diff --git "a/MarxEngelsGesamtausgabe/(Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA)_ II.3) Karl Marx - Zur Kritik der politischen O_konomie (Manuskript 1861-1863). 3-Dietz Verlag (1978).txt" "b/MarxEngelsGesamtausgabe/(Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA)_ II.3) Karl Marx - Zur Kritik der politischen O_konomie (Manuskript 1861-1863). 3-Dietz Verlag (1978).txt" new file mode 100644--- /dev/null +++ "b/MarxEngelsGesamtausgabe/(Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA)_ II.3) Karl Marx - Zur Kritik der politischen O_konomie (Manuskript 1861-1863). 3-Dietz Verlag (1978).txt" @@ -0,0 +1,37491 @@ +KARLMARX +ZUR KRITIK DER +POLITISCHEN ÖKONOMIE +(MANUSKRIPT 1861-1863) + +TEXT· TEIL 3 + +DIETZ VERLAG BERLI N + +1978 + + KARLMARX +FRIEDRICH ENGELS +GESAMTAUSGABE +(MEGA) + +ZWEITE ABTEILUNG + +"DAS KAPITAL" UND VORARBEITEN + +BAND 3 + +Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus + +beim Zentralkomitee der + +Kommunistischen Partei der Sowjetunion + +und vom Institut für Marxismus-Leninismus + +beim Zentralkomitee der + +Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands + + Redaktionskommission der Gesamtausgabe: +Günter Heyden und Anatoli Jegorow (Leiter), +Erich Kunde! und Alexander Malysch (Sekretäre), +Rolf Dlubek, Heinrich Gemkow, Lew Golman, +Sofia Lewiowa, Michail Mtschedlow, Richard Sperl. + +Redaktionskommission der Zweiten Abteilung: +Alexander Malysch (Leiter), +Larissa Miskewitsch, Roland Nietzold, Hannes Skambraks. + +Bearbeitung des Bandes: +Wolfgang Jahn (Leiter), +Klaus Pricke, Sonja Hausmann, Erika Sauermann, Otto Schattenberg. +Gutachter: Larissa Miskewitsch, Roland Nietzold, Witali Wygodski. + +Text und Apparat +Mit 27 Faksimiles +© Dietz Verlag Berlin 1978 +Lizenznummer 1 +LSV 0046 +Technische Redaktion: Friedrich Hackenherger und Heinz Ruschinski +Korrektur: Lilo Langstein und Erika Resch +Einband: Albert Kapr +Typografie: Albert Kapr/Horst Kinkel +Schrift: Times-Antiqua und Maxima +Printed in the German Democratic Republic +Gesamtherstellung: INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig +Papierherstellung: VEB Druck- und Spezialpapiere Golzern +Best.-Nr.: 744 852 3 +DDR 135,- M + + Inhalt + +Editorische Hinweise + +Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863) ·Teil 3 + +Inhaltsverzeichnis +5) Theorien über den Mehrwert (Fortsetzung) + +g) Herr Rodbertus + +Dritter Brief an v. Kirchmann von Rodbertus: Widerlegung der Ricar +doschen Lehre von der Grundrente und Begründung einer neuen Ren- +tentheorie +Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sogenannten +Ricardoschen Gesetzes +Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück + +h) Ricardo + +Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. +Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise +Ricardos Renttheorie +Erläuterung zu der Tabelle (S. 574) +A. Smiths Renttheorie +Ricardos Theorie über den Mehrwert + +1. Quantum Arbeit und Wert der Arbeit +2. Wert des Arbeitsvermögens. Value of labour +3. Mehrwert +4. Relativer Mehrwert +5. Profittheorie + +Gesetz vom Fall der Profitrate + +Akkumulationstheorie + +7*** + +669 + +671 +673 + +673 + +765 +801 +813 +825 +851 +880 +901 +968 +1001 +1020 +1024 +1028 +1041 +1049 +1063 +1093 + +5*** + + 1165 +1165 +1169 +1199 + +697 +705 +725 +769 +783 +787 +788 +811 +823 +927 +973 +993 +1033 +1053 +1059 +1073 +1074 +1091 +1095 +1115 +1135 +1136 + +Inhalt + +Ricardos Miscellanea + +Gross und Net Einkommen +Maschinerie + +Zusätze + +Verzeichnis der Faksimiles + +Seite 457 aus Heft X +Seite 461 aus Heft X +Seite 471 aus Heft X +Seite 497 aus Heft XI +Seite 505 aus Heft XI +Seite 507 aus Heft XI +Seite 508 aus Heft XI +Seite 522 aus Heft XI +Seite 527 aus Heft XI +Seite 591 aus Heft XII +Seite 621 aus Heft XII +Seite 632 aus Heft XII +Seite 657 aus Heft XII +Seite 669 aus Heft XII +Seite 671 aus Heft XIII +Seite 681 aus Heft XIII +Seite 682 aus Heft XIII +Seite 693 aus Heft XIII +Seite 694 aus Heft XIII +Seite 704 aus Heft XIII +Seite 716 aus Heft XIII +Seite 770a aus Heft XIII + +6*** + + Zur Kritik der politischen Ökonomie +(Manuskript 1861-1863) +Teil3 + + [Inhaltsverzeichnis] + +X-[2. Umschlagseite] + +5. Theorien vom Mehrwerth. + +Abschweifung. Quesnay's Tableau Economique. +e)Linguet. +f) Bray. +g)Herr Rodbertus. Abschweifung. +Neue Theorie der Grundrente. + +XI-490a [2. Umschlagseitel + +5.) Theorien vom Mehrwerth. + +g) Rodbertus. + +Abschweifung. Bemerkung über die Geschichte der Ent +deckungdes sog. Ric[ardoschen] Gesetzes. + +h) Ricardo. + +Ricardos und A. Smiths Theorie über den Kostenpreiß. +(Widerlegung) +Ricardo 's Renttheorie. +TabeJJen nebst Beleuchtung über die Differentialrente. + +5 + +10 + +15 + +XII-[2. Umschlagseite] + +20 + +5) Theorien vom Mehrwerth. + +h) Ricardo. + +25 + +TabeJJe nebst Beleuchtung über die Differentialrente. +(Betrachtungen über den Einfluß des change im Werth +von Lebensmitteln und Rohmaterial (also auch Werth der +Maschinerie) auf die organische Zusammensetzung des +Capitals.) + +671 + + Inhaltsverzeichnis + +Ric 's Renttheorie. +A. Smiths Renttheorie. +Ric's Theorie vomMehrwerth. +Ric 's Profittheorie. + +XIII-[2. Umschlagseitel + +5) Theorien vom Mehrwerth etc. + +h) Ricardo. + +Ricardo 's Profittheorie. +Ric's Accumulationstheorie. Kritik derselben (Entwick- +lung der Crisen aus der Grundform des Capitals.) +Ric 's Miscellanea. Schluß R 's. (lohn Barton.) + +10 + +i) Malthus. + +672 + + [5) Theorien über den Mehrwert (Fortsetzung)] + +\X-445\ g) Herr Rodbertus. +Dritter Brief an v. Kirehrnano von Rodbertus. +Widerlegung der Ric. Lehre von der Grundrente +und Begründung einer neuen Rententheorie. Berlin. 1851 + +5 + +Es ist zu merken vorher: Sagen wir der nothwendige Arbeitslohn= 10 Stun +den, so dieß am einfachsten so klar zu machen. Wenn die Arbeit von +10 Stunden den Landtaglöhner befähigte (also Summe Geld= 10 Stunden) +alle nöthigen Lebensmittel, Agricultur, lndustrieproducte etc zu kaufen, +10 durchschnittlich, so ist dieß der Durchschnittsarbeitslohn für unskilled la +bour. Es handelt sich hier also vom Werth seines täglichen Products, der ihm +zufallen muß. Dieser Werth existirt zuerst in der Form der Waare, die er +producirt; also einem bestimmten Quantum dieser Waare, gegen welches +Quantum er sich, nach Abzug dessen was er von dieser Waare selbst ver- +15 zehrt, (if) er sich die nöthigen Lebensmittel schaffen kann. Hier geht also +in die Schätzung seines nothwendigen "Einkommens" Manufactur, Agri +cultur etc ein, nicht nur der Gebrauchswerih, den er selbst producirt. Aber +dieß liegt im Begriff der Waare. Er producirt Waare, nicht Product schlecht +hin. Hierüber braucht also kein Wort verloren zu werden. + +20 + +25 + +Herr Rodbertus untersucht erst, wie es in einem Lande aussieht, wo +Grund- und Capitalbesitz nicht geschieden sind und kommt da zum richtigen +Resultat, daß die Rente (worunter er den ganzen Mehrwerth versteht) blos = +der unbezahlten Arbeit oder dem Quantum von Producten ist, worin sie sich +darstellt. + +Zunächst ist zu bemerken, daß R. blos das Wachsen des relativen Mehr- +werths auffaßt, also das Wachsen des Mehrwerths, soweit es aus der +wachsenden Productivität der Arbeit entsteht, nicht das Wachsen des I + +673 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +p Mehrwerths, so weit es aus der Verlängerung des Arbeitstags selbst ent +springt. Jeder absolute Mehrwerth ist natürlich nach einer Seite hin relativ. +Die Arbeit muß productiv genug sein, damit der Arbeiter nicht seine ganze +Zeit braucht, um sich selbst am Leben zu erhalten. Von da an aber beginnt +der Unterschied. Uebrigens, wenn ursprünglich die Arbeit wenig productiv, +so sind die Bedürfnisse auch höchst einfach (wie beim Sklaven) und die +Herren selbst leben nicht viel besser wie die Knechte. Die relative Pro +ductivität der Arbeit, die nöthig ist, damit ein Profitmonger entsteht, ein +Parasit, ist sehr gering. Finden wir hohe Profitrate da, wo die Arbeit noch +sehr unproductiv, keine Maschinerie, Theilung der Arbeit etc angewandt 10 + +r + +5 + +15 + +o wird, so nur, entweder wie in Indien theilweis, weil die Bedürfnisse des +Arbeiters absolut klein sind und er selbst noch unter diese geringe Be +dürftigkeit herabgedrückt wird, theilweise aber, weil Unproductivität der +Arbeit identisch ist mit kleinem Verhältniß des capital fixe zu dem in Ar +beitslohn ausgelegten Theil des Capitals, oder was dasselbe grosses Ver- +hältniß des in Arbeit ausgelegten Capitaltheils zum Gesammtcapital oder +f endlich weil die Arbeitszeit ausserordentlich verlängert wird. Leztres der +Fall in den Ländern (wie Gestreich etc), wo schon capitalistische Pro +ductionsweise existirt, diese Länder aber zu concurriren haben mit viel +weiter entwickelten Ländern. Der Arbeitslohn kann hier gering sein - theils +weil die Bedürfnisse des Arbeiters weniger entwickelt, theils die Agricultur +producte wohlfeiler sind oder, was für den Capitalisten dasselbe, geringren +Geldwerth haben. Danach ist die Quantität des Products gering, die z. B. in +10 Stunden als nothwendig für das Salair des Arbeiters weggeht. Arbeitet +er aber 17 Stunden statt 12, .so kann dieß eingebracht werden. Ueberhaupt +muß sich nicht vorgestellt werden, daß weil in einem gegebnen Land der +relative Werth der Arbeit fällt im Verhältniß zur Productivität der Länder, +nun der Arbeitslohn hoch ist in den verschiedneo Ländern im umgekehrten +Verhältniß zur Productivität der Arbeit. Grade das Umgekehrte ist der Fall. +Je productiver ein Land gegen das andre auf dem Weltmarkt, um so höher 30 +sind die Arbeitslöhne in ihm, verglichen mit den andren Ländern. Nicht nur +der nominelle, sondern der reelle Arbeitslohn in England ist höher als auf +dem Continent. Der Arbeiter ißt mehr Fleisch, befriedigt mehr Bedürfnisse. +Jedoch gilt dieß nicht vom Ackerbauarbeiter, sondern nur vom Manufactur +arbeiter. Aber er ist nicht höher im Verhältniß zur Productivität der eng- +lischen Arbeiter. + +35 + +25 + +20 + +Die Grundrente überhaupt - also die moderne Form des Grundeigen- +thums- wäre schon möglich, dieblose Existenz derselben, abgesehn von der + +X Differenz der Grundrente nach der Fruchtbarkeit der Ländereien -weil der + +Durchschnittslohn der Agriculturarbeiter unter dem der Manufacturarbeiter 40 +steht. Da hier von vorn herein der Capitalist erst traditionell (indem der alte + +674 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Pächter Capitalist wird, eh Capitalisten Pächter werden) von seinem Gewinn +einen Theil abzugeben an den landlord, entschädigt er sich durch Her +abdrücken des Arbeitslohns unter sein Niveau. Mit der Desertion der Ar +beiter vom Lande mußten die Arbeitslöhne steigen und stiegen sie. Kaum +aber wird ein solcher Druck fühlbar, so wird Maschin~rie etc eingeführt und +wieder Surpluspopulation (relative) auf dem Land erzeugt. (vide England.) +Der Mehrwerth kann gesteigert werden, obgleich weder die Arbeitszeit +verlängert, noch die Productivkraft der Arbeit entwickelt wird. Nähmlich +durch Herabdrücken des Arbeitslohns unter sein traditionelles Niveau. Und +dieß in der That der Fall überall, wo die Agriculturproduction capitalistisch +betrieben wird. Wo es nicht mit der Maschine geht, geht es mit Umwand +lung des Lands in Schaafweide. Hier wäre also schon die Möglichkeit der \ + +\446\ Grundrente, weil faktisch der Lohn der Agriculturarbeiter nicht = dem X + +Durchschnittslohn. Diese Möglichkeit der Grundrente wäre ganz unabhängig +vom Preiß des Products, der = seinem Werth. + +Das zweite Steigen der Grundrente, weil sie auf mehr Product zum selben +Preiß erhoben wird, kennt Ricardo auch; rechnet sie aber nicht, da er auf +das qr die Grundrente mißt, nicht auf den acre. Er würde nicht sagen, daß +die Grundrente gestiegen (und in dieser Art kann die Grundrente steigen +mit Fallen des Preisses), weil 20 qrs x 2 sh. mehr ist als 10 x 2 oder +10 qr x 3 sh. + +Uebrigens, wie immer die Grundrente selbst erklärt wird, bleibt derbe +deutende Unterschied mit der Industrie, daß hier ein Uebermehrwerth, +surplusvalue, durch wohlfeilre, dort durch mehrtheure Production entsteht. +Ist der Durchschnittspreiß eines lb Twist = 2 sh und kann ich es zu 1 sh. +produciren, so verkaufe ich nothwendig, um Markt zu gewinnen, zu l 1 +/2 sh., +wenigstens x unter 2 sh. Dieß ist sogar absolut nothwendig. Denn die wohl +feilre Production setzt Production auf grösserer Stufenleiter voraus. Ich +überführe also den Markt, relativ gegen früher. Ich muß mehr verkaufen als +früher. Obgleich ein lb Twist nur 1 sh. kostet, so dieß nur der Fall, wenn ich +etwa 10 000 Ibs producire, wo früher 8000. Die Wohlfeilheit kommt nur +heraus, weil das Capital fixe sich über 10 000 lbs vertheilt. Verkaufte ich nur +8000 so würde der Dechet der Maschinerie schon um 1 +/ 5 = 20 p. c. den Preiß +des einzelnen lb. erhöhen. Ich verkaufe also unter 2 sh. um 10 000 lbs ver +kaufen zu können. Ich mache dabei immer noch einen Surplusprofit von 6 d. +also von 50 p. c. auf den Werth meines Products = 1 sh., der schon den +gewöhnlichen Profit einschließt. Jedenfalls forcire ich dadurch den Markt +preiß herab und das Resultat ist, daß der Consument überhaupt das Product +wohlfeiler erhält. Aber in der Agricultur verkaufe ich zu 2 sh., da wenn mein +fruchtbarer Boden genügte, der minder fruchtbare nicht bebaut würde. V er +mehrte sich natürlich der furchtbare Boden so, oder die Fruchtbarkeit armen + +675 + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +Bodens, daß ich der Nachfrage genügen könnte, so hörte der Witz auf. Das +leugnet Ricardo nicht nur nicht, sondern hebt es ausdrücklich hervor. Also +zugegeben, daß die Grundrente selbst nicht - sondern nur die Differenz in +den Grundrenten- sich aus der verschiednen Fruchtbarkeit des Bodens +erklärt, so bleibt das Gesetz, daß während im Durchschnitt in der Industrie +der surplusprofit in Verwohlfeilerung des Products, in der Agricultur die +relative Grösse der Rente nicht nur aus relativer Vertheurung (Erhöhung des +Preisses des Products des fruchtbaren Bodens über seinen Werth), sondern +aus Verkauf des wohlfeilren Products zu den Kosten des theureren entsteht. +Dieß ist aber, wie ich schon gezeigt, (Proudhon) bloses Gesetz der Con- +currenz, was nicht aus der "Erde", sondern aus der "capitalistischen Pro +duction" selbst stammt. + +5 + +10 + +15 + +Ferner behielte Ric. in einem andren Punkt recht, nur daß er ein histori +sches Phänomen in Weise der Oekonomen in ein ewiges Gesetz verwandelt. +DieB historische Phänomen ist die relativ rasehre Entwicklung der Ma- +nufactur (des eigentlich bürgerlichen Industriezweigs) im Gegensatz zur +Agricultur. Leztre ist productiver geworden, aber nicht im Verhältniß wie +die Industrie productiver geworden ist. Wo jene um 10, hat sich ihre Pro +ductivität vielleicht um 2 vergrößert. Sie ist also relativ unproductiver ge +worden, obgleich positiv productiver. DieB beweist blos die höchst queere 20 +Entwicklung der bürgerlichen Production und der ihr inherenten Wider +sprüche. Verhindert aber nicht die Richtigkeit des Satzes, daß die Agricultur +relativ unproductiver wird, also verhältnißmässig zum Industrieproduct der +Werth des Agriculturproducts steigt und damit die Grundrente. Daß die +Agriculturarbeit in dem Entwicklungsgrade der capitalistischen Production 25 +relativ unproductiver geworden ist als die Industriearbeit heißt nur, daß sich +auch die Productivität der Agricultur nicht in derselben Geschwindigkeit und +in demselben Maasse entwickelt hat. Das Verhältniß von Industrie A zu +Industrie B sei wie 1: 1. Und ursprünglich die Agricultur productiver, weil +hier eine von Natur eingerichtete Maschine, nicht nur Naturkräfte, mit- +wirken; der einzelne Arbeiter sofort mit einer Maschine arbeitet. In der +antiken Zeit und Mittelalter daher die Agriculturproducte relativ viel wohl +feiler als die Industrieproducte, was schon daraus hervorgeht (Sieh Wade), +welches Verhältniß beide im Durchschnittsarbeitslohn einnehmen. 1 o : 1 o +zeige zugleich die Fruchtbarkeit beider an. Wird nun Industrie A = 10°, 35 +verzehnfacht sich ihre Fruchtbarkeit, dagegen Industrie B, verdreifacht sich +nur= 3°, so verhalten sich beide Industrien früher= 1: 1, jezt = 10:3, oder +wie 1: 3 +/ 10 abgenommen, +obgleich sie um das 3fache absolut gestiegen ist. Für die höchste Rente +dasselbe- relativ zur Industrie- als wäre sie dadurch gewachsen, daß der 40 +schlechteste Grund und Boden um 7 + +/ IO· Relativ hat die Fruchtbarkeit von Industrie B um 7 + +/ 10 unfruchtbarer geworden. Es folgt + +30 + +676 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +15 + +daher nun zwar keineswegs, wie Ricardo meint, daß die Profitrate gefallen, +weil der Arbeitslohn in Folge der relativen V ertheurung der Agricultur +producte \\447\ gestiegen, denn der Durchschnittsarbeitslohn ist bestimmt, +nicht durch den relativen, sondern durch den absoluten Werth der Producte, +die in ihn eingehn. Aber es folgt daraus allerdings, daß die Profitrate (eigent +lich die Rate des Mehrwerths) nicht in dem Verhältniß gestiegen ist, worin +die Productivkraft der Manufacturindustrie stieg und zwar in Folge der +relativ grössern Unfruchtbarkeit der Agricultur (nicht des Bodens.) Und dieß +ist absolut gewiß. Das Herabsetzen der nothwendigen Arbeitszeit erscheint +10 gering im Vergleich mit dem Fortschritt der Industrie. Es zeigt sich dieß +darin, daß Länder wie Rußland etc England in den Agriculturproducten +schlagen können. Der geringre Werth des Gelds in reichren Ländern (d. h. +die geringen relativen Productionskosten des Geldes für reichre Länder) fällt +hier gar nicht in die Wagschale. Denn es fragt sich eben, warum er die +Industrieproducte nicht in ihrer Concurrenz mit ärmren Ländern afficirt, +wohl aber ihre Agriculturproducte. (Uebrigens beweist dieß nicht, daß arme +Länder wohlfeiler produciren; daß ihre Agriculturarbeit productiver ist. +Selbst in den United States, wie kürzlich durch statistischeN achweisungen +bewiesen, · hat zwar die Masse des Weizens zu einem gegebnen Preiß +zugenommen, aber nicht weil ein acre mehr geliefert, sondern weil mehr +acres bebaut worden sind. Wo viel Land en masseist und grosseStrecken +oberflächlich bebaut, mit derselben Arbeit ein absolut größres Product +geben, als viel kleinre Strecken, in dem fortgeschrittnern Land, kann man +nicht sagen, daß der Boden productiver ist.) Das Fortschreiten zu unpro- +25 ductivrem Boden beweist nicht nothwendig, daß die Agricultur unproducti +ver geworden ist. Umgekehrt kann es beweisen, daß sie productiver ge +worden ist; daß der unfruchtbare Boden nicht bebaut wird, weil die Preisse +des Agriculturproducts hoch genug gestiegen, um die Capitalanlage zu +ersetzen , sondern auch umgekehrt, daß die Productionsmittel sich so weit +30 entwickelt haben, daß der unproductive Boden "productiv" geworden ist +und fähig nicht nur den gewöhnlichen Profit, sondern auch die Grundrente +zu zahlen. Was fruchtbar für eine Entwicklung der Productivkraft, ist +unfruchtbar für eine niedrigre. + +20 + +In der Agricultur ist die absolute Verlängrung der Arbeitszeit - also die +35 Vergrösserung des absoluten Mehrwerths- nur in geringem Grad zulässig. +In der Agricultur kann nicht bei Gasbeleuchtung gearbeitet werden etc. +Allerdings kann im Sommer und Frühling früh aufgestanden werden. Dieß +aber compensirt sich durch die kürzrenTage des Winters, wo überhaupt nur +eine relativ geringe Masse Arbeit vollzogen werden kann. In dieser Hinsicht +ist also der absolute Mehrwerth grösser in der Industrie, wenn nicht der +Normalarbeitstag durch gesetzlichen Zwang regulirt wird. Die lange Periode, + +40 + +677 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +5 + +worin das Product im Productionsproceß verharrt, ohne daß Arbeit auf es +angewandt wird, ist ein zweiter Grund der geringem Masse des Mehrwerths, +der in der Agricultur geschaffen wird. Mit Ausnahme einiger Zweige in der +Agricultur, wie Viehzucht, Schaafweide u. s. w., wo die Bevölkerung absolut +verdrängt wird, ist dagegen - +selbst in der fortgeschrittensten grossen +Agricultur, das V erhältniß der angewandten Menschenmasse im V erhältniß +zum angewandten constanten Capital immer noch grösser, bei weitem, als +in der Industrie, wenigstens in den herrschenden Industriezweigen. Daher +nach dieser Seite, selbst wenn aus den angegebnen Gründen die Masse des +Mehrwerths relativ kleiner ist, als sie bei Anwendung derselben Men- +sehenzahl in der Industrie,- welch letzterer Umstand zum Theil wieder +paralisirt wird durch das Sinken des Arbeitslohns unter sein Durchschnitts +niveau - kann die Profitrate grösser sein als in der Industrie. Sind aber in +der Agricultur irgendwelche Gründe vorhanden (wir deuten das obige nur +an) die Profitrate zu erhöhn (nicht temporär, sondern durchschnittlich im 15 +Vergleich zur Industrie), so brächte es dieblose Existenz der Iandlords mit +statt in die Ausgleichung der allgemeinen +sich, daß dieser Surplusprofit - +Profitrate einzugehn - sich consolidirte und dem Iandlord zufiele. +Allgemein gestellt ist die Frage, die bei R. zu beantworten die: + +10 + +Die allgemeine Form des vorgeschoßneo Capitals ist + +20 + +Capital constant. +Maschinerie -Rohmaterial. + +Capital variable. +Arbeitslohn. + +Die zwei Elemente des constanten Capitals allgemein =Arbeitsmittel und +Arbeitsgegen stand. Der letztre braucht nicht Waare, nicht Product der Arbeit +zu sein. Er kann also als Element des Capitals nicht existiren, obgleich er 25 +als Element des Arbeitsprocesses stets existirt. Die Erde ist das Rohmaterial +des Ackerbauers, die Mine das des Kohlenmanns, das Wasser das des Fi +schers und der Wald selbst das des Jägers. Die vollständigste Form des +Capitals ist aber, wenn jene 3 Elemente des Arbeitsprocesses auch als +3 Elemente des Capitals existiren, d. h. wenn sie alle 3 Waare sind, Ge- +brauchswerthe, die einen Tauschwerth haben und Product der Arbeit sind. +In diesem Fall gehn auch alle 3 Elemente in den Verwerthungsproceß ein, +obgleich die Maschinerie nicht in dem Umfang, worin sie in den Arbeits +proceS eingeht, sondern nur in dem Maaß, worin sie von ihm consumirt wird. +Die Frage ist nun die: Kann das Wegfallen eines dieser Elemente die Pro- +fitrate (nicht die Mehrwerthrate) in dem Industriezweig vermehren, worin +es wegfällt? allgemein antwortet darauf die Formel selbst: + +35 + +30 + +Profitrate ist gleich dem Verhältniß des Mehrwerths zur Gesammtsumme + +des vorgeschoßneo Capitals. + +Die ganze Untersuchung wird gemacht unter der Voraussetzung, daß die 40 + +678 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Rate des Mehrwerths unverändert bleibt, i. e. die Theilung des Werths des +Products zwischen Capitalist und Lohnarbeiter.! + +1448\ Die Rate des Mehrwerths = ~;die Rate des Profits = ~.Da M', +V + +C+V + +die Rate des Mehrwerths gegeben ist, ist V gegeben und ~ als constante + +V + +5 Grösse vorausgesetzt. Also kann ~ nur die Grösse wechseln, wenn +C+V +C + V sich ändert und da V gegeben ist, kann dieß nur wachsen oder ab- + +nehmen, weil C wächst oder abnimmt. Und zwar wird ~ wachsen oder + +C+V + +abnehmen, nicht im V erhältniß von C :V, sondern im V erhältniß wie C sich + +zur Summe von C +V verhält. Wäre C = 0, so~= ~.Oder die Profitrate P + +C+V V + +10 + +15 + +in diesem Falle = der Rate des Mehrwerths und dieß ist ihr höchstmöglicher +Ausdruck, da durch keine Form der Berechnung M und V ihre Grösse ver- +ändern können. Wie V = 100 und M = 50, so ~ = 150~ = ~ = 50 p. c. Käme +nun ein capital constant von 100 hinzu, so die Profitrate = - - - +100+ 100 + +200 + +50 + +50 + += ~ = 25 p. c. Die Profitrate hätte um die Hälfte abgenommen. Kämen 150 + +4 + +r + +zu 100 hinzu, so die Profitrate = 150 ~ 100 = ~5~ = ~ = 20 p. c. Im ersten +Fall ist das Gesammtcapital = V = dem variablen Capital, daher die Profit +rate = der Rate des Mehrwerths. Im zweiten Fall ist das Gesammtcapital += 2 x V, daher die Profitrate nur mehr halb so groß als die Rate des Mehr- o +werths. Im dritten Fall ist das Gesammtcapital = 2 1 + +/ 2 x 100, = 21 + +/ 2 x V + +20 = 5 + +/ 2 x V. V ist nur noch 2 +/2 von V, 1 +/ 10 des Gesammtcapitals. 250 + +werths = 1 +capitals = 2 +/ 10 +sind aber = 20 p. c. So viel steht also von vorn herein fest. Bleibt V unver- + +/ 5 des Gesammtcapitals. Die Rate des Mehr +/ 5 des Gesammt + +/ 2 von 100, ist daher nur 1 + +/ 10 von 250 =50. 2 + +/ 10 = 25 und 2 + +/ 2 von 2 + +ändert und ~. so ist es ganz gleichgültig wie die Grösse von C gebildet + +V + +25 wird. Ist C von bestimmter Grösse, z. B. = 100, so ist es ganz gleichgültig ob +es sich zerlegt in 50 Rohmaterial und 50 Maschinerie, oder in 10 Roh- +material und 90 Maschinerie oder in 0 Rohmaterial und 100 Maschinerie + +f + +oder umgekehrt, denn es ist das V erhältniß von~ welches die Profitrate + +C+V + +bestimmt; wie sich die Productionselemente, aus denen C besteht, als +30 Werththeile zu ganz C verhalten, ist hierbei gleichgültig. Z. B. in der Koh- + +679 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +lenproduction mag man das Rohmaterial (mit Abzug der Kohle, die selbst +wieder als matiere instrumentale dient) = 0 setzen und annehmen daß das +ganze constante Capital aus Maschinerie (Baulichkeiten, Arbeitsinstru +mente eingeschlossen) besteht. Andrerseits mag bei einem Schneider die +Maschinerie = 0 gesetzt werden (namentlich, wo die grossen Schneider +noch keine Nähmaschine anwenden und andrerseits, wie jezt zum Theil in +London, selbst die Gebäuchlichkeit sparen, indem sie ihre Arbeiter als out +door labourers arbeiten lassen. Es ist dieß ein Neues, worin die 21 +e Theilung +der Arbeit in der Form der ersten wieder erscheint.) und das ganze constante +Capital in Rohmaterial aufgelöst werden. Wendet der Kohlenmann 1000 10 +in Maschinerie und 1000 in Lohnarbeit an, ditto der Schneider 1000 in Roh +material und 1000 in Lohnarbeit, so ist, bei gleicher Rate des Mehrwerths die +Rate des Profits in beiden Fällen gleich. Nähme man an der Mehrwerth +sei = 20 p. c., so wäre die Profitrate = 10 p. c. in beiden Fällen, nähmlich + +5 + +t + += + +200 + +2000 + += 2_ = _.!._ = 10 p. c. Wenn also das Verhältniß der Bestandtheile von C, 15 + +20 + +10 + +Rohmaterial und Maschinerie, einen Einfluß auf die Profitrate ausüben +soll, so ist dieß nur in 2 Fällen möglich: 1) wenn durch den Wechsel in +diesem Verhältniß die absolute Grösse von C modificirt würde; 2) wenn +durch dieß Verhältniß der Bestandtheile von C die Grösse von V modificirt +wird. Es müßten hier organische changes in der Production selbst heraus- +kommen, nicht der blos identische Satz, daß wenn ein bestimmter Theil von +C einen kleinren der andre einen grösseren Theil der ganzen Summe aus +machen muß. + +20 + +In der real bill eines English farmers wages = 16901., manure = 686, +seed = 150, grains for cows = 100. Also 9361. für "Rohmaterial", mehr als 25 +die Hälfte der wages. (Sieh Newmen F. W. Lectures on Pol. Be. Lond. 1851 +(p. 166) In Flanders (belgischen): Dung and hay are in these parts imported +from Holland. (für den Flachsbau etc. Dagegen führen sie aus Flachs, linseed +etc) Der refuse in Dutch towns is a matter of trade and is regularly sold at +high prices to Belgium. At about 20 miles from Antwerp, up the Scheide, the 30 +reservoirs may be seen for the manure that is brought from Holland. The +trade is managed by a company of capitalists on Dutch boats etc. (Banfield.) +So ist selbst der Dünger [der] ordinaire Mist Handelsartikel geworden, und +nun gar Knochenmehl, Guano, Potasche etc. Es ist nicht nur der formelle +Wechsel in der Production, daß das Element der Production geschäzt wird 35 +in Geld. Es werden dem Boden neue Stoffe zugeführt und seine alten ver +kauft aus productiven Gründen. Es ist auch hier kein blos formeller Unter +schied zwischen der capitalistischen und der frühren Productionsweise. Der +Saamenhandel selbst ist wichtiger geworden in dem Maasse wie man Einsicht +erhielt in die Wichtigkeit des Saamenwechsels. Es wäre also von der eigent- + +40 + +680 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Iichen Agricultur lächerlich zu sagen, daß kein "Rohstoff" - und zwar +Rohstoff als Waare in sie eingeht, sei es nun daß sie denselben selbst re +producirt oder als Waare einkauft; von aussen bezieht. Es wäre ebenso +lächerlich zu sagen, daß für den Maschinen bauenden Maschinisten \ +\449\ die Maschine, die er selbst braucht, nicht als Werthelement in sein +Capital eingeht. + +5 + +Ein deutscher Bauer, der Jahraus Jahrein seine Productionselemente +selbst erzeugt, Saamen, Düngemittel etc und einen Theil seines Getreides +selbst mit seiner Familie aufißt, hat Geldausgaben (für die Production selbst) +10 nur für seine paar Ackerwerkzeuge und Arbeitslohn. Gesetzt der Werthaller +seiner Auslagen sei= 100. Er consumirt die Hälfte in natura. (Productions +kosten) Die andre Hälfte verkauft er und löst, sage 100. Sein Bruttoein +kommen dann= 100. Und wenn er dieß auf das Capital von 50 berechnet, +sind das 100 p. c. Geht nun 1 +/ 3 für Steuern +(zusammen 3Y/3) so blieben ihm 162 +/ 3 p. c. ist. In der That +hatte er aber nur 162 +/ 3 p. c. Der Bauer hätte einfach falsch gerechnet und sich +selbst geprellt. Dergleichen Rechnungsfehler kommen bei einem capitali +stischen farmer nicht vor. + +/ 3 von den 50 für Rente ab und 1 +/ 3, was auf 50= 33 1 + +15 + +In dem Metairievertrag (im Berry z. B.), sagt Mathieu de Dombasle, in +20 Annales agricoles etc Paris. 1829. (41 livraison, 1828): « le proprietaire fournit +le domaine, les bätimens, et ordinairement tout ou partie du betail et des +instrumens necessaires a l'exploitation; le colon, de son cöte, apporte son +travail, et rien ou presque rien de plus ; les produits de Ia terre se partagent +par moitie. (301) Les colons partiaires sont generalement des hommes plon- +25 ges dans Ia misere. (302) Wenn der metayer un accroissement de produit brut +de 1500 fcs erhielt, au moyen d'une avance de 1000 fcs, also 500 fcs brutto +Gewinn, muß er zur Hälfte theilen mit dem proprietaire, zieht also 750, +verliert also 250 fcs von seinen avances. (304) Dans l'ancien systeme de +culture, Ia depense ou les frais de production sont pris presque entierement +sur les produits eux memes en nature, par Ia consommation des bestiaux, +du cultivateur et de sa famille; il ne se fait presque aucune depense en ecus. +Nur dieser Umstand a pu donner Iieu de croire que le proprietaire et le colon +pouvaient partager entre eux tout le produit des-recoltes qui n'est pas con +somme dans l'exploitation; aber dieser Proceß nur applicable diesem genre +35 d'agriculture, d. h. der agriculture miserable; aber sobald man eine V er +besserung der Agricultur anbringen will, merkt man daß dieß nur möglich +durch quelques avances dont il faut reserver le montant sur le produit brut, +pour rappliquer a Ia production de l'annee suivante, en Sorte que tout partage +du produit brut entre le proprietaire et le colon forme un obstacle insur- + +30 + +40 montable a toute amelioration. » (307 I. c.) + +Herr R. scheint sich überhaupt die Regulirung eines Normalprofits, oder + +681 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +5 + +15 + +Durchschnittsprofits, oder allgemeiner Profitrate durch die Concurrenz so +zu denken; daß die Concurrenz die Waaren auf ihre wirklichen Werthe +reducirt, d. h. also ihre PreiSverhältnisse so regulirt, daß sich in Geld oder +welches sonst das Maaß des Werths die correlativen Quantitäten Arbeitszeit +darstellen, die in den verschiedneo Waaren realisirt sind. Es geschieht dieß +natürlich nicht dadurch, daß der Preiß einer Waare jemals in irgend einem +gegebnen Moment= ihrem Werth ist, oder ihm gleich zu sein braucht. Z. B. +der Preiß der Waare A steigt über ihren Werthund zwar so, daß er für eine +Zeitlang sich befestigt auf diesem Höhepunkt oder noch fortwährend steigt. +Der Profit von A erhebt sich damit über den Durchschnittsprofit, indem er 10 +nicht nur seine eigne "unbezahlte" Arbeitszeit aneignet, sondern sich auch +einen Theil der unbezahlten Arbeitszeit aneignet, die andre Capitalisten +"producirt" haben. Es muß dieß als Sinken des Profits- bei gleichbleiben +dem Geldpreiß der andren Waaren- in einer oder der andren Productions +sphäre sich ergänzen. Geht die Waare ein als allgemeines Lebensmittel in +den Consum der Arbeiter, so würde sie die Profitrate in allen andren bran +chen sinken machen; geht sie als Theil des capital constant ein, so macht sie +die Profitrate in den Productionssphären sinken, wo sie ein Element des +capital constant bildet. Der letzte mögliche Fall wäre, daß sie weder als +Element in irgend ein constantes Capital eingeht, noch nothwendiges Le- +bensmittel der Arbeiter bildet (denn die Waaren, die der Arbeiter kaufen +kann oder nicht, nach seiner Willkühr, verzehrt er als Consument überhaupt, +nicht als Arbeiter), sondern Consumtionsartikel, Gegenstand der individuel- +len Consumtion überhaupt. Geht die Waare als Consumtionsartikel in den +Consum des industriellen Capitalisten selbst ein, so würde ihre Preißerhö- +hung in keiner Weise die Summe des Mehrwerths oder die Rate des Mehr +werths berühren. Wollte der Capitalist aber seinen alten standard of con +sumtion beibehalten, so würde der Theil des Profits (Mehrwerths), den er +auf individuelle Consumtion verwendet steigen im Verhältniß zu dem, den +er auf industrielle Reproduction verwendet. Der letztere würde also fallen. +So würde die Profitmasse in einem bestimmten Zeitraum (als auch durch die +Reproduction bestimmt) fallen in B, C etc in Folge des Steigens der Preisse +in A, oder des Steigens in Ades Profits über seine Durchschnittsrate. Ginge +der Artikel A ausschließlich in die Consumtion nichtindustrieller Capitali +sten ein, so würden sie mehr in Waare A als in den Waaren B, C etc - +verglichen mit früher- consumiren. Die Nachfrage für die Waaren B, C etc +nähme ab; ihr Preiß würde fallen, und in diesem case hätte das Steigen des +Preisses von A, oder die Hebung des Profits A über die Durchschnittsrate +ein Fallen des Profits unter die Durchschnittsrate in B, C etc dadurch be +wirkt, (im Unterschied von den bisherigen Fällen, wo die Geldpreisse von +B, C etc ll45ül unverändert blieben) daß es die Geldpreisse von B, C etc + +20 + +35 + +30 + +25 + +40 + +682 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brier an v. Kirchmann + +herabgedrückt hätte. Capitalien aus B, C etc, wo die Profitrate unter das +Niveau gesunken würden aus ihrer eignen Productionssphäre aus- und in die +Productionssphäre A einwandern; namentlich wäre das aber mit einem Theil +des beständig neu auf dem Markt erscheinenden Capital der Fall, das sich +5 natürlich besonders nach der profitlichren Sphäre A drängen würde. In Folge +hiervon würde Preiß von Artikel A nach einiger Zeit unter seinen Werth +fallen und für längre oder kürzre Zeit fortfahren, darunter zu sinken, bis die +entgegengesezte Bewegung wieder einträte. In den Sphären B, C etc hätte +das umgekehrte Phänomen statt, theils in Folge der verringerten Zufuhr der +10 Artikel B, C etc, in Folge des ausgewanderten Capitals, also theils in Folge +der in diesen Sphären selbst vorgehenden organischen changes, theils aber +in Folge der Veränderungen, die in A vorgegangen sind und die nun in der +entgegengesezten Richtung auf B, C etc einwirken. + +Nebenbei bemerkt: Es ist möglich, daß bei der eben geschilderten Be- +15 wegung die Geldpreisse von B, C etc (der Werth des Gelds als constant +vorausgesetzt) nie mehr ihre alte Höhe erreichen, obgleich die Geldpreisse +von B, C etc über den Werth der Waaren B, C etc, folglich auch die Pro +fitrate in B, C etc über die allgemeine Profitrate steigt. Es ist nicht in Zeiten, +wo die Preisse über ihr Durchschnittsniveau steigen, sondern unter ihr +20 Durchschnittsniveau fallen, also der Profit unter seine gewöhnliche Rate +fällt, daß Verbesserungen, Erfindungen, größre Oekonomie in den Pro +ductionsmitteln etc angewandt werden. Während der Periode des Fallens der +Preisse von B, C etc kann also ihr wirklicher Werth fallen, oder das Minimum +der zur Production dieser Waaren nöthigen Arbeitszeit sinken. In diesem Fall +25 kann die Waare nur ihren alten Geldpreiß wieder erhalten, ~enn das Steigen +ihres Preisses über ihren Werth =dem margin, der Differenz zwischen dem +Preiß der ihren neuen Werth ausdrückt und dem Preiß, der ihren höhern alten +Werth ausdrückte. In diesem Fall hätte der Preiß der Waare ihren Werth +verändert, durch Wirkung auf die Zufuhr- die Productionskosten. + +30 + +Das Resultat aber der obigen Bewegung: Den Durchschnitt genommen von +den Erhöhungen und den Senkungen des Preisses der Waare überoder unter +ihren Werth, oder die Periode der Ausgleichung der Höhungen und Sen +kungen genommen - Perioden, die sich beständig wiederholen - +ist der +Durchschnittspreiß gleich dem Werth, also auch der Durchschnittsprofit +35 einer bestimmten Sphäre= der allgemeinen Profitrate; denn obgleich in +dieser Sphäre mit dem Steigen oder Fallen der Preisse - oder auch mit der +Vermehrung oder Verminderung der Productionskosten bei gleichbleiben +dem Preiß- der Profit stieg oder fiel über oder unter seine alte Rate, ist die +Waare im Durchschnitt der Periode zu ihrem Werth verkauft worden, also +40 der gemachte Profit = der allgemeinen Profitrate. Dieß ist die Vorstellung A. +Smiths, noch mehr Ricardo's, da dieser bestimmter am wirklichen Begriff + +683 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +des Werths festhält Von ihnen nimmt sie auch Herr Rodbertus. Dennoch +ist aber diese Vorstellung falsch. + +15 + +10 + +5 + +Was bewirkt die Concurrenz der Capitalien? Der Durchschnittspreiß der +Waaren, während einer der Perioden der Ausgleichung ist ein solcher, daß +diese Preisse in jeder Sphäre den Waarenproducenten dieselbe Profitrate, +z. B. 10 p. c. abwerfen. Was heißt das weiter? Daß der Preiß jeder Waare 1 +/ 10 +über dem Preiß der Productionskosten steht, die sie dem Capitalist gekostet, +die er verausgabt, um sie zu produciren. Es heißt dieß allgemein ausgedrückt +nur: daß Capitalien von gleicher Grösse gleiche Profite liefern, daß der Preiß +jeder Waare ein Zehntel höher ist als der Preiß des in ihr vorgeschoßnen, +consumirten oder dargestellten Capitals. Nun ist es aber ganz falsch, daß +Capitalien im V erhältniß zu ihrer Grösse in den verschiedneo Sphären +denselben Mehrwerth produciren, (hier ganz abgesehn davon, ob ein Capi +talist länger arbeiten läßt als der andre; sondern den absoluten Arbeitstag +gleichgesetzt für alle Sphären. Zum Theil ist der Unterschied in den ab- +soluten Arbeitstagen in den verschiedneo Tagen ausgeglichen durch die +Intensivität der Arbeit etc zum Theil stellen die Unterschiede blos willkühr +liche Surplusprofite vor, Ausnahmen. etc) selbst wenn vorausgesetzt wird, +daß der absolute Arbeitstag in allen Sphären gleichgesetzt, d. h. die Rate des +Mehrwerths als gegeben vorausgesetzt wird. Bei gleicher Grösse der Capi- +talien ist- unter der gemachten Voraussetzung- die Masse des Mehrwerths, +die sie produciren, verschieden erstens nach dem Verhältniß ihrer orga +nischen Bestandtheile, d. h. des variablen und constanten Capitals; zweitens +nach ihrer U mlaufszeit, so weit sie bestimmt ist durch das Verhältniß von +fixem und circulirendem Capital und wieder die verschiedene Repro- +ductionsperiode der verschiedneo Sorten von capital fixe; drittens. Von +dem Verhältniß der Dauer der eigentlichen Productionsperiode im Unter +schied zur Dauer der Arbeitszeit selbst, was auch eine wesentliche Differenz +in dem Verhältniß von Productions- und Circulationsperiode setzt. (Das +erstgenannte Verhältniß selbst, das zwischen constantem und variablem +Capital kann von sehr verschiedneo Ursachen herrühren. Z. B. nur formell +sein, so daß das in der einen Sphäre bearbeitete Rohmaterial theurer ist als +das in der andren bearbeitete; oder es kann aus der verschiedneo Pro +ductivität der Arbeit herrühren etc.) Würden also die Waaren zu ihren +Wertben verkauft, oder wären die Durchschnittspreisse der Waaren gleich 35 +ihren Werthen, so müßte die Profitrate in den verschiedneo Sphären durch- +aus verschieden sein; sie würde im einen Fall 50, in andren 40, 30, 20, 10 +u. s. w. betragen. Die Gesammtmasse der Waaren einer Sphäre A z. B. ge +nommen während eines Jahres, wäre ihr Werth =dem in ihr vorgeschoßneo +Capital +der in ihr enthaltneo unbezahlten.Arbeit. In der Sphäre B, C ditto. +Aber da in A, B, C, die enthaltne Masse der unbezahlten Arbeit verschieden + +40 + +20 + +25 + +30 + +684 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +ist, z. B. in A grösser als in B, in B grösser als in C, würden die Waaren A +ihren Producenten vielleicht 3 M ( = Mehrwerth) liefern, B =2M, C = M. +Und da die Profitrate bestimmt ist durch das Verhältniß des Mehrwerths zum +vorgeschoßneo Capital, da dieß aber nach der Voraussetzung gleich in A, +5 B, C u. s. w., so \\4511 wären, wenn C das vorgeschoßne Capital, die ver + +A) + +B) C) + +. + +f' + +3M 2M M D' C + +sch1ednen Pro ttraten = c, c , c . te oncurrenz er aptta 1en ann +also nur die Profitraten ausgleichen, indem siez. B. in dem angeführten Falle +te Pro 1traten = C' c' c setzt m en p aren +d. + +.. d +. wur e seme + +A B C A +, + +2 M 2 M 2 M + +d C + +S h'' + +. d + +. 1' + +f' + +k + +, + +. + +10 + +Waare um 1M wohlfeiler und C um 1M theurer verkaufen, als ihr Werth +ist. Der Durchschnittspreiß stünde in A) unter und in C) über dem Werth der +Waaren A, C. Wie der Fall B zeigt, kann es sich allerdings ereignen, daß der +Durchschnittspreiß und der Werth einer Waare zusammenfallen. Dieß ist +dann der Fall, wenn der in der Sphäre B selbst erzeugte Mehrwerth gleich +dem Durchschnittsprofit ist, sich also in dieser Sphäre die verschiedneo +15 Theile des Capitals so zueinander verhalten, wie sie sich verhalten, wenn wir +uns die Gesammtsumme der Capitalien, das Capital der Capitalistenklassen, +als eine Grösse denken, worauf der Gesammte Mehrwerth berechnet, gleich +gültig dagegen in welcher Sphäre des Gesammtcapitals er erzeugt worden +ist. In diesem Gesammtcapital gleichen sich die Umlaufszeiten etc aus; dieß +20 ganze Capital wird z. B. als in einem Jahr umgelaufen berechnet etc. Dann +würde in der That von diesem Gesammtcapital jedes Stück im Verhältniß +zu seiner Größe am Gesammtmehrwerth participiren, einen aliquoten Theil +desselben beziehn. Und, da jedes einzelne Capital als shareholder an diesem +Gesammtcapital zu betrachten wäre, so wäre es richtig, das erstens die +25 Profitrate für ihn dieselbe wie für jeden andren, gleich grosse Capitalien +gleich grosse Profite liefern und zweitens, was aus dem ersten von selbst +folgt, daß die Masse des Profits von der Grösse des Capitals abhängt, von +der Zahl der shares in that generat capital which are owned by the capitalist. +Die Concurrenz der Capitalien sucht so jedes Capital als Stück des Ge- +sammtcapitals zu behandeln und danach seine Participation am Mehrwerth +und daher auch Profit zu reguliren. Plus ou moins gelingt das der Concurrenz +durch ihre Ausgleichungen. (Die Ursachen, warum sie in einzelnen Sphären +auf besondre Hindernisse stößt hier nicht zu untersuchen.) Es heißt dieß aber +zu deutsch nichts; als daß die Capitalisten das Quantum unbezahlter Arbeit, +35 das sie der Arbeiterklasse auspressen- oder die Producte dieses Quantums +Arbeit, bestrebt sind (dieß Streben ist aber die Concurrenz) untereinander +zu vertheilen, nicht in dem V erhältniß, worin ein besondres Capital un +mittelbar Surplusarbeit producirt, sondern im Verhältniß, erstens worin dieß + +30 + +685 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +10 + +15 + +besondre Capital einen aliquoten Theil des Gesammtcapitals bildet, 2) im +Verhältniß worin das Gesammtcapital selbst Surplusarbeit producirt. Die +Capitalisten theilen sich brüderlich-feindlich in die Beute der angeeigneten +fremden Arbeit so daß im Durchschnitt der eine so viel unbezahlte Arbeit +aneignet wie der andre. Diese Ausgleichung vollbringt die Concurrenz durch +die Regulirung der Durchschnittspreisse. In diesen Durchschnittspreissen +selbst aber wird die Waare über oder unter ihren Werth [herauf oder] her +abgesetzt, so daß sie keine grössere Profitrate liefre als eine andre Waare. +Es ist also falsch, daß die Concurrenz der Capitalien dadurch eine allgemeine +Profitrate hervorbringt, daß sie die Preisse der Waaren zu ihren Werthen +ausgleicht. Sie bringt sie umgekehrt dadurch hervor, daß sie die Werthe der +Waaren in Durchschnittspreisse verwandelt, in welchen einTheil des Mehr +werths einer Waare auf eine andre übertragen ist etc. Der Werth einer Waare +ist= dem Quantum in ihr enthaltner Arbeit, bezahlter+ unbezahlter. Der +Durchschnittspreiß einer Waare ist= dem Quantum in ihr enthaltner be- +zahlter Arbeit (vergegenständlichter oder lebendiger) +einer Durchschnitts- +quoteunbezahlter Arbeit, die nicht davon abhängt, ob sie in diesem Umfang +in der Waare selbst enthalten oder nicht war, oder ob mehr oder weniger +! +davon in dem Werth der Waare enthalten war. Es ist möglich- ich überlasse +das einer spätren Untersuchung, die nicht in den Gegenstand dieses Buchs +gehört-, das gewisse Productionssphären unter Umständen arbeiten, die +sich der Reduction ihrer Werthe auf Durchschnittspreisse im obigen Sinn +widersetzen- die der Concurrenz diesen Sieg nicht gestatten! Wäre dieß z. B. +bei der Ackerbaurente der Fall oder Minenrente (es giebt Renten, die absolut +nur aus Monopol zu erklären sind, z. B. Wasserrente in der Lombardei, Theil +von Asien; auch die Hausrente, so weit sie Grundeigenthumsrente.)- so +folgte daraus, daß während das Product aller industriellen Capitalien auf den +Durchschnittspreiß erhoben oder gesenkt wird, das der Agricultur = ihrem +Werth, der über dem Durchschnittspreiß stünde. Wären hier Hindernisse +vorhanden, wodurch mehr von dem in dieser Productionssphäre erzeugten +Mehrwerth als Eigenthum der Sphäre selbst appropriirt würde als den +Gesetzen der Concurrenz nach der Fall sein sollte? als verhältnißmäßig zu +der Quote des in diesem Industriezweig ausgelegten Capitals der Fall sein +soll? Wenn industrielle Capitalien, die nicht temporär, sondern nach der +Natur ihrer Productionssphären im Vergleich zu andren 10 oder 20 oder 35 +30 p. c. Mehrwerth mehr produciren 114521 als industrielle Capitalien von +gleicher Grösse in andren Productionssphären, wenn sie, sage ich, fähig +wären der Concurrenz gegenüber diesen Surplusmehrwerth festzuhalten und +zu verhüten, daß er in die allgemeine Rechnung (Vertheilung) einginge, der +den general rate of profit bestimmt, in diesem Fall würden sich in der Pro- +ductionssphäre dieser Capitalien 2 Einnehmer scheiden lassen, the one who + +40 + +30 + +25 + +20 + +686 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +15 + +would get the generat rate of profit, and the other who would get the surplus +exclusively inherent to this sphere. Es könnte jeder Capitalist diesem Be +vorzugten dieß surplus zahlen, abgeben, um sein Capital hier anzulegen, und +er würde für sich selbst zurückhalten the generat rate of profit, like every +5 other capitalist, and dependent upon the same chances. Wäre dieß der Fall +in der Agricultur etc, so würde das Zerfallen des Mehrwerths in Profit und +Rente hier durchaus nicht anzeigen, daß Arbeit hier an und für sich "pro +ductiver" (of surplus value) ist als in der Manufactur, also der Erde keine +Wunderkraft beizuschreiben, was übrigens an und für sich lächerlich, da +10 Werth =Arbeit, also Surplus= Werth unmöglich= Erde sein kann; (ob +gleich relativer Surpluswerth geschuldet sein kann der natürlichen Frucht +barkeit des Bodens aber auf keinen Fall könnte hieraus höherer Preiß der +Erdproducte folgen. Vielmehr das Umgekehrte.) es würde auch nicht zu +Ricardo's Theorie die Zuflucht genommen werden müssen, die an und für +sich unangenehm mit dem Malthusseben Dreck verknüpft, ökliche Con +sequenzen hat, und specieller meiner Lehre von dem relativen Surpluswerth, +wenn auch nicht theoretisch gegenübersteht, ihr doch praktisch einen gros +sen Theil ihrer Bedeutung nimmt. Der Witz bei Ricardo der: Die Grundrente +(also z. B. beim Ackerbau) kann da, wo, wie er voraussetzt, die Agricultur +20 capitalistisch betrieben wird, !armer ist, nichts sein als un excedent über den +generat profit. Es ist ganz gleichgültig ob das was der Iandlord erhält wirk +lich = dieser Rente im ökonomisch-bürgerlichen Sinn ist. Es kann bloser +Abzug am Arbeitslohn sein; vide Irland oder auch zum Theil bestehn aus +Herunterdrücken des Profits des Pächters unter das Durchschnittsniveau des +25 Profits. Alle diese Möglichkeiten absolut gleichgültig. Eine besondre, cha +rakteristische Form des Mehrwerths bildet die Rente im bürgerlichen System +nur, so weit sie Ueberschuß über den Profit. (general) Wie ist das aber +möglich? Die Waare Weizen gleich jeder andren wird zu ihrem Werth ver +kauft, i. e. sie tauscht sich um gegen andre Waaren im Verhältniß zu der in +ihr enthaltneo Arbeitszeit. (Dieß die erste falsche Voraussetzung, die das +Problem schon schwieriger macht, künstlich. Die Waaren tauschen sich nur +ausnahmsweise aus zu ihren Werthen. Ihre Durchschnittspreisse sind anders +bestimmt. Vide supra.) Der Pächterder Weizen baut macht denselben Profit, +wie alle andren Capitalisten. Dieß beweist, daß er wie alle andren die seinen +35 Arbeitern nicht bezahlte Arbeitszeit sich aneignet. Woher also noch die +Rente? Sie muß Arbeitszeit darstellen. Warum sollte die Surplusarbeit in der +Agricultur in Profit und Rente zerfallen, während sie in der Industrie nur +gleich Profit. Und wie dieß überhaupt möglich, wenn der Profit in der +Agricultur =dem Profit in jeder andren Productionssphäre? (Die schlechten +40 Vorstellungen Ric.'s von Profit und durch unmittelbarem Zusammenwerfen +davon mit Mehrwerth hier auch schädlich. Erschweren ihm die Sache.) Ric. + +30 + +687 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +I + +5 + +löst die Schwierigkeit, indem er sie in principle nicht vorhanden unterstellt. +(und dieß ist in der That die einzige Art eine Schwierigkeit principiell zu +lösen. Nur kann es doppelt geschehn. Entweder daß man zeigt, daß der +Widerspruch gegen das principle ein Schein ist, ein Schein, der aus der +Entwicklung der Sache selbst hervorgeht. Oder indem man die Schwierig- +keit, wie R. thut an einem Punkt wegleugnet, dieß dann als Ausgangspunkt +nimmt, von wo aus man ihr Dasein an einem andren Punkt erklären kann.) +Er nimmt einen Punkt an, wo das Capital (stelle sich dieß nun als Nicht- +Grundrente zahlend der einzelnen Pacht dar, oder als Theil des Grund und +Bodens einer Pacht, der keine Rente zahlt, also überhaupt allgemein in Grund 10 +und Bodencultur angelegtes Capital, das keine Rente zahlt) des Pächters +gleich dem jedes andren nur Profit zahlt. Dieß ist sogar der Ausgangspunkt +und kann auch so ausgedrückt werden: Ursprünglich zahlt das Capital des +Pächters nur Profit (Obgleich diese falsch historische Form unwesentlich +und in andren "Gesetzen" allen bürgerlichen Oekonomen gemein.) keine 15 +Grundrente. Es unterscheidet sich nicht von jedem andren industriellen +Capital. Die Rente kommt erst herein, weil die Nachfrage nach Korn steigt +und nun im Unterschied zu andren Industriezweigen zu "minder" frucht +barem Boden geflüchtet werden muß. Durch das Steigen der Lebensmittel +leidet der farmer (der supposed Urfarmer) wie jeder andre industrielle 20 +Capitalist, insofern er seinen Arbeitern auch mehr zahlen muß. Er gewinnt +aber durch das Steigen des Preisses seiner Waare über ihren Werth, so weit +erstens andre Waaren, die in sein capital constant eingehn, im relativen +Werth gegen seine Waare fallen, er sie also wohlfeiler kauft; 2tens so weit er +seinen Surpluswerthin der theureren Waare besitzt. Also der Profit dieses 25 +Pächters steigt über die Durchschnittsrate des Profits, die aber gefallen ist. +Hence geht ein andrer Capitalist auf den schlechtren Boden Nr. 11 +, der bei +dieser geringren Profitrate Product zu dem Preiß von I liefern kann oder +vielleicht noch etwas billiger. Wie dem auch sei, jezt haben wir wieder auf \ +\453\ II) das normale Verhältniß, daß der Mehrwerth sich blos in Profit 30 +auflöst, aber wir haben die Rente erklärt für I, und zwar dadurch, daß ein +doppelter Productionspreiß besteht, der Productionspreiß von II aber zu +gleich der Marktpreiß von I ist. Ganz wie bei der Fabrikwaare, die unter +günstigren Umständen producirt wird, ein temporärer surplusgain. Der +Weizenpreiß, der ausser dem Profit noch Rente einschließt, besteht zwar 35 +auch nur aus vergegenständlichter Arbeit, ist = seinem Werth, aber nicht +gleich dem in ihm selbst enthaltnen Werth, sondern = dem Werth von II. +Zwei Marktpreisse unmöglich. (Während Ricardo den Pächter II damit +einführt, daß die Profitrate gefallen, läßt Stirling ihn eintreten, weil der +Arbeitslohn gefallen, nicht gestiegen in Folge der Kornpreisse. Dieser ge- +fallne Arbeitslohn erlaubt dem II nun Nr. 2) mit der alten Profitrate zu be- + +40 + +688 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +arbeiten, obgleich det Boden unfruchtbarer.) Einmal die Existenz der +Grundrente so gewonnen ergiebt sich das andre mit Leichtigkeit. Die Dif +ferenz der Grundrenten im Verhältniß zur verschiedneo Fruchtbarkeit etc +bleibt natürlich richtig. Das leztre schließt an sich nicht ein, daß zu immer +schlechterem Boden fortgegangen werden muß. + +Dieß also Ricardo's Theorie. Da der gestiegne Preiß des Weizens, der dem +I einen surplusprofit liefert, dem II nicht einmal dieselbe Profitrate wie früher +liefert sondern eine geringre, ist es klar daß das Product Nr. II mehr Werth +enthält als Product Nr. I oder daß es Product größrer Arbeitszeit ist, mehr +10 Arbeitsquantum in ihm enthalten ist, also mehr Arbeitszeit geliefert werden +muß um dasselbe Product zu fabriciren, z. B. ein qr Weizen. Und das Steigen +der Rente wird im Verhältniß stehn zu dieser steigenden Unfruchtbarkeit der +Erde oder dem Wachstum der Arbeitsquanta, die angewandt werden müssen +um z. B.' 1 qr of Weizen zu produciren. Ric. würde natürlich nicht vom +"Steigen" der Rente reden, wenn blos die Quarterzahl, wovon Rente gezahlt +wird, steigt, sondern wenn dasselbe eine qr z. B. von 30 sh. auf 60 sh. steigt. + +Er vergißt allerding.s manchmal, daß die absolute Grösse der Rente wachsen I + +15 + +kann, bei gesunkner Rate der Rente, wie der absolute amount of profit +wachsen kann, with a decreasing rate of profit. + +20 + +Andre suchen die Schwierigkeit zu umgehn (Carey f. i.), indem sie direkt +in andrer Art die Schwierigkeit wegläugnen. Die Grundrente ist blos Zins für +das der Erde früher einverleibte Capital. Also auch nur a form of profit. Hier +wird also die Existenz der Grundrente geläugnet, womit sie in der That +wegerklärt ist. + +25 + +Andre, z. B. Buchanan, betrachten sie als blose Folge des Monopol. Sieh + +auch Hopkins. Hier ist sie blose surcharge über den Werth hinaus. + +Bei Herrn Opdyke, charakteristisch for a Yankee, wird das Grund +eigenthum oder Grundrente "the Jegalized reflexion of the value of capi +tal". + +30 + +Bei Ricardo die Untersuchung erschwert durch die zwei falschen An- +nahmen: (Ricardo zwar nicht der Erfinder der Renttheorie. West und +Maltbus hatten sie vor ihm drucken lassen. Aber source: Anderson. Aber +was Ricardo auszeichnet (obgleich auch bei West nicht ganz ohne richtigen +Zusammenhang) ist der Zusammenhang der Rente bei ihm mit seiner +35 Werththeorie. Malthus, wie seine spätre Polemik mit Ric. über die Rente +zeigt, hatte die von ihm adoptirte Andersansehe Theorie selbst nicht ver +standen.) Geht man von dem richtigen Princip aus, daß der Werth der +Waaren durch die zu ihrer Production nöthige Arbeitszeit bestimmt ist, (und +daß Werth überhaupt nichts ist als realisirte gesellschaftliche Arbeitszeit) so +folgt daraus, daß der Durchschnittspreiß der Waaren durch die zu ihrer +Production nöthige Arbeitszeit bestimmt ist. Dieser Schluß wäre richtig, + +40 + +689 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +5 + +15 + +wenn bewiesen wäre, daß Durchschnittspreiß = Werth. Nun zeige ich aber +noch, daß grade weil der Werth der Waare durch die Arbeitszeit bestimmt +ist, der Durchschnittspreiß der Waaren (den einzigen Fall ausgenommen, wo +die sozusagen individuelle Profitrate in einer besondren Productionssphäre, +i. e. der durch den in dieser Productionssphäre selbst erzeugten Mehrwerth +bestimmten Profit, wo diese individuelle Profitrate = der Durchschnittspro +fitrate des Gesammtcapitals) nie gleich ihrem Werth sein kann, obgleich diese +Bestimmung des Durchschnittspreisses nur abgeleitet ist aus dem auf der +Bestimmung durch die Arbeitszeit basirten Werth. Hieraus folgt d'abord, daß +auch Waaren, deren Durchschnittspreiß (if abgesehn von dem Werth des 10 +capital constant) sich nur in Arbeitslohn und Profit auflöst, so daß sowohl +der Arbeitslohn als der Profit auf ihrer normalen Rate stehn, Durch +schnittsarbeitslohn und Durchschnittsprofit sind, über oder unter ihrem +eignen Werth verkauft sein können. So wenig der Umstand daher, daß der +Mehrwerth einer Waare blos in der Rubrik des normalen Profits sich aus- +drückt, beweist, daß die Waare zu ihrem Werth verkauft ist, so wenig beweist +der Umstand, daß die Waare ausser dem Profit noch \\454\ eine Grundrente +abwirft, daß die Waare über ihrem immanenten Werth verkauft ist. Wenn +die Durchschnittsprofitrate oder allgemeine Profitrate des Capitals, die eine +Waare realisirt, unter ihrer eignen durch ihren wirklichen Mehrwerth be- +stimmten Profitrate stehn kann, so folgt daraus daß wenn Waaren einer +besondren Productionssphäre ausser dieser Durchschnittsrate des Profits +noch ein zweites Quantum Mehrwerth abwerfen, das einen besondren +Namen führt, also etwa Grundrente, der Profit+ die Grundrente, die Summe +von Profit+ Grundrente nicht grösser zu sein brauchen als der in der Waare +selbst enthaltne Mehrwerth ist. Da der Profit < sein kann als der der Waare +immanente Mehrwerth oder das Quantum unbezahlter Arbeit, das in ihr +enthalten ist, brauchen Profit+ Grundrente nicht > zu sein als der im +manente Mehrwerth der Waare. Es bliebe allerdings das Phänomen zu er +klären, warum solches in einer besondren Productionssphäre im Unterschied 30 +von andren Productionssphären stattfindet. Aber das Problem wäre schon +sehr erleichtert. Diese Waare unterscheide sich von den andren dadurch: In +einem Theil dieser andren Waaren steht ihr Durchschnittspreiß über ihrem +immanenten Werth, aber nur um ihre Profitrate zu der allgemeinen Profitrate +zu erheben; in einem andren Theil der andren Waaren steht ihr Durch- +schnittspreiß unter ihrem immanenten Werth, aber nur so weit als nöthig um +ihre Profitrate zur allgemeinen Profitrate zu senken; endlich in einem dritten +Theil dieser Waaren ist ihr Durchschnittspreiß = ihrem immanenten Werth, +aber nur weil sie die allgemeine Profitrate abwerfen, wenn sie zu ihrem +immanenten Werth verkauft werden. Die Waare, die Grundrente abwirft, 40 +unterscheidet sich von allen diesen 3 Fällen. Unter allen Umständen ist der + +20 + +25 + +35 + +690 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Preiß zu dem sie verkauft wird ein solcher, daß sie mehr als den Durch +schnittsprofit - durch die allgemeine Profitrate des Capitals bestimmt - +abwirft. Nun fragt es sich welcher von den 3 Fällen oder wie viele von den +3 Fällen können stattfinden? Wird in ihrem Preiß der ganze in ihr enthaltne +5 Mehrwerth realisirt? In diesem Fall schließt dieß den Fall 3) der Waaren aus, +deren ganzer Mehrwerth in ihrem Durchschnittspreiß realisirt wird, weil sie +nur so den gewöhnlichen Profit abwerfen. Dieser Fall kommt also nicht in +Betracht. Ebenso wenig, unter dieser Voraussetzung der lte Fall, daß der im +Preiß der Waare realisirte Mehrwerth über ihrem immanenten Mehrwerth +steht. Denn es ist ja grade unterstellt, daß in ihrem Preiß "der in ihr enthaltne +Mehrwerth realisirt wird". Also der Fall analog dem Fall 2) der Waaren, +in denen ihr immanenter Mehrwerth höher ist als der in ihrem Durch +schnittspreiß realisirte Mehrwerth. Wie bei diesen Waaren bildet die Pro +fitform dieses Mehrwerths- der durch Senkung der allgemeinen Profitrate +15 gleichgesetzt ist- hier den Profit des angelegten Capitals. Der Ueberschuß +des der Waare immanenten Mehrwerths jedoch über diesen Profit ist im +Unterschied von Waare 2) auch in diesen exceptionellen Waaren realisirt, +fällt aber einem andren Besitzer zu als dem des Capitals, nähmlich dem der +Erde; des natural agent, Mine etc. + +10 + +25 + +20 + +Oder wird ihr Preiß so weit heraufgeschraubt, daß er mehr als die Durch- +schnittsprofitrate abwirft? Dieß ist z. B. der case bei eigentlichen Mono +polpreissen. Diese Annahme bei jeder Productionssphäre, wo Capital und +Arbeit freely angewandt werden können, deren Production, was die Masse +des angewandten Capitals angeht, den allgemeinen Gesetzen unterworfen +ist- wäre nicht nur eine petitio principii, sondern widerspräche direkt den +Grundlagen der Wissenschaft und der capitalistischen Production, wovon +sie nur der theoretische Ausdruck ist. Denn eine solche Annahme unter +stellte, was eben erklärt werden soll, daß in einer besondren Productions +sphäre der Preiß der Waare mehr als die allgemeine Profitrate, mehr als den +30 Durchschnittsprofit abwerfen muß und zu diesem Behuf über ihrem Werth +verkauft werden muß. Sie unterstellte also, daß die Agriculturproducte den +allgemeinen Gesetzen des Waarenwerths und der capitalistischen Production +entzogen sind. Und zwar unterstellte sie dieß, weil das besondre Vorkommen +der Rente neben dem Profit prima facie einen solchen Schein hervorbringt. + +35 Also dieß absurd. + +Es bleibt also nichts übrig als die Annahme, daß in dieser besondren +Productionssphäre besondre Umstände existiren, Einflüsse, wodurch die +Preisse der Waaren den ihnen immanenten Mehrwerth in ihrem Preisse +realisiren, statt wie bei 2) die andren Waaren nur so viel von ihrem Mehrwerth +in ihrem Preisse zu realisiren als die allgemeine Profitrate abwirft; statt daß +ihre Durchschnittspreisse so tief unter ihren Mehrwerth gesenkt werden, daß + +40 + +691 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft X + +sie nur die allgemeine Profitrate abwerfen; oder ihr Durchschnittsprofit nicht +grösser ist als in allen andren Productionssphären des Capitals. + +5 + +Dadurch hat sich das Problem schon sehr vereinfacht. Es handelt sich nicht +mehr darum zu erklären, wie es kömmt, daß der Preiß einer Waare ausser +Profit auch noch Rente abwirft, also scheinbar das allgemeine Gesetz der +Werthe verlezt und durch Erheben ihres Preisses über ihren immanenten +Mehrwerth mehr als die allgemeine Profitrate für ein Capital von gegebner +Grösse abwirft; sondern vielmehr wie es kömmt, daß diese Waare, in der +Ausgleichung der Waaren zu Durchschnittspreissen, nicht so viel von ihrem +immanenten Mehrwerth an andre Waaren abzugeben hat, daß sie nur den 10 +Durchschnittsprofit abwirft, sondern auch noch einen Theil ihres eignen +Mehrwerths realisirt, der ein Surplus über dem Durchschnittsprofit bildet? +So daß es daher möglich, daß ein farmer, der Capital in dieser Productions +sphäre anlegt die Waare zu solchen Preissen verkauft, daß sie ihm den +gewöhnlichen Profit abwirft und zugleich ihn befähigt den realisirten 15 +Ueberschuß des Mehrwerths der Waare über diesen Profit hinaus an eine +dritte person, den Landlord zu zahlen! 114551 In dieser Form führt die blose +Formulirung des Problemes schon seine eigne Lösung mit sich. + +Es ist ganz einfach das Privateigenthum bestimmter Personen an Grund +und Boden, Minen, Wasser u. s. w., das sie befähigt, den in den Waaren dieser 20 +besondren Productionssphäre, dieser besondren Capitalanlage enthaltneo +Ueberschuß des Mehrwerths über den Profit (Durchschnittsprofit, durch +die allgemeine Rate des Profits bestimmte Profitrate) aufzufangen, ab +zufangen, einzufangen, und zu verhindern einzugehn in den aUgemeinen +Proceß, wodurch die allgemeine Profitrate gebildet wird. Ein Theil dieses +Mehrwerths wird sogar in jedem industriellen Geschäft aufgefangen, da +überall für die benuzte Bodenfläche (des Fabrikgebäudes etc Arbeitshauses +etc) eine Rente eingeht, indem selbst da, wo der Boden ganz frei zu haben +ist, keine Fabriken gebaut werden ausser in den schon mehr oder minder +bevölkerten und verkehrreichen Gegenden. + +25 + +30 + +Wären die Waaren, die auf dem schlechtbebautesten Boden gebaut werden +gehörig zu Categorie 3) der Waaren, deren Durchschnittspreiß =ihrem +Werth, d. h. , die ihren ganzen immanenten Mehrwerth in ihrem Preiß +realisiren, weil sie nur so den gewöhnlichen Profit abwerfen, so würde dieser +Grund und Boden keine Rente zahlen und das Grundeigenthum wäre hier 35 +nur nominell. Würde hier eine Pacht bezahlt, so bewiese das nur, daß kleine +Capitalisten, wie dieß in England (siehe Newman) zum Theil der Fall, zu +frieden sind einen Profit unter dem Durchschnittsprofit zu nehmen. Dasselbe +ist stets der Fall, wenn die Rate der Rente grösser ist als die Differenz +zwischen dem immanenten Mehrwerth der Waare und dem Durch- +schnittsprofit. Es giebt sogar Boden, der in Bebauung höchstens hinreicht den + +40 + +692 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +5 + +Arbeitslohn zu zahlen, denn obgleich der Arbeiter hier seinen ganzen Ar +beitstag für sich selbst arbeitet, steht seine Arbeitszeit über der social +nothwendigen Arbeitszeit. Sie ist so unproductiv- relativ zu der herrschen +den Productivität dieses Arbeitszweigs- daß obgleich der Mann 12 Stunden +für sich arbeitet, er kaum so viel Product [erzeugt] als der Arbeiter unter +günstigren Productionsbedingungen in 8 Stunden. Es ist dieß dasselbe Ver +hältniß wie bei dem Handweber, der mit dem Power1oom concurrirte. Aller +dings war das Product dieses Handwebers = 12 Arbeitsstunden, aber es war +nur gleich 8 oder weniger social nothwendigen Arbeitsstunden und sein +10 Product daher nur der Werth von 8 nothwendigen Arbeitsstunden. Zahlt in +einem solchen Fall ein cottier Pacht, so ist sie bloser Abzug an seinem +nothwendigen Arbeitslohn und repräsentirt keinen Mehrwerth, noch weniger +Ueberschuß über den Durchschnittsprofit + +20 + +Nimm an, in einem Lande wie den United States sei die Anzahl der con- +15 currirenden Farmer noch so groß und die Aneignung des Grund und Bodens +noch so formell, daß jeder Raum findet, ohne Erlaubniß der bisherigen Boden +bebauenden Eigenthümer oder Pächter sein Capital in Grund und Boden +cultur anzulegen. Unter solchen Umständen ist es für längre Zeit möglich +- mit Ausnahme der Ländereien, deren Situation in volkreichen Gegenden +ihnen ein Monopol giebt- daß der Mehrwerth, den der Pächter producirt +über den Durchschnittsprofit hinaus, nicht im Preiß seines Products sich +realisirt, sondern, wie der Mehrwerthaller Waaren, der, wenn er sich in ihrem +Preisse realisirte, ihnen einen Surplusprofit gäbe, ihre Profitrate über die +allgemeine erhöbe- daß er ihn vertheilen muß unter die Brüder Capitalisten. +In diesem Falle würde die allgemeine Profitrate steigen, weil der Weizen etc +gleich andren Manufacturwaaren unter ihrem Werth verkauft würden. Dieß +Verkaufen unter dem Werth würde keine Ausnahme bilden, sondern würde +vielmehr den Weizen verhindern eine Ausnahme von andren Waaren der +selben Categorie zu bilden. + +25 + +30 + +35 + +40 + +Nimm zweitens an, in einem Land sei Boden von einer einzigen Qualität, +aber so, daß wenn der ganze Mehrwerth der Waare in ihrem Preisse realisirt +würde, sie den gewöhnlichen Profit dem Capital abwerfe. In diesem Falle +würde keine Grundrente gezahlt. Dieß Wegfallen der Grundrente würde um +keinen Deut die allgemeine Profitrate afficiren, sie weder erhöhn, noch +erniedrigen, so wenig es sie afficirt, daß andre nicht agriculture Producte sich +in derselben Categorie befinden. Diese Waaren befinden sich ja grade in +dieser Categorie, weil ihr immanenter Mehrwerth gleich dem Durch +schnittsprofit ist; können also die Höhe dieses Profits nicht alteriren, dem +sie vielmehr conform seien und auf den sie gar nicht einwirken, obgleich er +auf sie einwirkt. + +Nimm drittens an: Das Land bestehe nur aus einer Bodensorte, aber so + +693 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +unfruchtbar, daß das darauf verwandte Capital so unproductiv, daß sein +Product zu der Sorte Waaren gehörte, daß ihr Mehrwerthunter dem Durch +schnittsprofit. Der Mehrwerth könnte hier natürlich (da überall der Arbeits +lohn stiege in Folge der Unproductivität der Agricultur) nur da höher stehn, +wo die absolute Arbeitszeit verlängert werden könnte, ferner das Rohma- +terial, wie Eisen etc nicht Product des Ackerbodens oder auch wie Baum +wolle, Seide etc Importartikel und Product eines fruchtbarem Bodens. In +diesem Fall würde der Preiß der Waare einen höhren Mehrwerthals den ihr +immanenten einschliessen, um den gewöhnlichen Profit abzuwerfen. Die +allgemeine Profitrate würde dadurch fallen, obgleich keine Rente existirte. +Oder nimm in case 2) an daß der Boden sehr unproductiv. Dann zeigte der +Mehrwerth dieses Agriculturproducts durch seine Gleichheit mit dem Durch +schnittsprofit, daß dieser überhaupt niedrig, da in der Agricultur vielleicht +von den 12 Arbeitsstunden 11 nöthig, um den Arbeitslohn allein zu erzeugen, +der Mehrwerth nur = 1 Stunde oder weniger .1 + +!4561 Diese verschiedneo Fälle illustriren das: +In dem ersten Fall ist das Wegfallen oder Fehlen der Grundrente ver +bunden, zusammenexistirend mit einer- verglichen mit andren Ländern, wo +Grundrente entwickelt ist- gestiegnen Profitrate. + +5 + +10 + +15 + +Im zweiten Fall afficirt das Wegfallen oder Fehlen der Grundrente die + +20 + +Profitrate gar nicht. + +Im dritten Fall ist es, verglichen mit andren Ländern wo Grundrente +existirt, verbunden mit und indicatorisch von einer niedrigen, relativ nied +rigren allgemeinen Profitrate. + +Daraus geht also hervor, daß an und für sich die Entwicklung einer be- +sondren Grundrente absolut nichts mit der Productivität der Agriculturarbeit +zu thun hat, da ihr Fehlen oder Wegfallen mit einer steigenden Profitrate, +einer gleichbleibenden und einer sinkenden verbunden sein kann. + +Die Frage hier nicht: Warum in der Agricultur etc der Ueberschuß des +Mehrwerths über den Durchschnittsprofit eingefangen wird; die Frage wäre +vielmehr umgekehrt, aus welchen Gründen sollte hier das Gegentheil statt +finden? + +25 + +30 + +Mehrwerth ist nichts als unbezahlte Arbeit; der Durchschnittsprofit oder +der normale Profit ist nichts als das Quantum unbezahlter Arbeit which each +capital of a given value magnitude, is supposed to realise; wenn es heißt, der +Durchschnittsprofit ist 10 p. c., so heißt das nichts als auf ein Capital von +100 kommt 10 unbezahlte Arbeit oder vergegenständlichte Arbeit = 100 +commandirt 1 +/10 von ihrem eignen Betrag unbezahlte Arbeit. Ueberschuß +I +des Mehrwerths über den Durchschnittsprofit heißt also, daß in einer Waare +(ihrem Preisse, oder dem Theil ihres Preisses, der aus Mehrwerth besteht) 40 +ein Quantum unbezahlter Arbeit steckt > als das Quantum unbezahlter + +35 + +694 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Arbeit, das den Durchschnittsprofit bildet, welcher also im Durch +schnittspreiß der Waaren den Ueberschußihres Preisses überden Preißihrer +Productionskosten bildet. Die Productionskosten stellen in jeder einzelnen +Waare das vorgeschoßne Capital und den Ueberschuß über diese Pro- +s ductionskosten die unbezahlte Arbeit [dar], die das vorgeschoßne Capital +commandirt, also auch das Verhältniß dieses Preißüberschusses über den +Preiß der Productionskosten die Rate, worin Capital von gegebner Grösse +- das im Productionsproceß von Waaren angewandt wird- unbezahlte +Arbeit commandirt, gleichgültig ob die in der Waare der besondren Pro- +10 ductionssphäre enthaltneunbezahlte Arbeit gleich oder nicht gleich ist dieser + +Rate. + +Was ist es nun, das den einzelnen Capitalisten zwingt z. B. seine Waare +zu einem Durchschnittspreiß zu verkaufen - daß dieser Durchschnittspreiß +herauskommt wird ihm angethan, ist durchaus nicht seine freie That. Er +15 würde vorziehn die Waare über ihrem Werth zu verkaufen- der ihm nur +den Durchschnittsprofit abwirft, und ihm weniger unbezahlte Arbeit zu +realisiren erlauben als faktisch in seiner eignen Waare aufgearbeitet ist? Der +durch die Concurrenz ausgeübte Zwang der andren Capitalien. Jedes Capital +von derselben Grösse könnte sich ja auch in den Productionszweig A werfen, +20 worin das Verhältniß der unbezahlten Arbeit zum vorgeschoßnen Capital, +z. B. zu 1001. grösser als in den Productionssphären B, C etc, deren Producte +aber ebenfalls in ihrem Gebrauchswerth ein sociales Bedürfniß befriedigen, +ganz so gut wie die Waare der Productionssphäre A. + +Giebt es also Productionssphären, worin gewisse natürliche Productions- +25 bedingungen, wie z. B. Ackererde, Kohlenbett, Eisenminen, Wasserfall, +u. s. w. ohne welche der Productionsproceß nicht ausgeübt, ohne welche die +Waare dieser Sphäre nicht producirt werden kann, sich in andren Händen +befinden, als denen der Eigenthümer oder Besitzer von vergegenständlichter +Arbeit, der Capitalisten, so sagen diese zweite Sorte von Eigenthümern der +30 Productionsbedingungen: Wenn ich Dir diese Productionsbedingung zum +Gebrauch überlasse, so wirst Du Deinen Durchschnittsprofit machen, das +normale Quantum unbezahlter Arbeit Dir aneignen. Aber Deine Production +giebt einen Ueberschuß von Mehrwerth, von unbezahlter Arbeit über die +Profitrate. Diesen U eberschuß wirfst Du nicht, wie es unter euch Capitalisten + +35 gewöhnlich ist, in eine gemeinsame Rechnung. Sondern den eigne ich mir I + +an, der gehört mir. Der Handel kann Dir recht sein, denn das Capital wirft +Dir in dieser Productionssphäre so viel ab wie in jeder andren und ausserdem +ist dieß ein sehr solider Productionszweig. Dein Capital wirft Dir hier ausser +den 10 p. c. unbezahlter Arbeit, die den Durchschnittprofit bildet, noch +40 20 p. c. überschüssiger unbezahlter Arbeit ab. Diese zahlst Du mir und um +das zu können, schlägst Du in dem Preiß der Waare die 20 p. c. unbezahlter + +695 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +5 + +Arbeit hinzu und verrechnest nur dieselbe nicht mit den andren Capitalisten. +Wie Dein Eigenthum an einer Arbeitsbedingung- Capital, vergegenständ +lichter Arbeit- Dich befähigt Dir von den Arbeitern ein bestimmtes Quan +tum unbezahlter Arbeit anzueignen, so befähigt mich mein Eigenthum an der +andren Productionsbedingung, der Erde etc, Dir und der ganzen Capitali- +stenklasse den Theil unbezahlter Arbeit abzufangen, der überschüssig ist +über Deinen DurchschnittsprofiL Euer Gesetz will, daß unter normalen +Umständen gleiches Capital gleich viel unbezahlte Arbeit aneignet, und dazu +könnt ihr Capitalisten euch \\457\ untereinander durch die Concurrenz +zwingen. Weil! Ich applicire das Gesetz eben an Dir. Du sollst Dir von der 10 +unbezahlten Arbeit deiner Arbeiter nicht mehr aneignen als Du mit demsel- +ben Capital in jeder andren Productionssphäre Dir aneignen könntest. Aber +das Gesetz hat nichts zu thun mit dem U eberschuß der unbezahlten Arbeit, +die Du "producirtest", über die Normalquote derselben. Wer will mich +hindern, diesen "Ueberschuß" mir anzueignen? Warum sollte ich, wie es 15 +unter euch Mode ist, ihn zur Vertheilung unter die Capitalistenklasse in den +gemeinschaftlichen pot des Capitals werfen, damit jeder einen aliquoten +Theil davon herausziehe, entsprechend der share, die er am Gesammtcapital +besizt? Ich bin nicht Capitalist. Die Productionsbedingung, deren Benutzung +ich Dir überlasse, ist nicht vergegenständlichte Arbeit, sondern ein N aturale. 20 +Könnt ihr Erde fabriciren oder Wasser oder Minen oder Kohlengruben? +Quod non. Mir gegenüber existirt also nicht das Zwangsmittel, was Dir +gegenüber angewandt werden kann, um Dich einen Theil der von Dir selbst +ergatterten Surplusarbeit wieder ausspeien zu machen! Also her damit! Das +einzige, was Deine Brüder Capitalisten thun können, ist nicht mir, sondern 25 +Dir Concurrenz zu machen. Wenn Du mir weniger Surplusprofit zahlst als +die Differenz zwischen der von Dir gemachten Surpluszeit und der Dir nach +dem rule des Capital zukommenden Quote von Surplusarbeit, so werden +Deine Brüder Capitalisten sich einfinden und durch ihre Concurrenz Dich +zwingen mich fairly zu zahlen to the full amount I am empowered to squeeze 30 +from you. + +Es wäre nun zu entwickeln: 1) Der Uebergang aus feudalem Grund +eigenthum in andre, commercielle, durch die capitalistische Production +regulirte Grundrente; oder andrerseits der Uebergang dieses feudalen +Grundeigenthum in freies bäuerliches Grundeigenthum; 2) Wie die Grund +rente entsteht in Ländern, wie den United States, wo der Boden ursprünglich +nicht angeeignet und wenigstens formell von vorn herein bürgerliche Pro +ductionsweise herrscht; 3) Die asiatischen Formen des Grundeigenthums, +die noch existiren. Dieß alles gehört nicht hierher. + +35 + +Nach dieser Theorie also ist das Privateigenthum an Naturobjekten, wie +I +Erde, Wasser, Minen etc, das Eigenthum dieser Productionsbedingungen, + +40 + +696 + + Seite 457 aus Heft x + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +dieser Naturbedingung der Production, nicht eine Quelle woraus Werth +fließt, da Werth nur gleich vergegenständlichter Arbeitszeit; auch nicht die +Quelle woraus Mehrwerth fließt, d. h. ein Ueberschuß unbezahlter Arbeit +über die in dem Profit enthaltneunbezahlte Arbeit. Dieß Eigenthum ist aber +5 eine Quelle von Revenue. Es ist ein Titel, ein Mittel, das den Eigenthümer +der Productionsbedingung befähigt, in der Productionssphäre, worin der +Gegenstand seines Eigenthums als Productionsbedingung eingeht, den Theil +der vom Capitalisten erpreßten unbezahlten Arbeit sich anzueignen, der +sonst als Ueberschuß über den gewöhnlichen Profit in die Capitalkasse +10 geworfen würde. Dieß Eigenthum ist ein Mittel diesen Proceß, der in den +übrigen capitalistischen Productionssphären stattfindet, zu verhindern und +den in dieser besondren Productionssphäre erzeugten Mehrwerth in ihr +selbst festzuhalten, so daß er sich jezt theilt zwischen dem Capitalisten und +dem Grundeigenthümer. Dadurch wird Grundeigenthum eine Anweisung auf +15 unbezahlte Arbeit, Gratis Arbeit, wie Capital es ist. Und wie im Capital die +vergegenständlichte Arbeit des Arbeiters als Macht über ihn erscheint, so +erscheint im Grundeigenthum der Umstand, daß es seinen Eigenthümer +befähigt, einen Theil der unbezahlten Arbeit dem Capitalisten abzunehmen, +so, daß das Grundeigenthum eine Quelle von Werth ist. + +20 + +Das erklärt die moderne Grundrente, ihre Existenz. Die verschiedne +Grösse der Grundrente, bei gleicher Capitalanlage, ist nur aus der verschied +neo Fruchtbarkeit der Ländereien zu erklären. Die verschiedne Grösse +derselben, bei gleicher Fruchtbarkeit, kann sich nur erklären aus der ver +schiedneo Grösse der Capitalanlage. Im ersten Fall wächst die Grundrente, +25 weil ihre Rate mit Bezug auf das ausgelegte Capital (auch auf den Umfang +des Bodens) steigt. Im zweiten Fall wächst sie, weil bei gleicher oder selbst +in sich diverser Rate (im Falle die 2te Dose Capital nicht gleich productiv) +die Masse derselben wächst. + +Es ist bei dieser Theorie weder nöthig, daß der schlechteste Boden keine +30 Grundrente zahlt, noch daß er sie zahlt. Es ist ferner durchaus nicht nöthig, +daß die Fruchtbarkeit der Agricultur abnimmt, obgleich die Differenz in der +Productivität, wenn nicht künstlich. beseitigt (was möglich), viel grösser ist +als in gleichen industriellen Productionssphären. Wird von größrer oder +geringrer Frucht:..:arkeit gesprochen, so handelt es sich um dasselbe Product. + +35 Wie sich die verschiedneo Producte zueinander verhalten, ist andre Frage. + +Die Grundrente auf den Boden selbst berechnet, ist das Rental; der amount +of rent. Sie kann steigen, ohne daß die Rate der Rente wächst. Bleibt der +Geldwerth unverändert, so können die Agriculturproducte steigen im rela +tiven Werth; nicht weil die Agricultur unfruchtbarer wird, sondern obgleich +sie fruchtbarer wird; aber nicht in demselben Verhältniß wie die Industrie. +Dagegen ist Steigen der Geldpreisse der Agriculturproducte, bei gleich- + +40 + +699 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +II + +bleibendem Werth des Gelds, nur möglich, wenn ihr Werth selbst steigt, also +die Agricultur unfruchtbar wird. (wenn nicht augenblickliche pressure of +demand upon supply wie bei den andren Waaren.) + +~ + +In der Baumwollindustrie ist das Rohmaterial fortwährend gefallen im +Preiß mit der Entwicklung der Industrie selbst; ditto im Eisen etc Kohle +u. s. w. Das Wachsen der Rente hier nur möglich, nicht weil ihre Rate stieg, +sondern weil mehr Capital angewandt. + +Ricardo meint: Die Naturmächte, wie Luft, Licht, Elektricität, Dampf, +Wasser sind gratis. Die Erde wegen ihrer Beschränkung nicht. Also ist die +Agricultur schon deßhalb unproductiver wie andre Industrien. Wäre Boden +eben so common unappropriated in jedem beliebigen Quantum zu haben, wie +die andren Elemente und N aturmächte, so wäre die Production viel frucht +barer.! + +14581 D'abord wäre die Erde so elementarisch zur freien Verfügung eines +jeden, so fehlte ein Hauptelement zur Bildung des Capitals. Eine wesent- +liebste Productionsbedingung- und ausser dem Menschen und seiner Arbeit +selbst- die einzig originelle Productionsbedingung, könnte nicht entäussert, +nicht angeeignet werden und so dem Arbeiter nicht als fremdes Eigenthum +gegenüber treten und ihn so zum Lohnarbeiter machen. Die Productivität +der Arbeit im Ricardoschen Sinn, d. h. im capitalistischen, das "Produciren" +fremder unbezahlter Arbeit wäre damit unmöglich. Damit hätte die capitali +stische Production überhaupt ein Ende. + +Was die von Ricardo angeführten Naturkräfte betrifft, so sind sie aller +dings zum Theil gratis zu haben und kosten sie dem Capitalisten nichts. Die +Kohle kostet ihm, aber der Dampf kostet ihm nichts, wenn er das Wasser +gratis hat. Nun nehme man aber z. B. den Dampf. Die Eigenschaften des +Dampfes existirten immer. Seine industrielle Nutzbarkeit ist eine neue +wissenschaftliche Entdeckung, die der Capitalist sich angeeignet hat. In +Folge derselben stieg die Productivität der Arbeit und damit der relative +Surpluswerth. D. h. das Quantum unbezahlter Arbeit, das sich der Capitalist +von einem Arbeitstag aneignete, wuchs vermittelst des Dampfes. Der Unter +schied zwischen der Productivkraft des Dampfes und des Grunds und +Bodens, also nur der, daß die eine ihm unbezahlte Arbeit einbringt und die +andre dem Grundeigenthümer, [der] sie nicht dem Arbeiter, sondern dem +Capitalisten wegnimmt. Daher sein Schwärmen für die "Eigenthumlosig- +keit'' in diesem Element. + +Das richtige an der Sache nur das: Die capitalistische Productionsweise +vorausgesetzt ist der Capitalist nicht nur ein nothwendiger Functionär, +sondern der herrschende Functionär der Production. Dagegen ist der Grund +eigenthümer in dieser Productionsweise ganz überflüssig. Alles was für sie +nöthig ist, ist daß der Grund und Boden nicht common property ist, daß er + +700 + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +der Arbeiterklasse als ihr nicht gehörige Productionsbedingung gegenüber +steht und dieser Zweck wird vollständig erreicht, wenn er Staatseigenthum +wird, der Staat also die Grundrente bezieht. Der Grundeigenthümer, ein so +wesentlicher Functionär der Production in der antiken und mittelaltrigen +5 Welt, ist in der industriellen a useles Superfetation. Der radicale Bourgeois +(besides with an eye to the suppression of all other taxes) geht daher theo +retisch zur Leugnung des privaten Grundeigenthums fort, das er in der +Form des Staatseigenthums zum common property der Bourgeoisklasse, des +Capitals, machen möchte. In der Praxis fehlt jedoch die Courage, da der +10 Angriff auf eine Eigenthumsform - eine Form des Privateigenthums an +Arbeitsbedingungen- sehr bedenklich für die andre Form würde. Aus +serdem hat der Bourgeois sich selbst territorialisirt. + +Nun zu Herrn R. +Nach R. geht in der Agricultur kein Rohmaterial in die Rechnung ein, weil +15 der deutsche Bauer, wie R. versichert, Saamen, Futter etc sich selbst nicht +als Auslage berechnet, diese Productionskosten nicht in Rechnung bringt, +also falsch rechnet. In England, wo derfarmerschon seit mehr als 150 Jahren +richtig rechnet, müßte danach keine Grundrente existiren. Der Schluß wäre +also nicht, wie R. ihn zieht, daß der Pächter eine Rente zahlt, weil seine +20 Profitrate höher als in der Manufactur, sondern weil er, in Folge einer +falschen Rechnung, mit einer niedrigeren Profitrate zufrieden ist. Dem +Dr. Quesnay, selbst der Sohn eines Pächters, und genau mit dem franzö +sischen Pachtwesen [bekannt], wäre er übel damit gekommen. Der berechnet +in den avances annuelles für 1000 Millionen das "Rohmaterial", das der + +25 Pächter braucht, obgleich er es in natura reproducirt, unter den "avances". + +3D + +Wenn in einem Theil der Manufactur fast kein capital fixe oder Maschine +rie vorkommt, so im andren Theil- der ganzen Transportindustrie, Industrie, +die Ortsveränderung erzeugt- Wagen, Eisenbahnen, Schiffe etc- gar kein +Rohmaterial, sondern nur Productionswerkzeuge. Werfen diese Industrie- +zweige eine Grundrente ab ausser dem Profit? Wodurch unterscheidet sich +dieser Industriezweig etwa von der Minenindustrie? In beiden kommt nur +Maschinerie vor und matiere instrumentale; also Kohlen für Dampfschiffe +und Lokomotiven und Minen, Futter für Pferde etc? Warum sollte die +Profitrate in der einen Form anders berechnet sein als in der andren? Wären +35 die avances, die der Bauer der Production in natura macht = 1 I 5 des gesammt +von ihm vorgeschoßneo Capitals, wozu dann 4 +/ 5 in gekauften avances für +Maschinerie und Arbeitslohn hinzukämen, und wäre diese Auslage= 150 qr. +Macht er dann 10 p. c. Profit, so = 15 qrs. Wäre also das Bruttoproduct += 165 qrs. Rechnete er nun 1 +/ 5 ab = 30 qrs und berechnete die 15 qrs nur auf +/ 2 [p. c.]. Oder wir könnten +auch so sagen: Der Werth seines Products oder sein Product = 165 qrs + +40 120, so hätte er einen Profit gemacht von 12 1 + +701 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +5 + +15 + +/ 5 der avances nicht als avances gerechnet 10 + +( = 330 1.) Er berechnet sich avances 120 qrs (240 1.) Darauf 10 p. c. = 12 qrs. +(241.) Aber sein Bruttoproduct = 165 qrs, wovon also abgehn 132 qrs, bleiben +33 qrs. Von diesen gehn aber 30 qrs in natura ab. Es bleiben also extra profit +von 3 qr ( = 6 1.) Sein Gesamm tprofi t = 15 qrs (30 1.) statt = 12 (241.) Er kann +also 3 qr oder 61. Rente zahlen und sich einbilden 10 p. c. Profit wie jeder +andre Capitalist gemacht zu haben. Aber diese 10 p. c. existiren nur in der +Einbildung. In facthat er avances nicht von 120 qrs sondern von 150 qrs und +darauf betragen 10 p. c. 15 qrs oder 301. In facterhielt er 3 qrs zu wenig, 1 +/ 4 +von den 12qrs die er erhielt \\459\ oder 1/s von dem Gesammtprofit, den er +erhalten sollte, weil er nähmlich 1 +hat. Sobald er daher capitalistisch rechnen lernte, würde er aufhören +Grundrente zu zahlen, die nur gleich wäre der Differenz seinerProfitrate mit +der gewöhnlichen Profitrate. In andren Worten, das in den 165 qrs steckende +Product der unbezahlten Arbeit= 15 qrs = 301. = 30 Arbeitswochen. Wür- +den diese 30 Arbeitswochen oder 15 qrs oder 301. nun auf die Gesammtavan- +cen von 150 qrs gerechnet, so bildeten sie nur 10 p. c.; werden sie nur auf +die 120 qrs berechnet, so bilden sie mehr. Denn 10 p. c. auf 120 qrs wären +12 qrs. Und 15 qrs bilden nicht 10 p. c. auf 120 qrs, sondern 12 1 +/ 2 p. c. In +andren Worten: Da der Bauer einen Theil seineravancenzwar machte, aber +nicht als Capitalist berechnete, würde er die von ihm ersparte Surplusarbeit 20 +berechnen auf einen zu geringen Theil seiner avancen und daher stellte sie +eine grössere Profitrate vor als in den andren Industriezweigen, könnte daher +eine Rente abwerfen, die daher nur auf einem Rechnungsfehler beruhte. +Wenn der Bauer wüßte, daß um seine avance in Geld zu schätzen und sie +daher als Waare zu betrachten, es durchaus nicht nöthig ist, daß er sie vorher 25 +in wirkliches Geld verwandelt, also verkauft hat, hörte der Witz auf. Ohne +diesen Rechnungsfehler (den eine Masse deutscher Bauern begehn mögen, +aber kein capitalistischer farmer) wäre die Rodbertussche Rente unmöglich. +Sie ist nur da möglich, wo Rohmaterial in die Productionskosten eingeht, aber +nicht da, wo es nicht eingeht. Sie ist nur da möglich, wo das Rohmaterial +eingeht, ohne berechnet zu werden. Aber sie ist da unmöglich wo es nicht +eingeht, obgleich Herr Rodbertus sie nicht aus einem Rechnungsfehler, +sondern aus dem Fehlen eines wirklichen item in den avances ableiten will. +Nimm die Minenindustrie oder den Fischfang. Hier geht Rohmaterial nicht +ein ausser als matiere instrumentale, was wir weglassen können, da An- +wendung von Maschinerie immer zugleich (mit sehr wenigen Ausnahmen) +Consumtion von matieres instrumentales - den Lebensmitteln der Ma +schine- voraussetzt. Gesetzt 10 p. c. sei die allgemeine Profitrate. 1001. sind +ausgelegt in Maschinerie und Arbeitslohn. Warum sollte der Profit auf 100 +mehr als 10 betragen, weil nicht etwa 100 in Rohmaterial, Maschinerie und 40 +Arbeitslohn ausgelegt sind? Oder 100 in Rohmaterial und Arbeitslohn? Wenn + +35 + +30 + +702 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +irgend ein Unterschied stattfinden soll, könnte er nur daher kommen, daß +in den verschiednen Fällen das Verhältniß der Werthe von constantem +Capital und variablem Capital sich überhaupt verschieden gestalteten. Dieß +verschiedne Verhältniß würde verschiedneo Mehrwerth geben, selbst wenn +die Rate des Mehrwerths als constant unterstellt ist. Und das Verhältniß +verschiedneo Mehrwerths zu gleich grossen Capitalien müßte natürlich +ungleiche Profite geben. Aber andrerseits heißt die allgemeine Profitrate ja +nichts als Ausgleichung dieser Ungleichheiten, Abstraktion von den orga +nischen Bestandtheilen des Capitals, und Reduction des Mehrwerths so, daß +10 gleich grosse Capitalien gleiche Profite geben. Daß die Masse des Mehr +werths von der Grösse des angewandten Capitals abhängt, ergiebt sich- den +allgemeinen Gesetzen des Mehrwerths nach -durchaus nicht für Capitalien +in verschiednen Productionssphären, sondern für verschiedne Capitalien in +derselben Productionssphäre, worin dieselben Verhältnisse in den orga- +15 nischen Bestandtheilen des Capitals vorausgesetzt sind. Sage ich z. B.: Die +Masse des Profits entspricht, in der Spinnerei z. B., der Grösse der an +gewandten Capitalien (was auch nicht ganz richtig ist, ausser wenn hin +zugesetzt wird: Die Productivität als constant vorausgesetzt), so sage ich in +der That nur, daß die Rate der Exploitation der Spinner vorausgesetzt, die +20 Summe der Exploitation von der Anzahl der exploitirten Spinner abhängt. +Sage ich dagegen die Masse des Profits in verschiednen Productionszweigen +entspricht der Grösse der angewandten Capitalien, so heißt dieß, daß die Rate +des Profits für jedes Capital von gegebner Grösse dieselbe ist, also die Masse +des Profits nur mit der Grösse dieses Capitals changiren kann, was in andren +25 Worten wieder heißt, daß die Rate des Profits unabhängig ist von dem or +ganischen Verhältniß der Bestandtheile eines Capitals in einer besondren +Productionssphäre; daß sie überhaupt unabhängig ist von der Grösse des +Mehrwerths wie er in diesen besondren Productionssphären realisirt wird. + +Die Minenproduction müßte von vorn herein zur Industrie gezählt werden, +30 nicht zum Ackerbau. Aus welchem Grund? Weil kein Product der Mine +wieder in natura als Productionselement eingeht, in natura, wie es aus der +Mine herauskommt, in das constante Capital der Minenexploitation eingeht +(ebenso bei Fischfang, Jagd, wo noch in viel höherem Grad die Auslage sich +nur auf Arbeitsmittel und Arbeitslohn oder Arbeit selbst jj460j reducirte). +35 Also in andren Worten: Weil jedes Productionselement der Mine, selbst +wenn sein Rohmaterial aus der Mine geschöpft ist, vorher nicht nur die Form +ändern, sondern Waare wird, gekauft werden muß, bevor es als Element +wieder in die Minenproduction eingehn kann. Die einzige Ausnahme bildet +die Kohle. Die aber erscheint erst als Productionsmittel in einem Stadium +40 der Entwicklung, wo der Exploiteur der Mine ausgebildeter Capitalist ist, +der italienische Buchrechnung führt, in der er nicht nur sich selbst seine + +703 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft X + +Avancen schuldet, nicht nur er Debitor gegen seine eigne Kasse, sondern +seine eigne Kasse Debitor gegen sich selbst ist. Grade hier also, wo in der +That kein Rohmaterial in die Auslagen eingeht, muß von vornherein die +capitalistische Rechnung vorwiegen, also die Täuschung des Bauers un- +möglich sein. + +5 + +Nehmen wir nun die Manufactur selbst und zwar den Theil, wo alle +Elemente des Arbeitsprocesses auch als Elemente des Verwerthungspro +cesses vorhanden sind, also alle Productionselemente zugleich als Auslagen, +als Gebrauchswerthe, die einen Werth haben, als Waaren in die Production +der neuen Waare eingehn. Hier existirt wesentliche Differenz zwischen dem 10 +Manufacturer, der das erste Halbfabrikat producirt, und dem Zweiten und +allen spätren in der Stufenfolge, deren Rohmaterial nicht nur als Waare +eingeht, sondern schon Waare auf der 21 Potenz ist, d. h. von der ersten +Waare, dem Rohproduct schon eine von seiner Naturalform verschiedne +Form erhalten hat, schon durch eine zweite Phase des Productionsprocesses 15 +durchgegangen ist, z. B. der Spinner. Sein Rohmaterial ist Baumwolle, +Rohproduct (auch schon Waare), aber das Rohproduct als Waare. Dagegen +das Rohmaterial des Webers ist Garn - Product des Spinners- das des +Druckers oder Färbers das Gewebe, das Product des Webers und alle diese +Producte, die in einer weitren Phase des Processes wieder als Rohmaterial 20 +erscheinen, zugleich Waaren.\ + +\461\ Wir sind hier offenbar zurück bei der Frage, die uns schon zweimal +beschäftigt hat, einmal bei John St. Mill, dann bei der allgemeinen Betrach +tung des Verhältnisses von capital constant und Revenue. Das beständige +Recurriren der Frage zeigt, daß die Sache noch einen Haken hat. Eigentlich 25 +gehört in eh. III über den Profit. Besser aber hier. + +Also bei dem Beispiel: +4000 lbs. Baumwolle = 1001.; 4000 lbs. Twist = 2001.; 4000 yards Cali + +co = 4001. + +Nach dieser Voraussetzung llb Baumwolle = 6d. llb Twist = 1 sh. + +30 + +1 yard [Calico] = 2 sh. + +Vorausgesetzt die Rate des Profits sei 10 p. c. Dann ist + +in 1001. die Auslage = 90 10 +in 200/. die Auslage= 181 9/tt und der Profit= 182/tt· (B) Twist. +in 4001. die Auslage= 363 7/u und der Profit= 364/tt· + +/ 11 und der Profit= 9 1/n. + +S.) (Spinner) + +(C) Gewebe. W) (Weber) + +(A) Cotton. B.) (Bauer) + +I) +II) +III) + +35 + +Unter dieser Voraussetzung ist es ganz gleichgültig ob die 90 10/tt des A +selbst einen Profit einschliessen oder nicht. Leztres thun sie nicht, wenn +sie sich selbst ersetzendes Capital constant sind. Es ist ebenso gleichgültig +für B, ob in den 1001. Profit enthalten oder nicht, und ditto mit C in Bezug +auf B. + +40 + +704 + + (I) +CD +~ +.:>. +~ + +Q) +c + +Cl) + +I +CD +;:::- +X + +I + +r + +, + +- + +- + +• + +" + +• + +• + +• + +..- + +o + +' + +. + +, + +I + +) + +r + +,- + +· + +, . + +J + +.J + +' +y + +l + +• + +.,'- + +' + +.-,> / + +"A + +" I + +\./ + +.J +t + +d>">' + +• +1 +1 + +,, +I• + +-t- +· .. + +• + +_.... 'F7 + +-"' • + +,., + +ot +• + +." +. + +.:::> +,1- + +o/' +"" +,.. + +( l" • +' + +I C-/ + +, ,, lh + +• +, eS> + +_,;f. --{ + +t;:,\ +r +____., . + +' \ +. • + +l'f-' +<;i +•• +• + +'? +:J +,._ • + +,_, ... p _[" + +"· ~ ·_. s E . "" ~ :t +! ~ • "' J; +' +r. +~ 1.1 r +. 5 + +;:.: ~ t .f q i: ~ 1 ~ -.r +~" t + +' ~ . t +• } ~ \""' \'C j. .}-+ .r • '• t { ~ §' s :i J "& t t -r +' +• . ,. +' +t +• +t .,. , ~ ~ 11: ~ ~ s "-' .. ::_./ ~ +,. ? Y( +< • I +- 1''!:} ;" ::---,.~ ;· 1-r l. [ \1; Ir: I.F l )J: K l r: d; 1 ~ r. > ~-r-r. ~4 X t{ +1.,. +1 +I f - ~ r ~ ... p. \1 \i +· y O ~ r ~ +'{'. tl l.f ,p> ~ ' j +... J t f i, +. "' ~ ~ ~ 1 f- +l +f ~ , +L ~ .. ~·"· -,: +~ +"'--· " r· r-t ~ -1 ~14.-r +~ ..f :. .. ·· H 1 +-":!> ~ f.>-t;P +~ -t f.. r f , +, +' +,.. +.c +1 +~- r +~ l - ~~ V I F. +1t ~ .1 +.."..j __g,)~\ +r' f \< +~ +.,~ +..- :. +J +.- +• +r +oe +.:.. ... ! +.v---C'":l ~ +~ --~ ~ t- +4t t r "' +r, +: .. '"'t ~ . r +""' ~ l · +•• +f l. 1.' +... .,Ir'-<, .r' ,. J l"f f. .ff. ';. _.. I y +.) t ,.,.,.1 V +.., .. +~ I +~ +"' · +. +a +· +'f. r ~ +;v Pft ~ (, ,, ~ r ~ +r +i! +~, +~ .. +~ +~ +~ +-·,. +' ' '-. +" +• ~ +~ +; ~ r +~ 1'- ,.. +'• +,.,. -~ -!- "' ---'- ~ +1 - _, \i, 1 -:'"'· /f; .~ b,. ~ ~- ·-Ii +.:f ~-" 4,. ;f ~ f f .:1- +l +r" +' +r ; +. +()> +" +- s +, +... ;. " +{ +I"• +v> +., ,~ .. ~ +~ ß~o r' ... +1r"~'" +~ ~ 1-1 +.,.i +'.g • V·-\ +-...., +• 1'; l +V\ J<":'- +~_.,. ~ h, f -l +\;"".) ~-r-t·~ lP ~ ..-l +'f: +-- ~ ,.._ +• ~ • +~ ""\ +\-.> h +1 +rt ) +•• +f.f +' .. ~ +~ +f-~> +' /:. ~ j :L ..1 +~ '~"'~ ,, · "' +.. 1',•· +tQ'. '' +:;. " +>.;- +Y +\ ~) +'"......jr ~, ': +~~ +f- f +~ " +~ +- +. +V +..}7- += +,..-- +~l-t. "'" +.r ~ +.., ~ • ~ -. +"" +' +' +' +~ .,," =' ~ "'• +~ +~. ;, " +~ . -<"' +''t ~.~ +'P ,,... +.,. ~ b~,., ""'" ,:( +~ - +s:- +(' +• +I +I• +y ~ +j , ~ ........-. +, ,. ~ ~ ,. ... ~ ~" ... +.-. +'· +-::. r +, +,.y • +I· +.,._, v 1; ... ~ t> +~ , +~, +~.,.. +'/ +~' I +!' ,, t _ ~ ~ +.t ~·~ * r +1 +-':. r n.J +• +\ +--;;. +\'' +P +~ - +t~,: +~ ~ }-' +I .__,, +• ' +t +..... -f~ ~~ f\ t~ +• +.. ~ ~ ~ +~ +~ +~fÖ +' +• +• +• +• +-"' +~· ~· +-f E:'~~ +T' ~'!.{ \'i'j ~ ,. ~ +~ j!. +-? +" J )( ~ -!!; ,.., -" y -· +. ,, i li'JI': , .: ."". +-r " +~. r \!;\P.' +').. ~ t \~ 1 ~ 1. t, !~ +,. "' .. +..Lt 'r. +~ ' t: , ' '<' ~ . +~ -~ . +~. "-., +~ ~ V' +t ... +f, t " ".> +~" \, +~ +~tr +• +r: +1: +'""i +~ ;! +.,..._ t, ,, +1- Y +~"'~ 1 ': +..... 1, ~ .~ _z'f "-•'"' \' "...:1 · ~ ,...... ';' +F +. -~ -t +\ .r E ~ r +.. i·l· +• +' +t C +,. 1? l' )"" r:. +t:::.. +- ~ ~ +~ +~. " ~ " '!; +~ 1 +i #. +" -- ~- +~ ' ++ I. "' +, ·• 'f +~ +J"" - +\.\....\ +' +~ ...-1.~ +\-"'~ +?~ " +. +?! +-.< +. _,.. +&_,, +t~J ~' +· ~ + +''.,!<·. ;g +• + +..". f +-1. +.• + +• -{f +' + +.... +"' r -" + +f~ +~ + +.; I "" + +-\'" +"., + +..r +I. +"!. + +-r_ +,".. + +t.' . +I + +,1'1 + +l., +' + +• +I• +!· + +I"> +I, +, + +. t +.> + +ro., + +,, +•, + +_" + +._. + +f -\ + +",-. + +. +I + +;!.. + +.,...... + +. + +., + +(.< + +..,. + +.,• + +f.,l + +• + +? • + += . + +•' + +;p + +' + +• + +.... + +• + +" + +. + +'> + +. . . + +o + +" + +. + +. + +,_ + +r + +•. + +, . + +' + +I + +• + +' + +" + +. + +. + +, + +. + +1 + +, + +V + +t + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Das Verhältniß des B, (cottongrowers) oder I, S., Spinners oder II und + +Webers oder Ill stellt sich so dar: + +I) Auslage. 90 10 +II) Auslage. 100 (I)+ 81 9 +lll) Auslage. 200 (II) + 1637 + +/ 11 - - - - - - - - - - - - - - -P ro f i t . 91/ 11. Summe: 100. +/ 11. Summe: 200. +/ 11. Summe: 400. + +Profit. 182 +Profit. 364 + +/ 11. +/ 11. + +5 + +Ganze Summe = 700. +Profit= 91111 + 182lu + 364111 +Vorgeschoßnes Capital in allen 3 Fächern: 90 10111 + 18PI 11 + 3637111 • = 6364111 +Ueberschuß von 700 über 6364111 = 637111 • Aber 63 71!1 :63641!1 = 10:100. + +10 Analysiren wir weiter diesen Dreck, so erhalten wir: + +I) Auslage. 90 10 +Summe: 100. +II) Auslage. 100 (I)+ 81 9/ 11 --Profit. 10 + 82/tt· Summe: 200. +III) Auslage. 200 (II) + 1637/ 11 --Profit 20 + 164 +/ 11• Summe: 400. + +Profit. 91/lJ. + +/11 + +I hat keinen Profit zurückzuzahlen, weil angenommen ist, daß sein capital +15 constant = 90 10lu keinen Profit einschließt, sondern bloses capital constant +darstellt. In die Auslage von II geht das ganze Product von I als capital +constant ein. Der Theil capital constant, der = 100 ersetzt 91 I 11 Profit an I. +In die Auslage von Ill geht das ganze Produkt II = 200 ein; ersetzt also Profit +von 182111. Dieß hindert jedoch nicht, daß der Profit von I keinen Deut grösser +20 als der von II und Ill, denn das Capital, das er zu ersetzen hat ist in demselben +Verhältniß kleiner und der Profit ist Verhältniß zur Grösse des Capitals, ganz +gleichgültig wie dieß Capital componirt ist. Gesetzt nun Ill producire alles +selbst. So scheint sich die Sache zu ändern. Denn seine Auslagen scheinen +nun: + +25 + +90 101!1 in der Production des Cotton; 181 91!1 in der Production des Twist +und 3637lu in der Production der Gewebe. Er kauft alle 3 Productionszweige, +muß also immer in allen 3 das bestimmte capital constant engagirt haben. +Nehmen wir nun diese Summe zusammen, so= 90 10111 + 181 9111 + 363 7111 += 63641!1. Darauf 10 percent giebt exact 63 71 1 ~, wie oben, nur daß einer dieß +30 ganz in die Tasche steckt, während sich die 63 7 I 11 früher vertheilten zwischen + +I, II und Ill.l + +l462l Woher kam nun vorhin der falsche Schein heraus? +Noch vorher eine andre Bemerkung. +Ziehn wir von den 400, wovon 3641!1 den Profit des Webers bildet, diesen +35 Profit ab, so behalten wir 400-36411 1 = 3637111 , seine Auslage. In dieser +Auslage sind 200 gezahlt für Garn. Von diesen 200 bilden 1821!1 den Profit +/ 11 von der Auslage von 3637111 ab, so be +des Spinners. Ziehn wir diese 182 +halten wir 3455111 • In den 200 die dem Spinner ersetzt sind stecken aber +ausserdem 91 +/ " Profit für den cotton grower. Ziehn wir diese ab von den +40 3455111 , so behalten wir 3364111 • Und ziehn wir diese 3364111 ab von den 400- + +707 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +dem Totalwerth des Gewebes, so zeigt sich daß ein Profit von 63 7 I tt drin +steckt. + +Ein Profit von 63 7ltt auf 3364ltt ist aber = 1834137 p. c. +Vorhin waren diese 637111 berechnet auf 63641!1 und das machte einen +Profit von 10 p. c. Der Ueberschuß des Gesammtwerths von 700 über +6364lll war nähmlich 637 + +ltt· + +5 + +Nach dieser Rechnung also würden auf 100 von demselben Capital +1834137 p. c. gemacht, während nach der vorigen nur 10. Wie hängt das zu +sammen? + +Nehmen wir an I, II und 111 sei dieselbe Person, wende aber nicht 10 + +3 Capitalien gleichzeitig an, eines in Cottonbau, eines in Twist und eines in +Weberei. Sondern sobald er aufhört zu bauen, fängt er an zu spinnen, und +sobald er gesponnen hat, hört er damit auf und fängt an zu weben. + +Die Rechnung würde sich dann so machen: + +15 + +90 10111 1. legt er aus in cotton Bau. Davon erhält er 4000Ibs Cotton. Um diese +zu verspinnen brauchterweitre Auslage in Maschinerie, matiere instrumen- +tale und Arbeitslohn von 81 9lt 1 1. Damit macht er die 4000lbs Twist. Endlich +verwebt er diese in 4000 yards, was ihm eine weitre Auslage von 16371!1 1. +kostet. Rechnet er nun seine Auslagen zusammen, so beträgt sein vor +geschoßnes Capital = 90 10ltt + 8Pill + 1637111 1. Also 3364lll. Darauf 10 p. c. 20 +wären 337lll, denn 3364ltt: 337ltl = 100: 10. Aber 33641It + 337lu = 3701. Er +würde also die 4000 yards statt zu 400 1. zu 370 1. verkaufen, um 30 1. wohl +feiler, d. h. um 7112 p. c. wohlfeiler als früher. Wäre also der Werth in +deed = 400, so könnte er zum usual profit von 10 p. c. verkaufen, und noch +eine Rente von 301. zahlen, denn seine Profitrate wäre statt 337 I 11 vielmehr 25 +63 7111 auf 3364lu avances, also 1834137 p. c. wie vorhin gesehn. Unddieß scheint +in fact die Manier zu sein, wie Herr Rodbertus sich die Grundrente her +ausrechnet. + +Worin besteht nun die fallacy? Zunächst zeigt sich, daß wenn Spinnerei +und Weberei vereinigt werden, sie ebensogut eine Grundrente abwerfen +müßten, wie wenn Spinnerei mit Ackerbau vereinigt ist, oder der Ackerbau +sich selbst treibt. + +30 + +Es sind hier offenbar 2erlei Geschichten. +Erstens berechnen wir hier nur die 63 7lll 1. auf ein Capital von 3364lu 1., +während wir sie zu berechnen haben auf 3 Capitalien vom Gesammtwerth 35 +von 63641 u 1. + +Zweitens in dem letzten Capital von 111 rechnen wir ihm Auslage zu + +33641 ul. statt zu 36371 u. Diese beiden Punkte gesondert zu erörtern. + +Erstens: Wenn der 111, der II und I in einer Person in sich vereinigt, das +ganze Product seiner Baumwollerndte verspinnt, so verwendet er absolut 40 +keinen Theil dieser Erndte, um sein Agriculturcapital zu ersetzen. Er wendet + +708 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +nicht einen Theil seines Capital in 114631 cottonbauan-und in den Ausgaben +für den cottonbau, Saamen, Arbeitslohn, Maschinerie- und einen andren +Theil für Spinnen, sondern erst steckt er einen Theil seines Capitals in den +cottonbau. Dann diesen Theil +einen zweiten in das Spinnen. Dann die +ganzen in Twist nun existirenden 2 ersten Theile +einem 3. Theil in Weberei. +Wenn nun das Gewebe fertig, die 4000 yards, wie soll er ihre Elemente +ersetzen? Während er webte, spann er nicht und hatte auch keinen Stoff zum +Spinnen und während er spann baute er kein cotton. Seine Productions +elemente sind also nicht ersetzbar. Helfen wir uns und sagen: Ja der Bursche +10 verkauft die 4000 yards und dann "kauft" er von den 4001. Twist und die +Elemente des cotton, worauf kommt das hinaus? Daß wir in der That +3 Capitalien annehmen, die gleichzeitig beschäftigt sind und engagirt sind +und der Production vorgeschossen sind. Um Twist zu kaufen, muß es da sein, +und um cotton zu kaufen, muß es ditto da sein, und damit sie da sind, also +15 den verwebten Twist und das gesponnene cotton ersetzen können, müssen +Capitalien gleichzeitig mit dem in der Weberei engagirten Capital engagirt +sein, die sich simultaneously in cotton und Twist verwandeln, während der +Twist sich in Gewebe verwandelt. + +20 + +Ob III also alle 3 Productionszweige vereinigt, oder ob 3 Producenten sie +theilen, 3 Capitalien müssen gleichzeitig da sein. Er kann nicht mit demselben +Capital, womit er die Weberei trieb, Spinnerei und Cottonbau treiben, wenn +er auf derselben Stufenleiter produciren will. Jedes dieser Capitalien ist +engagirt und ihr wechselseitiges Ersetzen hat mit der Sache nichts zu thun. +Die Ersatzcapitalien, sind das constante Capital, was in jedem der 3 Zweige +25 gleichzeitig angelegt sein muß und wirken muß. Steckt in den 400 ein Profit +von 63 7 I 11 , so dieß blos, weil wir den III ausser seinen eignen 364111 Profit, +auch den Profit einziehn lassen, den er an II und I zu zahlen und die sich +in seiner Waare nach der Voraussetzung realisiren. Diesen Profit haben sie +aber nicht auf seine 363 7 I 11 1. gemacht, sondern der Bauer auf seine extra +30 90 10111 1. und der Spinner auf seine 181 9111. Zieht er das Ganze ein, so hat +er sie ebenfalls nicht gemacht auf die 363 7 I 11 1., die er in der Weberei stecken +hat, sondern auf dieß Capital +die 2 andren Capitalien, die ihm in Spinnerei +und cottonbau stecken. + +Zweitens: Wenn wir dem III 3364111 1. Auslage rechnen statt 363 7111 , so + +35 kömmt dieß daher: + +Wir rechnen ihm Auslage für den cottonbau nur 90 10111 statt 100. Aber er +braucht ja sein ganzes Product und dieß ist= 100 und nicht= 90 10111 • Der Pro +fit von 91111 steckt drin. Oder er würde ein Capital von 90 10111 anwenden, das +ihm keinen Profit bringt. Seine Cottonbauerei würfe ihm keinen Profit ab. Er- +setzte rein die Auslagen von 90 10111 • Ditto würde ihm die Spinnerei keinen +Profit bringen. Sondern das ganze Product würde nur die Auslagen erset +zen. + +40 + +709 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X + +5 + +/ 11 + 81 9 + +/ 11 = 3364 + +/ 11 + 90 10 + +In diesem Fall in der That reduciren sich seine Auslagenauf90 10 + +/tt in 111 gespart, +/ 1d. in dem cottonbau und +/ 11 im Spinnen hätten beide nur sich selbst ersetzt. Erst das +/ 11 hätte einen + +/ 11 + +/ 11 • Dieß wäre dann sein vorgeschoßnes Capital. Darauf 10% +163 7 +wäre 337/ 11 1. Und derWerth des Products = 370. DerWerth wäre keinen Deut +höher, denn nach der Voraussetzung haben die beiden Portionen I) und II) +keinen Profit gebracht. Danach hätte 111 viel besser gethan die Finger von +I und II wegzulassen, und bei der alten Productionsmethode zu bleiben. Denn +statt der 63 7 +/ 11 , die sonst I, II und 111 zu veressen hatten, hat 111 jezt blos +337 I 11 1. allein zu veressen, während er f.rüher, wo seine Cofratres mitassen, +364 +/ 11 J. zu veressen hatte. Er wäre in der That ein sehr schlechter Ge +schäftsverderber. Er hätte blos Auslage von 91/111. in II gespart, weil er in 10 +I keinen Profit gemacht hätte und er hätte Auslage von 182 +weil er in II keinen Profit gemacht hätte. Die 90 10 +die 81 9 +dritte in der Weberei angelegte Capital von 90 10 +Profit von 10 p. c. gebracht. Dieß hiesse also daß 100 10 Procent Profit in der 15 +Weberei abwerfen, aber keinen Deut in der Spinnerei und dem cottonbau. +Dieß wäre nun zwar für 111 sehr angenehm, so weit I und II von ihm ver +schiedne Personen, keineswegs aber, so weit er, um diese Ersparung von +Profitmachen sich selbst anzueignen die 3 Geschäftszweige in seiner wer +then Person vereinigte. Das Ersparen von Vorschuß auf Profit (oder den 20 +Bestandtheil des einen \\464\ constanten Capitals, das Profit für die andren +ist) rührte also daher, daß in der That keine Profite in I und II enthalten wären +und I und II keine Surplusarbeit gearbeitet, sondern sich selbst als blose +Lohnarbeiter behandelt sich nur ihre Productionskosten ersetzt hätten, d. h. +Auslage in capital constant und Arbeitslohn. In diesen Fällen also - wenn +I und II nicht etwa für 111 arbeiten wollten, dann aber ginge der Profit in seine +Rechnung ein- wäre aber überhaupt weniger gearbeitet worden und es wäre +für 111 ganz dasselbe, ob die Arbeit, die er zu zahlen hat, blos in Salair oder +in Salair und Profit ausgelegt. Dieß für ihn dasselbe, so weit er das Product, +die Waare kauft und zahlt. + +/ 11 + 163 7 + +/ 11 + 81 9 + +25 + +30 + +Ob das constante Capital ganz oder theilweise in natura ersetzt wird - d. h. +durch die Producenten der Waare, für die es als capital constant dient, ist +ganz gleichgültig. D'abord muß alles constante Capital in natura finaliter +ersetzt werden, Maschine durch Maschine, Rohmaterial durch Rohmaterial, +matiere instrumentale durch matiere instrumentale. In der Agricultur kann +das constante Capital auch als Waare eingehn, d. h. durch Kauf und Verkauf +direkt vermittelt sein. Es muß natürlich, so weit organische Stoffe in die +Reproduction eingehn, durch Producte derselben Productionssphäre ersetzt +werden. Aber es braucht nicht ersetzt zu werden, durch die einzelnen Pro +ducenten innerhalb dieser Productionssphäre. Je mehr sich der Ackerbau 40 +entwickelt, um so mehr gehn alle seine Elemente, nicht nur formell, sondern + +35 + +710 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +reell als Waaren ein; d. h. sie kommen von aussen, sind Producte andrer +Producenten, Saamen, Dünger, Vieh, animalische Substanzen etc. In der +Industrie ist z. B. der fortwährende Hin und Hermarsch des Eisens in den +Maschinenshop und der Maschine in die Eisenminen ebenso constant wie +5 der des Weizens vom Speicher in die Erde und von der Erde auf den Speicher +des farmers. Es sind in der Agricultur die Producte, die sich unmittelbar +ersetzen. Eisen kann keine Maschine ersetzen. Aber Eisen zum Werth der +Maschine ersezt dem einen die Maschine und dem andren das Eisen, so weit +seine Maschine selbst dem Werth nach ersetzt wird durch Eisen. + +10 + +Es ist nicht abzusehn, welchen Unterschied es an der Profitrate machen +soll, ob der Bauer die 90 10 +/ 11 die er in 100 I. Product auslegt, etwa so berechnet, +daß er 201. auslegt in Saamen etc, 20 in Maschinerie etc und 50 10 +/ 11 in +Arbeitslohn. Worauf er Profit von 10 p. c. verlangt, ist die Gesammtsumme. +Die 201. des Products, die er dem Saamen gleichsetzt, schliessen keinen +15 Profit (ein]. Nichtsdestoweniger sind es eben so gut 201. wie die 201. in +Maschinerie, in denen etwa ein Profit von 10 p. c. steckt. Obgleich dieß nur +formell sein mag. Die 201. Maschinerie mögen in der That ebensowenig einen +farthing Profit vorstellen, wie die 201. Saamen. Z. B. wenn diese 20 I. bloser +Ersatz sind für Bestandtheile des constanten Capitals des Maschinenbauers, +20 Bestandtheile, die er zieht aus der Agricultur f. i. So wenig es wahr ist, daß +sämmtliche Maschinerie in der Agricultur als constantes Capital derselben +eingeht, ebenso falsch ist es, daß alles Rohmaterial in der Manufactur ein +geht. Ein sehr grosser Theil desselben bleibt in der Agricultur stecken, ist +nur Reproduction von constantem Capital. Ein andrer Theil geht in die +25 Revenue direkt als Lebensmittel ein und macht z. Th. wie Früchte, Fische, +Vieh etc keinen "Manufacturproceß" durch. Es wäre also unrichtig die +Industrie zu belasten mit der Rechnung für das ganze von der Agricultur +"fabricirte" Rohmaterial. Natürlich in den Zweigen der Manufactur, worin +das Rohmaterial als Avance eingeht neben Arbeitslohn und Maschinerie, +30 muß das vorgeschoßne Capital grösser sein als in den Zweigen der Agricultur +die dieß so eingehende Rohmaterial liefern. Es wäre auch anzunehmen, wenn +diese Zweige der Manufactur eigne Profitrate (von der allgemeinen ver +schieden) hätten, daß hier die Profitrate kleiner wäre als in der Agricultur +und zwar des Umstands wegen, weil weniger Arbeit angewandt wird. Also +35 größres constantes Capital und weniger variables Capital, bei gleicher Rate +des Mehrwerths, sezt nothwendig geringere Profitrate. Dieß gilt aber ebenso +von bestimmten Zweigen der Manufactur gegen andre und von bestimmten +Zweigen der Agricultur (im ökonomischen Sinn) gegen andre. Am wenigsten +fände es grade in der eigentlichen Agricultur statt, weil diese zwar der In- +40 dustrie Rohmaterial liefert, aber in sich selbst Rohmaterial, Maschinerie und +Arbeitslohn in ihren Auslagen unterscheidet; die Industrie aber ihr keines- + +711 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +wegs das Rohmaterial zahlt, den Theil des constanten Capitals, den sie aus +I +sich selbst und nicht durch Austausch mit Industrieproducten ersetzt. I + +1465\ Also kurzes Resurne des Herrn R. +Erst schildert er den Zustand, wie er ihn sich denkt, wo der Grundeigen +thümer (selbst supporting) zugleich der Capitalist und Sklavenhalter. Dann +tritt Trennung ein. Der den Arbeitern entzogne Theil des ,,Arbeitspro +ducts" - die "eine naturale Rente" theilt sich nun "als Grundrente und +Capitalgewinn". (p. 81, 82) (Herr Hopkins (sieh das Heft) erklärt dieß noch +viel einfach brutaler.) Herr R. läßt dann "Rohproduct" und "Fabrications +product" (p. 89) theilen zwischen Grundeigenthümer und Capitalist- petitio +principii. Der eine Capitalist fabricirt Rohproducte und der andre Fabrika +tionsproducte. Der Iandlord fabricirt nichts, ist auch nicht "Besitzer der +Rohproducte". Es ist dieß die Vorstellung eines deutschen "Gutsbesitzers", +wie Herr R. ist. Die capitalistische Production hat in England gleichzeitig in +der Manufactur und agricultur begonnen. + +5 + +10 + +15 + +Die Art, wie sich ein "Capitalgewinnsatz" (Profitrate) ergiebt, entwickelt +Herr R. blos daraus, daß man jezt am Geld einen "Maaßstab" des Gewinns +hat, um "das Verhältniß des Gewinns zum Capital auszudrücken" (94), +womit "ein Richtmaaß zur Gleichstellung des Capitalgewinns abgegeben ist" +(94). Keine Ahnung davon, wie diese Gleichheit des Profits der Gleichheit 20 +der Rente mit unbezahlter Arbeit in jedem Productionszweig widerspricht, +Werthe der Waaren und Durchschnittspreisse daher auseinanderfallen müs +sen. Diese Profitrate wird auch normal für die Agricultur, weil "der Ver +mögensertrag auf nichts andres als Capital berechnet werden kann" (95) +und in der Fabrikation der bei weitem "grössere Theil des Nationalcapitals +angewandt wird". (95) Nichts davon, daß mit der capitalistischen Production +die Agricultur selbst nicht nur formell, sondern materiell umgewälzt wird und +der Grundeigenthümer zum blosen Receptacle herabgesetzt wird, aufhört +Functionär der Production zu sein. Nach R. figurirt "bei der Fabrikation noch +der Werth des sämmtlichen Products der Landwirthschaft als Material mit +im Capital, während dieß in der Rohproduction nicht vorkommen kann". (95) +Der sämmtliche Theil falsch. + +25 + +30 + +R. fragt sich nun, ob noch ausser dem industriellen Profit, dem Profit des +Capitals "ein Rententheil für das Rohproduct übrig" und "aus welchen +Gründen". (96) + +35 + +Ja, unterstellt, "daß sich das Rohproduct wie das Fabrikationsproduct +nach der Kostenarbeit vertauschen, daß der Werth des Rohproducts nur +äqual seiner Kostenarbeit ist". (p. 96) Allerdings nimmt dieß Ricardo auch +an, wie R. sagt. Aber es ist falsch prima facie wenigstens; da sich die Waaren +nicht nach ihren Werthen, sondern davon unterschiednen Durchschnitts- +preissen vertauschen, und zwar geht dieß aus der Bestimmung des Werths + +40 + +712 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +der Waaren durch die "Arbeitszeit" hervor, dieß scheinbar widersprechende +Gesetz. Trägt das Rohproduct ausser dem Durchschnittsprofit noch eine +davon unterschiedne Grundrente, so wäre dieß nur möglich, wenn das +Rohproduct sich nicht zu dem Durchschnittspreiß verkauft und das warum + +5 wäre? grade zu entwickeln. Aber sehn wir, wie R. operirt. + +"Ich habe angenommen, daß sich die Rente (der Mehrwerth) (die un +bezahlte Arbeitszeit) im Verhältnis des Wert h s des Rohproducts und des +Fabricationsproducts vertheilt, und daß dieser Werth durch die Kostenarbeit +(Arbeitszeit) bestimmt wird." (96, 97) Diese erste Annahme zuerst zu +10 prüfen. Dieß heißt in andren Worten nichts als die in den Waaren enthal +tenen Mehrwerthe verhalten sich wie ihre Werthe oder in andren Worten, +die in den Waaren enthaltene unbezahlte Arbeit verhält sich wie die Quanta +der in ihnen überhaupt enthaltnen Arbeit. Verhalten sich die in Waare A +und B enthaltneo Arbeitsquanta = 3: 1, so verhält sich die in ihnen un- +15 bezahlte Arbeit- oder verhalten sich die Mehrwerthe- = 3 : 1. Nichts kann +falscher sein. Die nothwendige Arbeitszeit gegeben, z. B. = 10 Stunden, +mag die eine Waare das Product von 30 Arbeitern sein, die andre das von +10. Arbeiten die 30 Arbeiter nur 12 Stunden, so der von ihnen geschaffne +Mehrwerth = 60Stunden = 5 Tage (5 x 12) und arbeiten die 10- 16 Stun- +20 den täglich, so der von ihnen geschaffne Mehrwerth ditto = 60 Stunden. Da +nach wäre der Werth der Waare A = 30 x 12 = 120 x 3 = 360 :lg = 30 Ar- + +3 + +beitstagen ( 12 Stunden= Arbeitstag) und der Werth der Waare B = 160 Ar +beitsstunden: 160 lll = 13 1 +/3 Arbeitstag. Die Werthe der Waaren A : B + +13 + +12 +40 +36 +4 + += 360 : 160 = 36 : 16 = 6 : 16h = 6 : 24h = 6 : 22 + +/ 3• Die in den Waaren ent- +25 haltnen Mehrwerthe dagegen verhalten sich = 60 : 60 = 1 : 1. Sie wären +gleich, obgleich sich die Werthe fast = 3 : 1 verhalten. \\466! Also verhalten +sich die Mehrwerthe der Waaren nicht wie ihre Werthe, d'abord wenn die +absoluten Mehrwerthe verschieden sind, die Verlängerung der Arbeitszeit +über die nothwendige Arbeit; ~lso die Raten des Mehrwerths [verschieden +sind]. + +30 + +Zweitens, vorausgesetzt, die Raten des Mehrwerths seien dieselben, so +hängen die Mehrwerthe, von andren mit der Circulation und dem Re +productionsproceß zusammenhängendenUmständen abgesehn, ab nicht von +den relativen Quantitäten Arbeit, die in 2 Waaren enthalten sind, sondern +35 von dem V erhältniß des in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals zu dem +in constantem Capital, Rohmaterial und Maschinerie ausgelegten Theil und + +713 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X + +dieses Verhältniß kann bei Waaren von gleichen Wertben durchaus ver +schieden sein, seien diese Waaren "Agriculturproducte" oder "Fabrikations +producte", was überhaupt gar nichts bei der Sache zu thun hat, wenigstens +nicht prima facie. + +Die erste Annahme des Herrn R., daß, wenn die Werthe der Waaren durch +Arbeitszeit bestimmt sind, daraus folgt, daß die in den verschiedneo Waaren +enthaltnen unbezahlten Arbeitsquanta- oder ihre Mehrwerthe-im direkten +Verhältnisse der Werthe stehn, ist daher grundfalsch. Es ist also auch falsch, +daß "sich die Rente im Verhältniß des Werths des Rohproducts und des +Fabrikationsproducts vertheilt", wenn "dieser Werth durch die Kostenarbeit 1 o +bestimmt wird". (96, 97) + +5 + +"Damit ist natürlich auch gesagt, daß die Grösse dieser Rententheile nicht +durch die Grösse des Capitals, auf das der Gewinn berechnet wird, sondern +durch die unmittelbare Arbeit, sie sei landwirthschaftliche oder Fabrika +tionsarbeit +derjenigen Arbeit, die wegen der vernutzten Werkzeuge und 15 +Maschinen mit aufzurechnen ist, bestimmt wird." (97) Wieder falsch. Die +Grösse des Mehrwerths (und dieß ist hier der Rententheil, da die Rente als +das Allgemeine im Unterschied von Profit und Grundrente aufgefaßt wird) +hängt nur von der unmittelbaren Arbeit ab, nicht vom Dechet des capital fixe, +so wenig wie vom Werth des Rohmaterials, überhaupt von keinem Theil des 20 +constanten Capitals. + +Dieß Dechet bestimmt allerdings das Verhältniß worin das capital fixe +reproducirt werden muß. (Seine Production hängt zugleich ab von der +Neubildung, Accumulation des Capitals.) Aber die Surplusarbeit, die in der +Production des capital fixe erzeugt wird, geht ebensowenig die Productions- +sphäre an, worin dieß Capital fixe als solches eingeht, wie etwa die Sur +plusarbeit, die in die Production des Rohmaterials eingeht. Vielmehr gilt +für alle gleich, Agricultur, Maschinenfabrikation und Manufactur, daß in +allen der Mehrwerth nur bestimmt ist durch die Masse der augewandten +Arbeit, wenn die Rate des Mehrwerths, und durch die Rate des Mehrwerths, 30 +wenn die Masse der augewandten Arbeit gegeben ist. Herr R. sucht das +Dechet "hereinzubugsiren", um das "Rohmaterial" herauszubugsiren. + +25 + +Dagegen, meint Herr R. kann [niemals] "derjenige Capitaltheil, der in dem +Materialwerth besteht" Einfluß auf die Grösse der Rententheile haben, da +"z. B. die Kostenarbeit des besondren Products, das Gespinst oder Gewebe 35 +ist, nicht durch die Kostenarbeit mitbestimmt werden kann, die der Wolle +als Rohproduct zu berechnen ist". (97) Die Arbeitszeit, die erheischt ist, um +i. e. dem Werth der +zu spinnen und zu weben, hängt von der Arbeitszeit - +Maschine - grade so viel oder vielmehr grade so wenig ab, wie von der +Arbeitszeit, die das Rohmaterial kostet. Beide Maschine und Rohmaterial 40 +gehn in den Arbeitsproceß ein; keins von beiden in den Verwerthungs +proceß. + +714 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +"Dagegen figurirt doch der Werth des Rohproducts oder der Materialwerth +als Capitalauslage mit in dem Capitalvermögen, auf das der Besitzer den auf +das Fabrikationsproduct fallenden Rentenantheil als Gewinn zu berechnen +hat. In dem Jandwirthschaftlichen Capital fehlt aber dieser Capitaltheil. Die +5 Landwirthschaft bedarf nicht Product einer ihr vorangehenden Production +zu Material, sondern beginnt überhaupt erst die Production, und der dem +Material analoge Vermögenstheil in der Landwirthschaft würde der Boden +selbst sein, der aber kostenlos vorausgesetzt wird." (97, 98) + +10 + +Dieß ist deutsche Bauernvorstellung. In der Landwirthschaft (mit Aus- +schluß der Minen, Fischfang, Jagd, aber nicht einmal Viehzucht) bilden +Saamen, Futter, Vieh, mineralische Dünger u. s. w. das Material, 114671 wor +aus fabricirt wird und dieß Material ist Product der Arbeit. Im V erhältniß +wie sich die industrielle Agricultur entwickelt, entwickeln sich diese "Aus +Jagen". Jede Production - +sobald nicht mehr von blosem Ergreifen und +15 Aneignen die Rede- ist Reproduction und bedarf daher "des Products einer +ihr vorangehenden Production zu Material". Alles was in der Production +Resultat ist zugleich Voraussetzung. Und je mehr sich die grosse Agricultur +entwickelt, um so mehr kauft sie Producte "einer ihr vorangehenden Pro +duction" und verkauft ihre eignen. Formell als Waaren- durch Rechengeld +in Waare verwandelt- gehn diese Auslagen in die Agricultur ein, sobald der +farmer überhaupt vom Verkauf seines Products abhängig wird, die Preisse +der verschiednen Agriculturproducte (wie Heu z. B.), da auch in der Agri +cultur Theilung der Productionssphären eintritt, sich fixirt haben. Sonderbar +müßte es sogar in dem Kopf des Bauers zugehn, der das qr Weizen, das er +25 verkauft als Einnahme, das qr Weizen, das er dem Boden anvertraut, nicht +als "Auslage" berechnete. Uebrigens soll Herr R. die "Production" z. B. von +Flachs oder Seide irgendwo ohne "Producte einer vorangehenden Pro +duction" überhaupt "beginnen". Es ist dieß reiner Blödsinn. + +20 + +30 + +Also auch die ganze weitere Schlußfolgerung Rodberti: +"Die Landwirthschaft hat also mit der Fabrikation zwar die beiden Kapi- +taltheile gemein, die auf die Bestimmung der Grösse der Rententheile von +Einfluß sind, aber nicht denjenigen, der hierzu nicht beiträgt, auf den aber der +durch jene Kapitaltheile bestimmte Rententheil mit als Gewinn berechnet +wird; dieser findet sich in dem Fabrikati"onscapital allein. Wenn also, auch +35 nach der Annahme daß sich der Werth des Rohproducts wie des Fabrika +tionsproducts nach der Kostenarbeit richtet, t~:nd da die Rente sich im Ver +hältniß dieses Werths an die Besitzer des Rohprodukts und Fabrikations +pro.dukts vertheilt, - wenn deßhalb auch die in der Rohproduktion und +Fabrikation abfallenden Rententheile im Verhältniß zu den Arbeitsquanti- +täten stehn, welche das resp. Product gekostet hat, so stehn doch die in der +Landwirthschaft und Fabrikation angewandten Kapitalien, auf welche die + +40 + +715 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +Renten theile als Gewinn repartirt werden - und zwar in der Fabrikation +ganz, in der Landwirthschaft nach dem dort resultirenden Gewinnsatz - +nicht in demselben V erhältniß wie jene Arbeitsquantitäten und die durch +diese bestimmten Rententheile. Vielmehr ist bei gleicher Grösse der auf das +Rohproduct und das Fabricationsproduct fallenden Rententheile, das Fa- +brikationscapital um den ganzen darin enthaltenen Materialwerth grösser als +das landwirthschaftliche Kapital, und da dieser Materialwerth zwar das +Fabrikationscapital, auf das der abfallendeRententheil als Gewinn berechnet +wird, aber nicht auch diesen Gewinn selbst vergrössert, und also auch +zugleich noch dazu dient, den Kapitalgewinnsatz, der auch in der Land- +wirthschaft normirt zu erniedrigen, so muß nothwendig auch von dem in der +Landwirthschaft abfallenden Rententheil ein Theil übrig bleiben, der nicht +von der Gewinnberechnung nach diesem Gewinnsatz absorbirt wird." +(p. 98, 99) + +Erste falsche Voraussetzung: Wenn sich Industrieproduct und Agricultur- +product nach ihren Wertben (i. e. im Verhältniß der zu ihrer Production +erheischten Arbeitszeit) austauschen, werfen sie ihren Besitzern gleich +grosse Mehrwerthe oder Quanta unbezahlter Arbeit ab. Die Mehrwerthe +verhalten sich nicht wie die Werthe. + +5 + +10 + +15 + +Zweite falsche Voraussetzung: DaR. schon Profitrate unterstellt (was er 20 + +Capital-Gewinn-Satz benamst), ist die Voraussetzung falsch, daß sich die +Waaren im Verhältniß ihrer Wert h e austauschen. Die eine Voraus +setzung schließt die andre aus. Die Werthe der Waaren müssen schon zu +Durchschnittspreissen modificirt sein oder im beständigen Fluß dieser +Modification sein, damit eine Profitrate (allgemein) vorhanden. In dieser 25 +allgemeinen Rate gleichen sich die besondren Profitraten aus, die in jeder +Productionssphäre durch das Verhältniß des Mehrwerths zum vorgeschoß +nen Capital gebildet werden. Also warum nicht in der Agricultur? Dieß ist +eben die questio. Aber R. stellt sie nicht einmal richtig, weil er erstens +voraussetzt, daß eine allgemeine Profitrate vorhanden und zweitens vor- +aussetzt, daß die besondren Profitraten (also auch ihre Differenzen) nicht +ausgeglichen sind, also die Waaren zu ihren Wertben sich austauschen. + +30 + +Dritte falsche Voraussetzung: Der Werth des Rohmaterials geht nicht in +der Agricultur ein. Die Avancen hier von Saamen etc sind vielmehr Bestand +tbeile des constanten Capitals und werden vomfarmerals solche berechnet. 35 +Im selben Maaß, wie die Agricultur ein bloser Industriezweig wird - die +capitalistische Production ihren Sitz auf dem Land aufschlägt- 114681 im +selben Maaß, wie die Agricultur für den Markt producirt- Waaren producirt, +Artikel für den Verkauf und nicht die eigne Consumtion producirt- im +selben Maaß berechnet sie ihre Auslagen und [be]trachtet jedes item der- +selben als Waare, ob sie es nun von sich selbst (i. e. der Production) oder + +40 + +716 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +5 + +einem Dritten kauft. Im selben Maasse, wie die Producte werden natürlich +auch die Elemente der Production Waaren, da diese Elemente ja dieselben +identischen Producte sind. Da also Weizen, Heu, Vieh, Saamen aller Art +u. s. w. als Waaren verkauft werden- und zwar dieser Verkauf das Wesent- +liehe ist, nicht die Subsistenz upon them - gehn sie auch als Waaren in die +Production ein und derfarmermüßte a real blockhead sein, der das Geld nicht +so als Rechengeld brauchen könnte. Dieß jedoch ist d'abord das Formelle +der Berechnung. Im selben Maaß aber entwickelt sich, daß der eine farmer +seine Auslagen kauft, Saamen, fremdes Vieh, Dünger, mineralische Sub- +stanzen u. s. w., während er seine Einnahmen verkauft. Daß also für den +einzelnen farmer diese avances auch formell als Avancen eingehn, indem +sie gekaufte Waaren sind. (Waaren sind sie schon für ihn immer, Bestand +tbeile seines Capitals. Und er berechnet sie als an sich qua Producent ver +kauft, wenn er sie in naturali der Production zurückgiebt.) Und zwar findet +15 dieß statt im Verhältniß wie sich die Agricultur entwickelt und das End +product mehr und mehr fabrikmässig und der Weise der capitalistischen +Production gemäß hervorgebracht wird. + +10 + +Also ist es falsch, daß hier ein Capitaltheil in der Industrie eingeht, der + +nicht in der Agricultur einginge. + +20 Wenn also nach Rod. 's (falscher) Voraussetzung die "Rententheile" (d. h. +die Antheile am Mehrwerth), welche Agriculturproduct und Industriepro +duct abwerfen gegeben sind, proportionirt sind den Wertben von Agricultur +product und Industrieproduct; wenn in andren Worten Industrieproduct und +Agriculturproduct von gleich grossen Wertben ihren Besitzern gleich grossen +25. Mehrwerth abwerfen, i. e. gleiche Quanta unbezahlter Arbeit enthalten; so +tritt durchaus kein Mißverhältniß dadurch ein, daß in der Industrie ein +Capitaltheil eingeht (für das Rohmaterial) das in der Agricultur nicht ein +ginge, so daß also z. B. derselbe Mehrwerth in der Industrie auf ein durch +diesen Bestandtheil vergrössertes Capital vermindert würde. Denn dasselbe +30 Capital item geht in der Agricultur ein. Bliebe also nichts als die Frage, ob +in demselben Verhältniß? Aber hier gerathen wir ja auf blos quantitative +Unterschiede, während Herr R. einen "qualitativen" Unterschied will. +Dieselben quantitativen Unterschiededifferenziren sich in den verschiednen +industriellen Productionssphären. Sie gleichen sich aus in der allgemeinen +35 Profitrate. Warum nicht zwischen Industrie und Agricultur (if there aresuch +differences), da Herr R. die Agricultur an der allgemeinen Profitrate par +ticipiren läßt, warum läßt er sie nicht an ihrer Bildung participiren? Womit +er natürlich am Ende seines Lateins wäre. + +Vierte falsche Voraussetzung: Es ist eine falsche und willkührliche Vor- +40 aussetzung, daß R. das Dechet der Maschinerie etc, diesen einen Theil des +capital constant, eingehn läßt in das Capital variable, d. h. den Theil des + +717 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X + +Capitals, der den Mehrwerth schafft und speciell die Rate des Mehrwerths +bestimmt und das Rohmaterial nicht eingehn läßt. Dieser Rechnungsfehler +wird gemacht um das von Anfang an gewünschte Rechnungsfacit heraus +zubringen. + +5 + +Fünfte falsche Voraussetzung: will Herr R. einmal unterscheiden zwi- +sehen Agricultur und Industrie, so gehört das Element des Capitals, das in +Maschinerie, Werkzeugen, capital fixe besteht, ganz der Industrie. Jenes +Capitalelement, so weit es als Element in ein Capital eingeht, geht immer nur +in das constante Capital, kann den Mehrwerth nie um einen Deut erhöhn. +Andrerseits ist es als Product der Industrie, Resultat einer bestimmten +Productionssphäre. Sein Preiß oder der Werththeil, den es im ganzen Capital +der Gesellschaft bildet, stellt also zugleich dar ein bestimmtes Quantum +Mehrwerth (ganz wie dieß beim Rohmaterial der Fall.) Nun geht es zwar ein +in das Agriculturproduct; aber es kömmt von der Industrie her. Rechnet Herr +R. das Rohmaterial als von aussen kommendes Capitalelement in der lndu- +strie, so muß er die Maschinen, Werkzeuge, Gefässe, Baulichkeiten etc, als +von Aussen kommendes Capitalelement der Agricultur anrechnen. Und so +sagen, in der Industrie geht nur ein Arbeitslohn und Rohmaterial (denn das +Capital fixe, so weit es nicht Rohmaterial, ist Product der Industrie, ihr eignes +Product); in der Agricultur dagegen geht nur ein Arbeitslohn \\469\ und 20 +Maschinerie etc, capital fixe; denn das Rohmaterial, so weit es nicht im +Werkzeug etc, ist Product der Agricultur. Dann wäre ~u untersuchen, wie +durch den Wegfall des einen "item" in der Industrie die Rechnung sich +stellte. + +15 + +10 + +Sechstens: Es ist ganz richtig, daß in Minenindustrie, Fischfang, Jagd, +Holzung (so weit der Holzwuchs natürlich), etc kurz in der extractiven +Industrie (extractiven Rohproduction, die keineReproduction in naturali hat) +kein Rohmaterial eingeht: except für die matit~res instrumentales. Dieß gilt +nicht von der Agricultur. + +25 + +Aber es ist nicht minder [richtig], daß dasselbe statthat in einem sehr 30 + +grossen Theil der Industrie, der Transportindustrie. Hier bestehn die Aus +Jagen nur aus Maschinerie, matieres instrumentales und Arbeitslohn. + +Es ist endlich sicher, daß in andren Industriezweigen relativement parlant +nur Rohmaterial und Arbeitslohn eingeht, aber keine Maschinerie, Capital +fixe etc wie in der Schneiderei. + +35 + +In allen diesen Fällen würde die Grösse des Profits, d. h. das Verhältniß +des Mehrwerths zum vorgeschoßnen Capital abhängen nicht davon, ob das +vorgeschoßne Capital - nach Abzug des variablen oder in Arbeitslohn +ausgelegten Theil des Capitals- aus Maschinerie oder Rohmaterial oder +beiden besteht, sondern wie groß es ist im Verhältniß zu dem in Arbeitslohn 40 +ausgelegten Theil des Capitals. Dadurch würden (abgesehn von den durch + +718 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +die Circulation hervorgebrachten Modificationen) in den verschiedneu Pro +ductionssphären verschiedne Profitraten existiren, deren Ausgleichung eben +die allgemeine Profitrate bildet. + +5 + +Was Herr Rodbertus ahnt, ist der Unterschied des Mehrwerths von seinen +speciellen Formen, besonders vom Profit. Aber er schießt vorbei am rich +tigen, weil es ihm von vorn herein um Deutung eines bestimmten Phänomens +(der Grundrente), nicht Auffindung des allgemeinen Gesetzes sich han +delte. + +10 + +20 + +In allen Productionszweigen findet Reproduction statt; aber diese indu- +strielle Reproduction fällt nur in der Agricultur zugleich mit der natürlichen +zusammen; nicht aber in der extractiven Industrie. Daher wird in der leztren +das Product (ausgenommen, in der Form von matiere instrumentale) in +seiner Naturalform nicht wieder Element seiner eignen Reproduction. Was +die Agricultur, Viehzucht etc vor den andren Industrien unterscheidet, ist +15 erstens nicht, daß ein Product Productionsmittel wird, denn dieß findet mit +allen Industrieproducten statt, die nicht die definitive Form von individuellen +Lebensmitteln besitzen und auch als solche werden sie Productionsmittel des +Producenten, der sich durch ihren Consum reproducirt oder sein Arbeits +vermögen erhält; zweitens nicht: daß sie als Waaren, also als Capitalbestand- +theile in die Production eingehn; sie gehn in die Production ein, wie sie aus +ihr herauskommen; sie kommen aus ihr als Waaren heraus und gehn als +Waare wieder in sie ein; die Waare ist sowohl die Voraussetzung als das +Resultat der capitalistischen Production; drittens also nur, daß sie als ihre +eignen Productionsmittel in den Productionsproceß, dessen Producte sie +sind, eingehn. Dieß findet auch mit der Maschinerie statt. Maschine baut +Maschine. Kohle hilft Kohle aus dem Schacht heben, Kohle transportirt +Kohle etc. Bei der Agricultur erscheint dieß als N aturproceß, den der Mensch +leitet, obgleich er ihn auch "ein bischen" macht. Bei den andren Industrien +direkt als Wirkung der Industrie. Aber, wenn Herr R., deßwegen die Agri- +30 culturproducte glaubt nicht als "Waaren" in die Reproduction eingehn zu +lassen, wegen der eigenthümlichen Form, worin sie als "Gebrauchswerthe" +(technologisch) in dieselbe eingehn, so ist er total auf dem Holzweg, und +basirt offenbar auf der Erinnerung, wo die agriculture noch kein trade war, +nur der Ueberschuß ihres Products über die Consumtion des Producenten +35 Waare wurde und ihr auch diese Producte, so weit sie in die Production +eingingen nicht als Waaren erschienen. Es ist dieß ein Grundmißverständniß +über die Anwendung der capitalistischen Productionsweise auf die Industrie. +Für letztere ist alles Product, das Werth hat- also an sich Waare ist- auch +Waare in der Rechnung. + +25 + +40 + +Vorausgesetzt, daß z. B. in der Minenindustrie das blos aus Maschine- +rie bestehende capital constant = 5001. und das in Arbeitslohn ausgelegte + +719 + +c + +r + +c + +u + +la + +ti + +0 + + . 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +dito= 5001., so wenn der Mehrwerth = 40 p. c., also= 2001., wäre der Pro +fit= 20 p. c. Es wäre + +Capital constant +Maschinerie +500 + +variables Capital + +Mehrwerth + +500 + +200 + +In den Manufacturzweigen (oder auch Agriculturzweigen), wo Rohmaterial +eingeht, wenn dasselbe variable Capital ausgelegt wäre, ferner die An +wendung desselben (also die Beschäftigung dieser bestimmten Arbeiterzahl) +Maschinerie etc für 5001. erheischte, so würde in der That als drittes Element +hinzukommen der Materialwerth, sage= 5001. ditto. In diesem Falle also: + +Capital constant +Maschinerie Rohmaterial +500 + 500 = 10001. + +Capital variable + +[Mehrwerth] + +500 + +200 + +5 + +10 + +Diese 200 wären nun zu berechnen auf 1500 und dieß wäre nur 13 1 +selbe Beispiel richtig, wenn der erste Fall ein Beispiel der Transportindustrie. 15 +Wäre dagegen im zweiten das Verhältniß, daß 100 Maschinerie und +400 Rohmaterial, so bliebe sich die Profitrate gleich.\ + +/ 3 p. c. Dieß + +\470\ Was also Herr Rodbertus sich einbildet ist, daß wo in der Agricultur +100 für Arbeitslohn + 100 für Maschinerie ausgelegt werden, in der Industrie +100 für Maschinerie, 100 für Arbeitslohn und x für Rohmaterial ausgelegt 20 +werden. Das Schema wäre dieß: + +Constantes Capital +Maschinerie +100 + +I) Agricultur. + +Variables Capital + +Mehrwerth + +Profitrate + +100 + +50 + +II) Industrie. + +Constantes Capital +Rohmaterial Maschinerie + +Variables +Capital + +Mehrwerth + +Profitrate + +X + +100 + +100 + +50 + +also jedenfalls weniger als 1/4. Daher die Grundrente in I. + +50 +200 +x, + +25 + +30 + +Erstens also ist dieser Unterschied imaginär, non existant zwischen +Agricultur und Manufactur; also ohne every bearingfor that form of landrent +which determines all others. + +Zweitens: konnte Herr R. diese Differenz zwischen den Profitraten in any +two peculiar branches of industry finden, eine Differenz, die von dem 35 +Verhältniß der Grösse des constanten und variablen Capitals abhängt, ein +V erhältniß, das seinerseits wieder durch das Hereinkommen von Rohmate- +rial bestimmt werden mag oder riicht. In den Industriezweigen, wo Rohma- + +720 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +terial eingeht und zugleich Maschinerie, ist der Werth des Rohmaterials, also +die relative Grösse, die er vom Gesammtcapital bildet, natürlich sehr wich +tig, wie ich früher gezeigt. Dieß hat nichts zu thun mit der Grundrente. + +"Nur wenn der Werth des Rohproducts unter die Kostenarbeit fällt, ist +5 es möglich, daß auch in der Landwirthschaft der ganze auf das Rohproduct +fallende Rententheil von der Capitalgewinnberechnung absorbirt wird, denn +dann ist es möglich, daß dieser Rententheil so verringert wird, daß dadurch +zwischen ihm und dem landwirthschaftlichen Kapital, obwohl darin ein +Materialwerth fehlt, doch ein gleiches V erhältniß erzeugt wird, wie es +10 zwischen dem auf das Fabrikationsproduct fallenden Rententheil und dem +Fabricationscapital besteht, obwohl in diesem leztren ein Materialwerth +enthalten ist; nur dann ist es also möglich, daß auch in der Landwirthschaft +keine Rente ausser Capitalgewinn übrig bleibt. Insofern aber im wirklichen +Verkehr wenigstens die Gravitation nach jenem Gesetz, daß der Werth der +15 Kostenarbeit äqual ist, die Regel bildet, bildet auch die Grundrente die Regel, +und es ist nicht, wie Ricardo meint, der ursprüngliche Zustand, sondern nur +eine Abnormität, wenn keine Grundrente sondern nur Kapitalgewinn ab +fällt." (100) + +Also. Vorstellung die, um beim obigen Beispiel zu bleiben; doch wollen + +20 wir das Rohmaterial= 1001. setzen, um etwas handgreifliches zu haben. + +I) Agricultur. + +Constantes Capital +Maschinerie +100 + +Variables +Capital +100 + +Mehr- +werth +50 + +Werth + +Preiß + +Profit + +250 + +233 2h + +162 + +/ 3 p.c. + +25 + +II) Industrie + +Constantes Capital +Rohmaterial Maschinerie +1001. + +100 + +Variables +Capital +100 + +Mehr +werth +50 + +Profitrate + +Profit + +Hier würde sich Profitrate in Agricultur und Industrie ausgleichen, also +30 nichts übrig bleiben für Rente, weil das Agriculturproduct für 164/d. unter +seinem Werth verkauft. Wäre selbst das Beispiel ebenso richtig als es falsch +ist für die Agricultur, so wäre der Umstand, daß der Werth des Rohproducts +"unter den Kostenpreiß" fällt durchaus nur entsprechend dem Gesetz der +Durchschnittspreisse. Es ist vielmehr zu erklären, warum dieß "aus- +35 nahmsweise" in der Agricultur zum Theil nicht der Fall ist und warum hier +der gesammte Mehrwerth (oder wenigstens mehr als in den andren Industrie +zweigen; ein surplusüber die Durchschnittsprofitrate) dem Preiß des Pro +ducts dieses besondren Productionszweigs belassen wird, statt verrechnet +zu werden in der Bildung der generat rate of profit. Hier sieht man, daß R. + +40 nicht weiß, was Profitrate (allgemein) und Durchschnittspreiß ist. + +721 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +Um daß, was viel wichtiger als R., dieß Gesetz klar zu machen, wollen wir +5 Beispiele nehmen. Wir nehmen die Rate des Mehrwerths überall als gleich +an. + +Constantes Capital +Rohmat. Maschinerie. + +700 + +100 + +Variables Capital +Arbeits- +lohn. +200 + +Mehr- +werth. +100 + +1.) + +Rate des Mehrwerths. + +Profit. + +Rate des Profits. + +5 + +100/woo= 1/w= !Op.c. + +Werth des Products = 1100. (verte auf folgende Seite) + +Es wäre durchaus nicht nöthig Waaren von gleich grossem Werth zu 10 + +vergleichen; sie sind nur zu ihrem Werth zu vergleichen. Der Vereinfachung +wegen werden hier Waaren von gleich grossem Capitale verglichen. I + +[Hier folgt Tabelle S. 723] + +Hier haben wir in den Categorien I, II, 111, IV und V (fünferlei Pro +ductionssphären) Waaren, deren respective Werthe 1100, 1200, 1300, 1150 15 +und 12501. sind. Dieß wären die Geldpreisse, wozu diese Waaren sich aus +tauschen würden, wenn sie sich nach ihren Wertben austauschten. In allen +das vorgeschoßne Capital von derselben Grösse = 1000 1. Würden diese +Waaren zu ihren Werthen ausgetauscht, so wäre die Profitrate in I nur +10 p. c., in II doppelt so groß, 20 p. c., in 11130 p. c., in IV 15 p. c., in V 25 p. c. +Nehmen wir diese besondren Profitraten, so ist ihre Summe = 10 p. c. + +20p.c.+ 30p.c.+15p.c.+25p.c.; also= 100p.c. + +20 + +Betrachten wir das ganze vorgeschoßne Capital in allen 5 Productions +sphären, so giebt 1 Portion desselben (I) 10 p. c., eine andre, II, 20 p. c. +u. s. w. Der Durchschnitt, den das ganze Capital giebt- ist gleich dem Durch- +schnitt den die 5 Portionen geben. Und dieß ist + +I 00 (die Gesammtsumme der Profit[ raten]) + +; i. e. + +5 (die Anzahl der verschiedneu Profitraten) + +p. c. + +20 + +In der That finden wir daß die 5000 in den 5 Sphären vorgeschoßnes +Capital geben Profit = 100 + 200 + 300 + 150 + 250, = 1000. Also 1000 auf +5000 = 1 I s = 20 p. c. Ebenso rechnen wir den Werth des Gesamm tproducts, +so ist er 6000, und der Ueberschuß für die 5000 vorgeschoßnes Capi- +tal = 1000, = 20p. c. in Bezug auf das vorgeschoßne Capital, = 'h oder +/ 3 p. c. vom ganzen Product. (Dieß wieder eine andre Rechnung.) Damit +162 +aber nun in der That jedes der vorgeschoßnen Capitale I, II, III etc - oder +was dasselbe gleichgrosse Capitale oder Capitalien [gleich] blos im Ver- +hältnisse ihrer Grösse, also nur in dem Verhältniß worin sie Theile des +vorgeschoßnen Gesammtcapitals- an dem auf das Gesammtcapital fallen- +den Mehrwerth participiren, darf auf jedes derselben nur 20 p. c. Profit fallen, +muß aber so viel I 14721 darauf fallen. Damit dieß aber möglich, müssen die + +25 + +30 + +35 + +722 + + 14711 + +I) + +Constantes Capital +Maschinerie. Rohmaterial. +100 + +700 + +Variables Capital +Arbeitslohn Mehrwerth. +200 + +100 + +Rate des +Mehrwerths +100hoo = 50p. c. (1/z) + +Profit. + +Profitrate + +100 + +IOOJwoo = IJIO = 10p. c. + +5 + +10 + +Constantes Capital. +Maschinerie. Rohmaterial. +(mat. instr.) +100 + +500 + +Variables Capital +Arbeitslohn Mehrwerth. + +Rate des +Mehrwerths + +Profit. + +Profitrate. + +II) + +400 + +200 + +200/4oo = 1 /z =50 p. c. + +200 + +200/woo = 20/wo = 1/4 = 20 p. c. + +1200. + +Werth des +Products. +1100. + +Werth des +Products + +Constantes Capital. +Maschinerie. Rohmaterial. +50 + +350 + +Arbeitslohn. Mehrwerth. +600 + +300 + +15 + +Constantes Capital +Maschinerie. Rohmaterial. +700 + +vacant + +Variables Capital +Arbeitslohn. Mehrwerth. +300 + +150 + +Constantes Capital + +20 Maschinerie +vacant. + +Rohmaterial. +500 + +Variables Capital +Arbeitslohn Mehrwerth. +500 + +250 + +"-- +N w + +III) + +Rate des +Mehrwerths +300/600 = 50 p. c. + +IV) + +Rate des +Mehrwerths +150/3oo =50 p. c. + +V.) + +Rate des +Mehrwerths +250/soo =50 p. c. + +Profit. + +Profitrate + +300 + +300/woo = 30p. c. + +Profit. + +Profitrate. + +150 + +ISOj 1000 = lSj 100 = 15 p. C. + +Profit. + +Profitrate + +250 + +250/10oo = 25 p. c. + +Werth des +Products. +1300. + +Werth des +Products +1150. + +Werth des +Products +1250. + +!:3.. +I +~ +:::0 +0 a. +o- +~ +~ + +5? +;::+ +~ + +():1 + +§: + +Ol +::l +:::. +25 +;::; +::r +3 +Ol +::l +::l + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X + +Producte der verschiednen Sphären bald über ihrem Werth, bald mehr oder +minder unter ihrem Werth verkauft werden. Oder der gesammte Mehrwerth +muß sich auf sie vertheilen, nicht in dem Verhältniß, worin er in den be +sondren Productionssphären gemacht wird, sondern gleich im Verhältniß der +Grösse der vorgeschoßnen Capitalien. Alle müssen zu 12001. ihr Product +verkaufen, so daß der Ueberschuß des Werths des Products über das vor +geschoßne Capital = 1/s des leztren = 20 Procent. + +Durch diese Vertheilung, + +Werth des Mehr- +werth +Products + +I) l/00 + +II) !200 + +100 + +200 + +Durch- +schnitts- +preiß +1200 + +1200 + +Ill) 1300 + +300 + +1200 + +IV) 1150 + +150 + +1200 + +V) 1250 + +250 + +1200 + +Ueberschuß des +Durchschnittspreisses +über den Werth +100 +Werth = dem Preiß +0 +Sinken des Durchschnitts- +preisses unter Werth +100 +Ueberschuß des Preisses +über den Werth +50 +Ueberschuß des Werths +über den Preiß +50 + +Ueberschuß des Profits Berech- +über den Mehrwerth + +neter +Profit +200 + +200 + +200 + +200 + +20 + +100p.c. + +0 +Fall des Profits +unter den Mehrwerth +33 113 p. c. +Ueberschuß des Profits +über den Mehrwerth +25p.c. (50) +Ueberschuß des Mehr- +werths über den Profit +[25 p.c.] +Fall des Profits +unter den Mehrwerth +1/s = 20p. c. + +Hier sehn wir daß nur in einem Fall Il) der Durchschnittspreiß ·= dem +Werth der Waare, weil zufällig der Mehrwerth hier gleich dem normalen +Durchschnittsprofit von 200 ist. In allen andren Fällen wird bald mehr, bald +weniger von dem Mehrwerth des einen genommen und dem andren gegeben +etc. + +Wenn Herr Rodb. irgend etwas zu zeigen hat, war es, warum in der +Agricultur dieß nicht der Fall sein, sondern in ihr die Waare zu ihrem Werth +und nicht zum Durchschnittspreiß verkauft werden soll. + +Was die Concurrenz bewirkt ist die Equalisirung der Profite- also die +Reduction der Werthe der Waaren zu Durchschnittspreissen. Wie der ein +zelne Capitalist, wie Herr Malthus sagt, von jedem Theil seines Capitals +gleichmässig Profit erwartet - was in andren Worten nichts heißt, als daß +er jeden Theil des Capitals (abgesehn von seiner organischen Function) als +selbstständige Quelle des Profits betrachtet - daß er ihm so erscheint- so +betrachtet jeder Capitalist der Klasse der Capitalisten gegenüber, sein +Capital, als Quelle eines gleichgrossen Profits wie ihn jedes andre Capital +von gleicher Grösse macht; d. h. jedes Capital in einer besondren Pro +ductionssphäre wird nur betrachtet als Theil des Gesammtcapitals, das der + +724 + +5 + +10 + +15 + +25 + +30 + +35 + +40 + + \~~~ + +vYJ( + +Seite 471 aus Heft X + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Gesammtproduction vorgeschossen ist und verlangt seinen share am Ge +sammt Mehrwerth - +an der Gesammtheit der unbezahlten Arbeit oder +Arbeitsproducte- im Verhältniß seiner Grösse, seiner Aktie- im Verhält +niß, wie es ein aliquoter Theil des Gesammtcapitals. Dieser Schein bestätigt +dem Capitalisten- dem überhaupt alles in der Concurrenz umgekehrt er +scheint wie es ist - und bestätigt nicht nur ihm, . sondern einigen seiner +devotsten Pharisäer und Schriftgelehrten, daß das Capital eine von der Arbeit +unabhängige Einkommenquelle sei, indem in der That der Profit des Capitals +in jeder besondren Productionssphäre keineswegs allein bestimmt ist durch +10 das Quantum unbezahlter Arbeit, das es selbst ,.producirt"; in den Topf der +Gewinnmasse zieht aus der die einzelnen Capitalisten Raten ziehn im V er +hältniß zu ihren shares am Gesammtcapital. + +Also Rodb. Blödsinn. Nebenbei noch zu bemerken, daß in einigen Zweigen +der Agricultur, wie in der selbstständigen Viehzucht- das variable Capital, +15 d. h. das in Arbeitslohn ausgelegte ausserordentlich klein ist, verglichen mit + +dem constanten Theil des Capitals. + +"Die Pacht ist ihrer Natur nach immer Grundrente." (113) Falsch. Die +Pacht wird immer dem landlord gezahlt; voila tout. Ist sie aber, wie dieß in der +Praxis sehr oft vorkommt, zum Theil oder ganz ein Abzug vom normalen +20 Profit oder ein Abzug vom normalen Arbeitslohn, (der wirkliche Mehrwerth, +also Profit+ Rente sind nie Abzug vom Arbeitslohn, sondern Abzug des +ganzen Theils des Products des Arbeiters der nach Abzug des Arbeitslohns +von diesem Product übrigbleibt.) so ist sie ökonomisch betrachtet nicht +Grundrente und wird dieß auch sofort praktisch bewiesen, sobald l\473\ die +25 Concurrenzverhältnisse den normalen Arbeitslohn und den normalen Pro + +fit retablirten. + +Bei den Durchschnittspreissen, wozu die Concurrenz die Werthe der +Waaren beständig zu reduciren strebt, findet also - mit der Ausnahme II +in der obigen Tabelle - beständiger Werthzuschlag zu dem Product der +30 einen Productionssphäre, und Werthabschlag vom Product der andren +statt, damit die allgemeine Profitrate herauskomme. Bei den Waaren der +besondren Productionssphäre, wo das Verhältniß des variablen Capitals +zur Gesammtsumme des vorgeschoßneo Capitals (die Rate der Surplusarbeit +als gegeben, gleich vorausgesetzt ) dem Durchschnittsverhältniß des gesell- +schaftliehen Capitals entspricht, ist der Werth = dem Durchschnittspreiß, +findet also weder Werthzuschlag noch Werthabschlag statt. Sollte aber, +in Folge von besondren Umständen, die hier nicht zu erörtern, nicht vor +übergehend, sondern durchschnittlich, innerhalb bestimmter Productions +sphären der Werth der Waaren- obgleich er über dem DurchschnittspreiS +steht - keinen Abschlag erhalten, so ist dieß Festhalten des ganzen Mehr +werths in einer besondren Productionssphäre - obgleich es den Werth der + +40 + +35 + +727 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +Waare über den Durchschnittspreiß erhöht und daher eine grössere als die +Durchschnittsprofitrate abwirft - als ein Privilegium solcher Productions +sphären zu betrachten. Es ist als Eigenthümlichkeit, Ausnahme hier zu +behandeln und zu erklären, nicht daß ihr Durchschnittspreiß unter ihren +Werth gesenkt wird- was ein allgemeines Phänomen und eine nothwendige +sondern warum sie grade zu ihrem +Vor~mssetzung der Ausgleichung - +Werth über dem Durchschnittspreiß verkauft werden im Unterschied von +den andren Waaren. + +5 + +Der Durchschnittspreiß einer Waare ist gleich ihren Productionskosten +(dem in ihr vorgeschoßneo Capital, sei es in Arbeitslohn, Rohmaterial, 10 +Maschinerie oder was immer)+ dem Durchschnittsprofit Also, wenn wie +im obigen Fall der Durchschnittsprofit = 20 p. c. = 1 +/ 5, so ist der Durch- + +schnittspreiß jeder Waare = C (dem vorgeschoßneo Capital) +~, der + +Durchschnittsprofitrate. Ist c ~ P gleich dem Werth dieser Waare, also der + +in dieser Productionssphäre erzeugte Mehrwerth M = P, so ist der Werth 15 + +der Waare gleich ihrem Durchschnittspreiß. Ist C + f P, so wird der +Werth der Waare herabgesenkt zu ihrem Durchschnittspreiß und einTheil +ihres Mehrwerths dem Werth andrer Waaren zugeschlagen. Ist endlich + +C + f > als der Werth der Waare, also M < P, so wird der Werth der 20 + +Waare zu ihrem Durchschnittspreiß gesteigert und in andren Productions +sphären erzeugter Mehrwerth ihr zugeschlagen. + +Finden sich endlich Waaren, die zu ihrem Werth verkauft werden, ob- + +gleich ihr Werth > C + -f, oder deren Werth wenigstens nicht so weit herab + +gesenkt wird, um ihn zu nivelliren zu ihrem normalen Durchschnittspreiß 25 + +C + f, so müssen Umstände wirken, die diesen Waaren eine Ausnahms + +stellung geben. In diesem Fall steht der in diesen Productionssphären reali +sirte Profit über der allgemeinen Profitrate. Empfängt hier der Capitalist +die allgemeine Profitrate, so kann der Landlord den Surplusprofit in der +Form der Grundrente erhalten. + +30 + +Was ich Profitrate und Zinsrate oder Rate der Grundrente nenne, nennt +R. "Höhe des Capitalgewinns und Zinses" (p. 113). Sie "ergiebt sich aus +deren Proportion zum Capital. ... Bei allen civilisirten Nationen ist die +Capitalsumme von 100 als Einheit angenommen, die den Maaßstab für die +zu berechnende Höhe abgiebt. Je grösser also die Verhältnißzahl ist, die 35 +der auf das Capital fallende Gewinn- oder Zinsenbetrag zu 100 giebt, mit + +728 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +anderen Worten, je ,mehr Procente' ein Capital abwirft, desto höher stehen +Gewinn und Zins." (113, 114) + +"Die Höhe der Grundrente und der Pacht ergiebt sich aus deren Propor +tion zu einem bestimmten Grundstück." (114) Dieß ist schlecht. Die Rate +5 der Grundrente ist zunächst zu berechnen auf das Capital, also auf den +Theil des Ueberschusses des Preisses einer Waare über den Preiß ihrer +Productionskosten und über den Theil des Preisses, der den Profit bildet. +Herr R. nimmt die Rechnung mit acre oder Morgen, worin der innre Zu +sammenhang wegfällt, 114741 die erscheinende Form der Sache, weil sie ihm +10 gewisse Phänomene erklärt. Die Rente, die ein acre abwirft, ist das rental; +the absolute amount of rent. It may rise, if the rate of rent remains the +same or is even lowered. + +"Die Höhe des Bodenwerths ergiebt sich aus der Capitalisation der Grund +rente eines bestimmten Grundstücks. Je grösser die Capitalsumme ist, +15 welche die Kapitalisation der Grundrente eines Grundstücks von einem +bestimmten Flächenmaaß giebt, desto höher steht der Bodenwerth." (114) +Das Wort "Höhe" hier Blödsinn. Denn wozu drückt es ein Verhältniß aus? +Daß 10 percent mehr ist als 20 ist klar; aber hier ist die Maaßeinheit 100. +Die ganze "Höhe des Bodenwerths" ist dieselbe allgemeine Phrase als + +20 Höhe oder Niedrigkeit der Waarenpreisse überhaupt. + +Herr R. will nun untersuchen: +"Was entscheidet nun über die Höhe des Kapitalgewinnes und der Grund + +rente?" (p. 115) + +Zunächst untersucht er: Was unterscheidet die "Höhe der Rente über- + +25 haupt", also was bestimmt die Rate des Mehrwerths? + +"I) Bei einem gegebnen Productwerth oder dem Product einer gegebnen +Quantität Arbeit oder was wieder dasselbe ist, bei einem gegebnen National +product, steht die Höhe der Rente überhaupt in umgekehrtem Verhältniß +zu der Höhe des Arbeitslohns, und in gradem Verhältniß zu der Höhe der +30 Productivität der Arbeit überhaupt. Je niedriger der Arbeitslohn, desto höher +die Rente; je höher die Productivität der Arbeit überhaupt, desto niedriger +der Arbeitslohn und desto höher die Rente." (p. 115, 116) + +Die "Höhe" der Rente- die Rate des Mehrwerths- sagt R., hängt ab +von der "Grösse dieses zur Rente übrig bleibenden Theils" (117), nähmlich +35 nach Abzug des Arbeitslohns vom Gesammtproduct, wobei "von dem +Theile des Productwerths, der zum Kapitalersatz dient ... ausser Acht ge +lassen werden kann". (117) Dieß ist gut. (ich meine daß bei dieser Betrach +tung des Mehrwerth der Constante Theil des Capitals "ausser Acht gelas +sen" wird.) + +40 + +Eine etwas sonderbare Ansicht ist, daß "wenn der Arbeitslohn fällt, +d. h. fortan eine kleinere Quote des ganzen Productwerths ausmacht, das + +729 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft X + +gesammte Capital, auf welches der andere Theil der Rente (i. e. der indu +strielle Profit) als Gewinn zu berechnen ist, kleiner wird. Nun constituirt +aber allein der Verhältnißsatz zwischen dem Werth, der Capitalgewinn +oder Grundrente wird, zu dem Capital resp. der Grundfläche, auf die er +als solche zu berechnen ist, die Höhe derselben. Läßt also der Arbeitslohn +einen grösseren Werth zu Rente übrig, so ist auf das selbst verringerte +Kapital und die gleich grosse Grundfläche ein grösserer Werthals Gewinn +und Grundrente zu berechnen, die daraus sich ergebende Proportionzahl +beider wird grösser und es sind also beide zusammengenommen oder die +Rente überhaupt höher geworden .... es ist vorausgesetzt, daß der Product- +werth überhaupt sich gleich bleibt .... deshalb, weil der Lohn, welchen die +Arbeit kostet, geringer wird, wird noch nicht die Arbeit, die das Product +kostet, geringer." ( 117, 1 1 8) + +Das lezte gut. Es ist aber falsch, daß wenn das variable Capital fällt, das +in Arbeitslohn ausgelegte, das constante Capital kleiner werden muß; in +andren Worten, es ist falsch, daß die Profitrate (die ganz ungehörige Be +ziehung auf Landfläche etc hier weggelassen) steigen muß, weil die Rate +des Mehrwerths steigt. Der Arbeitslohn fällt z. B., weil die Arbeit produc +tiver wird und dieß Productiver werden drückt sich in allen Fällen darin aus, +daß in derselben Zeit mehr Rohmaterial von demselben Arbeiter verarbeitet +wird; also dieser Theil des constanten Capitals wächst; ditto Maschinerie +und ihr Werth. Also kann die Profitrate sinken mit der Vermindrung des +Arbeitslohns. Die Rate des Profits hängt von der Grösse des Mehrwerths +ab, die nicht nur durch die Rate des Mehrwerths, sondern auch die Anzahl +der angewandten Arbeiter bestimmt ist. + +R. bestimmt richtig den nothwendigen Arbeitslohn als gleich "dem +Betrage des nothwendigen Unterhalts, d. h. einem für ein bestimmtes Land +und einen bestimmten Zeitraum ziemlich gleichen, bestimmten realen +Productquantum". (p. 1 18)j + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +j475j Herr Rodbertus stellt nun die von Ricardo aufgestellten Sätze über +das umgekehrte Verhältniß von Profit und Arbeitslohn und die Bestimmung +dieses Verhältnisses durch die Productivität der Arbeit höchst verzwickt +confus dar, schwierig unbeholfen. Das Confuse kommt zum Theil daher, +daß er statt die Arbeitszeit als Maaß zu nehmen, tölpelhaft Productquanta +nimmt und blödsinnige Unterscheidungen von "Höhe des Productwerths" 35 +und "Grösse des Productwerths" macht. + +30 + +Der Jüngling versteht unter "Höhe des Productwerths" nichts als das +Verhältniß des Products zur Arbeitszeit. Liefert dieselbe Arbeitszeit viele +Producte so ist der Productwerth niedrig, d. h. der Werth des einzelnen +Theii-Products; wenn umgekehrt, umgekehrt. Lieferte 1 Arbeitstag 100 lbs 40 +Twist, und später 200 lbs, so wäre im 21 Fall der Werth des Twists noch + +730 + + g) Herr Rodbertus . Dritter Brief an v. Kirchmann + +einmal so klein als im ersten. Im ersten Fall sein Werth = 1 I wo Arbeitstag; +im zweiten der Werth des lb Twist = 1/2oo Arbeitstag. Da der Arbeiter das +selbe Quantum Product bekommt, sein Werth mag hoch oder niedrig sein, +d. h. es mag mehr oder weniger Arbeit enthalten, so verhalten sich Arbeits +lohn und Profit umgekehrt, und der Arbeitslohn nimmt je nach der Produc +tivität der Arbeit mehr oder weniger vom Gesammtproduct fort. Er drückt +das in folgenden verzwickten Sätzen aus: " ... Wenn der Arbeitslohn, als +nothwendiger Unterhalt, ein bestimmtes reales Productquantum ist, so muß +derselbe, wenn der Productwerth hoch ist, einen grossen Werth, wenn er +10 niedrig ist, einen geringen Werth ausmachen, also auch, da ein gleicher +Productwerth als zur Theilung kommend angenommen ist, wenn der Pro +ductwerth hoch ist, einen grossen Theil, wenn er niedrig ist, einen geringen +Theil davon absorbiren, und endlich also auch eine grosse resp. eine kleine +Quote des Productwerths zur Rente übrig lassen. Wenn aber die Regel gilt, +15 daß der Werth des Products äqual der Quantität Arbeit ist, die dasselbe +gekostet hat, so entscheidet wieder über die Höhe des Productwerths ledig +lich die Productivität der Arbeit, oder das V erhältniß der Menge des Pro +ducts zu der Quantität der Arbeit, die zu seiner Production verwandt ist ... +wenn dieselbe Quantität Arbeit mehr Product hervorbringt, mit andren Wor- +ten, wenn die Productivität steigt, so haftet auf demselben Quantum Product +weniger Arbeit; und umgekehrt, wenn dieselbe Quantität Arbeit weniger +Product hervorbringt, mit andren Worten, wenn die Productivität sinkt, +so haftet auf demselben Quantum Product mehr Arbeit. Nun bestimmt aber +die Quantität Arbeit den Werth des Products, und der verhältnißmässige +25 Werth eines bestimmten Quantums von Product die Höhe des Product +werths . ... " Also muß "die Rente überhaupt ... desto höher sein, je höher +die Productivität der Arbeit überhaupt steht". (119, 120) + +20 + +Dieß jedoch nur richtig, wenn das Product, zu dessen Production der +Arbeiter verwandt ist, zu der species gehört, die in seine Consumtion als +30 Lebensmittel eingeht- der Tradition oder der Nothwendigkeit nach. Wenn +nicht, ist die Productivität dieser Arbeit ganz gleichgültig für die relative +Höhe des Arbeitslohns und des Profits, wie für die Grösse des Mehrwerths +überhaupt. Derselbe Werththeil des ganzen Products, die Zahl oder das +Quantum Product, worin sich dieser Werththeil ausdrückt mag groß oder +35 klein sein, fällt dem Arbeiter als Arbeitslohn zu. An der Theilung des Werths +des Products wird in diesem Fall nichts durch irgend einen Wechsel in der +Productivität der Arbeit geändert. + +"li) Ist bei einem gegebnen Productwerth die Höhe der Rente überhaupt +gegeben, so steht die Höhe der Grundrente resp. des Kapitalgewinnes in +40 umgekehrtem Verhältniß sowohl zu einander als auch zu der Productivität +resp. der Rohproductionsarbeit und der Fabrikationsarbeit. Je höher oder + +731 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +niedriger die Grundrente, desto niedriger oder höher der Kapitalgewinn und +umgekehrt; je höher oder niedriger die Productivität der Rohproductions +arbeit oder der Fabrikationsarbeit, desto niedriger oder höher die Grund +rente oder der Capitalgewinn, und wechselweise also auch desto höher +oder niedriger der Kapitalgewinn oder die Grundrente." (1. c. 116) + +5 + +Erst hatten wir (I) das Ricardosche, daß Arbeitslohn und Profit in um + +gekehrtem Verhältniß stehn. + +Jezt das zweite Ric.'sche- anders gewickelt oder rather "verwickelt" +daß Profit und Rente in umgekehrtem Verhältniß stehn. Es ist sehr klar, +daß wenn ein gegebner Mehrwerth sich theilt zwischen Capitalist und 10 +Grundeigenthümer, der Theil des einen desto grösser, je kleiner der des +andren und vice versa. Aber Herr Rodb. bringt hier noch etwas of his own, +was näher zu untersuchen. Herr Rodbertus betrachtet es zunächst als eine +neue Entdeckung, daß der Mehrwerth überhaupt, ("der als Rente überhaupt +zur Theilung kommende Werth des Arbeitsproducts" ), der gesammte von 15 +den Capitalisten erschacherte Mehrwerth "aus dem Werth des Rohproducts ++ dem Werth des Fabrikationsproducts besteht" (120). + +Zunächst wiederholt uns Herr Rodb. wieder seine "Entdeckung" über +das Fehlen des "Materialwerths" in der \\476\ Agricultur. Dießmal in fol- +gendem Wortstrom: + +20 + +"Der Rententheil, welcher auf das Fabrikationsproduct fällt und den +Kapitalgewinnsatz bestimmt, wird nicht blos auf das zur Herstellung dieses +Products wirklich verwandte Capital, sondern auch auf den ganzen Roh +productwerth, der als Materialwerth im Unternehmungsfonds des Fabrikan- +ten mitfigurirt, als Gewinn repartirt; bei dem Rententheil hingegen, welcher 25 +auf das Rohproduct fällt und von dem der Gewinn für das in der Rohproduc +tion verwandte Capital nach dem in der Fabrikation gegebenen Gewinnsatz +(jawohl! gegebnen Gewinnsatz!) berechnet wird, der Rest aber zu Grund +rente übrig bleibt, fehlt ein solcher Materialwerth." (121) + +Wir wiederholen: quod non! +Angenommen, was Herr Rodb. nicht bewiesen hat und in seiner Weise +nicht beweisen kann, daß eine Grundrente existirt- also ein bestimmter +Theil des Mehr~erths des Rohproducts dem Iandlord zufällt. + +30 + +Ferner angenommen: "die Höhe der Rente (die Rate des Mehrwerths) ist +überhaupt von einem gegebnen Productwerth gegeben". (121) Was so viel +heißt als z. B. In Waare von 1001. ist z. B. 501. = 1 +/ 2, gleich unbezahlter Arbeit; +bildet also den fonds, woraus alle Rubriken des Mehrwerths, Rente, Profit +etc bezahlt werden. So ist sehr evident, daß der eine der shareholders in den +501. desto mehr bezieht, je weniger der andre bezieht und vice versa, oder +daß Profit und Grundrente in umgekehrtem Verhältniß stehn. Es fragt sich 40 +nun, was bestimmt die Theilung zwischen den beiden? + +35 + +732 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Jedenfalls bleibt richtig, daß die Revenue des manufacturer (sei er agri +culturist oder Fabrikant)= dem Mehrwerth ist, den er aus dem Verkauf +seines Fabrikationsproducts zieht (den er den Arbeitern in seiner Pro +ductionssphäre abgemaust hat) und daß die Grundrente (wo sie nicht etwa +5 wie beim Wasserfall, der dem Industriellen verkauft wird, direkt aus dem +Fabricationsproduct stammt, was auch der Fall bei Rente für Häuserbauen +etc, denn Häuser sind doch wohl kein Rohproduct) nur aus dem Surplusprofit +stammt (dem Theil des Mehrwerths, der nicht in die allgemeine Profitrate +eingeht), der in den Rohproducten steckt und vom farmer dem Iandlord + +10 bezahlt wird. + +Es ist ganz richtig, daß wenn der Werth des Rohproducts steigt (oder fällt], +in den Zweigen der Industrie die Rohmaterial anwenden, die Profitrate +steigen oder fallen wird, umgekehrt mit dem Werth des Rohproducts. Ver +doppelt sich der Werth der Baumwolle, so wird bei gegebnem Arbeitslohn +15 und gegebner Rate des Mehrwerths, die Profitrate sinken; wie ich das früher +an einem Beispiel gezeigt. Aber dasselbe gilt in der Agricultur. Ist die Erndte +unfruchtbar - +und soll auf gleicher Productionsstufe weiter producirt +werden (wir nehmen hier an, daß die Waaren zu ihrem Werth verkauft +werden), so würde ein größrer Theil des Gesammtproducts oder seines +20 Werths der Erde wiedergegeben werden müssen und nach Abzug des Ar +beitslohns, wenn er gleich bliebe, würde ein mindres Quantum Product den +Mehrwerth des farmers bilden; also auch ein mindres Quantum Werth +zwischen ihm und Iandlord zu vertheilen sein. Obgleich das einzelne Product +höhern Werth hätte als früher, wäre nicht nur das Quantum Product, sondern +25 die zurückbleibende Werthportion geringer. Etwas andres ist, wenn das +Productin Folge der Nachfrage über seinen Werth steigt und so sehr steigt, +daß ein geringres Quantum Product einen höhren Preiß hat als früher ein +größres Quantum Product. Dieß jedoch ist gegen die Verabredung, daß die +Producte zu ihrem Werth verkauft werden. Nimm umgekehrt an. Die Baum- +30 wollerndte ist doppelt fruchtbar und der Theil derselben, der direkt der Erde +wiedergegeben wird als Dünger z. B. und Saamen kostet weniger als früher. +In diesem Falle ist der Werththeil der nach Abzug des Arbeitslohns bleibt +grösser für den cottonbauer als früher. Die Profitrate würde hier ebenso +steigen, wie in der Baumwollindustrie. Es ist zwar ganz richtig. In einer Elle +35 Calico wäre jezt der Werththeil, der das Rohproduct bildet, kleiner als früher +und der den Fabrikationswerth bildet, grösser als früher. Nimm an die Elle +Calico koste 2 sh., wenn der Werth der darin enthaltneu Baumwolle= 1 sh. +Fällt nun die Baumwolle (was nur möglich, unter der Voraussetzung, daß +ihr Werth =ihrem Preiß, weil die Cultur productiver geworden), von 1 sh. +auf 6 [d.], so der Werth der Elle Calico = ,18 d. Eristgefallen um 1/4, = 25 p. c. +Aber wo der cottonbauer früher 100 lb zu I sh. verkaufte, soll er jezt 400 zu + +40 + +733 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X + +6 d. verkaufen. Früher der Werth = 100 sh; jezt gleich 200 sh. Obgleich die +Baumwolle früher einen grössern Werththeil des Products bildete -zugleich +auch die Rate des Mehrwerths in der Baumwollcultur selbst fiel -erhielt der +Cottonmann für seine 100 sh. Baumwolle, das lb zu 1 sh., nur 50 Ellen Calico; +er erhält jezt für seine 200 sh., wo das lb zu 6 d., 133 1 + +/ 3 Ellen. + +Vorausgesetzt, daß die Waaren zu ihren Wertben verkauft werden, ist es +falsch daß die Revenue der Producenten, die an der Production des Products +participiren, nothwendig von den Werthbestandtheilen abhängt, \\477\ die +ihre Producte vom Gesammtwerth des Products bilden. + +5 + +Gesetzt in allen Manufacturwaaren, die Maschinerie eingeschlossen, 10 + +bestehe der Werth des Gesammtproducts in einem Zweig aus 300 I., im +andren aus 900, im dritten aus 1800. + +15 + +Wenn es wahr ist, daß die Proportion, worin sich der Werth des ganzen +Products zwischen Werth des Rohproducts und Werth des Fabrikations +products theilt, die Proportion bestimmt, worin sich der Mehrwerth - die +Rente, wie Rod. sagt- in Profit und Grundrente theilt, so muß dieß auch wahr +sein für verschiedne Producte verschiedner Productionssphären, worin Roh +stoff und Fabricationsproduct in verschiednen Verhältnissen participiren. +Fällt vom Werth von 9001.-3001. auf Fabrikationsproduct und 6001. auf +Rohstoffproduct, ist 1 I.= 1 Arbeitstag; ist ferner die Rate des Mehrwerths 20 +gegeben, z. B. 2 Stunden auf 10, wenn 12 Stunden der normale Arbeitstag; +so sind in den 300 [1. Fabrikationsproduct] enthalten 300 Arbeitstage, in den +600 [/. Rohstoffproduct] noch einmal so viel, 2 x 300. Die Summe des Mehr +werths in dem einen= 600 Stunden, in dem andren= 1200. Dieß heißt weiter +nichts, als daß wenn die Rate des Mehrwerths gegeben, die Grösse desselben 25 +von der Anzahl der Arbeiter, oder der Anzahl der gleichzeitig beschäftigten +Arbeiter abhängt. Da ferner vorausgesetzt (nicht bewiesen) ist, daß von dem +Mehrwerth, der in den Werth der Agriculturproducte eingeht, einTheil dem +Iandlord als Grundrente zufällt, so würde weiter folgen, daß in der That die +Grösse der Grundrente wächst, im selben Verhältniß wie der Werth des 30 +Agriculturproducts comparativement zum "Fabrikationsproduct". Im obi- +gen Beispiel verhält sich das Agricultur- zum Fabrikationsproduct = 2: 1, += 600: 300. Gesetzt es verhalte sich= 300: 600. Da die Grundrente hängt an +dem in dem Agriculturproduct steckenden Mehrwerth, so klar, daß wenn +dieser 1200 Stunden im ersten Fall, dagegen nur 600 im 2ten die Grundrente, 35 +wenn sie einen bestimmten part von diesem Mehrwerth bildet grösser im +ersten Fall als im 21 sein muß. Oder: je grösseren Werththeil das Agricultur +product vom Werth des ganzen Products bildet, um so grösser der auf es +fallende Antheil am Mehrwerth des ganzen Products; da in jedem Werththeil +des Products eine bestimmte Portion Mehrwerth steckt; und je grösser der 40 +auf das Agriculturproduct fallende Antheil am Mehrwerth des ganzen Pro- + +734 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +ducts, um so grösser die Grundrente, da ein bestimmter proportioneller Theil +vom Mehrwerth des Agriculturproducts sich in Grundrente darstellt. Gesetzt +die Grundrente = 1 +/ 10 des Agricultur Mehrwerths; so ist sie = 120 Stunden, +wenn der Werth des Agriculturproducts von den 900 = 600 und nur= 60, +5 wenn er= 300. Die Grösse der Grundrente würde hiernach in der That +wechseln mit der Grösse des Werths des Agriculturproducts, also auch mit +der relativen Grösse des Werths des Agriculturproducts im Verhältniß zum +Manufacturproduct. Aber die "Höhe" der Grundrente und des Profits -ihre +Raten- hätten absolut nichts damit zu schaffen. Im ersten Fall Werth des +10 Products = 900; davon 300 Manufacturproduct und 600 = Agriculturpro +duct. Davon 600 Stunden Mehrwerth für das Manufacturproduct und 1200 +für das Agriculturproduct. Zusammen 1800 Stunden. Von diesen fallen auf +die Grundrente 120; auf den Profit 1680. Im zweiten Fall Werth des Pro +ducts = 900. 600 = Manufactur. 300 = Agricultur. Also Mehrwerth 1200 für +15 Manufactur und 600 für Agricultur. Zusammen 1800. Davon fallen auf die +Grundrente 60, und auf den Profit 1200 für Manufactur + 540 für Agricultur. +Zusammen 1740. Im zweiten Fall ist das Manufacturproduct doppelt so groß +wie das Agriculturproduct (dem Werth nach), im ersten Fall umgekehrt. Im +zweiten Fall die Grundrente= 60, im ersten= 120. Sie ist nur einfach ge- +20 wachsen im V erhältniß wie der Werth des Agriculturproducts. Wie diese +Grösse zunahm nahm ihre Grösse zu. Beobachten wir den Gesammtmehr +werth, 1800, so die Grundrente 1 +/3o. Wenn hier +mit der Grösse des auf das Agriculturproducts fallenden Werththeils auch +die Grösse der Grundrente steigt und mit dieser ihrer Grösse ihr proportionel- +Jer Antheil am Gesammtmehrwerth, also auch die Rate, worin der Mehrwerth +der Grundrente zufällt, steigt im Verhältniß zu der, worin der Profit par +ticipirt- dieß nur der Fall, weil Rod. unterstellt, daß die Grundrente in +b e stimmte r Proportion am Mehrwerth des Agriculturproducts par +ticipirt. Dieß muß in der That der Fall sein, wenn dieß factgegeben oder +vorausgesetzt ist. Das fact selbst folgt aber keineswegs aus dem Kohl, den +Rodb. wieder über "den Materialwerth" macht, und den ich oben 476 An +fangs der Seite angeführt. Die Höhe der Grundrente wächst aber auch nicht +im Verhältniß zu dem [Mehrwerth im] Product woran sie participirt, denn +/ 10 ; ihre Grösse wächst, weil dieß Product wächst und +dieß nach wie vor= 1 +35 weil ihre Grösse wächst, ohne daß ihre "Höhe" gewachsen, wächst ihre +"Höhe" verglichen mit dem Quantum des Profits oder dem Antheil des +Profits an dem \\478\ Werth dieses Gesammtproducts. Weil vorausgesetzt +ist, daß ein größrer Theil des Werths des Gesammtproducts Rente abwirft, +ein größrer Theil des Mehrwerths rentable geworden ist, ist natürlich der in +40 Rente verwandelte Theil des Mehrwerths grösser. Die Sache hat absolut +nichts mit dem "Materialwerth" zu thun. Daß aber eine "größre Rente" + +/ 15 im ersten Fall; im zweiten 1 + +30 + +25 + +735 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +zugleich als eine "höhere" sich darstellt, "weil der Flächenraum oder die +Morgenzahl auf welche er berechnet wird, dieselbe geblieben ist, und also +auf dem einzelnen Morgen eine grössere Werthsumme kommt" (122) ist +albern. Es ist ein Messen der "Höhe" der Rente an einem "Maaßstab", +wodurch die Schwierigkeit der Frage selbst vermieden wird. + +Hätten wir das obige Beispiel anders gestellt, da wir noch nicht wissen was +Rente ist, und bei dem Agriculturproduct dieselbe Profitrate gelassen, wie +beim Manufacturproduct, nur für Rente 1 +/ 10 zugeschlagen, so stellte sich die +Sache anders und klarer, was eigentlich nöthig, da dieselbe Profitrate unter- +stellt ist. + +5 + +1 o + +I) + +Manufactur +product +600 +II 300 + +Agricultur +product +300 +600 + +[I] +[II] + +1200 Mehrwerth für Manufactur, 600 für Agricultur, +600 Mehrwerth für Manufactur, 1200 für Agricultur, 15 + +und 60 für Rente. Zusammen 1860. 1800 für Profit. +und 120 für Rente. Zusammen 1920. 1800 für Profit. + +Die Grundrente in case II doppelt so groß wie in I, weil der Theil des +Productwerths auf dem sie als Laus sitzt, das Agriculturproduct gewachsen +ist im Verhältniß zum lndustrieproduct. Die Profitmasse bleibt in beiden 20 +Fällen dieselbe= 1800. Im ersten Fa11 1 +mehrwerth. + +/ 16 von dem Gesammt + +/3t im zweiten 1 + +Will Rod. durchaus den "Materialwerth" der Industrie ausschließlich +vindiciren, so war es vor allem seine Pflicht, den Theil des constanten +Capitals, der aus Maschinerie etc besteht, ausschließlich der Agricultur 25 +aufzubürden. Dieser Theil des Capitals geht in die Agricultur ein als ihr von +der Industrie geliefertes Product- als "Fabricationsproduct", das Pro +ductionsmittel für das "Rohproduct" bildet. + +Was die Industrie angeht, so ist der Werththeil der Maschinerie, der aus +"Rohmaterial" besteht, ihr schon- da es sich hier um Abrechnung zwischen 30 +zwei Firmen handelt - debitirt unter der Rubrik "Rohstoff" und "Material +werth". Dieß kann also nicht doppelt angeschrieben werden. Der andre +Werththeil der Maschinerie, die in der Manufactur gebraucht wird, besteht +aus zugesetzter "Fabricationsarbeit" (vergangner und gegenwärtiger) und +diese löst sich auf in Salair und Profit (bezahlte Arbeit und unbezahlte 35 +Arbeit). Der Theil des Capitals also, der hier vorgeschossen, (ausser dem im +Rohmaterial der Maschinen enthaltnen) besteht nur aus Salair; vermehrt also +nicht nur die Grösse des vorgeschoßneo Capitals, sondern vermehrt auch +die Masse des Mehrwerths, die auf dieß vorgeschoßne Capital zu berechnen, +also den Profit. + +40 + +736 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +(Das Unrichtige bei solcher Rechnung immer, daß z. B. der Dechet der +Maschinerie oder der Werkzeuge, der in der Maschine selbst enthalten, in +ihrem Werth, obgleich in lezter Analyse reducirbar auf Arbeit, sei es Arbeit, +die im Rohmaterial steckt, sei es die die Rohmaterial in Maschine ver +wandelte etc - diese vergangne Arbeit nie mehr weder in den Profit, noch +in das Salair eingeht, sondern, so weit die zur Reproduction nöthige Arbeits +zeit nicht changirt, nur mehr als producirte Productionsbedingung wirkt, die, +welches immer ihr Gebrauchswerth im Arbeitsproceß, im Verwerthungs +proceß nur als W erth des constanten Capitals figurirt. Es ist dieß sehr +10 wichtig, schon von mir auseinandergesetzt bei der Untersuchung über den +Austausch von constantem Capital und Revenue. Aber noch ausserdem zu +entwickeln in dem Abschnitt von der Accumulation des Capitals.) + +Was dagegen die Agricultur angeht - d. h. die blose Rohproductenpro +duction oder s. g. Urproduction- so kann in keiner Weise bei der Abrech- +15 nung der Firmen "Urproduction" und "Fabrikation"- der in sie eingehende +Werththeil des Capitals, der Maschinerie, Werkzeuge etc repräsentirt +dieser Theil des Capital constant - anders aufgefaßt werden denn als ein +Posten, der in das Agriculturcapital eingeht, ohne den Mehrwerth desselben +zu vergrössern. Wird die Agriculturarbeit productiver in Folge der An- +20 wendung der Maschinerie etc, so wird sie es um so weniger, je höher der +Preiß dieser Maschinerie etc. Es ist der Gebrauchswerth der Maschinerie und +nicht ihr Werth, der die Productivität der Agriculturarbeit oder irgend einer +Arbeit vermehrt. Sonst könnte auch gesagt werden, daß die Productivität der +Fabrikationsarbeit vor allem bedingt ist durch das Dasein des Rohstoffs und +seine Eigenschaften. Aber es ist wieder der Gebrauchswerth des Rohstoffs, +nicht sein Werth, der eine Productionsbedingung für die Industrie. Der Werth +ist vielmehr a drawback. Es gilt also, 114791 mutatis mutandis, wörtlich von +der Maschinerie etc, was Herr Rod. vom "Materialwerth" in respect to the +industrial capital says: + +25 + +30 + +"Z. B. die Kostenarbeit des besondren Products, das Weizen oder Baum- +wolle ist, kann nicht durch die Kostenarbeit mitbestimmt werden, die dem +Pflug oder demginals Maschine zu berechnen ist, (oder auch die Kosten +arbeit die einem Abzugskanal, oder einem Stallungsgebäude zu berechnen +ist). Dagegen figurirt doch der Werth der Maschine oder der Maschinenwerth +35 mit in dem Capitalvermögen, auf das der Besitzer den auf das Rohproduct +fallenden Rentenantheil als Gewinn zu berechnen hat." (cf. Rod. p. 97) + +In andren Worten: Der Werththeil in Weizen und Baumwolle, der den +Werth des abgenuzten Pflugs oder gins repräsentirt, ist nicht das Resultat +der Arbeit des Pflügens oder des Trennens der Baumwollfaser von ihrem +40 Saamen. Sondern ist das Resultat der Arbeit, die den Pflug und den gin +fabricirte. Dieser Werthbestandtheil geht in das Agriculturproduct ein ohne + +737 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +in ihr producirt zu sein. Er passirt nur durch ihre Hände; denn mit dem +selben ersetzt sie nur neue Pflüge und gins, die sie beim Maschinenmacher +kauft. + +5 + +Diese in der Agricultur gebrauchte Maschinerie, Werkzeuge, Baulich +keiten und andre Fabrikationsproducte bestehn aus 2 Bestandtheilen; 1) den +Rohstoffen dieser Fabrikationsproducte. Diese Rohstoffe sind zwar das +Product der Agricultur, aber ein Theil ihres Products, der nie, weder in +Arbeitslohn noch in Profit eingeht. Existirte gar kein Capitalist,- so könnte +der Bebauer nach wie vor diesen Theil seines Products sich nicht als Ar +beitslohn ankreiden. Er müßte ihn in factgratis dem Maschinenfabrikanten 10 +geben, damit dieser ihm daraus eine Maschine macht, und ausserdem müßte +er die diesem Rohstoff zugesetzte Arbeit zahlen. ( = Salair +Profit). In der +That geschieht das auch. Der Maschinist kauft den Rohstoff, aber im Kauf +der Maschine hat der Agriculturist diesen Rohstoff zurückzukaufen. Es ist +also dasselbe als hätte er ihn gar nicht verkauft, sondern dem Maschinisten 15 +geliehn, um ihm die Form der Maschine zu geben. Der Werththeil der in +der Agricultur angewandten Maschinerie also, der sich in Rohstoff auflöst, +obgleich Product der Agriculturarbeit, und deren Werththeil, gehört der +Production, nicht dem Producenten und figurirt daher unter seinen Kosten; +wie der Saamen. Der andre Theil dagegen, der die Fabrikationsarbeit an der 20 +Maschinerie darstellt, ist "Fabrikationsproduct", das als Productionsmittel +in die Agricultur eingeht, ganz wie der Rohstoff als Productionsmittel in die +Industrie eingeht. + +Wenn es also richtig ist, daß Firma "Rohproduction" der Firma "Indu +strie" den "Materialwerth" liefert, der als item in das Capitalvermögen des +Fabrikanten eingeht, so ist es nicht minder richtig, daß Firma "Industrie" +der Firma "Rohproduction" den Maschinenwerth liefert, der ganz (den aus +Rohmaterial bestehenden Theil included) in das Capitalvermögen des far +mers eingeht, ohne daß dieser "Werthbestandtheil" ihm Mehrwerth liefert. +Es ist dieß ein Umstand warum in der high agriculture, wie die Engländer 30 +es nennen, die Profitrate kleiner erscheint als in der rohen Agricultur, ob +gleich die Rate des Mehrwerths grösser ist. + +25 + +Zugleich liefert dieß Herrn Rod. einen schlagenden Beweis, wie gleich +gültig es für das Wesen einer Capitalavance ist, ob der Werththeil des Pro +ducts, der sich in capital constant auslegt, in natura ersetzt und daher blos 35 +als Waare berechnet wird- als Geldwerth -oder wirklich veräussert worden +ist und durch den Proceß des Kaufs und Verkaufs durchgegangen. Würde +der Rohproductenmann z. B. das in seiner Maschine enthaltne Eisen, Kupfer, +Holz etc dem Maschinenbauer gratis geben, so daß dieser ihm beim V er kauf +der Maschine daraus die zugesetzte Arbeit und den Dechet seiner eignen 40 +Maschine berechnet, so würde diese Maschine dem Agriculturisten grade so + +738 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +viel kosten, wie sie ihm jezt kostet und derselbe Werthbestandtheil würde +als capital constant, als Avance in seiner Production figuriren; ganz wie es +dasselbe ist, ob ein Bauer seine ganze Erndte verkauft und mit dem +Werththeil derselben, der Saamen (Rohmaterial) repräsentirt fremden +5 Saamen kauft - etwa um den so nützlichen change in der Art des Saamens +vorzunehmen und Degeneration durch Inzucht zu vermeiden - als wenn er +diesen Werthbestandtheil direkt von seinem Product abzieht und dem Boden +wiedergiebt. + +15 + +Aber Herr Rod. faßt den aus Maschinerie bestehenden Theil des capital +10 constant falsch auf, um seine Rechnung herauszubringen. Ein zweiter +Gesichtspunkt, der bei II des Herrn Rod. zu betra'chten ist dieser: Er spricht +von den Fabrikations- und Agriculturproducten, woraus die Revenue be +steht, was etwas ganz andres ist als wenn er von d~n Fabrikations- und +Agriculturproducten spräche, woraus das gesammte jährliche Product be- +steht. Wenn es nun bei dem leztren richtig wäre zu sagen, daß nach Abzug +des ganzen Theils des Agriculturcapitals, das aus Maschinerie etc \\480\ be +steht, ditto nach Abzug des Theils des Agriculturproducts, das direct der +Agriculturproduction wiedergegeben wird, die [Vertheilung des] Mehr +werths zwischen farmer und manufacturer, also auch die Vertheilung des +auf denfarmerfallenden Mehrwerths zwischen ihm selbst und landlord, der +Grösse nach bestimmt sein muß durch den Antheil, den Fabrication und +Agricultur am Gesammtwerth der Producte haben, so ist es sehr die Frage, +ob dieß richtig, wenn von den Producten die Rede, die den gemeinschaft +lichen fondsder Revenue bilden. Die Revenue (der Theil der wieder in neues +25 Capital verwandelt wird hier ausgeschlossen) besteht aus Producten, die in +die individuelle Consumtion eingehn und es fragt sich hier, wieviel die +capitalists, farmers und Iandlords aus diesem pot herausziehn. Ist diese +Quote bestimmt durch den Antheil, den Fabrication und Rohproduction am +Werth der Revenueproducte haben? Oder durch die Quoten, worin sich der +30 Werth des gesammten Revenueproducts in Agriculturarbeit und Fabrica + +20 + +tionsarbeit theilt? + +Die Productenmasse, woraus die Revenue besteht, schließt, wie ich früher +gezeigt, alle Producte aus, die als Arbeitswerkzeug, (Maschinerie), matiere +instrumentale, Halbfabrikat, und Rohstoff des Halbfabrikats in die Pro- +35 duction eingehn und einen Theil des jährlichen Products der Arbeit bilden. +Sie schließt nicht nur das capital constant der Rohproduction aus, sondern +auch das capital constant der Maschinisten und das ganze capital constant +der farmers und capitalists, das zwar in den Arbeitsproceß, aber nicht in den +Verwerthungsproceß eingeht. Sie schließt ferner nicht nur capital constant +40 aus, sondern den Theil jener nicht consumirbaren Producte, die die Revenue +ihrer Producenten darstellen und die zum Ersatz des aufgenutzten capitals + +739 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +constants in das Capital der Producenten der als Revenue consumirbaren +Producte eingehn. + +5 + +Die Productenmasse, worin die Revenue verausgabt wird, die also in fact +den Theil des Reichthums darstellt, der Revenue bildet, sowohl dem Ge +brauchswerth als dem Tauschwerth nach - diese Productenmasse kann, wie +ich früher gezeigt habe, so aufgefaßt werden, daß sie nur aus neu zugesetzter +(während des Jahrs) Arbeit besteht, sich daher auch nur in Revenue auflöst, +also Salair und Profit (der sich wieder spaltet in Profit, Rente, Steuer etc), +ohne daß irgendein Partikel davon weder Werth des in die Production ein +gehenden Rohmaterials, noch Werth des in die Production eingehenden 10 +Dechets der Maschinerie, in einem Wort der Arbeitsmittel enthält. Be +trachten wir (die abgeleiteten Revenueformen ganz ausser Acht lassend; +denn sie zeigen nichts, als daß der Besitzer der Revenue seinen aliquoten +Theil der besagten Productenmasse an einen andren abtritt, sei es für services +etc oder Schuld etc) also diese Revenue und nehmen wir an der Arbeitslohn +bilde 1 +/ 3 und das Product sei +dem Werth nach= 90 /., so wird jeder soviel Product aus der Masse her +ausziehen können als = 30 I. + +/ 3 derselben, der Profit 1 + +/ 3 und die Grundrente 1 + +15 + +/ 3 des Werths fiele auf die M[anufactur] 2 + +/ 3 in die Productenmasse eingeht, die +/ 3, manufacturers und agriculturists sich in diesem + +Da die Productenmasse, die die Revenue bildet, nur aus neu zugesetzter +(während des Jahres zugesetzter) Arbeit besteht, so scheint es sehr einfach, 20 +daß wenn die Agriculturarbeit =zu 2 +Manufacturarbeit zu 1 +Verhältniß den Werth theilen. 1 +/ 3 +auf die A[gricultur] und die Proportionelle Grösse des in Manufactur und +Agricultur realisirten Mehrwerths (dieselbe Rate des Mehrwerths in beiden 25 +vorausgesetzt) würde diesen Antheilen, die Manufactur und Agricultur am +Werth des Gesammtproducts haben, entsprechen, die Grundrente aber +wieder wachsen im V erhältniß wie die Masse des Profits des Pächters, da +sie als Laus dadrauf sitzt. Aber dennoch die Sache falsch. Nämlich einTheil +des Werths, der aus Agriculturarbeit besteht, bildet die Revenue des Theils 30 +der Fabricanten von capital fixe etc, das den in der Agricultur abgenutzten +Theil desselben ersetzt. Das Verhältniß der Werthbestandtheile in den Pro +ducten, die die Revenue bilden, zwischen Agriculturarbeit und Manufactur +arbeit, zeigt also keineswegs das Verhältniß, worin sich der Werth dieser +Productenmasse oder diese Productenmasse selbst vertheilt zwischen Ma- +nufacturers und farmers, auch nicht das Verhältniß, worin Manufactur und +Agricultur sich an der Gesammtproduction betheiligen. + +35 + +Rodb. sagt ferner: + +"Es ist aber wieder nur die Productivität der Rohproduktionsarbeit resp. der +Fabrikationsarbeit, welche die verhältnißmässige Höhe des Rohprodukt- +werths resp. des Fabrikationsproductwerths oder die Antheile, diebeidevom + +40 + +740 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +ganzen Productwerth einnehmen, bestimmen. Der Rohproductwerth wird +desto höher sein, je niedriger die Productivität der Rohproductionsarbeit +steht, und umgekehrt. Ebenso wird der Fabrikationsproductwerth desto +höher sein, je niedriger die Productivität der Fabrikation steht, und um- +5 gekehrt. Es muß also auch bei einer gegebenen Höhe der Rente überhaupt, +da hoher Rohproductwerth hohe Grundrente und niedrigen Kapitalgewinn, +hoher Fabrikationswerth hohen Kapitalgewinn und niedrige Grundrente +bewirkt, die Höhe der Grundrente und die des Kapitalgewinns nicht blos im +umgekehrten V erhältniß zu einander, sondern auch zu der Productivität ihrer +resp. Arbeiten, der Rohproductions- und der Fabrikationsarbeit, ste +hen." (123) + +10 + +Wenn die Productivität zweier verschiedner Productionssphären vergli +chen wird, so kann das nur relativ geschehn. D, h. man geht von einem +beliebigen Punkt aus, wo sich z. B. die Werthe von Hanf und Leinwand, also +15 die correlativen Quanta der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit verhalten= 1 :3. +Aendert sich dieß Verhältniß, so ist es richtig zu sagen, daß die Productivität +dieser verschiedneo Arbeiten sich geändert hat. Aber es ist falsch zu sagen, +daß weil die zurProduction einer UnzeGold 114811 erheischte Arbeitszeit= 3 +und die einer Tonne Eisen ditto = 3 ist, die Goldproduction "unproductiver" +sei als die des Eisens. + +20 + +Das Werthverhältniss zweier Waaren zeigt daß die eine mehr Arbeits +zeit kostet als die andre; man kann deßwegen nicht sagen, daß die eine +"productiver" sei als die andre. Dieß nur richtig, wenn die Arbeitszeit +auf beiden Seiten zur Production derselben Gebrauchswerthe verwandt + +25 würde. + +Wenn also Werth des Rohproducts zu dem des Manufacturproducts += 3 : I, so kann durchaus nicht gesagt werden, daß die Manufactur 3 x +productiver wie die Agricultur. Nur wenn sich das Verhältniß ändert, +z. B. 4 : 1 würde, oder 3 : 2, oder 2 : 1 etc könnte gesagt werden, daß die +relative Productivität in beiden Zweigen gewechselt. Also beim Steigen oder +Fallen. + +30 + +III) "Die Höhe des Kapitalgewinnes wird lediglich durch die Höhe des +Productwerths überhaupt und des Rohproductwerths und Fabrikations +productwerths insbesondre oder durch das Productivitätsverhältniß der +35 Arbeit überhaupt und der Rohproductions- und Fabrikationsarbeit ins +besondre bestimmt; die Höhe der Grundrente hängt ausserdem auch von der +Grösse des Productwerths oder der Quantität Arbeit oder Productivkraft ab, +die bei einem gegebenen Productivitätsverhältniß zur Production verwandt +wird." (116, 117) + +40 + +In andren Worten: Die Profitrate hängt allein von der Rate des Mehrwerths +ab und diese ist allein bestimmt durch die Productivität der Arbeit; dagegen + +741 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X + +5 + +die Rate der Grundrente hängt auch ab von der Masse der augewandten +Arbeit (der Anzahl Arbeiter) bei gegebener Productivität der Arbeit. +In dieser Behauptung sind fast so viel Unrichtigkeiten als Worte. +Erstens ist die Profitrate keineswegs nur bestimmt durch die Rate des +Mehrwerths, doch darüber gleich. Aber vorher ist es falsch, daß dieRatedes +Mehrwerths nur von der Productivität der Arbeit abhängt. Bei gegebner +Productivität der Arbeit wechselt die Rate des Mehrwerths je nach der Länge +der Surplusarbeitszeit Also hängt die Rate des Mehrwerths nicht nur von +der Productivität der Arbeit ab, sondern auch von dem Quantum an +gewandter Arbeit, weil das Quantum unbezahlter Arbeit wachsen kann (bei 10 +gleichbleibender Prod[uctivität]) ohne daß das Quantum bezahlter, also der +in Arbeitslohn ausgelegte Theil des Capitals wächst. Mehrwerth- absoluter +oder relativer (und nur leztern kennt Rod. nach Ric.)- ist unmöglich, wenn +die Arbeit nicht wenigstens so productiv, daß Surplusarbeitszeit für den Ar +beiter übrig bleibt ausser der zu seiner eignen Reproduction erforderlichen. 15 +Aber dieß einmal vorausgesetzt- bei gegebnem Minimum der Productivi +tät- wechselt die Mehrwerthsrate mit der Länge der Surplusarbeitszeit. Also +erstens falsch, daß die Profitrate - weil die Mehrwerthrate oder "Höhe des +Capitalgewinns" - nur durch die Productivität der vom Capital exploitirten +Arbeit bestimmt wird. Zweitens: Die Mehrwerthrate, wechselnd bei ge- +gebner Product[ivität] der Arbeit mit der Länge des Arbeitstags, und bei +gegebnem Normaltag mit der Prod[uctivität] der Arbeit, werde als gegeben +vorausgesetzt. Der Mehrwerth selbst wird dann verschieden sein je nach der +Anzahl Arbeiter, von deren jedem Arbeitstag ein bestimmtes Quantum +Mehrwerth abgepreßt wird; oder von der Grösse des variablen Capitals, des 25 +in Arbeitslohn ausgelegten. Die Profitrate aber hängt ab von dem Verhältniß +dieses Mehrwerths: dem variablen Capital + dem constanten Capital. Die +Grösse des Mehrwerths, bei gegebner Rate des Mehrwerths, hängt allerdings +ab von der Grösse des variablen Capitals, aber die Höhe des Profits, die Rate +des Profits, hängt ab von dem Verhältniß dieses Mehrwerths zum vor- +geschoßneu Gesammtcapital. Hier wird die Profitrate allerdings also be +stimmt werden durch den Preiß des Rohmaterials (s'il y en a in dem Indu +striezweig) und den Werth der Maschinerie von gewisser efficiency. Es ist +also grundfalsch was Rod. sagt: "In demselben Verhältniß, in welchem sich +in Folge der Vermehrung des Productwerths die Summe des Capitalgewinns 35 +vermehrt, vermehrt sich also auch die Summe des Capitalwerths, auf die der +Gewinn zu berechnen ist, und der bisherige Verhältnißsatz zwischen Gewinn +und Capital wird durch jene Vermehrung des Capitalgewinns gar nicht +alterirt." (125.) Richtig dieß nur, wenn es die Tautologie: bei gegebner Pro +fitrate (sehr verschieden von Rate des Mehrwerths und Mehrwerth selbst) 40 +ist die Grösse des angewandten Capital gleichgültig, eben weil die Profitrate + +20 + +30 + +742 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +als constant vorausgesetzt ist. Sonst aber kann die Profitrate wachsen, +obgleich die Productivität der Arbeit constant ist oder sie kann fallen, ob +gleich die Productivität der Arbeit wächst, und zwar wächst in every de +partment. Nun wieder der schlechte Witz (p. 125, 126) mit der Grundrente, +5 deren blose Vermehrung ihre Rate erhöht, weil sie in jedem Land auf eine +"unveränderliche Morgenzahl" (126) berechnet wird. Wächst die Masse des +Profits (bei gegebner Profitrate), so wächst die Masse des Capitals wovon +er bezogen wird; wächst dagegen die Grundrente, so wechselt nur ein factor, +die Rente selbst, während ihr Maaßstab, "die Morgenzahl" unverändert fixirt + +10 bleibt.! + +l482j "Die Grundrente kann daher aus einem in der nationalökonomischen +Entwickelung der Gesellschaft überall eintretenden Grunde, der Vermehrung +der zur Production verwandten Arbeit, mit andren Worten, der zunehmenden +Bevölkerung steigen, ohne daß dabei eine Steigerung des Rohproductwerths +15 zu erfolgen brauchte, da schon der Bezug von Grundrente von mehr Roh + +product solche Wirkung haben muß." (127) + +P. 128) macht Rod. die sonderbare Entdeckung, daß wenn selbst durch +Sinken des Rohproducts unter seinen normalen Werth die Grundrente ganz +wegfiele, es unmöglich ist, + +"daß der Capitalgewinn jemals 100 Procent betragen könnte" (nämlich +wenn die Waare zu ihrem Werth verkauft wird) "er muß, so hoch er sein +mag, stets bedeutend weniger betragen". (128) And, why? "Denn er (der +Capitalgewinn) resultirt lediglich aus dem Theilungsverhältniß des Pro +ductwerths. Er kann daher immer nur einen Bruchtheil dieser Einheit be- +tragen." (127, 128) Dieß, Herr Rod., hängtganz von der ArtihrerBerechnung +ab. + +Nimm an: das vorgeschoßne Capital constant sei 100, der vorgeschoßne +Arbeitslohn = 50, und das Product der Arbeit über diese 50 hinaus gleich 150: +wir hätten dann die Rechnung: + +Capital +constant +100 + +Capital +variable +50 + +Mehrwerth + +Werth + +150 + +300 + +Productions +kosten +150 + +Profit + +150 = 100 p. c. + +20 + +25 + +30 + +Damit dieser casuseintrete nichts nöthig, als daß der Arbeiter 3 +Arbeitstags für seinen master arbeitet, also vorausgesetzt ist daß 1 + +/ 4 seines +/ 4 seiner +35 Arbeitszeit zu seiner eignen Reproduction hinreicht. Nimmt Herr Rod. aller +dings den Gesammtproductwerth = 300 und betrachtet ihn nicht nach seinem +Ueberschuß über die Productionskosten, sondern sagt: Dieß Product ist zu +vertheilen zwischen Capitalist und Arbeiter, so kann in fact der Theil des +Capitalists nur einen Theil dieses Products betragen, selbst wenn er 999 I 1000 +40 betrüge. Aber es ist eine falsche Rechnung, wenigstens eine fast in jeder + +743 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X + +Beziehung nutzlose. Wenn einer 150 auslegt und 300 macht, so pflegt er nicht +zu sagen, daß er 50 p. c. profitirt, weil er die 150 statt auf 150 auf 300 be +rechnet. Nimm im obigen Beispiel an, der Arbeiter habe 12 Stunden ge +arbeitet, 3 für sich, 9 für den Capitalisten. Laß ihn nun 15 arbeiten; also 3 +für sich und 12 für den Capitalisten; so müßten nach dem alten Productions- +verhältniß 25 Capital constant in Auslage hinzukommen (in fact weniger, +weil die Auslage für die Maschinerie nicht in demselben Maasse wüchse, wie +die Quantität der Arbeit). Also: + +Capital +constant +125 + +Capital +variable +50 + +Mehrwerth + +Werth + +200 + +375 + +Productions- +kosten +175 + +Profit Per Cent. + +200 + +1142/7. + +5 + +10 + +Dann kommt Rod. wieder mit dem Wachsen der "Grundrente ins +Unendliche", weil er erstens die blose Vermehrung ihrer Grösse als Steige +rung auffaßt, also auch von ihrer Steigerung spricht, wenn dieselbe Grund +rent-rate auf größre Masse Producte gezahlt wird. Ferner weil er auf 15 +"einen Morgen" rechnet als Maaßstab. Zwei Dinge, die nichts miteinander +gemeinhaben. + +Die folgenden Sachen ganz kurz zu notiren, da sie mit meinem Zweck + +nichts zu thun haben. + +Der "Bodenwerth" ist die "capitalisirte Grundrente". Es kommt daher für +diesen seinen Geldausdruck auf die Höhe des Zinsfusses an, der herrscht. +Zu 4 Procent capitalisirt, wäre er mit 25 zu multipliciren, da 4 p. c. = 1 +/ 25 vom +100, zu 5 p. c. mit 20, da 5 p. c. = 1 +/ 20 vom 100. Dieß wäre ein Unterschied von +20 p. c. im Bodenwerth. (131) Selbst in Folge von Sinken des Geldwerths +würde Grundrente und daher Bodenwerth nominell steigen, da nicht, wie +beim Capital mit dem Mehrausdruck (in Geld) des Zinses oder Profits ditto +gleichmässig das Capital in seinem Geldausdruck steigt. Die in Geld gestiegne +Grundrente dagegen zu repartiren "auf die gleichgebliebne Morgenzahl des +Grundstücks". (132) + +20 + +25 + +Herr Rod. faßt seine Weisheit in Anwendung auf Europa wie folgt zu- + +30 + +sammen: + +1) " ... bei den europäischen Nationen ist die Productivität der Arbeit +überhaupt - der Rohproductions- und der Fabricationsarbeiten- gestie- +gen ... in Folge davon die Quote des Nationalproducts, die auf Arbeitslohn +verwandt wird, verringert, diejenige, die zu Rente übrig bleibt, vergrös- +sert, ... also ist die Rente überhaupt gestiegen." (138, 139) + +2) " . . . die Productivität der Fabrication hat in größrem Verhältniß zu- +genommen als die der Rohproduction ... deßhalb ist heute von einem glei +chen Quantum N ationalproduktwerth die Rente, die auf Rohproduct fällt, +grösser als die, welche auf das Fabrikationsproduct fällt, deßhalb also un- + +35 + +40 + +744 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +geachtet der Steigerung der Rente überhaupt, doch nur die Grundrente +gestiegen, der Capitalgewinn hingegen gefallen." (139) Hier also erklärt Herr +Rod. ganz wie Ricardo die Steigerung der Grundrente und das Fallen der +Profitrate auseinander; das Fallen der einen = dem Steigen der andren, und +5 das Steigen der leztren aus der relativen Unproducti\\483\ vität der Agricultur +erklärt. Ricardo sagt irgendwo sogar ausdrücklich, daß es sich nicht um +absolute, sondern "relative" Unproductivität handelt. Hätte er aber auch das +Gegentheil gesagt, so liegt es nicht in dem Princip, das er aufstellt, da der +Originalautor der Ric. Ansicht, Anderson, ausdrücklich die absolute V er- + +10 besserungsfähigkeit jeden Bodens erklärt. + +15 + +Wenn der "Mehrwerth" überhaupt gestiegen ist (Profit und Rente), so +kann nicht nur die Rate der ganzen Rente im V erhältniß zum capital constant +gefallen sein, sondern wird gefallen sein, weil die Productivität gestiegen ist. +Obgleich die Zahl der angewandten Arbeiter gewachsen ist und die Quote +zu der sie exploitirt werden, so ist das in Arbeitslohn überhaupt ausgeleg +te Capital - obgleich absolut gestiegen - relativ gefallen, weil das Capital, +das als Avance - Product der Vergangenheit - von diesen Arbeitern in +Bewegung gesetzt wird, in die Production als Voraussetzung eingeht, einen +stets wachsenden Theil des Gesammtcapitals bjldet. Die Rate von +20 Profit+ Grundrente zusammen ist daher gefallen, obgleich nicht nur ihre +Summe gestiegen (ihre absolute Grösse), sondern ditto die Rate, worin die +Arbeit exploitirt ist, gestiegen ist. Dieß kann Herr Rod. nicht sehn, weil bei +ihm das capital constant eine Erfindung der Industrie ist, von der die +Agricultur nichts weiß. + +25 + +Was aber die relative Grösse von Profit und Grundrente betrifft, so folgt +keineswegs daraus, daß die Agricultur relativ unproductiver als die Fabri +cation, daß deßwegen die Profitrate absolut gefallen sei. War ihr Verhältniß +zur Grundrente= 2 : 3 und ist es jezt wie 1 : 3, so bildete der Profit früher +/ 3 der Grundrente, und jezt nur noch 1 +/ 3; oder früher 2/s des Gesammtmehr- +2 +/ 20 , wäre also gefallen um + +/ 20 , jetzt nur noch 5 + +/ 4 , früher 8 + +30 werths, jezt nur noch 1 +/ 2o oder 15 p. c. z. B. + +3 + +35 + +Nimm an der Werth des lb Baumwolle war = 2 sh. Er sinkt auf l sh. 100 +Arbeiter, die früher lOOlbs in einem Tag spannen, spinnen jezt 300. Nimm +endlich an, da das Product sich verwohlfeilert, die Auslage für 300 lb kostete +früher 600 sh; sie kostet jezt nur noch 300 sh.; nimm ferner an die Maschine +rie in beiden Fällen = 1 I 10 = 60 sh. Endlich die 300 lbs kosteten früher Auslage +für 300 Arbeiter= 300 sh; jezt nur noch für 100 = 100 sh. Da die Productivität +der Arbeiter sich "vermehrt" und wir unterstellen müssen, daß sie hier im +eignen Product gezahlt werden, nimm an früher der Mehrwerth = 20 p. c. des + +40 Arbeitslohns, jezt = 40. + +So kosten also die + +745 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +300 lbs im I' Fall +600 Rohmaterial, 60 Maschinerie, 300 Arbeitslohn, 60 Mehrwerth, zusammen = 1020 sh. +300 lbs im Ir Fall +300 Rohmaterial, 60 Maschinerie, 100 Arbeitslohn , 40 Mehrwerth, zusammen = 500 sh. + +DieProductionskosten im ersten Fall 960. Profit. 60. Percent. 6 1 + +5 + +Im zweiten Fall: 460. Profit. 40. + +/ 4 p. c. +816/ 23 p. c. · + +Gesetzt die Rente war 1 I 3 vom lb, so im ersten Fall = 200 sh. = 101. im +zweiten= 100 sh. =51. Die Rente ist hier gefallen, weil das Rohproduct um +50 p. c. wohlfeiler geworden. Aber das ganze Product ist um mehr als 50 p. c. +wohlfeiler geworden. Die industriell zugesetzte Arbeit, in I [verhält sich zum +Werth des Rohmaterials]= 360 : 600 = 6/10 = 1 : 12/3; in II = 140: 300 = 1 : 21/7. +Die Industriearbeit in höhrem Verhältniß productiv geworden als die Agri +culturarbeit; dennoch im ersten Fall die Profitrate niedriger und die Rente +höher als im 2ten. In beiden Fällen beträgt die Rente 1 +/ 3 des Rohstoffes. Nimm +an die Masse des Rohstoffs verdopple sich in II, so daß 600 lbs gesponnen 15 +würden und das Verhältniß wäre: + +10 + +II) 600 lbs- 600 Rohmaterial, 120 Maschinerie, 200 Arbeitslohn, 80 Mehrwerth, + +Zusammen 920 Productionskosten 80 Profit. Percent. 816/ 23 p. c. + +Die Profitrate gestiegen verglichen mit I. Die Rente wäre gradso viel wie + +in I. Die 600 lbs würden nur 1000 kosten, während sie früher 2040 kosteten.[ + +20 + +[484[ Aus der relativen Theuerkeit des Agriculturproducts folgt keines +wegs, daß es eine [höhere] Rente abwirft. Nimmt man einmal an, daß eine +Rente als Percent sich an jeden Werththeil des Agriculturproducts an +klammert- wie Rod. annimmt, denn sein angeblicher Beweis ist albern-, +so folgt allerdings, daß die Rente steigt mit der zunehmenden Theuerkeit des 25 +agricultural produce. + +" ... in Folge der gestiegenen Bevölkerung hat sich auch die Summe des +Nationalproductwerths ausserordentlich vermehrt ... deßhalb wird heute +mehr Lohn, mehr Gewinn, mehr Grundrente in der Nation bezogen ... auch +noch dieser mehrere Bezug von Grundrente hat dieselbe erhöht, während 30 +eine solche Wirkung des mehreren Bezugs beim Lohn und Gewinn nicht hat +eintreten können." (139) + +Streifen wir Herrn Rod. allen Blödsinn ab (nicht zu sprechen von solchen +lückenhaften Auffassungen, wie ich sie oben weiter detaillirt, z. B. daß +die Rate des Mehrwerths ("Höhe des Products") nur steigen kann, wenn 35 +die Arbeit productiver wird, also Uebersehn des absoluten Mehrwerths +etc); + +746 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +nämlich den Blödsinn, daß in der eigentlichen (capitalistischen) Agricultur + +kein "Materialwerth" in die Avancen eingeht; + +den zweiten Blödsinn, daß er den in die Agricultur und Manufactur ein +gehenden zweiten Theil des constanten Capitals, die Maschinerie etc, nicht +5 als einen "Werthbestandtheil" auffaßt, der ebenso wenig wie der "Material +werth" aus der Arbeit der Productionssphäre hervorgeht, worin sie als +Maschinerie eingeht; worauf also der in jeder Productionssphäre gemachte +Gewinn mit berechnet wird, obgleich der Werth der Maschinerie keinen Deut +zu diesem Gewinn zufügt, so wenig wie der "Werth" des Materials, obgleich +10 beide, die beide Productionsmittel sind, als solche in den ArbeitsproceS + +eingehn; + +Den dritten Blödsinn, daß er den ganzen "Werthbestandtheil" der in die +Agricultur eingehenden "Maschinerie" etc nicht ihr alsAvancebelastet und +den Theil dieses Werthbestandtheils, der nicht Rohmaterial ist nicht als +15 Debet der Agricultur gegen die Industrie auffaßt, wofür zur Zahlung einTheil +Rohmaterial von der Agricultur gratis der Industrie geliefert werden muß, +einTheil also der nicht unter die Avancen der Industrie, als Einheit aufgefaßt +gehört; + +20 + +den vierten Blödsinn, daß er glaubt in alle Industriezweige gehe "Mate- +rialwerth" ein ausser der Maschinerie und ihrer matiere instrumentale, was +in der ganzen transportirenden Industrie so wenig stattfindet wie in der +extractiven Industrie; + +den fünften Blödsinn, daß er nicht sieht, daß in vielen Manufacturzweigen +(und zwar je mehr sie finished produce liefern für die Consumtion), ausser +25 dem variablen Capital zwar "Rohmaterial" eingeht, aber' der andre Bestand +theil des constanten Capital fast ganz wegfällt oder minimal ist, unverhält +nißmässig kleiner als in der grossen Industrie und Agricultur; + +Den sechsten Blödsinn, daß er die Durchschnittspreisse der Waaren mit + +ihren Werthen verwechselt. + +30 + +Alles dieß abgestreift, was seine Erklärung der Grundrente aus falscher +Rechnung des farmer's und seiner eignen falschen Rechnung ableiten läßt, +so daß die Grundrente verschwinden müßte im Maaß wie der farmer die +Auslagen, die er macht auch wirklich berechnet; so bleiben als Kern blos +folgende Behauptung: + +35 Wenn die Rohproducte zu ihren Wertben verkauft werden, steht ihr Werth +über den Durchschnittspreissen der andren Waaren, oder über ihrem eignen +Durchschnittspreiß, d. h. ist grösser als die Productionskosten +dem Durch +schnittsprofit; läßt also einen Surplusprofit, der die Grundrente bildet. D. h. +weiter das variable Capital (gleiche Rate des Mehrwerths vorausgesetzt) ist +40 grösser in der Rohproduction als in dem Durchschnitt der Productions +sphären, die der Industrie angehören (was nicht verhindert, daß es in einem + +747 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +Theil der Industriezweige höher ist als in der Agricultur), im Vergleich zum +constanten Capital. Oder noch allgemeiner: Die Agricultur gehört zu der +Klasse der industriellen Productionssphären, deren variables Capital in +höherm Verhältniß zum constanten Capital steht als im Durchschnitt der +Industriesphären. Ihr Mehrwerth berechnet auf ihre Productionskosten muß +daher höher stehn als in dem Durchschnitt der Industriesphären. Was wieder +heißt ihre besondre Profitrate steht über der Durchschnittsprofitrate oder +der allgemeinen Profitrate. Was wieder heißt: Die besondre Profitrate in +jeder Sphäre der Production, wenn die Rate des Mehrwerths gleich ist, und +der Mehrwerth selbst gegeben ist, hängt vom Verhältniß des variablen +Capitals zum constanten Capital in den besondren Sphären ab. + +Dieß wäre also nur in einem besondren Industriezweig das allgemein von + +mir entwickelte Gesetz ausgesprochen .! + +\485J Es wäre dann: +1) nachzuweisen, daß die Agricultur zu den besondren Productions- +sphären gehört, deren Waarenwerthe über ihren Durchschnittspreissen +stehn, deren Profit also, wenn sie ihn sich selbst aneignen und nicht zur +Ausgleichung der allgemeinen Profitrate hingeben, über dem Durch +schnittsprofit steht, also ausser diesem noch einen Surplusprofit liefert. +Dieser Punkt 1) scheint sicher für den Durchschnitt der Agricultur, weil in +ihr relativ die Handarbeit noch vorwiegt und es der bürgerlichen Pro +ductionsweise eigen ist die Manufactur rascher zu entwickeln als die Agri +cultur. Es ist dieß übrigens ein historischer Unterschied, der verschwinden +kann. Es liegt darin zugleich, daß im Ganzen die der Agricultur von der +Industrie gelieferten Productionsmittel im Werth sinken, während das der +Industrie von der Agricultur gelieferte Rohmaterial im Ganzen im Werth +steigt; weßhalb das constante Capital in einem grossen Theil der Manufactur +relativ an Werth grösser als [in} der Agricultur. Von der extractiven Industrie +gilt dieß grossentheils wohl nicht. + +2) Es ist nicht wie Rodbertus thut zu sagen: Wenn das Agriculturproduct +-dem allgemeinen Gesetz nach -im Durchschnitt zu seinem Werth verkauft +wird, muß es einen Surplusprofit liefern, alias Grundrente. Als wenn dieß +Verkaufen zum Werth der Waare über ihrem Durchschnittspreiß das all +gemeine Gesetz der capitalistischen Productiön wäre. Es ist umgekehrt +nachzuweisen, warum in der Rohproduction - ausnahmsweise und im +Unterschied zu der Klasse von Industrieproducte, deren Werth ebenfalls +über ihrem Durchschnittspreiß steht- die Werthe nicht zu den +Durchschnittspreissen gesenkt werden und daher einen Surplusprofit, alias +Grundrente liefern. Dieß erklärt sich einfach aus dem Grundeigenthum. Die +Ausgleichung findet nur von Capital gegen Capital statt, weil nur Capital auf +Capital die Macht hat die immanenten Gesetze des Capitals zu executiren. + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +748 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Sofern sind die im Recht, die die Grundrente aus dem Monopol herleiten; +ganz wie das Monopol des Capitals allein die Capitalisten befähigen vom +Arbeiter Surplusarbeit abzupressen, befähigt das Monopol des Grund +eigenthorns den Grundeigenthümer dem Capitalisten den Theil der Surplus- +5 arbeit abzupressen, der einen constanten Surplusprofit bilden würde. Die +die Grundrente aus Monopol ableiten irren darin, daß sie glauben, das +Monopol befähige den Grundeigenthümer den Preiß der Waare über ihren +Werth zu treiben. Es besteht umgekehrt darin, den Werth der Waare über +ihrem Durchschnittspreiß zu halten; nicht die Waare über, sondern zu +ihrem Werthzu verkaufen. + +10 + +So modificirt ist die Sache richtig. Sie erklärt die Existenz der Grundrente, +während Ricardo nur die Existenz differenter Grundrenten erklärt und das +Grundeigenthum in der That ohne ökonomischen Effect läßt. Sie thut ferner +away mit der bei Ric. selbst übrigens nur willkührlich[en] und für seine +15 Darstellung unnöthigen superstructure, daß die Agriculturindustrie progres +siv unproductiver wird; sie läßt sie vielmehr productiver werden. Nur ist sie +auf der Bourgeoisgrundlage relativ unproductiver oder langsamer die Pro +ductivkräfte der Arbeit entwickelnd als die Industrie. Ric. behält recht, daß +er ihren "Mehrwerth" nicht aus grösserer Fruchtbarkeit, sondern aus grös- +serer Unfruchtbarkeit ableitet. + +20 + +Was nun die Differenz der Grundrenten angeht, so erklärt sie sich bei +gleicher Capitalanlage auf gleichgrossen Bodenflächen aus der Differenz in +der natürlichen Fruchtbarkeit, speciell zunächst für die Producte, die das +Brod liefern, den Hauptnahrungsstoff; bei gleichen Bodenflächen von +25 gleicher Fruchtbarkeit aus ungleicher Capitalanlage. Die erste natürliche +Differenz liefert nicht nur Differenz in der Grösse, sondern in der Höhe oder +Rate der Grundrente verglichen mit dem ausgelegten Capital; die zweite +industrielle Differenz liefert nur grössere Grundrente proportionell zur +Grösse des ausgelegten Capitals. Es kann auch ein Unterschied des Er- +30 gebnisses bei successiven Capitalanlagen auf demselben Boden stattfinden. +Das Dasein der differenten Surplusprofite oder differenten Grundrenten auf +Ländereien von verschiedner Fruchtbarkeit unterscheidet nicht die Agri +cultur von der Industrie. Was sie unterscheidet ist die Fixirung dieser Sur +plusprofite, weil sie hier auf einer natürlichen Basis beruhn (die zwar aus- +35 geglichen werden kann plus ou moins), während sie in der Industrie - bei +gleichem Durchschnittsprofit- immer nur verschwindend auftauchen und +immer nur auftreten, weil zu fruchtbarem Maschinen und Arbeitscombina +tionen gegriffen wird. Es ist immer das lezt kommende, productivste Capital +in der Industrie, das einen Surplusprofit liefert durch Senken der Durch- +schnittspreisse. Es kann und muß sehr oft in der Agricultur nicht das absolute +Fruchtbarer werden der besten Aecker sein, sondern deren relatives Frucht- + +40 + +749 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +barer werden, weil unproductivres Land bebaut wird. In der Industrie muß +die höhere relative Fruchtbarkeit, der Surplusprofit (der verschwindet) stets +geschuldet sein absoluter Zunahme in der Fruchtbarkeit, Productivität des +neu angelegten Capitals verglichen mit dem ältren. Kein Capital kann in der +Industrie einen Surplusprofit abwerfen, (wir sprechen hier nicht von augen- +blicklicher Steigrung der Nachfrage) weil unproductivre Capitalien neu in +den Industriezweig eintreten.! + +\486\ Es kann aber auch in der Agricultur (was Ricardo zugiebt) frucht +barerer Boden- Boden, der entweder von Natur fruchtbarer ist oder unter +neu entwickelten Fortschritten der Technologie fruchtbarer wird als der alte +Boden unter den alten [Bedingungen]- in der Reihenfolge später auftreten, +selbst einen Theil des alten ausser Bebauung werfen (wie in der Minen +industrie und den Colonialproducten) oder ihn einer andren species Agri +cultur, die ein andres Product liefert, anheimwerfen. + +Daß sich die Differenzen der Grundrenten (Surplusprofite) mehr oder +minder fixiren, unterscheidet sie von der Industrie. Daß aber der Durch +schnitt der Productionsbedingungen den Marktpreiß bestimmt und so den +Productpreiß, der unter diesem Durchschnitt steht, über seinen Preiß und +selbst Werth erhöht, stammt daher nicht aus dem Boden, sondern aus der +Concurrenz, der capitalistischen Production, ist also kein Naturgesetz, +sondern ein sociales. + +Es ist nach dieser Theorie weder nöthig daß eine Grundrente vom +schlechtesten Boden bezahlt wird noch daß keine bezahlt wird. Es ist ebenso +möglich, daß wo keine Grundrente, wo nur der gewöhnliche Profit, ja wo +nicht einmal dieser abgeworfen wird, eine Pacht bezahlt wird, der Grund- +eigenthümer also eine Grundrente bezieht, obgleich ökonomisch keine +vorhanden ist. + +Erstens. Es wird nur Grundrentegezahlt (Surplusprofit) von dem besseren +(fruchtbarern) Boden. Hier existirt die Grundrente "als solche" nicht. In +solchen Fällen erscheint auch der Surplusprofit selten fixirt als Grundrente, +so wenig wie der Surplusprofit in der Industrie. (wie im Westen der Ver +einigten Staaten von Nordamerica.)* + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Dieß der Fall, wo grosse Masse of disposable Land relatively nicht an +geeignet, einerseits; andrerseits die natürliche Fruchtbarkeit groß genug, daß +trotz der geringen Entwicklung der capitalistischen Production, - also dem 35 +grossen Verhältniß von capital variable zu capital constant -, die values der +Agriculturproducte gleich, (manchmal unter) ihren Durchschnittspreissen. +Stünden sie drüber, so würde die Concurrenz sie dazu herabdrücken. Zu +sagen dagegen, wie Rod. z. B. thut, daß der Staat f. i. a dollar or so per acre + +(Wie Opdyke das Grundeigenthum "the Jegalized reflexion of the value of capital" nennt, 40 + +so is "capital the legalized reflexion of others' people labour".) + +750 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +zahlen läßt einen geringen fast nominal price, ist albern. Es wäre als wollte +man anführen, daß der Staat auf die Betreibung jedes Industriezweig eine +"Gewerbesteuer" zahlen läßt. In diesem Fall existirt das Ric. Gesetz. Die +Grundrente existirt- aber meist auch nicht fixirt, sondern fliessend wie der +5 Surplusprofit in der Industrie -nur für relativ fruchtbarere Ländereien. Der +keine Grundrente zahlende Boden zahlt keine, nicht wegen seiner Unfrucht +barkeit, sondern vielmehr wegen seiner Fruchtbarkeit. Die bessern Sorten +zahlen, weil sie mehr als die Durchschnittsfruchtbarkeit besitzen; wegen +ihrer relativ höhern Fruchtbarkeit. + +10 + +Es wäre aber auch in Ländern, wo Grundeigenthum existirt, derselbe Fall +aus umgekehrten Gründen möglich, nämlich daß der letztbebaute Boden +keine Grundrente zahlt. Wäre nämlich der Werth des Getreides z. B. so +niedrig (und diese Niedrigkeit hätte nichts damit zu thun, daß Grundrente +in Folge dessen relativ +gezahlt wird) daß er für den leztbebauten Boden - +15 grossen Fruchtbarkeit- nur gleich dem Durchschnittspreiß stünde- d. h. +also daß hier, wenn dieselbe Arbeit ausgelegt würde, wie auf dem Ren +tetrageoden Boden- die Anzahl der Quarters z. B. so klein wäre, (auf das +ausgelegte Capital) daß mit dem Durchschnittswerth der Brodproducte nur +der Durchschnittspreiß des Weizens z. B. herauskäme.\ + +25 1 qr = 1 + +30 Durchschnittspreiß des qr = 61 + +20 + +40 + +\487\ Gesetzt f. i. der letzte Boden der Rente trägt (-und der Boden der +die kleinste Rente trägt, stellt die reine Rente dar; die andre schon dif +ferenzirte Rente) producire [mit] einer Capitalauslage von 1001. = 1201. oder +360 qrs of Weizen, das qr = 1/d. In diesem Fall 3 qr = 11. 11. sei gleich +1 Wochenarbeit. 1001. = 100 Wochenarbeit und 1201. = 120 Wochenarbeit +/ 3 Woche= 2 Tagen und von diesen 2 Tagen oder 24 Stunden (if the +/ 5 Stunden unbezahlte Arbeit; + +normal working day = 12 hours) 1 +=dem im qr enthaltneo Mehrwerth. 1 qr = 1/d. = 62 + +/ 3 sh. oder 66 + +/ 9 • + +/ 5 oder 44 + +Verkauft sich also das qr zu seinem Werthund ist der Durchschnittspro +fit = 10 p. c., so wäre der Durchschnittspreiß der 360 qrs = 1101. oder der +/ 9 sh. Der Werth stünde 101. über dem Durch +schnittspreiß. Und da der Durchschnittsprofit = 10 p. c., wäre die Rente += der Hälfte des Mehrwerths = 101. oder = 5 +/ 9 sh. auf 1 qr. Röhre Boden +arten, die für dieselbe Auslage von 120 Wochenarbeit, (wovon aber nur +100 bezahlte Arbeit, sei es vergegenständlichte, sei es lebendige), mehr +/ 9 sh. per qr eine höhre Rente +abwerfen. Das niedrig gebauteste Land aber würfe eine Rente von 101. auf +1001. Capital, oder von 5 +/ 9 sh. auf das qr Weizen ab. Gesetzt es werde ein +neuer Boden bebaut, der mit 120 Wochenarbeit nur 330 qrs abwürfe. Ist +der Werth von 3 qrs = 11., so der von 330 qrs = 1101. Aber 1 qr wäre +jezt = 2 Tagen, 22/u Stunden, während er früher nur = 2 Tagen war. 1 qr +früher= 66 +/ 11 f. + +/ 9 sh. oder 1 qr = 6 sh. 8 d.; jezt, da 11. = 6 Tagen, = 7 sh. 3d. 11 + +35 qrs abwürfen, würden zu dem Preiß von 66 + +751 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +5 + +Das qr müßte jezt um 7 d. 11 I 11 f. theurer verkauft werden um zu seinem Werth +verkauft zu werden, zu welchem er ditto die Rente von 5 +/ 9 sh. per qr abwerfen +würde. Der Werth des auf dem bessern Boden gezeugten Weizens steht hier +unter dem Werth des auf dem schlechtesten Boden gezeugten; verkauft +dieser schlechteste Boden zum Preiß des qrs des nächst bessern oder +Rententragenden, so verkauft er unter seinem Werth, aber zum Durch +schnittspreiß des bessern, also zu dem Preiß, wozu er den gewöhnlichen +Profit von 10 p. c. abwirft. Er kann also bebaut werden und dem Capitalisten +den gewöhnlichen Durchschnittsprofit abwerfen. In zwei Fällen würde der +schlechteste Boden hier ausser dem Profit eine Rente abwerfen. Entweder, 10 +wenn der Werth des qr Weizen über 66 +/ 9 sh. stünde, (sein Preiß könnte über +66 +/ 9 sh., d. h. über seinem Werth stehn in Folge der Nachfrage, aber dieß +untersuchen wir nicht; die 66 +/ 9 sh., der Preiß des qr der eine Rente für den +früher schlechtbebautesten Boden von 10 1. abwarf, war = dem Werth des +auf diesem Boden, der eine nicht differenzirte Grundrente abwirft, gebauten 15 +Weizen); also der früher schlechtbebauteste Boden und alle andren relativ, +um dieselbe Rente abzuwerfen, unfruchtbar wären; so daß ihr Werth höher +über ihrem DurchschnittspreiS und dem DurchschnittspreiS der andren +Waaren wäre. Daß also der neue schlechteste Boden keine Grundrente +abwirft, ist nicht die Folge seiner Unfruchtbarkeit, sondern der relativen +Fruchtbarkeit der andren Ländereien. Der schlechtbebauteste Rentetra +gende Boden repräsentirt die neue Bodenart mit der neuen Capitalanlage +gegenüber der Rente überhaupt, die nicht differenzirte Rente. Und die Rente +ist bei ihr nicht höher, wegen der Fruchtbarkeit dieses Rentetragenden +Bodens. Gesetzt es existirten noch 3 Klassen ausser dem lezten Rentetragen- +den Boden. Klasse II (die über I, dem lezten Rentetragenden Boden), trägt +Rente von 1/s mehr, weil dieser Boden 1/s fruchtbarer als Klasse I; Klasse III +/ 5 mehr, weil 1/s fruchtbarer als Klasse II, so Klasse IV, weil +wieder 1 +1 +/ 5 fruchtbarer als Klasse Ill. Da die Rente in Klasse I = 10 1., ist sie in +Klasse 11=10+ 1/s=l2/., +III=l2+ 1 +in +/ 5 + 1/s = 177 +IV= 142 +/ 2sl. WäredieFruchtbarkeitvoniVkleiner,sodieRente +von Ill- I inclusiv \\488\ grösser und die von IV auch absolut grösser, (aber +das Verhältniß wäre dasselbe?) Man kann dieß doppelt auffassen. Wäre I +fruchtbarer, so die Rente von II, III, IV verhältnißmässig kleiner. Andrerseits +verhält sich I zu II, II zu III und Ill : IV, wie die neu hinzugekommene, keine 35 +Rentetragende Bodenart zu I. Die neue Bodenart trägt keine Rente, weil der +Werth des Weizens von I nicht über dem DurchschnittspreiS von dem neuen +Boden steht. Er stünde darüber, wenn I unfruchtbarer wäre. Dann würde +der neue Boden ebenfalls Rente abwerfen. So verhält es sich aber mit I. Wäre +II fruchtbarer, so würde I keine oder eine kleinre Rente abwerfen, ditto so 40 +mit II zu Ill und mit III zu IV. Schließlich also umgekehrt: Die absolute + +in Klasse + +/ 5 l. und + +/ 5 =142 + +25 + +20 + +30 + +752 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Fruchtbarkeit von IV bestimmt die Rente von 111. Wäre IV noch fruchtbarer +so würde 111, II, I kleinre oder keine Rente abwerfen. Die Rente die I abwirft, +die undifferenzirte Rente ist also bestimmt durch die Fruchtbarkeit von IV, +wie der Umstand daß der neue Boden keine Rente abwirft, durch die +5 Fruchtbarkeit von I bestimmt ist. Hier also gilt das Gesetz von Storch, daß +die Rente des fruchtbarsten Bodens bestimmt die Rente des letzten Bodens, +der überhaupt Rente abwirft, also auch die Differenz des Bodens der die +undifferenzirte Rente abwirft und dessen der gar keine abwirft. + +Die Erscheinung also daß hier die 51e Klasse, der neu bebaute Boden 11 (im +10 Unterschied von I) keine Rente abwirft, ist nicht seiner eignen Unfrucht +barkeit, sondern seiner relativen Unfruchtbarkeit, im Vergleich zu I, also der +relativen Fruchtbarkeit von I im Vergleich zu 11 geschuldet. + +Der Werth der Rententragenden Bodenarten I, II, 111, IV - 6 sh. 8 d per +Quarter (statt qr kann der grössern Wahrscheinlichkeit wegenbushelgesetzt +15 werden) ist= dem Durchschnittspreiß von P und steht unter seinem eignen +Werth. Nun sind aber viele Mittelstufen möglich. Würfe 11 auf eine Capitalan +lage von 1001. any quantity of qrs, between its real return of 330 bushels und +dem return von I = 360 bushels ab, also 333, 340, 350 bis 360- x bushel, so +stünde der Werth des qrs = 6 sh. 8 d. über dem Durchschnittspreiß von 11 (per +20 bushel) und dieser leztbebaute Boden würde eine Rente abwerfen. Daß er +überhaupt den Durchschnittsprofit abwirft ist der relativen Unfruchtbarkeit +von I, also von I-IV geschuldet. Daß er keine Rente abwirft ist der relativen +Fruchtbarkeit von I und seiner eignen relativen Unfruchtbarkeit geschuldet. +Der leztbebaute Boden P könnte eine Rente abwerfen, wenn der Werth des +25 qr über6 sh. 8 d. stünde, also I, II, 111, IV unfruchtbarer wären, da der Werth +des Weizens höher stünde. Er könnte aber auch, wenn der Werth des +bushel = 6 sh. 8 d. - also die Fruchtbarkeit von I, II, 111, IV dieselbe, gegeben +wäre, eine Rente abwerfen, wenn er selbst fruchtbarer wäre, mehr als +330 bushels lieferte, also der Werth von 6 sh. 8 d. per qr über seinem Durch- +schnittspreiß stünde, in andren Worten sein Durchschnittspreiß unter 6 sh. +8d., also unter dem Werth des auf I, II, 111, IV bebauten Weizens stünde. +Steht der Werth über dem Durchschnittspreiß, so ist ein surplus profit über +dem Durchschnittsprofit da, also Möglichkeit der Rente. + +30 + +Man sieht: In verschiednen Productionssphären- zwischen Industrie und +35 Agricultur z. B.- zeigt das Stehn des Werths über dem Durchschnittspreiß +grössere Unfruchtbarkeit der Productionssphäre an, die den surplusprofit, +den excess des Werths über den Durchschnittspreiß liefert. In derselben +Sphäre dagegen grössere Productivität des Capitals im Vergleich zu andren +Capitalien in derselben Productionssphäre. Im obigen Beispiel liefert I +40 überhaupt eine Grundrente, weil in der Agricultur das Verhältniß des va +riablen Capitals zum constanten grösser ist als in der Industrie, d. h. mehr + +753 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X + +5 + +neue Arbeit der vergegenständlichten zugesetzt werden muß- und weil in +Folge des Grundeigenthums dieser V eberschuß des Werths über den Durch~ +schnittspreiß nicht durch die Concurrenz der Capitalien ausgeglichen wird. +Aber I liefert überhaupt noch eine Grundrente, weil der Werth von 6 sh. 8 d. +per bushel nicht unter seinem Durchschnittspreiß steht, weil er nicht so +unfruchtbar ist, daß sein eigner Werth nicht über 6 sh. 8 d. per bushel steht +und es ist nicht sein eigner Werth, der seinen Preiß bestimmt, sondern der +Werth des auf II, III, IV oder genau des auf II gebauten Weizen. Ob dieser +Marktpreiß nun blos gleich seinem eignen Durchschnittspreiß oder über +demselben steht, ob sein Werth über seinem Durchschnittspreiß steht, hängt 10 +von .seiner eignen Productivität ab. Deßwegen auch falsch die Rod. Ansicht, +daß jedes Capital, das in der Agricultur den Durchschnittsprofit abwirft, +Grundrente abwerfen muß. Diese falsche Consequenz folgt aus seiner I +J489[ falschen Grundlage. Er raisonirt so: Das Capital in der Agricultur z. B. +wirft 10 1. Aber 10 I werden hier, weil hier im Unterschied von der Industrie 15 +Rohmaterial nicht eingeht, auf eine kleinre Summe berechnet. Sind also mehr +als 10 p. c. f. Instanz. Der Witz ist aber der: Es ist nicht das Nichteingehn des +Rohmaterials (das vielmehr in der eigentlichen Agricultur eingeht; es wäre +Wurst wenn es nicht einginge, falls die Maschinerie etc grösser im V erhält~ +niß) welches den Werth der Agriculturproducte über den Durchschnittspreiß 20 +(ihren eignen und den der andren Waaren) erhöht. Sondern es ist ein grös~ +seres Verhältniß des variablen Capitals zum constanten als es, nicht in +besondren Productionssphären der Industrie, sondern durchschnittlich in der +Industrie ist. Dieser ~//gemeine Unterschied bestimmt durch seine Grösse +die Grösse und die Existenz der Grundrente auf Nr. I, der absoluten, nicht +differenzirten und daher der kleinsten Grundrente. Der Preiß des Weizens +auf 11 +, des neubebauten Bodens, der keine Grundrente abwirft, ist aber nicht +bestimmt durch den Werth seines eignen Products, sondern durch den Werth +von I, also den durchschnittlichen Marktpreiß des Weizens, der von I, II, +III, IV geliefert wird. Das Privilegium des Agriculturproducts (in Folge des +Grundeigenthums), daß es nicht sein Product zum Durchschnittspreiß, +sondern zu seinem Werth verkauft, wenn dieser Werth über dem Durch~ +schnittspreiß steht, gilt durchaus nicht für die auf verschiedneu Bodenar~ +ten, gebauten Producte gegeneinander, für die zu verschiedneu Werthen +producirten Producte innerhalb derselben Productionssphäre. Den Indu~ 35 +strieproducten gegenüber haben sie nur den Anspruch zu ihren Durch~ +schnittspreissen verkauft zu werden. Den andren Producten derselben +Sphäre gegenüber sind sie durch den Marktpreiß bestimmt; und es hängt von +der Fruchtbarkeit von I ab, ob der Werth- hier= dem durchschnittlichen +Marktpreiß - hoch oder niedrig genug ist, also die Fruchtbarkeit von I hoch +oder niedrig genug, daß I 1 +, wenn es zu diesem Werth verkauft wenig, viel + +40 + +25 + +30 + +754 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +oder gar [nicht] an der allgemeinen Differenz zwischen dem Werthund dem +Durchschnittspreiß des Weizens participirt. Aber Herr Rod. -da er über +haupt Werthe und Durchschnittspreisse nicht unterscheidet, da er es für das +allgemeine Gesetz aller Waaren hält, nicht als Privilegium der Agricultur- +5 producte versteht, daß sie zu ihren Werthen verkauft werden- muß natür +lich glauben, daß auch das Product des schlechtesten Bodens zu seinem +individuellen Werth verkauft werden muß. Dieß Privilegium geht ihm aber +verloren in Concurrenz mit Producten derselben Art. + +Nun wäre es möglich, daß der Werth von 11 unter dem Durchschnittspreiß +10 von I, 6 sh. 8 d. per bushel stünde. Damit Boden P überhaupt bebaut werde, +kann angenommen werden (obgleich das nicht ganz richtig) daß die Nach +frage steigen muß. Also der Preiß des Weizens von I überseinen Werth, über +6 sh. 8 d. steigen muß und zwar anhaltend. In diesem Fall wird Boden 11 +bebaut. Kann er zum Preiß von 6 sh. 8 d. den Durchschnittsprofit machen, +15 obgleich sein Werth über 6 sh. 8 d. steht und die Nachfrage befriedigen, so +wird der Preiß auf 6 sh. 8 d. reducirt werden, da dieN achfrage jezt der Zufuhr +wieder entspricht, also I wieder zu 6 sh. 8 d. verkaufen muß, ditto II, 111, IV; +also auch P. Betrüge dagegen der Durchschnittspreiß in 11 7 sh. 8 d., s.o daß +es nur zu diesem Preiß (der tief unter seinem individuellen Werth stünde) +20 den gewöhnlichen Profit abwürfe, so müßte, wäre dieN achfrage nicht anders +zu befriedigen, der Werth des bushel sich auf 7 sh. 8 d. fixiren und der +Weizenpreiß von I würde über seinen Werth steigen. Der von II, 111, IV steht +bereits über ihrem individuellen Werth. Er würde noch mehr steigen. Wäre +aber Getreideeinfuhr vorauszusehn, die unter keinen Umständen erlauben +25 würde eine solche Fixation, so könnte nichtsdestoweniger P gebaut werden, +wenn sich kleine farmers fänden, die sich mit weniger als dem Durch +schnittsprofit befriedigten. Dieß findet in der Agricultur wie in der Industrie +beständig statt. Und es könnte sowohl in diesem Fall, als wenn 11 den +Durchschnittsprofit liefert, Grundrente gezahlt werden, die aber blos ein +30 Abzug vom Profit des farmers wäre. Wäre auch dieß nicht thubar, so kann +der Iandlord den Grund und Boden an cottiers verpachten, denen es wie +dem handloomweaver, hauptsächlich darum zu thun ihren Arbeitslohn +herauszuschlagen und das surplus, groß oder klein, in der Form der Rente +dem Iandlord zahlen. Dieß surpluskönnte selbst, wie beim handloomweaver, +35 bloser Abzug nicht von dem Arbeitsproduct, sondern vom Lohn der Arbeit +sein. In allen diesen Fällen könnte Grundrente gezahlt werden. In dem +einen Fall wäre sie Abzug vom Profit des Capitalisten. In dem andren +eignete sich der Iandlord die Surplusarbeit des Arbeiters an, die sich sonst +der Capitalist aneignet. Und im lezten Fall lebte er auf dem Salair des +40 Arbeiters wie es die Capitalisten auch oft thun. Capitalistische Production +im Grossen aber nur möglich, wo das leztbebaute Land wenigstens den + +755 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +Durchschnittsprofit abwirft, also der Werth von I dem 11 wenigstens den +Durchschnittspreiß liefert. + +Man sieht, wie die Unterscheidung von Werth und Durchschnittspreiß +überraschend die Frage löst und zeigt, daß Ricardo und sein Gegner Recht +haben.\ + +5 + +\XI-490\ Wäre I, der Boden der die absolute Grundrente abwirft, der ein- +zig bebaute Boden, so würde dieser also den bushel Weizen zu seinem Werth +verkaufen, zu 6 sh. 8 d., oder 66 +/ 9 sh. und ihn nicht zum Durchschnittspreiß +/ 9 sh., oder 6 sh. 11 +von 61 +/ 3 d. herabsenken. Wüchse die Nachfrage, bestünde +aller Boden des Landes aus derselben Sorte, und verzehnfachte sich der 10 +bebaute Boden, so, da I 101. Rente per 1001. abwirft, würde die Rente auf +1001. wachsen, obgleich nur eine einzige Bodenart existirte. Aber sie würde +nicht wachsen der Rate oder Höhe nach, weder gegen das vorgeschoßne +Capital noch gegen das bebaute Land. Es wären 10 x mehr acre bebaut, und +lO x mehr Capital vorgeschossen. Dieß also blose Vermehrung des Rental, +der Masse der Rente, nicht ihrer Höhe. Die Profitrate würde nicht sinken; +denn der Werth und Preiß der Agriculturproducte bliebe derselbe. Ein +10 x größres Capital kann natürlich eine 10 x grössere Rente geben als ein +lO x kleinres. Würde dagegen auf derselben Bodenfläche 10 x mehr Capital +angewandt, mit demselben Resultat, so wäre die Rate der Rente, verglichen +mit dem ausgelegten Capital dieselbe geblieben; sie wäre gestiegen im +Verhältniß zur Bodenfläche, würde aber auch nichts an der Profitrate än +dern. + +15 + +20 + +25 + +Gesetzt aber nun die Bebauung von I würde fruchtbarer, nicht weil der +Boden sich änderte, sondern weil mehr constantes und weniger variables +Capital ausgelegt würde, mehr Capital in Maschinerie, Pferden, minerali +schem Dünger u. s. w. und weniger in Arbeitslohn, so würde der Werth des +Weizens sich seinem Durchschnittspreiß nähern und dem Durchschnitts +preiß der lndustrieproducte, weil der U eberschuß des Verhältnisses von +variablem zu constantem Capital abgenommen hätte. In diesem Falle würde 30 +die Rente fallen, die Profitrate unverändert bleiben. Fände ein solcher +Wechsel in der Productionsweise statt, daß das Verhältniß des variablen und +constanten Capital sich ausgliche mit dem durchschnittlichen der Industrie, +so würde der Ueberschuß des Werths über den Durchschnittspreiß des +Weizens wegfallen und damit die Rente, der Surplusprofit I würde keine +Rente mehr zahlen und das Grundeigenthum wäre nominell (so weit nicht +etwa die veränderte Productionsweise begleitet wäre von zusätzlicher Ein +verleihung von Capital in den Boden, so daß der Eigenthümer nach Ablauf +der Pacht Zinsen von einem Capital zöge, das er nicht vorgeschossen, was +auch ein Hauptmittel der Bereicherung der Grundeigenthümer und worum 40 +sich der Streit über das tenantry right in Irland dreht.) geworden. Existirten + +35 + +756 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +5 + +nun ausser I, noch II, III, IV, in welchen allen diese Productionsweise ein +getreten, so würden sie dennoch Renten abwerfen, in Folge ihrer natürlichen +grösseren Fruchtbarkeit als I und im Grad, worin sie fruchtbarer. I hätte in +diesem Falle aufgehört Grundrente abzuwerfen, und die Renten von II, III, +IV wären demgemäß gefallen, weil das allgemeine Verhältniß der Pro +ductivität in der Agricultur sich ausgeglichen mit dem in der Industrie. Die +Rente von Il, III, IV entspräche dem Ric. Gesetz; sie wäre blos gleich und +existirte auch nur als Surplusprofit des fruchtbareren über den unfrucht +bareren Boden, wie ähnliche Surplusprofits in der Industrie, nur daß ihnen +1 o hier die natürliche Basis zum Fixiren fehlt. Das Ric. Gesetz herrschte ebenso +sehr als wenn kein Grundeigenthum existirte. Mit der Abschaffung des +Grundeigenthums und der Beibehaltung der capitalistischen Production +würde dieser aus der Differenz der Fruchtbarkeit hervorgehende Sur +plusprofit bleiben. Eignete sich der Staat das Grundeigenthum an, und bliebe +15 die capitalistische Production, so würde Rente von Il, III, IV an den Staat +gezahlt, aber die Rente selbst bliebe. Würde das Grundeigenthum Volks +eigenthum, so hörte überhaupt die Basis der capitalistischen Production, die +Grundlage, worauf die V erselbstständigung der Arbeitsbedingungen dem +Arbeiter gegenüber beruht, auf. + +20 + +Eine Frage, die später bei der Grundrente zu erörtern: Wie die Grundrente +steigen kann dem Werth und der Masse nach bei der intensiveren Kultur, +obgleich die Rate der Grundrente in Bezug auf das vorgeschoßne Capital +sinkt? Dieß offenbar nur möglich, weil die Masse des vorgeschoßnen Capi +tals steigt. Ist die Grundrente 1/s und wird sie 1/w, so ist 20 x 1/s = 4, und +/ 10 = 5. Dieß ist die ganze Wirkung. Würde die intensivre Cultur aber +dasselbe Productionsverhältniß annehmen, wie im Durchschnitt der Indu +strie, statt sich ihm nur zu nähern, so fiele die Rente weg für den unfrucht +barsten Boden und würde auf dieblose Landdifferenz für den fruchtbarsten +reducirt. Die absolute Rente fiele weg. + +25 50 x 1 + +30 + +Nimm nun, in Folge steigender Nachfrage, würde von I zu II fortgegangen. +I zahlt die absolute Rente, II würde eine differencirte zahlen, aber der Preiß +des Weizens (Werth für I, Surpluswerth für II) bliebe derselbe. Ditto die +Profitrate nicht afficirt. Und so würde es fortgehn bis IV. Also die Rente +steigen auch der Höhe nach, die Rate, wenn wir das in I, II, III, IV ausgelegte +35 Capital zusammenrechneten. Aber die Durchschnittsprofitrate von II, III, +IV bliebe gleich der von I, die gleich der der Industrie, der allgemeinen +Profitrate ist. Wird also I 1491 I zu fruchtbarerem Boden aufgestiegen, so kann +die Rente in amount and rate wachsen, obgleich die Profitrate unverändert +bleibt und der Preiß des Weizens constant bleibt. Es wäre die wachsende +40 Fruchtbarkeit des Capitals in II, III, IV, nicht die abnehmende von I, die das +Steigen in Höhe und amount der Rente verursacht hätte. Nur würde nicht, + +757 + + 5) Theorien übe;- den Mehrwert · Heft XI + +wie nothwendig in der Industrie die wachsende Productivität den Profit +steigen und den Preiß der Waare, wie den Arbeitslohn sinken machen. + +5 + +111) 5182 + +/5 qrs und IV) 6222 + +/ 25 1. Sein Werth aber nur 120 I. 10 + +Fände aber der umgekehrte Proceß statt: von IV zu 111, II, I, so würde der +Preiß steigen bis zu 6 sh. 8 d., zu dem er auf I noch eine Rente von 101. auf +1001. abwirft. Nämlich die Rente des Weizens auf IV l?7/2sl. auf 100 1., wovon +/ 25 1. Ueberschuß seines Preisses über den Werth von I sind. I gab zu +aber 77 +1001. (und mit Rente von 101. und zum Werth des bushels zu 6 sh. 8 d.) +/ 25 qrs. Aber der Preiß des +360 qrs., II) 432 qrs. +qrs von IV zu 6 sh. 8 d. warf ihm eine surplusrentevon 77 +/ 25 1. per 100 ab. IV +verkauft 3 qrs zu 11. oder 6222 +/ 25 qrs zu 2079 +wie in I; was drüber ist Ueberschuß seines Preisses über seinen Werth. IV +würde den qr zu seinem Werth verkaufen oder rather den bushel, wenn er +ihn verkaufte zu 3 sh. 108b d. und bei diesem Preiß hätte er 10 1. Rente auf +100. Wird nun von IV auf 111, 111 auf II und II auf I übergegangen, so steigt +der Preiß des qr (und damit die Rente) bis er schließlich 6 sh. 8 d. bei I beträgt, 15 +wo dieser Preiß jezt dieselbe Grundrente abwirft, die er früher bei IV abwarf. +Mit dem Steigen des Preisses würde die Profitrate fallen, theils so weit die +Lebensmittel oder Rohmaterial gestiegen im Werthe. Es könnte von IV auf +III folgendermaassen übergegangen werden. In Folge der Nachfrage steigt +der Preiß von IV über seinen Werth, wirft also nicht nur Rente, sondern +surplusrente ab. In Folge dessen wird 111 bebaut, das bei diesem Preiß keine +Rente abwerfen soll bei dem gewöhnlichen DurchschnittsprofiL Wenn in +Folge der Steigerung des Preisses von IV nicht die Profitrate gefallen, +sondern der Arbeitslohn, so wird 111 den Durchschnittsprofit abwerfen. In +Folge der Zufuhr von 111 soll aber wieder der Arbeitslohn auf die normale +Höhe steigen; fällt die Profitrate in 111 etc .. + +20 + +25 + +Bei dieser niedersteigenden Bewegung fällt also die Profitrate unter den +gemachten Voraussetzungen, daß Ill keine Rente abwerfen kann bei dem +Preiß von IV und Ill auch nur mit der alten Profitrate bebauen kann, weil +der Arbeitslohn momentan unter sein Niveau gesunken. + +Unter diesen Voraussetzungen das Ric. Gesetz wieder. Aber nicht nöthig; +selbst bei seiner Auffassung nicht. Nur möglich unter certain Conjuncturen. +In der Wirklichkeit kreuzen sich die Bewegungen. + +Hiermit dem Wesen nach die Renttheorie erledigt. +Bei Herr Rod. liegt die Grundrente in der ewigen Natur, wenigstens der +capitalistischen Production, wegen seines "Materialwerths". Bei uns in einer +historischen Differenz in den organischen Bestandtheilen des Capitals -die +theils ausgeglichen werden, ja mit der Entwicklung der Agricultur ganz +verschwinden kann. Allerdings bleibt dabei die Differenz, so weit sie blos +aus dem Unterschied in der natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens her- +vorgeht, wenn auch die absolute Rente wegfiele. Aber- ganz abgesehn von + +30 + +35 + +40 + +758 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +der möglichen Ausgleichung der natürlichen Unterschiede - hängt diese +Differentialrente mit der Regulirung des Marktpreisses zusammen, fällt also +mit dem Preiß weg und mit der capitalistischen Production. Es bliebe nur, +daß die gesellschaftliche Arbeit Boden von verschiedner Fruchtbarkeit +5 bebaut, wobei trotz der Differenz der angewandten Arbeit, diese in allen +Nummern productiver werden kann. Keineswegs aber würde die Arbeits +masse, die der schlechtre Boden kostet, nun, wie beim Bourgeois bewirken, +daß auch der bessere mit mehr Arbeit bezahlt werden muß. Vielmehr würde +die auf IV ersparte Arbeit zurVerbesserungvon III, und die von III ersparte +10 Arbeit zur Verbesserung von II, endlich die an II ersparte Arbeit zur Ver +besserung von I benuzt werden; also das ganze von den Grundeigenthümern +gefreßne Capital zur Ausgleichung der Bodenarbeit und zur Verminderung +der auf die Agricultur überhaupt verwandten Arbeit dienen.\ + +\492\ (Wenn A. Smith, wie oben gesehn, erst richtig den Werthund das +15 Verhältniß von Profit, Salair etc als Bestandtheile dieses Werths auffaßt, +dann aber umgekehrt fortgeht und die Preisse von Salair, Profit, Grundrente +voraussezt und selbstständig bestimmen will, um dann aus ihnen den Preiß +der Waare zu componiren, so dieser Umschlag den Sinn: Erst faßt er die +Sache ihrem innern Zusammenhangnach auf; dann in der umgekehrten Form S + +20 wie sie in der Concurrenz erscheint. Diese beiden Fassungen kreuzen sich +bei ihm naiv, ohne daß er des Widerspruchs gewahr wird. Ric. dagegen +abstrahirt mit Bewußtsein von der Form der Concurrenz- von dem Schein m +der Concurrenz, um die Gesetze als solche aufzufassen. Einerseits ist ihm +vorzuwerfen, daß er nicht weit genug, nicht vollständig genug in der Ab- +straction ist, also z. B. wenn er den Werth der Waare auffaßt, gleich auch +schon durch Rücksicht auf allerlei conkrete Verhältnisse sich bestimmen +läßt; andrerseits daß er die Erscheinungsform nun unmittelbar, direkt als +Bewähr oder Darstellung der allgemeinen Gesetze auffaßt; keineswegs sie +entwickelt. In Bezug auf das erste ist seine Abstraction zu unvollstän- +30 dig, in Bezug auf das 21e ist sie formale Abstraction, die an und für sich + +25 + +th + +falsch ist.) + +Jezt noch kurz zum Rest von Rod. zurück. +"Die aus einer Vermehrung des nationalen Productwerths herrührende +Vermehrung von resp. Arbeitslohn, Kapitalgewinn und Grundrente können +35 weder den Arbeitslohn noch den Kapitalgewinn der Nation erhöhen, da der +mehrere Arbeitslohn sich nun auch unter mehrere Arbeiter vertheilt, und der +mehrere Kapitalgewinn auf ein in demselben V erhältniß vermehrtes Capital +fällt, dagegen die Grundrente allerdings erhöhen muß, da diese immer auf +die gleich groß gebliebenen Grundstücke fällt. So vermag sie die grosse +40 Steigerung des Bodenwerths, der nichts als die nach dem üblichen Zinsfuß +capitalisirte Grundrente ist, zu Genüge zu erklären, ohne ihre Zuflucht zu + +759 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +einer steigenden Unproductivität der landwirthschaftlichen Arbeit zu neh +men, die der Idee der Perfectibilität der menschlichen Gesellschaft wie allen +landwirthschaftlichen und statistischen Thatsachen schnurstracks wider +spricht." (160, 161) + +5 + +D'abord zu bemerken, daß Ricardo nirgendwo die "grosse Steigerung des +Bodenwerths" zu erklären sucht. Dieß ist für ihn gar kein Problem. Er sagt +ferner selbst (siehe später bei Ricardo) von Ricardo ausdrücklich bemerkt, +daß bei gleichbleibendem Werth des Korns oder agricultural produce - bei +gegebner Rentrate - die Rente sich vermehren kann. Diese Vermehrung ist +wieder kein Problem für ihn. Das Steigen des Rentals, wenn die Rentrate 10 +dieselbe bleibt, ist kein Problem für ihn. Für ihn ist das Problem das Steigen +der Rentrate, d. h. die Rente im V erhältniß zum vorgeschoßneo agricultural +capital; daher auch das Steigen im Werth nicht der Masse des agricultural +produce, sondern des Werths z. B. eines qrs Weizen; desselben Quantums +von agricultural produce, womit der Ueberschuß seines Werths über den 15 +Durchschnittspreiß und damit der V eberschuß der Rente über die Profitrate +wächst. Herr Rod. beseitigt hier das Ric. Problem (abgesehn von seinem +falschen ,,Materialwerth" .) + +Allerdings kann auch die Rentrate steigen, relativ zum vorgeschoßneo +Capital, d. h. der relative Werth des Agriculturproducts im V erhältniß zum 20 +Industrieproduct, obgleich die Agricultur beständig fruchtbarer wird. Und +zwar kann dieß aus 2 Gründen geschehn: Erstens nimm das obige Beispiel +wo von I zu II, 111, IV fortgegangen wird, also zu beständig fruchtbarerem +Boden (ohne daß jedoch dessen Zufuhr groß genug ist I ausser Bebauung +zu werfen oder die Differenz zwischen Werthund Durchschnittspreiß so zu +erniedrigen, daß IV, 111, II proportionell niedrigre Renten, I gar keine Rente +zahlt.) Ist die Rente bei I 10, bei II 20, bei 111 30, bei IV 40, und ist in allen +4 Arten 1001. angelegt, so betrug die Rente bei I 1 I 10 oder 10 p. c. auf das +vorgeschoßne Capital, bei II 2 +/10 oder 30 p. c. und bei +IV 4 +als Durchschnittsrate der Rente giebt 100 +/ 4 = 25 p. c. Das ganze in der Agri +cultur angelegte Capital betrachtet, beträgt die Rente jezt 25 p. c. Wäre blos +Boden I fortbebaut worden (der unfruchtbarere Boden) so betrüge die Rente +40 auf 400, nach wie vor 10 p. c. und wäre nicht um 15 p. c. gestiegen. Aber +im ersten Fall wären (wenn 330 bushels auf Auslage von 1001. in I) nur 35 +1320 bushels producirt worden, zum Preiß von 6 sh. 8 d. per bushel; im +zweiten Fall sind 1518 bushel producirt zum selben Preiß. In beiden Fällen +ist dasselbe Capital vorgeschossen. + +/ 10 oder 2~p. c., bei 111 3 +/ 10 oder 40p.c. Zusammen 100p.c. auf 400 vorgeschoßnes Capital; was 30 + +25 + +Die Steigerung in der Höhe der Rente hier aber nur scheinbar. Berechnen +wir nämlich die Auslage des Capitals in Bezug auf das Product, so in I nöthig 40 +100, um 330 bushel zu produciren; und 400 um 1320 bushel zu produciren. + +760 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +Jezt aber nur 100 + 90 + 80 + 70, nähmlich 3401., um 1320 bushel zu pro +duciren. 901. produciren in II so viel wie 100 in I, 80 in 111 so viel wie 90 in +II und 70 in IV so viel wie 80 in 111. Die Rate der Grundrente gestiegen in +II, 111, IV verglichen mit I. Die ganze Gesellschaft betrachtet, um dasselbe +5 Product hervorzubringen 340 Capital angewandt statt 400, d. h. 85 p. c. Capi + +tal vorge[schossen.] \ + +\493\ Die 1320 bushelnur anders vertheilt, wie im ersten Fall. Der Pächter +muß auf 90 so viel abgeben, wie früher auf 100, auf 80 so viel wie früher auf +90 und auf 70 so viel wie früher auf 80. Aber die Capitalauslagen von 90, 80, +10 70 geben ihm grad so viel Product, wie die früher auf 100. Er giebt mehr ab, +nicht weil er grösseres Capital anwenden muß, um dasselbe Product zu +liefern, sondern weil er weniger Capital anwendet; nicht weil sein capital +unfruchtbar, sondern weil es fruchtbarer geworden, er aber nach wie vor zu +dem Preiß von I verkauft, verkauft als ob er nach wie vor dasselbe Capital + +15 brauche, um dasselbe Quantum Product zu produciren. + +Ausser dieser Steigerung der Rentrate, zusammenfallend mit der un +gleichen Steigerung des Surplusprofits in einzelnen Industriezweigen, ob +gleich sie sich hier nicht fixirt - +ist nur ein zweiter Fall möglich, wo die +Rentratesteigen kann, obgleich der Werth des Products derselbe bleibt, also +20 die Arbeit nicht unfruchtbarer wird. Dieß, wenn entweder die Productivität +in der Agricultur dieselbe bleibt wie vorher, aber die Productivität in der +Industrie steigt, und dieß Steigen im Sinken der Profitrate sich ausspräche. +Also wenn das V erhältniß des variablen Capitals zum constanten ab +nehme. + +25 + +Oder wenn die Productivität auch in der Agricultur steigt, aber nicht in +demselben Verhältniß wie in der Industrie, sondern in kleinrem. Steigt die +Productivität in der Agricultur = 1 : 2 und in der Industrie = 1 : 4, so ist es +relativ dasselbe, als wäre sie in der Agricultur = 1 geblieben und hätte sich +in der Industrie verdoppelt. In diesem Falle würde das variable Capital gegen +30 das constante zweimal rascher in der Industrie abnehmen als in der Agri + +cultur. + +In beiden Fällen fiele die Profitrate in der Industrie und, weil sie fiele, +würde die Rate der Grundrente steigen. In den andren Fällen, fällt die Pro +fitrate, nicht absolut (sie bleibt constant vielmehr) aber sie fällt relativ zur +35 Grundrente, nicht weil sie selbst fällt, sondern weil die Grundrente steigt; +die Rate der Grundrente mit Bezug auf das vorgeschoßne Capital. Ricardo +unterscheidet diese Fälle nicht. Mit Ausnahme dieser Fälle kann die Rate +der Grundrente nur steigen- (wenn also das allgemeine Verhältniß von +constantem Capital und variablem Capital in Folge der vermehrten Pro- +40 ductivität der Industrie wechselt, und daher der Ueberschuß des Werth der +Agricultur[producte] über ihren Durchschnittspreiß steigt, oder wenn die + +761 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +I Profitrate (obgleich constant) relativ fällt, wegen der Differentialrenten des +I +auf fruchtbarn Bodenarten angewandten Capitals)- wenn die Profitrate fällt, +ohne daß die Industrie productiver wird. Dieß aber nur möglich, wenn der +Arbeitslohn steigt oder das Rohmaterial- im Werth-in Folge der grossen +Unproductivität der Agricultur. In diesem Falle ist das Fallen der Profitrate +und das Steigen der Höhe der Grundrente Resultat derselben Ursache- des +Unproductiverwerdens der Agricultur, des in der Agricultur angewandten +Capitals. Dieß Ric's Vorstellung. Dieß muß sich dann bei gleichbleibendem +Geldwerth im Steigen der Preisse der Rohproducte zeigen. Ist das Steigen +relativ, wie oben betrachtet, so kann kein Wechsel im Geldwerth die Geld- +preisse der Agriculturproducte absolut erhöhn gegen die Industrieproducte. +Sänke das Geld um 50 p. c. so wäre 1 qr das 3/. werth war 61. werth, aber +ein lb Twist, das 1 sh. werth war wäre 2 sh. werth. Aus dem Geldwechsel kann +also nie das absolute Steigen der Geldpreisse der Agricultur[producte] ver- +glichen mit den Industrieproducten erklärt werden. + +5 + +10 + +15 + +Im Ganzen ist anzunehmen, daß in der roheren, vorcapitalistischen Pro +ductionsweise, die Agricultur productiver ist als die Industrie, weil dieN atur +als Maschine und Organismus hier mitarbeitet, während die Naturkräfte in +der Industrie fast noch ganz durch Menschenkraft ersetzt werden (wie in der +handwerksmässigen Industrie etc); in der Sturmperiode der capitalistischen 20 +Production entwickelt sich die Productivität der Industrie rasch gegen die +Agricultur, obgleich ihre Entwicklung voraussetzt, daß in der Agricultur +schon bedeutende Variation zwischen capital constant und capital variable +stattgefunden hat, d. h. eine Masse Menschen vom Ackerbau vertrieben sind. +Später geht die Productivität in beiden voran, obgleich in ungleichem Schritt. +Aber auf einem gewissen Höhepunkt der Industrie muß die Disproportion +abnehmen, d. h. die Productivität der Agricultur sich relativ rascher ver +mehren als die der Industrie. Dazu gehört 1) Ersetzen des bärenhäuterischen +farmersdurch den business man, den farming Capitalist, Verwandlung der +Ackerbauer in reine Lohnarbeiter, Agricultur auf grosser Stufenleiter, also +mit concentrirten Capitalien. 2) Namentlich aber: die eigentlich wissen +schaftliche Grundlage der grossen Industrie die Mechanik, die im 181 Jahr +hundert gewissermaassen vollendet war. Erst im 19', speziell in den späten +Jahrzehnten entwickeln sich die Wissenschaften, die direkt in höherm Grade +spezifische Grundlagen für die Agricultur als für die Industrie \\494\ sind- +Chemie, Geologie und Physiologie. + +35 + +25 + +30 + +Es ist Unsinn von der grössern oder geringem Productivität zweier ver +schiedner Industriezweige zu sprechen, durch blose Vergleichung des +Werths ihrer Waaren. War das lb Baumwolle 1800 = 2 sh. und der Twist= 4, +und ist der Werth der Baumwolle 1830 = 2 sh. oder 18 d. und der des Twi- +stes = 3 sh. oder = 1 sh. 8 d., so könnte man das V erhältniß, worin die Pro- + +40 + +762 + + g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann + +ductivität in beiden Zweigen gewachsen, vergleichen. Aber nur weil man den +Satz von 1800 als Ausgangspunkt nimmt. Dagegen weil das lb Baum +wolle = 2 sh. und das des Twistes = 3, also die die Wolle producirende Arbeit +noch einmal so groß wie die des Spinnens, wäre es Blödsinn zu sagen, die +5 eine sei zweimal so productiv als die andre, so blödsinnig als es wäre zu +sagen, daß, weil die Leinwand wohlfeiler ist zu machen, als das Gemälde des +Malers auf der Leinwand ist, deßwegen die Arbeit des leztren minder pro +ductiv als die des erstren. Das richtige nur folgendes, wenn auch der ca +pitalistische Sinn von Productiv enthalten - productiv von Mehrwerth; + +10 zugleich die relativen Massen des Products [zu beachten]. + +25 + +15 + +Wenn dem Durchschnitt nach, um 100 Arbeiter in der Baumwollindustrie +zu beschäftigen, = 100 1., den Productionsbedingungen nach 5001. in Roh +stoff und Maschinerie etc nöthig (bei gegebnen Wertben der leztren); an +derseits um 100 Arbeiter= 1001. in der Weizencultur zu beschäftigen für +1501. Rohstoff und Maschinerie nöthig wären, dann bildete das variable +Capital in I 1/ti von den 6001. Gesammtcapital und 1 +/ 5 vom constanten; in II +von den 2501. Gesammtcapital das variable Capital 2/s, und von dem con +/ 3. Jedes 1001. das also in I ausgelegt ist kann nur 162/31 .. +stanten Capital 2 +variables Capital und muß 83 1 +/ 3 1. constantes Capital enthalten; in II dagegen +20 401. variables Capital und 60 1. constantes. In I bildet das variable Capital +/ 6 oder 162 +/ 3 p. c. und in II 40 p. c. Wie erbärmlich die jetzigen Preiß +1 +geschichten sind, ist klar. Sie können auch nur erbärmlich sein, bis die +Theorie ihnen zeigt was sie zu untersuchen haben. Wäre die Rate des +Mehrwerths gegeben, z. B. = 20 p. c., so betrüge derMehrwerthin I= 31/d. +(also Profit 31 +/ 3 p. c.) In II dagegen 81. (also Profit 8 p. c.) Die Arbeit in I wäre +nicht so productiv wie in II, weil sie productiver wäre (d. h. nicht so productiv +of surplusvalue, weil sie more productive of produce ist.) Es ist, nebenbei +bemerkt, klar, daß z. B. in der Baumwollindustrie das Verhältniß von 1 : 1/ti +nur möglich, wenn vielleicht capital constant (dieß hängt von den Maschinen +30 etc ab) zum Betrag von 10 0001. ausgelegt, also Arbeitslohn zum Betrag von +2000, also ein Gesammtcapital von 12 000. Würden nur 6000 ausgelegt, wobei +der Arbeitslohn= 1000, so wäre die Maschinerie unproductiver etc. Zu 100 +könnte es gar nicht betrieben werden. Anderseits ist es möglich, daß +wenn 23 000 1. ausgelegt werden, solche V ergrösserung in der efficiency der +35 Maschinerie stattfindet, sonstige Oekonomie etc, daß vielleicht nicht ganz +191662 +/ 3 1. auf capital constant kämen, sondern mehr Rohmaterial und +dieselbe Arbeitsmasse weniger Maschinerie etc (Werth) brauchen; in wel +cher leztren 1000 1. gespart sein sollen. Dann wächst also wieder das V er +hältniß des variablen Capital zum constanten, aber nur weil das absolute +40 Capital gewachsen ist. Dieß ist ein check gegen das Fallen der Profitrate. +Zwei Capitalien von 12 000 werden dieselbe Quantität Waare produciren wie + +763 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +das eine von 23 000, aber erstens wären die Waaren theurer, da sie 10001. +mehr Auslagen kosteten und zweitens wäre die Profitrate kleiner, weil in dem +Capital von 23 000 das variable Capital > als 1h des Gesammtcapitals also +grösser als in der Summe der zwei von 12 000. + +Schon Petty sagt uns, daß die Iandlords seiner Zeit die Verbesserung in +der Agricultur fürchteten, weil dadurch der Preiß der Agriculturproducte und +hinc die Grundrente (der Höhe nach) falle; ditto die VermehrungdesBodens +und Bebauung bisher unbenuzten Bodens = Vermehrung des Bodens. (In +Holland diese Vermehrung des Bodens (Grund und Bodens) noch direkter +zu nehmen.) Er sagt: + +"Wider das Austrocknen von Sümpfen, improving von woods, inclosing +von Commons, sowing of St. Foyne and Clovergrass, wird gemurrt von den +Iandlords as the way to depress the price of victuals." (p. 230. Polit. Arith. +Land. 1699) ("Die Rente von ganz England, Wales und den lowlands von +Schottland beträgt ungefähr 9 Millionenper Jahr." 1. c. p. 231) + +5 + +10 + +15 + +(Wenn einerseits mit dem Fortschritt der Industrie die Maschinerie +effectiver wird und wohlfeiler, also dieser Theil des capital constant der +Agricultur abnimmt, wenn Maschinerie nur zu demselben Quantum als +bisher angewandt würde, aber dieß Quantum wächst schneller als die V er +wohlfeilerung der Maschinerie, da dieß Element noch schwach in der 20 +Agricultur entwickelt; anderseits fällt mit der grössern Productivität der +Agricultur der Preiß des Rohmaterials - +sieh Baumwolle - so daß nicht in +demselben V erhältniß wie das Rohmaterial als Bestandtheil des Arbeits +processes zunimmt es auch als Bestandtheil des V erwerthungsproces- +ses zunimmt.) Petty bekämpft diese Ansicht und Davenant entwickelt I 25 +14951 weiter, wie die Höhe der Rente abnehmen, die Rentmasse oder das Ren- +tal aber sich vermehren kann. Er sagt: "Renten mögen fallen in some places +and some counties und doch der Grund und Boden der Nation (er meint den +Bodenwerth) improve all the while; z. B. wenn parks are disparked und +Wälder und commons are taken in and enclosed; when fenlands are drained +und wenn viele Theile (des Landes) durch Industrie und manuring verbessert +werden, it must certainly depreciate that ground which has been improved +to the full before und keiner weitren Verbesserung fähig ist. So sinkt das +Renteinkommen der Privaten, aber die general rent des kingdom hebt sich +durch solche improvements gleichzeitig. (26, 27) 1666-1688 fielen die private 35 +rents; aber das Rise in the kingdom's general rentalwar in proportion grösser, +während dieser Zeit als in den vorhergehenden Jahren, weil the improve +ments upon land were greater and more universal, between those two pe +riods, than at any time before." (28) (D'Avenant: Discourses an the Publiek +Revenuesetcetc part II. London.J698) + +40 + +30 + +Man sieht hier auch, wie der Engländer unter Höhe der Rente, nur stets + +764 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +die Rente in Bezug auf das Capital versteht, aber nie auf das Gesammtland +des kingdom (oder denacreüberhaupt wie Herr Rod.) + +Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des s. g. Ric. Gesetzes. + +Anderson war praktischer Pächter. Seine erste Schrift, worin beiläufig die +5 Natur der Rente erörtert wird, erschien 1777, zu einer Zeit, wo Sir James +Steuart für einen grossen Theil des publicum's noch der herrschende +Oekonom, zugleich aber die allgemeine Aufmerksamkeit auf den "Wealth +of Nations" gerichtet, der ein Jahr vorher erschienen war. Dagegen konnte +die, mit Anlaß auf eine unmittelbar praktische Streitfrage geschriebene +10 Schrift des schottischen farmer's, die von der Rente nicht "ex professo" +handelte, sondern nur nebenbei ihre Natur erläutert, keine Aufmerksamkeit +erregen. Anderson behandelte die Rente in dieser Schrift nur accidentell, +nicht ex professo. Ebenso beiläufig läuft diese seine Theorie wieder unter +in einem oder zwei in der von ihm selbst herausgegebnen Sammlung seiner +15 Essays, die in 3 Bänden erschien, unter dem Titel: "Essays relating to +Agriculture and rural affairs. 1775-1796 3 vls." Edinburgh. Ebenso in +den 1797 herausgegebnen: ,,Recreations in Agriculture, Natural History, +Arts etc Lond. 1797." (Sieh nach auf dem britischen Museum), lauter +Schriften die direkt für farmers and Agriculturists bestimmt sind. Hätte +20 Anderson eine Ahnung von der Wichtigkeit seines finds gehabt und ihn +gesondert dem Publicum als Inquiry into the nature of rent vorgeführt oder +hätte er nur im geringsten Grad das Talent besessen, den Handel mit eignen +Ideen zu treiben, den sein Landesmann McCulloch so erfolgreich mit frem +den trieb, so anders. Die Reproductionen seiner Theorie 1815 erschienen +sofort als selbstständige theoretische Untersuchungen über die Natur der +Rente, wie schon die Titel der resp. Schriften von West und Malthus zeigen: +Malthus: "Inquiry into the Nature and Progress of Rent." West: "Essay on +the Application of Capital to Land." + +25 + +Ferner benuzte Malthus die Andersonsche Rententheorie um seinem +30 Bevölkerungsgesetz zum erstenmal eine zugleich ratio ökonomische und +reale (naturhistorische) Grundlage zu geben, während der von frühren +Schriftstellern abgebugste Blödsinn der geometrischen und arithmetischen +Progression eine rein chimärische Hypothese war. Mr. Malthus at once +"improved" the occasion. Ric. nun gar machte diese Doctrin von der Rent, +35 wie er selbst in der Vorrede sagt, zu einem der wichtigsten links im Ge +sammtsystem der politischen Oekonomie und gab ihr- von der praktischen +Seite ganz abgesehn - eine ganz neue theoretische Wichtigkeit. + +Ricardo kannte offenbar "Anderson" nicht, da er in der Vorrede seiner + +765 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +5 + +politischen Oekonomie West und Malthus als die Entdecker betrachtet. +West, nach der originellen Art wie er das Gesetz darstellt, kann möglicher +weise ebenso unbekannt mit Anderson gewesen sein als Tooke mit Steuart +war. Anders mit Herrn Malthus. Eine genaue Vergleichung seiner Schrift +zeigt, daß er den Anderson kennt und benuzt. Er war überhaupt Plagiarius +von 114961 Profession. Man hat nur die erste Ausgabe seiner Schrift über +population mit der früher von mir citirten Schrift des Reverend Townsend +zu vergleichen, um sich zu überzeugen, daß er ihn nicht als freier Producent +verarbeitet, sondern als sklavischer Plagiarius abschreibt und paraphrasirt +obgleich er ihn nirgendwo nennt, seine Existenz verheimlicht. Die Art wie 10 +Malthus den Anderson benuzte, ist charakteristisch. Anderson hatte Ex +portprämien auf Kornausfuhr und Kornzölle gegen Korneinfuhr vertheidigt, +keineswegs aus Interesse für die landlords, sondern weil er glaubte, daß +diese Art Gesetzgebung "den Durchschnittspreiß des Korn ermässige" und +eine gleichmässige Entwicklung der Productivkräfte der Agricultur sichre. 15 +Malthus nahm diese Nutzanwendung von Anderson an, weiler-ein ächtes +member der established church of England-ein professioneller Sykophant +der Grundaristokratie war, deren Renten, Sinekuren, Verschwendung, +Herzlosigkeit u. s. w. er ökonomisch rechtfertigte. Malthus vertritt das Inter +esse der industriellen Bourgeoisie nur so weit es identisch ist mit dem Inter- +esse des Grundeigenthums, der Aristocratie d. h. gegen die Masse des Volks, +das Proletariat, aber wo die beiden Interessen sich spalten und feindlich +gegenübertreten, stellt er sich auf Seite der Aristokratie gegen die Bourgeoi- +sie. Daher seine Vertheidigung der "unproductiven Arbeiter", der U eber- +consumtion etc. + +25 + +20 + +Dagegen hatte Anderson die Differenz von Böden die Rente und keine +Rente oder von Böden, die ungleich grosse Renten zahlen erklärt aus der +Relativen Unfruchtbarkeit des Bodens der keine Rente oder eine kleinre +Rente trägt verglichen mit dem Boden, der Rente oder eine grössere Rente +trägt. Aber er hatte ausdrücklich gesagt, daß diese Grade der relativen 30 +Fruchtbarkeit in verschiednen Bodenarten, also auch die relative Unfrucht +barkeit der schlechtem Bodenarten verglichen mit den bessern, absolut +nichts zu thun hat mit der absoluten Fruchtbarkeit der Agricultur. Er hatte +umgekehrt hervorgehoben, daß nicht nur die absolute Fruchtbarkeit aller +Bodenarten beständig vermehrt werden kann und im Fortschritt der Be- +völkerung vermehrt werden muß, sondern er war weiter gegangen und hatte +behauptet, daß die Ungleichheit in der Fruchtbarkeit der verschiedneo +Bodenarten progressiv ausgeglichen werden kann. Er sagt, daß der jetzige +Grad der Entwicklung der Agricultur in England keine Ahnung von der + +35 + +I möglichen Entwicklung derselben gebe. Er hatte deßwegen gesagt, daß in 40 + +einem Lande die Getreidepreisse hoch und die Rente niedrig, in einem andren + +766 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +Lande die Getreidepreisse niedrig und die Rente hoch sein kann; und dieß +folgte aus seinem Princip, da in beiden Ländern die Differenz zwischen dem +fruchtbaren und unfruchtbaren Boden, in keinem derselben die absolute +Fruchtbarkeit; in jedem nur die Gradunterschiede in der Fruchtbarkeit der +5 vorhandneo Bodenarten, in keinem die Durchschnittsfruchtbarkeit dieser +Bodenarten die Höhe und das Dasein der Renten bestimmen. Er schloß +daraus, daß absolute Fruchtbarkeit der Agricultur absolut nichts mit der +Rente zu thun hat. Er erklärte sich später, wie wir unten weiter sehn werden, +daher als ein decidirter Feind der Malthusseben Populationstheorie und +10 ahnte nicht, daß seine eigne Renttheorie dieser Monstrosität als Grundlage +dienen solle. Anderson erklärte sich das Steigen der Getreidepreisse in +England von 1750-1801 verglichen mit 1700-1750 keineswegs aus einer +Bebauung von progressiv unfruchtbareren Bodenarten, sondern aus dem +Einfluß der Gesetzgebung auf die Agricultur während dieser beiden Peri- + +15 oden. + +25 + +Was that nun Malthus? +Statt seiner (auch plagiirten) Chimäre von der geometrischen und +arithmetischen Progression die er als "Phrase" beibehielt, machte er +Anderson's Theorie zur Bestätigung seiner Populationstheorie. Er be- +20 hielt Anderson's Nutzanwendung der Theorie bei, so weit sie im Interesse +der Iandlords war - ein fact, das allein bewies, daß er den Zusammen +hang dieser Theorie mit dem System der bürgerlichen Oekonomie so wenig +verstand wie Anderson selbst; er drehte sie, ohne auf die Gegenbeweise +des Entdeckers der Theorie einzugehn, gegen das Proletariat. Den theo- +retischen und praktischen Fortschritt, der aus dieser Theorie zu machen +war- theoretisch für die Bestimmung des Werths der Waare etc und die +Einsicht in die Natur des Grundeigenthums - praktisch gegen die N oth +wendigkeit von Privatgrundeigenthum auf Grundlage der bürgerlichen Pro +duction und näher gegen alle Staatsmaßregeln, wie cornlaws, die dieß +30 Grundeigenthum vergrösserten - überließ er Ricardo. Die einzige Nutz +anwendung, die er zog, war eine Vertheidigung des Schutzzolles, den die +Iandlords 1815 beanspruchten, ein sykophantischer Dienst für die Aristo +kratie; und eine neue Rechtfertigung des Elends der Producenten des +Reichthums, eine neue Apologie für die Exploiteurs der Arbeit. Nach dieser +35 Seite hin sykophantischer Dienst für die industriellen Capitalisten. Grund +gemeinheit der Gesinnung characterisirt den Malthus; eine Gemeinheit, die +nur ein Pfaffe sich erlauben 114971 kann, der in dem menschlichen Elend die +Strafe für den Sündenfall erkennt und überhaupt ein "irdisches Jammerthal" +braucht, zugleich aber, mit Rücksicht auf die von ihm bezogneo Pfründen +40 und mit Hilfe des Dogma's von der Gnadenwahl, durchaus vortheilhaft +findet, den Aufenthalt im J ammerthal den herrschenden Klassen zu "ver- + +767 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +süssen". Die "Gemeinheit" dieser Gesinnung zeigt sich auch wissenschaft +lich. Erstens in seinem schamlos und handwerksmässig betriebnen Plagiaris +mus. Zweitens: in der rücksichtsvollen, nicht rücksichtslosen Consequenz, +die er aus wissenschaftlichen Vordersätzen zieht. Ricardo betrachtet mit +Recht, für seine Zeit, die capitalistische Productionsweise als die vortheil- +haftestefür die Production überhaupt; als die vortheilhafteste zur Erzeugung +des Reichthums. Er will die Production der Production halber und dieß ist +Recht. Wollte man behaupten, wie es sentimentale Gegner Ricardo's gethan +haben, daß die Production nicht als solche der Zweck sei, so vergißt man +daß Production um der Production halber nichts heißt als Entwicklung 10 +der menschlichen Productivkräfte, also Entwicklung des Reichtbums der +menschlichen Natur als Selbstzweck. Stellt man, wie Sismondi, das Wohl +des Einzelnen diesem Zweck gegenüber, so behauptet man, daß die Ent +wicklung der Gattung aufgehalten werden muß, um das Wohl des Einzelnen +zu sichern; daß also z. B. kein Krieg geführt werden dürfe, worin Einzelne 15 +jedenfalls caput gehn. Sismondi hat nur Recht gegen die Oekonomen, die +diesen Gegensatz vertuschen, leugnen. Daß diese Entwicklung der Fähig +keiten der Gattung Mensch, obgleich sie sich zunächst auf Kosten der +Mehrzahl der Menschenindividuen und ganzer Menschenklassen macht, +schließlich diesen Antagonismus durchbricht und zusammenfällt mit der 20 +Entwicklung des einzelnen Individuums, daß also die höhre Entwicklung der +Individualität nur durch einen historischen Proceß erkauft wird, worin die +Individuen geopfert werden, wird nicht verstanden, abgesehn von der +Unfruchtbarkeit solcher erbaulichen Betrachtungen, da die Vortheile der +Gattung im Menschenreich, wie im Thier- und Pflanzenreich sich stets 25 +durchsetzen auf Kosten der V ortheile von Individuen, weil diese Gattungs +vortheile zusammenfallen mit den Vortheilen besondrer Individuen die +zugleich die Kraft dieser Bevorzugten bilden. Die Rücksichtslosigkeit Ri +cardo's war also nicht nur wissenschaftlich ehrlich, sondern wissenschaft +lich geboten für seinen Standpunkt. Es ist ihm aber deßhalb auch ganz 30 +gleichgültig ob die Fortentwicklung der Productivkräfte Grundeigenthum +todtschlägt oder Arbeiter. Wenn dieser Fortschritt das Capital der indu +striellen Bourgeoisie entwerthet, ist es ihm ebenso wiJlkommen. Wenn die +Entwicklung der Productivkraft der Arbeit das vorhandne Capital fixe um +die Hälfte entwerthet,- was liegt dran, sagt Ricardo. Pie Productivität der 35 +menschlichen Arbeit hat sich verdoppelt. Hier ist also wissenschaftliche +Ehrlichkeit. Wenn die Auffassung Ric.'s im Ganzen im Interesse der indu +striellen Bourgeoisie ist, so nur, weil und so weit deren Interesse coincidirt +mit dem der Production, oder der productiven Entwicklung der menschlichen +Arbeit. Wo sie in Gegensatz dazu tritt, ist er ebenso rücksichtslos gegen die 40 +Bourgeoisie als er es sonst gegen das Proletariat und die Aristocratie ist. Aber + +768 + + cn +CD +~ +.1:>. +...., +(0 + +!l) + +c: +"' :::c +CD +::+' +X + +_ + +.._....,,. ·- + +' · + +\ + +' + +!ii::. + +':\ + +... rs.t~t~.~~·~"~ r i~ -r. ~ ',-f,J~. t~t ~ ~-y. ~ "-~~J-~{·~. ~;'!.-~~~~.--.~-, +J~.{tft.. +~{ l U!t~ J: r f~}~ f J.:f ~ ) I-- +• , f}'J/l ~~ ~~~l_{.-;t~ / +. ';·~.Jt ;.~(__.r~~1 ~1Y)_~;~~:r:-'i.··· ~~:$-t~)rH!Jli + +J + +. i' •· + +1-t T i +~ ~ ~ 1 A" I:' 1: f. ~-r~ 'j , .f f ~ { ~ !,' .. T . 'fJ +- ~ ~. · ., · L ;' i~ -~ .:_f ;Jtt=f=fi .rr~~~~ rllh~f ;~ +, ,y '}~j- -< ~ l ~ f!), tff ~.fr}t~, ~~ 1_4 +{ -1 +,.,f ~{·i i +,..t. t:~ ~ ~;t Lt_r\' f.-rf~ ,rl' __ r.~~fLf;_,,v.~~~Ii +·= f. }R1rt N' +r. -J v +r ~ f ' s.. +i: .:c; - +'f ~ , -- ~ , - +r \. · Y ' f. t ~ ;· r ~ +l---,. +.. +· +t :- ~ : • \' ... +~ Y -i +\.s-' --1, h +• .J ~ 1., -~ , , :s;: ...J..., +v, c~ .. ~ r:. · +io + +t -f~ ~ t ~ ~, + +:tJ. <- 1 tp + +{. + +" + +c. + +, + +.. . I + +. i + +tt ty .. J~lJ~t-r kl}~~~r. +~~ t. r;~~t ift~i-.~ti! +tj::_][i- ~~ ?;' ·1i{.f1 ~ _y 11 t} ~ ~~- t\\''f ,:L +. +t 1��.. ~ ' •. +. +i ~ J::S.~ { . 'I +. ~jt ~trr .:iJ~~~~: ~·, ~ .f ~ tf "'! ~i~il'~ . r~! ~ J.lf +. \{4 t . k -tl:i\t 1 t ,=r l ~tt-~ +~ f ' j.J. ~ +r-r s., " .. ~.~ t ~ v"i1-~(~~~-t ~"11~ ~ il~ ~.i\ttiJ t1-titlir"(i.~ +r 't i. ~t >'} _:!.} --t. r-c ~j .s ·:r_ +j --f-. ~ .f:~ T v ~ ~ +,I +• ~ +.. +.l: + +' l ·q. + +~ , +--~~·---'.!_/ + +I ;;- ; \'f' + +:.f + +· T + +l + +. + +l + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +5 + +20 + +15 + +Malthus! Ce miserable, zieht aus den wissenschaftlich gegebenen (und von +ihm stets gestohlenen) Vordersätzen nur solche Schlüsse, die der Aristo +kratie gegen die Bourgeoisie, und beiden gegen das Proletariat "angenehm" +sind (nützen). Er will deßhalb nicht die Production um der Production willen, +sondern nur so weit sie das Bestehende erhält oder ausbauscht dem V ortheil +der herrschenden Klassen convenirt. Gleich seine erste Schrift, eines der +merkwürdigsten literarischen Beispiele vom Erfolg des Plagiats auf Kosten +der Originalwerke, hatte den praktischen Zweck die Perfectibilitätstenden +zen der französischen Revolution und ihrer Anhänger in England im Inter- +10 esse der bestehenden englischen Regierung und Grundaristokratie als Utopie +"ökonomisch" nachzuweisen. D. h. es war ein panegyrisches Pamphlet, für +die bestehenden Zustände gegen die historische Entwicklung; dazu eine +Rechtfertigung des Kriegs gegen das revolutionäre Frankreich. Seine Schrif +ten 1815 über Schutzzölle und Grundrente sollten theils die frühere Apo- +logie des Elends der Producenten bestätigen, speziell aber das reactionäre +Grundeigenthum gegen das "aufgeklärte", "liberale" und "progressive" +Capital vertheidigen, ganz speciell einen beabsichtigten Rückschritt der +englischen Gesetzgebung im Interesse der Aristocratie gegen die indu +strielle Bourgeoisie rechtfertigen. Endlich 114981 seine "principles of politi- +cal economy"; gegen Ricardo, hatten wesentlich den Zweck die absoluten +Forderungen des "industriellen Capitals" und der Gesetze, unter denen sich +seine Productivität entwickelt, zu den den existirenden Interessen der +Grundaristokratie, der "established church" (zu der Maltbus gehörte), der +Regierungspensionaere und Steuerverzehrer "vortheilhaften" und "wün- +schenswerthen Grenzen" zurückzuführen. Einen Menschen aber, der die +Wissenschaft einem nicht aus ihr selbst (wie irrthümlich sie immer sein +mag), sondern von aussen, ihr fremden, äusserlichen Interesse entlehnten +Standpunkt zu accommodiren sucht, nenne ich "gemein". Es ist nicht gemein +von Ricardo, wenn er die Proletarier der Maschinerie oder dem Lastvieh oder +30 der Waare gleichsetzt, weil es die "Production" (von seinem Standpunkt aus) +befördert, daß sieblos Maschinerie oder Lastvieh oder weil sie wirklich blos +Waaren in der bürgerlichen Production seien. Es ist dieß stoisch, objektiv, +wissenschaftlich. So weit es, ohne Sünde gegen seine Wissenschaft geschehn +kann, ist R. immer Philanthrop, wie er es auch in der Praxis war. Der Pfaffe +35 Maltbus dagegen sezt "der Production wegen" die Arbeiter zum Lastthier +herab; verdammt sie selbst zum Hungertod und zum Celibat. Wo dieselben +Forderungen. der Production dem Iandlord seine "Rente" schmälern, oder +dem "Zehnten" der established church oder dem Interesse der "Steuer +verzehrer" zu nahe treten oder auch den Theil der industriellen Bourgeoisie, +40 dessen Interesse den Fortschritt hemmt dem Theil der Bourgeoisie opfern, +der den Fortschritt der Production vertritt- wo es also irgend ein Interesse + +25 + +771 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +der Aristokratie gegen die Bourgeoisie, oder der progressiven Bourgeoisie +gegen die conservative und stagnante gilt- in allen diesen Fällen opfert +"Pfaffe" Maltbus das Sonderinteresse nicht der Production, sondern sucht, +so viel an ihm, die Forderungen der Production dem Sonderinteresse be +stehender herrschender Klassen oder Klassenfractionen zu opfern. Und zu +diesem Zweck verfälscht er seine wissenschaftlichen Schlußfolgerungen. +Das ist seine wissenschaftliche Gemeinheit, seine Sünde gegen die Wis +senschaft, abgesehn von seinem schamlosen und handwerksmässig betrieb- +neu Plagiarismus. Die wissenschaftlichen Consequenzen von Malthus sind +"rücksichtsvoll" gegen die herrschenden Klassen in general und gegen die +reactionären Elemente dieser herrschenden Klassen in particular; d. h. er +verfälscht die Wissenschaft für diese Interessen. Sie sind dagegen rück +sichtslos, so weit es die unterjochten Klassen betrifft. Er ist nicht nur rück +sichtslos. Er affectirt Rücksichtslosigkeit, gefällt sich cynisch darin, und +übertreibt die Consequenzen, so weit sie sich gegen die miserables richten, 15 +selbst über das Maaß, das von seinem Standpunkt aus wissenschaftlich +gerechtfertigt wäre. + +10 + +5 + +Der Haß der englischen Arbeiterklassen gegen Maltbus - den "mounte +bank-parson" wie ihn Cobbett roh nennt (Cobbett ist zwar der größte +politische Schriftsteller Englands während dieses Jahrhunderts; es fehlte 20 +ihm aber die Leipziger Professoralbildung und er war ein direkter Feind +der "learned languages")- ist also völlig gerechtfertigt; und das Volk ahnte +hier mit richtigem instinct, daß es keinen homme de science, sondern +einen gekauften Advokaten seiner Gegner, einen schamlosen Sykophanten +der herrschenden Klassen gegenüber habe. + +25 + +Der Erfinder einer Idee mag sie ehrlich übertreiben; der plagiarius, der sie +übertreibt, macht stets "ein Geschäft" aus dieser Uebertreibung. Maltbus +Schrift "On Population" - die erste Ausgabe- da sie kein neues wissen +schaftliches Wort enthält, ist blos als eine zudringliche Kapucinerpredigt, +eine Abraham a Santa Clara Version der Entwicklungen von Townsend, 30 +Steuart, Wallace, Herbert u. s. w. zu betrachten. Da sie in der That nur durch +die populäre Form imponiren will, dreht sich mit Recht dagegen der populäre +Haß. + +Das einzige Verdienst des Malthus, den elenden Harmonielehrern der +bürgerlichen Oekonomie gegenüber, ist eben die pointirte Hervorhebung der 35 +Disharmonien die er zwar in keinem Fall entdeckt hat, die er aber in jedem +Fall mit pfäffisch-wohlgefälligem Cynismus festhält, ausmahlt und bekannt +macht.\ + +\499\ Charles Darwin "On the Origin of species by means of natural se +lection or the preservation of favored races in the struggle for life. London. 40 +1860." (5 1 + +h ed.) sagt in der Einleitung: + +772 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +"Im nächsten Abschnitt soll der Kampf ums Dasein unter den organischen +Wesen der ganzen Welt abgehandelt werden, welcher unvermeidlich aus +ihrem hochgeometrischen Zunahmevermögen hervorgeht. Es ist dieß die +Lehre von Maltbus auf das ganze Thier und Pflanzenreich angewandt." + +5 + +Darwin in seiner vortrefflichen Schrift, sah nicht, daß er Malthus' Theorie +umstieß, indem er die "geometrische" Progression im Thier und Pflanzen +reich entdeckt. Malthus Theorie beruht grade darauf, daß er Wallace's +geometrische Progression des Menschen der chimärischen "arithmetischen" +Progression der Thiere und Pflanzen gegenüberstellt. In Darwin's Werk, z. B. +10 über das Erlöschen von Arten, fand sich auch im Detail (abgesehn von +seinem Grundprincip) die naturhistorische Widerlegung der Malthus'schen +Theorie. So weit M's Theorie aber auf Anderson's Renttheorie beruht, war +sie von Anderson selbst widerlegt. Ricardo z. B. (sieh oben) wenn seine +Theorie ihn dahin bringt, daß das Steigen des Arbeitslohns über sein Mini- +15 mum den Werth der Waaren nicht erhöht, sagt dieß grade heraus. Malthus + +will den Arbeitslohn down halten, damit der Bourgeois profitire. + +Anderson's erste Schrift, worin er beiläufig die Renttheorie entwickelt, +war eine praktische Streitschrift, nicht über Rente, sondern über Protection. +Sie erschien 1777 und ihr Titel besagt schon, erstens daß sie einen praktischen +20 Zweck verfolgt, zweitens, daß sie sich auf einen unmittelbaren Akt der +Gesetzgebung bezieht, worin manufacturers und Iandlords entgegengesetzte +Interessen haben. "An Inquiry into the Nature of the Cornlaws, with a view +to the new Corn Bill proposed for Scotland. Edinburgh. 1777." + +25 + +30 + +Das Gesetz von 1773 (in England, siehe darüber McCulloch, Catalog nach), +sollte 1777 in Schottland (so scheint es) eingeführt werden (Sieh auf dem +Museum). "Das Gesetz von 1773", sagt Anderson, "ging von der avowed +intention aus den Kornpreiß für unsre manufacturers zu erniedrigen, um +durch encouragement of Foreign importation, unser eigen Volk at a eheaper +rate zu setzen." (p. 50. "A calm Investigation of the circumstances that have +led to the present scarcity of grain in Britain. London 1801 ".) Anderson's +Schrift war also eine Streitschrift für die Interessen der agriculturists (Pro +tection) (und inclusiv der landlords) gegen die Interessen der manufacturers. +Er publicirte sie "avowedly" als solche Parteischrift. Die Theorie von der +Rente läuft hier nur unter und wird auch in seinen Spätren Schriften, die sich +fortwährend mehr oder minder auf jenen Interessenkampf beziehn, nur +beiläufig ein oder zweimal wiederholt, nie mit dem Anspruch eines wis +senschaftlichen Interesses oder auch nur selbstständigen Gegenstandes +seiner Darstellung. Danach mag man die Richtigkeit folgender Bemerkung +von Wilhelm Thucydides Roseher beurtheilen, der Anderson's Schriften +40 offenbar nicht kennt: "Merkwürdig, wie eine Lehre, die 1777 fast unbeachtet +blieb, 1815 f. f. gleich mit dem größten Interesse vertheidigt und bekämpft + +35 + +773 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +wurde, weil sie den inzwischen so schroff ausgebildeten Gegensatz des +monied und landed interest berührte." (297, 298. Die Grundlagen der Na +tionalökonomie. 3t Auflage. 1858) In diesem Satz sind ebenso viel Falsch +heiten wie Worte. Erstens stellte Anderson seine Ansicht nicht als "Lehre" +auf, wie es West, Maltbus und Ricardo thaten. Zweitens blieb sie nicht "fast", +sondern "ganz" unbeachtet. Drittens lief sie unter zuerst innerhalb einer +Schrift, die ·sich professionell nur um den Gegensatz des 1777 bedeu +tend entwickelten Gegensatzes von manufacturers und Iandlords drehte, +nur dießen praktischen Interessenkampf "berührte", die allgemeine \ +\500\ Theorie der Nationalökonomie aber "unberührt" ließ. Viertens: wurde 10 +diese Theorie 1815 von einem ihrer Reproducenten Malthus, ganz ebenso +im Interesse der cornlaws gelehrt, wie Anderson dieß gethan hatte. Dieselbe +Lehre wurde von ihrem Entdecker und Malthus für, von Ricardo gegen das +Grundeigenthum gekehrt. Man könnte also höchstens sagen, daß die einen, +die sie aufstellten, das Interesse des Grundeigenthums vertheidigten, daß die 15 +andren die sie aufstellten, dasselbe Interesse bekämpften, aber man könnte +nicht sagen, daß diese Theorie 1815 von den Vertheidigern des Grund +eigenthorns bekämpft ward (denn Malthus vertheidigte sie vor Ricardo), +noch daß sie von den Angreifern des Grundeigenthums vertheidigt ward. +(Denn Ricardo hatte nicht diese Theorie gegen Maltbus zu "vertheidigen", 20 +da er selbst Maltbus als einen ihrer Entdecker und seinen eignen Vorläufer +betrachtet. Er hatte nur ihre M'sche Nutzanwendung zu "bekämpfen".) +Fünftens: Der von Wilhelm Thucydides Roseher "beriihrte" Gegensatz +zwischen "monied" und "landed interest" hatte bis zu dieser Stunde absolut +nichts weder mit der Andersonschen Renttheorie, noch mit ihrer Re- +production, Vertheidigung und Bekämpfung zu thun. Unter "monied class", +wie Wilhelm Thucydides ersehn konnte aus John St. Mill (p. 109-110 Essays +on some unsettled questions of Pol. Economy. London 1844.) versteht der +Engländer, 1) die Geldverleiher; 2) sind diese Geldverleiher Leute, die +überhaupt von Zinsen leben oder aber Geldverleiher von Profession, wie +Banquiers, Wechselmäkler u. s. w. Alle diese Leute stehn als "monied class", +wie derselbe Mill bemerkt, im Gegensatz zu, oder wenigstens im Unterschied +von der "producing class". (Worunter Mill "industrielle Capitalisten" ver +steht, besides the workingmen) Also mußte Wilhelm Thucydides sehn, daß +das Interesse der "producing class", also auch der manufacturers, der in- +dustrial capitalists und das Interesse der monied class zwei sehr verschiedne +Dinge und diese Klassen verschiedne Klassen sind. Ein Kampf zwischen den +industrial capitalists, müßte Wilhelm Thucydides weiter sehn, und den Iand +lords, war also durchaus kein Kampf zwischen dem "monied interest" und +dem "landed interest". Wenn Wilhelm Thucydides die Geschichte der 40 +Korngesetzgebung von 1815 kannte und den Kampf darüber, so wußte er + +35 + +25 + +30 + +774 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +schon aus Cobbett, daß die borough - mongers (landed interest) und loan +mongers (monied interest) zusammen gingen gegen das industrial interest. +Aber Cobbett ist "roh". Aus der Geschichte von 1815-1847 müßte Wilhelm +Thucydides weiter wissen, daß das monied interest zum größten Theil und +theilweise selbst das commercial interest (z. B. Liverpool) im Kampf um die +Korngesetze unter den Alliirten des landed interest gegen das manufacturing +interest sich befand. + +5 + +Wollte ich alle ·ähnlichen groben Geschichtsfälschungen, die Wilhelm +Thucydides in seinen literarhistorischen Notizen begeht, ebenso ausführlich +10 beleuchten, so müßte ich ein Werk schreiben so dick wie seine "Grundlagen" +und ein solches Werk wäre in der That "not worth the paper it was written +upon". Wie schädlich aber die gelehrte Ignoranz eines Wilhelm Thucydides +wieder auf Forscher in andren Wissenschaften rückwirken kann, sieht man +z. B. bei Herrn A. Bastian, der in seiner Schrift: "Der Mensch in der Ge- +schichte", 1860 Band I, p. 374 Note, den obigen Satz von Wilhelm Thucydi +des als Beleg für eine "psychologische" Behauptung aufführt. Von Bastian, +nebenbei, kann man nicht sagen: "materiam superabat opus". Vielmehr wird +das "opus" hier mit seinem eignen Rohmaterial nicht fertig. Ausserdem habe +ich durch die wenigen Wissenschaften, die ich "kenne", gefunden, daß Herr +20 Bastian, der "alle" Wissenschaften kennt, sich sehr oft auf Autoritäten a Ia +Wilhelm Thucydides verläßt, was bei einem "Universalgelehrten" überhaupt +unvermeidlich ist.! + +15 + +j501j Man wirft mir hoffentlich keine "Lieblosigkeit" gegen Wilhelm +Thucydides vor. Mit welcher "Lieblosigkeit" behandelt dieser Schulfuchs +25 die Wissenschaft selbst! Ich habe jedenfalls dasselbe Recht von seinen +totalen "Unwahrheiten" zu sprechen, wie er selbstgenügsam herablassend +von den "halben Wahrheiten" Ricardo's sprechen darf. Zudem ist Wilhelm +Thucydides keineswegs "ehrlich" mit seinem Katalogstudium. Wer nicht +"respectable" ist, existirt für ihn auch historisch nicht, z. B., Rodbertus +30 existirt nicht für [ihn als] der Theoretiker über die Grundrente, weil er +"Communist" ist. Ausserdem, auch unter den "respectable writers" ist +Wilhelm Thucydides ungenau. Z. B. Bailey existirt für MacCulloch, sogar +als Epoche mach~nd. Er existirt nicht für W. Thucydides. Solle die Wis +senschaft /502/ der politischen Oekonomie in Deutschland befördert und +35 popularisirt werden, so müßten Leute wie Rod. ein Journal stiften, das allen +Forschern (nicht Pedanten, Schulfüchsen und Vulgarisateurs) offen stünde +und den Hauptzweck hätte die Ignoranz der Fachgelehrten, so wohl in der +Wissenschaft selbst, wie in ihrer Geschichte, nachzuweisen. + +/501/ Dem Anderson lag alle Untersuchung über das Verhältniß seiner +40 Renttheorie zum System der politischen Oekonomie fern, was um so weniger +Verwunderung erregen kann, als sein erstes Buch ein Jahr nach A. Smith's + +775 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +"Wealth of Nations" erschien, also in einem Augenblick, wo überhaupt das +"System der politischen Oekonomie" sich erst consolidirte, denn Steuart's +System war auch nur wenigeJahrevorher erschienen. Aber was das Material +betrifft, was Anderson innerhalb des speziellen Gegenstands, den er be +trachtete, vor sich hatte, war es unbedingt weiter als das Ricardo's. Wie +Ricardo in seiner Geldtheorie, der Reproduction der Rumeschen Theorie, +speciell nur die Ereignisse von 1797-1809 vor Augen hatte, so in der Rent +theorie, der Reproduction der Andersansehen Theorie - nichts als die +ökonomischen Phänomene der Erhöhung der Kornpreisse von 1800-1815. + +5 + +Mit Bezug auf die Charakteristik von Ricardo wichtig, schlagend die 10 + +beiden folgenden Sätze: + +"I shall greatly regret that considerations for any particular class, are +allowed to check the progress of the wealth and population of the country." +(49 Ric. An Essay on the Influence of a low Price of Corn on the Profits of +Stocketc. London. 1815, 2nded.) + +Beim freien import of corn "land is abandoned". (46 I. c.) Also Grund + +eigenthum ist geopfert der Entwicklung der Production. + +Aber, bei derselben freien Korn einfuhr: +"That some capital would be lost cannot be disputed, but, is the posses +sion or preservation of capital the end or the means? The means, undoubt- +edly. What we want is an abundance of commodities, (Reichthum über +haupt), and if it could be proved that by the sacrifice of apart of our capital +we should augment the annual produce (die jährliche Production) of those +objects which contribute to our enjoyment and happiness, we ought not +to repine at the loss of a part of our capital." (60. On Protection to Agri- +culture. 4th ed. Lond. 1822) "Our capital" nennt Ric. das Capital, das nicht +uns, oder ihm gehört, sondern von andren Capitalisten in Grund und +Boden fixirt ist. Aber wir! ist der Durchschnitt der Nation. DieVermehrung +"unseren" Reichthums ist die Vermehrung des gesellschaftlichen Reich +thums, der als solcher Zweck ist, gleichgültig mit Bezug auf die Participan- +ten an diesem Reichthum! + +15 + +20 + +25 + +30 + +"To an individual with a capital of 20 000 1., whose profits were 20001. per +annum, it would be a matter quite indifferent whether his capital would +employ a hundred or a thousend men, whether the commodity produced, sold +for 10 000 1., or for 20 000 1., provided, in all cases, his profits were not di- +minished below 20001. Is not the real interest of the nation similar? Provided +its net real income, its rent and profits be the same, it is of no importance +whether the nation consists of lOor of 12 millions of inhabitants." (p.416. +Princ. of Pol. Ec. 3d ed.) Hier ist das "Proletariat" dem Reichthum auf +geopfert. Sofern es gleichgültig für die Existenz des Reichthum, ist der 40 +Reichthum gleichgültig für seine Existenz. Blose Masse- Menschenmasse- + +35 + +776 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +ist worth nothing. Hier in 3 Beispielen die \\502\ wissenschaftliche impar +tiality Ric.'s exemplified! + +(Die Erde, (Natur) etc ist das Element, worin das auf Agricultur an +gewandte Capital angelegt wird. Die Grundrente ist hier daher = dem +5 Ueberschuß des Werths des in diesem Element geschaffnen Arbeitsproducts +über seinen Durchschnittspreiß. Geht dagegen ein Naturelement (oder Stoff) +das sich im Privateigenthum eines Individuums befindet, in eine andre Pro +duction ein, deren Grundlage (physische) es nicht bildet, so kann die +Grundrente, wenn sie blos durch dieß Eingehn des Elements stattfindet, +10 nicht in dem Ueberschuß des Werths dieses Products über den Durch +schnittspreiß, sondern nur in dem Ueberschuß der allgemeinen Durch +schnittspreisse dieses Product über seinen eignen Durchschnittspreiß be +stehen. Z. B. ein Wasserfall mag einem manufacturer die steamengine er +setzen und ihm Consum an Kohlen sparen. Im Besitz' dieses Wasserfalls +15 würde er constant den Twist z. B. über dessen Durchschnittspreiß verkaufen +und einen Surplusprofit machen. Dieser Surplusprofit fällt dem Grundeigen +thümer zu als Rente, wenn er den Wasserfall besitzt und Herr Hopkins in +seinem Buch über "Rente" bemerkt, daß in Lancashire die Wasserfälle nicht +nur Rente, sondern je nach dem Grad ihrer natürlichen Fallkraft Dif- +ferentialzölle zahlen. Hier ist die Rente nichts als der Ueberschuß des +durchschnittlichen Marktpreisses des Products über seinen individuellen +Durchschnittspreiß.) + +20 + +(Es hätte Herrn Roseher höchstens wundern können, daß dieselbe +"Lehre" 1777 für und 1815 gegen das "landed interest" diente und erst dann + +25 Aufsehn machte.) + +(In der Concurrenz ist doppelte Bewegung der Ausgleichung zu unter +scheiden. Die Capitalien innerhalb derselben Productionssphäre gleichen +die Preisse der innerhalb dieser Sphäre producirten Waaren zu demselben +Marktpreiß aus, wie sich immer der Werth dieser Waaren zu diesem Preiß +30 verhalte. Der durchschnittliche Marktpreiß müßte gleich dem Werth der +Waare sein, wenn nicht die Ausgleichung zwischen den verschiednen Pro +ductionssphären. Zwischen diesen verschiednen Sphären gleicht die Con +currenz die Werthe zu den Durchschnittspreissen aus, so weit die Action der +Capitalien auf einander nicht durch ein drittes Element - das Grund- +eigenthum etc - gehemmt, gestört wird.) + +35 + +Es ist eine ganz falsche Ansicht Rodberti, daß weil eine Waare theurer als +die andre, sie also mehr Arbeitszeit realisirt, sie dieBhalb auch mehr un +bezahlte Arbeitszeit, Surplusarbeitszeit- bei gleicher Rate des Mehrwerths +oder gleicher Exploitation der Arbeiter in den verschiedenen Sphären - + +40 enthalten müsse. Wenn dieselbe Arbeit in unfruchtbarem Boden 1 qr giebt, +in fruchtbarem 3 (dasselbe bei guter oder schlechter Jahreszeit); wenn + +777 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +dieselbe Arbeit in sehr goldhaitigern Erdreich 1 Unze Gold giebt, wo in +minder Goldhaitigern oder Erschöpftem nur 1 +/3 Unze; wenn dieselbe Arbeits +zeit, die ein lb Wolle producirt,- 3lbs Wolle verspinnt, so sind d'abord die +Werthe des 1 qr und der 3 qrs, der 1 Unze und der 1 +/ 3 Unze, des 1lb Wolle +und der 3lbs Wollengarn (minus den Werth der in ihnen enthaltnen Wolle) +gleich groß. Sie enthalten gleich viel Arbeitszeit, ergo, nach der Voraus +setzung, gleich viel Surplusarbeitszeit. Allerdings ist das in dem 1 qr ent +haltne Quantum Surplusarbeit grösser, aber dafür ist es auch nur 1 qr, +während es im andren Fall 3 qrs sind, oder 1lb Baumwolle, während es im +andren Fall 3lbs Garn (minus dem Werth des Materials) sind. Also die 10 +Massen gleich. Aber auch die proportionelle Grösse des .Mehrwerths, die +einzelne Waare mit der einzelnen Waare verglichen, gleich. In dem 1 qr oder +dem 1lb Wolle ist nach der Voraussetzung ebenso viel Arbeit enthalten als +in den 3 qrs oder den 3 lbs Garn. Das in Arbeitslohn ausgelegte Capital ist +daher grade so viel grösser als der Mehrwerth. In dem 1lb Wolle ist 3 x so 15 +viel Arbeit enthalten, als in 1lb Garn. Ist der Mehrwerth 3 x grösser, so +bezieht er sich auf ein 3 x größres in Arbeitslohn ausgelegtes Capital. Das +V erhältniß bleibt also dasselbe. Rod. berechnet hier ganz falsch, oder ver +gleicht ganz falsch das in Arbeitslohn ausgelegte Capital mit der 115031 grös +seren oder geringeren Quantität Waaren, worin sich dieser Arbeits[lohn] +realisirt. Dieß aber eine ganz falsche Rechnung, wenn, wie er unterstellt, der +Arbeitslohn gegeben ist oder die Rate des Mehrwerths. Dasselbe Arbeits +quantum, z. B. 12 Stunden, mag sich in x oder 3 x Waare darstellen. In einem +Falle enthalte 1 x Waare so viel Arbeit und Surplusarbeit, wie 3 x in dem +andren; aber in keinem Fall wäre mehr als 1 Arbeitstag ausgelegt und in +keinem Falle die Rate des Mehrwerths z. B. mehr als 1 +/ 5• In dem ersten Fall +verhielte sich 1 +/ 5 der 3 x zu 3 x, und nennen +wir jedes der 3 x-x', x", x"', so wäre in jedem x', x", x"' 4 +/ 5 +unbezahlte Arbeit. Ganz richtig dagegen, daß wenn unter der unproductiven +Bedingung ebenso viel Waare producirt werden soll, als . unter der pro- +ductivren, mehr Arbeit, also auch mehr Surplusarbeit in der Waare enthalten +ist. Dann ist aber auch verhältnißmässig ein größres Capital ausgelegt. Um +3 x zu produciren müßte 3 x mehr Capital ausgelegt werden (in Arbeitslohn) +als um 1 x zu produciren. Nun ist es richtig, daß die Manufactur nicht mehr +Rohmaterial bearbeiten kann als die Agricultur liefert, also z. B. nicht mehr 35 +lbs Wolle verspinnen kann als lbs Wolle producirt sind. Verdreifacht sich +also die Productivität der Wollspinnerei, so muß, wenn die Productions +bedingungen der Wolle dieselben blieben 3 x so viel Zeit als früher an +gewandt, 3 x so viel Capital für die Arbeit der Wollproduction verwandt +werden, während nur dieselbe Arbeitszeit in der Spinnerei nöthig würde, um 40 +diese verdreifachte Wolle zu spinnen. Aber die Rate bliebe dieselbe. Dieselbe + +/ 5 des einen x zu x, wie im 2ten 1 + +/ 5 bezahlte und 1 + +20 + +25 + +30 + +778 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +Spinnarbeit hätte denselben Werth wie früher und enthielte denselben +Surpluswerth. Die wollproducirende Arbeit hätte einen 3 x grösseren Sur +pluswerth, aber dafür hätte sich auch die in ihr enthaltne Arbeit, oder das +in Arbeitslohn vorgeschoßne Capital verdreifacht. Also der 3 X größre +5 Surpluswerth wäre berechnet auf ein 3fach grösseres Capital. Es könnte also +aus diesem Grunde nicht gesagt werden, daß die Rate des Mehrwerths in der +Spinnerei niedriger stünde als in der Wollproduction. Es könnte nur gesagt +werden, daß das in Arbeitslohn ausgelegte Capital in der einen 3 X so groß +wie in der andren. (Da hier angenommen daß die Veränderungen im Spinnen +10 und Produciren von Wolle aus keiner Veränderung in ihrem constanten + +Capital entfliessen.) + +Man muß hier unterscheiden. Dieselbe Arbeit + capital constant giebt +weniger Product in ungünstiger als günstiger season, in unfruchtbarem als +fruchtbarem Erdreich, in minder als in mehr metallhaltiger Mine. Das erstre +15 Product also theurer, enthält mehr Arbeit und mehr Surplusarbeit auf +dieselbe Anzahi Producte; aber im andren Fall die Anzahl dieser Producte +um so grösser. Ferner: Das Verhältniß zwischen bezahlter und unbezahlter +Arbeit in jedem einzelnen Product der beiden Categorien wird nicht dadurch +berührt, denn enthält das einzelne Product weniger unbezahlte Arbeit, so +20 enthält es, unter der Voraussetzung, weniger bezahlte Arbeit im selben +V erhältniß. Es ist hier nähmlich kein change in den Verhältnissen der or +ganischen Bestandtheile des Capitals -zwischen variablem und constantem +Capital vorausgesetzt. Es ist vorausgesetzt, daß dieselbe Summe von va +riablem und constantem Capital unter den verschiednen Bedingungen ver- +schiedne, grössere oder kleinere Quanta Product liefert. Herr Rod. scheint +dieß beständig zu verwechseln, und aus derblosen V ertheurung des Products +als selbstverständlich zu schliessen auf grössern Mehrwerth. Was der Rate +nach schon der Voraussetzung nach falsch ist; der Summe nach aber nur +richtig, wenn mehr Capital vorgeschossen in dem einen als in dem andren +30 Fall, d. h. von dem mehr theuren Product so viel producirt wird wie früher +von dem wohlfeilren oder die V ervielfachung des mehr wohlfeilen Products +(wie oben bei der Spinnerei) eine entsprechende Vervielfachung des mehr +theuren voraussetzt.! + +25 + +35 + +[504j Daß die Rente, also auch der Bodenwerth, steigen kann, obgleich die +Rentrate, also auch die Fruchtbarkeit der Agricultur dieselbe bleibt oder gar +zunimmt, vergißt Ricardo manchmal, weiß es aber. Jedenfalls weiß es +Anderson und wußten es Petty und Davenant schon. Dieß nicht die Frage. + +Abstrahirt von der Frage der absoluten Rente- die Ricardo der Theorie +40 wegen leugnet, weil er von der falschen Voraussetzung ausgeht, daß wenn + +779 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +5 + +der Werth der Waaren durch die Arbeitszeit bestimmt ist die Durch +schnittspreisse der Waaren =ihren Wertben sein müssen (weßhalb er auch +die falsche praktische Conclusion schließt, daß Concurrenz fruchtbarer +Bodenarten die minder fruchtbaren ausser Bebauung werfen muß, auch +wenn sie früher Rente trugen). Wären Werthe der ·waaren und Durch- +schnittspreisse der Waaren identisch, so ist die absolute Grundrente- d. h. +Grundrente des schlechtest bebauten Bodens oder des ursprünglich be +bauten Bodens- beides gleich unmöglich. Was ist Durchschnittspreiß der +Waare? Das in ihrer Production ausgelegte Gesammtcapital (constan- +tes +variables)+ der in dem Durchschnittsprofit, z. B. 10 p. c. enthaltnen 10 +Arbeitszeit. Producirte also ein Capital in einem Element, blos weil dieß ein +besondres N aturelement, z. B. Grund und Boden ist, höhren · Werth als den +Durchschnittspreiß, so stünde der Werth dieser Waare überihrem Werthund +dieser Surpluswerth widerspräche dem Begriff des Werthes, gleich einem +bestimmten Quantum Arbeitszeit zu sein. Ein Naturelement, etwas von der 15 +gesellschaftlichen Arbeitszeit Heterogenes schüfe Werth. Das kann aber +nicht der Fall sein. Das in Erde schlechthin angelegte Capital darf also keine +Rente tragen. Der schlechteste Boden ist der Boden schlechthin. Trägt der +bessere Boden Rente, so beweist dieß nur, daß sich das durch Differenz der +individuell nothwendigen Arbeit von der social nothwendigen in der Agri- +cultur fixirt, weil sie eine Naturbasis hat, während sie in der Industrie be +ständig verschwindet. + +20 + +Es darf keine absolute Grundrente existirn, sondern nur die Differential +Grundrente. Denn die absolute zugeben, hiesse zugeben, daß dasselbe Quan +tum Arbeit (vergegenständlichte, in capital constant ausgelegte und mit 25 +Arbeitslohn erkaufte-) verschiedne Werthe schafft, je nach dem Element, +worin [die Arbeit verausgabt wird], oder dem Material, das sie bearbeitet. +Giebt man aber diese Verschiedenheit des Werths zu- obgleich sich die +selbe Arbeitszeit in jeder der Productionssphären im Product materialisirt, +so giebt man zu, daß die Arbeitszeit nicht den Werth bestimmt, sondern 30 +etwas Heterogenes. Diese Differenz der Werthgrössen höbe den Begriff des +Werths auf, höbe auf, daß seine Substanz gesellschaftliche Arbeitszeit, sein +Unterschied also nur quantitativ, und dieser quantitative Unterschied +nur= dem Unt~rschied in den Quantis der angewandten gesellschaftlichen +Arbeitszeiten sein kann. + +35 + +Die Erhaltung des Werths- nicht nur die Bestimmung der Werthgrösse +durch die verschiedne Grösse der Arbeitszeit, sondern der Substanz des +Werths durch die gesellschaftliche Arbeit- erheischt also die Läugnung der +absoluten Grundrente. Läugnung der absoluten Grundrente aber kann +doppelt ausgedrückt werden. + +40 + +Erstens. Der schlechteste Boden darf keine Rente tragen. Bei den besseren + +780 + + g} Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +Bodenarten erklärt sich die Rente aus dem Marktpreiß, der derselbe für +Producte ist, die unter günstigem, wie für Producte, die unter ungünstigren +Bodenarten producirt sind. Aber der schlechteste Boden ist der Boden +schlechthin. Er ist nicht in sich differenzirt. Er unterscheidet sich nur als +5 besondre Sphäre der Capitalanlage von der industriellen Capitalanlage. +Trüge er Rente, so entspränge sie daraus, daß dasselbe Quantum Arbeit sich +in verschiednen Werthen darstellt, wenn in verschiednen Productions +sphären angelegt, daß also nicht das Arbeitsquantum selbst den Werth +bestimmt und Producte, worin gleiche Quanta Arbeit enthalten, einander +[nicht] gleich seien.\ + +10 + +\505\ [Zweitens.] Oder auch der ursprünglich bebaute Boden darf keine +Grundrente tragen. Denn was ist der ursprünglich bebaute Boden? Es ist +weder besserer noch schlechterer Boden, der "ursprünglich" bebaut wird. +15 Es ist Boden schlechthin. Nicht differencirter Boden. Ursprünglich kann sich +die Capitalanlage in der Agricultur von der Anlage in der Industrie nur durch +die Sphären unterscheiden, worin diese Capitalien angelegt sind. Da aber +gleiche Quanta Arbeit sich in gleichen Werthen darstellen, so ist absolut kein +Grund vorhanden, warum das in Boden angelegte Capital ausser dem Profit +20 noch eine Rente abwerfen soll, es sei denn daß das in dieser Sphäre angelegte +selbige Quantum Arbeit einen höhren Werth producire, so daß das Surplus +dieses Werths über den in der Manufactur erzeugten Werth, einen Sur +plusprofit, = Rente producire. Das hiesse aber sagen, daß der Boden als +solcher Werth schafft, d. h. den Begriff des Werths selbst aufheben. + +25 + +Der ursprünglich bebaute Boden darf also ursprünglich keine Rente tragen, +ohne die ganze Werththeorie über den Haufen zu werfen. Hiermit verknüpft +sich dann sehr leicht (obgleich nicht nothwendig, wie Anderson zeigt) +die Vorstellung, daß die Menschen ursprünglich sich natürlich nicht das +schlechteste, sondern das beste Land zur Bebauung wählen. Daß also der +30 ursprünglich keine Rente tragende Boden sie später trägt, weil man gezwun +gen wird zu schlechteren Bodenarten herabzusteigen und daß sich so in dem +descensus zum A vernus, zum stets schlechtem Boden, im Fortgang der +Civilisation und der Population, die Rente erheben muß auf dem ursprünglich +bebauten fruchtbarsten Boden und dann gradatim auf dem folgenden, +35 während der schlechteste Boden, der stets den Boden schlechthin vertritt +- die besondre Sphäre der Capitalanlage- jedesmal nie Rente trägt. Dieß +alles hat einen mehr oder minder logischen Zusammenhang. + +Weiß man dagegen daß Durchschnittspreisse und Werthe nicht identisch; +daß der Durchschnittspreiß einer Waare =>oder < als ihr Werth sein kann, +so fällt die Frage, das Problem selbst fort, und damit auch die Hypothesen + +40 + +781 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +zu seiner Lösung. Es bleibt nur die Frage, warum in der Agricultur der Werth +der Waare oder jedenfalls ihr Preiß nicht über ihrem Werth, sondern über +ihrem Durchschnittspreiß steht? Die leztre Frage aber hat mit dem Funda +ment der Theorie, der Werthbestimmung als solcher, nichts mehr gemein. + +5 + +Ricardo weiß allerdings, daß die "relativen Werthe" der Waaren, je nach +dem verschiedneu Verhältniss von capital fixe und in Arbeitslohn aus +gelegtem Capital ( dieß ist aber gar kein Gegensatz; Capital fixe und capital +circulant sind Gegensätze; und capital circulant umschließt nicht nur Ar +beitslohn, sondern Rohmaterial und matieres instrumentales. Z. B. in der +Minenindustrie und Fischerei müsste dasselbe Verhältniß zwischen in Arbeit 10 +ausgelegtem und in capital fixe ausgelegtem Capital bestehn, wie in der +Schneiderei zwischen in Arbeitslohn ausgelegtem und in Rohmaterial aus +gelegtem), das in ihre Production eingehn, modificirt werden. Aber er weiß +zugleich, daß diese relativen Werthe sich durch die Concurrenz ausgleichen. +Er läßt sogar den Unterschied nur eintreten, damit derselbe Durchschnitts- +profit in diesen verschiedneu Capitalanlagen sich ergebe. D. h. diese rela +tiven Werthe, von denen er spricht, sind nur die Durchschnittspreisse. +Er kömmt gar nicht zum Einfall, daß Werth und Durchschnittspreiß ver +schieden sind. Er kömmt nur zu ihrer Identität. Da diese Identität aber nicht +existirt, bei verschiednem V erhältniß der organischen Bestandtheile des +Capitals, nimmt er sie als unerklärtes durch die Concurrenz bewirktes fact +an. Er kömmt also auch nicht [zur] Frage: Warum gleichen sich die Werthe +der Agriculturproducte nicht zu Durchschnittsll5ü6lpreissen aus. Er nimmt +vielmehr an, daß sie es thun und stellt von diesem- Gesichtspunkt aus das +Problem. + +15 + +20 + +25 + +Es ist absolut nicht einzusehn, warum Burschen a la Wilhelm Thucydides +sich für Ric's Grundrententheorie ereifern. Von ihrem Standpunkt verlieren +Ric's "halbe Wahrheiten", wie Thucydides herablassend sagt, ihren ganzen +Werth. + +Das Problem existirt für Ricardo nur, weil der Werth durch die Arbeitszeit 30 + +bestimmt ist. Bei jenen Burschen das nicht der Fall. Nach Roseher hat die +Natur als solche Werth. Sieh später. D. h. er weiß absolut nicht, was Werth +ist. Was hindert ihn also den Landwerth in die Productionskosten ur +sprünglich eingehn und die Rente formiren zu lassen, den Landwerth, d. h. +die Rente, zur Erklärung der Rente, vorauszusetzen? + +35 + +Die Phrase der "Productionskosten" bedeutet bei diesen Burschen nichts. +Wir sehn es bei Say. Der Werth der Waare ist bestimmt durch die Pro +ductionskosten, Capital, Boden, Arbeit. Aber diese sind durch Nachfrage +und Zufuhr bestimmt. D. h. es findet gar keine Bestimmung statt. Da die Erde +"productive Dienste" leistet, warum sollte der Preiß dieser "Dienste" nicht 40 +durch Nachfrage und Zufuhr bestimmt sein, wie die Dienste, die Arbeit oder + +782 + + (/) +~. +CD" +0'1 +~ +Q) +c +.::r +~ +X + +Cl) + +\ + +. + +• + +.J: + +·" + +.-l_ + +.{ . + +l ..;- + +-r + +~ +4 + +... ~ J + +~7 , , + +. ~ + +t .~ + +~~ ~ + +\ ~ ~ ....-~ + +···- +-.: +~. ·-1-r .i: ri l ~ i- :of 'S ?--' li ~.t, r~·.:,f '· i.f /t~. kJ i ~' ~· J { > +~ +l1i +!, .f .;: +" t1: ,.t I +~-{ f 3-Jifi- ~ {,;;; :; +f /.i. ". ' +1 +.. St-i ).. ~~ :r: ;t _.;~ 1. 1. r~ . 1.·· 1 ~ { ~4+ Lr ~ -r 1 ~+1 }.;~ .. ;.· :;.;,~ +J. +. +l \ U· .~ -rf .. H ~·(.~I t J-r '! +--r 4;i~ r t>'C ... \ tl ,J; l~e +s: 1. <'" -r tr ~ ,..~ 3 T +~ ... · ~ f .1. 'i +J V"' .k +y, • • "" f +· ~-r-t-7~"~}~ ~ t:+. '~.·r-:~~~1~r~j - t~·~1.1 +,~i .•.. :rrr. +o' r _,!,:: +t1 .. }J >.-f!j. lt . .J\r..; . J·tf~~. frf.J;r~y.ßii1->±~l~ +~ . +j f' 1' t ;. ! :5 { f~' ) . J. : <{~ + '~t --ff~ f -{:~ V ~ tt j 'H" +"r . 1 .,.. ~+ .,l. ~ ~ ~ . +i ..,. \.!-' f ~ +\f ' +..-\0 +J, ., . . ~ ~ :) •. 1=" ~ 1 d \.~. +~- +t~~~ .J ~r=J~..t.r .. ~\ -t.-~ .•. ~ .. ~ ~f~lf I t Ir. 'icvtf._!Ji. +~ +~ v ~ ~ · J. +1 J l t '( +J ~ ~, r T "1 +1,. ~--:~ 1." ~ " , • f - f +.J 1t +(. j +.} .r • .. ~}t. f f. -t r. .. 1: ~ ti!~j. ~ r+ 1· ;~ -r u +-~ .u:~. , ttf~ ~ +.Yet ~1 rt f.=.: +.· ~r~ ... .( +.J;.\,.l ~ s. '~ { +• .(, « ' r ti -f ·v~. :: .; t1. t ~ ~ . -t ~ f l, { • .J f -1 +~ ~ ~ rJ f +l ~ ~ ~ ~ \F" 11·\l t T tr \t ·,, Ir "\' t -?, t r .i 1 r ~ 1·! f f +i r.\f~l-1: i..,. • ... t-r.~· ~~ rlf:!:!~1 t ~~''.!! +f +\T -' 'i'~ -6 +· +· · T +'r + +, ~e f 7 ~ f" + +• :f +r + +T , l +l + +• 1' · + +--t, 'I +' +· + +11 +I' +· ~ J + +.. +1:-' ...,_ + +'........ +' + +f }. + +-<. +. ~ + +} tl ,.• + +,j ..., + +~ ') + +.--,, , + +.. +.:s;. + +. ';. + +· !_ + +.),. so + +? + +· + +·. ,. + +fF ,.. + +-1 + +p + +j + +V + +;o. + +' + +· + +e + +I + +1 + +I + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +Capitalleisten? Und da die "Erdedienste" im Besitz gewisser Verkäufer, +warum sollte ihr Artikel nicht einen prix courant haben, also die Grundrente +als Element des Preisses existirn? + +Man sieht, wie wenig Wilhelm Thucydides den geringsten Grund hatte, so + +5 wohlmeinend für die Ric'sche Theorie sich zu "erbosen". + +10 + +Aber von der absoluten Grundrente abgesehn, bleibt bei Ric. die Frage: +Die Bevölkerung, und damit die Nachfrage nach Agriculturproducten +wächst. Diese steigen damit im Preiß, wie dieß in ähnlichen Fällen in der +Industrie geschieht. Aber in der Industrie hört diese Preißerhöhung auf, +sobald die Nachfrage eingewirkt und eine vermehrte Zufuhr der Waaren +geschaffen hat. Das Product sinkt jezt auf den alten oder vielmehr unter den +alten Werthlevel. Aber in der Agricultur wird dieses Zuschußproduct weder +zu demselben, noch zu einem niedrigem Preiß auf den Markt geworfen. Es +kostet mehr und bewirkt constantes Steigen der Marktpreisse und damit +15 Erhöhen der Re'nte. Wie dieß erklären, wenn nicht dadurch, daß zu immer +unfruchtbarern Bodenarten recurrirt wird, immer mehr Arbeit nöthig wird, +um dasselbe Product zu schaffen, die Agricultur progressiv steriler wird? +Warum, abgesehn vom Einfluß der Depreciation, steigen die Agricultur +producte in England, von 1797-1815, mit der raschen Entwicklung der +20 Bevölkerung? Es beweist nichts, daß sie später wieder sinken. Es beweist +nichts, daß die Zufuhr von fremden Märkten abgeschnitten war. Grade +umgekehrt. Dieß brachte erst die richtigen Bedingungen hervor, um das +Gesetz der Grundrente rein zu zeigen. Denn grade die Abschneidung des +Auslandes zwang im Inland zu stets unfruchtbarerm Boden Zuflucht zu +25 nehmen. Es ist dieß nicht aus absoluter Vermehrung der Rente zu erklären, +denn nicht das Rental allein stieg, sondern die Rentrate. Der Preiß des qr's +Weizen etc stieg. Es ist nicht aus der Depreciation zu erklären, denn diese +würde wohl erklären, warum bei großer Entwicklung der Productivität in der +Industrie die Industrieproducte fielen, also die Agriculturproducte relativ im +30 Preiß stiegen. Es würde nicht erklären, warum ausser diesem relativen +Steigen die Preisse der Agriculturproducte fortwährend absolut stiegen. +Ebenso wenig ist es als Folge des Fallens der Profitrate zu erklären. Diese +würde nie einen Wechsel in den Preissen, sondern nur einen Wechsel in der +Vertheilung des Werths oder des Preisses, zwischen landlord, manufacturer + +35 und Arbeiter erklären. + +Was die Depreciation angeht, so nimm an 21. nun= 11. Ein qr Weizen, der +früher = 21. nun = 4. Fiel das Industrieproduct auf 1/10, so früher werth 20 sh. +jezt 2 sh. Diese 2 sh. aber jezt = 4 sh. Die Depreciation könnte allerdings mit +der Sache zu thun haben, ferner die Mißerndten.l + +!5071 Aber von alle dem abgesehn kann angenommen werden, daß für den +damaligen Stand der Agricultur (für Weizen) unfruchtbares Land bebaut + +40 + +785 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +wurde. Dasselbe Land später fruchtbar, indem die Differentialrenten- der +Rate nach- sanken, wie das beste Barometer, die Weizenpreisse bewei +sen. + +Die höchsten Preisse 1800 und 1 und 1811 und 12 sind die ersten Jahre des +Mißwuchses, die zweiten des Höhepunkts der Depreciation. Ebenso 1817 +und 1818 Jahre der Depreciation. Zieht man aber diese Jahre ab, so bleibt +wohl (später nachzusehn) der Durchschnittspreiß. + +Bei dem Vergleichen der Weizenpreisse etc in verschiednen J ahresperio +den ist zugleich wichtig die producirten Massen zu so und so viel per qr zu +vergleichen, indem grade so sich herausstellt, wiefern die additional Korn- +fabrikation Einfluß auf den Price. + +I) Average wheatprices. + +Yearly average price. + +1641-49. + +sh. d. +60 52/3d. + +1650-59. + +45 89/wd. + +1660-69. + +44. 9. + +1670-79. + +44. 89/to + +1680-89. + +35 78/ro + +1690-99. + +50 + +4/ro. + +Zählen wir von 1650-1699, +so ist in diesen 50 Jahren +der Durchschnittspreiß (jähr- +lieh:) 44sh. 2 1/sd. Während +des Zeitraums (9 Jahre) von +1641-49, ist der highest +yearly average price 75 sh. +6 d. für das Revolutions- +jahr 1645, dann 71 sh. 1 d +für 1649, 65 s. 5 d. für +1647 und der niedrigste +Preiß 42 sh. 8 d. für 1646. + +Höchster Preiß Niedrigster + +Für 1650-59: 68 sh. 1 d. + +Für 1660-69 + +(1650) +65 sh. 9d. +(1662) +Für 1670-79: 61 sh. +(1674) + +Für 1860-89: 41sh.5d. + +(1681) + +Für 1690-99: 63 s. 1 d. + +(1695) + +23 s. 1 d. +(1659) +32sh. +(1666 und 1667) +33sh. +(1676) +22 sh. 4 +(1687 +30 s. 2 +(1691) + +II) Die highest und niedrigstenPreissein jeder decennial period: + +Durchschnittspreiß +(jährlich) für die 50 +Jahre 1700-1749: +35 sh. 929/so d. + +1700-1709: + +s. d. + +35 + +1/to + +1710-1719: + +43. 67/ro. + +1720-1729: + +37 37/to + +1730-1739: + +31 55/w + +1740-1749: + +31 79/to + +1700-1709: + +1710-1719: + +1720-1729: + +1730-1739: + +1740-1749: + +Highest. +69 s. 9d. +(1709) +69s. 4d. +(1710) +48sh. 5d. +(1728) +58 s. 2d. +(1735) +45s. 1d. +(1740) + +Lowest. +25s.4d. +(1707) +31 sh. 1 d. +(1719) +30sh.10d. +(1723) +23 s. 8d. +(1732) +22s. 1 d +(1743 und 44) + +(verte)\ + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +786 + + Jtlt + +Seite 507 aus Heft XI + + Seite 508 aus Heft XI + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +\508\ 111) Die highest and Jowest prices in jeder decennial period: + +1750-1759 + +d. + +s. +36s. 45/10 + +5 + +1760-1769 + +40s. 49/10 + +1770-1779 + +45 s. 32/lo + +10 + +1780-1789 + +46sh. 92/to + +1790-1799 + +57 sh 65/10 + +Jährlicher average für die +50 Jahre 1750bis 1799: +45sh.3d. 1%od. + +Highest. +53 sh. 4d. +(1757) +53 s. 9d. +(1768) +52s. 8d. +(1774) +52s. 8d. +(1783) +78 s. 7d. +(1796) + +Lowest +28s . 10 +(1750) +26s. 9d +(1761) +33 s. 8 d. +(1779) +35 s. 8d +(1780) +43 s. Od +(1792) + +IV) Die highest and Jowest yearly average prices in jeder decennial period: + +15 + +1800-1809 + +sh. d. +84 + +85/10. + +1810-1819 + +91. 48 + +/10· + +20 + +Year1y averagefür die +50 Jahre 1800 bis 1849: +69sh. 6%o d. Year1y average +für die 60 Jahre 1800 +bis 1859 66 sh. 9 14! 15 d. + +Highest. +I19s. 6d. +(1801) +113 s. JOd. +(1800) +I26s. 6d. +(1812) + +109s. 9d +(1813) +106s. 5d. +(1810) +68 s. 6d. +(1825) +66s. 4d. +(1831) +69 s 5d +(1847) +74s. 9d +(1855) + +Lowest +58s. JOd. +(1803) + +65 s. 7 d. +(1815) +74s. 4 +(1814) +74s. 6d +(1819) +44 s. 7 d. +(1822) +39sh. 4d +(1835) +44s . 6d +(1849) +40s4d. +(1850) + +1810-19 + +1820-29 + +1830-39 + +1840-49 + +1850-59 + +25 + +1820-1829 + +1830-1839 + +1840-1849 + +1850-1859 + +30 + +35 + +40 + +Also yearly averages: + +1641-1649: +1650-1699 +1700-1749: +1750-1799: +1800-1849. +1850-1859 + +sh. d. +60 52fJd. +44 21/5d +35 92915o +45 313/5o +69 69/so +53 47/10 + +West selbst sagt: "In an improved state of agriculture produce may be +raised on the second or third quality of land at as little cost as it could under +the old system upon the first quality." (Sir Edw. West. Price of Corn and +Wages of Labour. Lond. 1826.) (p. 98) + +789 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +Hopkins faßt richtig den Unterschied zwischen der absoluten und der + +Differentialrente: + +"Das principle of competition macht 2 rates of profit unmöglich in dem +selben Land; aber das bestimmt die relative rents; aber nicht den general +average of rent." (p. 30. Tb. Hop. On Rent of Land and its Influence on +Subsistence and Population. London. 1828.)1 + +s + +l508al Hopkins macht folgenden Unterschied zwischen productiver und + +unproductiver Arbeit, oder wie er sagt, primairerund secundärer: + +"If alllabourers were employed for the same end, or object, as the diamond +cutter and the opera singer, in a short time there would be no wealth to subsist 10 +them; because none of the wealth produced would then become capital. If +a considerable proportion were so employed, wages would be low, because +but a comparatively small part of what was produced would .be used as +capital; but if only a few of the labourers were so employed, and, of course +nearly all were ploughmen, shoemakers, weavers etc, then much capital 15 +would be produced, and wages could be proportionally high." (p. 84, 85 I. c.) +"With the diamond cutter and the singer, must be classed all those who labour +for the landlords, or annuitants, and who receive a part of their income as +wages: all, in fact, whose labours terminale merely in producing those things +which gratify Iandlords and annuitants, and who receive in return for their 20 +labours, a part of the rent of the landlord, or of the income of the annuitant. +These are all productive labourers, but all their labours are for the purpose +of converting the wealth, which exists, in the shape of rents and annuities, +that shall, in that other form, more gratify the Iandlord and the annuitant, +and therefore they are secondary producers. All other labourers are primary 25 +producers." (851. c.) + +Diamant und Gesang, beide realisirte Arbeit, können, wie alle Waaren in +Geld und als Geld in Capital verwandelt werden. Aber bei dieser Verwand +lung des Gelds in Capital ist zweierlei zu unterscheiden. Alle Waaren können +in Geld und als Geld in Capital verwandelt werden, weil in ihrer Form als +Geld ihr Gebrauchswerth und seine besondre Naturalform ausgelöscht ist. +Sie sind vergegenständlichte Arbeit in der gesellschaftlichen Form, worin +selbe mit jeder realer Arbeit austauschbar, also in jede Form realer Arbeit +convertirbar. Ob dagegen die Waaren- die das Product von Arbeit sind- +als solche wieder [als] Elemente des productiven Capital eingehn können, 35 +hängt davon ab, ob die Natur ihrer Gebrauchswerthe ihnen erlaubt, wieder +in den Productionsproceß einzugehn- sei es als objektive Arbeitsbedingun +gen (Werkzeug und Material), sei es als subjektive Arbeitsbedingung +(Lebensmittel der Arbeiter.) (also Elemente des constanten oder variablen +Capitals.) + +40 + +30 + +"In Irland nach mässiger Berechnungund dem Census von 1821, das whole + +790 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog . Ric. Gesetzes + +netproduce, das an den Iandlord geht, government and titheowners 203 +1. St., die whole wages aber nur f. 14 114 000." (94 Hopk.l. c.) + +/ 4 Mill + +"Die cultivators in Italy zahlen im Allgemeinen 1 + +/ 2 +des produce als Rent an den landlord, mit moderate skill in agriculture und +· 5 a scanty supply of fixed capita1. Der grössere Theil derpopulationbesteht +aus secondary producers und Iandlords und generally the primary producers +are a poor and degraded class." ([1 01] 102) + +/2 und eben mehrals 1 + +"Derselbe case in Frankreich unter Louis XIV. Nach Y oung f. 140 905 304 +in Rent 1 tithes und taxes. Dabei Ackerbau miserabel. Die Population +10 Frankreichs damals 26 363 074. Wenn selbst 6 millions of labouring popula +tion, was zu large, hätte jede family zu liefern gehabt, jährlich, direkt oder +indirekt, an average von about f. 23 of net wealth, to the landlords, the +church, and the government. Nach Young's Angaben, noch allerlei in An +schlag gebracht, kommt auf die Arbeiterfamilie jährlich f. 42, 10 sh. Product, +15 23 davon paid away to others, und 191. 10 sh. remained to su bsist itself." + +(102, 104 1. c.) + +Abhängigkeit der Bevölkerung vom Capital. "The error of Mr Maltbus and +his followers is to be found in the assumption, that a reduction of the la +bouring population would not be followed by a correspondent reduction of +20 capital!" (118 I. c.) "Herr Maltbus vergiBt, daß die demand [is] limited by the +means of paying wages" und daß "diese means do not arise spontaneously, +but are always previously created by Jabour." (122) (1. c.) Dieß die richtige +Ansicht von der Accumulation des Capitals. Aber die means können wach +sen, i. e. das Quantum Surplusproduce oder Surpluslabour, ohne daß die +25 Masse Arbeit gleichmässig wächst. "Sonderbar, dieß strong inclination to +represent net wealth as beneficial to the labouring class, because it gives +employment! though it is evidently 115091 not on account of beingnet, that it +hasthat power, but because it is wealth- that which has been brought into +existence by Jabour: while, simultaneously, an additional quantity of labour +is represented as injurious to the labouring classes, though that labour pro +duces 3 x as much as it consumes." (1261. c.) + +30 + +35 + +"lf by the use of superior machinery, the whole primary produce could +be raised from 200 to 250 or 300, while net wealth and profit took only 140, +klar, that there would remain as a fund for the wages of the primary producers +110 or 160 instead of 60." (1281. c.) + +"The condition of labourers is rendered bad either by crippling their +productive power, or by taking from them what they have produced." (129) +"No, says Mr. Malthus, the weight of your burthen has nothing whatever to +do with your distress; that arises solely from there being too many persons + +40 carrying it." (134 1. c.) + +"In the general principle, that cost of production regulates the exchange-1 + +791 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +able value of all commodities, original materials are not included, but the +claim which the owners of these have upon produce, causes rent to enter +into value." (11 Th. Hopkins: Economical Enquiries relative to the Laws +which Regulate Rent, Profit, Wagesand the Value of Money. Lond. 1822) + +"Rent, or a charge for use, arises naturally out of ownership, or the +establishment of a r i g h t o f proper t y." (1. c. 13) "Any thing may yield +a rent if it is possessed of the following qualities:- First, it must exist in +a degree of scarcity; secondly, it must have the power to aid labour in the +great work of production." (14 I. c.) "Man darf natürlich nicht O.en case +setzen where land so plentiful, compared with the labour and stock to be 10 +employed upon it, ( abundance or scarcity of land sind natürlich relativ, +beziehn sich auf die disposable quantity of labour and capital) that nocharge +for rent could be made, because it was not scarce." (211. c.) + +5 + +"In einigen Ländern kann der Iord 50% ausquetschen, in andren nicht 10. + +/ 3 des 15 + +In den fruchtbaren Gegenden des Ostens, man can subsist upon 1 +produce of his labour employed upon the land; but in parts of Switzerland +and Norway, an exaction of 10% might depopulate the country ... we see +no natural bounds to the rent that may be exacted, but in the limited abilities +of the payers" (31) und "where inferior soils exist, the competition of those +inferior soils against the superior." (33, 34) "In England viel common land, +the natural fertility of which is equal to what a large part of the land now +cultivated was prior to its being taken into cultivation; and yet the expence +of bringing such common lands into cultivation is so great, as to cause them +not to yield the ordinary interest for the money expended in improving them, +leaving nothing as rent for the natural fertility of the soil: and this with all +the advantages of an immediate application of labour, aided by stock skilfully +applied, and furnished with manufactures cheaply produced; ausserdem +good roads in der Nachbarschaft etc .... The present land proprietors may +be considered the owners of a/1 the accumulated Jabour which has for ages +been expended, in bringing the country to its present productive state." 30 +(35.1. c.) + +20 + +25 + +Es ist dieß ein sehr wichtiger Umstand bei der Grundrente, namentlich, +wenn die Population plötzlich bedeutend wächst wie von 1780-1815 in Folge +der Fortschritte in der Industrie und daher ein grosser Theil bisher un +bebauter Ländereien der Cultur plötzlich unterworfen wird. Das neubebaute 35 +Land mag ebenso fruchtbar, ja fruchtbarer sein als das alte war bevor die +Cultur von Jahrhunderten sich in ihm accumulirte. Was aber von dem neuen +Land verlangt wird - wenn es nicht zu theurerem Preisse verkaufen soll, ist +daß seine Fruchtbarkeit gleich sein soll, erstens der natürlichen Frucht +barkeit des bebauten \\510\ Bodens+ zweitens seiner künstlich, durch Cultur 40 +producirten, aber jezt natürlich gewordnen Fruchtbarkeit. Der neubebaute + +792 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +Boden müßte also viel fruchtbarer sein als der alte vor seiner Cultur war. +Aber man wird sagen: Die Fruchtbarkeit des bebauten Bodens rührt erstens +von seiner natürlichen Fruchtbarkeit her. Es hängt also von der natürlichen +Beschaffenheit des neubebauten Bodens ab, ob er diese aus der Natur +5 entspringende und ihr geschuldete Fruchtbarkeit besitzt oder nicht. Sie +kostet in beiden Fällen nichts. Der andre Theil der Fruchtbarkeit des be +bauten Bodens ist künstliches Product, der Cultur geschuldet, der Anlage +von Capital. Dieser Theil der Productivität kostete aber Productionskosten, +die im Zins des in die Erde versenkten capital fixe bezahlt werden. Dieser +10 Theil der Grundrente ist blos Zins des der Erde vermählten Capital fixe. Er +geht daher in die Productionskosten des Products des altbebauten Bodens +ein. Es ist also nur dasselbe Capital auf den unbebauten Boden zu werfen +und dieser wird auch diesen zweiten Theil der Fruchtbarkeit erhalten; wie +bei dem ersten werden die Zinsen des zur Hervorbringung dieser Frucht- +15 barkeit angewandten Capitals in den Preiß des Products eingehn. Warum +sollte also neuer Boden - ohne ungleich fruchtbar zu sein - nicht ohne +steigenden Preiß des Products bebaut werden können? Ist die natürliche +Fruchtbarkeit dieselbe, so ist die Differenz nur durch die Capitalanlage +gebildet - und der Zins für dieß Capital geht in beiden Fällen gleichmässig +in die Productionskosten ein. Dieß Raisonnement jedoch falsch. Ein Theil +der Kosten der Urbarmachung etc wird nicht weiter gezahlt, indem die +dadurch erzeugte Fruchtbarkeit, wie schon Ricardo bemerkt, zum Theil mit +der natürlichen Qualität des Bodens verwachsen ist. (also Kosten der Aus +rodung, Entwässerung, Trockenlegung, Planirung, chemische Aenderung +25 des Bodens in Folge fortgesetzter chemischer Processe etc). Der neubebaute +Boden müßte also - wenn er zu demselben Preiß soll verkaufen können wie +fruchtbar genug sein, damit dieser Preiß für ihn +der letztbebaute Boden - +den Theil der Urbarmachungskosten decke, der in seine eignen Productions +kosten eingeht, der aber aufgehört hat in die Kosten des altbebauten Bodens +30 einzugehn, sondern hier mit der natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens ver + +20 + +wachsen ist. + +"A stream, favourably situated, furnishes an instance of rent being paid +for an appropriated gift of nature of as exclusive a kind as any that can be +named. This is well understood in manufacturing districts, where con- +siderable rents are paid for small streams of water, particularly if the fall is +considerable. The power obtained from such streams being equal to that +afforded by large steamengines, it is as advantageous to use them, though +subject to the payment of a heavy rent, as it is to expend large sums in the +erection and working of steamengines. Of streams, too, there are some larger, +some smaller. Contiguity to the seat of manufacture is also an advantage, +which commands a higher rent. In the counties of York and Lancaster there + +35 + +40 + +793 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +is probably a much greater difference between the rents paid for the smallest +and the largest streams of water, than there is between the rents paid for 50 +of the least and 50 of the mostfertile acres that are in common cultivation." +(Hopkins. I. c. 37, 38) + +5 + +Vergleichen wir oben die average prices, und ziehn wir ab, was erstens +der depreciation geschuldet (1809-13), zweitens besonders schlechten Jah +so ein sehr wichtiges Element, wie viel +reszeiten wie 1800 und 1801 - +neuer Boden bebaut wurde at a given moment or during a given period. +Steigen des Preisses auf den bebauten Ländereien zeigt hier Wachsen der +Bevölkerung und daher Ueberschuß des Preisses, anderseits dasselbe Zu- +nehmen der Nachfrage bringt hervor the cultivation of fresh soil. Hat diese +Masse relativ sehr zugenommen, so beweist der steigende Preiß und der +höhre Preiß als in frührer Periode nichts als daß ein grosser Theil von +Urbarmachungskosten in die additional quantity of food created eingeht. +Wäre der Preiß nicht gestiegen, so hätte die creation nicht statt gefunden. 15 +Die Wirkung derselben, Fall des Preisses, kann erst später sich zeigen, da +in den Preiß der recently created food an element of cost of production or +price enters that has long become extinct in the older applications of capital +to land, or in the older portions of the soil cultivated. The difference would +be even greater if, consequent upon the increased productivity of labour, the 20 +cost of appropriating soil to cultivation, had not greatly fallen, as compared +to the costs of cultivation in former, by gone periods.\ + +10 + +\511\ The transformation of new land, whether more or equally or less +fertile than old land, into such a state (and this state is given by the general +rate of adaptation to culture prevailing on the existing land und er cultivation) 25 +as to enable it for application of capital and labour ....:... under the same +conditions under which capital and labour is employed on the average +quantity of cultivated soil- this adaptation must be paid for by the costs +of converting waste land into cultivated land. This difference of cost must +be borne by the newly cultivated land. lf it not enters into the price of its 30 +produce, there are only two cases possible, under which such a result can +be realised. Either the produce of the newly cultivated land is not sold at +its real value. Its price stands below its value, as is in fact the case with most +of the land bearing no rent, because its price is not constituted by its own +value, but by the value of the produced derived from morefertile soils. Or 35 +the newly cultivated land must be so fertile, that, if it was sold at its im +manent, own value, according to the quantity of labour realised in it, it would +be sold at a less price than the price of produce grown on the formerly +cultivated soil. lf the difference between its inherent value and the market +price settled by the value of the cultivated soil is such, that it amounted f. i. +to 5 p. c., and if on the other hand the interest, entering into its costs of + +40 + +794 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +production on the part of the capital employed to bring it up to the Ievel of +productive ability, common to the old soils, amounted also to 5 p. c., then +the newly cultivated land would grow produce able to pay at the old market +price the usual wages, profits and rents. If the interest of the capital employed +5 amounted to 4 p. c. only while its degree of fertility exceeded 4 p. c., as +compared to the older soils, the market price, after the deduction of the 4 p. c. +interest for the capital employed to bring the new land into a "cultivable" +state would Ieave a surplus, or it might be sold at a lower price than the market +price settled by the v a l u e of the least fruitful soil. Rents consequently +10 would generally be lowered, together with the marketprice of the produce. +Absolute rent is the excess of va/ue over the average price of raw produce. +Differential rent is the excess of the marketprice of the produce grown on +favoured soils over the value of their own produce. + +15 + +20 + +lf therefore, the price of raw produce rises or remains constant in periods +in which a relatively large part of the additional food, required by the increase +of population, is produced on soil which from a state of wasteness has been +converted into a state of cultivation, this constancy or rise of prices does +not. prove that the fertility of the land has decreased, but only that it has not +increased to such a degree as to counteract the fresh element of production- +formed by the interest of capital applied with a view to bringing the un +cultivated land to a Ievel of the common conditions of production, under +which the old soils - + +in a given state of development- are cultivated. + +25 + +Selbst der constante oder steigende Preiß- wenn die relative Quantität +des neubebauten Bodens verschieden in verschiedneo Perioden - beweist +also nicht daß der neue Boden unfruchtbar ist, oder weniger Product liefert, +sondern nur, daß ein Kostenelement in den Werth seiner Producte eingeht, +which has become extinct in the older cultivated soils und dieß neue Ko +stenelement bleibt, obgleich unter den neuen Productionsbedingungen die +Kosten der Urbarmachung sehr gefallen sind verglichen mit den Kosten +30 die nöthig waren, um den alten Boden, to bring from its original, natural +state of fertility to its present state. Es wäre also bei den verschiedneo I +\512\ Perioden die relative Proportion der enclosures zu constatiren. + +35 + +Im übrigen zeigt uns die obige Liste (p. 507, 508): +Die decennial periods betrachtet, steht die Periode von 1641-49 höher als +irgend eine decennial period bis 1860 mit Ausnahme der decennial periodvon +1800-1809 und 1810-1819. Die fünfzigjährigen periodsbetrachtet steht die +von 1650-1699 bedeutend höher als die von 1700--1749 und von 1750-1799. +Die leztre steht höher als die von 1700-17 49 und niedriger als die von +1800-1849 (oder 1859). + +40 + +Das Sinken der Preisse ist regelmässiger in der Periode von 1810-1859, +als in der Periode von 1750-99, obgleich der 50jährige Durchschnittspreiß + +795 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +niedriger, eine aufsteigende Bewegung; ebenso regelmässig aufsteigend wie +die von 1810-59 fallend. + +In fact, verglichen mit der decennial period of 1641-49 findet im ganzen +fortwährend Sinken der decennial average prices statt, bis dieß Sinken in den +beiden lezten decennial periodsder ersten Hälfte des 181 Jahrhunderts seinen +Höhepunkt erreicht, (niedrigsten Punkt). + +5 + +Von der Mitte des 181 Jahrhunderts findet Aufsteigen statt, das seinen +Ausgang nimmt von einem Preiß (36 sh. 45 I 10 d. 1750-59) niedriger als der +50jährige Durchschnittspreiß der zweiten Hälfte des 171 Jahrhunderts und +ungefähr entsprechend, etwas höher als der Durchschnittspreiß der 50jäh- +/ 50 d.) (der ersten Hälfte des 181 Jahr +rigen Periode von 1700-1749. (35 sh. 929 +hunderts) Diese aufsteigende Bewegung dauert progressiv fort in den 2 de +cennial periods 1800-1809 und 1810-1819. In der leztren erreicht sie ihre +acme. Von da an findet wieder die fallende Bewegung regelmässig statt. +Nehmen wir den Durchschnitt der aufsteigenden Periode von 1750-1819, so 15 +ihr Durchschnittspreiß (etwas mehr als 57 sh. per qr) gleich dem Aus +gangspunkt der sinkenden Periode von 1820 an (nähmlich etwas über 58 sh. +für die decennial periodvon 1820-1829) ganz wie der Ausgangspunkt fürdie +e Hälfte des 181 Jahrhunderts [gleich] dem Durchschnittspreiß seiner ersten +21 +Hälfte. + +10 + +20 + +Wie sehr einzelne Umstände= Mißerndte, Depreciation des Geldes etc die +Durchschnittszahl afficiren können, zeigt jedes RechenexempeL Z. B. 30, 20, +5, 5, 5, = 65. Durchschnitt= 13, obgleich hier die 3 leztren Nummern immer +nur= 5. Dagegen 12, 11, 10, 9, 8, Durchschnitt= 10, obgleich wenn man die +exceptioneBen 30 und 20 in der ersten Reihe wegstreicht, der Durchschnitt 25 +von any three years in II grösser wäre. + +Zieht man die Differentialkosten für das zur Urbarmachung successiv +angelegte Capital ab, das for a certain period enters as an item into cost, so +vielleicht die Preisse von 1819-1859 niedriger als any früheren. Und dieß +schwebt wohl z. Th. den Lümmeln vor, die die Rente aus Zins für in die Erde 30 +gesenktes fixes Capital erklären. + +Anderson sagt in: + +"A Calm Investigation of the circumstances that have Jed to the present +scarcity of grain in Britain. Lond. 1801. ":"Von 1700 zu 1750 beständiger Fall +der Preisse von 21. 18 sh. 1 d zu 1 1. 12 s. 6 d. per Quarter of wheat; von 35 +1750-1800 beständiger rise von 11. 12 s. 6d. zu 51. 10 s. per Quarterwheat." +(p. 11) Er hatte also nicht wie West, Malthus, Ricardo einseitig das Phänomen +einer steigenden Scala der Getreidepreisse (von 1750-1813) vor sich, sondern +vielmehr die doppelte Erscheinung, ein ganzes Jahrhundert, wovon die erste +Hälfte eine beständig fallende, die zweite eine beständig steigende Scala der 40 +Getreidepreisse zeigt. Er bemerkt ausdrücklich: "Die Population so gut im + +796 + + g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +5 + +10 + +15 + +20 + +Wachsen während der ersten als während der 2ten Hälfte des 181 Jahrhun +derts." (p. 12 I. c.) + +Er ist ein decidirter Feind der Bevölkerungstheorie und behauptet aus +drücklich die steigende und perennirende Verbesserungsfähigkeit der Erde. +"Die Erde kann durch chemische Einflüsse und Bearbeitung immer besser +gemacht werden." (38 1. c.) \ + +\513\ "Unter einem judicious system of management, kann die Producti +vität des Bodens be made to augment from year to year, for a succession +of time to which no Iimit can be assigned, till at last it may be made to attain +a degree of productiveness, of which we cannot, perhaps, at this time, +conceive an idea." (p. 35, 36) "Dieß kann mit Sicherheit gesagt werden, daß +die present population so unbedeutend ist, verglichen mit der, die dieß Eiland +unterhalten kann, daß sie weit below any degree of serious consideration." +(37) "Wherever population increases, the produce of the country must be +augmented along with it, unless some moral influence is permitted to derange +the economy of nature." (41) Die "Bevölkerungstheorie" ist "das gefähr +lichste Vorurteil". (54) Die "Productivität der Agricultur", sucht er historisch +nachzuweisen, steigt mit wachsender und fällt mit abnehmender Population. +(p. 55, 56, 60, 61 sqq.) + +Das erste bei richtiger Auffassung der Rente war natürlich, daß sie nicht +aus dem Boden stammt, sondern aus dem Product der Agricultur, also der +Arbeit, aus dem Preiß des Arbeitsproducts, z. B. des Weizens. Aus dem +Werth des Agriculturproducts, der auf dem Grund und Boden angewandten +Arbeit, nicht aus dem Grund und Boden und dieß hebt A. richtig hervor. + +25 + +"It is not the rent of the land that determines the price of its produce, but +it is the price ofthat produce which determines the rent of the land, although +the price of that produce is often highest in those countries where the rent +of the land is lowest. (Die Rente hat also nichts zu thun mit der absoluten +Productivität der Agricultur.) This seems to be a paradox that deserves to +30 be explained. In every country there is a variety of soils, differing con +siderably from one another in point of fertility. These we shall at present +suppose arranged into different classes which we shall denote by the letters +A, B, C, D, E, F etc; the class A comprehending the soils of the greatest +fertility, and the other letters expressing different classes of soils, gradually +35 decreasing in fertility as you recede from the first. Now, as the expense of +cultivating the least fertile soil is as great or greater than that of the most +fertile field, it necessarily follows, that if an equal quantity of corn, the +produce of each field, can be sold at the same price, the profit on cultivating +the mostfertile soil must be much greater than that of cultivating the others; +( nähmlich der excess of price over the expences or the price of the capital +advanced) and as this continues to decrease ( nähmlich der pro fit) as the + +40 + +797 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +sterility increases, it must at length happen that the expense of cultivating +soine of the inferior classes will equal the value of the whole produce." +(p. 45-48) Der lezte Boden zahlt keine Rente. (Dieß ist citirt nach Mc +Culloch: The Literature of polit. econ. London 1845) (Citirt Mc hier aus "An +Inquiry into the Nature of the Corn Laws" oder aus "Recreations in Agii- + +I culture, Natural History, Arts etc Lond. 1797". Dieß auf dem Museum + +nachzusehn.) Was Anderson hier "value of the whole produce" nennt ist in +seiner Vorstellung offenbar nichts als der Marktpreiß zu dem das Product, +wachse es auf besserem oder schlechterem Boden verkauft wird. Dieser +"Preiß" (value) läßt bei den fruchtbareren Bodenarten grösseren oder ge- +ringeren excess über die expenses. Bei dem lezten Product nicht. Für es fällt +der Durchschnittspreiß - d. h. der durch die Productionskosten +dem +Durchschnittsprofit (gebildete] Preiß- zusammen mit dem Marktpreiß des +Products, giebt also keinen Surplusprofit, der allein die Rente constituiren +kann. Bei Anderson Rente= dem Ueberschuß des Marktpreisses des Pro- +ducts über seinen Durchschnittspreiß. (Die Theorie des Werths beunruhigt +Anderson noch gar nicht.) Fällt also in Folge besondrer Unfruchtbarkeit des +Bodens der Durchschnittspreiß des Products dieses Bodens mit dem Markt +preiß des Products zusammen, so fällt dieser Ueberschuß fort; d. h. es ist +kein fonds for the formation of rent da. Anderson sagt nicht, daß der +leztbebaute Boden keine Rente tragen kann. Er sagt nur, daß wenn es +"happens", daß die expenses (die Productionskosten +dem Durch +schnittsprofit) so groß sind, daß die Differenz zwischen dem Marktpreiß des +Products und seinem Durchschnittspreiß fortfällt, auch die Rente fortfällt +und daß dieß der Fall sein muß, wenn immer tiefer in der Scala gegangen +wird. Daß ein bestimmter, gleicher Marktpreiß für gleiche Quanta Product, +die unter verschieden günstigen Productionsbedingungen erzeugt sind, +Voraussetzung für diese Rentenbildung, sagt A. ausdrücklich: Der Sur +plusprofit oder Ueberschuß des Profits auf den bessern Bodenarten über den +auf den schlechteren, sagt er, ist nothwendig "if an equal quantity of corn, +the produce of each field, can be sold at the same price". Also wenn ein +allgemeiner Marktpreiß voraus gesetzt ist. \\514\ Anderson nimmt keines +wegs, wie es nach der vorigen Stelle scheinen könnte, an, daß die verschied- +neu degrees of fertility bloses Naturproduct sind. Vielmehr kömmt die "in +finite diversity of soils" zum Theil daher oaß diese "soils may be so much +altered from their original state by the modes of culture they have formerly +been subjected to, by the manures" etc. (p. 5. An Inquiry into the Causes +etc. Edin. 1779) + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +Einerseits macht der Fortschritt der Productivität of generat labour +leichter Land urbar zu machen; anderseits vermehrt aber die Cultur die 40 +Unterschiede in den soils, indem Boden A, der cultivirt ist, und Boden B, + +798 + + g} Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes + +der nicht cultivirt ist, von derselben Original fertility gewesen sein mögen, +wenn wir von der fertility von A die Portion fertility abziehn, die diesem +Boden jezt zwar natürlich, aber früher künstlich gegeben war. Die Cultur +selbst vermehrt also die diversity of natural fertility between cultivated and + +5 waste Iands. + +Daß der Boden, für dessen Product Durchschnittspreiß und Marktpreiß + +zusammenfallen, keine Rente zahlen kann, sagt A. ausdrücklich: + +"Where there are two fields, the produce of which is nearly as above +stated, nähmlich das eine 12 bushels remunerating the expense, das andere +10 20, without requiring any immediate outlay for their improvement, the farmer +would pay even more rent than 6 bushels f. i. for the latter, während keine +für das andere. Wenn 12 bushels just sufficientfor the expense of cultivating, +no rent whatever can be afforded for cultivated land that yields only +12 bushels." (p. 107-109 Vol. 111 Essays relating to Agriculture and rural + +15 affairs. 1775-1796 Edinburgh und Lond.) Er fährt dann unmittelbar fort: + +"Yet it cannot be expected that, if the superior produce has been im +mediately occasioned by his own outlay of capital, and exertions of industry, +he can pay nearly the same proportion of it as rent; but after the land has +been for some time in a permanent state of fertility tothat degree, though +it even original/y derived that fertility from his own industry, he will be +content to pay such a proportion of rent as is here stated." (109, 110 I. c.) + +20 + +/ 11 + +/ 11 sh. (546 + +Also das Product des besten cultivated Bodens sei per acre z. B. 20 bush +el; davon zahlen 12 bushels nach der Voraussetzung die expences. (ad +vances + Durchschnittsprofit.) Dann kann er 8 bushels als Rent zahlen. +25 Nimm an das bushel sei = 5 sh. Dann 8 bushels oder 1 qr = 40 sh. oder 21. +und 20 bushels = 51. (2 1 +/ 2 qrs.) Von diesen 51. = expences 12 bushelsoder +60 sh. = 3/. Er zahlt dann Rente = 2 /. oder 8 bushels. Von den 3/. expences +sind, wenn die Profitrate = 10 p. c., die Auslagen = 546 +/ 11 sh. und der Pro +: 55/n = 100: 10) Gesezt derfarmermüsse nun auf un- +fit = 55 +30 bebautes Land, das ebenso fruchtbar als das 20 busheltragende originell war, +Verbesserungen aller Art anbringen, tobring it into such a state of cultivation +as appropriate to the general state of agriculture. Dieß koste ihm ausser der +Auslage von 546 +/11 sh. oder wenn wir den Profit mit in die expences rechnen, +ausser den 60sh. noch Auslage von 364 +/ 11 und +35 erst in 10 Jahren wenn derfarmerbeständig 20 bushels zu 5 sh. verkaufte, +könnte er Rente zahlen; erst nach der Reproduction seines Capitals. Von da +würde die künstlich erzeugte Fruchtbarkeit des Bodens als originelle ge +rechnet und fiele dem Iandlord zu. Obgleich der neu bebaute Boden so +fruchtbar wie der bestbebaute Boden originell war, fallen doch für sein +40 Product Marktpreiß und Durchschnittspreiß zusammen, weil ein Kostenitem +eingeht, das extinct ist in dem besten Boden, bei dem künstlich hervorge- + +/ll; so wären 10p.c. drauf= 37 + +799 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +brachte und natürliche Fruchtbarkeit to a certain extent zusammenfallen. Bei +dem neu angebauten Boden aber der künstlich, durch Capitalanlage, her +vorgebrachte Theil der Fruchtbarkeit noch durchaus distinct von der natür +lichen Fruchtbarkeit des Bodens. Der neubebaute Boden, . obgleich von +derselben Originalfruchtbarkeit, wie der bestangebaute Boden, könnte also +keine Rente zahlen. Nach 10 Jahren jedoch könnte er nicht nur Rente zahlen, +sondern ebenso viel Rente wie die früher beste cultivirte Bodenart. Anderson +begreift hier also beide Phänomene: + +1) daß die Differentialrente des Iandlords z. Th. das Resultat der dem + +Boden vom Pächter künstlich gegebnen fertility ist. + +5 + +10 + +2) daß diese künstliche fertility nach einem gewissen Japse of time als +original productivity des soil selbst erscheint, indem der soil selbst ver +wandelt worden und der Proceß, wodurch diese Verwandlung bewerkstelligt, +verschwunden, nicht mehr sichtbar ist. I + +\515\ Wenn ich heute eine cottonmill für 1000001. errichte, so bekomme 15 + +ich a more efficient mill als mein Vorgänger, der sie vor 10 Jahren errichtete. +Die Differenz zwischen der Productivität im Maschinenbau, Bauen über +haupt etc von heute und vor 10 Jahren zahle ich nicht; im Gegentheil. Sie +setzt mich in den Stand weniger für eine mill von derselben efficiency zu +zahlen oder nur dasselbe für eine mill von höhrer efficiency. Anders in der 20 +Agricultur. Der Unterschied zwischen den original fertilities of soils is +magnified by that part of the so called natural fertility of the soil which, in +fact, has been once produced by men, but has now become incorporated to +the soil and is no Ionger to be distinguished from its original fertility . Um +unbebauten Boden von gleicher Originalfruchtbarkeit zu dieser gesteigerten +Fruchtbarkeit zu erheben, sind, in Folge der Entwicklung der Productivkraft +of generallabour, nicht dieselben Kosten nöthig, die nöthig warentobring +the original fertility of the cultivated soil to its now apparently original +fertility, but still, more or less expence is required tobringthat equalisation +about. Der Durchschnittspreiß des neuen Products steht so höher als der des 30 +alten, die Differenz zwischen Marktpreiß und Durchschnittspreiß ist so +kleiner und kann ganz verschwinden. Gesetzt aber im obigen Fall sei der neu +bebaute Boden so fruchtbar, daß er nach der additional expence of 40 sh. +(Profit eingerechnet) statt 20 bushel 28 liefre. In diesem Falle könnte der +farmer 8 bushel or 21. Rente zahlen, aber warum? Weil der neubebaute 35 +Boden 8 bushel mehr liefert als der alte, so daß er trotz höhren Durch +schnittspreisses bei gleichem Marktpreiß eben so viel excess of price liefert. +Seine Fruchtbarkeit, hätte sie kein extra expence gekostet, wäre doppelt so +groß, wie die des alten. Mit dem expence ist sie grade so groß. + +25 + +800 + + Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück + +Nun zu Rod. definitiv und zum letztenmal zurück. + +"Sie (Rod's Rententheorie) erklärt ... aus einer Theilung des Arbeitspro +ducts, die mit Nothwendigkeit eintritt, wenn zwei Vorbedingungen, hin +längliche Productivität der Arbeit und Grund- und Capitaleigenthum, ge- +5 geben sind, alle Erscheinungen des Arbeitslohns und der Rente etc. Sie +erklärt, daß allein die hinlängliche Productivität der Arbeit die wirthschaft +liche Möglichkeit einer solchen Theilung konstituirt, indem diese Pro +ductivität dem Productwerth so viel realen Inhalt giebt, daß noch andre +Personen, die nicht arbeiten, davon mitleben können, und sie erklärt, daß +10 allein das Grundeigenthum und Kapitaleigenthum dierechtliche Wirklichkeit +einer solchen Theilung konstituirt, indem es die Arbeiter zwingt, sich ihr +Product mit den nichtarbeitenden Grund- und Capitalbesitzern zu theilen, +daß grade sie, die Arbeiter, nur so viel davon bekommen, daß sie leben +können." (156, 157 Rodbertus 1. c.) + +15 + +A. Smith stellt die Sache doppelt dar. Theilung des Arbeitsproducts- wo +dieß als gegeben betrachtet wird; und in der That es sich um den Antheil am +Gebrauchswerth handelt. Diese Auffassung hat Herr Rod. ditto. Sie findet +sich auch bei Ricardo und ist diesem um so mehr vorzuwerfen, weil er nicht +nur bei der allgemeinen Phrase bleibt, sondern Ernst mit der Bestimmung +20 des Werths durch die Arbeitszeit machen will. Diese Auffassung paßt plus +ou moins, mutatis mutandis, auf alle Productionsweisen, worin die Arbeiter +und die Besitzer der objectiven Arbeitsbedingungen verschiedne Klassen +bilden. + +Die zweite Auffassung Smith's ist dagegen charakteristisch für die ca- +25 pitalistische Productionsweise. Sie ist daher auch allein theoretisch frucht +bare Formel. Hier faßt nähmlich Smith Profit und Rente auf als entspringend +aus der Surplusarbeit, die der Arbeiter dem Arbeitsgegenstand zufügt ausser +dem Theil der Arbeit, wodurch er nur sein eignes Salair reproducirt. Es ist +dieß der einzig richtige Standpunkt, wo die Production einzig auf dem +30 Tauschwerth beruht. Es liegt darin der Entwicklungsproceß, während in der + +ersten Auffassung die Arbeitszeit als constant unterstellt ist. + +Bei Ricardo kommt die Einseitigkeit mit daher, daß er überhaupt beweisen +will, daß die verschiednen ökonomischen Categorien oderVerhältnissenicht +widersprechen der Werththeorie, statt sie umgekehrt mit sammt ihren +scheinbaren Widersprüchen von dieser Grundlage aus zu entwickeln oder +· die Entwicklung dieser Grundlage selbst darzustellen.\ + +35 + +\516\ "Sie wissen, daß alle Nationalökonomen, schon seit A. Smith, den +Werth des Products in Arbeitslohn, Grundrente und Kapitalgewinn zerfallen +lassen und daß also die Idee, das Einkommen der verschiedn~n Klassen und + +801 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +namentlich auch die Rententheile auf eineTheilungdes Products zu gründen, +nicht neu ist. (Certainly not!) Allein sofort gerathendie Nationalökonomen +auf Abwege. Alle- selbst nicht mit Ausnahme der Ricardo'schen Schule +begehn zu vörderst den Fehler, nicht das ganze Product, das vollendete Gut, +das ganze Nationalproduct als die Einheit aufzufassen, an der Arbeiter, +Grundbesitzer und Kapitalisten participiren, sondern die Theilung des Roh +products als eine besondre Theilung, an der drei Theilnehmer, und die +Theilung des Fabrikationsproducts wieder als eine besondre Theilung auf +zufassen, an der nur zwei Theilnehmer participiren. So sehen diese Systeme +schon das bloße Rohproduct und das bloße Fabrikationsproduct jedes für 10 +sich als ein besondres Einkommensgut an." (p. 162) Zunächst hat A. Smith +in der That alle spätren Oekonomen, Ricardo eingerechnet und Herrn Rod +bertus eingerechnet, dadurch auf "Abwege" gebracht, daß er den "ganzen +Werth des Products in Arbeitslohn, Grundrente und Kapitalgewinn" auflöst +und damit das constante Capital vergiBt, das auch einen Theil des Werths 15 +bildet. Der Mangel dieser Unterscheidung machte jede wissenschaftliche +Darstellung gradzu, wie meine Ausführungen beweisen, unmöglich. Die +Physiokraten waren weiter in dieser Beziehung. Ihre "avances primitives und +annuelles" sind unterschieden als ein Theil des Werths des jährlichen Pro +ducts oder des jährlichen Products selbst, der sich für die Nation so wenig 20 +wie für den einzelnen wieder in Salair, Profit oder Rente auflöst. Die agri +culturists ersetzen bei ihnen den Sterilen im Rohmaterial ihre avances (die +Verwandlung dieses Rohmaterials in Maschinen fällt ja selbst den Steriles +zu) während anderseits die agriculturists von ihrem Product sich einen Theil +ihrer avances (Saamen, Zucht, Mastvieh, Dünger etc) sich selbst ersetzen, 25 +theils Maschinerie etc von den Steriles im Austausch für das Rohmaterial +ersetzt erhalten. + +Herr Rod. irrt zweitens, indem er Theilung des Werths und Theilung des +Products identificirt. Das "Einkommengut" hat direkt nichts zu schaffen mit +dieser Theilung des Werths des Products. Daß die Werththeile, die z. B. den 30 +Producenten des Twist zufallen, und die sich in bestimmten Goldquantis +darstellen, in Producten aller Art, Agricultur oder Manufactur, realisiren, +wissen die Oekonomen ganz so gut wie Rodb. Es ist dieß unterstellt, weil +sie Waaren produciren und nicht Producte für die immediate consumtion der +Producenten selbst. Da der zur Theilung kommende Werth, d. h. der Be- +standtheil des Werths, der sich überhaupt in Revenue auflöst, innerhalb jeder +einzelnen Productionssphäre, unabhängig von den andren erzeugt ist - +obgleich sie von wegen der Theilung der Arbeit die andren voraussetzt - so +macht Rod. Rückschritt und Confusion, indem er, statt diese Wertherzeu +gung rein zu betrachten, sie von vorn herein verwirrt durch die Frage, 40 +welchen Antheil an dem vorhandneo Gesammtproduct der Nation diese + +35 + +802 + +SIO + +crates + + Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück + +10 + +Werthbestandtheile ihren Besitzern sichern. Bei ihm wird Theilung des +Werths des Products sofort Theilung der Gebrauchswerthe. Indem er diese +Confusion den andren Oekonomen unterschiebt, wird sein Correctiv nöthig, +Fabrikations- und Rohproducte en bloc zu betrachten - eine Betrachtungs- +5 weise, die nicht in die Erzeugung des Werths gehört, also falsch ist, wenn +sie dieselbe erklären soll. Am Werth des Fabrikationsproducts, so weit er +sich in Revenue auflöst, und so weit der Fabrikant nicht Grundrente zahlt +sei es für den Boden der Baulichkeiten, sei es für Wasserfälle etc, nehmen +nur Capitalist und Lohnarbeiter theil. Am Werth des Agriculturproducts +theilen sich meistens Drei. Dieß giebt auch Herr Rod. zu. Die Art, wie er sich +das Phänomen erklärt, ändert nichts an diesem fact. Wenn aber die andren +Oekonomen, speziell Ricardo, von der Zweitheilung zwischen Capitalist und +Lohnarbeiter ausgeht, und den Grundrentner erst später als eine specielle +superfetation hereinbringt, so entspricht dieß ganz dem Standpunkt der +15 capitalistischen Production. Vergegenständlichte Arbeit und lebendige Ar +beit sind die beiden 115171 Faktoren, auf deren Gegenübersetzung die ca +pitalistische Production beruht. Capitalist und Lohnarbeiter sind die einzigen +Functionaire und Factoren der Production, deren Beziehung und Gegen +übertreten aus dem Wesen der capitalistischen Productionsweise entspringt. +20 Die Umstände, unter denen der Capitalist wieder einen Theil der von ihm +erbeuteten surplusarbeit oder surplusvalue mit dritten, nicht arbeitenden +Personen zu theilen hat, kommen erst in zweiter Instanz. Es ist auch das +fact der Production, daß mit Ausnahme des als Arbeitslohns gezahlten +Werththeils des Products und nach Abzug des Werththeils =des constanten +25 Capitals, der ganze surpluswerth direkt aus der Hand des Arbeiters in die +des Capitalisten übergeht. Er ist dem Arbeiter gegenüber der unmittelbare +Besitzer des ganzen surpluswerths, wie er ihn auch später mit Geld ver +leihendem Capitalist, Grundeigenthümer etc theile. Die Production, wie +J ames Mill bemerkt, könnte daher ungestört fortgehen, wenn der Grund- +rentner verschwände und der Staat an seine Stelle träte. Er ist kein +nothwendiger Productionsagent - der Privatgrundeigenthümer- für die +capitalistische Production, obgleich es nöthig für sie ist, daß das Grund +eigenthorn jemandem, nur nicht dem Arbeiter, also z. B. dem Staat gehöre. +Diese im Wesen der capitalistischen Productionsweise- und im Unterschied +35 zur feudalen, antiken u. s. w.- gegründete Reduction der unmittelbar in der +Production betheiligten Klassen, also auch der unmittelbaren Theilnehmer +in dem producirten Werth (und weiter in dem Producte, worin dieser Werth +sich realisirt)- auf Capitalisten und Lohnarbeiter mit Ausschluß des Grund +eigenthümers der erst post festurn hineinkommt in Folge nicht aus der +40 capitalistischen Productionsweise hervorgewachsner, sondern ihr überlie +ferter Eigenthumsverhältnisse an Naturkräften- so weit entfernt ein Fehler + +30 + +803 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +bei Ricardo u. s. w. zu sein, macht sie zum adaequaten theoretischen Aus +druck der capitalistischen Productionsweise, drückt ihre differentia specifica +aus. Herr Rod. ist noch zu sehr altpreussischer "Gutsbesitzer", um dieß zu +verstehn. Auch wird es erst verständlich und drängt sich von selbst auf, +sobald der Capitalist sich der Agricultur bemächtigt und überall, wie meist +in England, sich zum Leiter der Agricultur ganz wie der Industrie gemacht, +den Grundeigenthümer aber von jeder direkten Betheiligung an dem Pro +ductionsproceß ausgeschlossen hat. Was Herr Rod. hier also für einen +"Abweg" hält ist nur der von ihm nicht begriffne richtige Weg; während er +noch in Anschauungen befangen ist, die der vorcapitalistischen Productions- +weise entsprungen sind. + +"Auch er (Ricardo) theilt nicht das fertige Product unter die Betheilig +ten, sondern nimmt ebenso wie die übrigen Nationalökonomen das land +wirthschaftliche Product wie das Fabrikationsproduct, jedes als ein be- +sondres der Theilung unterliegendes Product an." (1671. c.) + +Nicht das Product, Herr Rod., sondern der Werth des Products und dieß +ganz richtig. Ihr "fertiges" Product und dessen Theilung hat absolut mit +dieser Werththeilung nichts zu schaffen. + +"Das Kapitaleigenthum ist ihm (Ricardo) gegeben und zwar noch früher +als das Grundeigenthum ... So beginnt er nicht mit den Gründen, sondern +mit der Thatsache der Theilung des Products, und seine ganze Theorie +beschränkt sich auf die Ursachen, welche das Theilungsverhältniß desselben +bestimmen und modificiren ... Die Theilung des Products nur in Lohn und +Capitalgewinn ist ihm die ursprüngliche, und ursprünglich auch die einzige." +(167) (1. c.) + +Dieß verstehn sie wieder nicht Herr Rod. Vom Standpunkt der capitali +stischen Production erscheint das Kapitaleigenthum in der That als das +"ursprüngliche", weil als die Sorte Eigenthum, worauf die capitalistische +Production beruht und die in derselben als Factor und Functionär auftritt, +was von dem Grundeigenthum nicht gilt. Das leztere erscheint als abgeleitet, +weil in der That das moderne Grundeigenthum das feudale ist, aber ver +wandelt durch die Action des Capitals auf es, also in seiner Form als mo +dernes Grundeigenthum abgeleitet, Resultat der capitalistischen Production +ist. Daß Ric. die Sache, wie sie ist ~nd erscheint in der modernen Gesellschaft +auch als die historisch ursprüngliche betrachtet, (während sie, statt an der +modernen Form zu halten, die Gutsbesitzererinnerungen nicht los werden +können) ist eine Delusion, die die bürgerlichen Oekonomen mit Bezug auf +alJe bürgerlich ökonomischen Gesetze begehn, die ihnen als "Naturgesetze" +und darum auch als historisches "prius" erscheinen.\ + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +\518\ Daß Ric. aber, wo es sich nicht um den Werth des Products, son- +dern um das Product selbst handelt, das ganze "fertige" Product verthei- + +40 + +804 + + Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück + +len läßt, konnte Herr Rod. gleich aus dem ersten Satz seiner Vorrede +sehn: + +"The produce of the earth-all that is derived from its surface by the united +application of labour, machinery, and capital, is divided among three classes +5 of the community; namely, the proprietor of the land, the owner of the stock +or capital necessary for its cultivation, and the labourers by whose industry +it is cultivated." (Princ. of Pol. Be. Preface. 3ct ed. London. 1821) Er fährt +unmittelbar fort: + +"But in different stages of society, the proportians of the whole produce +10 of the earth which will be allotted to each of these classes, under the names +of rent, profit, and wages, will be essentially different." (1. c.) Hier handelt +es sich um die Vertheilung des "whole produce" nicht des Fabrikations +products oder des Rohproducts. Diese Antheile am "whole produce", sind +aber ausschließlich bestimmt, wenn dieß "whole produce" als gegeben +15 vorausgesetzt wird, durch die Antheile, die innerhalb jeder Productions +sphäre jeder der shareholders am "Werth" seines eignen Products hat. Dieser +"Werth" ist convertibel und ausdrückbar in a certain aliquot part of the +"whole produce". Ric. irrt hier nur, nach A. Smith, indem er vergißt, daß "the +whole produce" is nicht divided in rent, profit, und wages, sondern that part +20 of it "will be allotted" in the shape of capital to one or some of these + +3 classes. + +"Sie könnten behaupten wollen, daß wie ursprünglich das Gesetz der +Gleichheit des Kapitalgewinns die Rohproductpreise so hätte drücken +müssen, daß die Grundrente hätte verschwinden müssen, um dann nur +25 wieder in Folge einer Preißsteigerung aus der Ertragsdifferenz des frucht +bareren und unfruchtbareren Bodens zu entstehn, daß so auch heute die +Vortheile eines Grundrentenbezugs neben dem üblichen Kapitalgewinn +Kapitalisten veranlassen würden, so lange Kapital auf neue Urbarmachun +gen und Meliorationen zu verwenden, bis durch die dadurch bewirkte +30 Ueberfüllung des Marktes die Preisse hinlänglich erniedrigt wären, um bei +den unvortheilhaftesten Kapitalanlagen den Grundrentenbezug verschwin +den zu lassen. Mit andren Worten wiire das die Behauptung, daß das +Gesetz der Gleichheit der Kapitalgewinne das andre Ge +setz, daß der Werth der Producte sich nach der Kosten- +35 a r bei t richtet, für das Rohproduct aufhöbe, während gerade Ricardo im +lten Kapitel seines Werks jenes benuzt, um dieses darzuthun." (174. 1. c.) + +In der That Herr Rod.! Das Gesetz der "Gleichheit der Kapitalgewinne" +hebt nicht das Gesetz auf, daß der "Werth" der Producte sich nach der +"Kostenarbeit" richtet. Wohl aber hebt es die Voraussetzung Ricardo's auf, +40 daß der Durchschnittspreiß der Producte =ihrem" Werth" sei. Aber wieder +ist es nicht das "Rohproduct" dessen Werth zum Durchschnittspreiß gesenkt + +805 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +wird; sondern umgekehrt. Das "Rohproduct" zeichnet sich- in Folge des +Grundeigenthums- durch das Privilegium aus, daß sein Werth nicht zum +Durchschnittspreiß gesenkt wird. Sänke sein Werth in der That herab , was +möglich wäre trotz ihres "Materialwerths", zu einem Ievel mit dem Durch +schnittspreiß der Waaren, so verschwände die Grundrente. Die Bodenarten, +die heute possibly keine Grundrente zahlen, thun es nicht, weil der Markt +preiß der Rohproducte für sie gleich ihrem eignen Durchschnittspreiß ist und +in Folge der Concurrenz der fruchtbarem Bo +weil sie des Privilegiums - +denarten- verlustig gehn ihr Product zu seinem "Werth" zu verkaufen. + +5 + +"Kann es wahr sein, daß ehe überhaupt zum Ackerbau geschritten wird, 10 + +schon Kapitalisten existiren, die Gewinn beziehen und nach dem Gesetz +der Gleichheit desselben ihre Kapitalien anlegen? (How very silly !) ... +Ich gestehe zu, daß wenn heute von civilisirten Ländern aus nach einem I +1519\ neuenunbebauten Lande eine Expedition unternommen wird, bei wel +cher die reicheren Theilnehmer mit den Vorrätben und Werkzeugen einer 15 +schon alten Kultur- mit Kapital- versehen sind und die ärmeren in der Aus +sicht mitgehen, im Dienste der ersteren einen hohen Lohn zu gewinnen, daß +dann die Kapitalisten das, was ihnen über den Lohn der Arbeiter hinaus ver +bleibt, als ihren Gewinn betrachten werden, denn sie führen längst vorhan- +dene Dinge und Begriffe aus dem Mutterlande mit sich." (174, 175) + +20 + +Hier haben sie es, Herr Rod. Ric's ganze Anschauung paßt nur unter der +Voraussetzung der capitalistischen Productionsweise als der herrschenden. +Wie er diese Voraussetzung ausdrückt, ob er dabei ein historisches hysteron +proteron begeht, ist für die Sache selbst gleichgültig. Die Voraussetzung muß +gemacht werden, also nicht, wie Sie es thun, Bauerwirthschaft eingeführt 25 +werden, die die capitalistische Buchhaltung nicht versteht und daher Saamen +etc nicht zum vorgeschoßnen Capital rechnet! Es ist ein "Widersinn" nicht +von Ric., sondern von Rod., wenn lezter "vor Anbau des Bodens" Capita +listen und Arbeiter existiren läßt. (176) + +"Erst wenn ... in der Gesellschaft Kapital entstanden ist und Kapitalge- +winn gekannt und bezahlt wird, soll nach ... Ricardoscher Auffassung die +Cultur des Bodens beginnen." (178) + +30 + +Welcher Blödsinn! Erst wenn ein Capitalist sich alsfarmerzwischen den +Ackerbauer und den Grundeigenthümer gedrängt hat - sei es nun daß' der +alte tenant sich zum capitalistischen farmer herangeschwindelt hat oder daß 35 · +ein Industrieller sein Capital statt in Manufactur in Agricultur anlegt - erst +dann beginnt, bei Leibe nicht "die Cultur des Bodens", wohl aber die +"capitalistische" Bodencultur, die der Form und Inhalt nach sehr von den +früheren Culturformen verschieden ist. "In jedem Lande ist der größte Theil +des Bodens schon viel früher im Eigenthum gewesen, als er angebaut worden 40 +ist; namentlich schon längst, wenn in den Gewerben ein Kapitalgewinnsatz + +806 + + Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück + +5 + +gegeben ist." (179) Damit Rod. hier die Anschauung Ric's begriffe, müßte +er Engländer statt pommerscher Gutsbesitzer sein und die Geschichte der +enclosure of commons und waste land verstehn. Herr Rod. führt America +an. Der Staat verkauft den Boden hier "parcellenweise erst an die Anbau er, +freilich auch für einen geringen Preiß, der aber doch jedenfalls schon eine +Grundrente repräsentiren muß". (179, 180) Bei Leibe nicht. Dieser Preiß +constituirt so wenig eine Grundrente, wie etwa eine allgemeine Gewerbsteuer +eine Gewerbrente constituiren würde oder überhaupt irgend eine Steuer eine +"Rente" constituirt. + +10 + +15 + +"Die sub b enthaltene Ursache der Steigerung (von Vermehrung der +Bevölkerung oder Vermehrung des angewandten Arbeitsquantums ), be +haupte ich aber, hat die Grundrente vor dem Capitalgewinn voraus. Dieser +kann niemals deßhalb steigen, weil, in Folge der Vermehrung des Na +tionalproducts bei gleicher Productivität aber vermehrter Productivkraft +(gestiegner Bevölkerung) mehr Kapitalgewinn in der Nation abfällt, denn +dieser mehrere Kapitalgewinn fällt immer auf ein in demselben Verhältniß +vermehrtes Capital, der Gewinnsatz aber bleibt gleich hoch." (184, 185) Dieß +ist falsch. Das Quantum der unbezahlten Surplusarbeit steigt z. B. wenn 3, +4, 5 Stunden, statt 2 Stunden Surplusarbeitszeit gearbeitet wird. Mit der +20 Masse dieser unbezahlten Surplusarbeit wächst nicht die Masse des vor +geschoßneo Capital, d'abord, weil dieser weitre Ueberschuß von Surplus +arbeit nicht bezahlt wird, also keine Capitalauslage verursacht; zweitens, +weil die Kapitalauslage für das capital fixe nicht in demselben V erhältniß +steigt, wie hier seine Benutzung steigt. Es werden nicht mehr Spindeln +25 gebraucht etc. Allerdings werden sie rascher abgenutzt; aber nicht in +demselben V erhältniß, worin sie mehr benutzt werden. Also, bei gleicher +Productivität, wächst hier der Profit weil nicht nur der Mehrwerth, sondern +die Rate des Mehrwerths gewachsen ist. Bei der Agricultur ist dieß unthulich +wegen der Naturbedingungen. Anderseits wechselt leicht die Productivität +30 mit der Vergrösserung des ausgelegten Capitals. Abgesehn von Theilung der +Arbeit und Maschinerie, wird obgleich ein absolut großes Capital ausgelegt +wird, in Folge der Oekonomie der Productionsbedingungen ein relativ nicht +so grosses ausgelegt. Es könnte also die Profitrate wachsen, selbst wenn der +Mehrwerth (nicht nur seine Rate) derselbe bliebe.\ + +35 + +\520\ Positiv falsch und pommersch gutsbesitzlieh ist, wenn Rod. sagt: +"Möglich, daß im Lauf dieser 30 Jahre (von 1800-1830) durch Parcelli +rungen oder selbst durch Urbarmachung mehrere Besitzthümer entstanden +waren und die vermehrte Grundrente sich also auch unter mehrere Besitzer +theilte, aber sie vertheilte sich 1830 nicht auf mehr Morgen als 1800; jene +40 neuen abgezweigten oder neu kultivirten Grundstücke waren mit ihrer +ganzen Morgenzahl früher in den ältern Grundstücken mitbegriffen gewesen, + +807 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +wird; sondern umgekehrt. Das "Rohproduct" zeichnet sich- in Folge des +Grundeigenthums- durch das Privilegium aus, daß sein Werth nicht zum +DurchschnittspreiS gesenkt wird. Sänke sein Werth in der That herab, was +möglich wäre trotz ihres "Materialwerths", zu einem Ievel mit dem Durch +schnittspreiS der Waaren, so verschwände die Grundrente. Die Bodenarten, +die heute possibly keine Grundrente zahlen, thun es nicht, weil der Markt +preiß der Rohproducte für sie gleich ihrem eignen Durchschnittspreiß ist und +weil sie des Privilegiums- in Folge der Concurrenz der fruchtbarem Bo +denarten- verlustig gehn ihr Product zu seinem "Werth" zu verkaufen. + +5 + +"Kann es wahr sein, daß ehe überhaupt zum Ackerbau geschritten wird, 10 + +schon Kapitalisten existiren, die Gewinn beziehen und nach dem Gesetz +der Gleichheit desselben ihre Kapitalien anlegen? (How very silly!) ... +Ich gestehe zu, daß wenn heute von civilisirten Ländern aus nach einem I +15191 neuen unbebauten Lande eine Expedition unternommen wird, bei wel +cher die reicheren Theilnehmer mit den Vorräthen und Werkzeugen einer 15 +schon alten Kultur- mit Kapital- versehen sind und die ärmeren in der Aus +sicht mitgehen, im Dienste der ersteren einen hohen Lohn zu gewinnen, daß +dann die Kapitalisten das, was ihnen über den Lohn der Arbeiter hinaus ver +bleibt, als ihren Gewinn betrachten werden, denn sie führen längst vorhan- +dene Dinge und Begriffe aus dem Mutterlande mit sich." (174, 175) + +20 + +Hier haben sie es, Herr Rod. Ric's ganze Anschauung paßt nur unter der +Voraussetzung der capitalistischen Productionsweise als der herrschenden. +Wie er diese Voraussetzung ausdrückt, ob er dabei ein historisches hysteron +proteron begeht, ist für die Sache selbst gleichgültig. Die Voraussetzungmuß +gemacht werden, also nicht, wie Sie es thun, Bauerwirthschaft eingeführt 25 +werden, die die capitalistische Buchhaltung nicht versteht und daher Saamen +etc nicht zum vorgeschoßneo Capital rechnet! Es ist ein "Widersinn" nicht +von Ric., sondern von Rod., wenn lezter "vor Anbau des Bodens" Capita +listen und Arbeiter existiren läßt. (176) + +"Erst wenn ... in der Gesellschaft Kapital entstanden ist und Kapitalge- +winn gekannt und bezahlt wird, soll nach ... Ricardoscher Auffassung die +Cultur des Bodens beginnen." (178) + +30 + +Welcher Blödsinn! Erst wenn ein Capitalist sich alsfarmerzwischen den +Ackerbauer und den Grundeigenthümer gedrängt hat- sei es nun daß' der +alte tenant sich zum capitalistischen farmerherangeschwindelt hat oder daß +ein Industrieller sein Capital statt in Manufactur in Agricultur anlegt- erst +dann beginnt, bei Leibe nicht "die Cultur des Bodens", wohl aber die +"capitalistische" Bodencultur, die der Form und Inhalt nach sehr von den +früheren Culturformen verschieden ist. "In jedem Lande ist der größte Theil +des Bodens schon viel früher im Eigenthum gewesen, als er angebaut worden 40 +ist; namentlich schon längst, wenn in den Gewerben ein Kapitalgewinnsatz + +35 · + +806 + + Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück + +5 + +gegeben ist." (179) Damit Rod. hier die Anschauung Ric's begriffe, müßte +er Engländer statt pommerscher Gutsbesitzer sein und die Geschichte der +enclosure of commons und waste land verstehn. Herr Rod. führt America +an. Der Staat verkauft den Boden hier "parcellenweise erst an die Anbauer, +freilich auch für einen geringen Preiß, der aber doch jedenfalls schon eine +Grundrente repräsentiren muß". (179, 180) Bei Leibe nicht. Dieser Preiß +constituirt so wenig eine Grundrente, wie etwa eine allgemeine Gewerbsteuer +eine Gewerbrente constituiren würde oder überhaupt irgend eine Steuer eine +"Rente" constituirt. + +10 + +15 + +"Die sub b enthaltene Ursache der Steigerung (von Vermehrung der +Bevölkerung oder Vermehrung des angewandten Arbeitsquantums ), be +haupte ich aber, hat die Grundrente vor dem Capitalgewinn voraus. Dieser +kann niemals deßhalb steigen, weil, in Folge der Vermehrung des Na +tionalproducts bei gleicher Productivität aber vermehrter Productivkraft +(gestiegner Bevölkerung) mehr Kapitalgewinn in der Nation abfällt, denn +dieser mehrere Kapitalgewinn fällt immer auf ein in demselben Verhältniß +vermehrtes Capital, der Gewinnsatz aber bleibt gleich hoch." (184, 185) Dieß +ist falsch. Das Quantum der unbezahlten Surplusarbeit steigt z. B. wenn 3, +4, 5 Stunden, statt 2 Stunden Surplusarbeitszeit gearbeitet wird. Mit der +20 Masse dieser unbezahlten Surplusarbeit wächst nicht die Masse des vor +geschoßneo Capital, d'abord, weil dieser weitre Ueberschuß von Surplus +arbeit nicht bezahlt wird, also keine Capitalauslage verursacht; zweitens, +weil die Kapitalauslage für das capital fixe nicht in demselben Verhältniß +steigt, wie hier seine Benutzung steigt. Es werden nicht mehr Spindeln +25 gebraucht etc. Allerdings werden sie rascher abgenutzt; aber nicht in +demselben V erhältniß, worin sie mehr benutzt werden. Also, bei gleicher +Productivität, wächst hier der Profit weil nicht nur der Mehrwerth, sondern +die Rate des Mehrwerths gewachsen ist. Bei der Agricultur ist dieß unthulich +wegen der Naturbedingungen. Anderseits wechselt leicht die Productivität +30 mit der Vergrösserung des ausgelegten Capitals. Abgesehn von Theilung der +Arbeit und Maschinerie, wird obgleich ein absolut großes Capital ausgelegt +wird, in Folge der Oekonomie der Productionsbedingungen ein relativ nicht +so grosses ausgelegt. Es könnte also die Profitrate wachsen, selbst wenn der +Mehrwerth (nicht nur seine Rate) derselbe bliebe.\ + +35 + +\520\ Positiv falsch und pommersch gutsbesitzlieh ist, wenn Rod. sagt: +"Möglich, daß im Lauf dieser 30 Jahre (von 1800-1830) durch Parcelli +rungen oder selbst durch Urbarmachung mehrere Besitzthörner entstanden +waren und die vermehrte Grundrente sich also auch unter mehrere Besitzer +theilte, aber sie vertheilte sich 1830 nicht auf mehr Morgen als 1800; jene +40 neuen abgezweigten oder neu kultivirten Grundstücke waren mit ihrer +ganzen Morgenzahl früher in den ältern Grundstücken mitbegriffen gewesen, + +807 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +und die geringere Grundrente von 1800 war also damals so gut auf sie mit +repartirt worden und hatte damals die Höhe der englischen Grundrente +überhaupt bestimmen helfen, als 1830 die grössere." (186) + +Bester Pommer! Warum stets Deine preussischen Verhältnisse abspre +chend nach England übertragen? Der Engländer rechnet nicht so, daß +wenn, wie der Fall war (dieß nachzusehn) 3-4 Mill. acres "inclosed" wurden +von 1800-1830 die Rente auf diese 4 Mill. acres auch vor 1830 repartirt +wurden, auch 1800. Sie waren vielmehr waste land or commons, die keine +Rente trugen, auch Niemand gehörten. + +5 + +Wenn Rod., wie Carey, (aber in verschiedner Art) dem Ric. nachzuweisen 10 + +sucht, daß der "fruchtbarste" Boden meist nicht zuerst cultivirt wird, aus +physikalischen und andren Gründen, so hat das nichts mit Ric. zu thun. +"Fruchtbarster" Boden ist jedesmal der "fruchtbarste" unter den gegebnen +Productionsbedingungen. + +Ein sehr grosser Theil der Einwürfe, die Rod. gegen Ric. macht, gehn 15 + +daraus hervor, daß er "pommersche" und "englische" Productionsverhält +nisse in naiver Weise identificirt. Ric. unterstellt die capitalistische Pro +duction, der auch, wo sie durchgeführt ist wie in England, die Scheidung von +farming capitalist und dem Iandlord entspricht. Rod. nimmt Verhältnisse +herein, die an und für sich der capitalistischen Productionsweise fremd, und 20 +worauf diese nur überbaut worden ist. Was Herr Rod. z. B. über die Lage +der Wirthschaftscentren in Wirthschaftscomplexen sagt, paßt absolut für +Pommern, aber nicht für England, wo die capitalistische Productionsweise, +seit dem letzten Drittel des 161 Jahrhundert mehr und mehr übermächtig, alle +Bedingungen sich assimilirt und in verschiednen Perioden die historischen +Voraussetzungen, Dörfer, Baulichkeiten und Menschen progressiv zum +Teufel rasirt hat, um die "productivste" Anlage des Capitals zu erwirken. +Ebenso falsch ist, was Rod. über die "Capitalanlage" sagt. + +25 + +"Ric. beschränkt die Bodenrente auf das jenige, was dem Grundbesitzer +für die Benutzung der ursprünglichen, natürlichen und unzerstörbaren +Bodenkräfte bezahlt wird. Er will damit" alles, was bei schon cultivirten +Grundstücken dem Kapital zu gut geschrieben werden müßte, von der +Grundrente abgezogen wissen. Allein es ist klar, daß er aus dem Ertrage eines +Grundstücks niemals mehr als die vollen landüblichen Zinsen dem Capital +anrechnen darf. Denn er würde sonst in der nationalökonomischen Ent- +wickelung eines Landes zwei verschiedne Gewinnsätze annehmen müssen, +einen landwirthschaftlichen, der grösseren Gewinn als den in der Fabrikation +herrschenden abwürfe, und diesen Ietztren - eine Annahme indessen, die +gerade sein System, das auf Gleichheit des Gewinnsatzes basirt ist, umstos- +sen würde." (215, 216) + +Wieder die Vorstellung des Pommersehen Gutsbesitzers, der Capital + +30 + +35 + +40 + +808 + + Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück + +pumpt um sein Grundeigenthum zu verbessern, dem Anleiher also, aus +theoretischen und praktischen Gründen, nur die "landesüblichen Zinsen" +zahlen will. In England jedoch ist die Sache anders. Es ist der farmer, der +farming capitalist, der Capital auslegt, um den Boden zu verbessern. Von +5 diesem capital, ganz ebenso gut wie von dem, das er in der Production direkt +auslegt, verlangt er, nicht den landesüblichen Zins, sondern den landesüb +lichen Profit. Er pumpt dem Gutsbesitzer kein Capital, das dieser "lan +desüblich" verzinsen soll. Er pumpt vielleicht selbst Capital oder wendet sein +eignes Surpluscapital an, damit es ihm "landesüblich" den industriellen + +10 Profit abwerfe, wenigstens das Doppelte der landesüblichen Zinsen. + +Uebrigens weiß Ricardo, was schon Anderson wußte, und sagt es into the +bargain ausdrücklich, daß 115211 die so durch das Capital erzeugte Productiv +kraft des Bodens später zusammenfällt mit seiner "natürlichen", also die +Rente schwellen macht. Rod. weiß nichts von diesen Verhältnissen, schwatzt + +15 also ins Blaue. + +Ich habe das moderne Grundeigenthum schon völlig richtig erklärt: +<f l_! :: c f.! +1= +f_ +. • ~ .f: · +f +·;t, ).\. .}.. t :.. +rl-~ +i' ~ J'- V '[ V · +~Lq>· f-':J-~ E J.· 1 wl~·i.y HtH. ~ .'[) 1-)J t '< ·j t ~ -1' n I~ +, 1 " -r ~ { . · .,\.>.--"" V } .11'; +,. ~ r ' +f, ~ { 1 • r } +"" . -!:. t s. +r }.;. '~. ~"f~ -{.t. -trt ~ +q -1.. ~ " r ::;: r-.t ~ !, . ~ ~ : c +-{ r. 4 i' 1i r f ~;- ~ +·'! +1{) !. r{ ~ j/j? f,k·-f-?~\:v~ +tf J... j ~ '1. 1!.. ~.1· +.. t ~ $- f r ; +.., \~ ~ t . . lE P +l J h \f' ~: ·\, +I 'I ~ r ~ ' t · r- -i !' .L__, ; / ..- r } ..(, ~ \, +· ~-t f Y -.{, J +f 'r J } ~ f ,:? +t_· ~ ~ l ·' ~ 1 ~ } ~ $. +~/ y , ~ \. , ,y ~ J._ ~f s ~ t~ J ~ · +.., +f 1 .... +l( r '!~ ~. ~ \ , .}' j ;. ~; +(,.; ~ ~, -;:-- +~· \ ~~ J +) +J- +~- +J; • f +lc , +, +~ ~.> }_.J:. ~ ~~- ~ ,i ~~~~ +( +r.{_-\- +, ~ J +...-:-~- ~ ': ~ +. r -<_t .-\:" ,.~ 1. :"Ji F'l. F ""'.2..-:: __,,;: 1 r.""· ..... , r. +k J. +f +{ +?- +-" +} '- ? y +. { l +!.~· t,1·,. ~ +~ ,._ "::i{, .t1l 1' +~ <'t.} +;1 +. +. -t~ r1\.f ~J. vt · ~.-~~h).\~1. +. -Y~-1i - 1·~ Pf$fk~'~,t +, ~ +~ ~ +. ~ +t :· +\ 't,-·) +:; . .., +""'t +r r-- +t fl. {~ F~ ~~,t~ C,ro, +. -,: +. +--' +I , ~ +,.. ~ •· +lO ~ +i~, J . 7 xJ, 1~ y[; ~1 +, r; +r r ~, +\, +> _ .. +. +. '"'(. ,, +. +u +~ - +J~ +C": > ~r +- " , \ ~} . +.:{: + +t + +• + +} + +) + +, + +i/1'1 + +V + +, + +1 + +\_..? + +f + +? + +) + +-: + +J + +• + +' + +' + +{ + +, + + h) Ricardo + +jeder Art. Aber in "Pommern" rechnet man, wie es scheint, dieß nicht unter II + +die "Auslagen". + +5 + +"Der Werth der besonderen Resultate dieser verschiedenen Arbeiten +(Manufactur und Rohproduction) ist noch nicht das ihrem Besitzer zu- +fallende Einkommen selbst, sondern nur erst der Liquidationsmaaßstab +dafür. Dies respective Einkommen selbst ist Theil des gesellschaftlichen +Einkommens, das lediglich durch die zusammenwirkende Arbeit der Land +wirthschaft und Fabrikation hergestellt wird, und dessen Theile also auch +nur durch diese Zusammenwirkung hergestellt werden." (36) Was soll mir +10 das? Die Realisirung dieses Werths kann nur seine Realisirung in Gebrauchs +werth sein. Davon handelt es sich gar nicht. Ausserdem geht in den +nothwendigen Arbeitslohn schon ein, wie viel Werth sich in den zur Er +haltung des Arbeiters nothwendigen Lebensmitteln darstellt- von Agri +culturproduct und Industrieproduct. + +15 + +Done with. + +h) Ricardo. + +Mit Anderson's Satz (z. Th. auch bei A. Smith): "It is not the rent of the land +that determines the price of its produce, but it is the price ofthat produce +20 which determines the rent of the land" war die Lehre der Physiokraten über +den Haufen geworfen. Der Preiß des Agriculturproducts und weder dieß +Product selbst, noch das Land war damit die Quelle der Rente geworden. +Damit fiel die Ansicht, daß die Rente das offspring der ausnahmsweisen +Productivität der Agricultur, die wieder the offspring der besondren fertility +25 des soil sein sollte. Denn, wenn dasselbe Quantum Arbeit in einem besonders +fruchtbaren Element sich ausübte und daher selbst ausnahmsweise fruchtbar +war, so könnte dieß sich nur darin aussprechen, daß sie sich in einer ver +hältnißmässig grossen Masse Producte darstellte und daher der Preiß des +einzelnen Products relativ niedrig war, nicht aber in dem umgekehrten +30 Resultat, daß der Preiß ihres Products höher als der andrer Producte war, +worin sich dasselbe Quantum Arbeit realisirte, und ihr Preiß daher ausser +Profit und Salair, im Unterschied von andren Waaren, auch noch eine Rente +abwürfe. (A. Smith kehrt zum Theil in seiner Betrachtung der Rente wieder +zur physiokratischen Ansicht zurück, nachdem er sie zuvor, durch seine +35 ursprüngliche Auffassung der Rente als Theil der Surplusarbeit widerlegt + +oder wenigstens geläugnet hatte.) + +Diese Beseitigung der physiokratischen Ansicht faßt Buchanan in den +Worten zusammen: "The notion of agriculture yielding a produce, and arent + +813 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +in consequence, because nature concurs with human industry in the process +of cultivation, is a mere fancy. lt is not from the produce, but from the price +at which the produce is sold, that the rent is derived; and this price is got +not because nature assists in the production, but because it is the price which +suits the consumption to the supply." + +Diese Ansicht der Physiokraten beseitigt, die aber ihre volle Berechtigung +hatte in its deeper sense, weil sie die Rente als das einzige Surplus, capitalist +und labourers tagether nur als die salaries des Iandlord betrachten, blieben +nur folgende Ansichten möglich:\ + +5 + +\523\ Die Ansicht, daß Rente aus dem Monopolpreiß der Agriculturpro- +ducte herstammt; der Monopolpreiß daher, daß die Grundeigenthümer das +Monopol des Grund und Bodens besitzen. In dieser Ansicht steht der Preiß +des Agriculturproducts beständig über seinem Werth. Es findet eine sur +charge of price statt, und das Gesetz der Waarenwerthe ist durchbrachen +durch das Monopol des Grundeigenthums. + +10 + +15 + +Die Rente stammt aus dem Monopolpreiß der Agriculturproducte, weil die +Zufuhr beständig unter dem Ievel der Nachfrage oder dieN achfrage bestän- +dig über dem Ievel der Zufuhr steht. Aber warum erhebt sich denn die Zufuhr +nicht zu demlevelder Nachfrage? Warum gleicht eine additional Zufuhr dieß +Verhältniß nicht aus und hebt damit, nach dieser Theorie, alle Rente auf? 20 +Um dieß zu erklären nimmt Malthus einerseits seine Zuflucht zu der Fiction, +daß die Agriculturproducte direkt Consumenten sich schaffen (worüber +später bei seinem Krakehl mit Ricardo), anderseits zur Anderson'schen +Theorie, weil die additional supply mehr Arbeit kostet, die Agricultur un +fruchtbarer wird. So weit diese Ansicht, daher nicht auf einer blasen Fiktion 25 +beruht, fällt sie mit der Ricardoschen Theorie zusammen. Auch hier steht +der Preiß über dem Werth, surcharge. + +Die Ricardosche Theorie: Es existirt keine absolute Grundrente, sondern +nur eine Differentialrente. Auch hier steht der Preiß der Agriculturproducte, +die Rente tragen, über ihrem individuellen Werth und so weit die Ren- +te überhaupt existirt, existirt sie durch den Ueberschuß des Preisses +von Agriculturproducten über ihren Werth. Nur widerspricht hier dieser +Ueberschuß des Preisses überden Werth nicht der allgemeinen Werththeorie +(obgleich das fact bleibt), weil innerhalb jeder Productionssphäre der Werth +der ihr gehörigen Waaren nicht bestimmt wird durch den individuellen Werth 35 +der Waare, sondern durch ihren Werth, den sie unter den allgemeinen Pro +ductionsbedingungen der Sphäre hat. Auch hier ist der Preiß der Ren +tetrageoden Producte Monopolpreiß, aber Monopol wie es in allen Sphären +der Industrie vorkommt und sich nur in dieser fixirt und daher die vom +Surplusprofit unterschiedne Form der Rente annimmt. Auch hier ist es der +Ueberschuß der demand über die supply, oder was dasselbe, daß die ad- + +40 + +30 + +814 + + h) Ricardo + +ditional demand nicht befriedigt werden kann durch eine additional supply +zu den Preissen, die die original supply hatte bevor ihre Preisse durch den +Ueberschuß der Nachfrage über die Zufuhr wuchs. Auch hier entsteht die +Rente (die Differentialrente) durch Ueberschuß des Preisses überden Werth, +5 Steigen der Preisse auf dem besseren Boden über seinen Werth, wodurch + +die additional supply hervorgerufen wird. + +10 + +Die Rente ist blos der Zins des in Grund und Boden versenkten Capitals. +Diese Ansicht hat das mit der Ricardoschen gemein, daß sie die absolute +Grundrente läugnet. Die Differentialrente muß sie zugeben, wenn Grund- +stücke, auf denen gleich viel Capital angelegt ist, Renten von verschiedner +Grösse abwerfen. In der That kommt sie daher auf die Ricardosche Ansicht +heraus, daß gewisser Boden keine Rente abwirft und daß, wo eigentliche +Rente abgeworfen wird, dieß Differentialrente ist. Nur kann sie absolut nicht +erklären die Rente vom Boden, auf dem kein Capital angelegt ist, von +15 Wasserfällen, Minen etc. Sie war in der That nichts als ein Versuch vom +capitalistischen Standpunkt aus die Rente gegen Ricardo zu retten- unter +dem Namen des Zinses. + +20 + +25 + +Endlich: Ricardo nimmt an, daß auf dem Boden, der keine Rente trägt, +der Preiß des Products = seinem Werth ist, weil er gleich dem Durch- +schnittspreiß, i. e. Avance+ DurchschnittsprofiL Er nimmt also falsch an, +daß Werth der Waare = Durchschnittspreiß der Waare. Fällt diese falsche +Voraussetzung, so bleibt die absolute Rente möglich, weil der Werth der +Agriculturproducte wie der von einer ganzen grossen Categorie aller andren +Waaren über ihrem Durchschnittspreiß steht, in Folge des Grundeigenthums +aber nicht, wie bei diesen andren Waaren zum Durchschnittspreiß aus +geglichen wird. Diese Ansicht nimmt also mit der Theorie des Monopols an, +daß das Grundeigenthum als solches mit der Rente zu thun hat; sie nimmt +mit Ricardo die Differentialrente an, und sie nimmt endlich an, daß durch +die absolute Rente durchaus kein Bruch im Gesetz der Werthe vor sich + +30 geht. + +Ricardo geht aus von der Bestimmung of the relative values (oder ex +changeable values) of commodities by "the quantity of labour". (Wir können +am Schluß den verschiedneo Sinn, worin R. value gebraucht, durchgehn. +35 Darauf beruht die Kritik des Bailey, zugleich die Mangelhaftigkeit bei R.) +Der Charakter dieser "labour" wird nicht weiter untersucht. Wenn zwei +Waaren Equivalente sind - oder in bestimmter Proportion Equivalente +sind- oder was dasselbe ungleich groß sind- je nach der \\524\ Quantität +"Arbeit", die sie enthalten- so ist aber auch klar, daß sie der Substanz nach +so weit sie Tauschwerthe sind - gleich sind. Ihre Substanz ist Arbeit. +- + +40 + +815 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +Darum sind sie "Werth". Ihre Grösse ist verschieden, je nach dem sie mehr +oder weniger von dieser Substanz enthalten. Die Gestalt nun- die besondre +Bestimmung der Arbeit, als Tauschwerth schaffend oder in Tauschwerthen +sich darstellt - den Charakter dieser Arbeit untersucht Ric. nicht. Er +begreift daher nicht den Zusammenhang dieser Arbeit mit dem Geld oder, +daß sie sich als Geld darstellen muß. Er begreift daher durchaus nicht den +Zusammenhang zwischen der Bestimmung des Tauschwerths der Waare +durch Arbeitszeit und der Nothwendigkeit der Waaren zur Geldbildung +fortzugehn. Daher seine falsche Geldtheorie. Es handelt sich bei ihm von +vorn herein nur um die Werthgrösse. D. h. daß die Grössen der Waaren- +werthe sich verhalten wie die Arbeitsquantitäten, die zu ihrer Production +erheischt sind. Davon geht Ric. aus. Er bezeichnet A. Smith ausdrücklich als +seinen Ausgangspunkt. (eh. I, sect. I) + +5 + +10 + +Die Methode Ric.'s besteht nun darin: Er geht aus von der Bestimmung +der Werthgrösse der Waare durch die Arbeitszeit und untersucht dann, ob 15 +die übrigen ökonomischen Verhältnisse, dieser Bestimmung des Werths +widersprechen, oder wie weit sie dieselbe modificiren. Man sieht auf den +ersten Blick sowohl die historische Berechtigung dieser V erfahrungsart - +ihre wissenschaftliche Nothwendigkeit in der Geschichte der Oekonomie, +aber zugleich auch ihre wissenschaftliche Unzulänglichkeit, eine Un- +zulänglichkeit, die sich nicht nur in der Darstellungsart (formell) zeigt, +sondern zu irrigen Resultaten führt, weil sie nothwendige Mittelglieder +überspringt und in unmittelbarer Weise die Congruenz der ökonomischen +Categorien unter einander nachzuweisen sucht. + +20 + +25 + +Historisch war diese Untersuchungsweise berechtigt und nothwendig. Die +politische Oekonomie hatte in A. Smith sich zu einer gewissen Totalität +entwickelt, gewissermaassen das Terrain, das sie umfaßt, abgeschlossen. So +daß Say sie in einem Schulbuch flach systematisch zusammenfassen konnte. +Es kommen zwischen Smith und Ricardo nur noch Detailuntersuchungen vor +über productive und unproductive Arbeit, Geldwesen, Populationstheorie, +Grundeigenthum und Steuern. Smith selbst bewegt sich mit grosser Naivität +in einem fortwährenden Widerspruch. Auf der einen Seite verfolgt er den +innren Zusammenhang der ökonomischen Categorien -oder den verborgneo +Bau des bürgerlichen ökonomischen System. Auf der andren stellt er da +neben den Zusammenhang, wie er scheinbar in den Erscheinungen der +Concurrenz gegeben ist und sich also dem unwissenschaftlichen Beobachter +darstellt, ganz ebenso gut wie dem in dem Proceß der bürgerlichen Pro +duction praktisch Befangenen und Interessirten. Diese beiden Auffassungs +weisen, wovon die eine in den innren Zusammenhang, so zu sagen in die +Physiologie des bürgerlichen Systems eindringt, die andre nur beschreibt, 40 +catalogisirt, erzählt und unter schematisirenden Begriffsbestimmungen + +35 + +30 + +816 + + h) Ricardo + +bringt, was sich in dem Lebensproceß äusserlich zeigt, so wie es sich zeigt +und erscheint- laufen bei Smith nicht nur unbefangen nebeneinander, +sondern durcheinander und widersprechen sich fortwährend. Bei ihm ist dieß +gerechtfertigt (mit Ausnahme einzelner Detailuntersuchungen, von dem +5 Geld), da sein Geschäft in der That ein doppeltes war. Einerseits der Versuch +in die innre Physiologie der bürgerlichen Gesellschaft einzudringen; an +derseits aber zum Theil erst ihre äusserlich erscheinenden Lebensformen zu +beschreiben, ihren äusserlich erscheinenden Zusammenhang darzustellen, +und zum Theil noch für diese Erscheinungen Nomenclatur zu finden, und +10 entsprechende Verstandesbegriffe; sie also zum Theil erst in der Sprache +und Dehkproceß zu reproduciren. Die eine Arbeit interessirt ihn so sehr wie +die andre und da beide unabhängig von einander vorgehn, kommt hier eine +ganz widersprechende Vorstellungsweise heraus, die eine, die den innren +Zusammenhang mehr oder minder richtig ausspricht, die andre die mit +15 derselben Berechtigung, und ohne irgend ein innres V erhältniß- ohne allen +Zusammenhang mit der andren Auffassungsweise- den erscheinenden +Zusammenhang ausspricht. Die Nachfolger Smith's nun, so weit sie nicht +die Reaction älterer, überwundner Auffassungsweisen gegen ihn darstellen, +können in ihren Detailuntersuchungen und Betrachtungen ungestört fort- +20 gehn und stets A. Smith als ihre Unterlage betrachten, sei es nun, daß sie an +den esoterischen oder exoterischen Theil seines Werks anknüpfen, oder, was +fast immer der Fall, beides durcheinander werfen. Ricardo aber tritt endlich +dazwischen und ruft der Wissenschaft: Halt! zu. Die Grundlage, der Aus +gangspunkt der Physiologie des bürgerlichen Systems - des Begreifens +seines innren organischen Zusammenhangs und Lebensprocesses - +ist die +Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit. Davon geht Ricardo aus und +zwingt nun die Wissenschaft ihren bisherigen Schlendrian zu verlassen und +sich Rechenschaft darüber abzulegen, wie weit die übrigen von ihr ent +wickelten, dargestellten Categorien - Productions- und Verkehrsverhält- +3D nisse- Formen dieser Grundlage, dem Ausgangspunkt entsprechen oder +widersprechen, wie weit überhaupt, die blos die Erscheinungsformen des +Processes wiedergebende, reproducirende Wissenschaft (also auch diese +Erscheinungen selbst) der Grundlage entsprechen, auf der der innre Zu +sammenhang, die wirkliche Physiologie der bürgerlichen Gesellschaft be- +ruht; oder die ihren Ausgangspunkt bildet; wie es sich überhaupt mit diesem +Widerspruch zwischen der scheinbaren und wirklichen Bewegung des Sy +stems verhält. Dieß ist also die grosse 115251 historische Bedeutung Ricardo's +für die Wissenschaft, weßwegen der fade Say, dem er den Boden unter den +Füssen weggezogen hatte, seinem Aerger Luft machte in der Phrase: "que +sous pretexte de l'etendre, (Ia science) on l'a poussee dans le vide". Mit +diesem wissenschaftlichen Verdienst hängt eng zusammen, daß Ric. den + +40 + +25 + +35 + +817 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XI + +ökonomischen Gegensatz der Klassen - wie ihn der innre Zusammenhang +zeigt - aufdeckt, ausspricht und daher in der Oekonomie der geschichtliche +Kampf und Entwicklungsproceß in seiner Wurzel aufgefaßt wird, entdeckt +wird. Carey, sieh später die Stelle, denuncirt ihn daher als Vater des +Communismus. "Mr. Ricardo's system is one of discords ... its whole tends +to the production of hostility among classes and nations .... His book is +the true manual of the demagogue, who seeks power by means of agrar +ianism, war, and plunder." (p. 74, 75. H. Carey: The Past, the Present, and +the Future. Phil. 1848.) + +5 + +Ergiebt sich so einerseits die wissenschaftliche Berechtigung und der 10 + +grosse geschichtliche Werth der Ric'schen Untersuchungsweise so liegt auf +der Hand andrerseits die wissenschaftliche Mangelhaftigkeit seines V er +fahrens, die sich durch das später Folgende im Einzelnen zeigen wird. + +Daher auch die ausserordentlich sonderbare und nothwendig verkehrte +Architektonik seines Werks. Das ganze Werk besteht (in der 31 Ausgabe) aus 15 +32 Capiteln. Davon handeln 14 Capitel über Steuern, enthalten also nur +Anwendung der theoretischen Principien. Das 20'1 +e Capitel "Value and Ri +ches, their distinctive Properties" ist nichts als Untersuchung über den +Unterschied von Gebrauchswerth und Tauschwerth, also eine Ergänzung +zum ersten Capitel "On Value". Das 24ste Capitel "Doctrin of A. Smith 20 +concerning the Rent of Land", ebenso das 28ste Capitel "On the comparative +value of gold, corn and labour etc" und das 32ste Capitel "Mr. Malthus's +Opinions on Rent" sind blose Ergänzung und zum Theil Vertheidigung von +Ricardos Grundrenttheorie, also bloser Anhang zu Kapitel II und III die von +der Rente handeln. Das 30'1 +e Capitel "On the Influence of demand and supply +on Prices" ist ein bloser Anhang zum 41 Capitel "On natural and market +price". Einen zweiten Anhang zu diesem Capitel bildet das 191 +e Capitel "On +e Capitel "On Machinery" +sudden changes in the channels of trade". Das 31'1 +ist bloser Anhang zum 5ten und 61 +en Capitel "On Wages" und "On Profits". +Das 71 +e Capitel "On Foreign Trade" und das XXV "On Colonial Trade" sind +blose Anwendung, wie das Capitel über Steuern, der früher aufgestellten +Principien. Das 21 ste Capitel, "Effects of Accumulation on Profits and In +terests" ist ein Anhang zu den Capiteln über die Grundrente, Profite und +Arbeitslohn. Das 261 +e Capitel "On Gross and Net Revenue" ist ein Anhang +zu den Capiteln über Arbeitslohn, Profit und Rente. Endlich das 27 1e Capitel +"On Currency and Banks" steht ganz isolirt in dem Werk, und blos weitre +Ausführung, z. Th. Modification der in seinen frühren Schriften über das +Geld aufgestellten Ansichten. + +30 + +35 + +25 + +Die Ricardosche Theorie ist also ausschließlich enthalten in den ersten +6 Kapiteln des Werks. Wenn ich von dessen fehlerhaften Architektonik 40 +spreche, so g~schieht es mit Bezug auf diesen Theil. Der andre Theil besteht + +818 + + h) Ricardo + +aus Anwendungen, Erläuterungen und Zusätzen, (den Abschnitt über das +Geld ausgenommen), die derNaturder Sache nach durcheinander gewürfelt +sind und keinen Anspruch auf Architektonik machen. Die fehlerhafte Ar +chitektonik in dem theoretischen Theil (den 6 ersten Capiteln) ist aber nicht +5 zufällig, sondern gegeben durch die Untersuchungsweise Ricardo's selbst +und die bestimmte Aufgabe, die er seiner Forschung gestellt hatte. Sie drückt +das wissenschaftlich Ungenügende dieser Untersuchungsweise selbst aus. + +10 + +Ch. I handelt "On Value". Es zerfällt wieder in 7 Sektionen. In der ersten +Sektion wird eigentlich untersucht: Widerspricht der Arbeitslohn der Be- +stimmungder Waarenwerthe durch die in ihnen enthaltne Arbeitszeit? In der +dritten Sektion wird nachgewiesen, daß das Eingehn von dem, was ich +constantes Capital nenne, in den Werth der Waare, der Werthbestimmung +nicht widerspricht, und daß Steigen oder Fallen des Arbeitslohns ebenso +wenig die Waarenwerthe afficirt. In der 4ten Section wird untersucht, wie weit +15 die Anwendung von Maschinerie und andrem fixen und dauerhaften Capital, +so weit es in verschiedneo Productionssphären in verschiednem V erhältniß +in das Gesammtcapital eingeht, die Bestimmung der exchangeable values +durch Arbeitszeit alterirt? In der yen Sektion wird untersucht, wie weit +Steigen oder Fallen der wages die Bestimmung der Werthe durch Arbeitszeit +20 modificirt, wenn in verschiedneo Productionssphären Capitale von unglei +cher Dauerhaftigkeit und verschiedner Umschlagszeit angewandt werden. +Man sieht also in diesem ersten Capitel sind nicht nur Waaren unterstellt +und weiter ist nichts zu unterstellen, wenn der Werthals solcher betrachtet +wird- sondern Arbeitslohn, Capital, Profit, allgemeine Profitrate selbst, wie +25 wir sehn werden, die verschiedneo Formen des Capitals, wie sie aus dem +Circulationsproceß hervorgehn und ebenso der Unterschied von "natural +and market price", welcher leztre sogar bei den folgenden Capiteln, eh. II +und III "On Rent" und "On the Rent of Mines" eine entscheidende Rolle +spielt. Dieß zweite Capitel "On Rent" 115261- das 31 +e "On the Rent of Mines" +ist blose Ergänzung dazu - wird dem Gang seiner Untersuchungsweise +gemäß richtig wieder mit der Frage eröffnet: Widerspricht das Grund +eigenthorn und die Grundrente der Bestimmung der Waarenwerthe durch die +Arbeitszeit? "It remains", so eröffnet er das 2. Capitel "On Rent", "however +to be considered, whether the appropriation of land, and the consequent +creation of rent, will occasion any variation in the relative value of com +modities, independently of the quantity of labour necessary to production." +(p. 53. Princ. of Pol. Be. 3d edit. Lond. 1821) Um nun diese Untersuchung zu +führen, führt er nicht nur en passantdas V erhältniß von "market price" and +"real price" (monetary expression of value) ein, sondern unterstellt die ganze +40 capitalistische Production und seine ganze Auffassung von dem V erhältniß +e Capitel "On Natural and Market + +zwischen Arbeitslohn und Profit. Das 41 + +30 + +35 + +819 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +e "On Wages" und das 61 + +Price", das 51 +e "On Profits" sind daher nicht nur +unterstellt, sondern völlig entwickelt in den beiden ersten Capiteln "On +Value" und "On Rent". (und c. Ill als Appendix zu II) In den spätren +3 Capiteln, werden nur hier und da, so weit sie theoretisch neues bringen, +Lücken ausgefüllt, nähere Bestimmungen nachgeholt, die meist von Rechts +wegen schon in I und II ihren Platz finden müßten. + +5 + +Das ganze Ricardosche Werk ist also enthalten in seinen ersten zwei +Capiteln. In diesen werden die entwickelten bürgerlichen Productionsver +hältnisse, also auch die entwickelten Categorien der politischen Oekonomie, +confrontirt mit ihrem Prinzip, der Werthbestimmung, und zur Rechenschaft 10 +gezogen, wie weit sie ihm direkt entsprechen oder wie es sich mit den +scheinbaren Abweichungen verhält, die sie in das Werthverhältniß der +Waaren hereinbringen. Sie enthalten seine ganze Kritik der bisherigen po +litischen Oekonomie, das categorische Abbrechen mit dem durchgehenden +Widerspruch A. Smiths in der esoterischen und exoterischen Betrachtungs- +weise und liefern durch diese Kritik zugleich einige ganz neue und über +raschende Resultate. Daher der hohe theoretische Genuß, den diese zwei +ersten Kapitel gewähren, da sie in gedrängter Kürze die Kritik des in die +Breite ausgelaufenen und verlaufneo Alten geben und das ganze bürgerliche +System der Oekonomie als einem Grundgesetz unterworfen darstellen, aus 20 +der Zerstreuung und der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen die Quintes +senz herausconcentrirend. Aber diese theoretische Befriedigung, welche +because of their originality, Einheit der Grundanschauung, simpleness, +Concentrirtheit, Tiefe, Neuheit, und comprehensiveness diese zwei ersten +Capitel gewähren, verliert sich nothwendig im Fortgang des Werks. Auch 25 +hier werden wir stellenweis durch Originalität einzelner Entwicklungen +gefesselt. Aber das Ganze erregt Abspannung und Langweile. Der Fortgang +ist keine Fortentwicklung mehr. Wo er nicht aus eintöniger formeller An +wendung derselben Principien auf verschiednes, äusserlich hereingeholtes +Material besteht oder aus polemischer Geltendmachung dieser Principien, 30 +wird nur entweder wiederholt oder nachgeholt, höchstens, in den lezten +Theilen, hier und da eine frappante Schlußfolgerung gezogen. + +15 + +In der Kritik Ricardo's müssen wir nun unterscheiden, was er selbst nicht +unterschieden hat. Seine Theorie des Mehrwerths, die natürlich bei ihm +existirt, obgleich er den Mehrwerth nicht in seinem Unterschied von seinen 35 +besondren Formen, Profit, Rente, Zins fixirt. Zweitens seine Theorie des +Profits. Wir werden mit der leztren beginnen, obgleich sie nicht in diesen +Abschnitt, sondern in den historischen Anhang zum Abschnitt III gehört. + +Zuvor noch einige Bemerkungen darüber, wie Ric. die Bestimmungen des + +"value" durcheinander wirft. Bailey's Polemik gegen ihn beruht darauf. Sie 40 +ist aber auch wichtig für uns. + +820 + + h) Ricardo + +15 + +Zuerst nennt Ricardo den Werth "value in exchange" und bestimmt ihn +mit A. Smith als "the power of purchasing other goods". (p. 1. Princ.) Dieß +ist der Tauschwerth, wie er zunächst erscheint. Dann geht er über zu der +wirklichen Bestimmung des Werths: "lt is the comparative quantity of +5 commodities which labour will produce, that produces their present or past +relative value." (9.) (1. c.) "Relative value" heißt hier nichts als den durch die +Arbeitszeit bestimmten exchangeable value. Aber relative value kann auch +einen andren Sinn haben; so fern ich nähmlich den Tauschwerth einer Waare +im Gebrauchswerth einer andren ausdrücke; z. B. den Tauschwerth von +10 Zucker im Gebrauchswerth Kaffee: "Two commodities vary in relative +value, and we wish to know in which the variation has taken place." (p. 9) +Which variation? Diese "relative value" nennt Ricardo später auch "com +parative value" (p. 448 sq.) Wir wollen wissen, in welcher Waare "die Va +riation" stattgefunden hat? D. h. dievariationdes "Werths", der oben rela- +tive value hieß. Z. B. 1 Pf. Zucker= 2 Pf. Kaffee. Später 1 Pf. Zucker= 4lbs +Kaffee. Die "variation", die wir wissen wollen, ist ob die für den Zucker oder +die für den Kaffee "nöthige Arbeitszeit" sich verändert, ob der Zucker 2mal +mehr Arbeitszeit als früher kostet oder der Kaffee zweimal weniger Arbeits +zeit als früher und welche dieser "Variations" in der zu ihrer resp. Production +20 nöthigen Arbeitszeit diese variation in ihrem Austauschverhältniß hervor +gebracht hat? Diese "relative oder comparative value" von Zucker und +Kaffee - das V erhältniß, worin sie sich austauschen - ist also verschieden +von dem relative value im ersten Sinn. Im ersten Sinn ist die relative value +des Zuckers bestimmt, durch die Masse Zucker, die in einer bestimmten +25 Arbeitszeit 115271 producirt werden kann. Im zweiten Fall drückt der relative +value von Zucker aus das V erhältniss, worin sie gegen einander ausgetauscht +werden, und die Wechsel in diesem Verhältniß können durch einen Wechsel +des "relative value" im ersten Sinn im Kaffee oder im Zucker resultiren. Das +V erhältniß, worin sie sich gegen einander austauschen, kann dasselbe blei- +30 ben, obgleich ihre "relative values" im ersten Sinn gewechselt haben. llb +Zucker kann nach wie vor = 2lb Kaffee sein, obgleich die Arbeitszeit zur +Production des Zuckers und des Kaffees um das Doppelte gestiegen oder um +die Hälfte abgenommen haben. Variations in ihrer camparalive value, d. h. +wenn der Tauschwerth von Zucker im Kaffee und vice versa ausgedrückt +35 wird, werden sich nur dann zeigen, wenn ihre variations in ihrer relative value +im ersten Sinn, d. h. durch die Arbeitsquantität bestimmten values ungleich +changirt haben, also camparalive changes stattgefunden haben. Absolute +changes - wenn sie das ursprüngliche Verhältniß nicht ändern, also gleich +groß sind und nach derselben Richtung vorgehn, werden keine variation in +40 den comparative values hervorbringen - auch nicht in den Geldpreissen +dieser Waaren, da der Werth des Gelds, sollte er changiren, für beide gleich- + +821 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +mässig changirt. Ob ich daher die Werthe zweier Waaren in ihren eignen +wechselseitigen Gebrauchswerthen ausdrücke oder in ihrem Geldpreiß, beide +Werthe in dem Gebrauchswerth einer dritten Waare darstelle, sind diese +relative oder comparative values oder Preisse dieselben und die changes +in denselben zu unterscheiden von ihren relative values im ersten Sinn, +d. h. so weit sie nichts ausdrücken als Wechsel der zu ihrer eignen Pro +duction erheischten, also in ihnen selbst realisirten Arbeitszeit. Der leztre +relative value erscheint also als "absolute va/ue" verglichen mit den relative +values im zweiten Sinn, im Sinn der realen Darstellung des Tauschwerths +einer Waare im Gebrauchswerth der andren oder im Geld. Daher kommt 10 +denn auch bei Ricardo für den "relative value" im ersten Sinn der Ausdruck +"absolute va/ue" vor. + +5 + +Wenn in dem obigen Beispiel I lb Zucker nach wie vor dieselbe Arbeitszeit +kostet wie vorher, hat sein "relative value" im ersten Sinn nicht variirt. +Kostet aber der Kaffee 2 x weniger Arbeit, so hat der value of Zucker in +Kaffee ausgedrückt variirt, weil die "relative value", im ersten Sinn, des +Kaffees variirt hat. Der relative value von Zucker und Kaffee erscheinen so +verschieden von ihren "absolute values" und dieser Untersc_hied zeigt sich, +weil auch der comparative value des Zuckers z. B. nicht variirt hat im Ver- +gleich mit Waaren, deren absolute values dieselben geblieben. + +"The inquiry to which I wish to draw the reader's attention, relates to the +effect of the variations in the relative va/ue of commodities, and not in their +absolute value." (p. 15) Diese "absolute" value nennt Ric. auch sonst "real +value". Oder value schlechthin. (p. 16 z. B.) (Sieh Bailey's ganze Polemik +gegen Ricardo in: + +15 + +20 + +25 + +"A Critical Dissertation on the Nature, Measures and Causes of Value; +chiefly in reference to the writings of Mr. Ricardo and his followers. By the +Author of Essays on the Formation and Publication of Opinions. London. +1825.) (Sieh auch von demselben: "A Ietter toa Polit. Economist; occasioned +by an article in the Westruinster Review etc Lond. 1826" dreht sich theils +um diese verschiednen Momente in der Begriffsbestimmung des Werths, die +bei Ricardo nicht entwickelt sind, sondern nur faktisch vorkommen und +durcheinander laufen und worin Bailey nur "Widersprüche" findet.) Zwei +tens gegen den "absolute value" oder "real value" im Unterschied von +dem comparative value. (oder relative value im zweiten Sinn.) "Instead of 35 +regarding", sagt B. in der erst angeführten Schrift, "value as a relation +between two objects, they (Ricardo and his followers) consider it as a +positive result produced by a definite quantity of labour." (30 I. c.) Sie +betrachten "value as something intrinsic and absolute". (8 1. c.) Der leztre +Vorwurf geht aus Ricardo's mangelhafter Darstellung hervor, weil er den 40 +Werth der Form nach gar nicht untersucht- die bestimmte Form, die die + +30 + +822 + + (/) +~­ +(b +U1 +N +-....J +ll) +c: +(I) +:::r: +~ +~ + +• + +1 + +j + +, + +{ + +i + +.. + +5 + +;;;;... + +' + +r- + +j. + +--- + +~ + +l:;r + +l, + +f. ~ + +; ~ ., + +"'.J> • ~1 + +• 1 ~ { + +~ ~,., ."' , 0-> + +... rt-t~r\ t;~ rttf" ~ (ti" t~i~t~~ ~J'Uitt~ F t NHI~ ~1~t~1 +) , r -f. r +\J J F ' ~ y +li .. !t , +s- t i .. 1: :t n I { $1 ~ ~ 'i' F +t. +. ~ ~ +., T +W" f ·s +~ { c r ' ~ ~.} 1:' f.r ;· +.:f , +~ .t l =L t r ) : -: ~·~L ~: l ~ • +- ~ t ~ , j_ ~rk l ~J-(; f,: -ff ' f I i J ?( +~-t.. ~ 1- +t * -t- +~ ~ t.' _, ,., ..l. ' J 'r' +;. { ~ ··,: \ l +~ i ·; +" +< t .;:- +~ -t s +• I Y {. r~· ... b-r- , t +." ~ :& ~ ~ t F t ~ -J- • t,:f_ ,. -r , -r.- +' ~ 'f (tJ:. t ~ /' L t \\ , "' \ r- +.J • +~~ ~ x ~ +I' r r - r F h +,. +1 ~ f • ,. J +t ~ · -r ·l:- ",_,... v.. ~ ! ·1 f ·l~ c {r r.~~ r 1 -·H ~ r. ~~ i ! ;· 5 ~ t t +• :. "' ~. +V~ l. +~"t" ' · +., . .r +. =t. ( J +• +~ • +r ~· k +:. +~ +\ -b.~ "'.'>er 1' ~ ".,;- :" f l +_.., .} +,! i t ~ r .{; +' I +·H . { +f }}_;_~}r~-ur -{~~!~-! : +:~ t;v .cf~F.~ .. ~"h +rrt,> +·~;~l, i} i~}t~~\i}ft;-v_, !~ ~tf~i1f;~~r}~t{ ' +}~ r Jf / t { \.rl' -j_ +l ~.~ _f -t.r ~ 1J!1"1- J :' 5'} t ~ +~~ J 1 ~ ~ r f -r( -! ~~1 ~ ~ vf flf ~.}: h~-r ry{i-.r.}f ~ 1 ~ +t ·f. }" ~. +,, -i ~ r t1 ~ 1 ... N? " r . ,. , +~~ ; f ~ j +d- i! t ~-f, +t ~ F F "~ 1 r iX ~ 'I +L ::r \t r t ~ •• l r ~ J +) l ~ ~ +s ::. y ~ 1 ~ .. J f h; l- -r ·;~I! \ r ---nt~ ~1t ~ t ~:~'1 +l t ~ 1. +. r. T 1 +· ~ l +-tlJ:~ +~.~~ilJr.-f.rrt~ ' +.LfF.~·n1 1~·\lt~\.:i'n~ +tJfJ.? +4-t}·'t +L. ~j~,~.r~·~4~p;t ~ t:: ~ ~}t\~F~!1~1t"s.~h1i~ +v rl ,. ~~~ frf ~ r ., . ' .. .-rf'~~r~, rJttl ~{, +! , , \ +l- .J~~.:~~~r;t~r.;;~ ~~ r.~~-r:PI.f~~~t..,~r{ · +i .t~}·, +t t . . t, ~ " 9. \ .. " L 1- )" ' +t. ~ \· ~-V -r h..t '( ~~:;>·~- ~ 1.>-i11 tr,~ 1 :t ~\ fJC \ t, r.f {7\ +}. ·~ ~ _y +. }. \ T +1l, ~,-r ... +• ..;. 1 \~ +r., + +~· ~-f~ y ltt\ J r~ \- + +,17 J: L~f~ 1: \' ,. ~ +i"' + +... ~ • ~ :F ~ f. l• ~:- + +~ "ly r ,Xr J.''J + +} r. f ~ · ~ + +\'i< -'- ) \.'. \ + +\tr~l} IJ. + +-t r I + +. . ,~ \-<"• + +, ~ 1· + +.;~ + +V..._ )-, + +_.. t + +r, . + +,-$. + +..!. + +.1 + +l + +.J.: + +, + +\ + +V .1: ;;1, +' + +~ + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +Arbeit als Substanz des Werths annimmt-, sondern nur die Werthgrössen, +die Quantitäten dieser abstrakt-allgemeinen und in dieser Form gesellschaft +lichen Arbeit, die den Unterschied in den Werthgrössen der Waaren her +vorbringt. Sonst hätte Bailey gesehn, daß die Relativität des Werthsbegriffs +5 keineswegs dadurch aufgehoben wird, daß alle Waaren, so weit sie +Tauschwerthe sind, nur relative Ausdrücke der gesellschaftlichen Arbeits +zeit sind und ihre Relativität keineswegs nur in dem Verhältnisse besteht, +worin sie sich gegen einander austauschen, sondern in dem Verhältniß aller +derselben zu dieser gesellschaftlichen Arbeit als ihrer Substanz. + +10 + +Es ist, wie wir weiter sehn werden, dem Ricardo vielmehr umgekehrt +vorzuwerfen, daß er diese "real" oder "absolute value" sehr oft vergißt und +nur an den "relative" oder "comparative values" festhält.\ + +\528\ Also: + +15 + +1) Ricardos Darstellung +von Profit, Profitrate, Durchschnittspreissen etc. + +In Section Ill des ersten Capitels entwickelt Ricardo, daß wenn ich sage der +Werth der Waare ist durch Arbeitszeit bestimmt, dieß sich sowohl auf die +Arbeit erstreckt, die im letzten Arbeitsproceß unmittelbar auf die Waare +verwandt worden ist, als auf die Arbeitszeit, die im Rohmaterial und den +20 Arbeitsmitteln, die zur Production der Waare erheischt sind, verwandt ist. +Also nicht nur die Arbeitszeit, die in der neuzugefügten, im Arbeitslohn +bezahlten, erkauften Arbeit enthalten ist, sondern auch die Arbeitszeit, die +in dem Theil der Waare enthalten ist, den ich Capital constant nenne. Die +Mangelhaftigkeit zeigt sich gleich in der Ueberschrift dieser Section Ill von +chapter I. Sie lautet: + +25 + +"Not only the labour applied immediately to commodities affect their +value, but the labour also which is bestowed on the implements, tools, and +buildings, with which such labour is assisted." (16) Hier ist das Rohmaterial +weggelassen und die auf das Rohmaterial verwandte Arbeit ist doch eben +so verschieden von der "labour applied immediately to commodities", als +die auf die Arbeitsmittel "implements, tools, and buildings" verwandte +Arbeit. Aber Ricardo hat schon die nächste Section im Kopf. In dieser +Section nimmt er an, daß die angewandten Arbeitsmittel zu gleichen +Werthbestandtheilen in die Production der verschiedneo Waaren eingehn. +In der nächsten Section wird der Unterschied untersucht, der herauskommt +durch das Eingehn des capital fixe in verschiednen Proportionen. Ricardo +kommt daher nicht zum Begriff des constanten Capitals, wovon ein Theil +aus capital fixe und der andre, Rohmaterial und matieres instrumentales aus + +30 + +35 + +825 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +circulirendem Capital bestehen, ganz wie das eireuHrende Capital nicht nur +das variable Capital einschließt, sondern Rohmaterialien etc und alle in die +Consumtion überhaupt eingehenden Lebensmittel (nicht nur in die Con +sumtion der Arbeiter) umfaßt. + +Das Verhältniß, worin constantes Capital in eine Waare eingeht, afficirt +nicht die Werthe der Waaren, nicht die relativen Arbeitsquanta, die in den +Waaren enthalten sind, aber es afficirt direkt die verschiedneo Quanta +Mehrwerth oder Surplusarbeit, die in Waaren enthalten sind, die gleichviel +Arbeitszeit enthalten. Es bringt daher- dieß verschiedne Verhältniß- von +den Werthen unterschiedne Durchschnittspreisse hervor. + +5 + +10 + +20 + +Bezüglich sect. IV und V des eh. I ist zunächst zu bemerken, daß statt des +höchst wichtigen und die unmittelbare Production von Mehrwerth afficiren +den Unterschieds in der Proportion, worin constantes und variables Capital +Bestandtheile derselben Capitalmasse in verschiedneo Productionssphären +bilden, Ricardo sich ausschließlich beschäftigt mit den Unterschieden in der 15 +Form des Capitals, und der verschiedneo Proportionen worin dasselbe +Capital diese verschiedne Form anwendet, Formunterschieden, wie sie aus +dem Circulationsproceß des Capitals hervorgehn, also fixes und circuliren- +des Capital, mehr oder minder fixes Capital (d. h. fixes Capital von ver +schiedner Dauerhaftigkeit) und ungleiche Umlaufsgeschwindigkeit oder +Umschläge des Capitals. Und zwar ist die Manier wie Ric. die Untersuchung +führt, diese: Er unterstellt eine allgemeine Profitrate oder einen Durch +schnittsprofit von gleicher Grösse für verschiedne Capitalanlagen von +gleicher Grösse oder für verschiedne Productionssphären, worin Capitalien +von gleicher Grösse angewandt werden - oder was dasselbe Profit im +Verhältniß zur Grösse der in den verschiedneo Productionssphären an +gewandten Capitalien. Statt diese allgemeine Profitrate vorauszusetzen hätte +Ric. vielmehr untersuchen müssen, in wie weit ihre Existenz überhaupt den +Bestimmungen der Werthe durch die Arbeitszeit entspricht und er hätte +gefunden, daß, statt ihr zu entsprechen, sie ihr prima facie widerspricht, ihre +Existenz also erst durch eine Masse Mittelglieder zu entwickeln ist, eine +Entwicklung sehr verschieden von einfacher Subsumtion unter das Gesetz +der Werthe. Er hätte damit überhaupt eine ganz andre Einsicht in die Natur +des Profits erhalten und ihn nicht direkt mit Mehrwerth identificirt. Diese +Voraussetzung einmal gemacht- fragt sich Ric. weiter, wie wird Steigen 35 +oder Fallen von Arbeitslohn auf die "relative values" wirken, wenn capital +fixe und circulant in verschiedner Proportion eingehn? Oder vielmehr er +bildet sich ein die Frage so zu behandeln. In der That behandelt er sie ganz +anders. Er behandelt sie so: Er fragt sich, wie wird Steigen oder Fallen des +Arbeitslohns wirken bei Capitalien, deren Umlaufszeit verschieden ist und 40 +worin die verschiedneo Capitalformen in verschiedner Proportion enthalten + +25 + +30 + +826 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +sind, auf ihre respectiven Profite?Und da findet er natürlich, daß je nachdem +viel oder wenig capital fixe eingeht, etc das Steigen oäer Fallen der Saläre +sehr verschieden wirken muß, auf Capitalien, je nachdem ein grösserer oder +geringerer Theil derselben aus variablem Capital besteht, d. h. aus Capital, +5 das direkt in Arbeitslohn ausgelegt wird. Um also die Profite in den ver +schiedneo 115291 Productionssphären wieder auszugleichen, alias die all +gemeine Profitrate wieder herzustellen, müssen die Preisse der Waaren +im Unterschied von ihren Wertben- verschieden regulirt werden. Also +schließt er weiter, wirken diese Unterschiede auf die "relative values" beim +10 Steigen oder Fallen der Saläre. Er hätte umgekehrt sagen müssen: Obgleich +diese Unterschiede die values an sich nichts angehn, bringen sie durch ihre +verschiedne Affection auf die Profite in den verschiedneo Sphären, von den +values selbst verschiedne Durchschnittspreisse - oder wir wollen sagen +Kostenpreisse- hervor, die nicht direkt bestimmt sind durch die Werthe der +15 Waaren, sondern durch das in ihnen vorgeschoßne Capital +dem Durch +schnittsprofit. Er hätte also sagen müssen: diese durchschnittlichen Kosten +preisse sind verschieden von den Wertben der Waaren. Statt dessen schließt +er, daß sie identisch sind und geht mit dieser falschen Voraussetzung an die +Betrachtung der Grundrente. Auch irrt sich Ricardo, wenn er meint, er +20 komme erst durch die 3 cases, die er untersucht, auf die "variations" in den +"relative values", unabhängig von der in ihnen enthaltnen Arbeitszeit; also +in factauf den Unterschied zwischen den Kostenpreissen von den Wertben +der Waaren. Er hat diesen Unterschied bereits unterstellt, indem er eine +allgemeine Profitrate voraussetzt und daher voraussetzte, daß trotz der +25 verschiedneo Verhältnisse in den organischen Bestandtheilen der Capitalien +diese einen ihrer Grösse proportionirten Profit abwerfen, während der +Mehrwerth, den sie abwerfen , absolut bestimmt ist, durch das Quantum +unbezahlter Arbeitszeit, das sie absorbiren, und dieß bei gegebnem Arbeits +lohn, durchaus abhängt von der Masse des Theils des Capitals, der in Salair +30 ausgelegt ist; nicht aber von der absoluten Grösse des Capitals. Was er in +der That untersucht ist dieß: Von den Wertben der Waaren unterschiedne +Kostenpreisse vorausgesetzt - und mit der Annahme einer allgemeinen +Profitrate ist dieser Unterschied vorausgesetzt-, wie werden diese Kosten +preisse (die jezt zur Abwechslung "relative values" heissen) selbst wieder +35 wechselseitig modificirt, verhältnißmässig modificirt durch das Steigen oder +Fallen des Arbeitslohns, und bei den verschiedneo Verhältnissen der orga +nischen Bestandtheile des Capitals? Bei tieferem Eingehn in die Sache hätte +Ric. gefunden, daß die blose Existenz einer allgemeinen Profitrate, bei den +Verschiedenheiten in den organischen Bestandtheilen des Capitals, wie sie +40 zunächst im unmittelbaren Productionsproceß als Unterschied von varia +blem und constantem Capital erscheinen, später durch die aus dem Cir- + +827 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +culationsproceß entspringenden Unterschiede noch weiter vermehrt wer +den- von den Wertben unterschiedne Kostenpreisse bedingt, selbst wenn +vorausgesetzt wird, daß der Arbeitslohn constant bleibt, also einen vom +Steigen oder Fallen des Arbeitslohns ganz unabhängigen Unterschied und +neue Formbestimmung. Er hätte auch gesehn, wie ungleich wichtiger und +entscheidender für die Gesammttheorie das Begreifen dieses Unterschieds +ist, als seine Betrachtung über die durch Steigen oder Fallen des Arbeitslohns +verursachte Variation in den Kostenpreissen der Waaren. Das Resultat, +womit er sich begnügt -und dieß Begnügen entspricht der ganzen Art seiner +Untersuchung- ist dieß: Die variations in den Kostenpreissen (oder wie er 10 +sagt "relative values") der Waaren, so weit sie bei einer Verschiedenheit in +der organischen Zusammensetzung der in verschiednen Sphären angelegten +Capitalien bei changes, Steigen oder Fallen, des Arbeitslohns, erfolgen, +einmai zugegeben und in Anschlag gebracht - bleibt das Gesetz richtig, +widerspricht das nicht dem Gesetz, daß die "relative values" der Waaren 15 +durch Arbeitszeit bestimmt sind, denn alle andren mehr als vorübergehenden +variations in den Kostenpreissen der Waaren bleiben nurerklärbar aus einem +Wechsel in der zu ihrer respectiven Production nothwendigen Arbeitszeit. + +5 + +Als ein grosses Verdienst ist es dagegen zu betrachten, daß Ricardo die +Unterschiede von fixem und circulirendem Capital zusammenstellt mit der 20 +verschiednen Umschlagszeit des Capitals, und alle diese Unterschiede her +leitet aus der verschiednen Circulationszeit, also in factaus der Circulations +oder Reproductionszeit des Capitals. + +Wir wollen zunächst diese Unterschiede selbst, so weit er sie zunächst in +sect. IV (eh. I) darstellt, betrachten, und dann erst die Manier worin er sie +wirken läßt oder variation hervorbringen läßt in den "relative values". + +25 + +"In every state of society, the tools, implements, buildings, and machinery +employed in different trades may be of various degrees of durability, and +may require different portions of labour to produce them." (25) (l. c.) Was +die "different portions of labour to produce them" betrifft, so kann das- +und dieß scheint hier der einzige Gesichtspunkt Ricardo's- einschliessen, +daß die weniger dauerhaften theils zu ihrem repair, theils zu ihrer Re +production mehr Arbeit (sich wiederholende unmittelbare Arbeit) erheischen +oder auch, daß Maschinerie etc von demselben degree of durability mehr +oder weniger theuer, das Product von mehr oder weniger Arbeit sein kann. +Dieser letzte Gesichtspunkt, wichtig für das Verhältniß von variablem und +constantem Capital, hat mit Ric's Betrachtung nicht zu thun und wird daher +auch nirgends als selbstständiger Gesichtspunkt von ihm aufgenommen.\ + +30 + +35 + +\530\2) "The proportions, too, in which the capital that is to support labour, +(das variable Capital), and the capital that is invested in tools, machinery and 40 +buildings, (fixes capital) may be variously combined." (25) Wir haben also + +828 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +eine "difference in the degree of durability of fixed capital, and this variety +in the proportions in which the two sorts of capital may be combined." (25) +Man sieht gleich, warum ihn der als Rohmaterial existirende Theil des +constanten Capitals nicht interessirt. Leztres gehört selbst zum circulirenden +5 Capital. Steigt der Arbeitslohn, so bewirkt das nicht Mehrausgabe für den +Theil des Capital, der in Maschinerie besteht, und nicht ersetzt zu werden +braucht, sondern da bleibt; wohl aber in dem Theil der aus Rohmaterial +besteht, da dieser beständig ergänzt, also auch beständig reproducirt werden +muß. + +10 + +15 + +"The food and clothing consumed by the labourer, the buildings in which +he works, the implements with which his labour is assisted, are aii of a +perishable nature. There is however a vast difference in the time for which +these different capitals will endure ... According as capital is rapidly per +ishable, and requires to be frequently reproduced, or is of slow consumption, +it is classed under the heads of circulating, or of fixed capital." (26) Hier ist +also der Unterschied zwischen fixed und circulating capital reducirt auf den +Unterschied in der Reproductionszeit (die mit der Circulationszeit zusam +menfällt.) + +3) "It is also to be observed that the circulating capital may circulate, or +20 be returned to its employer, in very unequal times. The wheat bought by a +[armer to sow (Hier sieht Herr Rod., daß in England der Saamen "gekauft" +wird.) is comparatively a fixed capital to the wheat purchased by a baker +to make into loaves. One leaves it in the ground, and can obtain no return +for a year; the other can get it ground into flour, sell it as bread to his +customers, and have his capital free to renew the same, or commence any +other employment in a week." (26, 27) + +25 + +Dieser Unterschied in den Circulationszeiten verschiedner circulirender +Capitalien, woher rührt er? Daß dasselbe Capital in dem einen Fall längre +Zeit in der eigentlichen Productionssphäre sich aufhält, ohne daß gleichzeitig +30 der Arbeitsproceß fortdauerte. So mit Wein, der im Keller liegt, um seine +Reife zu erhalten, mit gewissen chemischen Processen bei Gerben, Färben +etc. + +"Two trades then may employ the same amount of capital; but it may be +very differently divided with respect to the portion which is fixed, and that + +35 which is circulating." (27) + +4) "Again two manufacturers may employ the same amount of fixed, and +the same amount of circulating capital; but the durability of their fixed +capitals (also auch ihre Reproductionszeit) may be very unequal. One may +have steam-engines of the value of 10 000 1., the other ships of the same + +40 value." (27, 28) + +"Different degrees of durability of ... capitals, or, which is the same thing, + +829 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +... of the time whieh must elapse before one set of commodities can be +brought to market." (30) + +5) "It is hardly necessary to say, that commodities which have the same +quantity of Jabour bestowed upon their produetion, will differ in exchange- +able value, if they cannot be brought to market in the same time." (34) + +5 + +1) Unterschied also in dem V erhältniß von fixem und circulirendem +Capital. 2) Unterschied in dem Umschlag des eireuHrenden Capitals, in +Folge der Unterbrechung des Arbeitsprocesses, während der Productions +proceß fortdauert. 3) Unterschied in der durability des fixed capital. +4) Unterschied in dem Verhältniß, worin eine Waare überhaupt (ohne +Unterbrechung der Arbeitszeit) (ohne Unterschied zwischen Productions +und Arbeitszeit) dem Arbeitsproceß unterworfen bleibt, bevor sie in den +eigentlichen Circulationsproceß eintreten kann. Den leztren case macht +Ricardo so aus: + +"Suppose I employ twenty men at an expence of 10001. for a year in the +production of a commodity, and at the end of the year I employ twenty men +again foranother year, at afurtherexpense of 10001. in finishingor perfecting +the same commodity, and that I bring it to market at the end of two years, +if profits be 10 p. e., my commodity must sell for 23101.: for I have employed +10001. capital for one year, and 2100 capital for one year more. Another man +employs precisely the same quantity of labour, but he employs it all in the +first year; he employs forty men at an expense of 20001., and at the end of +the first year he sells it with 10 p. c. profit or for 2200 1. Here then are two +commodities having preeisely the same quantity of Jabour bestowed on them, +one of which sells for 23101.- the other for 22001." (34) [ + +[531[ Aber wie bringt nun diese difference- sei es im degree of durability +of fixed capital, or the time of revolution of circulating capital, or a variety +in the proportians in which the two sorts of capital may be combined oder +endlich the different time, in which commodities, upon which the same +quantity of labour is bestowed- eine variation hervor in den relative values +of these commodities? Ricardo sagt d'abord weil "this differenee ... und +variety in the proportians etc introduee another eause, besides the greater +or less quantity of labour necessary to produce commodities, for the var +iations in their relative value - +Jabour." (p. 25, 26) + +this eause is the rise or fall in the value of + +Und wie wird dieß nachgewiesen? +"A rise in the wages of labour cannot fai1 to affect unequally, eommodities +produced under such different circumstances" (27), nämlich, wo bei An +wendung von gleiehgrossen Capitalien in different trades, das eine Capital +hauptsächlich aus fixem Capital besteht und nur zu geringem Theil aus +Capital "employed in the support of labour", während es sich bei dem andren + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +830 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +Capital grade umgekehrt verhält. Zunächst ist es Blödsinn von dem afficiren +der "commodities" zu sprechen. Er meint ihre va1ues. Aber inwiefern +werden diese durch diese Umstände afficirt? Not at all. Was afficirt wird +ist der Profit in beiden Fällen. Der Mann, der z. B. nur 1 +/ 5 des Capitals in +5 variablem Capital auslegt, kann- bei gleichem Arbeitslohn und gleicher Rate +der Surplusarbeit - nur wenn die Rate des Mehrwerth = 20 p. c. auf 100 +produciren 4; dagegen·der andre, der 4 +/ 5 in variablem Capital auslegte, würde +an Mehrwerth produciren 16. Dann in dem ersten Fall das in Arbeitslohn +/ 5 von 20 oder 20 p. c. = 4. Und im zweiten +ausgelegte Capital = 100 +/ 5 x 100 = 80. Und 1 +/ 5 von 80 +oder [20] p. c. = 16. Im ersten Falle wäre der Profit= 4 und im zweiten= 16. + +10 Fall das in Arbeitslohn ausgelegte Capital = 4 + +/ 5 = 20 und 1 + +Der Durchschnittsprofit für beide wäre + +4 + +16 + +; + +oder 20 + +/ 2 = 10 p. c. Dieß ist + +15 + +20 + +25 + +eigentlich der case, von dem Ricardo spricht. V erkauften also - und dieß +unterstellt Ricardo- beide zu Kostenpreissen, so würde jeder seine Waare +zu 110 verkaufen. Setze nun der Arbeitslohn stiege z. B. um 20 p. c. seines +frühren Betrages. Früher kostete ein Mann 1 1.; jezt 1 1. 4 sh. oder 24 sh. Der +erste hat nach wie vor 801. in constantem Capital auszulegen (da Ric. von +dem Material hier abstrahirt, können wir es auch) und für die 20 Arbeiter, +die er anwendet ausser den 201. noch 80 sh., d. h. 41. mehr auszugeben. Also +sein Capital jezt 1041. Und es blieben ihm von den 110 1., da die Arbeiter statt +eines grösseren einen geringeren Mehrwerth lieferten, nur 61. Profit. 61. auf +104 giebt 510 +/ 13 p. c. Dagegen der andre Mann, der 80 Arbeiter anwendet, hätte +320 sh. mehr zu zahlen; also 161. mehr. Er hätte also auszulegen 1161. Sollte +er also zu 110 verkaufen, so würde er statt eines Gewinns einen Verlust von +61. haben. Aber dieser case kommt nur herein, weil der Durchschnittsprofit +das V erhältniß zwischen der von ihm ausgelegten Arbeit und dem von ihm +selbst producirten Mehrwerth bereits modificirt hat. + +Statt also das wichtige Phänomen zu untersuchen, welche variations +vorgehn müssen, damit der eine der von 1001. 80 in Arbeitslohn auslegt +30 keinen 4mal grösseren Profit macht als der andre, der von 1001. nur 20 in +Arbeitslohn auslegt, untersucht Ricardo die Nebenfrage, wie es kommt, daß +nachdem diese grosse Differenz ausgeglichen- also bei gegebner Profitrate +any alteration of that rate of profit durch Steigen of wages f. i., den der viele +Arbeiter mit 1001. anwendet viel mehr alteriren würde als den der wenige +35 Arbeiter mit 1001. anwendet und daher- bei gleicher Profitrate, die Waaren +preisse des einen steigen und die des andren fallen müssen - damit die +Profitrate ferner gleich bleibe, oder die Kostenpreisse. + +Die erste Illustration, die Ricardo giebt hat absolut nichts zu thun mit "any +rise in the va1ue of 1abour"; obgleich er uns ursprünglich angekündigt hat, +40 daß aus diesem cause die ganze variation in "the relative values" entspringen + +soll. Diese Illustration ist folgende: + +831 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +15 + +"Suppose two men employ one hundred men each for a year in the con +struction of two machines, and another man employs the same number of +men in cultivating corn, each of the machines at the end of the year will be +of the same value as the corn, for they will each be produced by the same +quantity of labour. Suppose one of the owners of one of the machines to +employ it, with the assistance of one hundred men, the following year in +making cloth, and the owner of the other machine to employ his also, with +the assistance likewise of one hundred men, in making cotton goods, while +the farmer continues to employ one hundred men as before in the cultivation +of corn. During the second year they will all have employed the same quantity 1 o +of labour, ( d. h. dasselbe Capital in Arbeitslohn auslegen, aber keineswegs +employ the same quantity of Jabour) but the goods and machine togeth- +er 115321 of the clothier, and also of the cotton manufacturer, will be the +result of the labour of two hundred men, employed for a year; or, rather, +of the labour of one hundred men for two years; whereas the corn will be +produced by the labour of one hundred men for one year, consequently if +the corn be of the value of 500 I. the machine and cloth of the clothier to +gether, ought to be of the value of 1000 I and the machine and cotton goods +of the cotton manufacturer, ought tobe also of twice the value of the corn. +But they will be of more than twice the value of the corn, for the profit on +the clothier's and cotton manufacturer's capital for the first year has been +added to their capitals, while that of the farmer has been expended and +enjoyed. On account then of the different degrees of durability of their +capitals, or, which is the same thing, on accountofthe time whichmustelapse +before one set of commodities can be brought to market, they will be val- +uable, not exactly in proportion to the quantity of labour bestowed on +them,-they will not be as two to one, but something more, to compensate +for the greater Jength of time which must elapse before the most valuable +can be brought to market. Suppose that for the labour of each workman 50 I. +per annum were paid, or that 5000 I. capital were employed and profits were +10 per cent., the value of each of the machines as weil as of the corn, at the +end of the first year, would be 5500 I. The second year the manufacturers +and farmers will again employ 5000 I. each in the support of labour, and will +therefore again sell their goods for 55001., but the men using the machines, +to be on a par with the [armer, must not only obtain 5500 I. for the equal +capitals of 5000 I. employed on labour, but they must obtain a further sum +of 550 I.; for the profit on 5500 I. which they have invested in machinery, and +consequently (weil nämlich gleiche jährliche Profitrate von 10 p. c. als +Nothwendigkeit und Gesetz vorausgesetzt ist) their goods must sell for +60501. (Also in Folge des Durchschnittsprofits- der von Ric. vorausge- +setzten allgemeinen Profitrate - +entstehn von den Werthen der Waare + +35 + +30 + +20 + +40 + +25 + +832 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +5 + +unterschiedne Durchschnittspreisse oder Kostenpreisse.) Here then are +capitalists employing precisely the same quantity of Jabour annually on the +production of their commodities, and yet the goods they produce differ in +value on account of the different quantities of fixed capital, or accumulated +labour, employed by each respectively. (Not on account of that, but on +account of both those ragamuffins having the fixed idea that both of them +must draw the same spoil from "the support they have given to labour"; or +that, whatever the respective values of their commodities, those com +modities must be sold at average prices, giving each of them the samerate +10 of profit.) The cloth and cotton goods are of the same value, because they +are the produce of equal quantities of labour, and equal quantities of fixed +capital; but corn is not of the same value (soll heissen costprice) as these +commodities, because it is produced, as far as regards fixed capital, under +different circumstances." (29-31.) + +15 + +Diese höchst clumsy illustration für eine höchst einfache Sache ist so +verwickelt gemacht, um nicht einfach zu sagen: Da gleich grosse Capitalien, +welches immer das Verhältniß ihrer organischen Theile, oder ihre Cir +culationszeit sei, gleich grosse Profite abwerfen, was unmöglich wenn die +Waaren zu ihren Wertben verkauft werden etc, existirn von diesen Werthen +20 verschiedne Kostenpreisse der Waaren. Und zwar liegt dieß im Begriff einer + +allgemeinen Profitrate. + +Gehn wir das complicirte Beispiel durch und reduciren es auf seine sehr +wenig "complicirten" genuine dimensions. Und fangen wir es zu diesem +Behuf von hinten an; und bemerken voraus simultaneously, for a clearer +25 understanding, that Ricardo "supposes", daß dem farmer und dem Cotton +kerl Rohmaterial nichts kostet; daß ferner der farmer kein Capital auslegt +in Arbeitswerkzeugen; daß endlich kein Theil des vom Cottonhund aus +gelegten capital fixe als Dechet in sein Product eingeht. Alle diese Vor +aussetzungen sind zwar abgeschmackt, schaden aber an und für sich der +Illustration nichts. + +30 + +35 + +Alles dieß vorausgesetzt, ist das Beispiel Ric's, von hinten angefangen, +dieß: der farmer legt 50001. in Arbeitslohn aus; die cotton-Canaille 5000 in +Arbeitslohn und 5500 in Maschinerie. Also der erste legt 50001. aus und der +21e 10500; der 21 +e also [[533[ noch einmal so viel wie der erste. Sollen beide +also 10 p. c. Profit machen, so muß derfarmerseine Waare zu 5500 und der +Cottonkerl seine zu 6050 1. verkaufen. (Da angenommen daß von den 5500 +in Maschinerie kein part als Dechet Werthbestandtheil des Products bildet.) +Es ist absolut nicht abzusehn, was Ricardo hiermit sich klar gemacht hat, +als daß die Kostenpreisse der Waaren, so weit sie bestimmt sind durch den +40 Werth der in der Waare enthaltnen avances +demselben Profit p. c., jährlich, +verschieden sind von den Werthen der Waaren, und daß dieser Unterschied + +833 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +entspringt daraus, daß die Waaren zu solchen Preissen verkauft werden, daß +sie dieselbe Profitrate auf das vorgeschoßne Capital abwerfen; kurz daß +dieser Unterschied zwischen costprices und values identisch ist mit einer +allgemeinen Profitrate. Selbst der Unterschied von capital fixe und capital +circulant, den er hier hineinbringt, ist in diesem Beispiel reine Flause. Denn +wenn z. B. die 55001., die der Cottonspinner mehr anwendet in Rohmaterial +bestünden, während der Pächter keinen Saamen etc brauchte, so käme ganz +dasselbe Resultat heraus. Das Beispiel zeigt auch nicht wie Ricardo sagt"that +"the goods they (the cotton manufacturer and the farmer) produce differ in +value on account of the different quantities of fixed capital, or accumulated 10 +labour, employed by each respectively". (p. 31) Denn nach seiner Voraus +setzung wendet der cotton manufacturer für 55001. fixed capital an und der +farmerfür 0; der eine wendet es an, der andre wendet es nicht an. Sie wenden +es also keineswegs "in different quantities" an, so wenig, wie man sagen +kann, daß einer der Fleisch verzehrt, und einer der keins verzehrt, Fleisch 15 +"in different quantities" verzehren. Dagegen ist richtig, daß sie, was sehr +falsch durch ein "or" erschlichen ist, "accumulated labour", d. h. vergegen +ständlichte Arbeit in "different quantities" anwenden, nähmlich der eine für +10 5001. und der andre nur für 5000. Daß sie aber "different quantities of +accumulated labour" anwenden, heißt nichts als daß sie "different quantities +of capital" auslegen in ihren respective trades, daß im Verhältniß zu diesem +Grössenunterschied ihrer augewandten Capitalien die Masse des Profits +steht, weil dieselbe Profitrate unterstellt ist, und daß endlich dieser Unter +schied in der der Grösse der Capitalien proportionirten Profitmasse sich in +den respectiven costprices der Waaren ausdrückt, darstellt. Aber woher die +clumsiness in Ric's Illustration? "Here then are two capitalists employing +precisely the same quantity of Jabour annually in the production of their +commodities, and yet the goods they produce differ in value." (30, 31) D. h. +sie wenden nicht die same quantity of labour- immediate and accumulated +labour, taken together- an, aber sie wenden dasselbe Quantum variables, +in Arbeitslohn ausgelegtes Capital, dieselbe Quantität lebendiger Arbeit [an]. +Und da Geld gegen accumulated labour, d. h. in der Form von Maschine etc +existirender Waaren sich nur nach dem Gesetz der Waaren austauscht, da der +Mehrwerth nur entsteht aus Aneignung ohne Zahlung eines Theils der an +gewandten lebendigen Arbeit, so ist es klar (da nach der Voraussetzung kein +Theil der Maschinerie als Dechet in die Waare eingeht), daß beide nur +denselben Profit machen können, wenn Profit und Mehrwerth identisch. Der +cotton manufacturer müßte seine Waaren zu 5500 verkaufen wie der farmer, +obgleich er mehr als doppelt so grosses Capital auslegt. Und ginge selbst die +ganze Maschinerie in die Waare ein, so könnte er seine Waare nur verkaufen +zu 110001., d. h. er würde keine 5 p. c. Profit machen, während der farmer + +40 + +35 + +20 + +25 + +30 + +834 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +10 macht. Aber mit diesen ungleichen Profiten hätten farmer und ma +nufacturer die Waaren zu ihren Wertben verkauft, vorausgesetzt, daß die +10 p. c. die derfarmermacht wirkliche in seiner Waare enthaltneunbezahlte +Arbeit darstellen. V erkaufen sie ihre Waaren also zu gleichem Profit, so eins +5 von beiden nöthig: Entweder schlägt der manufacturer willkührlich 5 p. c. +auf seine Waaren, und dann sind die Waaren des manufacturer und farmer +zusammengenommen über ihrem Werth verkauft. Oder der wirkliche Mehr +werth, den der farmer macht, ist etwa 15 p. c. Und beide schlagen den +Durchschnitt von 10 p. c. auf ihre Waare. In diesem Fall, obgleich der cost- +10 price der resp. Waaren jedesmal über oder unter ihrem Werth steht, ist die +Summe der Waaren zu ihrem Werth verkauft und die Ausgleichung der +Profite selbst durch die Summe des in ihnen enthaltnen Mehrwerths be +stimmt. Hier, in dem obigen Satz Ricardo's, wenn er richtig modificirt wird, +liegt das Richtige- daß das Verhältniß von variablem Capital und constan- +tem, bei Gleicher Grösse des ausgelegten Capitals, Waaren von ungleich +grossen Wertben und daher von verschiednem Profit erzeugen müsse, daß +die Ausgleichung dieser Profite daher von den Wertben der Waaren ver +schiedne Kostenpreisse erzeugen muß. "Here then are capitalists employing +precisely the same quantity of (immediate, living) labour annually on the +20 production of their commodities, and yet the goods they produce differ in +value (i. e. have costprices different from their values) on account of the +different quantities of ... accumulated labour, employed by each re +spectively." [p. 31] Indeß kommt diese Ahnung bei Ric. nicht zum Durch +bruch. Sie erklärt blos das Hin und Herwinden und die offenbare Falschheit +25 der Illustration, die nichts mit "different quantities of fixed capital em + +15 + +ployed" bisher zu thun hatte. + +Gehn wir nun weiter zurück in der Analyse. Der manufacturer baut im +ersten Jahr eine Maschine mit 100 Mann; derfarmerunterdessen producirt +Korn ditto mit 100 Mann. Im zweiten Jahr nimmt der manufacturer die +30 Maschine und macht damit cotton, wofür er wieder 100 men anwendet. Der +farmerdagegen wendet wieder 100 Mann auf den Kornbau an. Gesetzt, sagt +Ricardo, der Werth des Korns sei jährlich 5001. Unterstellen wir die un +bezahlte Arbeit darin sei= 25 p. c., also auf 400-100. So wäre die Maschine +ditto am Ende des ersten Jahrs werth 5001; wovon 4001. für = bezahlter +35 Arbeit und 1001. der Werth der unbezahlten Arbeit. Wir wollen I I 534 I an +nehmen am Ende des 21 Jahrs sei die ganze Maschine aufgearbeitet, in den +Werth der cottons eingegangen. In der That nimmt Ricardo dieß an, indem +er am Ende des 21 Jahrs nicht nur den value of the cotton goods, but the +"value of the cotton goods and the machine" vergleicht mit "the value of +the corn". + +40 + +Weil. Der value dercottonsmuß dann am Ende des zweiten Jahrs = sein I + +835 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +1 + +10001., nähmlich 500 der Werth der Maschine und 500 der Werth der neu +zugesetzten Arbeit. Die value des corn dagegen 500, nämlich der Werth der +400 Arbeitslohn und 100 unbezahlte Arbeit. Bis hierher ist in diesem case +noch nichts enthalten, was dem Gesetz der Werthe widerspricht. Dercotton +manufacturer macht 25 p. c. Profit, ganz wie der corn manufacturer; aber die +Waare des erstren = 1000 und die des zweiten= 500, weil in der Waare des +ersten die Arbeit von 200 [Mann] und in der des zweiten jedes Jahr nur die +von 100 steckt; und ferner die 100 Profit, (Mehrwerth) die der cotton ma +nufacturer auf die Maschine im ersten Jahr gemacht hat, indem er 1/s Ar +beitszeit der sie bauenden Arbeiter in sie absorbirte, ohne sie zu zahlen - +werden ihm erst im 21 Jahre realisirt,,da er jezt erst in dem Werth dercottons +zugleich den Werth der Maschine realisirt. Aber jezt tritt der.Witz ein. Der +cotton manufacturer verkauft zu mehr als 10001., also zu einem höhren +Werth wie seine Waare enthält, während der farmer zu 500 also zum Werth +des corns nach der Voraussetzung verkauft. Hätten also blos diese beiden 15 +Personen auszutauschen, der manufacturer corn vomfarmerund der farmer +cotton vom manufacturer, so wäre es dasselbe als ob derfarmerdie Waare +unter ihrem Werth verkaufte, weniger als 25 p. c. machte und der man +ufacturer die cottons über ihrem Werth verkaufte. Lassen wir die 2 Ca +pitalisten (clothman und cottonman), die Ric. hier noch zum Ueberfluß 20 +hereinbringt fort, und modificiren wir seinen Satz dahin, daß nur von dem +cottonman die Rede. Für die Illustration, so weit sie bis jezt geht, der double +emploi ganz nutzlos. Also: + +10 + +"But they (the cottons) will be of more than twice the va1ue of the corn, +for the profit ... on the cotton manufacturer's capita1 for the first year has +been added to his capital, while that of the farmer has been expended and +enjoyed. (Diese leztre bürgerlich beschönigende Phrase hier theoretisch ganz +sinnlos. Moralische Betrachtungen haben nichts mit der Sache zu thun.) On +account then of the different degrees of durabi1ity of theircapita1s, o r, which +is the same thing, on account of the time which must elapse before one set 30 +of commodities can be brought to market, they will be valuable, not exactly +in proportion to the quantity of labour bestowed on them,-they will not be +as two to one, but something more, to compensate for the greater 1ength of +time which must elapse before the most va1uab1e can be brought to mar- +ket." (30) + +25 + +35 + +Verkaufte der manufacturer die Waare zu ihrem Werth, so würde er sie +zu 10001. verkaufen, doppelt so theuer als das corn, weil doppelt so viel +Arbeit darin steckt, 500 I. accumulated labour in der Maschinerie (wovon er +1001. nicht bezahlt hat) und 500 in der cottonarbeit, wovon er wieder 100 nicht +bezahlt hat. Aber er rechnet so. Das erste Jahr legte ich 400 aus und durch +Exploitation der Arbeiter schuf [ich] damit eine Maschine, die 500 I. werth + +40 + +836 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +ist. Ich machte also einen Profit von 25 p. c. Das zweite Jahr lege ich 9001. +aus - nämlich 500 in besagter Maschine und 400 wieder in Arbeit. Soll ich +nun wieder 25 p. c. [machen] so muß ich die cottons zu 1125 verkaufen, also +1251. über ihrem Werth. Denn diese 1251. repräsentiren keine in den cottons +enthaltne Arbeit, weder im ersten Jahr accumulirte, noch im zweiten +zugesetzte. Die Gesammtsumme Arbeit, die in ihnen steckt, nur = 1000 1. +Anderseits unterstelle die beiden tauschen aus, oder die Hälfte der Capita +listen befinde sich in der Lage der cotton manufacturer, die andre Hälfte in +der Lage der farmer. Wovon soll nun die erste Hälfte die 1251. bezahlt +10 erhalten? Aus welchem fonds? Offenbar doch nur von der 21 Hälfte. Aber +dann ist es klar, daß diese zweite Hälfte keinen Profit von 25 p. c. macht. +Die erste Hälfte würde also die zweite beschwindeln unter dem Vorwand +einer allgemeinen Profitrate, während in fact die Profitrate für den man +ufacturer 25 und für den farmer unter 25 p. c. stünde. Die Sache muß also +anders zugehn. Um die Illustration richtiger und anschaulicher zu machen, +unterstelle derfarmerwende im 21 Jahr 9001. an. So hat er bei 25 p. c. Profit +gemacht im ersten Jahr 1001. von den 400, die er auslegte, im 2ren 225, zu +sammen 3251. Dagegen der manufacturer im ersten Jahr 25 p. c. auf die 400 1., +aber im 2ten nur 100 auf 900 (da die 500 in Maschinerie keinen Mehrwerth +abwerfen, sondern nur die 400 in Arbeitslohn) nur 11 1 +/ 9 p. c. Oder laß den +farmer wieder 400 auslegen; so hat er im ersten Jahr 25 p. c. gemacht, wie +im 21e", zusammen 25 p. c. oder 2001. auf 8001. Auslage in 2 Jahren. Dagegen +der Manufacturex; im ersten Jahr 25, im zweiten 11 1 +/ 9,2001. auf 1300 Auslage +in 2 Jahren,= 155 +/ 26 und +25 ditto derfarmeraufzuschlagen haben. Oder dieß wäre der Durchschnittspro +fiL Dieses würde geben für die Waare des farmers unter 5001. und für die +Waare des manufacturer über 1000.1 + +/ 13 • Der manufacturer würde also bei Ausgleichung 205 + +20 + +15 + +30 + +\535\ Jedenfalls legt der manufacturer hier im ersten Jahr 4001. aus, im 21 +900, während der farmerjedesmal nur 4001. auslegt. Hätte der manufacturer +stattcottonsein Haus gebaut (wäre er Baumeister), so steckten am Ende des +P Jahrs 5001. in dem unfertigen Haus und er müßte 4001. in Arbeit mehr +verausgaben, um es zu vollenden. Der farmer, dessen Capital im Jahr +umschlug, kann von den 1001. Profit einen Theil, z. B. 50 wieder capitalisiren, +von neuem in Arbeit auslegen, was der manufacturer im supposed case nicht +35 kann. Soll die Profitrate in beiden Fällen dieselbe sein, so muss die Waare +des einen über und des andren unter ihrem Werth verkauft werden. Da die +Concurrenz die Werthe zu Kostenpreissen auszugleichen sucht, findet dieß +statt. + +Aber es ist falsch, was Ricardo sagt, daß hier a variation in the relative +40 values producirt wird "on account of the different degrees of durability of +capitals" oder "on account of the time which must elapse before one set of + +837 + + 5) Theorien über den. Mehrwert · Heft XI + +commodities can be brought to market". Es ist vielmehr die Annahme einer +allgemeinen Profitrate, welche trotz der verschiedneo values, die durch den +Circulationsproceß bedingt sind, gleiche und von diesen nur durch die +Arbeitszeit bestimmten values verschiedne Kostenpreisse hervorbringt. + +Die Illustration Ricardo's zerfällt in zwei Beispiele. In dem leztern kommt +die durability of capital oder der Charakter des capital als fixe gar nicht +herein. Es handelt sich nur um Capitale von verschiedner Grösse, die aber +dieselbe Masse Capital in Arbeitslohn auslegen, dasselbe variable Capital +auslegen und wo die Profite dieselben sein sollen, obgleich die Mehrwerthe +und die Werthe verschieden sein müssen. + +5 + +10 + +In das erste Beispiel kommt die durabilitywieder nicht hinein. Es handelt +sich um längren Arbeitsproceß -längren Aufenthalt der Waare in der Pro +ductionssphäre bevor sie in Circulation treten kann; bis sie fertig gemacht +ist. Hier wendet bei ihm auch der manufacturer im zweiten Jahr größres +Capital an als der farmer, obgleich er in beiden Jahren dasselbe variable 15 +Capital anwendet. Der farmer könnte aber in Folge des kürzren Weilens +seiner Waare im Arbeitsproceß, ihrer frühren Verwandlung in Geld, größres +variables Capital im 2' Jahr anwenden. Ausserdem der Theil des Profits, der +als Revenue consumirt wird, ist für den farmer am Ende des ersten Jahrs +consumirbar, für den manufacturer erst am Ende des 2'en. Er muß also 20 +Extracapital verausgaben für seinen Lebensunterhalt, sich diesen vorschies +sen. Es hängt hier übrigens ganz davon [ab], wie weit die in einem Jahr +umschlagenden Capitalien ihre Profite wieder capitalisiren, also von der +wirklichen Grösse der erzeugten Profite, damit case II entschädigt werden +kann; die Profite ausgeglichen werden können. Wo nichts ist, ist nichts 25 +auszugleichen. Hier produciren die Capitalien wieder Werthe, also Mehr +werthe, also Profite nicht im V erhältniß ihrer Grösse. Soll dieß der Fall sein, +so müssen von den values verschiedne costprices existiren. + +Ricardo giebt eine dritte Illustration, die aber wieder mit dem ersten +Beispiel der ersten Illustration exakt zusammenfällt und kein neues Wort 30 +enthält. + +"Suppose I employ twenty men at an expense of 10001. for a year in the +production of a commodity, and at the end of the year I employ twenty men +again foranother year, at a further expense of 10001. in finishingor perfecting +the same commodity, and that I bring it to marketat the end of two years, +if profits be 10 p. c., my commodity must sell for 23101.; for I have employed +10001. capital for one year, and 21001. capital for one year more. Another +man employs precisely the same quantity of labour, but he employs it all in +the first year; he employs forty men at an expense of 20001., and at the end +of the first year he sells it with 10 p. c. profit, or for 22001. Here then are +two commodities having precisely the same quantity of labour bestowed on + +35 + +40 + +838 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +them, one of which sells for 2310 I. - the other for 2200 I. This case appears +to differ from the last, but is in fact, the same." (34, 35) + +Is not only the same "in fact", but "in appearance" too, nur daß in dem +einen Fall die commodity "Maschine" heißt und hier "commodity" schlecht- +5 hin. Im ersten Beispiellegte der manufacturer im ersten Jahr 400 und im 21 +900 aus, dieBmal im ersten 1000 und im zweiten 2100, der farmer im ersten +Jahr 400 und im 21 400. DieBmallegt der zweite Mann im ersten Jahr 2000 +aus, und im zweiten gar nichts. Das ist der ganze Unterschied. Das fabula +docet bezieht sich aber in beiden Fällen darauf, daß der eine im zweiten Jahr +10 das ganze Product des ersten (Mehrwerth eingeschlossen)+ an additional + +sum auslegt. + +Die clumsiness dieser Beispiele zeigt, daß Ricardo mit einer Schwierigkeit +ringt, die ihm selbst nicht klar wird und die er noch weniger überwindet. Die +clumsiness besteht darin: Das erste Beispiel der ersten Illustration soll die +15 durability of the capital hineinbringen; es thut nothing of the sort, Ric. hatte +sich das unmöglich gemacht, weil er keinen Theil des Capital fixe als Dechet +in die Waare eingehn läßt, also grade das Moment ausläßt, worin die eigen +thümliche Circulationsweise des capital fixe erscheint. Was er demonstrirt +ist blos, daß in Folge der längren Zeitdauer des Arbeitsprocesses grösseres +20 Capital angewandt wird als da wo der Arbeitsproceß kürzer dauert. Das +31 +e Beispiel soll etwas hiervon Unterschiednes illustriren, illustrirt aber +wirklich dasselbe. Das zweite Beispiel der ersten \\536\ Illustration aber sollte +zeigen, welche Unterschiede in Folge verschiedner Proportionen von capital +fixe hineinkommen. Statt dessen zeigt es nur den Unterschiedzweier Capi- +tale von ungleicher Grösse, obgleich beide dasselbe Capitaltheil in Arbeits +lohn auslegen. Und dazu der manufacturer, der ohne Baumwolle und Garn, +und der Pächter, der ohne Saamen und Instrument agirt! Die völlige Halt +losigkeit, ja Abgeschmacktheit dieser Illustration geht nothwendig aus der +innreh Unklarheit hervor. + +25 + +30 + +Die Nutzanwendung aller dieser Illustrations spricht er endlich aus: "The +difference in value arises in both cases from the profits being accumulated +as capital, and is only a just compensation (als ob es sich hier von justice +handle) for the timethat profits were withheld." (35.) + +Was heißt das anders als in einer bestimmten Circulationszeit, z. B. einem +35 Jahr muß ein Capital 10 p. c. abwerfen, welches immer seine spezifische +Circulationszeit sei und ganz unabhängig von den verschiednen Mehrwer +then, die in different trades, abgesehn von dem Circulationsproceß, Capita +Iien von gleicher Grösse produciren müssen, je nach Verhältniss ihrer orga +nischen Bestandtheile. + +40 Was Ric. schliessen mußte war das: + +[Erstens:] Capitalien von gleicher Grösse produciren Waaren von un- + +839 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +gleichen Werthen und werfen daher ungleiche Mehrwerthe oder Profite ab, +weil der Werth durch die Arbeitszeit bestimmt ist und die Masse Arbeitszeit, +die ein Capital realisirt, nicht von seiner absoluten Grösse abhängt, sondern +von der Grösse des variablen Capitals, des in Arbeitslohn ausgelegten +Capitals. Zweitens: Gesetzt selbst daß gleich grosse Capitalien gleiche +Werthe produciren (obgleich die Ungleichheit in der Productionssphäre +meist mit der in der Circulationssphäre zusammenfällt), so ist je nach ihrem +Circulationsproceß der Zeitraum verschieden, worin sie gleiche Quanta +unbezahlter Arbeit aneignen und in Geld verwandeln können. Dieß giebt also +eine zweite Differenz in den Werthen, Mehrwerthen und Profiten, die 10 +Capitalien von gleicher Grösse in different trades abwerfen müssen in einem +bestimmten Zeitraum. + +Sollen daher die Profite gleich sein, als Percentage auf Capital während +eines Jahrs z. B., so daß also Capitalien von gleicher Grösse in gleichen +Zeiträumen gleiche Profite abwerfen, so müssen die Preisse der Waaren von +ihren Werthen verschieden sein. Diese Kostenpreisse aller Waaren zusam +men, ihre Summe wird gleich ihrem Werth sein. Ebenso wird der Gesammt +profit = dem Gesammtmehrwerth sein, den diese Capitalien zusammen +während eines Jahrs z. B. abwerfen. Der Durchschnittsprofit, also auch die +Kostenpreisse, wären blos imaginair und haltlos, nähmen wir nicht die +Werthbestimmung als Grundlage. Die Ausgleichung der Mehrwerthe in +different trades ändert nichts an der absoluten Grösse dieses Gesammt +mehrwerths, sondern ändert nur seine Vertheilung in den different trades. +Die Bestimmung dieses Mehrwerths selbst aber geht nur aus der Bestimmung +des Werths durch Arbeitszeit hervor. Ohne diese ist der Durchschnittsprofit +Durchschnitt von nichts, blose fancy. Und er könnte dann ebensowohllOOO +wie 10 p. c. sein. + +15 + +20 + +25 + +Alle Illustrationen Ric's dienen ihm nur dazu die Voraussetzung einer +allgemeinen Profitrate einzuschmuggeln. Und dieß geschieht im ersten ca +pitel "On value", während angeblich erst im 5' Capitel wages und im 61 Profite +entwickelt werden. Wie aus der blosen Bestimmung des "Werths" der +Waaren ihr Mehrwerth, der Profit, und nun gar eine allgemeine Profitrate +hervorgehn, bleibt Ricardo in Dunkel gehüllt. Das einzige, was er in obigen +Illustrationen in fact nachweist, ist daß die Preisse der Waaren, soweit sie +durch allgemeine Profitrate bestimmt sind, durchaus verschieden sind von 35 +den Werthen der Waaren. Und auf diesen Unterschied kömmt er, indem er +die Profitrate unterstellt als law. Man sieht, wenn man ihmzugrosse Ab +straction vorwirft, wäre der umgekehrte Vorwurf der berechtigte; Mangel +an Abstractionskraft; Unfähigkeit bei den Werthen der Waaren die Profite +zu vergessen, ein aus der Concurrenz ihm gegenübertretendes fact. + +30 + +40 · + +Weil Ric. zugiebt, statt die Differenz der Kostenpreisse von den Werthen + +840 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +aus der Werthbestimmung selbst zu entwickeln, daß von der Arbeitszeit +unabhängige Einflüsse die "Werthe" selbst bestimmen- hier wäre es für ihn +am Ort gewesen, den Begriff des "absolute" or "real value" or "value" +schlechthin festzuhalten - und ihr Gesetz stellenweis aufheben, fußten +hierauf seine Gegner, wie Malthus, um seineganze \\537\ TheoriederWerthe +anzugreifen, indem Malthus mit Recht bemerkt, daß die Differenzen zwi +schen den organischen Bestandtheilen des Capitals und die Umschlagszeiten +der Capitalien in verschiedneo trades sich gleichmässig mit dem Fortschritt +der Production entwickeln, so daß man zum A. Smithschen Standpunkt +10 käme, daß die Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit progressiv nicht +mehr passe für "civilisirte" Zeiten. (Sieh auch Torrens) Anderseits haben +seine Schüler, um diese Phänomene dem Grundprincip adaequat zu machen, +(sieh Mill und den elenden Peter McCulloch) zu den elendsten scholastischen +Erfindungen geflüchtet. + +20 + +15 + +Ohne bei diesem aus seinen eignen Illustrationen folgenden Resultat zu +verweilen, daß ganz abgesehn vom Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, bei +Voraussetzung constanten Arbeitslohns- die Kostenpreisse der Waaren von +ihren Werthen verschieden sein müssen, wenn Kostenpreisse bestimmt sind +durch dasselbe percentage of profit- kömmt Ric. in dieser Section auf die +Influenz, die Steigen oder Fallen des Arbeitslohns ausübt auf die Kosten +preisse, zu denen bereits die Werthe ausgeglichen sind. +Der Witz an und für sich ist ausserordentlich einfach. +Derfarmer legt 5000 I. zu 10 p. c. aus; seine Waare = 5500 I. Fällt der Pro +fit um 1 p. c. von 10 auf 9, weil der Arbeitslohn gestiegen, das Steigen des +25 Arbeitslohnes diese Reduction bewirkt hat, so verkauft er nach wie vor (da +unterstellt ist, daß er sein ganzes Capital in Arbeitslohn ausgelegt) zu 5500. +Aber von diesen 5500 gehörten ihm nicht mehr 500, sondern nur454 14 +/ 109 • Das +Capital des manufacturer besteht aus 5500 I. für Maschinerie und 5000 für +labour. Die leztern 5000 stellen sich nach wie vor in 5500 dar, nur daß er jezt +/ 109 und hierauf nur Profit macht von +454 14 +/w9, wie der farmer. Dagegen auf das Capital fixe von 5500 kann er nicht +mehr 10 p. c. oder 550 rechnen, sondern nur 9 p. c. oder 495. Er wird also seine +Waare verkaufen statt zu 6050 zu 5995 I. und so ist in Folge des Steigens des +Arbeitslohns der Geldpreiß der Waare desfarmerderselbe geblieben, der des +35 manufacturer aber gefallen; so der Werth der Waare des farmer compared +mit dem des manufacturer gestiegen. Der ganze Witz kommt darauf hinaus, +daß wenn der manufacturer seine Waare zum selben Werth verkaufte wie +früher er einen höhern als den Durchschnittsprofit machen würde, weil nur +der in Arbeitslohn ausgelegte Theil des Capitals direkt von dem Steigen des +40 Arbeitslohns berührt wird. Es sind bei dieser Illustration bereits durch +10 p. c. Durchschnittsprofit regulirte und von den Wertben der Waaren + +30 nicht 5000 auslegt, sondern 5045 95 + +841 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +unterschiedne Kostenpreisse unterstellt. Die Frage ist, wie auf diese Stei +gen oder Fallen des Profits wirkt, je nach dem verschiedneu Verhältniß, was +fixes und eireuHrendes Capital in ihm bildet. Mit der wesentlichen Frage, +der Verwandlung der Werthe in Kostenpreisse hat diese Illustration (bei +Ric. 31, 32) nichts zu schaffen. Sie ist nett, weil Ric. überhaupt hier zeigt, +daß Erhöhung des Lohns, der bei gleicher Composition der Capita1ien nur +Erniedrigung des Profits ohne Affection der Waarenwerthe - gegen die +vulgäre Ansicht- hervorbringen würde, bei ungleicher Composition der +selben nur Fall im Preiß einiger Waaren, statt wie die Vulgäransicht glaubt, +Steigen im Preiß aller Waaren hervorbringt. Hier Fall der Waarenpreisse in 10 +Folge eines Fa11es in der Profitrate oder was dasselbe: Steigen des Arbeits +lohns. Ein grosser Theil des Kostenpreisses der Waare im Fall des man +ufacturer bestimmt durch den Durchschnittsprofit, den er auf das capital +fixe rechnet. Fä11t oder steigt also diese Profitrate in Folge des Steigens oder +Fallens des Arbeitslohns, so wird der Preiß dieser Waaren entsprechend 15 +fa1len (as to that part of the price resulting from the profit calculated upon +the fixed capital) oder steigen. Dasselbe gilt für "circulating capitals re +turnable at distant periods and vice versa". (McCull.) Würden die Capita +listen, die weniger variables Capital anwenden fortfahren ihr fixes Capital +zu derselben Profitrate dem Preiß der Waare anzukreiden, so würde ihre 20 +Profitrate steigen und in dem Verhältniß steigen, worin sie mehr capital fixe +anwenden, gegen die deren Capital in grösseren Portionen von variablem +Capital besteht. Dieß würde die Concurrenz ausgleichen. + +"Ricardo", sagt Peter Mac, "war der erste, der untersuchte die Effecte +der fluctuations im Arbeitslohn auf den Werth der Waaren, wenn die in ihrer +Production engagirten Capitalien nicht von derselben Dauer sind." (298, 99), +Ricardo hat nicht nur gezeigt, daß es unmöglich ist für einen rise of wages +den Preiß aller Waaren zu heben; sondern daß in vielen Fällen ein rise of +wages nothwendig führt zu einem fall of prices und ein fall of wages zu einem +rise of prices. (299) (Mac Culloch: The Princ. of Pol. Econ. Edinburgh and 30 +London 1825.) + +25 + +Ricardo beweist seine Geschichte dadurch, daß er erstens durch eine + +allgemeine Profitrate regulirte Kostenpreisse unterstellt; + +zweitens: "There can be no rise in the value of labour without a fall of +profits". (31) Also schon in eh. Ion value die Gesetze unterstellt, die in eh. V 35 +und VI "On Wages" und "Profits" aus dem eh.: "On Value"deducirt werden +sollen. Nebenbei bemerkt \\538\ schließt Ric. ganz falsch, daß weil "there +can be no rise in the value of labour without a fall of profits", there can be +no rise of profits without a fa11 in the value of labour. Das erste Gesetz bezieht +sich auf den Mehrwerth. Aber da Profit = Proportion von Mehrwerth zum 40 +avancirten Gesammtcapital, kann bei gleichem value of labour der Profit + +842 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +risen, wenn der Werth des constanten Capitals fällt. Ric. verwechselt über +haupt Mehrwerth und Profit. Daher falsche Gesetze über den Profit und die +Profitrate. + +Das allgemeine fabula docet der lezten Illustration: +"The degree of alteration in the relative value of goods on account of +a rise or fall of labour (oder was dasselbe Steigen oder Fallen in der Profit +rate), would depend on the proportion which the fixed capital bore to the +whole capital employed. All commodities which are produced by very +valuable machinery, or in very valuable buildings, or which require a great +length of time before they can be brought to market, would fall in relative +value, while all those which were chiefly produced by labour, or which +would be speedily brought to market would rise in relative value." (32) + +5 + +10 + +15 + +Ric. kommt wieder zu dem, was ihn in der Untersuchung eigentlich allein +beschäftigt. Diese variations in den costprices of commodities resulting from +a rise or fall in wages sind unbedeutend verglichen mit denen die in denselben +costprices aus den variations in the values of commodities (Ric. is far from +expressing this truth in these adequate terms ), der quantity of labour em +ployed in their production, resultiren. Also kann man davon "abstrahiren" +im Grossen und Ganzen und das Gesetz der values bleibt danach auch +20 praktisch richtig. (Er hätte hinzufügen müssen: daß die costprices selbst ohne +die values, as determined by the time of labour, unerklärlich bleiben.) Dieß +ist der echte Gang seiner Untersuchung. In der That ist es klar, daßtrotzder +Verwandlung der Werthe der Waaren in Kostpreisse, leztre vorausgesetzt, +ein change in denselben (und diese Kostpreisse, sind zu unterscheiden von +25 den Marktpreissen: sie sind die Durchschnittsmarktpreisse der Waaren in +den different trades. Marktpreiß selbst schließt schon so weit einen Durch +schnitt ein als Waaren derselben Sphäre durch die Preisse der Waaren +bestimmt sind, die unter den mittleren, average Productionsbedingungen +dieser Sphäre producirt sind. Keineswegs unter den schlechtesten Bedin- +30 gungen wie Ric. annimmt bei der Rente; denn die Durchschnittsnachfrage +hängt an einem bestimmten Preiß, selbst beim Korn. Ein gewisses Quantum +Zufuhr wird also nicht über diesem Preisse verkauft. Sonst fiele die Nach +frage. Die unter (below) den mittlern, nicht in den mittlern Bedingungen +Producirenden, müssen daher ihre Waare oft nicht nur unter ihrem Werth, +sondern unter ihrem Kostenpreiß verkaufen.), soweit er nicht aus einem +permanenten Fall oder Steigen, a permanent alteration in the rate of profit, +der nur im Lauf vieler Jahre sich festsetzen kann, hervorgeht, einzig und +allein einen change in ihren values, der zu ihrer Production nöthigen Arbeits +zeit geschuldet sein kann. + +35 + +40 + +"The reader, however, should remark, that this cause of the variations of +commodities (soll heissen costprices oder wie er meint relative values of + +843 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +commodities) is comparatively slight in its effects .... Not so with the other +great cause of the variation in the value of commodities, namely, the increase +of diminution in the quantity of labour necessary to produce them ... An +alteration in the permanent rate of profits, to any great amount, is the effect +of causes which do not operate but in the course of years; whereas alterations +in the quantity of labour necessary to produce commodities, are of daily +occurrence. Every improvement in machinery, in tools, in buildings, in +raising the raw material, saves labour, and enables us to produce the +commodity to which the improvement is applied with more facility, and +consequently its value alters. In estimating, then, the causes of the variations 10 +in the value of commodities, although it would be wrong wholly to omit the +consideration of the effect produced by a rise or fall of labour, it would be +equally incorrect to attach much importance to it." Er wird daher davon +ab sehn. (32, 33) + +15 + +So ausserordentlich confus ist diese ganze sectio IV of eh. I "On Value", +daß obgleich Ricardo beim Eingang ankündigt, er wolle den Einfluß der +variations betrachten, die Steigen oder Fallen des Arbeitslohns in Folge der +differenten Zusammensetzung des Capitals hervorbringe auf values, er in +der That dieß nur zwischendurch illustrirt, er dagegen in factden Haupttheil +der Section IV mit Illustrationen füllt, die nachweisen, daß ganz unabhängig 20 +vom Steigen oder Fallen des Arbeitslohns - bei von ihm selbst Constant +vorausgesetztem Arbeitslohn - die Annahme \\539\ einer allgemeinen Pro +fitrate von den values der Waaren verschiedne costprices hervorbringen muß +und zwar wieder unabhängig selbst von difference of fixed und circulating +capital. Dieß vergißt er wieder am Schluß der Sektion. + +25 + +Er kündigt die Untersuchung in sect. IV an mit den Worten: "This dif +ference in the degree of durability of fixed capital, and this variety in the +proportians in which the two sorts of capital may be combined, introduce +another cause besides the greater or less quantity of labour necessary to +this cause +produce commodities, for the variations in their relative value - +is the rise or fall in the value of Jabour." (25. 26.) + +30 + +In fact zeigt er d'abord durch seine illustrations, daß die allgemeine Pro +fitrate erst der different combination der sorts of capital (nähmlich variablem +und constantem etc) diesen Einfluß giebt, die prices der commodities von +ihren values zu differenciren. Daß sie also, nicht the value of labour, die 35 +constant vorausgesetzt ist, the cause of those variations ist. Dann, in zweiter +Instanz erst, unterstellt er von den values in Folge der allgemeinen Profitrate +bereits differencirte costprices und untersucht, wie variations in the value +of labour auf diese wirken. Nr. 1, die Hauptsache, untersucht er nicht; vergißt +er ganz, und schließt die section, wie er sie eröffnet hat: + +40 + +"it being shown in this section that without any variation in the quantity + +844 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +of labour, the rise of its value merely will occasion a fall in the exchangeable +value of those goods, in the production of which fixed capital is employed; +the larger the amount of fixed capital, the greater will be the fall." (35) + +Und in der folgenden sect V (eh. I) geht er denn auch in dieser line fort; +5 d. h. untersucht nur, wie die costprices der Waaren, durch a variation in the +value of labour, or wages, variirt werden können, wenn nicht die Proportion +of fixed und circulating capitals verschieden ist für two equal capitals in two +different occupations, sondern wenn there is "unequal durability of fixed +capital" oder aber "unequal rapidity in the return of the capitals to their +10 owners". Die richtige Ahnung, die noch in sect. IV liegt, über den Unter +schied zwischen costprices und values in Folge der allgemeinen Profitrate +klingt hier nicht mehr durch. Es wird nur eine secundäre Frage über die +variation in den costprices selbst behandelt. Diese sectio hat daher in der +That kaum ein theoretisches Interesse ausser durch die gelegentlich bei- +15 gebrachten aus dem CirculationsproceS entspringenden Formverschieden + +heiten der Capitalien. + +"In proportion as fixed capital is less durable, it approaches to the nature +of circulating capital. It will be consumed and its value reproduced in a +shorter time, in order to preserve the capital of the manufacturer." (36) Also +20 auch die less durabilityund der Unterschied zwischen fixed und circulating +Capital überhaupt auf den Unterschied in der Reproductionszeit zurück +führt. DieS ist allerdings entscheidend wichtige Bestimmung. Keineswegs +die Einzige. Das capital fixe geht ganz in den ArbeitsproceS ein und nur +successiv und stückweis in den Verwerthungsproceß. Dieß ein andrer +25 Hauptunterschied in ihrer Circulationsform. Ferner: Das capital fixe geht +- muß es- nur seinem Tauschwerth nach in den Circulationsproceß ein, +während sein Gebrauchswerth im ArbeitsproceS aufgeht und ihn nie verläßt. 1 +DieS ein andrer wichtiger Unterschied in der Circulationsform. Beide Unter +schiede in der Circulationsform betreffen auch die Circulationszeit; sind aber + +30 nicht mit den degrees und differences derselben identisch. + +Weniger durables Capital erheischt mehr beständige Arbeit "to keep in its +original state of efficiency; but the labour so bestowed may be considered +as really expended on the commodity manufactured, which must bear a value +in proportion to such labour". (p. 36, 37) "if the wear and tear of the machine +35 were great, if th.e quantity of labour requisite to keep it in an efficient state +were that of fifty men annually, I should require an additional price for my +goods, equal tothat which would be obtained by any other manufacturer who +employed fifty men in the production of other goods, and who used no +machinery at all. But a rise in the wages of labour would not equally affect +40 commodities produced with machinery quickly consumed, and commodities +produced with machinery slowly consumed. In the production of the one, + +845 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +a great deal of Jabour would be continually transferred to the commodity +produced (aber er sieht nicht, mit seiner general rate of profits im Kopf, daß +damit auch relativ a great deal of surplus labour would be continually trans +ferred to the commodity )-in the other very little would be so transferred. +(hence very little surpluslabour, hence much less value, if the commodities +exchanged according to their values) Every rise of wages, therefore, or, +which is the same thing \\540\ every fall of profits, would lower the relative +value of those commodities which were produced with a capital of a durable +nature, and would proportionally elevate those which were produced with +capital more perishable. A fall of wages would have precisely the contrary 10 +effect." (37, 38) In andren Worten: der manufacturer der fixed capital +of less durability anwendet, wendet verhältnißmässig weniger fixes und +mehr in Arbeitslohn ausgelegtes Capital an als der der capital of greater +durability employs. Der Fall fällt also mit dem vorigen zusammen, wie +variation of wages wirkt auf Capitalien, von denen das eine mehr fixes 15 +Capital relativ, proportionell anwendet als das andre. There is nothing +new. + +5 + +Was Ric. sonst, p. 38-40 über machinery sagt aufzuheben bis wir an + +eh. XXXI: "On Machinery" kommen. + +Es ist merkwürdig wie Ric. am Schluß fast mit dem Wort an das Richtige 20 + +anstreift, um es fahren zu lassen und nach dem gleich anzuführenden An +streifen wieder zu der ihn beherrschenden Idee von der Wirkung einer +alteration in the value of labour auf costprices zurückkömrot und mit dieser +Nebenbetrachtung definitiv die Untersuchung schließt. + +25 + +Die anstreifende Stelle ist diese: +"It will be seen, then, that in the early stages of society, before much +machinery or durable capital is used, the commodities produced by equal +capitals will be nearly of equal value, and will tise or fall only relatively to +each other on account of more or less labour being required for their pro +duction; (dieser Nachsatz schlecht; er bezieht sich auch nicht auf den value, 30 +sondern auf die commodities, wobei er keinen Sinn hat, ausser es handelt +sich von ihren prices; denn daß die values fall im Verhältniß zur Arbeitszeit, +heißt daß values fall or rise as they rise or fall) but after the introduction +of these expensive and durable instruments, the commodities produced by +the employment of equal capitals will be of very unequal value; and although 35 +they will still be liable to rise or fall relatively to each other, as more or less +labour becomes necessary to their production, they will be subject to an +other, though a minor variation, also, from the rise or fall of wages and +profits. Since goods which sell for 50001. may be the produce of a capital +equal in amount to that from which are produced other goods which sell for 40 +100001., the profits on their manufacture will be the same; but those profits + +846 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +would be unequal, if the prices of the goods did not vary with a rise or fall I + +15 + +in the rate of profits." (40,41) +Hier sagt Ric. in der That: +Gleich grosse Capitalien produciren Waaren von gleichen Werthen, +5 wenn das Verhältniß ihrer organischen Bestandtheile dasselbe ist, wenn +sie gleich grosse Portionen in Arbeitslohn und in Arbeitsbedingungen ver +ausgaben. In ihren Waaren verkörpern ~ich dann dieselben Quanta Arbeit, +also gleiche Werthe. (abgesehn von der Differenz die durch den Circu +lationsproceß hereinkäme.) Dagegen produciren gleich grosse Capitalien +10 Waaren of very unequal value, wenn ihre organische Zusammensetzung +verschieden, namentlich, wenn der als fixes Capital existirende Theil sehr +verschieden sich verhält zu dem in Arbeitslohn ausgelegten Theil. Erstens +geht nur ein Theil des fixen Capitals als Werthbestandtheil in die Waare +ein, wodurch also schon die Werthgrössen sehr verschieden werden, +je nachdem viel oder wenig fixes Capital bei der Production der Waare +angewandt ist. Zweitens ist der in Arbeitslohn ausgelegte Theil- per 100, +auf gleichgrosse Masse Capital gerechnet- viel kleiner, also auch die Ge +sammtarbeit, die in der Waare verkörpert ist, also auch die Surplusarbeit (bei +gegebnem Arbeitstag von gleicher Länge), die den Mehrwerth constituirt. +20 Sollen daher diese gleich grossen Capitalien, deren Waaren ungleiche Werthe +haben, in welchen ungleichen Wertben ungleiche Mehrwerthe und daher +ungleiche Profite stecken gleiche Profite - wegen ihrer gleichen Grösse - +abwerfen so müssen die prices of the goods (as determined by the general +rate of profit on a given outlay) sehr verschieden sein von den values of the +25 goods. Es folgt daher nicht daß die values ihre Natur geändert, sondern daß +die prices von den values verschieden sind. Es ist um so auffallender, daß +Ric. nicht zu diesem Schluß kam, weil er doch sieht, daß selbst die costprices +- die durch general rate of profits bestimmt sind- [sich ändern] voraus +gesetzt eine Aendrung in rate of profit (oder rate of wages) diese Kost- +30 preisse ändern muß, damit der rate ofprofit \\541\ in den verschiedneo trades +derselbe bleibe. Wie viel mehr müßte also das establishment of a gene~al rate +of profitdie unequal values ändern, da ja dieser general rate of profit über +haupt nichts ist als Ausgleichung der different rates of surplusvalue in den +verschiedneo Waaren, die von equal capitals producirt sind. + +35 + +Nachdem Ric. sodenUnterschied zwischen cost und value, costprices und +values der Waaren, wenn nicht entwickelt und begriffen, jedenfalls selbst +faktisch constatirt hat, endet er mit dem Satz: + +"Mr. Maltbus appears to t.hink that it is apart of my doctrine, that the cost +it is, if he means by cost 'cost +40 of production' including profits." (46. Note) (Also Auslagen+ durch den + +and value of a thing should be the same; - + +general rate of profit be!'timmtem profit.) + +847 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +Mit dieser falschen und von ihm selbst widerlegten Verwechslung von + +costprice und values geht er dann an die Betrachtung der Rente. + +Was Ric. in sect. VI, eh. I sagt, mit Bezug auf den Einfluß der variations + +in the value of labour upon the costprice of gold: + +"May not gold be considered as a commodity produced with such +proportions of the two kinds of capital as approach nearest to the average +quantity employed in the production of most commodities? May not these +proportions be so nearly equally distant from the two extremes, the one +where little fixed capital is used, the other where little labour is employed, +as to form a just mean between them?" (44 I. c.) + +gilt vielmehr mit Bezug auf die Waaren, in deren Zusammensetzung die +verschiedneo organischen Bestandtheile im average V erhältniß eingehn, +ditto ihre Circulations- und Reproductionszeit die average ist. Für diese fällt +costprice und value zusammen, weil bei ihnen der Durchschnittsprofit mit +ihrem wirklichen Mehrwerth zusammenfällt, aber auch nur bei diesen. + +So mangelhaft sect. IV und V von eh. I erscheinen in der Betrachtung über +die influence der variations in the value of labour on the "relative values" +als Nebensache (theoretisch) gegen die Verwandlung der values in costprices +durch denaveragerate of profit, so bedeutende Consequenz zieht Ric. daraus +und wirft einen der Haupt fortgeschleppten Irrthörner seit A. Smith über den +Haufen, daß Erhöhung des Arbeitslohns, statt den Profit fallen zu machen, +raises the prices of commodities. Zwar liegt dieß schon in dem blosen Begriff +der values und wird in keiner Weise modificirt durch ihre Verwandlung in +costprices, da diese überhaupt nur die Vertheilung des vom Gesammtcapital +gemachten Mehrwerths auf die verschiedneo trades oder different capitals +in different spheres of production betrifft. Aber es war wichtig, daß Ric. die +Sache hervorhob und sogar das Gegentheil zeigte. Er sagt daher mit Recht +sect. VI, eh. I: + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +"Before I quit this subject, it may be proper to observe, that Adam Smith, +and all the writers who have followed him, have, without one exeption that +I know of, maintained that a rise in the price of labour would be uniformly +followed by a rise in the price of all commodities. (Dieß entsprechend der +21 Erklärung des value von A. Smith, wonach sie gleich der quantity of labour +a commodity can purchase ). I hope I have succeeded in showing, that there +are no grounds for such an opinion, and that only those commodities would 35 +rise which had less fixed capital employed upon them than the medium in +which price was estimated, (hier wird der relative value = derexpressiondes +value in money), and that all those which had more, would precisely fall in +price when wages rose. On the contrary, if wages feil, those commodities +only would fall, which had a less proportion of fixed capital employed on +them, than the medium in which price was estimated; all those which had + +40 + +848 + + Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. + +5 + +more, would positively rise in price." (45) Dieß für die Geldpreisse scheint +falsch. Wenn Gold steigt oder fällt in value, from whatever causes, so fällt +es gleichmässig in Bezug auf alle Waaren, die in ihm geschäzt werden. Indem +es so ein relativ unverändertes Medium, trotz seiner Veränderlichkeit dar- +stellt, ist absolut nicht abzusehn, wie irgendwelche relative combination in +ihm zwischen capital fixe und circulant, verglichen mit den Waaren, einen +Unterschied hervorbringen kann. Aber hier diefalsche VoraussetzungRic's, +daß sich das Geld, so weit es als Circulationsmittel dient, als Waare gegen +Waare austauscht. Die Waaren sind in ihm geschäzt, bevor es sie circulirt. +10 Gesetzt statt Gold sei wheat das medium. Würde z. B. in Folge eines Steigen +des Arbeitslohns wheat, als Waare, worin mehr als das average variables +Capital statt constantes eingeht, relativ steigen in seinem Productionspreiß, +so würden alle Waaren in Weizen von höhrem "relativen Werth" geschäzt. +Die Waaren, worin mehr fixes Capital einginge, würden sich in weniger +15 Weizen ausdrücken als zuvor, nicht weil ihr spezifischer Preiß gegen den +Weizen gefallen, sondern weil er überhaupt gefallen. Eine Waare, die grade +so viel Arbeit enthielte im Gegensatz zur accumulated labour als Weizen, +würde ihr Steigen dadurch ausdrücken, daß sie sich in mehr Weizen aus +drückte 115421 als eine Waare, deren Preiß gegen den Weizen gefallen. +20 Machen dieselben Ursachen die den WeizenpreiS steigen machen z. B. den +Preiß von Kleidern steigen, so würden zwar die Kleider sich nicht in mehr +Weizen ausdrücken als früher, aber die deren Preiß gegen den Weizen +gefallen z. B. cottons in weniger. Cottons und Kleider würden den Unter +schied ihrer Preisse im Weizen als ihrem Medium ausdrücken. Aber was Ric. +25 meint ist etwas andres. Er meint: Weizen wäre in Folge des Steigens des +Arbeitslohns gestiegen gegen cottons, aber nicht gegen Kleider. Kleider also +würden sich gegen Weizen von dem alten Preiß austauschen, cottonsgegen +Weizen von gestiegnem Preiß. An und für sich die Voraussetzung höchst +abgeschmackt, daß variations im Preiß des Arbeitslohns in England z. B. die +30 Kostenpreisse des Golds in Californien, wo der Arbeitslohn nicht gestiegen +ist, alteriren würden. Die Ausgleichung der Werthe durch Arbeitszeit und +noch viel weniger der Kostenpreisse durch eine allgemeine Profitrate existirt +nicht in dieser unmittelbaren Form zwischen verschiednen Ländern. Aber +nimm selbst den Weizen, ein einheimisches Product. Das qr Weizen sei von +35 40 auf 50 sh., d. h. um 25 p. c. gestiegen. Ist das Kleid ebenfalls um 25 p. c. +gestiegen, so gilt es nach wie vor 1 qr Weizen. Ist das cotton um 25 p. c. +gefallen, so gilt dieselbe Masse cotton, die früher 1 qr galt, nur noch 6 bushels +Weizen. Und dieser Ausdruck in Weizen stellt exact das Verhältniß der +Preisse von cotton und Kleidern dar, weil sie sich in demselben Maaß + +40 messen, 1 qr Weizen. + +Uebrigens ist die Ansicht weiter abgeschmackt. Der Preiß der Waare, die + +849 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +als Maaß der Werthe und daher als Geld dient, existirt überhaupt nicht; weil +ich sonst ausser der Waare, die als Geld dient, noch eine zweite Waare haben +müßte, die als Geld dient,- double measure of values. Der relative Werth +des Gelds ist ausgedrückt in den unzähligen Preissen aller Waaren; denn in +jedem dieser Preisse, worin der Tauschwerth der Waare in Geld, ist der +Tauschwerth des Gelds im Gebrauchswerth der Waare ausgedrückt. Von +einem Steigen oder Fallen des Preisses des Geldes kann daher keine Rede +sein. Ich kann sagen: der Weizenpreiß des Geldes oder sein Kleiderpreiss +ist derselbe geblieben; sein cottonpreiß ist gestiegen, was dasselbe ist daß +der Geldpreiß des cotton gefallen. Aber ich kann nicht sagen, daß der Preiß 10 +des Geldes gestiegen oder gefallen ist. Aber Ricardo meint in der That z. B. +der cottonpreiß des Geldes sei gestiegen oder der Geldpreiß des cotton +gefallen, weil Geld gegen cottongestiegen sei im relativen Werth, während +es denselben Werth behalten habe gegen Kleider oder Weizen. Beide werden +also in einem ungleichen Maasse gemessen. Diese sectio VI "On an in- +variable measure of value" handelt vom "Maaß der Werthe"; ohne alles +Bedeutende. Der Zusammenhang zwischen Werth, seinem immanenten +Maaß durch die Arbeitszeit und der Nothwendigkeit eines äussern Maasses +der Waarenwerthe nicht begriffen, nicht einmal als Frage aufgeworfen. +Gleich der Eingang zeigt die oberflächliche Manier: + +15 + +20 + +"When commodities varied in relative value, it would be desirable to have +the means of ascertaining which of them feil and which rose in real value, +and this could be effected only by comparing them one after another with +some invariable standard measure, which should itself be subject to none +of the fluctuations to which other commodities are exposed." (41,42) Aber 25 +"there is no commodity which is not itself exposed to the same variations ... +that is, there is none which is not subject to require more or less labour for +its production". (42) Gäbe es aber eine solche Waare, so würden theils die +Einflüsse des rise or fall of wages und der different combinations of fixed +and circulating capital, fixed capital of the same durability; the length of 30 +time before it can be brought to market etc sie verhindern "tobe a perfect +measure of value, by which we could accurately ascertain the variations in +all other things" (43) "It would be a perfect measure of value for all things +produced under the same circumstances precisely as itself, but for no +others." (1. c.) D. h. variirten diese "other things", so könnten wir (wenn der 35 +Werth des Gelds nicht stiege oder fiele), sagen, daß die variation aus Stei- +gen oder Fallen in ihren Wertben herkömmt; der zu ihrer Production erfor +derlichen Arbeitszeit. Bei den andren things können wir nicht wissen ob die +"variations" in ihren Geldpreissen aus den andren Gründen erfolgen etc. +Später auf dieß keineswegs Gute zurückzukommen. (Bei einer spätren 40 +Revision der Geldtheorie.) + +850 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +Ch. I Sect. VII. Ausser der wichtigen Doctrin über "relative" wages, +profitsund rents, worauf später zurückzukommen, enthält diese SecL nichts +als die Lehre, daß wenn Geld im Werth fällt oder steigt, ein Entsprechendes +Steigen oder Fallen in dem Arbeitslohn etc, nichts an den Verhältnissen +5 ändert, sondern nur an deren monetary expression. Drückt sich dieselbe +Waare in doppelt so viel f. Sterling aus, so auch der Theil derselben, der sich +in Profit, wages oder rent auflöst. Aber das Verhältniss dieser drei unter +einander, und die real values die sie repräsentiren bleiben dieselben. Ditto, +wenn der Profit doppelt so viel f., so drücken sich aber auch 100 f. nun in 200 f. +10 au~; also bleibt auch das Verhältniß zwischen Profit und Capital, die Pro +fitrate, unverändert. Die Wechsel des monetären Ausdrucks treffen Profit +und Capital gleichzeitig; ditto Profit, wages, rent. Auch von der leztren gilt +dieß, sofern sie nicht auf den acre, sondern a.uf das in der Agricultur etc +vorgeschoßne Capital berechnet wird. Kurz in diesem Fall ist die variation +15 nicht in den commodities etc: "A rise of wages from this cause will, indeed, +be invariably accompanied by a rise in the price of commodities; but in +such cases, it will be found that labour and all commodities have not varied +in regard to each other, and that the variation has been confined to +money." (47)1 + +20 + +15431 Durchschnitts- oder Kostenpreisse und Marktpreisse. + +Zur Entwicklung der Differentialrente stellt Ric. in Ch. II, On Rentfolgenden +Satz auf: + +25 + +"The exchangeable value of all commodities, whether they be man +ufactured, or the produce of the mines, or the produce of the land, is always +regulated, not by the less quantity of labour that will suffice for their pro +duction under circumstances highly favourable, and exclusively enjoyed by +those who have peculiar facilities of production; but by the greater quantity +of labour necessarily bestowed on their production by those who have no +such facilities; by those who continue to produce them under the most +30 unfavourable circumstances; meaning - by the most unfavorable cir +cumstances, the most unfavorable under which the quantity of produce +required, renders it necessary to carry on the production." (60, 61) + +Der lezte Satz nicht ganz richtig. Die "quantity of produce required" keine +fixe Grösse. A certain quantity of produce required within certain Iimits of +35 price. Steigt der leztre über diese Iimits, so fällt die "quantity required" mit + +der Nachfrage. + +Der obige Satz kann allgemein so ausgedrückt werden: Der Werth der +Waare- die das Product einer besondren Productionssphäre- ist bestimmt + +851 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +15 + +durch die Arbeit, die erheischt ist, um die ganze Masse, die Totalsumme der +dieser Productionssphäre entsprechenden Waaren zu produciren; nicht +I +durch die besondre Arbeitszeit, die für jeden einzelnen capitalist oder +employer innerhalb dieser Productionssphäre erheischt ist. Die allgemeinen +Productionsbedingungen und die allgemeine Productivität der Arbeit in +dieser besondren Productionssphäre, z. B. der cotton manufacturer, sind die +durchschnittlichen Productionsbedingungen und die durchschnittliche Pro +ductivität in dieser Sphäre, der cotton manufacture. Die Quantität Arbeit, +wodurch also z. B. eine Elle Cottonzeug bestimmt ist, ist nicht die Quantität +Arbeit, die in ihr steckt, die ihr manufacturer has had expended upon it, 10 +sondern die durchschnittliche Quantität, wozu sämmtliche cotton man +ufacturers auf dem Markt produce one yard of cotton goods. Die besondren +Bedingungen nun, unter welchen die einzelnen capitalists in der cotton +manufacture z. B. produciren, zerfallen nothwendig in 3 Klassen. Die einen +produciren unter mittleren Bedingungen; d. h. die individuellen Productions- +bedingungen, worunter sie produciren, fallen zusammen mit den allgemeinen +Productionsbedingungen der Sphäre. Das Durchschnittsverhältniß ist ihr +wirkliches Verhältniß. Die Productivität ihrer Arbeit hat die durchschnitt +liche Höhe. Der individuelle Werth ihrer Waaren fällt zusammen mit dem +allgemeinen Werth dieser Waaren. Wenn siez. B. die Ellecotton zu 2 sh.- +dem Durchschnittswerth- verkaufen, verkaufen sie dieselbe zu dem Werth, +den die von ihnen producirten Ellen in natura darstellen. Eine andre Klasse +producirt unter besseren als den Durchschnittsbedingungen. Der individuelle +Werth ihrer Waaren steht unter dem allgemeinen Werth derselben. Ver +kaufen sie dieselbe zu diesem allgemeinen Werth, so verkaufen sie sie über 25 +ihrem individuellen Werth. Endlich eine dritte Klasse producirt unter den +durchschnittlichen Productionsbedingungen. Nun ist die "quantity of pro +duce required" von dieser besondren Productionssphäre keine fixe Grösse. +Geht der Werth der Waaren über certain Iimits des Durchschnittswerths +hinaus, so fällt die "quantity of produce required" oder diese quantity ist 30 +nur required at a given price- or at least within certain Iimits of price. Es +ist also eben so möglich, daß die lezte Klasse unter dem individuellen Werth +ihrer Waaren verkaufen muß, wie die bestgestellte classe stets über ihrem +individuellen Werth verkauft. Es wird namentlich von dem numerischen +Verhältniß oder dem proportionellen Grössenverhältniß der Klassen ab- +hängen, welche den Durchschnittswerth definitiv settled. Wenn die mittlere +Klasse numerisch weit vorwiegt, wird sie ihn settlen. Ist diese Klasse nu +merisch schwach und die unter den Durchschnittsbedingungen arbeitende +numerisch stark und überwiegend, so settles sie den general value of the +produce of that sphere, obgleich dann noch durchaus nicht gesagt und 40 +sogar sehr unwahrscheinlich ist, daß grade der einzelne Capitalist in der + +35 + +20 + +852 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +lezten Klasse, der hier wieder der ungünstigst gestellte ist, den Ausschlag +giebt. (See Corbet) + +10 + +Mais laissons <;a apart. Das allgemeine Resultat ist: Der allgemeine Werth, +den die Producte dieser Klasse haben, ist derselbe für alle, wie er sich immer +zum individuellen Werth jeder einzelnen Waare verhalte. Dieser gemein +schaftliche Werth ist der Marktwerth dieser Waaren, der Werthunter dem +sie auf dem Markt auftreten. In Geld ausgedrückt ist dieser Marktwerth der +Marktpreiß, wie Werth in Geld ausgedrückt überhaupt Preiß ist. Der wirk~ +liehe Marktpreiß steht bald über bald unter diesem Marktwerth und ent- +spricht ihm nur zufällig. In einer gewissen Periode aber gleichen sich die +Schwankungen aus und es kann gesagt werden daß der Durchschnitt der +wirklichen Marktpreisse der Marktpreiß ist, der den Marktwerth darstellt. +Ob der wirkliche Marktpreiß der Grösse nach, quantitativ, in einem gegebnen +Augenblick diesem Marktwerth entspricht oder nicht, jedenfalls hat er die +15 qualitative Bestimmung mit demselben gemein, daß alle auf dem Markt +befindlichen Waaren derselben Productionssphäre (Qualität natürlich gleich +vorausgesetzt) denselben Preiß haben, oder faktisch den allgemeinen Werth +der Waaren dieser Sphäre repräsentiren.l + +15441 Der von Ricardo oben zum Behuf der Renttheorie aufgestellte Satz +ist daher von seinen Schülern so ausgesprochen worden, daß nicht zwei +verschiedne Marktpreisse gleichzeitig auf demselben Markt existiren können +oder daß, zur selben Zeit, die auf dem Markt befindlichen Producte derselben +Art denselben Preiß haben oder da wir hier von der Zufälligkeit dieses +Preisses abstrahiren können denselben Marktwerth. + +Die Concurrenz theils der Capitalisten unter einander, theils der Käufer +der Waare mit ihnen und unter sich, bewirkt hier also, daß der Werth +jeder einzelnen Waare in einer besondren Productionssphäre bestimmt ist +durch die Gesammtmasse der gesellschaftlichen Arbeitszeit, die die Ge +sammtmasse der Waaren dieser besondren gesellschaftlichen Productions- +sphäre erheischt und nicht durch die individuellen Werthe der einzelnen I +Waaren, oder die Arbeitszeit, die die eiuzelne Waare ihrem besondren Pro +ducenten und Verkäufer gekostet hat. + +Dadurch ergiebt sich aber von selbst, daß unter allen Umständen, die +Capitalisten, die zur ersten Klasse gehören, deren Productionsbedingungen +35 günstiger sind als die durchschnittlichen Productionsbedingungen, einen +Surplus Profit machen, also ihr Profit über der allgemeinen Profitrate dieser +Sphäre steht. Es ist also nicht durch Ausgleichungder Profite innerhalb einer +besondren Productionssphäre, daß die Concurrenz den Marktwerth oder +Marktpreiß herstellt. (Für diese Untersuchung ist dieser Unterschied gleich- +40 gültig, da die Unterschiede in den Productionsbedingungen, hence die dif +ferent rates of profits für die einzelnen Capitalisten derselben Sphäre blei- + +853 + +20 + +25 + +30 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +I ben, welches immer das Verhältniß des market price zur marketvalue.) +Umgekehrt: Die Concurrenz gleicht hier die verschiednen individuellen +Werthe zu dem selbigen, gleichen, unterschiedslosen Marktwerth dadurch +aus, daß sie die Differenz innerhalb der individuellen Profite, der Profite der +einzelnen Capitalisten, und ihre Abweichungen von der Durchschnittspro +fitrate der Sphäre zuläßt. Sie schafft sie sogar durch die Herstellung des +selben Marktwerths für Waaren, die unter ungleich günstigen Productions +bedingungen also mit ungleicher Productivität der Arbeit hergestellt sind, +also individuelle ungleich grosse Quanta Arbeitszeit darstellen. Die unter den +günstigren Bedingungen producirte Waare enthältweniger Arbeitszeit als die 10 +unter Ungünstigren producirte, verkauft sich aber zum selben Preiß, hat +denselben Werth, als ob sie dieselbe Arbeitszeit, die sie nicht enthält, ent +hielte. + +I + +15 + +Ricardo nun braucht zu seiner Aufstellung der Renttheorie zwei Sätze, die +nicht nur nicht dieselbe, sondern die entgegengesetzte Wirkung der Con- +currenz ausdrücken. Der erste ist, daß die Producte derselben Sphäre sich +zu einem und demselben Marktwerth verkaufen, daß die Concurrenz also +verschiedne Profitraten, Abweichungen von der allgemeinen Profitrate, +erzwingt. Der zweite ist, daß die Profitrate für jede Capitalanlage dieselbe +sein muß, oder daß die Concurrenz eine allgemeine Profitrate schafft. Das 20 +erste Gesetz gilt für die verschiedneo selbstständigen Capitalien, die in der +selben Productionssphäre angelegt sind. Das zweite gilt für die Capitalien, +so weit sie in verschiednen Productionssphären angelegt sind. Durch die +erste Action schafft die Concurrenz den Marktwerth, d. h. denselben Werth +für Waaren derselben Productionssphäre, obgleich dieser identische Werth +differente Profite erzeugen muß; also denselben Werth trotzoder vielmehr +durch differente Profitraten. Durch die zweite Action (die übrigens auch +anders bewerkstelligt wird; das ist die Concurrenz der Capitalisten in den +verschiednen Sphären, die das Capital aus der einen in die andre wirft; +während die andre Concurrenz, so weit sie sich nicht auf die Käufer bezieht, 30 +unter den Capitalien derselben Sphäre stattfindet) schafft die Koncurrenz +den Kostenpreiß, d. h. dieselbe Profitrate in den verschiedneo Productions +sphären, obgleich diese identische Profitrate der Ungleichheit der Werthe +widerspricht, also nur durch von den Werthen unterschiedne prices erzwun- +gen werden kann. + +25 + +35 + +Da Ric. beides zu seiner Grundreuttheorie braucht, gleichen Werth oder +Preiß mit ungleicher Profitrate, und gleiche Profitrate mit ungleichen Wer +then, so ist es höchst merkwürdig, daß er diese Doppelbestimmung nicht +herausfühlt, und daß er sogar in dem Abschnitt, wo er ex professo über den +Marktpreiß handelt eh. IV: "On Naturaland Market Price" gar nicht vom 40 +Marktpreiß oder Marktwerth handelt, wie er ihn doch in der oben citir- + +854 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +ten Stelle zu Grund legt um die Differentialrente, die zu Renten sich +crystallisirenden Surplusprofite \\545\ zu erklären. Vielmehr handelt er hier +blos von der Reduction derPreissein den verschiednen Productionssphären +zu Kostenpreissen oder Durchschnittspreissen, also von den Marktwertben +5 der verschiedneu Productionssphären in ihrem Verhältniß zueinander, nicht +von der Constitution des Marktwerths in jeder besondren Sphäre, und ohne +diese Constitution bestehn überhaupt keine Marktwerthe. + +10 + +Die Marktwerthe jeder besondren Sphäre, also die Marktpreiße jeder +besondren Sphäre (wenn der Marktpreiß der dem "natural price" ent- +sprechende - d. h. den Werth blos in Geld darstellt -) würden sehr ver +schiedne Profitraten liefern; da gleich grosse Capitalien in den verschiednen +Sphären- (ganz abgesehn von den Unterschieden, die aus ihren verschied +neu Circulationsprocessen resultiren) - +in sehr ungleichen Proportionen +constantes und variables capital anwenden, also sehr ungleiche Mehrwerthe +15 und daher Profite liefern. Die Ausgleichung der verschiedneu Marktwerthe, +so daß dieselbe Profitrate in den verschiedneu Sphären hergestellt wird, +gleich grosse Capitalien gleiche Durchschnittsprofite liefern, ist also nur +dadurch möglich, daß die Marktwerthein Kostenpreisse verwandelt werden, +die von den wirklichen Wertben verschieden sind. Es ist möglich daß die Rate +20 des Mehrwerths (z. B. durch ungleiche Arbeitszeitlänge) nicht in den ver +schiedneu Productionssphären ausgeglichen wird und dieß ist deßhalb nicht +nöthig, weil die Mehrwerthe selbst ausgeglichen werden. Was die Con +currenz in derselben Productionssphäre bewirkt, ist Bestimmung des Werths +der Waare in dieser Sphäre durch die durchschnittlich in derselben erheisch- +ten Arbeitszeit; also Herstellung des Marktwerths. Was die Concurrenz +zwischen den verschiednen Productionssphären bewirkt, ist Herstellung +derselben allgemeinen Profitrate in den verschiednen Sphären durch Aus +gleichung der verschiedneu Marktwerthe zu Marktpreissen, die die Kosten +preisse darstellen- von den wirklichen Marktwertben verschieden. Die +30 Concurrenz in diesem 2ten Fall strebt also keineswegs die Preisse der Waaren +ihren Wertben zu assimiliren, sondern umgekehrt ihre Werthe auf davon +verschiedne Kostenpreisse zu reduciren, die Unterschiede ihrer Werthe von +den Kostenpreissen aufzuheben. Es ist nur diese leztre Bewegung, die +Ricardo betrachtet in eh. IV und- sonderbarer Weise -betrachtet er sie als +35 Reduction der Waarenpreisse- durch die Concurrenz- auf ihre Werthe, +Reduction des marketprice (vom Werth unterschiedneu Preiss) auf den +natural price (den in Geld ausgedrückten Werth.) Dieser blunder kömmt +indeß von dem schon in eh. I "On Value" begangnen Fehler Costprice und +value zu identificiren, was wieder daher kam, daß er an einem Punkt, +40 wo er nur noch "value" zu entwickeln, also nur noch "Waare" vor sich +hat, mit der allgemeinen Profitrate und allen aus den entwickeltem capi- + +25 + +855 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +talistischen Productionsverhältnissen entspringenden Voraussetzungen hin +einplumpst. + +Auch ist der Gang, den Ric. daher in eh. IV verfolgt, ganz oberflächlich. +Er geht aus von den "accidental and temporary variations of price" (80) der +Waaren in Folge der wechselnden Verhältnisse von Nachfrage und Zufuhr. +"With the rise or fall of price, profits are elevated above, or depressed below +their generallevel, and capital is either encouraged to enter into, or is warned +to depart from the particular employment in which the variation has taken +place." (80) Hier ist schon das general level of profit zwischen den ver +schiedneo Productionssphären, between "the particular employments" 10 +vorausgesetzt. Es war aber erst zu betrachten wie sich das generallevel of +price in demselben employment und das generallevel of profitzwischen den +different employments herstellt. Ric. hätte dann gesehn, daß die leztre +Operation schon Kreuz- und Querzüge des Capitals - oder eine durch die +Concurrenz bestimmte partition of the whole social capital between its 15 +different spheres of employment voraussetzt. Einmal vorausgesetzt, daß in +den verschiedneo Sphären die Marktwerthe oder durchschnittlichen Markt +preisse auf die Kostenpreisse, die denselben durchschnittlichen rate of profit +abwerfen, reducirt sind- ( dieß ist aber nur der Fall in den Sphären, wo nicht +das Grundeigenthum dazwischen kommt; wo es interferes kann die Con- +currenz innerhalb derselben Sphäre die Preisse zum Werthund den Werth +zum Marktwerth constituiren, aber den leztren nicht zum Kostenpreiß +herabsetzen) - werden constantere Abweichungen des Marktpreisses vom +Kostenpreisse, Steigen über oder Fallen darunter in besondren Sphären, +neue Wanderungen und neue Vertheilung des social Capitals verursachen. +Die erste Wanderung geschieht, um von den Wertben verschiedne Kosten +preisse herzustellen; die zweite um die wirklichen Marktpreisse, sobald sie +über die Kostenpreisse steigen oder fallen, mit den Kostenpreissen aus +zugleichen. Die eine ist Verwandlung der Werthe in Kostenpreisse: Die +zweite Rotation der wirklichen \\546\ zufälligen Marktpreisse in den ver- +schiednen Sphären um die Kostenpreisse, der nun als der natural price +erscheint, obgleich er vom Werth unterschieden und nur das Resultat of +social action ist. Es ist nun diese leztre oberflächlichre Bewegung, die Ric. +betrachtet, und gelegentlich bewußtlos mit der andren confundirt. Es ist +natürlich "the same principle", das beides bewirkt, nähmlich the principle +that "every man free to employ his capitat where he pleases ... will naturally +seek for it that employment which is most advantageous; he will naturally +be dissatisfied with a profit of 10 per cent., if by removing his capital he can +obtain a profit of 15 per cent. This restless desire on the part of all employers +of stock, to quit a less profitable for a more advantageous business, has a 40 +strong tendency to equalize the rate of profits of all, or to fix them in such + +30 + +25 + +35 + +20 + +856 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreis.e und Marktpreise + +proportions, as may in the estimation of the parties, compensate for any +advantage, which one may have, or may appear to have over the other." (81) +Diese tendency bewirkt, daß sich die Gesammtmasse der gesellschaftlichen +Arbeitszeit dem gesellschaftlichen Bedürfniß gemäß unter die verschiednen +5 Productionssphären vertheilt. Dadurch werden zugleich die Werthein den +verschiedneo Sphären in Kostenpreisse verwandelt, andrerseits die varia +tions der wirklichen Preisse in den besondren Sphären von den Küsten +preissen ausgeglichen. + +10 + +15 + +Dieß alles A. Smith. Ricardo sagt selbst: +"No writer has more satisfactorily and ably shewn than Dr. Smith, the +tendency of capital to move from employments in which the goods pro +duced do not repay by their price the whole expenses, including the ordinary +profits, (also die Kostenpreisse) of producing and bringing them to markets." +(342 Note) + +Das Verdienst Ricardo's , dessen blunder überhaupt daher kömmt, daß er +hier nicht kritisch gegen A. Smith, besteht darin, daß er diese migration of +capital from one sphere to the other -, oder vielmehr die Operationsweise, +worin sie sich vollzieht, näher bestimmt. Dieß aber nur, weil zu seiner Zeit +das Creditwesen entwickelter war als zur Zeit Smith's. Ric. sagt: + +30 + +20 + +"It is perhaps very difficult to trace the steps by which this change is +effected: it is probably effected, by a manufacturer not absolutely changing +bis employment, but only Jessening the quantity of capital he has in that +employment. In all rich countries, there is a number of men forming what +is called the monied class; (Hier hätte Roseher wieder sehn können, was der +25 Engländer unter "monied class" versteht. Hier die "monied class" ganz +entgegengesezt dem "industrious part of the community" .) these men are +engaged in no trade, but live on the interest of their money, which is employed +in discounting bills, or in loans to the more industrious part ofthe community. +The bankers too employ a large capital on the same objects. The capital so +employed forms a circulating capital of a large amount, and is employed, in +]arger or smaller proportions, by all the different trades of a country. There +is perhaps no manufacturer, however rich, who Iimits his business to the +extent that his own funds alone will allow: he has always some portion of +this floating capital, increasing or diminishing according to the activity of +the demand for his commodities. When the demand for silks increases, and +that for cloth diminishes, the clothier does not remove with his capital to the +silk trade, but he dismisses some of his workmen, he discontinues his demand +for the loan from bankers and monied men; while the case of the silk +manufacturer is the reverse: he borrows more, and thus capital is transferred +from one employment to another, without the necessity of a manufacturer +discontinuing bis usual occupation. When we Iook to the markets of a large + +40 + +35 + +857 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +town, and observe how regularly they are supplied both with home and +foreign commodities, in the quantity in which they are required, under all +the circumstances of varying demand, arising from the caprice of taste, or +a change in the amount of population, without often producing either the +effects of a glut from a too abundant supply, or an enormously high price +from the supply being unequal to the demand, we must confess that the +principle which apportions capital to each trade in the precise amount that +is required, is more active than is generally supposed." ([81] 82) + +5 + +Es ist also der Credit, worin das Capital der ganzen Capitalistenklasse +jeder Sphäre zur Disposition gestellt wird, nicht im Verhältniß zum Ca- +pitaleigenthum der Capitalisten dieser Sphäre, sondern zu ihren Productions +bedürfnissen- während in der Concurrenz das einzelne Capital selbst +ständig dem andren gegenüber erscheint- welcher sowohl das Resultat als +Bedingung der capitalistischen Production ist, und dieß giebt uns einen +schönen Uebergang aus der Concurrenz der Capitalien in das Capital als 15 +Credit. + +10 + +Im Eingang des Capitels IV sagt Ricardo, daß er unter natural price den +value der Waaren, d. h. den durch ihre relative Arbeitszeit bestimmten price +und unter marketprice die accidental and temporary deviations von diesem +natural price = value 115471 versteht. Im ganzen Fortgang des Capitels- und 20 +sogar in ausdrücklichen Worten- versteht er unter natural price etwas ganz +andres, nähmlich den von dem value verschiedneo Kostenpreiß. Statt also +darzustellen wie die Concurrenz values in costprices verwandelt, also +permanent deviations from the values schafft, stellt er nach A. Smith dar, +~ie die Concurrenz die market prices in different trades gegen einander auf 25 +cost prices reducirt. So heißt es bei Eröffnung des eh. IV: + +"In making labour the foundation of the value of commodities, and the +comperative quantity of labour which is necessary to their production, +the rule which determines the respective quantities of goods which shall +be given in exchange for each other, we must not be supposed to deny 30 +the accidental and temporary deviations of the actual or marketprice of +commodities, from this, their primary and natural price." (80) Hier also +natural price = value und market price nichts als die deviation des actual +price from value. + +Dagegen: +"Let us suppose that all commodities are at their natural price, and +consequently that the profits of capital in all employments are exactly +at the same rate, or differ only so much as, in the estimation of the parties, +is eqmvalent to any real or fancied advantage which they possess or forego." +(83) Hier also natural price = costprice, d. h. gleich dem Preiß, worin das 40 +Verhältniß des Profits zu den advances, die in der Waare stecken, dasselbe, + +X + +35 + +858 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +obgleich gleiche Werthe von Waaren, geliefert von Capitalien in verschied +nen trades, sehr ungleiche Mehrwerthe, also ungleiche Profite enthalten. Der +Preiß, soll er denselben Profit liefern, muß also verschieden sein von dem +value der Waare. Anderseits liefern Capitalien von gleicher Grösse Waaren +5 von sehr verschiednen Werthgrössen, je nachdem grösserer oder kleinerer +Theil des capital fixe in die Waare eingeht. Doch darüber bei der Circulation +der Capitalien. + +Unter der Concurrenzausgleichung versteht Ric. daher auch nur die +Rotation der actual prices oder actual market prices um die costprices oder +10 den natural price as distinguished from value, die Ausgleichung der market +prices in different trades to general costpric.es, also grade zu prices, die von +den real values in the different trades verschieden sind: + +"It is then the desire, which every capitalist has, of diverting his funds from +a less to a more profitable employment, that prevents the market price of +15 commodities from continuing for any length of time either much above, or +much below their natural price. It is this competition which so adjusts the +changeable values (auch die different real values) of commodities, that after +paying the wages for the labour necessary to their production, and all other +expenses required to put the capital employed in its original state of +20 efficiency, the remaining value or overplus will in each trade be in proportion I + +to the value of the capital employed." (84) + +Das ist exactly der case. Die Concurrenz adjusts the prices in den different +trades so, daß the remaining value or overplus, der Profit, entspricht dem +value of the capital employed, aber nicht dem real value der Waare, nicht +25 dem realoverplus of value which it contains after the deduction of expenses. +To bring this adjustment about the price of one commodity must be raised +above, and the other be depressed below their respective real values. Es ist +nicht der Werth der Waaren, sondern ihr Kostenpreiß, d. h. die in ihm ent +haltneo expences + the generat rate of profit, um welchen die Concurrenz + +30 die Marktpreisse in den different trades zu rotiren zwingt. + +Ric. fährt fort: +"In the 7th chap. of the Wealth of Nations, all that concerns this question + +is most ably treated." (84) + +In fact. Es ist das unkritische Glauben an die Smithsche Tradition, die Ric. + +35 hier auf Abwege bringt. + +Ric. schließt das Capitel wie gewöhnlich, daß er die aceidentat deviations +der marketprices von dem costprice will "leave entirely out of consideration" +(85) in den folgenden Untersuchungen, übersieht aber, daß er die constant +deviations der marketprices, so weit sie den costprices entsprechen, von +40 den real values der Waaren gar nicht beachtet und den costprice des value + +substituirt hat. + +859 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +Ch. XXX "On the influence of demand and supply on prices." +Was Ric. hier vertheidigt, ist daß der permanente Preiß durch den costprice +bestimmt ist, nicht durch supply ordemand; also der permanente Preiß durch +den Werth der Waaren nur so weit bestimmt ist, als dieser Werth den cost +price bestimmt. Vorausgesetzt daß die Preisse der Waaren so adjustirt sind, +daß sie alle 10 p. c. Profit abwerfen, wird jeder constante change in denselben +durch einen change in ihren values, der zu ihrer Production erheischten +Arbeitszeit bestimmt sein. Wie dieser value fortfährt den general rate of +profit zu bestimmen, fahren ihre changes fort die variations in den costprices +zu bestimmen, obgleich damit natürlich nicht die Differenz dieser costprices 10 +von den values aufgehoben wird. Was aufgehoben wird ist nur, daß die +I +Differenz zwischen value und actual price nicht 115481 grösser sein soll als +die durch die allgemeine Profitrate bewirkte Difference zwischen costprices +und values. Mit changes in the values of commodities verändern sich ihre +costprices. A "new natural price" (p. 460) wird gebildet. Z. B. kann der 15 +Arbeiter in derselben Zeit 20 Hüthe produciren, worin er früher 10 Hüthe +producirte, und bildete der Arbeitslohn 1/2 der expence des Hutes, so ist die +expence, cost of production für die 20 Hüthe, so weit sie aus Arbeitslohn +besteht, um die Hälfte gefallen. Denn derselbe Arbeitslohn wird jezt gezahlt +um 20 Hüthe zu produciren, wie früher für 10. In jedem Hut steckt also nur +mehr 1 +/ 2 der expences für Arbeitslohn. Verkaufte der Hutmacher den Hut +zu demselben Preiß, so verkaufte er ihn über dem Kostenpreiß. War der +Profit 10 %, so wäre er jezt (gesetzt die Ausgabe, um ein bestimmtes +Quantum Hüte zu fabriciren war ursprünglich 50 für Rohstoff etc 50 für +/ 3 p. c. Sie ist jezt 50 für Rohstoff etc 25 für Arbeitslohn. Wird +Arbeit.) 462 +sie [-die Waare -] zu dem alten Preiß verkauft, so der Profit= 7 +/ 15 oder +462/ 3 p. c. Der neue natural price wird also in Folge des Sinkens des value +so weit sinken, daß der Preiß nur 10 p. c. Profit abwirft. Der Fall im Werth +oder in der zur Production der Waare nöthigen Arbeitszeit zeigt sich darin, +daß für dasselbe Quantum Waare weniger Arbeitszeit verwandt, also auch +weniger bezahlte Arbeitszeit, weniger Arbeitslohn und daß item die expense +sinkt, der Arbeitslohn, der gezahlt ist (dem Quantum nach; dieß sezt kein +Sinken in der Rate des Arbeitslohns voraus) proportionell für die Production +jeder einzelnen Waare. Dieß wenn der change im Werth im Hutmachen selbst +vorgegangen. Wäre er vorgegangen in dem Material oder Arbeitsinstrument, 35 +so würde sich das in diesen Sphären ebenfalls als Diminution of expence of +wages for the production of a certain given quantity of produce ausdrücken, +für den hat manufacturer aber so darstellen, daß sein capital constant ihm +weniger gekostet hätte. Die costprices oder "natural prices" (die gar nichts +mit "nature" zu thun haben) können doppelt sinken in Folge eines change 40 +-hier fall- in the values of commodities: + +20 + +25 + +30 + +860 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +[erstens] dadurch, daß der Arbeitslohn sinkt, der verausgabt ist in der +Production of a given quantity of commodities, weil die Gesammtmasse des +auf diese quantity expended absolute amount of labour, paid labour und +unpaid labour gefallen ist; + +5 + +zweitens: Wenn in Folge der vermehrten oder verminderten Productivität +der Arbeit (beides kann der Fall sein; das eine wenn das variable Capital fällt +im Verhältniß zum constanten; das andre wenn der Arbeitslohn steigt, in +Folge der Vertheurung der Lebensmittel) das Verhältniß des Mehrwerths +zum Werth der Waare, oder zum Werth der in ihr enthaltnen Arbeit changirt +10 wird; also die Profitrate steigt oder fällt; der amount of labour sich ver + +schieden vertheilt. + +15 + +20 + +Dieß leztre könnte die Productionspreisse oder Kostenpreisse nur so +weit variiren, als variations in the value of labour auf sie einwirken. In +dem ersten Fall bleibt der value of labour derselbe. Aber im lezten Fall +ändern sich nicht die values der Waaren, sondern nur die Vertheilung zwi +schen labour and surpluslabour. Indeß wäre doch in diesem Fall ein change +in der Productivität, also in dem value der einzelnen Waaren vorhanden. +Dasselbe capital wird - +in dem einen Fall mehr, in dem andren weniger +Waaren hervorbringen als früher. Die Waarenmasse, worin es sich dar- +stellte, hätte denselben Werth, aber die einzelne Waare einen verschied +nen. Der Werth des Arbeitslohns bestimmt zwar nicht den Werth der +Waaren, aber der Werth der Waaren (die in den Consum des Arbeiters +eingehn) bestimmt den Werth des Arbeitslohns. + +25 + +Die Kostenpreisse der Waaren in den different trades einmal gegeben, +steigen diese oder fallen relativ zu einander mit einem Wechsel der values +der Waaren. Steigt die Productivität der Arbeit, vermindert sich die zur +Production einer bestimmten Waare erheischte Arbeitszeit, fällt also ihr +Werth, sei es nun daß dieser change of productivity in der letztangewandten +Arbeit oder in ihrem constanten capital stattfinde, so muß auch der costprice +30 dieser Waare entsprechend fallen. Der absolute amount der auf sie ver +wandten labour hat sich vermindert, also auch der amount der in ihr ent +haltnen paid labour, der amount des auf sie expendirten Arbeitslohns, wenn I +auch die Rate des Arbeitslohns dieselbe geblieben. Würde die Waare zu +ihrem alten Kostenpreiß verkauft, so würde sie höhren Profit abwerfen als +35 der general rate of profit, denn früher war dieser Profit= 10 p. c. auf die +höhren Auslagen. Er wäre jezt also mehr als 10 p. c. auf die verminderten +Auslagen. Umgekehrt, wenn die Productivität der Arbeit abnimmt, die real +values der Waaren steigen. Die Profitrate gegeben- oder was dasselbe ist +die Kostenpreisse gegeben- ist ihr relatives Steigen oder Fallen abhängig +40 von·dem Steigen oder Fallen, der variation der real values der Waaren. In I +Folge 'derselben treten new costprices oder wie Ric. nach Smith sagt "new +natural prices" an die Stellen der alten. + +861 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +In dem leztcitirten eh. XXX identificirt Ric. auch dem Namen nach den +natural price, d. h. den Kostenpreiß mit dem natural value, d. h. dem durch +Arbeitszeit bestimmten Werth. "their price (of monopolised commodities) +has no necessary connexion with their natural value: but the prices of +commodities, which are subject to competition ... will ultimately depend . . . +on ... cost of their production." (465) Hier also direkt cost prices oder natural +prices JJ549J identificirt mit "natural value ", d. h. mit dem" value ". + +5 + +Aus diesser Confusion erklärt sich, warum eine Masse spätrer Kerls post +Ricardum, wie Say selbst, "the cost of production" als leztes Regulativ der +Preisse annehmen konnten, ohne die geringste Ahnung von der Bestimmung 10 +des Werths durch die Arbeitszeit zu haben, ja die leztere direkt leugnen, +während sie die andre geltend machen. + +Dieser ganze blunder Ric's und die daher folgende falsche Darstellung der +Grundrente etc, ebenso die falschen Gesetze über die Rate des Profits etc +rühren daher, daß er Mehrwerth nicht scheidet von Profit, wie er überhaupt 15 +gleich den übrigen Oekonomen roh und begrifflos mit den Formbestim +mungen verfährt. Die Art, wie er von Smith sich einfangen ließ, wird sich +aus folgendem zeigen. + +Zunächst bei A. Smith zu bemerken, daß auch nach ihm, "il y a toujours +quelques marchandises ... dont le prix se resout en deux parties seulement, +les salaires du travail et les profits des fonds". (1. I, eh. VI. v. I p. 103.) Also +diese Differenz mit Ricardo kann hier ganz unberücksichtigt bleiben. + +20 + +25 + +Nachdem Smith erst entwickelt, daß die valeur echangeable sich in Ar +beitsquantum auflöst, daß der in der valeur echangeable enthaltne Werth, +nach Abzug von Rohstoff etc, sich in den Theil Arbeit auflöst, der dem +Arbeiter bezahlt wird und in den Theil, der ihm nicht bezahlt wird, welcher +leztre Theil sich in Profit und Rente (der Profit wieder möglicherweise in +Profit und Zins) auflöse, schlägt er plötzlich um, und statt die valeur echan +geable in Salair, Profit und Rente aufzulösen, macht er vielmehr leztre zu +den Bildnern der valeur echangeable; läßt sie als selbstständige valeurs 30 +echangeables die valeur echangeable des Products bilden, sezt die valeur +echangeable der Waare zusammen aus den selbstständig und von ihr un +abhängig bestimmtenvaleursder salaire, profitund rent. Statt daß die valeur +ihre Quelle, werden sie die Quelle der valeur. « Salaire, profit et rente sont +les trois sources primitives de tout revenu, aussi bien que de taute valeur 35 +echangeable. » (1. I. eh. VI p. 105. t. I) Nachdem er den innren Zusammen +hang ausgesprochen, beherrscht ihn plötzlich wieder die Anschauung der +Erscheinung, der Zusammenhang der Sache wie er in der Concurrenz er +scheint und in der Concurrenz erscheint alles immer verkehrt, stets auf den +Kopf gestellt. + +40 + +Es ist nun von diesem leztren verkehrten Ausgangspunkt aus, daß Smith + +862 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +5 + +den _Unterschied von "prix nature] des marchandises" und ihrem "prix de +marche" entwickelt. Ric. acceptirt dieß von ihm, vergißt aber, daß der "prix +naturel" des A. Smith nichts ist nach den Prämissen Smiths als der aus der +Concurrenz resultirende Kostenpreiß und daß dieser Kostenpreiß bei Smith +selbst nur sofern identisch mit dem "value" der Waare ist, als Smith seine +tiefere Ansicht vergißt und bei der falschen aus dem Schein der Oberfläche +geschöpften stehnbleibt, daß der exchangeable value der commodities ge +bildet wird durch die composition der selbstständig bestimmten values of +wages, profit und rent. Während Ricardo diese Ansicht durchgehend· be- +10 kämpft, acceptirt er die auf dieselbe gegründete Confusion oder Identifici +rung von valeur echangeable und costprice oder natural price des A. Smith. +Diese Confusion bei Smith berechtigt, weil seine ganze Untersuchung über +den prix nature] ausgeht von seiner zweiten falschen Ansicht von dem +value. Bei Ric. aber gänzlich unberechtigt, weil er nirgendwo diese falsche +15 Ansicht Smith's acceptirt, sondern ex professo sie bekämpft als Incon +sequenz. Es gelang aber Smith ihn durch den prix nature] wieder einzu +fangen. + +Nachdem Smith den Werth der Waare zusammengesetzt hat aus den von +ihr unabhängig und selbstständig bestimmten Wertben von Arbeitslohn, +20 Profit und Rente, fragt er sich nun, wie werden diese Elementarwerthe +bestimmt? Und hier geht Smith von der Erscheinung aus, wie sie in der +Concurrenz vorliegt. + +Ch. VII b. I "Du prix nature] des marchandises, et de Je ur prix de marche." +"In jeder Gesellschaft oder Canton giebt es eine mittlere oder Durch- +schnittstaxe für Salaire - Profite - Rente." (1. c. t. I p. 110) Diese "durch +schnittliche Taxe kann man die natürliche Taxe von Salair, Profit und Rente +nennen, für die Zeit und den Ort in welchen diese Taxe communement +herrscht". (llO, 111) "Ist der Preiß einer Waare grade so groß als hinreicht, +um Rente, Salaire und Profite nach ihren natürlichen Taxen zu zahlen, so +ist die Waare zu ihrem natural price, ihrem natürlichen Preiß verkauft." (111) +Dieser natürliche Preiß ist dann der Kostenpreiß der Waare und der Kosten +preiB fällt mit dem Werth der Waare zusammen, da ja vorausgesezt ist, daß +der Werth der leztren gebildet wird durch die Werthe von Salair, Profit und +Rente. «La marchandise est II550I alors vendue precisement ce qu 'eile vaut +(die Waare ist dann zu ihrem Werth verkauft) ou (oder) ce qu'elle coute +reellement a la personne qui la porte au marche; (zu ihrem wert h oder zu +ihrem Kosten p reiß für die Person, die sie auf den Markt bringt); car +quoique, dans le Iangage ordinaire, quand on parle de ce qu'une marchandise +coute en premiere main, on n 'y camprenne pas Je profit de la personne qui +fait metier de la vendre, cependant si celle-ci la vendait a un prix qui ne Jui +rendit pas son profitau taux ordinaire du canton, il est evident qu 'eile perdrait + +25 + +30 + +35 + +40 + +863 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +a ce metier, puisqu'elle aurait pu faire ce profit en employant son capital +d'une autre maniere. » (111) + +5 + +Hier haben wir die ganze Entstehungsgeschichte des prix nature] und noch +dazu in ganz entsprechender Sprache und Logik, da die valeurder Waare +gebildet wird durch die Preiße von salaire, profit und rente, so der Wahre +Werth der leztren aber wieder gebildet wird, wenn sie auf ihrer natürlichen +Taxe stehn, so klar, daß die valeurder Waare identisch mit ihrem Kosten +preiB und der leztre mit dem prixnature/der Waare. Die Taxe des Profits, +d. h. die Profitrate, ditto des Salaires wird als gegeben vorausgesezt. So sind +sie für Bildungdes Kostenpreisses. Sie sind ihm vorausgesezt. Sie erscheinen 10 +also auch dem einzelnen Capitalisten gegeben. Wie und wo und warum geht +ihn nichts an. Smith stellt sich hier auf den Standpunkt des einzelnen Ca +pitalisten, des Agenten der capitalistischen Production, der den Kostenpreiß +seiner Waare festsetzt. So viel für Arbeitslohn etc, so viel beträgt die all +gemeine Profitrate. Ergo: So erscheint diesem Capitalisten die Operation, 15 +wodurch der Kostenpreiß der Waare festgesetzt wird, oder wie es ihm weiter +erscheint, der Werth der Waare, denn er weiß ebenfalls, daß der Marktpreiß +bald über, bald unter diesem Kostenpreiß steht, der ihm daher als der ideale +Preiß der Waare, ihr absoluter Preiß im Unterschied von ihren Preiß +schwankungen, kurz als ihr Werth erscheint, so weit er überhaupt über 20 +dergleichen nachzudenken Zeit hat. Und indem Smith sich mitten in die +Concurrenz versetzt, raisonnirt und deraisonnirt er auch sofort mit der +eigenthümlichen Logik des in dieser Sphäre befangnen Capitalisten. Er wirft +ein: Unter Kosten versteht man im gewöhnlichen Leben nicht den Profit, +den der Verkäufer macht (der nothwendig einen Ueberschuß über seine +expences bildet.). Warum rechnest Du also den Profit in den Kostenpreiß? +A. Smith antwortet mit dem denktiefen Capitalisten, dem diese Frage gestellt +wird so: + +25 + +Profit überhaupt muß in den Kostenpreiß eingehn, weil ich geprellt wäre, +wenn hur ein Profit von 9 statt von 10 p. c. in den Kostenpreiß einginge. Diese +Naivität, womit Smith einerseits aus der Seele des Agenten der capitalisti +schen Production spricht und die Sachen ganz so darstellt, laut und voll, wie +sie diesem erscheinen und wie sie von ihm gedacht werden und ihn in der +Praxis bestimmen, und in der That sich dem Schein nach zutragen, während +er anderseits den tiefren Zusammenhang stellenweis aufdeckt, giebt seinem +Buch den grossen Reiz. + +Man sieht auch hier, warum Smith - + +trotz grosser innrer Scrupel über +diesen Punkt- den Werth der Waare nur in rente, profit, salaire auflöst und +das Capital constant wegläßt, obgleich er es natürlich bei jedem "einzelnen" +Capitalisten zugiebt. Denn sonst hiesse: Der Werth der Waare besteht aus +Salair, Profit, Rente und dem Werththeil der Waare, der nicht aus Salair, + +30 + +35 + +40 + +864 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +Profit, Rente besteht. Es wäre so nothwendig den Werth unabhängig von I +Salair, Profit und Rente festzusetzen. + +Wenn ausser der Auslage in dem Durchschnittssalair etc der Preiß [der] +Waare den Durchschnittsprofit und falls Rente in sie eingeht, die Durch- +5 schnittsrente liefert, ist sie zu ihrem natürlichen oder Kostenpreisse verkauft +und zwar ist dieser Kostenpreiß gleich ihrem Werth, weil ihr Werth ja nichts. +ist als die Addition der natürlichen Werthe von Salair, Profit und Rente. j +J55Ij Im übrigen entwickelt nun, nachdem er sich einmal in die Concurrenz +gestellt, Profitrate etc als gegeben vorausgesetzt hat, Smith den natural prix +10 oder Kostenpreiß richtig; nämlich diesen Kostenpreiß im Unterschied vom + +Marktpreiß. + +· + +« le prix nature] o u Ia valeur entiere des rente, profit et salaire qu'il faut + +payer pour qu'elle (la marchandise) vienne au marche. » (112 1. c.) + +Dieser Kostenpreiß der Waare ist verschieden von dem prix actuel oder +15 prix demarcheder Waare. (112) Leztrer hängt von Nachfrage und Zufuhr + +ab. + +Die Productionskosten der Waare oder der Kostenpreiß der Waare ist eben +d. "valeur entiere des rente, salaires et profits qu 'il en coute pour amener +cette marchandise au marche". [(113 t. I I. c.)] Entsprechen sich Nachfrage +20 und Zufuhr, so ist der prix de marche gleich dem prix naturel. « Quand la +quantite amenee au marche suffit tout juste pour remplir la demande ef +fective, et rien de plus, le prix de marche se trouve naturellement etre pre +cisement ... le meme que Je prix nature]. » (114 t. I I. c.) « Le prix nature] est +donc pour ainsi dire le point central vers lequel gravitent continuellement +le prix de toutes les marchandises. Differentes circonstances accidentelles +peuvent quelquefois les tenir un certain tems elevesau dessus, et quelquefois +!es forcer a descendre un peu au dessous de Ce prix. » (116 t.l. 1. C.) + +25 + +30 + +Daher schließt dann Smith, daß im Ganzen die "somme totale d'industrie +employee annuellement a l'effet de faire venir au marche une marchandise" +entsprechen wird den Bedürfnissen der Gesellschaft oder der "demande +effective". (117) Was Ric. als apportionnement des capital general für die +different trades auffaßt, erscheint hier noch in der naiveren Form der I.n +dustrie nöthig um "eine bestimmte Waare" zu produciren. Die Ausgleichung +der Preisse zwischen den Verkäufern dersf,!Jben Waare zum Marktpreiß und +35 die Ausgleichung der Marktpreisse der verschiednen Waaren zum Kosten + +preisse läuft hier noch ganz kunterbunter durcheinander. + +Smith kommt hier nur ganz gelegentlich auf den influence der variation +in the real values of commodities auf den prix nature] oder die Kosten +preisse. + +40 + +Nämlich in der Agricultur « la meme quantite d'industrie produira, en +differentes annees, des quantites fort differentes de marchandises, pendant + +865 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +que, dans d'autres emplois, elle produira la meme Oll tres-approchant Ia +meme quantite. Le meme nombre d'ouvriers employes a la culture produira, +en differentes annees, des quantites fort differentes de ble, de vin, d'huile, +de houblon, etc. Mais le meme nombre de fileurs et de tisserands produira +chaque annee la meme ou tres-approchant la meme quantite de toile ou de +drap .... Dans l'autre (der nicht agricultural) espece d'industrie, le produit +de quantites egales de travaiJ etant toujours Je meme Oll tres-approchant le +meme, (d. h. solange die Productionsbedingungen dieselben bleiben) il peut +s'assortir plus exactement a la demande effective. » (117, 118) + +Hier sieht Smith, daß bloser change in der productivity von "quantites 10 + +egales de travail"- also in den wirklichen Werthen der Waaren die cost +prices changirt. Er verflacht dieß wieder durch Reduction auf das Verhältniß +von supply and demand. Seinen eignen Entwicklungen nach ist die Sache, +wie er sie darstellt, falsch. Denn wenn in der Agricultur "des quantites egales +de travail" in Folge der Jahreszeiten etc verschiedne Massen Producten 15 +liefern, so hat er selbst entwickelt, wie in Folge der Maschinerie, Theilung +der Arbeit etc "des quantites egales de travail" sehr verschiedne Massen von +Product in der Manufactur etc liefern. Es ist also nicht dieser Unterschied, +der die Agricultur differenzirt von den übrigen Industriezweigen. Es ist der +Umstand, daß in dem einen Fall die "Productivkraft in vorausbestimmtem 20 +Grad" angewandt wird, im andern von Naturzufällen abhängt. Bleibt aber +als Resultat: daß der Werth der Waaren, oder die quantity of labour, die je +nach der Productivität der Arbeit has tobe expended on a given commodity, +ihre Kostenpreisse variirt. + +Im folgenden Satz hat A. Smith auch schon [dargelegt], wie die migration +of capitals von einem trade zum andren den Kostenpreiß in den verschiedneo +trades herstellt. Doch dieß bei ihm nicht klar wie bei Ric. Denn wenn +der \\552\ Preiß der Waare unter ihren natural price fällt, so, nach seiner +Entwicklung, weil eins der Elemente dieses Preisses unter die natural tax +oder Rate fällt. Es ist daher nicht durch Entziehen der Capitalien allein oder 30 +Migration der Capitalien, sondern indem labour, capital or land von einem +Zweig in den andren wandern. Hierin ist seine Ansicht consequenter als die +Ric's, aber falsch. + +25 + +« Quelle que soit Ia partie de ce prix (nature!) qui soit payee au-dessous +du taux nature], les personnes qui y ont interet sentiront bientot le dommage +qu'elles eprouvent, et aussitot elles retireront, ou tant de terre, ou tant de +travail, ou tant de capitaux de ce genre d'emploi, que Ia quantite de cette +marchandise qui sera amenee au marche ne sera bientot plus que suffisante +pour repondre a la demande effective. Ainsi son prix de marche remontera +bientot au prix nature/, au moins sera-ce le cas partout ou regne une entiere 40 +liberte. » (125 1. c.) + +35 + +866 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +Dieß wesentliche Differenz wie Smith und Ric. die Ausgleichung zumprix +nature] auffassen. Die Smiths läuft auf seiner falschen Voraussetzung, daß +die 3 Elemente selbstständig den Werth der Waare bestimmen, während die +Ric's auf der richtigen Voraussetzung beruht, daß es die Durchschnittsrate +5 des Profits (wobei das Salair gegeben), die allein die Kostenpreisse her + +stellt. + +10 + +« Le prix nature] varie lui-meme avec le taux nature] de ses parties con +stituantes, le salaire, le profit et Ia rente » (p. 1271. c.) Und nun sucht Smith +in eh. VIII, IX, X und XI von b. I den taux naturel dieser "parties consti- +tuantes", Salair, Rente und Profit und die variations dieses taux zu bestim +men. + +Ch. VIII: Des salaires du travail. +Bei der Eröffnung des eh. über das Salair entwickelt Smith - den Con +zunächst die wahre Natur des + +currenz-Scheinstandpunkt verlassend - + +15 Mehrwerths und Profit und Rente als blose Formen desselben. + +Bei dem Salaire hat er einen Standpunkt, um den taux naturel zu bestim +men, nämlich den Werth des Arbeitsvermögens selbst; den nothwendigen +Arbeitslohn. + +20 + +« 11 faut de toute necessite qu'un homme vive de son travail, et que son +salaire suffise au moins a sa subsistance; il faut meme quelque chose de plus +dans la plupart des circonstances, autrement illui serait impossible d'elever +une famille, et alors la race de ces ouvriers ne pourrait pas durer au-dela de +Ia premiere generation. » (136 1. c.) Dieß wird wieder bedeutungslos, weil er +sich nie fragt, wie wird der Werth der nothwendigen Lebensmittel, i. e. der +25 Waare überhaupt bestimmt? Und hier muß Smith, da er von seiner Haupt +auffassung abgegangen, sagen: Der Preiß des Arbeitslohn wird durch den +Preiß der Lebensmittel und der Preiß der Lebensmittel durch den Preiß des +Arbeitslohns bestimmt. Vorausgesezt einmal, daß der Werth des Arbeits +lohns fixirt ist, beschreibt er wieder die Schwankungen desselben, wie sie +sich in der Concurrenz zeigen und die Umstände, die diese Schwankungen +hervorheben, exakt. Dieß gehört in den exoterischen Theil und geht uns hier +nichts an. (namentlich [behandelt er] den accroissement die Accumulation +des Capitals, sagt uns aber nicht was diese bestimmt, da dieser accroissement +nur rasch sein kann, entweder wenn die Rate des Arbeitslohn relativ niedrig +ist und die Productivität der Arbeit groß ist; (in diesem Fall Steigen der +Salaire immer nur Folge vorhergegangner permanenter Niedrigkeit dersel +ben) oder wenn die Rate der Accumulation niedrig aber die Productivität der +Arbeit groß ist. Im ersten Fall müßte er von seinem Standpunkt aus die Rate +des Arbeitslohns aus der Rate des Profits (i. e. aus der Rate des Arbeitslohns +40 deduciren), im zweiten Fall aus dem gross amount of profit, was aber wieder +Untersuchungen über den Werth der Waare ernöthigen würde.) Er will den + +30 + +35 + +867 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +Werth der Waare aus dem Werth der Arbeit als einem constitutional element +entwickeln. Und er entwickelt die Höhe des Arbeitslohns anderseits daraus, +daß "les salaires du travail ... ne suivent pas les fluctuations du prix des +denrees" (149) und daß "les salaires varient plus que le prixdes denrees d'un +lieu a l'autre". (150 1. c.) + +5 + +In der That enthält· das Capitel nichts zur Sache gehöriges, ausser der +Bestimmung des Minimums des Salairs, alias des Werths des Arbeitsver +mögens. Hier knüpft Smith instinktmässig wieder an seine tiefere An +schauung· an, verläßt diese dann wieder, so daß selbst obige Bestimmung +nichts. Denn wodurch den Werth der nothwendigen Lebensmittel- also 10 +Waaren überhaupt bestimmen? Zum Theil durch den natural price of labour. +Und wodurch diesen bestimmen? Durch den value of necessaries, or +commodities in general. Elende Zwickmühle. Im übrigen enthält das chapter +kein Wort über die Sache, über den natural price of labour, ((553( sondern +nur Untersuchungen über das Steigen der wages über das Ievel der natural 15 +tax; nämlich im Verhältniß wie Capital sich rasch accumulirt, die Accumu +lation des Capitals progressiv ist. Dann werden die verschiednen Gesell +schaftszustände untersucht, worin dieß der Fall, und schließlich, indem er +der Bestimmung des Werths der Waare durch den Arbeitslohn- und des +Arbeitslohn durch den Werth der necessaries- ins Gesicht schlägt, durch 20 +Nachweis, daß dieß in England der Fall scheine. Dazwischen - weil der +Arbeitslohn durch die necessaries bestimmt, nicht nur zum Leben, sondern +zur Reproduction der Bevölkerung- kommt ein Stück Malthusseher Be +völkerungstheorie. + +Nachdem A. Smith nähmlich nachzuweisen gesucht, daß der Arbeitslohn 25 + +im 181 Jahrhundert, speziell in England gestiegen, wirft er die Frage auf, ob +dieß zu betrachten "comme un avantage ou comme un inconvenient pour +Ia societe"? (p. 159 1. c.) Bei der Gelegenheit kehrt er dann wieder vorüber +gehend zu seiner tiefren Anschauung zurück, wonach Profit und Rente blos +Theile am Product des Arbeiters. Die Arbeiter, sagt er, "bilden erstens den +bei weitem größten Theil der Gesellschaft. Also, kann man jemals als einen +Nachtheil für das Ganze betrachten, was das Loos des größten Theils des +Ganzen verbessert? Eine Gesellschaft kann sicher nicht als glücklich und +prosperirend betrachtet werden, wenn der bei weitem größte Theil ihrer +Glieder arm und elend ist. Ausserdem verlangt die blose Billigkeit, daß +diejenigen welche den ganzen Körper der Nation nähren, kleiden und be +hausen, an dem Product ihrer eigenen Arbeit wenigstens einen hinreichenden +Antheil haben um selbst erträglich genährt, bekleidet und behaust zu sein." +(159/160.) + +30 + +35 + +Bei dieser Gelegenheit kommt er auf die Bevölkerungstheorie. +« Quoique, sans aucun doute, Ia pauvrete decourage le mariage, cependant + +40 + +868 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +elle ne l'empeche pas toujours; elle paralt meme etre favorable a Ia gene +ration ... La sterilite, qui est si frequente chez I es femmes du grand monde, +est extremement rare parmi celles d'une condition inferieure ... Mais si Ia +pauvrete n'empeche pas d'engendrer des enfans, eile est un tres-grand +5 obstacle a ce qu'on puisse les elever. Le tendre rejeton est produit, mais c'est +dans un sol si froid, et dans un climat si rigoureux que bientot il se desseche +et perit. ... Naturellement toutes les especes animales multiplient a pro +portion de leurs moyens de subsistance, et aucune espece ne peut jamais +multiplier au-dela. Maisdans les societes civilisees, ce n'est que parmi les +10 classes inferieures du peuple que Ia disette de subsistance peut mettre des +bornes a Ia propagation ulterieure de I'espece humaine ... C'est ... Ja de +mande d'hommes qui regle necessairement Ja production des hommes, +comme fait Ia demande a l'egard de toute autre marchandise; eile häte Ia +production quand celle-ci marche trop lentement, et I'arrete quand eile va +trop vlte ... » (p. 160-63 passim I. c.) + +15 + +Der Zusammenhang des Minimum des salaire mit den verschiedneo + +Gesellschaftszuständen ist der: + +25 + +« Les salaires qu'on paie a des gens de journee et domestiques de toute +espece, doivent etre tels que ceux-ci puissent, l'un dans I'autre, continuer +20 a maintenir Jeur popuJation, suivant que peut Je requerir J'etat Croissant OU +decroissant, ou bien stationnaire de Ia demande qu'en fait Ia societe. » +(p. 164 I. c.) (Ia societe! c. a. d. le capital.) Er zeigt dann, daß der Sklave +"theurer" sei als der freie Arbeiter, weil der leztre selbst über sein "dechet" +wacht, während es bei dem erstrenist "sous I'administration d'un maltre peu +attentif ou d'un inspecteur negligent". (p. 164 sq.) Der "fonds" um den +"dechet" zu reparer ist "economisirt" vom freien Arbeiter, während er bei +dem Sklaven verschwendet, unordentlich verwaltet wird. « Le fonds destine +a remplacer et a reparer, pour ainsi dire, Je dechet resultant du tems et du +service dans la personne de J'esclave, est ordinairement sous l'administration +30 d'un ma1tre peu attentif ou d' un inspecteur negligent. Celui qui est destine +au meme emploi, a l'egard du serviteur libre, est economise par les mains +memes du serviteur libre. Dans J'administration du premier s'introduisent +natureilement les desordres qui regnent en general dans les affaires du riche; +Ia frugalite severe et l'attention parcimonieuse du pauvre s'etablissent aussi + +35 naturellement dans l'administration du second. » (164) + +Dieß gehört zur Bestimmung des Minimum des Salaire oder des nature! +prix du travail, daß er niedriger beim Freien Lohnarbeiter als beim Sklaven. +Dieß läuft bei Smith unter. + +« L'ouvrage fait pardes mains libres, revient a la fin a meilleur compte que +40 celui qui est fait par des esclaves. » (165) « Ainsi, si la recompense liberale +du travail est l'effet de l'accroissement de la richesse nationale, eile devient + +869 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +aussi Ia cause de I'accroissement de Ia population. Se plaindre de Ia liberalite +de cette recompense, \1554\ c'est se plaindre de ce qui est a Ia fois l'effet et +Ia cause de ia plus grande prosperite pub1ique. » (165) + +Smith plaidirt weiter für hohen Arbeitslohn: Er« encourage non seulement +Ia population » , sondern « augmente aussi l'industrie du commun du peuple. +Ce sont les salaires du travail qui sont I'encouragement de l'industrie, et +celle-ci, comme toute autre qualite de l'homme, se perfectionne aproportion +de l'encouragement qu'elle re~oit. Une subsistance abondante augmente Ia +force corporelle de l'ouvrier; et Ia douce esperance d'ameliorer sa condi +tion ... l'excite a tirer de ses forces tout le parti possible. Aussi verrons-nous 10 +toujours les ouvriers plus actifs, plus diligens, plus expeditifs Ia Oll Ies salaires +sont hauts, que la Oll ils sont bas. » (166 I. c.) + +5 + +Aber hoher Lohn spornt die Arbeiter auch zur U eberarbeitung und +precocious Ruin ihres Arbeitsvermögens. « Les ouvriers qui sont largement +payes a Ia pi<~ce, sont tres-sujets a se forcer d'ouvrage, et a ruiner Ieur sante 15 +et Ieur temperament en peu d'annees. » (166/167) «Si les maitres ecoutaient +toujours ce que leur dictent a Ia fois Ia raison et l'humanite, ils auraient lieu +souvent de moderer plutöt que d'exciter I'application au travail, dans une +grande partie de leurs ouvriers. » (168) Plaidirt weiter dagegen daß "plus +d'aisance puisse rendre Ies ouvriers paresseux". (169) + +20 + +Er untersucht dann, ob es wahr, daß der Arbeiter in guten Jahreszeiten +fauler als in schlechten, und wie es sich überhaupt mit dem Verhältniß +zwischen Arbeitslohn und prix des denrees verhält. Hier kommt wieder die +Inconsequenz. + +« Le prix pecuniaire du travail est necessairement regle par deux circon- +stances, Ia demande de travail et Je prix des choses propres aux besoins et +aisances de la vie ... c'est ce qu'il faut d'argent pour acheter cette quantite +determinee de choses (propres aux besoins et aux aisances de Ia vie) qui regle +le prix pecuniaire du travail. » (175 I. c.) + +25 + +Warum - von wegen der Nachfrage nach Arbeit- der Arbeitslohn in + +30 + +fruchtbaren Jahren steigen, in unfruchtbaren fallen kann. (p. 176 sqq.) +Die Ursachen in guten und schlechten Jahreszeiten paralysiren sich. +« La disette d'une annee de cherte, en diminuant Ia demande de travail, +tend a en faire baisser Ie prix, comme Ia cherte des vivrestend a Ie hausser. +Au contraire, l'abondance d'une annee de bon marche, en augmentant cette 35 +demande, tend a eiever Ie prix du travail, comme le bon marche des vivres +tend a le faire baisser. Dans Ies Variations ordinaires du prix des vivres, ces +deux causes opposees semblent se contrebalancer l'une l'autre ; ce qui pro +bablement est en partie la raison pourquoi les salaires du travail sont partout +I beaucoup plus fixes et plus constans que le prix des vivres. » (177) + +40 + +Schließlich nach all diesem Zickzack, stellt er dem Arbeitslohn als Quelle + +870 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +des Werths der Waaren wieder gegenüber seine ursprüngliche tiefere An +schauung, daß der Werth der Waaren durch die Arbeitsquantität bestimmt +ist und erhält der Arbeiter in guten Jahren oder mit dem Wachsthorn des +Capitals mehr Waaren, so producirt er auch vielmehr Waaren; oder die +5 einzelne Waare enthält eine geringre Quantität Arbeit. Er kann also größres +Quantum Waare mit geringrem Werth derselben erhalten und so, dieß ist der +involvirte Schluß, kann der Profit wachsen trotz steigendem absolutem +Arbeitslohn. + +« L'augmentation qui survient dans les salaires du travail, augmente ne- +10 cessairement Je prix de beaucoup de marchandises en haussant cette partie +du prix qui se resout en salaires, et elle tend d'autant a diminuer Ia consom +mation tant interieure qu'exterieure de ces marchandises. Cependant Ia +meme cause qui fait hausser les salaires du travail, l'accroissement des +capitaux, tend a augmenter ses facultes productives, et tend a mettre une +15 plus petite quantite de travail en etat de produire uneplus grande quantite +d'ouvrage .... Theilung der Arbeit, Anwendung der Maschinerie, Erfin- +dungen etc ... 11 y a donc une infinite de marchandises qui, en consequence +de tous ces moyens de perfectionner l'industrie, viennent a etre produites +avec un travail tellement inferieur a celui qu'elles coiJtaient auparavant, que +20 J'augmentation dans Je prix de ce travail se trouve plus que compensee par +Ja diminution dans Ja quantite de travail. » (177/178) Die Arbeit wird besser +bezahlt, aber es ist weniger Arbeit in der einzelnen Waare enthalten, also +weniger zu bezahlen. So läßt er seine falsche Theorie, wonach der Arbeits +lohn den Werth der Waare als constituirendes Element des Werths bestimmt +25 aufheben oder vielmehr paralysirt, compensirt werden durch seine richtige +Theorie, wonach der Werth der Waare durch die Quantität der in ihr ent-1 +haltnen Arbeit bestimmt ist. I + +l555l Ch. IX: Des Profits des capitaux. +Hier soll also die natural tax des zweiten Elements bestimmt werden, das +30 c!en natural price oder Werth der Waaren bestimmt und constituirt. Was +Smith über die Ursache des Fallen der Profitrate sagt (p. 179, 189, 190, 193, +196, 197 etc) später zu betrachten. + +Hier ist Smith nun in grosser Verlegenheit. Er sagt, daß schon die Be +stimmung des "taux moyen" des Salaire darauf hinauslaufe, daß er der "taux +35 habituel des salaires" (179), die faktisch gegebne Rate des Salairs sei; "mais +ceci meme ne peut guere s'obtenir ä J'egard des profits de capitaux." (179) +Ausser Glück und Unglück des entrepreneur "ce profit se ressent ... de +chaque variation qui survient dans le prixdes marchandises" (180), während +wir doch grade den nature] prix dieser marchandises durch die natural tax +40 of profit, als eins der constituirenden Elemente des "Werths", bestimmen +sollen. Dieß ist schon schwer in one single trade for a single capitaliste. « 11 + +871 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +serait encore plus difficile de determiner Je profit moyen de tous ]es differens +commerces etablis dans un grand royaume. » (180) + +5 + +Aber von den "profits moyens des capitaux" kann man sich eine Vor +stellung machen "quelque idee d'apres l'interet de l'argent. On peut etablir +pour maxime que partout ou on pourra faire beaucoup de profits par Je moyen +de I'argent, on donnera communement beaucoup pour avoir Ia faculte de s'en +servir, et qu'on donnera en general moins quand il n'y aura que peu de profits +a faire par son moyen." (180, 181) Smith sagt nicht, daß die Zinsrate die +Profitrate bestimmt. Er sagt ausdrücklich das Umgekehrte. Aber über die +Zinsrate zu verschiedneu Epochen etc besitzt man Annalen, die für die 10 +Profitrate fehlen. Die Zinsraten sind also Symptome, wonach man den +ungefähren Stand der Profitrate beurtheilen kann. Aber die Aufgabe war +nicht den Stand gegebner verschiedner Profitraten zu vergleichen, sondern +die naturaltaxder Profitrate zu bestimmen. Smith flüchtet in eine Neben +untersuchung über den Stand des Zinsfusses zu verschiedneo Zeiten, was +das Problem, das er sich gestellt, gar nicht berührt. Er betrachtet roh ver +schiedne Epochen in England, vergleicht dieß dann mit Schottland, Frank +reich, Holland und findet, daß die amerikanischen Colonien ausgenommen +"de forts salaires et de hauts profits sont naturellement_des choses qui vont +rarement ensemble, si ce n'est dans Je cas particuJier d'une colonie +nouvelle". (187) + +15 + +20 + +I + +Hier sucht A. Smith schon annähernd wie Ric., aber besser to a certain . + +point, die hohen Profite zu erklären: + +25 + +«Une colonie nouvelle doit necessairement, pendant quelque tems, plus +que la majeure partie des autres pays, avoir Ia masse de ses capitaux au +dessous de la proportion que peut comporter l'etendue de son territoire, et +avoir sa population au dessous de Ia proportion que peut comporter I'etendue +de son capital. Les colons ont plus de terres qu'iJs n'ont de capitaux a +consacrer a Ia culture; ainsi, ce qu'ils ont de capitaux, ils l'appliquent seu +Jement a Ja culture des terres Jes plus fertiles et ]es plus favorablement +situees, celles qui sont pres des cötes de Ia mer ou le long des rivieres +navigables. Ces terres aussi s'achetent tres-souvent au dessous meme de Ja +valeur de leur produit nature!. (Kosten also nichts, in fact.) Le capital +employe a l'achat et a l'amelioration de ces terres doit rendre un tres-gros +profit, et par consequent fournir de quoi payer un tres-gros interet. Son +accumulation· rapide dans un emploi _profitable met Je planteur dans Je cas +d'augrrienter Je nombre des bras qu'il occupe, beaucoup plus vite qu'un +etabJissement recent ne Iui permet d'en trouver; aussi ceux qu'il peut se +proeurer sont-ils tres liberalement payes. A mesure que Ja colanie augmente, +iesprofitsdes capitaux baissent. Quand les terres /es plus fertiles et Jes mieux 40 +situees se trouvent toutes occupees, Ja culture de celles qui sont inferieures, + +35 + +30 + +l + +872 + + h) Ricardo . Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +tant pour Je so! que pour Ja Situation, offre de moindres profits a faire, et I +par consequent un interet plus faible pour le capital qu'on y aura em +ploye. C'est pour cela que le taux de l'interet ... a considerablement +baisse dans Ia plupart de nos colonies, pendant le cours de ce siecle. » +(187-189) + +Dieß, obgleich in andrer Weise raisonnirt, ist eine der Basen der Ric. 'sehen +Erklärung vom Fall des Profits. Im Ganzen erklärt hier Smith alles aus der +Concurrenz der Capitalien, anwachsend mit deren accroissement und fallend +mit derem Fall, wonach denn auch der Arbeitslohn umgekehrt steigt oder +fällt.\ + +5 + +10 + +\556\ «Une diminution survenue dans la massedes capitaux d'une societe, +Oll dans le fonds destine a alimenter l'industrie, en amenant Ia baisse des +salaires, amene pareillement une hausse dans les profits, et par consequent +dans le taux de l'interet. Les salaires du travail etant baisses, les proprietaires +15 de ce qui reste de capitaux dans Ia societe, peuvent etablir leurs marchandises +a meilleur compte qu'auparavant ~ et comme il y a moins de capitaux em +ployes a fournir le marche qu'il n'y en avait auparavant, ils peuvent vendre +plus eher.» (191, 192) + +Spricht dann über den möglichst hohen und möglichst niedrigen taux. +Die "höchste Taxe" ist die « qui, dans Ia plus grande partie des marchan- +dises, emporte Ia totalite de ce qui devrait aller.a Ia rente de Ia terre, et laisse +seulement ce qui est necessaire pour salarier le travail de preparer Ia mar +chandise et de la conduire au marche, au taux le plus bas auquel le travail +puisse jamais etre paye, c. a. d., la simple subsistance de l'ouvrier. » +(197, 198) + +20 + +25 + +« Le taux le plus bas des profits ordinaires des capitaux doit toujours etre +quelque chose au-dela de ce qu'il faut pour compenser les pertes acciden +telles auxquelles est expose chaque emploi de capital. Il n'y a que ce surplus +qui constitue vraiment le ·profit ou le benefice net. » (196) + +30 + +Smith charakterisirt in fact selbst, was er über die natural tax of profit + +sagt: + +« Dans Ia Grande-Bretagne, on porte au double de l'interet ce que les +commen;ans appellent un profit honnete, modere, raisonnable; toutes ex +pressions qui, a mon avis, ne signifient autre chose qu 'un profit commun et +35 d'usage. » (198) Und in der That nennt Smith diesen "profit commun et +d'usage" zwar weder modere noch honnete, aber er giebt ihm den Namen +"natural tax of profit", sagt uns aber platterdings nicht, was das ist, oder wie +es bestimmt wird ; obgleich wir vermittelst dieser "natural tax of profit" den +"natural price" der commodity bestimmen sollen. + +40 + +« Dans les pays qui vont en s'enrichissant avec rapidite, le faible taux des +profits peut compenser le haut prix des salaires du travail dans le prix de + +873 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +beaucoup de marchandises, et mettre ces pays a portee de vendre a aussi +bon marche que leurs voisins, qui s'enrichiront moins vite, et chez lesquels +les salaires seront plus bas. » (199) + +Niedrige Profite und hohe Salaire stehn sich hier nicht als Wechselwirkung +gegenüber, sondern dieselbe Ursache- das quick growth or accumulation +of capital bringt beide hervor. Beide gehn in den Preiß ein, constituiren ihn. +Ist daher das eine hoch, während das andre niedrig, so bleibt der Preiß +derselbe etc. + +Smith faßt hier den Profit rein als surcharge auf, denn er sagt am Schluß + +des Capitels: + +10 + +I + +«Dans le fait, de hauts profits tendent, beaucoupplus que de hauts salaires, +a faire monter Je prix de l'ouvrage. » (199) Z. B. wenn die Salaire aller in den +fabriques des toiles beschäftigten Arbeiter steigen, um 2 deniers (pence) +täglich würde das das "piece de toile" nur um soviel 2 d. heben als Arbeiter +beschäftigt wären, « en multipJiant Je nombre des ouvriers par le nombre des 15 +journees pendant lesquelles ils auraient ete ainsi employes. Dans chacun des +differens degres de main-d'reuvre que subirait Ja marchandise, cette partie +de son prix, qui se resout en saJaires, hausserait seulement dans la proportion +arithmetique de cette hausse des salaires. Mais si les profits de tous les +differens maitres qui mettent ces ouvriers a l'ouvrage venaient a monter de 20 +5 pour cent, cette partie du prix de Ja marchandise qui se resout en profits, +s'eleverait dans chacun des differens degres de Ia main-d'reuvre, en raison +progressive de cette hausse du taux des profits ... La hausse des salaires +opere en haussant le prix d'une marchandise, comme opere l'interet simple +dans l'accumulation d'une dette. La haussedes profits opere comme l'interet 25 +compose. » (200, 201) + +Am Schluß dieses eh. sagt uns Smith auch, woher er die ganze Anschauung +hat, daß der Preiß der Waare - oder ihr Werth- durch die Werthe von +salaires und profits gebildet wird- nähmlich von den amis du commerce, +den praktischen Concurrenzgläubigen. «Nos marchands et nos maitres +manufacturiers se plaignent beaucoupdes mauvais effetsdes hauts salaires, +en ce que ces hauts salaires rencherissent Jeurs marchandises, et par-Ja en +diminuent Ie debit, tant dans l'interieur que chez l'etranger: ils ne parlent +pas des mauvais effets des hauts profits; ils gardent le silence \\557\ sur les +consequences fächeuses de leurs propres gains; ils ne se plaignent que de +celles du gain des autres. » (p. 201) + +Ch. X Des salaires et des profits dans Jes divers emplois du travail et des +capitaux. Dieß betrifft nur das Detail; also das chapter von der Concurrenz +und ist in seiner Art sehr gut. Ganz Exoterisch. + +30 + +35 + +(Productive und unproductive Arbeit: «La Joterie du droit est donc bien +loin d'etre une loterie parfaitement egale, et cet etat, comme la plupart des + +40 + +874 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +autres professions liberales et honorables, est evidemment tres-mal recom +pense, sous Je rapport du gain pecuniaire. » (216, 17. t.l.) (eh. X. I. I) Ebenso +sagt er von den Soldaten:« Leur paye est au dessous du salaire des simples +manceuvres, et quand ils sont en activite de service leurs fatigues sont +5 beaucoupplus grandes que celles de ces derniers. » (223. t. I) (eh. X 1. I) Von +den Matrosen der Marine: « Quoique leur metier exige bienplus de savoir +et de dexterite que presque tout autre metier d'artisan, et quoique toute la +vie d'un matelot soit une scene continuelle de travaux et de dangers ... leurs +salaires ne sont pasplus forts que ceux que gagne un simple manceuvre dans +Je port qui regle le taux de ces salaires. » (224. t. I) (1. I eh. X) + +10 + +Ironisch: « Sans doute il ne serait pas convenable de comparer un eure ou +un chapelain, a un artisan a Ja journee. On peut bien pourtant, sans choquer +la decence, considerer l'honoraire d'un eure Oll d'un chapeJain comme etant +de Ja meme nature que les salaires de cet artisan. » (t. I, p. 271) (1. I. eh. X) +15 Die "gens-de-lettres" bezeichnet er ausdrücklich als underpaid von wegen +ihrer zu grossen Zahl und erinnert daran, daß vor der Erfindung der im +primerie "etudiant et mendiant" (t. I, 276 [277]) (1. I eh. X) identisch waren +und scheint dieß in a certain sense auf die gens-de-lettres anzuwenden.) +Das Capitel ist voll feiner Beobachtung und wichtiger Bemerkungen. +«Dans une meme societe ou canton, le taux moyen des profits ordinaires +dans I es differens emplois des capitaux se trouvera bienplus proehe du meme +niveau, que celui des salaires pecuniaires des diverses especes de travail. » +(p. 228 I. c.) + +20 + +« C'est l'etendue du marche qui, offrant de l'emploi a de plusgros capitaux, +25 diminue le profit apparent; mais aussi c'est eile qui, obligeant de se fournir +a de plus grandes distances, augmente Je premier cout. Cette diminution +d'une part, et cette augmentation de l'autre, semblent, en beaucoup de cas, +se contre-balancer a peu pres. » (in solchen Artikeln wie Brod, Fleisch etc) +(232. I. c.) + +30 + +35 + +«Dans I es petites villes et I es villages, au moyen du peu d' etendue du +marche, Je commerce ne peut pas s'agrandir a mesure que grossit le capital: +aussi dans ces endroits-la, quoique le taux des profits d'une personne en +particulier puisse etre tres-haut, cependant la masse ou Ja somme totale de +ces profits ne peut jamais etre tres-forte, ni par consequent Je montant de +son accumulation annuelle. Au contraire, dans de grandes villes, on peut +etendre son commerce a mesure que Je capital augmente, et le credit d'un +homme qui est econome et qui fait bien ses affaires, augmente encore bien +plus v1te que son capital. A proportion de l'augmentation de l'un et de l'autre, +il agrandit la sphere de ses operations. » (233 I. c.) + +40 + +Smith bemerkt sehr richtig über die falschen statistischen Darstellungen +des Arbeitslohns z. B. im 16, 171 etc Jahrhundert, daß die Löhne hier nur + +875 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +Löhne z. B. für cottiers waren, die in der Zeit, wo sie nicht auf ihren Cottages +beschäftigt oder für ihre maitres (die ihnen Haus, "petit jardin potager, +autant d'herbe qu'il en faut pour nourrir une vache, et peut-etre un acre ou +deux de mauvaise terre labourable" gaben und wenn sie sie beschäftigten sehr +schwacher Lohn) [donnaient] "le superflu de leur tems a quiconque les +voulait employer, et qu'ils travaillaient pour de moindres salaires que les +autres ouvriers". (241) « Cependant plusieurs ecrivains qui ont recueilli !es +prix du travail et des denrees dans les tems anciens, et qui se sont plfi a !es +representer tous deux prodigieusement bas, ont regarde cette retribution +accidentelle comme formant tout Je salaire de ces ouvriers. » (242) Er be- +merkt überhaupt allgemein richtig: « cette egalite dans Ia somme totale des +avantages et desavantages des divers emplois de travail et de capitaux ne +peut avoir lieu que dans !es emplois qui sont Ia seule ou Ia principale oc +cupation de ceux qui les exercent. » (240) Uebrigens dieß von Steuart, na +mentlich mit Bezug auf die agricultural wages- sobald time precious wird- +schon ganz gut entwickelt.\ + +5 + +10 + +15 + +\558\ In Bezug auf die Accumulation des städtischen Capitals während des +Mittelalters bemerkt Smith sehr richtig in diesem Capitel, daß sie haupt +sächlich geschuldet der Exploitation des country. (sowohl durch den +commerce als die metiers) (Die Wucherer kamen hinzu. Auch die haute 20 +finance schon; kurz die Geldhändler.) « Chaque classe (innerhalb der +zünftigen Städte), il est vrai, au moyen de ses reglemens, se trouvait obligee, +pour Ies marchandises qu'il lui fallait prendre dans Ia ville, chez Ies mar +chands et artisans des autres classes, de Ies acheter quelque chose de plus +eher qu'elle n'aurait [fait] sans cela; mais en revancheeile se trouvait aussi 25 +a meme de vendre les siennes plus eher, dans Ia meme proportion, de maniere +que jusque-la cela devait, comme on dit, aller I'un pour l'autre; et dans les +affaires que les classes differentes faisaient entr'elles dans Ia ville, aucune +d'elles ne perdait a ces reglemens. Mais dans les affaires qu 'elles faisaient +avec Ja campagne, toutes egalement trouvaient de gros benefices; et c'est 30 +dans ce dernier genre d'affaires que consiste tout le trafic qui soutient et qui +enrichit les villes. Chaque ville tire de la campagne toute sa subsistance et +. tous !es materiaux de son industrie. Elle paie ces deux objets principalement +de deux manieres; Ia premiere, en renvoyant a Ia campagne une partie de +ces materiaux travailles et manufactures, dans lequel cas le prix en est +augmente du montant des salaires des ouvriers, et du montant des profits +de Jeurs maftres ou de ceux qui Jes emploient immediatement; Ia seconde, +en envoyant a Ia campagne le produit tant brut que manufacture, soit des +autres pays, soit des endroits les plus eloignes du meme pays, qui s'importe +dans Ia ville, dans lequel cas aussi Ie prix originaire de ces marchandises +s'accroit des salaires des voituriers ou matelots, et du profitdes marchands + +35 + +40 + +876 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +10 + +qui Jes emploient. Ce qui est gagne dans Ia premiere de ces deux branches +de commerce, compose tout le benetice que Ja ville retire de ses manufac +tures. Ce qui est gagne dans Ia seconde, compose tout Je benefice que Jui +rapportent son commerce interieur et son commerce etranger. La totalite de +5 ce qui est gagne dans l'une et dans l'autre branche, consiste en salaires d'ou +vriers et profits de ceux qui les emploient. Ainsi, tous reglemens qui tendent +a faire monter ces salaires et cesprofitsau dessus de ce qu 'ils devraient etre +naturellement, tendent a mettre Ja ville en etat d'acheter, avec une moindre +quantite de son travail, !e produit d'une plus grande quantite du travail de +Ja campagne. (Hier also kehrt Smith zur richtigen Werthbestimmung. Lez +tres p. [258}259 t. I eh. X 1.1. Bestimmung des Werths durch 9ie quantite du +travail. Dieß als Beispiel bei seiner Entwicklung des Mehrwerths anzubrin +gen. Sind die Preisse der Waaren, die Stadt und Land austauschen, so, daß +sie quantites egales du travail repräsentiren, so sind sie gleich ihren Werthen. +15 Profit und Salair auf beiden Seiten können also nicht diese Werthe bestim +men, sondern die Theilung dieser Werthebestimmen Profit und Salair. Daher +findet Smith auch, daß die Stadt, die kleinre quantite du travail gegen grös +sere des Landes austauscht, im Verhältniß zum Lande Surplus Profit und +Surplus Salair zieht. Dieß wäre nicht der Fall, wenn sie ihre Waare nicht über +20 dem Werth derselben verkauften dem Lande. In diesem Falle stiegen "profits +et salaires" nicht "au dessus de ce qu 'ils devraient etre naturellement". Sind +also Profit und Salaire, ce qu'ils doivent etre naturellement, so bestimmen +sie nicht den Werth der Waare, sondern werden durch ihn bestimmt. Profit +und Salair können dann nur durch Theilung des gegebnen, ihnen voraus- +25 gesetzten Werths der Waare entspringen, aber dieser Werth kann nicht +gesezt werden durch, resultiren aus ihm selbst vorausgesetzten Profiten und +Salairen.) lls donnent aux marchands et artisans de la ville un avantage sur +les proprietaires, fermiers et ouvriers de la campagne, et ils rompent cette +egalite naturelle, qui sans cela aurait lieu dans le commerce qui s'etablit entre +l'une et l'autre. La totalite du produit annuel du travail de Ja societe se divise +annuellement entre ces deux differentes sections du peuple. L'effet de ces +(städtischen) reglemens est de donner aux habitans des villes unepartplus +!orte que celle qui leur echoirait sans cela dans Je produit, et d'en donner +une moindre aux habitans des campagnes. Le prix que paient !es villes pour +les denrees et matieres qui y sont annuellement importees, ce sont tous les +objets de manufactures et autres marchandises qui en sont annuellement +exportees. Plusces dernieres sont vendues eher, plus les autres sont achetees +bon marche. L'industrie des villes en devient plus avantageuse, et celle des +campagnes vient a l'etre moins. » (258-60) + +35 + +30 + +40 + +Würden also nach Smith's Darstellung selbst die städtischen Waaren und +ländlichen verkauft im Verhältniß der quantite de travail, die sie wechsel- + +877 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +seitig enthalten, so würden sie zu ihren Werthen verkauft und der Profit und +Salair auf beiden Seiten könnte also nicht diese Werthe bestimmen, sondern +wäre durch dieselben bestimmt. Das Ausgleichen der Profite- verschieden +wegen der verschiedneo organischen Zusammensetzung der Capitalien - +geht uns hier nichts an, da es statt eine Differenz in die Profite hinzubringen +sie equalisirt.l + +l559l « Les habitans d'une ville etant rassembJes dans un meme lieu, +peuvent aisement communiquer et se concerter ensemble. En consequence +les metiers les plus minces qui se soient etablis dans les villes, ont ete eriges +en corporation, dans un lieu ou dans un autre. » (261) « Les habitans de Ia +Campagne, qui vivent disperses et eloignes l'un et l'autre, ne peuvent pas +facilement se concerter entr'eux. Non-seulement ils n'ont jamais ete reunis +en corps de metier, mais meme l'esprit de corporation n'a jamais regne parmi +eux. On n'a jamais pense qu'un apprentissage fllt necessaire pour l'agri- +culture, qui est Ia grande industrie de Ia campagne. » (262) + +5 + +10 + +15 + +Bei dieser Gelegenheit kommt Smith auf dieN achtheile der "Theilung der +Arbeit". Der Bauer treibt ein intelligenteres Geschäft als der der Theilung +der Arbeit unterworfene Manufakturarbeiter. « Il faut bienplus de jugement +et de prudence pour diriger des Operations qui doivent varier a chaque +changement de saison, ainsi que dansuneinfinite d'autres circonstances, que 20 +pour des travaux qui SOnt toujours les memes Oll a peu pres les memes. » +(263) Die Theilung der Arbeit entwickelt diegesellschaftliche Productivkraft +der Arbeit oder die Productivkraft der gesellschaftlichen Arbeit, aber auf +Kosten des allgemeinen Productivvermögens des Arbeiters. Und jene +Steigerung der gesellschaftlichen Productivkraft tritt ihm daher auch ent- +gegen als gesteigerte Productivkraft, nicht seiner Arbeit, sondern der sie +beherrschenden Macht, des Capitals. Wenn der städtische Arbeiter ent +wickelter als der ländliche, ist das nur dem Umstand geschuldet, daß seine +Arbeitsweise ihn in Gesellschaft leben läßt, während die des andren ihn +direkt mit der Natur leben läßt. + +«Ce n'est pas seulement aux corporations et a leurs reglemens qu'il faut +attribuer la superiorite que l'industrie des villes a usurpee dans toute l'Europe +sur celle des campagnes, il y a encore d'autres reglemens qui la maintiennent: +Jes forts droits dont sont charges tous ouvrages de manufacture etrangere +et toutes marchandises importees pardes marchands etrangers, tendent tous 35 +au meme but. » (265) Diese "reglemens les" (die villes) "garantissent de la +concurrence des etrangers" (1. c.) Dieß ist eine Operation nicht mehr der +städtischen Bourgeoisie, sondern der schon als corps de nationoder doch als +31 Stand der Reichsversammlungen oder als Unterhaus auf nationalem +Maaßstab gesetzgebenden Bourgeoisie. Das Specifische der städtischen 40 +Bourgeoisie - gegen das Land gerichtet - sind die accisen und Abgaben an + +25 + +30 + +878 + + h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise + +den Thoren; überhaupt die indirekten Steuern, die städtischen Ursprungs, +(siehe Hüllmann), während die direkten ländlichen Ursprungs. Es könnte +scheinen als ob die Accisen z. B. eine Steuer sei, die die Stadt sich selbst +indirect auflege. Der Landmann muß sie' vorschiessen, läßt sie aber im Preiß +5 des Products sich remboursiren. Dieß jedoch im Mittelalter nicht der Fall. +Die Nachfrage für seine Producte- so weit er diese überhaupt in Waare und +Geld verwandelte - auf die Stadt, meist gewaltsam auf den Stadtbann be +schränkt; so daß er nicht die Macht hatte, den Preiß seines Products zum +ganzen Betrag der städtischen Steuer zu erhöhn. + +15 + +10 + +« I1 parait qu'anciennement dans Ia Grande-Bretagne, l'industrie des villes +avait sur celle des campagnes plus de superiorite qu'a present: aujourd'hui +les salaires du travail de Ia campagne se rapprochent davantage de ceux du +travail des manufactures, et les profits des capitaux employes a Ia culture, +de ceux des capitaux employes au commerce et aux manufactures, qu'ils ne +s'en rapprochaient, a ce qu'il semble, dans le dernier (171h) siecle ou dans le +commencement de celui-ci. (181h) Ce changement peut etre regarde comme +la consequence necessaire, quoique tres-tardive, de l'encouragement force +donne a l'industrie des villes. Le capital qui s'y accumule, devient, avec le +tems, si considerable, qu 'il ne peut plus y etre employe avec le meme profit +20 a cette espece d'industrie qui est particuliere aux villes : cette industrie a ses +limites comme toute autre, et l'accroissement des capitaux, en augmentant, +doit necessairement reduire les profits. La baisse des profits dans les villes +force les capitaux a refluer dans Jes campagnes ou ils vont creer de nouvelles +demandes de travail de culture, et font hausser par consequent les salaires +25 de ce dernier travail; alors ces capitaux se repandent, pour ainsi dire, sur +Ja surface de Ja Terre, et par l'emploi qu'on en fait en culture, ils sont en partie +rendus a Ja campagne, aux depens de Jaquelle, en grande partie, ils s'etaient +originairement accumules dansles villes. » (266, 267) + +Im XI eh. b. I sucht Smith nun die natural tax of rent, des 3ten Elements +30 das den Werth der Waare constituirt, zu bestimmen. Wir versparen das, + +nachdem wir vorher wieder zu Ricardo zurückgekehrt. + +So viel ist klar aus dem Vorhergehenden: Wenn A. Smith den natural price +oder costprice der Waare identificirt mit dem value derselben, so geschieht +es, nachdem er vorher seine richtige Ansicht von value aufgegeben und die, +35 wie sie sich aus den Erscheinungen der Konkurrenz aufdrängt, emanirende +damit vertauscht hat. In der Concurrenz erscheint der costprice, nicht der +value, als das Regelnde der market prices, so zu sagen als der immanente +Preiß- als Werth der Waaren. Dieser Kostpreiß selbst erscheint aber in ihr +wieder gegeben durch die gegebne Durchschnittsrate von Salaire, Profit und +40 Rente. Diese sucht Smith daher selbstständig, unabhängig vom Werth der +Waare, und vielmehr als Elemente des natural price, festzusetzen. Ric. + +879 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +dessen Hauptgeschäft die Widerlegung dieser Smithschen \\560\ aberration +nimmt aber ihr nothwendiges, bei ihm aber consequent unmögliches Resultat +an- Identität of values and costprices. + +Ric's Renttheorie. + +Die Hauptsache bei Rod. abgemacht. Hier nur noch einige gleanings. + +5 + +Zunächst ist historisch zu bemerken: +Ric. hat zunächst vor sich die Periode, die er selbst ziemlich miterlebt hat, +von 1770-1815, wo die Preisse des Weizens beständig stiegen; Anderson das +181 Jahrhundert, an dessen Schluß er schrieb. Wo von Anfang des Jahr +hunderts bis in die Mitte Fallen und von der Mitte bis zu Ende Steigen 10 +stattfand. Daher bei Anderson durchaus keine Verbindung des von ihm +entdeckten Gesetzes mit einer abnehmenden productivity of agriculture oder +normalen (bei Anderson einer unnatürlichen) V ertheurung des Products. Bei +Ric. wohl. Anderson glaubte, daß die Aufhebung der Korngesetze (damals +Exportprämien) das Steigen derPreissein der 21 Hälfte des 181 Jahrhunderts +verursacht habe. Ric. wußte, daß die Einführung von Korngesetzen (1815) +das Fallen der Preisse verhindern sollte, und, to a certain degree, verhindern +mußte. Bei dem leztren also hervorzuheben, daß das sich selbst überlaßne +innerhalb eines bestimmten Territoriums- die +Gesetz der Grundrente - +Zuflucht zu unfruchtbarerm Boden, also Vertheurung der Agriculturpro- +ducte, Wachsen der Rente auf Kosten der Industrie und der Masse der +Bevölkerung herbeiführen müsse. Und Ric. hatte hier praktisch und histo +risch Recht. Anderson umgekehrt: daß Korngesetze, er ist auch für duty on +imports, die gleichmässige Entwicklung der Agricultur innerhalb eines be +stimmten Territoriums fördern müssen, daß die Garantie für diese gleich- +mässige Entwicklung für dieselbe nöthig sei, daß also diese fortschreitende +Entwicklung an sich selbst durch das von ihm aufgefundne Gesetz der +Grundrente, Vermehrung der Productivität der Agricultur und dadurch +Fallen der average prices of agricultural produce herbeiführen müsse. + +20 + +15 + +25 + +Beide aber gehn von der auf dem Continent so wunderlich scheinenden +Ansicht aus, daß 1) kein Grundeigenthum als Fessel für die beliebige Ca +pitalanlage auf Grund und Boden existire; 2) daß vom besseren zum +schlechteren Boden fortgegangen wird; (bei Ric. ist dieß- die Unterbre +chungen durch Reaction der ·Wissenschaft und Industrie abgerechnet, ab +solut; bei Anderson wird der schlechtre Boden wieder in besseren ver- +wandelt, relativ); 3) daß immer das Capital vorhanden, gehörige Ca +pitalmasse, um auf Agricultur angewandt zu werden. + +Was nun 1) und 2) angeht, so muß das den Continentalen sehr sonderbar + +30 + +35 + +880 + + Ricardos Renttheorie + +erscheinen, daß in dem Land, wo in ihrer Vorstellung das feudale Grund +eigenthorn sich am stursten erhalten hat, die Oekonomen von der Vorstellung +ausgehn, daß kein Grundeigenthum existire, Anderson sowohl wie Ric. Es +erklärt sich dieß: + +5 + +Erstens: Aus der Eigenthümlichkeit des englischen "law of enclosures", +das durchaus keine Analogie hat mit den continentalen Gemeinheitsthei +lungen; + +15 + +Zweitens: Nirgendwo in der Welt hat die capitalistische Production, seit +Henry VII., so rücksichtslos geschaltet mit den traditionellen Verhältnissen +10 des Ackerbaus und sich ihre Bedingungen so adaequat gemacht und unter +worfen. England ist in dieser Hinsicht das revolutionärste Land der Welt. +Alle historisch überlieferten Verhältnisse, nicht nur die Lage der Dorf +schatten, sondern die Dorfschatten selbst, nicht nur die Wohnplätze der +agricultural population, sondern diese population selbst, nicht nur die ur- +sprünglichen Centren der Bewirthschaftung, sondern diese Bewirthschaf +tung selbst, sind rücksichtslos weggefegt worden, wo sie den Bedingungen +der capitalistischen Production auf dem Land widersprachen oder nicht +entsprachen. Der Deutsche z. B. findet die wirthschaftlichen Verhältnisse +bestimmt durch traditionelle Verhältnisse von Feldmarken, Lage der +20 Wirthschaftscentren, bestimmte Conglomerationen der Bevölkerung. Der +Engländer findet die historischen Bedingungen der Agricultur vom Capital +progressiv geschaffen vor seit dem Ende des 151 Jahrhunderts. Der in dem +United Kingdom technische Ausdruck des "clearing of estates" findet sich +auf keinem continentalen Land. Was heißt aber dieß "clearing of estates"? +25 Daß ohne alle Rücksicht auf ansässige Bevölkerung, die weggejagt wird, +existirende Dorfschaften, die rasirt, Wirthschaftsgebäude, die niedergeris +sen, Species des Ackerbaus die auf einen coup umgewandelt, z. B. aus +Ackerbau in Viehweide verwandelt wird, alle Productionsbedingungen nic.ht +acceptirt werden, wie sie traditionell sind, sondern historisch so gemacht +30 werden, wie sie unter den Umständen für die vortheilhaftste Anlage des +Capitals sein müssen. So far existirt also kein Grundeigenthum; es läßt das +Capital - den farmer- frei wirthschaften, da es ihm blos um das Geld +einkommen iu thun ist. Ein pommerscher Gutsbesitzer, mit seinen an +gestammten Feldflurmarken, Wirthschaftscentren und Landwirthschafts- +collegium etc im Kopf mag daher die Hände über dem Kopf zusammen +schlagen über die "unhistorische" Ansicht, die Ricardo von der \\561\ Ent +wicklung der Ackerbauverhältnisse hat. Er zeigt damit nur, daß er pom +mersehe und englische Verhältnisse naiv verwechselt. Es kann aber nicht +gesagt werden, daß Ric., der hier von englischen Verhältnissen ausgeht, +ebenso bornirt sei, als der pommersehe Gutsbesitzer, der innerhalb pom +merscher Verhältnisse denkt. Die englischen Verhältnisse sind die einzigen, + +40 + +35 + +881 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +worin sich das moderne Grundeigenthum, d. h. das durch die capitalistische +Production modificirte Grundeigenthum adaequat entwickelt hat. Die eng +lische Anschauung ist hier für die moderne, die capitalistische Productions +weise die klassische. Die pommersehe dagegen beurtheilt das entwickelte +Verhältniß nach einer historisch niedrigren, noch nicht adaequaten Form. + +Ja, die meisten der continentalen Beurtheiler Ric's, gehn sogar von Ver +hältnissen aus, wo überhaupt die capitalistische Productionsweise, adaequat +oder inadaequat, noch gar nicht existirt. Es ist dasselbe, als wollte ein +Zunftmeister die Gesetze des A. Smith', die die freie Concurrenz voraus- +setzen, mit Haut und Haar auf seine Zunftwirthschaft anwenden. + +Die Voraussetzung des Fortgangs von besserem zu schlechterem Boden +-relativ für den jedesmaligen Stand der Entwicklung der Productivkraft der +Arbeit, wie es bei And. ist, nicht absolut, wie bei Ric. -konnte nur in einem +Land wie England entspringen, wo innerhalb eines relativ sehr kleinen +Territoriums das Capital so rücksichtslos gewirthschaftet und alle tra- +ditionellen Verhältnisse der Agricultur sich erbarmungslos seit J ahrhun +derten adaequat zu machen versuchen hatte. Also nur wo die capitalistische +Production in der Agricultur, nicht wie auf dem Continent, von gestern datirt +und mit keiner alten Tradition kämpft. + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +Ein zweiter Umstand war bei den Engländern die aus ihren Colonien +geschöpfte Anschauung. Wir haben gesehen, daß schon bei Smith sich- mit +direkter Verweisung auf die Colonien -die Grundlage der ganzen Ric'schen +Anschauung findet. In diesen Colonien - nun gar speciell in den Colonien, +die blos Handelsproducte, wie Tabak, Baumwolle, Zucker etc keine or +dinairen Lebensmittel producirten -wo von vorn herein die Colonisten nicht +Subsistenz suchten, sondern ein Geschäft etablirten - entschied natürlich +die Lage gegeben die Fruchtbarkeit und die Fruchtbarkeit gegeben die Lage +des Landes. Sie verfuhren nicht, wie Germanen, die sich in Deutschland +niederliessen, um dort ihren Wohnsitz aufzuschlagen, sondern wie Leute, +die durch die Motive der bürgerlichen Production bestimmt, Waaren pro- +duciren wollten, von Gesichtspunkten aus, die von vorn herein nicht durch +das Product, sondern durch den Verkauf des Products bestimmt waren. Daß +Ric. und andre englische Schriftsteller diese aus Colonien, die von Menschen +ausgingen, die selbst schon das Product der capitalistischen Productions +weise waren, übertrugen auf den Gang der Weltgeschichte, daß sie die +capitalistische Productionsweise als prius für die Agricultur überhaupt +voraussetzten, wie sie es für ihre Colonisten war, erklärt sich daraus, daß +sie in diesen Colonien überhaupt nur in anschaulicherer Weise, ohne Kampf +mit traditionellen Verhältnissen, also ungetrübt, dieselbe Herrschaft der +capitalistischen Production in der Agricultur wiederfanden, die in ihrem 40 +eignen Lande auf allen Seiten ins Auge schlägt. Wenn daher ein deutscher + +35 + +30 + +882 + + Ricardos Renttheorie + +Professor oder Gutsbesitzer- einem Land angehörig, das sich durch seinen +absoluten Mangel an Colonien von allen andren Völkern unterscheidet - +solche Anschauung "falsch" findet, so ist das sehr begreiflich. + +5 + +Endlich die Voraussetzung des beständigen Flusses des Capitals aus einem +trade in den andern, diese Grundvoraussetzung bei Ricardo, heißt weiter +nichts als die Voraussetzung der Herrschaft der entwickelten capitalisti +schen Production. Wo diese noch nicht etablirt, existirt diese Voraussetzung +nicht. Ein pommerscher Gutsbesitzer wird es z. B. befremdend finden, daß +Ric. und kein englischer Schriftsteller je die Möglichkeit ahnt, daß der +10 Agricultur Capital fehlen könne. Der Engländer beklagt sich wohl über +Mangel an Land im Verhältniß zum Capital, aber jamais über Mangel an +Capital im Verhältniß zum Land. Aus dem erstrenUmstand suchen Wake +field, Chalmers, etc das Fallen der Profitrate zu erklären. Der leztre existirt +bei keinem englischen Schriftsteller, wo, wie Corbet als selbstverstehende +15 Thatsache bemerkt, Capital is always redundant in all trades. Denkt man +dagegen an deutsche Verhältnisse, an die Schwierigkeiten des Grundeigen +thümers Geld zu pumpen - weil er meist selbst, nicht eine von ihm ganz +unabhängige Capitalistenklasse den Ackerbau treibt- so begreift man, wie +sich Herr Rodbertus z. B. (p. 211) wundert über "die Ricardosche Fiction, +als ob der Vorrath von Capital sich nach dem Wunsche seiner Anlegung +richte". Was der Engländer vermißt, ist "field of action", Anlegungsstelle +für den vorhandnen Vorrath von Capital. Aber ein "Wunsch nach Capital" +für eine "Anlegung" existirt in England nicht für die einzige Klasse die +Capital anzulegen hat- die Capitalistenklasse.l + +20 + +15621 Diese "Capitalwünsche" sindpommersch. +Was englische Schriftsteller dem Ric. entgegenhielten, war nicht, daß +Capital nicht in jedem beliebigen Vorrath für besondre Anlegung vorhanden, +sondern daß der Reflux des Capitals aus der agriculture auf specifische +technische etc Hindernisse stosse. + +Diese Art kritisch-kontinentaler Bemäklung an Ricardo zeigt also nur die +tiefere Stufe der Productionsbedingungen, von denen jene "Weisen" aus +gehn. + +Nun zur Sache. +Zunächst, um das Problem rein aufzufassen, müssen wir die Differential- +rente, die allein bei Ric. existirt, ganz bei Seite lassen. Unter Differentialrente +verstehe ich den Grössenunterschied der Rente- die grössere oder kleinre +Rente, die aus dem Unterschied der Fruchtbarkeit der Bodenarten herrührt. +(Gleiche Fruchtbarkeit gegeben, kann die Differential Rente nur der ver +schiednen Grösse des angelegten Capitals entspringen. Dieser Casus existirt +für unser Problem nicht, berührt es nicht.) Diese Differentialrente entspricht +blos den Surplusprofiten, die bei gegebnem Marktpreiß oder richtiger Markt- + +883 + +25 + +30 + +35 + +40 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +werth in jedem Industriezweig, z. B. cottonspinning, der Capitalist macht, +dessen Productionsbedingungen besser sind als die Durchschnittsbedingun- +gen dieses bestimmten trade, denn der Werth der Waare einer bestimmten +Productionssphäre ist nicht bestimmt durch das Quantum Arbeit, das die +einzelne Waare kostet, sondern das die Waare kostet, die unter den durch +schnittlichen Bedingungen der Sphäre producirt ist. Hier unterscheiden sich +Manufactur und Agricultur nur dadurch, daß in der einen die Surplusprofite +in die Tasche des Capitalisten selbst, in der andren in die des Grundeigen +thümers fallen; ferner dadurch, daß sie in der ersten fliessen, keine Consi +stenz gewinnen, bald von diesem Capitalisten, bald von jenem gemacht und 10 +beständig wieder aufgehoben werden, während sie sich in der zweiten fi +xiren, wegen ihrer dauernden (wenigstens für längre Zeit dauernden) Natur +basis in den Bodenverschiedenheiten. + +15 + +Von dieser Differentialrente also abzusehn, aber zu bemerken, daß sie +ebenso möglich wenn von besserem zu schlechtremals wenn von schlecht- +rem zu besserem Boden fortgegangen wird. In beiden Fällen nur voraus +gesetzt daß der neu bebaute Boden nöthig ist, aber auch nur hinreicht, um +die additional demand zu befriedigen. Würde der neubebaute bessere Boden +für mehr als diese additional demand zureichen, so würde ein Theil oder je +nach dem Umfang der additional demand der ganze schlechtre Boden ausser 20 +Bebauung geworfen, wenigstens aus Bebauung des Products, welches die +Basis der Ackerbaurente bildet, also in England des Weizens, in Indien des +Reises. Die Differentialrente sezt also keine progressive Verschlechterung +der Agricultur voraus, sondern kann ebensowohl aus progressiver Ver +besserung desselben entspringen. Selbst, wo sie Herabsteigen zu schlechtren 25 +Bodenarten voraussezt, kann erstens dieß Herabsteigen einer Verbesserung +in ihren Productivkräften geschuldet sein, indem nur die höhre Productiv +kraft zu dem Preiß, den die Nachfrage erlaubt, Bebauung des schlechtem +Bodens möglich macht. Zweitens kann der schlechtre Boden verbessert +werden, dennoch die Differenzen bleiben, obgleich [sie] mehr ausgeglichen +werden, so daß im Resultat nur relative, comparative Abnahme der Pro +ductivität stattfindet, während die absolute zunimmt. Dieß sogar die Vor +aussetzung Andersons, des ersten authors des Ric'schen Gesetzes. + +30 + +Dann, in the second instance, muß hier nur die eigentliche Agriculturrente +ins Auge gefaßt werden, d. h. die Rente des Bodens, der das Haupt vegetative 35 +Lebensmittel liefert. Schon Smith hat auseinandergesezt, daß die Renten des +andre Producte liefernden Bodens wie Viehzucht etc, durch jene Rente +bestimmt werden, also schon abgeleitete, durch das Gesetz der Rente be +stimmte, nicht es bestimmende Renten sind, also für sich betrachtet kein +Material für das Begreifen des Gesetzes der Rente in seinen ursprünglichen +reinen Bedingungen liefern. Nichts primitives. + +40 + +884 + + Ricardos Renttheorie + +This settled, reducirt sich die Frage darauf: Existirt eine absolute Rente? +D. h. eine Rente, die daraus entspringt, daß das Capital in der Agricultur statt +in der Manufactur angelegt ist? und die ganz unabhängig ist von der Dif +ferentialrente oder den Surplusprofiten, die das auf besserem Boden an- + +5 gelegte Capital liefert? + +15 + +Es ist nun klar, daß Ric. diese Frage richtig verneint, nachdem er einmal +von der falschen Voraussetzung ausgegangen ist, daß Werthe und Durch +schnittspreisse der Waaren identisch sind. Wäre dieß der Fall, so Tautologie, +daß wenn \\563\ der constante Preiß der Agriculturproducte ausser dem +10 Durchschnittsprofit noch extra Rente liefert, einen beständigen Ueberschuß +über diesen Durchschnittsprofit, der Preiß der Agriculturproducte über +ihrem Kostenpreiß steht, denn dieser Kostenpreiß ist gleich den A van +cen +dem Durchschnittsprofit, and nothing eise. Dadurch daß die Preisse +der Agriculturproducte über ihren Kostenpreissen stünden, nothwendig +einen Surplusprofit abwürfen, stünden sie also über ihrem Werth. Es bliebe +nichts übrig als anzunehmen, daß sie beständig über ihrem Werth verkauft +werden, was aber ebensosehr voraussetzt daß alle andern Producte unter +ihrem Werth verkauft werden, oder daß der Werth überhaupt etwas ganz +verschiednes von dem in der Theorie nothwendig Begriffenen ist. Dieselbe +20 Quantität Arbeit (unmittelbare und accumulirte) und nach Einrechnung aller +Ausgleichungen, die zwischen den verschiednen Capitalien in Folge ihrer aus +dem Circulationsproceß entspringenden Verschiedenheiten stattfinden, +würde in der Agricultur einen höhren Wertherzeugen als in der Manufactur. +Der Werth der Waare wäre also nicht durch das in ihm enthaltne Arbeits- +25 quantum bestimmt. Die ganze Grundlage der Oekonomie wäre damit über +den Haufen geworfen. Ergo, schließt Ric. richtig, no absolute rents. Die +Differentialrente allein ist möglich; d. h. der Preiß des auf dem schlechtesten +Boden erzeugten Agriculturproducts ist gleich dem Kostenpreiß des Pro +ducts, wie jeder andren Waare Werth. Das auf dem schlechtesten Boden +angelegte Capital, ist Capital, das sich von dem in der Manufactur angelegten +nur durch die Art der Anlage, als besondre Species der Anlage unterscheidet. +Hier also erscheint die Gemeingültigkeit des Gesetzes der Werthe. Die +Differentialrente - und dieß ist die einzige Rente- auf besserem Boden +ist nichts als der Surplusprofit, den in Folge des einen identischen Markt- +35 werths in jeder Productionssphäre die unter besseren als den Durchschnitts +bedingungen arbeitenden Capitalien abwerfen, und die sich nur in der +Agricultur fixiren, wegen ihrer Naturbasis, ausserdem, wegen des Repräsen +tanten dieser Naturbasis, des Grundeigenthümers, statt in die Tasche des +Capitalisten, in die des Grundeigenthümers fliessen. + +30 + +40 + +Mit Ric's Voraussetzung, daß Kostenpreiß = Werth fällt das ganze +Raisonnement. Es fällt weg das theoretische Interesse, das ihn zur Läugnung + +885 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +der absoluten Grundrente zwingt. Unterscheidet sich der Werth der Waare +von ihrem Kostenpreiß, zerfallen die Waaren nothwendig in 3 Categorien, +wovon der Kostenpreiß der einen =ihrem Werth, der Werth der andern unter +ihrem Kostenpreiß steht und der Werth der 3ten über ihrem Kostenpreiß, so +würde der Umstand, daß Agrarproducten Preiß Grundrente abwirft nur +beweisen, daß das Agriculturproduct zu der Klasse von Waaren gehört, +deren Werth über ihrem Kostenpreiß steht. Das einzige Problem, das noch +zu lösen bliebe, wäre: Warum, im Unterschied zu den andren Waaren, deren +Werth ebenfalls über ihrem Kostenpreiß steht, der Werth der Agricultur +producte nicht zu ihrem Kostenpreiß durch die Koncurrenz der Capitalien 10 +herabgesetzt wird? Die Antwort liegt schon in der Frage. Weil der Vor +aussetzung nach dieß nur der Fall, soweit die Concurrenz der Capitalien diese +Ausgleichung bewirken kann, dieß aber wieder nur der Fall sein kann, soweit +alle Productionsbedingungen entweder Schöpfungen des Capitals selbst sind +oder ihm gleichmässig- elementarisch-zur Verfügung stehn. Dieß bei der 15 +Erde nicht der Fall, weil Grundeigenthum existirt und die capitalistische +Production unter der Voraussetzung des nicht aus ihr entsprungenen, +sondern eines vor ihr vorhandneo Grundeigenthums ihre carriere eröffnet. +Die blose Existenz des Grundeigenthums beantwortet also die Frage. Alles +was das Capital thun kann, ist die Agricultur den Bedingungen der capi- +talistischen Production zu unterwerfen. Aber sie kann dem Grundeigenthum +nicht den Halt auf den Theil des Agriculturproducts entziehn, den das Capital +nur sich aneignen könnte, nicht aus seiner eignen Action, sondern unter der +Voraussetzung der Nichtexistenz des Grundeigenthums. Dieß vorausgesetzt +muß es vielmehr dem Grundeigenthümer den Ueberschuß des Werths über 25 +den Kostenpreiß lassen. Dieser Unterschied selbst aber entspringt nur aus +einem Unterschied in der Zusammensetzung der organischen Bestandtheile +des Capitals. Alle Waaren, deren Werth dieser organischen Zusammen +setzung gemäß, über dem Kostenpreiß steht, zeigen dadurch, daß sie relativ +unproductiver als die deren Werth =dem Kostenpreiß und noch mehr als +die deren Werthunter dem Kostenpreiß steht; denn sie erheischen grösseres +Quantum unmittelbarer Arbeit im Verhältniß zu der im constanten Capital +enthaltneo vergangnen Arbeit, mehr Arbeit, um ein bestimmtes Capital in +Activität zu setzen. Dieser Unterschied ein historischer; kann also ver +schwinden. Dieselbe Schlußfolge, die die Existenz der absoluten Grundrente +als möglich zeigt, zeigt ihre Wirklichkeit, ihre Existenz als blos historisches +fact, das einem gewissen Entwicklungsgrad der Agricultur eigen, auf einem +höhren verschwinden kann. Ric. erklärte die Differentialrente aus einer +absoluten Abnahme der Productivität der Agricultur, die sie gar nicht vor +aussezt und die von Anderson nicht vorausgesezt ist. Er leugnet dagegen die +absolute Grundrente, weil er 115641 die organische Zusammensetzung des + +40 + +35 + +30 + +20 + +886 + + Ricardos Renttheorie + +5 + +Capitals in Industrie und Agricultur als gleich voraussezt, leugnet also die +blos historisch vorhandne niedrigere Entwicklung der Productivkraft der +Arbeit in der Agricultur, verglichen mit der Manufactur. Er fällt daher in +doppelten historischen Fehler. Die Productivität der Arbeit in Agriculturund +Industrie absolut gleichzusetzen auf der einen Seite, also einen blos histo +rischen Unterschied in ihrem gegebnen Entwicklungsgrad zu läugnen; an +derseits eine absolute Abnahme in der Productivität der Agricultur an +zunehmen und zu ihrem Entwicklungsgesetz zu machen. Das eine thut er +um den Kostenpreiß auf dem schlechtesten Boden dem Werth gleich- +10 zusetzen; das andre, um die Unterschiede der Preisse der besseren Bo +denarten von ihrem Werth zu erklären. Der ganze blunder rührt her aus der +Verwechslung von Kostenpreiß und Werth. Damit ist also die Ric'sche +Theorie beseitigt. Ueber das weitre oben bei Rod. + +Ich habe bereits hingedeutet, daß Ric. das chapter eröffnet damit, es sei +15 zu untersuchen "whether the appropriation of land, and the consequent +creation of rent" (p. 53) mit der Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit +interferen. Und so später: "Adam Smi.th ... cannot be correct in supposing +that the original rule which regulated the exchangeable value of commodities, +namely, the comparative quantity of labour by which they were produced, +20 can be at all altered by the appropriation of land and the payment of + +rent." (67) + +Dieser direkte und bewußte Zusammenhang, den die Renttheorie bei Ric. +hat mit der Bestimmungof value, ist ihr theoretisches Verdienst. Im übrigen +ist dieß + +25 + +chapter II "On Rent" rather schlechter als die Ausführung von West. Es + +ist viel queeres, petitio principii, und unfair dealing mit dem Problem drin. + +Bei der eigentlichen Agriculturrente, die Ric. hier mit Recht als die rent +xcn' e~ox'Y)v behandelt, ist die Rente das was gezahlt wird für die permission +Capital anzulegen, capitalistisch zu produciren, im Element der Erde. Die +30 Erde ist hier das Productionselement. Anders z. B. bei Rente für Bauten, +Wasserfälle etc. Die Naturkräfte, für die hier gezahlt wird, gehn als Be +dingung ein in die Production; sei es als Productivkraft, sei es als sine qua +non, aber sie sind nicht das Element dieser bestimmten Productionssphäre +selbst. Wieder in Renten für Minen, Kohlenbergwerke, etc ist die Erde das +35 Reservoir der Gebrauchswerthe, die ihren bowels entrissen werden sollen. +Hier wird für die Erde gezahlt, nicht weil sie das Element ist, worin producirt +werden soll, wie in der Agricultur, noch weil sie als eine der Productions +bedingungen eingeht in die Production, wie für Wasserfall oder für den +Bauplatz, sondern weil sie die Gebrauchswerthe als Reservoir enthält, deren +sich durch die Industrie bemächtigt werden soll. + +40 + +Ric's Erklärung: + +887 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +"Rent is that portion of the produce of the earth, which is paid to the +Iandlord for the use of the original and indestructible powers of the soil" (53) +ist schlecht. Erstens hat der Boden keine "indestructible powers". (Darüber +am Schluß dieses Capitels Note zu machen.) Zweitens hat er insofern auch +keine "original" powers, als der Boden überhaupt nichts "Originelles" ist, +sondern das Product eines naturhistorischen Processes. Aber passons ~a. +Unter den "original" powers des Bodens sind hier die zu verstehn, die er, +unabhängig von der Action der menschlichen Industrie hat; obgleich an +derseits durch die menschliche Industrie ihm gegebne powers, ganz so zu +seinen original powers werden, wie die die der Naturproceß ihm gab. Sonst 10 +bleibt das richtig, daß die rent für den "use" von Naturdingen gezahlt wird, +ganz abgesehn davon, ob dieser use sich auf die "original powers" des soils +oder die Fallkraft eines Wasserfalls oder Boden zum Bauen, oder die zu +usenden im Wasser oder in den Eingeweiden der Erde enthaltnen Schätze +bezieht. + +15 + +5 + +Im Unterschied von der eigentlichen Agriculturrente spricht A. Smith (sagt +Ric.) von der Rente paid für l{olz von Urwaldungen, rent of coal mines und +of stone quarries. Die Art wie Ric. dieß beseitigt ist rather strange. + +20 + +Er beginnt damit, daß man mit der rent of land nicht verwechseln muß the +interest and profit of capital (53), nähmlich des "capital employed in +ameliorating the quality of the land, and in erecting such buildings as were +necessary to secure and preserve the produce". (54) Davon sofort zu +A. Smith's obigen Fällen. Mit Be.zug auf den Urwald: "Is it not, however, +evident, that the person who paid what he (Smith) calls rent, paid it in +consideration of the valooble commodity which was then standing on the 25 +land, and that he actually repaid hirnself with a pro fit, by the sale of timber?" +(54) Ebenso mit den stonequarries und coalmines. "The compensation for +the \\565\ mine or quarry, is paid for the value of the coal or stone which can +be removed from them, and has no connection with the original and in +destructible powers of the land. This is a distinction of great importance, in +an enquiry concerning rent and profits; for it is.found, that the Iaws which +regulate the progress of rent, are widely different from those which regulate +the progress of profits, and seldom operate in the same direction." (54, 55) + +30 + +Dieß ist sehr strange logic. Es ist zu unterscheiden zwischen rent, die dem +owner des land gezahlt wird für den use der original und "indestructible 35 +powers of the soil" und dem interest und profit, der ihm gezahlt wird für das +Capital, das er angelegt in ameliorations des Bodens etc. Die "compensa +tion ", die dem Eigenthümer natürlicher Wälder gezahlt wird, für das Recht +Holz, oder dem Besitzer der stonequarries und coalmines für das Recht +Steine und Kohlen to "remove", ist nicht rent, denn sie ist nicht gezahlt für 40 +den "use of the original and indestructible powers of the soil". Very well! + +888 + + Ricardos Renttheorie + +10 + +15 + +20 + +Aber Ric. macht in seinem Raisonnement als wäre diese "compensation" +dasselbe als der Profit und Zins, der für Capitalanlage für ameliorations von +Grund und Boden gezahlt wird! Aber wie falsch! Hat der Besitzer "Capital" +angelegt in einem "Urwald", damit er "Holz" trage oder der Besitzer von +5 Steinbrüchen und Kohlenwerken "Capital" in denselben, damit sie "Stein" +und "Kohle" enthalten? Woher also seine "compensation"! Sie ist auf keinen +Fall, wie Ric. erschleichen will, profit oder interest of capital. Also ist sie +"rent" und nothing eise, wenn auch nicht rent in dem Sinn, wie Ric. rent +definirt hat. Das zeigt aber nur, daß seine Definition der Rente Formen +ausschließt, wo die "coinpensation" für blose Naturdinge gezahlt wird, in +denen keine menschliche Arbeit verwirklicht ist, und zwar dem Eigenthümer +dieser Naturdinge und nur weil er "Eigenthümer" ist, Grundeigenthümer, +bestehe dieser Grund aus Erde, Waldung, Fischteich, Wasserfall, Boden zum +Bauen etc. Aber sagt Ric., der Mann der zahlt für das Recht Holz zu fällen +im Urwald zahlt "in consideration of the valuable commoditywhich was then +standing on the land, and actually repaid bimself with a profit, by the sale +of timber"? Halt! Wenn Ric. hier das Holz" valuablecommodity" nennt, das +wood "standing on the land" im Urwald, so heißt das nichts als es ist, öuvcq.Lu +nach, ein Gebrauchswerth. Und dieser Gebrauchswerth ist hier in dem Wort +"valuable" ausgesprochen. Aber es ist keine "commodity". Denn dazu +müßte es zugleich Tauschwerth sein, d. h. the realisation of a certain quantity +of labour expended upon it. Commodity wird es erst dadurch daß es vom +Urwald getrennt, gefällt, removed, transportirt, aus wood in timher ver +wandelt wird. Oder wird es blos dadurch eine commodity, daß es verkauft +25 wird? Dann wird die labourable Erde ebenfalls durch den blosen Akt des +Verkaufs commodity? Dann müßten wir also sagen: Rent ist der price paid +to the owner of natural forces or mere productions of nature for the right +of using those forces or appropriating (by labour) those productions. Dieß +ist in der That die Form, worin all rent ursprünglich erscheint. Aber dann +30 bleibt eben die Frage zu lösen, wie Dinge price haben, die keinen value haben +und wie dieß vereinbar mit der allgemeinen Theorie of values. Die Frage: +Zu welchem Zweck zahlt der Mann "a compensation" for the right of re +moving wood from the land upon which it stands, hat gar nichts mit der +wirklichen Frage gemein. Die Frage ist: aus welchemfondszahlt er? Ja sagt +35 Ricardo "by the sa/e of the timber". Also aus dem Preisse des timber. Und +zwar war dieser Preiß ein solcher that the man, wie Ric. sagt, "a<,:tually repaid +hirnself with a profit". Jetzt wissen wir also wo wir dran sind. Der Preiß des +Holzes muß jedenfalls gleich sein der Summe Geldes representing the +quantity of labour necessary to feil the timber, to remove it, to transport it, +tobring it to the market. Ist nun der Profit, womit der Mann "repays" himself, +ein Aufschlag über diesen Werth, dem Holz just durch die labour expended + +40 + +889 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +upon it verliehenen, imparted value of exchange? Wenn Ric. das sagte, fiele +er in die rohste Vorstellung, unter seine eigne Doctrin zurück. Nein. Der +Profit ist, gesezt daß der Mann ein Capitalist war, der Theil der von ihm in +der Production des "Holzes" verwandten Arbeit, den er nicht bezahlt hat +und der Mann hätte, wollen wir sagen, denselben Profit gemacht, hätte er +dieselbe mass of labour im cottonspinning in Bewegung gesetzt. (Ist der +Mann kein Capitalist, so ist der Profit = dem Quantum seiner Arbeit, das +mehr als sein Salair ersetzt, und das den Profit des Capitalisten gebildet hätte, +hätte ein Capitalist ihn angewandt, das jezt aber seinen eignen Profit bildet, +weil er sein eigner Lohnarbeiter und sein eigner Capitalist in derselben 10 +Person ist.) Hier kommt aber das ugly word, daß dieser Holzmann "actually +repaid hirnself with a profit". Dieß giebt der ganzen Transaction ein sehr +ordinäres Ansehn und entspricht der rohen Vorstellungsweise, die dieser +Capitalist, der Holz removes, selbst über die Quelle seines Profits haben mag. +Erst zahlt er dem Besitzer des Urwaldes für den Gebrauchswerth Holz, das 15 +aber keinen "Werth" (value in exchange) und solange es "stands upon the +land" sogar keinen Gebrauchswerth hat. Er zahlt ihm vielleicht 51. per +Tonne. V nd dann verkauft er dem publicum dasselbe Holz (abgerechnet +seine andren Kosten) zu 61. und zahlt sich so actually die 51. mit einem Profit +von 20 p. c. zurück. "actually repaid hirnself with a profit." Hätte der 20 +Waldbesitzer nur "compensation" von 21. (40 sh.) verlangt, so hätte der +Holzmann die Tonne zu 21. 8sh. statt zu 61. verkauft.\\566\ Da er immer +denselben Profitsatz surchargirt, wäre also hier der Preiß des Holz hoch oder +niedrig, weil Rente hoch oder niedrig. Leztre würde in den Preiß als con +stituirend eingehn, aber keineswegs Resultat des Preisses sein. Ob "rent" 25 +- compensation- an den owner des Landes gezahlt wird, für den use der +"power" des Landes, oder den use der "natural productions" des Landes +ändert absolut nichts an dem ökonomischen Verhältniß, ändert nichts daran, +daß geblecht wird für "a natural thing" (power or produce of the earth) upon +which no previous human labour has been spent. Und so würfe Ric. auf der 30 +2t Seite seines chapt. "On Rent"- um einer Schwierigkeit zu entgehn- seine +ganze Theorie über den Haufen. Es scheint, daß A. Smith hier viel weit +sichtiger war. + +Derselbe case mit den stonequarries und coalmines. +"the compensation given for the mine or quarry, is paid for the value of 35 + +the coal or stone which can be removed from them, and has no connection +with the original and indestructible powers of the soil." (54, 55) No! Aber +eine sehr bedeutende connection with the "original and destructible pro +ductions of the soil". Das Wort "value" ist hier ebenso ugly wie oben das +"repaid with a profit". + +Ricardo braucht nie das Wort value für utility oder usefulness oder "value + +40 + +890 + + Ricardos Renttheorie + +5 + +in use". Will er also sagen, die "compensation" sei dem owner der quarries +und coalmines gezahlt für den "value" den coal und stone haben, bevor sie +are removed from the quarry and the mine- in their original state? Dann +hebt er seine ganze Lehre von dem value auf. Oder heißt hier value, wie es +sein muß, der mögliche Gebrauchswerth und daher auch prospective +Tauschwerth von coal und stone? Dann heißt es nichts, als daß ihrem owner +rent gezahlt wird für die Erlaubniß die "original composition of the soil" für +die Production von Kohlen und Steinen zu besetzen. Und es ist absolut nicht +einzusehn, wie dieß nicht ebenso "rent" heissen soll als wenn die Erlaubniß +10 gegeben würde um die "powers" des Landes zur Production von Weizen zu +benutzen. Oder wir gerathen wieder auf die bei dem Holz auseinan +dergesetzte Aufhebung der ganzen Renttheorie. Nach der richtigen Theorie +hat die Sache gar keine Schwierigkeit. Die auf die "Production" (nicht +Reproduction) von Holz, Kohle, Stein verwandte Arbeit- (die zwar nicht +15 diese Naturproducte schafft, aber sie trennt von ihrem elementarischen +Zusammenhang mit der Erde und sie so als brauchbares Holz, Kohle, Stein +"producirt")- oder Capital gehört offenbar zu den Productionssphären, wo +der in Arbeitslohn ausgelegte Theil des Capitals grösser ist als der in con +stantem Capital ausgelegte; die unmittelbare Arbeit grösser als die "ver- +20 gangne", deren Resultat als Productionsmittel dient. Wird also hier die Waare +zu ihrem Werth verkauft, so steht dieser Werth über ihrem Kostenpreiß, d. h. +dem Dechet der Werkzeuge, dem Arbeitslohn und dem DurchschnittsprofiL +Der Ueberschuß kann also als Rente aber dem owner of forest, quarry oder +coalmine gezahlt werden. + +25 + +3D + +Aber warum diese clumsy manreuvres Ric's? Der falsche Gebrauch von +value etc? Warum dieß clinging zu der Erklärung von rent, daß sie gezahlt +ist für den use der "original and indestructible powers of the land"? Die +Antwort findet sich vielleicht später. Jedenfalls will er die eigentliche +Ackerbaurente unterscheiden, spezificiren und zugleich die Differential- +rente schon anbahnen, daß für diese Elementarpower blos gezahlt werden +kann, so weit sie different degrees of power entwickelt. + +Zu dem obigen noch: Gesetzt es würden fruchtbarere Kohlenminen und +Steinbrüche entdeckt oder besser gelegne; so daß sie mit derselben Quantität +Arbeit ein größres Product lieferten als die ältren, und zwar ein so grosses +35 Product, daß die ganze Nachfrage gedeckt würde. Dann würde der Preiß, +weil der Werth von Kohle, Stein, Holz fallen, und in Folge davon müßten +die .alten Kohlenminen und Steinbrüche geschlossen werden. Sie würden +weder Profit noch Arbeitslohn noch Rente abwerfen. Nichts desto weniger +würden die neuen Rente abwerfen, wie vorhin die alten, obgleich weniger +(der Rate nach). Denn jede Vermehrung in der Productivität der Arbeit +vermindert das [in] Arbeitslohn ausgelegte Capital im Verhältniß zu dem in + +40 + +891 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +capital constant, hier in den Werkzeugen ausgelegten! Ist das richtig? Auch +hier richtig, wo der change in der productivity of labour entspringt, nicht aus +einem change in der Productionsweise selbst, sondern in der natürlichen +Fruchtbarkeit des Kohlenwerks oder des Steinbruchs oder ihren situations? +Das einzige was wir hier sagen können, daß dasselbe Quantum Capital hier +mehr Tonnen Kohle oder Stein liefert; daß also in det einzelnen Tonne +weniger Arbeit enthalten ist, in allen zusammen aber ebensoviel oder selbst +mehr, wenn die neuen Minen oder Brüche ausser der alten demand, supplied +by the old mines and quarries, noch eine additional demand befriedigen und +zwar eine additional demand die grösser ist als die Differenz zwischen der 10 +fertility der old und new mines und quarries. Aber die organische Compo +sition des angewandten Capitals würde dadurch nicht geändert. Es wäre +wahr, daß in dem Preiß einer Tonne, einer einzelnen Tonne weniger Rente +enthalten wäre, aber nur weil überhaupt weniger Arbeit in ihr enthalten ist, +also auch weniger Arbeitslohn und weniger Profit. Das Verhältniß der 15 +Rentrate zum Profit würde jedoch nicht dadurch berührt. Wir können +also 115671 nur das sagen: + +5 + +Bleibt die demand dieselbe, ist also nach wie vor dasselbe Quantum Kohle +und Stein zu produciren, so wird weniger Capital angewandt jezt in den +neuen, fruchtbareren Minen und quarries als früher in den alten, um dieselbe 20 +Waarenmasse zu produciren. Der Gesammtwerth der leztren fällt damit; also +auch der total amount of rent und profit und Arbeitslohn und angewandtem +capital constant. Aber die Verhältnisse von Rente und Profit changiren so +wenig als die von Profit und Arbeitslohn, oder von Profit und ausgelegtem +Capital, weil kein organischer change in dem angewandten Capital statt- +gefunden. Nur die Grösse, nicht die Composition des angewandten Capitals, +also auch nicht die Productionsweise, hat changirt. + +25 + +Ist additional demand zu befriedigen, aber additional demand gleich der +Differenz der Fruchtbarkeit der neuen und alten mines und quarries, so wird +nach wie vor Capital von derselben Grösse angewandt. Der Werth der 30 +einzelnen Tonne fällt. Aber die Gesammtmasse der Tonnen hat denselben +Werth wie früher. Auf die einzelne Tonne betrachtet ist mit dem in ihr +enthaltneo Werth, auch die Grösse der Werththeile vermindert, die sich in +Profit und Rente auflösen. Aber, da das Capital gleich groß geblieben und +damit der Gesammtwerth seines Products, auch kein organischer change in +seiner Composition stattgefunden hat, ist der absolute amount of rent and +profit derselbe geblieben. + +35 + +Ist die additional demand so groß, daß sie nicht gedeckt wird, bei gleicher +Capitalanlage, durch die Differenz in der fertility der new und old mines und +quarries, so muß also in den neuen Minen additional capital angewandt 40 +werden. In diesem Falle - + +falls mit dem growth des gesammten angelegten + +892 + + Ricardos Renttheorie + +Capitals, nicht ein changeeintritt in Vertheilung der Arbeit, Anwendung der +Maschinerie, falls also kein change in der organischen Composition des +Capitals eintritt- wächst der amount of Rent und Profit, weil der Werth des +Gesammtproducts gewachsen, der Werth der Gesammt-Tonnenzahl, ob- +5 gleich der Werth jeder einzelnen Tonne gefallen, also auch der Werththeil + +derselben, der sich in Rent und Profit auflöst. + +In allen diesen Fällen findet kein Wechsel in der Rentrate statt, weil kein +change in der organic composition des angewandten Capitals (welches immer +sein Grössenwechsef) stattfindet. Ginge dagegen der change aus einem +solchen change hervor, aus der Abnahme des in Arbeitslohn ausgelegten +Capitals gegen das in Maschinerie etc ausgelegte - +so daß also die Pro +ductionsweise selbst changirte- so fiele die Rentrate, weil die Differenz +zwischen dem Kostenpreiß und dem Werth der Waare abgenommen hätte. +In den oben betrachteten 3 Fällen nimmt diese nicht ab. Denn fällt der Werth, +so fällt da ebenso der Kostenpreiß der einzelnen Waare, indem weniger +Arbeit has been expended upon it, less paid + unpaid labour. + +10 + +15 + +Danach also, wenn die grössere Productivität der Arbeit - oder der ge +ringere Werth einer certain measure of the commodities produced- nur aus +einem change in der productivity der natural elements hervorgeht, aus dem +20 Unterschied in dem natural degree of fertility of soils, mines, quarries etc, +kann der amount of rent fallen, weil unter den veränderten Verhältnissen +a less quantity of capital is employed; er kann constant bleiben, bei einer +additional demand; er kann wachsen, wenn die additional demand grösser +als die Differenz der Productivität zwischen den alt angewandten und neu +angewandten natural agencies. Die Rate der Rente könnte aber nur wachsen +mit einem change in the organic composition of the capital employed . + +25 + +Es ist also nicht nöthig, daß der amount of rent fällt, wenn der schlechtere +soil, quarry, coalmine etc verlassen wird. Die Rate der Rente kann sogar nie +fallen, wenn dieß Verlassen blose Folge der mindren natürlichen Frucht- + +30 barkeit ist. + +Ric. verdreht das Richtige, daß in diesem Falle der amount of rent unter +bestimmtem state of demand fallen kann- d. h. davon abhängt, ob die Grösse +des angewandten Capitals fällt, oder dieselbe bleibt, oder wächst- mit dem +Grundfalschen, daß die rate of rent fallen muß, was unter der Voraussetzung +35 unmöglich, da angenommen, daß kein change in the organic composition of +capital stattgefunden, also kein change, der das Verhältniß zwischen Werth +und costprice berührt, das einzige Verhältniß, das die rate of rent be +stimmt. + +40 + +Wie verhält es sich aber in diesem Fall mit den differential rents? +Gesetzt es waren 3 Klassen coalmines bearbeitet, I, II, III, wovon I die +absolute Rente trug, II eine doppelt so grosse Rente, und 111 eine doppelt so + +893 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +grosse Rente wie II oder viermal so groß wie I. In diesem Fall trägt I die +absolute Rente, R, 112R, und 1114R. Wird nun Nr. IV eröffnet, fruchtbarer +als I, II und 111 und so umfangreich, daß ein Capital so groß wie in I darin +angelegt werden kann. In diesem Fall, the former state of demand remaining +constant wird in IV dasselbe Capital angelegt, wie früher in I. I würde damit +geschlossen. Und ein Theil des in II angelegten Capitals müßte werden +withdrawn. 111 und IV reichten hin um I zu ersetzen und einen Theil von II, +aber nicht to supply the whole demand, without part of II continuing to be +worked. Wir wollen der Illustration wegen voraussetzen IV sei fähig mit +demselben Capital, wie es in I angelegt war, die ganze Zufuhr von I und die +halbe Zufuhr von II zu liefern. Würde also 1 +/ 2 des Capitals wie früher in II +angelegt, das alte Capital in Ill und das neue in IV, so the whole market would +be supplied.j + +5 + +10 + +j568j What then were the changes that had taken place, or how would the +changes accomplished affect the general rental, the rents of I, II, 111 +and IV? + +15 + +The absolute rent, derived from IV, would, in amount and rate, be ab +solutely the sameasthat formerly derived from I; in fact the absolute rent, +in amount and rate, would also before have been the same on I, II and 111, +always supposing that the same amount of capital was employed in those 20 +different classes. The value of the produce of IV would be exactly identical +to that formerly employed on I, because it was the produce of a capital of +the same magnitude and of a capital of the same organic composition. Hence +the difference between value and costprice must be the same; hence the rate +of rent. Besides, the amount must be the same, because-at a given rate of 25 +rent-capitals of the same magnitude would have been employed. But, since +the value of the coal is not determined by the value of the coal derived +from IV, it would bear a surplusrent, or an overplus over its absolute rent; +a rent derived, not from any difference between costprice and value, but of +the difference between the market value and the individual value of the 30 +produce Nr. IV. + +Wenn wir sagen, daß die absolute Rent, oder die Differenz zwischen Werth +und Kostpreiß - dieselbe auf I, II, Ill, IV, vorausgesezt daß die Grösse des +in ihnen angelegten Capitals, also der amount of rent with a given rate of +rent derselbe-, so ist das so zu verstehn: Der Werth (individuelle) der Kohle 35 +von I ist höher als der von II, und der von II ist höher als der von 111, weil +in einer Tonne Kohle von I mehr Arbeit enthalten als in einer von II, und +in einer Tonne von II mehr als in einer Tonne von III. Aber da die organic +composition des Capitals in allen 3 Fällen dieselbe, berührt dieser change +die individuelle absolute rent nicht, die I, li, 111 liefern. Denn ist der Werth 40 +der Tonne von I grösser, so auch ihr Kostenpreiß; er ist nur grösser im + +894 + + Ricardos Renttheorie + +Verhältniß als größres Capital von derselben organischen Composition zur +Production einer Tonne in I als in II und einer Tonne in II als in 111 angewandt +ist. Also ist dieser Unterschied ihrer Werthe exakt gleich dem Unterschied +ihrer Kostenpreisse, d. h. des relativen Capitals expended to produce one ton +5 of coal on I, II and 111. Die Verschiedenheit der Werthgrössen auf den +3 Klassen afficirt also nicht die Differenz zwischen Werth und Kostpreiß +in den verschiednen Klassen. Ist der Werth grösser, so ist der Kostpreiß +grösser in demselben Verhältniß, denn der Werth ist nur grösser im Ver +hältniß wie mehr Capital oder labour expended; also bleibt das Verhältniß + +10 zwischen Werth und Kostpreiß dasselbe, also absolute rent. + +Sehn wir aber nun weiter, wie es sich mit der Differentialrente verhält. +Erstens ist in der ganzen Production von Kohle auf II, 111 und IV jezt +weniger Capital angewandt. Denn das Capital in IV ist so groß wie das Capital +in I war. Ausserdem aber wird die Hälfte des in II angewandten Capitals +15 withdrawn. Also sinkt der amount of rentauf II unter allen Umständen um +die Hälfte. In der Capitalanlage ist nur ein change vorgegangen in II, denn +in IV wird so viel Capital angelegt als früher in I. Wir haben ferner an +genommen, daß in I, II und 111 gleich grosse Capitalien angelegt waren, z. B. +in jedem 100, zusammen 300; also jezt in II, 111 und IV nur noch 250, oder +'hCapital has been withdrawn from the production of coal. + +20 + +Ferner aber ist der Marktwerth der Kohle gefallen. Wir sahen daß IR, +112R, und 1114R abwerfen. Nehmen wir an, daß das Product von 100 auf +I= 120, wovon R = 10, und 10 =Profit, so der Marktwerth von II 130 +(10 Profit und 20 Rente), von 111 150 (10 Profit und 40 Rente). War das +25 Product von I= 60 Tonnen (die Tonne= 21.), so von II = 65 Tonnen; von +111 = 75 Tonnen und die Gesammtproduction = 60 + 65 + 75 Tonnen = +200 Tonnen. Da nun 100 in IV so viel producirt als das ganze Product von +I und das halbe von II, so 60 + 32 1 +/ 2 Tonne; die nach dem alten +Marktwerth gekostet hätten 1851. Also eine Rente von 751. geliefert hätten, + +/ 2 Tonne= 92 1 + +30 da der Profit= 10; also da die absolute Rente= 10, 71 + +/ 2 R. + +Nach wie vor bringen II, 111, IV dieselbe 200 Tonnenzahl hervor, denn + +32'/2 + 75 + 92 1/2 = 200Tonnen. + +Wie verhält es sich jezt aber mit dem Marktwerth und den differential + +rents? + +35 + +Um dieß zu beantworten, müssen wir sehn, was der Betrag der absolute +individual rent von II ist. Wir nehmen an, daß die absolute Differenz zwi +schen Kostenpreiß und Werth in dieser Productionssphäre = 10 p. c. = der +Rente, die die schlechteste Mine abwarf, obgleich dieß nicht nöthig ist, ausser +wenn I durch seinen Werth den Marktwerth absolut bestimmte. 115691 Fand +40 dieß in der That statt, so stellte die Rente auf I (wenn die coal von I zu seinem +Werth verkauft wird) überhaupt den Ueberschuß des Werths in dieser Pro- + +895 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI + +ductionssphäre über seinen eignen costprice und den general costprice of +commodities dar. II verkauft also seine Producte zu ihrem Werthe, wenn es +die Tonnenzahl zu 120 /. verkauft, die 65 Tonnen, also die einzelne Tonne +zu 111 I 13 1. Daß es sie statt dessen zu 2/. verkaufte, war blos dem U eberschuß +des durch I bestimmten Marktwerths über seinen individuellen Werth ge- +schuldet, nicht dem Ueberschuß seines Werths, sondern seines Marktwerths +über seinen Kostenpreiß. + +Ferner verkauft II nach der Voraussetzung statt 65 nur noch 32 1 + +/ 2 Tonnen, +indem es statt ein Capital von 100 nur noch ein Capital von 50 in die Mine +steckt. + +II verkauft also jezt 32 112 Tonnen zu 60 I. 10 auf 50 ist 20 p. c. Von den 601. + +5 + +10 + +sind 5 Profit und 5 Rente. + +Wir haben also für II: Werth des Products, der Tonne= 111 I 13 1.; Zahl der +Tonnen= 32 112 ; Gesammtwerth des Products = 60 I. Rente= 51. Die Rente +ist von 20 auf 5 gefallen. Wäre noch derselbe amount auf Capital angewandt 15 +so wäre sie nur auf 10 gefallen. Sie ist also in der Rate nur um die Hälfte +gefallen. D. h. sie ist gefallen um die ganze Differenz, die der von I bestimmte +Marktwerth über ihrem eignen Werthund daher über der Differenz stand, +die aus der Differenz zwischen ihrem eignen Werth und Kostenpreiß re +sultirt. Ihre Differentialrente war gleich 10; ihre Rente ist jezt = 10, =ihrer 20 +absoluten Rente. In U ist also mit der Reduction des Marktwerths auf den +Werth (der Kohle von II) die Differentialrente fortgefallen, also die durch +diese Differentialrente angeschwollene, verdoppelte rate of rent. Sie ist so +von 20 auf 10 reducirt worden. Ferner aber von 10 auf 5, weil bei dieser +gegebnen Rentrate das in U angelegte Capital um die Hälfte gefallen ist. + +25 + +Da der Marktwerth nun durch den Werth von U bestimmt ist, durch 111113 /. +per Tonne, ist der Marktwerth der 75 Tonnen, die III producirt nun= 1386113 1. +davon Rente = 286 I 13 1. Früher die Rente = 40 I. Sie ist also gef a1len um 11 7 I 13 1. +Ihre Differenz von der absoluten Rente betrug 30. Sie beträgt jezt nur noch +186113 (denn 186113 + 10 = 286113 ). Sie war früher = 4 R. Sie ist jezt, nur noch 30 += 2 R + 86113 1. Da das in III angeiegte Capital gleich groß geblieben, ist dieser +Fall ausschließlich dem Fall in der Rate der Differentialrente, also dem Fall +im Ueberschuß des Marktwerths von III über seinen individuellen Werth +geschuldet. Früher war der ganze amount der Rent in IU gleich dem +Ueberschuß des höhren Marktwerths über den Productionspreiß; jezt nur 35 +mehr= dem Ueberschuß des niedren Marktwerths über den Kostenpreiß; +die Differenz nähert sich also der absoluten Rent von lU. lU producirt mit +100 Capital 75 Tonnen, deren Werth = 1201., also 1 Tonne = 1315 1. Statt +dessen verkaufte lU bei dem frühren Marktpreiß zu 21., also 215 1. zu theuer +per Tonne. Dieß machte auf 75 Tonnen 2ls x 75 = 30 I. und dieß war in der 40 +That die Differentialrente von Rente (111]; denn seine Rente war = 40, 10 + +896 + + Ricardos Renttheorie + +1 13 = 55 + +165 und 11 + +absolute Rente und 30 Differentialrente. Jezt verkauft es die Tonne nach dem +neuen Marktwerth nur noch zu 111113 1. Also wie viel über seinem Werth? +165 • Verkauft also die Tonne zu theuerum 16hs.Dießmacht +15 = 39 +3 +auf 75 Tonnen= 186113 und dieß ist exakt die Differentialrent; die also immer +gleich ist der Anzahl der Tonnen multiplicirt mit dem Ueberschuß des +Marktwerths der Tonne über den [individuellen] \Verth der Tonne. Was jezt +noch herauszurechnen ist, ist der Fall der Rente um 11 7 I 13 • Der V eberschuß +des Marktwerths über den Werth von III ist gefallen von 2lsl. per Tonne (als +es sie zu 21. verkaufte) auf 16hs per Tonne (zu 111IBJ.), also von 215 = 26hs auf +16hs, [d. h. um] 10hs. Dieß macht auf 75 Tonnen 750hs = 150 +1 13 , und dieß +ist exactly der amount, um den die Rente in III gefallen ist. I + +1,3 = 117 + +15701 Die 92 1 + +12 Tonnen von IV kosten zu 111 + +113 [per Tonne]= f 170 10 + +113· Hier + +die Rente = 60 10113 und die Differentialrente = 5010 + +/13. + +10 + +15 1 Tonne kosten = + +11 + +Wären die 92 1 I 2 Tonnen zu ihrem Werth verkauft, so = 120 1., so würde +l 11l 37 f. Statt dessen wird sie verkauft zu Jl 1l 13 • Aber +1481 des Marktwerths +1 13 1., die + +1481 • Dießgiebt U eberschuß von 264 + +12 Tonnen exakt 50 10 + +1481 und 11 + +137 = 143 + +von IV über seinen Werth. Dieß macht für 92 1 +Differentialrente von IV). + +1 13 = 407 + +Stellen wir nun die beiden cases zusammen unter A) und B). + +20 + +A.) + +Capi- +tal. + +Absolute Tonnen. Marktwerth +Rente. + +per Tonne + +Individueller Gesammt- Differential- +Werth +per Tonne. + +werth. + +rente + +25 + +I 1 Klasse. +100 +II' Klasse. 100 +III' Klasse. 100 + +10 +10 +10 + +60 +65 +75 + +2/. +2/. +2/. + +2/. +111Jl3/. +13/s/. + +Total. + +300 + +30 + +200 + +120 +130 +150 + +400 + +0 +10 +30 + +40. + +Der Gesammttonnengehalt = 200. Gesammte Absolute Rente = 30. + +30 Total Differentialrente = 40. Gesammtrente = 70 1. + +B) + +Capi- +ta/. + +Absolute Tonnen. Marktwerth +per Tonne. +Rente. + +Individueller Gesammt- Differential- +Werth + +werth. + +rente. + +35 + +II 1 Klasse. +50 +III' Klasse. 100 +IV' Klasse. 100 + +10 +10 + +321/2 +75 +92 1h + +111/]31. +111/n/. +111 /n/. + +IIIfu /. +13/s/. +111 /37/. + +Total + +250 + +25 + +200 + +601. +1386/n +17010/n + +186/n +5010/n + +3693/n + +693/n + +897 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +Gesammtcapital = 250. Absolute Rente= 25. Differentialrente = 693113. Ge +sammtrente: 943113 • Der Gesammtwerth der 200 Tonnen ist gefallen von 400 +auf 3693 I 13· + +Diese beiden Tabellen geben zu sehr wichtigen Betrachtungen Anlaß. +Zunächst sehn wir, daß die absolute Rente- dem Betrag nach- steigt oder +fällt, im Verhältniß zu dem in der Agricultur angelegten Capital; den Ge +sammtmassen Capital, die auf I, II, 111 angelegt sind. Die Rate dieser ab +soluten Rente, da sie ganz unabhängig ist von der Differenz in der Ver +schiedenheit der Bodenarten, vielmehr aus der Differenz zwischen Werth +und [Kosten]preiß entspringt, diese Differenz selbst aber bestimmt durch die 10 +organische Zusammensetzungdes agricultural capital durch die Productions +weise und nicht den Boden, - +ist ganz unabhängig von der Grösse der +angelegten Capitalien. In II, B) nun, fällt der Betrag der absoluten Rente von +10 auf 5, weil das Capital von 100 auf 50 gefallen, die Hälfte I \571 I des +Capitals entzogen worden ist. + +15 + +Ehe wir nun weitere Betrachtungen über die beiden Tabellen anstellen, +wollen wir noch andre Tabellen aufstellen. Wir sehn, in B) ist der Marktwerth +auf 111113 1. per Tonne gefallen .. Mit diesem Werthaber werden I A und II B +weder das erste vom Markt ganz verschwinden müssen, noch das leztere +gezwungen sein nur die Hälfte des früheren Capitals anzuwenden. Da bei 20 +I von dem Gesammtwerth der Waare 120, die Rente= 10 oder= 1112 des +Gesammtwerths ist, so ditto auf den Werth der einzelnen Tonne, die 21. werth +ist. 2112 1. ist aber= 1ld. oder 31 +/ 3 sh. x 60 = 101.) Der Kostenpreiß der +Tonne von I ist also 11. 16213 sh. Der [neue] Marktwerth ist 111113 1. oder 11. +1612l 13 sh. 162l 3 sh. +ist aber = 16sh. 8d. oder 1626l 39 sh. Dagegen ist +/ 13 sh. = 36139 sh. oder 10139 sh. mehr. Damit wäre die Renteper Tonne bei +16 12 +dem neuen Marktwerth [1° I 39 sh .] und gäbe für 60 Tonnen eine Gesammtrente +von 155113 sh. Also ich lege nicht 1 p. c. Rente auf die 100 Capital. Damit I A +gar keine Rente abwürfe, müßte der Marktwerth fallen auf seinen Kosten +preiß, also auf 11. 16213 sh. oder 15 I d. (oder 110 I 12 1.) In diesem Falle wäre die +Rente auf I A verschwunden. Es könnte aber mit 10 p. c. Profit nach wie vor +exploitirt werden. Dieß hört erst auf bei weitrem Fallen des Marktwerths +unter Phi. + +/ 3 sh. (3 1 + +25 + +30 + +Was nun aber II B) angeht, so ist in Tabelle B) angenommen, daß die Hälfte +des Capitals withdrawn wird. Da aber der Marktwerth 111 I 13 1. noch eine Rente 35 +von 10 p. c. liefert, so liefert er sie ebensowohl für 100 wie für 50. Ist also +angenommen, daß die Hälfte des Capital withdrawn, so nur, weil unter diesen +Verhältnissen II B, noch die absolute Rente von 10 p. c. liefert. Denn hätte +[II] B fortgefahren 65 Tonnen zu produciren statt 32 112, so würde der Markt +surchargirt und der Marktwerth von IV, der den Markt beherrscht, fiel so, +daß die Capitalanlage auf II B reducirt werden müßte, um die absolute Rente + +40 + +898 + + Ricardos Renttheorie + +abzuwerfen. Indeß ist klar, daß wenn das ganze Capital 100 zu 9 p. c. Rente +abwirft, der Gesammtbetrag grösser ist als wenn von 50 10 p. c. abgeworfen +würden. Wenn also nur 50 Capital in II für die Nachfrage- nach dem Stand +des Markts - nöthig, so müßte die Rente auf 51. herabgedrückt werden. Sie +5 würde aber in der That tiefer fallen, wenn angenommen wird, daß die +32 112 Tonnen mehr constant nicht abgesezt werden können, also aus dem +Markt geworfen werden würden. Der Marktwerth würde so tief fallen, daß +nicht nur die Rente auf II B verschwände, sondern auch der Profit afficirt +würde. Dann würde Entziehung des Capitals erfolgen, um die Zufuhr zu +10 vermindern, bis es den richtigen Punkt von 50 erreicht und dann würde der +Marktwerth hergestellt sein auf 111113 1., wo er wieder die absolute Rente für +II B abwürfe, aber nur für die Hälfte des früher drin angelegten Capitals. +Auch in diesem Falle würde die Action von IV und III ausgehn, die den Markt +beherrschen. + +15 + +20 + +25 + +Es ist aber keineswegs gesagt, daß wenn der Markt fürdie Tonne zu 111113 /. +nur 200 Tonnen absorbirt, er nicht 32112 Tonnen mehr absorbirt, wenn der +Marktwerth fällt , wenn also durch den Druck der 32112 Uebertonnen auf den +Markt; der Marktwerth der 232 112 Tonnen herabgedrückt wird. Der Kosten +preiB in II B) ist 19 I 13 J. oder 11. 13 11 I 13 sh. Der Marktwerth aber ist 111 I 13 1. oder +11. 1612113 sh. Fiele der Marktwerth so, daß I A) keine Rente mehr abwürfe, +auf den Kostenpreiß von I A, auf 11. 16213 sh. oder 15ld. oder 110112 1., so müßte +die Nachfrage, damit II B) sein ganzes Capital anwende, schon bedeutend +wachsen; denn I A könnte fortfahren, da es den gewöhnlichen Profit abwirft, +exploitirt zu werden. Der Markt hätte nicht 32112, sondern 92 112 Tonnen mehr, +statt 200- 292 112 Tonne zu absorbiren, also [fast] 112 mehr. Dieß schon sehr +bedeutende Steigerung. Der Marktwerth müßte also - soll die Steigerung +mässig sein, so tief fallen, daß I A aus dem Markt gejagt würde. D. h. der +Marktpreiß müßte unter den Kostenpreiß von I A fallen, also unter 110112 1. +Sage zu 19112 1. oder 11. 15 sh. Er stünde dann immer noch bedeutend über + +30 dem Kostenpreiß von II B). + +Wir wollen also den Tabellen A) und B) noch drei Tabellen zufügen, C) +und D) und E). Und wir wollen in C annehmen, daß die Nachfrage wachse, +daß alle Klassen von A) und B) fortproduciren können, aber zu dem Markt +werth von B), wo I A) noch Rente abwirft. Wir wollen in D) annehmen, daß +sie groß genug sei, damit I A) keine Rente mehr abwirft, aber noch den +gewöhnlichen Profit. Und wir wollen in E) annehmen, daß der Preiß so sinkt, +um es aus dem Markt zu 115721 werfen, aber zugleich sein Sinken die Ab +sorption der 32 112 Surplustonnen von II B) herbeiführt. + +35 + +Der case wie er in A) und B) unterstellt ist, ist möglich. Es ist möglich, +40 daß I A bei der Reduction der Rente von 101. auf kaum 16 sh., sein Land +dieser Exploitation entzieht und es für eine andre Exploitationsphäre ver- + +899 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +miethet, wo es eine höhere Grundrente abwerfen kann. In diesem case aber +würde II B) durch den obigen geschilderten Proceß gezwungen werden 1/2 +of his capital to withdraw, wenn der Markt mit dem Eintreten des neuen +Marktwerths sich nicht erweiterte. + +C) + +Capi- +tal. +Jl Klasse. 100 + +Absolute Tonnen. Markt- +werth +Rente. +1llf131. +101131. + +60 + +Individ. Gesammt- +Werth +21. + +werth +110 10/ul. + +IJI Klasse. 100 +llJI Klasse. 100 +IV 1 Klasse. 100 + +101. +10 +10 + +65 +75 +92 1/2 + +tll/13 +111/13 +1llful. + +111/131. +13 +/5 +111 1371. + +120 +1386/13 +170 10/n + +5 + +10 + +Rente. + +10/ul. + +oder +155/13 sh. + +Differen- +tialrente. +- 93/131. + +0 ++ 186/131. ++ 5010fu + +Total: + +400 + +30 10/n + +292 1 + +/2 + +540 + +693/n + +15 + +Capi- +tal. +Jl Klasse 100 +100 +IJI +llJI +100 +]VI +100 + +Absolute +Rente. +0 +9 116 +10 +10 + +Total: + +400 + +29 116 + +Marktwerth. + +15161. +15/61. +15/61. +15/6 + +IJI Klasse 100 +llJI Klasse 100 +IV 1 Klasse 100 + +Absolute +Rente. +33/41. +10 +10 + +Marktwerth. + +19/121. +19h21. +19/ul. + +D) + +Kosten- +preiß. +15/61. + +E) + +Kosten- +preiß. +19/131. + +Tonnen. + +60 +65 +75 +92 1h + +Gesammt- +werth. +1101. +1191/6 +137 1 +1697 + +/12 + +/2 + +Differen- +tialrente. +0(-) +-1atet. ++ 17 1 +/2 ++497/12 + +292 1h + +536 1 + +/4 + +67 1 + +/12 + +Gesammt- +werth. +1133 +131 1 +166 1 + +/4 + +/4 + +/4 + +Differen- +tialrente. +- vacat ++ 11 1 +/4 ++46 1/4 + +Tonnen- +zahl. +65 +75 +95 + +20 + +25 + +30 + +Total: + +300 + +23 3 + +/4 + +411 1/4 + +57 1/2 + +235 + +\573\ Wir werden nun die Tabellen A, B, C, D und E zusammenstellen; aber +so wie es gleich hätte geschehn sollen. Capital, Gesammtwerth, Gesammt +product, Marktwerth per Tonne, Individueller Werth, Differentialwerth, 35 +Kostenpreiß, Absolute Rente.\ Absolute Rente in Tonnen.\ Differential +rente\ Differentialrente in Tonnen\ Gesammtrente. Und dann die Totals +aller Klassen in jeder Tabelle. + +C = Capital; + +GW = Gesammtwerth. + +GT. = Gesammttonnenzahl. +MW. = Marktwerth. +D. W. Differentialwerth. +K. P. Kostenpreiß. A. R. Absolute Rente. D. R. Differentialrente. A. R. in +T. in Tonnen. D. R. in T. in Tonnen. G. R. Gesammtrente. + +I. W = indiv. Werth. + +40 + +[Hier folgen die Falttabellen S. 904a und 912a] + +900 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle {Manuskript-S. 574) + +\575\ Erläuterung zu der Tabelle (S. 574). + +5 + +Es ist angenommen, daß Capital von 100 (constantes und variables Capital) +ausgelegt wird und daß die von demselben in Bewegung gesetzte Arbeit eine +Surplusarbeit (unbezahlte Arbeit) liefert, gleich 1 +/ 5 des vorgeschoßnen Ge- +sammtcapitals oder einen Mehrwerth = 100 +/ 5 • Wenn also das vorgeschoßne +Capital = 1001, müßte der Werth des Gesammtproducts = 1201. sein. Ferner +vorausgesetzt, daß der Durchschnittsprofit = 10 p. c; so sind 1101. der +Kostenpreiß des Gesammtproducts, im obigen Beispiel der Kohlen. Die 1001. +Capital, verwandeln sich bei der gegebnen Rate des Mehrwerths oder der +10 Surplusarbeit in einen Werth von 120 1., ob die Exploitation in fruchtbaren +oder unfruchtbaren Minen stattfindet; mit einem Wort: die verschiedne +Productivität der Arbeit, sei die Verschiedenheit eine Folge verschiedner +Naturbedingungen der Arbeit oder verschiedner gesellschaftlicher Bedin +gungen derselben oder verschiedner technologischer Bedingungen, ändert +15 nichts daran, daß der Werth der Waaren gleich dem in ihnen materialisirten + +Quantum Arbeit. + +Also wenn es heißt, der Werth des von dem Capital 100 geschaffnen +Products = 120, so heißt das nichts, als in dem Product ist die in dem Capi +tal 100 materialisirte Arbeitszeit enthalten + 1h unbezahlter, aber von dem +20 Capitalisten appropriirter Arbeitszeit. Der Gesammtwerth des Products +ist = 1201., ob das Capital von 100 in einer Klasse von Minen 60 Tonnen, in +einer andren 65, oder 75, oder 92 1 +/ 2 producirt. Aber es ist klar, daß der Werth +des einzelnen aliquoten Theils, sei er durch Tonne, wie hier, Quarter, Elle +etc gemessen, durchaus verschieden ist nach der Productivität. Um bei +25 unserer Tabelle zu bleiben, (dasselbe gilt für jede andre Waarenmasse, als +Resultat der capitalistischen Production) so ist der Werth von 1 Tonne= 21, +wenn das Gesammtproduct des Capitals = 60 Tonnen; also 60 Tonnen 1201. +werth sind, oder eine Arbeitszeit darstellen= der, die in 1201. materialisirt +ist. Ist das Gesammtproduct = 65 Tonnen, so der Werth der einzelnen +/ 13 1.; ist es 75 Tonnen, so der Werth der ein +/ 15 1. oder= 11. 12 sh.; ist es endlich= 9i/2 Tonnen, so der +zelnen Tonne = 19 +Werth der Tonne= 111 +/ 37 sh. Weil die Gesammtmasse der +vom Capital 100 producirten Waaren oder Tonnen stets denselben Werth hat, += 120 1., da sie stets dasselbe Gesammtquantum Arbeit darstellt, das in 1201. +35 enthalten ist, so ist eben deßhalb der Werth der einzelnen Tonne verschieden, +je nachdem derselbe Werth sich in 60, 65, 75 oder 92 1 +/ 2 Tonnen darstellt, also +mit der Verschiedenheit der Productivität der Arbeit. Diese Verschiedenheit +der Productivität der Arbeit bewirkt eben, daß dasselbe Quantum Arbeit sich +bald in einer kleinren, bald in einer grösseren Gesammtmasse von Waaren + +30 Tonne = 1 f 1612 + +/ 371. oder 11. 535 + +/ 13 sh. oder 111 + +901 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +darstellt, der einzelne aliquote Theil dieser Gesammtmasse also bald mehr +bald weniger von dem expended absolute amount of labour in sich enthält, +also demgemäß, bald grösseren bald kleineren Werth hat. Dieser verschie +dene Werth der einzelnen Tonnen, je nachdem das Capital von 1001. in +fruchtbarem oder unfruchtbarem Minen angelegt, also je nach der ver- +schiedneo Productivität der Arbeit, ist es, was in der Tabelle als der in +dividuelle Werth der einzelnen Tonne figurirt. + +5 + +Es ist daher nichts falscher als die Vorstellung, daß wenn der Werth der +einzelnen Waare bei steigender Productivität der Arbeit falle, der Gesammt +werth des von einem bestimmten Capital- z. B. 100- producirten Products 10 +wegen der vergrösserten Masse von Waaren, worin er sich darstelle, steige. +Der Werth der einzelnen Waare fällt ja nur, weil sich der Gesammtwerth- +das Gesammtquantum der expended labour- in einer grösseren Masse von +Gebrauchswerthen, Producten darstellt, auf das einzelne Product daher ein +geringerer aliquoter Theil des Gesammtwerths oder der expended labour 15 +fällt; und zwar nur fällt in dem Maasse, worin ein geringres Quantum Arbeit +von ihm absorbirt wird oder ein geringerer Antheil des Gesammtwerths ihm +zukömmt. + +20 + +Ursprünglich faßten wir die einzelne Waare als Resultat und directes +Product eines bestimmten Quantums Arbeit. Jezt, wo die Waare sich als +Product der capitalistischen Production darstellt, ändert sich die Sache +formell dahin: Die producirte Masse von Gebrauchswertben stellt ein +Quantum Arbeitszeit dar= dem Quantum Arbeitszeit, enthalten in dem in +ihrer Production aufgezehrten Capital (constanten und variablen)+ der von +dem Capitalisten angeeigneten unbezahlten Arbeitszeit. Ist die im Capital +enthaltne Arbeitszeit in Geld ausgedrückt= 1001.; enthalten diese 1001. +Capital 401. +in Arbeitslohn ausgelegtes Capital und beträgt die Sur +plusarbeitszeit 50 p. c. auf das variable Capital, d. h. ist die Rate des Mehr +werths =50 p. c., so ist der Werth der Gesammtmasse der vom Capital 100 +producirten Waaren = 1201. Damit die Waaren circuliren können, muß ihr 30 +Tauschwerth, wie wir im ersten Theil dieser Schrift gesehn haben, vorher +in Preiß verwandelt werden, d. h. in Geld ausgedrückt werden. Also, \\576\ eh +der Capitalist die Waaren auf den Markt wirft, muß er vorher- falls das +Gesammtproduct nicht ein einziges untheilbares Ding, wie z. B. ein Haus ist, +worin das ganze Capital sich darstellt, eine einzige Waare, deren Preiß dann +unter der Voraussetzung = 1201., = dem Gesammtwerth, in Geld aus +gedrückt, wäre - den Preiß der einzelnen Waare berechnen. Preiß hier = +monetary expression of value. + +25 + +35 + +Je nach der verschiedneo Productivität der Arbeit wird sich nun der +Gesammtwerth von 1201. auf mehr oder weniger Producte vertheilen, der 40 +Werth des einzelnen Products also demgemäß- proportionell -gleich einem + +902 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +5 + +grössern oder kleinem aliquoten Theil von 1201. sein. Die Operation sehr +einfach. Ist das Gesammtproduct = 60 Tonnen Kohlen z. B., so 60 Ton +nen= 1201. und 1 Tonne= 120 +/ 60 1. = 21., ist das Product 65 Tonnen, so der +Werth der einzelnen Tonne= 120hsl = 111 +/ 13 sh. (= 11. 16sh. +11 1 +/ 13 d.); ist das Product = 75 Tonnen, so der Werth der einzelnen +Tonne= 120 +/ 37 sh. Der +Werth (Preiß) der einzelnen Waare also= dem Gesammtwerth des Products +dividirt durch die Gesammtanzahl der Producte, die nach ihnen als Ge +brauchswerth zukommenden Maasse gemessen sind, wie eben Tonne, wie + +/ 75 = 1112 sh., wenn= 92 1 + +/ 2 Tonnen, so= 111 + +/ 13 1. oder 111612 + +/ 37 1. = 11.5 35 + +10 qr, wie Elle etc. + +15 + +25 + +20 + +Ist so der Preiß der einzelnen Waare gleich dem Gesammtwerth der vom +Capital 100 producirten Waarenmasse dividirt durch dieGesammtanzahl der +Waaren, so ist der Gesammtwerth =dem Preiß der einzelnen Waare x mit der +Gesammtanzahl der einzelnen Waaren oder gleich dem Preiß eines bestimm- +ten Maasses der einzelnen Waare x mit der Gesammtzahl der Waarenmasse, +gemessen an diesem Maaßstab. Ferner: Der Gesammtwerth besteht aus dem +Werth des in der Production vorgeschoßneo Capitals +dem Mehrwerth; aus +der im vorgeschoßneo Capital enthaltneo Arbeitszeit+ der vom Capital +augeeigneten Surplusarbeitszeit oder unbezahlten Arbeitszeit. Der einzelne +aliquote Theil der Waarenmasse enthält also in demselben V erhältniß +Mehrwerth, worin er Werth enthält. Je nachdem 1201. auf 60, 65, 75 oder +92 1 I 2 Tonnen vertheilt werden, werden die 20 1. Mehrwerth auf sie vertheilt. +Ist die Tonnenzahl = 60, also der Werth der einzelnen Tonne= 120h0 = 21. +oder 40 sh., so ist 1h dieser 40 sh. oder 21. der Antheil des Mehrwerths, der +auf die einzelne Tonne fällt, = 62 +/ 3 sh.; das Verhältniß des Mehrwerths ist +in der einen Tonne, die 21. kostet, dasselbe wie in den 60 die 1201. kosten. +Der Mehrwerth im Verhältniß zum Werth bleibt im Preiß der einzelnen +Waare derselbe, wie im Gesammtwerth der Waarenmasse. Der Gesammt +mehrwerth in jeder einzelnen Tonne ist im obigen Fall = 20ho = 2h = 1 +/ 3 von +30 20, = 1 h von 40 wie oben. Der Mehrwerth der einen Tonne x 60 ist daher auch +gleich dem Gesammtmehrwerth, den das Capital producirt hat. Ist der +Werththeil, der auf das einzelne Product fällt - der aliquote Theil des +Gesammtwerths - kleiner wegen der größren Anzahl der ·Producte, d. h. +wegen der grösseren Productivität der Arbeit, so ist auch der Mehrwerththeil, +35 der auf es fällt kleiner, der aliquote Theil des gesammten Mehrwerths, der +an ihm hängt. Dadurch wird aber das Verhältniß des Mehrwerths, des neu +geschaffneo Werths zum vorgeschoßnen und nur reproducirten Werths nicht +afficirt. Wir haben nun allerdings gesehn, daß, obgleich die Productivität der +Arbeit den Gesammtwerth des Products nicht afficirt, sie aber den Mehr- +40 werth vergrössern kann, wenn das Product in die Consumtion des Arbeiters +eingeht, der normale Arbeitslohn oder was dasselbe der Werth des Arbeits- + +903 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +10 + +vermögens durch den sinkenden Preiß der einzelnen Waaren- oder was +dasselbe, eines gegebnen Quantums von Waaren, also vermindert wird. +Insofern die größre Productivität der Arbeit, den relativen Mehrwerth +schafft, vermehrt sie nicht den Gesammtwerth des Products, wohl aber den +Theil dieses Gesammtwerths, der Mehrwerth, i. e. unbezahlte Arbeit vor +stellt. Fällt also bei großer Productivität der Arbeit ein kleiner Werththeil +auf das einzelne Product- weil die Gesammtmasse der Waaren, worin der +Werth dargestellt ist, sich vergrössert hat-, sinkt also der Preiß des ein +zelnen Products, so wird dennoch, unter den eben erwähnten Umständen, +der Theil dieses Preisses, der Mehrwerth darstellt, gestiegen, also das Ver- +hältniß des Mehrwerth zum reproducirten Werth gewachsen sein (eigentlich +hier immer noch mit Bezug auf das variable Capital zuerst, wo noch nicht +von Profit die Rede, zu sprechen). Dieß aber nur der Fall, weil im Ge +sammtwerth des Products, in der Folge der vergrößerten Productivität der +Arbeit, der Mehrwerth gewachsen ist. Derselbe Grund, die gewachsne Pro- +ductivität der Arbeit, der dasselbe Quantum Arbeit sich in grösserer Pro +ductenmasse darstellen läßt, daher den Werth des aliquoten Theils dieser +Masse oder den Preiß der einzelnen Waare senkt, vermindert den Werth des +Arbeitsvermögens, vermehrt daher die im Werth des Gesammtproducts, hinc +im Preiß der einzelnen Waare enthaltne Surplusarbeit oder unbezahlte 20 +Arbeit. Obgleich daher der Preiß der einzelnen Waare sinkt, obgleich das +Gesammtquantum der in ihr enthaltnen Arbeit, daher ihr Werth abnimmt, +nimmt der proportionelle Bestandtheil dieses Werths, der aus Mehrwerth +besteht, zu, oder in dem geringren Gesammtjj577jquantum Arbeit, das in der +einzelnen Waare steckt, steckt ein grösseres Quantum unbezahlter Arbeit 25 +als früher, wo die Arbeit unproductiver war, daher der Preiß der einzelnen +Waare höher war, daher das Gesammtquantum Arbeit, das in der einzelnen +Waare steckt, grösser war. Obgleich 1 Tonne in diesem Falle weniger Arbeit +enthält, daher wohlfeiler ist, enthält sie mehr Surplusarbeit und wirft daher +mehr Mehrwerth ab. + +30 + +15 + +Da in der Concurrenz sich alles falsch darstellt, verkehrt, so bildet sich +der einzelne Capitalist ein, 1) daß er seinen Profit auf die einzelne Waare +durch ihre Preißschmälerung herabgesezt, aber grössern Profit wegen der +grösseren Masse mache; (hier wird noch verwechselt, die grössere ·Profit +masse, die aus der V ergrösserung des augewandten Capitals selbst bei +niedrigerer Rate des Profits herauskommt;) 2) daß er den Preiß der einzelnen +Waare festsezt und durch Multiplication den Gesammtwerth des Products +bestimmt; während der ursprüngliche Proceß die Division ist, und die +Multiplication nur in zweiter Hand, auf der Voraussetzung jener Division, +richtig ist. Der Vulgärökonom thut in der That nichts als die queer notions +der in der Concurrenz befangnen Capitalisten, in eine scheinbar mehr theo- + +35 + +40 + +904 + + Capi- +tal + +Gesammt- +werth. + +Gesammt- +tonnen- +zahl. + +Marktwerth. + +Individueller Werth. + +5 + +I) +II) +111) + +100 +!00 +100 + +120 +130 +150 + +10 Total) + +300 + +400 + +21. +21. +21. + +60 +65 +75 + +200 + +21. +Ii 1/131. +I 9/1sl. oder Ii. 12sh. + +Ii. 1612/13 sh. + +Capi- +tal + +50 +100 +100 + +15 + +Il) +III) +IV) + +G.W. + +G.T. + +M. W. + +Individueller Werth. + +601. +1386/13 +170 10/13 + +321/2 +75 +92 1/2 + +111/131 = Ii. 1612/13 sh. +111/131. = Ii. 1612/13 s. +Ii. 1612/ 13 s. +111/13 + +111 +I 3/s I. +111 /371. + +/ 13 I. oder lJ. 1612/13 sh. + +Ii. 12 sh.o +1/. 53.1/37 sh. + +Total) + +250 + +369 3/13 + +200 + +20 + +25 + +30 + +35 + +G.W. + +Capi- +tal + +Tonnen- +zaltl + +M.W. + +Individueller Werth + +I) + +11) + +III) +IV) + +100 +!00 +100 +100 + +11010/[31. +120 +138 6 +/13 +170 10/13 + +Total. + +400 + +540 + +60 +65 +75 +92 1/2 + +292 1/2 + +111/[31. = I/. 1612fl3 s. +111/131. = 1/. 1612fl3 +111 / 13 1. = 11. 1612/us. +111 / 13 1. = I/. 1612/13 s. + +21. oder 40 s. +111f13/ = Ii 1612/13 s. +1 3/s I. = I 1 12 sh. +111 /371. = I/. 535/ 37 sh. + +Capi- +tal + +100 +100 +100 +100 + +1) + +11) +III) +IV) + +Total. + +400 + +G. W. + +T.Zahl + +M.W. + +Individueller Werth + +110 I. +119116 +1371/2 +1697/12 + +5361/4 + +60 +65 +75 +921/2 + +292 1/2 + +Phi. = li. 162/3 s. +Phi. = 11. 162/3 s. +Phi. "" Ii. 162/3 s. +JS/d = Ii. 16213 s. + += 40s. +21. +111 / 13 1. = 11. l612/13s. +I 3/s I. = Ii. 12 s. +l 11/37l. = Ii. 535/37 s. + +40 + +j574j + +45 + +Il) +lll) +IV) + +Capi- +tal. + +100 +100 +100 + +1133/41. +J311 /4 +161 7/s + +Total) + +300 + +4067/s + +G.W. + +T.Zahl + +M.W. + +Individueller Werth + +65 +75 +92 1/2 + +232 1/2 + +l 9/12/. [=]15 sh. +J9/1 2 +19/1 2 + +19/ 12 + +11 1jl3/ = Ii. 161 2/ n s. +I 3/s I. = Ii. 16 sh. +111 /37/. = 1 1. 535/37 s. + + A.) + +Differential Werth. + +Kostenpreiß. + +Absolute Rent. + +A.R. in +Tonnenzahl + +Differential +Rente + +0 +2lu!. \ 31113 sh. +21s I. I 8 sh. + +B) + +1/. 16213 sh. + +J516 I. = +! 9I 13 I. oder 1/. l3 11 +Fl1sf. = + +/ 13 sh. +!I 9 1h sh. + +10 +10 +10 + +30 + +5 +5 +5 + +15 + +Differential Werth. + +Kostenpreiß. + +Absolute Rente. + +A.R. in T. + +0 +1616si. +4 12113 sh. = +to•7ol481 sh. = 2641 481 /. + +! 9I 13 I. = 11. B 11 /13sh. +Fi1si. = 11. 9 1l,sh. +FI37I. =!I. 329137Sh. + +5!. + +10 +10 + +25 + +217124 +5 5112 +5 5112 + +OI. +10 +30 + +40 + +Differential +Rente + +OI. +!8 6ll3I. +50 10113I. + +C.) + +Differential Werth + +Kostenpreiß. + +A.R. + +A.R. in T. + +D.R. + +- + +2I13I. + += - 3 1ln sh. + +0 +16hsi. +4 12113 sh. = +104701481 Sh. = 2641481/. + +1516 I.= 1/. 16 2l3sh. +! 9lni. = 11. l3 11 ll3sh. +Fl1sl. = 11. 9 1/3sh. +FI37I. = 11. 329137Sh. + +10113/. + +10 +10 +10 + +5112 t. +55112 +55112 +55112 + +0 +0 +186113/. +50 10113 + +D.) + +Differential Werth + +Kostpreiß. + +Absolute Rente + +A.R. in T. + +D.R. + +- + +-3 113 + +sh. = + +- +10139 sh. = - +4 213 +sh. = +10 801111 sh. = + +116 1. +1ln I. +713o I. +119lml. + +1516 i. = 1I. 16 213 sh. +19lni = !I. l3 11 ln sh. +FI15I. = !I. 9 113 ~h. +F I 37I. = 1 I. 329 I 37 s. + +0 +9 1ld. +10 +10 + +29 1h + +E) + +D.W. + +-1 12/n sh. ++3 sh. ++92137 sh. + +Koslpreiß + +A.R. + +1 J.9113 = li. l3 11 11J sh. +F/1si. = !I. 9 113 sh. +FI37I. = 1/. 329I37Sh. + +0 +0 +I71lz +497112 + +67 1112 + +D.R. + +0 +1 PI 4 +4Fis + +53 1ls + +A.R. in +Tonnen. + +13 41; + + Differential +Rente in Tonnen. + +Gesammt +Rente + +Gesammt Rente in Tonnen. + +0 +5 +15 + +20 + +101. +20 +40 + +70 + +5 Tonnen +10 +20 + +35 + +D.R. in T. + +G.R. + +G.R. in T. + +0 +10 +2739 + +/78 + +37 1 + +/2 + +51. +286/13/. +60 10/n I. + +2 17 +/24 +155/n. +32 143 + +/156· + +943/IJJ. + +51 1 + +/24 + +D.R. in T. + +G.R. + +G.R. in T. + +0 +0 +10 +2739 + +/78 + +37 1 + +/2 + +10/13/. + +10/. +286 +60 10 + +/13 + +/13 + +/12· + +5fl2t. +55 +155 +/12 +32 143 + +/156 + +100 + +54 13 + +/78 + +D.R. in T. + +G.R. + +G.R. in T. + +0 +0 +96 +27 1 + +/11 + +/22 + +36 13 + +/22 + +0 +9 1h +27 1 +/2 +597 + +/12 + +96 1 + +/4 + +0 +5 +15 +32 1 + +/2 + +52 1 + +/2 + +D.R. in T. + +T. + +G.R. f + +G.R. Tonnen + +0 +63 +/7 +23 13 + +/14 + +305 + +/14 + +/7 + +/7 + +21 +12 1 +299 + +/14 + +33/4 +21 1 +5F/~ + +/4 + +767/s + +Sieh folgende Seile. + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +retische Sprache übersetzen und sucht die Richtigkeit dieser Vorstellungen +zu construiren. + +Nun zu unserer Tabelle zurück. +Der Gesammtwerth des mit einem Capital von 100 geschaffnen Products +5 oder Waarenmasse = 1201.; die Waarenmasse mag groß oder kleiner sein je +nach dem verschiedneo Grad der Productivität der Arbeit. Der Kostenpreiß +dieses Gesammtproducts, welches immer seine Größe, = 110 1.; wenn wie + +angenommen der Durchschnittsprofit = 10.E:. Der Ueberschuß des Werths + +c + +10 + +des Gesammtproducts, welches immer seine Grösse, = 10 1. = 1 +/1 2 des Ge- +sammtwerths oder= 1 +/ 10 des vorgeschoßneo Capitals. Dieser Ueberschuß des +Werths über den Kostenpreiß des Gesammtproducts - diese 10 1. - con +stituiren die Rente. Sie ist offenbar ganz unabhängig von der verschiedneo +Productivität der Arbeit in Folge der verschiedneo degrees der natural +fertility der Minen, Bodenarten, kurz des natural element in which the capital +15 of 100 has been employed, for those different degrees in the productivity +of the labour employed, arising from the different degrees of fertility in the +natural agent, verhindert das Gesammtproduct nicht den Werth von 120 1., +den KostenpreiS von 110 1., also einen Ueberschuß des Werths über den +Kostenpreiß = 10 1. zu bieten. Alles was die Concurrenz der Capitalien +20 bewirken kann, ist daß der Kostenpreiß der Waaren, die ein Capitalist mit +1001. in der Kohlenproduction, dieser besondren Productionssphäre schafft, += 1101. ist. Sie kann aber nicht bewirken, daß er das Product zu 1101. ver +kauft, obgleich es 1201. werth ist- ein Zwang, der in der übrigen Industrie +ausgeübt wird. Denn der Iandlord tritt dazwischen und legt Hand auf die 10 1. +25 Diese Rente nenne ich daher die absolute Rente. Sie bleibt daher in der +Tabelle stets dieselbe, wie die fertility der coalmines und daher die Pro +ductivität der Arbeit changire. Sie drückt sich aber nicht in derselben Tan +nenzahl aus unter verschiedneo degrees der fertility der mines und daher +der productivity of labour. Denn je nach der verschiedneo Productivität +30 der Arbeit stellt das in 101. enthaltne Arbeitsquantum sich in mehr oder +weniger Gebrauchswerthen, in mehr oder weniger Tonnen dar. Ob diese +absolute Rente, bei Verschiedenheit des degree of fertility, stets ganz oder +theilweise bezahlt wird, wird sich bei weiterer Analyse der Tabelle +zeigen. + +35 + +Es befinden sich aber ferner auf dem Markt Kohlen, die das Product von +Minen verschiedner Productivität sind, die ich, von dem geringsten Grad der +Fruchtbarkeit beginnend, mit I, II, III, IV bezeichnet habe. Also z. B. die +erste Klasse, wo das Product von 100 1. Capital 60, die zweite Klasse, wo es +65 Tonnen etc ist. Gleichgrosses Capital- 100 1., mit derselben organischen +40 Zusammensetzung, innerhalb derselben Productionssphäre, ist hier also von + +905 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI + +5 + +ungleicher Productivität, indem der Grad der Productivität der Arbeit ver +schieden ist nach dem Grad der Productivität der Mine, der Bodenart, kurz +des natural agent. Die Concurrenz stellt aber einen Marktwerth her für diese +Producte, die verschiedneo individuellen Werth haben. Dieser Marktwerth +selbst kann nie grösser sein als der individuelle Werth des Products der +mindestfruchtbarsten Klasse. Wäre er höher, so bewiese das nur, daß der +Marktpreiß über dem Marktwerth steht. DerMarktwerthaber muß wirkli +chen Werth darstellen. Es ist nun möglich, daß, die Producte der einzelnen +Klassen betrachtet, ihr Werth über oder unter dem Marktwerth steht. Steht +er über dem Marktwerth, so ist die Differenz zwischen dem Marktwerthund 10 +ihrem Kostenpreiß kleiner als die Differenz zwischen ihrem individuellen +Werthund ihrem Kostenpreiß. Da die absolute Rente aber= der Differenz +zwischen ihrem individuellen \\578\ Werthund ihrem Kostenpreiß ist, kann +der Markt.werth in diesem Fall den so gestellten Producten nicht die ganze +absolute Rente abwerfen. Fiele er bis auf ihren Kostenpreiß, so würfe er 15 +ihnen gar keine Rente ab. Sie könnten keine Rente zahlen, da die Rente nur +Differenz zwischen Werthund Kostenpreiß, für sie, individuell, in Folge des +Marktwerths, diese Differenz aber fortgefallen wäre. In diesem Falle ist die +Differenz zwischen ihrem individuellen Werth und dem Marktwerth eine +negative. D. h. der Marktwerth ist um eine negative Grösse von ihrem in- +dividuellen Werth verschieden. Den Unterschied zwischen Marktwerthund +individuellem Werth überhaupt bezeichne ich als Differentialwerth. Für die +Waaren, die sich in dem bezeichneten Umstand befinden, habe ich vor dem +Differentialwerth minus gesetzt. + +20 + +25 + +Steht dagegen der individuelle Werth der Producte einer Minenklasse +(Bodenklasse) unter dem Marktwerth, so steht also der Marktwerth über +ihrem individuellen Werth. Der in ihrer Productionssphäre herrschende +Werth oder Marktwerth giebt also einen Ueberschuß überihren individuellen +Werth: Ist z. B. der Marktwerth der Tonne= 21., so ist der Differentialwerth +der Tonne, deren individueller Werth = 1 1. 12 sh ist= 8 sh. Und da das +Capital von 100 75 Tonnen producirt in der Klasse, wo der individuelle Werth +der Tonne= 1 I. 12 sh ., so ist der gesammte Differentialwerth für diese +75 Tonnen= 8 sh x 75, = 30 I. Dieser Ueberschuß des Marktwerths für das +gesammte Product dieser Klasse über den individuellen Werth ihres Pro +ducts, der der relativ grösseren Fruchtbarkeit des Bodens oder der Mine +geschuldet ist, bildet die Differentialrente, da nach wie vor der Kostenpreiß +für das Capital derselbe bleibt. Diese Differentialrente ist grösser oder +kleiner, je nach dem grösseren oder kleineren Ueberschuß des Marktwerths +über den individuellen Werth; ein Ueberschuß, der selber wieder grösser +oder kleiner ist, je nach der relativ grössern oder kleinern Fruchtbarkeit der 40 +Minen oder Bodenklasse, der dieß Product angehört, verglichen mit der + +30 + +35 + +906 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +unfruchtbarem Klasse, deren Product bestimmend in den Marktwerth ein +greift. + +Endlich ist noch zu bemerken, daß der individuelle Kostenpreiß der Pro +ducte der verschiednen Klassen verschieden ist. Z. B. für die Klasse, wo +5 1001. Capital 75 Tonnen liefern, wäre da der Gesammtwerth = 1201, und der +Kostenpreiß = 110list, der Kostenpreiß dereinzelnen Waare = 11.91 +/ 3 s. und +wäre der Marktwerth =dem individuellenWerthin dieser Klasse, d. h. = 11. +12 sh., so würden die 75 Tonnen zu 120 f. verkauft, eine Rente von 101. +liefern, während 110 1. ihren Kostenpreiß darstellten. + +10 + +Aber der individuelle Kostenpreiß der einzelnen Tonne ist natürlich ver- +schieden je nach der Anzahl Tonnen, worin das Capital von 100 sich darstellt, +oder je nach dem individuellen Werth des Einzelproducts der verschiednen +Klassen. z. B. Producirt das Capital 100 60 Tonnen, so der Werth der +Tonne= 21. und ihr Kostenpreiß = 11162 +/ 3 sh. 55 Tonnen würden gleich sein +15 110/. oder dem Kostenpreiß des Gesammtproducts. Producirt das Capital +von 100 dagegen 75 Tonnen, so der Werth der Tonne= 11. 12 sh, ihr Kosten +preiB = 1191 +/ 4 Tonnen kosten +1101 oder den Kostenpreiß ersetzen. Im selben Verhältniß wie der in +dividuelle Werth, ist der individuelle Kostenpreiß, d. h. der Kostenpreiß der + +/ 3 und von dem gesammten Product würden 683 + +20 einzelnen Tonne verschieden in den verschiednen Klassen. + +Es zeigt sich nun in allen 5 Tabellen, daß die absolute Rente stets = dem +Ueberschuß des Werths der Waare über ihren eignen Kostenpreiß; die +Differentialrente dagegen= dem Ueberschuß des Marktwerths über ihren +individuellen Werth; die Gesammtrente, s'il y en a, (ausser der absoluten +individuellen +Werth + dem Ueberschuß des individuellen Werths über den Kostenpreiß, +oder= dem Ueberschuß des Marktwerths über den individuellen Kasten +preiß ist. + +25 Rente)= dem Ueberschuß des Marktwerths über den + +Da es sich hier nur darum handelt, als Illustration meiner Theorie über +30 Werthe und Kostenpreisse das allgemeine Gesetz der Rente zu entwickeln, +während ich die detaillirte Darstellung der Grundrente erst dann geben I +!5791 würde, wenn ich zur Behandlung des Grundeigenthums ex professo +käme- so habe ich alle Umstände entfernt, welche die Sache compliciren; +also Einfluß der Lage der Minen oder Bodenarten; verschiedner Degree +35 der Fruchtbarkeit der auf derselben Mine oder denselben Bodenarten an +gewandten Dosen von Capital; Verhältniß der Renten zu einander, die +verschiedne Varietäten desselben Productionszweiges geben, also z. B. der +verschiednen Zweige des Ackerbaus; Verhältniß der Renten zu einander, die +verschiedne, aber in einander verwandelbare Productionszweige geben, wie +40 z. B. wenn Land der Agricultur entzogen wird um es zum Häuserbau zu + +verwenden etc. Alles dieß gehört nicht hierher. + +907 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XI + +Nun zur Betrachtung der Tabellen. Sie zeigen, wie das allgemeine Gesetz, +grosse Mannigfaltigkeit der Combination erklärt; während Ric., weil er das +allgemeine Gesetz der Rente verkannte, auch das Wesen der Differential +rente nur einseitig auffaßte, und daher durch gewaltsame Abstraction die +grosse Mannigfaltigkeit der Erscheinung auf one single case zurückfüh +ren will. Die Tabellen selbst sollen nicht die Totalität der Combinationen +zeigen, sondern nur die wichtigsten, namentlich für unsren spezifischen +Zweck. + +ad Tabelle A.) +In Tabelle A ist der Marktwerth der Tonne Kohle bestimmt durch den 10 + +individuellen Werth der Tonne in Klasse I, wo die Mine am unfruchtbarsten, +also die Productivität der Arbeit, die geringste, also die Masse der Producte +die Capitalanlage von 1001. liefert, die kleinste, daher der Preiß des Ein +zelproducts (der durch seinen Werth bestimmte Preiß) am höchsten. + +Es ist vorausgesezt, daß der Markt 200 Tonnen absorbirt, ni plus, ni 15 + +moins. + +20 + +Der Marktwerth kann nicht über dem Werth der Tonne in I stehn, d. h. +der unter den ungünstigsten Productionsbedingungen producirten Waare. +Daß II und 111 die Tonne über ihrem individuellen Werth verkaufen, erklärt +sich daraus, daß ihre Productionsbedingungen günstiger als die andrer in- +nerhalb derselben Sphäre (trade) producirten Waaren, verstößt also nicht +gegen das Gesetz des Werths. Stünde der Marktwerth dagegen über dem +Werth der Tonne in I, so dieß nur möglich, weil das Product von I ohne alle +Rücksicht auf Marktwerth über seinem Werth verkauft würde. Ein Unter +schied von Marktwerth und Werth kömmt überhaupt nur vor, nicht weil 25 +Producte absolut über ihrem Werth verkauft werden, sondern weil der +Werth, den das Product einer ganzen Sphäre hat verschieden sein kann von +dem Werth des einzelnen Products, d. h. weil die zur Lieferung des Ge +sammtproducts - hier der 200 Tonnen - nothwendige Arbeitszeit verschie +den sein kann von der Arbeitszeit, die einen Theil der Tonnen, hier die von 30 +II und 111 producirt, mit einem Wort, weil das Gesammtproduct, das geliefert +worden ist, Product von Arbeiten von verschiednen degrees of productivity +ist. Der Unterschied von Marktwerth und individuellem Werth eines Pro +ducts kann sich daher nur auf die verschiedneo degrees of productivity +beziehn, womit bestimmtes Quantum Arbeit verschiedne Portionen des +Gesammtproducts hervorbringt. Er kann sich nie darauf beziehn, daß der +Werth unabhängig vom Arbeitsquantum, das in dieser Sphäre überhaupt +angewandt ist, bestimmt wird. Stünde der Marktwerth der Tonne über 21., +so dieß nur möglich, weil I, von seinen Verhältnissen zu II und 111 abgesehn +sein Product überhaupt über seinem Werth verkaufte. In diesem Falle stünde 40 +in Folge des state of the market, of demand and supply, der Marktpreiß über + +35 + +908 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +dem Marktwerth. Der Marktwerth, von dem es sich hier handelt -und dem +der Marktpreiß hier gleich vorausgesezt ist, kann aber nicht über sich selbst +stehn. + +Der Marktwerth ist hier gleich dem Werth von I, das überdem 3 + +/ 10 des +ganzen auf dem Markt befindlichen Products liefert, weil II u~d Ill nur +hinreichend Product liefern, um der ganzen demand zu genügen, die ad +ditional demand, ausser der von I supplirten, zu befriedigen. II und Ill +haben also keinen Grund unter 21. zu verkaufen, da das ganze Product zu +21. verkauft werden kann. Sie können nicht 115801 über 21. verkaufen, weil +I zu 21. die Tonne verkauft. + +10 + +Dieß Gesetz, daß der Marktwerth nicht über dem individuellen Werth des +Products producirt werden kann, das unter den schlechtesten Productions +bedingungen producirt, aber einen Theil der nothwendigen supply liefert, +verkehrt Ricardo dahin, daß der Marktwerth nicht unter den Werth jenes +15 Products fallen kann, also immer von ihm bestimmt werden muß. Wir werden + +weiter sehn wie falsch dieß ist. + +Weil in I Marktwerth der Tonne und individueller Werth der Tonne zu +sammenfallen, stellt die Rente die es liefert, den absoluten V eberschuß des +Werths über seinen KostenpreiS dar, die absolute Rente= 101. II liefert eine +20 Differentialrente von 101. und Ill von 30 1., weil der durch I bestimmte +Marktwerth für II einen Ueberschuß von 101. und für III von 301. liefert über +ihren individuellen Werth hinaus und daher über die absolute Rente von 10 1., +die den Ueberschuß des individuellen Werths über den Kostenpreiß darstellt. +II liefert daher eine Gesammtrente von 20 und Ill von 40 1., weil der Markt- + +25 werth einen Ueberschuß von 20 resp. 40 über ihren Kostenpreiß darstellt. + +30 zu 21. verkaufen, obgleich dessen Werth resp. nur 11. 1612 + +Wir nehmen an daß von I der unfruchtbarsten zu der mehr fruchtbaren +Mine II und von dieser zu der noch fruchtbarem Mine Ill fortgeschritten +wird. II und Ill sind zwar fruchtbarer als I, aber sie befriedigen nur 7 I 10 der +total demand und können daher, wie eben auseinandergesezt, ihr Product +/ t3 sh. und 11. 12 s. +ist. Es ist klar, daß wenn das bestimmte Quantum geliefert wird, das zur +Nachfrage erheischt ist- und eine Gradation in der productivity of labour +stattfindet, die verschiedne Portionen dieser Nachfrage befriedigt -je nach +dem in der einen oder andren Richtung vorgeschritten wird -in beiden Fällen +35 der Marktwerth der fruchtbarem Klassen über ihren individuellen Werth +steigt, in dem einen Fall, weil sie den Marktwerth durch die unfruchtbare +Klasse bestimmt finden und die additional supply, die sie liefern, nicht groß +genug ist, um irgendeinen Anlaß zu geben den durch Klasse I bestimmten +Marktwerth zu ändern; im andren Fall, weil der Marktwerth, den sie ur- +sprünglich bestimmt haben, der durch Klasse Ill oder II bestimmt war, durch +Klasse I bestimmt wird, die die additional supply liefert, die der Markt + +40 + +909 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +erfordert und sie nur zu einem höhren Werth- der jezt den Marktwerth +bestimmt- liefern kann. + +5 + +15 + +Ric. würde z. B. im vorliegenden Fall sagen: Es wird ausgegangen von +Klasse Ill. Die additional supply wird zunächst von II geliefert. Endlich die +lezte additional supply- die der Markt fordert -von I und da I die additional +supply von 60 Tonnen nur zu 1201. liefern kann, zu 21. per Tonne, diese +supply aber erheischt ist, steigt der Marktwerth der. Tonne, der ursprünglich +11. 12 sh., später 11. 1612 +/ 13 sh. war, jezt zu 21. Aber ebenso richtig ist es +umgekehrt, daß wenn von I ausgegangen wird, das die Nachfrage für +60 Tonnen zu 21. befriedigte, dann aber die additional supply von II geliefert 10 +wird, II zum Marktwerth von 21. verkaufen wird, obgleich der individual +value seines Products nur 11. 1612 +/ 13 sh. ist; denn die erheischten 125 Tonnen +können nach wie vor nur geliefert werden, wenn I seine 60 Tonnen, ium +Werth von 21. per Tonne liefert. Ebenso, wenn neue additional supply von +75 Tonnen nöthig ist, aber Ill nur 75 Tonnen liefert, nur supplies the ad- +ditional demand, also nach wie vor die 60 Tonnen von I zu 21. geliefert +werden müssen. Hätte I die ganze Nachfrage von 200 Tonnen geliefert, so +wären sie zu 4001. verkauft worden. Und so werden sie jezt [verkauft], weil +II und Ill nicht zu dem Preiß verkaufen, wozu sie die additional demand von +140 Tonnen befriedigen können, \\XII-581\ sondern zu dem Preiß, wozu I, +das nur 3 +/ 10 des Products liefert, ihn befriedigen könnte. Die Masse des +erheischten Products = 200 Tonnen, wird hier zu 21. per Tonne verkauft, weil +3/ 10 davon nur zu 21. Werth perTonnegeliefert werden kann, ob nun von Ill +durch II zu I oder von I durch II zu Ill die Lieferung der additional portions +of the demand geschah. Ric. sagt: Wenn von Ill und II ausgegangen wird, +muß ihr Marktwerth zum Werth von I (bei ihm Kostenpreiß) steigen, weil +/ 10 die I liefert für die demand nöthig, sich es hier also um die erheischte +die 3 +Productenmasse handelt, nicht um den individuellen Werth besondrer +Portionen derselben. Aber ebenso richtig, daß wenn von I ausgegangen wird, +und II und Ill nur die additional supply liefern, das 3/w von I nach wie vor 30 +gleich nothwendig bleibt; wenn es also den Marktwerth in der descending +line bestimmte, es ihn aus denselben Gründen in der ascendingline bestimmt. +Also Tabelle A zeigt uns die Falschheit der Ric. Auffassung, daß die Dif +ferentialrente das Uebergehn von der fruchtbarem Mine oder Boden zum +minder fruchtbaren bedingt, die abnehmende Productivität der Arbeit. Sie +ist ganz ebenso vereinbar mit dem umgekehrten Gang und daher der +wachsenden Productivität der Arbeit. Ob das eine oder das andre stattfindet, +hat mit dem Wesen und der Existenz der Differentialrente nichts zu thun, +sondern ist eine historische Frage. In der Wirklichkeit werden sich die +ascending und descending line kreuzen, die additional demand bald supplirt 40 +werden durch Uebergang zu mehr, bald zu minder fertile Bodenart, Mine, + +20 + +35 + +25 + +910 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle {Manuskript-S. 574) + +natural agent - always supposed, daß die supply geliefert durch den natural +agent einer neuen differenten Klasse - sei sie mehr fruchtbar oder minder - +nur gleich der additional demand ist, also keinen Wechsel im Verhältniß von +Nachfrage und Zufuhr, also auch einen Wechsel im Marktwerth selbst nur +5 dann hervorbringt, nicht wenn die Zufuhr zu billigren Kosten, sondern wenn + +sie nur zu grösseren supplirt werden kann. + +Tabelle A) enthüllt uns also von vornherein die Falschheit dieser Grund +voraussetzung Ric's, die, wie Anderson zeigt, selbst bei falscher Auffassung +der absoluten Rente nicht nöthig war. + +10 Wird von Ill zu II und von II zu I übergegangen- also in der descending + +line, with a recourse to natural agents of a gradually decreasing fertility - +so verkauft erst Ill, wo Capital von 100 angelegt, seine Waaren zu ihrem +Werth, zu 1201. Dieß giebt per Tonne 11. 12 sh., da es 75 Tonnen producirt. +Wird eine additional supply von 65 Tonnen nöthig, so verkauft II, das Capital +15 von 100 anlegt, ditto sein Product zum Werth von 120. Dieß giebt 1 f.. +16 12 +/ 13 sh. per Tonne. Wird endlich an additional supply von 60 Tonnen nöthig, +das nur von I geliefert werden kann, so verkauft dieß se,in Product ditto zu +seinem Werth von 1201., was für die Tonne 21. giebt. Bei diesem Proceß +/ 13 1. liefern, sobald II auf den Markt +würde Ill eine Differentialrente von 186 +20 kömmt, während es früher nur die absolute Rente von 101. lieferte. II würde +eine Differentialrente von 10 1. liefern, sobald I ins Spiel kommt, und die +Differentialrente von III würde steigen zu 301. + +Wenn Ricardo von III iu I herabsteigend, bei I keine Rente mehr findet, + +so dieß, weil er bei Ill davon ausging, daß keine absolute Rente existirt. + +25 + +Allerdings findet ein Unterschied statt bei der ascending und descending +line: Wenn von I zu Ill fortgeschritten wird, so daß II und Ill nur die ad +ditional supply liefern, so bleibt der Marktwerth gleich dem individuellen +Werth von I, = 21. St. Und wenn der Durchschnittsprofit, wie hier vor +ausgesezt, = 10 p. c., so kann angenommen werden, daß in seine Berechnung +30 der Kohlenpreiß (Weizenpreiß. Man kann überall statt Tonne KohleQuarter +Weizen setzen etc) eingegangen, da Kohle sowohl als Lebensmittel in den +Consum der Arbeiter, wie als matiere instrumentale bedeutend in das +constante Capital eingeht. Man kann also ebenfalls annehmen, daß die Rate +des Mehrwerths höher, damit der Mehrwerth selbst grösser, also auch die +35 Profitrate höher als 10 p. c. gewesen sein würde, wenn I productiver oder +der Werth der Tonne Kohle unter 21. gestanden. Dieß war aber der Fall, wenn +von Ill ausgegangen würde. Der Werth der Tonne Kohle dann nur = 11. +12 [sh.), stieg, als \\582\ II eintrat auf 1 f. 1612 +/ 13 sh., schließlich als I eintrat auf +21. Es kann also angenommen werden, daß - alle andern Umstände, Länge +40 der Surplusarbeit, sonstige Productionsbedingungen etc als constant und +unchanged vorausgesezt- die Profitrate höher stand (die Mehrwerthrate, + +911 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +weil ein Element des Arbeitslohns wohlfeiler; schon der höhren Mehr +werthrate wegen Mehrwerth also auch Profit höher; aber ausserdem - der +Mehrwerth so modificirt- die Profitrate höher, weil ein Kostenelement des +constanten Capitals niedriger) als blos III bearbeitet wurde, niedriger bei II + +endlich auf 10 ~ als das lowest Ievel sank bei I. In diesem Falle wäre also + +vorauszusetzen, daß z. B. (ohne Rücksicht auf die Data) die Profitrate = 12% +war, als blos III bearbeitet wurde; daß sie auf 11% sank, als li ins Spiel trat, +und definitiv auf 10 p. c., als I eintrat. In diesem case, wäre die absolute Rente +bei III = 81. gewesen, weil der Kostenpreiß = 112; sie wäre 91. geworden, +sobald li ins Spiel kam, weil der Kostenpreiß nun= 1111. und sie hätte sich 10 +endlich auf 10 I. gehoben, weil der Kostenpreiß auf 110 I. gefallen. Hier hätte +also ein change in der Rate der absoluten Rente selbst stattgefunden und zwar +im umgekehrten V erhältniß zum change in der Rate des Profits. Die Rate +der Rente wäre progressiv gewachsen, weil die Rate des Profits progressiv +gefal1en. Die leztre aber gefallen wegen der zunehmenden Unproductivität 15 +der Minenarbeit, Agriculturarbeit etc und der ihr entsprechenden zuneh +menden Vertheurung der Lebensmittel, und matieres instrumentales. + +, blieb diese Zusammensetzung? Es 20 + +Die Rentrate stieg hier, weil die Profitrate fiel. Fiel sie nun weil ein change +in der organischen Constitution des Capitals vorgegangen? War die Durch +schnittsconstitution des Capitals C80 V20 +ist vorausgesezt, daß der normale Arbeitstag derselbe bleibt. Sonst kann der +Einfluß der V ertheurung der Lebensmittel paralysirt werden. Es ist hier +zweierlei zu unterscheiden. Erstens Vertheurung der Lebensmittel, daher +Vermindrung der Surplusarbeit und des Surpluswerths. Zweitens Vertheu +rung des Capital constant, weil wie in der Kohle, die matiere instrumentale, 25 +beim Weizen ein andres Element des capital constant, der Saamen im Werth +steigt oder auch in Folge der Vertheurung des Weizens andres raw produce, +(material) im Kostpreiß steigen kann. War endlich das Product Eisen, Kupfer, +Zink etc, so stieg das Rohmaterial gewisser Industriezweige und das Roh +material der Maschinerie, (Gefäße eingeschlossen) aller Industriezweige. +Nach einer Seite hin ist vorausgesetzt, daß kein change in der organischen +Constitution des Capitals vorging; d. h. es ging kein change in der Pro +ductionsweise vor, der die Masse der lebendigen Arbeit, die angewandt +werden muß, vermindert oder vermehrt hätte im V erhältniß zu der Masse +des angewandten constanten Capitals. Es wird nach wie vor dieselbe Ar- +beiterzahl erheischt (die Iimits of the normal working day remaining the +same) um dieselbe Masse von Rohmaterial mit derselben Masse von Ma +schinerie etc zu verarbeiten, oder, wo kein Rohmaterial existirt, dieselbe +Masse Maschinerie, Werkzeuge etc in Bewegung zu setzen. Ausser diesem +ersten Gesichtspunkt, der bei der organischen Zusammensetzung des Capi- + +40 + +35 + +30 + +912 + + j574\ Die Differentialrente zu Heft XI. 573 S. + +A) + +A) + +A) + +ESt. + +A) + +ESt. + +Capital. f + +Tonnen- +zahl. + +Gesammt- +werth. + +Marktwerth per Tonne. + +I) + +II) +III) + +100/. +100/. +100 + +Total. + +300 + +60 +65 +75 + +200 + +B) + +120 +130 +!50 + +400 + +B) + +2 +2 +2 + +B) + +Capital + +Tonnen- +zahl. + +Gesammt- +werth + +Marktwerth per Tonne. + +Jllfl3/. = 1/1612fl3 s. +111 /131. = 1/ 1612/JJ s. +111fiJ 1 = 11J612fJJ s. + +A) + +f. St. + +Individueller Werth +per Tonne. + +21. +Jllf13/ = 1f 1612fl3 sh. +19 I 1sl. = 1 I. 12 s h. + +8) + +Individueller Werth +per Tonne. + +Jll/13/ = 11J612fl3 s. +J3/sl = 1112 sh +111 /37/. = 11 535/37 sh. + +Capital + +Tonnen- +zahl. + +10 + +15 + +B) + +II) + +III) +IV) + +C) + +I) +II) +III) +IV) + +25 + +50 +!00 +100 + +100 +100 +!00 +100 + +20 Total + +250 + +30 Total) + +400 + +D) + +I) +Il) +III) +IV) + +35 + +Capital. + +100 +100 +100 +100 + +32 1/2 +75 +92 1/2 + +200 + +C) + +60 +65 +75 +92 1/2 + +292 1/2 + +D) +Tonnen- +zahl. + +60 +65 +75 +92 1/2 + +40 + +Total + +400 + +292 1 + +/2 + +E) + +Capital + +45 + +li) +III) +IV) + +100 +100 +100 + +Total) + +300 + +E) + +Tonnen- +zahl. + +65 +75 +92 1/2 + +2321/2 + +601. +1386/131 +17010/13 /. + +3693/n/. + +C) + +Gesammt- +werth. + +110 10/131. +120 + +138~/IJ +17010/IJ + +540 + +D) +Gesammt- +werth. + +110/. +1191/d +1371/2/. +1697/12 + +5361/4 + +E) + +Gesammt- +werth. + +1133/41. +131 1/4 +16P/s + +4067/s + +C) + +Marktwerth per Tonne. + +11Ifl3/:; 11J612fl3s. +11'/13/ = 1/J612fJJ s. +111 /13/=.1116 12/ns. +111 /13 /= 111612/ns. + +C) + +Individueller Werth +per Tonne. + +21 += 40sh. +Jl 1/13/= 111612/13 sh. +J3/s1 = 1112sh. +Jll/37/= 1/ 535/37 sh. + +D) + +Marktwerth per Tonne. + +15/6/ =1/162/3s. +J516I = 1/ J62/3S. +P/d = 11162/] s. +JS/61. = 1/162/3 s. + +D) +Individueller Werth +per Tonne. + +21 = 40s +111 /131 = J/16 12/n S. +1 3/~ I = 1/12 s. +1' 1/371 = 11 535/37 s + +E) + +Marktwerth per Tonne. + +l9/12/ = 1115s. +19/12 = 1/15 s. +19/12 =1115s. + +E) +Individueller Werth +per Tonne. + +111 /13/ = lJ 1612/IJS. +I 3 I s I = 1/. 12 s. +111/37/=1/ 535/37 s. + + A) + +i.St. + +A) + +f. St. + +A) + +f.St. + +Differentialwerth per Tonne. + +Kostenpreiß per Tonne. + +Absolute Rente. + +0 +2lu I = 3 1113 sh. +2l.d. = 8 s. + +J51d = I i 162h s. +191131 = I I 13 11 113 s. +lls1 = I I. 9113 s. +17 + +B) + +B) + +Differentialwerth per Tonne. + +Kostenpreiß per Tonne. + +0 +4 12 +11Js. = 11'hsl. +J0470I4SI s. = 26414sJ1. + +19lu1 =I I 13 11113 s. +Pl,si=11 91hs. +J7 I 371 = 11. 329 I 37 s. + +C) + +C) + +Differentialwerth per Tonne. + +Kostenpreiß per Tonne. + +2113 i = -3 1IJ3S. + +0 + ++ 412113 s. = + 1616s1. ++ \0 470 +1481 i. + +1481 S.= + 264 + +13 s. + +J5h1 = 1 i 162 +19113 1= I 113 11lus. +Fl,s1= 11 9 1hs. +I11371= II Y 9 + +137S. + +D) + +D) + +Differentialwerth per Tonne. + +Kostcupreiß per Tonne. + +- + +3113 sh. = -- 1161. +I 1781. +10139 S. = - ++ 421Js. =+ 7l>ol. ++ 1080ltJJS.= + 1191mi. + +15161 = Ii 1621Js. +191131= II 13 11113s. +J1l,si= II 91l 3 s. +Pl371= Ii 3291375. + +10 +10 +10 + +30 + +B) + +f. St. +Absolute Rente + +10 +10 + +25 + +C) + +f. St. +Absol. Rente. + +10l13l= 15 5l13s. + +10 +10 +10 + +30 10113 i. + +D) + +f.St. +Absolute Rente. + +E) + +E) + +Differentialwerth per Tonne. + +Kostenpreiß per Tonne. + +E) + +f. St. +Absolute Rente. + +_ J'21 13 s. ++ 3 s. ++ 92 + +137 s. + +Pll31= II 13 11l 13 s. +Pltsi=11 91l 3 s. +J11371=11 329IJ7s. + + A) + +i. St. +Differential +Rente + +0 +10 +30 + +·-40 + +8) + +f. St. +Diff. Rente. + +0 +186/n +5010f!3 + +693/IJ + +C) + +f. St. +Diff. Rente. + +0 +0 +186/n +50 10 +/13 + +693/nl. + +D) + +f.St. +Diff. Rente. + +0 +0 +17 1/2 +497/12 + +67 1/t2 + +E) + +f. St. +Diff. Rente. + +0 +I Jl/4 +4F/s + +53 1/s + +A) + +Tonnen + +Absolute Rente. + +5 Tonnen +5 +5 + +15 + +B) + +A) + +Tonnen + +Differential +Rente. + +0 Tonnen +5 +15 + +20 + +B) + +Tonnen +Abs. Rente. + +Tonnen +Diff. Rente. + +217/24 +55/!2 +55/t2 + +13 13/24 + +C) +Tonnen +Absol. Rente. + +5/12 Tonne +55/t2 +55/12 +55/t2 + +162/, + +D) + +0 +10 +27 1/2 + +371/2 + +C) + +Tonnen +Diff. Rente. + +0 +0 +10 +27 1/2 + +371/2 + +D) + +Tonnen +Abs. Rente. + +Tonnen +Diff. Rente. + +0 +5 +55/tt +55/11 + +15 10/11 + +0 +0 +96/11 +27 1/22 + +3613/22 + +E) +Tonnen +Absol. Rente. + +E) +Tonnen +Diff. Rente. + +21/7 +55/7 +55/7 + +134/7 + +0 +63/7 +23 13/t4 + +305/14 + +A) + +f. St. + +RentaL + +10 +20 +40 + +70 + +B) + +.E.St. +RentaL + +5 +286/t3 +6010/13 + +943/13 + +C) + +.E.St. +Rental + +10 + +/13/ = 155/n S. + +10 +286/t3 +60 10 + +/13 + +100 + +D) + +i.St. +RentaL + +/6 + +0 +91 +27 1/2 +597/t2 + +96 3/12 + +E) +.E.St. +RentaL + +33/4 +21 1/4 +517/s + +767/s + +A) + +Tonnen + +RentaL + +5 +10 +20 + +35 + +8) + +Tonnen +Rental + +217/24 +155/t2 +3211 /12 + +5 Jl/24 + +C) +Tonnen +RentaL + +5/12 +55/t2 +155/n +3211/!2 + +541/6 + +D) + +Tonnen +Rental + +0 +5 +15 +321/2 + +52 1/2 + +E) +Tonnen +RentaL + +21/7 +121/7 +299/14 + +43 13 + +/,4 + +912a + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +tals zu betrachten, kommt aber noch ein zweiter; nämlich Wechsel im Werth +der Elemente des Capitals, obgleich sie als Gebrauchswerthe nach wie vor +in denselben Portionen angewandt werden. Hier wieder zu unterscheiden: + +Erstens: Der Werthwechsel afficirt beide Elemente - variables und +5 constantes Element gleichmässig. Dieß dürfte in der Praxis niemals der Fall +sein. Steigerung gewisser Agriculturproducte wie Weizen etc vertheuert den +Arbeitslohn (den nothwendigen), und das Rohmaterial (z. B. den Saamen). +Vertheurung von Kohle steigert den nothwendigen Arbeitslohn und das +matiere instrumentale der meisten Industrien. Indeß im ersten Fall findet die +10 Steigerung des Arbeitslohns für alle Industriezweige statt; die des Roh +materials nur für einige. Bei der Kohle ist das Verhältniß, worin sie in den +Arbeitslohn eingeht, geringer, als das, worin sie in die Production eingeht. +Bei dem general capital also möchte kaum der Werthwechsel von Kohle und +Weizen beide Elemente des Capitals gleichmässig afficiren. Aber supponiren + +15 wir den Fall. + +Der Werth des Products des Capitals C 80 V 20 sei = 120. Bei dem general +capital fällt Werth des Products und Kostenpreiß desselben zusammen. +Diese Differenz ist eben ausgeglichen für das generat capital. Die +Werthsteigerung eines Artikels, wie Kohle, der nach der Voraussetzung +20 proportionell gleichmässig in beide Bestandtheile des Capitals eingeht, +bewirke für beide Elemente eine Koststeigerung von 1 +/ 10• So würde mit C 80 +nur noch so viel Waare gekauft werden können wie früher mit C 70 und mit +V20 nur noch so viel Arbeiter bezahlt werden können als früher [etwa] mit +V 18 +• Oder um die Production auf der alten Stufenleiter fortzusetzen muß jezt +[etwa] C90 und V22 ausgelegt werden. Der Werth des Products ist nach wie +vor 120, wovon aber Auslage= 112 (90 constantes Capital und 22 variables). +Also der Profit= 8, und das macht auf 112 = 1 +/7 p. c. Der Werth des +Products von ausgelegtem Capital = 100 nun also= 1071/7. + +/14 = 71 + +25 + +In welchem V erhältniß gehn nun in dieß neue Capital C und V ein? Früher + +/4 = 45 + +30 verhielten sich V: C = 20:80 = 1:4, jezt wie 22:90 = 11:45. 1 + +/ 180 ; +11 /45 = 44/tso. D. h. das variable Capital hat um 1/1so abgell583lnommen gegen +das constante. Um also anzunehmen, nach der Voraussetzung, daß die +Vertheurung der Kohle etc proportionell gleichmässigwirke auf beide Theile +des Capitals, müssen wir setzen C88 V22 +• Denn der Werth des Products = 120; +35 gehn ab als Auslage 88 + 22 = 110. Bleiben 10 Profit. 22 : 88 = 20 : 80. Das +Verhältniß von C und V wäre dasselbe geblieben, wie im alten Capital. Nach +wie vor verhielten sich V: C = 1:4. Aber 10 Profit auf 110 = 1 +/ 11 [p. c.]. +Soll daher die Production auf derselben Stufenleiter fortgesezt werden, so +müssen 110 Capital angelegt werden, wo früher 100 und Werth des Products +40 nach wie vor= 120. Für ein Capital von 100 aber ergäbe sich die Zusammen +/ll. [Zweitens:] Wäre + +setzung: C80 V20 mit einem Werth des Products von 1091 + +/ 11 = 91 + +913 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +im obigen Fall der Werth von C80 constant geblieben, und hätte nur der von +V variirt, also V22 statt V20 +/4o; jezt +wie 22/so oder= u/4o. Hätte nur dieser change stattgefunden, so C 80 V~ 2 , Werth +des Products 120; also Auslage 102 und Profit 18. Also 1733 + +; so war früher das Verhältniß = 20 + +/so oder 10 + +/ 51 p. c. + +5 + +/ 51 = 3911 + +/5t oder 40 + +/ 51 + 1733 + +22: 18 = 21 29 + +/ 51 : 1733 + +jezt = 11733 +/s1 V2129i51 • Es sind aber 2F9 + +/ 51 • Sind 22 V., im Arbeitslohn ausgelegtes Capital +/5t um +/ 51 zu moven. Nach diesem V erhältniß +/ 51 auf Ausgabe in Maschinerie und Roh +/ 51 auf Arbeitslohn kommen, während früher + +nöthig, um constantes Capital zum Werth von 80 zu moven, so 2F9 +constantes Capital vom Werth von 7822 +könnten von 100 Capital nur 7822 +material fallen; es müßten 2F9 +80 auf Rohmaterial etc und nur 20 auf Arbeitslohn kommen. Der Werth des 10 +Products +/ 51 • Und die Zusammensetzung des Capitals: +C7822 +/5 1• Die gesammte zugesetzte +Arbeit war bei der frühem Composition = 40; sie ist jezt = 3911 +/51 +weniger, weil das Capital constant nicht seinen Werthgeändert, aber weniger +Capital constant zu bearbeiten ist, also von dem CapitallOO etwas weniger 15 +Arbeit wie früher, wenn auch theurer bezahlte Arbeit, in Bewegung gesezt +werden kann. Aendert also ein change in einem Kostenelement, hier eine +Vertheurung, Werthsteigen, blos den Arbeitslohn (den nothwendigen), so +findet folgendes statt: Erstens die Rate des Mehrwerths sinkt. Zweitens für +ein gegebnes Capital kann weniger capital constant, weniger Rohmaterial und 20 +Maschinerie angewandt werden. Die absolute Masse dieses Theils des +Capitals nimmt verhältnißmässig ab zum variablen Capital, was unter sonst +gleichbleibenden Umständen, stets ein Steigen der Profitrate hervorbringen +muß (wenn der Werth des constanten Capitals derselbe bleibt). Seine Masse +nimmt ab, obgleich sein Werth derselbe bleibt. Aber die Rate des Mehrwerths 25 +und der Mehrwerth selbst nimmt ab, da bei der fallenden Rate nicht die +Anzahl der augewandten Arbeiter wächst. Die Rate des Mehrwerths - der +Surplusarbeit -fällt mehr als die Rate des Verhältnisses zwischen variablem +und constantem Capital. Es muß nämlich nach wie vor dieselbe Arbeiter +anzahl angewandt werden, um dieselbe Masse von capital constant in Be- +wegung zu setzen; also dieselbe absolute Quantität Arbeit. Nur ist von dieser +absoluten Quantität Arbeit mehr nothwendige und weniger Surplusarbeit. +Dieselbe Quantität Arbeit muß also theurer bezahlt werden. Dasselbe Capital +- 100- z. B. kann also weniger in capital constant auslegen, da es mehr für +capital variable auslegen muß, um ein kleineres capital constant in Bewegung 35 +zu setzen. Das Fallen der Rate des Mehrwerths hängt hier nicht zusammen +mit einer Vermehrung in der absoluten Quantität von Arbeit, die ein be +stimmtes Capital anwendet, oder mit der Vermehrung der von ihm auge +wandten ArbeiteranzahL Der Mehrwerth selbst kann hier also nicht steigen +obgleich die Rate des Mehrwerths sinkt. + +40 + +30 + +Bleibt also die organische Zusammensetzung des Capitals dieselbe, so weit + +914 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +10 + +seine Bestandtheile materiell, als Gebrauchswerthe betrachtet werden; ist +also der Wechsel dieser Zusammensetzung nicht geschuldet einem change +in der Productionsweise innerhalb der Sphäre, worin das Capital angelegt +ist, sondern nur einem Steigen im Werth des Arbeitsvermögens und daher +einer Erhöhung des nothwendigen Arbeitslohns= Abnahme der Surplus +arbeit oder der Rate des Mehrwerths, die in diesem Fall weder ganz noch +theilweise paralysirt sein kann durch Vermehrung der Arbeiteranzahl, die +von einem Capital von gegebner Grösse- 100 z. B. angewandt wird, so ist +das Fallen der Profitrate einfach geschuldet dem . Fallen des Mehrwerths +selbst. Dieser selben Ursache ist dann geschuldet der Wechsel in der orga +nischen Zusammensetzung des Capitals, der - bei gleichbleibender Pro +ductionsweise und gleichbleibendem V erhältniß der angewandten Massen +von unmittelbarer Arbeit und accumulated labour- nur herkömrot daher, +daß der Werth (der proportionelle Werth) der angewandten ]!Jassen sich +15 geändert hat. Dasselbe Capital wendet 115841 in demselben Verhältniß we +niger unmittelbare Arbeit an als es weniger constantes Capital anwendet, +aber es bezahlt diese weniger Arbeit theurer. Es kann daher nur weniger +constantes Capital anwenden, weil die weniger Arbeit, die dieß weniger +constante capital in Bewegung sezt einen grösseren Theil des Gesammt- +capitals absorbirt. Um 78 constantes Capital in Bewegung zu setzen, muß es +z. B. 22 in variablem Capital auslegen, während früher 20 V. genügte, um +80 C. in Bewegung zu setzen. + +20 + +Dieß also der Fall, wenn die Vertheurung des dem Grundeigenthum unter +worfnen Products blos den Arbeitslohn afficirt. Das umgekehrte Resultat +fände statt bei Verwohlfeilerung dieses Products. + +25 + +Nehmen wir aber nun den oben supponirten Fall an. Die Vertheurung des +Agriculturproducts treffe Capital Constant und Variable proportionell +gleichmässig. Hier also der Voraussetzung nach findet kein change in der +organischen Zusammensetzung des Capitals statt. Erstens kein change in der +30 Productionsweise. Dasselbe absolute Quantum immediate labour sezt nach +wie vor dasselbe Quantum accumulated labour in Bewegung. Die Mas +senverhältnisse bleiben dieselben. Zweitens kein changeim Werthverhältniß +der accumulated und immediate labour. Steigt oder fällt der Werth der einen, +so der der andren im selben Verhältniß zu ihrer relativen Grösse, bleibt also +• Werth des Products = 120. Jezt css V22 +/ 11 Procent. Also für + +35 unverändert. Aber früher: C80 V20 + +Werth des Products = 120. Dieß giebt 10 auf 110 oder 91 +C80 V20 Werth von 1091 + +/11. + +915 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Früher hatten wir: + +Constantes Capital. +80 + +Variables +20 + +Mehrwerth. +20 + +Profitrate. +20p.c. + +Mehrwerthrate. +lOOp. c. + +Jezt haben wir: + +Constantes Capital. +80 + +Variables +20 + +Mehrwerth. +9 1/rr + +Profitrate. +9 1/rr + +Mehrwerthrate. +45 5/n p.c. + +C. 80 stellt hier weniger Rohmaterial etc vor; V20 im selben Verhältniß +weniger absolute Arbeit. Das Rohmaterial etc ist theurer geworden; die +Quantität des für 80 gekauften Rohmaterials etc ist daher kleiner geworden; +erheischt also, da die Productionsweise dieselbe geblieben weniger im- +mediate labour. Aber dieses weniger immediate labour kostet so viel wie +früher das mehr immediate labour und hat sich grade so vertheuert, also im +selben Verhältniß abgenommen, wie das Rohmaterial etc. Wäre also der +Mehrwerth derselbe geblieben, so sänke die Profitrate in dem V erhältniß, +worin das Rohmaterial etc sich vertheuert, das Werthverhältniß des Capital 15 +Variable zum capital constant changirt hätte. Die Mehrwerthrate ist aber +nicht dieselbe geblieben, sondern hat in demselben Verhältniß changirt, wie +der Werth des variablen Capitals gewachsen ist. + +10 + +Nehmen wir ein Beispiel. +Der Werth des lb Baumwolle ist von 1 sh. auf 2 sh. gestiegen. Mit 801. +(setzen wir hier Maschinerie etc = 0) konnten früher gekauft werden +1600 lbs. Mit 80 f können jezt nur noch gekauft werden 800 lbs. Um die +1600 lbs zu verspinnen, früher 201. in Arbeitslohn nöthig = 20 Arbeitern +meinetwegen. Um die 800lbs zu verspinnen nur 10, da die Productionsweise +dieselbe geblieben. Die 10 hätten früher 101. gekostet, sie kosten jezt 201., +ganz wie die 800 lbs früher 401. gekostet hätten, jezt 80 kosteten. Gesezt +nun der Profit war früher 20 p. c. Dieß sezte voraus: + +Constantes +Capital. +I) 801. = 1600 +lbs Baum- +wolle. +li) 801. = 800 +lbs Baum- +wolle. + +Variables Mehr- +Capital. +20 = 20 +Arbeiter + +wertbrate +100 + +Profit- Mehr- +werth +rate +20 +20 + +Product. + +1600Ibs +Twist. + +Preis des +lb Twist. +1 sh. +6d. + +20= 10 +Arbeiter. + +50 + +10 + +10 + +800 lbs +Twist + +2 sh. +9d. + +Nämlich ist der Mehrwerth, den 20 Arbeiter schaffen= 20, so der, den 10 +schaffen= 10; um ihn zu produciren müssen aber nach wie vor 201. gezahlt +werden, während nach dem frühren Verhältniß nur 10 gezahlt wurden. Der +Werth des Products, des \\585\lb Twist, muß hier jedenfalls steigen, weil es + +20 + +25 + +30 + +35 + +916 + + Ricardos Renttheorie . Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +mehr Arbeit enthält, accumulated labour (in der Baumwolle, die in es eingeht) +und immediate labour. + +Wäre nur die Baumwolle gestiegen, der Arbeitslohn derselbe geblieben, +so hätten nach wie vor nur 10 Arbeiter 800 lbs. Baumwolle gesponnen. Aber +5 diese 10 Arbeiter hätten auch nur 101. gekostet. Also der Mehrwerth von 10 +nach wie vor= 100 p. c. Um 800 lbs Baumwolle zu verspinnen 10 Arbeiter +nöthig mit Capitalauslage von 10. Also gesammte Capitalauslage = 90. Es +komme stets in der Voraussetzung auf 80 lbs Baumwolle 1 Arbeiter. Daher +auf 800 lbs 10, und auf 1600 lbs 20. Das ganze Capital von 100 könnte jezt +/ 9 1. könnte Baumwolle gekauft und für + +10 also verspinnen wie viellbs? Für 888 + +11 1 + +/ 9 f in Arbeitslohn ausgelegt werden. +Das Verhältniß wäre: + +Constantes Variables +Capital +III) 888/9f. = +888%1bs. + +Capital +JJI /9 /. = +11 1/9 Arbeiter + +15 + +Mehr- +werth +11 1/91. + +Rate des +Mehrwerths +lOOp. c. + +Rate des +Profits +11 1/9 p. C. + +Product. + +888~/9lbs +Twist + +Preiß des +Jb Twist. +llb = +2 sh. 6 d. + +In diesem Fall, wo kein Werthwechsel im variablen Capital vorgeht, die + +Rate des Mehrwerths also dieselbe bleibt; + +/ 9 : 888 + +/ 9 1. Rest nur 8888 + +20 111) verhält es sich wie 11 1 + +In I) verhält sich das variable Capital zum constanten = 20 : 80 = 1 : 4. In +/ 9 = 1 : 8, ist also verhältnismässig um die +Hälfte gefallen; weil der Werth des constanten Capitals sich verdoppelt hat. +Dieselbe Arbeiteranzahl verspinnt dieselbe Masse Baumwolle, aber es +können jezt mit 1001. nur noch 11 1 +/ 9 Arbeiter beschäftigt werden, während +/ 9 lbs Baumwolle kaufen, statt in I 1600 lbs. Die Rate +die 888 +25 des Mehrwerths ist dieselbe geblieben. In Folge des changeindem value des +constanten Capitals jedoch kann nicht mehr dieselbe Arbeiterzahl auf ein +Capital von 100 beschäftigt werden; das V erhältniß zwischen variablem und +constantem Capital hat gewechselt. Folglich sinkt die Masse des Mehrwerths +und damit der Profit, da dieser Mehrwerth nach wie vor auf dieselbe Ca- +30 pitalauslage berechnet wird. Im ersten Fall war das variable Capital 1/4 des +/ 8 des +/9) von 100, vom Gesammtcapital. +/ 9 ist nur +/ 9• Bei gleichbleibendem Arbeitslohn hier oder gleichbleibendem Werth +35 des variablen Capitals, fällt seine absolute Grösse, weil der Werth des +constanten Capitals gestiegen ist. Daher fällt die Percentage des variablen +Capitals, damit der Mehrwerth selbst, seine absolute Grösse und daher die +Rate des Profits. + +Constanten (20: 80) und 1 +constanten Capitals (11 1 +Aber 100 p. c. auf 100/s oder 20 ist= 20; und 100 p. c. auf 100 +11 1 + +/ 5 des Gesammtcapitals. (= 20) Jezt nur noch 1 + +/ 9 oder 11 1 + +/ 9) und 1 + +/ 9 : 888 + +/ 9 (11 1 + +Ein change in the value des constanten Capitals bei gleichbleibendem +40 Werth des variablen Capitals und gleichbleibender Productionsweise, also +gleichem Verhältnisse der angewandten Massen von Arbeit, Rohmaterial + +917 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +und Maschinerie, bringt dieselbe variation in der Zusammensetzung des +Capitals hervor, als ob der Werth des constanten Capitals derselbe geblieben, +aber als ob grössere Masse des im Werth nicht veränderten Capitals (also +auch größrer Werthsumme desselben) angewandt worden wäre, verhält +nißmässig zu dem in Arbeit ausgelegten Capital. Die Folge ist nothwendig +Fallen des Profits. (Umgekehrt wenn der Werth des constanten Capitals +sinkt.) + +5 + +10 + +15 + +Umgekehrt ein changeindem value des variablen Capitals (hier Steigen) +vergrössert das Verhältniß des variablen Capitals zum constanten, also auch +der Percentage des variablen Capitals, oder den proportionellen Antheil, den +es vom Gesammtcapital bildet. Dennoch fällt hier die Profitrate, statt zu +steigen. Denn die Productionsweise ist dieselbe geblieben. Es wird nach wie +vor dieselbe Masse lebendiger Arbeit angewandt, um dieselbe Masse +Rohmaterial, Maschinerie etc in Product zu verwandeln. Hier wie im obigen +Fall, kann mit demselben Capital, 100, \\586\ nur eine geringre Gesammt- +masse of immediate und accumulated labour in Bewegung gesezt werden; +aber das geringre Quantum Arbeit kostet mehr. Der nothwendige Arbeitslohn +ist gestiegen. Ein grösserer Theil dieses geringren Quantums Arbeit ersezt +nothwendige Arbeit; ein geringerer also bildet Surplusarbeit. Die Rate des +Mehrwerths ist gefallen, während gleichzeitig die Anzahl der von demselben +Capital commandirten Arbeiter oder commandirten Gesammtquantität von +Arbeit sich vermindert hat. Das variable Capital ist gestiegen im Verhältniß +zum constanten Capital und daher auch zum Gesammtcapital, obgleich die +im V erhältniß zur Masse des constanten Capitals angewandte Arbeitsmasse +abgenommen hat. Der Mehrwerth fällt daher und mit ihm die Profitrate. +Vorhin fiel die Profitrate, weil bei gleichbleibender Rate des Mehrwerths das +variable Capital im V erhältniß zum constanten und daher zum Gesammt +capital fiel; oder der Mehrwerth fiel, weil bei gleichbleibender Rate die +Anzahl der Arbeiter sich vermindert hatte; sein Multiplicator abgenommen +hatte. DieBmal fällt die Profitrate, weil das variable Capital steigt im Ver- +hältniß zum constanten, also auch zum Gesammtcapital, dieses Steigen des +variablen Capitals aber begleitet ist von einem Fall in der Masse der an +gewandten Arbeit (von demselben Capital angewandten Arbeit); oder der +Mehrwerth fiel, weil abnehmende Rate desselben verbunden ist mit ab +nehmender Anzahl der angewandten Arbeit. Die bezahlte Arbeit hat sich 35 +vermehrt im V erhältniß zum constanten Capital, aber das angewandte +Gesammtquantum Arbeit hat abgenommen. + +20 + +25 + +30 + +Diese Variationen im Werth wirken also immer auf den Mehrwerth selbst, +dessen absolute amount in beiden Fällen abnimmt; weil einer seiner beiden +Factoren fällt, oder beide fallen; das einemal nimmt er ab, weil die Anzahl 40 +der Arbeiter abnimmt bei gleicher Rate des Mehrwerths; das andremal nimmt + +918 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +er ab, weil die Rate abnimmt und die Anzahl der per cent des Capitals +beschäftigten Arbeiter. + +Wir kommen schließlich zu case II, wo der change in dem value eines +Agriculturproducts proportionell g1eichmässig auf beide Theile des Capitals +wirkt; dieser change of value also nicht begleitet ist von einem change in the +organic composition of capital. + +Das lb Twist steigt in diesem Fall, sieh S. 584 von 1 sh. 6d. auf 2 s. 9d., +da es das Product von mehr Arbeitszeit als früher. Es enthält zwar ebenso +viel immediate (wenn auch mehr bezahlte und weniger unbezahlte Arbeit) +labour als vorher, aber mehr accumulated labour. Derchange in the value +of cotton von 1 auf 2 sh. sezt in den Werth des lb Twist 2 sh. statt 1. + +Das Beispiel Il) S. 584 indeß nicht richtig put. Wir hatten: + +I) Constantes +Capital +801. = 1600 +lbs cotton. + +Variables Mehr- +c;apital +werth. +201. = 20 +201. +Arbeiter. + +Rate des +Mehrwerth +100 + +Profit- +rate +20p. c. + +Product. + +1600 lbs +Twist. + +Preiß des +lbTwist. +1 s. 6d. + +10 + +15 + +Die Arbeit von 20 Arbeitern drückt sich aus in 40 I. Davon hier die Hälfte +unbezahlte Arbeit, daher 20 Mehrwerth. Nach diesem Verhältniß werden +10 Arbeiter produciren 20 I. und davon 10 Arbeitslohn und 10 Mehrwerth. +20 Stiege daher der Werth des Arbeitsvermögens im selben Verhältniß, wie der +des Rohmaterials, d. h. verdoppelte er sich, so wäre er= 20 I. für 10 Arbeiter, +wie früher= 20 I. für 20 Arbeiter. In diesem Falle bliebe keine Surplusarbeit +übrig. Denn der Werth den die 10 Arbeiter liefern in Geld = 201., wenn der, +den die 20 liefern, in Geld = 401. Dieß unmöglich. In solchem Falle wäre die + +25 Basis der capitalistischen Production fortgefallen. + +/ 1s1.=1 1 + +Da aber die Werthwechsel im constanten und variablen Capital gleich sein +sollen, (proportionell) müssen wir den case anders setzen. Also setze, der +Werth der Baumwolle steige um 1 +/ 3, 801. kaufen jezt 1200 lbs cotton, während +früher 1600. Früher 1 1. = 20 lbs, oder 1lb = 1 I 20 1. = 1 sh. J ezt 1 1 = 15 lbs oder +llb= 1 +/ 3 sh. oder 1sh. 4d. Früher kostete 1 Arbeiter 11, jezt +11/31. = 11. 62/3 sh. oder 1 I. 6 sh. 8 d. und giebt für 15 Mann 201. (15 1 + 15 +/ 31.)\ +\587\ Da 20 Mann Werth von 401. produciren, produciren 15 Mann Werth +von 30. Von diesem Werth jezt 20 =ihrem Lohn, und 10 Mehrwerth oder +unbezahlte Arbeit. +Wir haben also: + +30 + +35 + +IV) Constantes +Capital. +801. = 12001bs +Baumwolle + +Variables +Capital. +201= 15 Mann. + +Mehr- +werth. +10/. + +Rate des +Mehrwerths +50p.c. + +Profit- +rate. +!Op.c. + +Product. + +1200 lbs Twist. + +Preiß des +Jb Twist. +1 sh. IOd. + +40 + +In diesen 1 sh. 10 d. 1 sh. 4 d. für Baumwolle und 6 d. für Arbeit. + +919 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +Das Product vertheuert, weil das Cotton um 1 + +/ 3 theurer. Das Product ist +aber nicht um 1 +/ 3 theurer. Es war früher bei I= 18 d; hätte es sich also um +/ 3 vertheuert, so jezt = 18 + 6 d = 24 d; ist aber nur= 22 d. Früher steckten +1 +in 1600lbs Twist 401. Arbeit; also in llb 1/4ol. oder 20/4oS. oder 1/2sh. =6d. +Arbeit. Jezt in 1200lbs- 301. Arbeit, also ditto in 1lb 1/4ol. = 1/2sh. oder 6d. +Obgleich sich die Arbeit in demselben Maaß vertheuert hat, wie das Roh +material, ist das Quantum immediate Arbeit, das in 1lb Twist steckt, dasselbe +geblieben; obgleich von diesem Quantum jezt mehr bezahlte, weniger un +bezahlte Arbeit ist. Dieserchange in dem value der wages ändert daher nichts +im Werth des lb Twist, des Products. Es figurirt hier nach wie vor nur 6d. 10 +für Arbeit, während statt früher 1 s. jezt 1 s. 4 d. für cotton figurirt. Und so +kann überhaupt, wenn die Waare zu ihrem Werth verkauft wird, der change +in dem value der wages keinen change im Preiß des Products hervorbringen. +Aber früher von den 6 d. 3 Arbeitslohn, 3 Mehrwerth. Jezt von den 6 d. 4 d. +Arbeitslohn und 2 Mehrwerth. In der That 3d. Arbeitslohn auf 1 Jb Twist +macht für 1600 lbs Twist 3 x 1600 d. = 201. Und 4 d. per lb, macht für 1200 lb +4 x 1200 = 201. Und 3d. auf 15 d. (1 sh. cotton +3d. Arbeitslohn) macht im +ersten Fall 1 +/ 5 Profit= 20 p. c. Dagegen 2 auf 20 d. (16 d. cotton und 4 d. +Arbeitslohn) macht 1 + +/ 10 oder 10 p. c. + +15 + +Wäre im obigen Beispiel der Preiß des cotton derselbe geblieben: 1 Mann +verspinnt, da die Productionsweise in allen Beispielen dieselbe geblieben +80 lbs. und das lb wieder= 1 sh. +Jezt verfällt das Capital so: + +20 + +Constantes +Capital. +731/31. = +14662/Jlbs +Cotton. + +Variables +Capital. +262/Jl. +(20 Mann) + +Mehr- +werth. +132/d. + +Rate des +Mehrwerths. +50p.c. + +Profit- +rate. +J32f6p. c. + +Product. + +14662/Jlb. + +Preiß des +lb Twist. +I sh. 6/11 sh. + +25 + +Diese Rechnung unmöglich; denn wenn ein Mann 80 verspinnt, verspinnen +20 = 1600 und nicht 14662/3, da vorausgesezt, daß die Productionsweise 30 +dieselbe geblieben. Die differente Zahlung des Mannes kann an diesem fact +nichts ändern. Das Beispiel muß also anders gestellt werden. + +Constantes +Capital. + +Il) 751= + +1500 lbs +Baumwolle. + +Variables +Capital. +251. +(183/4 Mann) + +Mehr- +werth. +12 1/21. + +Rate des +Mehrwerths. +50p.c. + +Profit- +rate. +12 1/2p.c. + +Product. + +1500lb +Twist + +Preiß des +lb Twist. +1 sh. 6d. + +35 + +Von diesen 6d. 4 Arbeitslohn und 2 Profit. 2 auf 16 = 1 + +/ 8 = 121/2 p. c. bliebe +nun endlich der Werth des variablen Capital, wie früher, 1 Mann= 1 1., +während der Werth des constanten Capital changirte, so daß llb cottonstatt 40 +I sh. 1 sh. 4 d. oder 16 d. kostete; dann: + +920 + + 10 + +15 + +20 + +Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +III) Constantes +Capita!. +844/19/= +12633it9lbs +cotton + +5 + +Variables +Capital. +15 15/19/. +(= 15 15/t9 Mann) + +Mehr- +werth. +J515iJ9 + +Rate des +Mehrwerths. +IOOp.c. + +Profit- +rate. +15 15/19 + +Product. + +1263 3h9 +lbs + +Preiß des +lb +1 sh. IOd. + +\588\ Der Profit= 3d. Es ist dieß auf 19d. exact 15 15 +Stellen wir nun alle 4 cases zusammen; beginnend von I, wo noch kein + +/ 19 p.c. + +change im Werth stattgefunden. + +Product. + +Preiß des +lb Twist. + +Profit. + +Constantes +Capita!. + +Variables +Capita!. + +l) 801. = 1600 +lbs cotton. +Il) 75/. = 1500 +lbs cotton. + +III) 844h9/. = + +12633/19lbs +IV) 80/. = 1200 + +lbs + +/4 + +20/. = 20 +Arbeiter. +251. = 183 +Arbeiter. +15 15lt91. = +15 15/t9 Arbeiter +20/. = 15 Mann + +Mehr- +werth + +201. + +Rate +des Mehr- +werths. +IOOp. c. + +Profit- +rate. + +20 p.c. + +1600lbs +Twist. + +12 1/z/. + +50p.c. + +1515iJ9 + +IOOp. c. + +121/zp. c. 1500lbs + +Twist. +15 15fJ9p.c.1263 3/19 + +10/. + +50p.c. + +10p.c. + +1bs Twist +1200lbs +Twist + +1 sh. 6d. + +=3d. + +1 sh. 6d. + += 2d. + +I sh. !Od. + +=3d. + +1 sh. 10d. + += 2d. + +Der Preiß des Products variirt in 111 und IV, weil der Werth des capital +constant variirt hat. Dagegen change of value in dem capital variable bringt +keinen Preißwechsel hervor, weil das absolute Quantum der immediate +labour dasselbe bleibt und nur verschieden vertheilt ist in necessary labour +und surplus labour. + +25 + +Wie verhält sich nun der case in IV, wo der change in value das constante + +und variable Capital proportionell gleichmässig afficirt hat? beide um 1 +gestiegen sind? + +/ 3 + +12 1 + +/ 2 +44 + +30 er von 20 auf 15 15 I 19, also um 44 + +von 20 auf 10, also um 10 p. c. Warum aber nicht auf7 1 +11 27 +schaft abzulegen über diese 127 +statt auf 10 auf 811 + +Wäre nur der Arbeitslohn gestiegen (II), so fiel Profit von 20 p. c. auf +/ 2 p. c. also um 7 1 +/ 2 • Wäre nur das capital constant gestiegen (111), so fiel +/ 19 p. c. Da beide gleichmässig steigen, fällt er +/ 19 p. c. oder um +/ 38? was die Summe der Differenzen von II und 111 ist? Es ist Rechen +/ 38 ; danach hätte der Profit fallen müssen (IV) +/ 38• Die Profitmasse bestimmt durch den amount des surplus +35 value, und dieser die Rate der surplus labour vorausgesezt, von der Anzahl +der Arbeiter. In I 20 Arbeiter und die Hälfte ihrer Arbeitszeit unpaid. In II +nur 1 +/ 3 der Gesammtarbeit unpaid labour; also Sinken der Rate des Mehr +werths; ausserdem werden 11 +/ 4 Arbeiter weniger angewandt, also auch +Abnahme der Anzahl, oder der Gesammtarbeit. In 111 ist die Rate des +40 Mehrwerths wieder dieselbe wie in I, one half of the working day unpaid, +aber die Anzahl der Arbeiter sinkt in Folge der Erhöhung in dem value des +constanten Capitals von 20 auf 15 15 +/19· In IV nimmt die Ar +beiteranzahl (nachdem auch die Rate des Mehrwerths wieder so tief gefallen, + +/19 oder um 44 + +921 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XII + +wie in II, nähmlich = 1 +/ 3 des working day) um 5 ab, nämlich von 20 auf 15. +Verglichen mit I nimmt die Arbeiterzahl in IV um 5 ab, verglichen mit II um +/ 4 und verglichen mit 111 um 15 +/ 19 ; aber sie nimmt nicht verglichen mit I um +33 +/ 4 + 15 +/ 19 ab; d. h. um 441 +33 +/76 • Sonst wäre die Anzahlderbeschäftigten Arbeiter +in IV= 1035 + +/76· + +5 + +Soviel ergiebt sich: Variationen im Werth der Waaren, die in das Capital +constant oder variable eingehn- bei gleichbleibender Productionsweise oder +Gleichbleiben der stofflichen Zusammensetzung des Capitals (d. h. gleich +bleibendem V erhältniß zwischen der angewandten immediate und accu +mulated labour), - bringen keinen change in der organic composition of 10 +the capital hervor, wenn sie proportionell gleichmässig das variable und +constante Capital afficiren, wie in IV. (wo z. B. Baumwolle sich vertheuert +gleichmässig wie der Weizen, der von den Arbeitern consumirt wird.) Die +Profitrate sinkt hier (bei steigendem Werth von constantem Capital und +variablem Capital), erstens, weil die Rate des Mehrwerths fällt, wegen der 15 +Erhöhung des Arbeitslohns und zweitens wei1 die Anzahl der Arbeiter +abnimmt. + +Die Variation im Werth- wenn sie nur das constante Capital oder nur das +variable afficirt, wirkt wie ein change in der organic composition des Capitals +und producirt einen solchen change in dem Werthverhältniß der Ca- +pitalbestandtheile, obgleich die Productionsweise dieselbe bleibt. Wird nur +das variable Capital afficirt, so steigt es im Verhältniß zum constanten +Capitaiii589I und zum Gesammtcapital, aber nicht nur die Rate des Mehr +werths, sondern auch die Anzahl der beschäftigten Arbeiter nimmt ab. Es +wird daher auch weniger constantes Capital (dessen Werth unverändert) +angewandt. (II) + +Afficirt der Werthwechsel nur das constante Capital, so sinkt das variable +Capital im Verhältniß zum constanten und Gesammtcapital. Obgleich die +Rate des Mehrwerths dieselbe bleibt, nimmt sein amount ab, weil die Anzahl +der beschäftigten Arbeiter. (111) + +Endlich wäre es möglich, daß der Werthwechsel capital constant und +capital variable beide afficirt, aber in ungleicher Proportion. Dieser Fall ist +nur unter die obigen zu subsumiren. Z. B. Constantes und Variables Capital +würden so afficirt, daß das erste um 10 p. c. stiege im Werth, das zweite um 5. +So würden, soweit beide um 5 p. c. steigen, das eine um 5 + 5, das andre um 5, +case IV eintreten. Soweit aber das constante Capital überdem noch um 5 p. c. +variirte, case III. + +20 + +25 + +30 + +35 + +Wir haben oben blos Steigen im Werth vorausgesezt. Bei dem Fallen die +umgekehrte Wirkung. Z. B. von IV ausgehend zu I, wäre der Fall betrachtet, +wenn proportionell gleichmässig auf beide Bestandtheile wirkend. Für das 40 +Wirken des blosen Falls müßten II und III modificirt werden. + +922 + + Ricarpos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +Zur Tabelle A zurück, hat sich also ergeben, daß die Annahme -der Profit +von 10 p. c. sei durch Senkung entstanden, (indem die Profitrate von III +ausgehend höher stand, in II niedriger als für III, aber immer noch höher als, +. wo 10 p. c.)- möglicherweise richtig ist, wenn nähmlich die descending line +5 die wirkliche war; daß diese Annahme aber keineswegs nothwendig aus der +Gradation der Renten- dem blosen Dasein der Differentialrenten folgt, +dieße - bei der ascending line vielmehr fortwährendes Gleichbleiben der +Profitrate- voraussezt. Tabelle B.) Hier, wie oben schon auseinandergesezt, +zwingt die Concurrenz von III und IV - +II die Hälfte seines Capitals zu +10 withdraw. Bei der descending line würde dieß umgekehrt so erscheinen, daß +blos an additional supply of 32 112 tons erheischt, hence nur ein Capital von +50 in II anzulegen ist. + +15 + +Das Interessanteste aber an der Tabelle ist dieß: Früher waren 3001. +Capital angelegt, jezt nur noch 2501., also 1 I 6 weniger. Die Masse der Producte +ist aber dieselbe geblieben- 200 Tonnen. Die Productivität der Arbeit also +gestiegen und der Werth der einzelnen Waare gefallen. Ditto der Gesammt +werth der Waaren von 4001. auf 3693 +/ 13 1. Der Marktwerth der Tonne ist +gefallen, verglichen mit A) von 21. auf 1 1. 1612113 , indem der neue Marktwerth +durch den individuellen Werth von II, statt wie früher durch den höheren +20 von I bestimmt ist. Trotz aller dieser Umstände - Abnahme des angelegten + +30 + +Capital, Abnahme des Gesammtwerths des Products, bei gleichbleibender · +Masse der Production, Fall im Marktwerth, Exploitation fruchtbarerer +Klassen- ist die Rente in B) verglichen mit A) absolut gestiegen um 243113 1. +(943113 gegen 70). Betrachten wir, wie weit die einzelnen Klassen an der +25 Vergrösserung der Gesammtrente theilnehmen, so finden wir, daß in Klas +se II die absolute Rente, der Rate nach, dieselbe geblieben, denn 5 auf +50 1. = 10 p. c.; aber ihr amount ist auf die Hälfte gesunken, von 10 auf 5, weil +die Capitalanlage in II B) um die Hälfte gefallen, von 100 auf 50. Statt eine +Vergrösserung des Rentals bewirkt Klasse 11) B, eine Verminderung des- +selben um 51. Ferner ist die Differentialrente für II B) ganz weggefallen, weil +der Marktwerth jezt gleich dem individuellen Werth von Il). Dieß giebt +zweiten Ausfall von 101. Also zusammen Abnahme der Rente für +Ir Klasse= 151. In III) ist der Betrag der absoluten Rente derselbe; aber in . +Folge des Sinken des Marktwerths ist auch sein Differentialwerth gefallen; +35 hence die differential rent. Sie betrug 30 1. Sie beträgt nur noch 186113 • Dieß +ist ein Ausfall von 11 7 I 13 • Für 11 und III) zusammen ist also die Rente gefallen +um 267113 • Es bleibt also Rechenschaft abzulegen für ein Steigen nicht von +243113 , wie es auf den ersten Blick scheint, sondern von 50 10113 • Ferner aber +ist für B) verglichen mit A) die absolute Rente von I A) mit der Klasse I selbst +40 weggefallen. Dieß also weiterer Ausfall von 10 J. So summasummarum für +60 10113 1. Rechenschaft abzulegen. Dieß aber das Rental der neuen Klasse + +923 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +5 + +/ 481 sh. perTonnebeträgt und mit 92 1 + +IV, B). Das Steigen des Rentals in B, also nur aus der Rente von IV, B) zu +erklären. Die absolute Rente für IV B) wie die aller anderen Klassen= 101. +Die Differentialrente von 50 10/t'J aber kommt 115901 daher, daß der Differen +tialwerth von IV= 10470 +/2 zu multipliciren +ist, weil dieß die Anzahl der Tonnen. Die Fruchtbarkeit von II und III ist +dieselbe geblieben; die unfruchtbarste Klasse ist ganz entfernt; und dennoch +steigt das Rental, weil die Differentialrente von IV allein in Folge seiner +relativ grossen Fruchtbarkeit grösser ist als die gesammte Differentialrente +von A) war. Die Differentialrente hängt nicht von der absoluten Frucht +barkeit der bebauten Klassen ab, denn 1 +III [A]; und dennoch ist die Differentialrente für 1/2 II, III, IV [B] grösser als +sie für I, II, III [A] war; weil der größte Theil des gelieferten Products - +92 1 +/ 2 Tonnen- von einer Klasse geliefert wird, für die der Differentialwerth +grösser als er überhaupt in I, II, III A) vorkam. Den Differentialwerth für +eine Klasse gegeben, hängt der absolute amount ihrer Differentialrente 15 +natürlich von der Masse ihres Products ab. Aber diese Masse selbst ist schon +eingerechnet in die Berechnung und Bildung des Differentialwerths. Weil IV +mit 1001. 92 1 +/ 2 Tonnen, ni plus ni moins, producirt, beträgt sein Differential +werth in B), wo der Marktwerth = 1 1. l6 12 +/1 3 sh. per Tonne, 10 sh etc per +Tonne. + +/ 2 II, Ill, IV) [B] fruchtbarer wie I, II, 10 + +20 + +Das ganze Rental in A) beträgt 70 auf 300 Capital = 23 1 + +/ 3 p. c. Dagegen in + +B), wenn die 3 + +/ 13 weggelassen werden, 94 auf 250 = 373 + +/ 5 p. c. + +Tabelle C.) Hier ist angenommen, daß nachdem Klasse IV hinzugekom +men und die 2re Klasse den Marktwerth bestimmt, nicht wie in Tabelle B) die +Nachfrage dieselbe bleibt, sondern die Nachfrage zunimmt mit dem sin- +kenden Preiß, so daß die ganze von IV neuzugeführte Masse von 92 1 +/ 2 Tonnen +vom Markt absorbirt wird. Zu 21. per Tonne würden nur 200 Tonnen ab +sorbirt; zu 111 +/ 2 • Es ist falsch vorauszu +setzen, daß die Schranke des Markts bei 111 I 13 1. per Tonne nothwendig +dieselbe bleibt wie bei 21. per Tonne. Vielmehr dehnt sich der Markt to a +certain extent aus mit dem fallenden Preiß- selbst bei dem allgemeinen +Lebensmittel, wie Weizen. + +/ 13 1. wächst die Nachfrage zu 292 1 + +Dieß ist der einzige Punkt, den wir zunächst bei Tabelle C.) hervorheben + +25 + +30 + +wollen. + +Tabelle D.) Hier ist angenommen, daß die 292 1 + +/ 2 Tonnen nur vom Markt 35 + +absorbirt werden, wenn der Marktwerth fällt auf 15/d., welches der Kosten +preiB der Tonne für Klasse I ist, die also keine Rente trägt, sondern +nur den gewöhnlichen Profit von 10 p. c. abwirft. Dieß ist der Case, den +Ricardo als den N ormalcase voraussezt und bei dem also länger zu ver- +weilen. + +40 + +Es wird hier de prime abord wie in den bisherigen Tabellen die ascending + +924 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +line angenommen; später wollen wir denselben Proceß in der descending line +betrachten. + +Wenn II, 111 und IV nur eine additional supply von 140 lieferten, d. h. die +additional supply, die der Markt zu 21. per Tonne absorbirt, so würde I +fortfahren den Marktwerth zu bestimmen. + +5 + +Dieß jedoch nicht der Fall. Es befindet sich ein overplus von 92 1 + +/ 2 Tonnen +auf dem Markt, producirt von Klasse IV. Wäre dieß überhaupt Sur +plusproduction, die absolut die Bedürfnisse des Markts überschritte, so +würde I ganz aus dem Markt geworfen und II) müßte die Hälfte seines +10 Capitals withdraw; wie in B). II) würde dann den Marktwerth bestimmen wie +in B). Allein es ist angenommen, daß wenn der Marktwerth tiefer sinkt, der +Markt die 92 1 +/ 2 Tonnen absorbiren kann. Wie wird nun der Proceß vor sich +gehn? IV, 111 und 1 +/ 2 II beherrschen absolut den Markt. D. h. könnte der Markt +absolut nur 200 Tonnen absorbiren, so würden sie I aus dem Markt werfen. + +15 + +Aber nehmen wir zunächst den faktischen Zustand. Es befinden sich +292 1 +/ 2 Tonnen auf dem Markt; während sich früher nur 200 darauf befanden. +11) würde zu seinem individuellen Werth, zu 111 +/ 13 1. verkaufen, um sich Platz +zu schaffen, und I) dessen individueller Werth = 21. aus dem Markt zu +verdrängen. Da aber auch bei diesem Marktwerth kein Raum für die 292 1 +/ 2 1. +20 pressen IV und III auf li, bis der Marktpreiß herabsinkt auf 15/d., bei +welchem Preisse die Klassen IV, 111, II und I Raum für ihr Productauf dem +Markt finden, der zu diesem 115911 Marktpreiß das ganze Product absorbirt. +Durch diese Senkung des Preisses ist die Zufuhr mit der Nachfrage aus +geglichen. Sobald die additional supply die Grenzen des Markts- innerhalb +25 des alten Marktwerths- überschreitet, sucht natürlich jede der Klassen ihr +ganzes Product mit Ausschluß des Products der andren Klassen in den Markt +zu drängen. Es kann dieß nur durch Preißsenkung geschehn und zwar durch +Senkung des Preisses bis zu einem Punkt, wo alle Platz finden. Ist diese +Senkung des Preisses so groß, daß die Klassen I, 11 etc unter den Pro- +30 ductionskosten verkaufen müssen, so müssen sie natürlich withdraw. Findet +sich aber daß die Senkung nicht so weit zu gehn hat, um das Product dem +Markt adaequat zu machen, so kann das Gesammtcapital zu diesem neuen +Marktwerth nun in dieser Productionssphäre fortarbeiten. + +Es ist aber ferner klar, daß unter diesen Umständen nicht die schlechtesten +35 Böden I und 11, sondern die besten III und IV den Marktwerth bestimmen, +also auch die Rente auf den besten Bodensorten die auf den schlechteren +bestimmt, wie Storch dieß richtig für diesen case begriffen hat. + +IV verkauft zu dem Preiß, wobei es sein ganzes Product in den Markt +drängen kann und allen Gegendruck der andren Klassen aufhebt. Dieser +40 Preiß ist 15hJ. Verkaufte es höher, so contrahirten sich die Iimits des Markts +und der Proceß des wechselseitigen Ausschliessens begönne von neuem. + +925 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +Daß I den Marktwerth bestimmt, nur unter der Voraussetzung, daß die +additional supply von li etc nur die additional supply ist, die der Markt unter +den Iimits des Marktwerths I absorbirt. Ist sie grösser, so ist I ganz passiv +und zwingt durch den Raum, den es einnimmt blos die Reaction von li, III, +IV hervor, bis der Preiß sich so contrahirt hat, daß der Markt weit genug für +das ganze Product wird. Nun findet es sich, daß bei diesem von IV in fact +bestimmten Marktwerth, IV selbst ausser der absoluten Rente noch eine +Differentialrente von 497 I 12 1. zahlt; III ausser der absoluten Rente noch eine +Differentialrente von 171 +/ 2 1. li dagegen keine Differentialrente zahlt und +auch nur einen Theil 9 1/d. statt 101. der absoluten Rente; also nicht den 10 +ganzen Betrag der absoluten Rente. Warum? Der neueMarktwerth von 15/d. +steht zwar über seinem Kostenpreiß, aber unter seinem individuellen Werth. +Wäre er gleich seinem individuellen Werth, so zahlte es die absolute Rente +von 10 1., die gleich der Differenz zwischen individuellem Werthund Ko +stenpreiß. Da er aber unter demselben steht- die actuelle Rente, die er +zahlt= der Differenz zwischen dem Marktwerthund dem Kostenpreiß, diese +Differenz aber kleiner als die zwischen seinem individuellen Werth und +seinem Kostenpreiß, so zahlt es nur einen Theil seiner absoluten Rente, 91/d. +statt 101. + +15 + +(Die actueJle Rente = der Differenz zwischen Marktwerth und Kosten- + +20 + +preiß.) + +Die absolute Rente= der Differenz zwischen individuellem Werth und + +Kostenpreiß. + +Die Differentialrente = der Differenz zwischen Marktwerth und in- + +dividuellem Werth. + +Die actuelle oder Gesammtrente = der absoluten Rente+ der Differential +rente; alias= dem Ueberschuß des Marktwerths über den individuellen +Werth +dem Ueberschuß des individuellen Werths über den Kostenpreiß; +oder= der Differenz zwischen Marktwerth und Kostenpreiß. + +Ist also der Marktwerth =dem individuellen Werth, so ist die Differential- +rente = 0, und die Gesammtrente = der Differenz zwischen individuellem +Werthund Kostenpreiß. + +Ist der Marktwerth > als der individuelle Werth, so die Differential +rente= dem V eberschuß des Marktwerths über den individuellen Werth; die +Gesammtrente aber = dieser Differentialrente + der absoluten Rente. + +Ist der Marktwerth < als der individuelle Werth, aber grösser als der +Kostenpreiß, so die Differentialrente eine negative Grösse; die Gesammt +rente also= der absoluten Rente+ dieser negativen Differentialrente, d. h. +minus des Ueberschusses des individuellen Werths über den Marktwerth. + +25 + +30 + +35 + +Ist der Marktwerth = dem Kostenpreiß, so Rente überhaupt = 0. +Um diese Sache in Gleichungen zu setzen nennen wir die absolute Rente + +40 + +926 + + (/) + + +.., + +• + +• + +• + +J + +•. + +.:J + +. + +• + +, . .. + +-- . + +;; - + +·" + +. + +_],., + +l: + +\ ~ -::> + +';) + +~ ~ J + +J y· + +:: { + +I~ + +l , 1 + +• 1. \ l, + +$: . tf' ~ . + +. '" r (- +. f. + +... ~ V~ ' +·: / ~? " + +r + +~, . -~ :r. .. + +t +''1"/,.4/ + +t +~" i. +.) - ~ l, . 1 ~ + +~q._j,... .. ... -;~_:;._, tt +L, • r ,. +J +'! ~t-f. ~ - 1 ~ ~~ -~ t-Prtf.. i t_T }_ ,r ~ r __ · V }.~ .. t_.~~f>'_ .... {. ·r 1\ >.!Cft ·" +. .; l ( 1 j· ~ ~'f.~it~~ \} ~ t '•' :', :{ ~ J, r,-f'. y h l +{ +. :' ~ . J +f (\ -f. ~ ,_,·c +~ & ~ \"vr +,r__ ~ r_ ; - ' ' +~ ~ •.... +f_" #-: yl ~,. +~~\ .l;_ ~ I' I' '~ t r;i! r. +lf' ~ r t \r ..... i +l +' +.•. +...~~ V +. +I, ·' +' {. ~ i. +::} +....... +J . . "" +. !-.i ~ t 1 ~ 1- ~- ~ +d +lJ. +t-7 r +· ,.. ~- +v ~ ..- r 1- +~ -l·t +t J .r +~; t\~ {~ ~Ff~~ \{i ~ 1 ~y\Jlj{i +~-I- + +'\:'\ ~ r +' ~ V "'' t. T. -,/ l +t· ~ r 1;-j. ~t -f.l-1 +r-:Jrlr .,..':. r~.. + +. ~ •r 4:' ~ ,; ' +f_._. (,~ t'[,r:~ .. ~· + +~ " +J: -t .. , .. ~ . +'r. lr c/~ + +,,. ~"' +'::J-." +- ~ +..... +{ +l, f' _, ' +l· . .r __;;!. l, +f + +, t. ,. ~, "1 ~ ~ 1 +!:" + +I ....f +. t''' + +,J, +,. +-'j. . . • ..;:. +......J- +. +j + +~ r + +( J. +• .., + +{. +• • • ( + +"" '- + +l r """ + +. (. \ •• ' + +).. 7 + +~ . + +".1 +....>- + +., _;. + +.__.,. + +0 , + +• +t~ + +... + +., +\_.'7 + +.... { + +." · + +'J + +h + +\ +\' + +r + +... # + +t! + +.., + +\1 + +r + +l + +.,... + +" " ' • + +.-J + +r. + +lt + +V + +• + +\ +' + +. + +- + +" + +• + +. + +j + +• + +• + +• + +• + +. + +• + +• + +' + +, + +# + +t' + +t + +r + +: + +I + +t + +I + +I + +~ + +f + +~ + +-r + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +A. R., die Differentialrente D. R.; die Gesammtrente G. R. Den Marktwerth +M. W., den individuellen Werth I. W. und den Kostenpreiß K. P. Wir haben +dann folgende Gleichungen: I + +!5921 1) A. R. = I. W. + +- K. P. = + y. + +5 + +2) D.R. = M. W. -I. W. = x +3) G.R. =AR +DR; = M. W. -I. W.+I.W- K.P.; = y+x, + +=M.W.-K.P. + +If M. W > I. W; so M. W. - + +I. W = + x. Hence: D. R. positiv; und G. R += y + x. Und M. W- K. P. = y + x. Oder MW- y- x = K. P. Oder +10 M. W. = y + x + K. P. If M. W. < lW, so M. W- I. W =- x. Hence D.R. +negativ, und G.R = y- x: Und M. W- KP = y- x. OderMW + x =I. W. +Oder MW + x - y = K. P. Oder M. W. = y - x + K. P. + +lfMW = lW; so D. R. = O;x = 0; becauseM. W- I. W. = 0. +Hence: GR = AR + DR, = AR + 0; = MW - + +lW + lW - KP = 0 + lW + +20 + +15 + +- KP, = lW - KP; = MW - KP; = + y. +If MW = KP, G.R. oder MW- KP = 0. +Unter den angenommenen circumstances zahlt I keine Rente. Warum +nicht? Weil die absolute Rente= der Differenz zwischen dem individuellen +Werth und dem Kostenpreiß. Die Differentialrente aber ist= der Differenz +zwischen dem Marktwerthund dem individuellen Werth. Nun ist aber der +Marktwerth hier= dem Kostenpreiß von I. Der individuelle Werth von +I= 21. per Tonne; der Marktwerth = 15/d. Die Differentialrente von I +also= 15/d.- 21.; also=- 1/d. DieabsoluteRentevonlaber = 21.- 15/d. +D. h. = der Differenz zwischen seinem individuellen Werth und seinem +/ 6 /. Da also die actuelle Rente von I= der absoluten Rente +Chi.) und der Differential Rente (- 1/d.), so ist= + 1/d- 1/d = 0. Es zahlt +also weder Differentialrente noch absolute Rente; sondern nur den Kosten +preiß. Der Werth seines Products = 21.; verkauft zu 15/d., also 1 +/ 12 unter +seinem Werth, = 81 +/ 3 p. c. unter seinem Werth. I kann nicht höher verkaufen, +30 weil nicht es den Markt bestimmt, sondern IV, 111, II gegen es. Es hat nur + +25 Kostenpreiß = + 1 + +an additional suppJy zu dem Preiß von 15/d. zu liefern. + +Das fact, warum I keine Rente zahlt, weil der Marktwerth = seinem + +Kostenpreiß. + +35 + +40 + +Dieß fact aber ist die Consequenz: +Erstens von der relativen Unfruchtbarkeit von I. Was es zu liefern hat, +sind 60 additional tons zu 15/d. Gesetzt statt nur 60 Tonnen für 100 zu liefern, +liefere I 64 zu 100, 1 Tonne weniger als Klasse II. So brauchten nur 93 3 +/ 41. +Capital in I gesteckt zu werden um 60 Tonnen zu liefern. Der individuelle +Werth von 1 Tonne auf I wäre dann F/8 1. oder 1/. 171 +/ 2 sh. Sein Kostenpreiß: +11. 143/s sh. Und da der Marktwerth = 15/d. = 11. 162/3 sh., so die Differenz +zwischen Kostenpreiß und Marktwerth = 27 +/ 24 sh. Und dieß würde machen +auf 60 Tonnen 115931 eine Rente von 6/. 17 1/2sh. + +929 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Wenn also alle Umstände dieselben blieben und I um 1/1s (da 60 + +/ 15 = 4) +fruchtbarer wäre als es ist, würde es noch einen Theil der absoluten Rente +zahlen; weil Differenz zwischen dem Marktwerth und seinem Kostenpreiß +existirte, wenn auch eine kleinere Differenz als zwischen seinem in +dividuellen Werth und seinem Kostenpreiß. Hier würde der schlechteste +Boden also noch Rente tragen, wenn er fruchtbarer wäre als er ist. Wäre I +absolut fruchtbarer als es ist, wo wären II, Ill, IV relativ unfruchtbar ver +glichen mit ihm. Die Differenz zwischen seinem und ihren individuellen +Werthen wäre kleiner. Daß es also keine Rente trägt, ist ebensosehr dem +Umstand geschuldet, daß es selbst nicht absolut fruchtbar und daß li, Ill, 10 +IV nicht relativ unfruchtbarer sind. + +5 + +Zweitens aber: Die Fruchtbarkeit von I gegeben, 60 Tonnen für 1001. +Wären II, III, IV -also speciell IV, das als neuer Mitbewerber in den Markt +tritt, nicht nur relativ gegen I, sondern absolut minder fruchtbar, so könnte +I eine Rente abwerfen, obgleich diese nur in einer Fraction der absoluten 15 +/ 2 Tonnen zu 15hl. absorbirt, würde +Rente bestünde. Denn da der Markt 292 1 +er eine geringre Anzahl Tonnen, z. B. 280 Tonnen- zu einem höheren +Marktwerthals 15hl. absorbiren. Jeder Marktwerth aber, der höher als 15/d., +d. h. als die Productionskosten von I wirft eine Rente für I ab =dem Markt- +werth minus dem Kostenpreiß von I. + +20 + +Es kann also ebenfalls gesagt werden, daß I, wegen der absoluten Frucht +barkeit von IV keine Rente abwirft, denn solange nur II und Ill Mitbewerber +auf dem Markt, warf es Rente ab und es würde sie selbsttrotzdem Auftreten +von IV, trotzder additional supply fortfahren abzuwerfen -wenn auch eine +geringre Rente- wenn IV für 1001. Capitalauslage 80 statt 92 1 +producirte. + +/ 2 Tonnen 25 + +Drittens: Wir haben angenommen, daß die absolute Rente für 1001. Ka +pitalauslage = 101. ist, = 10 p. c. auf das Capital, oder 1 +/ 11 auf den Kosten +preiß. Daß also der Werth von 1001. Capital in der Agricultur = 1201.; wobei +101. Profit. Man muß nur nicht glauben, daß wenn wir [sagen]: 1001. Capital +ist ausgelegt in der Agricultur, und wenn ein Arbeitstag = 1 1., nun 100 +Arbeitstage ausgelegt sind. Ueberhaupt wenn ein Capital von 1001. = 100 +Arbeitstagen, so ist niemals, in welchem Productionszweig dieß Capital +immer ausgelegt sei [,der Werth der mit diesem Capital geschaffenen +Waare = 100 Arbeitstagen]. Gesetzt 11. Gold sei gleich 1 Arbeitstag von 35 +12 Stunden und dieß sei der normale Arbeitstag. So fragt.es sich erstens, +welches ist die Rate, wozu die Arbeit exploitirt wird? D. h. wie viel Stunden +von den 12 arbeitet der Arbeiter für sich, für die Reproduction (als Equi +valent) seines Salairs, und wie viel arbeitet er für den Capitalisten gratis? +Arbeitszeit also, die der Capitalist verkauft, ohne sie gezahlt zu haben, die 40 +daher die Quelle des Mehrwerths, der Vergrösserung des Capitals bildet? Ist + +30 + +930 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +diese Rate =50 p. c., so arbeitet der Arbeiter 8 Stunden für sich, 4 gratis für +den Capitalisten. Das Product = 12 Stunden= 1 1. (da 12 Stunden Arbeitszeit +enthalten nach der Voraussetzung in 1 1. Gold) Von diesen 12 Stunden = 1 1. - +ersetzen 8 dem Capitalisten das Salair, 4 bilden seinen Mehrwerth. Auf ein +Salair von 13 1 +/ 3 sh. Oder auf Capitalauslage von +11. = 10 sh., auf 1001. also 501. Dann wäre der Werth der mit den 1001. Capital +producirten Waare = 1501. Der Gewinn des Capitalisten besteht überhaupt +im Verkauf der in dem Product unbezahlten Arbeit. Aus dem V er kauf +dessen, was nicht bezahlt ist, entspringt der normale Gewinn.\ + +/ 3 sh. also Mehrwerth = 62 + +10 + +25 + +20 + +\594\ Die zweite Frage aber ist die: Welches ist die organische Composition +des Capitals? Der Werththeil des Capitals, der aus Maschinerie etc und +Rohmaterial besteht, wird nur einfach im Product reproducirt; erscheint +wieder; bleibt unverändert. Diesen Bestandtheil des Capitals muß der Capi +talist zu seinem Werth zahlen. Er tritt also als gegebner, vorausgesezter +15 Werthin das Product ein. Nur die von ihm angewandte Arbeit geht ganz in +den Werth des Products ein, wird ganz von ihm gekauft, obgleich sie nur zum +Theil von ihm bezahlt ist. Die obige Rate der Exploitation der Arbeit an +genommen, wird die Grösse des Mehrwerths für Capital von derselben +Grösse also abhängen von seiner organischen Composition. Ist das Capital +, so der Werth des Products = 110 und der Profit= 10 (obgleich +a) = C80 V20 +50 p. c. unbezahlte Arbeit drinstecken.) Ist das Capital b) = C40 V60 +, so der +Werth des Products = 130, Profit= 30, obgleich ditto nur 50 p. c. unbezahlte +Arbeit drinstecken. Ist das Capital c) = C60 V40 +, der Werth des Products = 120 +und der Profit = 20 p. c., obgleich ditto 50 p. c. unbezahlte Arbeit drin- +stecken. Wir haben also +für die 3 Capitalien = 300, zusammen +Profit= 10 + 30 + 20 = 60. Und dieß macht im Durchschnitt für 100-20 p. c. +Und diesen Durchschnittsprofit macht jedes der Capitalien, wenn es die von +ihm producirte Waare zu 1201. verkauft. Das Capital a) C 80 V20 verkauft 101. +über seinem Werth, das Capital b) C40 V60 verkauft 101. unter seinem Werth +30 und das Capital c) C60 V40 verkauft zu seinem Werth. Die Waaren zusammen +gerechnet sind sie zu ihrem Werth verkauft= 120 + 120 + 120 = 3601. In der +That der Werth von a + b + c = 110 + 130 + 120 = 360 1. Aber die Preisse der +einzelnen Categorien stehn theils über, theils unter, theils auf ihrem Werth, +damit jede derselben einen Profit von 20 p. c. abwirft. Die so modificirten +35 Werthe der Waaren sind ihre Kostenpreisse; die die Concurrenz beständig +als Gravitationscentren der Marktpreisse sezt. Bei den 100 1., die nun in der +Agricultur angelegt sind, nehmen wir an, ist die Constitution C60 V40 (was +übrigens vielleicht noch zu niedrig für V), so der Werth = 120. Dieß stünde +aber= dem Kostenpreiß der Industrie. Also nimm im obigen Fall an, daß der +40 Durchschnittspreiß für 100 Capital = 1101. sei. Wir sagen nun; wenn das +Agriculturproduct zu seinem Werth verkauft wird, steht sein Werth 101. über + +931 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +5 + +seinem Kostenpreiß. Es wirft dann eine Rente von 10 p. c. ab und dieß +nehmen wir als das Normale bei der capitalistischen Production an, daß das +Agriculturproduct im Unterschied von den andren Producten, statt zu seinem +Kostenpreiß, zu seinem Werth verkauft wird. In Folge des Grundeigen +thums. Die Composition des Gesammtcapitals ist C80 V 20 +, wenn der Durch- +Schnittsprofit = 10 p. c. Wir nehmen an, daß die des Agriculturcapi +tals = C60 V40 ist, oder daß in seiner Zusammensetzung mehr in Arbeitslohn +-immediate labour ausgelegt wird- als in der Gesammtsumme des in den +übrigen Industriezweigen ausgelegten Capitals. Es bezeichnet dieß eine +relativ niedrigre Entwicklung der Productivität der Arbeit in dieser Branche. 10 +Allerdings bei einigen Arten der Agricultur, z. B. der Viehzucht, mag die +Composition sein C90 V 10 +, also das Verhältniß von V: C kleiner sein als im +industriellen Gesammtcapital. Aber nicht diese Branche bestimmt die Rente, +sondern die eigentliche Agricultur und zwar der Theil in ihr, der das haupt +sächliche Lebensmittel wie Weizen etc erzeugt. Die Rente in den andren 15 +Zweigen ist nicht durch die Composition des in 115951 ihnen selbst an~legten +Capitals bestimmt, sondern durch die Composition des Capitals, das in der +Production des hauptsächlichen Lebensmittels verwandt wird. Das blose +Dasein der capitalistischen Production sezt die Pflanzennahrung statt der +Thiernahrung als das größte Element der Lebensmittel voraus. Das V er- +hältniß der Renten in den verschiedneo Branchen zueinander is a secondary +question, die uns hier nicht interessirt, ausser Betracht bleibt. +Damit also die absolute Rente = 10 p. c., ist vorausgesezt, +daß die allgemeine durchschnittliche Composition +des not agricultural Capital = C80 V20 +die des agricultural Capital = C60 V40 sei. +Fragt sich nun, würde es auf den in D) vorausgesezten Fall, daß Klasse I +keine Rente zahlt, Einfluß haben wenn das Agricultural Capital anders +zusammengesezt sei, z. B. C50 V50 oder C 70 V30? Im ersten Fall wäre der Werth +des Products = 1251.; im zweiten Falle = 1151. Im ersten Falle wäre die +Differenz, entspringend aus the different composition from the not agri +cultural ca~ital, = 15 1., im zweiten= 5. D. h. der Unterschied von Werth des +Agriculturproducts und Kostenpreiß im einen Fall 50 p. c. höher als in der +Voraussetzung, im zweiten 50 p. c. niedriger. + +25 + +20 + +30 + +, + +Wäre das erste der Fall, der Werth von 1001. = 1251., so in TabelleAder +Werth der Tonne für I= 21 +/ 12 1. Und dieß wäre der Marktwerth für A), da +Klasse I hier den Marktwerth bestimmt. Der Kostenpreiß dagegen für I A) +wäre nach wie vor JS/d. Da also nach der Voraussetzung die 292 1 +/ 2 Tonnen +nur verkaufbar zu 15/d., so würde dieß keinen Unterschied machen; eben +sowenig wenn das Agricultural Capital = C70 V30 oder der Unterschied des 40 +Werths des agricultural produce von seinem Kostenpreiß nur= 51., nur halb + +35 + +932 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +so groß wie in der Annahme. Wenn also der Kostenpreiß, also die organische +Durchschnittscomposition des not agricultural Capitals = C80 V20 +als +constant vorausgesezt ist, so würde es für diesen case keinen Unterschied +machen, ob es höher oder niedriger, obgleich der Unterschied für Tabelle A +5 bedeutend wäre, und es einen Unterschied von 50 % in der absolute rent + +- + +machen würde. + +Setzen wir aber nun umgekehrt voraus: Die Composition des agricultural +capital sei nach wie vor C60 V40 und die des not agricultural capital variire. +Statt C80 V20 sei sie entweder C70 V30 oder C90 V 10 +• In dem ersten Fall der +10 Durchschnittsprofit = 15 oder 50 p. c. höher als in dem supposed case; in dem +andren= 51. oder 50 p. c. niedriger. In dem ersten Fall die absolute +Rente= 51. Dieß würde also wieder keinen Unterschied für I D) machen. Im +zweiten Fall die absolute Rente= 151. Auch dieß würde keinen Unterschied +für den case I D) machen. Für diesen Fall also dieß alles gleichgültig, so +15 wichtig es bliebe für Tabelle A, B, C und E; d. h. für die absolute Bestimmung +der absoluten und Differentialrente; jedesmal so oft die neue Klasse - sei +die line ascending or descending- nur die necessary additional demand zum +alten Marktwerth liefert. + +20 + +25 + +Die folgende Frage ist nun die: +Ist dieser case D) praktisch möglich? Und noch vorher, ist es, wie Ricardo +annimmt, der normale case? Der normale case kann es nur sein: entweder, +wenn das agricultural capital = C80 V20 +, gleich der Durchschnittscomposüion +des not agricultural capital, so daß der Werth des agricultural produce = dem +Kostenpreiß des not agricultural produce wäre. Dieß statistisch einstweilen +falsch. Die Annahme dieser relativ grösseren lmproductivität der Agricultur +jedenfalls sachgemässer als Ricardos Annahme einer progressiven absoluten +Zunahme ihrer Unproductivität. \ + +\596\ Ricardo nimmt in eh. I On Value an, daß in Gold- und Silberminen +die durchschnittliche Composition des Capitals bestehe (obgleich er hier nur +30 von Capital fixe und capital circulant spricht; doch wollen wir das "cor +rigiren" .) Unter dieser Voraussetzung könnte bei diesen Minen stets nur eine +Differentialrente, nie eine absolute Rente existiren. Die Voraussetzung +selbst beruht aber wieder auf der andren Voraussetzung, daß die von den +fruchtbarem Minen gelieferte additional supply stets grösser ist als die bei +35 dem alten Marktwertherheischte additional supply. Es ist aber absolut nicht +einzusehn, warum das Gegentheil nicht ebenso sehr soll stattfinden können. +Die blose Existenz der Differentialrente beweist schon, daß eine additional +supply möglich ist, ohne den gegebnen Marktwerth zu ändern. Denn IV oder +111 oder II lieferten keine Differentialrenten, wenn sie nicht zum Marktpreiß +40 von I verkauften, wie dieser immer bestimmt sei, also zu einem unabhängig + +von der absoluten Grösse ihrer supply bestimmten Marktwerth. + +933 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +Oder: der case D) müßte stets der normale sein, wenn die in ihm +supponirten (Verhältnisse) stets die normalen sind; d. h. wenn I durch die +Concurrenz von IV, III und II, speziell von IV stets gezwungen ist, sein +Product um den ganzen Betrag der absoluten Rente zum Kostenpreiß, unter +seinem Werth zu verkaufen. Das blose Dasein der Differentialrente in IV, +III, li beweist, daß sie zu einem Marktwerth verkaufen, der über ihrem +individuellen Werth steht. Nimmt Ric. an, daß dieß bei I nicht der Fall sein +kann, so nur, weil er die Unmöglichkeit der absoluten Rente voraussezt, und +leztres weil er die Identität von Werthund Kostenpreißvoraussezt. Nehmen +wir den Fall C) wo die 292 1 +Absatz finden. Und gehn wir wie Ricardo von IV aus. So lang nur +92 1 +/ 37 s. d. h. Waare, mit +1001. Capital producirt, zu ihrem Werth von 1201., was die absolute Rente +von 101. liefert. Warum soll IV seine Waare unter ihrem Werth zu ihrem +Kostenpreiß verkaufen? So lange es allein da ist können ihm III, li, I keine 15 +Concurrenz machen. Derblose Kostenpreiß von III steht über dem Werth, +der IV eine Rente von 101. abwirft, und in noch höherem Grade der Kosten +preiB von li und I. Also könnte III etc keine Concurrenz machen, wenn es +diese Tonnen selbst zum blosen Kostenpreisse verkaufte. + +/ 2 Tonnen nöthig, verkauft IV die Tonne zu 11. 535 + +/2 Tonnen zum Marktwerth von 11. 1612 + +/ 13 sh. 10 + +Nehmen wir an, daß blos eine Klasse existirt- die beste oder schlechteste 20 + +Landesart IV oder I, oder III, oder li - dieß thut zur Theorie gar nichts - +nehmen wir an, daß sie elementarisch existiren, d. h. relativ elementarisch +im Verhältniß zur Masse des gegebnen Capitals und Arbeit, die überhaupt +disponible und in diesem Productionszweig absorbirbar- so daß sie also +keine Schranken sind, ein relativ unlimitirtes field of actionfür die vorhandne 25 +Masse Arbeit und Capital sind-; nehmen wir also an, daß keine Differential +rente existirt, weil keine Böden von verschiedner natural fertility bebaut +werden, also keine Differentialrente existirt (oder doch nur verschwindend); +nehmen wir ferner an, daß kein Grundeigenthum existirt; so ist es klar, daß +keine absolute Rente, also überhaupt (da nach der Voraussetzung keine 30 +Differentialrente existirt), keine Rente existirt. Dieß ist eine Tautologie. +Denn die Existenz der absoluten Grundrente sezt nicht nur voraus, sondern +ist das vorausgesetzte Grundeigenthum, d. h. das durch die Action der capi +talistischen Production bedingte und modifizirte Grundeigenthum. Diese +Tautologie entscheidet nichts über die Frage, da wir eben die Bildung der 35 +absoluten Grundrente aus dem Widerstand erklären, den das Grundeigen +thum in der Agricultur der capitalistischen Ausgleichung der Werthe der +Waaren zu Durchschnittspreissen entgegensezt. Heben wir diese Action des +Grundeigenthums auf - diesen Widerstand, den specifischen Widerstand, +auf den die Concurrenz der Capitalien in diesem field of action stößt, so +heben wir natürlich die Voraussetzung auf, unter der eine Grundrente + +40 + +934 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +existirt. U ebrigens widerspricht sich die Voraussetzung: einerseits ent +wickelter capitalistischer Production (wie Herr Wakefield sehr gut in seiner +Colonialtheorie sieht), anderseits der Nichtexistenz des Grundeigenthums. +Wo sollen in diesem Fall die Lohnarbeiter herkommen? + +5 + +10 + +Etwas Annäherndes findet in Colonien statt, selbst wenn legal Grund- +eigenthorn existirt, insofern die Regierung gratis giebt, wie es bei der Co +lonisirung von England aus ursprünglich geschah und selbst wenn die \ +\597\ Regierung Grundeigenthum faktisch sezt, indem sie den Boden, wenn +auch verschwindend wohlfeil verkauft, wie in den United States 1 dollar or +something of the sort per acre. Hier ist zweierlei zu unterscheiden. Erstens: +Es handelt sich von eigentlichen Colonien, wie in den Vereinigten Staaten; +Australien etc. Hier ist die Masse der ackerbauenden Colonisten, obgleich +sie mehr oder minder grosses Capital vom Mutterland mitbringen, keine +Capitalistenklasse und ebenso wenig ist ihre Production die capitalistische. +15 Es sind more or less selfworking peasants, denen zunächst die Hauptsache +ist ihren eignen Unterhalt, ihre means of subsistence zu produciren; deren +Hauptproduct also nicht Waare wird und nicht für den trade bestimmt ist. +Den Ueberschuß ihrer Producte über ihren eignen Consum verkaufen sie, +tauschen sie aus gegen importirte Manufacturwaaren etc. Der andre, kleinre +20 Theil der Colanisten an der See, schiffbaren Flüssen etc bildet Han +delssstädte. Hier kann noch gar nicht von capitalistischer Production die +Rede sein. Bildet sich selbst nach und nach die leztre aus, so daß dem self +working und selfowning farmer der Verkauf seiner Producte und der Ge +winn, den er aus diesem Verkauf macht, entscheidend wird, so findet aber +auch, so lange das Land in der elementarischen Fülle dem Capital und der +Arbeit gegenüber noch existirt, also praktisch illimited field of action bleibt, +fortwährend auch noch die erste Form der Colonisirung statt und die Pro +duction wird daher nie nach dem Bedürfniß des Markts- zu einem gegebnen +Marktwerth- geregelt sein. AJles was die Colanisten der ersten Art über +ihren unmittelbaren Consum hinaus produciren, werfen sie auf den Markt +und verkaufen es zu jedem Preiß, der ihnen mehr als den Arbeitslohn abwirft. +Sie sind und bleiben für lange Zeit Mitbewerber der farmers, die schon mehr +oder minder capitalistisch produciren und halten so den Marktpreiß des +Agriculturproducts beständig unter seinem Werth. Der farmer, der daher +35 Boden der schlechtesten Art bebaut, wird sehr zufrieden sein, wenn er den +Durchschnittsprofit macht; beim Verkauf seiner farm, wenn er das angelegte +Capital ersetzt erhält, was in einer grossen Masse Fällen nicht der Fall. Hier +also concurriren zweierlei wesentliche Umstände: Die capitalistische Pro +duction in der Agricultur herrscht noch nicht; zweitens, obgleich legal, +40 existirt das Grundeigenthum faktisch nur noch sporadisch; eigentlich nur +noch der Grundbesitz. Oder, obgleich das Grundeigenthum legal existirt, ist + +30 + +25 + +935 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +es- in Anbetracht des elementarischen Verhältnisses von Grund und Boden +zu Arbeit und Capital- noch unfähig dem Capital Widerstand zu leisten; die +Agricultur in ein field of action zu verwandeln, das der Anlage des Capitals +spezifischen Widerstand leistet im Unterschied von der not agricultural +industry. + +In der zweiten Sorte Colonien - plantations - von vorn herein Handels +speculationen, für den Weltmarkt producirend, findet capitalistische Pro +duction statt, obgleich nur formell, da die Negersklaverei die freie Lohn +arbeit, also die Grundlage der capitalistischen Production ausschließt. Es +sind aber Capitalisten, die das Geschäft mit Negersklaven treiben. Die 10 +Productionsweise, die sie einführen, ist nicht aus der Sklaverei entsprungen, +sondern wird auf sie gepfropft. In diesem Fall ist Capitalist und Grund +eigenthümer eine Person. Und die elementarische Existenz des Bodens +gegenüber dem Capital und Arbeit leistet der Capitalanlage, also auch der +Concurrenz der Capitalien keinen Widerstand. Es entwickelt sich hier auch 15 +keine von den Iandlords verschiedne farmerklasse. So lange dieß V erhältniß +dauert, steht nichts im Weg, daß der Kostenpreiß den Marktwerth regelt. + +Alle diese Voraussetzungen haben nichts zu thun mit den Voraussetzun +gen, unter denen eine absolute Grundrente existirt: d. h. entwickelte ca +pitalistische Production auf der einen Seite. Grundeigenthum, nicht nur legal +vorhanden, sondern faktisch den Widerstand leistend und das field of action +gegen das Capital vertheidigend und ihm nur unter gewissen Bedingungen +Raum gebend, auf der andren. + +Unter diesen Umständen, selbst wenn nur IV oder Ill oder II oder I bebaut +wird, wird eine absolute Grundrente existiren. Das Capital kann nur neuen +Raum in der allein existirenden Klasse erobern, indem es die Grundrente +zahlt, d. h. das Agriculturproduct zu seinem Werth verkauft. Auch kann erst +unter diesen Umständen die Rede sein von einer Vergleichung und Differenz +zwischen dem in der Agricultur (i. e. einem Naturelement als solchem, in der +Urproduction) angelegten Capital und dem in der notagricultural industry +angelegten. + +Die folgende Frage aber ist die: +Geht man von I aus, so klar, daß II, III, IV, wenn sie nur die zu dem alten +Marktwerth zulässige additional supply liefern, zu dem Marktwerth, den I +bestimmt, verkaufen, also ausser der absoluten Rente, im V erhältniß ihrer +relativen Fruchtbarkeit eine Differentialrente liefern werden. Geht man +dagegen von IV aus, so scheinen \\598\ einige Einwürfe möglich. + +20 + +25 + +30 + +35 + +111 + +Nämlich wir sahen, II zieht die absolute Rente, wenn es zu seinem Werth +/ 13 1. verkauft oder zu 11. 1612 +In Tabelle D) steht der Kostenpreiß von Ill, der nächst folgenden Klasse 40 + +/ 13 sh. + +(in der descending Iine) höher, als der Werth von IV, der eine Rente von 101. + +936 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +abwirft. Von einer Concurrenz, oder underselling - +selbst wenn III zum +Kostenpreiß verkaufte- kann hier also nicht die Rede sein. Befriedigt IV +aber nicht mehr die Nachfrage, werden mehr als 92 1 +/ 2 Tonnen erheischt, so +wird sein Preiß steigen. Er müßte im obigen Fall schon um 343 I 111 sh. per Tonne +steigen, bevor III selbst zu seinem Kostenpreiß als Mitbewerber auftreten +könnte. Fragt sich wird es so auftreten? Diesen case wollen wir gleich anders +stellen. Die Nachfrage brauchte nicht um 75 Tonnen zu steigen, damit der +Preiß von IV auf 11. 12 sh., den individuellen Werth von III steige; am +wenigstens beim herrschenden Agriculturproduct, wo ein Ungenügen in der +10 Zufuhr ein viel grösseres Steigen des Preisses hervorbringt, als dem arithme +tischen Ausfall der Zufuhr entspricht. Wäre IV aber auf 1 1. 12 sh. gestiegen, +so würde III zu diesem Marktwerth, der gleich seinem individuellen Werth, +die absolute Rente zahlen und IV eine Differentialrente. Findet überhaupt +an additional demand statt, so kann III zu seinem individuellen Werth ver- +15 kaufen, da es dann den Marktwerth beherrscht und es wäre durchaus kein +Grund vorhanden warum der Grundeigenthümer auf die Rente verzichten +sollte. + +Aber gesetzt der Marktpreiß von IV steige nur zu 119 1 + +/ 3 s., dem Kosten +preiB von III. Oder um den case noch frappanter zu setzen: Der Kostenpreiß +20 von III sei nur 11. 5 sh., also nur P/37 sh. höher als der Kostenpreiß von IV. +Höher muß er sein, weil seine Fruchtbarkeit niedriger als die von IV. Kann +nun III in Angriff genommen werden und so mit IV concurriren, das über +dem Kostenpreiß von III, nähmlich zu 11. 535 +/ 37 sh. verkauft? Entweder findet +additional demand statt, oder nicht. Im ersten Fall ist der Marktpreiß von +IV über seinen Werth gestiegen, über 11. 535 +/ 37 sh. Und III würde dann unter +allen Umständen über seinem Kostenpreiß verkaufen, wenn auch nicht zum +vollen Betrag seiner absoluten Rente. + +25 + +30 + +Oder es findet keine additional demand statt. Es sind hier wieder 2 Fälle +möglich. Die Concurrenz von III könnte nur eintreten, wenn derfarmervon +Ill zugleich sein Grundeigenthümer; ihm persönlich als Capitalisten das +Grundeigenthum kein Hinderniß in den Weg legte, keinen Widerstand lei +stete, weil er es in seiner Gewalt hat, nicht als Capitalist, sondern als Grund +eigenthümer. Seine Concurrenz würde IV zwingen unter dem bisherigen +Preiß von 1 1. 535 +/ 37 sh. zu verkaufen und sogar unter dem Preiß von 1 1. 5 sh. +zu verkaufen. Damit wäre Ill aus dem Feld geschlagen. Und IV hätte jedes +mal die Fähigkeit III aus dem Feld zu schlagen. Es brauchte nur den Preiß +zu seinen eignen Productionskosten zu senken die niedriger sind als die +von III. Erweiterte sich aber der Markt in Folge der Preißermässigung, die +Ill bewirkt, wie dann? Entweder erweiterte sich der Markt so, daß IV nach +40 wie vor seine 921/2 Tonnen trotz der neu hinzugekommenen 75 absetzen +könnte oder nicht in diesem Maasse, so daß ein Theil des Products von IV + +35 + +937 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +und III überschüssig bliebe. In diesem Falle würde IV so lange herabsetzen, +da es den Markt beherrscht, bis das Capital in III auf die Schranken reducirt, +d. h. nur so viel Capital in ihm angelegt wäre, als grade hinreichend, um das +ganze Product von IV zu absorbiren. Aber zu 1 1. 5 s. wäre das ganze Product +verkaufbar, und da III einen Theil dieses Products zu diesem Preiß verkaufte, +könnte IV nicht darüber verkaufen. Dieß wäre aber der einzig mögliche case, +momentane Ueberproduction- nicht hervorgegangen aus einer additional +demand, aber führend zu einer Erweiterung des Markts. Und dieser case nur +möglich, wenn in III Capitalist und Grundeigenthümer identisch- also +wieder vorausgesezt wird, daß das Grundeigenthum nicht als Macht dem 10 +Capital gegenüber existirt, weil der Capitalist selbst Grundeigenthümer und +den Grundeigenthümer dem Capitalisten opfert. Tritt aber das Grund +eigenthum als solches in 111 dem Capital gegenüber, so ist durchaus kein +Grund vorhanden, daß der Grundeigenthümer seine acres zur Bebauung +hergiebt ohne eine Rente davon zu beziehn, daß er es also hergiebt, bevor 15 +der Preiß von IV wenigstens über den Kostenpreiß von III angestiegen. Ist +dieß Steigen nur \\599\ gering, so wird in jedem Land capitalistischer Pro +duction III als field of action dem Capital entzogen bleiben, es sei dehn, daß +es in keiner andren Form Rente abwerfen kann. Es wird aber nie in Anbau +genommen werden, bevor es eine Rente abwirft, der Preiß von IV über dem 20 +Kostenpreiß von 111 steht, IV also ausser seiner alten eine Differentialrente +abwirft. Mit dem fernem Wachsen der Nachfrage würde der Preiß von III +bis auf seinen Werth steigen, da der Kostenpreiß von II über dem in +dividuellen Werth von 111 steht. II würde bebaut, sobald der Preiß von 111 +über 11. 13 11 + +/ 13 sh. gestiegen, also irgend eine Rente für II abwürfe. + +25 + +Nun ist aber in D) unterstellt, daß I keine Rente abwirft. Aber auch nur, +weil I vorausgesezt ist als schon bebautes Land, das durch den change, den +das Hereinkommen von IV im Marktwerth hervorgebracht, gezwungen ist +unter seinem Werth zu seinem Kostenpreiß zu verkaufen. Fortfahren wird +es nur, so exploitirt zu werden, + +wenn der Eigenthümer selbst der farmer, also das Grundeigenthum in + +diesem individuellen case dem Capital gegenüber verschwindet; + +oder wenn der farmer ein kleiner Capitalist, der mit weniger als 10 p. c. +vorlieb nimmt, oder ein Arbeiter, der etwas mehr oder nur seinen Arbeitslohn +herausschlagen will und seine Surplusarbeit = 10 oder 9 oder< 10 statt dem +Capitalisten dem Grundeigenthümer zahlt. In beiden leztren Fällen wird zwar +fermage gezahlt, aber ökonomisch gesprochen keine Rente und wir handeln +nur von der leztern. In dem einen Fall derfarmerein bloser labourer, in dem +andren Mittelding zwischen labourer und Capitalist. + +30 + +35 + +Nichts abgeschmackter als die Behauptung, der Grundeigenthümer könne +seine acres nicht so gut entziehn dem Markt, wie der Capitalist sein Capital + +40 + +938 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +aus einem Productionszweig. Bester Beweis das viele fruchtbare Land, das +in den entwickeltsten Ländern Europas', wie England unbebaut ist, das +Land, was aus der Agricultur in Eisenbahnbau oder Hausbau angelegt, oder +dafür reservirt wird, oder zu Schießplätzen, oder zur Jagd, wie in Hoch- +schottland etc von seinem Iandlord bestimmt wird. Bester Beweis der ver +gebliche Kampf der englischen Arbeiter Hand auf das waste land zu legen. + +5 + +Wohlbemerkt: in allen Fällen, wo die absolute Rente wie in II D) unter +ihren Betrag sinkt, weil wie hier der Marktwerth unter dem individuellen +Werth der Klasse steht, oder wie in II B) einTheil des Capitals in Folge der +10 Concurrenz besseren Bodens must be withdrawn from the worse one, oder + +wie in I D) die Rente ganz wegfällt, ist vorausgesezt, + +1) daß, wo sie ganz wegfällt, der Grundeigenthümer und Capitalist +dieselbe Person; hier also individuell und exzeptionell der Widerstand des +Grundeigenthums gegen das Capital und die Iimitation of the field of action +to the latter by the former verschwindet. Es ist derselbe case, wie bei den +Colonien. Nur individuell. Daß die Voraussetzung des Grundeigenthums +wegfällt; + +2) daß die Concurrenz der besseren Ländereien eine Ueberproduction +schafft, oder auch die Concurrenz der schlechtren Länder (in der descending +line) und den Markt gewaltsam erweitert, an additional demand schafft durch +gewaltsame Preißsenkung. Dieß ist aber grade absolut der Fall, den Ric. nicht +voraussezt; denn er raisonnirt stets unter der Voraussetzung, daß nur die +necessary additional demand supplirt wird; + +15 + +20 + +3) daß II und I in B), C), D) keine oder nicht den vollen Betrag der absolute +25 Rent zahlen, weil sie durch die Concurrenz der besseren Ländereien ge +zwungen sind, ihr Product unter ihrem Werth zu verkaufen. Ric. unterstellt +umgekehrt, daß sie es zu ihrem Werth verkaufen und daß stets der schlecht .. +ste Boden den Marktwerth bestimmt, wenn grade in dem case I D,) den er +als den normalen auffaßt, das Gegentheil stattfindet. Ausserdem sein +30 Raisonnement stets unter der Voraussetzung der descending line of pro + +duction. + +35 + +Ist die Durchschnittscomposition des not agricultural Capital = C80 V 20 +, +Rate des Mehrwerths = 50 p. c., so wenn die Composition des agricultural +, d. h. höher als die des industrial capital, was falsch I +Capital = C90 V 10 +I600I historisch für die capitalistische Production, keine absolute Grund +, was bisher noch nicht der Fall, keine absolute Rente; +rente; wenn= C80 V20 +wenn niedriger, z. B. C60 V40 absolute Grundrente. + +Die Theorie vorausgesezt, können nach dem Verhältniß der verschiedenen +Klassen in ihrem V erhältniß zum Markt - i. e. dem Verhältniß, worin die eine + +40 oder andre Klasse den Markt beherrscht, + +A) eintreten. Die lezte Klasse zahlt absolute Rente. Sie bestimmt den + +939 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Marktwerth, weil alle Klassen zu diesem Marktwerth nur die necessary +supply liefern; + +B) Die Iezte Klasse bestimmt den Marktwerth; zahlt absolute Rente, die +ganze Rate derselben, aber nicht den ganzen frühren Betrag, weil Concurrenz +von III und IV sie zwingen to withdraw part of the capital from production; + +5 + +C) Die überschüssige supply die Klassen I, II, III, IV zum alten Markt +werth liefern, erzwingt Fallen desselben, dieses jedoch -geregelt durch die +höhren Klassen- erweitert den Markt. I zahlt nur einen Theil der absolute +Rent, II nur die absolute rent. + +D) Dieselbe Beherrschung des Marktwerths durch die besseren Klassen 10 + +oder der schlechtren durch oversupply, vernichtet die Rente ganz in I, re +ducirt sie in II unter ihren absolute amount; endlich in + +E) verdrängen die besseren Klassen durch Senken des Marktwerths unter +den Kostenpreiß I vom Markt. II regulirt nun den Marktwerth, weil zu diesem +neuen Marktwerth nur die nöthige supply geliefert von allen 3 Klassen. + +15 + +Ich bemerke noch zu oben über den Einfluß der variation of value upon +the organic composition of capital: Bei Capitalien in verschiednen Pro +ductionszweigen kann also bei sonst stofflich gleicher Zusammensetzung der +höhre Werth der angewandten Maschinerie oder des Materials Differenz +hervorbringen. Z. B. wenn cotton, silk, linen und wool ganz dieselbe stoff- +liehe Composition hätten, würde derblose Unterschied in der Kostbarkeit +des angewandten Materials solche Variationen schaffen. + +20 + +Nun zu Ricardo zurück: + +Es versteht sich von selbst, daß wenn wir von der Composition des agri- +cultural capital sprechen, der Bodenwerth oder Preiß nicht darin eingeht. +Lezterer nichts als die capitalisirte Grundrente. Zurück zu: + +25 + +Ric. eh. !I On Rent: + +Kommt erst die schon von Smith bekannte "Colonialtheorie". Und es gilt + +30 + +hier nur den logischen Zusammenhang kurz zusammenzufassen: + +"On the first settling of a country, in which there is an abundance of rich +and fertile land, a very small proportion of which is required to be cultivated +for the support of the actual population, or indeed can be cultivated with tf!e +capital which the population can command, there will be no rent; for no one +would pay for the use of land, when there was an abundant quantity not yet +appropriated, and, therefore (weil not appropriated, was Ric. später ganz +vergiBt) at the disposal of whosoever might choose to cultivate it." (55) (Hier +also Nicht-Grundeigenthum vorausgesetzt. Obgleich diese Darstellung des + +35 + +940 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +Processes annähernd richtig für die settlings of modern peoples, so erstens +ungehörig für die entwickelte capitalistische Production; ebenso falsch, +wenn dieß als der historische Gang im old Europe vorgestellt wird.) + +"On the common principles of supply and demand, no rent could be paid +for such land, for the reason stated why nothing is given for the use of air +and water, or for any other of the gifts of nature which exist in boundless +quantity ... nocharge is made for the use of these 1160 II natural aids, because +they are inexhaustible, and at every man's disposal ... lf allland had the same +properties, if it were unlimited in quantity, and uniform in quality, nocharge +10 could be made for its use, (weil es überhaupt nicht in Privateigenthum +verwandelt werden könnte) unless where it possessed peculiar advantages +of situation. (und at the disposal of a proprietor wäre, sollte er hinzufügen) +lt is only, then, because land is not unlimited in quantity and uniform in +quality, and because in the progress of population, land of an inferior quality, +15 or less advantageously situated, is called into cultivation, that rent is ever +paid for the use of it. When in the progress of society, land of the second +degree of fertility is taken into cultivation, rent immediately commences on +that of the first quality, and the amount of that rent will depend on the +difference in the quality of these two portians of land." (56, 57) + +20 Wir müssen grade hier verweilen. Der logische Zusammenhang ist der: + +Wenn Land- und dieß unterstellt Ric. bei der first settling of a country +(Colonialtheorie Smith 's) -, reiches und fruchtbares Land der actual popu +lation und Capital gegenüber- elementarisch existirt, praktisch illimited, +wenn ferner die "abundant quantity" dieses Landes "was not yet +25 appropriated" und daher, weil "not yet appropriated"-"at the disposal of +whosoever might choose to cultivate it", in diesem Fall wird natürlich nichts +gezahlt für den use of land, no rent. Wäre das land - nicht nur relativ zum +Capital und Population- sondern faktisch ein illimited element, (illimited +wie air und water)- "unlimited in quantity", so könnte thatsächlich seine +30 Appropriation durch die einen Appropriation desselben durch die andern +nicht ausschliessen. Es könnte kein private (auch kein "public" oder state) +property in the soil existiren. In diesem Fall - wenn alles land of the same +quality - könnte gar keine Rente dafür gezahlt werden. Höchstens dem +possessor of land welches "possessed peculiar advantages of situation". +35 Wird also unter den von Ric. vorausgesezten Umständen- nähmlich daß +land "not appropriated" ist und das uncultivated land "daher" ist "at the +disposal of whosoever might choose to cultivate it" -Rente gezahlt, so dieß +nur möglich, because " land is not unlimited in quantity and uniform in +quality", d. h. weil verschiedne Bodenarten existiren, und dieselbe Bodensart +"limited" ist. Wir sagen unter Ric's Voraussetzung kann dann nur eine +Differentialrente gezahlt werden. Aber statt dieß so zu limitiren, he jumps + +40 + +941 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +at once to the conclusion, daß - abgesehn von seiner Voraussetzung, der +Nicht Existenz des Grundeigenthums- absolute rent is never paid for the +use of land, sondern nur Differentialrente. + +Der Witz also der: Existirt das Land elementarisch dem Capital gegenüber, +so bewegt sich dieß in der Agricultur in derselben Weise, wie in jedem andren +Industriezweig. Es existirt dann kein Grundeigenthum. Keine Rente. +Höchstens können, wenn ein Theil des Bodens fruchtbarer als der andre, +Surplusprofite existiren, wie in der Industrie. Hier werden sie sich als +Differentialrente fixiren, wegen der N aturbasis, die sie in den different +degrees of fertility of the soil haben. + +5 + +10 + +15 + +Ist das Land dagegen 1) limited, 2) appropriirt -;findet das Capital Grund +eigenthum als Voraussetzung vor, und dieß der Fall, da wo die capitalistische +Production sich entwickelt; wo es die Voraussetzung nicht wie im alten +Europa vorfindet, schafft es sie selbst wie in den United States - so ist der +Grund und Boden von vorn herein nicht ein elementarisches field of action +für das Capital. Hence Grundrente; abgesehn von der Differentialrente. Aber +auch die U ebergänge von einer Bodenart zu andren, sei es ascending I, II, +III, IV oder descending: IV, III, II, I, machen sich dann anders als der Fall +unter der Ric. Voraussetzung. Denn wie auf I, stößt die Anwendung des +Capitals auf den Widerstand des Grundeigenthums in II, III, IV und ebenso 20 +wenn umgekehrt von IV zu III etc übergegangen wird. Es genügt nicht, bei +dem Uebergang von IV auf III etc, daß der Preiß von IV hoch genug steige, +damit das Capital mit Durchschnittsprofit auf III angewandt werden könne. +Er muß so hoch steigen, daß Rente auf III bezahlt werden kann. Wird der +Uebergang von I zu II etc gemacht, so versteht es sich schon ganz von selbst, 25 +daß der Preiß, der eine Rente für I zahlte, für II nicht nur diese Rente, sondern +ausserdem noch eine Differentialrente zahlt. Durch seine Voraussetzung der +Nichtexistenz des Grundeigenthums hat Ric. natürlich nicht die Thatsache +des durch die Existenz des Grundeigenthums und mit ihr gegebnen Gesetzes +beseitigt. + +30 + +Nachdem Ric. eben gezeigt, wie eine Differentialrente unter seiner Vor + +aussetzung entstehn könnte, fährt er fort: + +"When land of the third quality is taken into cultivation, rent immediately +commences on the second, and it is regulated as before, by the difference +in their productive powers. At the same time, the rent of the first quality will +rise, for that must always be above the rent of the second, by the difference +between the produce which they yield with a given quantity of capital and +labour. With every step in the progress of population, which shall oblige a +country to have recourse to land of a worse quality, (womit aber durchaus +nicht gesagt ist, that every step in the progress of population will oblige a +country to have recourse to land of a worse quality) to enable it to raise its + +35 + +40 + +942 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +supply \\602\ of food, rent, on all the morefertile land, will rise." (57) Dieß +all right. + +10 + +15 + +Ricardo geht nun zu Beispiel über. Aber dieß Beispiel, von dem später zu +bemerkenden abgesehn, sezt die descending line voraus. Dieß aber nur +5 Voraussetzung. Er sagte, um dieß zu erschleichen: "On the first settling of +a country, in which there is an abundance of rieb and fertile soil-not yet +appropriated" (55) Aber der case würde derselbe, wenn there was, relativ +zu den Colonisten, "an abundance of poor and sterile soil - not yet +appropriated". Es ist nicht die richness oder fertility of the soil, die vor- +ausgesezt ist, damit keine Renten gezahlt werden, sondern daß er illimited +ist, unappropriated ist und uniform in quality sei, whatever might be that +quality in respect to the degree of its fertility. Ric. formulirt daher selbst im +Fortgang seine Voraussetzung so: "If allland had the same properties, if it +were unlimited in quantity, and uniform in quality, nocharge could be made +for its use." (56) Er sagt nicht und kann nicht sagen, if it "were rieb and +fertile", weil diese Bedingung absolut nichts mit dem Gesetz zu thun hätte. +Wäre das land, instead of rich and fertile, poor and sterile, so müßte jeder +Colonist a greater proportion of the whole land bebauen; und so würden sie +sich rascher nähern, selbst bei unappropriated land, mit dem Wachsthum der +20 Bevölkerung, dem Punkt, wo der praktische Ueberfluß an Land, seine +factische Illimitirtheit, in proportion to population and capital, aufhörte. Nun +ist es zwar ganz sicher, daß Colonisten sicher nicht das unfruchtbarste, +sondern das fruchtbarste Land aussuchen werden. Nämlich das fruchtbarste +für die ihnen zu Gebot stehenden KulturmitteL Aber dieß ist nicht die einzige +25 Schranke ihrer Auswahl. Was für sie zuerst entscheidet, ist die Situation, +die Situation an der See, grossen Strömen etc. Das Land in Westamerica etc +konnte beliebig fruchtbar sein. Die settlers setzten sich natürlich fest in New +England, Pennsylvania, North Carolina, Virginia etc, kurz an der Ostküste +des Atlantic. Suchten sie sich das fruchtbarste Land aus, so suchten sie sich +aber nur das fruchtbarste Land in diesem rayon aus. DieB verhinderte sie +nicht später fruchtbareres Land im Westen zu bebauen, sobald Wachsthum +der Population, Capitalbildung, Entwicklung von Communicationsmitteln, +Städtebildung das fruchtbarere Land in diesem ferneren Rayon ihnen +zugänglich machten. Sie suchen nicht den fruchtbarsten Rayon, sondern den +35 bestgelegnen Rayon, und innerhalb dieses natürlich das - unter sonst glei +fruchtbarste Land. Dieß beweist aber sicher +chen Bedingungen der Lage - +nicht daß vom fruchtbareren Rayon zum unfruchtbaren Rayon übergegangen +wird, sondern nur, daß im selben Rayon- gleiche Lage vorausgesezt- das +fruchtbarere Land natürlich früher bebaut wird als das unfruchtbare. Ri- +40 cardo aber, nachdem er die "abundance of rich and fertile land" richtig in +land of the "same properties, unlimited in quantity, uniform in quality" + +30 + +943 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +5 + +verbessert hat, kömmt zum Beispiel und jumps von da in die erste falsche +Voraussetzung zurück: "The mostfertile, andmostfavourably situated, land +will be first cultivated." (60) Er fühlt das Schwache und Falsche und sezt +daher zu dem "most fertile land" die neue Bedingung hinzu: "and most +favourably situated", die fehlte beim Ausgang. "The mostfertile land within +the most favourable situation" müßte es doch offenbar heissen; und der +Blödsinn kann doch nicht so weit gehn, daß der Rayon des Landes, der +zufällig most favourably situated ist für die newcomers, um sie in contact +mit dem Mutterland und the old folks at home und der Aussenwelt zu halten +"the most fertile region" in dem ganzen von den Colonisten noch nicht 10 +explorirten und nicht explorirbaren Land ist. Die Annahme der descending +Iine, der U ebergang von dem mehr fruchtbaren zu dem minder fruchtbaren +Rayon ist also ganz erschlichen. Was gesagt werden kann, ist blos. das: In +dem erst cultivirten, weil most favorably situated rayon wird keine Rente +gezahlt, bis innerhalb dieses Rayons von dem fruchtbareren zu minder 15 +fruchtbarem Boden übergegangen wird. Wird aber nun zu einem zweiten +fruchtbarem Rayon als der erste war, übergegangen, so ist dieser der Vor +aussetzung nach worse situated. Es ist daher möglich, that the greater fertility +of the soil is more than counterbalanced by the greater disadvantage of the +situation und in diesem Falle wird das Land of Rayon I fortfahren Rente zu 20 +zahlen. Da aber die "situation" ein mit der ökonomischen Entwicklung +historisch wechselnder Umstand ist und mit Anlage von Communications +mitteln, Bildung neuer Städte etc, Wachsthum der Bevölkerung sich fort +während verbessern muß, so ist klar, daß das in Rayon II producirte Product +by and by zu einem Preiß auf den Markt gebracht wird, der die Rente im +Rayon I wieder senken muß (für dasselbe Product,) und, daß er nach und +nach als the more fertile soil sich herausstellt, in demselben Maaß wie das +disadvantage of situation verschwindet. 116031 Es ist daher klar, daß + +25 + +da, wo Ric. selbst die Bedingung für das Entstehn der Differentialrente +richtig und allgemein ausspricht: "all land ... of the same properties... 30 +unlimited in quantity ... uniform in qua/ity" [p. 56] der Umstand des U eber +gangs von fruchtbarerem zu unfruchtbarerem Land nicht eingeschlossen ist. +Daß dieß auch historisch für dassettlementder United States, das er mit +A. Smith im Aug hat, falsch ist. Weßwegen der in diesem Punkt berechtigte +Gegensatz Carey's. + +35 + +Daß er selbst wieder die Sache umwirft durch den Beisatz der "Situa +tion" .... "The most fertile, and most favorably situated land will be first +cultivated." + +Daß er seine willkührliche Voraussetzung beweist durch ein Beispiel, +worin das zu Beweisende unterstellt ist, nähmlich der U ebergang von dem 40 +besten zu dem graduell schlechtem Boden. + +944 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +5 + +10 + +15 + +Daß er endlich (allerdings schon with an eye to the explanation of the +tendency in the general rate of profit to fall) dieß voraussezt, weil er sich +sonst die Differentialrente nicht erklären kann, obgleich diese ganz un +abhängig von dem Umstand, ob von I zu II, 111, IV oder von IV zu 111, II, +I übergegangen wird. + +In dem Beispiel sind 3 Sorten Land unterstellt, Nr. 1, 2, 3, die mit gleicher +Capitalanlage liefern 100, 90, 80 qrs of corn. Nr. 1 wird zuerst bebaut "in a +new country, where there is an abundance of fertile land compared with the +population, and where therefore it is only necessary to cultivate Nr. 1 ". (p. 57) +In diesem Fall gehört das "whole net produce" dem "cultivator" und "will +be the profits of the stock which he advances". (57) Dieß auch hier (wir +sprechen nicht von plantations) öklich, daß dieses "net produce" sofort als +profit of stock betrachtet wird; obgleich hier keine capitalistische Production +vorausgesezt. Doch mag der Colonist als aus "the old country" kommend, +es selbst so betrachten. Wächst Bevölkerung nun so weit, daß Nr. 2 bebaut +werden muß, so trägt Nr. 1 eine Rente von 10 qrs. Es ist hier natürlich +unterstellt, daß die quantity of Nr. 2 und Nr. 3 "unappropriated" und, in +proportion to population and capital, praktisch "unlimited" geblieben sind. +Sonst könnte die Sache anders zugehn. Also unter dieser Voraussetzung wird + +20 Nr.l Rente von IOqrs tragen; + +25 + +"for either there must be two rates of profit on agricultural capital, orten +quarters, or the value of ten quarters must be withdrawn from the produce +of No. 1, for some other purpose. Whether the proprietor of the land, or any +other person, cultivated No. 1, these ten quarters would equally constitute +rent; for the cultivator of No. 2 would get the same result with his capital, +whether he cultivated No. 1, paying 10 qrs for rent, or continued to cultivate +No. 2, paying no rent." (58) In fact, there would be two rates of profit in +agricultural capital: D. h. Nr. I lieferte einen Surplusprofit (der sich als Rente +consolidiren kann in diesem case) of 10 qrs. Daß aber innerhalb derselben +30 Productionssphäre, on capital of the same description, hence on agricultural +capital, nicht zwei, sondern viele very different rates of profits nicht nur +möglich, sondern unvermeidlich sind, sagt Ric. selbst gleich 2 Seiten spä +ter: + +35 + +40 + +"The most fertile, and most favorably situated, land will be first cultivated, +and the exchangeable value of its produce will be adjusted in the same +manner as the exchangeable value of all other commodities, by the total +quantity of labour necessary in various forms, from first to last, to produce +it, and bring it to market. When land of an inferior quality is taken into +cultivation, the exchangeable value of raw produce will rise, because more +labour is required to produce it. The exchangeable value of all commodities, +whether they be manufactured, or the produce of the mines, or the produce + +945 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +of land, is always regulated, not by the less quantity of labour that will suffice +for their production under circumstances highly favorable, and exclusively +enjoyed by those who have peculiar facilities of production; but by the +greater quantity of labour necessarily bestowed on their production by those +who have no such facilities; by those who continue to produce them under +the most unfavorable circumstances; meaning- by the most unfavorable +circumstances, the most unfavorable under which the quantity of produce +required, (beim alten Preisse) renders it necessary to carry on the pro +duction." (60, 61) Also in jeder besondern Industrie nicht nur two, sondern +many rat es of profit, that is to say, deviations of the general rate of pro fit. + +1 o + +Auf die weitere Illustration des Beispiels (58, 59), wo es sich um den Effect +verschiedner Dosen Capital on the same land handelt, hier nicht einzugehn. +Nur die 2 Sätze: "rent is always the difference between the produce obtained +by the employment of two \\604\ equal quantities of capital and labour." (59) +D. h. es existirt nur die Differentialrente (nach der Voraussetzung daß kein 15 +Grundeigenthum existirt.) Denn: "there cannot be two rat es of profit." (59) + +"It is true, that on the best land, the same produce would still be obtained +with the same labour as before, but its value would be enhanced in con +sequence of the diminished returns obtained by those who employed fresh +labour and stock on the less fertile land. Notwithstanding, then, that the 20 +advantages of fertile over inferior Iands are in no case lost, but only trans +ferred from the cultivator, or consumer, to the landlord, yet, since more +labour is required on the inferior Iands, and since it is from such land o n 1 y +that we are enabled to furnish ourselves with the additional supply of raw +produce, the comparative value of that produce will continue permanently 25 +above its former Ievel, and make it exchange for more hats, cloth, shoes, etc., +in the production of which no such additional quantity of labour is required." +(62, 63) + +"The reason then, why raw produce rises in comparative value, is because +more labour is employed in the production of the last portion obtained, and +not because a rent is paid to the landlord. The value of corn is regulated by +the quantity of labour bestowed on its production on that quality of land, +or with that portion of capital, which pays no rent. Corn is not high because +a rent is paid, but a rent is paid because corn is high; and it has been justly +observed, that no reduction would take place in the price of corn, although +landlords should forego the whole of their rent. Such a measure would only +enable some farmers to live like gentlemen, but would not diminish the +quantity of labour necessary to raise raw produce on the least productive +land in cultivation." (63) + +30 + +35 + +Nach meiner frühren Entwicklung nicht weiter nöthig auszuführen die +Falschheit des Satzes that "the value of corn is regulated by the quantity + +40 + +946 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +of labour bestowed on its production on that quality of land, . . . which pays +no rent". Ich habe gezeigt, daß, ob die lezte Bodenart Rente zahlt, keine zahlt, +die ganze absolute Rente zahlt, Theil davon zahlt, oder ausser der absoluten +Rente noch Differentialrente zahlt (bei der ascending line), theils von der +line of direction abhängt, whether it is ascendant or descending, unter allen +Umständen abhängt vom Verhältniß der composition of agricultural capital +as compared with the composition of not agricultural capital, und daß, die +absolute Rente, in Folge der Differenz dieser composition einmal voraus +gesezt, die obigen cases vom Stande des Markts abhängt, daß aber nament- +lieh der Ric. Fall nur unter zwei Umständen eintreten kann (obgleich auch +dann noch fermage, although no rent can be paid), entweder wenn landed +property does not exist, either in law or in fact; oder wenn das beste Land +eine additional supply liefert, die nur bei Senkung des Marktwerths can find +its place within the market. + +Aber ausserdem noch mehreres falsch oder einseitig im obigen passage. +Raw produce kann, ausser der obigen Ursache, rise in comparative value, +was hier nichts als Marktwerth meint, wenn es bisher unter seinem Werth, +vielleicht unter seinem Kostenpreiß verkauft war, war in a certain state of +society, wo die Production des raw produce noch hauptsächlich auf Sub- +sistenz des Cultivator gerichtet stets der Fall (auch, wie im Mittelalter, wenn +das städtische Product sich MonopolpreiS sichert.); zweitens wenn es noch +nicht, im Unterschied zu den andren Waaren, die zu ihrem Kostenpreiß +verkauft werden, zu seiner value verkauft wird. + +5 + +10 + +15 + +20 + +30 capital = C80 V20 + +Endlich richtig von der Differentialrente, daß es gleichgültig für den Preiß +25 des corn, ob der Iandlord foregoes it und der farmer pockets it. Falsch fUr +die absolute Rente. Falsch, daß hier die landed property nicht enhances the +price of the raw produce. Solches geschieht vielmehr, weil die intervention +der landed property causes that the raw produce is sold at its value which +exceeds its costprice. Gesezt, wie oben das durchschnittliche not agricultural +, der Mehrwerth =50 p. c., so Profitrate = 10 und Werth +des produce = 110. Dagegen das agricultural +\\605\ capital = C60 V40 +, +Werth = 120. Zu diesem Werth wird das Raw produce verkauft. Existirt das +Grundeigenthum gesetzlich nicht- oder faktisch nicht, wegen der relative +abundance of land, wie in Colonien, so würde es verkauft zu 115. Nämlich: +35 Von dem ersten Capital und dem 2ten der Gesammtprofit (für die 200) = 30, +also Durchschnittsprofit = 15. Das not agricultural produce würde= 115 +verkauft werden statt 110; das agricultural produce = 115, statt 120. Also +würde das agricultural produce um 1 I 12 fallen in seiner relative value zum nicht +agricultural produce; für beide Capitalien aber- oder das Gesammtcapital- +40 agricultural as weil as industrial - der Durchschnittsprofit steigen um + +50 p. c., von 10 auf 15. + +947 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +"The rise of rent is always the effect of the increasing wealth of the +country, and of the difficulty of providing food for its augmented popula +tion." (65, 66) Falsch das leztre. + +"Wealth increases most rapidly in those countfies where the disposable +land is most fertile, where importation is least restricted, and where through +agricultural improvements, productions can be multiplied without any +increase in the proportional quantity of labour, and where consequently +the progress ofrent is slow." (66, 67) Der absolute amount of rent kann auch +wachsen, wenn die Rentrate dieselbe bleibt und blos das in der agriculture +angelegte Capital mit dem growth of population wächst; er kann wachsen, 10 +wenn auf I keine Rente, auf II etc nur Theil der absolute Rent gezahlt wird, +aber die Differentialrente in Folge ihrer relativen Fruchtbarkeit sehr gestie +gen ist etc. (Sieh die TabeJle) + +5 + +"lf the high price of corn were the effect, and not the cause of rent, price +would be proportionally influenced as rents were high or low, and rent would 15 +be a component part of price. Butthat corn which is produced by the greatest +quantity of labour is the regulator of the price of corn; and rent does not and +cannot enter in the least degree as a component part of its price ... Raw +material enters into the composition of most commodities, but the v a 1 u e +of that raw material, as well as corn, is regulated by the productiveness of 20 +the portion of capital last employed on the land, and paying no rent; and +therefore rent is not a component part of the p r i c e of commodities." (67) +Hier ist viel Confusion, in Folge von Durcheinanderwerfen von natural +"price" (denn von diesem Preiß ist hier die Rede) und von value. Ric. hat +diese Confusion von Smith adoptirt. Bei dem leztern ist sie relativ richtig, +weil und insoweit Smith seine eigne richtige Erklärung des value aufgiebt. +Weder die Rente, noch der Profit, noch der Arbeitslohn bilden a component +part of the value of a commodity. Umgekehrt. Die value of a commodity +being given, the different parts into which that value may be divided, belong +either to the category of accumulated labour (constant capital) or wages or +profit or rent. Dagegen mit Bezug auf den natural price oder Kostenpreiß +kann Smith sprechen von seinen component parts als gegebnen Voraus +setzungen. Nur durch Verwechslung von natural price und value überträgt +er dieß auf den value der commodity. + +30 + +25 + +Abgesehn von dem Preiß des Rohmaterials und der Maschinerie, (kurz des 35 + +constanten Capitals), der dem Capitalisten in jeder besondren Productions +sphäre als von aussengegeben erscheint, mit einem bestimmten Preiß in seine +Production eingeht- hat er bei Festsetzung des Preisses seiner Waare +zweierlei zu thun: den Preiß des Arbeitslohns zuzuschlagen, und dieser +erscheint ihm auch (within certain limits) als gegeben. Bei dem natural price 40 +der Waare handelt es sich nicht um den Marktpreiß, sondern um den Durch- + +948 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +10 + +schnittsmarktpreiß während einer längren Periode oder um das Centrum, um +welches der Marktpreiß gravitirt. Also ist hier der Preiß des Arbeitslohns im +Ganzen gegeben durch den value des Arbeitsvermögens. Die Profitrate aber +- die natural tax of profit- ist gegeben durch den Werth der Totalität der +5 Waaren, die die Totalität der in der not agricultural industry angewandten +Capitalien schafft. Es ist nämlich der Ueberschuß dieses Werths über den +Werth des constanten Capitals, der in der Waare enthalten ist+ dem Werth +des Arbeitslohns. Der Gesammtmehrwerth, den jenes Gesammtcapital +schafft, bildet den absolute amount of profit. Dieproportion dieses absolute +amount to the whole capital advanced determines the generat rate of profit. +Also erscheint auch diese generat rate of profit nicht nur dem einzelnen +Capitalisten, sondern dem Capital in jeder besondren Productionssphäre, als +äusserlich gegeben. Zu dem Preiß der avances in raw material etc, \\606\ die +im Product enthalten, und dem natural price of wages, hat er also hinzu zu +15 addiren den generat profit, say of 10 p. c., to form thus-as it must appear +to him-by way of addition of component parts, or by composition, the +natural price of a commodity. Ob der natural price bezahlt wird, mehr oder +weniger, hängt vom jedesmaligen Stand des Marktpreisses ab. In den Ko +stenpreiß, als unterschieden von dem value, geht nur Salair und Profit ein, +20 die Rente nur so weit sie in den price der avances von Rohmaterial, Ma +schinerie etc schon eingegangen ist. Also nicht als Rent für den Capitalisten, +dem überhaupt der price of rawproduce, machinery, kurz des constanten +Capitals als ein Ganzes erscheint, das vorausgesezt ist. + +Die Rente geht nicht als component part in den Kostenpreiß ein. Wird unter +25 besondren circumstances das Agriculturproduct zu seinem Kostenpreiß +verkauft, so existirt keine Rente. Das Grundeigenthum existirt ökonomisch +dann nicht für das Capital; nämlich nicht, wenn das Product der Bodenart, +die zum Kostenpreiß verkauft, den Marktwerth des Products derselben +Sphäre regelt. (Anders verhält es sich [bei] I, Tabelle D.) Oder die (absolute) +30 Rente existirt. In diesem Fall wird das Agriculturproduct über seinem +Kostenpreiß verkauft. Es wird zu seinem Werth verkauft, der über seinem +Kostenpreiß steht. In den Marktwerth des Products geht aber die Rente ein, +oder bildet vielmehr einen Theil desselben. Dem Pächter erscheint sie aber +eben so sehr als gegeben, wie der Profit dem Industriellen. Sie ist gegeben +35 durch den Ueberschuß des Werths des Agriculturproducts über seinen +Kostenpreiß. Der Pächter aber rechnet ganz wie der Capitalist: First die +advances, zweitens der Arbeitslohn, drittens der Durchschnittsprofit - +endlich die Rente, die ihm ebenfalls als gegeben erscheint. Dieß ist für ihn +der natural price of wheat f. i. Ob er ihm bezahlt wird, hängt wieder von dem +jedesmaligen state of the market ab. + +40 + +Wird der Unterschied von Kostenpreiß und value sachgemäß festgeh alten, + +949 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +so kann Rente niemals in den Kostenpreiß eingehn als constituent part, und +von constitu(mt partskann nur beim Kostenpreiß im Unterschied zur value +der commodity die Rede sein. (Die Differentialrente, wie der Surplusprofit +geht nie in den costprice ein, weil sie stets nur entweder excess of individual +costprice over the market costprice, or excess of individual value over the +market value ist.) Ric. hat also der Sache nach Recht, wenn er A. Smith +gegenüber behauptet, die Rente gehe nie in den Kostpreiß ein. Aber er hat +wieder Unrecht, weil er dieß beweist, nicht dadurch daß er costprice von +value unterscheidet, sondern dadurch, daß er sie mit A. Smith identificirt; +denn weder Rente noch Profit noch Arbeitslohn bilden constituent parts of 10 +value, although value is dissolvable into wages and profits and rent; und zwar +in alle 3 Theile gleichberechtigt, wenn sie alle 3 existiren. Das Raisonnement +von Ric. ist dieß: Die Rente bildet no constituent part of the natural price +of agricultural produce, weil der Preiß des Products des schlechtesten +Bodens= dem Kostenpreiß dieses Products =dem Werth dieses Products- +den Marktwerth des agricultural produce bestimmt. Also die Rente bildet +keinen part of the value, weil sie keinen part of the natural price bildet und +dieser = value ist. Dieß aber ist eben falsch. Der Preiß des Products, das auf +dem schlechtesten Boden gebaut ist, ist = seinem Kostenpreiß, entweder +weil dieß Product unter seinem Werth verkauft wird, also nicht wie Ric. sagt, +weil es zu seinem Werth verkauft wird; oder wenn das Agriculturproduct +zu der Sorte Waaren gehört, zu der Klasse, bei denen ausnahmsweise value +und Kostpreiß identisch sind. Dieß der Fall, wenn der Mehrwerth, der in einer +besondren Productionssphäre mit gegebnem Capital, z. B. 100 gemacht wird, +zufällig der Mehrwerth, der auf denselben aliquoten Theil des Gesammt- +capitals, (100 z. B.) fällt in der Durchschnittsrechnung. Dieß also die Con +fusion Ric's. + +15 + +25 + +20 + +As to A. Smith: Soweit er costprice und value identificirt, hat er, von dieser +falschen Voraussetzung aus, Recht zu sagen, daß rent sowohl als profitund +wages "constituent parts of the natural price" bilden. Es ist vielmehr eine +Inconsequenz von ihm, daß er später, bei der Durchführung wieder be +hauptet, rent gehe nicht in derselben Weise ein in den natural price wie wages +und profits. Diese Inconsequenz begeht er, weil die Beobachtung und richtige +Analyse ihn doch wieder dazu bringt anzuerkennen, daß in der Bestimmung +des natural price of not agricultural produce und market value of agricultural +produce ein Unterschied existirt. Doch darüber näher, wenn wir von Smith' s +Renttheorie sprechen.\ + +\607\ "We have seen, that with every portion of additional capital which +it becomes necessary to employ on the land with a less productive return, +rent would rise. (aber nicht every portion of additional capital yields a less +productive return). It follows from the same principles, that any circum- + +30 + +35 + +40 + +950 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +stances in the society which should make it unnecessary to employ the same +amount of capital on the land, and which should therefore make the portion +last employed more productive, would lower rent." (68) D. h. Absolute Rerit. +Nicht nothwendig Differential Rent. (Sieh Tabelle B.) + +5 + +Solche Umstände können sein "reduction in the capital of a country", +gefolgt durch reduction der Bevölkerung. Aber auch höhre Entwicklung der +productive powers of agricultural labour. + +"The same effects may however be produced, when the wealth and popu +lation of a country are increased, if that increase is accompanieu by such +10 marked improvements in agriculture, as shall have the same effect of di +minishing the necessity of cultivating the poorer Iands, or of expending the +same amount of capital on the cultivation of the more fertile portions." +(68, 69) (Sonderbarer Weise vergißt hier Ric.: improvements as shall have +the effect of improving the quality of poorer Iands and converting these into +richer ones, ein Gesichtspunkt, der bei Anderson vorherrscht.) Sehr falsch +Ric's Satz: + +15 + +20 + +"With the same population, and no more, there can be no demand for any +additional quantity of corn." (69) Ganz abgesehn davon, daß with a fall in +the price of corn an additional demand for other raw produce, green vege- +tables, meat etc will spring up; und daß Schnaps etc aus dem Korn gemacht +werden kann, unterstellt Ric. hier, daß die ganze population consumes as +much corn as it likes. This is false. + +( "Our enormous increase of consumption in 1848, 49, 50, shows that we +were previously underfed, and that prices were forced up by the deficiency + +25 of supply." (158 Newman. F. W.: Lectures on Pol. Be. Lond. 1851). + +Derselbe Newman sagt: "The Ricardo argument, that rent cannot enhance +price, turns on the assumption that the power of demanding rent can in no +case of reallife diminish supply. But why not? There are very considerable +tracts which would immediately have been cultivated if no rent could have +30 been demanded for them, but which were artificially kept vacant, either +because Iandlords could let them advantageously as shooting ground, or +prefer the romantic wilderness to a petty and nominal rent which alone they +could get by allowing them tobe cultivated." (159.)) (Ueberhaupt ja falsch, +daß wenn er das land withdraws from the production of corn, he may +35 not get a rent by converting it into pasture or buildings grounds or as +in some countries of High Scotland, into artificial woods for hunting +purposes.) + +40 + +Ric. unterscheidet zweierlei improvements in agriculture. Die eine Sorte +"increases the produclive powers of the land, ... such as the more skilful +rotation of crops, or the better choice of manure. These improvements +absolutely enable us to obtain the same produce from a smaller quantity of +land." (p. 70) + +951 + + 5) Theorie>n über den Mehrwert · Heft XII + +In diesem case muß nach Ric. die Rente fallen. +"lf, for example, the succesive portions of capital yielded 100, 90, 80, 70; +whilst I employed these four portions, my rent would be 60, or the difference +between + +70 and 100 = 30 +70 and 90 = 20 +70 and 80= 10 + +60 + +whilst the produce +would be + +100 +90 +80 +70 + +340 + +10 + +and while I employed these portions, the rent would remain the same, al +though the produce of each should have an equal augmentation. (Hätte sie +an unequal augmentation, so könnte die Rentetrotz der gestiegnen Frucht +barkeit steigen.) lf, instead of 100, 90, 80, 70, the produce should be increased +to 125, 115, 105 and 95, the rent would still be 60, or the difference between I 15 + +16081 + +95 and t25 = 30 +95 and lt5 = 20 +95 and 105 = 10 + +whilst the produce +would be increased +to 440 + +60 + +125 +115 +105 +95 + +440. + +But with such an increase of produce, without an increase of demand, there +could be no motive for employing so much capital on the land; one portion +would be withdrawn, and consequently the last portion of capital would yield +105 instead of 95, and rent would fall to 30, or the difference between + +105 and 125 = 20 +105 and 115 = 10 + +whilst the produce will be still +adequate to the wants of the popu +lation, for it would be 345 qrs + +125 +115 +105 + +20 + +25 + +30 + +345." (71, 72) + +30 + +Abgesehn davon, daß die demand steigen kann ohne Wachsthum der +Bevölkerung bei fallendem Preiß (Ricardo selbst nimmt an, daß sie um 5 qrs +gestiegen ist), so geht er ja beständig zu soils of decreasing fertility über, weil +die Bevölkerung jedes Jahr wächst, d. h. der Kornverzehrende, Brodessende +Theil der Bevölkerung und dieser Theil wächst rascher, wie die Bevölkerung, 35 +weil Brod für den grösseren Theil ein Hauptnahrungsmittel bildet. Es ist also +nicht nöthig, daß die demand nicht gewachsen sei mit der productivity of +capital, also daß die Rente falle. Und sie kann steigen, wenn das improvement +die difference in the degree of fertility ungleichmässig afficirt hat. + +Sonst sicher (Tabelle B und E), daß die Zunahme der fertility nicht nur 40 + +- bei gleichbleibender demand - den schlechtesten Boden aus dem Markt + +952 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +werfen kann, sondern selbst einen Theil des Capitals auf dem besseren +Boden (Tabelle B) can force to withdraw from the production of corn. In +diesem Falle fällt die Kornrente, wenn die augmentation of produce equal +auf den verschiednen Bodenarten. + +5 + +Ric. kommt nun zu der 2ten Sorte von agricultural improvements. +"But there are improvements which may lower the relative value of pro +duce without lowering the cornrent, though they willlower the money rent +of land. Such improvements do not increase the productive powers of the +land; but they enable us to obtain its produce with less labour. They arerather +10 directed to the formation of the capital applied to the land, than to the +cultivation of the land itself. Improvements in agricultural implements, such +as the plough and the thrashing machine, economy in the use of horses +employed in husbandry, and a better knowledge of the veterinary art, are +of this nature. Less capital, which is the same thing as less labour, will be +15 employed on the land; but to obtain the same produce, less land cannot be +cultivated. Whether improvements of this kind, however, affect cornrent, +must depend on the question, whether the difference between the produce +obtained by the employment of different portions of capital be increased, +stationary, or diminished. + +20 + +25 + +(Dieß hätte Ric. auch bei der natural fertility of soils festhalten sollen. Ob +der Uebergang zu denselben die Differentialrente vermindert, gleichläßt, +oder vermehrt, hängt davon ab, ob die Differenz des Products des Capitals +auf diese different more fertile soils angewandt, be increased, stationary, or +diminished. ) If four portions of capital, 50, 60, 70, 80 be employed on the +land, giving each the same results, and any improvement in the formation +of such capital should enable me to withdraw 5 from each, so that they should +be 45, 55, 65 and 75, no alteration would take place in the corn rent; but if +the improvements would be such as to enable me to make the whole saving +on that portion of capital, which is least productively employed, corn rent +30 would immediately fall, because the difference between the capital most +productive, and the capitalll6ü9lleast productive, would be diminished; and +it is this difference which constitutes rent. "(73, 74) + +Dieß richtig für die Differentialrente, die allein bei Ric existirt. +Dagegen berührt Ric. die wirkliche Frage gar nicht. Um diese zu lösen, +35 handelt es sich nicht darum, daß der Werth des einzelnen qrs sinkt; auch nicht +darum ob dasselbe Quantum Land, das Quantum derselben Bodenarten wie +früher bebaut werden muß; sondern ob mit der Verwohlfeilerung des +constanten Capitals - das nach der Voraussetzung less labour kostet +Verminderung, Vermehrung oder Gleichbleiben des in agriculture employed +40 Quantums von immediate labour verbunden ist. Kurz ob ein organischer + +change im Capital vorgeht oder nicht. + +953 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +Gesezt wir nehmen unser Beispiel der Tabelle A. (Seite 574. Heft. XI) Und + +setzen statt Tonnen qrs of wheat. + +Hier voraus gesezt, daß die Composition des not agricultural Capi +, die Rate des Mehrwerths + +, die des agricultural Capital = C60V40 + +tal = C80V20 + +in beiden Fällen = 50 ~. Hence the rent on the latter capital, or the excess + +5 + +of its value over its costprice = 10 1. Also hätten wir: + +Capita1. + +qrs of corn. + +I) +Il) +III) + +100 +100 +100 + +60 +65 +75 + +iSt. +Gesammt- +werth. +120 +130 +150 + +iSt. +Marktwerth +per T. +21 per qr +21 +21 + +iSt. +Individueller Werth per T. + +21. +111/nl. = 1116 12 +1 9 +/ 1s1 = 1112s. + +/ 13 sh. + +Total 3001. + +200 qrs + +4001 + +iSt. +Differentialwerth +per T. +0 +2/n1= 31/n s. +2/sl. = 8 sh. + +Kostenpreiß +per T. +P/6 1 = !1 162 +19/nl= 1113 11 /us. +F/,s1 = 11. 91 + +/ 3 s. + +/3 s. + +Absolute Differential- +Rente 1. +lO +10 +10 + +rente 1. +0 +10 +30 + +Absolute Rente +per qr +5 +5 +5 + +30 + +40 + +15 + +Differentialrente +per qr +0 +5 +15 + +Rental +1. +10 +20 +40 + +Rentalper +qr. +5 +10 +20 + +20 + +70 + +35 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Um nun das Problem rein zu untersuchen zu unterstellen, daß die Grösse +des in I, II, III angewandten Capital durch die Verwohlfeilerung des con +stanten Capitals (100) gleichmässig in allen 3 Klassen afficirt werde, denn +die ungleichmässige Mfection betrifft blos die Differentialrente, hat mit der +Sache nichts zu thun. Nimm also an durch improvements koste dieselbe +Masse Capital, die früher 1001. nur mehr 90, würde also reducirt um 1 +10 p. c. So fragt es sich, wie ist durch die Improvements die Composition des +agricultural Capital berührt? Bleibt das Verhältniß des in Arbeitslohn an +gewandten Capitals dasselbe, so, wenn 100 = C60 V40,so dann 90 = C54 V36 und +in diesem Falle der Werth der 60 qrs auf dem Boden I= 1081. Wäre aber die +Verwohlfeilerung so, daß dasselbe Capital constant, das früher 60 kostete 40 +jezt nur noch 54 kostete, das V (oder das in Arbeitslohn ausgelegte Capital) + +/ 10 oder 35 + +954 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle {Manuskript-S. 574) + +5 + +aber nur mehr 322/5 statt 36 (sei ebenfalls um 1 I 10 gesunken). In diesem Fall +statt 100 ausgelegt 862/ 5· Die Composition dieses Capitals wäre: C54 V32215. Und +auf die 100 gerechnet wäre die Composition: C62112 V371h. Unter diesen +Umständen wäre der Werth der 60 qrs auf I= 1023 +/ 51. Nehmen wir endlich +an, obgleich der Werth des constanten Capitals abnehme, bleibe das in +Arbeitslohn ausgelegte Capital absolut dasselbe, wachse also im Verhältniß +zum constanten Capital, so das ausgelegte Capital 90 = C50 V40 , die Zusam +mensetzung auf 100 = C55519 V44419. Sehn wir nun, wie es sich in diesen 3 Fällen +mit Korn und Geldrente verhält. Im Fall B) bleibt Verhältniß von C und V +10 dasselbe, obgleich der Werth von beiden abnimmt. In C) nimmt der I +16101 Werth von C ab, aber verhältnißmässig noch mehr von V. In D) nimmt +nur der Werth von C ab nicht der von V. + +[Hier folgt die Falttabelle S. 960a] + +!6111 Man sieht aus der beistehenden Tabelle: +Ursprünglich in A das Verhältniß C60 V40 ; das angelegte Capital in jeder + +15 + +Klasse 100. Die Rente in Geld = 701., in Korn 35 qrs; + +In B) verwohlfeilert das Capital constant, so daß nur 901. in jeder Klasse +angelegt, aber im selben V erhältniß verwohlfeilert das variable Capital, so +daß das Verhältniß dasselbe bleibt. Hier sinkt die Geldrente, die Kornrente +20 bleibt dieselbe; Absolute Rente dieselbe. Geldrente nimmt ab, weil das +angelegte Capital abnimmt. Kornrente bleibt dieselbe, weil für weniger Geld +mehr Korn im alten V erhältniß. + +In C) Verwohlfeilerung des capital constant; noch mehr nimmt ab das V, +so daß das Capital constant relativ vertheuert. Die absolute Rente fällt. +25 Kornrente fällt und Geldrente fällt. Die Geldrente, weil überhaupt das +Capital bedeutend abgenommen und die Kornrente, weil die absolute Rente +gefallen, während die Differenzen dieselben geblieben, also alle gleichmässig +fallen. + +In D) tritt aber ein ganz umgekehrter Fall ein. Nur das Capital constant +fällt, das variable Capital bleibt dasselbe. DieB war Ric's Voraussetzung. In +diesem Fall fällt wegen des Fallen des Capitals die Geldrente ganz un +bedeutend, absolut, nur um 1 +/ 3, steigt aber bedeutend gegen das ausgelegte +Capital. Die Kornrente wächst dagegen absolut. Warum? Weil die absolute +Rente gestiegen von 10 auf 122/9 p. c. weil V gewachsen gegen C. Also: +qrs + +30 + +35 + +Capital. + +f +p. c. absolute Abs.R. Df.R. +Rente + +f + +A.R. qrs + +A.) c60 v4o +B) cS4 V36 (C60 V40) + +10 + +10 + +40 C) cs4 v32 2/3 (C62 112 v37 112) 83/4p.c. +122/9p.c. + +D) c5o v4o (C55 5/9 V44 4/9) + +30 + +27 +2217/25 +33 + +40 + +36 + +34/. 4 s +3621J + +15 +15 +1345/171 +18 + +D.R. +qrs. + +20 + +20 + +20 +20 + +f +Rental Rental + +70 + +35 + +63 +5622/25 +69213 + +35 +3345/171 +38 + +955 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Ric. fährt fort: +"Whatever diminishes the inequality in the produce obtained from succes +sive portions of capital employed on the same or on new land, tends to lower +rent; and whatever increases that inequality, necessarily produces an op +posite effect, and tends to raise it." (74) Die Inequality can be increased, +while capital is withdrawn and while sterility decreases, or even while the +Jess fertile land is thrown out of the market. + +(Landlord und Capitalist. (Morning Star. 15. Juli. 1862) in einem Ieader; +wessen Pflicht es sei (freiwillig oder gezwungen) die distressed (in Folge des 10 +cotton famine und civil war in America) workmen in the cotton manufacture +districts of Lancashire etc zu support, sagt: "These people have a legal right +to maintenance out of the property they have mostly created by their in +dustry ... It is said that the men who have made fortunes by the cotton +industry are those upon whom it is especially incumbent to come forward 15 +with a generous relief. No doubt it is so ... the mercantile and manufacturing +sections have done so ... But are these the only dass which has made money +by the cotton manufacture? Assuredly not. The landed proprietors of Lan +cashire and North Cheshire have enormously participated in the wealth thus +produced. And it is the peculiar advantage of these proprietors to have +participated in the wealth without Jending a band or a thought to the industry +that created it ... The millowner has given his capital, his skill, and his +unwinking vigilance to the \\612\ creation of this great industry, now stag +gering under so heavy a blow; the mill-hand has given his skill, his time, and +bis bodiJy Jabour; but what have the landed proprietors of Lancashiregiven? 25 +Nothing at all-literally nothing; and yet they have made from it more +substantial gains than either of the other classes ... it is certain that the +increase of the yearly income of these Great landlords, attributable to this +single cause, is something enormous, probably not less than threefold." Der +Capitalist ist der direkte Exploiteur der Arbeiter, der directe, not only +appropriator, but creator of surplus Jabour. Da dieß aber nur (für den in +dustriellen Capitalisten) durch und im Productionsproceß geschehn kann, +ist er selbst Functionair dieser Production, ihr director. Der Iandlord dagegen +besizt im Grundeigenthum (für die absolute Rente) und in der natürlichen +Verschiedenheit der Bodenarten (Differentialrente) einen Titel, der ihn +befähigt, einen Theil dieser surplus labour oder des surplus value, zu deren +Direction und Creation er nichts beiträgt, in die Tasche zu stecken. In +Collisionsfällen betrachtet ihn der Capitalist daher als blose Superfetation, +ein Sybaritengewächs, Schmarotzerpflanze, der capitalistischen Production, +die Blattlaus, die ihm im Pelz sitzt.) + +20 + +30 + +40 + +35 + +956 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +Ch. III On the Rent of Mines. +Hier wieder: "this rent (of mines), as weil as the rent of land, is the effect, +and never the cause of the high value of their produce." (76) Mit Bezug auf +die absolute Rente, ist sie weder effect noch cause of the "high value"; +sondern effect of the excess of value over costprice. That this excess is paid +for the produce of the mine, or the land, and thus absolute rent becomes +formed, is the effect, not of that excess, because it exists for a whole class +of trades, where it is not entered into the price of the produce of those +particular trades, but is the effect of landed property. + +In regard to differential rent it may be said, that it is the effect of "high +value"; sofaras by "high value" is understood the excess of the market value +of the produce over its real or individual value, for the relatively morefertile +classes of land or mine. + +5 + +10 + +That Ric. understands by the "exchangeable value" regulating the produce +15 of the poorest land or mine, nothing but costprice, by costprice nothing but +the advances + the ordinary profit, and that he falsely identifies this cost +price with real value, will be also seen from the following passage: + +25 + +20 + +"The metal produced from the poorest mine that is worked , must at least +have an exchangeable value, not only sufficient to proeure all the clothes, +food, and other necessaries consumed by those employed in working it, and +bringing the produce to market, but also to afford the common and ordinary +profits to him who advances the stock necessary to carry on the undertaking. +The return for capital from the poorest mine, paying no rent, would regulate +the rent of all the other more productive mines. This mine is supposed to +yield the usual profits of stock. All that the other mines pro du c e m o r e +t h an t h i s, will necessarily be paid to the owners for rent." (76, 77) Hier +also mit dürrem Wort: Rent = excess of the price (exchangeable value hier +dasselbe) of the agricultural produce over its costprice, that isover the value +of capital advanced + the usual (average) profits of stock. Ist also der Werth +30 des agricultural produce höher als its costprice, so kann es Rente zahlen ohne +alle Rücksicht auf Bodenverschiedenheit, so kann the poorest land and the +poorest mine pay the sameabsolute rent as the richest. Wäre sein Werth nicht +höher als sein Kostpreiß, so könnte Rente nur erfolgen aus excess of the +market value over the real value of the produce derived from relatively more +fertile soils etc. + +35 + +"If equal quantities of labour, with equal quantities of fixed capital, could +at all times obtain, from that mine which paid no rent, equal quantities of +gold .. . the quantity indeed (of gold) would enlarge with the demand, but +its value would be invariable." (79) Was von Gold, und Minen, gilt von Korn +40 und land. Also wenn dieselben Bodenarten stets fortführen exploitirt zu +werden, und für gleiche Auslage von Arbeit das gleiche Product \\613\ zu + +957 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +geben, so würde der Wertheines Pfund Golds oder eines qr Weizen derselbe +bleiben, obgleich ihre Quantität mit der Nachfrage sich vermehren würde. +Also auch ihre Rente wachsen, (der amount, nicht die Rate of rent) ohne +irgend einen change im price of produce. Es würde mehr Capital angewandt, +although with constantly uniform productivity. Dieß eine der grossen Ur- +sachen des Steigens in dem absolute amount der rent, quite apart from any +rise in the price of produce, and, therefore, without any proportional change +in the rents paid by produce of different soils and mines. + +Ch. XXIV Doctrine of A. Smith concerning the rent of land. +Dieß Capitel sehr wichtig für die Differenz zwischen Ric. und A. Smith. +Die tiefere Erörterung desselben schieben wir auf (für A. Smith), sobald wir +S's Lehre nach der R'schen ex professo betrachten. + +5 + +10 + +Ric. beginnt damit eine Stelle aus A. Smith zu citiren, wonach er richtig +bestimme, wann der price des agricultural produce Rente abwerfe, wann +nicht. Aber dann glaube er wieder, some parts of the produce of land, wie 15 +food, müssen immer Rente abwerfen. + +Bei der Gelegenheit sagt Ricardo, und dieß ist wichtig für ihn: +"I believe that as yet in every country, from the rudest to the most refined, +there is land of such a quality that it cannot yield a produce more than +sufficiently valuable to replace the stock employed upon it, together with 20 +the profits ordinary and usual in that country. In America we all know that +this is the case, and yet no one maintains that the principles which regulate +rent, aredifferent in that country andin Europe." (389, 390) + +Allerdings sind diese principles sehr bedeutend "different". Wo kein + +faktisch oder legal - + +Grundeigenthum existirt - +Grundrente existiren. Diese, nicht die Differentialrente, ist der adäquate +Ausdruck des Grundeigenthums. Zu sagen, daß dieselben Principien die +Grundrente reguliren, wo Grundeigenthum existirt, und wo keines existirt, +heißt, daß die ökonomische Gestalt des Grundeigenthums unabhängig davon +ist, ob Grundeigenthum existirt, oder ob es nicht existirt. + +kann keine absolute 25 + +30 + +Was soll das ferner heissen, that "there is land of such a quality that it +cannot yield a produce more than sufficiently valuable to replace the +stock ... with the ordinary profits"? Wenn dieselbe Quantität Arbeit 4 qr +producirt, ist das Product nicht mehr valuable als wenn es zwei producirte, +obgleich der value des einzelnen qrs in einem Fall doppelt so groß als im 35 +andern. Ob es Rente abwirft oder nicht hinge also absolut nicht von der +Grösse dieser "value" des produce als solche ab. Es kann nur Rente ab +werfen, wenn sein Werth höher als sein Kostpreiß; der durch den Kostpreiß +aller andren Producte regulirt ist, oder in andren Worten, durch das Quotum +unbezahlter Arbeit, das ein Capital von 100 in jedem trade, on an average, 40 +sich aneignet. Ob aber sein Werth höher als sein Kostpreiß, hängt durchaus + +958 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +nicht ab von seiner absoluten Grösse, sondern von der Composition des auf +es angewandten Capitals, verglichen mit der average composition des Capi +tals employed in not-agricultural industry. + +"But if it were true that England had so far advanced in cultivation, that +5 at this time there were no Iands remaining which did not afford a rent, it would +be equally true, that there formerly must have been such Iands; and that +whether there be or not, is of no importance to this question, for it is the +same thing if there he any capital employed in Great Britain on land which +yields only the return of stock with its ordinary profits, whether it be em- +10 ployed on old or new land. If a farmer agrees for land on a lease of 7 or +14 years, he may propose to employ on it a capital of f 10 000, knowing that +at the existing price of grain and raw produce, he can replace that part of +his stock which he is obliged to expend, pay his rent, and obtain the general +rate of profit. He will not employ 11 0001., unless the last 1ÖOO 1. can be +15 employed so productively as to afford him the usual profits of stock. In his +calculation, whether he shall employ it or not, he considers only whether the +price of raw produce is sufficient to replace his expences and profits, for +he knows that he shall have no additional rent to pay. Even at the expiration +of hislease his rentwillnot be raised; for if his Iandlord should require rent, +20 because this additional 10001. was employed, he would withdraw it; since +by employing it, he gets, by the supposition, only the ordinary and usual +profits which he may obtain by any other employment of stock; and, there +fore, he cannot afford to pay rent for it, unless the price of the raw produce +should further rise, or, which is the same thing, unless the usual and general + +25 rate of profits should fall." (390, 391) + +30 + +Hier giebt Ric. zu, daß auch der schlechteste Boden Rente tragen kann. +Wie erklärt er das? Eine zweite Dose Capital - +angewandt auf dem +schlechtesten Boden- für additional supply, become necessary in con +sequence of an \\614\ additional demand, wirft nur bei steigendem Ge- +treidepreiß den costprice ab. Also würde die erste Dose nun einsurplusüber +diesen costprice = rent, abwerfen. Also das fact da: Daß bevor die zweite +Dose angewandt wird, die erste Dose auf dem schlechtesten Boden Rente +abwirft, weil der Marktwerth über dem Kostpreiß steht. Fragt sich also nur, +ob der Marktwerth dazu überdem Wer-th des schlechtesten Products stehen +35 muß, oder ob nicht vielmehr sein Werth über seinem Kostpreiß steht, und +das rise of price es nur befähigt hat zu seinem Werth verkauft zu werden. + +Ferner: Warum muß der Preiß so hoch stehn, daß er= dem Kostpreiß, +advances + average profit? In Folge der Concurrenz der Capitalien in den +different trades, des transfer des Capital von einem trade zum andren. Also +40 durch Action von Capital auf Capital. Durch welche Action aber soll das +Capital das Grundeigenthum zwingen den Werth des Products zum Kosten- + +959 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +preiß sinken zu lassen? Withdrawal of capital from agriculture kann diesen +effect nicht haben, wenn nicht begleitet von fall of the demand for agri +cultural produce. Es würde den umgekehrten effect haben, den MarktpreiS +des agriculturai produce über seinen Werth zu schrauben. Transfer of new +capital zum Grund und Boden kann ihn ebenso wenig haben. Denn die +Concurrenz der Capitalien unter sich, befähigt grade den Iandlord vom +einzelnen Capitalisten zu verlangen, daß er sich begnügt mit "an average +profit" und ihm das overplus des value over the price affording this profit +zahlt. + +5 + +Aber es könnte gefragt werden: Wenn das Grundeigenthum diese Macht 10 + +giebt, daß das Product iiber seinem Kostenpreiß zu seinem Werth verkauft +wird, warum giebt es nicht ebenso gut die Macht, daß es über seinem Werth, +also zu einem beliebigen Monopolpreiß verkauft wird? In einer kleinen Insel, +wo kein auswärtiger Kornhandel existirte, könnte unbedingt das Korn, food, +wie jedes andre Product, zu MonopolpreiS verkauft werden, d. h. zu einem 15 +Preisse, nur limitirt durch den Stand der Nachfrage, i. e. der zahlungsfähigen +Nachfrage, und diese zahlungsfähige Nachfrage ist von sehr verschiedner +Grösse und Extension, je nach der Höhe des Preisses des zugeführten +Products. + +Solche Ausnahme abgerechnet- von der keine Rede in den europäischen 20 + +Ländern; selbst in England ein großer Theil fruchtbaren Bodens künstlich +der Agricultur entzogen, überhaupt dem Markt, um den Werth des andren +Theils zu erhöhn - kann das Grundeigenthum nur so weit die Action der +ihre Konkurrenz- afficiren, und paralysiren, als die Con +Capitalien - +currenz der Capitalien die Bestimmung der Werthe der Waaren modificirt. 25 +Die Verwandlung der Werthein Kostenpreisse nur Folge und Resultat der +Entwicklung der capitalistischen Production. Das ursprüngliche ist (für den +Durchschnitt), daß die Waaren zu ihren Wertben verkauft werden. Die +Abweichung hiervon in der Agricultur durch das Grundeigenthum verhin- +dert. + +30 + +Wenn einfarmerland pachtet für 7 oder 14 Jahre sagt Ric., berechnet er, +daß bei einer Capitalanlage von 100001. z. B. der Getreidewerth (durch +schnittliche Marktwerth) ihm erlaubt die avances zu ersetzen +Durch +schnittsprofit +der contrahirten Rente. So weit er also Land "pachtet", ist +für ihn das Prius der durchschnittliche Marktwerth =der Werth des Products 35 +das Prius, Profit und Rente blos Theile, worin sich dieser Werth auflöst, die +ihn aber nicht bilden. Der gegebene Marktpreiß ist das für den Capitalisten, +was der vorausgesezte Werth des Products für die Theorie und den innren +Zusammenhang der Production ist. Nun die Schlußfolgerung, dieRic. daraus +zieht. Sezt der farmer 10001. zu, so sieht er blos zu, ob sie ihm bei dem 40 +gegebnen Marktpreiß den usual Profit abwerfen. Also, scheint Ric. zu + +960 + + 5 + +10 + +I) + +li) +Ill) + +Capital + +100 +100 +100 + +300 + +qrs. + +60 +65 +75 + +200 + +f St. + +G.W. + +120 +130 +150 + +400 + +f St. +qr + +M.W. + +21. +21 +21 + +f St. +qr. + +I.W. + +21. +11If!31= 11 J612fl3s. +19 +/ !5 = 11. 12 sh. + +Capital + +qrs + +G.W. + +M.W. + +I. W. per qr + +15 + +I) +II +III + +90 +90 +90 + +60 +65 +75 + +10~1. +117 +135 + +14/sl= 11 16 sh. +14/s = 11. 16 s. +14/s1= 11 16s. + +14/s1 = 1/. 16s. +143/6s1= 11 13 3/Bs. +J3 3f?s1=11 84/s s. + +Total + +270 + +200 + +360 + +20 + +Capital + +qrs + +G.W. + +M.W. + +LW. + +I) +li) +III + +25 + +862/s +862/s +862/s + +60 +65 +75 + +1023/s +11 Jl/2o +128 1 + +/4 + +11 W/s s. + +11 W!s sh. + +259 1/s + +200 + +3421. + +30 + +35 + +I) +II) +III) + +Capital + +qrs. + +G.W. + +M.W. + +90 +90 +90 + +270 + +60 +65 +75 + +200 + +110 +1191h +137 1/2 + +3662/J + +JS/d. +JS/6 +JS/6 + +I. w. + +P/d. + + A) + +Stellen wir zuerst die auf der vorigen Seite enthaltne ursprüngliche Tabelle her. +iSt. +qr +D.W. + +fSt. +qr +Kostenpreiß. + +i. St. + +.E St. + +A.R. + +D.R. + +0 +/ 13 1 = 31/!3 s. +2 +2/s 1. = 8 sh. + +! 1161 = 11162/Js. +19/n1 = 1113 11 /n s. +F!ts1 = 11 91 + +/3 s. + +10 +10 +10 + +30 + +0 +10 +30 + +40 + +qrs +A.R. + +5 +5 +5 + +15 + +B) + +D. W. per qr. + +Kostenpreiß per qr + +Ab.R. + +D.R. + +A.R. qrs + +0 +210/n s. +71/s s. + +C) + +D.W. + +0 + +D) + +D.W. + +0 + +J39ho 1. = 11. 13 s. +J34hs1 = 11 I 06 +/13 s. +124/7s1=11 62/ss. + +91 +9 +9 + +27 + +Kostenpreiß + +A.R.f. + +11ll 51 + +/7s sh. + +7 14/zs +7l41zs +714/zs + +01 +9 +27 + +36 + +D.R. + +0 +8 1 +25 [1.] + +11 s. +13 [s.) + +5 + +5 + +15 + +\.R. qr. + +472/m +472 +/l7l +472/m + +22 17/zs + +34(/.] + +4s. + +J345fm + +Kostenpreiß. + +A. R. 1. + +D.R.1. + +A.R. qr + +11. 13 sh. + +llJ. +111. +111. + +33 + +0 +9 116 +27 1 +/2 + +362 + +/3 + +6 +6 +6 + +18 + + qrs +D.R. + +0 +5 +15 + +20 + +fSt. +Rental + +qrs +Rental + +10 +20 +40 + +70 + +5 +10 +20 + +35 + +D.R. qrs + +Rental f + +Rental qrs + +0 +5 +15 + +20 + +9 +18 +36 + +63 + +5 +10 +20 + +35 + +D.R. qr. + +f Rental + +Rental qrs. + +0 + +20 + +714/zs + +472 + +/171 + +5622/25 + +3345 + +/171 + +f + +qrs + +D.R. qr + +Rental + +Rental + +0 + +20 + +11 +201/6 +381/2 + +692iJ + +6 + +38 + +C60 V40 für 100 +cso V20 für industrielles Capital +10 p. c. absolute Rente + +cs4 y36 für 90 +C60 V40 für 100. +10 p. c. absolute Rente. + +cs4 y32z/s fiir 862/s +C62 112 yJ7 112 für lOO. +Auf 100 = 1183/4• Also 83 +die absolute Rente. + +/4 p. c. + +cso y4o = 90 +css s/9 y44 4/9 = 100. +Auf 100 = 1222/ 9 122 + +/9 p. c. absolute Rente. + +960a + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +s + +denken, ist der Kostenpreiß das Bestimmende und geht in diesem Kosten +preiB als regulirendes Element zwar der Profit, aber nicht die Rente ein: +Erstens geht auch der Profit nicht als constitutive element ein. Der farmer, +nach der Voraussetzung, sezt ja den marketprice als prius, und überlegt ob +ihm, bei diesem gegebnen Marktpreiß, die 10001. den gewöhnlichen Profit +abwerfen. Dieser Profit ist also nicht der cause, sondern effect ofthat price. +Aber, denkt Ric. weiter, die Anlage der 10001. selbst wird doch bestimmt +durch die Berechnung, ob oder ob nicht der Preiß den Profit abwirft. Also +ist der Profit bestimmend für die Anlage der 10001., für den Productionspreiß. +10 Ferner: fände der Capitalist, daß die 10001. nicht den usual profit abwerfen, +so würde er sie nicht anlegen. Die Production der additional food fände nicht +Statt. Wäre sie nöthig für additional demand, so müßte die Nachfrage so weit +den Preiß, i. e. den Marktpreiß steigern, bis er den Profit abwürfe. Also geht +im Unterschied von der Rente- als constitutive element ein, +der Profit - +15 nicht dadurch, daß er den Werth des Products schafft, sondern daß das +Product JI6I5I selbst nicht geschaffen wird, wenn sein Werth nicht so hoch +steigt, um ausser den avances noch den usual rate of profit zu zahlen. +Dagegen ist es nicht nöthig in diesem Fall, daß er so weit steigt, um Rente +zu zahlen. Hence, there exists an essential difference between rent and +20 profit, und in gewissem Sinn kann gesagt werden, daß der Profit a consti +tutive element of price ist, während die Rente dieß nicht ist. (Dieß ist offenbar +auch ein Hintergedanke A. Smith's). +Für diesen Fall die Sache richtig. +But why? +Weil in diesem Fall das Grundeigenthum nicht als Grundeigenthum dem +Capital gegenübertreten kann, also grade die Combination, unter der Rente, +absolute Rente gebildet wird, der Voraussetzung nach nicht stattfindet. Das +mit der zweiten Dose von 1000 1. producirte additional corn, producirt bei +gleichbleibendem Marktwerth, also bei einer additional Nachfrage, die nur +stattfindet unter der Voraussetzung, daß der Preiß derselbe bleibt, muß unter +seinem Werth zum Kostenpreiß verkauft werden. Dieß additional produce +der 10001. befindet sich also unter denselben circumstances als wenn neuer +schlechtrer Boden bebaut würde, der nicht den Marktwerth bestimmt, +sondern seine additional supply nur liefern kann unter der Bedingung, daß +er sie zum vorhandnen alten Marktwerth liefert, also zu einem Preiß, der +bestimmt ist, unabhängig von dieser Neuproduction. Unter diesen Um +ständen hängt es ganz von der relativen Fruchtbarkeit dieses additional soil +ab, ob er Rente liefert oder nicht liefert, eben weil er nicht den Marktwerth +bestimmt. Ganz ebenso mit den additional1000J. auf dem alten Boden. Und +40 eben daher schließt Ricardo umgekehrt, daß der additional Boden oder die +additional Dosis of capital den Marktwerth bestimmt weil der Preiß ihres + +35 + +30 + +25 + +961 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Products bei gegebenem, von ihnen unabhängig bestimmtem Marktwerth +keine Rente, sondern nur Profit abwirft, nicht ihren Werth, sondern nur den +Kostenpreiß deckt! Quelle contradictio in adjecto! + +Aber das Product wird doch producirt hier, ohne daß es Rente abwirft! +Certainly! Auf dem Boden, den der farmer gemiethet hat, existirt für ihn, +für den Capitalisten, das Grundeigenthum nicht als selbstständiges, Wider +stand leistendes Element, während der Zeit, wo er, vermittelst des Pacht +contracts, faktisch selbst der Grundeigenthümer ist! Das Capital bewegt sich +jezt also widerstandslos in diesem Element und dem Capital genügt der +Kostpreiß des Products. Auch nach Ablauf der Pacht wird der Pächter 10 +natürlich die Rente danach reguliren, wieweit Kapitalanlage auf dem Bo +den Product liefert, das zu seinem Werth verkauft werden kann, also +Rente abwirft. Capitalanlage, die bei dem gegebnen Marktwerth keinen +V eberschuß über den Kostpreiß abwirft, geht in die Rechnung so wenig ein +als bei Boden, dessen relative Unfruchtbarkeit verursacht, daß der Markt- +preiß nur seinen Kostenpreiß zahlt, Rente vom Capital gezahlt oder con +trahirt würde. + +15 + +20 + +In der Praxis trägt sich die Sache nicht ganz Ricardisch zu. Besizt der +Pächter spare capital, oder erwirbt er dasselbe im Lauf einer lease von +14 Jahren während der ersten Jahre, so verlangt er hier nicht den usual profit. +Dieß nur, wenn er additional capital pumpte. Denn was soll er mit dem spare +capital machen? Neues Land zupachten? Die agricultural production erlaubt +in viel höhrem Grad intensivere Capitalanlage als extensivere Bodenbebau- +ung mit grösserem Capital. Oder auch, wenn kein pachtbares Land in der +immediate vicinity des alten liegt, würde der Pächter durch 2 farms viel mehr 25 +seine superintendence spalten, als dieß in der Fabrikation durch 6 Fabriken +unter demselben Capitalisten geschieht. Oder soll er das Geld auf Zinsen +beim Banquier, in Staatspapieren, Eisenbahnactien etc anlegen? Dann ver +zichtet er von vorn herein auf at least die Hälfte oder 1 +/ 3 des usual profit. +Kann er es also als additional capital auf der alten Farm anlegen, selbst unter +der Rate des average profit, also etwa zu 10 p. c., wenn sein Profit= 12, so +gewinnt er immer noch 100 p. c., wenn der Zinsfuß auf 5 p. c. steht. Es ist +also immer noch vortheilhafte Speculation für ihn, die additional 10001. +auf \\616\ der alten farm anzulegen. Es ist daher ganz falsch, wenn Ric. diese +Anlage von additional capital ganz identificirt mit der application of ad- +ditional capital to new soils. Im ersten Fall braucht das Product auch nicht +den usual profit abzuwerfen, selbst in der capitalistischen Production. Es +muß nur so viel mehr abwerfen, über den usual rate of interest hinaus, daß +it is worth while the trouble and the risk of the farmer to prefer the industrial +employment of his spare capital to the "monied" employment of that capi- +tal. + +30 + +35 + +40 + +962 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +Ganz abgeschmackt aber, wie gezeigt, wenn Ric. aus dieser Betrachtung + +schließt: + +5 + +"lf the comprehensive mind of A. Smith had been directed to this fact, he +would not have maintained that rent forms one of the component parts of +the price of raw produce; for price is every where regulated by the return +ofthislast portion of capital, for which no rent whatever is paid." (391) Seine +Illustration beweist grade umgekehrt, that the application to land ofthislast +portion of capital has been regulated by a marketprice, independent of that +application, existing before it took place, and, therefore, allowing no rent, +10 but only profit. Daß der Profit der einzige Regulator für die capitalistische +Production ist ganz richtig. Und daher richtig, daß keine absolute Rente +existiren würde, wenn die Production einzig durch das Capital regulirt würde. +Sie entsteht grade da, wo die Bedingungen der Production dem Grundeigen +thümer die Macht geben der exclusive regulation of production by capital + +15 Schranken zu setzen. + +20 + +Zweitens wirft Ric. (p. 391 sqq.) dem A. Smith vor, daß er bei coalmines +das richtige Princip der Rente entwickelt, sagt sogar: "the whole principle +of rent is here admirably and perspicuously explained, but every word is as +applicable to land as it is to mines; yet he affirms that 'it is otherwise in +estates above ground', " etc. (p. 392) A. Smith fühlt, daß unter certain cir +cumstances der Iandlord die Macht hat dem Capital effectiven Widerstand +zu leisten, das Grundeigenthum geltend zu machen, und daher absolute Rente +zu verlangen und daß er u. a. Umständen diese Macht nicht hat; daß aber +namentlich die Production von food das Gesetz der Rente ertheilt, während +25 die Renten in other applications of capital to land durch die Ackerbaurente +bestimmt ist. "The proportion, both of their produce and of their rent, is in +proportion (sagt A. Smith) to their absolute, and not to their relative fer +tility." (392) + +In seiner Entgegnung nähert sich Ric. möglichst dem wirklichen Princip + +30 der Rente. Er sagt: + +"But, suppose that there were no land which did not afford a rent; then, +the amount of rent on the warst land would be in proportion to the excess +of the v a l u e o f t h e pro du c e above the expenditure of capital and the +ordinary profits of stock; the same principle would govern the rent of land +35 of a somewhat better quality, or more favourably situated, and, therefore, +the rent ofthisland would exceed the rent ofthat inferior to it, by the superior +advantages which it possessed; the same might be said of the third quality, +and so on to the very best. Is it not, then, as certain, that it is the relative +fertility of the land, which determines the portion of the produce, which shall +40 be paid for the rent of land, as it is that the relative fertility of mines, de +termines the portion of their produce, which shall be paid for the rent of +mines?" (392, 393) + +963 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Hier spricht Ric. das richtige Princip der Rente aus. Wenn das schlechteste +Land Rente zahlt, wenn also Rente gezahlt wird, unabhängig von der dif +ferent natural fertility of the soils - absolute rent - dann muß diese Rente +sein = "the excess of the value of the produce above the expenditure of +capital and the ordinary profits of stock", that is to say, = the excess of the +value of the produce above its costprice. Daß solcher excess nicht existiren +kann, supponirt Ric., weil er falsch, im Gegensatz zu seinem eignen Princip, +das Smithsche Dogma 116171 acceptirt, daß value = costprice of the pro +duce. + +Im übrigen fällt er wieder in Irrthum. +Die Differentialrente wäre natürlich bestimmt durch die "relative fer +tility". Die absolute Rente hätte gar nichts zu thun mit der "natural fer +tility". + +10 + +Wohl aber hätte Smith Recht, daß die actuelle Rente, die das schlechteste +Land zahlt, von der absolute fertility der andren soils und der relative fertility 15 +des schlechtesten Bodens, oder von der absolute fertility des schlechtesten +Bodens und der relative fertility der andren Bodenklassen abhängen +könne. + +25 + +Der actual amount of rent, den der schlechteste Boden zahlt, hängt nämlich +ab, nicht wie Ric. meint, von dem excess of value of its own produce over 20 +its costprice, sondern von dem excess of the marketvalue over its costprice. +Dieß sind aber sehr verschiedne Dinge. Bestimmt es selbst den marketprice, +so ist der market value = its real value, hence, the excess of its market value +over its costprice = the excess of its own individual, its real value over its +costprice. Ist aber der Marktpreiß unabhängig von ihm durch die andren +Bodenarten bestimmt, so ist dieß nicht der Fall. Ric. nimmt an die descending +line. Er nimmt an, daß der schlechteste Boden zulezt bebaut wird, und nur +bebaut wird (im vorausgesezten Falle), wenn die additional demand has +necessitated an additional supply at the value of the produce derived from +the worst and last cultivated soil. In diesem Fall regulirt der Werth des +schlechtesten Bodens den Marktwerth. In der ascending line dieß nur der +Fall (selbst nach ihm), wenn die additional supply der besseren Sorten +nur= der additional demand zum alten Marktwerth. Ist die additional supply +grösser, so nimmt Ric. immer an, daß der alte Boden ausser Bebauung +geworfen werden muß, während nur folgt, daß er eine niedrigre Rente als +vorher (oder gar keine) abwerfen wird. Bei der descending line dasselbe. Ist +die additional supply so, daß sie nur zu dem alten Marktwerth geliefert +werden kann, so hängt es davon ab, wie hoch oder niedrig dieser Marktwerth +über dem Werth des Products des neuen, schlechteren Bodens steht- ob, +bis zu welchem Grade, oder ob nicht der schlechtre Boden Rente abwirft. +In beiden Fällen seine Rente bestimmt durch die absolute Fruchtbarkeit, + +35 + +30 + +40 + +964 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) + +nicht die relative. Von der absoluten Fruchtbarkeit des neuen Bodens hängt +es ab, wie weit der market value des produce der besseren Ländereien über +seinem eignen real, individual value steht. + +A. Smith macht hier richtigen Unterschied zwischen land und mines, weil +5 er bei leztren voraussezt, daß nie zu schlechteren Arten, stets zu besseren +fortgegangen wird und [sie] stets mehr als die nöthige additional supply +liefern. Die Rente des schlechtesten Bodens hängt dann von seiner absolute +fertility ab. + +"After A. Smith has declared that there are som~ mines which can only +10 be worked by the owners, as they will afford only sufficient to defray the +expense of working, together with the ordinary profits of the capital em +ployed, we should expect that he would admit that it was these particular +mines which regulated the price of the produce from a 11 mines. If the old +mines are insufficient to supply the quantity of coal required, the price of +15 coal will rise, and will continue rising till the owner of a new and inferior +mine finds that he can obtain the usual profits of stock by working the +mine ... It appears, then, that it is always the least fertile mine which regu +lates the price of coal. A. Smith, however, is of a different opinion: he +observes, that 'the most fertile coal mine, too, regulates the price of coals +20 of all the other mines in its neighbourhood. Both the proprietor and the +undertaker of the work find, the one that he can get a greater rent, the other, +that he can get a greater profit, by somewhat underselling all their neighbours. +Their neighbours are soon ob1iged to sell at the same price, though they +cannot so weil afford it, and though it always diminishes, and sometimes +takes away altogether, both their rent and their profit. Some works are +abandoned altogether; others can afford no rent, and can be wrought only +by the proprietor.' If the demand for coal should be l\617[a]i diminished, or +if by new processes the quantity should be increased, the price would fall, +and some mines would be abandoned; but in every case, the price must be +sufficient to pay the expenses and profit of that mine which is worked +without being charged with rent. It is, therefore, the least fertile mine which +regulates price. Indeed, it is so stated in another place by A. Smith himself, +for he says: + +25 + +30 + +35 + +'The lowest price at which coals can be sold for any considerable time, +is like that of all other commodities, the price which is barely sufficient to +replace, together with its ordinary profits, the stock which must be employed +in bringing them to market. At a coal mine for which the landlord can get +no rent, but which he must either work himself, or Iet it alone all to +gether. the price of coals must generally be nearly about this price. "' (393 + +40 bis 95) + +A. Smith irrt darin, daß er die besondre combination des Markts, unter der + +965 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +5 + +die fruchtbarste Mine (oder Boden) den Markt beherrscht, zur allgemeinen +Combination stempelt. Den Fall aber vorausgesezt, raisonnirt er richtig (im +Ganzen) und Ricardo falsch. Er unterstellt, daß in Folge des state of demand +und der relative superior fertility, die beste Mine ihr ganzes Product nur in +den Markt drängen kann, wenn sie die Concurrenten unterkauft, ihr Product +unter dem alten Marktwerth verkauft. Dadurch fällt der Preiß auch für die +schlechtren Minen. Der Marktpreiß fällt. Dieß Fallen erniedrigt die Rente +in allen Fällen auf den schlechtren Minen und kann sie ganz verschwinden +machen. Denn die Rente = excess of market value over costprice of the +produce, whether that market value be = the individual value of the produce 10 +of a certain class, or mines, or not. Der Profit, was Smith nicht bemerkt, kann +dadurch nur geschmälert werden, falls withdrawal of capital and diminution +of the amount of production becomes necessary. Sinkt der Marktpreiß, +regulirt wie er ist under the given circumstances, by the produce of the best +mines, so low, as to afford no excess above costprice for the produce of the 15 +worst mine, dann kann sie nur ihr Eigenthümer selbst bebauen. Kein Capi +talist wird ihm bei diesem Marktpreiß Rente zahlen. Sein Grundeigenthum +giebt ihm in diesem Falle keine Macht über Capital, aber es hebt für ihn den +Widerstand auf, den die application of capital upon land den andren Ca +pitalisten bietet. Für ihn existirt das Grundeigenthum nicht, weil er selbst 20 +der Grundeigenthümer ist. Er kann also sein land auf die Mine anwenden, +wie auf every other trade; d. h. anwenden, wenn der Marktpreiß des Pro +ducts, den er bestimmt vorfindet, nicht bestimmt, ihm den average profit +abwirft, seinen Kostpreiß yields. Und daraus schließt R., daß Smith sich +widerspräche? Daraus, daß der alte Marktpreiß Qestimmt, wie weit neue 25 +Minen von ihren Eigenthümern selbst eröffnet werden können, d. h. unter +Umständen, wo das Grundeigenthum verschwindet, bebaut werden können, +weil sie zum alten Marktpreiß ihrem Bebauer den Kostpreiß abwerfen, +schließt er, daß dieser Kostpreiß den Marktpreiß bestimme! Aber wieder +nimmt er seine Zuflucht zur descending line und läßt die minder fruchtbare +Mine nur bebaut werden, wenn der Marktpreiß des Products überden Werth +des Products der besseren Minen steigt, während nur nöthig ist, daß er über +dem Kostpreiß steht, oder selbst ihn zahlt für die schlechtren Minen, die von +ihren proprietors selbst exploitirt werden. Uebrigens, wenn er annimmt, daß: +"if by new processes the quantity (of coal) should be increased, the price 35 +would fall, and some mines would be abandoned," [(394)] so hängt das doch +nur von dem degree of the fall of price ab und dem state of demand. Kann +bei diesem Fall of prices der Markt das ganze Product absorbiren, so werden +die schlechten Minen immer noch Rente abwerfen, wenn der fall of market +price stets läßt an excess of market value over the costprice of the more 40 +sterile mines, und, von ihren Eigenthümern bebaut werden, wenn der market + +30 + +966 + + Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574} + +value only covers, is adequate to, this costprice. In beiden Fällen aber +abgeschmackt zu sagen, daß der costprice der schlechtesten Mine regulates +the market price. Allerdings regulates the costprice of the worst mine the +proportion of the price of its produce to the regulating market price, and +5 decides therefore the question whether or not 116181 it can be worked. Der +Umstand, ob Land oder Mine von bestimmtem degree of fertility beige +gebenem Marktpreiß exploitirt werden kann, hat aber offenbar nichts damit +zu thun, ist nicht identisch damit, daß der costprice des produce dieser Minen +den Marktpreiß regulirt. Wäre eine additional supply nöthig, oder zulässig +10 bei gesteigertem Marktwerth, so würde das schlechteste Land den Markt +werth reguliren, dann aber auch die absolute Rente abwerfen. Dieß ist grade +der Fall, von dem Smith das Gegentheil unterstellt. + +Drittens wirft Ric. dem Smith vor, daß er glaubt (p. 395 sq.), daß cheapness +of raw produce, z. B. Substitution von Kartoffeln für Getreide, wodurch der +15 Arbeitslohn fiele, und cost of production diminished würde, dem Iandlord +a larger share as weil as a !arger quantity zufallen würde. Ric. dagegen "no +part of that additional proportion would go to rent, but the whole invariably +to profits- while Iands of the same quality were cultivated, and there was +no alteration in their relative fertility or advantages, rent would always bear +the same proportion to the gross produce." (396) + +20 + +Dieß positively false. Rent would fall in share, and therefore, relatively, +in quantity. Kartoffel als Hauptlebensmittel eingeführt würde den Werth des +Arbeitsvermögens depreciiren, die nothwendige Arbeitszeit verkürzen, die +Surplusarbeitszeit und daher die Rate des Mehrwerths vergrössern, hence, +25 bei sonst gleichbleibenden Umständen, die Composition des Capitals ändern, +den variablen Theil verkleinern gegen den constanten dem Werth nach, +obgleich die Masse der angewandten lebendigen Arbeit dieselbe bliebe. Die +Profitrate würde daher steigen. In diesem Fall der absoluten Rente und +verhältnißmässig der Differentialrente. (Siehe Seite 610, Tabelle C)) Diese +30 Ursache würde gleichmässig auf das Agricultural und Not Agricultural +Capital wirken. Die allgemeine Profitrate würde steigen und daher die Rente +fallen. + +Ch. XXVIII On the comparative value of gold, corn, and Jabour, in rieb + +and poor countries. + +35 + +40 + +"Dr. Smith's error throughout his whole work, lies in supposing that the +value of corn is constant; that though the value of all other things may, the +value of corn never can be raised. Corn, according to him, is always of the +same value because it will always feed the same number of people. In the +same manner it might be said, that cloth is always of the same value, because +it will always make the same number of coats. What can value have to do +with the power of feeding and clothing?" ( 449,450) + +967 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +" ... Dr. Smith ... has so ably supported the doctrine of the natural price + +of commodities ultimately regulating their market price." (451) + +" ... estimated in corn, gold may be of very different value in two countries. +I have endeavoured to show that it will be low in rich countries, and high +in poor countries; A. Smith is of a different opinion: he thinks that the value +of gold, estimated in corn, is highest in rich countries." (454) + +5 + +Ch. XXXII Mr. Malthus's Opinions on Rent. +"rent is a creation of value ... but not a creation of wealth." (485) +"In speaking of the high price of corn, Mr. Maltbus evidently does not +mean the price per quarter or per bushel, but rather the excess of price for 10 +which the whole produce will sell, above the cost of its production, including +always in the term 'cost ofproduction', profits as weil as wages. One hundred +and fifty qrs of corn at 31. 10 sh. per qr, would yield a larger rent to the +Iandlord than 100 qrs at 41., provided the cost of production were in both +cases the same." (487) "Whatever the nature of the land may be, high rent 15 +must depend on the high price of the produce; but, given the high price, rent +must be high in proportion to abundance and not to scarcity." (492) + +"As rent is the effect of the high price of corn, the loss of rent is the-effect +of a low price. Foreign corn never enters into competition with such home +corn as affords a rent; the fall of price invariably affects the Iandlord till the 20 +whole of his rent is absorbed;-if it fall still more, the price will not even +afford the common profits of stock; capital will then quit the land for some +other employment, and the corn, which was before grown upon it, will then, +and not till then, be imported. From the loss of rent, there will be a loss of +value, of estimated money value, but, there will be a gain of wealth. The 25 +amount of the raw produce and other productions together will be increased; +from the greater facility with which they are produced, they will, though +augmented in quantity, be diminished in value." (519) \ + +\619\ A. Smith's Renttheorie. + +Wir gehn hier nicht ein auf S's interessante Darstellung, wie die Rente des 30 +Hauptvegetativen Lebensmittels alle andren strictly agricultural rents (Vieh +zucht, Holz, Handelspflanzen) beherrscht, weil die Productionsweisen +wechselseitig in einander verwandelbar. Er nimmt den Reis aus, wo er die +principal vegetable means of subsistence, weil die Reismärschen nicht con- +vertible in Grasland, Weizenland, etc und vice versa. + +35 + +Smith bestimmt die Rente richtig als "prix paye pour J'usage de Ja terre" +(I, 299), wo unter terre jede Naturkraft als solche zu verstehn, also auch +Wasser etc. + +968 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +Gegen Rod's sonderbare Vorstellung, zählt Smith gleich im Eingang die +items des agricultural capital's auf: « le capital qui fournit Ia semence, +(Rohstoff) paie le travail, achete et entretient les bestiaux et autres instru +mens de labourage. » (1. c.) + +5 Was ist nun dieser prix paye pour l'usage de Ia terre? + +« Tout ce qui reste du produit ou de son prix - au-dela de cette portion +( qui paie le capital avance < et en outre les profits ordinaires > ), quel que +puisse etre ce reste, le proprietaire tache de se le reserver comme rente de +sa terre. » (300 I. c.) « Ce surplus peut toujours etre regarde comme Ia rente + +10 naturelle de Ia terre. » (300) + +Smith weist ab, die Rente mit dem Zins des im Boden angelegten Capitals +zu verwechseln. « Le proprietaire exige une rente meme pour Ia terre non +amelioree. » (300, 301) und selbst diese zweite Form der Rente, sezt er hinzu, +hat das Eigenthümliche, daß der Zins von Ameliorationscapital der Zins von +einem Capital ist, das nicht der proprietaire, sondern der farmer angelegt +hat. + +« Il (le proprietaire) exige quelquefois une rente pour ce qui est tout-a-fait + +15 + +incapable d'etre ameliore par Ja main des hommes. » (p. 301) + +Bei Smith sehr betont, daß es die propriete ist, der proprietaire, der als +20 proprietaire "exige Ja rente". Als solch blosser Ausfluß der propriete ist die +Rente Monopolpreiß, was vollständig richtig, da es nur durch die Inter +vention der propriete ist, daß das Product mehr als den Kostenpreiß zahlt, +sich zu seinem Werth verkauft. + +25 + +«La rente de Ia terre, consideree comme le prix paye pour l'usage de Ia +terre, est donc naturellement un prix de monopole. » (302) Es ist in der That +ein Preiß, der nur durch das Monopol der propriete erzwungen wird und darin +als Monopolpreiß sich vom prix der industrial products unterscheidet. + +Der Kostenpreiß vom Standpunkt des Capitals aus - und das Capital +beherrscht die Production- erheischt nur, daß das Product, ausser den +30 Avancen, den average pro fit zahlt. In diesem Fall kann das Product, sei es +produit de Ja terre oder andres "etre portee au marche". « Si le prix ordinaire +est plus que suffisant, le surplus en ira naturellement a la rente de la terre. +S'il n'est juste que suffisant, Ja marchandise pourra bien etre portee au +marche, mais eile ne peut fournir a payer une rente au proprietaire. Le prix +sera-t-il ou ne sera-t-il pas plus que suffisant? C'est ce qui depend de la +demande. » (I, 303.) + +35 + +Die Frage ist, warum geht die Rente anders in den Preiß ein als Salair und +Profit? Smith hatte ursprünglich richtig den valeur aufgelöst in salaires, +profits und rentes (abgesehn von dem constanten Capital.) Aber er verfällt +sofort auf den umgekehrten Weg valeur und prix nature! (d. h. durch die +Concurrenz bestimmten Durchschnittspreiß oder Kostenpreiß der Waaren) + +40 + +969 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +zu identificiren und leztren zu componiren aus salaire, profitund rente. « Ces +trois parties semblent constituer immediatement ou en definitif Ia totalite du +prix. » (1. I, eh. VI) (I p. 101) + +5 + +« Neanmoins dans les societes les plus avancees, il y a toujours quelques +marchandises, mais en petit nombre, dont le prix s e resout en deux parlies +seulement; les salaires du travail et Jes profits des fonds, et d'autres en +beaucoup plus petit nombre encore, dont Je prix consiste uniquement en +salaires de travail. Dans Je prix du poisson de mer, par exemple, une partie +paie le travail des pecheurs, et l' autre les profits du capital place dans la +pecherie. Il est rare que Ia rentefasse partie de \\620\ ce prix ... Dans quelques 10 +endroits de r:Ecosse, il y a de pauvres gens qui font metier de ehereher te +long des bords de la mer ces petites pierres tachetees, connues vulgairement +sous Je nom de cailloux d'Ecosse. Le prix que leur paie le Japidaire est en +entier le salaire de Jeur travail; il n 'y entre ni rente ni profit. Mais Ja totalite +du prix de chaque marchandise doit toujours , en derniere analyse, se re- +soudre en quelqu'une de ces parlies ou en toutes trois. » (1, 103, 104) (I +eh. VI) + +15 + +In diesen Stellen ist das resoudre de la valeur en salaires etc und die +composition du prix par le salaire etc durcheinandergewürfelt. (überhaupt +noch in diesem eh. VI handelnd "des parlies constituantes du prix des +marchandises".) (Erst eh. VII handelt vom prix naturel und prix de marche.) +l.I, eh. I, II, III) handeln von "division du travail", eh. IV vom monnaie. In +diesen wie in den folgenden wird beiläufig der Werth bestimmt. eh. V) +handelt vom prix reel und prix nominal des marchandises; von der Ver +wandlung von Werthin Preiß. eh. VI) " Des parties constituantes du prixdes 25 +marchandises"; eh. VII) vom prix nature] und prix de marche. Dann eh. VIII +von salaires, eh. IX vom Profit des capitaux. eh. X von den salaires und +profits dans Jes divers emplois du travail et des capitaux. Endlich eh. XI) von +der rente de Ja terre. + +20 + +Worauf wir aber hier zunächst aufmerksam machen wollen: Nach den +eben angeführten Sätzen giebt es Waaren, deren Preiß blos aus Salair besteht, +wie andre, deren Preiß blos aus Salair und Profit besteht, und dritte endlich, +deren Preiß aus Salair, Profit und Rente besteht. Daher: « la totalite du prix +de chaque marchandise doit toujours ... se resoudre en quelqu 'une de ces +parties ou en toutes trois. » + +30 + +35 + +Hiernach wäre also kein Grund vorhanden zu sagen, daß die Rente in einer +andren Weise in denprixeingeht alsprofitund Salair; sondern, daß Rente +und Profit anders eingehn als Salair; da dieß immer eingeht, jene nicht immer. +Woher also der Unterschied? + +Ferner hätte Smith untersuchen müssen, ob es möglich, daß die wenigen 40 + +Waaren, worin nur Salair eingeht, zu ihrem Werth verkauft werden, oder ob + +970 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +jene pauvres gens, die die cailloux d'Ecosse sammeln nicht vielmehr die +Lohnarbeiter der Japidaires sind, die ihnen für die Waare nur das gewöhn +liche Salair zahlen, ihnen also für einen ganzen ihnen scheinbar gehörigen +Arbeitstag nur so viel zahlen als der Arbeiter in den andren trades erhält, +5 wo ein Theil seines Arbeitstags den Profit bildet, nicht ihm, sondern dem +Capitalisten gehört? Smith hätte dieß entweder bejahen müssen oder an +derseits behaupten, in diesem Fall erscheine nur der Profit nicht distinguirt +vom Salair. Er sagt selbst: + +« Quand ces trois differentes sortes de revenus appartiennent a differentes +10 personnes, il est aise de les distinguer; mais quand ils appartiennent a Ia +meme personne, on les confond quelquefois l'un avec l'autre, au moins dans +le Iangage ordinaire. » (I, 106) (1. I. Ch. VI) + +Indessen kommt die Sache in der Form bei ihm heraus: Wendet ein un +abhängiger Arbeiter (wie jene pauvres gens en Ecosse) blos Arbeit an (ohne +15 daß er dazu Capital braucht) überhaupt nur seine Arbeit und die Elemente, +so löst sich der Preiß blos in Salair auf. Wendet er auch ein kleines Capital +an, so macht er Salair und Profit in einer Person. Wenn er endlich seine +Arbeit, sein Capital und sein Grundeigenthum anwendet, so vereinigt er in +sich die caracteres de proprietaire, de fermier et d'ouvrier. + +20 + +(Der ganze Blödsinn Smith's kommt heraus in einer der Schlußphrasen + +von eh. VI, I. I: + +25 + +« Comme dans un pays civilise il n'y a que tres-peu de marchandises dont +toute Ja valeur echangeable procede du travail seulement, (hier travail und +salaire identificirt) et que, dans Ia tres-majeure partie d'entr'elles, Ja rente +et le profit y contribuent pour de fortes portions, il en resulte que le produit +annuel du travail de ce pays (hier also doch die marchandises = produit du +travail obgleich toute Ia valeur de ce produit ne procede du travail seulement) +suffira toujours pour acheter et commanderune quantite de travail beaucoup +plus grande que celle qu 'il a fallu employer pour faire croitre ce produit, Je +30 preparer et J'amener au marche. » (I, 108, 109 I. c.) Das produit du travail +nicht= dem valeur de ce produit. Vielmehr (kann man verstehn) diese valeur +surchargee par l'addition du profit et de Ia rente. Daher kann das Product +du travail mehr Arbeit kommandiren, kaufen- d. h. grösseren Werth in +Arbeit zahlen, als Arbeit in ihm enthalten ist. Der Satz wäre richtig wenn + +35 er so hiesse: I + +\621\ Smith sagt: + +« Comme dans un pays civilise il +n 'y a que tres-peu de marchandises +dont toute Ja valeur echangeable +40 procede du travail seulement, et que, +dans Ia tres-majeure partie d'entr'el- + +Sollte heissen nach ihm selbst: +« Commedansunpaysciviliseiln'y +a que tres-peu de marchandises dont +toute Ja valeur echangeable se resout +en salaires seulement, et que, dans la +tres-majeure partie d'entr'elles, une + +971 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +les, Ia rente et Je profit y contribuent +pour de fortes portions, il en resulte +que Je produit annuel du travail de ce +pays suffira toujours pour acheter et +commander une quantite de travail +beaucoupplus grande que celle qu'il +a fallu employer pour faire croitre ce +produit, Je preparer et J'amener au +marche. » + +forte portion de cette valeur se re +sout en rente et profits, il en resulte +que le produit annuel du travail de ce +pays suffira toujours pour acheter et +commander une quantite de travail +beaucoup plus grande que celle qu 'il +a fallu payer (also auch employer) +pour faire cro'itre ce produit, le pre- +parer et l'amener au marche. » + +Smith kommt hier wieder zu seiner 2t Vorstellung vom Werth zurück, von 10 + +dem es im selben Capitel heißt: + +« I1 faut observer que Ia valeur reelle de toutes les differentes parties +constituantes du prix se mesure par Ia quantite de travail que chacune d'elles +peut acheter ou commander. Le travail (in diesem Sinn) mesure Ia valeur, +non-seulement de cette partie du prix qui se resovt en travail (soll heißen: +en salaires ), mais encore de celle qui se resout en rente, et de celle qui se +resout en profit. » (I, 100. LI. eh VI) (In dem Abschnitt VI herrscht noch vor +das ,,resoudre de Ia valeuren salaires, profits et rentes". Erst im eh. VII über +den prix nature] und prix de marche gewinnt dieVorstellungder composition +du prix par ces elemens constitutifs die Oberhand.) + +Also: Der valeur echangeable des produit annuel du travail besteht nicht +nur aus Salair der travail, die angewandt, um dieß Product hervorzubringen, +sondern auch aus Profit und Rente. Commandirt oder gekauft aber ist jene +Arbeit blos mit dem Theil des Werths der sich in salaire auflöst. Es ist also +möglich eine viel größre Masse Arbeit in Bewegung zu setzen, wenn nämlich +ein Theil von Profit und Rente zum Commandiren oder Kaufen von Arbeit +verwandt wird; d. h. in Salair verwandelt wird. Es kömmt also darauf hinaus: +Ia valeur echangeable du produit annuel du travail se resout en travail paye +(salaires) et travail non paye (profit et rente.) Verwandelt man also einen +Theil des Theils der valeur, qui se resout en travail non paye, in Salair, so +kann man acheter une plus grande quantite de travail, als wenn man blos den +aus Salair bestehenden Theil dieser valeur zum Neukauf von Arbeit be +stimmt.) + +Also zurück. +« Un l.>Uvrier independant qui a un petit capital suffisant pour acheter des +matieres et pour subsister jusqu'a ce qu'il puisse porter son ouvrage au +marche, gagnera a Ia fois, et les salaires du journalier qui travaille sous un +maitre, et le profit que ferait le ma'itre sur I'ouvrage de celui-ci. Cependant, +Ia totalite de ce que gagne cet ouvrier se nomme profit, et les salaires sont +encore ici confondus dans le profit. Un jardinier qui cultive de ses mains son +propre jardin, reunit a Ia fois dans sa personne les trois differens caracteres + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +972 + + !.? + +n + +•J + +-t + +"-' + +• ' + +.J + +,_, _,! + +- .f. + +- +1 +l!. +-;. + +.-- +.J., + +;;. r, + +( t +!.1 ;=- + +\ +[ - +~'- + +" ~. . , + +r ~ ~ \. +·· r + +.::1.>' "t: t~ +'~ t + +r::. I +lY 1 ~, f ~1=· f +t +~ + +t ! -,t' ~~ 'r~ ~ ~;,.-;t, ,. Lt.) +-.- I + +\ ( ~ "· I \, +-~ J +f. +""' ~·=t .r; r t _. +~ ~ t.. ~c L P ~ , +' +""i. t~ !1 1 f 1f. ~ l +~ l• n t +·· + +~ y !~ ~=f~[ ... t r ~fk_..)-. ' f ~I. T \;-"" +r ~ · · ,. ""/: 1:? "..-c' r i' • J. +· .f + +~ ,, r ' L +{ +~" 1~ l .t. ~ '!.. f ' +l. +· 1f. 'f t" ~ _.. ~ _. +t +1~ rt .fc ~~~ ~ +I "" +c lJ·J.!'..Jt +~ 1 ~ L t klrf._ .f s:: +r fJ- t J. +f +' +t +..; +f - + +··r~lr~ID~\tH~-{}. ;f~· cr,·J :19J-\~,;., ~rf .. :r t}u ntE·1~t ~ +~ t {. ~./:1 5. f l 1 k tl t ~., L 1 r ~ ~· ~ J; I( t 1, +.-jl--;f- ;..-~ +,. '(-\ "* +v-1 ~, r.t ~ rr r H ~ 11 t ~(-~ ~41,. ·i'~ :.c r +.r J . +~ f --f'_f, ktt f t. +' ~ ". ' +~c _,_. +~ t ·-tJ t·1f, l~ E t o~ t~ -=t]J ~Jf ftA,t 1'~-~~1f-J}~ r{ ~}.; t U 'r 1t~· +• ~ • +l ~/ ~- !f. ~4 t i. t t V J[ ~ ~ tt \ ~ fis~ i y r ~ (}IJ ~} ]' ~<.r +_ _c. +;_~ , +~~~" { J ( t f -~! 1 '1~ ~ f1· C ~~~<:) }l 'i 1 tL} ~ ~-(~~f +f1~~ !f'r~t: t Y.-t- J J nr. ~ · f. :·.'~1 t .:t F~} .r [~ f ~ v't { ~ ' +J ~ +l. ~ .:- ~ ' r . J.. } 1 :-. +{., . +J. ~ 1 ' ~ . :;· +I~ +r· s·,;,~ ~ rf l~ t .r __.t! ~;" :1 f'~ ftT t. t \1 +:S.J L ,. k~ ; +f "'"' ~ ~ i .ff +'- ~ - ' 1 , \ ~ ~ -I p +~~ ~ ii • t. " ~ +~ +•• . ~ i' - +~- ,}& ~~ I +.J 1 L "J. ~ .? f.! ~ :f i. ~ { ; ~ . .\: .t _l. :· } \. 'd. +~, +1,,, 1 ! !' r i +. + +.:. ~ l --- v\c .·. f +---t~· '.?er l r t. + +- il' • m-· " f ' l! \i. ' +~ .. r ,, u '"' rr~ i J + +r· 1 i;. ~ ... +~ +- + +~ c l '""' ').'.. ~ .. +~ ).. I + +~ ~ • 'r 'J> ~"" J ,. + +~ · ~ ~ • +J + +':F ~ I r:- ~ ~. ;.1. + +Jo. 9 """""r $" _". +- ..r:. J +,,..!i: , + +• t ·,. + +t-_ i r r + +.) +L ~· - >. + +..). ~ t ~ -c + +f,;. t,1 t, +...J;' A ~ + +· f ~ +... r ~ + +L .r t +'t ,. + +-p Av + +C ~ + +~t ' A + +_ ,~. l' + +..:) Y. + +-· + +' + +~I f +" i ( + +t- \... , + +1 :; · , + +, +r , + +t: i'. + +,,-f"-..,. • ' + +• ) + +'f + +s;. + +:' + +• + +~ + +J. + +r, + +t. + +J + +1 + +{ + +C/) +CO +~ +a> +~ +Q) + +c: +V> +:r: +~ +X + +s. + +1. c' +, +t + +r-t. ~ ( er · j +- +--- +.. +\ +~ f f +' t +Y ~ 'i. , ( t. E :_~-: ~~ ~- l.,{ f L, 1 t '; -; ~ ~ }:1 +t 1 ~ ~ ~,, +·J~ +~ -f \1\ f 1. ~ ), .... \, ~1· ~ +t.... . 1 * t +• . J "t ~ ~ l +~ ) 1. ''i r +t.. t '( ~ f ;. jJ 1- ->- \, +r +t" L. - , +'!:: 't ~ ~ ~- '{(\.' +,:- J' 1- \, i 7· \)l ir "" { ~ ~f "~.): J J ~ )i. '\ 1\f.~- +-. .:/- +-!1 +1 +~ --. +... +.J +• .. +" + +t~ 5.-'f +~ ~ + +'J. +, +-. +•e1 r \; FP + +..- l · "~ + +r. ' o. + +r"A + +~ + +r + +t + +# + +• + +\ + +/(;" + +• + +f +., + +t ~'1. + +~ J +r +! 1- t!' r [ t 1·, +~..... r +t.;,.J: ). +:.1 ~ ,.,. ~· +t.. "' +!' 1.- 'F 1 \"" +~ i'l. V.\~ r \r r~ +lJ-r +~ + +r · r + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +de proprietaire, de fermier et d'ouvrier. Ainsi Je produit de son jardin doit +lui payer Ia rente du premier, le pro fit du second et le salaire du troisieme. +Neanmoins Jetout est regarde communement comme Je fruit de son travail. +Ici Ia rente et le profit se confondent dans le salaire. » (I, 108. I. I eh. VI) + +10 + +5 + +Hier in der That Confusion. Ist das tout nicht "Je fruit de son travail"? +Und ist es nicht umgekehrt, die Uebertragung der Verhältnisse der capi +talistischen Production - worin mit der Trennung der Arbeit von ihren +objectiven Bedingungen, auch der ouvrier, capitaliste und proprietaire sich +als trois differens caracteres gegenübertreten- auf diesen jardinier, daß der +fruit de son travail or rather the value of that produce is regarded, part of +it as wages, in payment of his labour, part of it as profit, on account of the +capital employed, and part of it as rent, as the portion falling due to the land +or rather the proprietor of the land? Innerhalb der capitalistischen Production +ganz richtig für die Arbeitsverhältnisse, worin diese Elemente nicht getrennt +sind (faktisch nicht), sie als getrennt vorauszusetzen und so diesen jardinier +als seinen eignen \\622\ journalier und als seinen eignen proprietaire in una +persona zu betrachten. Es läuft aber hier offenbar bei Smith schon die +vulgäre Vorstellung unter, daß das salaire aus der Arbeit stammt, der profit +und Rent - unabhängig von der Arbeit des ouvrier - aus dem Capital und +20 dem land als selbstständigen Quellen, nicht für die Aneignung fremder +Arbeit, sondern des Reichtbums selbst. In dieser tollen Weise laufen bei +Smith durcheinander die tiefsten Anschauungen mit den verrücktesten +Vorstellungen, wie sie sich das gemeine Bewußtsein aus den Erscheinungen +der Concurrenz abstrahirt, bildet. + +15 + +25 + +Nachdem er erst den valeur auflöst in salaires, profits, rentes, sezt er dann +umgekehrt aus unabhängig von dem valeurbestimmten salaire, profit und +rent den valeur zusammen. Nachdem er so den von ihm selbst richtig ent +wickelten Ursprung von profitund rent vergessen, kann er sagen: + +« Salaire, profit et rente sont les trois sourcesprimitives de tout revenu, + +30 aus s i b i e n que de toute valeur echangeable. » (I, 105) (1. I. eh. VI) +Seiner eignen Entwicklung gemäß hätte er sagen müssen: +«La valeur d'une marchandise procede exclusivement du travail (de Ia +quantite du travail) fixe dans cette marchandise. Cette valeur se resout en +salaire, profit et rente. Salaire, profit et rente sont I es form es primitives, dans +lesquelles l'ouvrier, le capitaliste, et le proprietaire participent a Ia valeur +creee par le travail de l'ouvrier. Dans ce sens ils sont les trois Sources pri +mitives de tout revenu, quoique aucune de ces soi-disant sourcesentre dans +la constitution de Ia valeur. » + +35 + +Aus den angeführten Stellen sieht man, wie Smith in eh. VI über die +40 "parties constituantes du prixdes marchandises" dazu kömmt, den Preiß zu +resoudre in salaire, wenn nur Arbeit (immediate) in die Production eingeht, + +975 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +in salaires und pro fit, wenn statt des independent workman ein journalier von +einem Capitalisten employed wird (also capital), endlich salaires, profitsund +rente, wenn die "terre" in die production eingeht, ausser capital und Arbeit; +wobei aber vorausgesezt, daß die terre appropriee, also neben dem ouvrier +und capitaliste auch der proprietaire auftritt. (obgleich er bemerkt, daß +möglicher Weise alle 3 oder zwei von diesen Characteren in einer Person +vereinigt sein können.) + +5 + +In eh. VII) nun über prix nature] und prix de marehe wird die Rente ganz +in derselben Weise (wenn die terre in die production eingeht) als partie +constituante des prix naturel dargestellt wie Salair und Profit. Es wird dieß 10 +bewiesen durch folgende Stellen: (Ch. VII b. I) + +« Lorsque le prix d'une marchandise n 'est ni plus ni moins que ce qu'il faut +pour payer suivant leurs taux naturels, et la r e n t e d e I a t e rr e et Ies +salaires du travail, et Ies profits du eapital employe a la produire, Ia preparer +et la conduire au marche, alors cette marchandise est vendue ce qu'on peut 15 +appeler son prix nature]. La marchandise est alors vendue preeisement ee +qu 'elle vaut » (p. 111, I) (Hier zugleich die Identität des prix naturel und des +valeur der marchandise constatirt.) + +« Le prix de marehe de chaque marchandise particuliere est determine par +la proportion entre Ia quantite de cette marchandise existante actuellement 20 +au marche, et les demandes de ceux qui sont disposes a en payer le prix +nature] ou la valeur entiere des rente, profit et salaire qu 'il taut payer pour +qu 'elle vienne au marehe. » (I, 112) + +« Quand la quantite d'une marchandise quelconque, amenee au marche, +se trouve au dessaus de la demande effective, tous ceux qui sont disposes 25 +a payer Ja valeur entiere des r e n t e' salaires et profits qu'il en coute pour +amener cette marchandise au marche, ne peuvent se fournir de la quantite +qu'illeur faut. ... le prix de marehe s'eievera plus ou moins au dessus du prix +nature], suivant que la grandeur du defieit, ou suivant que Ja riebesse ou la +fantaisie des concurrens viendra a animer plus ou moins la chaleur de cette 30 +concurrence. » (I, 113) + +« Quand la quantite amenee au marche excede la demande effective, eile +ne peut etre toute vendue a ceux qui consentent a payer la valeur entiere +des rente, salaires et profits qu'il en a coute pour l'y amener ... Le prix de +marehe tombera alors plus ou moins au dessous du prix nature], selon que 35 +Ja quantite de l'excedent augmentera plus ou moins la concurrence des +vendeurs, ou suivant qu'il leur importera plus 9u moins de se defaire +sur-1e-champ de la marchandise. »(I, 114) + +« Quand la quantite amenee au marche suffit tout juste pour remplir la +demande effective, le prix de marehe se trouve naturellement etre precise- +ment ... le meme que le prix nature] . ... La concurrence des differens vendeurs + +40 + +976 + + h} Ricardo . A. Smiths Renttheorie + +les oblige a accepter ce prix, mais eile ne les oblige pas a accepter moins. » +(I, 114, 115) I + +\623\ Smith läßt den proprietaire withdraw bis land or transfer it from the +production of one commodity (as wheat) tothat of analher (as pasture f. i.) +if, in consequence of the state of the market, bis rent sinks below, or rises +above, its natural tax. + +« Si cette quantite (amenee au marche) excede pendant quelque tems Ja +demande effective, il faut que quelqu'une des parties constituantes de son +prix soit payee au dessous de son prix naturel. Si c 'es t I a r e n t e, +l'interet des proprietaires les portera sur-le-champ a retirer une partie de +leur terre de cet emploi. » (1, 115) + +5 + +10 + +« Si au contraire Ja quantite amenee au marche restait, pendant quelque +tems, au dessaus de Ja demande effective, quelques-unes des parties con +stituantes de son prix hausseraient necessairement au dessus de leur taux +15 nature]. Si c 'es t 1 a r e n t e, l'interet de tous I es autres proprietaires les +portera naturellement a disposer une plus grande quantite de terre a la +production de cette marchandise. » (1. 116) + +« Les fluctuations accidentelles et momentanees qui surviennent dans le +prix de marche d'une denree, tombent principalement sur ces parties de son +20 prix, qui se resolvent en salaires et en profits. La partie qui se resout en rente + +en est moins affectee. » (I, 118, 119) + +« Le prix de monopale est, a tous les momens, le plus haut qu'il soit possib1e +de retirer. Le prix nature] ou Je prix resultant de Ia libre concurrence est au +contraire le plus bas qu'on puisse accepter, non pas a Ia verite a tous les + +25 momens, mais pour un tems un peu considerable de suite. » (1, 124) + +30 + +« Quoique le prix de marche d'une marchandise particuliere puisse conti +nuer long-tems a rester au dessus du prix nature], il est difficile qu'il puisse +continuer long-tems a rester au dessous. Quelle que soit Ja partie de ce prix +qui soit payee au dessaus du taux nature], les personnes qui y ont interet +sentiront bientot le dommage qu'elles eprouvent, et aussitOt elles retireront, +ou tant de terre, ou tant de travail, ou tant de capitaux de ce genre d'emploi, +que Ja quantite de cette marchandise qui sera amenee au marche ne sera +bientot plus que suffisante pour repondre a la demande effective. Ainsi son +prix de marche remontera bientot au prix nature], au moins sera-ce Je cas + +35 partout ou regne une entiere liberte. » (I, 125) + +Nach dieser Darstellung im eh. VII sehr schwer einzusehn, wie Smith, +eh. XI, De Ja rente de Ja terre (b. I) rechtfertigen kann, daß die Rente nicht +immer in den Preiß eingeht, wo une terre appropriee in die Production ein +geht; wie er die Art, wie die Rente in den Preiß eingeht, unterscheiden kann, +40 von der Art, wie Profit und Salaires in ihn eingehn, nachdem er eh. VI +und VII die Rente ganz in derselben Weise zur partie constituante des prix + +977 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +nature} gemacht, wie profits und salaires. Nun zurück zu diesem eh. XI +(b. 1). + +Wir haben gesehn, daß dort die Rente bestimmt als das surplus, das übrig +bleibt vom Preiß des Products, nachdem die avances des capitalist (far- +mer) + the average profit gezahlt sind. + +5 + +Smith schlägt in diesem eh. XI absolut um. Die Rente geht nicht mehr in +den prix nature}. Oder vielmehr A. Smith nimmt Zuflucht zu einem prix +ordinaire, der von dem prix naturel normaliter verschieden ist, obgleich wir +in eh. VII härten, daß der prix ordinaire nie für längere Zeit unter dem prix +naturel stehn und nie für längre Zeit fortfahren kann, irgend einen consti- +tuirenden Theil des prix naturel unter seiner naturaltaxund nun gar! gar nicht +zu zahlen; wie es jezt mit Bezug auf die Rente behauptet wird. Smith sagt +uns auch nicht, ob das Product unter seinem Werth verkauft wird, wenn es +keine Rente zahlt oder ob es über seinem Werth verkauft wird, wenn es sie +zahlt. + +Vorhin war der prix nature/ der marchandise « Ia valeur entiere des rente, +profit et salaire qu 'il taut payer pour qu 'eile vienne au marche ». (I, 112) Jezt +hören wir: + +«On ne peut porter ordinairement au marche que ces parties seulement +du produit de Ia terre dont Je prix ordinaire est suffisant pour remplacer Je +capital qu 'il taut employer pour /es y porter, et /es profits ordinaires de ce +capital. » (302, 303) + +10 + +15 + +20 + +Also der prix ordinaire ist nicht der prix nature/ und der prix naturel +braucht nicht gezahlt zu werden, um diese Waaren auf den Markt zu brin- +gen.! + +25 + +!624! Vorhin härten wir, daß wenn der prix ordinaire (damals der prix de +marche) nicht hinreicht die ganze Rente zu zahlen (la valeur entiere de rente +etc) so viel Land entzogen wird, bis der prix demarchesteigt auf den prix +naturel und die ganze Rente zahlt. Jezt dagegen: + +«Si Je prix ordinaire est plus que suttisant, (um remplacer le capital et +payer les profits ordinaires de ce capital), Je surplus en ira naturellement a +Ja rente de Ja terre. S'il n'est juste que suffisant, la marchandise pourra bien +etre portee au marche, maiseHe ne peut fournir a payer Unerente au proprie +taire. Le prix sera-t-il ou ne sera-t-il pas plus que suffisant? C'est ce qui +depend de la demande. » (eh. XI 1. I.) (I, 303) + +30 + +35 + +Aus einem constituirenden Theil des prixnature/verwandelt sich die Rente +plötzlich in ein surplus über den prix suttisant, dessen Existenz oder Nicht +existenz vom state of demand abhängt. Derprix sutfisant aber ist der Preiß +nöthig, damit die Waare auf den Markt kämmt, also damit sie producirt wird, +also der Productionspreiß der Waare. Denn der Preiß, der nöthig ist für die 40 +supply der Waare, nöthig ist, damit sie überhaupt wird, als Waare auf dem + +978 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +Markt erscheint, is of course ihr Productionspreiß oder Kostenpreiß. Das +sine qua non ihres Daseins. Die Nachfrage, ihrerseits, muß bei einigen +Erdproducten stets so beschaffen sein, daß ihr prix ordinaire ein Surplus über +den Productionspreiß zahlt, also eine Rente. Bei andren kann oder kann sie +nicht so beschaffen sein. + +« Il y a quelques parties du produit de Ia terre dont Ia demande doit toujours +etre teile, qu'elles rapporteront un prixplus fort que ce qui est suffisant pour +les faire venir au marche, et il y en a d'autres dont il se peut que Ja demande +soit teile, qu'elles rapportent ce prix plus fort que Je prix suffisant, et dont +il se peut aussi qu'elle soit teile, qu'elles ne Je rapportent pas. Les premieres +doivent toujours fournir de quoi payer une rente au proprietaire ; les derniers +peuvent quelquefois fournir de quoi en payer une et quelquefois ne le pas +fournir, suivant Ia difference des circonstances. » (I, 303 l. c.) + +10 + +Also statt des prix nature} haben wir hier den prix suffisant. Der prix +15 ordinaire ist wieder verschieden von diesem prix suffisant. Derprix ordinaire +steht über dem prix suffisant, wenn er die Rente einschließt. Er ist ihm gleich, +wenn er sie ausschließt. Es ist sogar charakteristisch für den prix suffisant, +daß er die Rente ausschließt. Der prix ordinaire steht unter dem prix suf +fisant, wenn er beyond the replacement of capital nicht den average profit +20 zahlt. Der prix suffisant ist also in der That der Productionspreiß oder +Kostenpreiß, wie ihn Ricardo sich aus A. Smith abstrahirt hat und wie er sich +in der That vom Standpunkt der capitalistischen Production darstellt, d. h. +der Preiß, der ausser den avances du capitaliste paye les profits ordinaires, +der Durchschnittspreiß, wie ihn die Concurrenz der Capitalisten in den +25 different employments of capital erzeugt. Es ist diese Abstraction aus der +Concurrenz, die den Smith dahin bringt seinem prix nature} den prix suffisan t +entgegen zu stellen, obgleich seine Darstellung des prix nature] umgekehrt +nur den Preiß ordinaire für suffisant auf die Dauer erklärt, der die consti +tuirenden Theile des prix nature!, Rente, Profit, Salair, zahlt. Da der Capi- +talist die Waarenproduction dirigirt, ist der prix suffisant, der für die ca +pitalistische Production, der vom Standpunkt des Capitals aus suffisant ist +und dieser für das Capital sufficient price does not include rent, but does, +in the contrary, exclude it. Anderseits: Dieser sufficient price ist aber nicht +sufficient bei einigen Erdproducten. Bei ihnen muß der ordinary price so +35 hoch stehn um ein surplus über den sufficient price, eine Rente für den +Grundeigenthümer abzuwerfen. Bei andren hängt es vonUmständen ab. Der +Widerspruch, daß der sufficient price nicht sufficient ist; der Preiß, der +hinreicht, das Product auf den Markt zu legen, nicht hinreicht, es auf den +Markt zu bringen, genirt Smithen nicht. + +30 + +40 Wohl aber- ohne jedoch auch nur einen Augenblick zurückzusehn auf +eh. V, VI und VII - gesteht er sich, (nicht als einen Widerspruch, sondern + +979 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +als eine neue Entdeckung, auf die er plötzlich stößt), daß er mit dem suffi +cient price seine ganze Lehre vom natural price über den Haufen geworfen +hat. + +5 + +« li faut donc observer (dieß ist die ausserordentlich naive Form, worin +Smith von einer Behauptung zu ihrem Gegentheil fortgeht) quelarente entre +I a c o m p-o s i t i o n du prix des marchandises, d' u n e a u t r e +da n s +maniere que n'y entrent les salaires et les profits.Letauxhaut +ou bas des salaires ou des profits est I a c aus e du haut ou bas prix +des 116251 marchandises: Jet a u x haut o u b a s d e I a r e n t e estl 'e ff e t +du prix; le prix d'une marchandise particuliere est haut ou bas, parce qu'il 10 +taut, pour Ja faire venir au marche, payer des salaires et des profits hauts +ou bas; mais c'est parce que son prix est haut ou bas, c'est parce qu'il est +ou beaucoup plus, ou guere plus, ou point du tout plus que ce qui est suffisant +pour payer ces salaires et ces profits, que cette marchandise fournit de quoi +payer une forte rente ou une faible rente, ou ne fournit pas de quoi en payer 15 +une. » (1, 303, 304). + +Zunächst der Schlußsatz. Also der prix suffisant, der Kostenpreiß qui ne +paye que salaires et profits, schließt die Rente aus. Zahlt das Product viel +mehr als den prix suffisant, so zahlt es eine hohe Rente. Zahlt es etwas mehr, +so zahlt es eine schwache Rente. Zahlt es exakt nur den prix suffisant, so +zahlt es keine Rente. Fällt der wirkliche prix des produit mit seinem prix +suffisant zusammen, der Profit und Salair zahlt, so zahlt es keine Rente. Die +Rente ist stets ein surplusüber dem prix suffisant. Derprix suffisant schließt +seiner Natur nach die Rente aus. Dieß ist Ricardos Theorie. Er acceptirt die +idee des prix suffisant des Kostenpreisses von A. Smith; vermeidet die 25 +Inconsequenz des A. Smith ihn vom prix naturel zu unterscheiden und führt +consequent durch. Smith, nachdem er alle diese Inconsequenzen begangen, +ist auch so inconsequent für einige Erdproducte einen prix zu verlangen, der +plus fort ist als ihr prix suffisant. Aber diese Inconsequenz selbst wieder +Resultat einer richtigern "Observation". + +30 + +20 + +Der Eingang des Passus aber ist wahrhaft überraschend durch seine +Naivität. Im eh. VII sezte Smith auseinander, daß Rente, Profit, Salair +gleichmässig eingehn in die Composition des prix nature], nachdem er vorher +die Dissolution of value into rent, profits and wages verkehrt hat in die +Composition of value by the natural prices of rent, profits and wages. Jezt 35 +sagt er, daß die rent anders eingeht into "the composition of the price of +commodities" als profits und wages. Und zwar in welcher Weise anders +eingeht into that composition? Nämlich dadurch, daß sie gar nicht in diese +Composition eingeht. Hier bekommen wir erst die wahre Erklärung des +sufficient price. Der Preiß der Waaren ist theuer oder wohlfeil, hoch oder 40 +niedrig, weil Arbeitslohn und Profit- ihre natural taxes -hoch oder niedrig. + +980 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +Die Waare wird nicht geliefert auf den Markt, wird nicht producirt, wenn +nicht jene hohen oder niedrigen Profite und Salaire gezahlt werden. Sie +bilden den Productionspreiß der Waare, ihren Kostenpreiß; also in der That +die constituirenden Eiernente ihres Werths oder Preisses. Dagegen die Rente +5 geht nicht ein in den Kostenpreiß, den Productionspreiß. Sie ist kein con +stituirendes Element des exchangeable value der Waare. Sie wird nur ge +zahlt, wenn der ordinary price der Waare über ihrem sufficient Preiß steht. +Profit und Salair als constituirende Elemente des Preisses sind Ursachen des +Preisses; Rente ist dagegen nur Wirkung, Folge desselben. Sie geht also nicht +in seine Composition als Element ein wie Profit und Salair. Und dieß nennt +Smith, daß sie anders in diese Composition eingeht als Profit und Salair. Er +scheint nicht im mindesten zu fühlen, daß er seine Lehre vom natural price +über den Haufen geworfen. Denn was war der natural price? Das Centrum, +um das der Marktpreiß gravitirt: Der sufficient price, unter den das Product +15 nicht fallen kann, wenn es pour un long-tems auf den Markt gebracht, pro + +10 + +ducirt werden soll. + +Die Rente also jezt das surplus über dem natural price, früher consti + +tuirendes Element des natural price; jezt Effect, früher cause des price. + +Es widerspricht dagegen nicht, wenn er behauptet, für gewisse Producte +20 der Erde seien die circumstances des Markt stets so, daß ihr ordinary price +über ihrem sufficient price stehn muß, mit andren Worten so, daß das +Grundeigenthum die Macht habe den Preiß heraufzuschrauben über den +degree, der sufficient für den Capitalisten wäre, träte ihm kein Counteracting +influence entgegen.\ + +25 + +30 + +35 + +\626\ Nachdem er so im eh. XI die eh. V, VI und VII über den Haufen +geworfen, fährt er ruhig fort: Er werde sich nun ans Geschäft geben. 1) das +produit de Ia terre betrachten, das immer eine Rente liefert; 2) die produits +de Ia terre, die sie manchmal liefern, manchmal nicht; endlich 3) die varia +tions betrachten, die in verschiednen Entwicklungsperioden der Gesellschaft +im relativen Werth theils dieser zwei Arten Producte untereinander, theils +in ihrem V erhältniß zu Manufacturwaaren Platz greifen. + +Premiere Section. Du produit qui fournit toujours de quoi payer une I + +rente. + +Er beginnt mit der Populationstheorie. Das Nahrungsmittel erzeugt +immer Nachfrage für sich. Vermehren sich die Nahrungsmittel, so ver +mehren sich auch die Menschen, die Consumenten der Nahrungsmittel. Die +Zufuhr dieser Waaren erzeugt also ihre Nachfrage. + +« Les hommes, comme toutes les autres especes animales, se multipliant +naturellement en proportion des moyens de leur subsistance, il y a toujours +40 plus ou moins demande de nourriture. Taujours Ja nourriture pourra acheter +ou commander une quantite plus ou moins grande de travail, et toujours il + +981 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +se trouvera quelqu'un dispose a faire quelque chose pour la gagner. » (1. I, +eh. XI) (1, 305) + +« Or (Why? ), la terre, dans presque toutes les situations possibles, produit +plus de nourriture que ce qu'il faut pour faire subsister tout Je travail qui +concourt a mettre cette nourriture au marche, et meme le faire subsister de +la maniere la plus liberale qui ait jamais eu lieu pour ce genrede travail. Le +surplus de cette nourritur~ est aussi toujours plus que suffisant pour rem +placer avec profit Je capital qui fait mouvoir ce travail. Ainsi, il reste +toujours quelque chose pour donner une rente au proprietaire. » (l. c. I, 305, +306) + +Dieß klingt ganz physiokratisch und enthält weder den Beweis, noch die +Erklärung warum der "prix"dieser marchandise particuliere einsurplusüber +den " prix suffisant" zahlt; i. e. eine Rente. + +5 + +10 + +Als Beispiel geht er sofort über zur paturage und patures incultes. Dann +folgt der Satz über die Differentialrente: «La rente varie selon la fertilite 15 +de la terre, quel que soit son produit, et selon sa situation , quelle que soit +sa fertilite. » (1. 306) + +Bei dieser Gelegenheit erscheint Rente und Profit als bloses Surplus des +Products, nachdem der Theil desselben abgezogen, der in natura den Arbeiter +nährt. (Eigentlich die physiokratische Ansicht, die in factdarauf beruht, daß 20 +in agresten Zuständen der Mensch fast ausschließlich vom Agriculturproduct +lebt und die Industrie selbst, die Manufactur, als ländliche Nebenarbeit +erscheint, excerce sur le produit Jocal de la nature.) « 11 faut donc que ce +dernier produit fasse subsister une plus grande quantite de travail, et par +consequent que le surplus, dont Je profit du fermieret Ja rente du proprietaire 25 +sont tires tous Jes deux, en soit d'autant diminue. » (1, 307) Daher auch +Weizenbau grösseren Profit abwerfen müsse als pature. « Une piece de ble, +d'une fertilite mediocre, produit une beaucoup plus grande quantite de +nourriture pour l'homme, que la meilleure prairie d'une pareilte etendue. +(Hier handelt es sich also nicht um Preiß, sondern um die absolute Na- +turalmasse der nourriture pour l'homme.) Quoique sa culture exige plus de +travail, cependant le surplus qui reste apres le remplacement de la semence +et la subsistance de tout ce travail, est encore beaucoupplus considerable. +(Obgleich der Weizen mehr Arbeit kostet, ist das surplusvon Nahrungsstoff, +das ein Weizenfeld nach Bezahlung der Arbeit läßt, beträchtlicher als bei +einer Wiese für Viehzucht. Und es ist mehr werth, nicht weil der Weizen +mehr Arbeit kostet, sondern weil das surplus in Weizen mehr Nahrungsstoff +enthält.) Ainsi, en supposant qu'une Iivre de viande de boucherie ne valut +jamais plus qu'une Iivre de pain, cet excedent (beim Weizen) plus fort (weil +man mehr Pfund Weizen erhält als Fleisch von derselben Bodenfläche) serait 40 +partout d'une plus grande valeur (weil vorausgesezt ist, daß ein Pf. + +35 + +30 + +982 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +Brod = 1 Pf. Fleisch (im Werth), und daß mehr Pfund Brod nach Fütterung +der Arbeiter übrig bleiben als Pfund Fleisch von derselben Bodenfläche) et +formerait un fonds plus abondant, tant pour Je profit du fermier, que pour +Ja rente du propri<~taire. » (I, 308, 309) + +5 + +Nachdem Smith an die Stelle des prix nature] den prix suffisant gesezt und +die rente = surplus über den prix suffisant erklärt, vergißt er, daß es sich +überhaupt um prix handelt, und leitet die Rente ab aus dem Verhältniß +der nourriture, die die Agricultur liefert, im V erhältniß der nourriture, die +der agricola consumiren muß. + +10 + +In point of fact - + +abgesehn von dieser physiokratischen Erklärungs- +weise- sezt er voraus, daß derprixdes Ackerbauproducts, das die Haupt +nahrung liefert, ausser dem Profit eine Rente zahlt. Von dieser Basis aus +operirt er weiter. Mit der Entwicklung der Cultur werden die natürlichen +Weiden ungenügend für Viehzucht, für die Nachfrage nach Metzgerfleisch. +15 Cultivirtes Land muß zu diesem Zweck angewandt werden. \\627\ Der Preiß +des Fleisches muß also dahin steigen, daß er nicht nur die Arbeit zahlt, die +auf die Viehzucht verwandt, sondern auch « Jes profits et Ja rente que cette +terre mise en Jabour aurait purapporterau fermier et au proprietaire. Quand +les bestiaux sont venus au meme marche, ceux qui ont ete nourris au milieu +20 des friches ]es plus incultes, sont, a proportion du poids et de Ja qualite, +vendus au meme prix que ceux qui ont ete eleves sur Ia terre Ia mieux +cultivee. Les proprietaires de ces friches en profitent, et ils haussent Ia rente +de leurs terres en proportion du prix du betail qu'elles nourrissent. (Hier läßt +er richtig die Differentialrente aus dem Ueberschuß des Marktwerths über +25 den individuellen Werth hervorgehn. Der Marktwerth steigt aber in diesem +Fall, nicht weil von besserem zu schlechterem, sondern von unfruchtbarerem +zu mehr fruchtbarem Land übergegangen wird.) ... C'est ainsi que, dans Je +progres de I'ameiioration des terres, Ies rentes et profitsdes patures incultes +viennent a se regler en quelque sorte sur ]es rentes et profits de celles qui +sont cu]tivees, et celles-ci, a Jeur tour, sur ]es rentes et profits des terres a +ble. » (I, 310, 311) + +30 + +«Partout ou il n'y a pas d'avantage loca1 ... , Ia rente et Je profit que donne +Je ble outout autre vegetai qui sert a Ia nourriture generale du peuple, doivent +naturellement reg1er Ia rente et le profit que donnera une terre propre a cette +35 production, et qui sera mise en nature de pre. » (315) « L'usage des prairies +artificielles, des turneps, carotes, choux etc et tous Jes autres expediens dont +on s'est avise pour qu 'une meme quantite de terre put nourrier un plus grand +nombre de bestiaux que ne faisait Ja pature naturelle, ont du contribuer, a +ce qu'il semble, a diminuer un peu cette superiorite que Je prix de Ja viande +40 a naturellerneut sur celui du pain, dans un pays bien cultive. » (1. c.) « Aussi + +paraissent-ils avoir produit cet effet » etc. (1. c.) + +983 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +Nachdem Smith so auseinandergesetzt das Verhältniß zwischen Rente + +der Viehzucht und der Ackerbaurente, fährt er fort: + +«Dans tous les grands pays, Ia majeure partie des terres cultivees est +employee a produire, ou de la nourriture pour I es hommes, ou de Ia nourriture +pour I es bestiaux. La rente et le profit de ces terres reglent les rentes et profits +de toutes Ies autres terres cultivees. Si quelque produit particulier fournissait +moins, la terre en serait bientot remise en ble ou en nature de pre; et s'il y +en avait quelqu'un qui fournlt plus, on consacrerait bientot a ce genre de +produit quelque partie des terres qui sont en ble ou en nature de pres. » +(I, 318) + +10 + +Spricht dann von Weinbau, Garten, potager etc. +« Les rentes et profits de ces productions qui exigent ou de plus fortes +avances primitives pour y approprier Ia terre, ou une plus grande depense +pour leur culture annuelle, quoique souvent fort superieurs aux rentes et +profits des bles et de l'herbe des pres, cependant, dans tous les cas Oll ils 15 +ne font que compenser les avances ou depenses extraordinaires, sont en effet +regles par les rentes et profits de ces deux especes ordinaires de recoltes. )) +(I, 323, 324) + +Kommt dann zum Zuckerbau in den Colonien, Taback. +« C'est ainsi que Ia rente des terres cultivees pour produire Ia nourriture +des hommes, regle Ia rente de la plupart des autres terres cultivees. » (I, 331) +« En Europe, c'est le ble qui est la principale production de la terre servant +immediatement a la nourriture de I'homme. Ainsi, excepte quelques cir +constances particulieres, Ia rente des terres a ble regle en Europe celle de +toutes les autres terres cultivees. » (331 [332]) + +Er kommt dann wieder zurück auf die physiokratische Theorie, so wie er +sie zurecht gemacht hat; daß nämlich die nourriture sich selbst Consumenten +schafft. Träte statt der Weizencultur eine andre ein, die mit derselben Cultur +auf der terre Ia plus commune eine viel größre Masse Subsistenzmittel +lieferte, "alors la rente du proprietaire o u l'excedent de nourriture qui lui +resterait apres le paiement du travail et le remboursement du capital et des +profits ordinaires du fermier, serait necessairement beaucoup plus consi +derable. Quel que put etre, dans ce pays-la, le taux de la subsistance ordinaire +du travail, ce plus grand excedent de nourriture en ferait toujours subsister +davantage, et par consequent mettrait le proprietaire en etat d'en acheter Oll +d'en commander une plus grande quantite." (1, 332) + +Führt als Beispiel den Reis an. « En Carotine ... les planteurs sont gene +ralement, comme dans les autres colonies anglaises, fermiers et proprietaires +a Ja fois, et Ollpar consequent Ia rente se confond dans Je profit. »(I, 333) I +[6281 Reisfeld ist jedoch nicht "propre au ble, ni au paturage, ni a la vigne, +ni dans Ie fait a aucune autre production vegetale bien utile aux hommes; + +.20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +984 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +et toutes les terres propres acesdiverses cultures ne le sont nullement a celle +du riz". (I, 334) « Ainsi, meme dans les pays a riz, Ia rentedes terres qui le +produisent, ne peut pas regler Ia rentedes autres terres cultivees qu'il est +impossible de mettre dans cette nature de rapport. » (1, 334) + +5 + +Zweites Beispiel (dagegen oben Ric's Kritik) die Kartoffeln. Nachdem sie + +das Hauptnahrungsmittel statt des ble, + +« il en resulterait que la meme quantite de terres cultivees ferait subsister +une bienplus grande quantite de monde, et que ceux qui travailleraient etant +generalerneut nourris de pommes de terre, il se trouverait un excedent bien +10 plus considerable, apres le remplacement du capital et la subsistance de tout +le travail employe a la culture. Il appartiendrait aussi au proprietaire uneplus +grande portion dans cet excedent. La population augmenterait, et les rentes +s'eleveraient beaucoup au dessus de ce qu'elles sont aujourd'hui. » (I, 335) +Mit ein paar ferneren Glossen über le pain de farine, d'avoine und die + +15 pommes de terre endet dann die Premiere Section des eh. XI. + +Wir sehn: Diese erste Section, die vom Erdproduct handelt, das immer +Rente zahlt, resümirt sich dahin: Die Rente des principal vegetal voraus +gesezt, wird entwickelt, wie diese Rente die Rente der Viehzucht, Weinbau, +Garten etc regulirt. Ueber die Natur der Rente selbst hier nichts, es sei denn +20 der allgemeine Satz, daß, die Rente wieder vorausgesezt, fertility und sit +uation ihren degre bestimmen. Dieß bezieht sich aber nur auf den Unter +schied in Renten, den Grössenunterschied der Renten. Warum aber zahlt +dieß Product immer Rente? Warum sein ordinary price stets höher als sein +sufficient price? Smith sieht hier vom Preiß ab, und fällt wieder in die +25 Physiokratie. Durchgeht aber, daß die demand hier immer so groß, weil das +Product selbst die demandeurs, seine eignen Consumenten schafft. Selbst +dieß vorausgesezt, wäre nicht einzusehn, warum die demand die supply +übersteigen und den Preiß daher über den sufficient price hinaustreiben +sollte? Aber hier erwacht heimlich wieder die Erinnerung an den natural +30 price, der Rente ebensowohl einschließt als Profit und Salair; und der gezahlt +wird wenn supply und demand sich entsprechen. « Quand la quantite amenee +au marche suffit tout juste pour remplir la demande effective, le prix de +marche se trouve naturellerneut etre precisement ... le meme que le prix +nature]. » (1, 114) Doch charakteristisch, daß Smith nirgendwo in dieser +35 Section dieß ausspricht. Er hatte eben in der Eröffnung des eh. XI gesagt, +daß die Rente nicht als constituirender Theil des prix eingeht. Der Wider +spruch war zu auffallend. + +Seconde Section: Du Produit qui fournit quelquefois d"'el +..J +In dieser Section wird eigentlich erst die allgemeine Natur der Rente er- + +quoi payer une rente, et quelquefois ne le fournit pas. + +40 + +örtert. + +985 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +«La nourriture de l'homme parait etre le seul des produits de la terre qui +fournisse toujours, et necessairement de quoi payer une rente quelconque +au proprietaire. (Warum « toujours » et « necessairement »ist nicht gezeigt +worden.) Les autres genres de produits peuvent quelquefois en rapporter +une, et quelquefois ne le peuvent pas, selon les circonstances. » (1. c. I, 337) + +5 + +« Les deux plus grands besoins de l'homme, apn?s Ja nourriture, sont le +vetement et Je logement. » (338 1. c.) Die Erde "dans son etat primitif et +inculte" liefert Kleidungs und Wohnungsmaterialien für mehr Personen +"qu'elle n'en peut nourrir". In Folge dieses "surabondance de ces materiaux" +im V erhältniß zur Personenzahl, die die Erde nähren kann, also im V erhältniß 1 o +zur Population, haben diese materiaux wenig oder keinen "Preiß". Ein gros- +ser Theil dieser "Mati<~res" liegt ungenuzt und nutzlos umher "et le prix de +celles dont on fait usage est regarde comme equivalent seulement au travail +et a Ja depense de I es mettre en etat de servir". Dieserprix aber liefert "keine +Rente dem Grundeigenthümer". Im cultivirten Zustand der Erde dagegen ist 15 +die Zahl der Personen, "qu'elle serait dans le cas de nourrir", d. h. die +Population grösser als die Masse jener Materialien, die sie liefert, wenigstens +"tels que ces personnes voudraient les avoir et consentiraient a les payer". +Es tritt relative "disete" dieser matieres ein, "ce qui augmente necessaire +ment leur valeur". « 11 y a souvent demande pourplus qu 'on n 'en peut avoir. » +Es wird mehr für sie gezahlt als "Ja depense de les transporter au marche; +ainsi leur prix peut toujours fournir quelque chose pour faire une rente au +proprietaire de la terre". (I, 338, 339) I + +16291 Hier also die Rente erklärt, aus dem Ueberschuß der demand über + +20 + +die supply, die zum prix suffisant geliefert werden kann. + +25 + +Die ersten Kleidungsmatieres Felle und Häute "des plus gros animaux". +Bei den Jäger und Hirtenvölkern, deren Hauptnahrung animalisch, "chaque +homme, en pourvoyant a sa nourriture, se pourvoit en meme tems de matit?res +de vetement pour plus qu 'il n 'en pourra porter. Ohne commerce etranger +würde der größte Theil als nutzlos weggeworfen. Der commerce etranger 30 +hebt durch seine demand diesen excess of matieres auf einen Preiß au-dela +de ce que coute Ja depense de Jes envoyer vendre. Ce prix fournit donc +quelque rente au proprietaire de Ja terre. Die englische Wolle, durch den +Markt in Flandern, vermehrte un peu la rente du pays qui la produisait." +(I, 339, 340) Der auswärtige Handel hebt hier den Preiß eines agricultural 35 +Nebenproducts so weit, daß die Erde, die es producirt, some rentabwerfen +kann. + +« Les matieres de Jogement ne peuvent pas tourjours se transporteraune +aussi grande distance que celles de vetement, et ne deviennent pasnon plus +aussi prompterneutun objet de commerce etranger. Lorsqu'elles sont sur- +abondantes dans le pays qui les produit, il arrive frequemment, meme dans + +40 + +986 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +l'etat actuel du commerce du monde, qu'elles ne sont d' aucune valeur pour +le proprietaire de Ja terre. » So Steinbruch mag Rente abwerfen in der Nähe +von London, nicht in vielen endroits d'Ecosse et Wales. So mit Bauholz. +Bringt Rente "dans un pays bien peuple et bien cultive", verfault auf dem +5 Fleck "dans plusieurs endroits de l'Amerique septentrionale". Der proprie +taire would beglad to get rid of it. « Quand il y a une teile surabondance dans +les matieres de Iogement, Ia partie dont on fait usage n'a d'autre valeur que +le travail et Ia depense qu'on a mis a Ia rendre propre au service. Elle ne +rapporte aucune rente au proprietaire, qui en general en abandonne l'usage +a quiconque prend seulement Ia peine de le lui demander. Cependant il peut +quelquefois etre dans le cas d'en retirer une rente, s 'il y a demande deIapart +de nationsplus riches. » (I, 340, 341) + +10 + +15 + +20 peuples sauvages und barbares, genügt 1 + +Die Länder bevölkern sich im Verhältniß nicht zur Zahl « que leur produit +peut vetir et Joger, mais en raison de celui que ce produit peut nourrir. Quand +Ia nourriture ne manque pas, il est aise de trouver les choses necessaires pour +se vetir et se loger; mais on peut avoir celles-ci sous sa main, et eprouver +souvent de grandes difficultes a se proeurer Ia nourriture. Dans quelques +endroits, meme du royaume d'Angleterre, le travail d'un seul homme dans +une seule journee, peut bätir ce qu'on y appelle une maison ... » Bei den +/ 100 der Jahresarbeit ihnen das zu +verschaffen, was sie von Kleidung und Wohnung brauchen. Die andren 99 +/ 100 +der Jahresarbeit oft erheischt, um ihnen die nöthige Nahrung zu schaffen. +«Mais quand, au moyen de Ia culture et de l'amelioration de Ia terre, le travail +d'une seule famiJJe peut [ournir a Ja nourriture de deux, alors le travail d'une +25 moitie de Ia societe suffit pour nourrir le tout. »Die andre Hälfte kann dann +die andren besoins und fantaisies der Menschen befriedigen. Die objets +principaux dieser besoins und fantaisies sind le vetement, le logement, le +mobilier de Ia maison et ce qu'on appelle le train ou I'equipage. Das Nah +rungsbedürfniß beschränkt. Diese Bedürfnisse grenzenlos. Die Besitzer des +30 Ueberschusses von Nahrung "cherchent toujours a en echanger le Surplus". +"Les pauvres, pour obtenir de Ja nourriture", beschäftigen sich damit diese +"Phantasien" der Reichen zu befriedigen, und machen sich noch obendrein +darin Concurrenz. Die Zahl der ouvriers vermehrt sich mit der quantite de +Ia nourriture, also im Verhältniß des Fortschritts der Agricultur. Ihr "be- +sogne" erlaubt "une extreme subdivision de travail", die Rohstoffe, die sie +bearbeiten, vermehrt sich daher noch viel rascher als ihre Anzahl. « De Ia +nait Ia demande de toute espece de ma~ieres que puisse mettre en reuvre +l'invention des hommes, soit pour l'utilite, soit pour la decoration des bäti +mens, de Ia parure, de 1' equipage ou du mobilier: de Ia Ia demande de fossiles +40 et de mineraux renfermes dans les entrailles de Ia terre : de Ia Ia demande +de metaux precieux et de pierres precieuses. » "Also zieht die Rente nicht + +35 + +987 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +nur ihren Ursprung von der nourriture, sondern liefert ein andres Erdproduct +später Rente, so schuldet es diese addition de valeur a J'accroissement de +puissance qu 'a acquis Je travail pour produire de Ja nourriture, au moyen de +la culture et de l'amelioration de la terre." (1, 342-345) + +Was Smith hier sagt, ist die richtige Naturbasis der Physiokratie, daß jede +Schöpfung von Mehrwerth (Rente eingeschlossen) Basis hat in der relativen +Productivität der Agricultur. Die erste reale Form des Mehrwerths ist surplus +of agricultural produce (Nahrungsmittel); und die erste reale Form der +surplus Arbeit, daß einer hinreicht die Nahrungsmittel für 2 zu produciren. +Es hat dieß sonst nichts zu thun mit der Entwicklung dieser spezifischen 10 +Form des surplusvalue- der Rente, die die capitalistische Production vor +aussezt. + +5 + +Smith fährt fort: Die andren Theile des Erdproducts (ausser den Nah +rungsmitteln), die später Rente liefern, liefern sie nicht immer. Die Nachfrage +danach, selbst in den bestcultivirten Ländern nicht immer groß genug, "pour 15 +que le prix qu'elles rendent soit au-dela de ce qu'exigent Je paiement du +travail fait pour Jes amener au marche et Je remplacement du capital +employe 116301 pour Je meme objet avec ses profits ordinaires. La demande +sera ou ne sera pas assez !orte pour cela, d'apres differentes circonstances." +(1, 345) + +20 + +Also hier wieder: Rente entspringt daraus, daß die Nachfrage grösser ist +als die Zufuhr zum prix suffisant, der keine Rente, sondern nur Salair und +Profit einschließt. Was heißt das andres, als daß die supply zum prix suffisant +so groß ist, daß die propriete keinen Widerstand der Ausgleichung der +Capitalien oder der Arbeit leisten kann? Daß also, selbst wenn die propriete 25 +legal existirt, sie nicht faktisch existirt oder nicht faktisch als solche wirken +kann? Was falsch an S. ist, daß er nicht sieht, daß wenn die propriete zum +Werth verkauft, sie über dem prix suffisant verkauft. Was gut an ihm ist +gegen Ric., daß er sieht, daß es von Umständen abhängt, ob oder ob nicht +die propriete sich ökonomisch geltend machen kann. Dieser Theil seiner 30 +Entwicklung daher Schritt für Schritt zu begleiten. Er beginnt von der +Kohlenmine, geht dann zum Holz über, kehrt dann zurück zur Kohlenmine +etc. Wir lassen ihn daher mit dem Holz beginnen. + +Je nach dem Stand der Agricultur wechselt der Holzpreiß aus denselben +Gründen, wie le prix du betail. In der Kindheit der Agricultur Waldung 35 +vorherrschend, die nuisance für den proprietaire, der das Holz gern dem +gäbe, der es wegschnitte. Im Fortschritt der Agricultur clearance of forests +theils durch die Ausdehnung des Ackerbaus, theils durch Vermehrung der +Viehherden, die die Baumwurzeln, jungen Bäumchen wegfressen, nagen. +« Quoique ces animaux ne multiplient pas dans la meme proportion que le 40 +ble, qui est entierement Je fruit de l'industrie humaine, cependant la propa- + +988 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +gation de leur espece est favorisee par les so ins et la protection de l'homme. » +Die Seltenheit des Holzes, die so entsteht, steigert seinen Preiß. Es kann +daher so hohe Rente abwerfen, daß Ackerland (oder zum Ackerbau brauch +bares Land) in Waldung verwandelt wird. So ists in Great Britain. Die Rente +5 des Holzes kann nie auf die Dauer steigen über die von terre en ble ou en +prairies. Aber sie kann sie erreichen. (I, 347-49) Also in fact die Rente von +Holzungen der Natur nach identisch mit der Rente von prairies. Gehört also +auch in diese Categorie, obgleich das Holz nicht zur nourriture dient. Die +ökonomische Categorie richtet sich nicht nach dem Gebrauchswerth des +10 Products; sondern danach, ob oder ob nicht es verwandelbar in Ackerbau + +land und vice versa. + +Kohlenminen. Fruchtbarkeit oder Unfruchtbarkeit von Minen überhaupt, +bemerkt S. richtig, hängt davon ab ob man in verschiednen Minen mit der +selben Quantität Arbeit größre oder kleinere Quantität Mineral ausziehn +15 kann. Die Unfruchtbarkeit kann die günstige Lage paralisiren; so daß +solche Minen gar nicht exploitirt werden können. Anderseits kann ungün +stige Lage die Fruchtbarkeit paralysiren, so daß solche Mine, trotz ihrer +natürlichen Fruchtbarkeit, nicht exploitirbar. Namentlich dieß der Fall, wo +ni bonnes routes ni navigation. (I, 346, 347) + +20 + +Es giebt Minen, deren Product hinreicht um nur den prix suffisant zu +decken. Sie zahlen daher Profit für den entrepreneur, aber keine Grundrente. +Der Proprietaire muß sie daher selbst exploitiren. Er gewinnt so "les profits +ordinaires, sur le capital qu'il emploie". Viele Kohlenminen derart giebt es +in Schottland. Diese könnten in keiner andren Weise exploitirt werden.« Le +25 proprietaire n 'en permettrait pas J'exploitation a d'autres sans exiger une +rente, et personne ne trouverait moyen de Jui en payer une. » (I, 346) + +Hier hat Smith richtig bestimmt, wann keine Rente bezahlt wird, wo der +Boden approprie. Es ist dieß, wo proprietaire und entrepreneur in einer +Person vereinigt sind. Früher hatte er uns schon gesagt, daß dieß in den +30 Colonien der Fall. Ein Pächter kann den Boden hier nicht bebauen, weil er +keine Rente zahlen kann. Aber der Eigenthümer kann ihn mit Profit bebauen, +obgleich er ihm keine Rente zahlt. Bei den Colonien in Westamerica dieß +z. B. der Fall, weil stets neuer Boden angeeignet werden kann. Der Boden +als solcher ist kein Element des Widerstands und die Concurrenz der selbst- +35 bebauenden proprietaires ist hier in fact Concurrenz von Arbeitern oder +Capitalisten. Bei den Kohlenminen oder Minen überhaupt im supposed case +anders. Der Marktwerth, bestimmt durch die Minen, die die demand zu +diesem Werth liefern, wirft für die minder fruchtbaren oder schlechter +gelegnen Minen kleinre Rente ab oder keine Rente, aber wohl den Kosten- +40 preiß. Diese Minen können hier nur durch Personen bebaut werden, für die +die resistance der propriete - die durch dasselbe bewirkte Exclusion nicht + +989 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +existirt, weil sie proprietaires und capitalistes in einer Person; nur in Fällen +wo faktisch die propriete als selbstständiges Element gegen das Capital +verschwindet. Der Fall unterscheidet sich von den colonies dadurch: Dort +kann der proprietaire keinem die exploitation von neuem Grund und Boden +verbieten. Hier kann er das. Er giebt nur sich selbst die Erlaubniß die Mine +zu exploitiren. Dieß befähigt ihn nicht Rente zu ziehn, sondern befähigt ihn, +mit Ausschluß andrer Personen, sein Capital mit Profit in der Mine an +zulegen. + +Das was Smith über die Reglung der Rente durch die fruchtbarste Mine +sagt, habe ich schon bei Gelegenheit Ric's und seiner Polemik erläutert. Hier 10 +nur der Satz hervorzuheben: + +« Le prix Je plus bas (früher der sufficient price) auquelle charbon de terre +puisse se vendre, pendant un certain tems, est comme celui de toutes les +autres marchandises, le prix qui est simplement suffisant pour remplacer, +avec ses profits ordinaires, le capital employe a Je faire venir au marche. » +(I, 350) + +Man sieht: Wie der prix suffisant an die Stelle des prix nature] getreten. + +15 + +Ric. identificirt sie und mit Recht.\ + +\631\ Smith behauptet daß die Rente von Kohlenminen viel geringer als + +/3; dort sei 1 + +/ 10 Ia rente 20 + +/ 5 une rente tres forte, 1 + +bei Ackerbauproducten: hier 1 +ordinaire. (1, 351) Die Metallminen seien nicht so abhängig von der Lage, da +ihre Producte leichter transportirbar; der Weltmarkt ihnen mehr offen stehe. +Ihr Werth hänge daher mehr von ihrer Fruchtbarkeit als von ihrer Situation +ab, während bei den Kohlenminen umgekehrt. Die Producte der entfernte +sten (von einander) Metallminen machen sich Concurrenz. « Ainsi Je prixdes 25 +metaux meme grossiers, et plus encore celui des metaux precieux, aux mines +]es plusfecondes qui existent, influe necessairement sur le prix de ces metaux +a toute autre mine du monde. » (I, 351, 352) + +« Ainsi le prix de chaque metal a chaque mine etant regle en quelque sorte +par le prix qu'a ce metal a Ia mine Ia plus feconde qui soit pour le moment 30 +exploitee dans Je Monde, il en resulte qu'a la plus grandepartiedes mines, +ce prix ne doit guere faire plus que payer Ja depense de J'exploitation, et qu 'il +peut rarement fournir une bien forte rente au proprietaire. Aussi a Ia plupart +des mines, la rente ne compose-t-elle qu'une petite part dans le prix du metal, +et une bien plus petite encore s'il s'agit de metaux precieux. Le travail et le +profit forment la majeure partie de ce prix. » (I, 353, 354) + +35 + +Smith sezt hier richtig den case auseinander von Tabelle C. +Bei Gelegenheit der edlen Metalle wiederholt Smith wieder die Erklärung +des prix suffisant, den er an die Stelle des prix nature! sezt, wo er von der +Rente spricht. Wo er von der nicht agricultural Industrie spricht, hat er das +nicht nöthig, da der prix suffisant und prix naturel hier nach seiner ur- + +40 + +990 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +sprünglichen Erklärung zusammenfallen, nämlich der prix der die avances +du capital + the average profit zahlt. + +« Le plus bas prix auquel on puisse, pendant un certain tems, vendre les +metaux precieux, ... se regle sur les memes principes qui determinent le plus +5 bas prix ordinaire de toute autre marchandise. Ce qui le determine, c'est le +capital qu'il faut communement employer pour les faire venir de la mine au +marche, c. a. d., la quantite de nourriture, vetement et Iogement qu'il faut +communement consommer pour cela. 11 faut que le prix soit tout au moins +suffisant pour remplacer ce capital avec les profits ordinaires. » (1, 359) + +10 + +Mit Bezug auf Edelsteine bemerkt er: +«La demande de pierres precieuses vient entierement de leur beaute. Elles +ne servent a rien qu'a l'ornement, et le merite de leur beaute est extremement +rehausse par Jeur rarete ou par Ja difficulte et Ja depense de Jes extraire de +Ja mine. En consequence, c'est de salaires et de profits qu'est composee le +15 plus souvent la presque totalite de leur haut prix. La rente n'y entre que pour +une tres-faible partie, tres-souvent eile n'y entre pour rien, et il n'y a que les +mines les plus fecondes qui puissent suffire a en payer une un peu consi +derable. » (1, 361) Nur die Differentialrente hier möglich. + +20 + +25 + +« Le prix des metaux precieux et des pierres precieuses etant regle pour +le monde entier, par le prix qu'ils ont a la mine Ia plus feconde, il s'ensuit +que la rente que peut rapporter au proprietaire une mine des uns ou des +autres, est en proportion, non de Ia fecondite absolue de Ia mine, mais de +ce qu'on peut appeler sa fecondite relative, c. a. d., de sa superiorite sur les +autres mines du meme genre. Si on decouvrait de nouvelles mines qui fussent +aussi superieures a celles du Potosi, que celles-ci se sont trouvees etre +superieures aux mines de l'Europe, la valeur de l'argent pourrait par-la se +degrader au point que les mines, meme du Potosi, ne vaudraient p.as la peine +de les exploiter. » (1, 362) + +Die Producte der minder fruchtbaren Minen von edlen Metallen und +30 Edelsteinen tragen keine Rente, weil immer die fruchtbarste Mine den +Marktwerth bestimmt und immer fruchtbarere neue Minen eröffnet werden, +die line stets ascending ist. Sie werden also unter ihrem Werth verkauft, blos +zu ihrem Kostenpreiß. « L'abondance degrade necessairement Ia valeur d'un +produit, qui ne tire sa principale valeur que de sa rarete. » (1, 363) + +35 + +40 + +Nun kommt Smith wieder zu dem relativ falschen. +« 11 en est autrement des biens qui existent a Ia surface de la terre. La +valeur, tant de leur produit que de leur rente, est en proportion de leur fertilite +absolue et non de leur fertilite relative. La terre qui produit une certaine +quantite de. nourriture Oll de materiaux de vetement et de Iogement, peut +toujours nourrir, vetir et loger un certain nombre de personnes; et quelle +que soit Ja proportion dans Jaquelle Je proprietaire prendra part dans ce + +991 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +produit, (die Frage ist ja eben whether he takes any share of the produce, +andin what proportion) cette part 116321 mettra toujours a son comma~de­ +ment une quantite proportionnee du travail de ces personnes, et des com +modites que ce travail peut lui procurer. » (I, 363, 364) + +5 + +«La valeur des terres les plus steriles n'eprouve aucune diminution par +le voisinage des terres plus fertiles. Au contraire, eile y gagne en general une +augmentation. Le grand nombre des personnes que les terres fertiles font +subsister, procurent a maintes parlies du produit des terres steriles un marche +qu'elles n 'auraient jamais trouve parmi les personnes que leur propre produit +eilt pu faire subsister. (Aber doch nur, wenn sie nicht dasselbe Product 10 +produces wie die terres fertiles in ihrer neighbourhood; nur wenn das Product +der terres steriles nicht concurrirt mit dem der terres plus fertiles. In diesem +Falle Smith Recht, und dieß allerdings wichtig dafür, wie der total amount +of rent from different sorts of natural production may increase in con +sequence of the fertility of the soils which yield food.) Tout ce qui tend a 15 +rendre la terre plus fertile en subsistances, augmente non-seulement la valeur +des terres sur lesquelles se fait l'amelioration (kann diese valeur vermindern, +selbst vernichten), mais encore contribue a augmenter pareillement la valeur +de plusieurs autres terres, en faisant naitre de nouvelles demandes de leur +produit. » (oder auch rather des demandes pour des nouveaux produits.) 20 +(I, 364) Was Smith in alle dem nicht erklärt, ist die absolute Rente, deren +Existenz er für Boden, der food producirt, annimmt. Er bemerkt mit Recht, +daß sie nicht zu existiren braucht für andren Boden, Minen z. B., weil sie +stets relativ in so illimited quantity vorhanden (im Verhältniß zur demande), +daß die propriete hier keinen resistance dem Capitalleisten kann; ökono- +misch nicht existirt, wenn auch legal. + +25 + +I (Sieh p. 641 über houserent.) + +T r 0 i sie m e sec t i 0 n. Des Variations dans Ja proportion entre ]es Va +leurs respectives de J'espece de produit qui fournit toujours une rente, et +J'espece de produit qui quelquefois en rapporte etc (eh. XI. b. I. vol. Il.) + +«Dans un pays naturellerneut fertile, mais dont la tres-majeure partie est +tout-a-fait inculte, comme le betail, la volaille, le gibier de toute espece, +peuvent s'acquerir au moyen d'une tres-petite quantite de travail, il s'ensuit +qu 'ils ne peuvent en acheter ou en commander qu 'une tres-petite quantite. » +(II, 25) + +In welcher sonderbaren WeiseS. diemesuredes valeur-par la quantite du +travail vermischt mit dem prix du travail oder der quantite du travail qu'une +marchandise peut commander, geht sowohl aus dem obigen Satz hervor, als +namentlich aus dem folgenden, der uns auch zeigt, wie er dazu kam den ble +gelegentlich zur mesure de la valeur zu erheben. + +<< Quel que soit l'etat de la societe, quel que soit son degre de civilisation, + +30 + +35 + +40 + +992 + + cn +CD +~ +0> +w +N +Q) + +(/) + +c::: +:c +CD +::::- +~ + +, + +I + +" + +Jo + +1 + +J + +t + +t/ + +f' + +\ + +t. + +e' !,., + +I f 1. + +r \ 'jf + +/ ~{ + +,.. f ~ , +·vr-- ·d\J r -f, ..,.rq + +• ~ 11 ~J~~ t t f r i~;e rr>1t··,!f 1 r~J fJ }. ~f(f}L. [1.} +~ .,;~t 'LI .1 V f ~ +rr t t. f.} t ~.· {j'f~ f. j +r i.r +~ ~ r..... +l ... +I ..X ;._ r ~ +f ~ F' f.' ~ +,. .:t +..(. 1, ~ '{: ,1 J +E I +~ ( "' "t ., ) . '. f ~ r. +1,.. i' fl. +~ ,• +..I' ..Jt. . )l "1,- ';' rf' ~ ~· -t' +~ +'p:;.. r llf\) I I . +~ r. t . r t +' \' .. ! +I f,.!:- ~. t !"" +j'-1 r r .. f +l, l +J --• .: ~ ~[" +• r ! +J 0 +1 .c:.. +, ~. +· f +·L" +:l~h{}f~tf ... ,~.1 ;)·t;; ttf1J1f. '>-~~i.tt"fiJ1~~. ~iJf~tr +l ,. ~ ~1-e . ..,. , ~ r ~- ~1; l~ r.-1= ~ r l , Lr >. 1', { r +; . ,. I r-'!; \ +!.. "~ 4? L'f'1{ .;~ ~, . ~ } ~ r ~ +ti."f- L' +t ~ ~ f! ~.· ft~~1~, ~ 1 r ~ +.{;3l~J.1 t l-f, I f fl. 1} f kt-f'1· f; { :;_q:t . ~· ·1 +1.- r. ~~ l +, J +t -r +~ ~ . ~ 6 +i '-' +~-t~i .. ~~.}· t'~f.ft-r.,(rrdf1 h ~ lf.r. L . ~~.rrrfn-r\1:\~.~l.H.~ +:1. f r'~' 1., ·I ~ • ~ ~--~ i f J +! ~ 1 +r~ r: ~ ·~ -J• f 5ijt_ 1 +~ i'~ :. ~ ~...,. +i i ~ 1t ~:. r fJ: f r i" ~ r~: · "t ~ ~. f 1 , } ~:· h-~· · -~ ~ }. r f t r. +.( 1 t r. Q ~ r E +r ~ s. -{ r V 1 : r: 1 +t;-" r ~l , t ~ 1 +-, +!( ~- +~ +., +' j' r +'' +' _.,. +t +,. j. ,. i • -I; ;"' ~ +,..,.. i ~ -; +!< +) +~ ,r, ~r.~;1J.~~ }J.~~ +n t+J,:.< \C~ ~ J f1ilh}~1r~-1 ~1 r +f ~~ r ~ ~ t r·t fJ \I-1: J '~"ij:~:,~-, 1 · -r E ~ + }. ,~ 'i- ~y "T ~1..{1- r t I- 'r ~ +:l. r.~~ ~ 1- t ~~\.yqj~1 ~ r,~ ~~ ~-. l ~ !~ t. ~\t: f.!,11 ff: H ?1 ~ ~ .... l} ~. +1( ' r :-~ , }.1 ~ r 1 +..i ~ 1 ( t_ +, .Ll r-. f J 1 ~- 1. .~~ r lt i. q ~ )-t ~ \ ~ 'i ~ t t +" +f ). +J +• + \.. l I f.! ~ +t +.:r r. +~ p 't{ '{-,( ~ F +.& ~ ~H· l.'f ~! i J 1 tq~{, Li 1 ~ +l r ~ kj1. t i t1 ,f r.P·~.~ ~ t~ } t ~ t ~~. ~? ~f\; }--rL,_j .~ +~l.'f .. 't 1 ~ +r. r. t 1--\.- ~, 1!f~r ?.--lt' J• 1 +t i':f ' +r r , " ·p~.~ 1-rt ..... +{ i·l?- l t-1.-f~r~Y~1 1 !'f; 11 ~.t ~ {. f1-r r1.frirJ\1! +r {If~>i ~{&\\,fff'vt ~\t :j.~ ~ t. +\; ~J!t\n H't\~l ~ + +tr ~ t r ~" ; ' , ' !- +} • + +J- +_.. ,. J; ~ ~ \· r f., .>- · F' + +[ r ..;· ~ L J , + +1 J f +~ +~ ." ~ , + +1 11:.. · c ,. [ + +,.r(:' ~ I +' +t + +' ). 1;- + +·} '1:"1. + +.~ +' +j! J " + +.,; fi jlt \. + +r- ; -:r + +,, ~ + +} r-; j + +\ , i, + +I lt ' + +'\: + +a. A, + +' F + +~ ' +"' + +~ \. + +1: < + +' ,. • + +f. 1 + +' " + +t +f""> + +. + +f.' ' + +f + +\-' + +' + +-"-- + +$ + +'-' + +1 + +, + +" + +}0 - + +f + +U" + +( ; + +I + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +10 + +5 + +le ble est toujours une production de l'industrie de l'homme: or, le produit +moyen de toute espece d'industrie s'assortit toujours avec plus ou moins de +precision a la consommation moyenne, la quantite moyenne de l'approvi +sionnement a la quantite moyenne de la demande ; d'ailleurs, dans Jes dif- +ferens degres d'amelioration d'un pays, i1 faudra toujours, l'une portant +l'autre, des quantites de travail a peu pres egales, 0 u, ce qui revient au meme, +Je prix de quantites a peu pres egales, pour faire croitre des quantites egales +de ble dans un meme sol et un meme climat; l'augmentation continuelle qui +a lieu dans les forces productives du travail, a mesure que la culture va en +se perfectionnant, etant plus ou moins contrebalancee par l'accroissement +continuel du prixdes bestiaux, qui sont les principaux instrumens de l'agri +culture. Nous devons donc, d'apres ceci, etre bien certains qu'en tout etat +possible de Ja societe, dans tout degre de civilisation, des quantites egales +de ble seront une representation o u un equivaJent plus juste de quantites +15 egales de travail, que ne Je seraient des quantites egales de toute autre partie +du produit brut de Ja terre. En consequence Je ble ... est, dans tous les dif +ferens degres de riebesse et d'amelioration de Ja societe, une mesure de +valeurplus exacte que toute autre marchandise ou que toute autre classe de +marchandises ... En outre, Je ble ou tout autre vegetal faisant Ja nourriture +20 ordinaire et favorite du peuple, constitue, dans tout pays civilise, Ja principale +partie de Ja subsistance de l'ouvrier ... Ainsi le prix du travail en argent +depend beaucoup plus du prix moyen du ble, qui est la subsistance de l'ou +vrier, que de celui de la viande ou de toute autre partie du produit brut de +la terre; par consequent, Ja valeur reelle de l'or et de l'argent, Ja quantite +reelle de travail qu'ils peuvent acheter ou commander, depend beaucoupplus +de la quantite de ble qu'ils peuvent acheter ou representer, que de celle de +viande ou de toute autre espece de produit brut dont ils pourraient disposer. » +(II, 26--28) + +25 + +Bei Vergleichung zwischen dem Werth von Gold und Silber, entwickelt +30 Smith noch einmal seine Ansicht vom sufficient price, und bejj633jmerkt + +ausdrücklich, daß er die Rente ausschließt: + +«On peut dire d'une marchandise, qu'elle est chere ou a bon marche, +non-seulement en raison de ce que son prix habituel fait une grosse ou une +petite somme, mais aussi en raison de ce que ce prix habituel se trouve plus +35 ou moins au dessus du prix le plus bas, auquel il soit possibJe de la mettre +au marche pendant un certain tems de suite. Ce prix Je plus bas est celui qui +remplace purement, avec un profit modique, Je capital qu 'il laut employer +pour mettre cette marchandise au marche. Ce prix est celui qui ne fournit +rien pour Je proprietaire de Ja terre, ceJui dont Ja rente ne fait pas une partie + +40 constituante, et qui se resout tout entier en salaires et en profits. » (II, 81) + +« Le prixdes diamans et des autres pierres precieuses est peut-etre encore + +995 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +plus pres que le prix de l'or, du prix le plus bas auquel il soit possible de les +mettre au marche. » (II, 83) + +Es giebt (li, 89) 3 Klassen von Rohproduct. Die eine, deren Vermehrung +fast oder ganz unabhängig von der menschlichen Industrie; die zweite, die +im Verhältniß zur Nachfrage vermehrt werden kann; die dritte, auf deren +Vermehrung die menschliche Industrie "n'a qu'une puissance bornee ou +incertaine". + +5 + +Erste Klasse. Fische, rare Vögel, verschiedne Arten gibier, fast alle +oiseaux sauvages, besonders die de passage etc Nachfrage nach diesen Zeug +wächst sehr mit Reichthum und Luxus. «La quantite de ces marchandises 10 +restant la meme ou a peu pres la meme, tandis que Ia concurrence des +acheteurs va toujours Croissant, leur prix peut monter a tous les degres +possibles d'exces. » (91, II) + +Zweite Klasse. «eile consiste dans ces plantes et ces animaux utiles que +Ia nature produit dans les pays incultes, avec tant de profusion, qu'ils n'ont 15 +que peu ou point de valeur, et qui, a mesure que Ia culture s'etend, sont forces +par eile de ceder le terrain a quelque produit plus profitable. Pendant une +longue periode dans le cours des progres de l'amelioration, Ia quantite des +produits de cette classe va toujours en diminuant, tandis qu'en meme tems +la demande qu'on en fait va toujours en augmentant. Ainsi leur valeur reelle, +Ia quantite reelle de travail qu'ils peuvent acheter ou commander, s'eleve par +degres jusqu'a ce qu'enfin eile monte assez haut pour en faire un produit aussi +avantageux que toute autre production venue a l'aide de l'industrie humaine, +sur les terres les plus fertiles et les mieux cultivees. Quand eile est montee +jusque-Ut, eile ne peut plus guere aller plus haut; autrement, pour augmenter 25 +Ia quantite du produit, on y consacrerait bientot plus de terre et plus d'in +dustrie. » (II, 94, 95) So z. B. das betail. + +20 + +« De tous les differens articles qui composent cette seconde classe de +produit brut, le betail est peut-etre celui dont le prix s'eleve le premier a cette +hauteur, dans le cours des progres de l'amelioration. » (II, 96, 97) «Si le betail 30 +est une des premieres parties qui atteigne ce prix ( sc. which makes it worth +while culti~ating soil in order to feed them), le gibier est peut-etre unedes +dernieres. Quelqu'exorbitant que puisse paraitre le prix de la venaison en +Angleterre, il s'en faut encore qu'il puisse compenser la depense d'un parc +de betes fauves, comme le savent tres-bien tous ceux qui se sont occupes +de la conservation de ce genre de gibier. » (II, 104) + +35 + +«Dans toutes les fermes, les rebuts de Ia grange et de l'etable peuvent +entretenir un certain nombre de volailles. Comme elles sont nourries de ce +qui serait perdu sans cela, on les a seulement pour faire profit de tout; et +comme elles ne coutent presque rien au fermier, il peut trouver encore son 40 +compte a les vendre pour tres-peu de chose. » Solange diese Zufuhr genügt, + +996 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +Geflügel so wohlfeil wie Metzgerfleisch. Mit dem Reichthorn steigt die +Nachfrage, damit der Preiß der volaille über den Preiß des Metzgerfleischs, +bis "il y ait profit a cultiver la terre expres pour en nourrir". So in Frankreich +etc. (II, [105] 106) + +Das Schwein, wie die volaille, "on a, dans l'origine, pour faire profit de +tout". Es lebt von Abfällen. Preiß steigt schließlich, bis Erde eigens zu seiner +food bebaut werden muß. (II, 108, 109) Milch, laiterie (II, 110 sq.) (Butter, +Käse ib.) + +Das allmählige Steigen des Preisses dieser Rohproducte beweist nach S. +10 nur, daß sie nach und nach Producte der menschlichen Industrie werden, +während sie früher fast nur Naturproduct waren. Ihre Verwandlung aus +N aturproducten in Industrieproducte ist selbst das Resultat der Entwicklung +der Cultur, die den spontaneaus productions der Natur mehr und mehr den +Spielraum entzieht. Anderseits ist ein grosser Theil jener Producte unter dem +15 minder entwickelten Productionsverhältniß unter seinem Werth verkauft +worden. Es wird zu seinem Werth verkauft (hence the rise in prices), sobald +es aus Nebenproduct ein selbstständiges Product irgendeiner Branche der +Agricultur wird. + +20 + +« Il est evident que les terres d'un pays ne peuvent jamais parvenir a un +etat d'amelioration et de culture complete avant que le prix de chaque produit +que l'industrie humaine se propose d'y faire croitre, ne soit d'abord monte +assez haut pour payer Ja depense d'une amelioration et d'une culture +complete. Pour que les choses en soient Ia, il faut que le prix de chaque +produit particulier suffise a payer d'abord la rente d'une bonne terre a ble, +25 qui est celle qui regle Ia rente de Ia plupart des autres terres cultivees, et a +payer en second Iieu le travail et la depense du fermier, aussi bien qu'ils se +paient communement sur une bonne terre a ble, ou bien, en autres termes, +a Jui rendre avec !es profits ordinaires, Je capital qu 'il y emploie. Cette hausse +dans Je prix de chaque produit particulier doit evidemment jj634j preceder +l'amelioration et la culture de la terre destinee a faire naitre ce produit ... +Diese differentes sortes de produit brut sont venues a valoir, non une plus +grande somme d'argent, mais uneplus grande quantite de travail et de sub +sistances qu 'auparavant. Comme il en coute uneplus grande dose de travail +et de subsistances pour Jes faire venir au marche, par cela meme elles en +representent o u en valent uneplus grande quantite quand elles y sont ve +nues. » (II, 113-15) Hier sieht man wieder, wie Smith den valeur, as de +termined by the quantity of labour it can buy, nur brauchen kann, so weit +er sie confundirt mit dem value as determined by the quantity of labour +required for their production. + +35 + +30 + +40 + +Dritte Klasse. Dieß soll das produit brut sein "sur Ia multiplication duquel + +l'industrie humaine n'a qu'un pouvoir Iimite ou incertain". (II, 115) + +997 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +Wolle und Häute sind Iimited par le nombre du gros et menu betail qu'on +entretient. Aber die erstenaccessoireshaben bereitsgrossen Markt, während +das Vieh selbst ihn -noch nicht hat. Das Metzgerfleisch fast immer auf den +inländischen Markt beschränkt. La laine et les peaux crues selbst in den +commencemens informes haben meist schon ausländische Märkte. Sie sind +leicht transportirbar und liefern matieres vieler Manufacturartikel. So +können industriell fortgeschrittnere Länder ihnen schon als Markt dienen, +wenn noch nicht die einheimische Industrie. «Dans les pays mal cultives, +et qui par consequent ne sont que tres-faiblement peuples, le prix de Ia laine +et de la peau est touiours beaucoup plus grand, relativement a celui de la 10 +bete entiere, que dans les pays qui, etant plus avances en richesse et en +population, ont uneplus grande demande de viande de boucherie. »Dasselbe +gilt vom "suif". Im Fortschritt der Industrie und der Bevölkerung fällt die +Preißsteigerung des Viehs mehr auf seinen corps, als auf seine Jaine et peau. +Denn mit der Vermehrung der Industrie und der Bevölkerung des Lands 15 +dehnt sich der marche für das Fleisch aus, während der für das Zubehör +schon früher über die Grenzen des Landes hinausging. Steigt aber doch etwas +auch für Wolle etc mit der Entwicklung der einheimischen Industrie. +(II, 115-119) + +Fische. (II, 129, 130) Steigt die Nachfrage nach Fisch, so fordert seine 20 + +supply mehr Arbeit. « I1 faut alors, en general, aller ehereher le poisson a de +plus grandes distances; il faut employer de plus grands batimens et mettre +en reuvre des machines plus dispendieuses en tout genre. »Der marche "ne +pourra guere etre alors approvisionne a moins d'un travail" grösser als die +"travail qu'il fallait pour l'approvisionner dans le premier etat". « Ainsi le +prix reel de cette denree doit augmenter naturellement dans les progres que +fait l'amelioration. >> (II, 130) Hier also bestimmt S. den prix reel durch die +quantite de travail necessaire pour la production de la denree. + +fallen. + +I Nach Smith muß im Lauf der Civilisation der reel prixdes vegetal (ble etc) + +«Si l'extension de l'amelioration et de la culture eleve necessairement Je +prix de chaque espece de nourriture animale, relativement au prix du ble, +d'un autre c6te eile fait aussi necessairement baisser celui de toute espece, +je crois, de nourriture vegetale. Elle eleve le prix de la nourriture animale, +parce qu'une grande partie de la terre qui produit cette nourriture, etant 35 +rendue propre a la production du ble, doit rapporter au proprietaire et au +fermier la rente et le profit d'une terre a ble. Elle fait baisser Je prix de Ja +nourriture vegetale, parce qu 'en ajoutant a Ja fertilite de Ja terre, eile accroit +l'abondance de cette sorte de nourriture. Les ameliorations dans la culture +introduisent aussi plusieurs especes de nourriture vegetale, qui, exigeant 40 +moins de terre que le b1e, et pasplus de travail, viennent au marche a beau- + +25 + +30 + +998 + + h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie + +coup meilleur compte que le ble. Teiles sont I es pommes de terre et le mais ... +D'ailleurs, il y a beaucoup d'especes d'alimens du genre vegetal, qui, dans +l'etat grossier de l'agriculture, sont confines dans le jardin potager, et ne +croissent qu'a I'aide de Ia beche, mais qui, lorsqu'elle s'est perfectionnee, +viennent a se semer en plein champ, et a croitre a l'aide de Ia charrue ; tels +sont les turneps, les carottes, les choux etc. » (II, 145, 146) (1. I. eh. XL) + +15 + +Smith sieht, daß die Preisse der Manufacturwaaren allgemein gefallen sind +überall wo "le prix reel des matieres premieres ne hausse point ou ne hausse +pas extremement". (II 149. I. c.) Andrerseits behauptet er, daß der prix reel +10 du travail, also das Salair gestiegen mit dem advancement der Production. +Also steigen auch nach ihm Preisse der Waaren nicht nothwendig, weil das +Salair oder Preiß der Arbeit steigt, obgleich das Salair "une partie consti +tuante du prix naturel" and even des "prix suffisant" oder des "prix Je plus +bas auquel les marchandises puissent etre portees au marche", Also wie +erklärt er das? Durch Fallen der Profite? No. Oder der Rente? Auch nicht. +(Obgleich er das Fallen der allgemeinen Profitrate im Laufe der Civilisation +annimmt.) Er sagt: « De meilleures machines, une 116351 plus grande dexte +rite et une division et distribution de travail mieux entendues, toutes choses +qui sont les effets naturels de l'avancement du pays, sont cause que, pour +executer une piece queJconque, i1 ne faut qu 'une bien moindre quantite de +travail; et quoique, par suite de I'etat florissant de Ja societe, Je prix reel du +tra vail doi ve s 'eiever con siderablemen t, cependan t Ja grande dimin u tion dan s +Ja quantite du travail que chaque chose exige, fait bien plus en general que +compenser quelque hausse que ce soit qui puisse survenir dans Je prix de +ce travail. » (II, 148) Also der Werth der Waaren sinkt, weil die zu ihrer +Production nöthige Quantität Arbeit fällt, und er sinkt, obgleich der prix reeJ +du travail steigt. Ist hier unter dem prix reel du travail der Werth verstanden, +so muß der Profit fallen, wenn der prix de Ja marchandise fallen soll in Folge +ihres Werthfalls. Ist dagegen die Summe von Lebensmitteln verstanden, die + +20 + +25 + +30 der Arbeiter erhält, so der S'sche Satz richtig, selbst wenn der Profit steigt. + +Wie sehr Smith überall, wo er in der That entwickelt, zur richtigen De +finition des valeur greift, beweist auch seine Untersuchung am Schluß des +Capitels, warum die draps de Jaine theurer waren im 16t Jahrhundert etc. « Il +en coutait une bien pJllsgrande quantite de travail pour mettre Ja marchandise +35 au marche; ainsi, quand elle y etait venue, il fallait bien qu'elle achetat ou +qu'elle obtint en echange Je prix d'une plus grande quantite de travail. » +(II, 156) Der Fehler hier nur in dem Wort prix. + +Conclusion du chapitre. A. Smith schließt sein eh. über die Rente mit der +observation daß "jede Verbesserung im Zustand der Gesellschaft direkt oder +indirekt die Tendenz hat die reelle Grundrente steigen zu machen" +(II, 157, 158). « L'extension de l'amelioration des terres et de Ja culture y tend + +40 + +999 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +d'une maniere directe. La part du proprietaire dans le produit augmente +necessairement a mesure que le produit augmente. » (II, 158) Die hausse, die +"survient dans le prix reel de ces sortes de produits bruts, dont le renche +rissement est d'abord l'effet de l'amelioration et de la culture, et devient +ensuite la cause de leurs progres ulterieurs", z. B. die hausse im prix du betail +hebt erstens la valeurreelle de la part du proprietaire, aber auch la proportion +de cette part, denn: «Ce produit, apres avoir hausse dans son prix reel, +n'exige pasplus de travail, pour etre recueilli, qu 'il n 'en exigeait auparavant. +Par consequent il faudra une moindre portion qu 'auparavant de ce produit, +pour suffire a remplacer Je capital qui fait mouvoir ce travail, ensemble Jes 10 +profits ordinaires de ce capital. La portion restante du produit, qui est la part +du proprietaire, sera donc plus grande, relativerneutau tout, qu'elle ne l'etait +auparavant. » (II, 158, 159) Dieß ist exact die Weise wie Ric. das Steigen der +Proportion der Rente erklärt bei Vertheurung des ble auf den fruchtbareren +Ackern. Nur geht diese Vertheurung nicht aus amelioration hervor, leitet Ric. 15 +daher zum entgegengesezten Schluß wie S. Ferner sagt S. nütze dem +proprietaire jede Entwicklung der Productivkraft der Arbeit in der Ma +nufactur. « Tout ce qui reduit le prix reel de ce premiergenrede produit, eleve +le prix reel du second. » (II, 159) Ferner vermehrt sich die Bevölkerung mit +toute augmentation dans la richesse reelle de la societe, mit der Bevölkerung 20 +die Nachfrage nach agricultural produce, damit das capital employed in +agriculture "et la rente grossit avec le produit". (1. c. (160]) Umgekehrt wirkt +auf Fall der Rente und daher Abnahme des reellen Reichtbums des proprie +taire alle circonstances opposees, die das accroissement des allgemeinen +Reichtbums hemmen. (1. c. 160) Daraus schließt S., daß sich das Interesse der 25 +landlords (proprietaires) immer im Einklang befinde mit dem "interet general +de la societe". (II, 161) Dasselbe gelte von den Arbeitern. (II, 161, 162.) Doch +ist Smith so ehrlich den Unterschied zu machen:« La classe des proprietaires +peut gagner peut-etre plus que celle-ci (des ouvriers) a la prosperite de la +societe; mais aucune ne souffre aussi cruellement de son declin, que la classe +des ouvriers. » (1. c. 162) Das Interesse der capitalistes (manufacturiers und +marchands) dagegen nicht identisch mit dem "interet general de la societe". +(163. I. c.) « L'interet particulier de ceux qui exercent une branche parti +culiere de commerce ou de manufacture, est toujours, a quelques egards, +different et meme Contraire a celui du public. » (II, 164, 165) « ... une classe 35 +de gens dont l'interet ne saurait 116361 jamais etre exactement le meme que +l'interet de la societe, qui ont en general interet a tromper le public et meme +a le surcharger, et qui en consequence ont deja fait l'un et l'autre en beaucoup +d'occasions. » (II, 165) + +30 + +1000 + +40 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +Ricardo sagt von seiner eignen Auffassung der Rente: "I always consider +it as the result of a partial monopoly, never really regulating price, (also nie +wirkend als ein monopoly, also auch nie result des monopoly. Result des +monopoly könnte bei ihm nur sein, daß der owner der besseren Bodenarten +5 die Rente einsteckt, statt des Pächters.) but rather as the effect of it. If all +rent were relinquished by landlords, I am [of] opinion that the commodities +produced on the landwould be no cheaper, because there is always a portion +of the same commodities produced on land, for which no rent is or can be +paid, as the surplusproduce is only sufficient to pay the profits of stock." +(Ric. Princ. 1. c. p. 332, 333) Hier surplusproduce =dem excess über das vom +Salair absorbirte Product. R's Behauptung nur richtig - nämlich den Fall +vorausgesezt, daß certain land never pays rent- wenn dieß Land oder rather +sein Product den Marktwerth regulirt. Zahlt dagegen sein Product no Rent, +weil der Marktwerth vom fruchtbareren Boden regulirt ist, so beweist dieser +fact nichts. In der That, würde die Differentialrente "relinquished by Iand +lords", so käme dieß den Pächtern zu gut. Dagegen das Aufgeben der ab +soluten Rente würde den Preiß der Agriculturproducte senken und den der +Industrieproducte so weit erhöhn, als der Durchschnittsprofit durch diesen +Proceß wüchse. + +10 + +15 + +20 + +Ricardo's Theorie über den Mehrwerth. + +(Zum r'rühern noch zu bemerken, daß R. keinen andren Unterschied zwi +schen value und natural price kennt, als daß der leztre die monetary ex +pression des value, also durch einen change im Werth der precious metals +changiren kann, ohne daß der value changirt. Dieserchange betrifft aber nur +25 die Schätzung, die expression des value in money. So sagt erz. B. "It (F oreign +trade) can only be regulated by altering the natural price, not the natural +value, at which commodities can be produced in those countries, and that +is effected by altering the distribution of the precious metals." (1. c. 409)) + +30 + +Ricardo betrachtet nirgendwo den Mehrwerth gesondert und getrennt von +seinen besondren Formen Profit (Zins) und Rente. Daher sind seine Be +trachtungen über die organische Zusammensetzung des Capitals, die von so +einschneidender Wichtigkeit ist, beschränkt auf die von A. Smith (eigentlich +den Physiokraten) überlieferten Unterschiede in der organischen Zusam +mensetzung, wie sie aus dem Circulationsproceß entspringen (capital fixe +35 und capital circulant), während er nirgendwo die Unterschiede der orga +nischen Zusammensetzung innerhalb des eigentlichen Productionsprocesses +berührt oder kennt. Daher seine Verwechslung von Werth und Kostenpreiß, +die falsche Renttheorie, die falschen Gesetze über die Ursachen des Steigens +und Fallens der Profitrate u. s. w. + +1001 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +Profit und Mehrwerth sind nur identisch, sofern das vorgeschoßne Capital +identisch ist mit dem direkt in Arbeitslohn ausgelegten Capital. (Die Rente +kommt hier nicht in Betracht, da der Mehrwerth ganz zunächst vom Ca +pitalisten angeeignet wird, welche Portionen davon er später an copartners +abzugeben habe. Auch ist ja die Rente bei R. selbst dargestellt als ein vom +Profit abgesonderter, ausgeschiedner Theil.) In seinen Betrachtungen über +Profit und Salair abstrahirt Ric. nun auch von dem constanten Theil des +Capitals, der nicht in Arbeitslohn ausgelegt wird. Er behandelt die Sache so, +als würde das ganze Capital direkt in Arbeitslohn ausgelegt. Sofern be +trachtet er also den Mehrwerthund nicht den Profit und kann daher von einer 10 +Theorie des Mehrwerths bei ihm gesprochen werden. Andrerseits glaubt er +aber vom Profit als solchem zu sprechen und drängen sich in der That überall +Gesichtspunkte unter, die von der Voraussetzung des Profits und nicht des +Mehrwerths ausgehn. Wo er die Gesetze des Mehrwerths richtig darstellt, +verfälscht er sie dadurch, daß er sie unmittelbar als Gesetze des Profits 15 +ausspricht. Andrerseits will er die Gesetze des Profits unmittelbar, ohne die +Mittelglieder, als Gesetze des Mehrwerths darstellen. + +5 + +Wenn wir von seiner Theorie des Mehrwerths sprechen , so sprechen wir +also von seiner Theorie des Profits, soweit er diesen mit dem Mehrwerth +verwechselt, also den Profit nur betrachtet mit Bezug auf das variable +Capital, den in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals. Was er vom Profit +im Unterschied vom Mehrwerth sagt, werden wir später abhandeln. + +So sehr liegt es in der Natur der Sache, daß der Mehrwerth nur mit Bezug +auf das variable Capital, das in Arbeitslohn direkt ausgelegte Capital be +handelt werden kann - und ohne Erkenntniß des Mehrwerths ist keine +Theorie des Profits möglich - daß Ricardo das ganze Capital als variables +Capital behandelt, und von dem constanten Capital abstrahirt, obgleich es +gelegentlich in der Form von advances erwähnt wird.\ + +20 + +25 + +\637\ Ric. spricht (eh. XXVI, On Grossand Net Revenue) von: +"trades where profits are in proportion to the capital, and not in proportion + +30 + +to the quantity of labour employed". (l.c. p.418) + +Was heißt seine ganze Lehre vom average profit (worauf seine Renttheorie +beruht) als daß profits "are in proportion to the capital, and not in proportion +to the quantityof Jabouremployed"? Wären sie "in proportion to the quantity +of labour employed", so würden gleiche Capitalien sehr ungleiche Profite 35 +abwerfen, indem ihr Profit = dem in ihrem eignen trade erzeugten Mehrwerth +wäre, dieser aber abhängt nicht von der Grösse des Capitals überhaupt, +sondern der Grösse des variablen Capitals = +the quantity of labour em +ployed. Was soll es also heissen einer besondren Anwendung des Capitals, +besondren trades ausnahmsweise zuzuschreiben, that in them profits are 40 +proportionate to the amount of capital instead of the quantity of labour + +1002 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +employed? Die Rate des Mehrwerths gegeben, muß der amount des Mehr- I +werths für ein bestimmtes Capital stets abhängen nicht von der absoluten +Grösse des Capitals, sondern von der quantity of labour employed. Andrer +seits der average rate of profit gegeben, muß der amount of profit stets +abhängen von dem amount of capital employed und nicht von der quantity +of labour employed. Ric. spricht ausdrücklich von trades, wie dem "carrying +trade, the distant foreign trade, and trades where expensive machinery is +required". (4181. c.) + +D. h. er spricht von trades, die verhältnißmässig viel constantes und wenig +10 variables Capital anwenden. Es sind dieß zugleich trades, wo im Vergleich +mit andren der total amount des vorgeschoßnen Capitals groß ist oder die +blos mit grossen Capitalien betrieben werden können. Die rate des Profit +gegeben, hängt der amount of profits überhaupt von der Grösse der vor +geschoßneo Capitalien ab. Dieß zeichnet aber die trades, worin grosse +15 Capitalien und viel constantes Capital angewandt wird (dieß geht immer +zusammen), durchaus nicht aus vor den trades, worin kleine Capitalien +angewandt werden, sondern ist nur eine Anwendung des Satzes, daß gleich +grosse Capitalien gleich grosse Profite abwerfen, also größeres Capital mehr +Profit abwirft als kleineres. Dieß hat nichts zu thun mit der "quantity of +labour employed". Ob aber die Profitrate überhaupt groß oder klein ist, hängt +in der That ab von der total quantity of labour employed by the capital of +the whole class of capitalists, and from the proportional quantity of unpaid +labour employed; and, lastly, from the proportion between the capital +employed in labour, and the capital merely reproduced as a condition of + +20 + +25 production. + +Ric. selbst polemisirt gegen die Ansicht von A. Smith, daß eine höhere +Profitrate im Foreign trade, "that the great profits which are sometimes made +by particular merchants in foreign trade, will elevate the general rate of +profits in the country". (132 1. c. eh. VII On Foreign trade.) Er sagt: "They +30 contend, that the equality of profits will be brought about by the general rise +of profits; and I am of opinion, that the profits of the favoured trade will +speedily submit to the generallevel." (132, 133) Wie weit seine Ansichten +richtig, that exceptional profits (wenn nicht verursacht durch Steigen des +Marktpreisses über den Werth) trotzder Ausgleichung nicht den general rate +35 of profit erhöhen; wie weit ferner seine Ansicht richtig, daß der Foreign trade +und die Ausdehnung des Marktes die Profitrate nicht erhöhen können, +werden wir später sehn. Aber die Richtigkeit seiner Ansicht zugegeben, +überhaupt die "equality of profits", wie kann er trades unterscheiden +"where profits are in proportion to the capital" und others where they are +"in proportion to the quantity of labour employed"? + +40 + +In demselben eh. XXVI "On Grossand Net Revenue", sagt Ric: + +1003 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +"I admit, that from the nature of rent, a given capital employed in agri +culture, on any but the land last cultivated, puts in motion a greater quantity +of labour than an equal capital employed in manufactures and trade." +(4191. c.) + +Der ganze Satz Blödsinn. Erstens wird ja auf dem land last cultivated a +greater quantity of labour employed - nach Ricardo- als auf allen andren +Ländereien. Daher entspringt nach ihm die Rente auf den andren Ländereien. +Wie soll daher auf allen andern Ländereien ausser dem land last cultivated +ein gegebnes Capital mehr Arbeit in Bewegung setzen als in manufactures +and trades? Daß das Product der besseren Ländereien einen höhren Markt- +werth hat als den individuellen Werth, der bedingt ist durch die quantity of +labour employed by the capital that cultivates them, ist doch nicht identisch +damit daß this capital "puts in motion a greater quantity of labour than an +equal capital employed in manufactures and trade"? Wohl aber wäre es +richtig gewesen, hätte Ric. gesagt, daß, abgesehn von dem Unterschied in +der Fruchtbarkeit der Ländereien, die Rente überhaupt daher stammt, daß +das Agriculturcapital im Verhältniß zum constanten Theil des Capitals -eine +größre Quantität von Arbeit in Bewegung sezt als das Durchschnittscapital +in der not agricultural industry .1 + +16381 Daß Ursachen den Profit erhöhen oder erniedrigen, überhaupt in- +fluiren können, wenn der Mehrwerth gegeben ist, übersieht Ric. Weil er +Mehrwerth mit Profit identificirt, will er nun consequent nachweisen, daß +Steigen und Fallen der Profitrate nur durch die Umstände bedingt sind, die +die Rate des Mehrwerths steigen oder fallen machen. Er übersieht ferner +abgesehn von den Umständen, die die Profitrate, obgleich nicht den amount +of profit, influiren bei gegebnem amount of surplusvalue- daß die Profitrate +abhängt vom a m o u n t des Mehrwert h , keineswegs von der Rate des +Mehrwerths. Der amount des Mehrwerths hängt vJn der organischen +Composition des Capitals ab, wenn die Rate des Mehrwerths, der surplus +arbeit, gegeben ist; d. h. von der Anzahl der Arbeiter die ein Capital of given +value, z. B. 100 1., beschäftigt. Er hängt von der Rate des Mehrwerths ab, +wenn die organische Composition des Capitals gegeben ist. Er ist also be +stimmt durch die beiden factoren, Anzahl der gleichzeitig beschäftigten +Arbeiter und Rate der surplusarbeit. Vergrössert sich das Capital, welches +immer seine organische Zusammensetzung, sie constant bleibend voraus- +gesezt trotz der Vergrösserung, so vergrössert sich der amount of surplus +value. Dieß ändert aber nichts daran, daß er für ein capital of given value, +z. B. 100, derselbe bleibt. Ist er hier 10, so ist er für 1000-100, aber das +Verhältniß wird dadurch nicht alterirt. + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +(Ricardo: "There cannot be two rates of profit in the same employment, 40 + +and therefore when the value of the produce is in different proportians to + +1004 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +capital, it is the rent which will differ, and not the profit." (212, 13) (eh. XII. +Land Tax) Dieß gilt nur von der normalen Profitrate "in the same employ +ment". Sonst im direkten Widerspruch mit dem früher citirten Satz (60, 61. +Ch. II. On Rent): "The exchangeable value of all commodities, whether they +5 be manufactured or the produce of the mines, or the produce of land, is +always regulated, not by the less quantity of labour that will suffice for their +production under circumstances highly favorable, and exclusively enjoyed +by those who have peculiar facilities of production; but by the greater +quantity of labour necessarily bestowed on their production by those who +10 have no such facilities; by those who continue to produce them under the +most unfavorable circumstances; meaning-by the most unfavorable cir +cumstances, the most unfavorable under which the quantity of produce +required, renders it necessary to carry on the production.") + +15 + +In dem eh. XII. Land- Tax sagt Ric. gelegentlich gegen Say - und daraus +ersieht man, wie der Engländer immer scharf den ökonomischenUnterschied +vor Augen hat, während der Continentale ihn beständig vergißt: + +"M. Say supposes, 'A Iandlord by his assiduity, economy and skill, to +increase his annual revenue by 5000 francs'; but a Iandlord has no means of +employing his assiduity, economy and skill on his land, unless he farms it +20 himself; and then it is in quality of capitalist and farmer that he makes the +improvement, and not in quality of landlord. It is not conceivable (also auch +mit dem "skill" plus ou moins Phrase) that he could so augment the produce +of his farm by any peculiar skill on his part, without first increasing the +quantity of capital employed upon it." (209 1. c.) + +25 + +In dem chapter XIII "Tax es on Gold" (wichtig für Ric.'s Geldtheorie) +macht Ric. einige Zusätze oder weitere Bestimmungen über market price und +natural price. Sie laufen darauf hinaus, daß die Ausgleichung beider rascher +oder kürzer erfolgt, je nachdem der peculiar trade rasche oder langsame +Steigerung oder Verminderung der supply erlaubt, was wieder dasselbe ist +30 als rascher oder langsamer transfer or withdrawal des Capitals to or from +the trade in question. Bei seinen Betrachtungen über Grundrente ist dem Ric. +von vielen Seiten der Vorwurf gemacht worden (von Sismondi etc), daß er +die Schwierigkeiten des withdrawal of capital für den Pächter übersieht, der +viel capital fixe anwendet u. s. w. (Die Geschichte in England von 1815-30 +35 beweist dieß in hohem Grad.) So richtig dieser Einwurf ist, so trifft er die +Theorie gar nicht, läßt sie ganz unberührt; denn es handelt sich hier immer +nur um ein plus ou moins, raschere oder langsamere Ausführung des +ökonomischen Gesetzes. Ganz anders verhält es sich aber mit dem um +gekehrten Einwurf; die application of new capital to new soils. Ric. nimmt +40 an, daß diese ohne Intervention des Landlords geschehn kann; daß das +Capital hier in einem Element operirt, \\639\ worin seine Bewegung auf + +1005 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +keinen Widerstand stößt. Dieß aber grundfalsch. Um diese Voraussetzung +zu beweisen, daß dieß der Fall ist, wo die capitalistische Production und das +Grundeigenthum entwickelt ist, unterstellt Ric. stets Fälle, wo das Grund +eigenthorn entweder faktisch oder legal nicht existirt, und auch die capitali +stische Production, wenigstens auf dem Land selbst, noch nicht entwickelt +ist. + +5 + +Was nun die eben angedeuteten Sätze betrifft, so sind sie folgende: +"The rise in the price of commodities, in consequence of taxation or of +difficulty of production, will in all cases ultimately ensue; but the duration +of theinterval, before the market price will conform to the natural price, must 10 +depend on the nature of the commodity, and on the facility with which it can +be reduced in quantity. If the quantity of the commodity taxed could not be +diminished, if the capital of the farmer or the hatter for instance, could not +be withdrawn to other employments, it would be of no consequence that their +profits were reduced below the generallevel by means of a tax; unless the 15 +demand for their commodities should increase, they would never be able to +elevate the market price of corn and of hats up to their increased natural +price. Their threats to leave their employments, and remove their capitals +to more favoured trades, would be treated as an idle menace which could +not be carried into effect; and consequently the price would not be raised 20 +by diminished production. Commodities, however, of all descriptions can be +reduced in quantity, and capital can be removed from trades which are less +profitable to those which are more so, but with different degrees of rapidity. +In proportion as the supply of a particular commodity can be more easily +reduced, without inconvenience to the producer, the price of it will more +quickly rise after the difficulty of its production has been increased by +taxation, or by any other means." (214, 215) "The agreement of the market +and natural prices of all commodities, depends at all times on the facility with +which the supply can be increased or diminished. In the case of gold, houses, +and labour, as weil as many other things, this effect cannot, under some +circumstances, be speedily produced. But it is different with those com +modities which are consumed and reproduced from year to year, such as hats, +shoes, corn, and cloth; they may be reduced, if necessary, and the interval +cannot be long before the supply is contracted in proportion to the increased +charge of producing them." (1. c. 220, 221) + +25 + +35 + +30 + +In demselben eh. XIII, Taxes on Gold, sagt R: +"rent being not a creation, but merely a transfer of wealth." (2211. c.) Is +profit a creation of wealth, or is it not rather a transfer of the surpluslabour, +from the workman to the capitalist? As to wages too, they are, in fact, no +creation of wealth. But they are no transfer. They are the appropriation of 40 +part of the produce of the labour to those who produced it. + +1006 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +In demselben Capitel sagt Ric: +"A tax on raw produce from the surface of the earth, will ... fall on the +consumer, and will in no way affect rent; unless by diminishing the funds +for the maintenance of labour, it lowers wages, reduces the population, and + +5 diminishes the demand for corn." (221) + +10 + +Ob R. recht damit hat, daß "a tax on raw produce from the surface of the +earth" weder auf landlord, noch Pächter, sondern auf den consumer fällt, +geht uns hier nichts an. Ich behaupte aber, daß wenn er Recht hat, eine solche +Taxe die Rente erhöhen kann, während er glaubt, daß sie sie nicht afficirt, +ausser es sei denn, daß sie durch Vertheuerung der Lebensmittel etc das +Capital vermindert etc, die Population und die Nachfrage nach Korn. Ric. +bildet sich nämlich ein, daß eine Vertheuerung des Rawproduce die Profitrate +nur so weit afficirt, als sie die Lebensmittel des Arbeiters vertheuert. Und +hier ist richtig, daß eine Vertheuerung des Rawproduce nur insofern die +15 Mehrwerthsrate und daher den Mehrwerth selbst, also dadurch die Pro +fitrate, ~fficiren kann. Aber den Mehrwerth als gegeben vorausgesezt würde +eine Vertheuerung des "raw produce from the surface of the earth", den +Werth des constanten Capitals im Verhältniß zum variablen erhöhn, das +Verhältniß des constanten Capitals zum variablen vergrössern, und daher +20 die Profitrate senken, also die Rente erhöhn. Ric. geht von der Ansicht +aus, 116401 daß soweit Erhöhung oder Verwohlfeilerung des Rohproducts +nicht den Arbeitslohn afficirt, sie nicht den Profit afficirt; denn, raisonirt er +(eine Stelle auf die wir später zurückkommen werden, ausgenommen) die +Rate bleibt dasselbe, der Werth des vorgeschoßnen Capitals falle oder steige. +25 Wächst das vorgeschoßne Capital im Werth, so wächst ebenso das Product +im Werth, und ebenso der Theil des Products, der das Surpluspro +duct =Profit, bildet. Umgekehrt bei einem Fallen im Werth des vorgeschoß +nen Capitals. Dies ist nur richtig, wenn, sei es in Folge einer Vertheurung +des Rohmaterials, Steuer etc, variables Capital und constantes Capital in +30 gleichem Verhältniß ihren Werth variiren. In diesem Falle bleibt die Rate +dieselbe, weil [no] change in the organic composition of the capital has taken +place. Und selbst dann muß unterstellt werden, was für temporary changes +der Fall ist, daß der Arbeitslohn derselbe bleibt, das rawproduce mag steigen +oder fallen (also dasselbe bleibt, ob der Gebrauchswerth des Arbeitslohns +steigt oder fällt bei gegebnem, gleichbleibendem Werth.) + +35 + +Es sind folgende Fälle möglich. +Erstens die beiden Hauptunterscheidungen. +A.) Durchchange in der Productionsweise wechselt das Verhältniß zwi +schen den Massen des capital constant und capital variable, die employirt +40 werden. Hier bleibt die Rate des Mehrwerths dieselbe, wenn der Arbeitslohn +als constant (dem Werth nach) vorausgesezt ist. Aber der Mehrwerth selbst + +1007 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +wird afficirt, wenn die Anzahl der mit demselben Capital angewandten +Arbeiter- i. e. das variable Capital - changirt. Fällt durch den change in der +Productionsweise relativ das constante Capital, so wächst der Mehrwerth, +also die Profitrate. Wenn umgekehrt, umgekehrt. + +Es ist hier stets vorausgesezt, daß der Werth pro tanto, pro 100 z. B. des + +5 + +constanten und variablen Capital derselbe bleibt. + +Es ist hier nicht möglich, daß der change in der Productionsweise gleich +mässig das constante und variable Capital afficirt; also z. B. capital constant +und capital variable - ohne Werthwechsel - gleichmässig wachsen oder +fallen müssen. Denn die Nothwendigkeit des Fallensund Steigens hängt hier 10 +stets mit veränderter Productivität der Arbeit zusammen. Es ist die Dif +ferenz, nicht gleichmässige Affection, die ein change in der Productions +weise bewirkt; was nichts damit zu thun hat, daß die organic composition +des Capitals vorausgesezt, grosses oder kleines Capital angewandt werden +muß. + +15 + +B) Gleichbleibende Productionsweise. Change im Verhiiltniß von constan +tem und variablem Capital, bei gleichbleibenden relativen Massen derselben, +(so daß jedes nach wie vor denselben aliquot part vom Gesammtcapital +bildet) durch Werthwechsel der Waaren, die in das constante Capital oder +das variable Capital eingehn. + +20 + +Hier möglich: +Der Werth des constanten Capitals bleibt derselbe; der des variablen steigt +oder fällt. Dieß würde stets den Mehrwerth und dadurch die Profitrate +afficiren. Der Werth des variablen Capitals bleibt derselbe; der des constan- +ten steigt oder fällt. Dann würde die Profitrate im ersten Fall fallen, im 25 +zweiten steigen. Fallen beide gleichzeitig, aber in ungleichem V erhält niß, so +ist immer das eine gegen das andre gestiegen oder gefallen. + +Der Werth des constanten und variablen Capitals wird gleichmässig af +ficirt; sei es daß beide steigen, oder beide fallen. Steigen beide, so fällt die +Profitrate, aber nicht weil das constante Capital steigt, sondern weil das 30 +variable steigt und daher der Mehrwerth fällt: (indem nur sein V..' erth steigt, +obgleich es nach wie vor dieselbe Anzahl Arbeiter, vielleicht auch kleinere +in Bewegung sezt.) Fallen beide, so steigt die Profitrate, aber nicht weil das +constante Capital fällt, sondern weil das variable fällt (im Werth) also der +Mehrwerth wächst. + +35 + +C) Change in der Productionsweise und change im Werth der Elemente +die das capital constant oder variable bilden. Hier kann ein change den +andern paralysiren, wenn z. B. die Masse des capital constant wächst, +während sein Werth fällt oder derselbe bleibt (also auch pro tanto, pro 100 +fällt) oder seine Masse fällt, aber sein Werth im selben Verhältniß steigt oder 40 +derselbe bleibt, (also pro tanto steigt). In diesem Falle träte gar kein + +1008 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +Wechsel in der organischen Zusammensetzung ein. Die Profitrate bliebe +unalterirt. Mit Ausnahme des Agricultur Capitals kann es aber nie vor +kommen, daß seine Masse fällt gegen das variable Capital, während sein +W erth steigt. + +5 + +Dieß Paralysiren ist unmöglich für variable Capital. (bei gleichbleibendem + +realen Arbeitslohn.) + +10 + +Diesen einen Fall ausgenommen ist also nur möglich, +daß Werthund Masse des constanten Capitals relativ zugleich fallen oder +steigen gegenüber dem variablen Capital; also sein Werth absolut steigt oder +fällt gegen das variable Capital. Dieser case bereits betrachtet. Daß sie +gleichzeitig fallen und steigen, 116411 aber in ungleichem V erhältniß. Dieß +reducirt sich immer darauf, nach der Voraussetzung, daß der Werth des +constanten Capitals steigt oder fällt, relativ zum variablen. + +Dieß schließt auch den andren Fall ein. Denn steigt seine Masse, so nimmt + +15 die des variablen relativ ab; und umgekehrt. Ebenso mit dem Werth. + +Es ist klar, daß was hier als Variation innerhalb der organischen Compo +sition eines Capitals betrachtet worden, ebenso als Unterschied der orga +nischen Composition zwischen verschiedenen Capitalien, Capitalien in +different trades, sich geltend machen kann. + +20 + +Erstens: Statt der Variation in der organischen Composition eines Capi- + +tals - Differenz in der organischen Composition verschiedner Capitalien. + +Zweitens: Alteration der organischen Composition durch Werthwechsel +in den zwei Theilen eines Capitals, ebenso Differenz im Werth des an +gewandten Rohmaterials und Maschinerie für verschiedne Capitalien. Dieß +25 gilt nicht für das Capital variable, da gleicher Arbeitslohn in den different +trades vorausgesezt. Die Verschiedenheit in dem value of Different days of +labour in different trades, hat nichts mit der Sache zu thun. Ist die Arbeit +eines Goldschmiedts theurer als die eines labourers, so ist die surpluszeitdes +Goldschmiedts im selben V erhältniß theurer als die des peasant. + +30 + +35 + +(Sieh p. 632.) Ueber House rent sagt A. Smith: +"Whatever part of the whole rent of a house is over and above what is +sufficient for affording this reasonable profit (to the builder), naturally goes +to the ground rent; and where the owner of the ground, and the owner of +the building, are two different persons, it is in most cases completely paid +to the former. In country houses, at a distance from any great town, where +there is a plentiful choice of ground, the groundrent is scarcely any thing, +or no more than what the space upon which the house stands, would pay +employed in agriculture." (b. V. eh. II) Bei der groundrent of houses bildet +für die Differentialrente die situation ebenso entscheidendes Moment, als + +40 die fertility (und situation) bei der agricultural rent. + +A. Smith, bei seiner Vorliebe mit den Physiokraten für agriculture und den + +1009 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +landlord, theilt mit ihnen die Ansicht, daß sie besonders wünschenswerthe +objects of taxation. Er sagt: + +"Both ground rents, and the ordinary rent of land are a species of revenue, +which the owner in many cases enjoys, without any care or attention of his +own. Though a part of this revenue should be taken from him, in order to +defray the expenses of the State, no discouragement will thereby be given +to any sort of industry. The annual produce of the land and labour of the +society, the real wealth and revenue of the great body of the people, might +be the same after such a tax as before. Ground rents, and the ordinary rent +of land are, therefore, perhaps, the species of revenue, which can best bear 10 +to have a peculiar tax imposed upon them." (b. V. eh. li) Wogegen Ric. +(p. 230) sehr spießbürgerliche Bedenken vorbringt. + +5 + +In eh. XV" Taxes on Profits" sagt Ric: +"Taxes on those commodities, which are generally denominated luxuries, +fall on those only who make use of them ... But taxes on necessaries do not 15 +affect the consumers of necessaries, in proportion tothat quantity that may +be consumed by them, but often in a much higher proportion. Z. B. a tax on +corn." "It alters the rate of profits of stock. Whatever raises the wages of +labour, lowers the profits of stock; therefore every tax on any commodity +consumed by the labourer, has a tendency to lower the rate of profits." 20 +(231) + +25 + +Taxes on consumers sind zugleich taxes on producers, so weit das object +der tax nicht nur in die individuelle Consumtion, sondern auch in die indu +strielle Consumtion eingeht, oder nur in die leztre eingeht. Dieß gilt aber nicht +nur für necessaries, consumed by workmen. Es gilt von allen Materialien, +industrially consumed by the capitalist. Jede solche Taxe vermindert die +Profitrate; weil sie den Werth des constanten Capitals im Verhältniß zum +variablen erhöht. Z. B. eine Taxe, die auf Flachs gelegt wäre oder auf +Wolle. \\642\ Der Flachs steigt im Preiß. Der Flachsspinner kann also mit +einem Capital von 100 nicht mehr dieselbe Quantität in Flachs auslegen. Da 30 +die Productionsweise dieselbe geblieben, so braucht er dieselbe Quantität +Arbeiter um dasselbe Quantum Flachs zu spinnen. Aber der Flachs hat mehr +Werth verhältnißmässig als früher zu dem in Arbeitslohn ausgelegten Capi- +tal. Also fällt die Profitrate. Das Steigen des Preisses des linen yarn nüzt ihm +dabei nichts. Die absolute Höhe dieses Preisses überhaupt gleichgültig für +ihn. Es handelt sich nur um den V eberschuß des Preisses über den Preiß der +advances. Wollte er nun das Gesammtproduct erhöhen, nicht nur um den +Preiß des Flachses, sondern so, daß ihm dasselbe Quantum Garn denselben +Profit wie früher zahlt, so würde die Nachfrage, die schon fällt in Folge des +Steigens des Rohmaterials des Garns, noch mehr fallen in Folge der künst- +liehen Steigung durch Erhöhung des Profits. Trotzdem, daß die Profit- + +35 + +40 + +1010 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +rate on an average gegeben ist, geht dieses Zuschlagen in solchen Fällen +nicht. + +10 + +Zu 640 C noch zu bemerken: +Es wäre möglich, daß der Arbeitslohn stiege, aber das capital constant fiele +in Werth, nicht in Masse. Entspräche sich das Steigen und Fallen nun so an +beiden Enden, so könnte die Profitrate unalterirt bleiben. Z. B. wenn das +constante capital = 60 1., der Arbeitslohn= 40. Und die Rate des Mehr +werths =50 p. c., so das Product = 120. Unddie Profitrate = 20 p. c. Fiele nun +das constante Capital, obgleich seine Masse dieselbe bliebe zu 40 und höbe +sich das Salair zu 60, und fiele der Mehrwerth von 50 p. c. auf 33 1 +/ 3 p. c., so +daß Product = 120 und die Profitrate = 20. Dieß ist falsch. Nach der Vor +aussetzung der Gesammtwerth des angewandten Arbeitsquantums = 60/. +Stiege daher der Arbeitslohn auf 60, so Mehrwerthund daher Profitrate = 0. +Stiege er nicht so hoch, so würde aber jedes Steigen desselben ein Fallen +15 des Mehrwerths verursachen. Stiege der Lohn auf 50 so der Mehr +werth = 10 1., wenn auf 451. = 15 etc. Unter allen Umständen also fiele der +Mehrwerth und die Profitrate im selben Maasse. Denn wir messen hier an +dem unver��ndert gebliebenen Gesammtcapital. Bei dem Capital von gleicher +Grösse (dem Gesammtcapital) muß unbedingt die Profitrate steigen und +fallen nicht mit der Rate des Mehrwerths, aber mit dem absolute amount of +surplus value. Fiele aber im obigen Beispiel der Flachs so tief, daß die Masse, +die dieselbe Anzahl Arbeiter verspinnt mit 401. gekauft werden kann, so +hätten wir: + +20 + +25 + +Capital +constant +401. + +Capital +variable +50 + +Mehr- +werth +10 + +Werth des +Products. +100 + +Vorgeschoßnes +Capital +90 + +Profitrate. + +11 1/9p.c. + +Die Profitrate wäre noch gefallen unter 20 p. c. + +Wäre dagegen: + +30 + +Constantes +Capital +30 + +Capital +variable +50 + +Mehr- +werth +10 + +Werth des +Products. +90 + +Vorgeschoßnes +Capital +80 + +Profitrate. + +121/2P· c. + +Wäre: + +Constantes +Capital +20 + +35 + +Capital +variable +50 + +Mehr- +werth +10 + +Werth des +Products. +80 + +Vorgeschoßnes +Capital +70 + +Profitrate. + +142/?p. c. + +Unter der Voraussetzung paralisirt das Fallen im Werth des constanten +Capitals immer nur theilweise das Steigen im Werth des variablen Capitals. +Unter der Voraussetzung könnte es dasselbe nie ganz paralysiren, denn +damit die Profitrate = 20, müßten 10 = 1 +/ 5 des vorgeschoßnen Totalcapitals. + +1011 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Dieß aber in dem Fall, wo das Capital variable= 50 nur möglich, wenn das +constante capital = 0. Nimm dagegen an, das variable capital stiege nur auf +45, in diesem Fall der Mehrwerth = 15. Und setze das constante Capital falle +auf 30, in diesem Falle: + +Constantes +Capital +30 + +Capital +variable +45 + +Mehr- +werth +15 + +Werth des +Products. +90 + +Vorgeschoßnes +Capital +75 + +Profitrate. + +5 + +20p.c. + +In diesem Fall paralysirten sich also die beiden Bewegungen völlig.\ + +\643\ Nimm ferner an: + +Constantes +Capital +20 + +Variables + +45 + +Mehr- +werth. +15 + +Werth des +Products. +80 + +Vorgeschoßnes +Capital. +'65 + +Profitrate. + +10 + +23 1/Dp.c. + +Also könnte in diesem Falle selbst bei dem Fallen des Mehrwerths die +Profitrate steigen, wegen des ungleich größren Falls in dem Werth des +constanten Capitals. Mit demselben Capital100 könnten mehr Arbeitertrotz 15 +des gestiegnen Arbeitslohns und dem Fall in der Rate des Mehrwerths +angewandt werden. Trotz des Falls der Rate des Mehrwerths würde der +Mehrwerth selbst, daher der Profit wachsen, weil die Anzahl der Arbeiter +wüchse. Das obige Verhältniß von C20 V45 giebt uns nämlich bei einer Ca- +pitalauslage von 100 das folgende Verhältniß: + +20 + +Constantes +Capital +30 10/13 + +Variables +Capital +693/13 + +Mehr +werth. +23 1/13 + +Werth des +Products. +123 1/13 + +Vorgeschoßnes +Capital +100 + +Profitrate + +Das V erhältniß von Rate des Mehrwerths und Arbeiteranzahl wird hier + +25 + +sehr wichtig. Ric. betrachtet es nie. +Ch. XV. Tax es on Profits sagt R: +"In a former part of this work, we discussed the effects of the division +of capital into fixed and circulating, or rather into durable and perishable +capital, on the prices of commodities. We shewed that two manufacturers +might employ precisely the same amount of capital, and might derive from 30 +it precisely the same amount of profits, but that they would sell their +commodities for very different sums of money, according as the capitals they +employed were rapidly, or slowly, consumed and reproduced. The one might +sell his goods for 40001., the other for 10 000 1., and they might both employ +10 0001. of capital, and obtain 20 p. c. profit or 20001. The capital of one +might consist, for example, of 20001. circulating capital, tobe reproduced, +and 80001. fixed, in buildings and machinery; the capital of the other, on the +contrary, might consist of 80001. of circulating, and of only 2000 fixed capital +in machinery, and buildings. Now, if each of these persons were tobe taxed + +35 + +1012 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +5 21 + +ten per cent. on his income, or 200 1., the one, to make his business yield him +the general rate of profit, must raise his goods from 10 0001. to 10 2001.; the +other would also be obliged to raise the price of his goods from 4000 1. to +4200 1. Before the tax, the goods sold by one of these manufacturers were +/ 2 times more valuable than the goods of the other; after the tax they will +be 2.42 times more valuable: the one kindwill have risen two per cent; the +other five per cent: consequently a tax upon income, whilst money con +tinued unaltered in value, would alter the relative prices and value of com +modities." (234, 235) In diesem lezten "and"- "prices and value" liegt der +10 Fehler. Dieserchange of prices würde nur beweisen, ganz wie im Fall mit +der differenten Theilung des Capitals in fixes und circulirendes- daß damit +der general rate of profit hergestellt wird. Die durch ihn bestimmten, regu +lirten Preisse oder Kostenpreisse sehr verschieden von Wertben der Waaren. +Und dieser wichtigste Gesichtspunkt existirt für R. nirgend. + +15 + +In demselben chapter sagt er: +"lf a country were not taxed, and money should fall in value, its abundance +in every market (hier die lächerliche Vorstellung, daß a fall in the value +of money ought to be accompanied: by its abundance in every mar +ket.) 116441 would produce similar effects in each. If meat rose 20 per cent., +20 bread, beer, shoes, labour, and every commodity, would also rise 20 per cent; +it is necessary they should do so, to secure to each trade the same rate of +profits. But this is no Ionger true when any of these commodities is taxed; +if, in that case they should all rise in proportion to the fall in the value of +money, profits would be rendered unequal; in the case of the commodities +taxed, profits would be raised above the generallevel, and capital would be +removed from one employment to another, ti/1 an equilibrium of profitswas +restored, which could only be, after the relative prices were altered." +([236] 237) + +25 + +Und so wird das equilibrium of profitsüberhaupt dadurch hervorgebracht, +30 daß die relative values, die real values of commodities are altered, and so +adapted to each other that they corresponded, not to their real value, but to +the yielding of the average profit. + +In eh. XVII: Taxes on other commodities than raw produce, sagt Ric: +"Mr. Buchanan considers corn and raw produce as at a monopoly price, +35 because they yield a rent: all commodities which yield a rent, he supposes +must be at a monopoly price; and thence he infers, that all taxes on raw +produce would fall on the landlord, and not on the consumer. + +'The price of corn', he says, 'which always affords a rent, being in no +respect influenced by the expenses of its production, those expenses must +40 be paid out of the rent; and when theyrise orfall, therefore, the consequence +is not a higher or lower price, but a higher or lower rent. In this view, all taxes + +1013 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +on farm servants, horses, or the implements of agriculture, are in reality land +taxes; the burden falling on the farmer during the currency of his lease, and +on the landlord, when the lease comestobe renewed. In like manner all those +improved implements of busbandry which save expense to the farmer, such +as machines for threshing and reaping, whatever gives him easier access to +the market, such as good roads, canals and bridges, though they lessen the +original cost of corn, do not ]essen its market price. Whatever is saved by +those improvements, therefore, belongs to the Iandlord as part of his rent.' + +5 + +It is evident (sagt Ric.) that if we yield to Mr Buchanan the basis on which +his argument is built, namely, that the price of corn always yields a rent, 10 +all the consequences which he contends for would follow of course." +(292, 293) + +This is by no means evident. Das worauf Buchanan sein argumentgründet, +ist nicht that all corn yields a rent, sondern that all corn which yields a rent +is sold at a monopoly price, und daß monopoly price, im Sinne wie A. Smith 15 +es erklärt und auch Ricardo, meint "the very highest price at which the +consumers are willing to purchase the commodity". [(290)] + +Dieß ist nun eben falsch. Corn which yields a rent (abgesehn von der +Differentialrente) ist nicht sold at a monopoly price im Sinne Buchanan's. +Es ist nur insofern zu einem Monopolpreiß verkauft als es über seinem 20 +Kostenpreiß zu seinem Werth verkauft ist. Sein Preiß ist bestimmt durch die +quantity of labour realised in it, nicht durch die expenses of its production +und die Rente ist der V eberschuß des value überden Kostenpreiß, also durch +den leztren bestimmt; desto grösser, je kleiner der Kostenpreiß im Verhältniß +zur value, und desto kleiner, je grösser der Kostenpreiß im Verhältniß zur 25 +value. Alle improvements senken den Werth des Korns, weil das zu seiner +Production erheischte Quantum Arbeit. Ob sie nun die Rente fallen machen, +hängt von verschiednen Umständen ab. Wird das Korn wohlfeiler und +verwohlfeilert sich damit der Arbeitslohn, so steigt die Rate des Mehrwerths. +Ferner fielen die expenses der farmer in Saamen, Viehfutter etc damit würde 30 +die Profitrate in allen andren not agricultural trades steigen und daher auch +in der Agricultur. In den not agricultural trades würden die relativen Massen +von immediate und accumulated labour dieselben bleiben, die Anzahl der +Arbeiter dieselbe (im Verhältniß zum constanten Capital), aber der Werth +des capital variable sinken, also der Mehrwerth jj645j steigen, also die Pro- +fitrate. In Folge dessen auch in dem agricultural trade. Rente fällt hier, +weil Profitrate steigt. Das Korn wird wohlfeiler, aber sein Kostenpreiß +wächst. Die Differenz zwischen seinem Werthund seinem Kostenpreiß fällt +daher. + +35 + +Nach unsrer Voraussetzung war das Verhältniß für das Durchschnitts not 40 + +agricultural capital = C80 V20 + +, die Rate des Mehrwerths =50 p. c., Mehrwerth + +1014 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +daher= 10, und die Profitrate = 10 p. c. Also der Werth des Products des +durchschnittlichen Capitals von 100 = 110. + +Arbeitslohn um 1 + +Nimm nun an in Folge der Verwohlfeilerung der Getreidepreisse fiele der +/ 4 ; so würde dieselbe Arbeiteranzahl, die auf ein Capital +5 Constant von 80 1., d. h. auf dieselbe Masse Rohmaterial und Maschinerie +beschäftigt wird, nur mehr kosten 15. Und dieselbe Masse Waaren hätte den +Werth von C80 V 15 + 15, da das Quantum Arbeit, was sie arbeiten,= 301. nach +der Voraussetzung. Also der Werth derselben Masse von Waaren = 110 nach +wie vor. Das ausgelegte Capital betrüge aber nur mehr 95 und 15 auf +/ 19 p. c. Würde aber dieselbe Masse Capital ausgelegt, oder auf ein + +10 95 = 15 15 + +Capital von 100 wäre das Verhältniß: C8441 19 V 151511 9 +/ 19 • +Und der Werth des Products = 115 15 +/ 19 1. Nach der Voraussetzung aber +war das agricultural Capital = C60 V40 und sein Werth = 120. Rente= 10; so +lange der Kostenpreiß = 110. Sie wäre jezt nur noch = 44 +/ 19 • Denn + +• Der Profit aber= 15 15 + +15 115 15 + +/19 + 44 + +/19 = 1201. + +Wir sehn hier: Das Durchschnittscapital von 100 producirte Waaren zum +Kostenpreiß von 115 15 +/ 19 statt früher von 110. Wäre dadurch der Durch +schnittspreiS der Waare gestiegen? Ihr Werth wäre derselbe geblieben, da +dieselbe Masse Arbeit erheischt um dasselbe Quantum Rohmaterial und +20 Maschinerie in Product zu verwandeln. Aber dasselbe Capital von 100 sezte +mehr Arbeit in Bewegung und verwandelte statt früher für 80 jezt für 844 +/ 19 +capital constant in Product. Von derselben Masse Arbeit wäre aber mehr +unbezahlte Arbeit. Daher Wachsen des Profits und des Gesammtwerths der +von 1001. producirten Waarenmasse. Der Werth der einzelnen Waare der- +selbe geblieben, aber mehr Waaren zu demselben Werth mit Capital von 100 +producirt. Wie aber verhielte es sich mit dem KostenpreiS in den einzelnen +trades? + +25 + +Nimm an das not agricultural capital bestehe aus folgenden Capitalien: + +30 + +35 + +I) c8o y2o = +2) c6o y4o = +3) cgs v1s= +4) c9s v s = + +So das Durch +schnittscapital = C80 V20 + +Damit sie +zu densel +ben Kasten +preissen +verkauften + +Product += l 10 += I 10 += 110 += 110 + +(der Werth = 110) +(Werth = 120) +(Werth = 1071/2) +(Werth = l02 1h) + +Differenz zwischen +Werth und Kostenpreiß +=0 += -10 +=+2 1h += +7 1 +/2 + +Für 2) Differenz = - 10, für 3) + 4) = + 10. Für das ganze Capital von +400 = 0- 10 + 10 = 0. Werden die 400 Capital zu 440 verkauft, so werden die +40 von ihm producirten Waaren zu ihrem Werth verkauft. Dieß macht aber +/ 2 über +/ 2 über ihrem Werth verkauft. Nur 1) wird zu seinem + +10 p. c. Aber [bei] 2) werden die Waaren 101. unter ihrem Werth, 3) 21 +ihrem Werth und 4) 71 + +1015 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Werth verkauft, wenn es zu seinem Kostenpreiß, = 100 Capital + 10 Profit, +verkauft wird.! + +!6461 Wie aber hätte sich in Folge des Sinkens des Arbeitslohns um 1/4 das + +Verhältniß gestaltet? + +Für Capital 1) Statt C 80 V20 nun + +cs4 4119 yl5 15!19. + +Werth des Products. +115 15 + +/!9· + +Für Capita12) Nur mehr 30 in Arbeitslohn ausgelegt, denn 1/4 von 40 = 10 +und 40- 10 = 30. Das Product = C60 V30 und der Mehrwerth = 30. (Denn der +Werth der angewandten Arbeit= 60 1.) Auf Capital von 90 = 331/3 p. c. Für 100 +das Verhältniß C662h V 331h und der Werth = 133 1 + +Für Capital 3) Nur mehr 11 1 + +/ 4 in Arbeitslohn, denn 1 +/ 4• Das Product wäre C85 V 11114 und der Mehrwerth = 11 1 + +/ 4 und + +/;. Profitrate =331/3. +/ 4 von 15 = 33 + +/ 4 = 11 1 + +15-33 +(Werth der angewandten Arbeit= 222 +aber= 11 53 +und Product = 11153 + +/77. + +/ 77 p. c. Für 100 das Verhältniß: C8824177 V 1153177 + +/4. +/ 4) Auf ein Capital von 96 1h Dieß +/ 77 + +• Profitrate = 11 53 + +Für Capita/4) Nur mehr 33 + +/ 4 in Arbeitslohn ausgelegt, denn 1 + +/ 4 • Das Product C95 V3314 und der Mehrwerth = 33 + +/ 4 = 33 + +und 5- 11 +Werth der Gesammtarbeit = 72 +Für 100 das Verhältniß: C 9616179 V 363179 + +/ 4 .) Auf ein Capital von 983 +• Profitrate = 363 + +/ 4 • Dieß = 363 +/79• Werth = 10363 + +/ 79 • + +/ 4 von 5 = 11 + +/ 4 +/ 4 (denn der +/ 79 p. c. + +Wir hätten also: + +Profitrate + +Product + +1) cs4 4/ 19 V'5I5tl9 +2) c66zt3 +3) css 24/77 vn 53/77 +4) C96 16/79 V3 63/79 + +V331/3 + +/,91. + +15 15 +33 1/d. +ll 53/nl. +363 + +/79/. + += 116 (Werth = 115 15/ 19) += 116 (Werth = 133 1/3) + +Damit sie zu +denselben +Kostenpreissen = 116 (Werth = 11 P 3/n) += 116 (Werth = 10363 / 79) +verkaufen + +Total: 400 + +64 (mit Ueberschlagung einer Bruchzahl.) + +Differenz von +Kostenpreiß +und Werth += + +/19· += - 17 1/). += + 424/n += + 12 16 + +/79 + +4 + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Dieß macht 16 p. c. Exakter etwas mehr als 161 + +/ 7 1. Die Rechnung stimmt +nicht ganz, weil wir eine Bruchzahl für den Durchschnittsprofit beseitigt, +nicht in Rechnung gebracht haben, wodurch die negative Differenz bei +2) etwas zu groß und bei 1) 3) 4) etwas zu klein erscheint. Man sieht aber, +daß sonst die positiven und negativen Differenzen sich auflösen würden. +Man sieht aber, daß einerseits der Verkauf von 2) unter seinen Werth und +von 3) und namentlich 4) über seinen Werth bedeutend zunehmen würde. +Allerdings wäre der Zuschlag oder Abschlag nicht so groß für das einzelne +Product, wie es hiernach schiene. Da in allen 4 Categorien mehr Arbeit +angewandt und daher mehr constantes Capital (Rohmaterial und Maschine- +rie) in Product verwandelt ist; der Auf- und Abschlag sich also über eine 40 + +35 + +1016 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +größre Masse Waaren vertheilen würde. Indeß bliebe er immer noch be +deutend. Und so zeigte sich, daß das Sinken des Arbeitslohns Steigen der +Kostenpreisse für 1) 3) 4), sehr bedeutend für 4 verursacht hätte. Es ist +dasselbe Gesetz, was Ricardo entwickelt hat bei der Differenz zwischen +circulirendem und fixem Capital, aber keineswegs bewiesen hat oder be +weisen konnte, daß dieß vereinbar mit dem Gesetz des Werthes und daß der +Werth der Producte für das Gesammtcapital derselbe bleibt.! + +[647[ Viel complicirter wird die Rechnung und die Ausgleichung, nähmen +wir noch Rücksicht auf die aus dem Circulationsproceß entspringenden +10 Unterschiede in der organischen Composition des Capitals. Denn bei unsrer +Rechnung nahmen wir an, daß das ganze vorgeschoßne constante Capital +in das Product eingeht, also nur den Dechet des fixen Capitals enthält +während des Jahres z. B. (da wir den Profit für das Jahr berechnen müssen) +die Werthe der Productenmassen würden sich sonst sehr verschieden stellen, +15 während sie hier nur mit dem variablen Capital changiren. Zweitens grössere +Differenzen in der Masse des erzeugten Mehrwerths im Verhältniß zum +vorgeschoßnen Capital, bei gleicher Rate des Mehrwerths, aber verschiedner +Umlaufszeit. Von der Differenz des variablen Capitals abgesehn würden sich +die Massen der Mehrwerthe verhalten wie die Massen der verschiednen +20 Werthe, die von denselben Capitalien erzeugt sind. Die Profitrate käme noch +viel tiefer zu stehn, da wo ein relativ grosser Theil des constanten Capitals +aus fixem Capital besteht und viel höher, wo ein relativ grosser Theil des +Capitals aus circulirendem Capital besteht, am höchsten da wo das variable +Capital relativ groß gegen das constante Capital, in dem zugleich der fixe +25 Bestandtheil relativ klein. Wäre das V erhältniß von circulirendem und fixem +Capital im constanten Capital gleich in den verschiednen Capitalien, so +würde blos der Unterschied von variablem Capital und constantem ent +scheiden. Wäre das Verhältniß von variablem Capital zu constantem_gleich, +so nur der Unterschied von fixem und circulirendem Capital, nur die Dif- +ferenz innerhalb des constanten Capitals selbst. + +30 + +35 + +Die Profitrate des farmers würde wie wir gesehn haben unter allen +Umständen steigen, wenn in Folge der Verwohlfeilerung des Korns die +allgemeine Profitrate des not agricultural capital wüchse. Ob seine Profitrate +direkt stiege, ist die Frage und scheint von der Natur der improvements +abzuhängen. Wären die improvements der Art, daß das in Arbeitslohn aus +gelegte Capital bedeutend fiele gegen das in Maschinerie etc ausgelegte, so +brauchte seine Profitrate nicht direkt zu steigen. Wären sie der Art, daß er +1 +/ 4 Arbeiter weniger brauchte, so hätte er ursprünglich 401. in Arbeitslohn +auszulegen, jezt nur 30. Also sein Capital C60 V30 oder auf 100: C662 + +'3. +40 Und da die Arbeit die mit 40 bezahlt wird= 20, so die mit 30 bezahlt +/ 3 • So näherte sich die organische + +wird= 15. Und die mit 33 1 + +/ 3 bezahlt wird 162 + +' 3 V331 + +1017 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Composition der des not agricultural capital. Und würde im obigen Fall bei +gleichzeitigem 1 +/ 4 im Fall des Arbeitslohns sogar unter sie fallen. In diesem +Fall wäre die Rente beseitigt. (die absolute Rente) + +Ric. fährt fort nach der obigen Stelle über Buchanan: +"I hope I have made it sufficiently clear, that until a country is cultivated +in every part, and up to the highest degree, there is always a portion of capital +employed on the land which yields no rent, and (!) that it is this portion of +capital, the result of which, as in manufactures, is divided between profits +and wages that regulates the price of corn. The price of corn, then, which +does not afford a rent, being influenced by the expenses of its production, 10 +those expenses cannot be paid out of rent. The consequence therefore of +those expenses increasing, is a higher price, and not a lower rent." (293 1. c.) + +5 + +20 + +Da die absolute Rente gleich dem Ueberschuß des Werthes des agricultural +Products über seinen Productionspreiß, so klar, daß alles was die Gesammt +quantität der zur Production of corn etc erheischten Arbeit vermindert, die 15 +Rente vermindert, weil es den Werth, also den Ueberschuß des Werthes über +den Productionspreiß vermindert. So weit der Productionspreiß aus be +zahlten expenses besteht, ist sein Fall identisch und geht Hand in Hand mit +dem Werthfall. So weit aber der Productionspreiß (oder die expenses) = the +capital advanced +dem average profit, verhält sich die Sache grade um- +gekehrt. Der Marktwerth des Products fällt, aber der Theil davon, der= dem +Productionspreiß, steigt, wenn die allgemeine Profitrate steigt in Folge des +Fallens des Marktwerths des Korns. Die Rente fällt also, weil die expenses +in diesem Sinn - und so nimmt Ric. sie sonst, wenn er of cost of production +spricht,- steigen, Verbesserungen in der Agricultur, welche ein Wachsen +des capital constant gegen das capital variable verursachen würden die Rente +bedeutend fallen machen, selbst wenn die Totalquantität der angewandten +Arbeit nur schwach fiele; oder so schwach fiele, daß sie gar keinen Einfluß +auf den Arbeitslohn hätte (direkt auf den Mehrwerth.) Verwandelt sich in +Folge dieser Verbesserungen das Capital von C60 V40 in C662h V33 'h (z. B. in 30 +Folge steigenden Arbeitslohns, verursacht durch Emigration, Krieg, Ent +deckung neuer Märkte, Concurrenz auswärtigen Korns, Prosperity in the not +agricultural industry, so könnte der Pächter sich veranlaßt sehn Mittel zu +suchen mehr Capital Constant und weniger Capital Variable anzuwenden; +dieselben Umstände könnten nach der Verbeßrung fortfahren zu wirken und +daher der Arbeitslohn nicht fallen, trotz der Verbesserung), l\648\ so sänke +der Werth des agricultural products von 120 auf 1162 +/ 3• Die +Profitrate bliebe nach wie vor = 10 p. c. Die Rente fiele von 10 auf 62 +/ 3 +und zwar hätte dieser Fall stattgefunden ohne irgend einen Fall im Arbeits- +lohn. + +/ 3• Also um 31 + +40 + +25 + +35 + +Die absolute Rente kann steigen: Dadurch, daß in Folge neuer Fortschritte + +1018 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert + +in der Industrie die allgemeine Profitrate sinkt. Die Profitrate kann sinken, +dadurch daß die Rente steigt, weil der Werth des agricultural produce und +damit die Differenz zwischen seinem Werthund seinem Kostenpreiß wächst. +(Zugleich die Profitrate fällt, weil der Arbeitslohn steigt.) + +Die absolute Rente kann fallen, weil der Werth des agricultural produce +fällt und die allgemeine Profitrate steigt. Sie kann fallen, weil der Werth des +agricultural produce fällt, in Folge einer Umwälzung in der organic compo +sition of capital, ohne daß die Profitrate steigt. Sie kann ganz wegfallen, +sobald der Werth des agricultural produce = dem Kostenpreiß wird, also das +agricultural capital dieselbe Composition hatwie das not agricultural average +capital. + +10 + +Der Satz Ric's wäre nur richtig, so ausgedrückt: Wenn der Werth des +agricultural produce = seinem Kostenpreiß ist, so existirt keine absolute +Rente. Aber er ist falsch bei ihm, weil er sagt: Es existirt keine absolute rent +15 weil Werthund Kostenpreiß überhaupt identisch sind, wie in der Industrie, +so in der Agricultur. Die Agricultur gehörte vielmehr einer industriellen +Ausnahmsklasse an, wenn in ihr Werthund Kostenpreiß identisch wäre. + +25 + +Ric., wenn er zugiebt, daß selbst kein land existirte, das keine Rente zahlt, +glaubt viel damit zu thun, wenn er sich darauf stüzt, daß wenigstens Ca- +20 pitaldosen, employed to land existiren, die keine Rente zahlen. Das eine fact +ist so gleichgültig für die Theorie wie das andre. Die wirkliche Frage ist: +Reguliren die Producte dieser Ländereien oder dieser Capitalien den Markt +werth? Oder müssen sie ihre Producte vielmehr nicht unter ihrem Werth +verkaufen, weil ihre additional supply nur zu, nicht über diesem ohne sie +regulirten Marktwerth verkaufbar sind? Bei Capitaldosen die Sache einfach, +weil hier für die additional doses für den farmer Janded property nicht existirt +und er als Capitalist blos auf den Kostenpreiß zu sehn hat, sogar, wenn er +additional Capital besizt, es selbst unter dem average profit immer noch +vortheilhafter auf seiner farm anlegt, als wenn er es ausleiht, also blos Zins +30 und keinen Profit bezieht. Was die Ländereien betrifft, so bilden diese soils, +die keine Rente zahlen, Bestandtheile von Gütercomplexen, die Rente zahlen +und von denen sie nicht trennbar, mit denen sie verpachtet werden, obgleich +sie für sich isolirt an keinen capitalist farmer (wohl aber an cottier und auch +small capitalist) verpachtet werden können. Für diese Fetzen existirt wieder +35 kein "landed property" dem farmer gegenüber. Oder der proprietor muß sie +selbst bebauen. Ein farmer kann keine rent für sie zahlen und für nichts +verpachtet sie der Iandlord nicht, es müßte dann ausnahmsweise sein, daß +er in dieser Art sein Land ohne Kosten urbar machen will. + +Anders verhielt es sich, wenn in einem Lande die composition des agri- +40 cultural capital = der average composition des not agricultural capital wäre, +was hohe Entwicklung der Agricultur oder niedrige Entwicklung der In- + +1019 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +dustrie voraussezt. In diesem Falle der Werth des agricultural pro +duce =seinem Kostenpreiß. Nur Differentialrente könnte dann gezahlt +werden. Die Ländereien, die keine Differentialrente liefern und nur agri +cultural rentabwerfen könnten, können dann keine Rente zahlen. Denn wenn +der Pächter sie zu ihrem Werth verkauft, decken sie nur seinen Kostenpreiß. +Er zahlt also keine Rente. Der proprietor muß sie dann selbst bebauen oder +unter dem Namen fermage einen Theil des Profits oder selbst des Arbeits +lohns seines Pachtmanns einkassiren. Daß dieser Fall in einem Lande +existirte, verhinderte nicht das G.egentheil in einem andren Land. Wo die +Industrie aber niedrig entwickelt ist- also die capitalistische Production- +existiren keine farmer capitalists, die die capitalistische Production auf dem +Land voraussetzen. Es kommen hier dann ganz andre Verhältnisse in Be +tracht, als die ökonomische Organisation ist, unter der das Grundeigenthum +nur als Grundrente ökonomisch existirt. + +10 + +15 + +R. sagt in demselben eh. XVII: +"Raw produce is not at a monopoly price, because the market price of +barley and wheat is as much regulated by their cost of production, as the +market price of cloth and linen. The only difference is this, that one portion +of the capital employed in agriculture regulates the price of corn, namely, +that portion which pays no rent; whereas, in the production of manufactured 20 +commodities, every portion of capital is employed with the same results; and +as no portion pays rent, every portion is equally a regulator of price." +(1. c. p. 290, 291) Diese Behauptung, that every portion of capital is employed +with the same results und daß keiner rent bezahlt (die aber hier Surplusprofit +heißt) ist nicht nur falsch, sondern von Ric. \\650\ selbst widerlegt, wie wir +früher sahen. + +25 + +Wir kommen jezt zur Darstellung von R's Mehrwerththeorie. + +1) Quantum Arbeit und Werth der Arbeit. + +Ric. eröffnet gleich Ch. I ,.On Value" mit Sect. I. mit der U eberschrift: + +"The value of a commodity, or the quantity of any other commodity for 30 + +which it will exchange, depends on the relative quantity of Jabour which is +necessary for its production, and not on the greater or less compensation +which is paid for that Jabour." + +In der Manier, die durch seine ganze Untersuchung durchgeht, eröffnet +R. hier sein Buch damit, daß die Bestimmung des Werths der Waaren durch 35 +Arbeitszeit dem Salair oder der verschiedneo Compensation für diese Ar +beitszeit oder dieß Arbeitsquantum nicht widerspricht. Er wendet sich von +vornherein gegen A. Smith's Verwechslung zwischen der Bestimmung des +Werths der Waaren durch die proportional quantity of Jabour required for + +1020 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert· 1. Quantum Arbeit und Wert der Arbeit + +their production and the value of Jabour. (oder der Compensation of la +bour) + +Es ist klar, daß die proportionelle Quantität Arbeit, die in zwei Waaren A +und B enthalten ist, absolut nicht davon berührt wird, ob die Arbeiter, die +5 A und B produciren, viel oder wenig vom Product ihrer Arbeit erhalten. Der +Werth von A und B ist bestimmt durch das Quantum Arbeit, das ihre Pro +duction kostet, aber nicht durch die Kosten der Arbeit für die owners von +A. und B. Quantum Arbeit und Werth von Arbeit sind zwei verschiedne +Dinge. Das Quantum Arbeit, das in A und B resp. enthalten ist, hat nichts +10 damit zu thun, wie viel von den Besitzern von A und B bezahlte oder auch +selbst verrichtete Arbeit in A und B enthalten ist. A und B tauschen sich aus +nicht im Verhältniß der in ihnen enthaltneo bezahlten Arbeit, sondern im +Verhältniß der in ihnen enthaltneo Gesammtquantität von Arbeit, bezahlter +und unbezahlter. + +15 + +"A. Smith, who so accurately defined the original source of exchangeable +value and who was bound in consistency to maintain, that all things became +more or less valuable in proportion as more or less labour was bestowed on +their production, has hirnself erected another standard measure of value, and +speaks of things being more or less valuable, in proportion as they will +20 exchange for more or less of this standard measure . ... as if these were two +equivalent expressions, and as if because a man's labour had become doubly +efficient, and he could therefore produce twice the quantity of a commodity, +he would necessarily receive twice the former quantity in exchange for it. +(nähmlich seine labour .) If this indeed were true, if the reward of the Jabourer +25 were always in proportion to what he produced, the quantity of Jabour +[bestowed on a commodity, and the quantity of labour] which that commodity +would purchase, would be equal, and either might accurately measure the +variations of other things: but they are not equal." (5) + +30 + +A. Smith behauptet nirgends that "these were two equivalent expres- +sions". Er sagt umgekehrt: Weil in der capitalistischen Production der Lohn +des Arbeiters nicht mehr gleich seinem Product ist, also das Quantum Arbeit, +das eine Waare kostet und das Quantum Waare, das der Arbeiter mit dieser +Arbeit kaufen kann, zwei verschiedne Dinge sind, eben aus diese!TJ, Grund +hört die relative Quantität Arbeit, die in Waaren enthalten ist, auf ihren Werth +35 zu bestimmen, wird dieser vielmehr bestimmt durch den value of labour, +durch das Quantum Arbeit, das ich mit einer bestimmten Masse Waaren +kaufen, commandiren kann. Darum wird der value of labour das Maaß der +Werthe statt die relative quantity of labour. Ric. antwortet A. Smith richtig, +daß die relative Quantität Arbeit, die in zwei Waaren enthalten ist durchaus +40 nicht davon afficirt wird, wie viel von diesen Quantis Arbeit den Arbeitern +selbst zukömmt, wie diese Arbeit compensirt wird; daß also, wenn die rel- + +1021 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +ative quantity of labour das Maaß der Waarenwerthe war vor dem Her +einkommen des Arbeitslohns (eines vom Werth des Products selbst ver +schiednen Lohns) durchaus kein Grund vorhanden ist, warum sie es nicht +nach dem Hereinkommen des Arbeitslohns bleiben soll. Er antwortet richtig, +daß A. Smith beide Ausdrücke gebrauchen kann, solange sie equivalent +waren; daß dieß aber kein Grund ist, den falschen Ausdruck statt des rich +tigen zu brauchen, sobald sie aufgehört haben equivalent zu sein. + +5 + +Aber R. hat damit keineswegs das Problem gelöst, das der innere Grund +von A. Smith's Widerspruch ist. Value of labour und quantity of labour +bleiben "equivalent expressions", so weit es sich um vergegenständlichte 10 +Arbeit handelt! \\651\ Sie hören auf es zu sein, sobald vergegenständlichte +Arbeit und lebendige Arbeit ausgetauscht werden. + +Zwei Waaren tauschen sich aus im Verhältniß der in ihnen vergegen +ständlichten Arbeit. Gleiche Quanta vergegenständlichter Arbeit tauschen +sich gegen einander aus. Die Arbeitszeit ist ihre standard measure, aber sie 15 +sind eben deßwegen "more or less valuable, in proportion as they will ex +change for more or less of this standard measure". Ist ein Arbeitstag in der +Waare A enthalten, so tauscht sie sich aus gegen jedes beliebige Quantum +Waare, worin ebenfalls ein Arbeitstag enthalten und sie ist "more or Jess +valuable" im Verhältniß wie sie sich gegen mehr oder minder viel vergegen- +ständlichte Arbeit in andern Waaren austauscht, denn dieß Austauschver +hältniß drückt aus, ist identisch mit dem relativen Quantum Arbeit, das in +ihr selbst enthalten ist. + +20 + +Nun aber ist die Lohnarbeit Waare. Sie ist sogar die Basis, worauf die +Production der Producte als Waaren stattfindet. Für sie findet nicht das +Gesetz der Werthe statt. Also beherrscht es überhaupt nicht die capitali +stische Production. Hier ist ein Widerspruch. Dieß das eine Problem für +A. Smith. Das zweite, was wir später bei Maltbus weiter ausgeführt finden, +die Verwerthung einer Waare (als Capital) steht nicht im Verhältniß, worin +sie Arbeit enthält, sondern worin sie fremde Arbeit commandirt, Herrschaft +über mehr fremde Arbeit giebt als in ihr selbst enthalten ist. Dieß in factein +zweites geheimes Motiv zu behaupten: Mit dem Eintritt der capitalistischen +Production werde der Werth der Waaren bestimmt, nicht durch die Arbeit, +die sie enthalten, sondern durch die lebendige Arbeit, die sie commandiren, +also durch den Werth der Arbeit. + +Ric. antwortet einfach, daß dem nun einmal so in der capitalistischen +Production ist. Er löst nicht nur nicht das Problem. Er fühlt es nicht einmal +bei A. Smith heraus. Der ganzen Anlage seiner Forschung entsprechend, +genügt es ihm nach zu weisen, daß der wechselnde Werth der Arbeit- kurz +der Arbeitslohn- die Werthbestimmung der von der Arbeit selbst ver- +schiednen Waaren durch das relativ in ihnen enthaltne Arbeitsquantum nicht + +25 + +30 + +35 + +40 + +1022 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 1. Quantum Arbeit und Wert der Arbeit + +5 + +10 + +aufhebt. "They arenot equal", nämlich "the quantity of labour bestowed +on a commodity, and the quantity of labour which that commodity would +purchase". Mit der Constatirung dieser Thatsache begnügt er sich. Aber +wodurch unterscheidet sich die Waare Arbeit von andren Waaren? Die eine +ist lebendige Arbeit, die andre vergegenständlichte Arbeit. Also nur zwei +verschiedne Formen Arbeit. Warum gilt für die eine ein Gesetz, das nicht +für die andre, da der Unterschied nur formell? Ric. antwortet nicht, wirft +nicht einmal die Frage auf. + +Es hilft nichts, wenn er sagt: +"Is not the value of labour ... variable; being not only affected, as all other +things (soll heissen commodities) are, by the proportion between the supply +and demand, which uniformly varies with every change in the condition of +the community, but also by the varying price of food and other necessaries, +on which the wages of labour are expended?" (7) + +15 + +20 + +Daß der price of labour, gleich dem andrer Waaren mit demand und supply +changirt, beweist nach Ric. selbst nichts, wo es sich um den value of labour +handelt, so wenig wie dieser Preißwechsel mit supply und demand für den +value of other commodities. Daß aber die "wages of labour", was nur ein +andrer Ausdruck für value of labour, afficirt ist durch "the varying price of +food and other necessaries, on which the wages of labour are expended", +beweist eben so wenig, warum der value of labour anders bestimmt ist (oder +scheint) als der value andrer commodities. Denn auch diese werden afficirt +durch den varying price of other commodities which enter into their pro +duction, against which they are exchanged. Und die expenditure of the wages +25 of labour upon food and necessaries heißt doch nichts als derexchangedes +value of labour against food and necessaries. Die Frage ist eben, warum +exchangiren labour und die Waaren wogegen sie sich austauscht, nicht nach +dem Gesetz der Werthe, nach den relativen Arbeitsquantitäten? + +Die Frage so gestellt an sich unlösbar- das Gesetz der Werthe voraus- +3D gesezt, und deßwegen unlösbar, weillabour als solche der Waare, ein be +stimmtes Quantum unmittelbarer Arbeit als solches einem bestimmten +Quantum vergegenständlichter Arbeit gegenüber gestellt wird. + +Diese Schwäche der R'schen Entwicklung hat, wie wir später sehn werden, +zur Auflösung der R'schen Schule beigetragen und zu abgeschmackten + +35 Hypothesen.\ + +\652\ Wakefield sagt mit Recht: +"Treating labour as a commodity, and capital, the produce of labour, as +another, then, if the value of these two commodities were regulated by equal +quantities of Jabour, a given amount of labour would, under all circum- +stances, exchangeforthat quantity of capital which had been produced by the +same amount of labour; antecedent labour would always exchange for the + +40 + +1023 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +same amount of present labour. But the value of labour, in relation to other +commodities, in so far, at least, as wages depend upon share, is determined, +not by equal quantities of labour, but by the proportion between supply and +demand." (Wakefield. E. G. Note zu p. [230,) 231 zu t. I seiner Ausgabe von +A. Smith's W. o. N. London 1835.) Es ist dieß auch eins der Steckenpferde +von Bailey; später nachzusehn. Auch Say, der sich sehr darüber freut, daß +hier auf einmal supply and demand entscheiden sollen. + +5 + +2) Werth des Arbeitsvermögens. Value of labour. +Um den Mehrwerth zu bestimmen, muß R., wie die Physiokraten, A. Smith +etc zunächst den Werth des Arbeitsvermögens bestimmen, oder wie er, nach 10 +A. Smith und seinen Vorgängern sagt, the value of labour. + +Zu 1 Noch zu bemerken: Ch. I., sect. 3 trägt folgende Ueberschrift: +"Not only the labour applied immediately to commodities affects their +value, but the labour also which is bestowed on the implements, tools, and +buildings, with which such Iabour is assisted." [Ricardo "On the Principles 15 +of political economy, ... " London 1821 p. 16) + +Also der Werth einer Waare ist gleichmässig bestimmt durch das Quantum +vergegenständlichter (vergangen er) Arbeit, das zu ihrer Production erheischt +ist, wie durch das Quantum lebendiger (gegenwärtiger) Arbeit, das zu ihrer +Production erheischt ist. In andren Worten: Quanta Arbeit sind durchaus 20 +nicht durch den formellen Unterschied afficirt, ob die Arbeit vergegen +ständlicht oder leb·endig, vergangen oder gegenwärtig (unmittelbar) ist. Wenn +dieser Unterschied bei der Werthbestimmung der Waaren gleichgültig, +warum wird er von so entscheidender Wichtigkeit wenn vergangne Arbeit +(Capital) mit lebendiger Arbeit ausgetauscht wird? Warum soll er hier das 25 +Gesetz des Werths aufheben, da der Unterschied als solcher, wie sich bei +der Waare zeigt, gleichgültig für die Werthbestimmung ist? R. beantwortet +diese Frage nicht, wirft sie selbst nicht auf. + +Wir wird nun der Werth oder natural price der Arbeit bestimmt? Nach Ric. + +nämlich ist der natural price nichts als die monetary expression of value. + +30 + +"Labour, like all other things which are purchased and sold, and which +may be increased or diminished (d. h. gleich allen anderen Waaren), has its +natural and its market price. The natural price of labour isthat price which +is necessary to enable the Iabourers, one with another, to subsist and per +petuate their race, without either increase or diminution. (sollte heissen with 35 +that rate of increase required by the average progress of production) The +power of the labeurer to support himself, and the family which may be +necessary to keep up the number of labourers, ... depends on the price of +the food, necessaries, and conveniences, required for the support of the + +1024 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 2. Wert des Arbeitsvermögens. Value of labour + +labourer and his family. With a rise in the price of food and necessaries, the +natural price of labour will rise; with the fall in their price, the natural price +of labour will fall." (86) + +5 + +"It is not tobe understood that the natural price of labour, estimated even +in food and necessaries, is absolutely fixed and constant. It varies at different +times in the same country, and very materially differs in different countries. +It essentially depends on the habits and customs of the people." (91) + +Also der value of labour ist bestimmt durch die in einer gegebnen Ge +sellschaft traditionell nothwendigen Lebensmittel für die Erhaltung und + +10 Fortpflanzung der Arbeiter. + +Aber warum? Nach welchem Gesetz ist der valueoflabourso bestimmt? +Ric. hat in der That keine Antwort als daß das Gesetz of supply and +demand den Durchschnittspreiß der Arbeit auf die zu seinem Unterhalt +nothwendigen (in einer bestimmten Gesellschaft physisch oder social +15 nothwendigen) Lebensmittel [[653[ reducirt. Er bestimmt hier den Werth, in +einer Grundlage des ganzen Systems, durch Nachfrage und Zufuhr, wie Say +schadenfroh bemerkt. (Sieh die Uebersetzung von Constancio) + +Er hätte, statt von der Arbeit, vom Arbeitsvermögen sprechen müssen. +Damit hätte sich aber auch das Capital dargestellt als die dem Arbeiter als +20 verselbstständigte Macht gegenüber tretenden sachlichen Arbeitsbedingun +gen. Und das Capital hätte sich sofort als bestimmtes gesellschaftliches +Verhältniß dargestellt. So unterscheidet es sich für Ricardo nur als +"accumulated labour" von "immediate labour". Und ist etwas blos sach +liches; bloses Element im Arbeitsproceß, woraus das Verhältniß von Ar- +25 beiter und Capital, wages and profits, nimmermehr entwickelt werden + +kann. + +"Capital is that part of the wealth of a country which is employed in +production, and consists of food, clothing, tools, raw materials, machinery, +etc, necessary to give effect to labour." (89) "Less capital, which is the same +thing as less Jabour." (73) "Labour and capital, that is, accumulated labour." +(p. 499 l. c.) + +30 + +Der Sprung, den Ricardo hier macht, richtig herausgefühlt von Bailey: +"Mr. Ricardo, ingeniously enough, avoids a difficulty, which, on a first +view, threatens to encumber his doctrine, that value depends on the quantity +35 of labour employed in production. If this principle is rigidly adhered to, it +follows, that the value of Jabour depends on the quantity of labouremployed +in producing it-which is evidently absurd. By a dexterous turn, therefore, +Mr. Ricardo makes the value of labour depend on the quantity of labour +required to produce wages, or, to give him the benefit of his own language, +40 he maintains, that the value of /abour is to be estimated by the quantity of +labour required to produce wages; by which he means, the quantity of labour + +1025 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +required to produce the money or commodities given to the labourer. This +is similar to saying, that the value of cloth is to be estimated, not by the +quantity of labour bestowed upon its production, but by the quantity of +labour bestowed on the production of silver, for which the cloth is ex +changed." (50, 51. A Critical Dissertation on the Nature, Measures and +Causes of Value etc Lond. 1825.) + +5 + +Dieser Einwurf ist wörtlich richtig. Ricardo unterscheidet zwischen nom +inal und real wages. Nominal wages ist der Arbeitslohn in Geld aus +gedrückt, money wages. Nominal wages is "the number of pounds that may +be annually paid to the labourer", aber real wages is "the number of day's 10 +work, (Zahl der Arbeitstage) necessary to obtain those pounds". (152 Ric. +I. c.) + +Da die wages =den necessaries des labourer, und der Werth dieser wages +(der real wages) =dem Werth dieser necessaries, so ist offenbar auch der +Werth dieser necessaries = den real wages, = der Arbeit die sie commandiren 15 +können. Wechselt der Werth der necessaries, so wechselt der Werth der real +wages. Nimm an die necessaries des Arbeiters bestünden blos in Korn, und +sein nothwendiges Quant··m Lebensmittel sei 1 qr Kornper Monat. So ist +der Werth seines Arbeitslohns= dem Werth von 1 qr Korn; steigt oder fällt +der Werth des qr Korn, so steigt oder fällt der Werth der Monatsarbeit. Aber 20 +wie der Werth des qr Korn steige oder falle (wie viel oder wenig Arbeit in +dem qr Korn enthalten sei), er ist immer= dem Wertheines Monats Arbeit. +Und hier haben wir den verborgnen Grund, warum A. Smith sagt, daß sobald +das Capital dazwischen kommt und folglich die Lohnarbeit, nicht die +quantity of labour bestowed upon the produce, but the quantity of labour 25 +it can command, seinen Werth regulirt. Der durch Arbeitszeit bestimmte +Werth des Korns (and of other necessaries) wechselt; aber, solange der +natural price of labour bezahlt wird, bleibt das Quantum Arbeit, das das qr +Korn commandirt dasselbe. Es hat also einen permanenten relativen Werth, +verglichen mit Korn. Darum auch bei Smith, value of labour und value of 30 +corn (for food. Sieh D. Hume) standard measures of value, because a certain +quantity of corn so long as the natural price of labour is paid, commands a +certain quantity of labour, whatever be the quantity of labour bestowed upon +one qr of corn. Dasselbe Quantum Arbeit commandirt stets denselben +Gebrauchswerth oder rather derselbe Gebrauchswerth commandirt stets 35 +dasselbe Quantum Arbeit. Dadurch bestimmt selbst R. den value of labour, +its natural price. Sagt Ric: Das qr corn hat sehr verschiednen Werth, obgleich +es stets dasselbe jj654j Quantum Arbeit commandirt oder davon commandirt +wird. Ja, sagt A. Smith: Wie immer der durch Arbeitszeit bestimmte Werth +des qr Korn wechsle, der Arbeiter muß stets dasselbe Quantum Arbeit zahlen +(Opfer bringen), um es zu kaufen. Also wechselt der Werth des Korns, aber + +40 + +1026 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 2. Wert des Arbeitsvermögens. Value of labour + +der Werth der Arbeit wechselt nicht, denn 1 Monat Arbeit= 1 qr Korn. Auch +der Werth des Korns wechselt nur, sofern wir die Arbeit betrachten, die zu +seiner Production erheischt ist. Beobachten wir dagegen das Quantum +Arbeit, wogegen es sich austauscht, das es in Bewegung sezt, so wechselt +sein Werth nicht. Und darum ist eben die quantity of labour, against which +a qr of corn is exchanged, the standard measure of value. Die Werthe der +andren Waaren aber verhalten sich zur labour, wie [sie] sich zum corn +verhalten. Ein gegebnes Quantum Korn commandirt a given quantity of +labour. A given quantity of every other commodity commands a certain +10 quantity of corn. Hence every other commodity- or rather the value of every +other commodity is expressed by the quantity of labour it commands, since +it is expressed by the quantity of corn it commands, and the latter is ex +pressed by the quantity of labour it commands. + +15 + +Aber wie ist das Werthverhältniß der andren Waaren zum Korn (neces- +saries) bestimmt? Durch die quantity of labour they command. Und wie ist +die quantity of labour they command, bestimmt? Durch die quantity of corn +that labour commands. Hier fällt Smith nothwendig in den cercle vicieux. +(Obgleich er by the by, wo er wirklich entwickelt, nie diese measure of value +anwendet.) Ausserdem verwechselt er hier, was Ric. auch oft thut, die Arbeit, +20 die, wie er und Ric. sagt, "the foundation of the value of commodities" ist, +während "the comparative quantity of labour which is necessary to their +production", ist "the rule which determines the respective quantities of +goods which shall be given in exchange for each other" (Ric. I. c. p. 80) - +verwechselt dieß immanente Maaß des Werth mit dem äusseren Maaß, dem + +25 Gelde, was schon die Werthbestimmung voraussezt. + +A. Smith fehlt, indem er daraus, daß ein bestimmtes Quantum Arbeit +exchangeable für ein bestimmtes Quantum Gebrauchswerthe, schließt, daß +dieß bestimmte Quantum Arbeit Maaß des Werths ist, stets denselben Werth +hat; während dasselbe Quantum Gebrauchswerth sehr verschiednen +30 Tauschwerth darstellen kann. Aber Ric. fehlt doppelt, indem er erstens nicht +das Problem versteht, was den Irrthum Smiths veranlaßt; zweitens selbst +ohne allen Bezug auf das Gesetz der Waarenwerthe und mit Flüchtung zum +law of supply and demand, den Werth der Arbeit bestimmt, nicht durch die +Arbeitsquantität bestowed upon the force of Jabour, but upon the wages +allotted to the labourer, also in fact sagt: Der Werth der Arbeit ist bestimmt . +durch den Werth des Geldes, das dafür bezahlt wird! Und wodurch ist dieser +bestimmt? Wodurch die Masse Geld, die gezahlt wird? Durch das Quantum +Gebrauchswerthe, das eine bestimmte Quantität Arbeit commandirt oder +von ihm commandirt wird, wodurch er wörtlich in die von ihm bei A. Smith + +35 + +40 gerügte Inconsequenz verfällt. + +Zugleich, wie wir gesehn, hindert ihn dieß, den spezifischen Unterschied + +1027 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +von Waare und Capital, von Austausch zwischen Waare und Waare und +Capital und Waare- dem Gesetz des Waarenaustausches entsprechend +zu begreifen. + +5 + +Das obige Beispiel war: 1 qr Korn = 1 Monat Arbeit; nimm an = 30 Ar +beitstagen. (Der Arbeitstag zu 12 Stunden.) In diesem Fall der Werth von +1 qr Korn < 30 Arbeitstage. If 1 qr Korn das Product von 30 Arbeitstagen, +wäre der Werth der Arbeit = ihrem Product. Also kein Mehrwerthund daher +kein Profit. Kein Capital. Also ist in der That der Werth von 1 qr Korn +stets < als 30 Arbeitstage, wenn der Lohn für 30 Arbeitstage. Der Mehrwerth +hängt davon ab, wie viel er kleiner ist. Z. B. 1 qr Korn= 25 Arbeitstagen. 10 +Dann der Mehrwerth = 5 Arbeitstagen, = 1 I 6 der Gesammtarbeitszeit. Wenn +1 qr (8 bushels) = 25 Arbeitstagen, so sind 30 Arbeitstage= 1 qr Pis bushels. +Der Werth der 30 Arbeitstage (i. e. das Salair) also stets kleiner als der +Werth des Products, worin 30 Arbeitstage enthalten sind. Der Werth des +Korns also bestimmt nicht durch die \\655\ Arbeit, die es commandirt, 15 +wogegen es sich austauscht, sondern durch die Arbeit, die in ihm enthalten +ist. Dagegen der Werth der 30 Tage Arbeit stets bestimmt durch 1 qr Korn, +welches dieser immer sei. + +3) Mehrwerth. + +Abgesehn von der Verwechslung zwischen labour und Arbeitsvermögen 20 +bestimmt R. richtig die average wages oder die value of labour. Sie ist nämlich +bestimmt, sagt er, weder durch das Geld, noch durch die Lebensmittel, die +der Arbeiter erhält, sondern durch die Arbeitszeit, die es kostet, sie zu +produciren; durch die Quantität Arbeit, die in den Lebensmitteln des Ar- +beiters vergegenständlicht ist. DieB nennt er die real wages. (Siehe später.) + +25 + +Diese Bestimmung ergiebt sich übrigens bei ihm nothwendig. Da die value +of labour bestimmt ist durch die value der noth wendigen Lebensmittel, +worin diese value is to be expended, und die value of necessaries, like that +of all other commodities, is determined by the quantity of labour bestowed +upon them, so folgt von selbst that the value of labour = the value of neces- +saries = the quantity of labour bestowed upon these necessaries. + +30 + +So richtig diese Formel (abgesehn von der direkten Gegenüberstellung von +labour und capital) nun ist, ist sie doch nicht genügend. Der einzelne Ar +beiter, zum Ersatz seiner wages, reproducirt- also die Continuität dieses +Processes erwogen - producirt zwar nicht direkt die Producte von denen er 35 +lebt, (er mag Producte produciren, die gar nicht in seine Consumtion eingehn; +und selbst, wenn er necessaries producirt, producirt er vermöge der Theilung +der Arbeit nur a single part of necessaries, f. i. corn und gives it only one +form (z. B. die of corn, not of bread) ), aber er producirt Waare vom Werth + +1028 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert + +seiner Lebensmittel, oder er producirt den Werth seiner Lebensmittel. D. h. +also, wenn wir seinen täglichen Durchschnittsconsum betrachten: Die Ar +beitszeit, die in den täglichen necessaries enthalten ist, bildet einen Theil +seines Arbeitstags. Er arbeitet einen Theil des Tages, um den Werth seiner +5 necessaries zu reproduciren; die während dieses Theils des Arbeitstags +producirte Waare hat denselben Werth, oder ist gleich grosse Arbeitszeit, +wie die in seinen täglichen necessaries enthaltne. Es hängt vom Werth dieser +necessaries ab (also von der gesellschaftlichen Productivität der Arbeit, nicht +von der Productivität des einzelnen Zweigs, in dem er arbeitet) ein wie +10 grosser Theil seines Arbeitstages der Reproduction oder Production des +Werths, i. e. des Equivalents für seine Lebensmittel, gewidmet ist. Ric. sezt +natürlich voraus, daß die in den täglichen necessaries entha1tne Arbeits +zeit= der täglichen Arbeitszeit, die der Arbeiter arbeiten muß um den Werth +dieser necessaries zu reproduciren. Aber er bringt dadurch Schwierigkeit +15 herein, und verwischt das klare Verständniß des Verhältnisses, indem er +nicht unmittelbar einen Theil des Arbeitstags des Arbeiters als der Re +production des Werths seines eignen Arbeitsvermögens bestimmt darstellt. +Es entspringt daraus doppeltes Wirrniß. Der Ursprung des Mehrwerths wird +nicht klar und daher wird Ric. von seinen Nachfolgern vorgeworfen, daß er +20 dieNaturdes Mehrwerths nicht begriffen, nicht entwickelt. Daher zum Theil +die scholastischen Versuche derselben, ihn zu erklären. Indem aber so der +Ursprung und die Natur des Mehrwerths nicht klar gefaßt wird, wird die +Surplusarbeit +der nothwendigen Arbeit, kurz der Gesammtarbeitstag als +eine fixe Grösse betrachtet, die Unterschiede in der Grösse des Mehrwerths +25 übersehn und die Productivität des Capitals, der Zwang zur Surplusarbeit, +zur absoluten einerseits, dann sein innrer Trieb die nothwendige Arbeitszeit +zu verkürzen, verkannt, also die historische Berechtigung des Capitals nicht +entwickelt. A. Smith dagegen hatte die richtige Formel schon ausgesprochen. +So wichtig es war den value in labour, ebenso sehr den surplus value in +surplus labour aufzulösen und zwar in expressen Worten. + +30 + +Ric. geht von der vorliegenden Thatsache der capitalistischen Production +aus. Der Werth der Arbeit< als der Werth des Products, den sie schafft. Der +Werth des Products daher> als der Werth der Arbeit, die es producirt, oder +der Werth der wages. Der Ueberschuß des Werths des Products über den +35 Werth der wages = Mehrwerth. (Ric. sagt fäJschlich Profit, identificirt aber, +wie vorhin bemerkt, hier Profit mit Mehrwerth und spricht in der That von +dem leztern.) Bei ihm ist es Thatsache, daß der Werth des Products > als +der Werth der wages. Wie diese Thatsache entsteht, bleibt unklar. Der +Gesammtarbeitstag ist grösser als der Theil des Arbeitstags, der zur Pro- +40 duction der wages erheischt. Warum? tritt nicht hervor. Die Grösse des +Gesammtarbeitstag wird daher fälschlich als fix vorausgesezt, woraus direkt + +1029 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +5 + +falsche Consequenzen folgen. Die Vergrösserung oder Verkleinerung des +Mehrwerths kann daher nur aus der wachsenden oder fallenden Productivität +der gesellschaftlichen Arbeit erklärt werden, die die necessaries producirt. +D. h. nur der relative Mehrwerth wird begriffen. I + +16561 Es ist klar, daß wenn der Arbeiter seinen ganzen Tag brauchte, um +seine eignen Lebensmittel (i. e. Waare =dem Werth seiner eignen Lebens +mittel) zu produciren, kein Mehrwerth möglich wäre, also keine capitali +stische Production und keine Lohnarbeit. Damit diese existire muß die +Productivität der gesellschaftlichen Arbeit hinreichend entwickelt sein, +damit irgendein Ueberschuß des Gesammtarbeitstags über die zur Re- +production der wages nothwendige Arbeitszeit, Surplusarbeit von irgend +welcher Grösse existire. Aber es ist ebenso klar, daß wenn bei gegebner +Arbeitszeit (Grösse des Arbeitstags) die Productivität der Arbeit andrerseits +bei gegebner Productivität die Arbeitszeit, die Grösse des Arbeitstags, sehr +verschieden sein kann. Es ist ferner klar, daß wenn eine gewisse Entwicklung 15 +der Productivität der Arbeit vorausgesezt werden muß, damit Surplusarbeit +existiren könne, die blose Möglichkeit dieser Surplusarbeit (also das Vor +handensein jenes nothwendigen Minimums der Productivität der Arbeit) +noch nicht ihre Wirklichkeit schafft. Dazu muß der Arbeiter erst gezwungen +werden über jene Grenze hinaus zu arbeiten und diesen Zwang übt das 20 +Capital aus. Dieß fehlt bei Ric., daher auch der ganze Kampf um die Be +stimmung des normalen Arbeitstags. + +10 + +Auf niedriger Stufe der Entwicklung der gesellschaftlichen Productivkraft +der Arbeit, wo also die Surplusarbeit relativ klein, wird die Klasse der von +fremder Arbeit Lebenden überhaupt klein sein im Verhältniß zur Anzahl der 25 +Arbeiter. Sie kann sehr bedeutend wachsen (proportionell) im Maasse wie +die Productivität, also der relative Surpluswerth, sich entwickelt. + +Es ist ferner understood, daß der Werth der Arbeit in verschiedneo +Epochen im selben Lande, und zur selben Epoche in verschiedneo Ländern +sehr wechselt. Die Heimath der capitalistischen Production jedoch sind die 30 +mittleren Zonen. Die gesellschaftliche Productivkraft der Arbeit mag sehr +unentwickelt sein, und doch grade in der Production der necessaries +einerseits die Fruchtbarkeit der natürlichen Agenten (wie des Grund und +Bodens), andrerseits die Bedürfnißlosigkeit der Bewohner (in Folge von +Clima etc) - wie beides in Indien z. B. zutrifft- compensiren. In rohen 35 +Zuständen mag das Minimum des Salairs, wegen noch nicht entwickelter +socialer Bedürfnisse, sehr klein sein (quantitativ den Gebrauchswertben +nach) und doch viel Arbeit kosten. Aber wäre die zu .seiner Erzeugung +nothwendige Arbeit selbst nur mittlerer Grösse, so wäre der erzeugte Mehr +werth, obgleich er in grossem V erhältniß stünde zum Salair (nothwen- +digen Arbeitszeit), also bei hoher Rate des Mehrwerths, in Gebrauchs- + +40 + +1030 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert + +werthen ausgedrückt eben so armseelig (proportionell), wie es das Salair +selbst ist. + +s beit = 22 + +/ 5 und der Gesammttag = 142 + +Die nothwendige Arbeitszeit sei= 10, die Surplusarbeit = 2; der Gesammt +tag = 12 Stunden. Wäre die nothwendige Arbeitszeit = 12, die Surplusar- +/ 5 Stunden, so wären die producirten +Werthe sehr verschieden. Im ersten Fall = 12 Stunden, im 2ten = 142 +/ 5 Std. +Ebenso die absoluten Grössen der Mehrwerthe. In einem Fall = 2 Std., im +andern = 22 I 5• Dennoch wäre die Rate des Mehrwerths oder der Surplusarbeit +dieselbe; weil2: 10 = 22 +/ 5 : 12. Wäre im 21 Fall das ausgelegte variable Capital +10 grösser, so aber auch der von ihm appropriirte Mehrwerth oder Surplus +arbeit. Stiege im leztern Fall die Surplusarbeit statt um 2 +/ 5 Std., so daß +sie = 3 Std. und der Gesammtarbeitstag = 15 Std., so wäre die Rate des Mehr +werths gestiegen, obgleich die nothwendige Arbeitszeit oder das Minimum +des Salairs gewachsen, denn 2: 10 = 1/s; aber 3: 12 = 1 +/ 4• Beides könnte ein- +treten, wenn in Folge der Vertheurung von Korn etc das Minimum des Salairs +von 10 auf 12 Std. gewachsen wäre. Selbst in diesem Falle könnte also die +Mehrwerthsrate nicht nur gleichbleiben, sondern amount und rate des +Mehrwerths wachsen. Gesezt aber der nothwendige Arbeitslohn sei nach wie +vor = 10, die Surplusarbeit = 2; alle andrenVerhältnisseblieben gleich. (also +keine Berücksichtigung hier auf verminderte Productionskosten für das +capital constant) Arbeitete der Arbeiter nun 22/s Std. mehr, wovon er +selbst 2 Std. sich aneignete, die 2 +/ 5 aber Surplusarbeit. In diesem Falle wür +den Salair und Mehrwerth gleichmässig wachsen, das erstere aber +mehr > den nothwendigen Arbeitslohn oder die nothwendige Arbeitszeit +darstellen. + +/ 5 um 5 + +15 + +20 + +25 + +Wenn man eine gegebne Grösse nimmt und sie in zweiTheile theilt, so +ist klar, daß der eine Theil nur zunehmen kann , so weit der andre abnimmt +und vice versa. Aber bei wachsenden Grössen (Fluxionen) ist dieß keines +wegs der Fall. Und der Arbeitstag ist solche wachsende Grösse (solange kein +30 Normalarbeitstag erkämpft ist.) Bei solchen Grössen können beide Theile +wachsen, sei es gleichmässig, sei es ungleichmässig. Das Wachsen des einen +ist nicht bedingt durch das Abnehmen des andern und vice versa. Dieß ist +denn auch der einzige Fall, wo Salair und Mehrwerth beide wachsen können +auch möglicherweise gleichmässig wachsen können dem Tauschwerth nach. +35 Dem Gebrauchswerth nach versteht sich das von selbst; dieser kann zu +nehmen, \\657\ obgleich Werth der labour z. B. abnimmt. Von 1797-1815, wo +der Kornpreiß in England bedeutend stieg und der nominelle Arbeitslohn, +nahm die Zahl der täglichen Arbeitsstunden in den Hauptindustrien, die auch +in einer rücksichtslosen Entwicklungsphase sich befanden, sehr zu, und ich +40 glaube, daß dieß den Fall der Profitrate (weil der Rate des Mehrwerths) +aufgehalten hat. In diesem Fall wird aber unter allen Umständen der normale + +1031 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +Arbeitstag verlängert und dem entsprechend die normale Lebensperiode des +Arbeiters, also die normale Dauer seines Arbeitsvermögens abgekürzt. Dieß +gilt, wenn solche Verlängerung constant. Ist sie nur temporär, um temporäre +V ertheuerung des Arbeitslohns zu compensiren, so mag sie (mit Ausnahme +von Kindern und Weibern) keine andre Folge haben als den Fall der Pro- +fitrate in den Geschäften zu verhindern, wo Verlängerung der Arbeitszeit +der Natur der Sache nach möglich. (Am wenigstens dieß in der Agricultur +der Fall.) + +Ric. hat dieß gar nicht berücksichtigt, da er weder den Ursprung des +Mehrwerths, noch den absoluten Mehrwerth untersucht, daher den Arbeits- +tag als eine gegebene Grösse betrachtet. Für diesen Fall ist also sein Gesetz +falsch, daß Mehrwerth und Salair (er sagt fälschlich Profit und Salair) nur +in umgekehrtem Verhältniß - dem Tauschwerth nach betrachtet- steigen +oder fallen können. + +5 + +10 + +Nehmen wir an, einmal die nothwendige Arbeitszeit bleibe dieselbe, ditto 15 + +die Mehrarbeit. Also 10 + 2; Arbeitstag= 12 Std., Mehrwerth = 2 Stunden; +Rate des Mehrwerths = 115• + +Nothwendige Arbeitszeit bleibe dieselbe; Surplusarbeit wachse von 2 auf +4 Stunden. Also 10 + 4 = 14 Stunden Arbeitstag; Mehrwerth = 4 Std.; Rate +des Mehrwerths = 4: 10, = 4110 = 2l5. + +20 + +In beiden Fällen die nothwendige Arbeitszeit dieselbe; aber der Mehrwerth +in dem einen Fall doppelt so groß als in dem andren, und der Arbeitstag im +21 Fall um 1h grösser als im ersten. Ferner wären die producirten Werthe, +entsprechend den Arbeitsquantitäten, sehr verschieden, obgleich der Ar +beitslohn derselbe; im 1. Fall= 12 Std., im andren= 12 + 1216 = 14. Es ist also 25 +falsch, daß denselben Arbeitslohn (dem Werth nach, nothwendige Arbeits +zeit) vorausgesezt, der in 2 Waaren enthaltne Mehrwerth sich verhält wie +die in ihnen enthaltneo Arbeitsquantitäten. Dieß nur richtig wenn der +Normalarbeitstag derselbe. + +X + +> + +30 + +Gesezt ferner in Folge der Steigerung der Productivkraft der Arbeit falle +der nothwendige Arbeitslohn (obgleich er in Gebrauchswertben expended +constant bliebe) von 10 auf 9 Stunden und ditto falle die Surplusarbeitszeit +von 2 auf 1415 (915). In diesem Falle 10:9=2:1415. Also fiele die Sur +plusarbeitszeit im selben Verhältnisse wie die nothwendige. Die Rate des +Mehrwerths in beiden Fällen dieselbe, denn 2 = 10 I 5 und 1415 = 9 I 5• 1415 : 9 35 += 2: 10. Das Quantum Gebrauchswerthe, das mit dem Mehrwerth gekauft +werden könnte, bliebe der Voraussetzung nach auch dasselbe. (Jedoch gälte +das nur von Gebrauchswerthen, die necessaries.) Der Arbeitstag fiele von +12 auf 10415. Die Masse der Werthe, die im 21 Fall producirt geringer als im +ersten. Und trotz dieser ungleichen Arbeitsquantitäten wäre die Mehr- +werthsrate in beiden Fällen dieselbe. + +40 + +1032 + + Seite 657 aus Heft XII + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert + +Wir haben beim Mehrwerth unterschieden: Mehrwerth und Rate des +Mehrwerths. Für einen Arbeitstag betrachtet ist der Mehrwerth = der ab +soluten Stundenzahl, die er darstellt, 2, 3 etc. Die Rate = dem V erhältniß +dieser Stundenzahl zur Stundenzahl, woraus die nothwendige Arbeit besteht. +5 Diese Unterscheidung schon sehr wichtig, weil sie die differente Länge des +Arbeitstags anzeigt. Der Mehrwerth = 2, so ist er= 1 +/ 5, wenn die nothwendige +Arbeitszeit= 10, und 1h wenn die nothwendige Arbeitszeit= 12. Im einen +Fall der Arbeitstag = 12 Std., im andren = 14. Im ersten die Mehrwerthsrate +grösser, und dabei arbeitet der Arbeiter eine geringre Anzahl Stunden des +10 Tags. Im zweiten Fall die Mehrwertbrate kleiner, der Werth des Arbeits +vermögens grösser, und dabei arbeitet der Arbeiter während des Tags eine +grössere StundenanzahL Hier sehn wir, wie bei gleichbleibendem Mehrwerth +(aber ungleichem Arbeitstag) die Rate des Mehrwerths verschieden sein +kann. In dem frühren Fa1110-2 und9-1 4/s, sahen wirwie beigleichbleibender +15 Rate des Mehrwerths (aber ungleichem Arbeitstag) der Mehrwerth selbst + +verschieden sein kann. (in einem Fall 2, im andren 14 + +/ 5.) + +Ich habe früher (ch.II) gezeigt, daß der Arbeitstag (seine Länge gegeben), +ditto die nothwendige Arbeitszeit, also die Rate des Mehrwerths gegeben, +die Masse des Mehrwerths abhängt von der Anzahl gleichzeitig von +20 demselben Capital beschäftigter Arbeit. Dieß war ein tautologischer Satz. +Denn wenn 1 Arbeitstag mir 2 Surplusstunden giebt, so 12 Arbeitstage +24 Surplusstunden oder 2 Surplustage. Der Satz wird jedoch sehr wichtig bei +der Bestimmung des Profits, der gleich dem Verhältniß des Mehrwerths zum +vorgeschoßneo Capital; also von der absoluten Grösse des Mehrwerths +25 abhängt. Es wird dieß wichtig, weil Capitalien von gleicher Grösse, aber +verschiedner organischer Composition, ungleiche Anzahl Arbeiter anwen +den, also ungleichen Mehrwerth, also ungleichen Profit produciren müssen. +Bei fallender Rate des Mehrwerths kann der Profit steigen und bei steigender +Rate des Mehrwerths der Profit fallen oder der Profit kann derselbe bleiben, +30 wenn Steigen oder Fallen in der Rate des Mehrwerths compensirt werden +durch umgekehrte Bewegung in der Anzahl der angewandten Arbeiter. Hier +sehn wir von vornherein, wie höchst falsch die Gesetze 116581 über Steigen +und Fallen des Mehrwerths zu identificiren mit den Gesetzen über Steigen +und Fallen des Profits. Betrachtet man blos das einfache Gesetz des Mehr- +35 werths, so scheint es tautologisch, daß bei gegebner Rate des Mehrwerth (und +gegebnem Arbeitstag), der absolute amount des Mehrwerths von der Masse +des angewandten Capitals abhängt. Denn das Wachsthum dieser Ca +pitalmasse und das Wachsthum der Anzahl der gleichzeitig beschäftigten +Arbeiter sind nach der Voraussetzung identisch oder nur Ausdrücke des- +selben factums. Kommt man aber zur Betrachtung des Profits, wo die Masse +des angewandten Totalcapitals und die Masse der angewandten Anzahl + +40 + +1035 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +I Arbeiter sehr verschieden sind für Capitalien von gleicher Grösse, so begreift + +man die Wichtigkeit des Gesetzes. + +Ric. geht aus von Waaren von gegebnem Werth, d. h. von Waaren, die ein +gegebnes Quantum Arbeit darstellen. Und für diesen Ausgangspunkt scheint +absoluter Mehrwerth und relativer Mehrwerth stets zusammen zufallen. +(Dieß erklärt jedenfalls die Einseitigkeit seiner V erfahrungsweise und fällt +mit seiner ganzen Methode der Untersuchung zusammen; auszugehn von +dem Werth der Waaren als bestimmt durch die in ihnen gegebne Arbeitszeit +und nun zu untersuchen, wie weit dieß durch Salair, Profit etc afficirt wird.) +Indeß ist dieser Schein falsch, da es sich hier nicht von der Waare handelt, 10 + +5 + +I sondern von der capitalistischen Production, von den Waaren als Producten + +des Capitals. Ein Capital wende bestimmte Masse Arbeiter an, z. B. 20 und +der Arbeitslohn= 201. Wir wollen der Vereinfachung wegen das capital +fixe= 0 setzen, i. e. aus der Rechnung weglassen. Gesetzt diese 20 Arbeiter +verspinnen für 801. Baumwolle in Twist, wenn sie täglich 12 Std. arbeiten. +Kostet das lb Baumwolle 1 sh, so 20lbs Lt. und 801= 1600lbs. Wenn +20 Arbeiter in 12 Std. 1600lbs verspinnen, so in 1 Std. 1600 +/ 3 lbs. +Ist also die nothwendige Arbeitszeit = 10 Std., so die Surplusarbeitszeit = 2 +und diese = 2662 +/ 3 lbs Twist. Der Werth der 1600lbs wäre= 1041. Denn +wenn 10 Arbeitsstunden = 201, so 1 Arbeitsstunde = 21. und 2 Arbeits- +stunden = 41., also 12 = 24. (80 + 24 = 1041.) Gesezt aber die Arbeiter +arbeiteten 4 Std. Surpluszeit, so ihr Product = 8 1. (ich meine den Sur +pluswerth, den sie zeugen; ihr Product in fact = 281.) Das Gesammtpro +duct = 121 1 +/ 3 1. = 18662 +/ 3 1bs Twist. Nach wie vor, da die +Productionsbedingungen dieselben geblieben, würde 1lb Twist denselben 25 +Werth haben; es würde gleich viel Arbeitszeit enthalten. Auch wäre nach +der Voraussetzung der nothwendige Arbeitslohn constant geblieben. (sein +Werth, die in ihm enthaltne Arbeitszeit.) + +/ 3 1. Und diese 121 1 + +/ 12 lbs= 133 1 + +15 + +20 + +30 + +Ob diese 18662 + +/ 3 lbs Twist unter den ersten Bedingungen oder den 21 +en +producirt werden, d. h. mit 2 oder 4 Stunden Surplusarbeit, sie hätten beides- +mal denselben Werth. Nämlich für die 2662 +/ 3 lb Baumwolle, die mehr ver +sponnen werden, 131 62 +/ 3 sh. Dieß zu den 801. für die 1600 lbs macht 931. +62 +/ 3 sh. und in beiden Fällen 4 Arbeitsstunden mehr der 20 Mann = 81. Zu +sammen für die Arbeit 281., also 1211. 62 +/ 3 sh. In beiden Fällen der Arbeitslohn +derselbe. Das lb Twist kostet in beiden Fällen 13 +Baumwolle = 1 sh., bliebe für die neu hinzugesezte Arbeit in 1lb Twist in +beiden Fällen 3/w sh. = 33 +/ 5 d. (oder 18/s d.) Dennoch wäre das Verhältniß von +Werth und Mehrwerth in jedem lb Twist unter den vorausgesezten Um +ständen sehr verschieden. Im ersten Falle da die nothwendige Arbeit= 20 1, +die Surplusarbeit = 41., oder die erste= 10 Std., die 2'e = 2 Std., verhält sich 40 +dieSurplusarbeitzurnothwendigen = 2:10 = 2/w= 1/s.(Ebenso41:201= 4 + +/ 10 sh. Da der Werth des lb 35 + +/ 20 + +1036 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert + += 115) In den 3315 d. des lb Twist in diesem Fall steckt also 115 unbezahlte +Arbeit= 18b d. oder 72125 f. = 222125 f. Dagegen im 2t Fall die nothwendige +Arbeit = 201 (10 Arbeits[stunden]), die Surplusarbeit = 8/ (4 Arbeitsstun +den). Die Surplusarbeit verhielte sich zur nothwendigen = 8:20, = 8l2o = 4l10 +5 = 215• Also in den 33l 5 d. des lb Twist steckten 215 der Ganzen unbezahlten +Arbeit, also 4 f. 44125 f. oder 1 d. 1 f. und 19125 f. Der Surpluswerth in dem lb +Twist, 116591 obgleich es in beiden Fällen denselben Werth hat und in beiden +Fällen derselbe Arbeitslohn gezahlt wird, ist in dem einen Fall noch einmal +so groß als in dem andren. In der einzelnen Waare muß natürlich als ali- +10 quotem Theil des Products, dasselbe Verhältniß von Werth der Arbeit und +Surpluswerth herrschen, wie im ganzen Product. In dem einen Fall das +vorgeschoßne Capital = 931 6213 sh für Baumwolle und wie viel für Arbeits +lohn? Der Arbeitslohn hier für 1600 lbs = 20 1., also für 2662l3lbs mehr= 3113 1. +Also 23 113 1.. Und die Gesammtauslage = Capital von 931 6213 sh + 23 1131. +15 = 1161 13 113 sh. Das Product = 121/. 6213 sh. (Die Mehrauslage Capital von +3 1131. gäbe nur 13 1l 3 sh. Mehrwerth. 20/:4/ =3'131: 2131 =13'13sh. +('I 5 1 = 4 sh.) + +20 + +Dagegen betrüge im andren Fall die Capitalauslage nur93 16213 + 201. = 113 +6213 und zu den 4/. Mehrwerth kämen 41. hinzu. Dieselben Massen lbs Twist +sind in beiden Fällen producirt und beide haben denselben Werth; d. h. sie +stellen gleiche Totalquanta Arbeit dar, aber diese gleichen Totalquanta +Arbeit sind von ungleich grossen Capitalien in Bewegung gesezt, obgleich +der Arbeitslohn derselbe; dagegen die Arbeitstage von ungleicher Grösse und +daher die Quanta unbezahlter Arbeit verschieden. Das einzelne lb Twist +25 betrachtet ist der dafür gezahlte Arbeitslohn oder das in ihm gezahlte +Quantum Arbeit verschieden. Derselbe Arbeitslohn ist hier vertheilt auf +grössere Waarenmenge, nicht weil die Arbeit productiver in dem einen Fall +als im andren, sondern weil die Gesammtmasse unbezahlter Surplusarbeit, +die in dem einen Fall in Bewegung gesezt, grösser als in dem andren. Mit +30 demselben Quantum bezahlter Arbeit werden daher in dem einen Fall mehr +lbs Twist producirt als in dem andren, obgleich in beiden Fällen die gleichen +Quanta Twist poducirt und gleiche Quanta Totalarbeit (bezahlte und un +bezahlte) darstellen. Hätte sich dagegen die Productivität der Arbeit ver +mehrt in dem zweiten Fall, so wäre unter allen Umständen (wie sich immer +35 das Verhältniß des Mehrwerths zum variablen Capital gestaltet) der Werth + +des lb Twist gefallen. + +In einem solchen Fall also wäre es falsch zu sagen, daß weil der Werth +des lb Twist gegeben= 1 sh 3315 d, ferner der Werth der zugesezten Arbeit +gegeben = 33 I 5 d. und der Arbeitslohn der Voraussetzung nach derselbe, d. h. +40 die nothwendige Arbeitszeit, daß deßwegen der Mehrwerth derselbe sein und +2 Capitalien unter sonst gleichen Umständen den Twist mit gleichem Profit + +1037 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +producirt hätten. Es wäre dieß richtig, wenn es sich um 1lb Twist handelte, +aber es handelt sich hier um ein Capital, das 18662 +/ 3 lbs Twist producirt hat. +Und um zu wissen, wie groß sein Profit an einem lb. (d. h. eigentlich der +Mehrwerth), müssen wir wissen wie groß der Arbeitstag ist, oder wie grosses +Quantum unbezahlter Arbeit (bei gegebner Productivität) es in Bewegung +sezt. Dieß kann man aber der einzelnen Waare nicht ansehn. + +Bei Ric. findet sich also nur die Entwicklung von dem, was ich den rela +tiven Mehrwerth genannt habe. Er geht davon aus, (wie es auch bei Smith +und seinen Vorgängern scheint) daß die Grösse des Arbeitstags gegeben ist. +(Höchstens bei Smith Differenzen in der Grösse des Arbeitstags in ver- +schiednen Arbeitszweigen erwähnt, die sich aufheben oder compensiren +durch relativ grössere Intensivität der Arbeit, Schwierigkeit, Widerlichkeil +derselben u. s. w .) Von dieser Voraussetzung aus entwickelt er im Ganzen +den relativen Mehrwerth richtig. Bevor wir davon die Hauptpunkte geben, +noch einige Belegstellen zu der Auffassung Ricardo's. + +"The labour of a million of men in manufactures, will always produce the + +same value, but will not always produce the same riches." (320 I. c.) + +D. h. das Product ihrer täglichen Arbeit wird stets das Product von +1 Million Arbeitstagen sein, dieselbe Arbeitszeit enthalten, was falsch ist, +oder nur richtig ist, sobald derselbe Normale Arbeitstag, mit Berücksichti- +gung der different difficulties etc of different branches of labour, allgemein +hergestellt wäre. + +5 + +10 + +15 + +20 + +Selbst dann indeß ist der Satz falsch in der allgemeinen Form, worin er +hier ausgesprochen ist. Gesezt, der normale Arbeitstag sei gleich 12 Std. Das +Jahresproduct in Geld eines Mannes sei= 501. und der Geldwerth bleibe 25 +unverändert. In diesem Falle das Product der 1 Million Mann, stets = 50 +Mill. .f St. jährlich. Gesezt die nothwendige Arbeit sei = 6 Std., so daß für +diese 1 Mill. Mann ausgelegte Capital jährlich = 25 000 000 1. Der Mehrwerth +ditto = 25 Mill. .f. Das Product wäre immer 50 Mill., ob die Arbeiter 25 oder +30 oder 40 Mill. erhalten. Nur im ersten Fall der Mehrwerth = 25 Mill., im 30 +2' = 20 Mill. und im 31 = 10 Mill. Bestünde das vorgeschoßne Capital nur aus +variablem Capital, d. h. nur aus dem Capital, das in dem Arbeitslohn dieser +1 Mill. Mann ausgelegt wird, so hätte Ric. Recht. Er hat daher auch nur in +dem einen Fall Recht, wo das Totalcapital = dem variablen Capital; eine +Voraussetzung die bei ihm, wie bei A. Smith, 116601 soweit er vom Capital +der ganzen Gesellschaft spricht, durchgeht und die bei der capitalistischen +Production nicht in einem einzelnen trade, noch viel weniger für den trade +der ganzen Gesellschaft existirt. + +35 + +Der Theil des constanten Capitals, der in den Arbeitsproceß eingeht, ohne +in den Verwerthungsproceß einzugehn, geht nicht in das Product (Werth des 40 +Products) ein, und geht uns daher hier nichts an, wo es sich um den Werth + +1038 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert + +des jährlichen Products handelt, so wichtig die Berücksichtigung jenes Theils +des constanten Capitals für die Bestimmung der allgemeinen Profitrate ist. +Anders aber verhält es sich mit dem Theil des constanten Capitals, der in +das jährliche Product eingeht. Wir haben gesehn, daß einTheil dieses Theils +des constanten Capitals- oder was als constantes Capital in einer Pro +ductionssphäre erscheint, als unmittelbares Product der Arbeit innerhalb +einer andren erscheint, während derselben Productionsperiode von einem +Jahr; daß also ein grosser Theil des jährlich ausgelegten Capitals, der als +constantes Capital vom Standpunkt des einzelnen Capitalisten oder der +10 besondren Productionssphäre erscheint. sich in variables Capital vom Stand +punkt der Gesellschaft oder der Capitalistenklasse auflöst. Dieser Theil ist +also in den 50 Mill. eingeschlossen; in dem Theil der 50 Mill., der variables +Capital bildet oder in Arbeitslohn ausgelegt ist. Anders verhält es sich aber +mit dem Theil des constanten Capitals. der aufgezehrt wird, um das in der +15 Manufactur und Agricultur aufgezehrte constante Capital zu ersetzen; mit +dem aufgezehrten Theil des in den Productionszweigen beschäftigten +constanten Capitals, die constantes Capital, Rohmaterial in seiner ersten +Form, capital fixe, und matieres instrumentales produciren. Der Werth +dieses Theils erscheint wieder, ist reproducirt im Product. Und es hängt ganz +20 von seiner vorhandnen Grösse ab (vorausgesezt daß die Productivität der +Arbeit nicht wechselt; wie sie aber immer wechseln mag hat er eine be +stimmte Grösse), in welchen Proportionen [er] in den Werth des ganzen +Products eingeht. (Im Durchschnitt, einige Ausnahmen in der Agricultur +abgerechnet wird allerdings auch die Masse der Producte, also der von der +25 1 Mill. Mann erzeugte Reichthum. wie ihn R. von value unterscheidet, ab +hängen von der Grösse dieses der Production vorausgesezten constanten +Capitals.) Dieser Werththeil des Products existirte nicht ohne die neue +Jahresarbeit der 1 Mill. Mann. Andrerseits gäbe die Arbeit der 1 Mill. Mann +nicht dieselbe Productenmasse ohne dieß unabhängig von ihrer Jahresarbeit +30 existirende constante Capital. Es geht als Productionsbedingung in den +Arbeitsproceß ein, aber es wird keine Stunde Arbeit mehr gearbeitet, um +diesen Theil dem Werth nach zu reproduciren. Als Werth ist er daher nicht +das Resultat der Jahresarbeit, obgleich sein Werth sich nicht ohne diese +Jahresarbeit reproducirt hätte. Gesezt der Theil des constanten Capitals, der +in das Product eingeht, sei= 25 Mill., so wäre der Werth des Products der +1 Mill. Mann= 75 Mill.; wäre er= 10, so nur= 60 Mill. etc. Und da im Lauf +der capitalistischen Entwicklung das Verhältniß des constanten Capitals zum +variablen wächst, wird der Werth des Jahresproducts der 1 Mill. eine +Tendenz haben beständig zu wachsen, im V erhältniß wie die vergangne +40 Arbeit wächst, die als Factor in ihrer jährlichen Production mitspielt. Man +sieht schon daraus, daß Ric. weder das Wesen der Accumulation noch die + +35 + +1039 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +5 + +Natur des Profits verstehn konnte. Mit dem Wachsen der Proportion des +constanten Capitals zum variablen wächst auch die Productivität der Arbeit, +die producirten Productivkräfte, mit denen die gesellschaftliche Arbeit +wirthschaftet. In Folge derselben zunehmenden Productivität der Arbeit wird +zwar ein Theil des vorhandnen constanten Capitals beständig entwerthet, +indem sein Werth sich nicht nach der Arbeitszeit richtet, die es ursprünglich +gekostet hat, sondern nach der Arbeitszeit, mit der es reproducirt werden +kann, und diese beständig abnimmt mit der zunehmenden Productivität der +Arbeit. Obgleich sein Werth daher nicht im Verhältniß seiner Masse wächst, +wächst er dennoch, weil seine Masse noch rascher wächst als sein Werth 10 +fällt. Doch auf Ric's Ansichten von der Accumulation kommen wir später +•• zurück. Soviel hier klar, daß, den Arbeitstag als gegeben vorausgesezt, der +Werth des Products der Jahresarbeit der 1 Mill. sehr verschieden sein wird +je nach der Verschiedenheit der Masse von constantem Capital, das in das +Product eingeht, und daß ertrotz der wachsenden Productivität der Arbeit 15 +grösser sein wird, wo das constante Capital einen grossen Theil des Ge +sammtcapitals bildet als in Gesellschaftszuständen, wo es einen relativ +kleinen Theil desselben bildet. Mit dem Fortschritt in der Productivität der +gesellschaftlichen Arbeit, begleitet wie er ist, vom Anwuchs des constanten +Capitals, wird daher auch ein relativ stets grösserer Theil des jährlichen 20 +Products der Arbeit dem Capital als solchem zufallen und somit das Ca +pitaleigenthum (abgesehn von der Revenue) sich beständig vergrössern und +die Proportion des Werththeils, den der einzelne Arbeiter und selbst die +Arbeiterklasse schafft, immer mehr sinken ll661l gegen das ihnen als Capital +gegenübertretende Product ihrer vergangnen Arbeit. Die Entfremdung und +der Gegensatz zwischen dem Arbeitsvermögen und den objectiven, im +Capital verselbstständigten Bedingungen der Arbeit, wächst damit beständig. +(Abgesehn vom variablen Capital, dem Theil des Products der jährlichen +Arbeit, der zur Reproduction der Arbeiterklasse erforderlich; diese ihre +Subsistenzmittel selbst aber ihr als Capital gegenübertreten.) + +25 + +30 + +R's Ansicht, daß der Arbeitstag gegeben, begrenzt, fixes Quantum ist, auch +sonst bei ihm ausgesprochen, z. B. "They (the wages of labour and the profits +of stock) are together always of the same value" (1. c. p. 499 (eh. XXXII +Mr. M[althus]' opinions on rent.)) das heißt in andern Worten nur: Die +Arbeitszeit (tägliche), deren Product zwischen wages of labour und profits +of stock gelheilt wird, ist stets dieselbe; ist constant. "Wages and profits +together will be of the same value." (491 Note l. c.) Ich brauche hier nicht +zu wiederholen, daß fürprofithier immer zu lesen surplusvalue. "wages and +profits taken together will continue always of the same value." {p. 490 +[491]) + +"Wages are to be estimated by their real value, viz. by the quantity of + +35 + +40 + +1040 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 4. Relativer Mehrwert + +labour and capital employed in producing them, and not by their nominal +value either in coats, hats, money, or corn." (Ch. I. On Value. 50. I. c.) + +Der Werth der Lebensmittel, die der Arbeiter erhält (mit seinen wages +kauft) Korn, Kleidung etc ist bestimmt durch die Gesammtarbeitszeit, die +5 deren Production erheischt, sowohl das Quantum unmittelbarer Arbeit als +das Quantum vergegenständlichter Arbeit necessary for their production. +Aber Ric. verwickelt die Sache, indem er ihr nicht den reinen Ausdruck giebt, +nicht sagt "their real value, viz. that quantity of their working day required +to reproduce the value of their own necessaries, the equivalent of the +10 necessaries paid to them, or exchanged for their labour". Die real wages ist +zu bestimmen durch die average time, die der Arbeiter täglich arbeiten muß, +um seine eignen wages zu produciren oder zu reproduciren. + +"The labourer is only paid a really high price for his labour, when his wages + +will purchase the produce of a great deal of Iabour." (1. c. 322 [Note]) + +15 + +4) Relativer Mehrwerth. +Dieß ist in factdie einzige Form des Mehrwerths, die R. unter dem Namen +Profit entwickelt. + +20 + +Die Quantität der zu ihrer Production erheischten und in ihr enthaltneo +Arbeit bestimmt den Werth der Waare, der somit ein gegebenes ist, be- +stimmte Grösse. Diese Grösse wird getheilt zwischen Lohnarbeiter und +Capitalist. (Ric., wie Smith, berücksichtigt hier das constante Capital nicht.) +Es ist klar, daß die Portion des einen nur wachsen oder fallen kann im +Verhältniß wie die des andren fällt oder wächst. Da der Werth der Waaren +der Arbeit der Arbeiter geschuldet ist, ist das, was unter allen Fällen die +25 Voraussetzung bildet, diese Arbeit selbst, die aber unmöglich ohne daß der +Arbeiter lebt und sich erhält, also den nothwendigen Arbeitslohn (Minimum +des Salairs, Salair =dem Werth des Arbeitsvermögens) erhält. Salair und +Mehrwerth- diese beiden Categorien, worin der Werth der Waare oder das +Product selbst sich vertheilt- stehn also nicht nur in umgekehrtem Ver- +30 hältniß zu einander, sondern das Prius, das Bestimmende ist die Bewegung +der Salaire. Ihr Steigen oder Fallen bewirkt die umgekehrte Bewegung auf +Seiten des Profits. (Mehrwerths) Salair steigt oder fällt nicht, weil Profit +(Mehrwerth) fällt oder steigt, sondern umgekehrt, weil Salair steigt oder fällt, +fällt oder steigt der Mehrwerth. (Profit.) Das Mehrproduct (sollte eigentlich +35 heissen der Mehrwerth), das übrigbleibt, nachdem die Arbeiterklasse ihren +Antheil von ihrer eignen jährlichen Production erhalten, bildet die Substanz, +von der die Capitalistenklasse lebt. + +Da der Werth der Waaren bestimmt ist durch das Quantum der in ihnen +enthaltneo Arbeit, und da Salair und Mehrwerth (Profit) nur Theile sind, + +1041 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +Proportionen, worin zwei Klassen von Producenten den Werth der Waare +unter sich vertheilen, ist es klar daß Steigen oder Fallen des Salairs zwar die +Rate des Mehrwerths (Profits) bestimmt, den Werth der Waare oder price +(as monetary expression of the value of a commodity) aber unafficirt läßt. +Die Proportion, wie ein Ganzes getheilt wird zwischen zwei shareholders, +macht das Ganze selbst weder grösser noch kleiner. Es ist also ein falsches +Vorurthei!, daß Steigen der Salaire die Waarenpreisse erhöht; selbes macht +nur den Profit (Mehrwerth) fallen. Selbst die Ausnahmen, die Ric. anführt, +wo Steigen der Salaire die Tauschwerthe einiger Waaren fallen machen, die +andrer steigern soll, sind falsch, so weit es sich um Werthe handelt und nur 10 +richtig für Kostenpreisse.\ + +5 + +\662\ Da nun die Rate des Mehrwerths (Profits) bestimmt ist durch die +relative Höhe des Salairs, wie wird diese bestimmt? Von der Concurrenz +abgesehn, durch den Preiß der nothwendigen Lebensmittel. Dieser hängt +wieder von der Productivität der Arbeit ab, die am größten ist, je frucht- +barer der Boden (wobei Ric. capitalistische Production unterstellt.) Jedes +"improvement" vermindert den Preiß der Waaren, Lebensmittel. Der +Arbeitslohn oder value of labour steigt und fällt also in umgekehrtem Ver +hältniß zur Entwicklung der Productivkraft der Arbeit, so weit leztre +necessaries producirt, die in die average consumtion der Arbeiterklasse 20 +eingehn. Die Rate des Mehrwerths (Profits) fällt oder steigt also in direktem +Verhältniß, wie sich die Productivkraft der Arbeit entwickelt, weil diese +Entwicklung den Arbeitslohn senkt oder erhöht. + +15 + +Die Rate des Profits (Mehrwerths) kann nicht fallen, ohne daß der Arbeits- + +lohn steigt und kann nicht steigen, ohne daß der Arbeitslohn fällt. + +25 + +Der Werth des Arbeitslohns ist zu schätzen nicht nach der Quantität +Lebensmittel, die der Arbeiter erhält, sondern nach der Quantität Arbeit, die +diese Lebensmittel kosten, (in fact, der Proportion des Arbeitstags, die er +sich selbst aneignet) nach dem proportionellen Antheil den der Arbeiter vom +Gesammtproduct oder rather vom Gesammtwerth dieses Products erhält. Es 30 +ist möglich, daß in Gebrauchswertben geschäzt (Quantität von Waare oder +Geld) sein Arbeitslohn steigt (bei steigender Productivität) und doch dem +Werth nach fällt und umgekehrt. Es ist eines der grossen Verdienste R's den +relativen oder proportionate Arbeitslohn betrachtet und als Categorie fixirt +zu haben. Bisher der Arbeitslohn immer nur einfach betrachtet, der Arbeiter +daher als Thier. Hier aber wird er in seinem socialen V erhältniß betrachtet. +Die Stellung der Klassen zueinander bedingt mehr durch die porportionate +wages als durch den absolute amount of wages. + +35 + +Die oben aufgestellten Sätze nun durch Citate aus R. zu belegen. +"The value of the deer, the produce of the hunter's day's Jabour, would 40 + +be exactly equal to the value of the fish, the produce of the fisherman's day's + +1042 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 4. Relativer Mehrwert + +Jabour. The comparative value of the fish and the game, would be entirely +regulated by the quantity of labour realized in each; whatever might be the +quan tity of production, or however high or Jow general wages or profits might +be. If ... the fisherman ... employed ten men, whose annuallabour cost 1001. +5 and who in one day obtained by their labour twenty salmon: If ... the hunter +also employed ten men, whose annuallabour cost 1001. and who in one day +procured him ten deer; then the natural price of a deer would be two salmon, +whether the proportion of the whole produce bestowed on the men who +obtained [it], were !arge or small. The proportion which might be paid for +10 wages, is of the utmost importance in the question of profits; for it must at +once be seen, that profits would be high or low, exactly in proportion as +wages were low or high; but it could not in the least affect the relative value +of fish and game, as wages would be high or low at the sametime in both +occupations." (ch.l. On Value. p. 20, 21) Man sieht, daß Ric. den ganzen +15 Werth der Waare herleitet aus der Jabour der men employed. Es ist ihre eigne +Arbeit oder das Product derselben oder der Werth dieses Products, das +zwischen ihnen und dem Capital vertheilt wird. "No alteration in the wages +of labour could produce any alteration in the relative value of these com +modities; for suppose them to rise, no greater quantity of Jabour would be +required in any of these occupations, but it would be paid for at a higher +price ... Wages might rise twenty per cent., and profits consequently fall in +a greater or less proportion, without occasioning the least alteration in the +relative value of these commodities." (23. J. c.) "There can be no rise in the +va/ue of Jabour without a fall of profits. If the corn is tobe divided between +the farmer and the labourer, the ]arger the proportion that is given to the +latter, the less will remain for the former. So if cloth or cotton goods be +divided between the workman and his employer, the ]arger the proportion +given to the form er, the less remains for the latter." (311. c.) \ + +20 + +25 + +\663\ "A. Smith, and all the writers who have followed him, have, without +30 one exception that I know of, maintained that a rise in the price of Jabour +would be uniformly followed by a rise in the price of all commodities. I hope +I have succeeded in showing, that there are no grounds for such an opinion." +(1. c. 45) "A rise of wages, from the circumstance of the labourer being more +liberally rewarded, or from a difficulty of procuring the necessaries on which +35 wages are expended, does not, except in some instances, produce the effect +of raising price, but has a great effect in lowering profits." Anders verhält +es sich wenn das rise of wages herrührt von "an alteration in the value of +money". "In the one (nämlich dem lezterwähnten Fall) case, no greater +proportion of the annuallabour of the country is devoted to the support of + +40 Jabourers; in the other case, a larger portion is so devoted." (48. I. c.) + +(Daß Ric. mit Bewußtsein value und cost of production identificirt: + +1043 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +"Mr. Malthus appears to think that it is a part of my doctrine, that the cost +and value of a thing should be the same;-it is, if he means by cost 'cost of +production'includingprofits." (461. c. [Note})) + +"With a rise in the price of food and necessaries, the natural price of Iabour +will rise; with a fall in their price, the natural price of labour will fall." +(1. c. 86) + +5 + +"The surplus produce remaining, after satisfying the wants of the existing +population, must necessarily be in proportion to the facility of production, +viz. to the smaller number of persans employed in production." (93) + +"Neither the farmer who cultivates that quantity of land, which regulates +price, nor the manufacturer, who manufactures goods, sacrifice any portion +of the produce for rent. The whole value of theircommodities is dividedinto +two portians only: one constitutes the profits of stock, the other the wages +of labour." (1. c. 107) "Suppose the price of silks, velvets, furniture, and any +other commodities, not required by the labourer, torisein consequence of +more labour being expended on them, would not that affect profits? Certainly +not: for nothing can affect profits but a rise in wages; silks and velvets are +not consumed by the labourer, and therefore cannot raise wages." +(1181. c.) + +"lf the labour of ten men will, on land of a certain quality, obtain 180 qrs +of wheat, and its value be 41. per qr, or 7201. ... (p. 110) ... in all cases, the +same sum of 7201. must be divided between wages and profits ... Whether +wages or profits rise or fall, it is this sum of 7201. from which they must both +be provided. On the one hand, profits can never rise so high as to absorb +so much of this 7201. that enough will not be left to furnish the labourers +with absolute necessaries; on the other hand, wages can never rise so high +as to leave no portion of this sum to profits." (113 1. c.) + +10 + +15 + +20 + +25 + +"Profits depend on high or Jow wages, wages on the price of necessaries, +and the price of necessaries chiefly on the price of food, because all other +requisites may be increased almost without Iimit." (1. c. 119) + +30 + +"Although a greater value is produced, (bei Verschlechterung des Bodens) +a greater proportion of what remains of that value, after paying rent, is +consumed by the producers (Er identificirt hier labourers und producers ), +and it is this, and this alone, which regulates profits." (I. c. 127) + +"It is the essential quality of an improvement to diminish the quantity of 35 + +Jabour before required to produce a commodity; and this diminution cannot +take place without a fall of its price or relative value." (1. c. 70) "Diminish +the cost of production of hats, and their price will ultimately fall to their new +natural price, although the demand should be doubled, trebled, or quad +rupled. Diminish the cost of subsistence of men, by diminishing the natural 40 +price of the food and clothing, by which life is sustained, and wages will + +1044 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert . 4. Relativer Mehrwert + +ultimately fall, notwithstandig that the demand for labourers may \ +\664\ very greatly increase." (460 I. c.) + +"In proportion as less is appropriated for wages, morewill be appropriated + +for profits, and vice versa." (500 I. c.) + +5 + +"It has been one of the objects of this work to shew, that with every fall +in the real value of necessaries, the wages of labour would fall, and that the +profits of stock would rise-in other words, that of any given annual value +a Jess portion would be paid to the Jabouring class, and a larger portion to +those whose funds employed this class. (Es ist nur in dieser, ganz in das +10 gewöhnliche Leben eingegangnen Phrase, daß Ric. wenn nicht ahnt, doch +ausspricht die nature of capital. Es ist nicht accumulated labour employed +by the labouring class, by the labourers themselves, but it is "funds", +"accumulated labour" "employing this class", employing present, immediate +labour.) Suppose the value of the commodities produced in a particular +15 manufacture to be 10001., and to be divided between the master and his +labourers (hier wieder der Ausdruck der Natur des Capitals; der Capitalist +ist der master, die Arbeiter sind his labourers) in the proportion of 8001. to +labourers, and 2001. to the master; if the value of these commodities should +fall to 900 1., and 1001. be saved from the wages of labour, in consequence +20 of the fall of necessaries, the net income of the masters would be in no degree + +impaired." ([511] 512.) + +"lf the shoes and clothing of the labour~r, could, by improvements in +machinery, be produced by one fourth of the labour now necessary to their +production, they would probably fall 75 per cent., but so far is it from being +true, that the labourer would thereby be enabled permanently to consume +four coats, or four pair of shoes, instead of one, that it is probable his wages +would in no long time be adjusted by the effects of competition, and the +stimulus to population, to the new value of the necessaries on which they +were expended. If these improvements extended to all the objects of the +labourer's consumption, we should find him probably at the end of a very +few years, in possession of only a small, if any, addition to his enjoyments, +although the exchangeable value of those commodities, compared with any +other commodity, had sustained a very considerable reduction; and though +they were the produce of a very considerably diminished quantity of labour." +(8. 1. c.) + +"When wages rise, it is always at the expense of profits, and when they + +25 + +30 + +35 + +fall, profits always rise." (491 1. c. Note) + +"lt has been my endeavour to shew throughout this work, that the rate +of profits can never be increased but by a fall in wages, and that there can +40 be no permanent fall of wages but in consequence of a fall of the necessaries +on which wages are expended. If, therefore, by the extension of foreign trade, + +1045 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XII + +or by improvements in machinery, the food and necessaries of the labourer +can be brought to market, at a reduced price, profitswill rise. If, instead of +growing our own corn, or manufacturing the clothing and other necessaries +of the labourer, we discover a new market from which we can supply +ourselves with these commodities at a eheaper price, wages will fall and +profits rise; but if the commodities obtained at a eheaper rate, by the ex +tension of foreign commerce, or by the improvement of machinery, be +exclusively the commodities consumed by the rich, no alteration will take +place in the rate of profits. The rate of wages would not be affected, although +wine, velvets, silks, and other expensive commodities should fall 50 per 10 +cent., and consequently profits would continue unaltered. Foreign trade, +then, though highly beneficial to a country, as it increases the amount and +variety of the objects on which revenue may be expended, and affords, by +the abundance and cheapness of commodities, incentives to saving, (und why +not incentives to spending?) and to the accumulation of capital, has no 15 +tendency to raise the profits of stock, unless the commodities imported be +ofthat description on which the wages of labour are expended. The remarks +which have been made respecting foreign trade, apply equally to home trade. +The rate of profits is never increased (eben hat er das Gegentheil gesagt; +er meint offenbar, never unless by the improvements mentioned the value 20 +of labour is diminished) by a better distribution of Jabour, by the invention +of machinery, by the establishment of roads and canals, or by any means +of abridging Jabour in the manufacture or the conveyance of goods. These +are causes which operate on price, and never fail tobe highly beneficial to +consumers; since they enable them with the same labour, to obtain in ex- +change a greater quantity of the commodity to which the improvement is +applied; but they have no effect whatever on profit. On the other hand, +every 116651 diminution in the wages of labour raises profits, but produces +no effect on the price of commodities. One is advantageous to all classes, +for all classes are consumers; (aber wie advantageous to the labouring class, +daR. unterstellt, daß diese Waaren, wenn sie in den Consum des Arbeitslohns +eingehn, ihn verringern, und wenn sie ihn durch ihre Verwohlfeilerung nicht +verringern, auch nicht in ihn eingehn?) the other is beneficial only to pro +ducers; they gain more, but every thing remains at its former price. (Wie ist +dieß wieder möglich, da Ric. unterstellt daß die diminution in the wages of 35 +labour, which raises profits, grade stattfindet, weil der Preiß der necessaries +gefallen ist, also keineswegs "every thing remains at its form er price" .) In +the first case they get the same as before; but every thing (wieder falsch; +nämlich sollte heissen every thing necessaries excluded) on which their gains +are expended, is diminished in exchangeable value." (p. 137, 138) + +40 + +25 + +30 + +Man sieht, daß dieser passus höchst incorrect abgefaßt. Aber abgesehn + +1046 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 4. Relativer Mehrwert + +5 + +10 + +15 + +von diesem Formellen, das alles nur richtig, wenn statt rate of profit "rate +of surplusvalue" gelesen wird, wie in dieser ganzen Untersuchung über den +relativen Mehrwerth. Selbst bei Luxuswaaren können jene improvements +die allgemeine Profitrate erhöhn, da die Profitrate in diesen Sphären, wie die +jeder andren, in die Ausgleichung aller besondren Profitraten zur average +Profitrate eingeht. Fällt in solchen Fällen durch die erwähnten Einflüsse der +Werth des constanten Capitals im Verhältniß zum variablen, oder vermindert +sich die Länge der Umschlagszeit (also change im Circulationsproceß), so +steigt die Profitrate. Ferner der Einfluß des Foreign trade ganz einseitig +aufgefaßt. Das Wesentliche für die capitalistische Production ist die Ent +wicklung des Products zur Waare, die wesentlich mit der Ausdehnung des +Markts, Schöpfung des Weltmarkts, also foreign trade, verbunden. + +Dieß apart stellt R. also den richtigen Satz auf, daß alle improvements, sei +es durch Theilung der Arbeit, Verbesserung der Maschinerie, Vervollkomm- +nung der Transportmittel, auswärtigen Handel, kurz alle Mittel die in der +Manufactur oder dem Transport der Waaren nöthige Arbeitszeit abzukürzen, +den Mehrwerth (hence profit) erhöhn, also die Capitalistenklasse berei +chern, weil und insofern diese "improvements" depreciate the value of +labour. + +20 + +Wir haben in diesem Abschnitt noch schließlich ein paar Stellen zu citiren, + +worin Ric. die nature of proportionale wages entwickelt. + +"lf I have to hire a labourer for a week, and instead of ten shillings I pay +him eight, no variation having taken place in the value of money, the labourer +can probably obtain more food and necessaries, with his eight shillings, than +25 he before obtained for ten: but this is owing, not to a rise in the real value +of his wages, as stated by A. Smith, and more recently by Mr. Malthus, but +to a fall in the value of the things, on which his wages are expended, things +perfectly distinct; and yet for calling this a fall in the real value of wages, +I am told that I adopt new and unusuallanguage, not reconcileable with the +true principles of the science." (1. c. 11, 12) + +30 + +"It is not by the absolute quantity of produce obtained by either class, that +we can correctly judge of the rate of profit, rent, and wages, but by the +quantity of labour required to obtain that produce. By improvements in +machinery and agriculture, the whole produce may be doubled; but if wages, +rent, and profit be also doubled, these three will bear the same proportians +to one another as before, and neither could be said to have relatively varied. +But if wages partook not of the whole of this increase; if they, instead of +being doubled, were only increased one-half; ... it would, I apprehend, be +correct for me to say, that ... wages had fallen while profits had risen; for +if we had an invariable standard by which to measure the value of this +produce, we should find that a less value had fallen to the class of labour- + +35 + +40 + +1047 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII + +ers ... , and a greater to the class of capitalists, than had been given before." +(49 I. c.) "It will not the less be a real fall, because they (the wages) might +furnish him with a greater quantity of cheap commodities than his former +wages." (l.c.51) + +5 + +Quincey pointirt einige der entwickelten R'schen Sätze im Gegensatz zu +den andren Oekonomen. Bei den Oekonomen vor Ricardo: "When it was +asked, what determined the value of all commodities: it was answered that +this value was chiefly determined by wages. When again it was asked-what +determined wages? it was recollected that wages must be adjusted to the +value of the commodities upon which they were spent; and the answer was in 10 +effect that wages were determined by the value of commodities." (560) ("Dia +logues of Three Tempiars on Polit. Econ. chiefly in relation to the principles +of Mr. Ricardo." \\666\ London Magazine, v. IX. 1824) In denselben "Dia +logues" heißt es über das Gesetz der measure of value by the quantity of +labour und by the value of Jabour: "So far are the two formulae from 15 +presenting merely two different expressions of the same law, that the very +best way of expressing negatively Mr. Ricardo's law (viz. AistoB in value +as the quantities of the producing labour) would be to say, Ais nottoB in +value as the values of the producing labour." [I. c. p. 348] (Wäre die orga +nische Composition des Capitals dieselbe in A und B, so könnte in der That 20 +gesagt werden, daß sie sich verhalten wie die values of the producing labour. +Denn die accumulated labour in beiden verhielte sich wie die immediate +labour in beiden sich verhielten? Die Quantitäten bezahlter Arbeit aber +verhielten sich in beiden, wie die Totalquantitäten in ihnen verwandter +immediate labour? Nimm an die Zusammensetzung sei C80 V20 und die Rate 25 +des Mehrwerths = 50 p. c. Wäre das eine Capital = 500 und das andre gleich +300, so wäre das Product in dem einen Fall = 550 und in dem andren = 330. +(Arbeitslohn) zu +Sie verhielten sich dann aber auch= 5 x 20 = 100 +3 x 20 = 60; 100:60 = 10:6, = 5:3. 550:330 =55: 33. Oder wie 55 +(5 x 11 =55 und 3 x 11 = 33); also = 5: 3. Aber selbst dann wüßte man nur 30 +ihr Verhältniß, nicht ihre wirklichen Werthe, da sehr verschiedne Werthsätze +dem Verhältniß von 5:3 entsprechen.) "Wenn der Preiß 10 sh., dann wages +und profits taken as a whole, cannot exceed ten shillings. But do not the +wages and profits as a whole, themselves, on the contrary, predetermine the +price? No; that is the old superannuated doctrine." (204. Th. de Quincey. The +Logic of Polit. Econ. Edinburgh 1844) "Die neue Oekonomie hat gezeigt, that +all price is governed by the proportional quantity of the producing labour, +and by that only. Being itself once settled, then, ipso facto, price settles the +fund out of which both wages and profits must draw their separate div +idends." (204 I. c.) "Any change that can disturb the existing relations 40 +between wages and profits, must originale in wages." (205 I. c.) "Ricardo hat + +/ 11 : + +/ 11 • + +35 + +33 + +1048 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie + +das Neue an der Doktrin der Grundrente, daß er sie in der Frage vorbringt, +ob sie das law of actual value actually by side sezt?" (158 I. c.) + +5) Profittheorie. +Es ist schon ausführlich nachgewiesen worden, daß die Gesetze des Mehr- +5 werths- oder vielmehr der Rate des Mehrwerths (der Arbeitstag als gegeben +vorausgesezt) nicht so unmittelbar und einfach zusammenfallen mit den oder +anwendbar sind auf die Gesetze des Profits, wie Ric. dieß thut, daß er +fälschlich Mehrwerthund Profit identificirt. Daß diese nur identisch, so weit +das Gesammte Capital aus variablem Capital besteht oder unmittelbar in +10 Arbeitslohn ausgelegt wird; daß daher was R. unter dem Namen "Profit" +behandelt, überhaupt nur der Mehrwerth ist. Nur in diesem Falllöst sich auch +das Gesammtproduct einfach auf in Arbeitslohn und Mehrwerth. Ric. theilt +offenbar Smith's Ansicht, daß der Gesammtwerth des jährlichen Products +sich in Revenuen auflöst. Daher auch seine Verwechslung von Werthund + +15 Kostenpreiß. + +Es braucht hier nicht wiederholt zu werden, daß die Profitrate nicht +von denselben Gesetzen unmittelbar beherrscht wie die Rate des Mehr +werths. + +Erstens: haben wir gesehn, daß die Profitrate steigen oder fallen kann in +20 Folge des Fallens oder Steigens der Rente, unabhängig von any change in + +the value of Jabour. + +Zweitens: Der absolute amount of Profit = dem absolute amount of sur +plus value. Der leztre aber nicht nur bestimmt durch die Rate des Mehr +werths, sondern ebenso sehr durch die Anzahl der angewandten Arbeiter. +25 Derselbe amount of profitdaher möglich bei fallender Rate des Mehrwerths + +und steigender Arbeiteranzahl und umgekehrt etc. + +Drittens: Die Profitrate hängt ab bei gegebner Rate des Mehrwerths von + +der organic composition of capital. + +Viertens: Die Profitrate hängt ab bei gegebnem Mehrwerth (womit pro 100 +auch die organic composition of capital als gegeben vorausgesezt ist) von +dem Werthverhältniß der differenten Theile des Capitals, die verschieden +afficirt werden können, theils durch economy of power etc in der An +wendung der Productionsbedingungen, theils durch Variations of value, die +einen Theil des Capitals berühren können, während sie die andern unberührt +lassen. + +30 + +35 + +Endlich wären noch in Rechnung zu bringen, die aus dem Circulations + +proceß entspringenden Unterschiede in der composition des Capitals.J + +J667l Einige bei Ric. selbst unterlaufenden Reflexionen hätten ihn auf den +Unterschied von Mehrwerthund Profit bringen müssen. Dadurch daß er ihn + +1049 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XJJ + +nicht macht, scheint er, wie schon bei der Analyse des eh. I On Value an +gedeutet, stellenweise in die Vulgäransicht zu fallen, daß der Profit bloser +Zuschlag über den Werth der Waare hinaus; so wenn er von Bestimmung +des Profits von Capital spricht, worin das fixe Capital vorherrscht etc daher +grosser Blödsinn bei seinen Nachfolgern. Die Vulgäransicht muß herein- +kommen, wenn der Satz der praktisch richtig ist, daß im Durchschnitt +Capitalien von gleicher Grösse gleiche Profite liefern, oder daß der Profit +von der Grösse des angewandten Capitals abhängt nicht durch eine Reihe +Zwischenglieder vermittelt ist mit den allgemeinen Gesetzen über Werthe +etc, kurz wenn Profit und Mehrwerth identificirt werden, was nur richtig für 10 +das Gesammtcapital. Es fehlt daher auch bei Ric. aller Weg und Steg für die +Bestimmung einer allgemeinen Profitrate. + +5 + +Ric. sieht ein, daß die Profitrate nicht afficirt wird durch solche variations +of the value of commodities, die auf alle Theile des Capitals gleichmässig +wirken, wie z. B. variation in the value of money. Er hätte also daher 15 +schliessen müssen, daß sie afficirt wird durch solche variations in the value +of commodities, die nicht gleichmässig auf alle Theile des Capitals wirken; +daß also variations der Profitrate möglich sind bei gleichbleibender value of +labour, und selbst in entgegengesezter Richtung mit den variations in the +value of labour. Vor allem aber hätte er festhalten müssen, daß er hier das 20 +surplus produce, oder was bei ihm dasselbe, surplus value oder was wieder +dasselbe surplus labour, sobald er es sub specie des Profits betrachtet, nicht +in Proportion zum variablen Capital allein, sondern in Proportion zumganzen +vorgeschoßnen Capital berechnet. + +25 + +Er sagt mit Bezug auf einen changeindem value of money: +"The variation in the value of money, however great, makes no difference +in the rate of profits; for suppose the goods of the manufacturer to rise from +1000 1. to 20001., or 100 p. c., if bis capital, on which the variations of money +have as much effect as on the value of produce, if his machinery, buildings, +and stock in trade rise also 100 per cent., hisrate of profitswill be the same . . . 30 +If, with a capital of a given value, he can, by economy in labour, double the +quantity of produce, and it fall to half its former price, it will bear the same +proportion to the capital that produced it which it did before, and con +sequently profits will still be at the same rate. lf, at the same time that he +doubles the quantity of produce by the employment of the same capital, the 35 +value of money is by any accident lowered one halt, the produce will sell +for twice the money that it did before; but the capital employed to produce +it will also be of twice its former money value; and therefore in this case +too, the value of the produce will bear the same proportion to the value of +the capital as it did before." (51, 52 1. c.) + +40 + +Versteht Ric. hier unter Produce das surplusproduce, so die Sache rich- + +1050 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie + +tig. Denn die Profitrate = + +. + +Surplusproduce (value) +. +c +1 +apita + +• So wenn das surpluspro- + +duce = 10 und das Capital = 100, die Profitrate = 10 +/ 10 = 10 p. c. V er +steht er aber das Gesammtproduct, so ist die Sache nicht exact ausgedrückt. +Er meint dann offenbar unter der Proportion des value of the produce to +the value of capital nichts andres als den Ueberschuß des Werths der Waare +über den Werth des vorgeschoßneo Capitals. Unter allen Umständen sieht +man, daß er hier den Profit nicht mit dem Mehrwerth identificirt, und die + +/ 100 = 1 + +_ +Profitrate nicht mit der Rate des Mehrwerths, - + +. + +Surplusvalue + +Value of labour oder + +Surplus value +Variable Capitar + +Ric. sagt p. 5181. c. (eh. XXXII): +"The raw produce of which commodities are made, is supposed to have +fallen in price, and, therefore, commodities will fall on that account. True, +they will fall, but their fall will not be attended with any diminution in the +money income of the producer. lf he sell his commodity for less money, it +is only because one of the materia1s from which it is made has fallen in va1ue. +lf the clothier sell his cloth for 9001. instead of 1000 1., his income will not +be the less, if the wool from which it is made, has declined I 001. in value." +(5181. c.) + +(Der Punkt, den R. hier eigentlich behandelt, die Wirkung in einem prak- +tischen case geht uns hier nichts an. Plötzliche Depreciation der Wolle würde +allerdings das money income der clothiers afficiren, (schädlich) die einen +grossen stock intradefertigen Zeugs auf Lager hätten, gemacht zu einer Zeit, +wo die Wolle theurer, und zu verkaufen, nachdem sie \\668\ depreciirt.) Wenn +wie Ric. hier voraussezt, die clothiers dieselbe Masse Arbeit nach wie vor +in Bewegung setzen (sie könnten vielmehr mehr in Bewegung setzen, weil +einTheil des freigesezten Capitals, der früher blos in Rohmaterial expended, +jezt in Rohmaterial+ labour expended werden kann), ist es klar, daß ihr +"money income", absolut betrachtet, "will not be less", aber ihre Profitrate +wird grösser sein als früher; denn dieselben sage 10 p. c. wie früher, also +100 1., wären jezt statt auf 1000 auf 9001 zu berechnen. Im ersten Fall die +Profitrate = 10 p. c.: Im zweiten= 1 +/ 9 = 11 1 +/9 p. c. Da nun gar R. unterstellt, +daß das raw produce of which commodities are made überhaupt fiele, so +stiege der general rate of profitund nicht nur der rate of profitineinem trade. +Es ist um so sonderbarer, daß Ric. dieß nicht einsieht, da er den umgekehrten +case einsieht. + +Nämlich in dem Abschnitt, eh. VI. On Profits, behandelt Ric. den case, daß +in Folge einer Vertheurung der necessaries, in Folge von Bebauung von +schlechtrem Land, und folglich Steigen der Differentialrente, erstens der + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +1051 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII + +Arbeitslohn steigt, zweitens alles raw produce von der surface of the earth. +(eine keineswegs nöthige Unterstellung. Baumwolle kann sehr gut fallen, +Seide, sogar Wolle und Leinen, obgleich Korn im Preiß steigt.) + +Er sagt erstens, daß der Mehrwerth (er sagt Profit) des Pächters fallen wird, +weil der Werth des Products der 10 Mann, die er anwendet, nach wie +vor = 7201., und er von diesem funds von 720 mehr in wages abgeben muß. +Und er fährt fort: + +I + +"But the rate of profits will fall still more, because the capital of the +farmer ... consists in a great measure of raw produce, such as his corn and +hay-ricks, his unthreshed wheat and barley, his horses and cows, which 10 +would all rise in price in consequence of the rise of produce. His absolute +profits would fall from 4801. to 4451. 15 s.; but if from the cause which I have +just stated, his capital should rise from 30001. to 32001. the rate of his profits +would, when corn was at 51. 2 s. 10 d. be under 14 per cent. If a manufacturer +had also employed 3000 I. in his business, he would be obliged in consequence 15 +of the rise of wages, to increase his capital, in order to be enabled to carry +on the same business. If his commodities sold before for 720 I. they would +continue to sell at the same price; but the wages of labour, which were before +240 I. would rise when corn was at 51. 2 s. 10 d. to 2741. 5 s. In the first case +he would have a balance of 4801. as profit on 30001., in the second he would +have a profit only of 445 I. 15 s. on an increased capital, and therefore his +profits would conform to the altered rate of those of the farmer." +(1. c. 116, 117.) + +20 + +Hier also unterscheidet Ric. zwischen absolute profits(= surplus value) +und rate of profits und zeigt auch, daß in Folge des Werthwechsels im +vorgeschoßneo Capital die Profitrate mehr fällt, als die absolute profits +(surplus value) fällt, in Folge des rise in the value of labour. Die rate of profits +wäre hier ebenso gefallen, wenn die value of labour dieselbe geblieben, weil +derselbe absolute profit auf ein größres Capital zu berechnen wäre. Der +umgekehrte Fall von einem Steigen der Profitrate (verschieden vom Steigen +des surplus value oder des absolute profit) fände also in dem erst aus ihm +citirten Fall statt, wo der Werth des rawproduce fällt. Es zeigt sich also, daß +Steigen und Fallen der Profitrate noch durch andreUmstände bestimmt wird, +als Steigen und Fallen des absolute Profits und Steigen und Fallen von dessen +Rate, berechnet nach dem in Arbeitslohn ausgelegten Capital. Ric. fährt an +der lezt citirten Stelle fort: + +"Articles of jewellery, of iron, of plate, and of copper; would not rise, +because none of the raw produce from the surface of the earth enters into +their composition." (1171. c.) Die Preisse dieser Waaren werden nicht stei +gen, aber die Profitrate in diesen trades würde über den der andern steigen. +Denn in den lezten kömmt ein kleinrer Mehrwerth (wegen Steigen des + +25 + +30 + +35 + +40 + +1052 + + Seite 669 aus Heft XII + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie + +Arbeitslohns) auf ein vorgeschoßnes Capital, das aus doppelten Gründen +gewachsen ist im Werth; einmal, weil die Auslage für Arbeitslohn gestiegen, +zweitens weil die Auslage für Rohmaterial gestiegen. Im zweiten Fall kömmt +ein \\669\ kleinerer Mehrwerth auf ein vorgeschoßnes Capital, das nur ge- + +5 wachsen in seinem variablen Theil wegen des Steigens des Arbeitslohns. + +In diesen Stellen wirft R. seine ganze Profittheorie, die auf der falschen +Identification zwischen Rate des Mehrwerths und Profitrate beruht, selbst +über den Haufen. + +"In every case, agricultural, as weil as manufacturing profits are lowered +10 by a rise in the price of raw produce, if it be accompanied by a rise of wages." +(113, 114) (1. c.) Aus dem von R. selbst Gesagten geht hervor, daß, selbst wenn +nicht accompanied by a rise of wages, die rate of profits would be lowered +by an enhancement of that part of the advanced capital, consisting of raw +produce. + +"Suppose the price of silks, velvets, furniture, and any other commodities, + +not required by the Jabourer, to rise in consequence of more labour being y + +expended on them, would not that affect profits? Certainly not: for nothing +can affect profits but a rise in wages; silks and velvets are not consumed +by the labourer, and therefore cannot raise wages." (1181. c.) + +15 + +20 + +Certainly; the rate of profits in those peculiar trades would fall, although +the value of labour-wages-remained the same. Das Rohmaterial für die +Seidenfabrikanten, Clavierfabrikanten, Möbelfabrikanten etc würde ver +theuert; also würde die Proportion desselben Mehrwerths zum ausgelegten +Capital und hence the rate of profit fallen. Und die allgemeine Profitrate +25 besteht aus dem average der besondren Profitraten in allen branches of +business. Oder jene Fabrikanten würden, um den Durchschnittsprofit nach +wie vor zu machen, den Preiß ihrer Waaren erhöhen. Solche nominelle +Steigerung der Preisse afficirte nicht direkt die Profitrate, aber die expendi +ture of profit. + +30 + +Ric. kommt noch einmal zurück auf den oben behandelten Fall, wo der +Mehrwerth (absolute profit) fällt, weil der Preiß der necessaries (und damit +die Grundrente) steigt. + +"I must again observe, that the rate of profits would fall much more rapidly +than I have estimated in my calculation: for the value of the produce being +35 what I have stated it under the circumstances supposed, the value of the +farmer's stock would be greatly increased from its necessarily consisting of +many of the commodities which had risen in value. Before corn couJd rise +from 41. to 121. his capital would probably be doubled in exchangeable value, +and be worth 60001. instead of 30001. If then bis profit were 180 1., or 6 per +40 cent. on hisoriginal capital, profits wouJd not at that time be rea11y at a higher +rate than 3 per cent.; for 60001. at 3 per cent. gives 1801.; and on those terms + +1055 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +only could a new [armer with 60001. money in bis pocket enter into the +farming business. Many trades would derive some advantage, more or less, +from the same source. The brewer, the distiller, the clothier, the linen +manufacturer, would be partly compensated for the diminution of their +profits, by the rise in the value of their stock of raw and finished materials; +but a manufacturer of hardware, of jewellery, and many other commodities, +as well as those whose capitals uniformly consisted of money, would be +subject to the whole fall in the rate of profits, without any compensation +whatever." (l.c.123, 124) + +5 + +Identification von Profit und Mehrwerth über den Haufen wirft, und daß, + +j_ Das Wichtige ist hier nur das, was Ric. übersieht; nämlich, daß er seine 10 +X unabhängig von dem value of labour, die Profitrate afficirt werden kann + +durch eine variation in the value of the constant capital. Im übrigen seine +Illustration nur theilweis richtig. Der Gewinn, den farmer, clothier etc vom +Steigen des Preisses ihres vorhandnen und auf dem Markt befindlichen stock 15 +of commodities machen Würden, hörte natürlich auf, sobald sie diese Waaren +losgeschlagen. Die Wertherhöhung ihres Capital wäre ebenfalls kein Gewinn +mehr für sie, sobald dieß Capital consumirt und reproducirt werden müßte. +Sie befinden sich dann alle in der Lage des von R. selbst citirten neu[en +Pächters, der] ein Capital von 60001. avanciren müßte, um einen Profit von 20 +3 p. c. zu machen. Dagegen \\XIII-670\ würden jeweller, manufacturer of +hardware, money dealer etc, obgleich sie im Anfang keine Compensation für +den Verlust, eine höhere Profitrate als 3 p. c. realisiren, da nur ihr in Arbeits +lohn ausgelegtes Capital, nicht ihr constantes Capital an Werth gewachsen. + +Wichtig hier noch, bei dieser von Ric. erwähnten Compensation des 25 + +fallenden Profits durch Steigen des Werths des Capitals,.daß es sich für den +Capitalisten - und überhaupt bei Theilung des Products der jährlichen +Arbeit, nicht nur um die Vertheilung des Products zwischen den verschie +denen Shareholders der Revenue handelt, sondern auch um Theilung dieses +Products in Capital und Revenue. + +Bildung der allgemeinen Profitrate. (average profits) (oder "general rate + +30 + +ofprofits".) ("usualprofits".) + +Ric. ist hier keineswegs theoretisch klar. +"I have already remarked, that the market priceof a commodity may exceed +its natural or necessary price, as it may be produced in less abundance than 35 +the new demand for it requires. This, however, is but a temporary effect. +The high profits on capital employed in producing that commodity, will +naturally attract capital to that trade; and as soon as the requisite funds are +supplied, and the quantity of the commodity is duly increased, its price will +fall, and the profits of the trade will conform to the general level. A fall in 40 +the general rate of profits is by no means incompatible with a partial rise of + +1056 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie + +profits in particular employments. I t i s t h r o u g h t h e in e qua I i t y o f +profits, that capital is moved from one employment to +an o t her. Whilst then general profits are falling, and gradually settling at +a lower Ievel in consequence of a rise of wages, and the increasing difficulty +5 of supplying the increasing population with necessaries, the profits of the +farmer may, for an interval of some little duration, be above the form er Ievel. +An extraordinary stimulus may be also given for a certain time, to a particular +branch of foreign and colonial trade." (118, 119 I. c.) + +10 + +"lt should be recollected that prices always vary in the market, andin the +first instance, through the comparative state of demand and supply. Although +cloth could be furnished at 40 s. per yard, and give the usual profits of stock, +it may rise to 60 or 80s. from a general change of fashion .... The makers +of cloth will for a time have unusual profits, but capital will naturally flow +to that manufacture, till the supply and demand are again at their fair Ievel, +15 when the price of clothwill again sink to 40 s., its natural or necessary price. +In the same manner, with every increased demand for corn, it may rise so +high as to afford more than the general profits to the farmer. If there be plenty +of fertile land, the price of corn will again fall to its former standard, after +the requisite quantity of capital has been employed in producing it, and +20 profitswill be as before; but ifthere be not plenty offertile land, if, to produce +this additional quantity, more than the usual quantity of capital and labour +be required, corn will not fall to its former Ievel. Its natural price will be +raised, and the farmer, instead of obtaining permanently larger profits, will +find hirnself obliged to be satisfied with the diminished rate which is the +inevitable consequence of the rise of wages, produced by the rise of neces +saries." (119, 120 I. c.) + +25 + +Ist der Arbeitstag gegeben (oder finden nur solche differences in the +working days in different trades statt as are compensated by the peculiarities +of different labour) so, da der Arbeitslohn, on an average derselbe, ist die +30 allgemeine Rate des Mehrwerths gegeben, i. e. of surplus labour. Dieß liegt +Ric. im Kopf. Und er verwechselt diesen general rate of surplus value mit +dem general rate of profits. Ich habe gezeigt, daß bei demselben general rate +of surplus value die Profitraten in different trades durchaus verschieden sein +müssen, würden die Waaren zu ihren resp. Wertben verkauft. Die allgemeine +35 Profitrate entsteht dadurch, daß der gesammte producirte Mehrwerth auf das +Gesammtcapital der Gesellschaft (Klasse der Capitalisten) berechnet wird; +jedes Capital in jedem besondren trade daher dargestellt wird als aliquoter +Theil eines Gesammtcapitals von derselben 116711 organischen Composition, +sowohl was die Zusammensetzung in constantes und variables Capital, als +in circulirendes und fixes angeht. Als solcher aliquote Theil zieht es im +Verhältniß seiner Grösse seine Dividende aus dem von der Summe des + +40 + +1057 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +Capitals erzeugten surplusvalue. Der so vertheilte Mehrwerth, Portion +Mehrwerth, die auf ein Capitalstück von gegebner Grösse, z. B. 100 fällt, +während eines gegebnen Zeitraums, z. B. 1 Jahr, bildet den average profit, +oder general rate of profit, wie sie in die Productionskosten of every trade +eingeht. Ist die Portion = 15, so ist der usual profit = 15 p. c. und der Kosten- +preiß = 115. Er kann geringer sein, wenn z. B. nur einTheil des vorgeschoß +neo Capitals in den V erwerthungsproceß als Dechet eingeht. Aber er ist +immer= dem consumirten Capital + 15, dem average Profit auf das vor +geschoßne Capital. Ginge in einem Fall 100 ein in das Product, in dem andren +nur 50, so wäre in dem einen Fall der Kostenpreiß = 100 + 15, = 115; und in +dem andren= 50+ 15, = 65; beide Capitalien hätten in diesem Fall ihre +Waaren zu demselben Kostenpreiß verkauft, d. h. zu einem Preiß, der beiden +denselben rate of profit abwürfe. Es ist klar, daß die Darstellung, Ver +wirklichung, Herstellung der allgemeinen Profitrate die Verwandlung der +Werthe in von ihnen verschiedne Kostenpreisse ernöthigt. Ric. unterstellt 15 +umgekehrt die Identität von Werthen und Kostenpreissen, weil er Profitrate +und Rate des Mehrwerths verwechselt. Er hat daher nicht die leiseste +Ahnung von dem general change, der in den prices der Waaren vorgeht, in +Folge der Herstellung eines general rate of profit; bevor von einem general +rate of profit die Rede sein kann. Er nimmt diesen rate of profitsals ein prius 20 +an, das daher sogar in die Bestimmung des Werths bei ihm eingeht. (Sieh eh. I +On Value.) Den general rate of profit vorausgesezt, betrachtet er blos die +ausnahmsweisen Modificationen in den Preissen, die die Erhaltung dieses +general rate ernöthigt, den Fortbestand dieses general rate of profit. Er hat +keine Ahnung davon, daß vorher eine Verwandlung der values in costprices 25 +vorgehn muß, um den general rate of profits zu schaffen, daß er also, auf +der Basis eines general rate of profits, nicht mehr unmittelbar mit den values +of commodities operirt. + +10 + +Auch in dem vorstehendenpassusnur die A. Smith'sche Vorstellung; aber +selbst diese einseitig, weil Ric. am Hintergedanken seines general rate of 30 +surplus value festhält. Die Profitrate steigt bei ihm nur in besondren trades +über das Jevel weil der market price über den natural price steigt, in Folge +der Verhältnisse von supply und demand, der Unterproduction oder Ueber +production in besondren trades. Die Concurrenz, Zufuhr von neuem Capital +zu einem trade, oder Entziehung von altem Capital aus einem andern trade, 35 +gleicht dann market price und natural price miteinander aus, und reducirt +den Profit des besondren trade auf das generallevel. Hier ist das reallevel +of profits als constant und gegeben vorausgesezt, und es handelt sich nur +darum in besondren trades, die sich in Folge von supply und demand über +das Ievel erheben, oder unter es sinken, darauf zu reduciren. Es ist sogar bei 40 +R. dabei immer unterstellt, daß die Waaren, deren Preisse mehr als den + +1058 + + Seite 671 aus Heft XIII + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie + +average profit liefern, über, und die weniger liefern, unterihrem Werth stehn. +Wird durch die Concurrenz ihr Marktwerth ihrem Werth adaequirt, so ist +das Ievel hergestellt. + +Das level selbst kann nach Ric. nur steigen oder fallen, wenn der Arbeits- +lohn fällt oder steigt (relativ permanent.); d. h. die Rate des relativen +Mehrwerths, was ohne Alteration der Preisse geschieht. (Obgleich R. +selbst eine sehr bedeutende Alteration der Preisse in different trades, je +nach ihrer Zusammensetzung aus circulirendem und fixem Capital hier +zugiebt.) + +Aber selbst wenn ein general rate of profits hergestellt ist, und daher +Kostenpreisse, kann der rate of profits in besondren trades steigen, weil hier +längre Zeit gearbeitet wird, der rate of absolute surplus value steigt. Daß die +Concurrenz der Arbeiter dieß nicht ausgleichen kann, beweist das Ein +mischen des Staats. Ohne daß hier der market price über den natural price +steigt, wird hier die Rate des Profits in diesen besondren trades steigen. Die +Concurrenz der Capitalien kann und wird auf die Dauer allerdings bewirken, +daß dieser Surplusprofit nicht ganz den Capitalisten in diesen besondren +trades zufällt. Sie werden ihre Waaren unter ihre "natural prices" senken +müssen, aber die andren trades werden ihre Preisse etwas erhöhn. (jeden- +falls, wenn nicht faktisch erhöhn, was durch Sinken des Werths ihrer Waaren +paralysirt sein kann, doch \\672\ nicht so tief senken, als es die Entwicklung +der Productivkraft der Arbeit in ihren eignen trades erheischten) Dasgeneral +Ievel wird steigen und die Kostenpreisse werden sich ändern. + +5 + +10 + +15 + +20 + +Ferner: kömmt ein neuer trade auf, worin unverhältnißmässig vielleben- +25 dige Arbeit im Verhältniß zur accumulirten angewandt wird, wo also die +Composition des Capitals tief unter der average composition steht, die den +average profit bestimmt, so können die Verhältnisse von supply und demand +bei einem neuen trade erlauben, ihn über seinem Kostenpreiß, mehr seinem +wirklichen Werth annähernd zu verkaufen. Gleicht die Concurrenz dieß aus, +so nur möglich durch Hebung des general level, weil das Capital überhaupt +mehr, größres Quantum unbezahlter Surplusarbeit realisirt, in Bewegung +sezt. Die Verhältnisse von supply und demand bewirken in dem ersten Fall +nicht, wie R. meint, daß die Waare über ihrem Werth verkauft wird, son +dern nur, daß sie annähernd zu ihrem Werth, über ihrem Kostenpreiß ver- +35 kauft wird. Die Ausgleichung kann also nicht bewirken, daß sie zu dem +alten level reducirt wird, sondern daß ein neues level hergestellt wird. + +30 + +Ebenso colonial trade z. B., wo in Folge von Sklaverei und Fruchtbar +keit der Natur, value of labour niedriger steht als in dem alten country, +(oder auch wegen faktischer oder legaler Nichtentwicklung des Grundeigen- +thums.) Sind die Capitalien des Mutterlandes beliebig transferable to this +new trade, so werden sie zwar den spezifischen surplusprofit in diesem + +40 + +1061 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +trade senken, aber das general Ievel of profit heben (wie A. Smith ganz +richtig bemerkt.) + +5 + +Ric. hilft sich hier immer mit der Phrase: Aber in den alten trades ist doch +das Quantum der angewandten Arbeit dasselbe geblieben, ditto der Arbeits +lohn. Aber der general rate of profit ist bestimmt durch das Verhältniß der +unbezahlten Arbeit zur bezahlten und zum vorgeschoßnen Capital nicht in +diesem oder jenem trade, sondern in allen trades, wozu das capital freely +may be transferred. Das Verhältniß mag in 9 +/ 10 dasselbe bleiben; ändert es +sich in 1/w, so muß der general rate of profit in den 10 +/ 10 changiren. So oft die +Masse der unbezahlten Arbeit, die von Capital von gegebner Grösse in 10 +Bewegung gesezt wird wächst, kann die Concurrenz doch nur das herstellen, +daß Capitalien von gleicher Grösse gleiche Dividenden beziehn, gleiche +Antheile an dieser vermehrten Surplusarbeit, aber nicht, daß trotz der ge +wachsnen Surplusarbeit, im Verhältniß zum vorgeschoßnen Gesammtcapi- +tal, die Dividende jedes einzelnen Capitals dieselbe bleibt, auf den alten 15 +Antheil an Surplusarbeit reducirt wird. Nimmt Ric. dieß an, so hat er durch- +aus keinen Grund A. Smith's Ansicht zu bestreiten, daß blos die wachsende +Concurrenz der Capitalien, in Folge ihrer Accumulation, die Profitrate er +niedrigt. Denn er nimmt hier selbst an, daß die Profitrate erniedrigt wird +durch dieblose Concurrenz, obgleich der rate of surplusvalue wächst. Aller- +dings hängt dieß zusammen mit seiner zweiten falschen Voraussetzung, daß +der rate of profits (Ernieqrigung oder Erhöhung des Arbeitslohns abgerech +net) nie steigen oder fallen kann, ausser durch temporäre Abweichungen des +market price vom natural price. Und was ist der natural price? Der +Preiß = advances + average profit. Dieß kommt also wieder auf die Vor- +aussetzung heraus, daß der averageprofitnie anders fallen oder steigen kann +als der relative surplusvalue. + +20 + +25 + +Es ist daher falsch, wenn R. im Gegensatz zu Smith sagt: "Any change +from one foreign trade to another, or from home to foreign trade, cannot, +in my opinion, affect the rate of profits." (413 I. c.) Es ist ebenso falsch, wenn 30 +er meint, der rate of profits afficire die Kostenpreisse nicht, weil er die values +nicht afficirt. + +Es ist falsch, wenn Ric. glaubt, daß in consequence of a favoured Foreign +trade das general Ievel muß stets herbeigeführt werden durch Reduction auf +den alten Ievel, und nicht durch seine Erhöhung. + +35 + +"They contend, that the equality of profits will be brought about by the +general rise of profits; and I am of opinion, that the profits of the favoured +trade will speedily subside to the general Ievel." (132, 133) + +Durch seine ganz falsche Auffassung der Profitrate, mißversteht Ric. +völlig den Einfluß des Foreign trade, wenn er nicht direkt die food der Ia- +bourers erniedrigt. Er sieht nicht von welcher enormen Wichtigkeit für + +40 + +1062 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +England z. B. das Beschaffen 116731 wohlfeileren Rohmaterials für die In +dustrie, und daß in diesem Fall, wie ich früher gezeigt, obgleich die Preisse +sinken, die Profitrate steigt, während im umgekehrten Fall bei steigenden +Preissen die Profitrate fallen kann; selbst wenn in beiden Fällen der Arbeits +lohn derselbe bleibt. + +"It is not, therefore, in consequence of the extension of the market that +the rate of profit is raised." (1361. c.) Der rate of profithängt nicht vom Preiß +der einzelnen Waare ab, sondern von der Masse Surplusarbeit, die mit einem +gegebnen Capital realisirt werden kann. Ric. verkennt auch sonst die + +10 Wichtigkeit des market, weil er das Wesen des Gelds nicht versteht. + +Gesetz vom Fall der Profitrate. +(Zu dem obigen noch zu merken: Ric. begeht alle diese blunders, weil er seine +Identität von Rate des Mehrwerths und Profitrate durch gewaltsame Ab +stractionen durchsetzen will. Der vulgus daher geschlossen, daß die theo- +retischen Wahrheiten Abstractionen sind, die den wirklichen Verhältnissen +widersprechen. Statt umgekehrt zu sehn, daß Ric. nicht weit genug in der +richtigen Abstraction geht und daher zu der falschen getrieben wird.) + +15 + +Dieß einer der wichtigsten Punkte im R'schen System. +Profitrate hat Tendenz zu fallen. Woher? A. Smith sagt, in Folge der +20 wachsenden Accumulation und der sie begleitenden wachsenden Con +currenz der Capitalien. R. erwidert: Die Concurrenz kann die Profite aus +gleichen (wir haben oben gesehn, daß er hier nicht consequent) in den +different trades; sie kann aber die allgemeine Rate des Profits nicht senken. +Dieß wäre nur möglich, wenn in Folge der Accumulation des Capitals, die +25 Capitalien sich so viel schneller vermehrten als die Population, daß die +Nachfrage nach Arbeit beständig grösser als ihr supply, daher der Arbeits +lohn beständig, nominell, reell und dem Gebrauchswerth nach - +im Werth +und Gebrauchswerth, - beständig stiege. Dieß nicht der Fall. Ric. ist kein +Optimist, der dergleichen Fabeleien glaubt. + +30 + +Da ihm nun Profitrate und Rate des Mehrwerths identisch- des relativen +so +Mehrwerths, indem er den Arbeitstag als gleichbleibend voraussezt - +kann ein permanenter Fall des Profits, oder die Tendenz des Profits zum +Fallen, nur erklärt werden aus denselben Gründen, die einen permanenten +Fall oder Tendenz zum Fall in der Rate des Mehrwerths, i. e. des Theils des +35 Tags, den der Arbeiter nicht für sich, sondern für den Capitalisten arbeitete +bedingen werden. Welches aber sind diese Bedingungen? Den Arbeitstag als +gegeben vorausgesezt, kann der Theil desselben, den der Arbeiter gratis für +den Capitalisten arbeitet, nur fallen, abnehmen, wenn der Theil, den er für +sich arbeitet, wächst. Und dieß nur möglich (vorausgesezt daß der value of + +1063 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +5 + +labour gezahlt wird), wenn der Werth der necessaries, der Lebensmittel, +worin sein Arbeitslohn sich auslegt, zunimmt. Nun nimmt aber der Werth +der Manufacturwaaren, in Folge der Entwicklung der Productivkräfte der +Arbeit, beständig ab. Die Sache also nur dadurch zu erklären, daß der +Hauptbestandtheil der Lebensmittel - food- beständig im Werth steigt. +Dieß daher, daß die Agricultur beständig unfruchtbar wird. Dieselbe Vor +aussetzung, die nach R.'s Erklärung die Grundrente, ihre Existenz und ihr +Wachsthum, erklärt. Das fortwährende Fallen des Profits ist daher mit +fortwährendem Steigen in der Rate der Grundrente verknüpft. Ich habe +bereits gezeigt, daß R's Auffassung der Grundrente falsch ist. Damit fällt also 10 +die eine Grundlage seiner Erklärung für den fall in the rate of profits. Aber +zweitens beruht sie auf der falschen Voraussetzung, daß rate of surplus value +und rate of profit identisch. Daß also ein Fall in dem rate of profitidentisch +mit einem Fall in dem rate of surplus value, der in der That nur in der R'schen +Weise erklärlich wäre. Damit ist seine Theorie beseitigt. Die Profitrate fällt 15 +-obgleich der rate of surplusvalue identisch bleibt, oder steigt-, weil das +variable Capital abnimmt mit der Entwicklung der Productivkräfte der Arbeit +im Verhältniß zum constanten Capital. Sie fällt also, nicht weil die Arbeit +unproductiver, sondern weil sie productiver wird. Nicht weil der Arbeiter +weniger, sondern mehr exploitirt wird, sei es nun daß die absolute sur- +plustime wächst, oder sobald der Staat dieß hemmt, die capitalistische Pro +duction damit identisch ist, daß der relative value of labour fällt und daher +die relativesurplustime wächst. R. 's Theorie beruht also auf zwei falschen +Voraussetzungen: + +20 + +1) Der falschen Voraussetzung, daß Existenz und Wachsen der Grund- + +25 + +rente abnehmende Fruchtbarkeit der Agricultur bedingen; + +2) der falschen Voraussetzung, daß Rate des Profits= der Rate des rela +tiven Mehrwerths nur steigen oder fallen kann im umgekehrten V erhältniß +wie der Arbeitslohn fällt oder steigt.\ + +\674\ Ich werde nun zunächst die Sätze zusammenstellen, worin R. die eben + +30 + +entwickelte Ansicht auseinandersezt. + +Vorher noch einige Bemerkungen, über die Art, wie die Ric. Vorstellung +der Grundrente vorausgesezt, er sich denkt, daß die Rente die Profitrate nach +und nach verschlingt. + +Wir wollen die Tabelle S. 574 benutzen, aber mit der nöthigen Modifica- + +35 + +tion. + +In jenen TabeHen untersteHt, daß das angewandte Capital = C60 V40 +, die +Mehrarbeit= 50 p. c., der Werth des Products also, welches immer die Pro +ductivität der Arbeit, = 120/. Davon waren 101 = Profit, 101 = absolute Rent. +Nimm an die 40/. seien für 20 Mann. (Wochenarbeit z.B.) (oder nimm des 40 +Profitsatzes wegen lieber Jahresarbeit; doch ist das hier ganz gleichgültig.) + +1064 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie ·Gesetz vom Fall der Profitrate + +10 1201 = 40 Tonnen, so der Preiß der Tonne= 120 + +Nach Tabelle A, wo Boden I den Marktwerth bestimmt, die Anzahl der +Tonnen= 60; also 60 Tonnen= 120 /; 1 Tonne= 120 +/ 60 / = 21. Der Arbeitslohn +401 also = 20 Tonnen oder qrs Getreide. Dieß also der nothwendige Arbeits +lohn für die von dem Capital 100 beschäftigte ArbeiteranzahL Wäre es nun +5 nöthig zu einer schlechteren Bodenart herabzusteigen, wo das Capital von +110 (60 constantes Capital und die davon in Bewegung gesezten 20 Arbeiter) +nöthig wäre, um 48 Tonnen zu produciren. (Nämlich 60 constantes Capital +und 50 variables Capital.) In diesem Falle Mehrwerth = 101. Und der Preiß +der Tonne= 21 +/ 2 1. Gingen wir zu einer noch schlechtem Bodenart, wo +/ 4o = 31. Hier fiele aller Mehr +werth auf der schlechtesten Bodenart weg. Was die 20 Mann produciren +immer= dem Werth von 601. (31 = 1 Arbeitstag von beliebiger Grösse.) +Wächst also der Arbeitslohn von 40 auf 60, so verschwindet aller Mehrwerth. +Es ist stets unterstellt, daß 1 qrs das nothwendige Salair for one man. Gesezt +in diesen beiden Fällen solle nur das Capital von 100 ausgelegt werden. Oder +was dasselbe ist, welches Capital auch immer ausgelegt werde, welches ist +das Verhältniß für 100? Statt nämlich zu rechnen das ausgelegte Capital ist +110, 120, wenn nach wie vor dieselbe Arbeiteranzahl und dasselbe constante +Capital angewandt werden, berechnen wir wie viel, bei demselben orga- +20 nischen V erhältniß (nicht dem Werth nach, sondern der Masse angewandter +Arbeit und der Masse constanten Capitals), auf 100 constantes Capital und +Arbeitermasse angewandt werden können. (Damit die Vergleichung der 100 +mit den andren Klassen bleibt.) + +15 + +Es verhält sich 110 zu 60 = 100: 546 + +/ 11 und 110 zu 50= 100:455 + +/ 11 • 20 Mann + +25 + +sezten in Bewegung 60 Capital constant; also wie viel 546 + +/ 11? + +Die Sache ist die. 60 1. ist der auf die beschäftigte Arbeiteranzahl (meinet +wegen 20) erhaltne Werth. Es kommt dabei auf die beschäftigte Zahl 20 qrs +oder Tonnen= 40-1., wenn die Tonne oder qr = 21. Steigt derWerthderTonne +auf 31., so verschwindet der Mehrwerth. Steigt er auf 21 +/ 2, so verschwindet +1 +/ 2 des Mehrwerths, das die absolute Rente bildete. + +Im ersten Fall ist bei ausgelegtem Capital von 1201. (60 C und 60 V) das + +30 + +Product = 1201 =40 Tonnen. (40 x 3). + +Im zweiten Fall ist bei ausgelegtem Capital von 110 (60 C und 50 V.) das + +Product = 120/= 48 Tonnen. (48 x 21 + +/ 2) +Im ersten Fall ist bei ausgelegtem Capital von 1001. (50 C und 50 V) das + +35 + +Product = 100 = 33 1 + +/ 3 Tonnen. (31 x 33 1 + +/ 3 = 100) + +Und zwar da nur der Boden sich verschlechtert hat, keine Änderung im +Capital vorgeht, wird das constante Capital von 50 verhältnißmässig von +ebenso viel in Bewegung gesezt, wie früher das von 60. Wenn das leztre also +40 von 20 Mann (die 401. erhalten, solange der Werth 1 Tonne= 21.), so jezt von +/ 3 Mann; die 501. erhalten, seit der Werth der Tonne gestiegen auf 31. Es + +162 + +1065 + + duct = 1091 +tal = 546 +455/,,J? +182 + +5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +erhält nach wie vor 1 Mann 1 Tonne oder 1 qr = 31., denn 162 +/ 3 x 3 =50. +Wenn der von 162 +/ 3 Mann geschaffne Werth =50, so der von 20 Mann= 60 1.. +Es bleibt also nach wie vor die Voraussetzung daß die Tagesarbeit der +20 Mann = 60 I. + +Nehmen wir nun den 2ten Fall. Bei ausgelegtem Capital von 100 das Pro- +/2 X 43 7 +/, 1) Das constante Capi- +/ 11 • Wie viel Mann repräsentiren die + +/11 und das variable= 455 + +/ 11 Tonnen. (2 1 + +/ 11 = 1091 + +/ 11 = 43 7 + +5 + +/ 11 Mann. \\675\ Und zwar, wenn der Werth der Tagesarbeit von + +20 Mann= 601., so der von 182 +Products = 1091/ul. + +/ 11 Mann= 546/u und daher der Werth des 10 + +15 + +Man sieht in beiden Fällen sezt dasselbe Capital weniger Menschen in +Bewegung, die aber mehr kosten. Sie arbeiten dieselbe Zeit, aber geringre +oder gar keine Surpluszeit, da sie mit derselben Arbeit weniger Product +produciren (und dieß Product aus ihren necessaries besteht.); sie also, ob- +gleich sie nach wie vor dieselbe Zeit arbeiten, die von ihnen zur Herstellung +von 1 Tonne oder 1 qr verwandte Arbeitszeit gewachsen ist. Ric. in seinen +Berechnungen unterstellt immer, daß mehr Arbeit vom Capital in Bewegung +gesezt und daher größres Capital, also 120, 110 statt früher 100 ausgelegt +werden muß. Dieß nur richtig, so fern dasselbe Quantum producirt werden 20 +soll also 60 Tonnen in den oben angegebnen Fällen, statt daß in case I +40 Tonnen producirt werden mit Auslage von 120 Capital und 48 im 21 Fall +mit Auslage von 110. Mit Auslage von 100 werden daher im ersten Fall +producirt 33 1 +/ 11 Tonnen. Ric. bringt dadurch +den richtigen Gesichtspunkt weg, der nicht darin besteht, daß mehr Arbeiter 25 +angewandt werden müssen, um dasselbe Product zu erzeugen, sondern daß +von einem gegebnen Arbeiterquantum ein geringres Product erzeugt, wovon +wieder ein größrer Theil den Arbeitslohn bildet. + +/ 3 Tonnen, und im 21 Fall= 43 7 + +Wir wollen nun die beiden Tabellen zusammenstellen, erst die Tabelle A +von Seite 574 und die aus den bisher gemachten Angaben folgende neue 30 +Tabelle. + +fSt. + +LSt. + +Capital + +I) 100 +II) 100 +III) 100 + +Tonnen. G.W. M. Vo' +60 +120 +65 +130 +150 +75 + +21 + +300 + +200 + +400 + +A. + +f.St. +per T. +I.W. + +Jllf13/. +19/!5 + +fSt. +per T. +D.W. +0 +2/nl. +2/51. + +fSt. +per T. +K.P. +15161. +19/n +17/ts + +LSt. + +fSt. + +Tonnen. + +A.R. +5 + +35 + +A.R. +10 +10 +10 + +D.R. +0 +10 +30 + +30 + +40 + +15 + +40 + +1066 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +5 + +[I)] +[II)] +[III)] + +Tonnen. + +f. St. + +Tonnen + +D.R. +0 + +15 + +20 + +RentaL RentaL +10 +20 +40 + +5 +10 +20 + +70 + +35 + +Composition +of +Capital. +c60 y4o +c6o y4o +c60 y4o + +Mehr- Anzahl +werth. der + +Arbeiter + +50p.c. 20 +ditto +ditto + +ditto +ditto + +/. St. +Tonnen +Arbeits- Arbeits- +lohn +40/. + +lohn +20 + +Profit- +rate + +IOp.c. + +10 + +15 + +Würde diese Tabelle nun umgekehrt dargestellt nach Ric. descending line, +also von III begonnen und zugleich angenommen, daß der zuerst bebaute +fruchtbare Boden keine Rente zahlt, so hätten wir zuerst das Capital von 100 +in 3 producirt Werth von 120, nämlich 60 Capital constant und 60 neu +zugesezte Arbeit. Es wäre ferner nach Ric. anzunehmen, daß die Profitrate +höher stand, als sie in A angegeben ist, indem mit dem Fall der Tonne Kohle +(qr Weizen) die 20 Mann bekommen 20 Tonnen = 40 1., solange die +Tonne= 21. Da sie aber jezt = PI 1s 1. oder 1 1. 12 sh., so bekommen die +20 Mann nur noch 321. ( = 20 Tonnen). Das vorgelegte Capital für dieselbe +Masse Arbeiter betrüge 60 C und 32 V= 921, deren Werth = 120, da nach wie +vor der Werth der von den 20 Mann verrichteten Arbeit = 60 1. Nach diesem +/ 23 , denn +/ 23). Und zwar wäre dieß +/ 23 C und 3418 +/ 23 V. Also das +/ 23 • Die Anzahl der + +/ 23 (oder 23: 30 = 100: 13010 +92: 120 = 100: 13010 +Capital von 100 zusammengesezt wie folgt: 65 5 +Capital wäre C655i23 V3418h 3; Werth des Products = 130 10 +Arbeiterwäre 21 17 + +/ 23 • Die Rate des Mehrwerths wäre 87 1 + +/ 2 p.c. + +20 Verhältniß müßte ein Capital von 100 Werth schaffen von 130 10 + +25 + +1) Wir hätten also: + +Capital GW +13010 +100 + +/23 + +Ill) + +Tonnenzahl +8tl 2 + +/23 + +iSt. +MW. +19 + +/1sl. + +iT. +LW. +19 + +/15 + +D.R +0 + +Rente. +0 + +Profit. + +Profitrate + +30 + +[I II)] + +30 10f2JJ. + +3010/23 p. c. + +Composition +des Capitals +c6s s123 V34 1s123 + +Mehrwerth + +8? 1/2p.c. + +Anzahlder +Arbeiter +2tl7/23 + +In Tonnen ausgedrückt der Arbeitslohn =21 17 + +/ 23 Tonnen und der Pro +fit= 191 +/46 Tonnen. 116761 Nehmen wir nun an, immer in der Ric. Vorausset +zung, daß in Folge der steigenden Bevölkerung der Marktpreiß so hoch steigt, + +35 daß Klasse II, wo der Werth der Tonne= 111 + +/131., bebaut werden muß. + +Es geht hier durchaus nicht, wie Ric. will, daß die 21 17 + +/ 23 Arbeiter stets +denselben Werth produciren werden, nähmlich 65 5 +/ 23 1. (Arbeitslohn und +Mehrwerth zusammengerechnet.) Denn die Anzahl Arbeiter, die III be +schäftigen, also exploitiren kann, vermindert sich nach seiner eignen Vor- + +40 aussetzung, also auch die Gesammtsumme des Mehrwerths. + +Dabei bleibt die Composition des agricultural capital stets dieselbe. Um +C60 in Bewegung zu setzen, sind stets 20 Arbeiter nöthig (bei gegebnem +Arbeitstag), wie sie immer bezahlt werden mögen. + +1067 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +Da diese 20 Arbeiter 20 Tonnen erhalten und die Tonne = 111 I 13 1. kosten + +20 Arbeiter 20 (1 + 11 I 13 ) 1 = 20 1. + 1612 + +1 13 1. = 36 12 + +1 13 1. + +12 1 und die Capital Composition: C 61 19121 V38 2121 + +Also der Werth den diese 20 Arbeiter produciren, welches immer die +Productivität ihrer Arbeit= 60, also das vorgeschoßne Capital = 96 12113 und +der Werth = 120; also Profit= 23 1113 1. Der Profit des Capitals 100 wird daher +• Beschäftigt 2040h3 Ar +sein 23 17 +beiter. Der Gesammtwerth = 123 17121 und da derindividuelle Werthder Tonne +in Klasse III = 19115 1., so beträgt das Product wie viel Tonnen? 778121 Tonnen. +Die Rate des Mehrwerths ist 62 112 p. c. Nun verkauft aber 111 die Tonne zu +111113 1. Dieß macht einen Differentialwerth perTonnevon 4 12113 sh. oder 16h51. +121) (4 12 +und macht auf 778 +l21 sh. Statt das Pro +121 + 191. 20121 sh. (oder +121 zu verkaufen, verkauft 111 zu 123 17 +duct zu 123 17 +191l 2d.) =zu 1421. l7 1l1sh. Die 191. 2012, sh. constituiren die Rente. + +121 Tonnen = (77 8 + +1 13 sh.) = 191. 20 + +10 + +Wir hätten also für III) + +Capital Tonnen Wirklicher +Gesammt- +werth. +123 171211. + +778/21 + +IIl) 100 + +Gesammt- +marktwerth + +I. W. + +M.W. D.W. + +MeMwerth. + +15 + +1421. 17 1hs. + +l9/1sl. + +111/n + ++4 12/nsh. + +621/2 p. c. + +Profitrate. + +[111)]23 17/21 p.c. + +Anzahl der +Arbeiter. +2040163 + +Composition +des Capita/s +c61 19/21 v3s 2121 + +Rente + +Rente in Tonnen. + +191. 20l21 sh. + +10 Tonnen und Bruchzahl. + +20 + +Der Arbeitslohn in Tonnen= 2040h3 Tonnen. Und der Profit= 12 1131126 Ton + +nen. + +Gehn wir nun zu Klasse II über so existirt hier keine Rente. Marktwerth +und individueller Werth sind sich gleich. Die Tonnenzahl, die II producirt 25 +ist = 67 4hJ Tonnen. + +Für II haben wir also: + +Capital +100 + +Tonnen +674/63 + +G.W. +123 17/21 + +M.W. +111 /n + +I.W. +111 /n + +D.W. +0 + +Mehrwerth. +621/2 p. c. + +Profitrate +23 17/21 + +Anzahl der Arbeiter. +204°163 + +Composition des Capitals +C6119t2 1 y3s2t2 1. + +Rente. +0 + +30 + +II) + +(II)] + +Arbeitslohn in Tonnen = 2040h3 und Profit= 12 1131126 Tonnen.\ +\677\ Wir haben also für den 2ten case, wo Klasse II eintritt und Rente ent + +steht: + +2) +Ill) + +Il) + +Capital +100 +100 + +Tonnen +778hl +674163 + +W.G.W. +123 17121 +123 17/21 + +G.M.W. +1421. !71h sh. +123 17121 + +M.W. +lllfnl. +111Jn/. + +I.W. +19/15 +111fn + +D.W. ++4 12/ 13 sh. + +0 + +Composition +des Capitals +[III]C61 19/21 v3s2121 +[II) C61 19/21 vJs 2121 + +Anzahl der Mehr- +werth +Arbeiter +62 1/2p.c. +2040h3 +62 1/2p.c. +2040h3 + +Profit- Arbeitslohn in Profit in +rate +Tonnen. +23 17/zi +)2113/ 126 +12113/126 +23 17/21 + +Tonnen. +204Üf63 +2040/63 + +Rente + +191. 20h1 sh. +0 + +Rente in +Tonnen. +l02Üf63 +0 + +35 + +40 + +1068 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +Gehn wir nun über zu dem 3ten case und unterstellen mit Ric., daß +schlechtre Mine I bebaut werden muß und kann, weil Marktwerth gestiegen +zu 21. Da auf Capital constant von 60 erheischt sind 20 Arbeiter und diese +jezt 401. kosten, so haben wir Composition des Capitals, wie in der Tabelle +5 S. 574 A = C60 V40 und der Werth, den die 20 Arbeiter produciren immer = 60, +also Gesammtwerth = 120 des von dem Capital 100 producirten Products, +welches immer seine Productivität. Profitrate hier = 20, Mehrwerth =50 p. c. +In Tonnen der Profit = 10 Tonnen. Wir müssen nun sehn, wie 111 und II +changiren, in Folge dieses Wechsels des Marktwerths und des Hereinkom- + +10 mens von I, das die Profitrate bestimmt. + +15 + +/ 15 (1 9 + +III, obgleich er den fruchtbarsten Boden bearbeitet, kann mit 100 nur +20 Arbeiter anwenden, die ihm 401. kosten, da auf ein Capital constant von +60 20 Arbeiter erheischt sind. Die Anzahl der mit Capital von 100 ange +wandten Arbeiter sinkt daher auf 20. Und der wirkliche Gesammtwerth +seines Products jezt = 120. Da aber der individuelle Werth der von 111 pro +ducirten Tonne= 19 +/ 15 1., so producirt er wie viel Tonnen? 75 Tonnen, da 120 +dividirt durch 24 +/ 15 1.) = 75. Die von ihm producirte Tonnenzahl nimmt +ab, weil er mit demselben Capital weniger Arbeit anwenden kann, nicht mehr. +(wie Ric. immer falsch darstellt, da er stets blos im Auge hat, wie viel Arbeit +20 nöthig, um dasselbe Product zu erzeugen; nicht, was das einzig wichtige, wie +viel lebendige Arbeit bei der neuen Composition des Capitals angewandt +werden kann.) Diese 75 Tonnen verkauft er aber zu150 (statt zu 120 was ihr +Werth) und so steigt die Rente auf 301. in III. Was II angeht, so ist hier der +Werth des Products ditto= 120 etc. Da aber der individuelle Werth der +/ 13 ) = 65.) +Kurz wir erhalten hier die Tabelle A von S. 574. Da wir aber hier neue +Rubriken zu unsrem Zwecke brauchen, setzen wir die Tabelle neu her, jezt +wo I eintritt und der Marktwerth zu 21. gestiegen ist: + +/ 13 , producirter65 Tonnen. (da 120 dividirt durch 24 + +25 Tonne= 111 + +/ 13 (1 11 + +30 + +35 + +40 + +3) + +Capita/ Tonnen W.G.W. G.M. W. M.W. + +I W. + +D. W. + +III) +Il) +I) + +/00 +100 +100 + +75 +65 +60 + +120 +120 +120 + +150 +130 +120 + +2/. +21. +21. + +19/ts +111 +21. + +/13 + +8 sh. +31 +0 + +/13 sh. + +Composition +des Capitals +c6o V.4o +C60 y4o +C6o y4o + +Anzahl der Mehr- +werth +Arbeiter +50p.c. +20 +50p.c. +20 +50p. c. +20 + +[II I)] +[II)] +[I)] + +Profit- +rate +20p.c. +20 +20 + +Arbeitslohn +in Tonnen +20 +20 +20 + +Profit in +Tonnen +10 +10 +10 + +Rente. Rente in +Tonnen +15 t. +5t. + +301. +10/. +0 + +401. + +20t. + +1069 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +\678\ Kurz dieser case III) stimmt mit Tabelle A S. 574 (Abgesehn von der +absoluten Rente, die hier als Theil des Profits erscheint) und ist nur um +gekehrt. + +Gehn wir nun über zu den neu supponirten cases. Zunächst die Klasse, +die noch einen Profit liefert, sie heisse Ibl. Sie liefert mit Capital von 100 nur +noch 437111 Tonnen. + +Der Werth der Tonne gestiegen zu 2112 1. Die Composition des Capi +tals = C54 6111 V45 5111 . Werth des Products = 1091 I u1. 45 5 I 11 1. bezahlen +182111 Mann. Und da der Werth der Tagesarbeit von 20 Mann= 601., so der +von 182111 Mann= 546111 . Daher der Werth des Products = 1091111 • Die Pro- +fitrate = 9'1111. = 37111 Tonnen. DieRatedesMehrwerths = 20p. c. + +5 + +10 + +Da die organische Composition des Capitals in Ill, II, I dieselbe, wie in +Ibl und sie denselben Arbeitslohn zahlen müssen, kö~men sie ebenfalls nur +182111 Mann mit 1001. anwenden, die einen Gesammtwerth von 546111 pro +duciren, also wie in Ibl Mehrwerth von 20p.c. und Profitrate von 91l 11 p.c. 15 +Der Gesammtwerth des Products hier, wie in Ibl = 1091111 1. + +Da aber der individuelle W erth der Tonne in III = 19 I 15 1., so producirt es +(oder ist 10911111. =) 1091lu 1. dividirt durch 19115 oder 24115 = 682111 Tonnen. Nun +beträgt ferner die Differenz zwischen dem individuellen Werth der Tonne +unddemMarktwerth21l21-1 9l151. Also21.10sh-11. 12sh. = 18sh. UnddieB 20 +macht auf 682lu Tonnen= 18 (68 + 2lu) sh = 12273111 sh = 611.7 3111 sh. Statt zu +10911111. verkauft IIIzu 1701.91111 sh. Und dieser Ueberschuß =der Rente von +Ill. Diese Rente in Tonnen ausgedrückt, ist = 246111 Tonnen. + +Da der individuelle Werth der Tonne in II = 111113 1., so producirt es 1091111 +dividirt durch 111113 und dieß ist= 591lu Tonnen. Nun beträgt in II Differenz 25 +des Werths der Tonne und ihres Marktwerths 21. 10 sh.- 11. 1612113 s. oder +(- 111 I 131. ). Dieß ist = 131 I 13 sh. Und dieß macht auf 591 I 11 Tonnen = 131 I 13 +(59+ 1111 ) sh. = 381. 128111 sh. Und dieß die Rente. Der Gesammtmarkt +werth = 1471146111 sh. Die Rente in Tonnen ausgedrückt= 155111 Tonnen. + +Endlich da der + +individuelle Werth der Tonne + +so +1091lul. = 546lu Tonnen. Die Differenz zwischen individuellem Werthund +Marktwerth=2'121-21= 10sh. Und dieß macht auf 546111 Tonnen= +(54+ 6111) 10 sh. = 540 sh + 60111 sh. = 271 + 55111 sh. Also Gesammtmarkt +werth = 1361. 73111 sh. Und der Werth der Rente in Tonnen ausgedrückt +ist= 10415 Tonne mit Weglassung einer Bruchzahl (den 55111 sh.) + +in I= 21., + +30 + +35 + +Stellen wir nun die Sache zusammen, wie sie sich für case 4) ergiebt, so + +haben wir:\ + +1070 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +\6791 +4) +nn +II) +I) +Jb) + +Capitaf Tonnen. +100 +100 +100 +100 + +682/11 +591/u +546/u +437/u + +W.G.W. +1091/ld +1091/uf. +1091/ul. +1091/u I + +G.M.W. +170/. 91/ll s. +147 I. 146/u +136/. 73/u +1091/u I. + +M.W. +21/21. +21 +/2/ +21/21. +21/z/. + +I. w. +19 +/!5 I. +111 +/ u I. +21. +21/zf. + +D.W. +18 s. +B 1/13 sh. +10 s. +0 + +Composition +des Capitals + +Arbeiter- Mehr- +werth +zahl + +Profitrate + +Tonnen +Arbeitslohn Profit + +Tonnen + +iSt. +Rente + +Tonnen +Rente + +[111)] cs46/II v455/II +[II)] cs461l l V455/11 +[I)] C54 6/11 V45 5/11 +[lb)J (:546/11 y455/11 + +182/u +182/11 +182/11 +182/u + +20p.c. +20p.c. +20p.c. +20p.c. + +91/ul. p.c. +91/111. p.c. +91/111. p.c. +91/11/. p.c. + +182/11 +182/u +182/u +182ft! + +37/11 +37/u +37/11 +37/11 + +61/. 73/11 s. +381. 128/11 +271. 55/11 s +0 + +246/u +155/u +104 +0 + +/5 + +Setzen wir endlich den lezten case, worin nach Ricardo der ganze Profit + +wegfällt, kein Mehrwerth bleibt. + +Hier steigt der Werth des Products auf 31., so daß bei Anwendung von +20 Mann ihr Lohn= 60 I.= dem von ihnen producirten Werth. Composition +• Es sind dann angewandt 162 +/ 3 Mann. Wenn der von +des Capitals = C50 V 50 +20 Mann producirte Werth = 60, so der von 162/3 Mann producirte +Werth =50 1. Der Arbeitslohn verschlingt also den ganzen Werth. Der Mann +erhält nach wie vor 1 Tonne. Werth des Products = 100 und damit produ +cirte Tonnenzahl = 33 1 +/ 2 nur den Werth des constanten +Capitals und die andre Hälfte nur den Werth des variablen Capitals pro +ducirt. + +/ 3 Tonnen. Wovon 1 + +5 + +10 + +15 + +20 + +Da in III der individuelle Werth der Tonne= 19 + +/ 15 oder 24/ 1s1., so producirt +25 es wie viel Tonnen? 100 dividirt durch 24/ 15 , also 621/2 Tonnen deren +Werth = 100. Es ist aber Differenz zwischen individuellem Werth und +Marktwerth = 31-1 9/lsl. = 16/1sl. oder 12/sl. Dieß macht auf 621/2 Tonnen += 87 1/ 21. Also G. M. W. des Products = 1871/21. Und die Rente ist in Ton +nen= 291/6 Tonnen. + +In II der individuelle Werth der Tonne= 111 / 13 1. Also der Differential- +werth = 3/- 111 I 13 1. = PI 13 1. Da der +individuelle Werth der Tonne +/ 13 /. oder 24/ 13 J., so producirt das Capital von 100 = 100dividirt durch +hier= 111 +24/ 13 = 541 +/ 6 Tonnen. Auf diese Tonnenzahl macht jene Differenz= 621. 10 s. +Und der M. W. des Products = 1621. 10 sh. In Tonnen ausgedrückt die + +30 + +35 Rente= 205/6 Tonnen. +I der + +In + +individuelle Werth der Tonne= 21. Also Differential +werth = 3-2 = 11. Da der individuelle Werth der Tonne hier gleich = 2 1., so +mit Capital von 100 = 50 Tonnen. Dieß macht 501. Differenz. Marktwerth des +Products = 150 und Rente in Tonnen= 162/3 Tonnen. + +40 + +Wir kommen jezt zu Jb), das bisher keine Rente trug. Hier der individuelle +/ 21. oder 10 sh. Und + +Werth = 21/21. Also Differentialwerth gleich 3-2 1 + +/ 21. = 1 + +1071 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +da der individuelle Werth der Tonne hier = 2 1 +/ 21., producirt 100- +40 Tonnen. Auf diese der Differentialwerth = 201. So daß der +G. M. W. = 120. Und in Tonnen die Rente= 62 + +/ 2 oder 5 + +/ 3 Tonnen. + +Jezt also wollen wir case 5) zusammenstellen, wo der Profit nach Ric. ver- + +schwindet. I +l6sol + +5) + +Capital + +Tonnen + +W.G. W. + +M.W. + +100 +100 +100 +100 +100 + +62 1/2 +54116 +50 +40 +33 1 + +/3 + +100 +100 +100 +100 +100 + +31. +3 +3 +3 +3 + +I. w. + +19 +/15 +111/u +2 +2 1/2 +3 + +D.W. + +F/sl +F/!3 +11 +1/21. + +0 + +Composition +des Capitals +cso yso +cso yso +cso yso +cso yso +cso yso + +Arbeiterzahl Mehrwerth Profitrate +162/3 +162/3 +162 +162/3 +162/3 + +0 +0 +0 +0 +0 + +0 +0 +0 +0 +0 + +/3 + +Arbeitslohn +162/3 +162/3 +162/3 +162/3 +162/3 + +Rente Rente in Tonnen +87 1/21 +62 1/21 +501 +201 +0 + +29 1 +/6 +20516 +162/3 +62 +0 + +/3 + +III) +Il) +I) +Ib) + +l") + +[111)] +[II)] +[I)] +(lh)] +[I")] + +5 + +10 + +15 + +Ich werde nun auf der andern Seite die fünf cases tabellarisch zusammen- + +20 + +stellen.! + +[Siehe Falttabelle S. 1072a] + +16831 Betrachten wir zu nächst auf vorstehender Seite Tabelle E), so ist +hier in der lezten Klasse pl die Sache sehr klar. Der Arbeitslohn verschlingt +hier das ganze Product und den ganzen Werth der Arbeit. Es existirt kein 25 +Mehrwerth und daher weder Profit noch Rente. Der Werth des Products +ist= dem Werth des vorgeschoßneo Capitals, so daß die Arbeiter, die hier +im Besitz ihres eignen Capitals sind, beständig ihren Arbeitslohn und die +Bedingungen ihrer Arbeit reproduciren können, aber nicht mehr. In dieser +lezten Klasse kann nicht gesagt werden, daß die Rente den Profit verschlingt. 30 +Es existirt keine Rente und kein Profit, weil kein Mehrwerth. Der Arbeitslohn +verschlingt den Mehrwerth, daher den Profit. + +In den 4 andren Klassen ist die Sache prima facie keineswegs klar. Wenn +kein Mehrwerth existirt, wie soll Rente existiren? Zudem hat sich die Pro +ductivität der Arbeit in den Bodenarten Ibl, I, II und III keineswegs geändert. +Die Nicht-Existenz des Mehrwerths muß also bloser Schein sein. + +35 + +Ferner zeigt sich ein andres, nicht minder prima facie unerklärliches +Phänomen. Die Tonnen oder Kornrente beträgt für III 29 1 +/ 6 Tonnen oder +qrs, während in Tabelle A, wo nur noch der Boden III bebaut, keine +Rente existirte, ausserdem 21 17 + +/ 23 Mann employed waren, während jezt 40 + +1072 + + j681l Gang der Rente nach Ric. (rectificirt) + +A) (Beste Klasse III allein bebaut.) Nicht Existenz der Rente. + +Capital + +Tonnen. Wirklicher + +Gesammt Marktwerth. Marktwerth + +Gesammt Werth. + +per Tonne + +III) + +100 + +81 12 + +/n + +130 10 + +/23 I. + +130 10 + +/n I. + +P/1s I. + +B) Zweite Klasse li tritt ein. Entstehung der Rente auf Boden (Mine) lii + +Capital + +Tonnen Wirklicher + +Gesammt Markt + +Gesammt Werth Werth + +Marktwerth +per Tonne + +5 + +10 + +Ill) +II) + +lOOI. +IOOI. + +778/2! +674163 + +123 17 +123 17 + +/21 I +/21 I + +17 1 + +/7 s. + +142I. +123 17 + +/21 I. + +1 I 1/13 I +1 I 1/13 I. + +Total 200 + +1444 + +/9 + +247 13 + +/21 I. + +266I. + +IY/3s. + +15 + +C) Dritte Klasse I tritt ein. Entstehung der Rente auf Boden (Mine) II + +Capital + +Tonnen. Wirklicher + +Gesammt Marktwerth + +Gesammtwerth + +20 + +III) +II) +I) + +IOOI. +100 +100 + +75 +65 +60 + +120I. + +120I. +120I. + +Total. 300I. + +200T. + +360I. + +I 50 I. +130 +120 + +4001. + +D) Vierte Klasse Jb tritt ein. Entstehung der Rente auf Boden (Mine) I + +Capital + +Tonnen. Wirklicher + +Gesammt Marktwerth + +Gesammt Werth + +III) +Il) +I) +Ib) + +100I. +100 +100 +100 + +682 +59 1 +546 +43 7 + +/11 + +/11 + +/11 + +/11 + +/11 I + +109 1 +109 1 +1091 +109 1 + +/11 + +/11 + +/11 + +170I. +147 I. +136I +109I + +91 +146 +73 + +/11 s. + +/1 I S. +/11 s. + +1fll'· + +Marktwerth +per Tonne + +2f +2 +2 + +MarktWerth +per Tonne + +2 1/2I. +2 1/2I. +2 1/2I. +2 1/2'/. + +Total 400 + +225 5 + +/11 + +4364 + +/11 + +563/ + +128 + +/11 s. + +E) Fünfte Klasse I" tritt ein. Wegfall von Mehrwerth und Profit generally. + +Capital +f + +Tonnen Wirklicher + +Gesammt MarktWerth Marktwerth + +Gesammt Werth + +rer Tonne + +III) +Il) +I) +Ib) + +l") + +100 +100 +100 +100 +100 + +/o + +62 1/2 +541 +50 +40 +33 1h + +Total 500 + +240 + +100 +100 +100 +100 +100 + +500 + +187 1 +/z +162 1/2 +150 +120 +100 + +720 + +31 +3 + +25 + +30 + +35 + +40 + + Individueller +Werth per Tonne. + +Differentialwerth Composition des Capitals . +per Tonne + +Arbeiterzahl + +Mehrwerths- +rate. + +191 tsl. + +0 + +c6s.,).\..,~. .. ~ ~~~ ~1,'1~,., .. :~. + +~- +!-J ,t)Q \\l~ l '\lc· -%t '\)~jf,r·, ·1-~·~:- · \~~~ + +~'r.f~ \) Yl .1.1r + +o + +I + +I + +~) \-h--'1.. ~>-, ·i--\\ +-""'· +-~·J ... ~ .• ~- : ;..v-\..1\.~"111. ~~-\~~\!. ~~.,,.s-. ~- \~. ,l. 1· ~ "\~. _11. ~- ~~""-~. +"\\_;r~, !n. )Jft, ~ . _ )!.t1fJ~1.' 1 'f;~ +jL) 1~ :r.- '~ +~ -~~_R.. +1 1~;~( ! l~) ~,.Q. 1 ~.,( +~\()~ '\)l\\ ~~' ~Q. ~~~(\,~1. + +~~ ~;'~ ~- + +·-1~ ..1(~- +1 JY,~(. + +o{''.!i, ~\% %, +- +-i- ~- ~ + +.. _ . +~ ),._'"'\\- ~~ -~ .-\, :'\\. +'l.:-. '-l~r\..CW..:.l-\t\ \\tl.M~"'l\ ~.'-"·II\.~- "l. \.~. ~.:f. ~~ .... ). 1~-~...n-~ .t..:n. +.r_co ~"0 +\)"0- +t'(l + +~ ~() \)..0 + +.:r-.r + +-t'l ~ J .. ~~,,~- + +J...'.,...~ + +Q + +- + +. + +. + +-· + +.,.,_ ... _ + +H~\1 + +'l.. +!)... + +1"-~ +'\~~ + +1~0 .i. ~f+ -1 J.[('" Q. +no +-tht +1..,.Xo . + +JiLJ~CQ. 1~ ' 1l-..0 ..Q. +~~ +~· +f,'O +· ~. )CC( :lattl1. ~~C\-t t.iou"l· +I ' ~. 1 ~·'--~ ' ~~- :r~A-.-"' \ +. c.~w 'k-. JI.) .. '\./\'·J.\~. ~.lll.k-~\~ . ~~~-~~ ~~~~-- +:.W1~( 6~~; -~-()~ ,, Q ·i1Ct C)1t ~~t +l]J. ·(C~ _ ~%~ H~ .}~ 1~1t\\~· ·~~,~. +l%t '\\; l~.t. +11 +1.9._~ 1\ +l4'tf-% +00 +'\C~ 1' 'ltl~t ~ \. ~" t ~~t c +.~ C() 1•4'1 !iJ +1-\1 tO rn~~~ 4~- ~ ~ 5" b~H,_1 +i- .;:;.. + +'\ ,." t +~~- + +-._:._ ... + +-4c( + +A. + +".. + +'<-•) + +""C' +- ~~~ r~ .... ~ .. ~-~ ''\ .. ~.\t. t~.~ .• j . 1.\~.\'\-~ +1 ){(() +·~~ -10() +:flt Je +~~ 1M +1lJO +r +;c +'X: +100 +~ ~\) 40 +~oo +Jj 00 ~~~ '0~ 160 + +1<&"\ ~ ~( +1Gl."Ji +1..-tCO +1l.() -t-~--:- + +:_~~ l.., (> %~ ,.c + +1k~- +1 ~.\(" + +~ + +~ + +'!, + +-~- + +! +l + +... + +.. + +• ' + +_ ß_ + +j + +Seite 681 aus Heft XIII + +\~ +;,-\-" a. +c +-t--\... '\._~ +~-------~ +-~~~-~..\~ t.. ........... '1. .. ~.c~. +bf~\-\J'~ .... +1q 1 .. +.l,..~ ~f4~\ +·1 j Jr~ 1, +-1 (J •. d. l~!c· "\;~~ + +,'!P + +/ h-.../\.1\.- --.. + +~.\~\1.1· ,t.".,.... ~. t ....... +1~( .. ~<;V~ +-1 ~\t .. +r-4-- +1.~~ ~t .. +11_,~. + +.. r'i' ~" +J .. "i. +tl~ \)" +~(t 1\) .. + +'\)~' + +0 + +,-; : : ·.- ~ .~..- ) + +Jf_~J .. + +' +.; ; +... .. + + ~~~~~~~~~~~t--:-----1~~~~-·1 ~- + +I ·ltt +~~ +I ~llo&""·-: + +.. + +Seite 682 aus Heft XIII + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +nur 16213 Mann, der Profit (der den ganzen Mehrwerth absorbirte) nur +191146 Tonnen betrug. + +Derselbe Widerspruch zeigt sich + +in II, wo die Rente in Tabel +fe E) = 20516 Tonnen oder qrs, während in TabeJJe B) der Profit, der den +5 ganzen Mehrwerth absorbirte (während 2040163 statt jezt 16213 Mann employed + +wurden), nur 12 1131126 Tonnen oder qrs betrug. + +Ebenso in I, wo die Rente in TabeJJe E) = 16213 Tonnen oder qrs, während +in Tabelle C der Profit von I), der den ganzen Mehrwerth absorbirte, +nur= 10 Tonnen (während 20 Mann employed statt 16213 jezt.) + +10 + +Endlich in Jbl, wo die Rente in Tabelle E) = 6213 Tonnen oder qrs, während +der Profit von Jb in TabeJJe D), wo der Profit den ganzen Mehrwerth ab +sorbirte, nur= 37111 Tonnen oder qrs, (während 182111 men employed statt +16213 jezt.) Nun ist aber klar, daß das Steigen des Marktwerths über den +individuellen Werth der Producte von III, II, I, Jb zwar die Vertheilung des +15 Products alteriren und statt einer Klasse von Shareholders der andren zu +schieben, keineswegs aber das Product, worin sich der Mehrwerth über den +Arbeitslohn darstellt, selbst vermehren kann. Da die Productivität der +Bodenarten dieselbe geblieben, ferner die des Capitals, wie sollen III - +Jb +fruchtbarer in Tonnen oder qrs werden, dadurch, daß die unfruchtbarere + +20 Bodenart oder Mine pl auf den Markt tritt? + +Das Räthsel löst sich wie folgt. +Wenn 20 Mann Tagesarbeit= 60 1., so produciren 16213 Mann 501. Und da +in der Bodenclasse III die in 19115 oder 24115 1. enthaltne Arbeitszeit sich in +1 Tonne oder 1 qr darstellt, stellen sich 50 1. dar in 31 1 I 4 Tonnen oder qrs. Es +25 gehn davon ab 16213 Tonnen oder qrs für Arbeitslohn, bleiben also als + +Mehrwerth 14 7 + +/ 12 Tonnen. + +Ferner, weil der Marktwerth der Tonne von 19115 oder 24115 1. gestiegen ist +auf 31., genügen vom Product, den 62 112 Tonnen oder qrs, 16213 Tonnen oder +qrs um den Werth des constanten Capitals zu ersetzen. Solange dagegen die +30 Tonne oder qr, die auf III producirt ist, selbst den Marktwerth bestimmte, +dieser daher gleich ihrem individuellen Werth war, waren erheischt +31 114 Tonnen oder qrs, um ein constantes Capital von 501. zu ersetzen. Von +den 31 114 Tonnen oder qrs, diesem aliquoten Theil des Products, der nöthig +war bei dem Werth der Tonne von 24115 1. das Capital zu ersetzen, sind jezt +35 nur noch 16213 nöthig. Es bleiben also disponibel und fallen der Rente I + +j684j anheim 31 1 I 4 - 16213 Tonnen oder qrs. Also 147 I 12 Tonnen oder qrs. + +Rechnen wir nun zusammen, den von 16213 Arbeitern mit constantem +Capital von 50 1. auf III erzeugten Mehrwerth in Tonnen oder qrs von +147112 Tonnen oder qrs, + +und den Theil des Products von 147112 Tonnen oder qrs, der jezt, statt das +Capital constant zu ersetzen, in der Form eines surplusproduce er- + +40 + +1075 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIII + +scheint, so beträgt das gesammte Surplusproduce 28 14 +/ 12 Tonnen oder +it2 = 29 1/6qr oder Tonnen. Und dieß ist exactly die Tonnen- oder +qrs = 292 +Kornrente von III in Tabelle E). Ganz ebenso löst sich der scheinbare +Widerspruch in der Grösse der Tonnen oder Kornrenten der Klassen li, I, +Jb in Tabelle E). + +5 + +Es zeigt sich also, daß die Differentialrente, die auf den besseren Bo +denarten entsteht, in Folge der Differenz zwischen Marktwerth und dem +individuellen Werth der auf ihnen erzeugten Producte, in ihrer realen Gestalt, +als Productenrente, Surplusproduct, Tonnen oder Kornrente im obigen +Beispiel, aus zwei Elementen zusammengesezt und zwei Verwandlungen 10 +geschuldet ist. [Erstens:] Das Surplusproduct, worin sich die Surplusarbeit +der Arbeiter, der Surpluswerth darstellt, wird aus der Form des Profits in +die Form der Rente verwandelt, und fällt daher dem landlord, statt dem +Capitalisten anheim. Zweitens, einTheil des Products, der früher, so lange +das Product der besseren Bodenart oder Mine zu seinem eignen Werth 15 +verkauft wird, nöthig war, um den Werth des constanten Capitals zu er +setzen, wird jezt, wo jeder aliquote Theil des Products einen höhren Markt +werth besitzt, frei und erscheint ebenfalls in der Form von surplusproduce, +fällt daher dem Iandlord statt dem Capitalisten anheim. + +Verwandlung des Surplusproduce in Rente statt in Profit und Verwandlung 20 + +eines früher zum Ersatz des constanten Capitalwerths bestimmten aliquoten +Theil des Products in Surplusproduce, daher in Rente, - diese beiden Pro +cesse constituiren die Productenrente, so weit sie Differentialrente. Der +leztre Umstand, daß ein Theil des Products statt in Capital in Rente ver +wandelt wird, ist von Ric. und allen seinen Nachfolgern übersehn worden. +Sie sahen nur die Verwandlung des Surplusproduce in Rente, aber nicht die +Verwandlung eines früher dem Capital (nicht dem Profit) anheimfallenden +Theil des Products in Surplusproduce. + +Der Nominalwerth des so constituirten Surplusproduce oder der Dif +ferentialrente ist bestimmt (unter der Voraussetzung) durch den Werth des +auf dem schlechtesten Boden oder Mine producirten Products. Aber dieser +Marktwerth veranlaßt nur die andre Vertheilung dieses Products, macht es +nicht. + +25 + +30 + +Dieselben zwei Elemente sind bei allem Surplusprofit; also wenn z. B. in +Folge neuer Maschinerie etc wohlfeiler producirtes Product zu höherem +Marktwerthals seinem eignen Werth verkauft wird. EinTheil der Surplus +arbeit der Arbeiter erscheint als Surplusproduct (Surplusprofit.), statt als +Profit. Und einTheil der Productenmasse, die, würde das Fabricat zu seinem +eignen niedrigem Werth verkauft, nöthig wäre um dem Capitalisten den +Werth seines constanten Capitals zu ersetzen, wird jezt frei, hat nichts zu 40 +ersetzen, wird Surplusproduct und schwellt daher den Profit. + +35 + +1076 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert . 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +Es ist bei dieser ganzen Darstellung unterstellt, daß das vertheuerte (dem +Marktwerth nach) Product nicht naturaliter in die Composition des constan +ten Capitals, sondern nur in den Arbeitslohn eingeht, nur in das variable +Capital. Wenn das erste der Fall wäre, so sagt Ric., daß dadurch die Profitrate +5 noch mehr fallen und die Rente steigen würde. Dieß ist zu untersuchen. Wir +haben bisher angenommen, daß der Werth des Products den Werth des +constanten Capitals ersetzen muß, also die 501. im oben angegebnen Fall. +Also wenn I Tonne oder qr 3 1. kostet, natürlich nicht so viel Tonnen oder +qr erfordert sind zu diesem Werthersatz als wenn Tonne oder qr nur 19 +/ 15 / +10 etc kostet. Nehmen wir aber jezt an, die Kohle oder das Korn oder welches +sonst das Product der Erde, des vom agricultural capital erzeugten Products +gehe selbst naturaliter in die Bildung des constanten Capitals ein, z. B. zur +Hälfte. In diesem Fall ist es klar, daß welches immer der Preiß der Kohle +oder des Korns sei, \\685\ ein constantes Capital von bestimmter Grösse, d. h. +15 das von einer bestimmten Masse Arbeiter in Bewegung gesezt wird- da die +Zusammensetzung des agricultural Capital in den Massenverhältnissen von +accumulirter und lebendiger Arbeit der Voraussetzung nach unverändert +geblieben ist - zu seinem Ersatz stets einen in natura bestimmten, aliquoten +Theil des Gesammtproducts braucht. + +20 + +25 + +Wenn z. B. das constante Capital zu einer Hälfte aus andren Waaren, zur +andren Hälfte aus Kohlen oder Korn besteht, so besteht das constante +Capital 50 aus 251. andrer Waare und 251. (oder 155 +/ 8 qrs oder Tonnen), so +/ 15 1. war. Und wie sich immer der +lange der Werth der Tonne= 24 +Marktwerth der Tonne oder des qr ändre, 162 +/ 3 Mann bedürfen eines con- +stanten Capitals von 25 I+ 15 5 +/ 8 qrs oder Tonnen, da die Natur des constanten +Capitals dieselbe bleibt, ditto das Verhältnis der zu seiner Inwerksetzung +erheischten ArbeiteranzahL + +/ 15 1. oder 19 + +für die 162 +30 =251+451+ 15 + +Steigt nun, wie in Tabelle E) der Werth der Tonne oder qr zu 31., so wären +/ 8)1.; +/ 3 Mann kosten 501., so wäre + +/ 3 Mann erheischt constantes Capital=25J+3(15+ 5 + +/ 8 1. Und da die 162 +erheischt für sie Auslage in Gesammtcapital von 7F/8 J+ 501., = 121 7 + +/ 8 1. =71 7 + +/ 8 I. + +Den Werthverhältnissen nach, bei gleicher organischer Zusammenset + +zung, hätte sich das agricultural Capital geändert. +• (für 162 +• Etwas über 13 2 + +Es wäre C71 718 V 50 + +/ 3 Arbeiter.) Für 100 wäre die Composition: +/ 3 Arbeiter. (Nämlich ohne die Bruchzahl 1 + +/3 Arbeiter in Bewegung setzen 155 + +35 C5838139 V411139 +Da 162 +Capital, so 1379 +des constanten Capitals = 2020 +Umständen wären immer 1232 + +/ 117). +/ 8 qrs oder Tonnen constantes +/ 13 1. Und der Rest +/ 39 1. bestünde aus andren Waaren. Unter allen +/ 39 Tonnen oder qrs von dem Product ab- +40 zuziehen, um den Theil des constanten Capitals, in den sie in natura eingehn, +zu ersetzen. Da der Werth den 20 Arbeiter produciren = 60 1., so der, den + +/ 39 Tonnen oder qrs = 386 + +/ 117 Arbeiter- 1232 + +1077 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +/ 39 1. Der Arbeitslohn aber betrüge ditto in Tabelle E) + +1379 +41 1 + +/ 117 produciren = 41 1 +/ 39 • So kein Mehrwerth. +Die Gesammttonnenzahl wäre 1) 1232 + +werden; ferner 13 79 +Rest des constanten Capital zu 3 I. die Tonne 698 +Bliebe für die Rente 1737 + +/ 117 für die Arbeiter, zusammen 2658 + +/3 9 • + +/ 39 Tonnen, die wieder reproducirt +/ 117 • Für den andren + +/117. Also zusammen 33 1 + +/ 3 • + +5 + +Um die Sache abzukürzen, nehmen wir den Ric. günstigsten, extremsten +Fall an, d. h., daß das constante Capital ganz wie das variable blos aus dem +agricultural produce besteht, dessen Werth steigt zu 31 per qr oder Tonne, +in Folge davon, daß Klasse pl den Markt beherrscht. + +Die technologische Composition des Capitals bleibt dieselbe; d. h. das +Verhältniß zwischen der durch das variable Capital repräsentirten lebendi- +gen Arbeit, oder Arbeiteranzahl (da der Normaltag als constant vorausge +sezt) und der Masse von Arbeitsmitteln, die erheischt werden und die jezt, +nach unsrer Voraussetzung aus Tonnen Kohlen oder qrs Korn bestehn für +eine gegebne Arbeiteranzahl, bleiben constant. + +10 + +15 + +Da bei der ursprünglichen Zusammensetzung des Capitals C 60 V40 bei dem +Preiß der Tonne von 2 I. V40 20 Arbeiter repräsentirte oder 20 qrs oder +Tonnen, repräsentirte C60 30 Tonnen; und da diese 20 Arbeiter auf 111 +75 Tonnen producirten, produciren 13 1 +oder Arbeiter, wenn die Tonne= 31. 50 Tonnen und setzen ein Capital +constant in l\686! Bewegung von 60 + +/ 3 Arbeiter und V40 = 13 1 + +/ 3 = 20 Tonnen oder qrs. + +/ 3 Tonnen 20 + +Ferner da 20 Arbeiter einen Werth von 601. produciren, produciren 13 1 + +/ 3 + +401. + +Da der Capitalist für die 20 Tonnen 601. zahlen muß und für die 25 +/ 3 Arbeiter 40, leztre aber blos 401. Werth produciren, ist der Werth des + +13 1 +Products = 1001.; Auslage= 1001. Mehrwerth und Profit= 0. + +Da aber die Productivität von 111 dieselbe geblieben, produciren wie gesagt +/ 3 Mann 50 Tonnen oder qrs. Die Naturalauslage in Tonnen oder qrs + +13 1 +beträgt aber nur 20 für das constante Capital und 13 1 +also 33 1 +und dieß bildet die Rente. +Aber was stellen die 162 +Da der Werth des Products = 100, und das Product selbst= 50 Tonnen, so + +/ 3 Tonnen. Die 50 Tonnen lassen also ein surplusproduce von 162 + +/ 3 dar? + +/ 3 + +/ 3 für den Arbeitslohn, 30 + +wäre der Werth der hier erzeugten Tonne in fact = 2 I. = 100 +das Product in natura grösser ist als was zur Naturalersetzung des Capitals +nöthig, muß der individuelle Werth der Tonne selbst auf diesem Maaßstab +kleiner bleiben als ihr Marktwerth. + +/ 50 • Und so lange 35 + +Derfarmer muß 60 I. zahlen, um die 20 Tonnen zu ersetzen und berechnet +sich die 20 Tonnen zu 3 1., da dieß der Marktwerth der Tonne, und er die 40 +Tonne zu diesem Preiß verkauft. Ebenso muß er 401. zahlen für die + +1078 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie ·Gesetz vom Fall der Profitrate + +/ 3 Arbeiter oder Tonnen oder qrs, die er den Arbeitern zahlt. Diese er + +13 1 +halten damit aber nur 13 1 + +/ 3 Tonnen. + +und die 13 1 + +/ 3 nur 262 +5 Mehrwerth von 13 1 + +In der That aber, die Klasse 111 betrachtet, kosten die 20 Tonnen nur 401. +/ 3 Arbeiter produciren aber Werth von 40 1., also +/ 3 Tonnen. +Und, da die 20 Tonnen nur 401. kosten auf 111, so bleibt V eberschuß von +201. = 10 Tonnen. + +/ 3• Die 13 1 +/ 3 1. Dieß macht, die Tonne zu 21. = 64hoder62 + +10 + +Die 162 + +/ 3 Tonnen Rente also= 62 + +/ 3 Tonnen für Mehrwerth, der in Rente +verwandelt und 10 Tonnen Capital, das in Rente verwandelt ist. Dadurch +aber daß der Marktwerth der Tonne zu 31. gestiegen, kosten dem Pächter +die 20 Tonnen 601. und die 13 1 +/ 3 Tonnen als +Ueberschuß des Marktwerths über den Werth seines Products, als Rente +erscheinen = 501. + +/ 3 40 1., während die 162 + +15 65, also 13 1 + +In der Klasse II liefern 13 1 + +Von den 43 1 +334 + +/ 3 - - 43 1 +/ 3 Tonnen sind aber zum Ersatz des Capitals nöthig 33 1 + +/ 3 Mann, wie viel Tonnen? 20 Mann liefern hier +/ 3 Tonnen. Der Werth des Products wie oben = 100. +/ 3 oder +/ 12 • Bleibt als Surplusproduct oder Rente 43 1 +/ 12 - - 10 Tonnen. +Diese Rente von 10 Tonnen erklärt sich aber wie folgt. Der Werth des +/ 3, also der Werth der Tonne + +Products auf II = 100, das Product = 43 1 + +/ 3 - 33 4 + +20 = 431~0113 = 21. 62 + +/ 13 • Also kosten die 13 1 + +/ 3 Arbeiter = 3010 + +/ 13 , und es bleibt + +/ 13 und es bleibt von den 60, die dafür gezahlt werden 13 11 + +/ 13 • Ferner kosten die 20 Tonnen constantes Capital +/ 13 • Mit dem + +für Mehrwerth 91 48 +462 +Mehrwerth zusammen 231. 17 + +/ 13 • + +Erst in der Klasse P), wo in der That in natura 33 1 + +/ 3 Tonnen oder qrs, also +25 das Gesammtproduct nöthig, um constantes Capital und Arbeitslohn zu +ersetzen, ist in fact weder Mehrwerth, noch surplus produce, noch Profit, +noch Rente enthalten. Solange das nicht der Fall ist, solange das Product +grösser als um in natura das Capital zu ersetzen, findet Verwandlung von +Profit (Surplusvalue) und Capital in Rente statt. Leztres, so weit einTheil +30 des Products, der entweder das Capital ersetzen müsste, bei niedrigrem +Werth, frei wird oder einTheil des Products, der in Capital und Mehrwerth +verwandelt worden wäre, der Rente zufällt. + +35 + +Zugleich aber sieht man, daß Vertheurung des capital constant, wenn Folge +der V ertheurung des agricultural produce, die Rente ausserordentlich her- +absezt, z. B. die Rente von 111 und II [in Tabelle E] von 50 Tonnen= 1501. +bei dem Marktwerth von 31. auf 262/3 Tonnen, also fast die Hälfte. Dieß +Fallen nothwendig, JJ687J da hier die mit demselben Capital100 angewandte +Arbeiteranzahl doppelt verringert wird, einmal, weil der Arbeitslohn steigt, +also der Werth des variablen Capitals, zweitens, weil die Productionsmittel, +40 das constante Capital im Werth steigt. An und für sich erheischt das Steigen + +1079 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +des Arbeitslohns, daß von 100 weniger in Arbeit, also verhältnißmässig (bei +gleichbleibendem Werth der Waaren, die in das constante Capital eingehn) +weniger in constantem Capital ausgelegt werden kann, 1001. also together +weniger accumulirte und weniger lebendige Arbeit repräsentiren. Die +Werthsteigerung der Waaren, die in das constante Capital eingehn, ver- +ursacht aber ausserdem, da das technologische Verhältniß zwischen +accumulirter und lebendiger Arbeit dasselbe bleibt, daß für dasselbe Geld +weniger accumulirte, also aus diesem Grund weniger lebendige Arbeit an +gewandt werden kann. Da aber, bei gleicher Productivität des Bodens und +gegebner technologischer Zusammensetzung des Capitals, das Gesammt- +product von dem Quantum der angewandten Arbeit abhängt, diese abnimmt, +muß auch die Rente abnehmen. + +5 + +10 + +Dieß zeigt sich erst, sobald der Profit fortgefallen. So lange dieser noch +existirt, kann die Rente zunehmen, trotz der absoluten Abnahme des Pro +ducts auf allen Klassen, wie dieß die Tabelle S. 681 zeigt. Es ist überhaupt 15 +klar, daß sobald allein Rente existirt, die Abnahme des Products, hence des +surplusproduce, auf die Rente selbst fallen muß. Rascher würde dieß von +vorn herein eintreten, wenn sich der Werth des capital constant mit dem des +variablen Capitals vertheuerte. + +Aber abgesehn hiervon zeigt Tabelle S. 681, daß das Wachsen der Dif- +ferentialrente von abnehmender Fruchtbarkeit der Agricultur auch auf den +besseren Bodenklassen fortwährend begleitet ist von abnehmender Masse +des Gesammtproducts im Verhältniß zum vorgeschoßnen Capital von be +stimmter Grösse, von 100 z. B. Davon hat R. keine Ahnung. Die Profitrate +nimmt ab, weil dasselbe Capital z. B. 100, beständig weniger Arbeit in Be- +wegung sezt, und diese Arbeit theurer zahlt, also immer weniger Surplus +accumulirt. Das wirkliche Product aber, bei gegebner Productivität, hängt, +wie der Mehrwerth, von der Anzahl der von dem Capital beschäftigten +Arbeiter ab .. Dieß übersieht Ric. Ditto die Art und Weise, wie die Rente +gebildet wird, nicht nur durch Verwandlung von surplusvalue in Rente, +sondern von Capital in surplusvalue. Natürlich ist diese Verwandlung von +Capital in surplusvalue nur scheinbar. Wäre der Marktwerth bestimmt durch +den Werth des Products auf III etc, so stellte jeder Partikel surplusproduce +surplusvalue oder surplusarbeit dar. Ric. hat ferner immer nur im Auge, daß +um dieselbe Masse Product zu erzeugen, mehr Arbeit angewandt werden +muß, aber nicht, was für die Bestimmung, sowohl der Profitrate, als der +Masse des erzeugten Products das Entscheidende, daß mit demselben Capi- +tal ein beständig fallendes Quantum lebendiger Arbeit angewandt wird, +wovon ein stets größrer Theil necessary labour und ein stets kleinerer sur- +pluslabour. + +All this considered, muß gesagt werden, daß selbst die Rente als blose + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +1080 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie . Gesetz vom Fall der Profitrate + +Differentialrente gefaßt, Ric. nicht den geringsten Fortschritt gegen seine +Vorgänger gemacht hat. Sein bedeutendes Verdienst in dieser Sache das von +Quincey angegebne, also die wissenschaftliche Formulirung der Frage. In +der Lösung acceptirt R. das Ueberlieferte. Nämlich: "Ric. hat das Neue in +5 der Doktrin der Grundrente, daß er sie in die Frage auflöst ob sie das law +of value actually bei Seite sezt." (158. Th. de Qu. The Logic of Polit. Be. +Edinburgh 1844) Quincey sagt ferner in derselben Schrift p. 163: " ... Rent +is that portion of the produce from the soil (or from any agency of pro +duction) which is paid to the l~ndlord for the use of its differential powers, +10 as measured by comparison with those of similar agencies operating on the +same market." Ferner: p. 176: "Die Einwürfe gegen Ric., Eigenthümer von +Nr. I werde es nicht umsonst weggeben. Aber in der Periode (dieser my +thologischen Periode), wo nur Nr. I in Cultur gesezt, no separate class of +occupants and tenants distinct from the class of owners l\688\ can have been +formed." Also nach Quincey dieß Gesetz des "Grundeigenthums", so lange +kein Grundeigenthum im modernen Sinn existirt. + +15 + +Jezt zu den Belegstellen aus Ric. +(Vorher über die Differentialrente noch diese Bemerkung: In der Wirk +lichkeit wechseln die ascending und descending line mit einander ab, durch- + +20 kreuzen und verschlingen sich. + +Es ist aber keineswegs gesagt, daß wenn in einzelnen kurzen Perioden (wie +von 1797-1813) die descending line stark vorherrscht, deßwegen die Pro +fitrate fallen muß (so weit leztre nämlich bestimmt ist durch die Rate des +Mehrwerths). Ich glaube vielmehr, daß in jener Periode die Profitrate in +25 England ausnahmsweise gestiegen ist, trotz der stark gestiegnen Weizen +preisse und generally, des agricultural produce. Es ist mir kein englischer +Statistiker bekannt, der die Ansicht von dem Steigen der Profitrate während +jener Periode nicht theilte. Einzelne Oekonomen, wie Chalmers, Blake u. s. w. +haben eigne Theorien auf jene Thatsache gestüzt. Vorher muß ich noch +30 bemerken, daß es ein thörichter Versuch ist, das Steigen der Weizenpreisse +während jener Periode aus der Entwerthung des Geldes erklären zu wollen. +Niemand, der die Geschichte der Waarenpreisse während jener Zeit studirt +hat, kann diese Ansicht theilen. Ausserdem beginnt das Steigen der Preisse +lange vorher und erreicht hohes Maaß, bevor irgend eine depreciation des +35 Geldes eintrat. Sobald leztre eintrat, ist sie einfach in Abzug zu bringen. Fragt +man nun, warum die Profitrate stieg, trotzdes Steigens der Kornpreisse, so +ist dieß aus folgendenUmständen zu erklären: Verlängerung des Arbeitstags, +die unmittelbare Folge der neu eingeführten Maschinerie; Verwohlfeilerung +der in die Consumtion der Arbeiter eingehenden Fabrik- und Colonial- +40 waaren; Herabsetzung des Arbeitslohns (obgleich der nominelle Arbeitslohn +stieg) unter seine traditionelle Durchschnittshöhe; (dieß fact ist für jene + +1081 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +Periode anerkannt; P. J. Stirling in "The Philosophy of Trade etc" Edinburgh +1846, der im Ganzen R's Grundrenttheorie annimmt, sucht jedoch nach +zuweisen, daß die unmittelbare Folge einer permanenten (d. h. nicht von den +Jahreszeiten zufällig bestimmten Kornvertheurung) stets Herabsetzung des +average Arbeitslohns ist); endlich, da in Folge der Anleihn und Staatsver- +wendungen die Nachfrage nach Capitalien noch rascher wuchs als ihre +Zufuhr, Steigerung des nominellen Preisses der Waaren, wodurch den +Grundrentnern, und other fixedincome men von den Fabrikanten ein Theil +des in der Form der Rente etc gezahlten Theils des Products wieder ab +genommen wird. Eine solche Operation kömmt hier, wo wir die Grund- +verhältnisse betrachten, also nur 3 Klassen vor uns haben, landlords, ca +pitalists und workmen, nicht in Betracht. Dagegen spielt sie bedeutende Rolle +-unter entsprechenden Umständen- in der Praxis, wie Blake nachgewie +sen.) + +(Wenn wir übrigens vom Gesetz des Falls der Profitrate im Lauf der Ent- +wicklung der capitalistischen Production sprechen, so ist hier unter Profit +verstanden die Gesammtsumme des Mehrwerths, dessen sich zunächst das +industrielle Capital bemächtigt, wie es sie später noch zu theilen habe mit +dem Geldverleihenden Capitalisten (Zins) und dem Landlord (Rente). Also + +5 + +10 + +15· + +s· + +. + +. + +k + +f" + +h ß + +· d" + +D" p +1e + +f' +hter Pro 1trate = v + +ro 1trate m 1esem mn ann 20 + +Mehrwerth +c . +orgesc o nes aptta +1 +fallen, obgleich z. B. der industrielle Profit steigt im V erhältniß zum Zins +oder umgekehrt; oder obgleich die Rente steigt im Verhältniß zum indu +striellen Profit oder umgekehrt. Wenn der Profit = P; der industrielle Profit += P', der Zins = Z und die Rente = R; so ist P = P' + Z + R. Und es ist +klar, daß welches immer die absolute Grösse von P sei, P', Z und R gegen +einander wachsen oder fallen können, unabhängig von der Grösse von P +oder vom Steigen und Fallen von P. Das wechselseitige Steigen von P', Z, +R, ist blos verschiedne V ertheilung von P unter verschiednen Personen. Die +weitre Betrachtung dieser Umstände, die diese Vertheilung von P regeln, +die aber mit dem Steigen oder Fallen von P selbst nicht identisch ist, gehört 30 +nicht hierher, sondern in die Betrachtung der Concurrenz der Capitalien. +Wenn aber R steigen kann zu einer Höhe, die P selbst nicht hätte, würde es +nur in P' und Z getheilt, so ist daß, wie aus einander gesezt Schein, und +kommt daher, daß einTheil des Products, bei steigendem Werth desselben, +statt in constantes Capital rückverwandelt zu werden, frei wird, und in +Rente verwandelt wird.) I + +25 + +35 + +\689\ (Mr. Ballett von Brighton hat bei der Exhibition ('62) ausgestellt +"Pedigree nursery wheat". "Mr. Hallett insists that ears of corn, like race +horses, must be carefully reared, instead of, as is done ordinarily, grown in +higgledy-piggledy fashion, with no regard to the theory of natural selection. + +40 + +1082 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +In illustration of what good education may do, even with wheat, some re +markable examples are given. In 1857, Mr. H. planted an ear of the first +quality of the red wheat exactly 43 +/ 8 inches long, and containing 47 grains. +From the produce of the small crops ensuing, he again selected, in 1858, the +finest ear, 61 +/ 2 inches long, and with 79 grains; and this was repeated, in 1859, +with the again best offspring, this time 73 +/ 4 inches long, and containing +91 grains. The next year, 1860, was a bad season for agricultural education, +and the wheat refused to grow any bigger and better; but the year after, 1861, +the best ear came to be 83/4 inches long, with no less than 123 grains on the +single stalk. Thus the wheat had increased, in five years, to very nearly +double its size, and to a threefold amount of productiveness in number of +grains. These results were obtained by what Mr. H. calls the 'natural system' +of cultivating wheat; that is, the planting of single grains at such a distance +about 9 inches from each other-every way-as to afford each sufficient space +for full development ... He asserts that the corn produce of England may +be doubled by adopting 'pedigree wheat' and the 'natural system' of culti +vatiorL He states that from single grains, planted at the proper time, one only +on each square foot of ground; he obtained plants consisting of 23 ears in +the average, with about 36 grains in each ear. The produce of an acre at this +rate was, accurately counted, 1 001880 ears of wheat; while, when sown in +the ordinary fashion, with an expenditure of more than 20 times the amount +of seed, the crop amounted to only 934 120 ears of corn, or 67 760 ears +less ... ") + +5 + +10 + +15 + +20 + +30 + +25 + +"With the progress of society the natural price of labour has always a +tendency to rise, because one of the principal commodities by which its +natural price is regulated, has a tendency to become dearer, from the greater +difficulty of producing it. As, however, the improvements in agriculture, the +discovery of new markets, whence provisions may be imported, may for a +time counteract the tendency to a rise in the price of necessaries, and may +even occasion their natural price to fall, so will the same causes produce the +correspondent effects on the natural price of labour." (1. c. 86, 87) "The +natural price of all commodities, excepting raw produce and labour, has a +tendency to fall, in the progress of wealth and population; for though, on +one hand, they are enhanced in real value, from the rise in the natural price +35 of the raw material of which they are made, this is more than counterbalanced +by the improvements in machinery, by the better division and distribution +of labour, and by the increasing skill, both in science and art, of the pro +ducers." (87 l. c.) + +"As population increases, these necessaries will be constantly rising in +40 price, because more labour will be necessary to produce them ... Instead, +therefore, of the money wages of labour falling, they would rise; but they + +1083 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +would not rise sufficiently to enable the labourer to purchase as many +comforts and necessaries as he did before the rise in the price of those +commodities ... Notwithstanding, then, that the labourer would be really +worse paid, yet this increase in his wages would necessarily diminish the +profits of the manufacturer; for his goods wouJd sell at no higher price, and +yet the expense of producing them would be increased ... It appears, then, +that the same cause which raises rent, the increasing difficulty of producing +an additional quantity of food with the sameproportional quantity oflabour, +will also raise wages; and therefore if money be of an unvarying vaJue, both +rent and wages will have a tendency to rise with the progress of wealth and 10 +population." (96, 97 I. c.) "But there isthisessential difference between the +rise of rent and the rise of wages. The rise in the money value of rent is +accompanied by an JJ690J increased share of the produce; not only is the +landlord's money rent greater, but his corn rent also ... The fate of the +labourer will be less happy; he will receive more money wages, it is true, 15 +but his corn wages will be reduced; and not only his command of corn, but +his general condition will be deteriorated, by his finding it more difficult to +maintain the market rate of wages above their natural rate." (97, 98 I. c.) + +5 + +"Supposing corn and manufactured goods always to sell at the same price, +profits would be high or low in proportion as wages were low or high. But 20 +suppose corn torisein price because more labour is necessary to produce +it; that cause will not raise the price of manufactured goods in the production +of which no additional quantity of labour is required ... if, as is absolutely +certain, wages should rise with the rise of corn, then their profits would +necessarily fall." (1. c. 108) Aber es könnte gefragt werden, "whether the 25 +!armer at least would not have the same rate of profits, although he should +pay an additional sum for wages? Certainly not: for he will not only have +to pay, in common with the manufacturer, an increase of wages to each +labourer he employs, but he will be obliged either to pay rent, or to employ +an additional nurober of labourers to obtain the same produce; and the rise 30 +in the price of the raw produce will be proportioned only to that rent, or that +additional number, and will not compensate him for the rise of wages." +(l. c. 108) + +"We have shewn that in early stages of society, both the landlord's and +the labourer's share of the value of the produce of the earth, would be but 35 +small; and that it would increase in proportion to the progress of wealth, and +the difficulty of producing food." (1091. c.) + +Dieß ist sonderbare bürgerliche Phantasie von den "early stages of so +ciety". In diesen early stages, ist der labourer entweder Sklave oder self +sustaining peasant etc. Im ersten Fall gehört er mit dem Land dem landlord; 40 +im zweiten ist er sein eigner landlord. In beiden Fällen steht kein Capitalist + +1084 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert. 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +zwischen Iandlord und labourer. Was nur das lezte Resultat der capitalisti +schen Production - die Unterwerfung der Agricultur unter dieselbe, und +daher die Verwandlung der slaves oder peasants in wages labourers und das +Zwischentreten des Capitalist zwischen Iandlord und labourer, erscheint + +5 Ricardo als ein den "early stages of society" angehöriges Phänomen. + +"The natural tendency of profits then is to fall; for, in the progress of +society and wealth, the additional quantity of food required is obtained by +the sacrifice of more and more labour. This tendency, this gravitation as it +were of profits, is happily checked at repeated intervals by the improvements +10 of machinery, connected with the production of necessaries, as well as by +discoveries in the science of agriculture which enable us to relinquish a +portion of labour before required, and therefore to lower the price of the +prime necessary of the labourer." (I. c. [120] 121) + +Ric. sagt im folgenden Satz mit dürren Worten, daß er unter rate of profits + +15 den rate of surplusvalue versteht: + +"Although a greater value is produced, a greater proportion of what re +mains of that value, after paying rent, is consumed by the producers, and +it is this, and this alone, which regulates profits." (127 I. c.) D.h. Abgesehn +von der Rente ist die Profitrate =dem Ueberschuß des Werths der Waare +20 über den Werth der während ihrer Production bezahlten Arbeit, oder des +Theils ihres Werths, den die producers aufessen. Ric. nennt die Arbeiter +allein producers. Er nimmt an daß der produced value von ihnen producirt +ist. Er erklärt hier also den Mehrwerth als den Theil des von ihnen selbst +producirten Werths, den sie für den Capitalisten produciren. + +25 + +ldentificirt er aber rate of surplusvalue mit rate of profit-und nimmt er, +wie er thut, zugleich an, daß der Arbeitstag von gegebner Grösse- so kann +die tendency zum Fall in dem rate of profit nur aus den Ursachen erklärt +werden, die den rate of surplusvalue fallen machen. Leztres aber - bei +gegebner Grösse des Arbeitstags - nur möglich, wenn der rate of wages +30 permanently steigt. Dieß nur möglich, wenn der value der necessaries per +manently steigt. Dieß aber nur, wenn sich die Agricultur fortwährend de +teriorirt, d.h. wenn R's Theorie der Grundrente angenommen wird. Da Ric. +rate of surplu svalue und rate of profit I I 691 I identificirt, da die Rate of sur +plusvalue aber nur in Bezug auf das variable in Arbeitslohn ausgelegte +35 Capital zu berechnen ist, nimmt R., wie A. Smith an, daß sich der Werth des +ganzen Products - nach Abzug der Rente - zwischen workmen und capita +lists, in wages und profits theilt. D.h. er macht die falsche Unterstellung, daß +das ganze vorgeschoßne Capital nur aus variablem Capital besteht. So fährt +er z.B. nach der oben citirten Stelle fort: + +40 + +"When poor Iands are taken into cultivation, or when more capital and +labour are expended on the old land, with a less return of produce, the effect + +1085 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +must be permanent. A greater proportion of that part of the produce which +remains to be divided after paying rent, between the owners of stock and +the labourers, will be apportioned to the latter." (1. c. 127, 128) Die Stelle fährt +fort: "each man may, and probably will, have a less absolute quantity; but +as more labourers are employed in proportion to the whole produce retained +by the farmer, the value of a greater proportion of the whole produce will +be absorbed by wages, and consequently the value of a smaller proportion +will be devoted to profits." (1281. c.) + +5 + +Und kurz vorher: +"The remaining quantity of the produce of the land, after the Iandlord and 10 + +labourer are paid, necessarily belongs to the farmer, and constitutes the +profits of bis stock." (p. 110 I. c.) + +Am Schluß des Abschnitts (eh. VI) "On Profits" sagt R., daß seine Ent +wicklung über den fall of profits wahr bleibt, selbst wenn - was falsch +vorausgesezt würde, daß die Preisse der Waaren steigen mit einem Steigen 15 +in den money wages des labourers. + +"In the Chapter on Wages, we have endeavoured to shew that the money +price of commodities would not be raised by a rise of wages ... But if it were +otherwise, if the prices of commodities were permanently raised by high +wages, the proposition would not be less true, which asserts that high wages 20 +invariably affect the employers of labour, by depriving them of a portion of +their real profits. Supposing the hatter, the hosier, and the shoemaker, each +paid 101. more wages in the manufacture of a particular quantity of their +commodities, and that the price of hats, stockings, and shoes, rose by a sum +sufficient to repay the manufacturer the 10.1.; their situation would be no 25 +better than if no such rise took place. If the hosier sold his stockings for 1101. +instead of 1001., his profits would be precisely the same money amount as +before; but as he would obtain in exchange for this equal sum, one tenth less +of hats, shoes, and every other commodity, and as he could with bis former +amount of savings (d. h. mit demselben Capital) employ fewer Jabourers at 30 +the increased wages, and purchase fewer raw materials at the increased +prices, he would be in no better situation than if his money profits had been +really diminished· in amount, and every thing had remained at its former +price." (129 1. c.) + +Ric., der sonst bei der Ausführung immer nur hervorhob, daß bei 35 + +schlechterem Boden mehr Arbeiter bezahlt werden müssen, um dasselbe +Quantum Product zu produciren, hebt endlich hier das für die Profitrate +Entscheidende hervor, daß mit demselben amount of capital fewer Jabourers +are employed at increased wages. Sonst seine Sache nicht ganz richtig. Steigt +der Preiß von hats etc, um 10 p. c., so daß dasselbe für den Capitalisten, aber 40 +der Iandlord hätte mehr wieder abzugeben von seiner Rente. Seine Rente + +1086 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie ·Gesetz vom Fall der Profitrate + +stieg z. B. von 10 zu 201. Aber mit den 20 1. erhält er weniger hats etc +proportionell als mit den 10. +Ric. sagt ganz richtig: +"In an improving state of society, the net produce of land is always di- + +5 minishing in proportion to its gross produce." (1. c. 198) + +10 + +15 + +Dieß meint er so, daß die Rente nächst steigt in an improving state of +society. Der wirkliche Grund ist, weil in an improving state of society das +variable Capital proportionell zum constanten Capital fällt. + +Ueber die Entstehung des surplus value: "In the form of money ... capital +is productive of no profit; in the form of materials, machinery, and food, for +which it might be exchanged, it would be produclive of revenue." +(p. 267. I. c.) "The capital of the stockholder can \\692\ never be made produc +tive-it is, in fact, no capital. If he were to sell his stock, and employ the +capital he obtained for it, productively, he could only do so by detaching the +capital of the buyer of his stock from a productive employment." (I. c. Note +p. 289) + +Daß mit dem progress der Production das constante Capital wächst im +Verhältniß zum variablen, giebt Ric. selbst zu, aber nur in der Form, daß das +fixed capital wächst im Verhältniß zum circulating. + +20 + +"In rich and powerful countries, where large capitals are invested in +machinery, more distress will be experienced from a revulsion in trade, than +in poorer countries where there is proportionally a much smaller amount of +fixed, and a much ]arger amount of circulated capital, and where con +sequently more work is done by the labour of men. It is not so difficult to +25 withdraw a circulating as a fixed capital, from any employment in which it +may be engaged. It is often impossible to divert the machinery which may +have been erected for one manufacture, to the purposes of another; but the +clothing, the food, and the Iodging of the labourer in one employment may +be devoted to the support of the labourer in another; (hier also unter cir- +30 culirendem Capital nur variables, in Arbeitslohn ausgelegtes Capital) or the +same labourer may receive the same food, clothing and lodging, whilst his +employment is changed. This, however, is an evil to which arich nationmust +submit; and it would not be more reasonable to complain of it, than it would +be in a rich merchant to lament that his ship was exposed to the dangers of +the sea, while his poor neighbour's cottagewas safe from allsuch hazard." +(311 I. c.) + +Eine Ursache des Steigens der Rente, ganz unabhängig von dem rise in I + +35 + +the price of agricultural produce, führt Ric. selbst an: + +"Whatever capital becomes fixed on the land, must necessarily be the +40 Jandlord's, and not the tenant's, at the expiration of the lease. Whatever +compensation the Iandlord may receive for this capital, on re-letting his land, + +1087 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +will appear in the form of rent; but no rent will be paid if, with a given capital, +more corn can be obtained from abroad, than can be grown on this land at +home." (Note. 315 I. c.) Ueber denselben Gegenstand sagt Ric: + +5 + +"In a former part of this work, I have noticed the difference between rent, +properly so called, and the remuneration paid to the Iandlord under that +name, for the advantages which the expenditure of his capital has produced +to his tenant; but I did not perhaps sufficiently distinguish the difference +which would arise from the different modes in which this capital might be +applied. As a part of this capital, when once expended in the improvement +of a farm, is inseparably amalgamated with the land, and tends to increase 10 +its productive powers, the remuneration paid to the Iandlord for its use is +strictly of the nature of rent, and is subject to all the laws of rent. Whether +the improvement be made at the expense of the Iandlord or the tenant, it will +not be undertaken in the first instance, unless there is a strong probability +that the return will at least be equal to the profit that can be made by the 15 +disposition of any other equal capital; but when once made, the return +obtained will ever after be wholly of the nature of rent, and will be subject +to all the variations of rent. Some of these expenses, however, only give +advantages to the land for a limited period, and do not add permanently to +its productive powers: being bestowed on buildings, and other perishable 20 +improvements, they require to be constantly renewed, and therefore do not +obtain for the Iandlord any permanent addition to his real rent." (Note. +p. 306. I. c.) + +Ric. sagt: "In all countries, and at all times, profits depend on the quantity +of labour requisite to provide necessaries for the labourers, on that land or 25 +with that capital which yields no rent." (1281. c.) + +Danach regulirte der Profit des Pächters auf dem Land- dem schlechte +sten Land, das nach Ric. keine Rente zahlt, the generat rate of profit. Das +Raisonnement ist dieß: Das Product des schlechtesten Bodens wird zu +seinem Werth verkauft und zahlt keine Rente. Wir sehn also hier genau, wie +viel Surpluswerth, nach Abzug des Werththeils des Products, der blos +Equivalent für den Arbeiter, dem Capitalisten übrig bleibt. Und dieser +Surpluswerth ist der Profit. Es beruht dieß auf der Voraussetzung, daß +Kostenpreiß und Werth identisch sind; daß dieß Product, wei1 zum Kosten- +preiß, zum Werth verkauft wird. + +Historisch und theoretisch die Sache falsch. Ich habe gezeigt, daß, wo +capitalistische Production und Grundeigenthum existirt, das Land oder die +Mine schlechtester Klasse keine Rente zahlen kann, weil es .unter seinem +Werth verkauft wird, wenn es zum Marktwerth (der ni~ht von ihm regulirt +ist) des Korns verkauft wird. Weil derMarktwertheben nur seinen Kosten- +preiß deckt. Aber wodurch ist dieser Kostenpreiß regulirt? Durch die Pro- + +30 + +35 + +40 + +1088 + + Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate + +fitrate des noc agricultural capital, in deren Bestimmung natürlich auch der +Kornpreiß eingeht, soweit leztrer auch entfernt ist sie allein zu bestimmen. +R's Behauptung nur richtig wenn values und costprices identisch 116931 wä +ren. Auch historisch - wo die capitalistische Production später in der +5 Agricultur als in der Manufactur erscheint- wird der agricultural profit +durch den industrial bestimmt, und nicht umgekehrt. Richtig nur, daß auf +diesem Land, das Profit aber keine Rente zahlt- das sein Product zum +Kostenpreiß verkauft, der average rate of profits erscheint, sich hand +greiflich darstellt, keineswegs aber, daß die averageprofitshierdurch regulirt + +10 werden, was etwas sehr verschiedenes wäre. + +Die Profitrate kann fallen, ohne daß Zinsrate und Rentrate steigt. +"From the account which has been given of the profits of stock, it will +appear, that no accumulation of capital will permanently lower profits, +(Unter profitsversteht Ric. hier, was der Capitalist vom Mehrwerth nimmt; +15 keineswegs den Mehrwerth; und so falsch daß der Mehrwerth, so richtig, +daß Profit durch Accumulation fallen kann.) unless there be some permanent +cause for the rise of wages ... lf the necessaries of the werkman could be +constantly increased with the same facility, there could be no permanent +alteration in the rate of profits or wages (sollte heissen in the rate of surplus +20 value and the value of labour), to whatever amount capital might be +accumulated. Adam Smith, however, uniformly ascribes the fall of profits +to the accumulation of capital, and to the competition which will result from +it, without ever adverting to the increasing difficulty of providing food for +the additional number of labourers which the additional capital will employ." +(338, 3391. c.) + +25 + +Das Ganze wäre nur richtig, wenn Profit = surplus value. Also A. Smith +sagt, daß mit der Accumulation des Capitals rate of profit falls wegen +der wachsenden Concurrenz der Capitalisten; Ric. sagt, wegen der wach +senden deterioration of agriculture. (V ertheuerung der necessaries.) Wir +30 haben seine Ansicht widerlegt, die nur richtig wäre, wenn rate of surplus +value und rate of profit identisch, also rate of profit nicht fallen könnte, +ausser wenn rate of wages steigt. (gleichbleibenden Arbeitstag vorausge +sezt.) Smith's Ansicht beruht darauf, daß er den value (in seiner falschen +und von ihm selbst widerlegten Ansicht) zusammensezt aus wages, profits, +35 und rents. Die Accumulation der Capitalien zwingt nach ihm die arbitrary +profits, für die gar kein immanentes Maaß existirt, herabzusetzen, durch +Herabsetzung der Preisse der Waaren, auf die [sie] nach dieser Fassung blos +nomineller Aufschlag sind. Ric. hat natürlich theoretisch recht gegen S., daß +die Accumulation der Capitalien die Werthbestimmung der Waaren nicht +40 ändert; aber Ric. hat sehr Unrecht, indem er den A. Smith dadurch zu wider +legen sucht, daß keine Ueberproduction in einem Lande möglich sei. Ric. + +1089 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +leugnet die Piethora of capital, die nach ihm stehendes Axiom in der eng +lischen Oekonomie geworden. Erstens übersieht er, daß in der Wirklichkeit, +wo nicht nur Capitalist und workman, sondern capitalist, workman, landlord, +moneyedinterest, fixed incomes vom Staat etc sich gegenüberstehn, der Fall +der Waarenpreisse, der beide, industriellen Capitalisten und workmen trifft, +den andren Klassen zu gut kommt. Zweitens, daß die capitalistische Pro +duction keineswegs auf einer willkührlichen Stufe producirt, sondern, je +mehr sie sich entwickelt, um so mehr gezwungen ist auf einer Stufenleiter +zu produciren, die mit der immediate demand nichts zu thun hat; sondern +von einer beständigen Erweiterung des Weltmarkts abhängt. Er flüchtet zu 10 +der abgeschmackten Say'schen Voraussetzung, als ob der Capitalist, nicht +für den Profit, den Tauschwerth, sondern für den Consum, den Gebrauchs +seinen eignen Consum - direkt producire. Er übersieht, daß die +werth - +Waare in Geld verwandelt werden muß. Die demand der Arbeiter genügt +nicht, da der Profit ja grade dadurch herkömmt, daß die demand der Arbeiter 15 +kleiner als der Werth ihres Products, und um so grösser ist, je relativ kleiner +diese demand. Die demand der capitalists untereinander genügt ebenso +wenig. Die Ueberproduction bringt keinen permanenten Fall des Profits +hervor, aber sie ist permanent periodisch. Es folgt ihr Unterproduction +u. s. w. Die Ueberproduction geht grade daraus hervor, daß die Masse des 20 +Volks nie mehr als die average quantity of necessaries consumiren kann, + +I ihre Consumtion also nicht entsprechend wächst mit der Productivität der + +Arbeit. Doch dieser ganze Abschnitt gehört in die Concurrenz der Capitalien. +Alles was Ric. darüber sagt, ist keinen Schuß Pulver werth. (Es ist dieß +eh. XXI. Effects of Accumulation on Profitsand Interest.) + +25 + +"There is only one case, and that will be temporary, in which the accumu +lation of capital with a low price of food may be attended with a fall of profits; +and that is, when the funds for the maintenance of labour increase much more +rapidly than population;-wages will then be high, and profits low." (p. 343) + +und interest: + +I Gegen Say bemerkt Ric. ironisch mit Bezug auf das Verhältniß von profits 30 + +"M. Say allows, that the rate of interest depends on the rate of profits; but +it does not therefore follow, that the rate of profits depends on the rate of +osc interest. One is the cause, the other the effect, and it is impossible for any + +R + +circumstances to make them change places." (Note 353 1. c.) lndeß dieselben 35 + +her Ursachen, die den Profit fallen, können interest steigen machen und um + +gekehrt. + +"M. Say acknowledges that the cost of production is the foundation of +price, and yet in various parts of his book he maintains that price is regulated +by the proportion which demand bears to supply." (411 1. c.) Daraus hätte 40 +eben Ric. sehn sollen, daß 116941 cost of production sehr verschieden ist von + +1090 + + Seite 693 aus Heft XIII + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +quantity of labour employed for the production of a commodity. Statt dessen +fährt er fort: + +"The real and ultimate regulator of the relative value of any two com + +modities, is the cost of their production." (1. c.) + +5 + +"And does not Adam Smith agree in this opinion ( that prices are regulated +neither by wages nor profits ), when he says, that 'the prices of commodities, +or the value of gold and silver as compared with commodities, depends upon +the proportion between the quantity of Jabour which is necessary in order +to bring a certain quantity of gold and silver to market, and that which is +10 necessary tobring thither a certain quantity of any other sort of goods?' That +quantity will not be affected, whether profits be high or low, or wages low +or high. How then can prices be raised by high profits?" (p.413,414) + +A. Smith versteht in der angeführten Stelle unter prices nichts als the +monetary expression of the values of commodities. Daß diese und das Gold +15 und Silber, wogegen sie sich austauschen, durch die relative quantities of +labour bestimmt sind required for producing those two sorts of commodities +( commodities on the one side, goldund silver on the other ), widerspricht dem +durchaus nicht, daß die wirklichen Preisse der Waaren, i. e. ihre costprices, +"can be raised by high profits". Allerdings nicht wie Smith meint, alle auf +20 einmal. Aber durch highprofitswird einTheil der Waarenmasse über seinen +Werth mehr erhöht als wenn die average profits low, während ein andrer +minder unter seinen Werth gesenkt wird. + +Accumulationstheorie. + +Wir stellen zunächst R's durch das ganze Werk sehr zerstreuten Sätze +zusammen. + +25 + +" ... all the productions of a country are consumed; but it makes the +greatest difference imaginable whether they are consumed by those who +reproduce, or by those who do not reproduce another value. When we say +that revenue is saved, and added to capital, what we mean is, that the portion +30 of revenue, so said tobe added to capital, is consumed by produclive instead +of unproductive labourers. (Hier derselbe Unterschied wie bei A. Smith.) +There can be no greater error than in supposing that capital is increased by +non-consumption. lf the price of labour should rise so high, that not +withstanding the increase of capital, no more could be employed, I should +say that such increase of capital would be still unproductively consumed." +(Note. p. 163) + +35 + +Hier also nur, ob consumed durch Arbeiter oder nicht. Wie A. Smith etc. +Es handelt sich aber zugleich um die industrial consumption der Waaren, die + +1093 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +constantes Capital bilden, als Arbeitswerkzeuge oder Arbeitsmaterial con +sumirt werden oder auch so consumirt werden, daß sie durch diese Con., +sumtion in Arbeitswerkzeuge und Arbeitsmaterial verwandelt werden. Von +vorn herein falsch, d.h. einseitig die Auffassung als ob Accumulation of +capital, = conversion of revenue into wages wäre, = accumulation of var- +iable capital. Die ganze Frage von der Accumulation wird damit falsch +behandelt. + +5 + +Vor allem ist es nöthig klar zu sein über die Reproduction des constanten +Capitals. Wir betrachten hier die jährliche Reproduction, oder das Jahr als +Zeitmaaß des Reproductionsprocesses. + +10 + +Ein großer Theil des constanten Capitals - das capital fixe- geht in den +jährlichen Arbeitsproteß ein, ohne in den jährlichen V erwerthungsproceß +einzugehn. Es wird nicht consumirt. Es braucht also nicht reproducirt zu +werden. Es wird dadurch erhalten - und mit seinem Gebrauchswetth auch +sein Tauschwert~-, daß es überhaupt in den Productionsproceß eingeht und 15 +in Contact mit der lebendigen Arbeit bleibt. Je grösser dieser Theil des +Capitals in einem Lande dieß Jahr ist, um so grösser ist verhältnißmässig die +blos formelle Reproduction (Erhaltung) desselben das nächste Jahr; vor +ausgesezt, daß der Productionsproceß auch nur auf derselben Stufenleiter +erneuert, fortgesezt, in Fluß erhalten wird. Die Reparaturen, u. d. g., die +nöthig sind, um das fixe Capital zu erhalten, rechnen wir zu seinen ur +sprünglichen Arbeitskosten. Es hat dieß mit der Erhaltung im oben er +wähnten Sinn nichts gemein. + +20 + +Ein zweiter Theil des constanten Capitals wird in der Production der +Waaren jährlich consumirt und muß daher auch reproducirt werden. Dazu 25 +gehört der ganze Theil des fixen Capitals, der jährlich in den Verwerthungs +proceß eingeht und der ganze Theil desselben, der aus circulirendem Capital +besteht, Rohmaterial und matieres instrumentales. + +Was nun diesen zweiten Theil des constanten Capitals betrifft, so ist zu + +unterscheiden:\ + +30 + +\695\ Ein grosser Theil von dem, was als constantes Capital- als Arbeits +mittel und Arbeitsmaterial- in einer Productionssphäre erscheint, ist das +gleichzeitige Product in einer parallelen Productionssphäre. Z. B. das Garn +gehört zum constanten Capital des Webers; es ist das Product des Spinners, +das vielleicht den Tag vorher noch im Werden war. Wenn wir hier von 35 +gleichzeitig sprechen, so meinen wir während desselben Jahres producirt. +Dieselben Waaren, in verschiednen Phasen, durchlaufen während desselben +Jahres verschiedne Productionssphären. Aus der einen gehn sie als Product +hervor, in die andre gehn sie als constantes Capital bildende Waare ein. Und +als constantes Capital werden alle während des Jahrs consumirt; sei es nun, 40 +daß wie beim capital fixe nur ihr Wertheingeht in die Waare, oder daß auch + +1094 + + Seite 694 aus Heft XIII + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +ihr Gebrauchswerth in dieselbe eingeht, wie beim circulirenden Capital. +Während die in der einen Productionssphäre producirte Waare in die andre +Productionssphäre eingeht, um hier als constantes Capital consumirt zu +werden - neben dieser Reihenfolge von Productionssphären, worin dieselbe +5 Waare eintritt, werden gleichzeitig nebeneinander ihre verschiedneo Ele +mente oder die verschiedneo Phasen derselben producirt. Sie wird während +desselben Jahrs fortwährend in der einen Sphäre als constantes Capital +consumirt, und in der andern parallelen als Waare producirt. Dieselben +Waaren die als constantes Capital während des Jahrs so consumirt werden, +10 werden der Art nach beständig während desselben Jahrs producirt. Die +Maschinenuzt sich in der Sphäre A) ab. Sie wird gleichzeitig in der Sphäre B) +producirt. Das constante Capital, das in den Productionssphären, die die +Lebensmittel produciren, während des Jahrs consumirt wird, wird gleich +zeitig in andern Productionssphären producirt, so daß 'es während des Jahrs +15 oder am Ende des Jahrs neu ersezt ist in natura. Beide, sowohl die Lebens +mittel, wie dieser Theil des constanten Capitals, sind Producte der neuen, +während des Jahrs thätigen Arbeit. Ich habe früher gezeigt, wie der +Werththeil des Products der Productionssphären, worin die Lebensmittel +producirt werden, der Werththeil der das constante Capital dieser Pro- +20 ductionssphären ersezt, die Revenue für die Producenten dieses constanten + +Capitals bildete. + +25 + +Nun aber existirt ferner ein Theil des constanten Capitals, der jährlich +consumirt wird, ohne als Bestandtheil in die Productionssphären einzugehn, +die Lebensmittel (consumable Waaren) produciren. Er kann also auch nicht +aus diesen Sphären ersezt werden. Wir meinen den Theil des constanten +Capitals- der Arbeitswerkzeuge, Rohmaterials und matieres instrumen +tales, - der in der Bildung, Production des constanten Capitals, der Ma +schinerie, Rohmaterialien und matieres instrumentales selbst industriell +consumirt wird. Dieser Theil, wie wir gesehn haben, wird in natura ersezt, +30 entweder direkt aus dem Product dieser Productionssphären selbst (wie bei +Saamen, Vieh, Kohle zum Theil) oder durch Austausch eines Theils der +Producte der verschiednen Productionssphären, die constantes Capital +bilden. Es findet hier Austausch von Capital gegen Capital statt. Durch die +Existenz und die Consumtion dieses Theils des constanten Capitals wird +35 nicht nur die Masse der Producte vermehrt, sondern auch der Werth des +jährlichen Products. Der Werththeil des jährlichen Products, der= dem +Werth dieses Theils des consumirten constanten Capitals- kauft zurück in +natura, oder zieht zurück aus dem jährlichen Product den Theil desselben, +der das consumirte constante Capital in natura ersetzen muß. Z. B. der +40 Werththeil der Aussaat, der den Saamen bildet, bestimmt den Werththeil der +Aussaat (und damit das Quantum Korn), der als constantes Capital der Erde, + +1097 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +der Production zurückgegeben werden muß. Ohne die während des Jahrs +neuzugefügte Arbeit würde dieser Theil nicht reproducirt; aber er ist in der +That producirt durch die vorjährige oder vergangne Arbeit und- so weit sich +die Productivität der Arbeit nicht ändert- ist der Werth, den er dem jähr +lichen Product zusezt, das Resultat nicht der dießjährigen, sondern der +. vorjährigen Arbeit. Je grösser das proportionell angewandte constante +Capital in einem Land ist, um so grösser wird auch dieser Theil des con +stanten Capitals sein, der in der Production des constanten Capitals con +sumirt wird und der sich nicht nur in einer grösseren Productenmasse aus +drückt, sondern auch den Werth dieser Productenmasse erhöht. Dieser 10 +Werth ist also nicht nur das Resultat der gegenwärtigen, Jahresarbeit, +sondern ebenso sehr das Resultat vorjähriger, vergangner Arbeit, obgleich +er ohne die immediate annuallabour ebenso wenig wieder erscheinen würde, +wie das Product, worin er eingeht. Wächst dieser Theil, so wächst nicht nur +die jährliche Productenmasse, sondern der Werth derselben, selbst wenn die 15 +annuallabour dieselbe b1iebe. Dieß Wachsen ist eine Form der Accumulation +des Capitals, die es wesentlich ist zu verstehn. Und nichts kann diesem +Verständnis ferner liegen als R's Satz: + +5 + +"The labour of a million of men in manufactures, will always produce the +same value, but will not always produce the same riches." (320 I. c.) Diese +Million of men - der Arbeitstag als gegeben vorausgesezt - .wird nach der + ++ Productivität der Arbeit nicht nur sehr verschiedne Waarenmasse ·pro- ++ nachdem sie mit viel oder wenig constantem Capital producirt, ihr also viel ++ gesezt ist. + +oder wenig aus vorjähriger, vergangner Arbeit herstammender Werth zu- + +duciren, sondern der Werth dieser Masse wird sehr verschieden sein, je + +Wir nehmen hier überall zunächst an, wo wir von der Reproduction des +constanten Capitals sprechen - der Vereinfachung halber-, daß die Pro +ductivität der Arbeit und folglich die Productionsweise dieselben bleiben. +Was als constantes Capital zu ersetzen ist- bei gegebner Productionsh~iter- +ist ein bestimmtes Quantum in natura. Bleibt die Productivität dieselbe, so +bleibt auch der \\696\ Werth dieses Quantums constant. Treten Wechsel in +der Productivität der Arbeit ein, wodurch dasselbe Quantum theurer oder +wohlfeiler, mit mehr oder weniger Arbeit neu reproducirt werden kann, so +treten ebenso Wechsel im Werth des constanten Capitals ein, die das sur- +plusproduce, nach Abzug des constanten Capitals afficiren. + +20 + +25 + +30 + +35 + +Z. B. es seien 20 qrs a 31. = 601. zur Aussaat erheischt. Wird das qr mit +1 I 3 Arbeit weniger reproducirt, so kostet ein qr nur noch 21. Von dem Product +sind nach wie vor 20 qrs für Aussaat abzuziehn, aber der Werththeil, den sie +vom ganzen Product ausmachen, nur noch 40 1. Zum Ersatz desselben capital 40 +constant dann geringrer Werththeil und geringrer Naturaltheil des Gesammt- + +1098 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +products nöthig, obgleich 20 qrs nach wie vor als Saamen der 'Erde zurück-! +gegeben werden müssen. + +5 + +Wäre das jährlich consumirte constante Capital bei einer Nation 10 Mill., +bei der andren nur 1 Mill., und die jährliche Arbeit von 1 Mill. Men- +sehen = 100 Mill. 1.; so wäre der Werth des Products bei der ersten Na +tion = 110 und bei der andern nur= 101 Mill. Dabei wäre es nicht nur möglich, +sondern sicher, daß die einzelne Waare bei Nation I wohlfeiler wäre als bei +Nation II, weilleztre eine viel geringre Waarenmasse mit derselben Arbeit +produciren würde, viel geringer als die Differenz von 10 und 1. Ein größrer +10 Werththeil des Products geht zwar bei Nation I, verglichen mit II ab, um das +Capital zu ersetzen, und also auch größrer Theil vom Gesammtproduct. Aber +das Gesammtproduct ist auch viel grösser. + +I + +/ 5; dort 5 I t5, hier 12 + +Bei Fabrikwaaren ist es bekannt, daß 1 Mill. in England nicht nur ein viel +größres Product, sondern Product von viel größrem Werth producirt, als in +15 Rußland z. B.; obgleich die einzelne Waare viel wohlfeiler. Bei der Agricultur +jedoch scheint nicht dasselbe V erhältniß zwischen capitalistisch entwik +kelten und relativ unentwickelten Nationen zu bestehn. Das Product der +zurückgebliebnen Nation wohlfeiler als das der capitalistisch entwickelten. +Dem Geldpreiß nach. Und dennoch scheint das Product der entwickelten +20 Nation das Product von viel weniger Arbeit (während des Jahres) als das der +zurückgebliebnen. In England z. B. weniger als 1 +/ 3 mit Agricultur beschäftigt; +in Rußland 4 +/ t5· Diese Zahlen sind nicht a la lettre zu nehmen. +In England z. B. sind Masse Menschen in der not agricultural industry, im +Maschinenbau, Handel, Transportwesen etc mit der Production und Her- +25 beischaffung von Elementen der agricultural production beschäftigt, die in +Rußland nicht damit beschäftigt sind. Man kann also das V erhältniß der in +der Agricultur beschäftigten Personen nicht direct bestimmen nach [der Zahl] +der immediately upon agriculture employed individuals. In Ländern capitali +stischer Production nehmen mittelbar viele an dieser agricultural Production +theil, die in Unentwickelteren Ländern unmittelbar unter sie subsumirt sind. +Die Differenz scheint aber grösser als sie ist. Für die Gesammte Civilisation +des Landes diese Differenz aber sehr wichtig, selbst so weit sie blos darin +besteht, daß ein grosser Theil der an der Agricultur Betheiligten Producenten +nicht direkt an ihr theilnehmen und dem Idiotismus des Landlebens entrissen +sind; zur industriellen Bevölkerung gehören. Dieß also d'abord apart. Ferner +davon abgesehn, daß die meisten agricultural peoples gezwungen sind ihr +Product unter seinem Werth zu verkaufen, während in Ländern entwickelter +capitalistischer Production das agricultural produce auf seinen Werth steigt. +Jedenfalls geht in den Werth des Products des English Agriculturist ein +40 Werththeil von constantem Capital ein, der in den Werth des Products des +Russian agriculturist nicht eingeht. GeseztdieserWerththeil sei= der Tages- + +35 + +30 + +1099 + + 5} Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +arbeitvon 10 Mann. Und gesezt ein englischer Arbeiter setze dieß constante +Capital in Bewegung. Ich spreche von dem Theil des constanten Capitals des +agricultural produce, der nicht durch neue Arbeit ersezt wird, wie z. B. dieß +bei den Ackerbaugeräthen der Fall. Sind 5 russische Arbeiter erheischt, um +dasselbe Product zu produciren, was 1 Engländer vermittelst des constanten +Capitals producirt, und wäre das constante Capital das der Russe verwendet +gleich 1, so wäre das englische Product = 10 + 1 = 11 Arbeitstagen, und das +des Russen= 5+ 1 = 6. Ist der russische Boden so viel fruchtbarer als der +englische, daß er ohne Anwendung des constanten Capitals oder mit einem +10 x kleineren constanten Capital so viel Korn producirt, wie der Engländer 10 +mit 10mal größrem, so verhalten sich die Werthe derselben Quanta eng +lischen und russischen Korns wie 11:6. Würde das qr russischen Korns zu +21. verkauft, so das englische zu 32/d., denn 2: 32 +/ 3 = 6: 11. Der Geldpreiß +und der Werth des englischen Korns wäre also viel höher als der des rus +sischen, aber dennoch würde das englische mit weniger Arbeit producirt, da 15 +die vergangne Arbeit, die sowohl in der Masse als dem Werth des Products +wieder erscheint, keinen Zusatz von neuer Arbeit kostet. Dieß wäre immer +der Fall, wenn der Engländer weniger immediate labour anwendet als der +Russe, aber das größre constante Capital, das er anwendet - und das ihm +nichts kostet - obgleich es gekostet hat, und bezahlt werden muß, nicht in +dem Grade die Productivität der Arbeit erhöhte, daß dadurch die natürliche +Fruchtbarkeit des russischen Bodens compensirt würde. Die Geldpreisse des +agricultural produce können also höher stehn in Ländern capitalistischer +Production als in JJ697J unentwickeltem, obgleich sie in der That weniger +Arbeit kosten. Sie enthalten mehr immediate+ past labour, aber diese past 25 +labour kostet nichts. Das Product wäre wohlfeiler, wenn nicht die Differenz +der natürlichen Fruchtbarkeit dazwischen käme. Damit wären auch die +höheren Geldpreisse des Arbeitslohns erklärt. + +20 + +Wir haben bisher blos von der Reproduction des vorhandnen Capitals +gesprochen. Der Arbeiter ersezt sein Salair mit einem surplusproduce oder 30 +surplus value, das den Profit (Rente eingeschlossen) des Capitalisten bildet. +Er ersezt den Theil des jährlichen Products, der ihm von neuem als Salair +dient. Der Capitalist hat seinen Profit während des Jahrs aufgegessen, aber +der Arbeiter hat einen Produettheil geschaffen, der von neuem als Profit +aufgegessen werden kann. Der Theil des constanten Capitals, der consumirt 35 +ist in der Production der Lebensmittel, wird ersezt durch während des Jahrs +durch neue Arbeit producirtes constantes Capital. Die Producenten dieses +neuen Theils des constanten Capitals realisiren ihre Revenue (Profit und +Salair) in dem Theil der Lebensmittel, der= dem Werththeil des in ihrer +Production consumirten constanten Capitals. Endlich, das constante Capital, 40 +das consumirt wird in der Production des constanten Capitals, in der Pro- + +1100 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +duction von Maschinerie, Rohmaterial und matiere instrumentale, wird +in natura oder durch Capitalaustausch ersezt aus dem Gesammtproduct +der verschiedneo Productionssphären; die das constante Capital produ +ciren. + +5 Wie verhält es sich aber nun mit der Vermehrung des Capitals, seiner +Accumulation als unterschieden von der Reproduction, der Verwandlung +von Revenue in Capital? + +Um die Frage zu vereinfachen, vorausgesezt, daß die Productivität der +Arbeit dieselbe bleibt, keine changes in der Productionsweise vorgehn, also +10 dasselbe Quantum Arbeit erheischt bleibt, um dasselbe Quantum Waare zu +produciren; daß also die Vermehrung des Capitals dieselbe Arbeit kostet, +wie die vorjährige Production von Capital von demselben amount. + +Ein Theil des Mehrwerths muß in Capital verwandelt werden, statt als +Revenue aufgegessen zu werden. Er muß theils in constantes, theils in +15 variables Capital verwandelt werden. Und die Proportion, worin er sich in +diese zwei verschiedneo Theile des Capitals theilt, hängt von der voraus +gesezten organi sehen Con stitution des Capitals ab- da die Productionsweise +unverändert bleibt und auch der proportionelle \Verth beider Theile. Je höher +dfe Production entwickelt ist, um so grösser wird der Theil des Mehrwerths, +20 der in constantes Capital verwandelt wird sein verglichen mit dem Theil des + +Mehrwerths, der in variables Capital verwandelt wird. + +Zunächst ist also einTheil des Mehrwerths (und des ihm in Lebensmitteln +entsprechenden surplusproduce) in variables Capital zu verwandeln; d. h. +neue Arbeit ist damit zu kaufen. Dieß nur möglich, wenn die Zahl der Arbeiter +25 wächst oder wenn die Arbeitszeit, während der sie arbeiten, verlängert wird. + +Das leztre, wenn z. B. ein Theil der Arbeiterbevölkerung nur halb oder 2 +/ 3 +beschäftigt war oder für kürzre oder längre Perioden auch durch absolute +Verlängerung des Arbeitstags, die dann aber bezahlt werden muß. Dieß +jedoch nicht als constantes Mittel der Accumulation anzusehn. Die Arbeiter- +30 bevölkerung kann zunehmen, wenn vorhin unproductive Arbeiter in pro +ductive verwandelt werden, oder Theile der Bevölkerung, die früher nicht +arbeiteten, wie Weiber und Kinder, Paupers, in den Productionsproceß +gezogen werden. Leztren Punkt lassen wir hier weg. Endlich durch absolutes +Wachsthum der Arbeiterbevölkerung mit dem Wachsthum der allgemeinen +35 Bevölkerung. Soll die Accumulation ein stätiger, fortlaufender Proceß sein, +so dieß absolute Wachsthum der Bevölkerung (obgleich sie relativ gegen das +angewandte Capital abnimmt) Bedingung. Vermehrung der Bevölkerung +erscheint als Grundlage der Accumulation als eines stätigen Processes. Dieß +sezt aber voraus ein average salair, das beständiges Wachsthum der Ar- +40 beiterbevölkerung, nicht nur Reproduction derselben, erlaubt. Für plötzliche +Fälle sorgt die capitalistische Production schon dadurch, daß sie einen Theil + +1101 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +der Arbeiterbevölkerung überarbeitet, und den andren als Reservearmee +halb oder verpaupert in petto hält. + +5 + +Allein wie verhält es sich mit dem andren Theil des Mehrwerths, der in +constantes Capital zu verwandeln ist? Um die Frage zu vereinfachen, ab +strahiren wir vom auswärtigen Handel und betrachten eine abgeschloßne +Nation. Nehmen wirein Beispiel. DerMehrwerth, den ein Leinwebererzeugt +hat, sei = 10 0001., wovon er one half in Capital verwandeln will; also 50001. +Davon sei nach der Organischen Zusammensetzung der mechanischen +Weberei 1 +/ 5 in Arbeitslohn auszulegen. Wir abstrahiren hier vom Umschlag +des Capitals, wonach ihm vielleicht eine Summe für 5 Wochen genügt, nach 10 +der er verkauft und so aus der Circulation das Capital für Salair zurückerhält. +Wir nehmen an, er müsse 10001. für Arbeitslohn (für 20 Mann) in Reserve +halten beim banker und nach und nach während des Jahrs verausgaben in +wages. Dann sind 40001. in constantes Capital zu verwandeln. Er muß erstens. +Garn kaufen, so viel als 20 Mann verweben können während des Jahrs. (Wir 15 +abstrahiren immer vom Umschlag des circulirenden Theils des Capitals.) +Ferner die Webstühle seiner Fabrik vermehren, ditto vielleicht neue Dampf +maschine zusetzen oder die alte vergrössern etc. Aber um sie zu kaufen, muß +er Garn vorfinden auf dem Markt, Webstühle etc. Er muß seine 40001. in +Garn, Webstühle, Kohlen u. s. w. verwandeln, \\698\ d. h. leztre kaufen. Um 20 +sie zu kaufen, müssen sie aber da sein. Da wir vorausgesezt, daß die Re +production des alten Capitals unter den alten Bedingungen stattgefunden hat, +so hat der Garnspinner sein ganzes Capital verausgabt, um das das Jahr zu +vor von den Webern erheischte Quantum Garn zu liefern. Wie soll er also +die additional demand by an additional supply of yarn befriedigen? Ebenso +verhält es sich mit dem Maschinenfabrikant, der die Webstühle etc liefert. +Er hat blos neue Webstühle genug producirt, um den Consum, der on an +averagein der Weberei vorgeht, zu decken. Aber der Accumulationslustige +Weber bestellt für 30001. Garn und für 10001. Webstühle, Kohlen (da es sich +mit dem Kohlenfabrikant ebenso verhält) etc. Oder in fact er giebt dem 30 +Spinner 30001., dem Maschinenbauer und Kohlenmann etc 10001., damit +diese ihm dieß Geld in Garn, Webstühle und Kohle verwandeln. Er müßte +also warten, bis dieser Proceß vorbei, ehe er mit seiner Accumulation - +seiner Production von neuer Leinwand - beginnen könnte. Dieß Unter- +brechung I. + +35 + +25 + +Aber nun befindet sich der Spinner mit den 30001. in derselben Lage, wie +der Weber mit den 4000, nur, daß er seinen Profit gleich abzieht. Er kann +eine additional number of spinners finden , aber er braucht Flachs, Spindeln, +Kohlen etc. Ebenso der Kohlenmann neue Maschinerie oder Werkzeuge +ausser den neuen Arbeitern. Und der Maschinenfabrikant, der die neuen +Webstühle, Spindeln etc liefern soll, ausser den additionallabourers, Eisen + +40 + +1102 + + h) Ricardo . Akkumulationstheorie + +etc. Am schlimmsten aber ists mit dem Flachsbauer, der erst nächstes Jahr +die additional quantity of flax liefern kann etc. + +Damit der Weber also ohne Weitläufigkeiten und Unterbrechungen jedes +Jahr einen Theil seines Profits in constantes Capital verwandeln kann- und +5 die A.ccumulation ein stätiger Proceß sei- ist es nöthig, daß er an additional +quantity of yarn, Webstühlen etc auf dem Markt vorfindet. Er, der Spinner, +der Kohlenmann etc brauchen blos mehr Arbeiter anzuwenden, wenn sie +Flachs, Spindeln, Maschinen auf dem Markt vorfinden. + +EinTheil des constanten Capitals, der jährlich als abgenuzt berechnet wird +10 und als Dechet eingeht in den Werth des Products, wird in der That nicht +abgenuzt. Nimm z. B. Maschine, die 12 Jahre daure. Und 12000f koste; so +der average Dechet, jedes Jahr zu berechnen, = 1000 f. Am Ende der 12 Jahre +ist dann, da jährlich in das Product lOOOf eingeht, der Werth von 12000f +reproducirt, und eine neue Maschine derselben Art kann zu diesem Preiß +15 gekauft werden. Die Reparaturen und Flickereien, die während der 12 Jahre +nöthig sind, rechnen wir zu den Productionskosten der Maschine und haben +mit unsrer Frage nichts zu thun. In der That aber ist die Wirklichkeit von +jener Durchschnittsrechnung verschieden. Die Maschine ist vielleicht im +21 Jahr besser im Gang als im ersten. Und dennoch ist sie nach 12 Jahren nicht +20 mehr nutzbar. Es geht wie mit einer Bestie, die 10 Jahre on an average zu +leben hat, deßhalb aber doch nicht um 1 +/ 10 in jedem Jahr abstirbt, obgleich +sie nach Ende der 10 Jahre durch ein neues Individuum ersezt sein muß. +Natürlich: im Lauf desselben Jahr tritt eine bestimmte Zahl Maschinerie etc +stets in dieß Stadium, wo sie dann wirklich durch neue Maschinen ersetzt +25 werden müssen. Jedes Jahr ist also bestimmtes Quantum der alten Ma +schinerie etc wirklich, in natura, durch neue zu ersetzen. Und dem entspricht +die yearly average production of machinery etc. Der Werth, um sie zu zahlen, +ist aus den Waaren, je nach ihrer Reproductionszeit (der Maschinen) ready +liegend. Aber das fact bleibt, daß ein grosser Werththeil des jährlichen +30 Products, des Werths, der jährlich für dasselbe gezahlt wird, zwar nöthig ist, +um nach 12 Jahren z. B. die alte Maschinerie zu ersetzen, aber durchaus nicht +wirklich erheischt wird, um 1 +/ 12 jährlich in natura zu ersetzen, was, in fact, +selbst unthubar wäre. Dieser fonds mag zum Theil vernuzt werden, um +Arbeitslohn oder Rohmaterial damit zu kaufen, bevor die Waare verkauft +ist oder bezahlt ist, die beständig in Circulation geworfen wird, aber nicht +sofort aus der Circulation zurückkehrt. Dieß kann jedoch nicht während des +ganzen Jahrs der Fall sein, da die im Jahr umgeschlagnen Waaren vollständig +ihren Werth realisiren, also sowohl den in ihnen enthaltnen Arbeitslohn, +Rohmaterial, aufgenuzte Maschinerie und surplusvalue zahlen, realisiren +40 müssen. Wo also viel constantes Capital, also auch viel capital fixe an +gewandt wird, existirt in diesem Werththeil des Products, der den Dechet + +35 + +1103 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +5 + +des fixen Capitals ersezt, ein Accumulationsfonds, der von Seiten dessen, +der ihn anwendet, zur Anlage von neuem Capital fixe (oder auch circuli +rendem Capital) benuzt werden kann, ohne daß für diesen Theil der +Accumulation irgend ein Abzug von dem surplusvalue stattfindet. (Sieh Mac +Culloch.) Dieser Accumulationsfonds befindet sich nicht auf Productions- +stufen und bei Nationen, wo kein grosses capital fixe existirt. Dieß ist ein +wichtiger Punkt. Es ist ein fonds zur beständigen Anbringung von V er +besserungen, Ausdehnungen etc. Aber worauf wir hier kommen wollen, ist +folgendes: Wäre das in dem Maschinenbau angewandte Gesammtcapital +auch nur groß genug, um den jährlichen Dechet der Maschinerie zu ersetzen, 10 +so würde es viel mehr Maschinerie produciren als jährlich bedurft wird, da +der Dechet zum Theil nur idealiter existirt und realiter erst nach einer ge +wissen Reihe von Jahren in natura zu ersetzen ist. Das so angewandte Capital +liefert also jährlich eine Masse Maschinerie, die für neue Capitalanlagen +vorhanden ist und diese neuen Capitalanlagen anticipirt. Z. B. während +dieses Jahrs beginnt der Maschinenbauer seine Fabrik. Er liefere für 12 000 f +Maschinerie während des Jahrs. So hätte er während der 11 folgenden Jahre +bei bloser Reproduction der von ihm producirten Maschinerie nur für I 000 f +zu produciren und selbst diese jährliche Production würde nicht jährlich +consumirt. Noch weniger wenn er sein ganzes Capital anwendet. Damit dieß +im Gange bleibe und sich blos fortwährend \\699\ jährlich reproducire, ist +neue fortwährende Erweiterung der Fabrikation, die diese Maschinen + +20 + +15 + +1 braucht nöthig. (Noch mehr, wenn er selbst accumulirt.) Hier ist also, selbst + +wenn in dieser Productionssphäre das in ihr investirte Capital nur reproducirt +wird, beständige Accumulation in den übrigen Productionssphären nöthig. +Diese beständige Accumulation findet dadurch aber auch beständig eines +ihrer Elemente auf dem Markt vorräthig. Hier in einer Productionssphäre +ein beständiger Waarenvorrath für Accumulation, neue, additioneile indu- +strielle Consumtion für andre Sphären, selbst wenn in dieser Sphäre blos das +vorhandne Capital reproducirt wird. + +25 + +30 + +Mit den f 5000 Profit oder Mehrwerth, die in Capital verwandelt werden +z. B. vom Weber sind 2 Fälle möglich, immer vorausgesezt, daß er auf dem +Markt die Arbeit vorfindet, die er mit 1000 von diesen f 5000 kaufen muß, +um das Capital von 5000 f den Bedingungen seiner Productionssphäre gemäß +in Capital zu verwandeln. Dieser Theil verwandelt sich in variables Capital +und wird in wages ausgelegt. Um diese Arbeit aber anzuwenden, bedarf er +Garn, additional machinery (ausser bei Verlängerung des Arbeitstags) (in +diesem Fall wird nur die Maschinerie schneller abgenuzt, ihre Repro +ductionszeit verkürzt, aber zugleich mehr surplusvalue producirt; und +wenn der Werth der Maschinerie in kürzerer Zeit auf die producirten Waaren 40 +vertheilt werden muß, so werden aber ungleich mehr Waaren producirt; so + +35 + +1104 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +5 + +daß trotz dieser sehneHren Abnutzung ein kleinrer Theil Maschinenwerth in +den Werth oder Preiß der einzelnen Waare eingeht. Unmittelbar neues +Capital ist in diesem Fall für die Maschinerie selbst nicht auszulegen. Der +Werth der Maschinerie nur etwas schneller zu ersetzen. Blos die matieres +instrumentales erheischen in diesem Fall the advance of additional capital.) +und additional matieres instrumentales. Entweder findet der Weber diese +seine Productionsbedingungen auf dem Markt vor. Dann unterscheidet sich +der Ankauf dieser Waaren von dem andrer Waaren nur dadurch, daß er +Waaren für die industrielle Consumtion kauft, statt für die individuelle +10 Consumtion. Oder er findet sie nicht auf dem Markt vor; dann muß er sie +bestellen (wie z. B. bei Maschinen, die neuer Construction.), ganz wie wenn +er Artikel für die Privatconsumtion bestellen muß, die er nicht auf dem Markt +vorfindet. Müßte das Rohmaterial (Flachs) erst auf Commando producirt +werden (etwa wie Indigo, Jute etc von den indischen Ryots auf Ordre und +15 Vorschuß englischer Kaufleute), so wäre die Accumulation des Leinwebers +für dieß Jahr, in seinem eignen Geschäft unmöglich. Andrerseits unterstelle, +der Spinner verwandle die 50001. in Capital und der Weber accumulire nicht, +so wird das Gespinst, obgleich alle seine Productionsbedingungen auf dem ~ +Markt vorräthig waren, unverkaufbar sein und die 5000 I. sind in fact in Garn, ~ +aber nicht in Capital verwandelt. + +20 + +(Der Credit, von dem wir hier nicht weiter zu sprechen haben, vermittelt, +daß das accumulirte Capital nicht grade in der Sphäre angewandt wird, wo +es erzeugt ist, sondern da wo es am meisten Chance hat verwerthet zu +werden. lndeß wird jeder Capitalist vorziehn seine Accumulation möglich +in seinem eignen trade anzulegen. Legt er sie in andern an, so wird er +moneyed capitalist und bezieht statt Profit nur Zins; er müßte sich dann auf +Speculation werfen. Wir sprechen hier aber von der average accumulation +und nur beispielsweis als in besonderem trade angelegt.) + +25 + +Hätte anderseits der Flachsbauer seine Production erweitert, d. h. accu- +30 mulirt, und Spinner und Weber und Maschinenbauer etc nicht, so hätte +er überflüssigen Flachs auf dem Lager und würde wahrscheinlich das +nächste Jahr weniger produciren. + +(Wir sehn hier von der individuellen Consumtion einstweilen ganz ab. Und +betrachten blos den Zusammenhang der Producenten unter einander. Existirt +35 dieser, so bilden sie erstens wechselseitig Markt für die Capitalien, die sie +sich wechselseitig zu remplaciren haben; für einen Theil der Lebensmittel +bilden die neu beschäftigten oder besser beschäftigten Arbeiter Markt; und +da der Mehrwerth im folgenden Jahr wächst können die Capitalisten +wachsenden Theil der Revenue verzehren, bilden also auch to a certain +40 extent Markt für einander. Damit kann immer noch grosser Theil des Pro + +ducts desJahrsunverkäuflich bleiben.) + +1105 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +Die Frage ist jezt so zu formuliren: Allgemeine Accumulation voraus +gesezt, d. h. vorausgesezt daß in allen trades das Capital mehr oder minder +accumulirt, was in fact Bedingung der capitalistischen Production, und was +eben so sehr der Trieb des Capitalisten als Capitalisten, wie es der Trieb des +Schatzbildners Geld aufzuhäufen (aber auch nothwendig ist, damit die ca- +pitalistische Production vorangehe)- was sind die Bedingungen dieser all +gemeinen Accumulation, worin löst sie sich auf? Oder, da uns der Leinweber +den Capitalisten überhaupt repräsentiren kann, welches sind die Bedingun +gen, damit er ungestört die 5000 f Mehrwerthin Capital rückverwandten kann +und den Accumulationsproceß Jahr aus Jahr ein stätig fortsetzen kann? Die 10 +50001. accumuliren, heißt nichts als dieß Geld, diese Werthsumme in Capital +verwandeln. Die Bedingungen für die Accumulation des Capitals also ganz +dieselben, wie für seine ursprüngliche Production oder Reproduction über +haupt. + +5 + +Diese Bedingungen aber waren: daß mit einem Theil des Geldes Arbeit 15 + +gekauft wurde, mit dem andern Waaren, (Rohmaterial und Maschinerie etc) +die von dieser Arbeit industriell consumirt werden konnten. (Manche +Waaren können nur industriell consumirt werden, wie Maschinerie, Roh +material, Halbfabrikate etc. Andre, wie Häuser, Prerde, Weizen, Korn (aus +denen Branntwein oder Stärke etc gemacht wird) etc können industriell und 20 +individuell consumirt werden.) Um diese Waaren kaufen zu können, müssen +sie sich auf dem II700I Markt als Waaren befinden- auf dem Zwischen +stadium zwischen der vollendeten Production und der noch nicht begonne- +nen Consumtion, in der Hand der Verkäufer, im Stadium der Circulation +oder upon notice beschaffbar sein (herstellbar, wie beim Bau neuer Fabriken 25 +etc). Sie waren das- dieß wurde vorausgesezt bei der Production und +Reproduction des Capitals, wegen der in der capitalistischen Production +durchgeführten Theilung der Arbeit auf gesellschaftlicher Stufenleiter, +(distribution of labout and capital between the different trades); wegen der +gleichzeitig auf der ganzen Oberfläche vorgehenden parallelen Production, +Reproduction. Dieß war die Bedingung des Markts, der Production und der +Reproduction des Capitals. Je grösser das Capital, je entwickelter die Pro +duktivität der Arbeit, überhaupt die Stufenleiter der capitalistischen Pro +duction, um so grösser auch die Masse der Waaren, die sich in dem +Uebergang aus der Production in die Consumtion (individuelle und indu- +strielle), in Circulation, auf dem Markt befinden, und um so grösser die +Sicherheit für jedes besondre Capital seine Reproductionsbedingungen fertig +auf dem Markt vorzufinden. Dieß um so mehr der Fall, da dem Wesen der +capitalistischen Production gemäß, jedes besondre Capital 1) auf einer +Stufenleiter arbeitet, die bedingt ist nicht durch individuelle Nachfrage +(Bestellung etc, Privatbedarf), sondern durch das Streben, möglichst viel + +35 + +30 + +40 + +1106 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Arbeit und daher Surplusarbeit zu realisiren und die größtmöglichste Masse +Waaren mit gegebnem Capital zu liefern; 2) jedes einzelne Capital den größt +möglichsten Platz auf dem Markt einzunehmen und seine Mitbewerber zu +verdrängen sucht, auszuschliessen. Concurrenz der Capitalien. (Je mehr sich +5 die Communicationsmittel entwickeln, um so mehr kann der Vorrath auf dem + +Markt abnehmen.) + +10 + +"There will, indeed, where production and consumption are comparatively +great, naturally be, at any given moment, a comparatively great surplus in +the intermediate state, in the market, on its way from having been produced +to the hands of the consumer; unless indeed the quickness with which things +are sold off should have increased so as to counteract what would eise have +been the consequence of the increased production." (6, 7) (An Inquiry into +those Principles respecting the Nature of Demand and the Necessity of +Consumption, lately advocated by Mr. Maltbus etc Lond.1821.) + +15 + +Die Accumulation von neuem Capital kann also nur unter denselben +Bedingungen vor sich gehn wie die Reproduction des schon vorhandneo +Capitals. (Wir gehn hier gar nicht ein auf den Fall, daß mehr Capital +accumulirt ist, als in der Production unterzubringen z. B. in der Form von +Geld brach bei Banquiers liegt. Daher das Ausleihen ins Ausland etc, kurz +20 die Investirungsspeculation·. Ebenso wenig betrachten wir den Fall, wo es +unmöglich die Masse der producirten Waaren zu verkaufen, Crisen etc. Dieß +gehört in den Abschnitt der Concurrenz. Wir haben hier nur die Formen des +Capitals, in den verschiedneo Phasen seines Processes zu -untersuchen, +wobei immer unterstellt, daß die Waaren zu ihrem Werth verkauft werden.) +25 Der Weber kann die 50001. Mehrwerth rückverwandlen in Capital, wenn er +ausser Arbeit für die 1000 I. Garn etc auf dem Markt ready vorfindet oder +auf Bestellung haben kann, dazu muß also ein surplusproduce producirt sein +von den Waaren, die in sein constantes Capital eingehn, namentlich von +denen, die längre Productionszeit zu ihrer Herstellung bedürfen, und nicht +rasch oder gar nicht innerhalb des Jahrs vermehrt werden können, wie das +Rohmaterial; der Flachs z. B. (Es kommt hier, was aber nur eine Form der +Vermittlung ist, daher nicht hierher, sondern in die Betrachtung der Con +currenz der Capitalien gehört, das Kaufmannscapital ins Spiel, das in +Waarenhäusern Vorräthe für wachsende Consumtion, individuelle oder +industrielle, ready hält.) Wie die Production und Reproduction des vorhand +neo Capitals in einer Sphäre voraussezt parallele Production und Re +production in andren Sphären, so die Accumulation, oder Bildung of ad +ditional capital in one trade, gleichzeitige oder parallele Bildung of additional +production in the other trades. Es muß also gleichzeitig die Stufenleiter der +40 Production in allen Sphären, die constantes Capital liefern wachsen (ent +sprechend dem durch die Nachfrage bestimmten average Antheil, den jede + +30 + +35 + +1107 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + ++ ++ + +besondre Sphäre am allgemeinen Wachsthum der Production nimmt.), und +alle Sphären liefern constantes Capital, die nicht das für die individuelle +Consumtion finished produce bereiten. Das Wichtigste bleibt dabei die +Vermehrung der Maschinerie (Werkzeuge), Rohmaterial, matieres in +strumentales, da alle andren Industrien, mögen sie Halb- oder Ganzfabrikate +liefern, in die sie eingehn, wenn diese Bedingungen da sind, nur mehr Arbeit +in Bewegung zu setzen haben. + +Es scheint also in allen Sphären beständige Surplusproduction nöthig, + +5 + +damit Accumulation sei. + +Dieß noch etwas näher zu bestimmen. +Dann die zweite wesentliche Frage: +Der Mehrwerth hier Theil des Profits (Rente eingeschlossen; will der +Iandlord accumuliren, Rente in Capital verwandeln, so ist es immer der +industrielle Capitalist, der den Mehrwerth in die Hände bekommt; selbst +wenn der Arbeiter einen Theil seiner Revenue in Capital verwandelt.), der 15 +in Capital rückverwandelt wird, besteht blos aus neuzugesezter Arbeit +während \\701\ des lezten Jahrs. Es fragt sich ob dieses neue Capital ganz +in Arbeitslohn verausgabt wird, nur gegen neue Arbeit ausgetauscht wird? + +10 + +Was dafür spricht: Aller Werth entspringt ursprünglich aus der Arbeit. +Alles constante Capital ist ursprünglich so gut Product der Arbeit als das +variable Capital. Und hier scheinen wir wieder der unmittelbaren Entstehung +des Capitals aus Arbeit beizuwohnen. + +20 + +Was dagegen spricht: Soll die additioneHe Capitalbildung unter schlech +teren Productionsbedingungen vor sich gehn als die Reproduction des alten +Capitals? Auf eine tiefere Stufe der Productionsweise zurückgegangen 25 +werden? Dieß müßte aber der Fall sein, wenn der neue Werth blos in im +mediate labour verausgabt, die also auch ohne capital fixe etc dieß selbst erst +zu produciren hätte, ganz wie ursprünglich die Arbeit ihr constantes Capital +erst selbst zu erzeugen hat. Dieß ist reiner nonsense. Dieß aber Ric's etc +Voraussetzung. Darauf näher einzugehn. + +30 + +Die erste Frage ist die: +Kann ein Theil des Mehrwerths in Capital verwandelt werden, dadurch +daß der Capitalist, statt denselben oder vielmehr das Surplusproduce, worin +er sich darstellt, zu verkaufen, ihn vielmehr direct als Capital verwendet? +Die Bejahung dieser Frage schlösse schon ein, daß die ganze Summe des in +Capital zu verwandelnden Mehrwerths nicht in variables Capital verwandelt +oder nicht in Arbeitslohn ausgelegt wird. + +35 + +Bei dem Theil des agricultural produce, der aus Korn oder Vieh besteht, +ist dieß von vorn herein klar. Ein Theil des Korns, der zu dem Theil der +Erndte gehört, der das surplusproduce oder den surplusvalue für den farmer 40 +darstellt (ebenso Theil des Viehs), statt verkauft zu werden, kann sofort + +1108 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +wieder als Productionsbedingung dienen, als Saamen oder Lastvieh. Ebenso +verhält es sich mit dem Theil der auf dem Land selbst producirten Düngungs +mittel, die zugleich als Waaren im commerce circuliren, d. h. verkauft werden +können. Diesen Theil des ihm als surplusvalue, als Profit zufallenden sur- +5 plusproduce kann der farmer sofort wieder in Productionsbedingung, in +nerhalb seiner eignen Productionssphäre, daher unmittelbar in Capital ver +wandeln. Dieser Theil wird nicht in wages verausgabt, nicht in variables +Capital verwandelt. Er wird der individuellen Consumtion entzogen, ohne +productiv im Sinne Smiths' und Ric.'s consumirt zu werden. Er wird indu- +10 striell consumirt, aber als Rohstoff, nicht als Lebensmittel, weder von pro +ductiven noch unproductiven Arbeitern. Das Korn aber dient nicht nur als +Lebensmittel für Productive Arbeiter etc, sondern auch als matiere in +strumentale für Vieh, als Rohmaterial für Branntwein, Stärke etc. Das Vieh +seinerseits (Mast oder Lastvieh) dient nicht nur als Lebensmittel, sondern +liefert Ro~stoffe für eine Masse Industrien, durch Fell, Haut, Fett, Knochen, +Horn etc und bewegende Kraft theils für die Agricultur selbst, theils für die +Transportindustrie. + +15 + +Bei allen Industrien, wo die Reproductionszeit sich über ein Jahr erstreckt, +wie bei grossem Theil des Viehs, Holzes, u. s. w., die aber zugleich fort- +20 während reproducirt werden müssen, d. h. Anwendung bestimmten Quan +tums von Arbeit erfordern, fallen Accumulation und Reproduction so weit +zusammen, als die neu zugefügte Arbeit, die nicht nur bezahlte, sondern auch +unbezahlte Arbeit darstellt, aufgehäuft werden muß in natura, bis das Pro +duct verkauffähig ist. (Es ist hier nicht die Rede vom Aufhäufen des nach +25 der allgemeinen Profitrate jährlich zugefügten Profits; dieß keine wirkliche +Accumulation, sondern nur Weise der Berechnung. Sondern von dem Auf +häufen der Gesammtarbeit, die sich während mehrer Jahre wiederholt, wo +also nicht nur bezahlte, sondern auch unbezahlte Arbeit aufgehäuft wird in +natura und sofort wieder in Capital verwandelt wird. Die Aufhäufung des +30 Profits in solchen Fällen dagegen unabhängig von dem Quantum der neu + +zugefügten Arbeit.) + +Ebenso verhält es sich mit den Handelspflanzen. (ob sie ein Rohmaterial +oder matieres instrumentales liefern.) Ihr Saamen, der Theil derselben der +wieder als Dünger verwandt werden kann etc, stellt einen Theil des Ge- +sammtproducts vor. Wäre er unverkäuflich, so würde das nichts daran +ändern, daß sobald er wieder als Productionsbedingung eingeht, er einen +Theil des Gesammtwerths bildet und als 117021 solcher constantes Capital für +die neue Production bildet. +Hiermit schon eine Hauptsache erledigt - Rohmaterial und Lebensmittel +(food), so weit sie eigentliches agricultural produce sind. Hier fällt also .I +Accumulation direkt mit Reproduction auf größrer Stufenleiter zusammen, "b,. + +35 + +40 + +1109 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +so daß ein Theil des surplusproduce direkt in seiner eignen Productions +sphäre, ohnegegen Arbeitslohn oder andre Waaren ausgetauscht zu werden, +wieder als Productionsmittel dient. + +Die zweite Hauptsache ist die Maschinerie. Nicht die Maschine die +Waaren producirt, sondern. die Maschinen producirende Maschine, das +capital constant der Maschinen producirenden Maschinerie. Diese gegeben +ist nichts als Arbeit nöthig, um das Rohmaterial der extractiven Industrie, +Eisen etc für Gefässe und Maschinen zu liefern. Und mit leztren sind die +Maschinen zur Bearbeitung des Rohmaterials selbst geliefert. Die Schwierig +keit, worum es sich hier handelt, ist nicht in einen cercle vicieux der Vor- +aussetzungen zu gerathen. Nämlich um mehr Maschinerie zu produciren +mehr Material nöthig, (Eisen etc Kohlen etc) und um diese zu produciren +ist mehr Maschinerie nöthig. Ob wir annehmen, daß Maschinen bauende +Industrielle und Maschinen fabricirende (mit den Maschinen bauenden +Maschinen) dieselbe Klasse oder nicht, ändert nichts an der Sache. So viel +klar. Ein Theil des surplusproduce stellt sich in Maschinen bauenden Ma +schinen dar (wenigstens hängt es vom Maschinenfabricanten ab es darin +darzustellen.) Diese brauchen nicht verkauft zu werden, sondern können in +natura wieder in die Neuproduction als constantes Capital eingehn. Hier also +zweite Categorie des surplusproduce, das direkt (oder durch Tausch in +derselben Productionssphäre vermittelt) als constantes Capital in die Neu +production (Accumulation) eingeht, ohne durchgegangen zu sein durch den +Proceß einer früheren Verwandlung in variables Capital. + +Die Frage, ob ein Theil des surplusvalue direkt in constantes Capital +verwandelt werden kann, löst sich zunächst in die Frage auf, ob ein Theil +des surplusproduce - worin sich der surplusvalue darstellt - direkt wieder +als Productionsbedingung in seine eigne Productionssphäre eingehn kann, +ohne vorher veräussert zu werden. + +Allgemeines Gesetz das: +Wo ein Theil des Products, also auch des surplusproduce (d. h. des Ge- +brauchswerths, worin sich der surplusvalue darstellt) direkt, ohne Ver +mittlung, als Productionsbedingung wieder in die Productionssphäre eingehn +kann, aus der es hervorgegangen ist- als Arbeitsmittel oder Arbeitsmate- +rial - kann und muß die accumulation innerhalb dieser Productionssphäre +sich so darstellen, daß ein Theil des surplusproduce, statt verkauft zu +werden, direct (oder durch Austausch mit andern Specialisten in derselben +Productionssphäre, die ähnlich accumuliren) als Bedingung der Re +production wieder einverleibt wird, so daß Accumulation und Reproduction +auf grösserer Stufenleiter hier direkt zusammenfallen. Sie müssen überall +zusammen fallen, aber nicht in dieser direkten Weise. + +Dieß trifft auch zu bei einem Theil der matieres instrumentales. Z. B. das + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +1110 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Kohlenproduct des Jahrs. EinTheil des surplusproduce kann benuzt werden, +um selbst wieder Kohlen zu produciren, kann also von seinen Producenten +direkt, ohne irgendeine Vermittlung, als constantes Capital für Production auf +größrer Stufenleiter vernuzt werden. + +5 + +Es giebt in den Industriebezirken Maschinenbauer, die ganze Fabriken +bauen für die Fabrikanten. Gesezt, 1 +/ 10 sei surplusproduce oder .unbezahlte +Arbeit. Ob dieß 1 +/ 10 des Surplusproduce in Fabrikgebäuden sich darstellt, die +für Dritte gebaut und an sie verkauft sind, oder in einem Fabrikgebäude, das +der Producent für sich bauen läßt, an sich selbst verkauft, ändert offenbar +10 nichts an der Sache. Es handelt sich hier nur um die Art des Gebrauchs +werths, worin die Surplusarbeit sich darstellt, ob sie wieder als Productions +bedingung in die Productionssphäre \17031 des Capitalisten eingehn kann, +dem das surplusproduce gehört. Hier wieder ein Beispiel von der Wichtigkeit +der Bestimmung des Gebrauchswerths für die ökonomischen Formbestim- + +15 mungen. + +Hier haben wir also schon einen bedeutenden Theil des surplusproduce, +hinc des surplusvalue, der direkt in constantes Capital verwandelt werden +kann und muß, um accumulirt zu werden als Capital und ohne den überhaupt +keine accumulation des Capitals stattfinden kann. + +20 Wir haben zweitens gesehn, daß wo die capitalistische Production ent- +wickelt ist, also die Productivität der Arbeit, also das constante Capital, also +namentlich auch der Theil des constanten Capitals, der aus fixem Capital +besteht, die blose Reproduction des fixen Capitals in allen Sphären - und +parallel auch die Reproduction des vorhandneo Capitals, das fixes Capital +25 producirt, einen Accumulations fonds bildet, d. h. Maschinerie, constantes + +Capital für Production auf erweiterter Stufenleiter liefert. + +Drittens: Bleibt die Frage: Kann ein Theil des surplusproduce durch +(vermittelten) Austausch zwischen dem Producenten z. B. der Maschinerie, +Arbeitswerkzeuge etc und dem von Rohmaterial, Eisen, Kohle, Metallen, +30 Holz u. s. w., also durch Austausch verschiedner Bestandtheile des constan +ten Capitals in Capital (constantes Capital) rückverwandelt werden? Kauft +z. B. der Fabrikant von Eisen, Kohle, Holz etc Maschinerie oder Werkzeuge +vom Maschinenbauer und der Maschinenbauer Metall, Holz, Kohle etc von +dem Urproducenten, so ersetzen sie durch Austausch der wechselseitigen +35 Bestandtheile ihres capital constant dasselbe oder bilden neues. Die Frage + +hier, wie weit dieß mit dem surplus produce der Fall? + +Wir hatten früher gesehn, daß bei der einfachen Reproduction des vor +ausgesezten Capitals, der in der Reproduction des constanten Capitals +abgenuzte Theil des constanten Capitals, ersezt wird entweder direkt in +40 natura oder durch Austausch zwischen den Producenten des constanten +Capitals; ein Austausch von Capital gegen Capital, und nicht weder von + +1111 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +5 + +10 + +Revenue gegen Revenue, noch von Revenue gegen Capital. Ferner das +constante Capital, das abgenuzt wird oder industriell consumirt wird in der +Production von consumablen Artikeln - Artikeln, die in die individuelle +Consumtion eingehn - wird ersezt durch neue Producte derselben Art, die +das Resultat neuzugefügter Arbeit sind, also sich in Revenue (Salair und +Profit) auflösen. Danach stellte der Theil der Productenmasse in den Sphä +ren, die consumable Artikel produciren, der= dem Werththeil derselben, der +ihr constantes Capital ersezt, die Revenue der Producenten des constanten +Capitals vor, während umgekehrt der Theil der Productenmasse in den +Sphären, die constantes Capital produciren, der neu zugesezte Arbeit dar- +stellt und daher die Revenue der Producenten dieses constanten Capitals +bildet, das constante Capital (Ersatzcapital) für die Producenten der Lebens +mittel darstellen. Es unterstellt dieß also, daß die Producenten des constanten +Capitals ihr Surplusproduce (d. h. hier den Ueberschuß ihres Products über +den Theil desselben, der= ihrem constanten Capital) gegen Lebensmittel 15 +austauschen, individuell seinen Werth consumiren. Indeß ist dieß surplus +produce 1) = Salair (oder dem reproducirten fundfür das Salair) und dieser +Theil muß (von Seiten des Capitalisten) der Ausgabe in wages, also für die +individuelle Consumtion bestimmt bleiben. (und das Minimum des Salairs +vorausgesezt, kann auch der Arbeiter die so erhaltneo wages nur in Lebens- +mitteln realisiren.) 2) =dem Profit des Capitalisten. (Rente eingeschlossen) +Dieser Theil kann, wenn er groß genug ist, zum Theil individuell consumirt +werden, zum Theil industriell. Und in diesem leztren Fall findet Austausch +ihrer Producte zwischen den Producenten von constantem Capital statt; der +aber nicht mehr Austausch des Productentheils ist, der ihr wechselseitiges +zu ersetzendes Capital constant vorstellt, sondern Theil des surplus produce, +Revenue (neuzugesezte Arbeit), die direkt in constantes Capital verwandelt, +wodurch dann die Masse des constanten Capitals vermehrt, und die Stufen +leiter, auf der reproducirt wird, erweitert wird. Also auch in diesem Fall wird +ein Theil des vorhandneo Surplusproduce, der während des Jahrs neu- +zugefügten Arbeit, direkt in constantes Capital verwandelt, ohne vorher in +variables Capital verwandelt worden zu sein. Also auch hier zeigt sich +wieder, daß die industrielle Consumtion des Surplusproduce - oder die +Accumulation - +keineswegs damit identisch ist, daß das ganze sur- +plusproduce in wages an productive Arbeiter verausgabt wird. + +25 + +35 + +30 + +20 + +Man kann sich denken: Der Maschinenfabrikant verkauft seine Waare +(Theil) an den Producenten z. B. von Gewebe. Dieser zahlt ihm Geld. Mit +diesem Geld kauft er Eisen, Kohle etc, statt Lebensmittel. Indeß den all +gemeinen Proceß betrachtet ist klar, daß die Producenten von Lebensmitteln +keine Ersatz Maschinerie oder Ersatz Rohmaterial kaufen können, wenn die 40 +Producenten des Ersatz constantem Capital ihnen nicht ihre Lebensmittel + +1112 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +abkaufen, wenn diese Circulation also nicht wesentlich Austausch zwischen + +Lebensmitteln und constantem Capital ist. Durch das Auseinanderfallen der X + +Acte des Kaufens und Verkaufens können natürlich sehr wesentliche +Störungen und Verwicklungen in diese Ausgleichungsprocesse kommen.\ + +5 + +\704\ Kann ein Land nicht selbst die Masse Maschinerie liefern, die ihm +Accumulation des Capitals erlaubt so kauft es sie im Ausland. Ditto, wenn +es selbst nicht die nöthige Masse Lebensmittel (für wages) und Rohmaterial +liefern kann. Hier, sobald der internationale Handel dazwischen kommt, wird +es sonnenklar, daß einTheil des surplusproduce des Landes- so weit es zur +10 Accumulation bestimmt ist- sich nicht in Arbeitslohn, sondern direkt in +constantes Capital verwandelt. Aber dann bleibt die Vorstellung, daß drüben +im Ausland das so ausgelegte Geld, ganz in Arbeitslohn verausgabt wird. Wir +haben gesehn, daß selbst vom auswärtigen Handel abstrahirt, dieß nicht der +Fall ist und nicht der Fall sein kann. In welchem V erhältniß das sur- +15 plusproduce sich zwischen variablem und constantem Capital theilt, hängt +von der Durchschnittscomposition des Capitals ab, und je entwickelter die +capitalistische Production, um so kleiner wird relativ der direkt in Arbeits +lohn ausgelegte Theil sein. Die Vorstellung, daß das surplusproduce, weil es +bloses Product der während des Jahrs neu zugefügten Arbeit, nun auch blos +in variables Capital verwandelt, nur in Arbeitslohn ausgelegt wird, entspricht +überhaupt der falschen Vorstellung, daß weil das Product blos Resultat oder +Materiatur der Arbeit, sein Werth sich blos in Revenue- Salair, Profit und +Rente auflöst-, diese falsche Vorstellung Smith's und Ricardo's. + +20 + +25 + +Ein grosser Theil des constanten Capitals, nämlich das fixe Capital, kann +aus solchem bestehn, das direkt im Productionsproceß zur Erzeugung von +Lebensmitteln, Rohstoff etc eingeht, oder entweder zur Abkürzung des +Circulationsprocesses dient, wie Eisenbahnen, Strassen, Schiffbarmachung, +Telegraphen etc oder zum Aufbewahren und Vorrathsbildung von Waaren, +wie Docks, Lagerhäuser etc, oder aber erst nach langer Reproductionszeit +30 die Fruchtbarkeit vergrössert, wie Nivellierungsarbeiten, Abzugscanäle etc. +Je nachdem ein grösserer oder kleinrer Theil des surplusproduce auf eine +dieser Arten Capital fixe verwandt wird, werden die unmittelbaren, näch +sten Folgen für die Reproduction von Lebensmitteln etc sehr verschieden +sein. + +35 + +40 + +Die Surplusproduction des constanten Capitals vorausgesezt- d. h. grös- +sere Production als zum Ersatz des alten Capitals, also auch zur Production +der alten Quantität Lebensmittel nöthig- hat die Surplusproduction oder +Accumulation in den Sphären, die Maschinerie, Rohstoffe etc verarbeiten, +keine weitre Schwierigkeit. Ist die nöthige Surplusarbeit vorhanden, so +finden sie dann auf dem Markt alle Mittel zu neuer Capitalbildung, zur +Verwandlung ihres Surplusgelds in neues Capital vor. Aber der ganze Proceß I + +1113 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +der Accumulation löst sich zunächst in Surplusproduction auf, die einerseits +dem natürlichen Wachsthorn der Bevölkerung entspricht, anderseits eine +immanente Basis zu den Erscheinungen bildet, die sich in den Crisen zeigen. +Das Maaß dieser Surplusproduction ist das Capital selbst, die vorhandne +Stufenleiter der Productionsbedingungen, und der maaßlose Bereicherungs- +Capitalisationstrieb der Capitalisten, keineswegs die Consumtion, die von +vorn herein gebrochen ist, da der größte Theil der Bevölkerung, die Ar +beiterbevölkerung, nur innerhalb sehr enger Grenzen ihre Consumtion er +weitern kann, anderseits, im selben Maasse wie der Capitalismus sich ent +wickelt, die Nachfrage nach Arbeit relativ abnimmt, obgleich sie absolut 10 +wächst. Es kömmt hinzu, daß die Ausgleichungen alle zufällige und die +Proportion in der Anwendung der Capitalien in den besondren Sphären zwar +durch einen beständigen Proceß sich ausgleicht, die Beständigkeit dieses +Processes selbst aber ebenso sehr die beständige Disproportion voraussezt, +die er beständig, oft gewaltsam, auszugleichen hat. + +15 + +5 + +Wir haben hier blos die Formen zu betrachten, die das Capital in seinen +verschiedneo Fortentwicklungen durchmacht. Es sind also die reellen Ver +hältnisse nicht entwickelt, innerhalb deren der wirkliche Productionsproceß +vorgeht. Es wird immer unterstellt, daß die Waare zu ihrem Werth verkauft +wird. Die Concurrenz der Capitalien wird nicht betrachtet; ebenso wenig das 20 +Creditwesen, ebenso wenig die wirkliche Constitution der Gesellschaft, die +keineswegs blos aus den Klassen der Arbeiter und industriellen Capitalisten +besteht; wo also Consumenten und Producenten nicht identisch, die erstere +Categorie (deren Revenuen zum Theil secundäre, vom Profit und Salair +abgeleitete, keine primitiven sind) der Consumenten viel weiter ist als die 25 +zweite, und daher die Art, wie sie ihre Revenue spendet, und der Umfang +der leztren sehr grosse Modificationen im ökonomischen Haushalt, und +speziell im Circulations und Reproductionsproceß des Capitals hervorbringt. +Indeß, wie wir schon bei Betrachtung des Gelds fanden, sowohl so weit es +überhaupt von der Naturalform der Waare verschiedne Form, als in seiner +Form als Zahlungsmittel, daß es die Möglichkeit von Crisen einschließt, so +ergiebt sich das noch mehr bei der Betrachtung der allgemeinen Natur des +Capitals, ohne daß noch die weiteren realen Verhältnisse entwickelt, die alle +Voraussetzungen des wirklichen Productionsprocesses bilden.\ + +30 + +j705j Die von Ric. adoptirte (eigentlich Mill gehörige) Ansicht des faden +Say (worauf wir bei Besprechung dieses Jammermenschen zurückkommen), +daß keine Ueberproduction möglich oder wenigstens no general glut of the +market, beruht auf dem Satz, daß Producte gegen Producte ausgetauscht +werden, oder wie Mill es hatte, dem "metaphysischen Gleichgewicht der +Verkäufer und Käufer", weiter entwickelt, der nur durch die Production +selbst bestimmten Nachfrage, .oder auch der Identität von demand und offer. + +35 + +40 + +1114 + + (I) + +Cl) ;: +...... +0 +J:>. +Q) +c +eh +I +~ +X + +. + +t + +'"- + +>' + +~ + +'· "! ~ ~ '· + +~ r r. V ~ , + +1 11 1 . 1 ..t r }, , + +.., ~ 1 ·:. t .. , " ,: b _{ " j· ~ ~H ~ t ·· 1 r 1 r ~ i-f ~- " ~· o r ic-':- { H r +-~ +. r~~tj;,fltl: 'fJ{f+~t ~~J§~:)) ... j":{lf~'trf~{1!1: +fif~f>:~,-Jif~-ftJr~'~l~/f~~t r1 +.. ~·f{JJ-1'·~~t·h +1.: t '* s. l' 1 r +\. 1 1,_-:!: ~ f ~ .t. +-t{ ilr ~~ ~ t ~ ti,~{J'.11·f J ~# r ~:c ~ I~i t ~~~ H ~tf +' f ft, , y 1 t J'~ ~ f-t: t ' ~ J +'f ' i -rf" d ~ +. }~i + 1 ~ I +l~l~C .J~l_JJ.ti:.it'r' u.~!TI!"'" l- _L{ t~ .. ~~Jl \. ' +l'" ~ ~ ~ +, ~.1 r-t~ ,.,.} .>,... +~; ~~ u.:'~:t -=--~~ ~ ~~ r~~'t !r +tt ; ~ {·.· r t: t ~ ·~ ,:; .• ~ '* ~1 ~ .~~ ~ \·-\ ~- t-u ) ~· .t,~ .d:f 1 +" Y. ~ '\. ~ r , -+ 1 1 r · ~ .. t < e·~ ,...~* r ~ ,.._ 1 ·r- ., +. ..~ + ~1] : ~ .i;t ... {.-" f. -i , p: ~ .;<, ~~ :r' r ~ , } {. ifi" t :! J.J. +rt1 rJ +::f, ,y,}. +, r +", + +· ~ "' +r - +..- +< +. ~ + +J." , )/;, + +r +.{; + +j- .,_" + +"'1i +" + +y "}_ 'I + +f + +., y + +c; -r- + +\J + +-( + +,j,_ .• ) + +i +' + +t- + +-1 + +.,. + +t + +· + +. + +t + +} + +' + +t + +., + +. + +' + +. + +l + +- + +I + +~ +~ + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Derselbe Satz auch in der namentlich von Ric. belebten Form, daß any +amount of capital in jedem Land kann be employed productively. + +"M. Say", sagt Ric. eh. XXI (Effects of Accumulation on profits and +interest) "has ... most satisfactorily shewn, that there is no amount of capital +5 which may not be employed in a country, because demand is only limited +by production. No man produces, but with a view to consume or sell, and +he never sells, but with an intention to purchase some other commodity, +which may be immediately useful to him, or which may contribute to future +production. By producing, then, he necessarily becomes either the consumer +10 of his own goods, or the purchaser and consumer of the goods of some other +person. It is not to be supposed that he should, for any length of time, be +ill-informed of the commodities which he can most advantageously produce, +to attain the object which he has in view, namely, the possession of other +goods; and, therefore, it is not probable, that he will continually (es handelt +sich hier überhaupt nicht um das ewige Leben) produce a commodity for +which there is no demand." (339, 340) + +15 + +Ricardo, der überall consequent zu sein bestrebt, findet, daß seine Auto +rität Say ihm hier einen Possen spielt. Er bemerkt in einer Note zu der oben +citirten Stelle: + +20 + +25 + +"Is the following quite consistent with M. Say's principle? 'The more +disposable capitals are abundant in proportion to the extent of employment +for them, the more will the rate of interest on loans of capital fall.' (Say. +Vol. li p. 108) If capital to any extent can be employed by a country, how +can it be said to be abundant, compared with the extent of employment for +it?" (340 1. c. Note.) + +Da Ric. sich auf Say beruft, werden wir später Say's Sätze bei diesem + +Humbug selbst criticiren. + +Hier vorläufig nur: Bei der Reproduction, ganz wie bei der Accumulation +of capital, handelt es sich nicht nur darum, dieselbe Masse Gebrauchswerthe, +30 aus denen das Capital besteht, auf ihrer alten Stufenleiter oder auf einer +erweiterten (bei der Accumulation) zu ersetzen, sondern den Werth des +vorgeschoßneo Capitals mit der gewöhnlichen Profitrate (Mehrwerth) zu +ersetzen. Sind also durch irgendeinen Umstand oder Combination von +Umständen die Marktpreisse der Waaren (aller oder der meisten, was ganz +35 gleichgültig ist) tief unter ihre Kostenpreisse gefallen, so wird einerseits die +Reproduction des Capitals möglichst contrahirt. Noch mehr aber stockt die +Accumulation. In der Form von Geld (Gold oder Noten) aufgehäufte Sur +plusvalue würde nur mit Verlust in Capital verwandelt. Es liegt daher brach +als Schatz in den Banken oder auch in der Form von Creditgeld, was gar +40 nichts an der Sache selbst ändert. Dieselbe Stockung könnte aus um +gekehrten Ursachen eintreten, wenn die realen Voraussetzungen der Re- + +1117 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +production fehlten (wie bei Getreidetheurung, oder weil nicht genug con +stantes Capital in natura aufgehäuft worden). Es tritt eine Stockung in der +Reproduction ein, darum in dem Fluß der Circulation. Kauf und Verkauf +setzen sich gegen einander fest und unbeschäftigtes Capital erscheint in der +Form von brachliegendem Geld. Dasselbe Phänomen (und dieß geht meist +den Crisen vorher) kann eintreten, wenn die Production des Surpluscapitals +sehr rasch vorgeht und seine Rückverwandlung in productives Capital die +Nachfrage nach allen Elementen desselben so steigert, daß die wirkliche +Production nicht Schritt halten kann, daher die Preisse aller Waaren, die in +die Bildung des Capitals eingehn, steigen. In diesem Fall sinkt der Zinsfuß 10 +sehr, so sehr der Profit steigen mag und dieß Sinken des Zinsfusses führt +dann zu gewagten speculativen Unternehmungen. Die Stockung der Re +production führt zur Abnahme des variablen Capitals, Fallen des Arbeits +lohns und Fallen der angewandten Masse Arbeit. Diese ihrerseits reagirt von +neuem auf die Preisse und führt neuen Fall derselben herbei. + +15 + +5 + +Es ist nie zu vergessen, daß es sich bei der capitalistischen Production nicht +direkt um Gebrauchswerth, sondern um Tauschwerth handelt, und speziell +um Vermehrung des Surpluswerths. Dieß ist das treibende Motiv der capi +talistischen Production, und es ist eine schöne Auffassung, die um die +Widersprüche der capitalistischen Production wegzuraisonniren, von der 20 +Basis derselben abstrahirt und sie zu einer Production macht, die auf un +mittelbare Consumtion der Producenten gerichtet ist. / + +Ferner: Da der Circulationsproceß des Capitals kein Tagesleben führt, +sich vielmehr über längere Epochen erstreckt, bevor die Rückkehr des +Capitals zu sich stattfindet,- da diese Epoche aber zusammenfällt mit der 25 +Epoche, worin sich die Marktpreisse 117061 zu den Kostenpreissen aus +gleichen; da während dieser Epoche grosse Umwälzungen und changes im +Markt vorgehn; da grosse changes in der Productivität der Arbeit, daher auch +im realen Werth der Waaren vorgehn; so ist sehr klar, daß vom Aus +gangspunkt - dem vorausgesezten Capital - bis zu seiner Rückkehr nach 30 +einer dieser Epochen, grosse Catastrophen stattfinden und Elemente der +Crise sich anhäufen und entwickeln müssen, die mit der armseligen Phrase, +daß Producte gegen Producte sich austauschen, in keiner Weise beseitigt +wird. Das Vergleichen des Werths in einer Epoche mit dem Werth derselben +Waaren in einer spätren Epoche, was Herr Bailey für eine scholastische 35 +Einbildung hält, bildet vielmehr das Grundprincip des Circulationsprocesses +des Capitals. + +Wenn von Zerstörung von Capital durch Crisen die Rede ist, so ist + +zweierlei zu unterscheiden. + +Insofern der Reproductionsproceß stockt, der Arbeitsproceß beschränkt 40 + +wird, oder stellenweise ganz still gesezt, wird wirkliches Capital vernichtet. + +1118 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Die Maschinerie, die nicht gebraucht wird, ist nicht Capital. Die Arbeit, die +nicht exploitirt wird, ist so viel verlorne Production. Rohmaterial, das un +benuzt da liegt, ist kein Capital. Gebäulichkeiten, die entweder unbenuzt +bleiben (eben so wie neugebaute Maschinerie) oder unvollendet bleiben, +5 Waaren, die verfaulen im Waarenlager, alles dieß ist Zerstörung von Capital. +Alles das beschränkt sich auf Stockung des Reproductionsprocesses und +darauf daß die vorhandnen Productionsbedingungen nicht wirklich als Pro +ductionsbedingungen wirken, in Wirksamkeit gesezt werden. Ihr Gebrauchs +werth und ihr Tauschwerth geht dabei zum Teufel. + +10 + +Zweitens aber meint Zerstörung des Capitals durch Crisen, Depreciation +von Werthmassen, die sie hindern später wieder ihren Reproductionsproceß +als Capital auf derselben Stufenleiter zu erneuern. Es ist der ruinirende Fall +der Waarenpreisse. Damit werden keine Gebrauchswerthe zerstört. Was der +eine verliert, gewinnt der andre. Als Capitalien wirkende Werthmassen +15 werden verhindert in derselben Hand sich als Capital zu erneuern. Die alten +Capitalisten machen bankrutt. War der Werth ihrer Waaren, aus deren +Verkauf sie ihr Capital reproduciren, = 120001., wovon etwa 20001. Profit, +und sinken sie zu 60001., so kann dieser Capitalist weder seine contrahirten +Obligationen zahlen, noch, wenn er selbst keine hätte, mit den 6000 1. das +20 Geschäft auf demselben Maaßstab wieder beginnen, da die Waarenpreisse +wieder auf ihre Kostenpreisse steigen. Es ist so Capital für 60001. vernichtet, +obgleich der Käufer dieser Waaren, da er- sie zu der Hälfte ihres Kasten +preisses erstanden, bei wieder auflebendem Geschäft, sehr gut vorangehn +und selbst profitirt haben kann. Ein grosser Theil des nominellen Capitals +25 der Gesellschaft- i. e. des Tauschwerths des existirenden Capitals ist ein +für allemal vernichtet, obgleich grade diese Vernichtung, da sie den Ge +brauchswerth nicht trifft, die neue Reproduction sehr fördern mag. Es ist +dieß zugleich Epoche, wo das monied interest auf Kosten des industrial +interest sich bereichert. Was nun den Fall von blos fictivem Capital, Staats- +30 papieren, Actien etc betrifft - so weit er es nicht zum Bankrutt des Staats +und der Aktiengesellschaft treibet- so- so weit dadurch nicht überhaupt +die Reproduction gehemmt wird, insofern dadurch der Credit industrieller +ist es blos +Capitalisten, die solche Papiere halten, erschüttert wird - +Uebertragung des Reichthums von einer Hand in die andre und wird im +35 Ganzen günstig auf die Reproduction wirken, sofern die Parvenüs, in deren +Hand diese Actien oder Papiere wohlfeil fallen, meist unternehmender sind +als die alten Besitzer. + +Ric. ist immer, so weit er selbst weiß, consequent. Bei ihm ist also der Satz, +daß keine Ueberproduction (von Waaren) möglich, identisch mit dem Satz, + +40 daß keine plethora oder superabundance of capital möglich. + +Man muß hier unterscheiden. Wenn Smith den Fall der Profitrate aus + +1119 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +superabundance of capital, accumulation of capital erklärt, so handelt es sich +um permanente Wirkung und dieß falsch. Dagegen transitorisch super +abundance of capital, Ueberproduction, Crise ist was andres. Permanente +Crisen giebt es nicht. + +"There cannot, then, be accumulated in a country any amount of capital +which cannot be employed productively, until wages rise so high in con +sequence of the rise of necessaries, and so little consequently remains for +the profits of stock, that the motive for accumulation ceases." (340 I. c.) "It +follows then ... that there is no Iimit to demand- no Iimit to the employment +of capital while it yields any profit, and that however abundant capital may 10 +become, there is no other adequate reason for a fall of profits but a rise of +wages, and further it may be added, that the only adequate and permanent +cause for the rise of wages is the increasing difficulty of providing food and +necessaries \(707\ for the increasing number of workmen." (1. c. 347, 348) + +5 + +Was würde Ric. dann gesagt haben zu der Stupidität seiner Nachfolger, 15 + +die die Ueberproduction in einer Form (als generat glut of commodities in +the market) leugnen, und sie in der andren Form als surproduction of capital, +plethora of capital, superabundance of capital, nicht nur zu geben, sondern +zu einem wesentlichen Punkt ihrer Doctrinen machen? + +Kein einziger zurechnungsfähiger Oekonom der nachricardoschen Peri- +ode leugnet die plethora of capital. Alle erklären vielmehr die Crisen daraus +(so weit nicht aus Creditgeschichten.) Also alle geben die Ueberproduction +in einer Form zu, leugnen sie aber in der andren. Es bleibt also nur die Frage, +wie sich die beiden Formen der Ueberproduction zu einander verhalten, die +Form worin sie geleugnet wird, zu der Form worin sie versichert wird? + +20 + +25 + +Ric. selbst kannte eigentlich von Crisen nichts; von allgemeinen, aus dem +Productionsproceß selbst hervorgehenden Weltmarkts Crisen. Die Crisen +von 1800-1815 konnte er erklären aus Getreidetheuerung in Folge des +Mißwachses von Erndten; aus Depreciation des Papiergelds; aus Deprecia +tion der Colonialwaaren etc, weil in Folge der Continentalsperre der Markt 30 +gewaltsam, aus politischen, nicht ökonomischen Gründen, contrahirt war. +Die Crisen nach 1815 konnte er sich ebenfalls erklären, theils aus einem +Mißjahr von Getreidenoth, theils aus dem Fall der Kornpreisse, weil die +Ursachen aufgehört hatten zu wirken, die nach seiner eignen Theorie +während des Kriegs und der Absperrung Englands vom Continent die 35 +Getreidepreissein die Höhe treiben mußten, theils aus dem Uebergang vom +Krieg zum Frieden und den daher entspringenden "sudden changes in the +channels of trade". (Siehe in seinen Principles eh. XIX: "On Sudden Changes +in the Channels of Trade. ") Die spätren historischen Phänomene, speziell +die fast regelmässige Periodicität der Weltmarktscrisen erlaubte den Nach- +folgern Ric's nicht mehr die Thatsachen zu leugnen oder sie als zufällige facts + +40 + +1120 + + h} Ricardo · Akkumulationstheorie + +zu interpretiren. Statt dessen erfanden sie - abgesehn von denen, die alles +aus dem Credit erklären, um dann zu erklären, sie selbst werden die super +apundance of capital voraussetzen müssen- den schönen Unterschied +zwischen plethora of capital und overproduction. Gegen die leztren hielten +sie die Phrasen und guten Gründe von Ric. und Smith bei, während sie aus +der ersteren ihnen sonst unerklärlich Phänomene zu deduciren suchen. +Einzelne Crisen erklärt Wilson z. B. aus der Piethora von fixem Capital; +andre aus der Piethora von eireuHrendem Capital. Die Piethora des Capitals +selbst wird von den besten Oekonomen (wie Fullarton) behauptet, und ist +schon so stehendes Vorurtheil geworden, daß die Phrase sich selbst in dem +Compendium des gelehrten Herrn Roseher als selbstverständlich wieder +findet. + +5 + +10 + +15 + +Es fragt sich also, was ist Piethora of capital, und wodurch unterscheidet +sich dieses Ding von overproduction? (Allerdings erheischt die Gerechtigkeit +zu bemerken, daß andre Oekonomen, wie Ure, Corbet etc die overproduction +für den regulären Zustand der grossen Industrie erklären, so weit das Inland +in Betracht kommt. Also nur zu Crisen führt under certain circumstances, +wo sich auch der auswärtige Markt contrahirt.) Nach denselben Oekonomen +ist Capital =Geld oder Waare. Ueberproduction von Capital also= Ueber- +20 production von Geld oder Waaren. Und doch sollen beide Phänomene nichts +mit einander gemein haben. Sogar nicht einmal Ueberproduction von Geld; +da dieß bei ihnen Waare ist, so daß sich das ganze Phänomen in Ueber +production von Waaren auflöst, die sie unter einer Benennung zu geben und +unter der andren leugnen. Wird ferner gesagt, es sei fixes Capital über- +25 producirt oder circulirendes, so liegt das zu Grunde, daß die Waaren nicht +mehr in dieser einfachen Bestimmung, sondern in ihrer Bestimmung als +Capital hier in Betracht kommen. Damit ist aber andrerseits wieder zu +gegeben, daß bei der capitalistischen \\708\ Production und ihren Phänome +f. i. overproduction - es sich nicht nur um das einfache Verhältniß +nen - +30 handelt, worin das Product als Waare erscheint, bestimmt ist, sondern um +gesellschaftliche Bestimmungen desselben wodurch es mehrund noch etwas +andres als Waare ist. + +Ueberhaupt: So weit in der Phrase: plethora of capital statt Ueberpro +duction von Waaren nicht blos eine ausflüchtige Redensart liegt- oder die +35 gewissenlose Gedankenlosigkeit, die dasselbe Phänomen als vorhanden und +nothwendig zu giebt, sobald es a heißt, es aber leugnet, sobald es b genannt +wird, in der That also nur Scrupel und Bedenken über die Namengebung des +Phänomens, nicht über das Phänomen selbst hat- oder auch dieser Schwierig +keit das Phänomen zu erklären, dadurch ausweichen will, daß sie es in einer +40 Form (Namen) läugnet, worin es ihren Vorurtheilen widerspricht und nur +in einer Form zugiebt, wobei nichts gedacht wird- von diesen Seiten ab- + +1121 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +gesehn, liegt in dem Uebergang von der Phrase "Ueberproduction von +Waaren" zu der Phrase "plethora of capital"- in der That ein Fortschritt. +Worin besteht der? Darin, daß die Producenten sich nicht als blose Waaren +besitzer, sondern als Capitalisten gegenüberstehn. + +5 + +Noch einige Sätze des Ricardo: +"One would be led to think ... that Adam Smith concluded we were under +some necessity (das ist in der That der Fall) of producing a surplus of corn, +woollen goods, and hardware, and that the capital which produced them +could not be otherwise employed. lt is, however, always a matter of choice +in what way a capital shall be employed, and therefore there can never, for 10 +any Jength of time, be a surplus of any commodity; for if there were, it would +fall below its natural price, and capital would be removed to some more +profitable employment." (Note. 341, 342) "Productions are always bought by +productions, or by services; money is only the medil!m by which the ex +change is effected. (D. h. Geld ist bloses Circulationsmittel, und der 15 +Tauschwerth selbst ist blos verschwindende Form des Austauschs von +Products gegen Product- was falsch ist.) Too much of a particular com +modity may be produced, of which there may be such a glut in the market, +as not to repay the capital expended upon it; but this cannot be the case with +all commodities." (l.c.341,342) + +20 + +"Whether these increased productions, and the consequent demand which +they occasion, shall or shall not lower profits, depends solely on the rise of +wages; and the rise of wages, excepting for a limited period, on the facility +of producing the food and the necessaries of the labourer." (1. c. 343) + +"When merchants engage their capitals in foreign trade, or in the carrying 25 + +trade, it is always from choice, and never from necessity: it is because in +that trade their profits will be somewhat greater than in the home trade." +(p. 344) + +Was die Crisen angeht, so haben mit Recht alle Schriftsteller, die die +wirkliche Bewegung der Preisse darstellen, oder alle Practiker, die in ge- +gebnen Momenten der Crise schreiben, die angeblich theoretische Salbaderei +ignorirt und sich damit begnügt, daß das in der abstrakten Theorie -nämlich +daß keine gluts of market etc möglich, wahr, in der Praxis aber falsch sei. +Die regelmässige Wiederholung der Crisen hat in der That das Saysche etc +Gekohl zu einer Phraseologie herabgesezt, die nur nochintimes of prosperity 35 +is used, but is thrown to the winds in times of crisis. \ + +30 + +\709\ In den Weltmarktscrisen bringen es die Widersprüche und Gegen +sätze der bürgerlichen Production zum eclat. Statt nun zu untersuchen, worin +die widerstreitenden Elemente bestehn, die in der Catastrophe eclatiren, +begnügen sich die Apologeten damit, die Catastrophe selbst zu läugnen und 40 +ihrer gesetzmässigen Periodicität gegenüber darauf zu beharren, daß die + +1122 + + h} Ricardo · Akkumulationstheorie + +Production, wenn sie sich nach den Schulbüchern richtete, es nie zur Crise +bringen würde. Die Apologetik besteht dann in der Fälschung der einfachsten +ökonomischen Verhältnisse und speziell darin, dem Gegensatz gegenüber die +Einheit festzuhalten. + +5 Wenn z. B. Kauf und Verkauf- oder die Bewegung der Metamorphose +der Waare- die Einheitzweier Processe oder vielmehr den Verlauf eines +Processes durch zwei entgegengesezte Phasen darstellt, also wesentlich die +Einheit beider Phasen ist, so ist er ebenso wesentlich die Trennung derselben +und ihre Verselbstständigung gegen einander. Da sie nun doch zusammen- +10 gehören, so kann die Verselbstständigung der zusammengehörigen Momente +nur gewaltsam erscheinen, als zerstörender Proceß. Es ist grade die Crise, +worin ihre Einheit sich bethätigt, die Einheit des Unterschiedenen. Die +Selbstständigkeit, die die zu einander gehörigen und sich ergänzenden +Momente gegen einander annehmen, wird gewaltsam vernichtet. Die Crise +15 manifestirt also die Einheit der gegen einander verselbstständigten Mo +mente. Es fände keine Crise statt, ohne diese innere Einheit des scheinbar +gegen einander Gleichgültigen. Aber nein, sagt der apologetische Oekono +mist. Weil die Einheit statt findet, kann keine Crise stattfinden. Was wieder +nichts heißt, als daß die Einheit Entgegengesezter den Gegensatz aus- +schließt. + +20 + +Um nachzuweisen, daß die capitalistische Production nicht zu allgemeinen +Crisen führen kann, werden alle Bedingungen und Formbestimmungen, alle +Principien und differentiae specificae, kurz die capitalistische Production +selbst geleugnet, und wird in der That nachgewiesen, daß wenn die capitali- +stische Productionsweise, statt eine specifisch entwickelte, eigenthümliche +Form der gesellschaftlichen Production zu sein, eine hinter ihren rohsten +Anfängen liegende Productionsweise wäre, die ihr eigenthümlichen Gegen +sätze, Widersprüche, und daher auch deren eclat in den Crisen nicht existiren +würden. + +"Producte", heißt es bei Ric. nach Say, "werden stets gekauft durch +Producte oder durch Dienste; Geld ist nur das Medium, wodurch der Aus +tausch bewirkt wird." [341] + +25 + +30 + +Hier wird also erstens Waare, in der der Gegensatz von Tauschwerthund +Gebrauchswerth existirt, in bloses Product (Gebrauchswerth) und daher der +35 Austausch von Waaren in blosen Tauschhandel von Producten, blosen +Gebrauchswerthen, verwandelt. Es wird nicht nur hinter die capitalistische +Production, sondern sogar hinter die blose Waarenproduction zurück +gegangen, und das verwickeltste Phänomen der capitalistischen Production +- die Weltmarkts Crise - dadurch weggeleugnet, daß die erste Bedingung +40 der capitalistischen Production- nämlich daß das Product Waare sein, sich +daher als Geld darstellen und den Prozeß der Metamorphose durchmachen + +1123 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +muß, weggeläugnet wird. Statt von Lohnarbeit zu sprechen, wird von "Ser +vices" gesprochen, ein Wort, worin die spezifische Bestimmtheit der Lohn +arbeit und ihres Gebrauchs- nämlich den Werth der Waaren, wogegen sie +ausgetauscht wird, zu vergrössern, Surpluswerth zu erzeugen - wieder +weggelassen wird und dadurch das spezifische Verhältniß, wodurch sich +Geld und Waare in Capital verwandeln. "Service" ist die Arbeit blos als +Gebrauchswerth gefaßt (eine Nebensache in der capitalistischen Pro +duction), ganz wie in dem Wort "Product" das Wesen der Waare und der +in ihr liegende Widerspruch unterdrückt wird. Geld wird dann auch con +sequent als bloser Vermittler des Productenaustauschs gefaßt, nicht als eine 10 +wesentliche und nothwendige Existenzform der Waare, die sich als +Tauschwerth- allgemeine gesellschaftliche Arbeit- darstellen muß. Indem +durch die Verwandlung der Waare in blosen Gebrauchswerth (Product) das +Wesen des \\710\ Tauschwerths weg gestrichen wird, kann eben so leicht das +Geld als eine wesentliche und im Proceß der Metamorphose gegen die ur- +sprüngliche Form der Waare selbstständige Gestalt derselben geleugnet +werden, oder muß vielmehr geleugnet werden. + +15 + +5 + +Hier werden also die Crisen dadurch wegraisonnirt, daß die ersten Vor +aussetzungen der capitalistischen Production- das Dasein des Products als +Waare, die Verdopplung der Waare in Waare und Geld, die daraus her- +vorgehenden Momente der Trennung im Waarenaustausch, endlich die +Beziehung zwischen Geld oder Waare zur Lohnarbeit vergessen oder ge +leugnet werden. + +Nicht besser sind übrigens die Oekonomen (wie J. St. Mill z. B.), die die +Crisen aus diesen einfachen, in der Metamorphose der Waaren enthaltnen +Möglichkeiten der Crise - wie der Trennung von Kauf und Verkauf- er +klären wollen. Diese Bestimmungen, die die Möglichkeit der Crise erklären, +erklären noch lange nicht ihre Wirklichkeit, noch nicht warum die Phasen +des Processes in solchen Conflict treten, daß nur durch eine Crise, durch +einen gewaltsamen Proceß, ihre innre Einheit sich geltend machen kann. +Diese Trennung erscheint in der Crise; es ist die Elementarform derselben. +Die Crise aus dieser ihrer Elementarform erklären, heißt die Existenz der +Crise dadurch erklären, daß man ihr Dasein in seiner abstraktesten Form +ausspricht; also die Crise durch die Crise erklären. + +"Kein Mann", sagt Ric. "producirt, ausser in der Absicht zu consumiren +oder zu verkaufen, und er verkauft niemals, ausser mit der Absicht irgend +eine andre Waare zu kaufen, die unmittelbar nützlich für ihn sein mag, oder +zu künftiger Production beitragen mag. Indem er producirt, wird er also +nothwendig entweder der Consument seiner eignen Güter (goods), oder der +Käufer und Consument der Waaren irgend einer andren Person. Man kann +nicht unterstellen, daß er für längre Zeit nicht unterrichtet sein wird über die + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +1124 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Waaren, die er am vortheilhaftesten produciren kann, um den von ihm +verfolgten Zweck zu erreichen, nämlich, den Besitz anderer Güter; und daher +ist es nicht wahrscheinlich, daß er fortwährend (continually) eine Waare +produciren wird, für die keine Nachfrage vorhanden ist." [339, 340] + +5 + +Es ist dieß kindisches Geschwätz eines Say, aber nicht Ric's würdig. +Zunächst producirt kein Capitalist, um sein Product zu consumiren. Und +wenn wir von der capitalistischen Production sprechen, heißt es mit Recht: +"Kein Mann producirt in der Absicht sein Product zu consumiren", selbst +wenn er Theile seines Products wieder zur industriellen Consumtion ver- +10 wendet. Aber hier handelt es sich um die Privatconsumtion. Vorhin wurde +vergessen daß das Product Waare ist. Jezt wird sogar die gesellschaftliche +Theilung der Arbeit vergessen. In Zuständen, wo Männer für sich selbst +produciren, giebt es in der That keine Crisen, aber auch keine capitalistische +Production. Wir haben auch nie gehört, daß die Alten mit ihrer Sklaven- +15 production jemals Crisen kannten, obgleich einzelne Producenten, auch +unter den Alten, bankrutt machen. Der erste Theil der Alternative ist Unsinn. +Ebenso der zweite. Ein Mann, der producirt hat, hat nicht die Wahl, ob er +verkaufen will oder nicht. Er muß verkaufen. In den Crisen tritt nun grade +der Umstand ein, daß er nicht verkaufen kann, oder nur unter dem Kosten- +20 preiß oder gar mit positivem Verlust verkaufen muß. Was nüzt es ihm und +uns also, daß er producirt hat, um zu verkaufen? Es handelt sich grade darum +zu wissen, was diese seine gute Absicht durchkreuzt. Ferner: "es verkauft +Niemand ausser mit der Absicht irgend eine andre Waare zu kaufen, die +unmittelbar nützlich für ihn sein mag, oder zu künftiger Production beitragen +25 mag." Welche gemüthliche Verkündung der bürgerlichen Verhältnisse! Ric. +vergißt sogar, daß jemand verkaufen kann um zu zahlen und daß diese +Zwangsverkäufe eine sehr bedeutende Rolle in den Crisen spielen. Die +nächste Absicht des Capitalisten beim Verkaufen, ist seine Waare oder +vielmehr sein Waaren Capital wieder in Geidcapital zu verwandeln und +seinen Gewinn damit zu realisiren. Der Consum - die Revenue - +ist dabei +durchaus nicht Leitpunkt für diesen Proceß, was sie allerdings für den ist, +der blos Waaren verkauft um sie in Lebensmittel zu verwandeln. Dieß ist +aber nicht die capitalistische Production; bei der die Revenue als Resultat, +nicht als bestimmender Zweck erscheint. Es verkauft Jedermann zunächst +35 um zu verkaufen; d. h. um Waare in Geld zu verwandeln. 117111 Während der +Crise mag der Mann sehr zufrieden sein, wenn er verkauft hat, ohne ans +Kaufen zunächst zu denken. Allerdings, soll der realisirte Werth nun wieder +als Capital wirken, so muß er den Proceß der Reproduction durchmachen, +also wieder gegen Arbeit und Waaren sich austauschen. Aber die Crise ist +40 grade der Moment der Störung und Unterbrechung des Reproductions +processes. Und diese Störung kann nicht dadurch erklärt werden, daß sie + +30 + +1125 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +in Zeiten, wo keine Crise herrscht, nicht stattfindet. Es unterliegt keinem +Zweifel, daß Niemand "will continually produce a commodity for which +there is no demand" (340), aber von so abgeschmackter Hypothese spricht +auch Niemand. Auch hat sie überhaupt nichts mit der Sache zu thun. "The +possession of other goods" ist zunächst nicht der Zweck der capitalistischen +Production, sondern die Appropriation of value, of money, of abstract +wealth. + +5 + +Bei Ric. liegt hier auch der früher von mir beleuchtete James Mill'sche Satz +von dem "metaphysischen Gleichgewicht der Käufe und Verkäufe" zu +Grunde- ein Gleichgewicht, das nur die Einheit, aber nicht die Trennung 10 +in den Processen des Kaufs und Verkaufs sieht. Daher auch Ric's Be +hauptung (nach James Mill): + +"Too much of a particular commodity may be produced, of which there +may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended on +it; but this cannot be the case with respect to all commodities." (341, 342) + +15 + +Das Geld ist nicht nur "the medium by which the exchange is effected" +(341), sondern zugleich the medium by which the exchange of produce with +produce becomes dissolved into two acts, independent of each other, and +distant from each other, in time and space. Diese falsche Auffassung des +Gelds beruht aber bei Ric. darauf, daß er überhaupt nur die quantitative 20 +Bestimmung des Tauschwerths im Auge hat, nämlich, daß er = bestimmtem +Quantum Arbeitszeit; dagegen die qualitative Bestimmung vergiBt, daß die +individuelle Arbeit nur durch ihre Entäusserung (alienation) als abstract +allgemeine, gesellschaftliche Arbeit sich darstellen muß. + +25 + +Daß nur besondre, nicht alle Arten Waaren "a glut in the market" bilden +können, die Ueberproduction daher immer nur partiell sein kann, ist ein +armseeliger Ausweg. Zunächst, wenn Nos die Natur der Waare betrachtet +wird, steht dem nichts entgegen, daß alle Waaren im Ueberfluß auf dem +Markt vorhanden sind und daher alle unter ihren Preiß fallen. Es handelt sich +hier eben nur um das Moment der Crise. Nämlich alle Waaren ausser dem +Geld. Die Nothwendigkeit existirt für die Waare sich als Geld darzustellen +heißt nur die Nothwendigkeit existirt für alle Waaren. Und so gut die +Schwierigkeit für eine einzelne Waare existirt, diese Metamorphose durch +zumachen, kann sie für alle existiren. Die allgemeine Natur der Meta +morphose der Waaren- die das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf 35 +ebenso einschließt, wie ihre Einheit- statt die Möglichkeiteinergeneral glut +auszuschliessen, ist vielmehr die Möglichkeit einer general glut. + +30 + +Weiter liegt nun allerdings im Hintergrund des R'schen und ähnlichen +Raisonnements, nicht nur das Verhältniß von Kauf und Verkauf, sondern +von Nachfrage und Zufuhr, das wir erst zu entwickeln haben bei Betrachtung 40 +der Concurrenz der Capitalien. Wie Mill sagt, ist Kauf Verkauf etc, so ist + +1126 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Nachfrage Zufuhr und Zufuhr Nachfrage, aber eben so fallen sie auseinander +und können sich gegen einander verselbstständigen. Die Zufuhr von allen +Waaren kann im gegebnen Augenblick grösser sein als die Nachfrage von +allen Waaren, indem die Nachfrage nach der allgemeinen Waare, dem Geld, +5 dem Tauschwerth, grösser ist als die Nachfrage nach allen besondren +Waaren, oder indem das Moment die Waare als Geld darzustellen, ihren +Tauschwerth zu realisiren überwiegt über das Moment die Waare in Ge +brauchswerth rückzuverwandeln. + +Wird das V erhältniß von Nachfrage und Zufuhr weiter und concreter +10 gefaßt, so kömmt das von Production und Consumtion hinein. Es müßte hier +wieder die an sich seiende und sich eben in der Crise gewaltsam durch +setzende Einheit dieser beiden Momente festgehalten werden gegen die eben +so existirende und die bürgerliche Production sogar charakterisirende +Trennung und Gegensatz derselben. + +15 + +Was den Gegensatz partieller und universeller Ueberproduction angeht, +so weit es sich nämlich blos darum handelt, die erstere zu behaupten, um +der leztren zu entfliehn, so ist darüber folgendes zu bemerken: + +Erstens: Geht den Crisen meist eine allgemeine inflation of prices vorher +in allen der capitalistischen Production angehörigen Artikeln. Sie nehmen +20 daher alle an dem nachfolgenden crash statt und sind alle zu den Preissen, +die sie vor dem crash hatten, overburdening the market. Der Markt kann eine +Waarenmasse absorbiren zu fallenden, unter ihren Kostenpreissen gefalle +nen Preissen, die er zu ihren früheren Marktpreissen nicht absorbiren konnte. +Die Uebermasse der Waaren ist immer relativ; d. h. Uebermasse bei gewissen +25 Preissen. Die Preisse, zu denen die Waaren dann absorbirt werden, ruinirend + +für den Producenten oder Kaufmann.! + +j712j Zweitens: +Damit eine Crise (also auch die Ueberproduction) allgemein sei, genügt + +es, daß sie die leitenden Handelsartikel ergreife. + +30 + +Wir wollen näher hören, wie Ric. a general glut of the market weg- + +zuraisonniren sucht: + +"Too much of a particular commodity may be produced, of which there +may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended on +it; but this cannot be the case with respect to all commodities; the demand +for corn is limited by the mouths which are to eat it, for shoes and coats by +the persons who are to wear them; but though a community, or apart of a +community, may have as much corn, and as many hats and shoes, as it is +able or may wish to consume, the same cannot be said of every commodity +produced by nature or by art. Some would consume more wine, if they had +the ability to proeure it. Others having enough of wine, would wish to in +crease the quantity or improve the quality of their furniture. Others might + +35 + +40 + +1127 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +wish to ornament their grounds, or to enlarge their houses. The wish to do +all or some of these is implanted in every man's breast; nothing is required +but the means, and nothing can afford the means, but an increase of pro +duction." (1. c. 341, 342) + +Kann es ein kindischeres Raisonnement geben? Es lautet so. Von einer +besondren Waare mag mehr producirt werden als davon consumirt werden +kann. Aber das kann nicht von allen Waaren zugleich gelten. Weil die +Bedürfnisse, die durch Waaren befriedigt werden, keine Grenzen haben und +alle diese Bedürfnisse zugleich nicht befriedigt sind. Im Gegentheil. Die +Befriedigung eines Bedürfnisses macht ein andres so zu sagen latent. Es ist 10 +also nichts erheischt als die Mittel, um diese Bedürfnisse zu befriedigen und +diese Mittel können nur verschafft werden durch eine Vermehrung der +Production. Also ist keine allgemeine Ueberproduction möglich. + +5 + +Wozuall das? In Momenten der Ueberproduction ist ein grosser Theil der +Nation (speciell die Arbeiterklasse) weniger als je mit Getreide, Schuhen etc 15 +versehen, von Wein und furniture gar nicht zu sprechen. Wenn Ueber +production erst eintreten könnte, nachdem alle Mitglieder der Nation auch +nur die nöthigsten Bedürfnisse befriedigt hätten, hätte in der bisherigen +Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft nicht nur nie eine allgemeine, +sondern selbst nie partielle Ueberproduction eintreten können. Wenn z. B. +the market is glutted by shoes or calicoes or wines or colonial produce, heißt +das, daß nicht vielleicht 4h der Nation ihr Bedürfniß nach Schuhen, Calicoes +etc übersättigt haben? Was hat die Ueberproduction überhaupt mit den +absoluten Bedürfnissen zu thun. Sie hat es nur mit den zahlungsfähigen +Bedürfnissen zu thun. Es handelt sich nicht um absolute Ueberproduction- +U eberproduction an und für sich im V erhältniß zu der absoluten Bedürftig +keit oder dem Wunsch nach dem Besitz der Waaren. In diesem Sinn existirt +weder partielle, noch allgemeine U eberproduction. Und bilden sie gar keinen +Gegensatz zu einander. + +25 + +20 + +Aber wird Ric. sagen, when there is a Iot of people, who want shoes and 30 + +calicoes, why do they not proeure themselves the means of obtaining them +by producing something wherewith to buy shoes and calicoes? Wäre es nicht +noch einfacher zu sagen: Warum produciren sie sich nicht Schuhe und +calicoes? Und was noch sonderbarer bei der Ueberproduction ist, die eigent +lichen Producenten der very commodities which glut the market - die 35 +Arbeiter - +stand in want of them. Hier kann nicht gesagt werden, daß sie +die Dinge produciren sollten, um sie zu obtain, denn sie haben sie producirt, +und haben sie doch nicht. Es kann auch nicht gesagt werden, daß die be +stimmte Waare gluts the market, weil kein Bedürfniß für sie vorhanden ist. +Wenn also selbst die partielle Ueberproduction nicht daher zu erklären, daß 40 +die Waaren, which glut the market, das Bedürfniß danach übersättigen, so + +1128 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +kann die universelle Ueberproduction nicht dadurch wegerklärt werden, daß +für viele der Waaren die auf dem Markt sind Bedürfnisse, unbefriedigte +Bedürfnisse existiren. + +Bleiben wir beim Beispiel des Calico Webers. So lange die Reproduction +5 ununterbrochen fortging - also auch die Phase dieser Reproduction, worin +das als Waare, verkäufliche Waare existirende Product, das Calico zu seinem +Werth sich in Geld rückverwandelte- so lange consumirten auch, wollen +wir sagen, die Arbeiter, d~e das Calico produciren, einen Theil davon, und +mit der Erweiterung der Reproduction - das ist der Accumulation - ver- +10 zehrten sie progressiv davon oder es wurden auch mehr Arbeiter bei der +Production des Calico beschäftigt, die zugleich zum Theil seine Con +sumenten. + +Eh wir nun einen Schritt weiter gehn, dieß: +Das Auseinanderfallen des Productionsprocesses (unmittelbaren) und +15 Circulationsprocesses, ist wieder- und weiter entwickelt die Möglichkeit +der Crise, die sich bei der blosen Metamorphose der Waare zeigte. Sobald +sie nicht flüssig ineinander übergehn, \\713\ sondern sich gegen einander +verselbstständigen, ist die Crise da. + +Bei der Metamorphose der Waare, stellt sich die Möglichkeit der Crise so + +20 dar. + +30 + +Erstens die Waare, die real als Gebrauchswerth, ideell, im Preisse, als +Tauschwerth existirt muß in Geld verwandelt werden. W-G. Ist diese +Schwierigkeit gelöst, der Verkauf, so hat der Kauf, G-W, keine Schwierigkeit +mehr, da Geld gegen alles unmittelbar austauschbar. Der Gebrauchswerth +25 der Waare, die Nützlichkeit der in ihr enthaltneu Arbeit, muß vorausgesezt +werden, sonst ist sie überhaupt nicht Waare. Es ist ferner vorausgesezt, daß +der individuelle Werth der Waare =ihrem gesellschaftlichen Werth, d. h. daß +die in ihr materialisirte Arbeitszeit= der zur Hervorbringung dieser Waare +gesellschaftlich nothwendigen Arbeitszeit. Die Möglichkeit der Crise, so weit +sie in der einfachen Form der Metamorphose sich zeigt- geht also nur daraus +hervor, daß die Formunterschiede-die Phasen- die sie in ihrer Bewegung +durchläuft, erstens nothwendig sich ergänzende Formen und Phasen sind, +zweitens trotz dieser innren nothwendigen Zusammengehörigkeit gleich +gültig gegen einander existirende, in Zeit und Raum auseinanderfallende, +35 voneinander trennbare und getrennte, unabhängige Theile des Processes, +und Formen. Sie liegt also allein in der Trennung von Verkauf und Kauf. +Es ist nur in der Form der Waare, daß die Waare hier die Schwierigkeit +durchzumachen hat. Sobald sie die Form des Geldes besizt, ist sie darüber +weg. Weiter aber löst sich auch dieß auf in das Auseinanderfallen von +40 Verkauf und Kauf. Wenn die Waare nicht in der Form des Gelds aus der +Circulation sich zurückziehn oder ihre Rückverwandlung in Waare auf- + +1129 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +10 + +schieben könnte - wie beim unmittelbaren Tauschhandel - wenn Kauf und +Verkauf zusammenfielen, fiele die Möglichkeit der Crise unter den ge +machten Voraussetzungen weg. Denn es ist vorausgesezt, daß die Waare +Gebrauchswerth ist für andre Waarenbesitzer. In der Form des unmittel +baren Tauschhandels die Waare nur dann nicht austauschbar, wenn sie +kein Gebrauchswerth oder auch wenn keine andren Gebrauchswerthe auf +der andren Seite, um gegen sie auszutauschen. Also nur unter den beiden +Bedingungen: Wenn entweder von der einen Seite nutzloses producirt wäre +oder auf der andren Seite nichts Nützliches, um es als Equivalent gegen den +ersten Gebrauchswerth auszutauschen. In beiden Fällen fände aber über- +haupt kein Austausch statt. So weit aber Austausch stattfände, fielen seine +Momente nicht auseinander. Der Käufer wäre Verkäufer, der Verkäufer +Käufer. Das kritische Moment was aus der Form des Austauschs - so weit +er Circulation ist - hervorgeht, fiele also weg, und wenn wir sagen, daß die +einfache Form der Metamorphose die Möglichkeit der Crise einschließt, so 15 +sagen wir nur, daß in dieser Form selbst die Möglichkeit der Zerreissung und +des Auseinanderfallens wesentlich sich ergänzender Momente liegt. Aber +dieß betrifft auch den Inhalt. Beim unmittelbaren Tauschhandel, ist das Gros +der Production von Seiten des Producenten auf Befriedigung seines Selbst +bedürfnisses oder bei etwas weitrer Entwicklung der Theilung der Arbeit, 20 +auf Befriedigung ihm bekannter Bedürfnisse seiner Co-Producenten ge +richtet. Was als Waare auszutauschen ist, ist Ueberfluß und es bleibt un +wesentlich, öb dieser Ueberfluß ausgetauscht wird oder nicht. Bei der +Waarenproduction ist das Verwandeln des Products in Geld, der Verkauf, +conditio sine qua [non]. Die unmittelbare Production für das eigne Bedürfniß 25 +f��llt fort. Mit dem Nicht Verkauf ist hier Crise da. Die Schwierigkeit, die +Waare- das besondre Product individueller Arbeit- in Geld- ihr Gegen +theil, abstrakt allgemeine, gesellschaftliche Arbeit zu verwandeln, liegt darin +daß Geld nicht als besondres Product individueller Arbeit erscheint, daß der, +der verkauft hat, also die Waare in der Form des Gelds besizt, nicht ge- +zwungen ist sofort wieder zu kaufen, das Geld wieder in besondres Product +individueller Arbeit zu verwandeln. Im Tauschhandel ist dieser Gegensatz +nicht. Es kann darin keiner Verkäufer sein, ohne Käufer zu sein und Käufer +zu sein, ohne Verkäufer zu sein. Die Schwierigkeit des Verkäufers- unter +der Voraussetzung, daß seine Waare Gebrauchswerth hat- stammt blos von 35 +der Leichtigkeit des Käufers, die Rückverwandlung des Gelds in Waare +aufzuschieben. Die Schwierigkeit, die Waare in Geld zu verwandeln, zu +verkaufen, stammt blos daher, daß die Waare in Geld, das Geld aber nicht +unmittelbar in Waare verwandelt werden muß, also Verkauf und Kauf +auseinanderfallen können. Wir haben gesagt, daß diese Form die Möglichkeit 40 +der Crise einschließt, d. h. die Möglichkeit daß Momente, die zueinander + +30 + +1130 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +gehören, die untrennbar sind, sich zertrennen und daher gewaltsam vereint +werden, ihre Zusammengehörigkeit durch die Gewalt, die ihrer wechsel +seitigen Selbstständigkeit \\714\ angethan wird, durchgesezt wird. Und +weiter ist Crise nichts als die gewaltsame Geltendmachung der Einheit von +5 Phasen des Productionsprocesses, die sich gegen einander verselbstständigt + +haben. + +10 + +Allgemeine, abstrakte Möglichkeit der Crise - heißt nichts als die ab +strakteste Form der Crise, ohne Inhalt, ohne inhaltsvolles Motiv derselben. +Verkauf und Kauf können auseinanderfallen. Sie sind also Crise potentia und +ihr Zusammenfallen bleibt immer kritisches Moment für die Waare. Sie +können aber flüssig in einander übergehen. Bleibt also, daß abstracteste +Form der Crise (und daher formelle Möglichkeit der Crise) die Meta +morphose der Waare selbst ist, worin nur als entwickelte Bewegung der in +der Einheit der Waare eingeschloßne Widerspruch von Tauschwerth und +15 Gebrauchswerth, weiter von Geld und Waare enthalten ist. \Vodurch aber +diese Möglichkeit der Crise zur Crise wird, ist nicht in dieser Form selbst +enthalten; es ist nur darin enthalten, daß die Form für eine Crise da ist. + +Und dieß ist bei der Betrachtung der bürgerlichen Oekonomie das Wich +tige. Die Weltmarktscrisen müssen als die reale Zusammenfassung und +20 gewaltsame Ausgleichung aller Widersprüche der bürgerlichen Oekonomie +gefaßt werden. Die einzelnen Momente, die sich also in diesen Crisen zu +sammenfassen, müssen also in jeder Sphäre der bürgerlichen Oekonomie +hervortreten und entwickelt werden, und je weiter wir in ihr vordringen, +müssen einerseits neue Bestimmungen dieses Widerstreits entwickelt, an- +25 derseits die abstracteren Formen desselben als wiederkehrend und enthalten + +in den konkreteren nachgewiesen werden. + +Man kann also sagen: Die Crise in ihrer ersten Form ist die Metamorphose + +der Waare selbst, das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf. + +Die Crise in ihrer zweiten Form ist die Function des Geldes als Zahlungs- +30 mittel, wo das Geld in 2 verschiednen zeitlich getrennten Momenten in zwei +verschiednen Functionen figurirt. Diese beiden Formen sind noch ganz +abstrakt, obgleich die zweite konkreter als die erste. + +Zunächst also bei Betrachtung des Reproductionsprocesses des Capitals +(der mit seiner Circulation zusammenfällt), ist nachzuweisen, daß jene +35 obigen Formen sich einfach wiederholen oder vielmehr hier erst einen Inhalt + +bekommen, eine Grundlage, auf der sie sich manifestiren können. + +Betrachten wir die Bewegung, die das Capital durchmacht, von dem +Augenblick, wo es als Waare den Productionsproceß verläßt, um wieder als +Waare aus ihm hervorzugehn. Abstrahiren wir hier von allen weitren in- +40 haltliehen Bestimmungen, so hat das Gesammte Waarencapital und jede +einzelne Waare, woraus es besteht, den Proceß W-G-W durchzumachen, die + +1131 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +Metamorphose der Waare. Die allgemeine Möglichkeit der Crise, die in +dieser Form enthalten ist- das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf- +ist also in der Bewegung des Capitals enthalten, so weit es auch Waare ist +und nichts als Waare ist. Aus dem Zusammenhang der Metamorphosen der +Waaren mit einander ergiebt sich überdem, daß die eine Waare sich in Geld +verwandelt, weil sich die andre aus der Form des Gelds in Waare rück +verwandelt. Also das Auseinanderfallen von Kauf und V er kauf erscheint +hier weiter so, daß der Verwandlung des einen Capitals aus der Form Waare +in die Form Geld die Rückverwandlung des andren Capitals aus der Form +Geld in die Form Waare entsprechen muß, die erste Metamorphose des einen +Capitals der zweiten des andren, das Verlassen des Productionsprocesses +des einen Capitals, der Rückkehr in den Productionsproceß des andren. +Diese in einander Verwachsung undVerschlingungder Reproductions- oder +Circulationsprocesse verschiedner Capitalien ist einerseits durch die Thei +lung der Arbeit nothwendig, anderseits zufällig und so erweitert sich schon 15 +die Inhaltsbestimmung der Crise. + +10 + +5 + +20 + +Zweitens aber, was die aus der Form des Gelds als Zahlungsmittel ent +springende Möglichkeit der Crise betrifft, so zeigt sich beim Capital schon +viel realere Grundlage für die Verwirklichung dieser Möglichkeit. Z. B. der +Weber hat zu zahlen das ganze capital constant, dessen Elemente von +Spinner, Flachsbauer, Maschinenfabrikant, Eisen und Holzfabrikant, Koh +lenproducent u. s. w. geliefert wurden. So weit die lezten, die constantes +Capital produciren, das nur in die Production des constanten Capitals ein +geht, ohne in die schließliehe Waare, das Gewebe einzugehn, so ersetzen +sie sich durch Austausch von Capital ihre Productionsbedingungen. Der I 25 +\715\ Weber nun verkaufe für 1000 f das Gewebe an den Kaufmann, aber on +einen Wechsel, so daß das Geld als Zahlungsmittel figurirt. Der Weber seiner +seits verkaufe den Wechsel an den Banquier, bei dem er meinetwegen eine +Schuld damit zahlt, oder der ihm auch den Wechsel discontirt. Der Flachsbau- +er hat dem Spinner auf einen Wechsel verkauft, der Spinner dem Weber, dit- +to der Maschinenfabricant dem Weber, ditto der Eisen und Holzfabrikant +dem Maschinenfabricant, ditto der Kohlenproducent dem Spinner, Weber, +Maschinenfabrikant, Eisen und Holzproducent. Ausserdem haben Eisen +Kohlen- Holz- Flachsmann sich einander mit Wechsel bezahlt. Zahlt nun der +Kaufmann nicht, so kann der Weber seinen Wechsel dem Banquier nicht +zahlen. Der Flachsbauer hat auf den Spinner gezogen, Maschinenfabrikant +auf Weber und Spinner. Spinner kann nicht zahlen, weil Weber nicht zahlen +[kann]; beide zahlen dem Maschinenfabrikanten nicht, dieser dem Eisen +Holz- Kohlenmann nicht. Und alle diese wieder, die den Werth ihrer Waare +nicht realisiren, können den Theil nicht ersetzen, der das capital constant 40 +ersezt. So entsteht allgemein Crise. Es ist dieß durchaus nichts als die beim + +35 + +30 + +1132 + + h} Ricardo · Akkumulationstheorie + +Geld als Zahlungsmittel entwickelte Möglichkeit der Crise, aber wir sehn +hier, in der capitalistischen Production, schon einen Zusammenhang der +wechselseitigen Schuldforderungen und Obligationen, der Käufe und V er +käufe, wo die Möglichkeit sich zur Wirklichkeit entwickeln kann. + +Unter allen Umständen: Wenn Kauf und Verkauf sich nicht gegen ein +ander festsetzen und daher nicht gewaltsam ausgeglichen werden müssen - +anderseits, wenn das Geld als Zahlungsmittel so functionirt, daß die For +derungen sich aufheben, also nicht der in Geld als Zahlungsmittel an sich +vorhandne Widerspruch sich verwirklicht- diese beiden abstracten Formen +10 der Crise also nicht realiter als solche erscheinen, existirt keine Crise. Es +kann keine Crise existiren, ohne daß Kauf und Verkauf sich von einander +trennen und in Widerspruch treten, oder daß die im Geld als Zahlungsmittel +enthaltneo Widersprüche erscheinen; ohne daß also die Crise zugleich in der +einfachen Form - dem Widerspruch von Kauf und Verkauf- dem Wider- +spruch des Gelds als Zahlungsmittel- hervortreten. Aber dieß sind auch +blose Formen- allgemeine Möglichkeiten der Crisen; daher auch Formen, +abstracte Formen der wirklichen Crise. In ihnen erscheint das Dasein der +Crise als in ihren einfachsten Formen und insofern in ihrem einfachsten +Inhalt, als diese Form selbst ihr einfachster Inhalt ist. Aber es ist noch kein +20 begründeter Inhalt. Die einfache Geldcirculation und selbst die Circulation +des Gelds als Zahlungsmittel - und beide kommen lange Vor der capitali +stischen Production vor, ohne daß Crisen vorkämen....:.. sind möglich, und +wirklich, ohne Crisen. Warum also diese Formen ihre kritische Seite her +auskehren, warum der in ihnen potentia enthaltne Widerspruch actu als +solcher erscheint, ist aus diesen Formen allein nicht zu erklären. + +15 + +25 + +30 + +35 + +Daher sieht man die enorme Fadaise der Oekonomen, die, nachdem sie +das Phänomen der U eberproduction und der Crisen, nicht mehr weg +raisonniren konnten, sich damit beruhigen, daß in jenen Formen die Mög +lichkeit gegeben, daß Crisen eintreten, es also zufällig ist, daß sie nicht +eintreten, und damit ihr Eintreten selbst als bloser Zufall erscheint: + +Die in der Waarencirculation, weiter in der Geldcirculation entwickelten +Widersprüche - damit Möglichkeiten der Crise- reproduciren sich von +selbst im Capital indem in der That nur auf Grundlage des Capitals ent +wickelte Waarencirculation und Geldcirculation stattfindet. + +Es handelt sich aber um die weitere Entwicklung der potentia Crisis- die +reale Crisis kann nur aus der realen Bewegung der capitalistischen Pro +duction, Concurrenz und Credit, dargestellt werden - zu verfolgen, so weit +sie aus den Formbestimmungen des Capitals hervorgeht, die ihm als Capital +eigenthümlich und nicht in seinem blosen Dasein als Waare und Geld ein- + +40 geschlossen sind.! + +17161 Derblose Productionsproceß (unmittelbare) des Capitals kann an sich + +1133 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +hier nichts neues zufügen. Damit er überhaupt existirt, sind seine Bedin +gungen unterstellt. Daher in dem ersten Abschnitt über das Capital - den +unmittelbaren Productionsproceß - kein neues Element der Crise hin +zukömmt. An sich ist es in ihm enthalten. Weil der Productionsproceß +Aneignung und daher Production von Mehrwerth. Aber in dem Productions- +proceß selbst kann dieß nicht erscheinen, weil in ihm nicht die Rede von der +Realisirung des nicht nur reproducirten Werths, sondern Mehrwerths. + +Hervortreten kann die Sache erst im Circulationsproceß, der an und für + +5 + +sich zugleich Reproductionsproceß. + +Es ist hier ferner zu bemerken, daß wir den Circulationsproceß oder 10 + +Reproductionsproceß darstellen müssen, bevor wir das fertige Capital - +Capital und Profit- dargestellt haben; da wir darzustellen haben, nicht nur +wie das Capital producirt, sondern wie das Capital producirt wird. Die +wirkliche Bewegung aber geht aus von dem vorhandnen Capital - die +wirkliche Bewegung heißt das auf Grundlage der entwickelten, von sich 15 +selbst beginnenden, sich selbst voraussetzenden capitalistischen Production. +Der Reproductionsproceß und die in ihm weiter entwickelten Anlagen der +Crisen werden daher unter dieser Rubrik selbst nur unvollständig dargestellt +und bedürfen ihrer Ergänzung in dem Capitel: "Capital und Profit". + +20 + +Der Gesammt-Circulationsproceß oder der Gesammt Reproductions- +proceß des Capitals ist die Einheit seiner Productionsphase und seiner +Circulationsphase; ein Proceß, der durch die beiden Processe als seine +Phasen verläuft. Darin liegt eine weiter entwickelte Möglichkeit oder ab +strakte Form der Crise. Die Oekonomen, die die Crise wegleugnen, halten +daher nur an der Einheit dieser beiden Phasen fest. Wären sie nur getrennt, 25 +ohne eins zu sein, so wäre grade keine gewaltsame Herstellung ihrer Einheit +möglich, keine Crise. Wären sie nur eins, ohne getrennt zu sein, so wäre keine +gewaltsame Trennung möglich, was wider die Crise ist. Sie ist die gewaltsame +Herstellung der Einheit zwischen Verselbstständigten, und die gewaltsame +Verselbstständigung von Momenten, die wesentlich eins sind./ + +30 + +/770a/ Also: +1) Die allgemeine Möglichkeit der Crisen in dem Proceß der Meta +morphose des Capitals selbst gegeben und zwar doppelt, soweit das Geld als +Circulationsmittel fungirt- Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf. So +weit es als Zahlungsmittel fungirt, wo es in zwei verschiednen Momenten 35 +wirkt, als Maaß der Werthe und als Realisirung des Werths. Diese beiden +Momente fallen auseinander. Hat der Werth changirt in dem Intervall, ist +die Waare im Moment ihres Verkaufs nicht werth, was sie werth war, im +Moment wo das Geld als Maaß der Werthe und daher der gegenseitigen +Obligationen functionirte kann aus dem Erlös der Waare die Obligation nicht +erfüllt werden und daher die ganze Reihe von Transactionen nicht saldirt + +40 + +1134 + + (/) +~. +ct +"-.1 ;;; +Cl +c +:::c +CD +:::::- +~ + +Cl) + +. + +' + +. + +., + +..... + +• + +:t + +-.r +\, + +J.l +ß + +• t;J_ + +f + +, +,.v + +). +., +..... + +" + +.. + +\. ~ V~ : ' { + +r~ \. l _,,. J +~ ..1: +• + +,_ ~~1 ~ f r ~ ~f} \. ~. r Jff; r!~~l t Pff.l r{1 i ~t'. ~ t1c 1. +J ( ~.} .t y-1- ~ Y:i 1 ~J -' ; r j +t \ T r-11·}} uff" +.. f~ f 1 t i . -r '.- r r f +--..f\ r ·} 1- "f' f +---~~I· :t +.[ f +~. r~ f. I~ f -{.lr t.lr-s.t~ ir~.~+, . . f ' ;f _f{~ t f ~. j' i ~~:.. F. \",.;..,."' E t ;',. +< 1 r 1· +~ r- r :1! } ~t t t~ j. .) \ , • +\ r ~ +- ~ ' +f +rP·-t ~J·t IJ .• f\~f{ 1 +J:!;l +-t-~·tdt~};,}~·t ~ 1-tr} +• +' +~.:···" .. }~. f~it-1~flt[rt\fi -~f~~;tt~{~tf tl1 .. I }{t +f ..t{~1'-f!~" J1~~~c.r: ~. t }'f .rK ~f~t +l f' f. ·v ':t .· +~. 1j·.~. {/-:r.·1 · .. ~ · ~tY~t r t.f$ 'f l ~. f->:1~ f~} . . ~ ~- !_ f r. f{_!: +il f.5- j. -"::'~"1 • f ' t +f_ -!..;t f f f q .J .rl. ' •: ~ " I 1:' +i-l. I' ~·~);, ~~f_... ~lf;-.~·1. .. 1\t. j~ t '.r T 't-~ ~ f{ >-.r {_f f r .. lf·~ t +..,. .::t, ~ r !. ~ - j_ +• h .s.: • +; ~~ ,# ~ i ~ , +r :--1. ;r. -t ~~ J! ~ +it C .. .[ ~ J ... .:i:. .Jv +~-:> +I'P .-1. , v- +{f ~r".~ 1 ~i.:f:.fi:J~{T~~l{ ~' T~i'''-f'i)~J'"'J,. +t ~: { r ~. ~ .r. Jy r .. -t , i~. r Y;: +·]L ~ ~t,~; ]..~~ ")'~'\ ·"'{f:~_lli +~ .. ·;,· ........ 'l·-- +.. t l +\,. r I -t' r ~ \\ -L +•- t ~ t '" ~ ~4{ r .;.~ \_ +" +',... • ' +·~~ • +-1 ~ ~ 1'" ~ Y +'i_..[- ,. +.,. F +• . +-< +1. +~ +~ +' ~ 'f-' i~ +~I· +l +~ • +f ~ ]: +~. +: -v +' r ~~ t +r +. .. \ " +' .- ., +"' ~ , +~, +~r.t1 {:0f.~.-.· { \-trr-r:n~~- ~i.J.~[t1~lit{ Y\f 1~J" ~ +• f'./f "''" f:· ~ Jttt ~V v .. l_ 1~)r. +I f -tt ~$ ~\,$1 ~ ~ J-'f' v +' ' ·· +.t \ ·-r ~ ,. ·i ~ ~ r .) t +r +: Y :- +;,~ ~,~ ~ V ~~ }-}·n~\~t~ 1~~1J1t ~~} 1 t ~ 4 ~ ~~ + +I ~\< l;}. +i -. t !\ ;..- +~ t + +.. .t f . + +\. " r. + +c , +1 + +· \" + +:f.. + +lY + +.J- ..,.. + +t. + +f + +L + +I + +'· + +I + +•· + +- + +_. + +} + + I +f +t +t + +Seite 770 + +a aus Heft XIII + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +werden, die rückgängig von dieser einen abhängen. Kann die Waare +auch nur in einem bestimmten Zeitraum nicht verkauft werden, selbst wenn +ihr Werth nicht changirte, so kann das Geld nicht als Zahlungsmit +tel functioniren, da es in bestimmter, vorausgesetzter Frist als solches +functioniren muß. Da dieselbe Geldsumme aber hier für eine Reihe von +wechselseitigen Transactionen und Obligationen functionirt, tritt hier +Zahlungsunfähigkeit nicht nur in einem, sondern vielen Punkten ein, daher +Crise. + +5 + +Dieses sind die formellen Möglichkeiten der Crise. Die erstre möglich ohne +10 die letztre- d. h. Crisen ohne Credit, ohne daß das Geld als Zahlungsmittel +functionirt. Aber die zweite nicht möglich ohne die erstre, d. h. daß Kauf und +Verkauf auseinanderfallen. Aber im leztren Fall die Crise nicht nur, weil +Waare unverkäuflich, sondern weil sie nicht in bestimmtem Zeitraum ver +käuflich und die Crise entsteht und leitet ihren Charakter her nicht nur von +15 der Unverkäuflichkeil der Waare, sondern der Nicht Realisirung einer +ganzen Reihe von Zahlungen, die auf dem V er kauf dieser bestimmten Waare +in dieser bestimmten Frist beruhn. Dieß die eigentliche Form der Geldcri +sen. + +Tritt also Crise ein, weil Kauf und Verkauf auseinanderfallen, so ent- +20 wickelt sie sich als Geldcrise, sobald das Geld als Zahlungsmittel entwickelt +ist und diese zweite Form der Crisen versteht sich dann von selbst, sobald +die erste eintritt. In der Untersuchung, warum die allgemeine Möglichkeit +der Crise zur Wirklichkeit wird, der Untersuchung der Bedingungen der +Crise ist es also gänzlich überflüssig sich um die Form der Crisen, die aus +25 der Entwicklung des Gelds als Zahlungsmittel entspringen, sich zu be +kümmern. Grade deßwegen lieben es die Oekonomen diese selbstverständ +liche Form als Ursache der Crisen vorzuschützen. (So weit die Entwicklung +des Gelds als Zahlungsmittel mit der Entwicklung des Credits zusammen +hängt und des overcredit sind allerdings die Ursachen des leztren zu ent- + +30 wickeln, was hier noch nicht am Platze.) + +2) So weit Crisen aus Preißveränderungen und Preißrevolutionen her +vorgehen, die mit den Werthveränderungen der Waaren nicht zusammen +fallen , können sie natürlich nicht entwickelt werden bei Betrachtung des +Capitals im Allgemeinen, wo den Wertben der Waaren identische Preisse + +35 vorausgesetzt werden. + +3) Die allgemeine Möglichkeit der Crisen ist die formelle Metamorphose +des Capitals selbst; das zeitliche und räumliche Auseinanderfallen von Kauf +und Verkauf. Aber dieß ist nie die Ursache der Crise. Denn es ist nichts als +die allgemeinste Form der Crise, also die Crise selbst in ihrem allgemeinsten +40 Ausdruck. Man kann aber nicht sagen, daß die abstrakte Form der Crise die +Ursache der Crise sei. Fragt man nach ihrer Ursache, so will man eben wissen + +1137 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIII und XIV + +warum ihre abstrakte Form, die Form ihrer Möglichkeit, aus der Möglichkeit +zur Wirklichkeit wird. + +4) Die allgemeinen Bedingungen der Crisen, so weit sie unabhängig von +Preißschwankungen (ob diese nun mit dem Creditwesen zusammenhängen +oder nicht)- as verschieden von Werthschwankungen- müssen aus den +allgemeinen Bedingungen der capitalistischen Production zu entwickeln +sein. + +5 + +15 + +Erstes Moment. Rückverwandlung von Geld in Capital. Eine bestimmte +Stufe der Production oder Reproduction vorausgesetzt. Das capital fixe +kann hier als gegeben, gleichbleibend, nicht in den Verwerthungsproceß 10 +eingegangen betrachtet werden. Da die Reproduction des Rohstoffs nicht +abhängt allein von der darauf verwandten Arbeit, sondern von ihrer an +Naturbedingungen geknüpften Productivität, so kann selbst, IIXIV-771al die +Masse des Products derselben Arbeitsquantität fallen. (Mit bad seasons) Der +Werth des Rohmaterials steigt also, seine Masse fällt. Das Verhältniß, worin +sich das Geld in die verschiednen Bestandtheile des Capitals rückverwandeln +müßte, um die Production auf der alten Stufenleiter fortzusetzen, ist de +rangirt. Es muß mehr in Rohstoff verausgabt werden, bleibt weniger für +Arbeit und kann nicht dieselbe Masse Arbeit wie bisher absorbirt werden. +Erstens physisch nicht, weil Ausfall im Rohstoff. Zweitens, weil weitrer +Werththeil des Products in Rohstoff verwandelt werden muß, also geringrer +in variables Capital verwandelt werden kann. Die Reproduction kann nicht +auf derselben Stufenleiter wiederholt werden. EinTheil des capital fixe steht +still, einTheil Arbeiter aufs Pflaster geworfen. Die Profitrate fällt, weil der +Werth des constanten Capitals gegen das variable gestiegen und weniger +variables Capital angewandt wird. Die fixen Abgaben - Zins, Rente - die +anticipirt auf gleichbleibende Rate des Profits und Exploitation der Arbeit +bleiben dieselben; können zum Theil nicht bezahlt werden. Daher Crise. +Arbeitscrise und Capitalcrise. Es ist dieß also Störung des Reproductions +processes durch Wertherhöhung des einen aus dem Werth des Products zu +ersetzenden Theil des constanten Capitals. Es findet ferner, obgleich die +Profitrate abnimmt, Vertheurung des Products statt. Geht dieses Productals +Productionsmittel in andre Productionssphären ein, so bewirkt seine Ver +theurung hier dasselbe derangement in der Reproduction. Geht es als Lebens +mittel in die allgemeine Consumtion, so entweder zugleich in die der Arbeiter 35 +oder nicht. Wenn das erstre, so fällt es in den Wirkungen zusammen mit +derangement im variablen Capital, wovon später die Rede. So weit es aber +überhaupt in die allgemeine Consumtion eingeht, kann damit (wenn nicht die +Consumtion davon fällt) die Nachfrage nach andren Producten vermindert, +daher ihre Rückverwandlung in Geld zu ihrem Werth entsprechendem +Umfang verhindert werden und so die andre Seite ihrer Reproduction, nicht + +.30 + +40 + +25 + +20 + +1138 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +die Rückverwandlung von Geld in productives Capital, sondern die Rück +verwandlung von Waare in Geld gestört werden. Jedenfalls nimmt die Masse +des Profits und die Masse des Arbeitslohns in diesem Zweig ab und damit +ein Theil der nothwendigen Returns für den Verkauf von Waaren andrer + +5 Productionszweige. + +Diese inadequacy des Rohmaterials kann aber auch eintreten ohne Einfluß +der seasons oder der naturwüchsigen Productivität der Arbeit, die das +Rohmaterial liefert. Ist nähmlich ein ungebührlicher Theil des Surplus +werths, des Surpluscapitals in Maschinerie etc in diesem Zweig eingetreten, +so, obgleich das material hinreichend wäre für die alte Productionsleiter, +unzureichend für die neue. Dieß geht also hervor aus disproportionate +Verwandlung des surplus capital in seine verschiednen Elemente. Es ist ein +case von Surplusproduction von fixem Capital und bringt ganz dieselben +Phänomene hervor, wie im ersten Fall. (Sieh letzte Seite) I +\861 al [ ........ ] Umschlagsseite. +[ ....... ]aus Werthrevolution des variablen Capitals, Vertheurung der noth- +wendigen Lebensmittel durch +[ ...... ] Werthumfang von variablen Capital in Bewegung gesetzt werden. +Zugleich diese Steigerung +[ ..... ]allen andren Waaren fällt, aller der Waaren, die nicht in den Consum +[ .... ] irt ihre Verkäuflichkeit zu ihrem Werth, die erste Phase ihrer Re- +production +[ ••• ] ducten lohn bringen Crise in andren Zweigen in der ersten Phase, Verwand +lung +[ .. ] sei es daß diese Rohstoffe als Material in das constante oder als Lebens +mittel +[ .. ]. + +Oder sie beruhen auf Ueberproduction von fixem Capital und daher + +verhältnißmässige Unterproduction von circulirendem. + +Da das fixe Capital, wie das eireuHrende aus Waaren besteht, so nichts +lächerlicher, als daß dieselben Oekonomen die Ueberproduction von Waaren +leugnen, die die Ueberproduction von fixem Capital zugeben. + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +5) Crisen, die aus Störungen der ersten Phase der Reproduction her +vorgehen; also gestörter Verwandlung der Waaren in Geld, oder Störungdes +35 Verkaufs. Bei den Crisen der erstren Art geht die Crise aus Störungen im + +Rückkauf der Elemente des productiven Capitals hervor.\ + +/716/ Bevor wir nun auf die neuen Formen der Crise eingehn, knüpfen wir +wieder an Ric. und dem obigen Beispiel an. (Crise kann hervorgehn: 1) bei +der Rückverwandlung in productives Capital, [2)] durch Werthveränderun- +40 gen in den Elementen des productiven Capitals, namentlich des Rohstoffs, +z. B. wenn die Masse der Baumwollerndte vermindert. Ihr Werth steigt + +1139 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +damit. Wir haben es hier noch nicht mit Preissen, sondern Wertben zu +thun.) + +5 + +So lange der Weber reproducirt und accumulirt, kaufen auch seine Ar +beiter einen Theil seines Products, legen einen Theil ihres Arbeitslohn in +Calico aus. Weil er producirt, haben sie die means, Theil seines Products zu +kaufen, geben ihm also theilweise die means, es zu verkaufen. Kaufen- als +demand auftreten- kann der Arbeiter nur Waaren, die in die individuelle +Consumtion eingehn, da er nicht selbst seine Arbeit verwerthet; also auch +nicht selbst die Bedingungen dieser Verwirklichung - Arbeitsmittel und +Arbeitsmaterial - besizt. Dieß schließt also schon den größten Theil der 10 +Producenten (die Arbeiter selbst, wo die Production capitalistisch entwik +kelt) als Consumenten aus; als Käufer. Sie kaufen kein Rohmaterial und +keine Arbeitsmittel; sie kaufen nur Lebensmittel (unmittelbar in die in +dividual consumtion eingehende Waaren). Daher nichts lächerlicher als von +Identität von Producenten und Consumenten zu sprechen; da für eine aus- +für alle, die nicht unmittelbare +serordentlich grosse Masse von trades - +Consumtionsartikel liefern - die Masse der bei der Production Betheiligten +absolut von dem Kauf ihrer eignen Producte ausgeschlossen sind. Sie sind +nie unmittelbar Consumenten oder Käufer dieses grossen Theils ihrer eignen +Producte, obgleich sie Theil des Werths derselben zahlen in den Consum- +tionsartikeln, die sie kaufen. Es zeigt sich hier auch die Zweideutigkeit des +Wortes Consument, und die Falschheit, dasselbe mit dem Wort Käufer zu +identificiren. Industriell sind es grade die Arbeiter, die Maschinerie und +Rohmaterial consumiren, vernutzen im Arbeitsproceß. Aber sie vernutzen +sie nicht für sich. Sind daher auch nicht Käufer derselben. Für sie sind sie +keine Gebrauchswerthe, keine Waaren. Sondern objektive Bedingungen +eines Processes, von dem sie selbst die subjektiven Bedingungen sind.\ + +15 + +20 + +25 + +\717\ Aber es kann gesagt werden, daß ihr employer sie repräsentirt im +Ankauf von Arbeitsmitteln und ArbeitsmateriaL Aber er repräsentirt sie +unter andren Bedingungen als sie sich selbst repräsentiren würden. Auf dem +Markt nähmlich. Er muß eine Masse Waaren verkaufen, die Mehrwerth, +unbezahlte Arbeit darstellt. Sie hätten nur eine Masse Waaren zu verkaufen, +die den in der Production- im Werth der Arbeitsmittel, des Arbeitsmaterial +und des Arbeitslohn- vorgeschoßneo Werth reproducirte. Er bedarf daher +eines weitren Markts als sie bedürfen würden. Dann aber hängt es von ihm +und nicht von ihnen ab, ob er die Marktbedingungen günstig genug hält, die +Reproduction zu beginnen. + +30 + +35 + +Sie sind also Producenten ohne Consumenten zu sein - selbst wenn der +für alle Artikel, die nicht in- + +Reproductionsproceß nicht gestört wird - +dividuell, sondern industriell consumirt werden müssen. + +40 + +Also nichts abgeschmackter, um die Crisen wegzuleugnen, als die Be- + +1140 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +hauptung daß Consumenten (Käufer) und Producenten (Verkäufer) in der +capitalistischen Production identisch. Sie fallen ganz auseinander. Nur- so +weit der Reproductionsproceß vorangeht - kann diese Identität für Einen +aus 3000 Producenten, d. h. für den Capitalisten behauptet werden. Es ist +5 ebenso umgekehrt falsch daß die Consumenten Producenten. Der Iandlord +(die Grundrente) producirt nicht und doch consumirt er. Ebenso verhält es +sich mit dem ganzen monied interest. + +Die apologetischen Phrasen, um die Crise wegzuleugnen, sofern wichtig, +als sie immer das Gegentheil von dem beweisen, was sie beweisen wollen. +10 Sie- um die Crise wegzuleugnen- behaupten Einheit, wo Gegensatz existirt +und Widerspruch. Also so weit wichtig, als gesagt werden kann: Sie be +weisen, daß wenn in der That die von ihnen wegphantasirten Widersprüche +nicht existirten, auch keine Crise existiren würde. In der That aber existirt +die Crise, weil jene Widersprüche existiren. Jeder Grund, den sie gegen die +15 Crise angeben, ist ein wegphantasirter Widerspruch, also ein realer Wider +spruch, also ein Grund der Crise. Das Wegphantasiren wollen der Wider +sprüche ist zugleich das Aussprechen wirklich vorhandner Widersprüche, +die dem frommen Wunsch nach nicht existiren sollen. + +Was die Arbeiter in der That produdren ist Mehrwerth. So lange sie ihn +20 produciren, haben sie zu consumiren. Sobald das aufhört, hört ihre Con +sumtion, weil ihre Production, auf. Keineswegs aber haben sie zu con +sumiren, weil sie ein Equivalent für ihre Consumtion produciren. Vielmehr, +sobald sie blos solches Equivalent produciren, hört ihre Consumtion auf, +haben sie kein Equivalent zu consumiren. Entweder wird ihre Arbeit still- +25 gesezt, oder verkürzt, oder unter allen Umständen ihr Arbeitslohn her +abgesezt. In leztrem Fall - wenn die Productionsstufe dieselbe bleibt +consumiren sie kein Equivalent für ihre Production. Aber diesemeans fehlen +ihnen dann nicht, weil sie nicht genug produciren. Sondern weil sie zu wenig +von ihrem Product angeeignet erhalten. + +30 + +Wird also das V erhältniß auf das von Consumenten und Producenten +einfach reducirt - so wird vergessen, daß die producirende Lohnarbeit und +der producirende Capitalist zwei Producenten ganz verschiedner Art sind, +abgesehn von den Consumenten, die überhaupt nicht produciren. Es wird +wieder der Gegensatz weggeleugnet dadurch, daß von einem wirklich in der +35 Production vorhandnen Gegensatz abstrahirt wird. Das blose V erhältniß von + +Lohnarbeiter und Capitalist schließt ein + +1) daß der größte Theil der Producenten (die Arbeiter) Nicht-Consumen +ten (Nichtkäufer) eines sehr grossen Theils ihres Products sind, nämlich der +Arbeitsmittel und des Arbeitsmaterials; + +40 + +2) daß der größte Theil der Producenten, die Arbeiter, nur ein Equivalent +für ihr Product consumiren können, so lang sie mehr als dieß Equivalent- + +1141 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +den surplus value oder das surplusproduce- produciren. Sie müssen stets +Ueberproducenten sein, über ihr Bedürfniß hinaus produciren, um innerhalb + +I der 117181 Schranken ihres Bedürfnisses Consumenten oder Käufer sein zu + +Bei dieser Klasse der Producenten tritt also die Einheit zwischen Pro- + +können.* + +5 + +duction und Consumtion jedenfalls als falsch prima facie hervor. + +Wenn Ric. sagt, die einzige Grenze der demand ist die Production selbst +und diese ist durch das Capital beschränkt, so heißt das in der That, wenn +die falschen Voraussetzungen abgeschält werden, weiter nichts, als die +capitalistische Production findet ihr Maaß nur am Capital, wobei unter 10 +Capital aber zugleich das dem Capital als eine seiner Productionsbedingun- +gen incorporirte (von ihm gekaufte) Arbeitsvermögen mit einbegriffen ist. +Es fragt sich eben, ob das Capital als solches auch die Grenze für die +Consumtion ist. Jedenfalls ist sie es negativ; d. h. es kann nicht mehr con +sumirt werden als producirt wird. Aber die Frage ob sie es positiv. Ob so 15 +viel consumirt werden kann und muß - auf Grundlage der capitalistischen +Production- als producirt wird. Der Satz Ric. 's richtig analysirt, sagt grade +das Gegentheil von dem, was er sagen soll - nämlich, daß die Production +nicht mit Rücksicht auf bestehende Schranken der Consumtion geschieht, +sondern nur durch das Capital selbst beschränkt ist. Und dieß ist allerdings 20 +charakteristisch für diese Productionsweise. + +Also nach der Voraussetzung ist der Markt z. B. glutted mit cottons +(Baumwollgeweben), so daß sie zum Theil unverkäuflich, ganz unverkäuflich +oder tief unter ihrem Preisse nur verkäuflich. (Wir wollen zunächst Werth +sagen, da wir es bei der Betrachtung der Circulation oder des Reproductions- +processes noch mit dem Werth, noch nicht mit dem Kostenpreiß und noch +weniger mit dem Marktpreiß zu thun haben.) + +Es versteht sich übrigens bei der ganzen Betrachtung von selbst: Es soll +nicht geläugnet werden, daß in einzelnen Sphären überproducirt, und darum +in andren zu wenig producirt [werden] kann; partielle Crisen also aus dis- +proportionale production (die proportionate production ist aber immer nur +das Resultat der disproportionate production auf Grundlage der Concurrenz) +entspringen können und eine allgemeine Form dieser disproportionate pro +duction mag Ueberproduction von fixem oder andrerseits Ueberproduction +von circulirendem Capital sein. Wie es Bedingung für die Waaren, daß sie +zu ihrem Werth verkauft werden, daß nur die gesellschaftliche nothwendige + +25 + +30 + +35 + +" (Daß Ric. das Geld blos als Circulationsmittel [betrachtet] ist dasselbe, daß er den +Tauschwerth blos als verschwindende Form, überhaupt als etwas blos Formelles an der +bürgerlichen oder capitalistischen Production [ansieht]; weßhalb ihm diese auch nicht gilt als +spezifisch bestimmte Productionsweise, sondern als die Productionsweise schlechthin.) + +40 + +1142 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Arbeitszeit in ihr enthalten, so für eine ganze Productionssphäre des Capi +tals, daß von der Gesammtarbeitszeit der Gesellschaft nur der nothwendige +Theil auf diese besondre Sphäre verwandt sei; nur die Arbeitszeit, die zur +Befriedigung des Gesellschaftlichen Bedürfnisses (demand) erheischt. Wenn +5 mehr, so mag zwar jede einzelne Waare nur die nothwendige Arbeitszeit +enthalten; die Summe enthält mehr als die gesellschaftlich nothwendige +Arbeitszeit, ganz wie die einzelne Waare zwar Gebrauchswerth hat, die +Summe aber, unter den gegebnen Voraussetzungen, einen Theil ihres Ge +brauchswerths verliert. + +10 + +Indeß sprechen wir hier nicht von der Crise, so weit sie auf disproportion- +ate Production - d. h. Disproportion zwischen der V ertheilung der ge +sellschaftlichen Arbeit unter die einzelnen Productionssphären beruht. +Davon kann nur die Rede sein, so weit von der Concurrenz der Capitalien +die Rede ist. Da ist schon gesagt worden, daß Steigen oder Sinken des +15 Marktwerths in Folge dieser disproportiontransferund withdrawal of capital +from one trade to the other,- migration of capital of one trade to the other +zu Folge hat. Indeß in dieser Ausgleichung selbst ist schon vorhanden, daß +sie das Gegentheil der Ausgleichung voraussezt und also Krise einschliessen +kann; die Crise selbst eine Form der Ausgleichung sein kann. Diese Art Crise + +20 giebt aber Ric. etc zu. + +Wir haben beim Productionsproceß gesehn, daß das ganze Streben der +capitalistischen Production möglichst viel Surplusarbeit zu accapariren, also +möglichst viel unmittelbare Arbeitszeit mit gegebnem Capital zu ma +terialisiren, sei es nun durch Verlängrung der Arbeitszeit, sei es durch +25 Abkürzung der nothwendigen Arbeitszeit, durch Entwicklung der Productiv +kräfte der Arbeit, Anwendung von Cooperation, Theilung der Arbeit, Ma +schinerie etc, kurz Produciren auf grosser Stufenleiter; also massenhaftes +Produciren. In dem Wesen der capitalistischen Production liegt also Pro- +duction ohne Rücksicht auf die Schranke des Markts. Bei der Reproduction +30 wird zunächst vorausgesezt, daß die Productionsweise dieselbe bleibt und +dieß bleibt sie eine Zeitlang bei Erweiterung der Production. Die Masse +der producirten Waaren hier vermehrt, weil mehr Capital angewandt, nicht +weil es productiver angewandt. Aber die blose quantitative Vermehrung +des \\719\ Capitals schließt zugleich ein, daß die Productivkraft desselben +35 vermehrt wird. Wenn seine quantitative Vermehrung Folge der Entwick +lung der Productivkraft, so entwickelt sich diese wieder umgekehrt auf +der. Voraussetzung einer weiteren, erweiterten capitalistischen Grundlage. +Es findet hier Wechselwirkung Statt. Die Reproduction auf weitrer +Basis - die Accumulation - wenn sie ursprünglich nur als quantitative +40 Erweiterung der Production - mit mehr Capital unter denselben Produc +stellt sich daher auf gewissem Punkt immer auch + +tionsbedingungen - + +1143 + +-u.. +"'tt" + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +qualitativ dar, als grössere Fruchtbarkeit der Bedingungen, worunter die +Reproduction vorgeht. Daher Vermehrung der Productenmasse nicht nur +im einfachen Verhältnisse, wie das Capital in der erweiterten Reproduc +tion - der Accumulation- angewachsen ist. Also zu unsrem calico Beispiel +zurück. + +5 + +Die Stockung im Markt, which is glutted with calicoes, stört die Re +production des Webers. Diese Störung trifft zunächst seine Arbeiter. Diese +sind also in mindrem V erhältniß oder gar nicht mehr Consumenten seiner +Waare- der cottons-und andrer Waaren, die in ihren Consum eingingen. +Sie haben allerdings Bedürfniß nach cottons, können sie aber nicht kaufen, 10 +weil sie nicht die means haben, und sie haben nicht die means, weil sie nicht +fortproduciren können, und sie können nicht fortproduciren, weil zu viel +producirt werden, too many cottons glut the market. Es kann ihnen weder +der Rath Ric's helfen "to increase their production", noch "to produce +something eise". Sie stellen jezt Theil der momentanen Ueberpopulation vor, + +15 + +I Surplusproduction of labourers, in diesem case cotton producers, weil Sur + +plus production of cottons upon the market. + +Aber ausser den Arbeitern, die direkt von dem in der Cotton Weberei +angelegten Capital beschäftigt sind, werden eine Masse andrer Producenten +durch diese Stockung in der Reproduction des cotton getroffen. Spinners, +cotton dealers (or cotton cultivators), mechanics, (producers of spindies and +looms etc), iron, coal producers etc. Alle diese wären ditto in ihrer Re +production gestört, da die Reproduction der cottonsBedingungfür ihre eigne +Reproduction. Dieß fände statt, selbst wenn sie in ihren eignen Sphären nicht +überproducirt hätten, d. h. nicht über das Maaß hinaus, das die flott gehende +Cottonindustrie bedingte und rechtfertigte. Alle diese Industrien haben nun +das gemein, daß sie ihre Revenue (Salair und Profit, soweit leztrer als +Revenue verzehrt, nicht accumulirt wird), nicht in ihrem eignen Product, +sondern in dem Product der Sphären consumiren, die Consumtionsartikel +produciren; u. a. auch Calicoes. So fällt der Consum und die Nachfrage nach +Calicoes, eben weil sich deren zu viel auf dem Markt befinden. Aber auch +die aller andren Waaren, in denen als Consumtionsartikeln die Revenue +dieser mittelbaren Producenten des cotton verausgabt wird. Ihre means +calico und andre Consumtionsartikel zu kaufen, beschränken, contrahiren +sich, weil zu viel Calicoes auf dem Markt sind. Es trifft dieß auch die andren +Waaren (Consumtionsartikel.) Sie sind jezt plötzlich relativ überproducirt, +weil die Mittel sie zu kaufen, und damit die Nachfrage nach ihnen sich +contrahirt hat. Selbst wenn in diesen Sphären nicht überproducirt wurde, ist +jezt in ihnen überproducirt. + +20 + +25 + +30 + +35 + +Sind es nun nicht nur Calicoes, sondern Iinens, silks und woollens, worin +Ueberproduction stattgefunden, so begreift man, wie die Ueberproduction + +40 + +1144 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +in diesen wenigen, aber leitenden Artikeln, eine mehr oder minder allgemeine +(relative) Ueberproduction auf dem ganzen Markt hervorruft. Auf der einen +Seite Uebermasse aller Reproductionsbedingungen und Uebermasse aller +Sortenunverkaufter Waaren auf dem Markt. Auf der andren Seite bankrotte + +5 Capitalisten und von allem entblöste, darbende Arbeitermassen. + +Dieß argument, however, cuts two ways. Wenn es leicht begreifbar, wie +die Ueberproduction in einigen leitenden Consumtionsartikeln eine mehr +oder weniger allgemeine Ueberproduction nach sich ziehn muß- das +so ist damit noch keineswegs begriffen, wie die +Phänomen derselben - +10 Ueberproduction in diesen Artikeln stattfinden kann. Denn das Phänomen +der allgemeinen Ueberproduction ist hergeleitet aus der Abhängigkeit der +in diesen Industrien nicht nur unmittelbar beschäftigten Arbeiter, sondern +aller Industriezweige, die die Vorstufen ihres Products, ihr Capital constant +in verschiedneo Phasen produciren. Für leztre ist die Ueberproduction +15 Wirkung. Aber woher kommt sie in den ersten? Denn die leztren go on, so +lange die erstren on gehn, und mit diesem Ongehn scheint ein allgemeines +Wachsen der Revenue, also auch ihres eignen Consums gesichert.\ + +\720\ (Als die Spinnmaschinen erfunden waren, fand U eberproduction von +Garn im Verhältniß zu den Webereien statt. Dieß Mißverhältniß aufgehoben, +sobald mechanic looms in der Weberei eingeführt.) + +20 + +Wollte man antworten, daß die stets sich erweiternde Production, (die sich +aus doppelten Gründen jährlich erweitert; erstens weil das in der Production +angelegte Capital beständig wächst; zweitens, weil es beständig productiver +angewandt wird; während der Reproduction und Accumulation häufen sich +25 beständig kleine Verbesserungen an, die schließlich die ganze Stufenleiter +der Production verändert haben. Es findet eine Aufhäufung der Verbes +serungen statt, eine sich aufhäufende Entwicklung der Productivkräfte) +eines stets erwe~terten Markts bedarf, und daß die Production sich rascher +erweitert als der Markt, so hat man das Phänomen, das zu erklären ist, nur +30 anders ausgesprochen; statt in seiner abstrakten, in seiner realen Gestalt. Der +Markt erweitert sich langsamer als die Production, oder im Cyclus, den das +Capital während seiner Reproduction durchläuft -ein Cyclus, indem es sich +nicht einfach reproducirt, sondern auf erweiterter Stufenleiter, nicht einen +tritt ein Augenblick ein, wo der +Circel beschreibt, sondern eine Spirale - +35 Markt zu eng für die Production erscheint. Dieß ist am Schluß des Cyklus. +D. h. aber blos: Der Markt ist glutted. Die Ueberproduction ist manifest. +Hätte die Erweiterung des Markts Schritt gehalten mit der Erweiterung der +Production, there would be no glut of markets, no overproduct'ion. Indessen +mit dem blosen Zugeständniß, daß der Markt mit der Production sich er- +40 weitem muß, wäre anderseits auch schon wieder die Möglichkeit einer +Ueberproduction zugegeben, indem der Markt äusserlich geographisch + +1145 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +umschrieben ist, der inländische Markt als beschränkt erscheint gegen einen +Markt, der inländisch und ausländisch ist, der Ieztre wieder gegen den +Weltmarkt, der aber in jedem Augenblick wieder beschränkt ist, an sich der +Erweiterung fähig. Ist daher zugegeben, daß der Markt sich erweitern muß, +soll keine Ueberproduction stattfinden, so ist auch zugegeben, daß Ueber- +production stattfinden kann, denn es ist dann möglich, da Markt und Pro +duction zwei gegen einander gleichgültige, daß die Erweiterung des einen der +Erweiterung der andren nicht entspricht. Daß die Schranken des Markts sich +nicht rasch genug für die Production ausdehnen oder daß neue Märkte- neue +Ausdehnungen des Markts- von der Production rasch überholt werden 10 +können, so daß der erweiterte Markt nun ebenso sehr als eine Schranke +erscheint wie früher der engere. + +5 + +Ric. Iäugnet daher consequent die Nothwendigkeit einer Erweiterung des +Markts mit Erweiterung der Production und Wachsthorn des Capitals. Alles +Capital, das in einem Lande vorhanden ist, kann auch vortheilhaft in diesem 15 +Lande verwandt werden. Er polemisirt daher gegen A. Smith, der einerseits +seine (Ric's) Ansicht aufgestellt, und mit seinem gewöhnlichen vernünftigen +Instinkt ihr auch widersprochen hat. Smith kennt noch nicht das Phänomen +der Ueberproduction; Crisen aus Ueberproduction. Was er kannte, sind +blose Credit und Geldcrisen, die mit dem Credit und Banksystem sich von +selbst einfinden. In der That sieht er in der Accumulation des Capitals +unbedingte Vermehrung des allgemeinen Volksreichstbums und Wohl +stands. Andrerseits faßt er die blose Entwicklung des innren Markts zum +auswärtigen, Colonial- und Weltmarkt auf als Beweis einer sozusagen rela +tiven (an sich seienden) Ueberproduction auf dem innren Markt. Es ist werth 25 +R's Polemik gegen ihn hierher zu setzen: + +20 + +"When merchants engage their capitals in foreign trade, or in the carrying +trade, it is always from choice, and never from necessity: it is because in +that trade their profitswill be somewhat greater than in the home trade. Adam +Smith has justly observed 'that the desire of food is Iimited in every man 30 +by the narrow capacity of the human stomach, (A. Smith irrt sich hier sehr; +da er die Luxusartikel der Agriculture ausschließt.) but the desire of the +conveniences and ornaments of building, dress, equipage and household +furniture, seems to have no Iimit or certain boundary'. Naturethen (fährt +Ric. fort) has necessarily limited the amount of capital which can at any time +be profitably engaged in agriculture (Darum giebt es wohl Völker, die +agricultural produce ausführen? Als könne man nicht der nature zum Trotz +alles mögliche Capital in agriculture versenken, um in England z. B. Melonen, +Feigen, Trauben etc Blumen zu produciren und Geflügel und Wild etc. Und +als ob die Rohstoffe der Industrie nicht durch agricultural capital producirt +würden?) (Sieh z. B. das Capital das die Römer allein in künstliche Fisch- + +35 + +40 + +1146 + + h) Ricardo . Akkumulationstheorie + +5 + +zucht steckten), but she has placed no limits (als ob die Natur überhaupt +etwas mit der Sache zu thun habe!) to the amount of capital that may be +employed in procuring 'the conveniences and ornaments' of life. To proeure +these gratifications in the greatest abundance is the object in view, and it +is only because foreign trade, or the carrying trade, will accomplish it better, +that men engage in them in preference to manufacturing the commodities +required, or a substitute for them, at home. lf, however, from peculiar cir +cumstances, we were precluded from engaging capital in foreign trade, or +in the carrying trade, we should, though with less advantage, employ it at +10 home; and while there is no limit to the desire of 'conveniences, ornaments +of building, dress, equipage, and 117211 household furniture', there can be no +limit to the capital that may be employed in procuring them, except that which +bounds our power to maintain the workmen who are to produce them. Adam +Smith, however, speaks of the carrying trade as one, not of choice, but of +15 necessity; as if the capital engaged in it would be inert if not so employed, +as if the capital in the home trade could overflow, if not confined to a limited +amount. He says, 'when the capital stock of any country is increased to such +a degree, that it cannot be all employed in supplying the consumption, and +supporting the produclive Jabour ofthat particular country, (diese Stelle des +20 Citats druckt Ric. selbst gesperrt), the surplus part of it naturally disgorges +itself into the carrying trade, and is employed in performing the same offices +to other countries' .... But could not this portion of the productive labour +of Great Britain be employed in preparing some other sort of goods, with +which something more in demand at home might be purchased? And if it +could not, might we not employ this productive labour, though with less +advantage, in making those goods in demand at home, or at least some +substitute for them? lf we wanted velvets, might we not attempt to make +velvets; and if we could not succeed, might we not make more cloth, or some +other object desirable to us? We manufacture commodities, and with them +30 buy goods abroad, because we can obtain a greater quantity (der qualitative +Unterschied existirt nicht!) than we could make at home. Deprive us of this +trade, and we immediately manufacture again for ourselves. Butthis opinion +of Adam Smith is at variance with all his general doctrines on this subject. +'If' (citirt R. nun aus Smith) 'lf a foreign country can supply us with a +commodity, eheaper than we ourselves can make it, better buy it of them +with some part of the produce of our own industry, employed in a way in +which we have some advantage. The general industry of the country being +always in proportion to the capital which employs it, (in sehr verschiedner +Proportion) (Ric. sperrt den lezt angeführten Satz wieder) will not thereby +40 be diminished, but only left to find out the way in which it can be employed +with the greatest advantage.' Again. 'Those, therefore, who have the + +35 + +25 + +1147 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +command of more food than they themselves can consume, are always +willing to exchange the surplus, or, what is the same thing, the price of it, +for gratifications of another kind. What is over and above satisfying the +limited desire, is given for the amusement of those desires which cannot be +satisfied, but seem to be altogether endless. The poor, in order to obtain food, +exert themselves to gratify those fancies of the rich; and to obtain it more +certainly, they vie with one another in the cheapness and perfection of their +work. The number of workmen increases with the increasing quantity of +food, or with the growing improvement and cultivation of the Iands; and as +the nature of their business admits of the utmost subdivisions of labours, 10 +the quantity of materials which they can work up increases in a much greater +proportion than their numbers. Hence arises a demand for every sort of +material which human invention can employ, either usefully or ornamentally, +in building, dress, equipage, or household furniture; for the fossils and +minerals contained in the bowels of the earth, the precious metals, and the 15 +precious stones.' It follows then from these admissions that there is no Jimit +to demand- no limit to the employment of capital while it yields any profit, +and that however abundant capital may become, there is no other adequate +reason for a fall of profit but a rise of wages, and further it may be added, +that the only adequate and permanent cause for the rise of wages is the 20 +increasing difficulty of providing food and necessaries for the increasing +number of workmen." (I. c. 344-348) + +25 + +Das Wort Overproduction führt an sich in lrrthum. So lange die dringend +sten Bedürfnisse eines grossen Theils der Gese'llschaft nicht befriedigt sind, +oder nur seine unmittelbarsten Bedürfnisse, kann natürlich von einer Ueber- +production von Producten - +in dem Sinn, daß die Masse der Producte +überschüssig wäre im Verhältniß zu den Bedürfnissen für sie- absolut nicht +die Rede sein. Es muß umgekehrt gesagt werden, daß auf Grundlage der +capitalistischen Production in diesem Sinn beständig unterproducirt wird. +Die Schranke der Production ist der Profit der Capitalisten, keineswegs das 30 +Bedürfniß der Producenten. Aber Ueberproduction von Producten und +Ueberproduction von Waaren sind zwei ganz verschiedne Dinge. Wenn Ric. +meint, daß die Form der Waare gleichgültig für das Product sei, weiter daß +die Waarencirculation nur formell verschieden vom Tauschhandel, der +Tauschwerth hier nur verschwindende Form des Stoffwechsels, das Geld 35 +daher blos formelles Circulationsmittel sei - so kömmt das in der That auf +seine Voraussetzung hinaus daß die bürgerliche Productionsweise die ab +solute, daher auch Productionsweise ohne nähere spezifische Bestimmung +sei, das Bestimmte an ihr mithin nur formell sei. Es darf also auch nicht von +ihm zugegeben werden, daß die bürgerliche Productionsweise Schranke für 40 +die freie Entwicklung der Productivkräfte einschliesse, eine Schranke die + +1148 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +in den Crisen, und unter anderm in der Ueberproduction - dem Grund +phänomen der Crisen - zu Tage tritt. I + +17221 Ric. sah aus den von ihm citirten, gebilligten und daher nachgesagten +Sätzen Smiths, daß die maaßlosen "Desires" nach allerhand Gebrauchs- +5 werthen stets befriedigt werden auf Grundlage eines Zustandes, worin die +Masse der Producenten auf "food und necessaries", auf das Nothwendige +mehr oder minder beschränkt bleibt. Daß diese größte Masse der Pro +ducenten also von dem Consum des Reichtbums - +so weit er über den +Kreis der necessaries hinaus geht - mehr oder weniger ausgeschlossen + +10 bleibt. + +Allerdings ist leztres und in noch höhrem Grade bei der antiken auf +Sklaverei gerichteten Production der Fall. Aber die Alten dachten auch nicht +daran das surplusproduce in Capital zu verwandeln. Wenigstens nur in +geringem Grade. (Das ausgedehnte Vorkoromen der eigentlichen Schatz- +15 bildung bei ihnen, zeigt wie viel surplusproduce ganz brach lag.) Einen +grossen Theil des surplusproduce verwandelten sie in unproductive Aus +gaben für Kunstwerke , religiöse Werke, travaux publics. Noch weniger war +ihre Production auf Entfesselung und Entfaltung der materiellen Productiv +kräfte - Theilung der Arbeit, Maschinerie, Anwendung von Naturkräften +20 und Wissenschaft auf die Privatproduction- gerichtet. Sie kamen in der That +im Grossen und Ganzen nie über Handwerksarbeit heraus. Der Reichthum, +den sie für Privatconsumtion schafften, war daher relativ klein, und erscheint +nur groß, weil in wenigen Händen aufgehäuft, die übrigens nichts damit zu +machen wußten. Gab es darum keine Ueberproduction, so gab es Ueber- +consumtion der Reichen bei den Alten, die in den lezten Zeiten Roms und +Griechenland in verrückte Verschwendung ausschlägt. Die wenigen Han +delsvölker in ihrer Mitte lebten z. Th. auf Kosten aller dieser essentiellement +armen Nationen. Es ist die unbedingte Entwicklung der Productivkräfte und +daher die Massenproduction auf Grundlage der in den Kreis der necessaries +30 eingeschloßnen Producentenmasse einerseits, der Schranke durch den Profit +der Capitalisten anderseits, die die Grundlage der modernen Ueberpro +duction. + +25 + +Alle Schwierigkeiten, die Ric. etc gegen Ueberproduction etc aufwerfen, +beruhn darauf, daß sie die bürgerliche Production als eine Productionsweise +35 betrachten, worin entweder kein Unterschied von Kauf und Verkauf existirt +- unmittelbaren Tauschhandel - oder als gesellschaftliche Production, so +daß die Gesellschaft, wie nach einem Plan, ihre Productionsmittel und Pro +ductivkräfte vertheilt in dem Grad und Maaß, wie nöthig zur Befriedigung +ihrer verschiedneo Bedürfnisse, so daß auf jede Productionssphäre das zur +40 Befriedigung des Bedürfnisses, dem sie entspricht, erheischtes Quotum des +gesellschaftlichen Capitals falle. Diese Fiction entspringt überhaupt aus der + +1149 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +Unfähigkeit die specifische Form der bürgerlichen Production aufzufassen, +und leztre wiederum aus dem Versenktsein in die bürgerliche Production, +als die Production schlechthin. Ganz wie ein Kerl, der an eine bestimmte +Religion glaubt- in ihr die Religion schlechthin sieht, und ausserhalb der +selben nur falsche Religionen. Umgekehrt wäre vielmehr zu fragen: wie, auf +Grundlage der capitalistischen Production, wo jeder für sich arbeitet und die +besondre Arbeit zugleich als ihr Gegentheil, abstractallgemeine Arbeit, und +in dieser Form gesellschaftliche Arbeit sich darstellen muß, die nothwendige +Ausgleichung und Zusammengehörigkeit der verschiedneo Productions +sphären, das Maaß. und die Proportion zwischen denselben, anders als durch 10 +beständige Aufhebung einer beständigen Disharmonie möglich sein soll? +Dieß ist noch zugegeben, wenn von den Ausgleichungen der Concurrenz +gesprochen wird, denn diese Ausgleichungen setzen stets voraus, daß etwas +auszugleichen ist, also die Harmonie stets nur ein Resultat der Bewegung +der Aufhebung der existirenden Disharmonie ist. Deßwegen giebt Ric. auch 15 +dieglutfür einzelne Waaren zu. Das Unmögliche soll nur in a simultaneous, +general glut of the market bestehn. Die Möglichkeit der U eberproduction +wird daher nicht für irgendeine besondre Productionssphäre geleugnet. Sie +(die Unmöglichkeit] soll in der Gleichzeitigkeit dieser Erscheinung für alle +Productionssphären und daher general glut of the market bestehn (ein 20 +Ausdruck, der immer cum grano salis zu nehmen ist, da in Momenten all +gemeiner Ueberproduction die Ueberproduction in einigen Sphären stets nur +Resultat, Folge der Ueberproduction in den leitenden Handelsartikeln ist; +stets nur relativ, Ueberproduction, weil Ueberproduction in andren Sphären +existirt). Die Apologetik dreht dieß grade ins Umgekehrte um. Ueberpro- +duction in den leitenden Handelsartikeln, in denen allein die active Ueber +production sich zeigt - es sind dieß überhaupt Artikel, die nur massenhaft +und fabrikmässig (auch in der Agricultur) producirt werden können,- weil +Ueberproduction existirt in den Artikeln, worin relative oder passive Ueber +production sich zeigt. Es existirt danach blos Ueberproduction, weil die +Ueberproduction nicht universell ist. Die Relativität der Ueberproduction,- +daß die wirkliche Ueberproduction in einigen Sphären die in andern her +beiführt - wird so ausgesprochen: Es giebt keine universelle U eberpro +duction, weil, wenn die Ueberproduction universell wäre, alle Productions +sphären dasselbe Verhältniß gegen einander behielten; also universelle 35 +Ueberproduction = proportionate production, was die Ueberproduction +ausschließt. Und dieß soll gegen die universelle Ueberproduction 117231 spre +chen. Weil nähmlich eine universelle Ueberproduction in dem absoluten +Sinn keine Ueberproduction wäre, sondern nur mehr als gewöhnliche Ent +wicklung der Productivkraft in allen Productionssphären, soll die wirkliche 40 +Ueberproduction, die eben nicht diese nicht seiende, sich selbst aufhebende + +30 + +25 + +1150 + + h} Ricardo . Akkumulationstheorie + +Ueberproduction ist, nicht existiren. Obgleich sie nur existirt, weil sie dieß I +nicht ist. Sieht man dieser elenden Sophistik genauer zu, so kömmt sie darauf +hinaus: Z. B. es findet Ueberproduction statt in Eisen, Baumwollstoffen, +linens, silks, woollens etc - so kann z. B. nicht gesagt werden, daß zu wenig +5 Kohlen producirt worden sind, und daher jene Ueberproduction stattfindet; +denn jene Ueberproduction von Eisen etc schließt ganz so eine Ueber +production von Kohle ein, wie etwa U eberproduction von Gewebe die von +Garn. (Möglich wäre Ueberproduction von Garn gegen Gewebe, Eisen gegen +Maschinerie etc dieß wäre immer relative Ueberproduction von constantem +10 Capital.) Es kann also nicht von der Unterproduction der Artikel die Rede +sein, deren Ueberproduction eingeschlossen ist, weil sie als Element, Roh +stoff, mati<~re instrumentale, oder Productionsmittel eingehn in die Artikel, +(die "particular commodity of which too much may be produced, of which +there may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended +15 on it".) deren positive Ueberproduction eben das fact to be explained ist. +Sondern es ist von andren Artikeln die Rede, welche Productionssphären +direkt angehören, die weder subsumirt unter die leitenden Handelsartikel, +die overproduced sind nach der Voraussetzung, noch solchen Sphären, in +denen, weil sie die vermittelnde Production für diese Sphären bilden, die +20 Production wenigstens so weit gegangen sein muß, wie in den Schlußphasen +des Products- obgleich nichts dem im Wege steht, daß sie selbst weiter +gegangen und innerhalb der U eberproduction daher eine U eberproduction +stattgefunden hat. Z. B. Obgleich so viel Kohle producirt worden sein muß, +um alle die Industrien in Gang zu haben, wo:r;in Kohle als nothwendige +25 Productionsbedingung eingeht; also die Ueberproduction der Kohle ein +geschlossen ist in die Ueberproduction von Eisen, Garn etc (obgleich die +Kohle nur proportionate producirt war zur Production von Eisen und Garn), +so ist es auch möglich, daß mehr Kohle producirt wurde, als selbst die +Ueberproduction in Eisen, Garn etc erheischte. Dieß ist nicht nur möglich, +sondern sehr wahrscheinlich. Denn die Production von Kohle und Garn lind +jeder andren Productionssphäre, die nur Bedingung oder Vorphase des in +einer andern Sphäre zu vollendenden Products liefert, richtet sich nicht nach +der unmittelbaren Nachfrage, nach der unmittelbaren Production oder +Reproduction, sondern nach dem Grad, Maaß, Verhältniß, (Proportion), +35 worin diese go on extending. Und daß in dieser Berechnung das Ziel über +schossen werden kann, ist self evident. Also in den andren Artikeln, wie z. B. +Pianofortes, Edelsteinen, etc ist nicht genug producirt worden, unterpro +ducirt worden. (Es giebt allerdings auch Ueberproductionen, wo die Ueber +production in den nicht leitenden Artikeln nicht Folge ist; sondern, wo +40 umgekehrt die Unterproduction Ursache der Ueberproduction ist, wie z. B. +wenn Getreidemißwuchs, oder Baumwollmißwuchs etc) Die Abgeschmackt- + +30 + +1151 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +10 + +I heit dieser Phrase tritt recht hervor, wenn sie, wie Say und andre nach ihm + +gethan haben, international angestrichen wird. Also z. B. England hat nicht +überproducirt, sondern Italien hat unterproducirt. Hätte Italien 1) Capital +genug um das englische Capital zu ersetzen, was nach Italien in der Form +von Waaren exportirt worden ist; 2) dieß sein Capital so angelegt, daß es die +eigenthümlichen Artikel producirte, die das englische Capital bedarf, theils +um sich selbst, theils die aus ihm fliessende Revenue zu ersetzen, so fände +keine Ueberproduction statt. Also existirt nicht das factumder wirklichen +- mit Relation auf die wirkliche Production in Italien- existirenden Ueber +production in England, sondern nur das factum der imaginären Unterpro- +duction in Italien, imaginär, weil sie ein \\724\ Capital in Italien voraussezt, +und eine Entwicklung der Productivkraft, die dort nicht existirt, und weil sie +zweitens die gleich utopische Voraussetzung macht, daß dieß nicht in Italien +existirende Capital grade so verwandt worden ist, wie es nöthig wäre, damit +English supply and Italien demand, englische und italienische Production 15 +sich ergänzten, d. h. in andren Worten nichts [als]: Es fände keine Ueber +production statt, wenn Nachfrage und Zufuhr sich entsprächen; wenn das +Capital so verhältnißmässig in allen Productionssphären vertheilt wäre, daß +die Production des einen Artikels die Consumtion des andern, also seine +eigne Consumtion einschlösse. Es gäbe keine Ueberproduction, wenn es 20 +keine Ueberproduction gäbe. Da aber die capitalistische Production sich nur +in gewissen Sphären, unter gegebnen Bedingungen, Zügel schiessen lassen +kann, so wäre überhaupt keine capitalistische Production möglich, wenn sie +in allen Sphären gleichzeitig und gleichmässig sich entwickeln müßte. Weil +Ueberproduction in diesen Sphären absolut stattfindet, findet sie relativ auch 25 +in den Sphären statt, wo nicht überproducirt worden ist. Einerseits heißt also +diese Erklärung der Ueberproduction auf der einen Seite durch die Unter +production auf der andren nichts [als]: Wenn proportionelle Production +stattfände, fände keine Ueberproduction statt. Ditto, wenn Nachfrage und +Zufuhr sich entsprächen. Ditto, wenn alle Sphären gleiche Möglichkeiten der 30 +capitalistischen Production und ihrer Erweiterung- Theilung der Arbeit, +Maschinerie, Ausfuhr in entfernte Märkte etc, massenhafte Production +einschlössen, wenn alle Länder, die mit einander handeln, gleiche Fähigkeit +der Production (und zwar verschiedner und sich ergänzender Production + +Wünsche nicht stattfinden. Oder noch abstrakter: Es fände keine Ueber +production auf der einen Seite statt, wenn U eberproduction auf allen Seiten + +I besässen.) Also findet Ueberproduction statt, weil alle diese frommen 35 +X gleichmässig stattfände. Das Capital ist aber nicht groß genug, um so uni + +versell überzuproduciren, und daher findet [keine] universelle Ueberpro- +duction statt. Näher betrachtet die Phantasie: + +Es wird zugegeben, daß in jedem besondren trade überproducirt werden + +40 + +1152 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +kann. Der einzige Umstand, der U eberproduction in allen gleichzeitig ver +hindern könnte, ist, der Angabe nach, daß Waare gegen Waare sich aus +tauscht- i. e. recourse to the supposed Bedingungen of barter. Aber diese +Ausflucht ist grade dadurch abgeschnitten, daß der trade nicht barter ist, und +5 daher der Verkäufer einer Waare nicht nothwendig at the same time the +buyer of another. Diese ganze Ausflucht beruht also darauf von dem Geld +zu abstrahiren, und davon zu abstrahiren, daß es sich nicht von Pro +ductenaustausch handelt, sondern von Waarencirculation, für die das Aus +einanderfallen von Kauf und Verkauf wesentlich. + +15 + +10 + +(Die Circulation des Capitals schließt in sich Möglichkeiten der Störungen +ein. Es handelt sich z. B. bei der Rückverwandlung des Gelds in seine Pro +ductionsbedingungen nicht nur darum, das Geld wieder in dieselben (der Art +nach) Gebrauchswerthe zu verwandeln, sondern zur Wiederholung des +Reproductionsprocesses essentiell, daß diese Gebrauchswerthe wieder zu +ihrem alten Werth (drunter ist natürlich noch besser) zu haben sind. Der sehr +bedeutende Theil dieser Reproductionselemente, der aus Rohstoffen be +steht, kann aber aus doppelten Gründen steigen: Erstens wenn die Pro +ductionsinstrumente in rascherer Proportion vermehrt werden als Rohstoffe +for the given time beschafft werden können. Zweitens in Folge des variablen +20 Charakters der seasons. Die Witterung spielt daher (das Wetter), wie Tooke +richtig bemerkt, so grosse Rolle in der modernen Industrie. (Dasselbe gilt + +mit Bezug auf den Arbeitslohn für die Lebensmittel.) Die Rückverwandlung X + +von Geld in Waare kann also auf Schwierigkeiten stossen und Möglich +keiten der Crise schaffen, ganz so gut wie die Verwandlung der Waare in +25 Geld. So weit die einfache Circulation- nicht die Circulation des Capitals +betrachtet wird, findet diese Schwierigkeit nicht statt.) (Es giebt noch eine +Masse Momente- Bedingungen, Möglichkeiten der Crise, die erst bei der +Betrachtung der konkreteren Verhältnisse, namentlich der Concurrenz der +Capitalien und des Credits betrachtet werden können.)\ + +30 + +\725\ Die Ueberproduction- von Waaren wird geleugnet; dagegen zu- +gegeben die Ueberproduction von Capital. Das Capital besteht nun selbst +aus Waaren oder so weit es aus Geld besteht, muß es in Waaren d'une +maniere ou d'une autre rückverwandelt werden, um als Capital functioniren +zu können. Was heißt also Ueberproduction von Capital? Ueberproduction +35 der Werthmassen, die bestimmt sind Mehrwerth zu erzeugen (oder dem +stofflichen Inhalt nach betrachtet, Ueberproduction von Waaren, die zur +Reproduction bestimmt werden) -also Reproduction auf zu grosser Stufen +leiter, was dasselbe ist wie Ueberproduction schlechthin. Näher bestimmt, +heißt dieß weiter nichts als das zu viel producirt wird zum Zweck der Be- +40 reicherung oder ein zu grosser Theil des Products bestimmt ist, nicht als +Revenue verzehrt zu werden, sondern mehr Geld zu machen (accumulirt iu + +1153 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +werden); nicht die Privatbedürfnisse ihres Besitzers zu befriedigen, sondern +ihm den abstrakten gesellschaftlichen Reichthum, Geld und mehr Macht über +fremde Arbeit, Capital zu schaffen- oder diese Macht zu vergrössern. Dieß +wird auf der einen Seite gesagt. (Ric. leugnet es.) Und auf der andren, womit +wird die Ueberproduction der Waaren erklärt? Daß die Production is not +diversified enough, daß bestimmte Gegenstände des Consums nicht mas +senhaft genug producirt worden sind. Daß es sich hier nicht um den indu +striellen Consum handeln kann, klar; denn der Fabrikant, der in Leinwand +überproducirt, steigert dadurch nothwendig seine Nachfrage nach Garn, +Maschinerie, Arbeit etc. Es handelt sich also um den Privatconsum. Es ist 10 +zu viel Leinwand producirt worden aber vielleicht zu wenig Apfelsinen. +Vorhin wurde das Geld geleugnet, um die Scheidung zwischen Kauf und +Verkauf [als nicht existierend] darzustellen. Hier wird das Capital geleugnet, +um die Capitalisten in Leute zu verwandeln, die die einfache Operation +W-G-W vollziehn und für den individuellen Consum, nicht als Capitalisten, 15 +mit dem Zweck der Bereicherung produciren, mit dem Zweck den Mehr +werth zum Theil in Capital zurück zu verwandeln. Aber die Phrase, daß zu +viel Capital da ist, heißt ja nichts, als daß zu wenig als Revenue verzehrt wird +und verzehrt werden kann unter den angezeigten Bedingungen. (Sismondi.) +Warum stellt denn der Leinwandproducent an den Kornproducent die +Forderung, daß dieser mehr Leinwand oder dieser an jenen, daß er mehr +Korn consumir-e? Warum realisirt der Leinwandproducent selbst nicht einen +grösseren Theil seiner Revenue (Mehrwerths) in Leinwand und der farmer +in Korn? Bei jedem Einzelnen wird zugegeben werden, daß ihr Bedürfniß +des Capitalisirens (abgesehn von der Schranke des Bedürfnisses) diesem im +Weg steht. Bei allen zusammengenommen nicht. + +20 + +25 + +(Wir abstrahiren hier ganz von dem Element der Crisen, das daraus ent +springt, daß die Waaren wohlfeiler reproducirt werden als sie producirt +wurden. Hence Entwerthung der auf dem Markt befindlichen Waaren.) + +Alle Widersprüche der bürgerlichen Production kommen in den all- +gemeinen Weltmarktkrisen collectiv zum Eclat; in den besondren Crisen +(dem Inhalt und der Ausdehnung nach besonderen) nur zerstreut, isolirt, +einseitig. + +Die Ueberproduction speziell hat das allgemeine Productionsgesetz des +Capitals zur Bedingung, zu produciren im Maaß der Productivkräfte (d. h. +der Möglichkeit mit gegebner Masse Capital größtmöglichste Masse Arbeit +auszubeuten) ohne Rücksicht auf die vorhandneo Schranken des Markts, +oder der zahlungsfähigen Bedürfnisse - und dieß durch beständige Er +weiterung der Reproduction und Accumulation, daher beständige Rück +verwandlung von Revenue in Capital auszuführen, während \\7261 andrer- +seits die Masse der Producenten auf das average Maaß von Bedürfnissen + +30 + +35 + +40 + +1154 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +beschränkt bleibt, und der Anlage der capitalistischen Production nach +beschänkt bleiben muß. + +Ric. sagt in eh. VIII" On Tax es": +"When the annual productions of a country more than replace its annual +consumption, it is said to increase its capital; when its annual consumption +is not at least replaced by its annual production, it is said to diminish its +capital. Capital may therefore be increased by an increased production, or +by a diminished unproductive consumption." (162, 163) + +Unter "unproductive consumption" versteht Ric. hier, wie er in der Note +zum angeführten Satz (Note p. 163) sagt, Consumtion durch unproductive +Arbeiter, "by those who do not reproduce another value". Unter Ver +mehrung der jährlichen Production also verstanden Vermehrung der jähr +lichen industriellen Consumtion. Diese kann vermehrt werden durch direkten +increase derselben, bei gleichbleibender oder selbst wachsender nicht- +industrieller Consumtion, oder durch Verminderung der nichtindustriellen +Consumtion. "When we say", heißt es in derselben Note, "that revenue is +saved, and added to capital, what we mean is, that the portion of revenue, +so said to be added to capital, is consumed by productive instead of un +productive labourers." Ich habe gezeigt, daß die Verwandlung von Revenue +in Capital keineswegs gleichbedeutend mit Verwandlung von Revenue in +variables Capital oder mit Auslegen derselben in Arbeitslohn. Dieß jedoch +ist R's Meinung. In derselben Note sagt R.: + +"lf the price of labour should rise so high, that notwithstanding the increase +of capital, no more could be employed, I should say that such increase of +capital would still be unproductively consumed." Es ist also nicht der +Consum der Revenue durch productive Arbeiter, der diesen Consum "pro +ductiv" macht; sondern der Consum durch Arbeiter, die einen Mehrwerth +produciren. Das Capital vermehrt sich hiernach nur, wenn es mehr Arbeit +commandirt. + +30 + +Ch. VII. On Foreign Trade. +"There are two ways in which capital may be accumulated: it may be saved +either in consequence of increased revenue, or of diminished consumption. +lf my profits are raised from 10001. to 12001. while my expenditure continues +the same, I accumulate annually 2001. more than I did before. lf I save 200 I. +35 out of my expenditure, while my profits continue the same, the same effect +will be produced; 2001. per annum will be added to my capital." (135) "If, +by the introduction of machinery, the generality of the commodities an which +revenue was expended feil 20 per cent. in value, I should be enabled to save +as effectually as if my revenue had been raised 20 per cent; but in one case +the rate of profits is stationary, in the other it is raised 20 per cent.-lf, by +the introduction of cheap foreign goods, I can save 20 per cent. from my + +40 + +1155 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +expenditure, the effect will be precisely the same as if machinery had lowered +the expense of their production, but profits would not be raised." (136) (D. h. +not be raised, if the eheaper goods entered neither into the variable, nor the +constant capital.) + +Also bei gleichbleibender Verausgabung von Revenue Accumulation in +Folge einesSteigens der Profitrate; (aber die Accumulation hängt nicht allein +von der Höhe, sondern von der Masse des Profits ab.) bei gleichbleibender +Profitrate Accumulation in Folge verminderter expenditure, von der R. aber +hier annimmt, daß sie Statt hat in Folge der Verwohlfeilerung (sei es durch +Maschinerie oder foreign trade) der "commodities on which revenue was 10 +expended". + +5 + +Ch. XX" Value and Riches, their Distinctive Properfies ". +"The wealth (darunter versteht Ric. Gebrauchswerthe) of a country may +be increased in two ways: it may be increased by employing agreater portion +of revenue in the maintenance of productive labour,-which will not only add 15 +to the quantity, but to the value of the mass of commodities; or it may be +increased, without employing any additional quantity of labour, by making +the same quantity more productive,-which will add to the abundance, but +not to the value of commodities. In the first case, a country would not only +become rich, but the value of its riches would increase. lt would become rich 20 +by parsimony; by diminishing its expenditure on objects of luxury and +enjoyment; and employing those savings in reproduction. \ + +\727\ In the second case, there will not necessarily be either any diminished +expenditure on luxuries and enjoyments, or any increased quantityofproduc +tive labour employed, but with the same labour more would be produced; 25 +wealth would increase, but not value. Of these two modes of increasing +wealth, the last must be preferred, since it produces the same effect without +the privation and diminution of enjoyments, which can never fail to +accompany the first mode. Capital is that part of the wealth of a country +which is employed with a view to future production, and may be increased 30 +in the same manner as wealth. An additional capital will be equally +efficacious in the production of future wealth, whether it be obtained from +improvements in skill and machinery, or from using more revenue re +productively; for wealth always depends on the quantity of commodities +produced, without any regard to the facility with which the instruments +employed in production may have been procured. A certain quantity of +clothes and provisions will maintain and employ the same number of men, +and will therefore proeure the same quantity of work to be done, whether +they be produced by the labour of 100 or 200 men; but they will be of twice +the value if 200 have been employed on their production." (327, 328) + +35 + +40 + +Die erste Aufstellung R's war: + +1156 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Accumulation wächst, + +bei gleichbleibender expenditure, wenn die Profitrate steigt; oder +bei gleichbleibender Profitrate, wenn die expenditure (dem value nach) +abnimmt, weil die Waaren, in denen die Revenue verzehrt wird, sich ver- + +5 wohlfeilem. + +Er stellt jezt einen andern Gegensatz auf. +Accumulation wächst - das Capital wird accumulirt der Masse und dem +Werth nach, wenn größrer Theil der Revenue der individuellen Consumtion +entzogen und der industriellen Consumtion zugewandt, mehr productive +10 Arbeit mit dem Theil der so gesparten Revenue in Bewegung gesezt wird. + +In diesem Fall Accumulation from parsimony. + +Oder expenditure bleibt dieselbe; es wird auch nicht mehr productive +Arbeit angewandt; aber dieselbe Arbeit producirt mehr; ihre Productivkraft +wird gesteigert. Die Elemente, aus denen das productive Capital besteht, +15 Rohstoffe, Maschinerie etc (vorhin waren es die Waaren upon which rev +enue is expended; jezt sind es die Waaren employed as instruments in +production) werden mit derselben Arbeit massenhafter, besser, wohlfeiler +daher producirt. Die Accumulation hängt in diesem Fall weder davon [ab], +daß die Profitrate steigt, noch daß ein großer Theil der Revenue, in Folge +20 von parsimony, in Capital verwandelt wird, noch daß ein kleinrer Theil der +Revenue unproductiv verausgabt wird, in Folge der Verwohlfeilerung der +Waaren, worin Revenue ausgelegt wird. Sie hängt hier davon ab, daß die +Arbeit productiver wird in den Productionssphären, die die Elemente des +Capitals selbst erzeugen, also die Waaren sich verwohlfeilern, die als Roh- +stoff, Instrument etc in den Productionsproceß eingehn. + +25 + +Ist die Productivkraft der Arbeit vermehrt worden durch Mehrproduction +von Capital fixe verhältnißmässig zum variablen Capital, so wird nicht nur +die Masse, sondern auch der Werth der Reproduction steigen, indem ein +Theil des Werths des capital fixe in die jährliche Reproduction eingeht. Dieß +30 kann gleichzeitig mit dem Wachsthum der Bevölkerung und der Vermehrung +der augewandten Arbeiterzahl stattfinden, obgleich sie relativ- im Ver +hältniß zu dem capital constant, das sie in Bewegung sezt, beständig ab +nimmt. Es findet so Wachsthum nicht nur of wealth, sondern of value statt, +und es wird größre Masse lebendiger Arbeit in Bewegung gesezt, obgleich +35 die Arbeit productiver geworden und die Masse der Arbeit im Verhältniß zur +Masse der producirten Waaren abgenommen hat. Endlich kann auch bei +gleichbleibender Productivität der Arbeit variables und constantes Capital +gleichmässig wachsen mit der natürlichen jährlichen Zunahme der Bevöl +kerung. Auch dann accumulirt sich das Capital der Masse und dem Werth + +40 nach. Diese leztren Punkte läßt R. alle ausser Acht. + +In demselben Capitel sagt R.: + +1157 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +5 + +"The labour of a million of men in manufactures, will always produce the +same value, but will not always produce the same riches. (Dieß sehr falsch. +Der Werth des Products der million of men hängt nicht nur von ihrer Arbeit +ab, sondern von dem Werth des Capitals, womit sie arbeiten; wird also sehr +verschieden sein je nach der Masse der producirten Productivkräfte, womit +sie arbeiten.) By the invention of machinery, by improvements in skill, by +a better division of labour, or by the discovery of new markets, where more +advantageous exchanges may be made, a million of men may produce double, +or treble the amount of riches, of 'necessaries, conveniences, and amuse +ments', in one state of society, that they could producein another, but they 10 +will not on that account add any thing to value; (allerdings, indem ihre +vergangne \\728\ Arbeit in viel größrem Maaßstab in die neue Reproduction +eingeht) for every thing rises or falls in value, in proportion to the facility +or difficulty of producing it, or, in other words, in proportion to the quantity +of labour employed on its production. (Jede einzelne Waare mag verwohl- +feilert werden, aber die Gesammtsumme der vermehrten Waarenmasse im +Werth steigen.) Suppose with a given capital, the labour of a certain number +of men produced 1000 pair of stockings, and that by inventions in machinery, +the same number of men can produce 2000 pair, or that they can continue +to produce 1000 pair, and can besides produce 500 hats; then the value of 20 +the 2000 pair of stockings, and 500 hats, will be neither more nor less than +that of the 1000 pair of stockings before the introduction of machinery; for +they will be the produce of the same quantity of labour. (Notabene, wenn +die machinery newly introduced nichts kostet.) But the value of the general +mass of commodities will nevertheless be diminished; for, although the value 25 +of the increased quantity produced, in consequence of the improvement, will +be the same exactly as the value would have been of the less quantity that +would have been produced, had no improvement taken place, an effect is +also produced on the portion of goods still unconsumed, which were man +ufactured previously to the improvement; the value of those goods will be 30 +reduced, inasmuch as they must fall to the level, quantity for quantity, of +the goods produced under all the advantages of the improvement: and the +socie.ty will, notwithstanding the increased quantity of commodities, not +withstanding its augmented riches, and its augmented means of enjoyment, +have a Jess amount of value. By constantly increasing the facility of pro- +duction, we constantly diminish the value of some of the commodities before +produced, though by the same means we not only add to the national riches, +but also to the power of future production." (320-322) + +15 + +35 + +Ric. spricht hier von der Depreciation, die eine progressive Entwicklung +der Productivkraft ausübt, herbeiführt für die unter ungünstigem Bedin- +gunge.n producirten Waaren, seien sie nun noch auf dem Markt befindlich, + +40 + +1158 + + h) Ricardo . Akkumulationstheorie + +oder aber als Capital im Productionsproceß wirksam. Es folgt daher aber +keineswegs, daß "the value of the general mass of commodities will be +diminished", obgleich der Werth eines Theils dieser Masse vermindert wird. +Diese Folge nur, 1) wenn der Werth der in Folge der improvements neu +5 hinzugefügten Maschinerie und Waaren kleiner als die in derselben Art +früher vorhandner Waaren hervorgebrachte Entwerthung; 2) wenn ausser +Acht gelassen wird, daß mit der Entwicklung der Productivkräfte auch die +Sphären of production beständig vermehrt, also auch Capitalanlagen er +öffnet werden, die früher gar nicht existirten. Die Production wird nicbt nur +10 verwohlfeilert im Fortgang der Entwicklung, sondern auch vermannig + +facht. + +15 + +Ch. IX" Tax es on raw Produce ". +"With respect to the third objection against taxes on raw produce, namely, +that the raising wages, and lowering profits, is a discouragement to accumu- +lation, and acts in the same way as a natural poverty of the soil; I have +endeavoured to shew in another part of this work that savings may be as +effectually made from expenditure as from production; from a reduction in +the value of commodities, as from a rise in the rate of profits. By increasing +my profits from 1000 to 12001., whilst prices continue the same, my power +20 of increasing my capital by savings is increased, but it is not increased so +much as it would be if my profits continued as before, whilst commodities +were so lowered in price, that 800 1. would proeure me as much as 10001. +purchased before." (183, 84) + +25 + +Der ganze Werth des Products (oder vielmehr des Theils des Products der +zwischen Capitalist und Arbeiter vertheilt wird) kann depreciirt werden, +ohne daß das net income fällt, seiner Werthmasse nach. (Der Proportion nach +kann es noch steigen.) Dieß in: + +30 + +Ch. XXXII Mr. Malthus's Opinions on Rent. +"The whole argument, however, of Mr. Malthus, is built on an in firm basis: +it supposes, because the gross income of the cot.mtry is diminished, that, +therefore, the net income must also be diminished, in the same proportion. +It has been one of the objects of this work to shew, that with every fall in +the real value of necessaries, the wages of labour would fall, and that the +profits of stock would rise-in other words, that of any given annual value +35 a less portion would be paid to the labouring class, and a larger portion to +those whose funds employed this class. Suppose the value of the com +modities produced in a particular manufacture tobe 10001., and tobe divided +between the master and his labourers, in the proportiOll of 800 1. to the la +bourers, and 2001. to the master; \\729\ if the value of these commodities +should fall to 9001., and 1001. be saved from the wages of labour, the net +income of the masters would be in no degree impaired, and, therefore, he + +40 + +1159 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +could with just as much facility pay the same amount of taxes, after, as before +the reduction of price." (511, 512). + +Ch. V. "On Wages". +"Notwithstanding the tendency of wages to conform to their natural rate, +their market rate may, in an improving society, for an indefinite period, be +constantly above it; for no sooner may the impulse, which an increased +capital gives to a new demand for labour be obeyed, than another increase +of capital may produce the same effect; and thus, if the increase of capital +be gradual and constant, the demand for labour may give a continued stim- +ulus to an increase of people." (88) + +Vom capitalistischen Standpunkt aus erscheint alles umgekehrt. Die +Masse der Arbeiterbevölkerung und der Grad der Productivität der Arbeit + +I bestimmen, wie die Reproduction des Capitals, so die der Bevölkerung. Hier + +erscheint es umgekehrt, daß das Capital die Bevölkerung bestimmt. + +Ch. IX. "Taxes on Raw Produce". +"An accumulation of capital naturally produces an increased competition +among the employers of labour, and a consequent rise in its price." (178) Dieß +hängt davon ab in welchem Verhältniß, mit der accumulation of capital, seine +verschiedneo Bestandtheile wachsen. Capital kann accumuliren und die +Nachfrage nach Arbeit absolut oder relativ abnehmen. + +Da nach Ric's Renttheorie mit der Accumulation des Capitals und dem +Wachsthum der Bevölkerung Profitrate Tendenz zum Sinken hat, weil die +necessaries im Werth steigen, oder die Agricultur unfruchtbarer wird, hat +die Accumulation Tendenz die Accumulation zu hemmen, und das Gesetz +von der Abnahme der Profitrate- weil im Verhältniß wie sich die Industrie +entwickelt, die Agricultur unproductiver wird- schwebt alsfatumüber der +bürgerlichen Production. A. Smith dagegen sieht die Abnahme der Profitrate +mit Vergnügen. Holland sein Vorbild. Sie zwingt, mit Ausnahme der größten +Capitalisten, die meisten Capitalisten, statt vom Zins zu leben, ihr Capital +industriell anzuwenden; ist so Stachel der Production. Bei R's Schülern +nimmt das Grauen vor der unheilvollen Tendenz tragikomische Formen +an. + +Wir wollen hier die Stellen R's zusammenstellen, die sich auf diesen + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Gegenstand beziehn. +Ch. V "On Wages". +"In different stages of society, the accumulation of capital, or of the means +of employing labour, is more or less rapid, and must in all cases depend on +the productive powers of Jabour. The productive powers of labour are +generally greatest when there is an abundance of fertile land: at such periods +accumulation is often so rapid, that labourers cannot be supplied with the 40 +same rapidity as capital." (92) + +35 + +1160 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +5 + +"It has been calculated, that under favourable circumstances population +may be doubled in twenty five years; but under the same favourable cir +cumstances, the whole capital of a country might possibly be doubled in a +shorter period. In that case, wages during the whole period would have a +tendency to rise, because the demand for labour would increase still faster +than the supply. In new settlements, where the arts and knowledge of +countries far advanced in refinement are introduced, it is probable that +capital has a tendency to increase faster than mankind: and if the deficiency +of labourers were not supplied by more populous countries, this tendency +10 would very much raise the price of labour. In proportion as these countries +become populous, and land of a worse quality is taken into cultivation, the +tendency to an increase of capital diminishes; for the surplusproduce re +maining, after satisfying the wants of the existing population, must neces +sarily be in proportion to the facility of production, viz. to the smaller number +15 of persons employed in production. Although, then, it is probable, that under +the most favourable circumstances, the power of production is still greater +than that of population, it will not long continue so; for the land being limited +in quantity, and differing in quality, with every increased portion of capital +employed on it, there will be a decreased rate of production, whilst the +20 power of population continues always the same." (92, 93) (Leztres eine +Pfaffenerfindung. The power of population decreases mit der power of +production.) Hier erstens zu notiren, daß R. zugiebt, that "the accumulation +of capital ... must in all cases depend on the productive powers of labour"; +so daß die labour, nicht das Capital das Prius ist. + +25 + +Ferner sollte man nach R. meinen, daß in old settled, industriell ent- +wickelten countries, mehr Leute sich mit der Agricultur beschäftigen als in +Colonien, während die Sache sich umgekehrt verhält. Im V erhältniß zum +selben Product wendet \\730\ England z. B. weniger agriculturallabourers an +than any other country, new or old. Allerdings ist ein größrer Theil der nicht +30 agricultural populationindirekt in der agricultural production betheiligt. Aber +selbst das durchaus nicht in dem Verhältniß, worin in den minder entwik +kelten Ländern die direct agricultural population grösser ist. Gesezt selbst +in England sei das Getreide theurer, die Productionskosten grösser. Es wird +mehr Capital angewandt. Es geht mehr vergangne, wenn weniger lebendige +35 Arbeit in die agricultural production ein. Aber die Reproduction dieses +Capitals kostet in Folge der schon vorhandnen Productionsbasis weniger +Arbeit, obgleich sein Werth sich im Product ersezt. + +Ch. VI. "On Profits". +Vorher noch einige Bemerkungen. Der Mehrwerth hängt, wie wir sahen, +40 nicht nur von der Rate des Mehrwerths, sondern von der Anzahl der gleich +zeitig beschäftigten Arbeiter, also von der Grösse des variablen Capitals +ab. + +1161 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +Die Accumulation ihrerseits ist nicht bestimmt - direkt - durch die Rate +des Mehrwerths. sondern durch das Verhältniß des Mehrwerths zum total +amount of the capital advanced, d. h. durch die Profitrate, und weniger noch +durch die Profitrate, als durch den gross amount of profit, der wie wir +sahen, für das Gesammtcapital der Gesellschaft identisch ist mit dem gross +amount of surplus value, für die besondern Capitalien aber in the different +trades may variate very much from the amount of surplus value produced +by them. Betrachtet man die Accumulation des Capitals en bloc, so ist der + +Profit = Mehrwerth, und die Profitrate + +Mehrwerth berechnet auf je 100 Capital. + +Mehrwerth +c .t +ap1 a + +1 + +, oder vielmehr der + +. + +Ist die Profitrate (per cent.) gegeben, so hängt der gross amount of profit +von der Grösse des vorgeschoßneo Capitals ab, also auch die Accumulation, +so weit sie durch den Profit bestimmt ist. + +Ist die Summe des Capitals gegeben, so hängt der gross amount of profit + +von der Höhe der Profitrate ab. + +Kleines Capital mit hoher Profitrate kann daher größren gross profit ab + +werfen als grösseres Capital mit niedriger Profitrate. + +Nimm an: + +Capital. +100 +(100 X 2) +200 +(100 X 3) +300 +(100 X }1 /2) 150 + +1) + +Profitrate. + +10p.c. +10/2 oder 5p.c. +10/2 oder 5p. c. + +5 + +2) + +Profitrate + +10 +21 + +/2 + +lOp.c. + +4p.c. + +4p.c. +4p.c. + +3) + +Profitrate +10 + +Capital +100 + +2 X 100 + +(200) + +21/2 X 100 +3 X 100 + +(250) + +Capital +500 +5000 +3000 +10000 + +Gross Profit. +10 +10 +15. +71/2. + +Gross Profit. +10 + +10 +12 + +Gross Profit. +50 +50 +30 +100. + +1162 + +5 + +1 o + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + + h) Ricardo · Akkumulationstheorie + +Sind Multiplicator des Capitals und Divisor der Profitrate gleich, d. h. nimmt +die Grösse des Capitals in demselben Verhältniß zu worin die Profitrate fällt, +so bleibt die Summe des gross profit unverändert. 100 zu 10 p. c. geben 10, +/ 2 oder 5 p. c. geben ebenfalls 10. Dieß heißt also in andren +und 2 x 100 zu 10 +5 Worten: Fällt die Profitrate im selben Verhältniß worin das Capital + +accumulirt (wächst), so bleibt der gross profit unverändert. + +Fällt die Profitrate rascher als das Capital wächst, so nimmt die Summe +des gross profit ab. 500 zu 10 p. c. geben gross profit of 50. Aber die 6fache +Summe 6 x 500 oder 3000 zu 10 + +/ 10 p. c. oder 1 p. c. geben nur 30. + +20 + +10 + +15 + +Endlich wächst das Capital schneller als die Profitrate abnimmt, so steigt +der gross profit, obgleich die Profitrate fällt. So 100 zu 10 p. c. Profit giebt +gross Profit von 10. Aber 300 (3 x 100) zu 4 p. c. (wo also die Profitrate um +21 + +/ 2 gefallen) giebt gross Profit von 12. +Nun zu Ric's Sätzen. +Ch. VI"OnProfits". +"The natural tendency of profits then is to fall; for, in the progress of +society and wealth, the additional quantity of food required is obtained by +the sacrifice of more and more labour. This tendency, this gravitation as it +were of profits, is happily checked at repeated intervals by the improvements +in machinery, connected with the production of necessaries, as weil as by +discoveries in the science of agriculture which enable us to relinquish a +portion of labour before required, and 117311 therefore to lower the price +of the prime necessaries of the labourer. The rise in the price of necessaries +and in the wages of labour is however limited; for as soon as wages should +25 be equal ... to 720 1., the whole receipts of the farmer, there must be an end +of accumulation; for no capital can then yield any pro fit whatever, and no +additionallabour can be demanded, and consequently population will have +reached its highest point. Long indeed before this period, the very Jow rate +of profits will have arrested all accumulation, and almost the whole produce +30 of the country, after paying the labourers, will be the property of the owners +of land and the receivers of tithes and taxes." (120, 121) Dieß die bürgerliche +"Götterdämmerung" in der R'schen Vorstellung, der jüngste Tag. + +"Long before this state of prices was become permanent, there would be +no motive for accumulation; for no one accumulates but with a view to make +35 his accumulation productive, and consequently such a state of prices never +could take place. The !armer and manufacturer can no more live without +profit, than the Jabourer without wages. Their motive for accumulation will +diminish with every diminution of profit, and will cease altogether when their +profits are so Jow as not to afford them an adequate compensation for their +trouble, and the risk which they must necessarily encounter in employing +their capital productively." (123) + +40 + +1163 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +10 + +"I must again observe, that the rate of profits would fall much more +rapidly ... for the value of the produce being what I have stated it under the +circumstances supposed, the value of the farmer's stock would be greatly +increased from its necessarily consisting of many of the commodities which +had risen in value. Before corn could rise from 41. to 121. his capital would +probably be doubled in exchangeable value, and be worth 60001. instead of +30001. lf then his profit were 180 J., or 6 per cent. on his original capital, +profits would not at that time be really at a higherrate than 3 per cent.; for +60001. at 3 per cent. gives 180 J.; and on those terms on1y could a new !armer +with 60001. money in his pocket enter into the farming business. "([123] 124) +"We should also expect that, however the rate ofthe profits of stock might +diminish in consequence of the accumulation of capital on the land, and the +rise of wages, yet that the aggregate amount of profits would increase. Thus +supposing that, with repeated accumulations of 100 000 1., the rate of profit +should fall from 20 to 19, to 18, to 17 per cent., aconstantly diminishingrate, 15 +we should expect that the whole amount of profits received by those succes +sive owners of capital would be a1ways progressive; that it would be gre:;tter +when the capital was 200 000 1., than when 100 0001.; still greater when +300 0001.; and so on, increasing, though at a diminishing rate, with every +increase of capital. This progression however is only true for a certain time: +thus 19 per cent. on 2000001. is more than 20 on 1000001.; again 18 per cent. +on 3000001. is more than 19 per cent. on 2000001.; but after capital has +accumulated to a large amount, and profits have fallen, the further accumu +Jation diminishes the aggregate of profits. Thus suppose the accumulation +should be 10000001., and the profits 7 per cent. the whole amount of profits +will be 70 0001.; now if an addition of 100 0001. capital be made to the million, +and profits should fall to 6 per cent., 66 0001. or a diminution of 40001. will +be received by the owners of stock, although the whole amount of stock will +be increased from 1 000 0001. to 1 100 000 1. There can, however, be no +accumulation of capital, so Jong as stock yields any profitat all, without its 30 +yielding not only an increase of produce, but an increase of value. By +employing 100 000 1. additional capital, no part of the former capital will be +rendered less productive. The produce of the land and labour of the country +must increase, and its value will be :t;aised, not only by the value of the +addition which is made to the former quantity of productions, but by the new 35 +value which is given to the whole produce of the land, by the increased +difficulty of producing the last portion of it. When the accumulation of +capital, however, becomes very great, notwithstanding this increased value, +it will be so distributed that a less value than before will be appropriated to +profits, while that which is devoted to rent and wages will be increased." +(124-126) + +25 + +40 + +20 + +1164 + + Ricardos Miscellanea· Gross und Net Einkommen + +"Although a greater value is produced, a greater proportion of what re +mains of that value, after paying rent, is consumed by the producers, and +it is this, and this alone, which regulates profits. Whilst the land yields +abundantly, wages may tep1porarily rise, and the producers may consume +5 more than their accustomed proportion; but the stimulus which will thus be +given to population, will speedily reduce the Jabourers to their usual con +sumption. But when poor Iands are taken into cultivation, or when more +capital and labour are expended on the old land, with a less return of produce, +the effect must be permanent." (127)\ + +10 + +15 + +\732\ "The effects then of accumuiation will be different in different +countries, and will depend chiefly on the fertility of the land. However +extensive a country may be where the land is of a poor quality, and where +the importation of food is prohibited, the most moderate accumulations of +capital will be attended with great reductions in the rate of profit, and a rapid +rise in rent; and on the contrary a small but fertile country, particularly if +it freely permits the importation of food, may accumulate a large stock of +capital without any great diminution in the rate of profits, or any great +increase in the rent of land." (128, 129) + +Auch in Folge von Steuern (eh. XII.· "Land Tax") "sufficient surplus +20 produce may not be left to stimulate the exertions of those who usually + +augment by their savings the capital of the State". (206) + +25 + +"There is only one case, (eh. XXI. "Effects of accumulation on profits +and interest") and that will be temporary, in which the accumulation of +capital with a low price of food may be attended with a fall of profits; and +that is, when the funds for the maintenance of Jabour increase much more +rapidly than population;-wages will then be high, and profits low. If every +man were to for~go the use of luxuries, and be intent only on accumulation, +a quantity of necessaries might be produced, for which there could not be +any immediate consumption. Of commodities so Jimited in number, there +30 might undoubtedly be an universal glut, and consequently there might neither +be demand for an additional quantity of such commodities, nor profits on +the employment of more capital. If men ceased to consume, they would cease +to produce." (343) + +So weit R. über Accumulation und das Gesetz vom Fall der Profitrate. + +35 + +R's Miscellanea. + +Grossund Net Einkommen: +Netto Einkommen, im Gegensatz zum Bruttoeinkommen (welches= dem +gesammten Product oder dem Werth des gesammten Products) ist die Form, + +1165 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +worin die Physiokraten ursprünglich den Mehrwerth fassen. Als einzige +Form desselben betrachten sie die Grundrente, da der industrielle Profit von +ihnen blos als Art Arbeitslohn aufgefaßt wird; übereinstimmen sollten mit +ihnen die Späteren, die den profit verwischen in wages of superintendence +of labour. + +Net Revenue ist daher in der That der Ueberschuß des Products (oder +seines Werths) über den Theil desselben, der das vorgeschoßne Capital +ersezt, sowohl constantes als variables Capital. Es besteht also einfach aus +Profit und Rente, welche leztre selbst wieder ein ausgeschiedner und nur von +den Capitalisten verschiedneo Klasse zufallender Theil des Profits ist. + +5 + +10 + +Der direkte Zweck der capitalistischen Production ist nicht die Production +der Waare, sondern des Mehrwerths, oder des Profits (in seiner entwickelten +Form); nicht das Product, sondern das Surplusproduce. Die Arbeit selbst ist +von diesem Standpunkt aus nur productiv, so weit sie Profit oder Sur +plusproduce für das Capital schafft. So weit der Arbeiter das nicht schafft, 15 +ist seine Arbeit unproductiv. Die Masse der angewandten productiven Arbeit +hat für das Capital also nur so weit Interesse als durch sie - oder im Ver +hältniß zu ihr - die Masse der Surplusarbeit wächst. Nur so weit ist das +was wir nothwendige Arbeitszeit nannten, nothwendig. So weit sie nicht +dieses Resultat hat, ist sie überflüssig und to suppress. + +20 + +Es ist der beständige Zweck der capitalistischen Production mit dem +Minimum von vorgeschoßnem Capital ein Maximum von Surpluswerth oder +Surplusproduct zu erzeugen, und so weit dieß Resultat nicht durch Ueber +arbeitung der Arbeiter erreicht wird, ist es eine Tendenz des Capitals, +wodurch es mit dem möglichst geringen Aufwand - economy of power and +expense - ein gegebnes Product zu schaffen sucht, also die ökonomische +Tendenz des Capitals, die die Menschheit lehrt hauszuhalten mit ihren +Kräften und den productiven Zweck mit dem geringsten Aufwand von +Mitteln zu erreichen. + +25 + +Die Arbeiter selbst erscheinen in dieser Auffassung als das was sie in der 30 + +capitalistischen Production sind- blose Productionsmittel; nicht als Selbst +zweck und nicht als Zweck der Production. + +Das net income ist nicht bestimmt durch den Werth des Gesammtproducts; +sondern durch den Ueberschuß des Werths des Gesammtproducts über den +Werth des vorgeschoßneo Capitals, oder durch die Grösse des surproduce +im Verhältniß zum Gesammtproduct. Wächst dieser Ueberschuß, obgleich +der Werth \\733\ oder auch mit dem Werth die Gesammtquantität des Pro +ducts abnimmt, so ist der Zweck der capitalistischen Production erreicht. + +Ric. hat diese Tendenzen consequent und rücksichtslos ausgesprochen. + +35 + +Daher viel Heulerei gegen ihn von Seiten philanthropischer Spießbürger. + +40 + +Ric. begeht bei Betrachtung des net income wieder den Fehler das Ge- + +1166 + + Ricardos Miscellanea · Gross und Net Einkommen + +sammtproduct in Revenue, wages, profits und rent aufzulösen und von dem +zu ersetzenden constanten Capital zu abstrahiren. Doch davon wollen wir +hier absehn. + +5 + +Ch. XXXII. "Mr. Malthus's Opinions on rent". +"It is of importance to distinguish clearly between gross revenue and net +revenue, for it is from the net revenue of a society that all taxes must be paid. +Suppose that all the commodities in the country, all the corn, raw produce, +manufactured goods, etc which could be brought to market in the course of +the year, were of the value of 20 millions, and that in order to obtain this +10 value, the labour of a certain number of men was necessary, and that the +absolute necessaries of these labourers required an expenditure of 10 mil +lions. I should say that the gross revenue of such society was 20 millions, and +its net revenue 10 millions. It does not follow from this supposition, that the +labourers should receive only 10 millions for their labour; they might receive +15 12, 14, or 15 millions, andin that case they would have 2, 4, or 5 millions of +the net income. The rest would be divided between Iandlords and capitalists; +but the whole net income would not exceed 10 millions. Suppose such a +society paid 2 millions in taxes, its net income would be reduced to 8 mil +lions." (512, 513) + +30 + +25 + +20 + +"What would be the advantage resulting to a country from agreat quantity +of productive labour, if, whether it employed that quantity or a smaller, its +net rent and profits together would be the same. The whole produce of the +land and labour of every country is divided into three portions: of these, one +portion is devoted to wages, another to profits, and the other to rent. (Dieß +falsch, da hier der Theil vergessen which is devoted to replace the capital +(wages excluded) employed in production.) It is from the two last portions +only, that any deductions can be made for taxes, or for savings; the former, +if moderate, constituting always the necessary expenses of production. (Ric. +bemerkt selbst zu diesem Satz in Note p. 416: "Perhaps this is expressed too +strongly, as more is generally allotted to the labourer under the name of +wages, than the absolutely necessary expenses of production. In that case +apart of the net produce of the country is received by the labourer, and may +be saved or expended by him; or it may enable him to contribute to the +defence of the country.") To an individual with a capital of 200001., whose +35 profits were 20001. per annum, it would be a matter quite indifferent whether +his capital would employ a hundred or a thousand men, whether the com +modity produced, sold for 10 0001., or for 20 000 1., provided, in all cases, his +profits were not diminished below 20001. Is not the real interest ofthe nation +similar? Provided its net real income, its rent and profits be the same, it is +40 of no importance whether the nation consists of ten or 12 millians of in +habitants. Its power of supporting fleets and armies, and all species of + +1167 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +unproductive labour, must be in proportion to its net, and not in proportion +to its gross income. If five millians of men could produce as much food and +clothing as was necessary for ten millions, food and clothing for five millians +would be the net revenue. Would it be of any advantage to the country, that +to produce this same net revenue, seven millians of men should be required, +that is to say, that seven millians should be employed to produce food and +clothing sufficient for 12 millions? The food and clothing of five millians +would be still the net revenue. The employing a greater nurober of men would +enable us neither to add a man to our army and navy, nor to contribute one +guineamoreintaxes."(416/417) + +Es sind hierzu, zu weiterer Einsicht in die Meinung R's, noch folgende + +5 + +10 + +Stellen hinzuzunehmen: + +"There is this advantage always resulting from a relatively low price of +that the division of the actual production is more likely to increase + +corn, - +the fund for the maintenance of Jabour, inasmuch as morewill be allotted, 15 +under the name of profit, to the productive class, and less under the name +rent, to the unproductive class." (317) Productive class hier nur die industrial +capitalists. + +"rent is a creation of value ... but not a creation of wealth. If the price +of corn, from the difficulty of producing any portion of it, should rise from 20 +4/. to 5/. per qr, a million of qrs will be of the value of 5 000 0001. instead +of 4 000 000/. ... the society altogether will be possessed of greater value, +and in that sense rent is a creation of value. Butthis value is so far nominal, +that it adds nothing to the wealth, that is to say, the necessaries, conven +iences, and enjoyments of the society. We should have precisely the same 25 +quantity, and no more of commodities, and the same million quarters of corn +as before; but the effect of its being rated at 51. per quarter, instead of 41., +would be to transfer a portion of the value of corn and commodities from +their former possessors to the landlords. Rent then is a creation of value, +but not a creation of wealth; it adds nothing to the resources of a country." 30 +(485, 486) 1 + +\734\ Gesezt durch Einfuhr fremden Korns falle der Getreidepreiß so, daß +die Rente um 1 Million abnimmt. Ric. sagt die money incomes der capitalists +werden dadurch wachsen und fährt dann fort: + +"But it may be said, that the capitalist's income will not be increased; that 35 + +the million deducted from the landlord's rent, will be paid in additional wages +to labourers! Be it so; ... the situation of the society will be improved, and +they will be able to bear the same money burthens with greater facility than +before; it will only prove what is still more desirable, that the situation of +another class, and by far the most important class in society, is the one which 40 +is chiefly benefited by the new distribution. All that they receive more than + +1168 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +9 millions, forms part of the net income of the country, and it cannot be +expended without adding to its revenue, its happiness, or its power. Dis +tribute then the net income as you please. Give a little more to one class, +and a little less to another, yet you do not thereby diminish it; a greater +amount of commodities will be still produced with the same labour, although +the amount of the gross money value of such commodities will be diminished; +but the net money income of the country, that fund from which taxes are +paid and enjoyments procured, would be much more adequate, than before, +to maintain the actual population, to afford it enjoyments and luxuries, and +to support any given amount of taxation." (515, 16) + +5 + +10 + +Ch. I (Sect. V) "On Value". + +Maschinerie. + +25 + +"Suppose ... a machine which could in any particular trade be employed to +do the work of one hundred men for a year, and that it would last only for +15 one year. Suppose too, the machine to cost 50001., and the wages annually +paid to one hundred men tobe 50001., it is evident that it would be a matter +of indifference to the manufacturer whether he bought the machine or +employed the men. But suppose labour to rise, and consequently the wages +of one hundred men for a year to amount to 55001., it is obvious that the +20 manufacturer would now no Ionger hesitate, it would be for his interest to +buy the machine and get his work done for 50001. But will not the machine +rise in price, will not that also be worth 5500 1. in consequence of the rise +of labour? It would rise in price if there were no stock employed on its +construction, and no profits to be paid to the maker of it. lf for example, +the machine were the produce of the labour of one hundred men, working +one year upon it with wages of 50 1. each, and its price were consequently +50001.; should those wages rise to 55 1., its price would be 55001., but this +cannot be the case; less than one hundred men are employed or it could not +be sold for 50001., for out of the 50001. must be paid the profits of stock which +employed the men. Suppose then that only eighty-five men were employed +at an expense of 501. each, or 42501. per annum, and that the 7501. which +the sale of the machine would produce over and above the wages advanced +to the men, constituted the profits of the engineer's stock. When wages rose +10 per cent. he would be obliged to employ an additional capital of 425 1. and +35 would therefore employ 46751. instead of 42501., on which capital he would +only get a profit of 3251. if he continued to sell his machine for 50001.; but +this is precisely the case of all manufacturers and capitalists; the rise of wages +affects them all. lf therefore the maker of the machine should raise the price + +30 + +1169 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +of it in consequence of a rise of wages, an unusual quantity of capital would +be employed in the construction of such machines, till their price afforded +only the common rate of profits. We see then that machines would not rise +in price, in consequence of a rise of wages. The manufacturer, however, who +in a generat rise of wages, can have recourse to a machine which shall not +increase the charge of production on his commodity, would enjoy peculiar +advantages if he could continue to charge the same price for his goods; but +he, as we have already seen, would be obliged to lower the price of his +commodities, or capital would flow to his trade till his profits had sunk to +the generallevel. Thus then is the public benefited by machinery: thesemute 10 +agents are always the produce of much Jess Jabour than that which they +displace, even when they are of the same money value." (38-40) + +5 + +Dieser Punkt ganz richtig. Zu gleich Antwort auf die, die glauben daß die +durch Maschinen displaced Arbeiter in der Maschinenfabrikation selbst +Beschäftigung finden, eine Ansicht, übrigens angehörig einer Epoche, wo 15 +das mechanic atelier noch ganz auf der Theilung der Arbeit beruhte, und +selbst noch nicht Maschinen zur Production von Maschinen angewandt +wurden. Gesezt der jährliche Arbeitslohn eines man= 501., so der von +100 = 5000 I. Werden diese 100 Mann durch eine Maschine ersezt, die eben +falls 5000 I. kostet, so muß diese Maschine das Product der Arbeit von 20 +weniger als 100 Mann sein. Denn sie enthält ausser bezahlter Arbeit un +bezahlte Arbeit, die eben den Profit des Maschinenfabricanten bildet. Wäre +sie das Product von 100 Mann, so enthielte sie nur bezahlte Arbeit. Wäre die +Profitrate 10 p. c., so bildeten von den 5000 I. ungefähr 4545 das vor +geschoßne Capital und 454 den Profit. Zu 501. repräsentirten 4545 nur 25 +909/w Mann.\ + +\735\ [Aber] das Capital von 4545 stellt keineswegs nur variables Capital +(direkt in Arbeitslohn ausgelegtes Capital vor.). Es repräsentirt [auch den] +Dechet des vom Maschinenfabrikanten angewandten Capital fixe und +Rohmaterial. Die 5000/. kostende Maschine, die 100 Mann [ersetzt] deren +Arbeitslohn= 50001., repräsentirt also das Product von viel weniger als +90 Mann. Auch kann die Maschine nur mit Nutzen [an]gewandt werden, +wenn sie das Product (wenigstens der Theil von ihr, der jährlich mit Zinsen +in das Product eingeht, i. e. in seinen Werth) von viel weniger men (jährlich) +als sie ersezt. + +Jede Erhöhung des Arbeitslohns vergrössert das variable Capital, das +vorgeschossen werden muß, obgleich der Werth des Products (da die Ar +beiterzahl, die das variable Capital in Bewegung sezt dieselbe bleibt) - so +weit dieser Werth =dem variablen Capital +der Surplusarbeit, derselbe +bleibt; der vom variablen Capital producirte oder reproducirte Werth der- +selbe bleibt. + +30 + +35 + +40 + +1170 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +Ch. XX" Value and riches, Their different Properties ". +Die natural agents add nichts zum value of commodities umgekehrt, ver +ringern. Sie add eben dadurch zur surplusvalue, die allein den Capitalisten +interessiert. + +5 + +"In contradiction to the opinion of Adam Smith, M. Say, in the fourth +chapter, speaks of the value which is given to commodities by natural agents, +such as the sun, the air, the pressure of the atmosphere, etc, which are +sometimes substituted for the labour of man, and sometimes concur with him +in producing. But these natural agents, though they add greatly to value in +10 use, never add exchangeable value, of which M. Say is speaking, to a +commodity: as soon as by the aid of machinery, o r by the knowledge of +natural philosophy, you oblige natural agents to do the work which was +before done by man, the exchangeable value of such work falls accordingly." +(335, 36) + +15 + +Die Maschine kostet. Die natural agents als solche kosten nichts. Sie +können also dem Product keinen Werth zusetzen und vermindern vielmehr +den Werth desselben, so weit sie Capital oder Arbeit, immediate or +accumulated labour, ersetzen. So weit natural philosophy, ohne aid of +machinery, oder nur mit derselben Maschine wie früher (vielleicht noch +20 wohlfeiler, wie beim Dampfkessel, vielen chemischen Processen, etc) +Menschenarbeit durch natural agents ersetzen lehrt, kostet sie dem Capita +listen (auch der Gesellschaft) nichts und verwohlfeilert die Waaren ab +solut. + +25 + +R. fährt nach dem oben citirten Satz fort: +"lf ten men turned a corn mill, and it be discovered that by the assistance +of wind, or of water, the labour of these ten men may be spared, the flour +which is the produce partly of the work performed by the mill, would im +mediately fall in value, in proportion to the quantity of labour saved; and +the society would be richer by the commodities which the labour of the ten +30 men could produce, the funds destined for their maintenance being in no + +degree impaired." (336) + +Die Gesellschaft würde zunächst reicher sein durch den gefallneo Preiß +des Mehls. Sie würde entweder mehr Mehl verzehren oder spend the money +formerly destined for the flour upon some other commodity, either exist- +ing, or called into life, because a new fund for consumption had become free. +Von diesem Theil der revenue, formerly spent in flour, and now, con +sequent upon the diminished price of flour, become free for any other +application, it may be said that it was "destined"- durch die ganze +Oekonomie der Gesellschaft- for a certain thing, and that it is now freed +from that "destiny". Es ist dasselbe als wäre neues Capital accumulirt +worden. Und in dieser Weise macht die Anwendung von Maschinerie und + +35 + +40 + +1171 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +natural agents Capital frei und macht früher "latente Bedürfnisse" der +Befriedigung fähig. + +5 + +Dagegen ist es falsch zu sprechen von "the funds destined for the +maintenance" of the ten men thrown out of employment by the new dis +covery. Der erste fund nämlich, der durch die discovery gespart oder creirt +wird, ist der Theil der Revenue, den die Gesellschaft früher für Mehl zahlte, +und den sie nun spart in Folge des gesunknen Preisses des Mehls. Der zweite +fund aber, der gespart wird, ist der, den der Müller früher zahlte für die ten +men now displaced. Dieser "fund" ist in der That, wie R. bemerkt, durch +die discovery und das displacementder 10 men in no way impaired. Dieser 10 +fund hat aber durchaus keinen natural connexus mit den 10 men. Sie können +paupers werden, verhungern etc. Sicher ist nur, daß 10 men der new ge +neration, die an die Stelle dieser 10 men einrücken sollten, um die Mühle +zu drehn, nun in einem andren employment absorbirt werden müssen und +daß so die relative Bevölkerung sich vermehrt hat (unabhängig von dem 15 +average increase of population), indem jezt die Mühle getrieben wird und +die 10 Mann, die sie sonst hätten treiben müssen , are employed in producing +some other commodity. Die Erfindung der Maschinerie und employment of +natural agents sezt so Capital und Menschen (Arbeiter) frei, und schafft mit +freigeseztem Capital freigesezte Hände (free hands, wie Steuart sagt), sei +es 1·17361 nun, daß neue Sphären der Production geschaffen oder alte erwei- +tert und auf größrer Stufenleiter getrieben werden. + +20 + +Der Müller mit seinem freigesezten Capital wird neue Mühlen bauen oder +sein Capital verpumpen, wenn er es nicht selbst als Capital verausgaben +kann. + +25 + +Unter allen Umständen aber ist kein fund da "destined" for the ten men +displaced. Wir kommen auf diese abgeschmackte Voraussetzung zurück: +Daß nämlich, wenn die Einführung von Maschinerie (oder natural agents) +nicht, (wie theilweise in der agriculture, wenn Pferde an die Stelle von +Menschen treten, oder Viehzucht an die Stelle von Kornbau) die Masse der +Lebensmittel vermindert, die in Arbeitslohn ausgelegt werden können, der +so freigeseztefund nothwendig als variables Capital verausgabt werden muß, +(als ob keine Ausfuhr von Lebensmitteln möglich sei, oder die Lebensmittel +nicht von unproductiven Arbeitern verausgabt werden könnten, oder der +Arbeitslohn in gewissen Sphären nicht steigen könnte etc) und gar an die 35 +displaced labourers verausgabt werden müsse. Die Maschinerie schafft stets +eine relative surpluspopulation, eine Reservearmee von Arbeitern, was die +Macht des Capitals sehr vermehrt. + +30 + +In der Note zu p. 335 bemerkt R. noch gegen Say: +"though A. Smith, who defined riches to consist in the abundance of 40 + +necessaries, convenience and enjoyments of human life, would have allowed + +1172 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +that machines an d natural agents might very greatly add to the riches +of a country, he would not have allowed that they add any thing to the value +ofthoseriches." + +Die natural agents add, indeed, nothing to value, so weit sie nicht cir- +cumstances vorfinden, worin sie Gelegenheit zur creation of rent geben. +Aber die Maschinen fügen stets zum vorhandneo Werth ihren eignen Werth +hinzu; und so weit ihr Vorhanden sein 1) die weitre Verwandlung von cir +culirendem Capital in fixes Capital erleichtert, erlaubt, sie auf stets +wachsender Stufenleiter zu bewerkstelligen, vermehren sie nicht nur die +riches, sondern den Werth, der durch die vergangne Arbeit dem Product der +jährlichen Arbeit zugefügt wird; 2) indem sie das absolute Wachsthum der +Bevölkerung ermöglichen, und mit ihr die Masse der jährlichen Arbeit, +vermehren sie in dieser 2ten Art den Werth des jährlichen Products. + +5 + +10 + +(In eh. XXI "On Profitsand Interests", 352 und 53 Note bemerkt R. gegen +15 Say: "M. Say allows, that the rate of interest depends on the rate of profits; +but it does not therefore follow, that the rate of profits depends on the rate +of interest. One is the cause, the other the effect, and it is impossible for any +circumstances to make them change places." Leztres positiv falsch "under +certain circumstances".) + +20 + +25 + +30 + +Ch. XXXI. "On Machinery". +Dieser Abschnitt, den Ric. seiner third edition zusezte, zeugt von sei +ner bonne foi, die ihn so wesentlich von den Vulgärökonomen unterschei +det. + +"It is more incumbent on me to declare my opinions on this question ( viz. +"the influence of machinery on the interests of the different classes of so +ciety" ), because they have, on further reflection, undergone a considerable +change; and although I am not aware that I have ever published any thing +respecting machinery which it is necessary for me to retract, yet I have in +other ways (als Parlamentler?) given my support to doctrines which I now +think erroneous; it, therefore, becomes a duty in me to submit my present +views to examination, whith my reasons for entertaining them." (466) + +"Ever since I first turned my attention to questions of political economy, +I have been of opinion, that such an application of machinery to any branch +of production, as should have the effect of saving labour, was a general good, +35 accompanied only with that portion of inconvenience which in most cases +attends the removal of capital and labour from one employment to another. +(Dieß inconvenience groß genug für den Arbeiter, wenn es, wie in der moder +nen Production, perpetuell ist.) It appeared to me, that provided the Iandlords +had the same money rents, they would be benefited by the reduction in the +40 prices of some of the commodities on which those rents were expended, and +which reduction of price could not fail to be the consequence of the em- + +1173 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +ployment of machinery. The capitalist, I thought, was eventually benefited +precisely in the same manner. He, indeed, who made the discovery of the +machine, or who first applied it, would enjoy an additional advantage, by +making great profits for a time; but, in proportion as the machine came into +generat use, the price of the commodity produced, would, from the effects +of competition, sink to its cost of production, when the capitalist would get +the same money profits as before, and he would only participate in the +general advantage, \\737\ as a consumer, by being enabled, with the same +money revenue, to command an additional quantity of comforts and en +joyments. The class of labourers also, I thought, was equally benefited by 10 +the use of machinery, as they would have the means of buying more +commodities with the same money wages, and I thought that no reduction +of wages would take place, because the capitalist would have the power of +demanding and employing the same quantity of labour as before, although +he might be under the necessity of employing it in the production of a new, 15 +or at any rate of a different commodity. lf, by improved machinery, with +the employment of the same quantity of labour, the quantity of stockings +could be quadrupled, and the demand for stockings were only doubled, some +labourers would necessarily be discharged from the stocking trade; but as +the capital which employed them was still in being, and as it was the interest 20 +of those who had it to employ it productively, it appeared to methat it would +be employed on the production of some other commodities, useful to the +society, for which there could not fail tobe a demand ... As then, it appeared +to me that there would be the same demand for labour as before, and that +wages would not be lower, I thought that the labouring class would, equally +with the other classes, participate in the advantage, from the general cheap +ness of commodities arising from the use of machinery. These were my +opinions, and they continue unaltered, as far as regards the Iandlord and the +capitalist; but I am convinced, that the substitution of machinery for human +labour, is often very injurious to the class of labourers." (466-468) + +25 + +30 + +Zunächst geht R. von der falschen Voraussetzung aus, daß Maschinerie +immer in Productionssphären eingeführt wird, wo schon die capitalistische +Productionsweise existirt. Aber der mechanische Webstuhl ersezt ur +sprünglich den Handweber, die Jenny den Handspinner, die Mäh- Dresch +Säemaschine vielleicht den selflabouring peasant u. s. w. Hier wird nicht nur +der Arbeiter displacirt, sondern auch sein Productionsinstrument hört auf +Capital (im R'schen Sinn) zu sein. Diese ganze oder völlige Entwerthung des +alten Capitals tritt auch ein, sobald Maschinerie bisherige auf blose Theilung +der Arbeit beruhende Manufactur revolutionirt. Hier närrisch zu sagen, daß +das "alte Capital" fortfährt the same demand on labour wie früher zu af- +ford. + +35 + +40 + +1174 + + Ricardos Miscellanea· Maschinerie + +The "capital" which was employed by the handioom weaver, handspinner + +etc has ceased being "in being". + +Aber unterstelle, zur Vereinfachung der Untersuchung, daß die Maschine +rie blos eingeführt werde (von Anwendung der Maschinerie in new trades +5 hier natürlich nicht die Rede.) in Sphären, wo bereits capitalistische Pro +duction (Manufactur) oder auch in dem auf Maschinerie schon beruhenden +Atelier selbst, so daß sein automatischer Charakter erhöht oder verbesserte +Maschinerie eingeführt wird, die entweder erlaubt einen Theil der bisher +angewandten Arbeiter zu entlassen oder dieselbe Arbeitermasse wie früher +anzuwenden, so daß sie aber ein größres Product liefert. Leztres, of course, +der günstigste Fall. + +10 + +Es ist zur Vermeidung der Confusion zweierlei zu unterscheiden: 1) die +funds des Capitalisten, der Maschinerie anwendet und Arbeiter entläßt; +2) die funds der Gesellschaft, der Consumenten der Waaren dieses Capita- +Iisten. + +15 + +ad 1) Was den Capitalisten angeht, der die Maschinerie einführt, so ist es +falsch und abgeschmackt zu sagen, daß er dieselbe Masse Capital wie zuvor +in Arbeitslohn auslegen könne. (Auch wenn er pumpt, bleibt es nicht für ihn, +aber für die Gesellschaft, gleich falsch) Einen Theil seines Capitals ver- +20 wandelt er in Maschinerie und andres Capital fixe; einen andren Theil in +matieres instrumentales, deren er früher nicht bedurfte, und einen grössern +Theil in Rohmaterial, wenn wir voraus setzen, daß er mit verminderter +Arbeiteranzahl mehr Waare producirt, also auch mehr Rohmaterial braucht. +Das Verhältniß des variablen Capitals, d. h. des in Arbeitslohn ausgelegten +·25 Capitals zum constanten Capital hat sich in seinem Geschäftszweig ver +mindert. Und dieß verminderte Verhältniß wird bleiben (ja die Abnahme des +variablen Capitals relativ zum constanten wird noch zunehmen in Folge der +mit der Accumulation sich entwickelnden Productivkraft der Arbeit), selbst +wenn sich sein Geschäft, auf der neuen Productionsleiter, so ausdehnt, daß +er die ganze Zahl der entlaßnen Arbeiter wieder beschäftigen kann, ja noch +mehr beschäftigen kann als früher. (Die Nachfrage nach Arbeit wird in +seinem Geschäft mit Accumulation seines Capitals wachsen, aber in viel +geringrem Grade als sein Capital accumulirt und sein Capital wird absolut +nie mehr dieselbe Quelle für Nachfrage nach Arbeit bilden wie früher. Das +35 nächste Resultat aber ist, daß einTheil der Arbeiter auf die Straße geworfen + +30 + +wird.) + +Aber, wird es heissen, indirect wird dieN achfrage nach Arbeitern dieselbe +bleiben. Denn die Nachfrage nach Arbeitern für Maschinenbau wird wach +sen. Aber R. hat selbst schon gezeigt, daß die Maschinerie nie so viel Arbeit +40 kostet, wie die Arbeit die durch sie ersezt wird beträgt. Es ist möglich, daß +die Arbeitsstunden in den mechanischen Ateliers for some time verlän- + +1175 + + . 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +gert \\738\ werden und nicht ein Mann zunächst mehr drin beschäftigt werden +kann. Der Rohstoff- Baumwolle z. B. kann aus America und China kom +men, und es ist sehr gleichgültig für die aus Arbeit geworfnen Engländer, +ob die Nachfrage nach niggers oder Coolies wächst. Aber selbst gesezt der +Rohstoff werde im Inland geliefert. So werdeT]. mehr Weiber und Kinder im +Ackerbau beschäftigt werden, mehr Pferde etc, vielleicht mehr von diesem +Product, weniger von einem andren producirt werden. Aber keineN achfrage +für die entlaßnen Arbeiter, da auch hier, in der Agricultur, derselbe Proceß, +der eine beständige relative Surpluspopulation erzeugt, vor sich geht. + +Es ist prima facie nicht wahrscheinlich, daß die Einführung der Maschine- +rie Capital auf Seiten des Fabrikanten bei der ersten Anlage freisezt. Sie giebt +blos seinem Capital eine andre Anlage, deren nächstes Resultat nach der +Voraussetzung selbst die Entlassung von Arbeitern und die Verwandlung +eines Theils des variablen Capitals in constantes Capital ist. + +5 + +10 + +ad 2) Auf Seiten des Publicums wird zunächstRevenuefreigesezt in Folge 15 + +20 + +der Verwohlfeilerung der durch die Maschine producirten Waare; Capital +- unmittelbar- nur so weit der fabricirte Artikel als Productionselement in +das Capital constant eingeht. (Geht es in den average Consum der Arbeiter +ein, so würde es nach R. selbst eine Herabsetzung der real wages auch in +den andren Industriezweigen nach sich ziehn.) Ein Theil der freigesezten +Revenue wird in demselben Artikel verzehrt werden, sei es daß seine Ver +wohlfeilerung ihn neuen Klassen von Consumenten zugänglich macht (in +diesem Fall ist übrigens nicht freigesezte Revenue expended on the article), +sei es daß die alten Consumenten mehr von dem wohlfeiler gewordnen +Artikel verzehren, z. B. 4 Paar Baumwollstrümpfe statt eines Paars. Ein +andrer Theil der so freigesezten Revenue mag zur Ausdehnung des trade, +worin die Maschinerie eingeführt, dienen oder auch zur Bildung eines neuen +trade, worin a different commodity is produced, oder zur Ausdehnung eines +früher bestehenden trade. Welches auch die Bestimmung sei, die so frei +gesezte und in Capital rückverwandelte Revenue wird zunächst kaum hin- +reichen den Theil des Bevölkerungszuwachses, der jedes Jahr neu einströmt +in jeden trade, und dem nun der alte trade zunächst versperrt ist, zu ab +sorbiren. Es ist aber auch möglich, daß ein Theil der frei gewordnen Re +venue gegen auswärtige Producte ausgetauscht oder von unproductiven +Arbeitern consumirt wird. Es findet aber durchaus kein nothwendiger 35 +connex zwischen der frei gewordnen Revenue und den von Revenue frei +gewordnen Arbeitern statt. + +25 + +30 + +3) Die abgeschmackte Grundvorstellung jedoch, die bei R. unterliegt ist + +diese: + +Das Capital des Fabrikanten, der die Maschinerie einführt, ist nicht set 40 + +free. Es erhält nur eine andre Bestimmung, und zwar eine Bestimmung, worin + +1176 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +es sich nicht wie zuvor in Arbeitslohn für die discharged workingmen ver +wandelt. Es wird zum Theil aus variablem in constantes Capital verwandelt. +Würde selbst ein Theil davon freigesezt, so würde es von Sphären absorbirt, +in denen die discharged labourers nicht arbeiten können und die höchstens + +5 Asyle für ihre rempla9ants bilden. + +Die freigesezte Revenue aber - so weit ihre Freisetzung nicht paralysirt +wird durch grösseren Consum des verwohlfeilerten Artikels oder so weit sie +nicht gegen auswärtige Luxusartikel ausgetauscht wird - giebt durch Er +weiterung alter oder Oeffnung neuer trades nur den nöthigen vent (if it does +so!) für den Theil des jährlich zuströmenden Bevölkerungszuwachses, der +den alten trade, worin die Maschinerie eingeführt, zunächst verschlossen +findet. + +Das Abgeschmackte aber, was bei R. heimlich zu Grund liegt, das: +Die von den entlaßnen Arbeitern .früher consumirten Lebensmittel exi- +stiren doch fort und befinden sich doch nach wie vor auf dem Markt. +Andrerseits befinden sich ihre Arme ebenfalls auf dem Markt. Auf der einen +Seite also Lebens (und daher Zahlungsmittel) mittel für Arbeiter, ovvaf.LEL +variables Capital, auf der andren unbeschäftigte Arbeiter. Also ist der fund +da um sie in Bewegung zu setzen. Und folglich werden sie Beschäftigung +finden. + +Ist es möglich, daß selbst ein Oekonom wie R. solchen haarsträubenden + +10 + +15 + +20 + +nonsense schwazt? + +Danach könnte in der bürgerlichen Gesellschaft nie ein Arbeitsfähiger- und + +williger Mensch hungern, wenn die Lebensmittel auf dem Markt, in deU_ + +25 Gesellschaft vorhanden sind, um ihn for any occupation whatever zu zahlen. +Diese Lebensmittel stehn jenen Arbeitern zunächst durchaus nicht als +Capital gegenüber. + +Gesezt 100 000 Arbeiter seien durch Maschinerie plötzlich auf die Strasse +geworfen. So unterliegt zunächst gar keinem Zweifel, \\739\ daß die auf dem +30 Markt befindlichen agricultural products, die im Durchschnitt für das ganze +Jahr ausreichen, und früher von diesen Arbeitern consumirt wurden, sich +nach wie vor auf dem Markt befinden. Fände sich keine Nachfrage für sie +- und wären sie zugleich nicht exportirbar- was die Folge? Da die Zufuhr +relativ gegen die Nachfrage gewachsen wäre, würden sie im Preisse fallen +35 und in Folge dieses Preißfalls würde ihr Consum steigen, wenn auch die +100 000 verhungern. Der Preiß braucht nicht einmal zu fallen. Es wird viel +leicht weniger von den Lebensmitteln eingeführt, oder mehr von ihnen +ausgeführt. + +R. stellt sich das Abentheuerliche vor, daß wenn z. B. 10 Mann aus der +40 Arbeit entlassen werden der ganze bürgerliche Gesellschaftsmechanismus +so nicely eingerichtet ist, daß die Lebensmittel derselben - nun frei ge- + +1177 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +worden- absolut d'une fa~on ou d'une autre von den identischen 10 Mann +consumirt werden müssen oder sonst nicht an den Mann gebracht werden +kann, als ob nicht eine Masse halbbeschäftigter oder gar nicht Beschäftigter +beständig am Boden dieser Gesellschaft herumkröchen. Und als wenn das +in den Lebensmitteln existirende Capital eine fixe Grösse wäre. Fiele der +Marktpreiß des Korns in Folge der abnehmenden Nachfrage, so wäre das +in Korn vorhandne Capital vermindert (das Geldcapital) und würde sich +gegen einen kleinem Theil der money revenueder Gesellschaft austauschen; +so weit es nicht exportirbar. Und nun gar in Fabrikaten! Während der vielen +Jahre, in denen die handioom weavers were gradually starving, vermehrte 10 +sich Production und Export der englischen Baumwollgewebe enorm. Gleich +zeitig (1838-41) stiegen die Preisse of provisions. Und die Weber hatten +weder einen ganzen Lappen sich zu kleiden, noch provisions enough to keep +soul and life together. Die beständige künstliche Production einer sur +pluspopulation, die nur in den Zeiten der fieberhaftesten prosperity absorbirt 15 +wird, ist eine der nothwendigen Productionsbedingungen für die moderne +Industrie. Es steht dem auch gar nichts im Weg, daß gleichzeitig ein Theil +des Geldcapitals brach und ohne Beschäftigung liegt, daß gleichzeitig die + +5 + +I Lebensmittel im Preisse fallen wegen relativer Surproduction, und daß + +gleichzeitig durch Maschinerie displaced workingmen are being starved. + +Allerdings muß in the Jong run, was aber mehr den rempla<;ants der dis- +placed men zu gut kommt als ihnen selbst- die frei gewordne Arbeit zu +sammen mit frei gewordnem Theil von Revenue oder Capital find its vent +in a new trade oder Ausdehnung des alten. Es bilden sich beständig neue +Abzweigungen mehr oder minder unproductiver Arbeitszweige, in denen 25 +direkt Revenue gespendet wird. Dann die Bildung von Capital fixe (Eisen +bahnen etc) und die durch sie eröffnete labour of superintendence. Luxus +fabrikation etc. Auswärtiger Handel, der die Gegenstände, worin die Re +venue gespendet wird, mehr und mehr differencirt. + +20 + +30 + +Von seinem abgeschmackten Standpunkt aus nimmt R. daher an, daß die +Einführung der Maschinerie nur dann den Arbeitern schädlich, wenn sie das +gross produce (und daher die gross revenue) vermindert, ein Fall, der aller +dings in der grossen Agricultur, Einführung von Pferden, die statt der Ar +beiter Korn verzehren, Verwandlung von Kornbau in Schaafzucht etc +möglich; aber höchst absurd ist auf die eigentliche Industrie, die den Markt 35 +für ihr gross produce keineswegs auf den innern Markt beschränkt. +(Uebrigens wenn einTheil der Arbeiter verhungert, mag ein andrer Theil sich + ++ besser nähren, besser kleiden ; ebenso die unproductiven Arbeiter und die ++ Mittelstufen zwischen Arbeiter und Capitalist.) ++ die Revenue eingehenden Artikel an und für sich funds für die Arbeiter ist; + +Es ist an und für sich falsch, daß die Vermehrung (oder Quantität) der in 40 + +I + +1178 + + I +I + + ++ + +Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +oder Capital für sie bildet. EinTheil dieser Artikel wird von unproductiven +Arbeitern oder Nichtarbeitern verzehrt, ein andrer Theil kann aus der Form, +worin er als Arbeitslohn dient- aus seiner groben Form- durch auswärtigen +Handel, in eine Form verwandelt werden, worin er in die Revenue der +5 Reichen eingeht oder als Productionselement des constanten Capitals dient. +EinTheil endlich wird von den entlaßnen Arbeitern selbst im workinghouse, +im Gefängniß, als Almosen oder als gestohlnes Gut verzehrt oder als Lohn +für die Prostitution ihrer Töchter. + +In dem folgenden will ich kurz die Sätze zusammenstellen, worin R. den +10 Unsinn entwickelt. Den Anstoß dazu, wie er selbst sagt, erhielt er aus der +Schrift Barton 's, auf die daher nach Anführung jener Citate kurz ein +zugehn.\ + +17401 Es versteht sich von selbst, daß um eine bestimmte Zahl Arbeiter +jährlich anzuwenden, eine bestimmte Masse food und necessaries jährlich +15 producirt werden muß. In der grossen Agricultur, Viehzucht etc möglich, daß +das net income vermehrt wird (Profit und Rente), während das gross income +vermindert wird, die Masse der dem Unterhalt der Arbeiter bestimmten +necessaries. Aber das ist hier nicht die Frage. Die Masse der in die Con +sumtion eingehenden Artikel kann vermehrt werden - oder um uns des +20 Ric.'schen Ausdruck zu bedienen, der in die gross revenue eingehenden +Artikel, ohne daß deswegen der Theil dieser Masse, der in variables Capital +verwandelt wird, sich vermehrt. Er kann sich sogar vermindern. Es wird dann +mehr als Revenue aufgegessen von den Capitalisten, landlords, ihren re +tainers, den unproductiven Klassen, Staat, den Zwischenklassen (Handels- +Ieuten) etc. Was bei R. (und Barton) im Hintergrund steckt: Er ging ur +sprünglich von der Voraussetzung aus, daß jede Accumulation des Capi +tals = Vermehrung des variablen Capitals, dieN achfrage nach Arbeit daher +direkt zunimmt im selben Verhältniß wie das Capital sich accumulirt. Dieß +aber falsch, da mit der Accumulation des Capitals eine Veränderung in seiner +30 organischen Zusammensetzung eintritt und der constante Theil desselben in +rascherer Progression wächst als der variable. Dieß verhindert aber nicht, +daß die Revenue beständig wächst, dem Werthund der Quantität nach. Aber +deßwegen wird nicht in demselben Verhältniß ein großer Theil des Ge +sammtproducts in Arbeitslohn ausgelegt. Die nicht von der Arbeit direkt +lebenden Klassen und Unterklassen vermehren sich, leben besser als früher +und ebenso vermehrt sich die Zahl der unproductiven Arbeiter. + +25 + +35 + +Von der Revenue des Capitalisten, der einen Theil seines variablen Capi +tals in Maschinerie verwandelt (und daher auch in allen Productionssphären, +wo der Rohstoff ein Element des Verwerthungsproceß bildet, im Verhältniß +40 zur angewandten Arbeit mehr in Rohstoff), wollen wir absehn, da sie zu +nächst mit der Frage nichts zu tun. Sein wirklich in dem Productionsproceß + +1179 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +aufgegangnes Capital so wohl wie seine Revenue existirt zunächst in der +Form der Producte oder vielmehr der Waaren, die er selbst producirt, z. B. +in Garn, wenn er Spinner ist. Einen Theil dieser Waaren -oder des Geldes, +wofür er sie verkauft - verwandelt er in Maschinerie, matieres instrumen +tales und Rohstoff - after the introduction of machinery - +statt ihn wie +früher als Arbeitslohn an die Arbeiter auszuzahlen, also indirekt in Lebens +mittel für Arbeiter zu verwandeln. Mit einigen Ausnahmen in der Agricultur, +wird er mehr von dieser Waare produciren als früher, obgleich seine ent +Jaßnen Arbeiter aufgehört haben Consumenten, also demanders für seine +eignen Artikel zu sein, was sie früher waren. Es existiren nun mehr von 10 +diesen Waaren auf dem Markt, obgleich sie aufgehört haben für die Arbeiter, +thrown on the street, zu existiren oder in demselben Umfang zu existiren +als früher. Was also zunächst sein eignes Product betrifft, selbst wenn es +in die Consumtion der Arbeiter eingeht, so steht dessen Vergrösserung in +keinem Widerspruch damit, daß ein Theil davon aufgehört als Capital für 15 +die Arbeiter zu existiren. Ein großer Theil davon (von dem Gesammtproduct) +muß dagegen jezt den Theil des constanten Capitals ersetzen, der sich in +Maschinerie, matieres instrumentales und Rohmaterial auflöst; oder er muß +gegen mehr von diesen Ingredienzien der Reproduction ausgetauscht werden +als früher. Wenn Vermehrung der Waaren durch Maschinerie und Ver- +minderung einer früher existirenden Nachfrage für die durch diese Ma +schinerie producirte Waare (nämlich der Nachfrage der entlaßnen Arbeiter) +im Widerspruch stünden, könnte überhaupt keine Maschinerie in most cases +eingeführt werden. Die Masse der producirten Waaren, und die Portion +dieser Waaren, die sich in Arbeitslohn rückverwandelt, hat also zunächst 25 +durchaus kein bestimmtes V erhältniß oder nothwendigen Zusammenhang, +wenn wir das Capital selbst betrachten, wovon einTheil in Maschinerie statt +in Lohnarbeit rückverwandelt wird. + +20 + +Was die Gesellschaft sonst betrifft, so findet bei ihr Ersetzung oder viel + +mehr Ausdehnung der Grenzen ihrer Revenue statt, zunächst in dem Artikel, 30 +der durch Maschinerie verwohlfeUert ist. Diese Revenue kann nach wie vor +be spent als Revenue und sobald ein größrer Theil davon sich in Capital +verwandelt, ist auch schon der Zuwachs von Bevölkerung da ausser der +künstlich erzeugten Surpluspopulation, um den Theil der Revenue, der sich +in variables Capital verwandelt, zu absorbiren. + +35 + +Bleibt also prima facie nur das: Die Production in allen andren Artikeln, +namentlich auch in den Sphären, die in die Consumtion der Arbeiter ein +gehende Artikel erzeugen, ist-trotzdem discharging der 100 men etc- auf +derselben Stufenleiter als vorher; ganz sicher im Moment ihrer Entlassung. +So weit die entlaßnen Arbeiter alsoNachfrage für diese Artikel bildeten, hat 40 +1 dieN achfrage abgenommen, obgleich die Zufuhr dieselbe geblieben ist. Wird + +1180 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +dieser Ausfall also nicht gedeckt, so fände ein Sinken des Preisses statt. Wäre +der Artikel nicht zugleich Exportartikel (oder statt des sinkenden Preisses +kann mehr auf dem Markt als Rest bleiben für das kommende Jahr) und +dauerte der Ausfall der Nachfrage fort, so würde die Reproduction ab- +nehmen, keineswegs aber nothwendig das in 117 411 dieser Sphäre angewandte +Capital. Es würde vielleicht mehr Fleisch oder mehr Handelspflanzen pro +ducirt oder Luxuscomestibles, weniger Weizen oder mehr Hafer für Pferde +etc oder weniger fustian jackets und mehr Bourgeoisröcke etc. Es wäre aber +durchaus nicht nöthig, daß irgend eine dieser Folgen einträten, wenn z. B. +in Folge der Verwohlfeilerung des cottons, die beschäftigten Arbeiter mehr +für Nahrung zu spenden hätten etc. Es kann dieselbe Masse Waaren- auch +von denen, die in die Consumtion der Arbeiter eingehn- producirt werden +und mehr davon, obgleich weniger Capital, ein geringer Theil des Gesammt +products in variables Capital verwandelt, in Arbeitslohn verausgabt wird. + +Es ist auch nicht, daß für die Producenten dieser Artikel ein Theil ihres X + +5 + +10 + +15 + +20 + +Capitals frei geworden. Im schlimmsten Fall hat die Nachfrage für ihre +Waaren abgenommen und daher findet Reproduction ihres Capitals mit +Hindernissen statt, mit gesunknen Preissen ihrer Waaren. Daher würde ihre +eigne Revenue momentan abnehmen, wie bei jedem Fall der Waarenpreisse. +Es kann aber nicht gesagt werden, daß irgend ein Theil ihrer Waaren als +Capital den entlaßnen Arbeitern gegenüberstand und nun gleichzeitig mit +diesen "freigeworden" ist. Was diesen als Capital gegenüberstand war ein +Theil der nun mit Maschinerie producirten Waaren, welcher Theil als Geld +ihnen zufloß und von ihnen gegen andre Waaren (Lebensmittel) ausgetauscht +wurde, zu denen sie sich nicht als Capital verhielten, sondern die ihrem Geld +als Waaren gegenüberstanden. Dieß ist also ein ganz verschiednes Verhält +niß. Derfarmer etc, dessen Waaren sie mit ihrem Arbeitslohn kauften, stand +ihnen nicht als Capitalist gegenüber und wandte sie nicht als Arbeiter an. Sie +haben nur auigehört Käufer für ihn zu sein, was möglicher Weise- if not +30 counterbalanced by other circumstances - eine augenblickliche Deprecial +tion seines Capitals herbeiführen kann, aber kein Capital für die entlaßnen +Arbeiter frei macht. Das Capital, was sie anwandte, "is still in being", aber +nicht mehr in einer Form, worin es sich in Arbeitslohn (oder nur indirect in +geringerem Maasse) auflöst. + +25 + +Sonst müßte jeder, der durch irgendein Pech aufhört Geld zu haben, ein I + +35 + +Capital for his own employment freisetzen. + +Unter gross revenueversteht Ric. den Theil des Products der Salair und +surplusvalue (profits und rent) ersetzt; unter net revenue das sur +plusproduce =den surplusvalue. Er vergißt hier, wie in seiner ganzen +40 Oekonomie, daß einTheil des gross produce den Werth der Maschinerie und + +des Rohmaterials, kurz des constanten Capitals ersetzen muß. + +1181 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +R's nachfolgende Entwicklung hat Interesse, theils wegen einiger unter +laufender Bemerkungen, theils, weil sie, mutatis mutandis, praktisch wichtig +für great agriculture, namentlich Schaafzucht; also hier wieder die Schranke +der capitalistischen Production hervortritt. Nicht nur ist ihr bestimmender +Zweck nicht Production für die Producenten (workmen), sondern ihr aus- +schließlicherZweck ist net revenue (profit und rent), selbst wenn auf Kosten +der Masse der Production - auf Kosten der producirten Waarenmasse +erreicht. + +5 + +"My mistake arose from the supposition, that whenever the net income +of a society increased, its gross income would also increase; I now, however, 10 +see reason to be satisfied that the one fund, from which Iandlords and +capitalists derive their revenue, may increase, while the other, that upon +which the Jabouring class mainly depend, may diminish, and therefore it +follows, if I am right, that the same cause which may increase the net revenue +of thc country, may at the sametime render the population redundant, and 15 +deteriorate the condition of the labourer." (469.) + +Zunächst hier zu bemerken, daß R. hier zu giebt, daß Ursachen die den +Reichthorn der Capitalisten und Iandlords befördern "may ... render the +population redundant", so daß die redundancy der Population oder over +population hier dargestellt ist als das Resultat des Bereicherungsprocesses 20 +selbst und der ihn bedingenden Entwicklung der Productivkraft. + +Was den fund angeht, woraus die Capitalists und Iandlords ihre Revenue +ziehn, anderseits den fund, woraus ihn die Arbeiter ziehn, so ist zu nächst +das Gesammtproduct dieser gemeinsame fund. Ein grosser Theil der Pro +ducte, die in die Consumtion der Capitalisten und Iandlords eingehn, geht 25 +nicht in die Consumtion der Arbeiter ein. Anderseits aber gehn fast- in fact +plus ou moins -- alle Producte, die in die Consumtion der Arbeiter eingehn +auch in die der Iandlords und capitalists, ihre retainers, hangers on, Hunde +und Katzen eingerechnet, ein. Es ist sich nicht vorzustellen als ob da zwei +natura geschiedne fixe funds existirten. Das Wichtige ist, welche aliquote +partsjede der Partien aus diesem gemeinschaftlichen fund zieht. Der Zweck +der capitalistischen Production mit einer gegebnen Masse von wealth das +surplus produce oder den surplusvalue möglichst groß zu machen. Dieser +Zweck wird erreicht dadurch daß das constante Capital verhältnißmässig +schneller wächst als das variable, oder daß mit dem möglichst geringen +variablen Capital das möglichst grösseste \\742\ constante Capital in Be +wegung gesezt wird. In viel allgemeinrem Sinne also, als R. es hier faßt, +bewirkt dieselbe cause Vermehrung des funds, woraus capitalists und Iand +lords ihre Revenue ziehn durch Verminderung desfundsworaus die Arbeiter +die ihrige ziehn. + +35 + +40 + +30 + +Es folgt daraus nicht, daß so der fund, woraus die Arbeiter ihre Revenue + +1182 + + Ricardos Miscellanea. Maschinerie + +ziehn, absolut vermindert wird, sondern nur relativ im Verhältniß zum +Gesammtergebnis ihrer Production. Und das ist das einzige Wichtige zur +Bestimmung des aliquoten Theils, den sie von dem von ihnen selbst ge +schaffnen Reichthorn sich aneignen. + +5 + +20 + +10 + +"A capitalist we will suppose employs a capital of the value of 20 0001. +and that he carries on the joint business of a farmer, and a manufacturer of +necessaries. We will further suppose, that 70001. of this capital is invested +in fixed capital, viz. in buildings, implements etc and that the remaining +13 000/. is employed as circulating capital in the support of labour. Let us +suppose, too, that profits are 10 p. c., and consequently that the capitalist's +capital is every year put into its original state of efficiency, and yields a profit +of 20001. Each year the capitalist begins his Operations, by having food and +necessaries in his possession of the value of 13 000 1., all of which he sells +in the course of the year to his own workmen for that sum of money, and, +15 during the same period, he pays them the like amount of money for wages; +at the end of the year they replace in his possession food and necessaries +of the value of 15 000 1., 20001. of which he consumes himself, or disposes +of as may best suit his pleasure and gratification. (Hier ist die Natur des +surplusvalue sehr handgreiflich ausgesprochen. (Die Stelle p. 469/470)) As +far as these products are concerned, the gross produce for that year is +15 000 /., and the net produce 20001. Suppose now, that the following year +the capitalist employs half his men in constructing a machine, and the other +half in producing food and necessaries as usual. During that year he would +pay the sum of 13 0001. in wages as usual, and would sell food and necessaries +to the same amount to bis workmen; but what would be the case the following +year? While the machine was being made, only one half of the usual quantity +of food and necessaries would be obtained, and they would be only one half +the value of the quantity which was produced before. The machine would +be worth 75001., and the food and necessaries 75001., and, therefore, the +30 capital of the capitalist would be as great as before; for he would have besides +these two values, his fixed capital worth 70001., making in the whole 20 0001. +capital, and 20001. profit. After deducting this latter sum for his own ex +penses, he would have a no greater circulating capital than 55001. with which +to carry on his subsequent operations; and, therefore, his means of employ- +ing labour, would be reduced in the proportion of 13 0001. to 5500/., and, +consequently, al/ the labour which was before employed by 75001., would +become redundant. (Dieß wäre aber auch der Fall, wenn nun vermittelst der +7500 /. kostenden Maschine eine ganz ebensogrosse Quantität von Producten +producirt würde, wie früher mit einem variablen Capital von 13 0001. Gesezt +/ 10 in einem Jahr, =7501., so wäre jezt der +Werth des Products - früher 15 0001. - = 82501. (Abgesehn vom dechet des + +40 der Dechet der Maschine sei= 1 + +35 + +25 + +1183 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +5 + +ursprünglichen fixen Capitals von 70001., von dessen Ersatz R. überhaupt +nicht spricht.) Von diesen 82501. wären 20001. Profit, wie früher von den +15 000. So weit der farmer selbst food und necessaries als Revenue verzehrt, +hätte er gewonnen. Insofern er dadurch befähigt wäre den Lohn der von ihm +angewandten Arbeiter herabzusetzen hätte er auch gewonnen und ein Theil +seines variablen Capitals würde frei. Es ist dieser Theil, der to a certain +degree neue Arbeit anwenden könnte, aber nur, weil der reale Lohn der +beibehaltneo Arbeiter gefallen wäre. Ein geringer Theil der Entlaßnen könnte +so - auf Kosten der Beibehaltneo - wieder beschäftigt werden. Der U rn +stand aber, daß das Product grad so groß wie früher würde den entlaßnen 10 +Arbeitern nichts nützen. Bliebe der Arbeitslohn derselbe, so würde auch kein +Theil des variablen Capitals [frei]. Der Werth des Products - 82501.- ist +nicht dadurch gestiegen, daß er so viel necessaries und food darstellt wie +früher 15 000 I. Derfarmer müßte verkaufen für 82501., theils um den Dechet +der Maschinerie, theils um sein variables Capital zu ersetzen. So fern diese 15 +Verwohlfeilerung von food und necessaries nicht Sinken des Arbeitslohns +allgemein herbei führte, oder Sinken von ingredients entering into the re +production of the constant capital, wäre nur die Revenue der Gesellschaft, +so weit it is expended on food and necessaries, erweitert. Ein Theil der +unproductiven und productiven Arbeiter etc würde besser leben. Voila tout. +(Könnte auch sparen, aber dieß immer action in the future.) Die entlaßnen +Arbeiter lägen nach wie vor auf dem Pflaster, obgleich die physische +Möglichkeit sie zu unterhalten ganz so gut existirte wie früher. Auch wäre +dasselbe Capital wie früher in der Reproduction angewandt. Aber ein Theil +des Products (dessen Werth gesunken), der früher als Capital existirte, +existirt jezt als Revenue.) The reduced quantity of labour which the capitalist +can employ, rpust, indeed, with the assistance of the machine, and after +deductions for its repair, produce a value equal to 75001., it must replace the +circulating capital with a profit of 2000 I. on the whole capital; but if this be +done, \\743\ if the net income be not diminished, of what importance is it to 30 +the capitalist, whether the gross income be of the value of 30001., of 10 000 1., +or of 15 0001.? (Dieß ist absolut richtig. Das gross income ist dem Capital +absolut gleichgültig. Das einzige was es interessirt, ist das net income.) In +this case, then, although the net produce will not be diminished in value, +although its power of purchasing commodities may be greatly increased, the +gross produce will have fallen from a value of 15 000 I. to a value of 75001., +and as the power of supporting a population, and emp1oying Jabour, depends +a1ways on the gross produce of a nation, and not on its net produce, (Daher +A. Smiths Vorliebe für das gross produce, die R. bekämpft. Sieh eh. XXVI. +On Grossand Net Revenue, das R. eröffnet mit den Worten: "Adam Smith 40 +constantly magnifies the advantages which a country derives from a large + +20 + +35 + +25 + +1184 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +gross, rather than a I arge net income." (415.)) there will necessarily be a +diminution in the demand for labour, population will become redundant, and +the situation of the labouring classes will be that of distress and poverty. (also +Iabour becomes redundant, weil die demand for labour diminishes, and that +5 demand diminishes in consequence of the development in the productive +powers of labour. Lezter Satz bei R. p. 471.) As, however, the power of sa ving +from revenue to add to capital, must depend on the efficiency of the net +revenue, to satisfy the wants of the capitalist, it could not fail to follow from +the reduction in the price of commodities consequent on the introduction +10 of machinery, that with the same wants ( but his wants enlarge) he would +have increased means of saving, - increased facility of transferring revenue +into capital. (Danach wird erst einTheil des Capitals- nicht seinem Werth +nach, sondern den Gebrauchswerthen nach, seinen stofflichen Elementen +nach, woraus es besteht- in Revenue verwandelt, transferred to revenue, +15 um später wieder einen Theil der Revenue to transfer into capital. Z. B. ein +Theil des Products, solange die 13 0001. in variablem Capital ausgelegt +werden, zum Belauf von 75001. ging in die Consumtion der Arbeiter ein, die +der farmer anwandte, und dieser Theil des Products bildete Theil seines +Capitals. In Folge der Einführung der Maschinerie wird z. B. nach unsrer +20 Unterstellung ebenso viel Product wie früher producirt, aber sein Werth nur +mehr 8250 I. statt früher 15 000. Und dieß wohlfeiler gewordne Product geht +zu größrem Theil ein, sei es in die Revenue des farmers, sei es in die Revenue +der Käufer von food und necessaries. Sie verzehren jezt einen Theil des +Products als Revenue, der früher zwar auch von den labourers (den ent- +laßnen) des farmer als revenue verzehrt wurde, aber von ihm als Capital +industriell verzehrt wurde. In Folge dieses Wachsens der Revenue- dadurch +entstanden, daß einTheil des Products als Revenue verzehrt wird, der früher +als Capital verzehrt wurde- Neubildung von Capital und Rückverwandlung +derselben in Capital.) But with every increase of capital he would employ +30 more labourers; (dieß jedenfalls nicht im Verhältniß zum increase des +Capitals, to the whole extent of that increase. Perhaps he would buy more +horses, or Guano, or new implements.) and, therefore, aportion ofthe people +thrown out of work in the first instance, would be subsequently employed; +and if the increased production, in consequence of the employment of the +35 machine, was so great as to afford, in the shape of net produce, as great a +quantity of food and necessaries as existed before in the form of gross +produce, there would be the same ability to employ the whole population, +and, therefore, there would not be necessarily ( but possibly, and probably!) +be any redundancy of peop/e." (469-472) In den lezten Zeilen sagt also R. +40 das oben von mir Bemerkte. Damit Revenue auf diesem Weg in Capital +verwandelt wird, wird vorher Capital in Revenue verwandelt. Oder wie R. + +25 + +1185 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +es ausdrückt: Erst wird das net produce auf Kosten des gross produce +vergrössert, um dann wieder einen Theil vom net produce in gross produce +zurückzuverwandeln. Produce is produce. Net und Gross (obgleich der +Gegensatz auch einschliessen kann, daß der Ueberschuß über die Auslagen, +also das net produce, wächst, obgleich die Gesammtmasse des Products, also +gross produce abnimmt) ändern nichts daran. Das Product wird das eine oder +das andre nach der bestimmten Form, die es im Productionsproceß ein +nimmt. + +5 + +"All I wish to prove, is, that the discovery and use of machinery may be +attended with a diminution of gross produce; and whenever that is the case, 10 +it will be injurious to the labouring class, as some of their number will be +thrown out of employment, and population will become redundant, com +pared with the funds which are to employ it. "(472) Aber the same may, and +in most instances l\744\ will be the case, even if the gross produce remains +the same or enlarges; only that part of it, formerly actingasvariable capital, 15 +is now being consumed as revenue. + +Auf R's folgendes (p. 472-74) abgeschmacktes Beispiel mit dem clothier, +der seine Production vermindert, in Folge von Einführung von Maschinerie, +überflüssig hier einzugehn. + +"If these views be correct, it follows, +Ist.) That the discovery, and useful application of machinery, alwaysleads +to the increase of the net produce of the country, although it may not, and +will not, after an inconsiderable interval, increase the value of that net +produce." (474) It will always increase that value whenever it diminishes +the value of labour. + +2dly) "That the increase of the net produce of a country is compatible with +a diminution of the gross produce, and that the motives for employing +machinery are always sufficient to insure its employment, if it will increase +the net produce, although it may, and frequently must, diminish both the +quantity of the gross produce, and its value." (474) + +20 + +25 + +30 + +3dly) "That the opinion entertained by the labouring class, that the em +ployment of machinery is frequently detrimental to their interests, is not +founded on prejudice and error, but is conformable to the correct principles +of political economy." (474) + +4thly) "That if the improved means of production, in consequence of the 35 + +use of machinery, should increase the net produce of a country in a degree +so great as not to diminish the gross produce, (I mean always quantity of +commodities and not value,) then the situation of all classes will be improved. +The Iandlord and capitalist will benefit, not by an increase of rent and profit, +but by the advantages resulting from the expenditure of the same rent, and +profit, on commodities, very considerably reduced in value, (dieser Satz + +40 + +1186 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +5 + +widerspricht der ganzen Doctrin R's., wonach die Verwohlfeilerung der +necessaries, also of wages, raises profit, während Maschinerie, die erlaubte +mehr vom selben Land mit weniger Arbeit zu ziehn, must lower rent), while +the situation of the labouring class will also be considerably improved; 1st., +from the increased demand for menial servants; (dieß schönes Resultat der +Maschinerie, daß ein großer Theil der arbeitenden weiblichen und männ +lichen Klasse in Bediente verwandelt wird.) 2dly, from the stimulus to sav +ings from revenue, which such an abundant net produce will afford; and +3dly, from the low price of all m·ticles of consumption on which their wages +10 will be expended." (and in consequence of which their wages will be re + +duced.) (p. 474, 475) + +Die ganze apologetische Bourgeoisdarstellung der Maschinerie leugnet + +nicht, + +1) daß die Maschinerie, bald hier, bald dort, aber beständig, makes apart +15 of the population redundant, wirft einen Theil der Arbeiterbevölkerung aufs +Pflaster. Bringt Surpluspopulation (daher Herabsetzen des Arbeitslohns in +einigen Sphären, bald hier, bald dort) hervor, nicht weil die Bevölkerung +rascher wächst, als die Lebensmittel. Sondern weil das rasche Wachsen der +Lebensmittel, in Folge der Maschinerie, erlaubt mehr Maschinerie ein- +zuführen, und daher die unmittelbare Nachfrage nach Arbeit zu vermindern. +Nicht weil der gesellschaftliche fund abnimmt, sondern weil durch sein +Wachsen, relativ der Theil desselben abnimmt, which is spent in wages. + +20 + +2) Noch weniger läugnet diese Apologetik die Knechtschaft der Ma +schinenarbeiter selbst und die misere der durch sie verdrängten und unter- + +25 gehenden Hand- oder Handwerksmässigen Arbeiter. + +Was sie - und partly richtig- assures, ist (erstens], daß in Folge der +Maschinerie (überhaupt der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit) die +net revenue (profit und rent) so wachsen, daß der Bourgeois mehr menial +servants als früher braucht; wenn er früher von seinem Product mehr in +30 productive labour auslegen mußte, er jezt mehr auslegen kann in unpro +ductive labour: also Bediente und andre von der unproductiven Klasse +lebenden Arbeiter zunehmen. Diese progressive Verwandlung eines Theils +der Arbeiter in Bediente ist eine schöne Aussicht. Ebenso wie es tröstlich +für sie ist, daß in Folge des Wachsens des net produce, mehr Sphären für +35 unproductive labour sich öffnen, die von ihrem Product zehren und deren +Interesse plus ou moins mit dem der direkt exploitirenden Klassen in ihrer +Exploitation concurrirt. + +Zweitens, daß in Folge des Sporns, der der Accumulation gegeben wird, +auf der neuen Basis- wo weniger lebendige Arbeit nöthig im Verhältniß zu +40 der vergangneo- auch die ausgeschloßnen, pauperisirten Arbeiter, oder +wenigstens der Theil des Bevölkerungszuwachses \\745\ der sie remplacirt, + +1187 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +entweder durch Erweiterung des Geschäfts in den Maschineriegeschäften +selbst absorbirt wird, oder in indirecten trades, die durch sie nöthig geworden +und eröffnet sind, oder in new fields of employment opened by the new +capital, and satisfying new wants. Dieß ist die 21 schöne Aussicht; daß die +labouring class alle "temporary inconveniences"- throwing out of labour, +displacement of Iabour and capital zu tragen hat, aber deßwegen doch der +Lohnarbeit kein Ende gemacht, diese vielmehr auf stets wachsender Stufen +leiter reproducirt wird, absolut wachsend, wenn auch relativ abnehmend im +V erhältniß zum wachsenden Gesammtcapital, das sie anwendet. + +5 + +Drittens: Daß die Consumtion sich verfeinert in Folge der Maschinerie. 10 + ++ 31 + +Die Verwohlfeilerung der unmittelbaren Lebensbedürfnisse, erlaubt den +1 Kreis der Luxusproduction zu erweitern. Und so haben die Arbeiter die +e schöne Aussicht, daß, to win their necessaries, the same amount of them, +the same number of labourers will enable the higher classes to extend, refine, +and varify the circle of their enjoyments, and thus to widen the economical, 15 +social, and political gulf separating them from their betters. Fine prospects, +these, and very desirable results, for the labourer, of the development of the +productive powers of his labour. + +R. zeigt dann noch, daß es Interesse der arbeitenden Klassen, "that as +much of the revenue as possible should be diverted from expenditure on 20 +luxuries; tobe expended on menial servants". (476) Weil, ob ich Möbel oder +menial servants halte, ich bekenne dadurch Nachfrage für Waaren zu einem +bestimmten Betrag, und setze in einem Fall ungefähr so viel productive +labour in Bewegung als im andern; aber im lezten Fall I add "to the former +demand for labourers, and this addition would take place only because I +chose this mode of expending my revenue". (476) Dasselbe beim Halten of +larger fleets and armies. (476) "Whether it (the revenue) was expended in +the one way or in the other, there would be the same quantity of labour +employed in production; for the food and clothing of the soldier and sailor +would require the same amount of industry to produce it as the more Iuxu- +rious commodities; but in the case of the war, there would be the additional +demand for men as soldiers and sailors; and, consequently, a war which is +supported out of the revenue, and not from the capital of a country, is +favourable to the increase of population." (477) + +25 + +30 + +"There is one other case that should be noticed of the possibility of an 35 + +increase in the amount of the net revenue of a country, and even of its gross +revenue, with a diminution of demand for labour, and that is, when the labour +of horses is substituted for that of man. lf I employed one hundred men on +my farm, and if I found that the food bestowed on fifty of those men, could +be diverted to the support of horses, and afford me a greater return of raw 40 +produce, after allowing for the interest of the capital which the purchase of + +1188 + + Ricardos Miscellanea· Maschinerie + +5 + +the horses would absorb, it would be advantageaus to me to substitute the +horses for the men, and I should accordingly do so; but this would not be for +the interest of the men, and unless the income I obtained, was so much in +creased as to enable me to employ the men as weil as the horses, it is evident +that the population would become redundant, and the labourers' condition +would sink in the general scale. It is evident, he could not, under any cir +cumstances, be employed in agriculture; (why not? if the field of agriculture +was enlarged?) but if the produce of the land were increased by the Substi +tution of horses for men, he might be employed in manufacturers·, or as a + +10 menial servant." (477, 478) + +Es sind zwei Tendenzen, die sich beständig durchkreuzen; möglichst +wenig Arbeit anwenden, um dieselbe oder größre Quantität Waaren, um +dasselbe oder grössere net produce, Surplusvalue, net revenue zu pro +duciren: zweitens, möglichst grosse Anzahl Arbeiter (obgleich möglichst +15 wenig im Verhältniß zum Quantum von den von ihnen producirten Waaren) +anwenden, weil mit der Masse der angewandten Arbeit- auf einer gegebnen +Stufe der Productivkraft- die Masse des surplusvalue und des surplus +produce wächst. Die eine Tendenz schmeißt die Arbeiter aufs Pflaster und +macht population redundant; die andre absorbirt sie wieder und erweitert +20 die wages slavery absolut. So daß der Arbeiter stets schwankt in seinem Los +und doch nie davon los kömmt. Daher der Arbeiter die Entwicklung der +Productivkräfte seiner eignen Arbeit als ihm feindlich, und mit Recht, be +trachtet; anderseits der Capitalist ihn als ein beständig aus der Production +zu entfernendes Element behandelt. Dieß sind die Widersprüche, worin sich +25 R. in diesem Capitel herumarbeitet. Was er vergißt hervorzuheben, \\746\ die +beständige Vermehrung der zwischen workmen auf der einen Seite, Capi +talist und Iandlord auf der andren Seite, in der Mitte stehenden und sich in +stets größrem Umfang, grossentheils von der Revenue direkt fed Mittel +klassen, die als eine Last auf der working Unterlage lasten und die sociale + +30 Sicherheit und Macht der upper ten thousand vermehren. + +Die Bourgeois stellen die Verewigung der wagesslavery durch Anwendung I + +der Maschinerie als "Apologie" derselben auf. + +"I have before observed, too, that the increase of net incomes, estimated +in commodities, which is always the consequence of improved machinery, +35 willlead to new savings and accumulations. These savings, it must be remem +bered, are annual, and must soon create a !und, much greater than the gross +revenue, originally lost by the discovery of the machinery, when the demand +for labour will be as great as before, and the situation of the people will be +still further improved by the increased savings which the increased net +revenuewill still enable them to make." (480) + +40 + +Erst wird gross revenue verloren und net revenue gewonnen. Dann ein + +1189 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +Theil der increased net revenue wieder in Capital und daher gross revenue +verwandelt. So muß der Arbeiter beständig die Macht des Capitals ver +mehren, um, nach very serious disturbances, die Erlaubniß zu erhalten, +denselben Proceß auf größrer Stufenleiter zu wiederholen. + +"With every increase 'of capital and population, food will generally rise, +on account of its being more difficult to produce." (478, 479) Es geht dann +unmittelbar fort: "The consequence of a rise of food will be a rise of wages, +and every rise of wages will have a tendency to determine the sa ved capital +in a greater proportion than before to the employment of machinery. + +5 + +I Machinery and Jabour are in constant competition, and the former can 10 + +frequently not be employed untillabour rises." (479) Die Maschinerie so ein +Mittel gegen das rise of labour. + +"To elucidate the principle, I have been supposing that improved machin- +ery is suddenly discovered and extensively used; but the truth is, that these +discoveries are gradual, and rather operate in determining the employ- +ment of the capital which is saved and accumulated, than in diverting capital +from its actual employment." (478) The truth is, that it is not so much the +displaced labour as rather the new supply of labour-the part of the growing +population which was to replace it, which, by the new accumulations, gets +for itself new fields of employment opened. + +15 + +20 + +25 + +"In America and many other countries, where the food of man is easily +provided, there is not nearly so great temptation to employ machinery (sie +werden nirgends so massenhaft und so auch zu sagen für den Hausbedarf +angewandt als in America) as in England, where food is high, and costs much +labour for its production. (Wie wenig die Anwendung der Maschinerie von +dem price of food abhängt- wohl aber kann sie abhängen von dem relativen +want of labour, wie in America, wo die relativ kleine Bevölkerung über +ungeheure Landstriche verbreitet - zeigt grade America, das relativ viel +mehr Maschinerie anwendet als England, where there is always a redundant +population. So lesen wir Standard, 19Sept. '62, in einem Artikel über die 30 +Exhibition: "Man is a machine-making animal ... If we consider the +American as a representative man, the definition is perfect. It is one of the +cardinal points of an American's system to do nothing with his hands that +he can do by a machine. From rocking a cradle to making a coffin, from +milking a cow to clearing a forest, from sewing on a button to voting for a 35 +President, almost, he has a machine for everything. He has invented a +machine for saving the trouble of masticating food ... The exceeding scarcity +of Jabour and its consequent high value ( despite the low value of food ), as +weil as a certain innate 'cuteness, have stimulated this inventive spirit. . . . +The machines produced in America are, generally speaking, inferior in value 40 +to those made in England .... they are rather, as a whole, makeshifts to save + +1190 + + Ricardos Miscellanea· Maschinerie + +15 + +10 + +20 + +5 + +Jabour than inventions to accomplish former impossibilites. (Und die +Dampfschiffe?) ... In dem United States departement der exhibition is +Emery's cotton-gin. For many a year after the introduction of cotton to +America the crop was very small; because not only was the demand rather +limited, but the difficulty of cleaning the crop by manual labour rendered +it anything but remunerative. When Eli Whitney, however, invented the +saw \\747\ cotton-gin there was an immediate increase in the breadth planted, +and that increase has up to the present time gone on almostinan arithmetical +progression. In fact, it is not too much to say that Whitney made the cotton +trade. With modifications more or less important and useful his gin has +remained in use ever since; and until the invention of the present improve +ment and addition Whitney's original ginwas quite as good as the most of +its would-be supplanters. By the present machine, which bears the name of +Messrs. Emery, of Albany, N. Y., we have no doubt that W's gin, on which +it is based, will be quite supplanted. It is as simple and more efficacious; it +delivers the cottonnot only cleaner, but in sheets like wadding, and thus the +layers as they leave the machine are at once fit for the cotton press and the +bale . ... In American Court proper there is little else than machinery: The +cow-milker ... a belt-shifter . .. a hemp carding and spinning machine, which +at one operation reels the sliver direct from the bale ... A machine for the +manufacture of paper-bags, which it cuts from the sheet, pastes, folds, and +perfects at the rate of 300 a minute ... Hawes's clothes-wringer, which by +two india-rubber rollerspresses from clothes the water, leaving them almost +dry, saves time, but does not injure the texture ... bookbinder'~ machin- +ery ... Machines for making shoes. It is well known that the uppers have +been for a long time made up by machinery in this country, but here are +machines for putting on the sole, others for cutting the sole to shape, and +others again for trimming the heels . . . A stonebreaking machine, very +powerful and ingenious, and no doubt will come extensively into use for +30 ballasting road and crushing ores. . . . A system of marine-signals by +Mr. W. H. Ward of Auburn, New York .... Reaping and mowing machines +are an American invention coming into very general favour in England. +M'Cormick's the best ... Hansbrow's California Prize Medal force Pump, +in simplicity and efficiency the best in the exhibition ... it will throw more +35 water with the same power than any pump in the world ... Sewing ma +chines .. . ") The same cause that raises labour, does not raise the value of +machines, and, therefore, with every augmentation of capital, a greater +proportion of it is employed on machinery. The demand for /abour will +continue to increase with an increase of capital, but not in proportion to its +increase; the ratio wili necessarily be a diminishing ratio." (479) In dem +lezten Satz spricht R. das richtige Gesetz des Wachstbums des Capitals aus, + +40 + +25 + +1191 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +obgleich seine considerants sehr einseitig. Er macht Note dazu, woraus +hervorgeht, daß er hier dem Barton nachfolgt, auf dessen Schrift wir daher +noch kurz eingehn wollen. Vorher noch eine Bemerkung: Ric. sagt vorhin, +wo er davon spricht, ob die Revenue in menial servants oder luxuries is +expended: "In both cases the net revenue would be the same, and so would +be the gross revenue, but the former would be realised in different com +modities." (476) Und so kann auch das gross produce dem Werth nach +dasselbe sein, aber "be realised", sehr fühlbar für die workmen, "in different +commodities ", je nachdem es mehr variables oder constantes Capital zu +ersetzen hat. + +Die Schrift von Barton heißt: +"lohn Barton: Observations on the circumstances which influence the + +condition of the Labouring Classes of Society. London. 1817." +Wir wollen zunächst die wenigen theoretischen Sätze zusammenstellen, die +sich in Barton finden. + +5 + +10 + +15 + +"The demand for labour depends on the increase of circulating, and not +of fixed capital. Were it true that the proportion between these two sorts of +capital is the same at all times, andin all countries, then, indeed, it follows +that the number of Jabourers employed is in proportion to the wealth of the +State. But such a position has not the semblance of probability. As arts are 20 +cultivated, and civilization is extended, fixed capital bears a ]arger and /arger +proportion to circulating capital. The amount of fixed capital employed in +the production of a piece of British muslin is at least a hundred, probably +a thousand times greater than that employed in the production of a similar +piece of Indian muslin. And the 117481 proportion of circulating capital 25 +employed is a hundred or thousand times less. It is easy to conceive that, +under certain circumstances, the whole of the annual savings of an in +dustrious people might be added to fixed capital, in which case they would +have no effect in increasing the demand for labour." (1. c. p. 16, 17) + +(Ric. bemerkt zu dieser Stelle Note, p. 480: +"It is not easy, I think, to conceive that under any circumstances, an +increase of capital should not be followed by an increased demand for labour; +the most that can be said is, that the demand will be in a diminishing ratio. +Mr. Barton, in the above publication, has, I think, taken a correct view of +some of the effects of an increasing amount of fixed capital on the con- +dition of the Iabouring classes. His Essay contains much valuable infor +mation.") + +30 + +35 + +Zu dem obigen Satz von B. muß der folgende hinzu genommen werden: +"Fixed capital, when once formed, ceases to affect the demand for labour, +(nicht richtig, da es Reproduction, wenn auch in Zwischenräumen und nach 40 +und nach nur nöthig macht) but during its formation it gives employment to + +1192 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +just as many hands as an equal amount would employ, either of circulating +capital, or of revenue." (p. 56.) + +Und: "The demand for labour absolutely depends on the joint amount of + +revenue and circulating capital." ([34] 35) + +5 + +10 + +15 + +Barton hat unstreitig ein sehr grosses Verdienst. +A. Smith glaubt daß die demand for labour wächst direkt im Verhältniß +wie Capital sich accumulirt. Malthus leitet die Ueberbevölkerung daher, daß +das Capital nicht so rasch accumulirt (reproducirt wird auf wachsender +Stufenleiter) wie die Bevölkerung. Barton hob zuerst hervor, daß die ver- +schiednen organischen Bestandtheile des Capitals nicht gleichmässig mit der +Accumulation und der Entwicklung der Productivkräfte wachsen, vielmehr +im Proceß dießes Wachsthorns der Theil des Capitals, der sich in Arbeitslohn +auflöst, proportionell abnimmt gegen den Theil (er nennt ihn das fixe Capi +tal), der im Verhältniß zu seiner Grösse nur unbedeutend die demand for +labour alterirt. Er stellt daher den wichtigen Satz zuerst auf: "that the number +of labourers employed is" not "in proportion to the wealth of state"; daß +es dieß mehr in einem industriell unentwickelten als in einem industriell +entwickelten Land ist. Ric. in der 31 Ausgabe seiner principles, eh. XXXI On +Machinery- nachdem er in seinen frühren Ausgaben in diesem Punkt noch +20 ganz in den Fußtapfen Smith's- nimmt B's Correctur auf, und zwar in der +einseitigen Fassung, worin B. sie giebt. Der einzige Punkt, worin er weiter +geht- und dieser ist wichtig- ist, daß er nicht nur, wie B., aufstellt, daß die +Nachfrage nach Arbeit nicht proportionell wächst mit der Entwicklung der +Maschinerie, sondern daß die Maschinerie selbst "makes population +redundant", also Surpluspopulation erzeugt. Nur schränkt er diesen effect +fälschlich auf den nur in der Agricultur vorkommenden, von ihm auch auf +die Industrie übertragnen Fall ein, wo das net produce auf Kosten des gross +produce vermehrt wird. In nuce war aber hiermit die ganze abgeschmackte +Populationstheorie über den Haufen geworfen; namentlich auch die Phrase +30 der Vulgärökonomen, daß die Arbeiter sich bestreben müssen to keep their +multiplication below the standard of the accumulation of capital. Umgekehrt +folgt aus B's und R's Darstellung, daß ein solches keeping down of the +labouring population, diminishing the supply of labour, and, consequently, +raising its price, would only aceeierate the application of machinery, the +35 conversion of circulating into fixed capital, and, hence, make the population +artificially "redundant"; that redundancy existing, generally, not in regard +to the quantity of subsistence, but the means of employment, the actual +demand for labour.j + +25 + +j749j Der Fehler oder Mangel von B. besteht darin, daß er die organische +40 Differenzirung oder Composition nur in der Form auffaßt, worin sie im +als fixes und circulirendes Capital - ein + +Circulationsproceß erscheint - + +1193 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +Unterschied, schon von den Physiokraten entdeckt, von A. Smith weiter +entwickelt, und nach ihm Vorurtheil der Oekonomen gewcrden: sofern +Vorurtheil, daß sie nur diese Differenz- die ihnen überliefert war- in der +organischen Composition des Capitals sehen. Dieser aus dem Circulations +proceß entspringende Unterschied hat bedeutenden Einfluß auf die Re- +production des Reichthums überhaupt, also auch auf den Theil desselben, +der den labouring fund bildet. Aber das ist hier nicht das Entscheidende. Als +fixes Capital unterscheiden sich Maschinerie, Gebäulichkeiten, Zuchtvieh, +etc vom circulirenden Capital direkt nicht durch irgend eine Beziehung zum +Arbeitslohn, sondern nur durch die Weise ihrer Circulation und Repro- +duction. + +5 + +10 + +Das direkte Verhältniß der verschiedneo Bestandtheile des Capitals zur +lebendigen Arbeit hängt nicht mit den Phänomenen des Circulationspro +cesses zusammen, entspringt nicht daraus, sondern aus dem unmittelbaren +Produetionsproeeß, und ist das Verhältniß von eonstantem und variablem 15 +Capital, deren Unterschied nur auf ihr Verhältniß zur lebendigen Arbeit +begründet ist. + +So sagt B. z. B. Die demand for labour hänge nicht vom fixen Capital ab, +sondern nur vom eireuHrenden Capital. Aber ein Theil des circulirenden +Capitals, Rohmaterial und matieres instrumentales, werden eben so wenig +wie Maschinerie etc gegen lebendige Arbeit ausgetauscht. In allen Industrie +zweigen, worin das Rohmaterial als Element des Verwerthungsprocesses +eingeht, bildetes-so weit wirblos den Theil des fixen Capitals betrachten, +der in die Waare eingeht- den bedeutendsten Theil der Portion Capital, die +nicht in Arbeitslohn ausgelegt wird. Ein andrer Theil des circulirenden +Capitals, nämlich des Waarencapitals, besteht aus Consumtionsartikeln, die +in die Revenue der nicht productiven Klasse eingehn. (i. e. der Arbeiter +klasse.) Das Wachsthum dieser beiden Theile des eireuHrenden Capitals hat +also nicht mehr Einfluß auf die Nachfrage nach Arbeit wie die des fixen +Capitals. Es kömmt hinzu, daß der Theil des circulirenden Capitals, der sich +auflöst in matieres brutes und matieres instrumentales, im selben und noch +grösserem V erhältniß zunimmt, wie der Theil desselben, der als Maschinerie +etc fixirt wird. + +20 + +25 + +30 + +Ramsay hat auf der Unterscheidung von Barton fortgebaut. Er verbessert +ihn, bleibt aber in seiner Vorstellungsweise stehn. Er reducirt in der That 35 +den Unterschied auf constantes und variables Capital; nennt aber nach wie +vor das constante Capital fixes Capital, obgleich er die Rohstoffe etc dazu +rechnet und das variable Capital circulirendes Capital, obgleich er alles +circulirende Capital davon ausschließt, das nicht direkt in Arbeitslohn aus- +gelegt wird. Darüber später, wenn wir zu Rams. kommen. Es zeigt dieß aber 40 +die Nothwendigkeit des innren Fortgangs. + +1 + +1194 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +AN +X + +10 + +15 + +5 + +Ist der Unterschied von constantem Capital und variablem Capital einmal +gefaßt, der rein aus dem unmittelbaren Productionsproceß, aus dem Ver +hältniß der verschiednen Bestandtheile des Capitals zur lebendigen Arbeit +hervorgeht, so zeigt sich auch, daß er an und für sich nichts zu thun mit der +absoluten Masse der producirten Consumtionsartikel, obgleich viel mit der +Art, worin sie realisirt werden- this way, however, of realizing the gross +revenue in different commodities being not, as R. has it, and B. intimates +it, the cause, but the effect of the immanent laws of capitalistic production, +leading to a diminishing proportion, if compared with the total amount of +produce, of that part of it which forms the fund for the reproduction of the +labouring class. Besteht ein großer Theil des Capitals aus Maschinerie, +Rohstoffen, matieres instrumentales etc, so wird von der Gesammtheit der +Arbeiterklasse ein geringer Theil mit Reproduction der Lebensmittel be- +schäftigt sein, \\750\ die in die Consumtion der Arbeiter eingehn. Aber diese +relative diminution in der Reproduction des variablen Capitals ist nicht der +Grund der relativen decrease in the demand for labour, sondern umgekehrt +seine Wirkung. Ebenso: Ein großer Theil der mit der Production der in die +Revenue überhaupt eingehenden Consumtionsartikel beschäftigten Arbeiter +wird Consumtionsartikel produciren, die in den Consum, die expenditure of +Revenue der capitalists, Iandlords and their retainers (state, church etc) +eingehn, als der für die Revenue der Arbeiter bestimmten Artikel. Aber dieß +ist wieder Wirkung, nicht Ursache. Mit einer Aenderung des socialen Ver +hältnisses von Arbeiter und Capitalist, einer Revolutionirung der die ca +pitalistische Production beherrschenden Verhältnisse würde sich dieß sofort +25 ändern. The revenue would be "realized in different commodities", to use V +an expression of Ric. Es ist nichts hierzu nöthigendes in den so zu sagen {> +physischen Bedingungen der Production da. The workmen, if domineering, +if allowed to produce for themselves, would only soon, and without any great +exertion, bring up the capital (to use a phrase of the economic vulgarians) +30 up to the standard of their wants. Dieß ist der sehr grosse Unterschied: Ob +die vorhandnen Productionsmittel ihnen als Capital gegenüberstehn, und +daher nur so weit von ihnen angeeignet werden können als nöthig um den +surplusvalue and the surplusproduce for their employers zu vermehren, ob +diese Productionsmittel sie beschäftigen, oder ob sie, als Subjekte, die +35 Productionsmittel im Accusativ anwenden, um Reichthorn für sich selbst zu +erzeugen. Natürlich ist dabei vorausgesezt, daß die capitalistische Pro +duction bereits die Productivkräfte der Arbeit überhaupt zu der nöthigen +Höhe entwickelt hat, worauf diese Revolution eintreten kann. + +20 + +40 + +(Nimm das Beispiel von 1862. (Herbst jezt.) Die Noth der Lancashire +labourers out of employment. Anderseits on the London moneymarket "the +difficulty of finding employment for money", wodurch Bildung von + +1195 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +Schwindelgesellschaften fast nöthig geworden, da es schwer 2 p. c. für Geld +zu erhalten. Nach R's Theorie -da auf dereinen Seite das Capital in London, +anderseits unbeschäftigte Arbeitskräfte in Manchester, "some other employ +ment ought to have been opened".) + +B. sezt weiter auseinander, daß Accumulation des Capitals nur langsam +die demand for labour steigen macht, wenn nicht die Bevölkerung vorher +so sehr gewachsen, daß der rate of wages niedrig. + +5 + +"Das Verhältniß welches der wages of labour at any given time bear to +the whole produce of labour, bestimmt die appropriation of capital in one +(fixed) or the other (circulating) way." (p. 171. c.) "Fällt der Arbeitslohn, 10 +während der Preiß der Waaren stationär bleibt, oder steigt der Waarenpreiß, +während der Arbeitslohn derselbe bleibt, so wächst derprofitdes employer +und he is induced to hire more hands. Steigen dagegen wages im Verhältniß +zu Waaren, so hält der manufacturer so wenig hands als möglich und sucht +alles durch Maschinerie zu machen." (p. 17, 18) "We have good evidence that 15 +population advanced much more slowly under a gradual rise of wages +während des earlier part des lezten century als während des latter part +desselben century, while the real price of labour feil rapidly." (25) "A rise +of wages, of itself, then, never increases the labouring population; a fall of +wages kann sie sehr schnell wachsen machen. Z. B. der Engländer sinke in +seinen Forderungen zum Irländer. So wird der Fabrikant mehr anwenden +in proportion to the diminished expense of maintenance." (1. c. [26]) "lt is the +difficu/ty·of finding employment, much more than the insufficiency of the +rate of wages, which discourages marriage." (27) "It is admitted that every +increase of wealth has the tendency to create a fresh demand for labour; aber 25 +da labour von allen Waaren die größte Zeitlänge zu ihrer Production er +heischt, (aus demselben Grunde kann sich der rate of wages lange unter dem +average halten, weil von allen Waaren labour am schwersten to withdraw +from the market and thus to bring down to the level of the actual demand.) +so, of all commodities, \\751\ it is the most raised by a given increase of 30 +demand, und da jeder rise of wages a tenfold reduction of profits produces, +so klar, daß die Vermehrung des Capitals nur langsam wirken kann in adding +to the effectual demand for labour, unless preceded by such an increase of +population as shal/ have theeffectofkeepingdown therateofwages." (28) + +20 + +B. stellt hier verschiedne Sätze auf: +Erstens: Es ist nicht das Steigen des Arbeitslohns, das an sich die Ar +beiterbevölkerung vermehrt, wohl aber kann ein Fallen des Arbeitslohns sie +sehr leicht und rasch steigen machen. Beweis: Erste Hälfte des 181 Jhh. +graduelles Steigen des Arbeitslohns, langsame Bewegung der Population; +dagegen in der zweiten Hälfte des 181 Jhh. grossesSinken des realen Arbeits- +Iohns, rascher Progress der labouring population. Ursache: Es ist nicht der + +35 + +40 + +1196 + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie + +insufficient rate of wages, der die marriages verhindert, sondern die dif +ficulty of finding employment. + +Zweitens: Die facility aber of finding employment steht im umgekehrten +Verhältniß zur Rate des Arbeitslohns. Denn im umgekehrten Verhältniß zur +5 Höhe oder Niedrigkeit des Arbeitslohns wird das Capital in fixes oder eir +euHrendes verwandelt, d. h. in solches das Arbeit employs, oder in solches +das does not employ it. Ist der Lohn niedrig, so die Nachfrage nach Arbeit +groß, weil es dann profitlieh für den employer viel Arbeiter anzuwenden und +er mit demselben eireuHrenden Capital mehr anwenden kann. Ist der Lohn +10 hoch, so hält der manufacturer so wenig hands als möglich und sucht alles + +durch Maschinerie zu machen. + +Drittens: Die Accumulation des Capitals für sich allein erhöht nur langsam +die Nachfrage nach Arbeit, weil jedes Steigen dieser Nachfrage die Arbeit, +if rare, rasch steigen und den Profit in 10 x höherem Grad als sie steigt, fallen +15 macht. Rasch kann die Accumulation nur auf Nachfrage von Arbeit wirken, +wenn vor der Accumulation eine grosse Vermehrung der Arbeiterbevölke +rung vorhergegangen, der Arbeitslohn daher auf sehr niedriger Rate steht +und selbst Steigen desselben ihn niedrig läßt, weil die Nachfrage mehr +unbeschäftigte Hände absorbirt, als um vollbeschäftigte concurrirt. + +20 + +DieB alles ist, cum grano salis, richtig für die völlig entwickelte capitali- + +stische Production. Aber es erklärt ihre Entwicklung selbst nicht. + +Und daher widerspricht auch der historische Beweis von B. dem was er + +beweisen soll. + +25 + +In des 18. Jhh.' erster Hälfte Arbeitslohn graduell steigend, Bevölkerung +langsam wachsend- und keine Maschinerie, auch, relativ zu der folgenden +Hälfte, wenig sonstiges capital fixe. + +30 + +In des 18. Jhh. 21 Hälfte dagegen Arbeitslohn beständig fallend, Bevölke +rung erstaunlich wachsend - und Maschinerie. Aber es war eben die Ma +schinerie, die einestheils die vorhandne Bevölkerung redundant machte und +so den Arbeitslohn senkte, anderseits, in Folge der raschen Entwicklung des +Weltmarkts, sie wieder absorbirte, sie wieder redundant machte, und wieder +absorbirte, während sie anderseits die Accumulation des Capitals aus +serordentlich beschleunigte, und die Masse auch des variablen Capitals +vermehrte, obgleich es relativ, sowohl gegen den Gesammtwerth des Pro- +35 ducts, als gegen die Arbeitermasse, die es beschäftigte, fiel. In der ersten +Hälfte des 181 Jhh. dagegen noch nicht grosse Industrie, sondern auf Theilung +der Arbeit gegründete Manufactur. Der Hauptbestandtheil des Capitals blieb +das in variable, in Arbeitslohn ausgelegte. Die Productivkraft der Arbeit +entwickelte sich, aber langsam verglichen mit der 21 Hälfte. Mit der +40 Accumulation des Capitals stieg fast proportionell die Nachfrage nach +Arbeit, also der Arbeitslohn. England war noch essentiell agricultural nationund + +1197 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +es fuhr fort (entwickelte sich selbst noch) eine sehr ausgedehnte von der +Ackerbaubevölkerung betriebne Homemanufacture. (für Spinnen und +Weben) Ein blos pullulirendes Proletariat konnte noch nicht entstehn, so +wenig als es schon industrielle Millionäre gab. In der ersten Hälfte des +181 Jhh. herrschte relativ das variable, in der 21 das fixe Capital vor; aber für +leztres ist grosse Masse von Menschenmaterial nöthig. Seiner Einführung +im Grossen must be preceded by an increase of population. Der ganze +Sachverlauf aber widerspricht der Darstellung des B., so weit als es sich +zeigt, daß hier überhaupt ein change der Productionsweise vorging; die +Gesetze die der grossen Industrie entsprechen sind nicht identisch mit denen, 10 +die der Manufac \\752\tur entsprechen. Leztre bildet nur eine Entwicklungs +phase zu der erstem. + +5 + +Interessant aber hier einige der historischen Anführungen B's, theils +wegen der Bewegung des Arbeitslohns, theils wegen der der Getreidepreisse, +verglichen die 11 Hälfte des 181 Jh. in England mit der 21 + +en. + +15 + +"Die folgendestatementzeigt (die wages stiegen von der Mitte des 17. bis +Mitte des 181 Jh., denn der Kornpreiß fiel während dieser Zeit nicht weniger +als 35 % what proportion the wages of busbandry have borne to the price +of corn, während der lezten 70 Jahre. + +Periods. +1742-1752 +1761-1770 +1780-1790 +1795-1799 +1800-1808 + +Weekly Pay. Wheat per qr. Wages in pints of wheat. +6 sh . 0 d. +7 +8 +9 +11 + +102 +90 +80 +65 +60." (p. [25)26) + +30 s. Od . +42 +51 +70 +86 + +6 +2 +8 +8 + +6 +0 +0 +0 + +20 + +25 + +"Aus einer Tafel der bill's Zahl for the inclosing of land passed in each +session since the Revolution, gegeben in the Lord's Report on the Poor Laws +(1816?), sieht man, daß in den 66 Jahren von 1688-1754 123 bills, in den +69 Jahren von 1754-1813 dagegen 3315. Theprogressofcultivation ungefähr +25 x rascher während der leztren Periode als während der früheren. Aber 30 +in den ersten 66 Jahren more and more corn was grown continually for +exportation; während in dem greater partder Iezten 69 Jahre alles consumirt, +was früher exportirt, aber zugleich importirt an increasing und zulezt a very +!arge quantity für unsere eigne Consumtion ... Das Wachsthum der Be +völkerung in der 1. Periode verglichen mit der leztren also noch langsamer 35 +als der progress of cultivation might appear to indicate." (11, 12) + +"1688 die Population in England und Wales nach Gregory King, der sie +nach der Zahl der Häuser schäzte, 51 +/ 2 millions. 1780 nach Malthus die +Population 7 700 000. Also gewachsen in 92 Jahren 2 200 000; in den folgenden +30 Jahren wuchs sie mehr als 2 700000. Aber von dem ersten Wachsthum +wahrscheinlich daß der größre Theil stattfand von 1750-1780." (13) B. + +40 + +1198 + + Zusätze + +berechnet nach guten Quellen, daß 1750 die Zahl der Einwohner 5 946 000, +making an increase seit der Revolution, von 446 000 oder 7200 per annum. +(13, 14) Nach der lowest estimate dann der progress of population 10 x +rascher of late years as a century ago. Aber unmöglich zu glauben, daß die + +5 Accumulation des Capitals zehnmal grösser. (14) + +Die Frage ist nicht, wieviel Quantum Lebensmittel jährlich producirt wird; +sondern wie grosser Theillebendiger Arbeit in die Production des fixen und +circulirenden Capitals jährlich eingeht. Danach bestimmt sich die Grösse des +variablen Capitals im Verhältniß zum constanten. + +B. erklärt sich die remarkable increase der Population in den lezten +50-60 years fast in ganz Europa aus der increased productiveness der +American mines, indem dieser Ueberfluß an precious metals die Waaren +preisse in höherem Grad erhöht als den Arbeitslohn, in fact also den leztern +gesenkt habe. So Profitrate gestiegen. (29-35) I + +10 + +15 + +[Zusätze] + +25 + +20 + +/XI-490a/ "It will be observed that we consider the owner and farmer always +as one and the same person . . . Such it is in the United States. (97. +H. C. Carey. The Past, the Present and the Future Philad. 1848.) Man is +always going from a poor soil to a better, and then returning on his footsteps +to the original poor one, and turning up the marl or the lime; and so on, in +continued succession ... and at each step in this coursehe is making a better +machine. (129) Capital may be invested in agriculture with more advantage +than in engines, because the last are only of equal whereas the other is of +superior power. (1. c.) Der gain von einer steamengine is the wages of labour, +die wool in cloth verwandelt etc minus the loss by deterioration of the +machine. Labour applied to fashioning the earth produces wages + the gain +by improvement of the machine. (I. c.) Daher a piece of land that yields f. 100 +per annum theurer verkauft als a steamengine, die ebenso viel im Jahr +30 producirt. (130) The buyer of the first knows that it will pay him wages and +interest + the increase of its value by use. The buyer of the other knows that +it will give him wages and interest minus the diminution in its value by use. +The one buys a machine that improves by use. The other one that deterio +rates with use ... The one is a machine upon which new capital and labour +35 may be expended with constantly increasing return, while upon the other + +no such expenditure can be made." (131) + +Selbst die Verbesserungen in der Agricultur, die verminderte Pro +ductionskosten und schließlich Fallen der Preisse herbeiführen, zunächst + +1199 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI und XII + +aber - solange die Preisse noch nicht gefallen, temporary rise of agricultural +profit - verfehlen fast niemals "to increase rent ultimately. The increased +capital, which is employed in consequence of the opportunity of making +great temporary profits, can seldom or ever be entirely removed from the +land, at the expiration of the current leases; and, on the renewal of these +leases, the Iandlord feels the benefit of it in the increase of his rents." +(Malthus. Inquiry into the Nature and Progress of Rent etc Lond. 1815.) + +5 + +"If, until the prevalence of the late high prices, arable land in general bore +but little rent, chiefly by reason of the acknowledged necessity of frequent +fallows; the rents must be again reduced, to admit of areturn to the same 10 +system." (72. J. D. Hume: Thoughts on the Corn-Laws etc Lond. 1815.)\ + +/XII-[2. Umschlagseite]/ "Mr. Ricardo's system is one of discords .... its +whole tends to the production of hostility among classes and nations .... His +book is the true manuel of the demagogue, who seeks power by means of +agrarianism, war, and plunder." (74, 75 H. C. Carey. The Past, the Present 15 +andtheFuture. Phil.l848) + +Smith's "gelegentliche" Theorie, that corn produces its own demand etc, +von Maltbus später mit Wichtigkeit in seiner Renttheorie wiederholt und +zum Theil Basis seiner Populationstheorie sehr bündig ausgesprochen in +folgendem: + +"Corn is scarce or not scarce in proportion to the consumption of it. lf +there are more m out h s, there will be more corn, because there will be +more hands to till the earth; and if there is more corn, there will be more +mouths, because plenty will bring people." (125. An Inquiry into the Con +nection between the present Price of Provisions, and the Size of Farms, +etc. By a Farmer. [Arbuthnot, john] Lond. 1773.) Daher "the culture of the +earth cannot be over-done". (62) + +20 + +25 + +Rodberti Phantasie, daß der Saamen etc nicht als item des Capitals eingeht +durch die Hunderte von Schriften, die theilsweise von farmers selbst im +18. Jhhd. (namentlich seit den 6oer Jahren) erschienen. Dagegen wäre es 30 +umgekehrt richtig zu sagen, daß beim farmer die Rente als item eingeht. Er +zählt sie unter die Productionskosten. (und sie gehört zu seinen Productions +kosten.) "If ... the price of corn is nearly what it ought tobe, which can only +be determined by the proportion that the value of land bears to the value +of money." (132. 1. c.) + +35 + +Wie von dem Moment wo das Capital sich die Agricultur beschäftigt, in +der Vorstellung des farming capitalist selbst rent nur Abgabe von Profit wird +und die ganze Surplus value als essentially profit gefaßt wird: + +"The old method of calculating the profits of the farmer by the threerents. +(Metairiesystem) In the infancy of agriculture, it was a conscientious and + +40 + +1200 + + Zusätze + +equal partition of property; such as is now practised in the less enlightened +parts of the world ... the one finds land and capital, the other knowledge +and labour: but on a well-cultivated and good soil, the rent is now the least +object: it is the sum which a man can sink in stock, andin the. annual expence +5 of his labour, on which he is to reckon the interest of his money, or income." + +(34) 1 + +/XIII-[1. Umschlagseite]/ Bei Hopkins (die Stelle nachzusehn) naiv Rent of +land als die ursprüngliche Form des surplusvalue und Profit als davon ab +geleitet. + +10 + +Die Stelle lautet: +"When the ... producers were both agriculturists and manufacturers, the +landowner received as rent of land, a value of 101. Suppose this rent to have +been paid 1/2 in raw produce, and the other 1/2 in manufactures-; on the +division of the producers into the two classes of agriculturists and man- +15 ufacturers, könnte dieß fortgesetzt werden. In practice, however, it would +be found more convenient for the cultivators of the land, to pay the rent, +and to charge it on their produce, when exchanging it agairrst the produce +of the labour of the manufacturers; so as to divide the payment into two +equitable proportians between the two classes, and to leave wages and profits +equal in each department." (26. Th. Hopkins. Enquiries relative to the Laws +which regulateRent, Profitele Lond. 1822.)1 + +20 + +/XIII-670a/ Abnahme der Profitrate. + +25 + +Der Profit des grösseren, mit mehr Capital constant (Maschinerie, Roh +material) arbeitenden Capitals ist kleiner, auf das Gesammtcapital ver- +theilt, worin die augewandte lebendige Arbeit in geringerem V erhältniß +steht zum Gesammtcapital, als der kleinre Profit auf die lebendige Arbeit, +der in grösserem V erhältniß steht zum kleinren Gesammtcapital. Die Ab +nahme des variablen Capitals und die relative Zunahme des constanten, +obgleich beide Theile wachsen, ist nur andrer Ausdruck für die vermehrte + +30 Productivität der Arbeit. + +"The landed and trading interests are eternally jarring and jealous of each +other's advantages." (22. Note. [Nathaniel Forster] An Enquiry into the +Causes of the Present Price of Provisions etc Lond. 1767) + +" ... whether it were not wrong to suppose Land itselfto be Wealth? And +35 whether the Industry of the people is not firsttobe considered, asthat which +constitutes Wealth, which makes even Land and silver tobe Wealth, neither +of which would have any value, but as means and motives to Industry?" (The +Querist. By Dr. G. Berkeley Land. 1750. Query 38) + +1201 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +"A diminishing surface suffices to supply man with food as population +multiplies (69) (The Naturaland Artificial Right of Property contrasted etc.) +(By Hodgskin, anonym) Lond. 1832 (Ditto Anderson vorher) At present, all +the wealth of society goes first into the possession of the capitalist, and even +most of the land has been purchased by him; he pays the landowner his rent, +the labourer his wages, the tax and the tithe gatherer their claims, and keeps +a !arge, indeed the largest and a continually increasing share of the annual +produce of labour for himself. The capitalist may now be said to be the first +owner of all the wealth of the community; though no law has conferred on +him the right to this property. (98 l. c.) This change has been effected by the 10 +taking of interest on capital, and by the process of compound interest; and +it is not a little curious, that all the lawgivers of Europe endeavoured to +prevent this by statutes, viz. statutes against usury." (98 l. c. Note) "The +power of the capitalist over all the wealth of the country, is a complete change +in the right of property, and by what law, or series of laws, was it effected?" 15 +(991. c.) \ + +5 + +1202 + + \ No newline at end of file