diff --git "a/MarxEngelsGesamtausgabe/(Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA)_ II.3) Karl Marx - Zur Kritik der politischen O_konomie (Manuskript 1861-1863). 4-Dietz Verlag (1979).txt" "b/MarxEngelsGesamtausgabe/(Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA)_ II.3) Karl Marx - Zur Kritik der politischen O_konomie (Manuskript 1861-1863). 4-Dietz Verlag (1979).txt" new file mode 100644--- /dev/null +++ "b/MarxEngelsGesamtausgabe/(Marx Engels Gesamtausgabe (MEGA)_ II.3) Karl Marx - Zur Kritik der politischen O_konomie (Manuskript 1861-1863). 4-Dietz Verlag (1979).txt" @@ -0,0 +1,20091 @@ +KARLMARX +ZUR KRITIK DER +POLITISCHEN ÖKONOMIE +(MANUSKRIPT 1861-1863) + +TEXT· TEIL 4 + +DIETZ VERLAG BERLIN + +1979 + + KARLMARX +FRIEDRICH ENGELS +GESAMTAUSGABE +(MEGA) + +ZWEITE ABTEILUNG + +"DAS KAPITAL" UND VORARBEITEN + +BAND 3 + +Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus + +beim Zentralkomitee der + +Kommunistischen Partei der Sowjetunion + +und vom Institut für Marxismus-Leninismus + +beim Zentralkomitee der + +Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands + + Redaktionskommission der Gesamtausgabe: +Günter Heyden und Anatoli Jegorow (Leiter), +Erich Kunde] und Alexander Malysch (Sekretäre), +Rolf Dlubek, Heinrich Gemkow, Lew Golman, Sofia +Lewiowa, Michail Mtschedlow, Richard Sperl. + +Redaktionskommission der Zweiten Abteilung: +Alexander Malysch (Leiter), +Larissa Miskewitsch, Roland Nietzold, Hannes Skambraks. + +Bearbeitung des Bandes: +Wolfgang Jahn (Leiter), +Sonja Hausmann, Erika Sauermann, Otto Schattenberg. +Gutachter: Larissa Miskewitsch und Roland Nietzold. + +Text und Apparat +Mit 27 Faksimiles +© Dietz Verlag Berlin 1979 +Lizenznummer 1 +LSV 0046 +Technische Redaktion: Friedrich Hackenberger, Heinz Ruschinski +und Waltraud Schulze +Korrektur: Hanna Behrendt, Renate Kröhnert und Gerda Plauschinnat +Einband: Albert Kapr +Typografie: Albert Kapr/Horst Kinkel +Schrift: Times-Antiqua und Maxima +Printed in the German Democratic Republic +Gesamtherstellung: INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig +Papierherstellung: VEB Druck- und Spezialpapiere Golzern +Best.-Nr.: 7448566 +DDR 135,-M + + Inhalt + +Editorische Hinweise + +Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863) · Teil4 + +Inhaltsverzeichnis +5) Theorien über den Mehrwert (Schluß) + +i) Malthus (T. R.) + +Konstantes und variables Kapital +Die Malthussche Werttheorie +Überproduktion. "Unproduktive consumers" etc. + +k) Auflösung der Ricardoschen Schule + +1. R. Torrens: An essay on the production of wealth +2. james Mill: Elements of political economy . London 1821 +3. Streitschriften + +a) Observations on certain verbal disputes in political economy, +particularly relating to value and to demand and supply. London +1821 + +b) An lnquiry into those principles respecting the nature of +demand and the necessity of consumption, lately advocated by +Mr.Malthus etc. London 1821 + +c) Dialogues of three templars on political economy chiefly in +relation to the principles of Mr. Ricardo. (London Magazin. +Voi.IX.1824) + +d) A critical dissertation on the nature, measures and causes of +value ; chiefly in reference to the Writings of Mr. Ricardo and +his followers . By the author of essays on the formation and +publication of opinions. (Samuel Bailey.) London 1825 + +4. MacCulloch +5. Wakefield + +7+ + +1203 + +1205 +1207 +1207 +1229 +1232 +1233 +1260 +1260 +1276 +1300 + +1300 + +1306 + +1312 + +1313 +1350 +1367 + + Inhalt + +6. Stirling, Patrick james. The philosophy of trade etc. Edinburgh + +1846 + +7. J.St.Mill: Some unsettled questions etc. London 1844 + +I) Gegensatz gegen die Ökonomen + +1. The source and remedy of the national difficulties etc. A Ietter + +to Lord Russell. London 1821 + +2. Piercy Ravenstone. M. A. Thoughts on the funding system and + +its effects. London 1824 + +3. Labour defended against the cfaims of capital; or the unpro- + +ductiveness of capital proved. By a labourer. London 1825 + +4. Themas Hodgskin. Popular political economy. Four lectures +delivered at the London M echanics' Institution. London 1827 + +Revenue and its sources + +Verschiedene Formen des Kapitals + +Zusätze + +Verzeichnis der Faksimiles + +Seite 753 aus Heft XIII +Seite 764 aus Heft XIII +Seite 771 aus Heft XIV +Seite 779 aus Heft XIV + +Seite 782 aus Heft XIV +Seite 785 aus Heft XIV +Seite 802 aus Heft XIV +Seite 833 aus Heft XIV +Seite 850a aus Heft XIV +Seite 853 aus Heft XIV +Seite 862 aus Heft XV +Seite 867 aus Heft XV +Seite 868 aus Heft XV +Seite 870a aus Heft XV +Seite 865 aus Heft XV +Seite 866 aus Heft XV +Seite 870b aus Heft XV +Seite 876 aus Heft XV +Seite 884 aus Heft XV +Seite 890 aus Heft XV +Seite 912 aus Heft XV +Seite 938 aus Heft XV + +1368 +1369 +1370 + +1370 + +1388 + +1395 + +1395 +1450 +1468 +1538 + +1209 +1227 +1239 +1255 +1261 +1267 +1293 +1341 +1365 +1373 +1391 +1399 +1400 +1407 +1408 +1411 +1415 +1427 +1441 +1451 +1485 +1529 + + Editorische Hinweise + +Das vorliegende Buch 11/3.4 enthält den dritten Teil der "Theorien über +den Mehrwert", bestehend aus einem Teil des Heftes XIII (ab S. 753) +sowie den Heften XIV und XV (bisS. 944) des Manuskripts von 1861-1863. +Hierauf beziehen sich diese Editorischen Hinweise. + +Der Edierte Text folgt der Anordnung des Manuskripts. Eine Vereinheit +lichung oder Modernisierung der Orthographie wird nicht vorgenommen, +jedoch erfolgt eine Textrevision im Sinne der Beseitigung eindeutig feh +lerhafter Textstellen. Eindeutige Schreibfehler werden im Edierten Text +stillschweigend korrigiert. Sinnverändernde redaktionelle Korrekturen wer +den stets im Korrekturenverzeichnis ausgewiesen. Schreibfehler, deren +Korrektur in verschiedenartiger Weise möglich ist bzw. die nicht eindeu +tig als solche zu bestimmen sind, werden in Fällen, wo vieles für eine +bestimmte Lesung spricht, im Edierten Text berichtigt, in unklaren Fäl +len jedoch nicht bereinigt. Beide Verfahren sind im Korrekturenverzeich +nis vermerkt. + +Die Interpunktion der Handschrift wird beibehalten. Fehlende Satzzei +chen werden im Edierten Text nur ergänzt, wenn dies zum Textverständ +nis unbedingt erforderlich ist. Im Korrekturenverzeichnis werden ergänzte +Kommata und Gedankenstriche ausgewiesen, andere Satzzeichen (feh +lende Punkte am Satzende, vergessene Schlußklammern bzw. Anführungs +zeichen) nur dann, wenn die Ergänzung auch an anderer Stelle denkbar +wäre. + +'Versehen bei Faktenangaben bzw. Rechenfehler werden im Edierten +Text korrigiert und diese Berichtigungen im Korrekturenverzeichnis aus +gewiesen. +Ist der Sachverhalt nicht eindeutig, wird keine Verände +rung vorgenommen. Notwendige Hinweise bieten dann die Erläuterun +gen bzw. textkritische Bemerkungen im Korrekturenverzeichnis. Bei der + +7+ + + Editorische Hinweise + +treut und begutachtet. Gutachter des Instituts für Marxismus-Leninismus +beim ZK der KPdSU war Larissa Miskewitsch. + +Die Herausgeber danken allen Wissenschaftlern und wissenschaftli +chen Einrichtungen, die bei der Vorbereitung des Bandes Unterstützung +gewährten. + + Zur Kritik der politischen Ökonomie +(Manuskript 1861-1863) +Teil4 + + [Inhaltsverzeichnis] + +XIII-[2. Umschlagseite] + +5) Theorien vom Mehrwerth etc. + +h) Ricardo. + +5 + +Ricardo 's Profittheorie. +Ric 's Accumulationstheorie. Kritik derselben (Entwicklung der +Crisen aus der Grundform des Capitals.) +Ric 's Miscellanea. Schluß R 's. (lohn Barton.) + +i) Malthus. + +10 XIV-[2. Umschlagseite] + +5) Theorien vom Mehrwerth. + +i) Malthus. +k) Auflösung der Ric'schen Schule. (Torrens, J. Mill, Prevost, +Streitschriften, McCulloch, Wakefield, Stirling, J. St. Mill.) + +15 + +1) Gegensatz gegen d. Oekxxxxxx +m) Ramsay: (Bray als Gegensatz gegen die Oekonomen) +n) Cherbuliez. +o) Richard Iones. (Schluß dieses Theils 5) +Episode. Revenue and its sources. + +20 XV-[2. Umschlagseite] + +5) Theorien vom Mehrwerth. + +I) Proletarischer Gegensatz auf Basis Ricardo's. + +Zins vom Zins; Darauf gegründete Abnahme der Profitrate. +S. g. Aufhäufung als bloses Phänomen der Circu/ation. (Vorrath +etc Circulationsreservoirs.) +2) Ravenstone. Schluß. + +25 + +1205 + + Inhaltsverzeichnis + +3 und 4.) Hodgskin +(Das Zinstragende Capital. Der vorhandne Reichthum im Ver +hältniß zur Productionsbewegung.) +(Zinstragendes Capital und Handelscapital im Verhältniß zum +industriellen Capital. Aeltere Formen. Abgeleitete Formen.) +CEntwiekJung des Zinstragenden Capital auf Basis der capita +listischen Production.) (Wucher. Luther etc.) +Die Vulgäroekonomie. + +5 + +1206 + + [5) Theorien über den Mehrwert (Schluß)] + +\XIII-753\ i.) Maltbus (T. R.) + +5 + +10 + +Die Schriften von Malthus, die hier in Betracht kommen, sind: + +1) "The Measure of Value Stated and Illustrated". London, 1823. +2) ,,Definitions in Polit. Economy. etc" London 1827. (Dazu anzusehn +dieselbe Schrift, herausgegeben von lohn Cazenove London 1853 mit notes +und supplementary remarks von Caz.) + +3) ,,Principles of Polit. Econ. etc" 2 ed. London. 1836. (erst 1820 oder so + +nachzusehn.) + +4) Noch zu berücksichtigen folgende Schrift von einem Malthusianer (i. e. +Mim Gegensatz zu den Ricardians): "Outlines of Polit. Econ. etc London. +1832". In seiner Schrift (1815) "Inquiry into the Nature and Progress of Rent" +sagte M. noch von A. Smith: + +"A. Smith was evidently led into this train of argument, from his habit of +15 considering Jabour (nämlich der value of labour) as the standard measure of +value, and corn as the measure of labour ... That neither labour nor any other +commodity can be an accurate measure of real value in exchange, is now +considered as one of the most incontrovertible doctrines of political +economy; and, indeed, follows from the very definition of value in ex- +20 change." [p. 12] Aber in seiner Schrift 1820 "Princ. of Pol. Be." nahm er +diesen "standard measure of value" von Smith gegen Ric. auf, den Smith +selbst nirgends braucht, wo er wirklich entwickelt. M. selbst hatte in der +citirten Schrift über Rent sich an die andre Definition Smiths gehalten, die +Bestimmung des Werths durch die quantity of capital (accumulated labour) + +25 and labour (immediate) necessary for the production of an article. + +Es ist überhaupt nicht zu verkennen, daß sowohl die "Principles" von M., +wie die 2 andren citirten Schriften, die sie in einzelnen Punkten näher aus +führen sollten, grossentheils ihre Entstehung dem Neid gegen den Erfolg der + +1207 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +R'schen Schrift verdankten und dem Versuch sich wieder an die Spitze zu +drängen, wozu er als geschickter Plagiarius sich heraufgeschwindelt hatte, +bevor R's Schrift erschien. Es kam hinzu, daß in R's Schrift die wenn auch +noch abstracte Durchführung der Werthbestimmung sich gegen die Inter +essen der Iandlords und ihrer retainers richtete, die Maltbus noch unmittel- +barer vertrat, als die Interessen der industriellen Bourgeoisie. Es soll dabei +nicht geleugnet werden, daß M. ein gewisses theoretisches Spintisirinteresse +hatte. Indeß sein Gegensatz gegen R. - und die Art desselben war nur +möglich, weil R. sich in allerlei Inconsequenzen verwickelt hatte. + +5 + +Es ist die Entstehung des surpluswerths einerseits; [andrerseits] die Art, 10 + +wie R. die Ausgleichung der Kostenpreisse in verschiedneo Sphären der +Anwendung des Capitals als Modification des Gesetzes des Werths selbst +auffaßt; seine durchgängige Verwechslung von Profit und Mehrwerth, +(direkte Identificirung derselben) woran M. seinen Gegensatz anknüpft. M. +entwirrt nicht diese Widersprüche, und quidproquos, sondern acceptirt sie 15 +von R., um auf diese Confusion gestüzt das R'sche Grundgesetz vom Werth +etc umzustossen und seinen protectors angenehme Consequenzen zu zie +hen. + +Das eigentliche Verdienst in den 3 Schriften M's besteht darin, daß +während R. in der That nicht entwickelt, wie aus dem Austausch der Waaren 20 +nach dem Gesetz des Werths - der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit - der +ungleiche Austausch zwischen Capital und lebendiger Arbeit entspringt, +zwischen einem bestimmten Quantum accumulirter Arbeit und einem be +stimmten Quantum of immediate labour, also in der That den Ursprung des +Mehrwerths unklar läßt (indem er das Capital direkt mit der Arbeit, nicht 25 +mit dem Arbeitsvermögen austauschen läßt) 117541 M. den Hauptton legt auf +den ungleichen Austausch zwischen Capital und Lohnarbeit. Einer der +wenigen späteren Anhänger M's, Cazenove, in der Vorrede zu der oben +angeführten Schrift "Definitions etc", fühlt das heraus und sagt daher: + +"Interchange of commodities andDistribution (Wages, Rent, Profits) must 30 + +be kept distinct from each other ... the laws of distribution arenot altogether +dependent upon those relating to interchange." (Preface, VI, VII.) Was hier +nichts andres heißt als daß das Verhältniß von Arbeitslohn und Profit,- der +Austausch von Capital und Lohnarbeit, accumulated labour and immediate +labour, nicht unmittelbar zusammenfällt mit dem law des interchange of 35 +commodities. + +Betrachtet man die Verwerthung von Geld oder Waare als Capital- also +nicht ihren Werth, sondern ihre capitalistische Verwerthung- so ist es klar, +daß der Mehrwerth weiter nichts ist als der Ueberschuß der Arbeit (die +unbezahlte Arbeit) die das Capital commandirt, die Waare oder das Geld 40 +commandirt, über das Quantum Arbeit hinaus, das in ihr selbst enthalten ist. + +1208 + + (/) +~­ +CD +......, +CJI +w +Q) + +c + +(/) + +J: +CD +;::::- + +~ + +' + +J + +- + +? + +J, + +• + +' + +-::_· + +- + +;:. + +X + +:;;. + +...t;., e. + +~ J ., {' _:"~1-l< -Ft + +, f: 1 J 1 L 1 t ; 1 ~ rt i ~ { 1 ~ t t ~f 1 t (l } ~ i t ; ~-r ~ rr~ ~1 ,J ·,· '~ + +:~>J_..J . ., +J.~, {,j +i l tJ +.i ,. r -!f ~ ~ ~ ~h· 1 T f f T 11. t _q f f. .>.. r t f' fi 1 ·~ p ;. l +:> r'lr,J +~="·;s +~·111;:<. J!t §J!.~ .... -t. +f.fr +." -t S ~. 11 4 } + f: ! t' Li 1- +~ ,ti I ;f • r ~ .. i +t f r. -c +:{. ~ ~ i, (. -f" r ~ t ~ ~ F i ~ ~ +. I '· J ~ 1 +-t t, ~~~ ~ +~ Ji +~~ +~ +~ !- +1J f ~ -l ; i ~ ·:.--:~; J. 1; J J; 1 ~rt ~ t L f ~ fJ 1 f} ~ f r +1: ! . 1 +f l- +.. +f r ~ ... ~ r- J +~ -t ~ -1· ..t 1 .r 1 r: r f +·p .• .., 1· t t- f i' -~ +:;... +t \ ~ ~ I ~ f 1 J +~ -{ +~ •. , , +. +. +-{. +yr f; +__ " +r t +• ~ ' +I ~ .l. +~ +i. { ~ ~ '' • +! l ~ .{, J. r I ~ · +" +• +. +I .{; '' r -j' ~ :f I >' { ·~ i.\ =j ~ ~ ~~ ~ tl( f ' +;;; +,... . • :t; +.f f, +;;. r &: c}. Jf +~ r f +i Ji {: F 5 i i ~ ~ Lk. +~ ~ t +~ +~ +J _ _l.. -, J I +.?-{ f r ~ r-<- +·d1~J:,f ~ ~~ :;tr J.$-{,. f 'f 'i--! +. +__ +C ~ +t ~ -I 5$ } ffiJ +t. i b s 1" ::t \ 1t ~ ~} 1. +F ~ ~ ~ ];. 't J, t +"{ +' +.,. ... E 4i _,, -f. r 1: f ~ Y I l ~ 1. -- +~ P , +~ l ...s 1 > 1 :2li: +'~ t. +t, ~ " +ft f ~ J. +r , s 1- +~~~~ +..f J ,..., ~~ ~ +~. 1 '· +' :r "V +.' +~ ...... +1- .f ~ +-" +{ +- +L +~t§~ t~f~ ~~·~1!~ ~"\:'~·~-ttJ1~~F f.. +". § f +!<. 3. +5 +l' r F ~ · r +~ · ... f :- +J! 1.1 { + :r'{; +1 +$ ~ :; t +~ ......... c +:r4..~ ..:: +Q) +c +:r: +~ +~ + +C/) + +7 + +.. + +. + +:1 + +r + +I + +( + +· + +. i' + +1 .}. + +";. + +" + +:' + +.,~ + +;; + +f +. + +- .• + +'\ + +f 't. + +t ;.., + +t •' J 1 + +f" ',. 't + +~ ~' r + +f" .l ~. \ ~ $5 ... + +Ii;, +,. .( +} - ~ & I + +· V l f +f . ~ + +~ 1 ~ ,:9 r -, b "' + +{f7V {fR ~.~·t~ .} 1~. tlt~ t\f11JT~ tt{4 ~} ffiJFf 11 }~~{ +~ ~ !..J r ~ •t\ .. +.Jt ~t. :;...;s.", '- +r vr-- +\ :f. r} 1 :~ ~ r. ~ .. v\· ... f.F'. r ·;_ }~ ~~. ~ \ +t:~.,. __ i.· J, +\ cf ~ t7:J.. }it \, r\ .. ~} ( ;\ .~ f 3.. \ +C t· u .\! .~ {_).. } +.,. +t +~ +(\ '. t J t ~ f-t } t., 1 ~ .1;; +I• 'f~ ~ ~ f~1: ! f_ f r r&" r "t +. ~ +~ ~ t F +tJ'"~ ~ 1 t-· -t ~- ~: ){' ' ".. 1 ri ~ ~ ~ · ~ i 1 ~ :' '? : tj~ ~ t J +~ t.J +.1. ~ +:f. r +f.. ' . . +. t t t ~. ·. {··.· ~ ~ $. 1 J ff f ,, "F r ~ ~ ~ h ~ q •. t ~ ' i +t" '-c +• ~ 1 Y ~ ~ +., +l· • +'1. ~ +r ..... ,.· .~J ~t-t i: ~ 1 \i- +rp, ~ T +f ~ j~ ~~J. }j ~ ~' ', t t. { } ?S/" +f} L f· ...! 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I'f-/ t .\,.\;. t\:f: J t \ ·~· ~ \-' i ~ 't +:t r t- V}~;. ~ ti 11 ~ l- +\. t ~ t ~ J- "· ~ ~\i·· i +j;'~ +~ \\ ~ 1 t { l r 1. q F ~* +\ ~t\ ..- +~~. } ):'r .. t t) f~ r \ ~ i ~~ +~ t . ~ t.- +"\..,.t..~ \ ) ~ ~ ~ f ~ ~·. +•' r. +-r ~ t. +> (:. +, '\' \. r +,. c 4 r +�� l~j·· , -r ::3 )~"' rl ·~:- t i- .". +1.1- + +. +3 + +r, +~ + +F J + +-?" + +r. + +j + +;. + +J,o + +;-...!- + +t + +· + +} + +( + +- + + tained by it." (38, 39. Princ. o. Pol. Be.) "Accumulation of Capital: the t + +employment of a portion of revenue as capital. Capital may therefore in +crease without an increase of stock or wealth." (Defin. ed. Caz. 11) + +i) T. R. Malthus + +"Prudential habits with regard to marriage carried to a considerable +5 extent, among the labouring classes of a country mainly depending upon +manufactures and commerce, might injure it." (215. P. of Pol. Be.) Dieß der +Prediger derchecksgegen die U eberpopulation. "It is the want of necessaries +which mainly stimulates the working classes to produce luxuries; and were +this stimulus removed or greatly weakened, so that the necessaries of life +1 o could be obtained with very little labour, instead of more time being devoted +to the production of conveniences, there is every reason to think, that less +time would be so devoted." (P. o. P. B. 334) Am wichtigsten für den Lehrer +der Ueberpopulation aber der Satz: "From the nature of a population, an +increase of labourers cannot be brought into the market, in consequence of +15 a particular demand, till after the lapse of 16 or 18 years, and the conversion +of revenue into capital by saving, may take place much more rapidly; a +country is always liable to an increase in the quantity of the funds for the +maintenance of labour faster than the increase of population." (319, +320.1. c.)\ + +20 + +\765\ Cazenove bemerkt richtig: +"When capital is employed in advancing to the workman his wages, it adds +nothing to the funds for the maintenance of labour, but simply consists in +the application of a certain proportion of those funds already in existence, +for the purposes of production." (22 Note. Dei. in P. Be.) + +25 + +30 + +35 + +Constantes und variables Capital. +"Accumulated labour (sollte eigentlich heissen materialised labour, verge +genständlichte Arbeit): the labour worked up in the raw materials and tools +applied to the production of other commodities." (13 Def. in P. Ec. +Bd. Caz.) + +"The labour worked up in commodities, the labour worked up in the capital +necessary to their production should be designated by the term accumulated +labour, as contradistinguished from the immediate labour employed by the +last capitalist." (28. [29] 1. c.) Es ist allerdings sehr wesentlich diesen Unter +schied zu machen. Bei M. führt er jedoch zu nichts. + +Einen Versuch macht er den surplusvalue oder at least its rate (was er +übrigens immer mit profit und rate of profit zusammenwirft) zu reduciren, +auf das V erhältniß zum variablen Capital, dem Theil des Capitals, der in +immediate labour ausgelegt wird. Dieser V ersuch ist aber kindisch und +'konnte es nicht anders sein bei seiner Ansicht vom value. Er sagt in seinen + +40 Principles of Pol. Be.: + +1229 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +5 + +"Gesezt das Capital sei nur in Arbeitslohn verausgabt. 100 I. expended in +immediate labour. Die returns am Ende d. J. 110, 120 oder 130, it is evident +that in each case the profits will be determinated by the proportion of the +value of the whole produce which is required to pay the Jabour employed. +If the value of the producein market = 110, die proportion required to pay +the labourers = 10lu der value des produce und profits = 10%. Ist der Werth +des Products 120, die Proportion für labour = 10l 12 und die Profits 20%; wenn +130, die proportion required to pay the labour advanced = 10113 und +profits = 30%. Nun gesezt die advances des capitalist bestehn nicht allein +aus labour. Der Capitalist erwartet gleichen Vortheil auf alle Theile des 10 +Capitals die er vorstreckt. Gesezt 114 der advances für labour (immediate), +314 bestehend aus accumulated labour und profits, mit any additions which +may arise von rents, taxes und andern outgoings. Dann strictly true that the +profits of the capitalist will vary with the varying values dieses '14 seines +produce compared with the quantity of Jabouremployed. Z. B. farmerwende 15 +in der cultivation an f. 2000, davon 1500 in seed, keep of horses, wear and +tear of his fixed capital, interest upon his fixed and circulating capitals, rents, +tithes, taxes etc und f. 500 auf immediate labour und die returns am Ende des +Jahres seien 2400. Seine Profits, 400 auf 2000 = 20 per cent. Und gleich +obvious that if we took '14 of the value of the produce, nämlich ;[ 600, und 20 +compared it with the amount paid in the wages of immediate Jabour, the result +would show exactly the same rate of profits." (267, 68) + +Malthus fällt hier in den Lord Dundrearyism. Was er will (es ahnt ihm daß +der surplusvalue, hence der Profit ein bestimmtes Verhältniß zu dem va +riablen, in Arbeitslohn ausgelegten Capital hat,) ist nachweisen, that "profits 25 +are determinated by the proportion of the value of the whole produce which +is required to pay the labour employed". Zunächst operirt er so weit richtig, +daß er unterstellt, das ganze Capital bestehe aus variablem Capital, in Ar +beitslohn ausgelegtem Capital. In diesem Fall in der That Profit und sur +plusvalue identisch. Aber auch in diesem Fall beschränkt er sich auf eine 30 +sehr silly reflection. Wenn das ausgelegte CapitallOO und der Profit 10 p. c., +so der Werth des Products = 110, der Profit bildet 1 I w des ausgelegten Capi- +tals (hence 10 p. c. auf dasselbe) und 1 I 11 des Werths des Gesammtproducts, in +welchem Werth sein eigner Werth eingerechnet ist. Er bildet also '1 11 des +Werths des Gesammtproducts und das vorgelegte Capital bildet 10111 davon. 35 +Daß 10 p. c. Profit mit Bezug auf den Werth des Gesammtproducts so aus +gedrückt werden können, daß der Theil desselben der nicht aus Profit be +steht,= 10lu desGesammtproducts.OderdaßeinProductvon llO,das lOp.c. +profit einschließt, 10111 Auslagen enthält, worauf dieser Profit gemacht ist. +Dieße glänzende mathematische Betrachtungamüsiert ihn so, daß er dasselbe 40 +Rechenexempel an 20, 30 p. c. Profit etc wiederholt. Bisher haben wir nur + +1230 + + i) T. R. Malthus + +noch eine Tautologie. Der Profit ist Percentage auf das ausgelegte Capital; +der Werth des Gesammtproducts enthält den Werth des Profits und das +ausgelegte \\766\ Capital ist der Werth des Gesammtproducts- dem Werth +des Profits. Also: 110 - 10 = 100. 100 ist aber 10ln von 110. Aber nun weiter. +5 Unterstellen wir Capital, das nicht nur aus variablem, sondern auch aus +constantem Capital besteht. "Der Capitalist erwartet gleichen V ortheil auf +alle Theile des Capitals die er vorstreckt." Dieß widerspricht nun zwar der +eben aufgestellten Behauptung, daß der Profit (sollte heissen surplusvalue) +bestimmt ist durch das Verhältniss zu dem in Arbeitslohn ausgelegten +10 Capital. But never mind! M. ist nicht der Mann "den Erwartungen" oder +Vorstellungen "des Capitalisten" zu widersprechen. Aber nun seine tour de +force. Unterstelle Capital von 2000, davon 314 = 1500 constantes Capital, 114 +oder 500 variables Capital. Profit = 20 p. c. So der Profit= 400 und der Werth +des Products = 2000 + 400, = 2400. Aber 600:400 = 66213 p. c. Der Werth des +15 Gesammtproducts = 1000 und der in Arbeitslohn ausgelegte Theil dessel +ben = 6110• Was aber die Rechnung des Herrn Malthus? Nehmen wir 114 des +Gesammtproducts, so dieß = 600. 1 I 4 des ausgelegten Capitals = 500, = dem +in Arbeitslohn ausgelegten Theil desselben, und 100 = 114 des Profits= dem +auf diesen Arbeitslohn fallenden Theil des Profits. Und dieß soll beweisen +"that the profits of the capitalist will vary with the varying values dieses 114 +seines Products compared with the quantity of labour employed". Es beweist +weiter nichts als daß ein Profit von gegebner Percentage, z. B. von 20 p. c., auf +ein gegebnes Capital, z. B. 4000, einen Profit von 20 p. c. auf jeden aliquoten +Theil dieses Capitals bildet - Tautologie. Aber es beweist absolut nichts für +25 ein bestimmtes, besonderes, distinguierendes Verhältniß dieses Profits zu +dem in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals. Nehme ich statt [1 I 4] wie +Herr M. gethan hat 1 +/ 24 des Gesammtproducts, also = 100 (von 2400) so +enthält dieß 100 20 p. c. profit, oder 1 I 6 davon ist Profit. Das Capital wäre 83 1 I 3 +und der Profit 16213• Wären nun die 83 113 etwa= 1 Pferd, das in der Production +30 angewandt, so in M'scher Weise nachgewiesen, daß die Profits vary with the +varying value des Pferdes oder dem 28415 +1 Theil des Gesammtproducts. +Solche miseres debitirt M., wo er sich auf eigne Füsse stellt und weder +Townsend, Anderson, noch andere zu plagiiren hat. Das Bemerkenswerthe, +sachlich (abgesehn von dem für den Mann charakteristischen) die Ahnung +35 daß der surplusvalue auf den in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals + +20 + +zu berechnen ist. + +(Eine bestimmte Profitrate gegeben, hängt der gross profit, die Masse des +Profits stets von der Grösse des vorgeschoßneu Capitals ab. Die Accumu +lation aber ist dann bestimmt durch den Theil dieser Masse, der in Capital +rückverwandelt wird. Dieser Theil aber, da er = dem Grossprofit - der von +dem Capitalisten verzehrten Revenue, wird nicht nur vom Werth dieser + +40 + +1231 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +Masse abhängen, sondern von der Wohlfeilheit der Waaren, die der Capitalist +damit kaufen kann; theils von der Wohlfeilheit der Waaren, die in seinen +Consum, seine Revenue eingehn, theils von der Wohlfeilheit der Waaren, +die in das constante Capital eingehn. Arbeitslohn ist hier - da die Profitrate +als gegeben vorausgesezt - ebenfalls als gegeben vorausgesezt.) + +5 + +Die M'sche Werththeorie. +Der Werth der Arbeit soll nie wechseln (von A. S. überkommen), sondern +nur der Werth der Waare die ich dafür bekomme. Einmal sei der Arbeits +lohn = 2 sh. für einen Arbeitstag, im andren Fall = 1 sh. Im ersten Fall giebt +der Capitalist 2X so viel sh. für dieselbe Arbeitszeit als im zweiten. Aber 10 +im 21 Fall giebt der Arbeiter doppelt so viel Arbeit für dasselbe Product als +im ersten, denn im 21 giebt er einen ganzen Arbeitstag für 1 sh. und im ersten +nur einen halben. Herr M. glaubt nur, daß der Capitalist bald mehr bald +weniger shillinge für dieselbe Arbeit giebt. Er sieht nicht daß der Arbeiter +ganz entsprechend mehr oder weniger Arbeit für ein gegebnes Product 15 +giebt. + +"Giving more produce for a given quantity of labour, or getting more +labour for a given quantity of produce, are one and the same thing in his +(Malthus') view; instead of being, as one would have supposed, just the +contrary." (52. Observations on Certain verbal disputes in Pol. Be., particu- +Jarly relating to value and to demand and supply. London. 1821.) + +20 + +Sehr richtig wird in derselben Schrift bemerkt (den "Observations on +certain verbal disputes etc L. 1821 "),daß die Arbeit als Werthmaaß im Sinne +wie sie Malthus hier nach A. Smith's einer Auffassung nimmt, grade so +Werthmaaß sein würde wie jede andre Waare, und daß sie es nicht so gut 25 +sein würde wie das Geld es wirklich ist. Es würde sich hier überhaupt nur +um ein Maaß der Werthe handeln in dem Sinne wie das Geld Werthmaaß +ist. 117671 Es ist, sieh Theil I p. 45 meiner Schrift, überhaupt nie das Maaß +der Werthe (im Sinne des Gelds), das die Waaren commensurabel macht. "Es +ist vielmehr nur die Kommensurabilität der Waaren als vergegenständlichte 30 +Arbeitszeit, die das Gold zu Geld macht." Als Werthe sind die Waaren +Einheit, blose Darstellungen derselben Einheit, der gesellschaftlichen Ar +beit. Das Werthmaaß (Geld) sezt sie als Werthe voraus, und bezieht sich blos +auf die Darstellung und Grösse dieses Werths. Das Werthmaaß der Waaren +bezieht sich immer auf die Verwandlung der Werthe im Preisse, unterstellt 35 +schon den Werth. Die alluded place in den Observations lautet: + +"Mr. Malthus says: 'In the same place, and at the same time, the different +quantities of day-labour, which different commodities can command, will +be exactly in proportion to their relative values in exchange', and vice versa. + +1232 + + i) T. R. Malthus + +If this is true of labour, it is just as true of any thing eise." (491. c.) "Money +does very well as a measure at the same time and place ... But it (M's +proposition) seems not to be true of labour. Labour is not a measure even +at the same time and place. Take a portion of corn, such as is at the same +time and place said tobe of equal value with a given diamond; will the corn +and the diamond, paid in specie, command equal portions of labour? It may +be said, No; but the diamondwill buy money, which will command an equal +portion of labour ... the test is of no use, for it cannot be applied without +being rectified by the application of the other test, which it professed to +supersede. We can only infer, that the corn and the diamondwill command +equal quantities of labour, because they are of equal value in money. But +we were told to infer, that two things were of equal value, because they would +command equal quantities of labour." ([49,] 50. 1. c.) + +5 + +10 + +Ueberproduction. "Unproductive consumers" etc. + +15 Aus M's Werththeorie geht die ganze Lehre von der Nothwendigkeit stets +wachsender unproductiver Consumtion hervor, die dieser Lehrer der U eber +population (aus Mangel an Lebensmitteln) so eindringlich gepredigt hat. Der +Werth einer Waare = dem Werth des vorgeschoßnen Materials, Maschinerie +etc +der Quantität der in ihr enthaltnen unmittelbaren Arbeit, was bei +20 Maltbus =dem Werth der in ihr enthaltnen wages +einem Preißaufschlag +auf diese Vorschüsse nach dem Stand des generat rate of profits. Dieser +nominelle Preißaufschlag bildet den Profit und ist eine Bedingung der supply, +i. e. der Reproduction der Waare. Diese Elemente bilden den price for the +purchaser im Unterschied zu dem price for the producerund der price of +the purchaser ist der reale Werth der Waare. Nun fragt sich, wie soll dieser +Preiß realisirt werden? Wer soll ihn zahlen? Und aus welchen Fonds soll er +gezahlt werden? + +25 + +Bei M. müssen wir (was er vernachlässigt hat) unterscheiden. EinTheil +der Capitalisten producirt Waaren, die direct in die Consumtion des Arbeiters +30 eingehn; ein andrer Theil producirt Waaren, die entweder nur indirect in +diese Consumtion eingehn, sofern sie nämlich in das zur Production für +necessaries nöthige Capital als Rohmaterial und Maschinerie etc .eingehn +oder Waaren, die gar nicht in den Consum des Arbeiters eingehn, indem sie +nur eingehn in die Revenue der Nicht-Arbeiter. + +35 + +Zunächst also betrachten wir die Capitalisten, die in den Consum der +Arbeiter eingehende Artikel produciren. Sie sind nicht nur Käufer von +Arbeit, sondern Verkäufer ihres eignen Products an die Arbeiter. Ist die +Quantität Arbeit, die der Arbeiter zusezt, werth 100 Tb., so zahlt der Capi +talist ihm 100 Th. Und das ist der einzige Werth, den die von ihm gekaufte + +1233 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +5 + +Arbeit dem Rohmaterial etc zusezt. Der Arbeiter erhält also den Werth seiner +Arbeit und giebt dem Capitalisten in return nur ein Equivalent für diesen +Werth. Aber obgleich die Arbeit nominell den Werth enthält, erhält er in der +That eine geringre Masse Waaren als er producirt hat. Erhält in der That nur +einen Theil seiner im Product vergegenständlichten Arbeit zurück. Unter- +stellen wir nämlich der Vereinfachung wegen, wie M. selbst es häufig thut, +das Capital bestehe nur aus in Arbeitslohn ausgelegtem Capital. Wenn +100 Th. vorgeschossen werden an den Arbeiter, um die Waare zu produciren +-und diese 100 Th. sind der Werth der gekauften Arbeit und der einzige +Werth, den sie dem Product zusezt- so verkauft aber der Capitalist diese 10 +Waare zu 110 Th. und der Arbeiter kann mit den 100 Th. nur 10 I 11 des Products +zurückkaufen; 1111 bleibt dem Capitalist, 10Th. Werth, oder die Masse sur +plusproduce, worin sich diese surplusvalue von 10Th. darstellt. Verkauft der +Capitalist zu 120, so erhält der Arbeiter nur 10 I 12 und der Capitalist 2112 des +Products und seines Werths. Verkauft er zu 130 (30 p. c.), so der Arbeiter 15 +nur 10113 und der Capitalist 3113 des Products. Verkauft er zu 50 p. c., also zu +150, so erhält der Arbeiter 213, der \\768\ Capitalist 113 des Products. Zu je +höherem Preiß er verkauft, um so kleiner der Antheil des Arbeiters, um so +grösser sein eigner Antheil am Werth des Products, also auch an der +Quantität des Products. Um so weniger kann der Arbeiter mit dem Werth 20 +seiner Arbeit von dem Werth oder dem Product selbst zurückkaufen. Es +ändert an der Sache nichts, wenn ausser variablem Capital auch noch +constantes vorgeschossen ist, z. B. ausser den 100 Thaiern in Arbeitslohn, +auch noch 100 in Rohmaterial etc. In diesem Fall, wenn die Profitrate 10, +verkauft der Capitalist die Waare zu 220 statt zu 210 (nämlich 100 Capital 25 +constant und 120 das Product der Arbeit.) + +(Sismondi's "Nouveaux Principes etc" erschienen 1819 zuerst.) Hier bei +Capitalistenklasse A), die direkt in den Consum der Arbeiter eingehende +Artikel - necessaries - producirt, haben wir also einen case, wo durch die +nominelle surcharge des Preisses- den Normalaufschlag des Profits auf den 30 +Preiß der avances - +in der That ein surplusfonds für den Capitalisten ge +schaffen wird; indem er auf diesem Umweg nur einen Theil des Products +des Arbeiters ihm wiedergiebt, einen Theil aber sich aneignet. Dieß Resultat +kömmt aber heraus, nicht dadurch daß er das ganze Product zu dem erhöhten +Werth an den Arbeiter verkauft, sondern dadurch, daß eben die Wertherhö- +hung des Products den Arbeiter ausser Stand sezt das ganze Product mit +seinen wages zurückzukaufen, ihn nur befähigt einen Theil desselben zu +rückzukaufen. Es versteht sich daher, daß die demand des Arbeiters nie +hinreichen kann um den U eberschuß des purchase price über den cost price +-also den Profit und den "Werth" der Waare zu realisiren. Vielmehr ist nur 40 +ein Profit fonds da, weil er nicht fähig ist mit seinem wages sein ganzes + +35 + +1234 + + i) T. R. Malthus + +Product zurückzukaufen, seine demand also nicht der supply entspricht. +Capitalist A hat also ein bestimmtes Quantum Waare von einem bestimmten +Werth, im angegebnen Fall 20 Th. in der Hand, die er nicht braucht zur +Ersetzung des Capitals; die er zum Theil als Revenue spenden, zum Theil +5 zur Accumulation verwenden kann. Notabene: Wie weit er einen solchen +fonds in der Hand hat hängt von dem Werthanfschlag ab, den er über den +costprice gemacht, und der das Verhältniß bestimmt, worin er und der +Arbeiter sich in das Gesammtproduct theilen. + +10 + +Kommen wir nun zur Capitalistenklasse B), die den Rohstoff und Ma- +schinerie etc, kurz das Capital constant der Klasse A liefert. Klasse B) kann +nur an Klasse A verkaufen, denn weder kann sie ihre eignen Waaren wieder +an die Arbeiter verkaufen, who have nothing to do with Capital (raw material, +machinery etc), noch an die Capitalisten, die Luxusartikel (alles was nicht +necessaries, in the common use of the labourins class eingeht) produciren, +15 oder an solche Capitalisten, die das zur Production der Luxusartikel er + +heischte capital constant produciren. + +Nun haben wir gesehn, in dem vorgeschoßneu Capital von A finden sich +100 für capital constant. Der Fabrikant dieses capital constant - wenn die +Profitrate = 10%, hat diese fabricirt mit Kostenpreiß zu 9010 +/ 11 , verkauft sie +20 aber zu 100. (9010/u: 91/u = 100: 10) Er macht also seinen Profit durch sur +charge der Klasse A. Und bekommt daher von dessen Product 220 seine 100, +statt nur 90 10/u zu bekommen, mit denen er, wir wollen voraussetzen, im +mediate labour kauft. B macht seinen Profit durchaus nicht durch seine +Arbeiter, deren Product zum Werth von 9010 +/ 11 er ihnen nicht zu 100 wieder- +25 verkaufen kann, da sie überhaupt nicht von ihm· kaufen. Dennoch geht es +ihnen wie den Arbeitern von A. Für 90 10/u bekommen sie ein Quantum +Waare, das nur nominell den Werth von 9010/u hat, denn jeder Theil des +Products von A ist gleichmässig vertheuert oder jeder Theil seines Werths +stellt im Verhältniß zu dem Profitaufschlag einen kleineren Theil Product +30 vor. (Diese Aufschlägerei kann jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt gehn, +denn der Arbeiter muß Waare genug erhalten um leben und sein Arbeits +vermögen reproduciren zu können. Schlüge Capitalist A 100 Procent auf und +verkaufte die Waare die 200 kostet zu 400, so könnte der Arbeiter nur 1/4 des +Products zurückkaufen (wenn er 100 bekommt.) Und brauchte er zum Leben +35 die Hälfte des Products, so müßte der Capitalist ihm 200 zahlen. Er behielte +also nur 100 (100 Capital constant und 200 Arbeitslohn). Es wäre also das +selbe als hätte er zu 300 verkauft etc.) Seinen Profitfonds macht ß nicht +(direkt) durch seine Arbeiter, sondern durch den Verkauf an A. Es ist das +Product von A, das nicht nur zur Realisation seines Profits dient, sondern +40 seinen eignen Profitfonds bildet. Es ist nun klar, daß A den an den Arbeitern +gemachten Profit nicht durch Verkauf an B realisiren kann und daß B ebenso + +1235 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII + +wenig sufficient demand für sein Product ist (um es zu seinem Werth an den +Mann zu bringen) als seine eignen Arbeiter. Vielmehr tritt hier schon Rück +wirkung 11769! ein. Je höher er den Profitzusatz macht, um so grösser ist +seinen Arbeitern gegenüber der Theil des Gesammtproducts, den er sich +aneignet und B entzieht. In demselben Grad wie A aufschlägt, schlägt B auf. +B zahlt an seine Arbeiter nach wie vor 9010 +/ 11 Th., obgleich diese weniger +Waare dafür bekommen. Aber wenn A20 p. c. statt 10 nimmt, nimmt er +ebenfalls 20 p. c. statt 10 und verkauft zu 1091 +/11 statt zu 100. Damit ver +grössert sich dieser Theil der Auslage für A. A. und B. können sogar füglieh +als eine Klasse betrachtet werden. (B gehört zu den Kosten von A und je 10 +mehr er an B von dem Gesammtproduct zahlen muß, desto weniger bleibt +ihm übrig.) Von dem Capital von 200 besizt B 90 10/n und A 100. Sie legen +/ 11 und machen einen Profit von 191 +zusammen aus 19010 +/ 11 • B kann nie mehr +von A zurückkaufen als für 100 und darin ist sein Profit von 91 +/11 eingeschlos- +sen. Beide zusammen haben nun wie gesagt Revenue von 191 + +/ 11· + +5 + +15 + +Was nun die Klassen C) und D) betrifft, C) diejenigen Capitalisten die das +zur Production der luxuries nöthige capital constant produciren, und +D) diejenigen, die direkt die luxuries produciren, so ist zunächst klar, daß +the immediate demand für C ist only formed by D. D ist der purchaser von +C. Und C) kann nur Profit realisiren, indem er seine Waaren zu theuer, durch 20 +Nominalaufschlag über ihren Kostenpreiß an D verkauft. D muß dem C mehr +zahlen als nöthig ist, damit C all the ingredients of its commodities replaces. +D. seinerseits schlägt Profit auf, theils auf die von C gemachten A vances, +theils auf das direkt von D in Arbeitslohn vorgeschoßne Capital. Von dem +Profit, den C an D macht, kann er einen Theil der Waaren von D kaufen; 25 +obgleich er seinen Profit nicht ganz in dieser Weise auslegen kann, denn er +braucht auch necessaries für sich selbst, nicht nur für Arbeiter, für die er +das mit D realisirte Capital austauscht. Erstens hängt die Realisation der +Waare von C) direkt von dem sale derselben an D ab; zweitens, that sale +effected, kann die aus dem Profit von C hervorgehende demand eben so 30 +wenig den Werth der von D verkauften Waare realisiren, wie die demand +von B für A. Der von C gemachte Profit ist ja auf D gemacht, und wenn er +denselben wieder in Waare von D auslegt, statt in andre, so kann doch seine +Nachfrage nie grösser sein als der auf D gemachte Profit. Er muß immer viel +kleiner sein als das Capital von C, als seine Gesammtdemand, und er con- +stituirt nie eine Source von Profit für D., (höchstens daß er den C etwas +bescheißt durch den Zuschlag auf die Waaren, die er ihm rückverkauft) da +der von C gemachte Profit aus der Tasche von D direkt fließt. Es ist ferner +klar, daß so weit die Capitalisten, sei es die Klasse C, sei es die Klasse D) +-innerhalb jeder Klasse- sich ihre Waaren wechselseitig verkaufen, keiner 40 +dadurch irgend etwas gewinnt oder einen Profit realisirt. Der einem) verkauft + +35 + +1236 + + i) T. R. Malthus + +Waare an n) für 110, die nur 100 kostet, aber dasselbe thut n gegen m. Jeder +besizt nach dem Tausch wie vor dem Tausch ein Quantum Waare von dem +Kostenpreiß von 100. Jeder bekommt für 110 nur Waare die 100 kostet. Der +Aufschlag giebt ihm kein größres Commando über die Waare des andren, +5 als er dem andren über seine Waare giebt. Und was den Werth betrifft, so +wäre es dasselbe, als wenn jeder m und n, ohne seine Waare auszutauschen, +sich das Vergnügen gemacht sie 110 statt 100 zu taufen. + +Es ist ferner klar, daß der nominelle surplusvalue in D) (denn C ist darin +einbegriffen) kein real surplusproduce darstellt. Daß der Arbeiter für +10 100 Th., in Folge des Aufschlags von A, weniger necessaries bekommt, kann +zunächst dem D) gleichgültig sein. Er muß nach wie vor 100 auslegen, um +eine bestimmte Anzahl Arbeiter zu beschäftigen. Er zahlt den Arbeitern den +Werth ihrer Arbeit und weiter setzen sie im Product nichts zu, sie geben ihm +nur ein Equivalent. Den Ueberschuß über dieses Equivalent kann er nur +15 durch Verkauf an Dritte erhalten, indem er ihnen seine Waare über dem +costprice verkauft. In der Wirklichkeit hat der Spiegelfabrikant in seinem +Product ebensowohl surplusvalue und surplusproduce wie der farmer. Denn +das Product enthält unbezahlte Arbeit (surplusvalue) und diese unbezahlte +Arbeit stellt sich grad so gut in Product dar, wie die bezahlte. Sie stellt sich +in surplusproduce dar. Ein Theil der Spiegel kostet ihm nichts, obgleich er +Werth hat, weil Arbeit darin enthalten ist, so gut wie in dem Theil der Spiegel, +der das avancirte Capital ersezt. Dieß surplusvalue in surplusproduce existirt +vor dem Verkauf der Spiegel und wird nicht erst durch diesen Verkauf. Hätte +dagegen der Arbeiter in immediate Arbeit nur ein Equivalent gegeben für +25 die accumulated labour, die er in der Form der wages erhielt, so existirte +weder \\770\ [das surplus]produce noch der ihm entsprechende surplusvalue. +Bei M. aber, wo der Arbeiter nur ein Equivalent zurückgiebt, [passieren] die +Dinge anders. + +20 + +[Es ist kla]r daß Klasse D (C) eingeschlossen) sich nicht in derselben Weise +30 einen surplusfonds künstlich bilden kann wie Klasse A, nämlich [dadurch, +da]ß sie ihre Waare theurer an die Arbeiter wieder verkauft als sie solche +von denselben gekauft hat und so nach Ersatz des ausgelegten Capitals +[einen] Theil vom Gesammtproduct sich aneignet. Denn die Arbeiter sind +nicht Käufer für die Waare von D). Ebenso wenig kann ihr surplusfonds +[entstehen] durch ihren Verkauf oder Waarenaustausch untereinander. Es +ist dieß also nur zu bewerkstelligen durch V er kauf ihres Products an Klas +se A und B. [Indem] sie Waare von Werth von 100 zu 110 verkaufen, kann +mit 100 nur 10 +/ 11 , +das sie selbst von ihren eignen Waaren verzehren oder gegen Waaren ihrer + +/ 11 ihres Products von A gekauft werden und sie behalten 1 + +35 + +40 eignen Klasse D austauschen können. + +Mit allen Capitalisten, die nicht unmittelbar necessaries produciren, die + +1237 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + +also [nicht] den bedeutendsten oder einen bedeutenden Theil ihrer Waaren +wieder an die Arbeiter verkaufen, verhält sich die Sache so: + +Ihr Capital (constantes) sei = 100. Zahlt der Capitalist ferner 100 in Ar +beitslohn, so zahlt er den Arbeitern den Werth ihrer Arbeit. Die Arbeiter +fügen dem Werth von 100 100 zu und so ist der Gesammtwerth (cost price) +des Products 200. Woher nun der Profit? Der Capitalist verkauft Waare, die +200 werth ist zu 220, wenn der average rate of profit = 10 p. c. V erkauft er +die Waare wirklich zu 220 so klar, daß 200 hinreichen um sie zu reproduciren, +100 für Auslagen in Rohmaterial etc, 100 in Arbeitslohn und 20 steckt er in +die Tasche, die er als Revenue verausgaben oder aus denen er Capital 10 +accumuliren kann. + +5 + +Aber an wen verkauft er die Waare 10 p. c. über ihren "Productionswerth", +der nach M. vom "Verkaufswerth" oder dem wirklichen Werth verschieden +ist, so daß in der That der Profit = Differenz zwischen Productionswerth und +Verkaufswerth, = Verkaufswerth- Productionswerth? Durch Austausche 15 +oder Verkäufe dieser Capitalisten unter sich können sie keinen Profit +realisiren. Verkauft A dem B Waare von dem Werth von 200 zu 220, so thut +B dem A denselben Schabernack an. Dadurch daß diese Waaren die Hände +wechseln ändert sich weder ihr Werth noch ihre Quantität. Das Quantum +Waare, das sich früher in der Hand von A befand, befindet sich jezt in der 20 +Hand von Bund vice versa. Daß jezt 110 heißt was früher 100 ändert nichts +an der Sache. Die purchasing power, either of A, or of B, hat sich in keiner +Weise verändert. + +An die Arbeiter aber können diese Capitalisten der Voraussetzung nach + +nicht ihre Waaren verkaufen. + +25 + +Sie müssen sie also verkaufen an die Capitalists, die necessaries pro +duciren. Diese haben in der That durch ihren Austausch mit den Arbeitern +einen wirklichen surplusfonds in der Hand. Ihnen hat die Bildung einer +nominellen surplusvalue in der That ein surplus[pro ]duce in die Hand ge +spielt. Und es ist dieß der einzige surplusfonds, der bis jezt existirt. Der 30 +für die andren Capitalisten soll erst dad(urch] entstehn, daß sie ihre Waaren +über ihrem Productionswerth an jene Besitzer eines surplusfonds verkau +fen. + +(W]as die [Cap ]italisten (an]geht, die das für die Production der necessaries +nöthige constante Capital produciren, so haben wir bereits gesehn, daß der 35 +Producent der necessaries nothwendig von ihnen kaufen muß. Diese pur +chases gehn ein in seine Productionskosten. Je höher sein Profit, um so +theu[re]r die avances, auf die derselbe Profitsatz geschlagen wird. Verkauft +er zu 20 p. c. statt zu 10, so schlägt der Producent seines capital constant +[eben]falls 20 p. c. statt 10 auf. Und verlangt statt 100 für 90 10 +1091 + +/ 1 ~, oder in grader Summe = 110, so daß der Werth des Products jezt 210, + +/11 vielmehr 40 + +1238 + + Seite 771 aus Heft XIV + + i) T. R. Malthus + +worauf 20 P. C. = 42, so daß der Werth des ganzen Products jezt = 252. +Davon erhält der Arbeiter 100. Der Capitalist erhält jezt mehr als 1111 des +Gesammtproducts als Profit; früher als er zu 220 verkaufte nur 1 I 11· Die Masse +des Products ist dieselbe geblieben, aber der Theil der für den Capitalisten + +5 disponibel vermehrt dem Werthund der Quantität nach. + +Was nun die andren Capitalisten betrifft, die weder necessaries pro +duciren, noch in die Production dieser necessaries eingehendes Capital, [so +können] sie nur Profit machen durch Verkauf an die beiden ersten Klassen +von Capitalisten. Nehmen leztere 20 p. c., so nehmen jene es [ebenfalls.] + +10 + +[Der Austausch der] ersten Klasse der Capitalisten und der Austausch +zwischen den beiden Klassen der Capitalisten ist aber sehr verschieden. +Die erste, [durch den Austau]sch mit den Arbeitern, hat einen wirklichen +surplusfonds gebildet von necessaries, ein surplusproduce, [das als Diffe +ren]z des Capitals in ihrer Hand zur Disposition ist, so daß sie theils +15 daraus accumuliren können, theils es [als Revenue verausgaben], sei es in +ihren eignen necessaries, sei es in luxuries. Der surplus value [repräsentirt] \ +\XIV-771\ hier in der That surplusarbeitund surplusproduce, obgleich dieß +auf dem clumsy Umweg eines surcharge der Preisse erreicht. Gesezt der +Werth des Products der Arbeiter, die necessaries produciren, sei in der That +20 nur = 100. Da aber 10111 davon hinreichen, um die Salaires zu zahlen, so +genügt es, daß der Capitalist 9010111 auflegt, worauf er einen Profit von 91111 +macht. Zahlt er aber in dem Wahn, daß Werth der Arbeit und Quantität der +Arbeit identisch, 1001. an die Arbeiter, und verkauft ihnen zu 110, so er +hält er nach wie vor 1111 des Products. Daß dieß jezt 10/. werth statt 91 +/ 11 ist +25 kein Gewinn für ihn, denn er hat jezt statt 90 10lu Capital 100 Capital vorge + +schossen. + +Was aber die andren Klassen Capitalisten betrifft, so existirt kein reales +surplusproduce auf ihrer Seite, nichts, worin sich Surplusarbeitszeit dar +stellt. Das Product einer Arbeit von 100 verkaufen sie für 110 und blos durch +30 Uebercharge des Preisses soll dieß Capital in Capital + Revenue verwandelt + +werden. + +But how stands the case now, as Lord Dundreary would say, between these + +two classes of capitalists? + +Die Producenten von necessaries verkaufen surplusproduct von +35 100 Werth zu 110 (weil sie Arbeitslohn von 100 statt 90 10lu zahlten.) Aber +sie sind die einzigen, die in ihrer Hand ein surplusproduce haben. Verkaufen +die andren ihnen Product vom Werth von 100 ebenfalls zu 110, so ersetzen +sie in der That ihr Capital mit Profit. Warum? Weil necessaries vom Werth +von 100 ihnen hinreicht ihre Arbeiter zu zahlen, sie also 10 für sich behalten. +40 Oder vielmehr weil sie in der That necessaries vom Werth von 100 erhalten, +aber 10 I 11 davon hinreicht ihre Arbeiter zu zahlen, denn sie befinden sich dann + +1241 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +in demselben Fall wie Capitalist A und B. Diese dagegen erhalten in return +nur eine Masse Product, worin sich Werth von 100 darstellt. Daß es nominell +110 kostet nüzt ihnen keinen Deut, da es weder quantitativ, als Gebrauchs +werth, grössere Masse darstellt, als von der in 1001. enthaltneo Arbeitszeit +geliefert wird, noch sie damit ausser einem Capital von 100 noch eins von +10 ersetzen können. Dieß wäre nur möglich beim Wiederverkauf. Obgleich +sie sich beide wechselseitig zu 110 verkaufen was 100 werth ist, so hat doch +nur in der Hand der zweiten Klasse 100 die Wirkung von 110. Die andre +Klasse hat in der That für einen Werth von 110 nur einen Werth von 100 +erhalten. Und sie verkauft ihr surplusproduce nur deßwegen zu einem höhren 1 o +Preiß, weil sie die in ihre Revenue eingehenden Artikel über deren Werth +bezahlt. In der That aber beschränkt sich auch der surplus value, den die +2te Klasse realisirt, nur in ihrer Theilnahme an dem von der ersten Klasse +realisirten surplusproduce, da sie selbst kein surplusproduce schafft. + +5 + +Bei dieser Vertheurung der luxuries fällt Maltbus rechtzeitig ein, daß 15 + +accumulation und nicht expenditure der nächste Zweck der capitalistischen +Production. Capitalistenklasse A wird also in Folge dieses unvortheilhaften +Handels - bei dem sie einen Theil der den Arbeitern abgepreßten Früchte +wieder verliert - +ihre Nachfrage nach luxuries mässigen. Thut sie das aber +und accumulirt mehr, so fällt die zahlungsfähige Nachfrage- der Markt für 20 +ihre necessaries, ein Markt, der nicht gebildet werden kann zum vollen +Umfang durch die Nachfrage der Arbeiter und der Producenten des capital +constant. Damit fiele der Preiß der necessaries, aber es ist nur die Erhöhung +dieses Preisses - der nominelle Aufschlag desselben -wodurch die Capita +listenklasse A ihr surplusproduce - und zwar im Verhältniß dieses Auf- +schlags - den Arbeitern abgattert. Fiele der Preiß von 120 auf 110, so fiele +/ 11 • Und damit fiele +ihr surplusproduce (und ihre surplusvalue) von 2 +auch der Markt, die Nachfrage für die Producenten der luxuries, in noch viel +größrer Proportion. + +/ 12 auf 1 + +25 + +Die erste Klasse verkauft in dem Austausch mit der zweiten wirkliches 30 + +surplusproduce, nachdem ihr Capital bereits ersezt. Die zweite dagegen +verkauft blos ihr Capital, um durch diesen Handel es aus Capital in Capital ++ Revenue zu verwandeln. Die ganze Production so nur im Gang gehalten +(und namentlich ihr Zuwachs) durch Vertheuerungder necessaries, der aber +wieder entspräche ein Preiß der luxuries, der mit der wirklichen Producten- +masse derselben, in umgekehrtem V erhältniß stünde. Klasse II gewinnt bei +diesem Austausch auch nicht, weil sie für 110 verkauft, was 100 werth ist. +Denn sie erhält in der That 110 zurück, die auch nur 100 werth sind. Aber +diese 100 (in necessaries) ersetzen Capital +Profit, während jene 100 nur +110 heissen. Also darauf hinauskommen daß Klasse I luxuries von 100 Werth 40 +erhält. Sie kauft mit 110 luxuries von 100 Werth. Der andren sind die 110 + +35 + +1242 + + i) T. R. Malthus + +aber 110 werth, weil sie mit 100 die Arbeit zahlt (ihr Capital ersezt) und 10 +so als Ueberschuß behält.\ + +\772\ Wie überhaupt dadurch ein Profit herauskommen soll, daß die +Austauschenden sich wechselseitig zu derselben Rate ihre Waare zu theuer +5 verkaufen, sich wechselseitig in demselben Verhältniß übervortheilen, ist + +schwer zu begreifen. + +15 + +Diesem Mißstand wäre abgeholfen, wenn ausser dem Austausch der einen +Klasse Kapitalisten mit ihren Arbeitern und dem Austausch der verschied +nen Klassen Capitalisten unter einander noch eine dritte Klasse von Käufern +10 -ein deus ex machina- hinzukäme; eine Klasse die die Waaren zu ihrem +nominellen Werth zahlte ohne ihrerseits wieder Waaren zu verkaufen, ohne +den Spaß ihrerseits zu erwiedern; also eine Klasse, die G-W durchmachte, +nicht G-W-G; die kauft, nicht um ihr Capital mit Profit zu ersetzen, sondern +um die Waaren zu consumiren; eine Klasse, die kaufte ohne zu verkaufen. +In diesem Fall würden die Capitalisten durch den Austausch ihrer Waaren +unter sich keinen Profit realisiren, sondern 1) durch den Austausch mit den +Arbeitern, dadurch daß sie ihnen für dasselbe Geld einen Theil des Ge +sammtproducts zurückver kaufen, wofür sie das Gesammtproduct von ihnen +(nach Abzug des capital constant) gekauft haben; 2) durch den Theil sowohl +20 der necessaries als luxuries der an die 31e Sorte Käufer verkauft wird. Da +diese 110 für 100 zahlen, ohne wieder 100 für 110 zu verkaufen, würde so +in der That, nicht nur nominell ein Profit von 10% realisirt werden. Der Profit +würde in der doppelten Weise gemacht, daß von dem Gesammtproduct +möglichst wenig an die Arbeiter rückverkauft und möglichst viel an die +e Klasse, die mit baarem Geld zahlt, ohne selbst zu verkaufen, kauft um +zu consumiren, verkauft würde. Aber Käufer, die nicht zugleich Ver +käufer sind, müssen Consumenten sein, die nicht zugleich Producenten sind +- unproductive Consumenten und diese Klasse der unproductiven Con +sumenten ist es, die bei Maltbus die Collision löst. Aber diese unproduc- +tiven Consument~n müssen zugleich zahlungsfähige Consumenten sein, +real demand bilden, und zwar müssen die von ihnen beseßnen und jährlich +verausgabten Werthsummen hinreichen, nicht nur den Productionswerth der +Waaren, die sie kaufen und consumiren, zu zahlen, sondern ausserdem den +nominellen Profitaufschlag, Surpluswerth, die Differenz zwischen dem +35 Verkaufswerth und Productionswerth zu zahlen. Diese Klasse wird die +Consumtion der Consumtion halber - in der Gesellschaft darstellen, wie die +Capitalistenklasse, die die Production um der Production halber; die eine die +"passion for expenditure" und die andre die "passion for accumulation". +(Princ. o. P. E. 326.) Der Accumulationstrieb wird dadurch in der Capitali- +40 stenklasse wachgehalten, daß ihr ihre returns beständig grösser als ihre +Auslagen, und der Profit ist ja der Stachel der Accumulation. Trotz dieses + +25 31 + +30 + +1243 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +5 + +ihres Accumulationseifers werden sie nicht zur Ueberproduction getrieben, +oder doch sehr schwer, da die unproductive consumers nicht allein einen +ungeheuren Abzugscanal für die auf den Markt geworfenen Producte bilden, +sondern ihrerseits keine Producte auf den Markt werfen, so viele ihrer also +sind keine Concurrenz den Capitalisten bilden, vielmehr alle nur Nachfrage +ohne Zufuhr bilden, und daher das Uebergewicht der Zufuhr über die +Nachfrage auf Seiten der Capitalisten ausgleichen. Aber woher die jährlichen +Zahlungsmittel dieser Klasse? Da sind erst die Grundeigenthümer, die einen +grossen Theil des Werths des jährlichen Products unter dem Titel der Rente +an sich ziehn und das so den Capitalisten entzogne Geld wieder verausgaben 10 +in dem Consum der von den Capitalisten producirten Waaren, bei deren +Ankauf sie übervortheilt werden. Diese Grundeigenthümer selbst müssen +nicht produciren und produciren, on an average, nicht. Es ist wesentlich, so +weit sie Geld im Ankauf von Arbeit verausgaben, daß sie keine productiven +Arbeiter halten, sondern blose Mitesser ihres fortune, menial servants, die 15 +den Preiß der necessaries auf dem Strumpf halten, indem sie selbe kaufen, +ohne selbst deren supply oder den irgend einer andren Waare vermehren zu +helfen. Aber diese Grundrentner genügen nicht, um "an adequate demand" +zu schaffen. Es muß zu künstlichen Mitteln gegriffen werden. Diese bestehn +in starken Steuern, einer Masse Staats und Kirchensinekuristen, grossen 20 +Armeen, Pensionen, Zehnten für die Pfaffen, bedeutender Nationalschuld +und von Zeit zu Zeit kostspielige Kriege. Dieß sind die "Heilmittel". (Princ. +Pol. Be. 408 sqq.) + +Die 3te von Malthus als "Heilmittel" herangezogne Klasse, die kauft ohne +zu verkaufen und consumirt ohne zu produciren, erhält also erst einen 25 +bedeutenden Theil des Werths des jährlichen Products, ohne ihn zu zahlen, +und bereichert die Producenten dadurch, daß diese ihnen erst Geld zum +Kaufen ihrer Waaren gratis ablassen müssen, um dann 117731 dieß Geld +wieder an sich [zu] ziehn, indem sie ihnen ihre Waaren über deren Werth +verkaufen, oder von ihnen mehrWerthin Geld zurückerhalten als sie ihnen 30 +in Waaren liefern. Und dieser Handel wiederholt sich jährlich. + +Malthus Consequenzen sind ganz richtig aus seiner Grundtheorie vom +Werth gezogen; aber diese Theorie ihrerseits paßte merkwürdig für seinen +Zweck, die Apologetik der bestehenden englischen Zustände, landlordism, +"state and church", pensioners, taxgatherers, tenths, national debt, stock- +jobbers, beadles, parsons and menial servants ("national expenditure. "), die +von den Ricardians als ebenso viele nutzlose und superannuated drawbacks +der bürgerlichen Production, nuisances, bekämpft wurden. Ricardo vertrat +die bürgerliche Production quand meme, so weit sie möglichst ungezügelte +Entfaltung der socialen Productivkräfte, unbekümmert um das Schicksal der 40 +Träger der Production, seien sie Capitalisten oder Arbeiter. Er hielt am + +35 + +1244 + + i) T. R. Malthus + +geschichtlichen Recht und Nothwendigkeit dieser Stufe der Entwicklung +[fest]. So sehr ihm der geschichtliche Sinn für die Vergangenheit fehlt, so +sehr lebt er in dem geschichtlichen Springpunkt seiner Zeit. Maltbus will auch +die möglichst freie Entwicklung der capitalistischen Production, so weit nur +5 das Elend ihrer Hauptträger, der arbeitenden Klassen, Bedingung dieser +Entwicklung, aber sie soll sich gleichzeitig anpassen den "Consumtions +bedürfnissen" der Aristokratie und ihrer Succursalen in Staat und Kirche, +soll zugleich als materielle Basis dienen für die veralteten Ansprüche der +Repräsentanten der von dem Feudalismus und der absoluten Monarchie +10 vererbten Interessen. Maltbus will die bürgerliche Production, so weit sie +nicht revolutionär ist, kein geschichtliches Entwicklungsmoment, blos eine +breitere und bequemere materielle Basis für die "alte" Gesellschaft +schafft. + +15 + +Einerseits also die Arbeiterklasse, durch das Princip der Bevölkerung, +stets im Verhältniß der ihr bestimmten Lebensmittel redundant, Ueberbevöl +kerung aus V nterproduction; dann die Kapitalistenklasse, die in Folge dieses +Bevölkerungsprincips stets fähig ist den Arbeitern ihr eignes Product zu +solchen Preissen wieder zu verkaufen, daß sie nur so viel davon zurück +erhalten als nöthig, um Leib und Seele zusammenzuhalten; dann ein un- +20 geheurer Theil der Gesellschaft aus Parasiten bestehend, schwelgerischen +Drohnen, theils Herrn, theils Knechte, die eine beträchtliche Masse des +Reichthums, theils unter dem Titel der Rente, theils unter politischen Titeln, +sich gratis aneignen von der Capitalistenklasse, deren Waaren sie aber über +deren Werth mit dem denselben Capitalisten entzognen Geld bezahlen; die +25 Capitalistenklasse vom Accumulationstrieb in die Production gepeitscht, die +Unproductiven ökonomisch den blosen Consumtionstrieb, die Verschwen +dung, darstellend. Und zwar dieß das einzige Mittel der Ueberproduction zu +entgehn, die zugleich existirt mit einer V eberbevölkerung im Verhältniß zur +Production. Als bestes Heilmittel für beide die Ueberconsumtion ausserhalb + +30 der Production stehender Klassen. Das Mißverhältniß zwischen der Arbei +terpopulation und der Production wird dadurch aufgehoben, daß ein Theil +des Products von Nichtproducenten, Faulenzern aufgegessen wird. Das +Mißverhältniß der Ueberproduction der Capitalisten [wird aufgehoben] +durch die Ueberconsumtion des geniessenden Reichthums. + +35 Wir haben gesehn wie kindisch schwach, trivial und nichtssagend Maltbus +ist, wo er auf die schwache Seite A. Smiths gestüzt eine Gegentheorie auf +zubauen sucht gegen die Theorie, die Ricardo auf die starke Seite A. Smith's +aufgebaut hatte. Es giebt kaum eine komischere Gewaltanstrengung der +Ohnmacht, als M's Schrift über den Werth. Sobald er aber auf die praktischen +40 Consequenzen kommt, und damit das Feld, das er als eine Art ökonomischer +Abraham a Santa Clara einnahm, wieder betritt, ist er quite at bis ease. + +1245 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Dennoch verläugnet er auch hier nicht den ihm eingebornen Plagiarius. Wer +sollte auf den ersten Blick glauben, daß Maltbus "Principles of Political +Economy" blos die malthusianisirte Uebersetzung von Sismondi's +"Nouveaux Principes de l'ec. pol." sind? Und doch dieß der Fall. Sismondi's +Werk erschien 1819. Ein Jahr nachher erblickte M's englisches Zerrbild +derselben das Licht der Welt. Er hatte wieder, wie früher bei Townsend und +Anderson, jezt bei Sismondi einen theoretischen Anhaltspunkt für eines +seiner dickleibigen ökonomischen Pamphlets gefunden, wobei ihm nebenbei +die aus Ric's "Principles" gelernten neuen Theorien noch zu Nutzen +kamen.\ + +\774\ Wenn Maltbus in Ricardo die Tendenz der capitalististischen Pro +duction bekämpfte, die revolutionär gegen die alte Gesellschaft ist, so nahm +er mit unfehlbar pfäffischem Instinkt nur das aus Sismondi was reactionär +gegen die capitalistische Production ist; gegen die moderne bürgerliche +Gesellschaft. + +Ich schliesse Sismondi hier aus meiner historischen U ebersieht aus, weil +die Kritik seiner Ansichten in einen Theil gehört, den ich erst nach dieser +Schrift behandeln kann, die reale Bewegung des Capitals (Concurrenz und +Credit.) + +5 + +10 + +15 + +Die M'sche Adaptation der Sismondischen Ansichten sieht man schon aus 20 + +der Ueberschrift eines eh. der "Pr. o. Pol. Be.": "Necessity of a Union of +the Powers of Production with the means of distribution, in order to ensure +a continued increase of wealth." {p. 361) + +"The powers of production alone sichern nicht the creation of a propor + +tionate degree of wealth. Something else nöthig in order to call these powers 25 +fully into action. This is an effectual and unchecked demand for a1l that is +produced. And what appears to contribute most to the attainment of this +object, is such a distribution of produce, and such an adaptation of this +produce to the wants of those who are to consume it, as constantly to increase +the exchangeable value of the whole mass." (Pr. o. Pol. Be. 361.) + +30 + +Ferner ebenso Sismondisch und gegen Ric: +"The wealth of a country depends partly upon the quantity of produce +obtained by its labour, and partly upon such an adaptation of this quantity +to the wants and powers of the existing population as is calculated to give +it value. Nothing can be more certain than that it is not determined by either 35 +of them alone." (3011. c.) "But where wealth and value are perhaps the most +nearly connected, is in the necessity of the Jatter to the production of the +form er." (1. c.) + +Dieß ist speziell gerichtet gegen Ric. Ch. XX" Value and Riches, their + +distinctive properties". Ric. sagt dort u. a.: + +40 + +"V alue, then, essentially differs from riches, for value depends not on + +1246 + + i) T. R. Malthus + +abundance, but on the difficulty or facility of production." (320 l.c.) +(Uebrigens kann der value auch steigen mit der "facility of production". +Unterstelle, daß ein Land von 1 million men auf 6 millions steigt. Die eine +Million habe 12 Stunden gearbeitet. Die 6 Mill. die productive powers so +5 entwickelt, daß jeder noch einmal so viel in 6 Stunden producirt. So wäre +der Reichthum versechsfacht und der value verdreifacht nach R's eigner +Ansicht.) "Riches do not depend on value. A man is rieb or poor, according +to the abundance of necessaries and luxuries which he can command." (323) +"It is through confounding the ideas of value and wealth, or riches that it +10 has been asserted, that by diminishing the quantity of commodities, that is +to say of the necessaries, conveniences, and enjoyments of human life, riches +may be increased. If value were the measure of riches, this could not be +denied, because by scarcity the value of commodities is raised; but ... if +riches consist in necessaries and enjoyments, then they cannot be increased +15 by a diminution of quantity." (323, 3241. c.) In andren Worten sagt Ric. hier: +Reichthum besteht nur aus Gebrauchswerthen. Er verwandelt die bürger +liche Production in blase Production für den Gebrauchswerth, was eine sehr +schöne Ansicht einer durch den Tauschwerth beherrschten Productions +weise ist. Die specifische Form des bürgerlichen Reichtbums betrachtet er +20 als etwas nur formelles, ihren Inhalt nicht ergreifendes. Daher leugnet er +auch die Widersprüche der bürgerlichen Production, die in den. Crisen +eclatiren. Daher seine ganz falsche Auffassung des Geldes. Daher auch bei +dem Productionsproceß des Capitals - der Circulationsproceß, so weit er +die Metamorphose der Waaren- die Nothwendigkeit der Verwandlung des +25 Capitals in Geld einschließt, bei ihm gar nicht berücksichtigt wird. Jedenfalls +hat keiner besser und bestimmter als er selbst entwickelt, daß die bürgerliche +Production nicht Production des Reichtbums für die producers (wie er +wiederholt die Arbeiter nennt) ist, also die Production des bürgerlichen +Reichtbums etwas ganz andres als Production of "abundance", "of neces- +saries and luxuries" for the man who produces them, und dieß müßte doch +der Fall sein, wo die Production nur ein Mittel zur Befriedigung der Be +dürfnisse der Producenten, durch den Gebrauchswerth allein beherrschte +Production wäre. Indeß sagt derselbe Ricardo: + +30 + +"lf we lived in one of Mr. Owen's parallelograms, and enjoyed all our +35 productions in common, then no one could suffer in consequence of abun +dance, but as Jong as society is constituted as it now is, abundance will often +be injurious to producers, and scarcity beneficial to them." (21, On Protec +tion to Agriculture. 4 ed. Lond. 1822.) I + +40 + +j775j Ric. faßt die bürgerliche, noch bestimmter die capitalistische Produc- +tion, als absolute Form der Production auf; deren bestimmte Formen der +Productionsverhältnisse also nirgends in Widerspruch gerathen dürfen, oder + +1247 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Fesseln anlegen dürfen dem Zweck der Production schlechthin- abundancy +was sowohl Masse von Gebrauchswertben als Mannigfaltigkeit derselben +einschließt, die ihrerseits wieder eine reiche Entwicklung des Menschen als +Producenten, eine allseitige Entwicklung seiner productiven Fähigkeiten +bedingen. Und hier geräth er in den komischen Widerspruch: Wenn wir über +value und riches sprechen, sollen wir blos die Gesellschaft im Ganzen vor +Augen haben. Sprechen wir aber von capital und labour, so versteht es sich +von selbst, daß die "gross revenue" nur da ist um die "net revenue" zu +schaffen. In der That ist das, was er an der bürgerlichen Production be +wundert, daß ihre bestimmten Formen einer - verglichen mit frühren 10 +Productionsformen- ungebundnen Entwicklung der Productivkräfte Raum +geben. Wo sie aufhören das zu thun oder wo die Widersprüche hervortreten, +innerhalb deren sie das thun, läugnet er die Widersprüche, oder spricht +vielmehr in andrer Form den Widerspruch selbst aus, indem er den Reich +thum als solchen- die Masse der Gebrauchswerthe- für sich, ohne Rück- +sieht auf die Producenten als ultima Thule hinstellt. + +15 + +5 + +20 + +Sismondi hat das tiefe Gefühl, daß die capitalistische Production sich +widerspricht; daß ihre Formen - +ihre Productionsverhältnisse - einerseits +zur ungezügelten Entwicklung der Productivkraft und des Reichtbums +spornen; daß diese Verhältnisse andrerseits bedingte sind - deren Wider- +sprüche von Gebrauchswerth und Tauschwerth, Waare und Geld, Kauf und +Verkauf, Production und Consumtion, Capital und Lohnarbeit etc -um so +größre Dimensionen annehmen, je weiter sich die Productivkraft ent +wickelte. Er fühlt namentlich den Grundwiderspruch: Ungefesselte Ent +wicklung der Productivkraft und Vermehrung des Reichthums, der zugleich 25 +aus Waaren besteht, versilbert werden muß, einerseits; andrerseits als +Grundlage Beschränkung der Masse der Producenten auf die necessaries. +Hence sind bei ihm die Crisen nicht wie bei Ric. Zufälle, sondern wesentliche +Ausbrüche der immanenten Widersprüche auf grosser Stufenleiter und zu +bestimmten Perioden. Er schwankt nun beständig: Sollen die Productiv- +kräftevon Staats wegen gefesselt werden, um sie den Productionsverhält +nissen adaequat zu machen, oder die Productionsverhältnisse, um sie den +Productivkräften adaequat zu machen? Er flüchtet sich dabei oft in die +Vergangenheit; wird laudator temporis acti oder möchte auch durch andre +Regelung der Revenue im Verhältniß zum Capital oder der Distribution im +v ·erhältniß zur Production die Widersprüche bändigen, nicht begreifend daß +die Distributionsverhältnisse nur die Productionsverhältnisse sub alia specie +sind. Er beurtheilt die Widersprüche der bürgerlichen Production schlagend, +aber er begreift sie nicht und begreift daher auch nicht den Proceß ihrer +Auflösung. Was aber bei ihm zu Grunde liegt, ist in der That die Ahnung, +daß den im Schoß der capitalistischen Gesellschaft entwickelten Productiv- + +35 + +40 + +30 + +1248 + + i) T. R. Malthus + +kräften, materiellen und socialen Bedingungen der Schöpfung des Reich +tbums neue Formen der Aneignung dieses Reichtbums entsprechen müssen; +daß die bürgerlichen Formen nur transitorische und widerspruchsvolle sind, +in denen der Reichthum immer nur eine gegensätzliche Existenz erhält und +5 überall zugleich als sein Gegentheil auftritt. Es ist Reichthum, der immer die +Armuth zur Voraussetzung hat und sich nur entwickelt, indem er sie ent +wickelt. + +Wir haben nun gesehn, in welcher schönen WeiseM. sich den Sismondi +aneignet. U ebertri eben, und in noch viel ekelhafterer Form ausgeführt, fin- +10 det sich M's Theorie in: "Thomas Chalmers (Prof. of Divinity) On +Politic. Econ. in Connection with the Moral State and Moral Prospects of +Society. 2nded. Lond. 1832." Hier tritt nicht nur das Piäffische Element +theoretisch mehr hervor, sondern auch praktisch das member der "estab +lished church", das ihre "loaves and fishes" und den ganzen Zusammen- +15 bang der Institutionen, mit denen diese church steht und fällt, "ökonomisch" + +vertheidigt. + +Maltbus Sätze (oben angespielt) mit Bezug auf die Arbeiter sind: +"The consumption and demand occasioned by the workmen employed in +productive labour can never alone furnish a motive to the accumulation and +20 employment of capital." (P. of Pol. Be. 315) "No farmerwill take the trouble +of superintending the labour of ten additional men merely because his whole +produce will then sell in the market at an advanced price just equal to what +he had paid his additionallabourers. There must be something in the previous +state of the demand and supply of the commodity in question or in its price, +25 antecedent to and independent of the demand occasioned by the new labour +ers, in order to warrant the employment of an additional number of people +in its production." (312 I. c.) "The demand created by the productive labourer +hirnself can never be an adequate demand, 117761 because it does not go to +the full extent of what he produces. lf it did, there would be no profit, +30 consequently no motive to employ him. The very existence of a profit upon +any commodity presupposes a demand exterior to that of the labour which +has produced it." (405 Note.) "As a great increase of consumption among +the working classes must greatly increase the cost of production, it must +lower profits, and diminish or destroy the motive to accumulate." (405 I. c.) +35 "It is the want of necessaries which mainly stimulates the working classes +to produce luxuries; and were this stimulus removed or greatly weakened, +so that the necessaries of life could be obtained with very little labour, instead +of more time being devoted to the production of conveniences, there is every +reason tothinkthat less [time] would be so devoted." (3341. c.) + +40 Maltbus hat nicht das Interesse die Widersprüche der bürgerlichen Pro- +duction zu verhüllen; umgekehrt sie hervorzuheben, einerseits um das Elend + +1249 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +der arbeitenden Klassen als nothwendig zu demonstriren (es ist es für diese +Productionsweise), andrerseits um den Capitalisten die Nothwendigkeit +gemästeten Kirchen- und Staatsclerus, um ihnen eine adequate demand zu +schaffen, zu demonstriren. Er zeigt also nach, daß für den "continued +progress of wealth" weder Wachsthum der Bevölkerung, noch Accumulation +des Capitals hinreicht (319, 320 1. c.), noch fertility of soil, (333 sqq), noch +"inventions to save labour", noch Ausdehnung der "foreign markets". (352, +.3591. c.) + +5 + +"Both labourers and capital may be redundant, compared with the means +of employing them profitably." (1. c. 414). Er hebt also gegen die Ricardians 10 +die Möglichkeit allgemeiner Ueberproduction hervor. (u. a. p. 3261. c.) +Die Hauptsätze, die er in dieser Hinsicht beibringt, sind folgende: +"the demand is always determined by value, and supply by quantity." (316 +P. o. Pol. Be.) "Waaren werden nicht nur gegen Waaren ausgetauscht, +sondern auch für productive labour und personal services, und gegen sie, 15 +wie gegen Geld kann ein allgemeines glut derselben da sein." (1. c.) + +20 + +"Supply must always be proportioned to quantity, and demand to value." +(65 Dei. in Pol. Be. ed. Cazen.) "'It is evident', says J ames Mill, 'that +whatever a man has produced, and does not wish to keep for bis own con +sumption, is a stock which he may give in exchange for other commodities. +His will, therefore, to purchase, and bis means of purchasing, in other words, +bis demand, is exactly equal to the amount of what he has produced, and +does not mean to consume.' It is quite obvious that bis means of purchasing +other commodities are not proportioned to the quantity of bis own commod- +ity which he has produced, and wishes to part with; but to its value in ex- +ehange; and unless the value of a commodity in exchange be proportioned to +its quantity, it cannot be true that the demand and supply of every individ- +ual are always equal to one another." ([64,] 651. c.) "lf the demand of every +individual were equal to bis supply, in the correct sense of the expression, +it would be a proof that he could always sell bis commodity for the costs 30 +of production, including fair profits; and then even a partial glut would be +impossible. The argument proves too much . . . supply must always be +proportioned to quantity and demand to value." (48 Note. Dei. in Pol. +Be. Lond. 1827) "Hier versteht Mill unter demand, bis (des demanders) +means of purchasing. But these means 'of purchasing other commodities 35 +are not proportioned to the quantity of bis own commodity which he has +produced and wishes to part with; but to its value in exehange; and unless +the value of a commodity in exchange be proportioned to its quantity, it +cannot be true that the demand and supply of every individual are always +equal to one another." (1. c. 48, 49) "Falsch wenn Torrens sagt that ,increased 40 +supply is the one and only cause of increased effectual demand'. Wenn dieß + +25 + +1250 + + i) T. R. Malthus + +wäre, wie schwer würde es sein für mankind to recover itself, und er a tempo +rary diminution of food and clothing. Aber wenn food and clothing in quanti +ty verringert, steigen sie in Werth; the money price of the remaining food +and clothing will for a time rise in a greater degree than in the diminution +5 of its quantity while the moneyprice of labour may remain the same. The +necessary consequence, the power of setting in motion a greater quantity +of productive industry than before." (59, 60) "Alle Waaren einer Nation +können zugleich fallen, verglichen mit Geld oder Arbeit." (64 I. c. sqq.) "Also +allgemeines glut möglich." (l. c.) "Ihre Preisse können alle unter ihre Pro- + +10 ductiönskosten fallen." (1. c.) \ + +\777\ Sonst von M. nur noch zu bemerken über den Circulationsproceß: +"If we reckon the value of the fixed capital employed as a part of the +advances, we must reckon the remaining value of such capital at the end of +the year as a part of the annual returns ... in reality his (des Capitalist's) +15 annual advances consist only of his circulating capital, the wear and tear of +his fixed capital with the interest upon it, and the interesLof that part of bis +circulating capital which consists of the money employed in making his +annual payments as they are called for." (269. P. o. Pol. Be.) + +Der sinking fund, i. e. der fund for wear and tear of the fixed capital, sage + +20 + +ich, ist zugleich a fonds for accumulation. + +Ich will noch einige wenige Stellen aus einer Ricardianischen Schrift gegen +M's Theorie citiren. Von den in derselben Schrift enthaltenen Ausfällen, vom +capitalistischen Standpunkt aus, gegen M's unproductive consumers in +general, and Iandlords in particular, werde ich an einer andren Stelle nach- +25 weisen, daß sie wörtlich vom Arbeiterstandpunkt aus gegen die Capitalisten +gelten. (Dieß beizubringen in dem Abschnitt über: "Die apologetische Dar +stellung des Verhältnisses von Capital und Lohnarbeit.") + +"Considering, that an increased employment of capital will not take place +unless a rate of profit equal to the former rate, or greater than it, can be +30 ensured, and considering, that the mere addition to capital does not of itself +tend to ensure such a rate of profit, but the reverse, Mr. Malthus, and those +who reason in the same manner as he does, proceed to Iook out for some +source, independent [of] and extrinsic to production itself, whos~ progressive +increase may keep pace with the progressive increase of capital, and from +35 which continual additional supplies of the requisite rate of profits may be +derived." (33, 34. An Inquiry into those Principles respecting the Nature of +Demand and the Necessity of Consumption, Jately advocated by Mr. Maltbus +etc London. 1821.) + +Dieß sind nach Malthus die "unproductive consumers". (35 I. c.) "Mr +40 Malthus sometimes talks as if there were two distinct funds, capital and +revenue, supply and demand, production and consumption, which must take + +1251 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +care to keep pace with each other, and neither outrun the other. As if, besides +the whole mass of commodities produced, there was required another mass, +fallen from Heaven, I suppose, to purchase them with ... The fund for +consumption, such as he requires, can only be had at the expense of produc +tion." (49. 50. 1. c.) "We are continually puzzled, in his (M's) speculations, +between the object of increasing production and that of checking it. When +a man is in want of a demand, does Mr Maltbus recommend him to pay +some other person to take off his goods? Probably not." (55.1. c. Certainly +yes.) "The object of selling your goods is to make a certain amount of money; +it never can answer to part with that amount of money for nothing, to another 10 +person, that he may bring it back to you, and buy your goods with it: you +might as weil have just bumt your goods at once, and you would have been +in the same situation." (1. c. 63) + +5 + +Dem M. gegenüber Recht. Daraus aber, daß es derselbe identische fonds +ist- "the whole mass of commodities produced"- der Productionsfonds 15 +und Consumtionsfonds, fondsder Zufuhr undfondsder Nachfrage, fonds +des Capitals und fonds der Revenue, folgt aber keineswegs, daß es gleichgül- +tig, wie der Gesammtfonds unter diese verschiednen Categorien vertheilt +wird. + +Der anonyme Verfasser versteht nicht, was M. darunter meint, wenn er 20 + +von der "demand" der Arbeiter als "inadequate" für den Capitalisten +spricht. + +"As to the demand form labour, that is, either the giving labour in exchange +for goods, or ... the giving, in exchange for present, complete products, a +future and accruing addition of value ... This is the real demand that it is 25 +material to the producers to get increased etc." (57 I. c.) + +Was Maltbus meint, ist nicht das offer of labour (was unser Mann demand +from Jabour nennt), sondern die demand, die die erhaltnen wages den Ar +beiter befähigen, für Waare zu machen; das Geld, womit er als Käufer in +den Waarenmarkt tritt. Und von dieser demand bemerkt M. richtig, daß it can +never be adequate to the supply of the capitalist. Alias könnte der Arbeiter +mit seinen wages sein ganzes Product zurückkaufen. I + +17781 Derselbe Mann sagt: +"The very meaning of an increased demand by them (the labourers) is, a +disposition to take less themselves, and leave a larger share for their employ- +ers; and if it is said that this, by diminishing consumption, increases glut, +I can only answer, that glut is synonymous with high profits." (1. c. 59) + +Dieß soll ein Witz sein, enthält aber in der That das Grundgeheimniß der + +30 + +35 + +"glut". + +Mit Bezug auf M's "Essay on Rent" sagt unser Mann: +"When Mr. Maltbus published his Essay on Rent, it seems to have been + +40 + +1252 + + i) T. R. Malthus + +partly with a view to answer the cry of 'No Landlords', which then 'stood +rubric on the walls', to stand up in defence of that class, and to prove that +they were not like monopolists. That rent cannot be abolished, that its +increase is a natural concomitant, in general, of increasing wealth and num- +5 bers, he shewed; but neither did the vulgar cry of 'No Landlords' necessarily +mean, that there ought to be no such thing as rent, but rather that it ought +tobe equally divided among the people, according to what was called 'Spen +ce's plan'. But when he proceeds to vindicate Iandlords from the odious name +of monopolists, from the observation of Smith 'that they Iove to reap where +they never sowed', he seems to be fighting for a name ... There is too much +the air of an advocate in all these arguments of his." ([108,] 109 I. c.) + +10 + +M's Buch "On Population" war ein Pamphlet gegen die französische +Revolution und die gleichzeitigen Reformideen in England (Godwin etc). Es +war eine Apologie des Elends der Arbeiterklassen. Theorie plagiirt von + +15 Townsend etc. + +Sein "Essay on Rent" war ein Pamphlet für die Iandlords gegen das in +dustrial capital. Theorie von Anderson. Sein Princ. of Pol. Be. war ein +Pamphlet im Interesse der Capitalists gegen die Arbeiter, und im Interesse +der Aristokratie, church, taxeaters, Jenkins' etc gegen die Capitalists. +20 Theorie: A. Smith. Wo eigne Erfindung jammervoll. In der weitem Aus + +führung der Theorie Sismondi Grundlage. + +Eine Schrift, worin M's Principien ausgeführt: +"Outlines of Political Economy" (being a plain and short view of the laws +relating to the production, distribution, and Consumption of Wealth etc.) + +25 London. 1832. + +Dieser Mann sagt uns d'abord den praktischen Grund, warum die Malthu + +sianer gegen die Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit. + +"That labour is the sole source of wealth, seems tobe a doctrine as danger +ous as it is false, as it unhappily affords a handle to those who would repre- +sent all property as belonging to the working classes, and the share which +is received by others as a robbery or fraud upon them." (1. c. 22 Note.) + +30 + +In dem folgenden Satz tritt klarer hervor als bei M., daß er Werth der +Waare mit Verwerthung der Waare oder des Gelds als Capital verwechselt. +Im leztren Sinn ist die richtige Entstehung des surplusvalue ausgedrückt: + +35 + +"The value of capital, the quantity of labour which it is worth or will +command, is, always greater than [that1 which it has cost, and the difference +constitutes the profit or remuneration to its owner." (32) (1. c.) + +Auch folgendes aus Maltbus genommene richtig, warum der Profit unter + +die Productionskosten der capitalistischen Production zu rechnen: + +40 + +"Profit upon the capital employed, ( unless this profit were obtained, there +would be no adequate motive to produce the commodity) is an essential + +1253 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +condition of the supply, and, as such, constitutes a component part of the +Costs of production." (33 I. c.) + +In dem folgenden Satz ist einerseits das Richtige, daß der Profit des +Capitals direkt aus seinem Austausch mit der Arbeit entsteht, andrerseits die +M'sche Profitlehre, von dem im Verkaufgemachten Profit. "A man's profit +does not depend upon his command of the produce of other men's labour, +but upon his command of Jabour itself. (Hier die richtige Distinction des-.: +Austauschs von Waare mit Waare und ihres Austauschs als Capital mit +Arbeit.) If he can sell \\779\ (beim Steigen in the value of money) his goods +at a higher price, while his workmen 's wages remain unaltered, he is clearly 10 +benefited by the rise, whether other goods rise or not. A smaller proportion +of what he produces is sufficient to putthat labour into motion, and a larger +proportion consequently remains for himself." (49, 50) + +5 + +Dasselbe ist der Fall, wenn z. B. in Folge von Einführung neuer Ma + +schinerie, chemischer Processe etc der Capitalist die Waare unter ihrem alten 15 +Werth producirt und sie entweder zu dem alten Werth verkauft oder jeden +falls über dem individuellen Werth, worauf sie nun gesunken ist. In diesem +Fall arbeitet zwar der Arbeiter nicht direkt kürzere Zeit für sich selbst und +längere für den Capitalisten. Aber a smaller proportion of what he produces +is sufficient to put that labour into motion, bei der Reproduction. In der That 20 +tauscht der Arbeiter also einen grösseren Theil als früher von seiner im +mediate labour gegen seine eigne realized labour aus. Er erhält z. B. nach wie +vor 101. Aber diese 101. -obgleich sie der Gesellschaft gegenüber dieselbe +sind nicht mehr das Product gleich grosser +Quantität Arbeit vorstellen - +Arbeitszeit wie früher, sondern vielleicht von einer Stunde weniger. Der 25 +Arbeiter arbeitet also in fact längere Zeit für den Capitalisten, kürzere für +sich selbst. Es wäre dasselbe als erhielte er nur noch 81., die aber in Folge +der gestiegenen Productivität seiner Arbeit dieselbe Masse Gebrauchswerthe +darstellten. + +Er bemerkt mit Bezug auf Mill's obenangeführte Identity of demand and 30 + +supply: + +"The supply of each man depends upon the quantity which hebrings to +market: his demand for other things depends upon the value of his supply. +The former is certain; it depends upon himself: the latter is uncertain; it +depends upon others: The former may remain the same, while the latter may 35 +vary. A 100 qrs of corn, which a man brings to market, may at one time be +worth 30 sh., and [at] another time 60 sh., the qr. The quantity of supply is +in both instances the same; but the man's demand or power of purchasing +other things is twice as great in the latter as in the former case." (111, 112) +(1. c.) + +40 + +Ueber das Verhältniß von Arbeit und Maschinerie bemerkt der Mann: + +1254 + + Seite 779 aus Heft XIV + + i) T. R. Malthus + +"When commodities are multiplied by a more judicious distribution of +labour, no greater amount of demand than before is required in order to +maintain all the labour which was previously employed; (how this? lf the +distribution of labour is more judicious, mQre commodities will be produced +5 by the same labour; hence supply will grow, and does its absorption not +require an increased amount of demand? Does A. Smith not rightly say that +division of labour depends upon the extent of the market? In der That ist +der Unterschied, so weit demand von aussen in Betracht kömmt, derselbe; +nur in größrem Maaß bei Maschinerie. Aber "a more judicious distribution +10 of labour" may require the same or even a greater number of labourers than +before, while the introduction of machinery must under all circumstances +diminish the proportion of the capitallaid out in immediate labour.) whereas, +when machinery is introduced, if there be not an increased amount of +demand, or a fall in wages or profits, some of the labour will undoubtedly +15 be thrown out of employment. Let the case be supposed of a commodity +worth 12001. of which 10001. consists on the wages of 100 men, at f 10 each, +and 2001. profits, at the rate of 20 p. c. N ow, Iet it be imagined that the same +commodity can be produced by the labour of 50 men, and a machine which +has cost the labour of 50 more, and which requires the labour of 10 men to +20 keep it in constant repair; the producerwill then be able to reduce the price +of the article to 8001., and still continue to obtain the same remuneration for +the use of his capital. + +The wages of 50 men at f ... + +of 10 men to keep it in repair ... + +25 + +Profit 20% on circulating capital +On fixed ................ . + +500 +100 +500 +500 + +800 + +{ 200 + +(Die "10 men to keep it in repair" repräsentiren hier den jährlichen Dechet. +30 Sonst die Sache falsch; da sonst die labour of repairing zu den ursprünglichen +Productionskosten der Maschinerie hinzukommt.) (Der Mann hatte früher +jährlich 10001. auszulegen, aber das Product war auch 12001. Er hat jezt 500 1. +ein für allemal in Maschinerie ausgelegt; diese hat er also nicht mehr auszule +gen in any other way. Was er auszulegen hat 1001. jährlich für repair und +35 500 in Arbeitslohn. (da in diesem Beispiel kein raw material existirt.) Er hat +jährlich nur 600 auszulegen, macht aber auf sein Gesammtcapital nach wie +vor Profit von 200. Profitmasse und Rate dieselbe geblieben. Aber sein +jährliches Product nur mehr 8001.) + +Those who used to pay f 1200 for the commodity will now have f400 to +spare, which they can lay out either on something eise, or in purchasing more + +40 + +1257 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +of the same commodity. If it be laid out in the 117801 produce of immediate +labour, it will give employment to no more than 33.4 men, whereas the +number thrown out of employment by this introduction of the machine will +have been 40, for + +the wages of 33.4 men at 10 are +20 p. c. +Profits + +5 + +f334 +66 + +f400. + +(D. h. in andren Worten: Werden die 4001. in Waaren verausgabt, die das +Product of immediate labour, und wenn der Arbeitslohnper Mann= 101., 10 +so müssen die Waaren, die 4001. kosten, das Product von weniger als +40 Mann sein. Wären sie das Product von 40 Mann, so enthielten sie nur paid +labour. Der Werth der Arbeit (oder der in den wages realized quantity of +labour) wäre = dem Werth des Products (the quantity of labour realized in +the commodity.) Aber die Waaren von 4001. enthalten unbezahlte Arbeit, die 15 +eben den Profit bildet. Sie müssen also das Product von weniger als 40 Mann +sein. Ist der Profit = 20%, so kann nur 516 des Products aus bezahlter Arbeit +entstehn; also ungefähr 3341. = 33,4 men at 10 per man. Das 6'et, ungefähr +66 stellt die unbezahlte Arbeit vor. Ganz in derselben Weise hat Ric. be +wiesen, daß die Maschinerie, selbst wenn ihr Geldpreiß so hoch wie der Preiß +der immediate labour, die sie ersezt, nie das Product von so viellabour sein +kann.) + +20 + +lf it (the 4001. viz.) be laid out in the purchase of more of the same commod +ity, or of any other, where the same species and quantity of fixed capital +were used, it wou1d employ on1y 30 men, for - + +25 + +the wages of 25 men at f 10 each are + +5 men to keep in repair + +Profits on f 250 circulated and + +250 fixed capital + +250 +50 + +100 + +f400. + +30 + +(In dem case nämlich, wo die Maschinerie eingeführt, kostet die Produc +tion von Waare zu 8001. Auslage in Maschinerie 500; also für die Production +von 400 nur 250; ferner Arbeiter für Maschinerie von 500-50 Mann, also für +Maschinerie von 250-25 Mann ( = 2501.); ferner die repair (Reproduction der 35 +Maschine) für 500--10 Mann, also für 250-5 (50 1. ). So 250 Capita1 fixe und +250 Capital circulant, 500, worauf der Profit zu 20 p. c. = 100. Also das +Product = 300 wages und 100 profit = 4001. Wobei angewandt 30 Mann. Es +ist hier in allen Fällen unterstellt, daß entweder der Capitalist (der produci- + +1258 + + i) T. R. Malthus + +rende) das Capital pumpt aus den Ersparungen (4001.), die die Consumenten +beim Banquier deponirt haben oder daß er selbst Capital ausser den f 400 +besizt, die erspart sind in der Revenue der Consumenten. Denn mit +400 Capital kann er nicht 250 in Maschinerie auslegen und 300 in Ar- + +5 beitslohn.) + +10 + +When the total sum of f 1200 was spent on the produce of immediate +labour, the division was f 1000 wages, f 200 profits. (100 Arbeiter, Ar +beitslohn = 1000) When it was spent partly in one way and partly in the +other ... the divisionwas f 934 wages and 266 profits; (nämlich 60 Arbeiter +in dem Maschinengeschäft und 33,4 (also 94 Arbeiter) immediate labour += 9341.) and, as in the third Supposition, when the whole sum was spent on +the joint produce of machine and labour, the divisionwas f 900 wages and +f 300 profits." (114-17 l.c.) Nämlich 90 Arbeiter. \\781\ "The capitalist +cannot, after the introduction, employ as much labour as he did before, +15 without accumulating further capital." (119. I. c.) "but the revenue which is +saved by the consumers of the article after its price has fallen, will, by +increasing their consumption of that or something eise, create a demand for +some though not for all the labour which has been displaced by the machine." +(119 1. c.) "Mr M'Culloch conceives that the introduction of machines into +any employment necessarily occasions an equal or greater demand for the +disengaged labourers in some other employment. In order to prove this, he +supposes that the annuity necessary to replace the value of the machine by +the time it is worn out, will every year occasion an increasing demand for +labour. But as the successive annuities added together up to the end of the +term, can only equal the original cost of the machine, and the interest upon +it during the time it is in operation, in what way it can ever create a demand +for labour, beyond what it would have done had no machine been employed, +it is not easy to understand." (1. c. [119, 120}) Der sinking fundkann allerdings +selbst wieder zur Accumulation dienen in der Zwischenzeit, wo die Ab- +30 nutzung der Maschine berechnet wird, aber nicht wirklich stattfindet. Aber +jedenfalls ist diese demand for labour, so geschaffen, viel kleiner, als wenn +das Ganze Capital, (in Maschinerie ausgelegt) statt blos seiner jährlichen +annuity in Arbeitslohn ausgelegt würde. Mac Peter wie immer Esel. Blos +diese Stelle merkwürdig, weil hier die Idee, daß der sinking fund selbst ein + +20 + +25 + +35 Accumulationfonds. + +1259 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +\782\ k.) Auflösung der Ric'schen Schule. + +1) R. Torrens: An Essay on the Production +of Wealth etc. London. 1821. + +Beobachtung der Concurrenz - der Phänomene der Production zeigt - daß +Capitalien von gleicher Grösse, on an average, gleich viel Profit liefern; oder, +daß denaveragerate of profitgegeben (und weiter heißtaveragerate of profit +nichts) die Masse des Profits von der Grösse des vorgeschoßnen Capitals +abhängt. + +5 + +A. Smith registrirte dieß fact. Es machte ihm weiter keine Gewissensscru- +pel über seinen Zusammenhang mit der von ihm aufgestellten Werththeorie, 10 +um so weniger als er neben seiner sozusagen esoterischen Theorie noch +verschiedne andre aufgestellt hatte, und nach Belieben sich an der einen oder +andren orientiren konnte. Die einzige Reflection zu der die Sache ihn ver +anlaßt, ist eine Polemik gegen die Ansicht, die den Profit in wages of super +intendence auflösen will, since, apart from any other circumstance, die +Arbeit of superintendence nicht im selben Maaß wächst wie die Stufenleiter +der Production und zudem der Werth des vorgeschoßnen Capitals (in Folge +z. B. der Theuerkeit des Rohmaterials) wachsen kann, ohne daß die Stufen +leiter der Production wächst. Ein immanentes Gesetz für die Bestimmung +des average profit und seiner Grösse selbst hat er nicht. Er sagt blos, daß +die Concurrenz dieß x verkleinert. + +15 + +20 + +Ricardo identificirt (einige wenige und nur zufällige Bemerkungen ab +gerechnet) überall den Profit unmittelbar mit dem surplusvalue. Die Waaren +verkaufen sich daher bei ihm mit Profit, nicht weil sie über ihrem Werth, +sondern weil sie zu ihrem Werth verkauft werden. Bei der Betrachtung des 25 +value jedoch (eh. I der "Principles'') ist er der erste, der überhaupt nachdenkt +über das Verhältniß der Werthbestimmung der Waaren zu der Erscheinung, +daß gleich grosse Capitalien gleiche Profite liefern. Sie können dieß nur, so +weit die Waaren die sie produciren- zwar nicht zu gleichen Preißen verkauft +werden (es kann jedoch gesagt werden, daß ihr Resultat gleichen Preiß hat, +in sofern der Werth des nicht consumirten Theils des capitals fixe mit zum +Product gerechnet wird), wohl aber gleiche surplusvalue; gleichen +Ueberschuß des Preisses über den Preiß der Avancen liefern. Nun aber +machte Ric. zuerst darauf aufmerksam, daß gleich grosse Capitalien durch- +aus nicht von gleicher organischer Composition sind. Den Unterschied 35 +dieser Composition nahm er so wie er ihn von A. Smith überliefert fand - +circulating und fixed capital- also nur die Unterschiede, die aus dem Cir +culationsproceß entsprungen. Er spricht es durchaus nicht direkt aus, daß + +30 + +1260 + + Seite 782 aus Heft XIV + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production + +15 + +es dem Gesetz der Werthe prima facie widerspricht, daß Capitalien von +ungleicher organischer Composition, die also ungleiche Massen of immediate +labour in Bewegung setzen Waaren vom selben Werth produciren oder +denselben surplusvalue (was er identificirt mit Profit) abwerfen. Vielmehr +5 geht er an die Untersuchung des Werths unter Voraussetzung des Capitals +und einer allgemeinen Profitrate. Er identificirt von vorn [herein] Kosten +preisse und Werthe und sieht nicht, daß diese Unterstellung von vorn herein +prima facie dem Gesetz des Werths widerspricht. Erst auf Basis dieser +Unterstellung, die den Hauptwiderspruch und die eigentliche Schwierigkeit +10 einschließt, kömmt er zu einem particularen Fall - der Variation des Ar +beitslohns, Steigen oder Fallen desselben. Damit die Profitrate nun gleich +bleibt muß das Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, dem Fallen oder Steigen +des Profits entspricht, ungleich wirken auf Capitalien von verschiedner +organischer Composition. Steigt der Arbeitslohn, fällt also der Profit, so +fallen die Preisse der Waaren, die in grösserem Verhältniß mit fixem Capital +producirt werden. Wenn umgekehrt, umgekehrt. Die "exchangeable values" +der Waaren sind daher nicht in diesem Fall bestimmt durch die zu ihrer +wechselseitigen Production erheischte Arbeitszeit. Mit andren Worten: +Diese Bestimmung gleicher Profitrate (aber nur im einzelnen Fall und auf +20 diesem Umweg kommt Ric. hierzu) bei Capitalien von verschiedner orga +nischer Zusammensetzung widerspricht dem Gesetz des Werths oder wie +Ric. sagt bildet Ausnahme davon, worauf M. richtig bemerkt, daß die Regel +die Ausnahme und die Ausnahme die Regel im progress of 117831 industry +wird. Der Widerspruch selbst wird bei R. nicht klar ausgesprochen, nämlich +25 nicht in der Form: Obgleich die eine Waare mehr unbezahlte Arbeit enthält +wie die andre- denn das Quantum unbezahlter Arbeit hängt [ab] von dem +Quantum bezahlter, also dem Quantum der angewandten immediate labour +bei gleicher Rate der Exploitation der Arbeiter - +liefern sie dennoch +dieselben Werthe oder denselben Ueberschuß der unbezahlten über die +30 bezahlte Arbeit. Vielmehr kommt der Widerspruch bei ihm nur in der sin +gulären Form vor: In gewissen Fällen afficirt der Arbeitslohn - Variation +im Arbeitslohn - die Kostenpreisse (exchangeable values, sagt er) der +Waaren. + +Ebenso verschiedne Umlaufszeiten des Capitals- ob es länger im Pro- +35 ductionsproceß (wenn auch nicht im Arbeitsproceß) oder im Circulations +proceß verharrt - nicht mehr Arbeit, sondern mehr Zeit zu seinem return +braucht, afficirt ebenso wenig die Gleichheit der Profite; und dieß wider +spricht wieder- ist nach Ric. wieder Ausnahme- dem Gesetz der Werthe. + +Er hat also die Sache sehr einseitig dargestellt. Stellte er sie im allgemeinen + +40 Ausdruck dar, so hatte er auch die allgemeine Lösung. + +Aber das grosse Verdienst bleibt ihm: Ric. ahntden Unterschiedzwischen I + +1263 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Wertben und Kostpreissen, und er spricht, für bestimmte Fälle, den Wider +spruch aus - wenn auch nur als Ausnahmen vom Gesetz - daß Capitalien +von ungleicher organischer Composition, also in lezter Instanz immer Capi +talien, die nicht gleich viellebendige Arbeit exploitiren, gleiche surplusvalues +(Profite) liefern und - abgezogen daß beim fixen Capital einTheil in den +Arbeitsproceß eingeht, ohne in den Verwerthungsproceß einzugehn - glei- +che Werthe, Waaren von gleichen Werthen. (Vielmehr Kostpreissen, aber +er verwechselt das.) + +Maltbus nun, wie wir sahn, benuzt das, um das R'sche Gesetz des Werths + +zu leugnen. + +Torrens geht gleich im Beginn seiner Schrift von diesem Fund Ricardos +aus; keineswegs um das Problem zu lösen, sondern um das "Phänomen" als +das Gesetz des Phänomens auszusprechen. + +5 + +10 + +15 + +"Gesetzt Capital von different degrees of durability werde angewandt. +Wenn ein woollen und ein silk manufacturer jeder ein Capital von 20001. +anwenden und der erste 15001. in durable machin es und 500 in wages und +materials anwendet; während der leztre nur 5001. in durable machines an +wendet und 15001. in wages und materials. Gesezt 1 +/ 10 dieses fixen Capitals +sei jährlich consumirt und die Rate des Profits 10%, dann, da the results of +the woollen manufacturer's capital of 20001., to give him this profit, f 2200 20 +sein müssen und da der Werth des fixen Capitals durch den Proceß der +Production reducirt ist von 1500 auf 13501., the goods produced müssen sell +for 8501. Und in like manner, da das fixe Capital des silk manufacturer durch +den process of production 1 +/ 10 reducirt ist, oder von 500 auf 450, the silks +produced must, in order to yield him the customary rate of profit upon bis 25 +whole capital of 20001., sell for 17501. ... when capitals equal in amount, but +of different degrees of durability, are employed, the articles produced, +together with the residue of capital, in one occupation, will be equal in +exchangeable value to the things produced, and the residue of capital in +another occupation." (p. [28, ]29) + +30 + +Hier ist nur die Erscheinung, die sich in der Concurrenz zeigt, aus +gesprochen; registrirt. Ditto a "customary rate of profit" unterstellt, ohne +zu zeigen, woher es kommt, oder auch nur zu ahnen, daß dieß gezeigt werden +müsse. + +"Equal capitals oder in andren Worten, equal quantities of accumu1ated 35 + +1abour will often put in motiondifferent quantities of immediate1abour; dieß +ändert aber nichts an der Sache." (p. 31.) Nämlich an der Sache, daß der +Werth des Products +dem Residue of ·the capital not consumed, gleiche +Werthe liefern- oder was dasselbe, gleiche Profite. + +Das Verdienst in diesem Satz besteht nicht darin, daß T. auch hier wieder 40 + +blos die Erscheinung registrirt, ohne sie zu erklären. Sondern darin, daß er + +1264 + + k) Auflösung der Ric' schen Schule · R. Torrens : An essay on the production + +-was er jedoch dadurch wieder spoils, daß er dieß als "besondren" Fall + +hinstellt- den Unterschied dahin bestimmt, daß gleiche Capitalien ungleiche I + +Massen lebendiger Arbeit in Bewegung setzen. Wenn der Werth =der +Arbeit, die in einer Waare aufgearbeitet, realisirt ist, so klar, daß- wenn die +5 Waaren zu ihrem Werth verkauft werden- der in ihnen enthaltne surplus +value nur = sein kann, der in ihnen enthaltneu unbezahlten Arbeit oder +surpluslabour. Aber diese surpluslabour - bei derselben Rate der Exploita +tion des Arbeiters- kann nicht gleich sein bei Capitalien which put in motion +different quantities of immediate labour, sei es daß der unmittelbare Pro- +10 ductionsproceß, sei es daß die Circulationszeit diesen Unterschied ver +ursacht. Dieß also das Verdienst T's daß er diesen Ausdruck hat. Was schließt +er daraus? Daß hier 117841 in der capitalistischen Production einUmschlag im +Gesetz des Werths stattfindet. D. h. daß das Gesetz des Werths, das aus der +capitalistischen Production abstrahirt ist, ihren Erscheinungen widerspricht. I + +15 Und was sezt er an die Stelle? Absolut nichts als den rohen gedankenlosen + +sprachlichen Ausdruck des Phänomens, das zu erklären ist. + +"In the early period of society (also grade wenn der Tauschwerth über +haupt, das Productals Waare kaum entwickelt ist, also auch das Gesetz des +Werths nicht) ist es die total quantity of Jabour, accumulated and immediate, +20 expended on production, die den relativen Werth der Waaren bestimmt. +Sobald aber stock accumulated und eine Klasse von Capitalisten sich unter +scheidet von einer Klasse von Arbeitern, when the person, who undertakes +any branch of industry, does not perform his own work, but advances +subsistence and materials to others, then it is the amount of capital, or the +25 quantity of accumulated Jabour expended in production, die die exchange +able power of commodities bestimmt." (33, 341. c.) "Solange zwei Capi +talien gleich, ihre Producte von gleichem Werth, however we may vary the +quantity of immediate labour which they put in motion, or which their prod +ucts may require. Sind sie ungleich, ihre products of unequal value, though +the total quantity of labour expended upon each, should be precisely +equal." (39) "Also nach dieser Separation of capitalists and labour, ist es der +amount of capital, the quantity of accumulated labour, und nicht wie vor +dieser Trennung, the sum of accumulated and immediate labour, expended +on production, die den Tauschwerth bestimmt." ([39, 40] l. c.) + +30 + +35 + +Hier haben wir wieder nichts als die Erscheinung ausgesprochen, daß +gleichgrosse Capitalien gleichgrosse Profite abwerfen, oder daß der Kosten +preiB der Waare, gleich dem Preiß des avancirten Capitals +dem average +Profit; zugleich mit dem hint, daß diese Erscheinung, since equal capitals +put in motion different quantities of labour, prima facie nicht vereinbar ist +40 mit der Werthbestimmung der Waare durch die in ihr enthaltne Arbeitszeit. +Die Bemerkung, daß diesse Erscheinung der capitalistischen Production sich + +1265 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +erst zeigt, sobald Capital existirt - Klassen von Capitalisten und Arbeitern +- Verselbstständigung der objektiven Arbeitsbedingungen, als Capital - ist +Tautologie. + +Wie aber die Trennung der zur Production der Waare (notwendigen +Faktoren] - als Capitalisten und Arbeiter, Capital und Lohnarbeit - das +Werthgesetz der Waare umwirft, ist blos "geschlossen" aus der unbegrif +fenen Erscheinung. + +5 + +Ric. hatte nachzuweisen gesucht, daß die Trennung zwischen Capital und +Lohnarbeit nichts ändert- mit gewissen Ausnahmen- an der Werthbestim +mung der Waaren. Auf die R'schen Ausnahmen gestüzt, leugnet T. das 10 +Gesetz. Er kehrt zurück zu A. Smith, (gegen den sich die R'sche Demon +stration kehrt) und nach dem zwar "in the early period", wo die Menschen +sich nur noch als Waarenbesitzer und Waarenaustauscher gegenübertreten, +der Werth der Waare durch die in ihr enthaltne Arbeitszeit bestimmt wird, +nicht aber sobald Capital und Grundeigenthum sich gebildet haben. Es heißt 15 +dieß (wie ich schon im ersten Theil bemerkt), daß das Gesetz was für die +Waaren als Waaren gilt, nicht für sie gilt sobald sie als Capital oder als +Producte des Capitals betrachtet werden; sobald überhaupt von der Waare +zum Capital fortgegangen wird. Andrerseits nimmt das Product erst allseitig +die Gestalt der Waare an - +Tauschwerth verwandelt werden muß, als daß die Ingredienzien seiner +Production selbst als Waaren in es eingehn- es wird erst allseitig Waare, +mit der Entwicklung und auf Grundlage der capitalistischen Production. Also +das Gesetz der Waare soll da sein, in einer Production, die keine Waaren +(oder nur theilweise) erzeugt und soll nicht da sein auf Grundlage der Pro- +duction, deren Basis das Dasein des Products als Waare. Das Gesetz selbst, +wie die Waare als allgemeine Form des Products, ist abstrahirt aus der +capitalistischen Production und grade für sie soll es nicht gelten. + +sowohl dadurch daß das ganze Product in 20 + +25 + +Der Einfluß der Trennung zwischen "capital und labour" auf die +Werthbestimmung, ist übrigens- abgesehn von der Tautologie, daß so lang 30 +kein Capital existirt Capital nicht die Preisse bestimmen kann - wieder eine +ganz flache Uebersetzung einer an der Oberfläche der capitalistischen Pro +duction sich zeigenden Thatsache. Solang jeder selbst mit seinen Instru +menten arbeitet - das Product, das er producirt, selbst verkauft (nur daß +in der Wirklichkeit die Nothwendigkeit des Verkaufs des Products auf \ 35 +\785\ gesellschaftlicher Stufenleiter nie zusammenfällt mit dem mit seinen +eignen Arbeitsbedingungen Produciren) gehört zu seinen Kosten sowohl +die Kost des Instruments als die Arbeit, die er selbst verrichtet. Die Kost +des Kapitalisten besteht in dem avancirten Capital, in der Werthsumme, +die er auf die Production expends, nicht in der Arbeit, die er nicht verrieb- +~ und die ihm nur das kostet, was er für sie gezahlt hat. Dieß ist ein sehr + +40 + +1266 + + Seite 785 aus Heft XIV + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production + +guter Grund für die Capitalisten, die surplusvalue (gesellschaftliche) unter +einander zu berechnen und zu vertheilen, nicht nach dem Quantum of im +mediate labour which a given capital puts in motion, sondern nach der +Grösse des von ihnen avancirten Capitals. Es ist aber durchaus kein Erklä- +rungsgrund woher diese so zu vertheilende und vertheilte surplusvalue her +kommt. + +T. hält noch so weit an R. fest, daß der Werth der Waare bestimmt sein +soll durch Arbeitsquantität, aber nur "the quantity of accumulated Jabour", +expended upon the production of commodities, die ihren Werth bestimmen +soll. Hier geräth T. aber in schönen Wirrwarr. + +5 + +10 + +Also z. B. der Werth des Wollenzeugs ist bestimmt durch die in der +Webmaschine und der Wolle etc und den wages, die die Ingredienzien seiner +Production bilden, accumulated Jabour, was hier nichts heißt als realized +Jabour, vergegenständlichte Arbeitszeit. Wenn aber nun das Wollzeug fertig, +15 die Production am Ende ist, so hat sich die in dem Wollenzeug expended +immediate labour ebenfalls in accumulated oder realized labour verwandelt. +Warum soll also der Werth des Webstuhls und der Wolle durch die in ihnen +enthaltne realized labour (die nichts als immediate labour realized in an +object, in a result, in a useful thing) bestimmt sein und der Werth des +20 Wollzeugs nicht? Geht das Wollzeug wieder ein als Ingredienz of production, +z. B. in Färberei, oder Schneiderei, so ist es "accumulated labour" und der +Werth des Rocks ist bestimmt durch den Werth der wages der Arbeiter, ihrer +Instrumente und des Wollzeugs; dessen Werth selbst durch in ihm +"accumulated labour" bestimmt ist. Betrachte ich die Waare als Capital, d. h. +25 hier zugleich als Productionsbedingung, so löst sich ihr Werth in immediate +labour auf, die "accumulated labour" heißt, weil sie in gegenständlichter +Form existirt. Betrachte ich dieselbe Waare dagegen als Waare, als Product +und Resultat des Processes, so ist sie bestimmt nicht durch die labour, die +in ihr selbst accumulirt ist, sondern durch die in ihren Productionsbedin- + +30 gungen accumulirte labour. + +In der That schöner cercle vicieux den Werth der Waare durch den Werth +des Capitals bestimmen zu wollen, da der Werth des Capitals = dem Werth +der Waaren, woraus es besteht. Diesem Burschen gegenüber James Mill +recht, wenn er sagt: capital is commodities und zu sagen, daß der Werth der +35 Waaren durch den Werth des Capitals bestimmt sei, heißt sagen, daß der + +Werth der Waare durch den Werth der Waare bestimmt ist. + +Es ist hier noch eins zu merken. Da der Werth der Waare bestimmt ist +durch den Werth des Capitals, das sie producirt, oder in andren Worten durch +die Masse labour, die labour, accumulated und realized in diesem Capital, +so ist nur zweierlei möglich: + +40 + +Erstens die Waare enthält den Werth des aufgenuzten capital fixe; + +1269 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +zweitens den Werth des Rohmaterials; oder die in Capital fixe und Roh +material enthaltne Arbeitsquantität. Drittens die Arbeitsquantität, die in dem +Geld oder den Waaren vergegenständlicht ist, die als wages functioniren. + +5 + +Nun zweierlei. +Die in dem capital fixe und Rohmaterial enthaltne, "accumulirte" Arbeit +bleibt dieselbe nach dem Productionsproceß, die sie vor demselben war. Was +aber den 31Theil der advanced "accumulated labour" betrifft, so ersezt der +Arbeiter sie durch seine immediate labour - d. h. die dem Rohmaterial etc +zugesezte "immediate Arbeit" stellt in der Waare ganz so viel a~cumulated +labour vor, wie in den wages enthalten war. Oder sie stellt mehr vor. Stellt 10 +sie mehr vor, so enthält die Waare mehr accumulated labour wie das vor +geschoßne Capital. Dann entspringt der Profit grade aus dem Ueberschuß +der accumulated labour, die in der Waare enthalten, über die accumulated, +die in dem capital advanced enthalten. Und dann ist der Werth der \ +\786\ Waare nach wie vor durch die in ihr enthaltne Quantität Arbeit (accumu- +lated + immediate bestimmt, welche leztre in der Waare auch als accumu +lated, nicht mehr immediate existirt. Immediate ist sie im Productions +proceß, accumulated ist sie im Product.) + +15 + +20 + +Oder sie stellt nur das in den wages vorgeschoßne Quantum vor, ist nur +ein Equivalent desselben. (Wäre sie weniger als das, so wäre nicht zu er- +klären, warum der Capitalist gewinnt, sondern wie es kömmt, daß er nicht +verliert.) Woher kommt im leztern Fall der Profit? Woher entspringt der +surplusvalue, der Ueberschuß des Werths der Waare über den Werth der +Productionsingredienzien, oder den Werth des vorgeschoßneu Capitals? +Nicht aus dem Productionsproceß selbst, so daß er sich im exchange, oder 25 +Circulationsproceß nur realisirte, sondern aus dem exchange, aus dem Cir +culationsproceß. Dann kommen wir zu Maltbus und der mercantilistischen +rohen Vorstellung des "profit upon expropriation" zurück. Und dahin +kömmt dann auch Herr Torrens consequent, obgleich er wieder so incon +sequent ist, diesen Zahlwerth nicht aus einem unerklärlichen, vom Himmel 30 +gefallenen fonds zu erklären - nämlich dem fonds das nicht nur ein Equi +valent für die Waare, sondern ein Surplus über diesem Equivalent bildet, die +means des Käufers, der stets fähig ist die Waare über ihrem Werth zu zahlen, +ohne daß er sie über ihrem Werth verkauft, wodurch sich die Sache in nichts +auflöst - er ist nicht so consequent wie Maltbus zu einer solchen Fiction zu 35 +greifen, sondern behauptet umgekehrt, die "effectual demand" - also die +Werthsumme die das Product zahlt entspringe nur aus der supply- sei also +ebenfalls Waare; wobei absolut nicht abzusehn, da beide Seiten Verkäufer +und Käufer, wie sie sich wechselseitig at the samerate prellen können. "The +effectual demand for any commodity is always determined, and under any 40 +given rate of profit, is constantly commensurate with the quantity of the + +1270 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production + +ingredients of capital, or of the things required in its production, which +consumers may be able and willing to offer in exchange for it." (p. 344 1. c.) +"Increased supply is the one and only cause of increased effectual demand." +(348), wogegen Malthus, den Satz aus Torrens citirend, denn auch ihm + +5 gegenüber mit Recht Protest einlegt. (Def. in P. Be. Lond. 1827. p. 59.) + +Daß Torrens aber zu jener abgeschmackten Consequenz kommt, zeigen + +folgende Sätze über die Productionskosten etc: + +"Market Price (was bei M. der purchasing value) schließt stets ein den +customary rate of profit for the time being. Natural Price, consisting of the +10 cost o[ production, or, in other words of the capital expended in raising or +fabricating commodities, cannot include the rate of profit." (51 1. c.) "Es wäre +dasselbe, als wenn ein Pächter für 100 qrs of corn 120 qrs in return erhielte; +dann 20 qrs der Profit; wäre absurd diesen Excess oderProfitapart of the +expenditure zu nennen . . . Ebenso erhielte der manufacturer in return a +15 quantity of finished work of a higher exchangeable value als die materials +etc." (51-53) "Effectual demands consists in the power and inclination, on +the part of the consumers, to give for commodities, either by immediate or +circuitous barter, some greater proportion of ali the ingredients of capital +than their production costs." (1. c. 349.) + +20 + +120 qrs Korn sind unbedingt mehr als 100 qrs. Aber es wäre falsch zu sagen +- wenn man, wie hier der Fali, blos den Gebrauchswerth betrachtet und den +Proceß den er durchläuft, also eigentlich den vegetativen oder physiolo +gischen 117871 Proceß, daß ~war nicht die 20 qrs, wohl aber die sie bildenden +Elemente [nicht] in den Productionsproceß eingehn. Andrerseits könnten sie +25 nicht aus ihm herauskommen. Ausser den lOOqrs Korn- dem Saamen +gehn von dem Dünger zugeführte chemische Bestandtheile, in der Erde +enthaltene Salze, Wasser, Luft, Licht alle ein in den Proceß, der 100 qrs Korn +in 120 verwandelt. Die Verwandlung und das Eingehn der Elemente, der +Ingredienzien, der Bedingungen - der expenditure of nature - die 100 qrs +in 120 verwandelt, geht im Productionsproceß selbst vor und die Elemente +dieser 20 qrs gehn als "expenditure", physiologische, in diesen Proceß selbst +ein, als dessen Resultat die Verwandlung von 100 qrs in 120 qrs erscheint. + +30 + +35 + +Diese 20 qrs sind kein bloser Profit, vom blosen Standpunkt des Ge +brauchswerths behandelt. Es ist nur von dem organischen Theil unorgani- +sches assimilirt und in organisches verwandelt worden. Ohne das Hin +zukommen von Stoff - und dieser ist die physiologische Expenditure - +würden nie und nimmer 120 qrs aus 100. Es kann also in der That gesagt +werden, selbst von dem blosen Standpunkt des Gebrauchswerths aus, des +Korns als Korn, daß in unorganischer Form als expenditure in es einging, +40 was in organischer Form als vorhandnes Resultat erscheint in den 20 qrs, als + +Ueberschuß des geärndteten Korns über das gesäte. + +1271 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Diese Betrachtungsweise an und für sich hat aber mit der Frage über den +Profit so wenig zu thun, als wollte einer sagen, daß Drahtfäden, die 1000 x +länger gezogen sind durch den Arbeitsproceß als das Metall aus dem sie +gezogen wurden- da ihre Länge sich vertausendfacht-einen 1000 fachen +Profit darstellen. Im Case der Fäden die Länge vermehrt; im case des corns +die Anzahl. Aber weder der Ueberschuß der Länge noch der Ueberschuß +der Anzahl bildet Profit, der sich nur auf den Tauschwerth bezieht, obgleich +sich dieser Tauschwerth in einem surplusproduce darstellt. + +5 + +Was aber den Tauschwerth betrifft, braucht wohl nicht weiter erläutert +zu werden, daß 90 qrs Korn so viel (und mehr) werth sein können, als 100, +100 mehr als 120 und 120 mehr als 500. + +10 + +I + +Aus einem Beispiel also, was nichts mit dem Profit zu thun, mit dem +Ueberschuß des Werths des Products über den Werth der avances, schließt +T. auf den Profit. Und selbst physiologisch- dem Gebrauchswerth nach +betrachtet, sein Beispiel falsch, da in der That die 20 qrs Korn, die als sur- +plusproduce eingehn, d'une maniere ou d'une autre, wenn auch in andrer +Form, im Productionsproceß selbst schon vorhanden sind. + +Uebrigens platzt T. schließlich denn auch mit der alten genialen Vor- +stellung heraus, daß der Profit Profit upon expropriation. Ein Verdienst bei +T., daß er überhaupt die Streitfrage über das was Productionskosten sind, +anregt. Ric. verwechselt fortwährend den Werth der Waare mit den Pro +1 +ductionskosten (so weit sie = dem Kostenpreiß) und daher seine Verwun- +derung, daß Say, obgleich er den Preiß durch die Productionskosten be +stimmt, andre Consequenzen zieht. Maltbus behauptet wie R., daß der Preiß +der Waare durch die Productionskosten bestimmt ist und er rechnet den +Profit wie R. in die Productionskosten ein. Dennoch bestimmt er den Werth +ganz verschieden, nicht durch das Quantum Arbeit, das in der Waare ent +halten, sondern durch das Quantum Arbeit, das sie commandiren kann. + +Die Zweideutigkeiten des Begriffes Productionskosten gehn aus der Natur + +der capitalistischen Production selbst hervor. + +15 + +20 + +25 + +30 + +Erstens: Die Kosten der (von ihm producirten) Waare fürden Capitalisten +sind natürlich das was sie ihm kostet. Ihm kostet sie nichts- d. h. er expends +no value upon it- ausser dem Werth des Capital advanced. Wenn er 1001. +in Rohmaterial, Instrumenten, wages etc auslegt, um die Waare zu pro +duciren, so kostet sie ihm 1001. ni plus ni moins. Ausser der Arbeit, die in +diesen advances enthalten - ausser der accumulirten Arbeit, die im vor +geschoßneu Capital enthalten, den Werth der vorgeschoßneu Waaren be +stimmt- kostet sie ihm keine Arbeit. Was ihm die immediate Jabour kostet, +sind die wages, die er für sie zahlt. Ausser den wages kostet ihm die im +mediate labour nichts, und ausser der immediate labour hat er überhaupt 40 +nichts vorzuschiessen except the value of the constant capital.\ + +35 + +1272 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production + +\788\ In diesem Sinn nimmt T. die Productionskosten, und in diesem Sinn +nimmt sie jeder Capitalist, wenn er den Profit, whatever its rate may be, +berechnet. + +Productionskosten hier = advances of the capitalist, = the value of the +5 capital advanced, = the quantity of labour contained in the advanced +commodities. Und als advances, expenses etc braucht jeder Oekonom, auch +Ricardo diese Bestimmung der Productionskosten. Es ist das was Maltbus +the producing price im Gegensatz zum Preiß des purchasers nennt. Dieser +Bestimmung der advances entspricht die Verwandlung des surplusvalue in + +10 die Form des Profits. + +20 + +Zweitens: Die Productionskosten in der ersten Bestimmung sind der Preiß +den der Capitalist zahlt für die Herstellung der Waare during the process of +production; was ihm daher die Waare kostet. Was aber die Production der +Waare dem Capitalisten kostet und was die Production der Waare selbst +15 kostet, sind zwei ganz verschiedne Dinge. Die Arbeit (realized und im +mediate) die er für die Production der Waare zahlt und die Arbeit die nöthig +ist, um die Waare zu produciren, sind durchaus verschieden. Ihre Differenz +bildet die Differenz zwischen dem value advanced und dem value earned; +zwischen dem Kaufspreiß der Waare für ihn und ihrem Verkaufspreiß (wenn +sie nämlich zu ihrem Werth verkauft wird.) Existirte dieser Unterschied +nicht, so würden sich Geld oder Waare nie in Capital verwandeln. Mit dem +surplusvalue hörte die Quelle des Profits auf. Die Productionskosten der +Waare selbst bestehn aus dem Werth des in ihrem Productionsproceß con +sumirten Capitals, d. h. der Quantität vergegenständlichter Arbeit, die in sie +eingeht, + der Quantität of immediate labour which is expended upon it. Die +Totalsumme der in ihr consumirten "realized" + "immediate Iabour" bildet +die Productionskost der Waare selbst. Sie kann nur hergestellt werden durch +die industrielle Consumtion dieses Quantums of realized and immediate la +bour. Es ist dieß die Bedingung, damit sie als Product, als Waare und als Ge- +30 brauchswerth aus dem Productionsproceß hervorgeht. Und wie immer Profit +oder Arbeitslohn variiren mögen, diese immanente Productionskost derl +Waare bleibt dieselbe, so lange die technologischen Bedingungen des realen +Arbeitsprocesses dieselben bleiben oder, was dasselbe, so lange keine +Variation stattfindet in der gegebnen Entwicklung der Productivkraft der +35 Arbeit. In diesem Sinn ist Productionskost der Waare =ihrem Werth. Die +lebendige Arbeit expended upon the commodity und die lebendige Arbeit +paid by the capitalist sind verschiedne Dinge. Hence de prime abord vert +schieden die Productionskost der Waare für den Capitalist (his advanced) und +die Productionskost der Waare selbst, ihr Werth. The excess of its value (also + +25 + +40 dessen was die Waare selbst kostet) over and beyond the value of the ad-~ +vances (also dessen, was sie dem Capitalisten kostet), bildet den Profit which, I + +1273 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +11 therefore, results, not from selling the commodity beyond its value, but + +beyond the value of the advances paid by the capitalist. + +Diese Bestimmung der Productionskosten, der immanenten Productions +kosten der Waare, = ihrem Werth, i. e. der zu ihrer Production erheischten +Totalsumme von Arbeitszeit (realized and immediate) bleibt Funda- +mentalbedingung ihrer Production und bleibt unveränderlich, solange die +Productivkraft der Arbeit unverändert bleibt. + +5 + +I + +Drittens: Ich habe aber früher nachgewiesen, daß der Capitalist in jedem +besondren trade or particular occupation, ..,.... also auch die Waare, die das +Product des besondren trade oder der besondren occupation oder sphere of 10 +production- keineswegs die Waare zu dem Werth verkauft, der in ihr selbst +enthalten ist, also daß der amount of its profitisnot identical with the amount +of surplus value, of surplus labour oder unpaid labour realized in the +commodities he sells. Er kann vielmehr - on the average - nur so viel +surplusvalue in der Waare realisiren, als ihr zufällt als Product eines ali- +quoten Theils des gesellschaftlichen Capitals. Wenn das gesellschaftliche +Capital = 1000 und das Capital in einer besondren 117891 occupation = 100, +und wenn der total amount of surplusvalue (hence of the surplusproduce, +in which that surplusvalue is realized) = 200, also 20 p. c., so würde das +Capital 100 in der besondren occupation seine Waare zum Preiß von 120 20 +verkaufen, whatever might be the value ofthat commodity, whether 120, less, +or more; whether, therefore, the unpaid labour contained in his commodity, +form 1 + +h of the labour advanced upon it, or whether it do not. +1 + +15 + +/ 5 + +I Dieß ist der Kostpreiß und wenn von Productionkosten im eigentlichen + +Sinn (ökonomischen, capitalistischen) gesprochen wird, so ist es the value 25 +of the advances + the value of the average profits. + +Es ist klar, daß wie immer dieser Kostpreiß der besondren Waare divergire +von ihrem Werth, er bestimmt ist durch den Werth der Gesammtproducte +des gesellschaftlichen Capitals. Es ist durch die Ausgleichung der Profite der +besondren Capitalien, daß sie sich als aliquote Theile des gesellschaftlichen +Gesammtcapitals zu einander verhalten, und als solche aliquote Theile +Dividends aus dem Commonfunds of surplusvalue (surplusproduce) oder +surpluslabour or unpaid labour ziehn. Es ändert dieß nichts am Werth der +Waare; es ändert dieß nichts daran, that whether its costprice be equal to, +greater or smaller than its value, it can never be produced without its value +being produced, that is to say, without the total amount of realized and +immediate labour, required for its production, being expended upon it. +Diese Masse von Arbeit muß darauf verwandt werden, not only of paid, +but of unpaid labour und es ändert an dem allgemeinen V erhältniß von +Capital und labour nichts, that in some occupations part of the unpaid labour 40 +is appropriated by "brother capitalists" instead of by the capitalist who + +35 + +30 + +1274 + + 5 + +k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production + +puts the labour in motion in that peculiar department of industry. Es ist r + +ferner klar, that whatever be the relation between the value and the +costprice of a commodity, the latter will always change, rise or fall, +according with the changes of value, that is to say the quantity of labour +required for the production of the commodity. Es ist ferner klar: part +of the profit must always represent surplusvalue, unpaid labour, realized +in the commodity itself, because, on the basis of capitalistic production, +in all commodities there is more labour worked up than has been paid +by the capitalist putting that labour in motion. Some part of the profit +10 may consist of labour not worked up in the commodity yielded by adefinite +trade, or resulting from a given sphere of production; but, then, there is some + +other commodity, resulting from some other sphere of production, whose V + +costprice falls below its value, or in whose costprice less unpaid labour is +accounted for, paid for, than is contained in it. + +15 + +Es ist daher klar, daß obgleich costprices of most commodities must differ +from their values, and hence their "costs of production" from the total +quantity of labour contained in them, nevertheless those costs of production +and those costprices are not only determined by the values of commodities, +confirm the law of value instead of contradicting it, but, moreover, that, +20 only on the foundation of value and its law, the very existence of costs of +production, and costprices can be conceived, and becomes a meaningless +absurdity without that premise. + +25 + +Man sieht zugleich, wie die Oekonomen, die einerseits die thatsächliche +Erscheinung in der Concurrenz sehn, andrerseits die Vermittlung between +the law of value and the law of costprice nicht begreifen, zu der Fiction +flüchten, das Capital, nicht die Arbeit bestimme den Werth der Waaren oder +rather, es gebe keinen Werth.\ + +\790\ Der Profit geht in die Productionskost der Waare ein, wird mit Recht +von A. Smith in den "naturel prix" der Waare eingerechnet als Element, weil +30 auf Grundlage der capitalistischen Production die Waare- in the long run, +on the average- is not brought to market, if it does not yield the costprice = +the value of the advances + the average profit. Oder wie Malthus, obgleich +er den Ursprung des Profits, its real causation nicht versteht, weil der Profit, +also der Kostpreiß, which involves it~ is a condition of the supply of the +35 commodity. (Auf Basis der capitalistischen Production) Tobe produced, to +be brought to the market, the commodity must fetch that marketprice at least, +that costprice to the seller, whether its own value be greater or smaller than +that costprice. Dem Capitalisten ist es gleichgültig, ob seine Waare mehr +unpaid labour enthält oder weniger als andre Waaren, if into its price enters +40 so much of the general stock of unpaid labour, or the surplus producein +which it is fixed, as every other equal quantity of capital will draw from that +common stock. In der Art sind die Capitalisten "Communisten". In der + +1275 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +I Concurrenz bestrebt sich jeder natürlich mehr als den average profit zu + +ziehn, was nur möglich, indem der andre weniger zieht. Es ist grade durch +diesen Kampf daß der average profit hergestellt wird. + +In der Form des Zinses auf das vorgeschoßne Capital (sei es geliehn oder +nicht) erscheint auch dem Capitalisten ein Theil des im Profit realisirten +surplusvalue als avance, als Productionskost, die er als Capitalist hat, wie +ja überhaupt der Profit der unmittelbare Zweck der capitalistischen Pro +duction. Aber im Zins (namentlich bei geborgtem Capital) erscheint dieß auch +als faktische Voraussetzung seiner Productjon. + +5 + +1 o + +Es zeigt dieß zugleich, was dieUnterscheidungzwischen Productions- und +Distributionsformen auf sich. Profit, Distributionsform, ist hier zugleich +Productionsform, eine Bedingung der Production, a necessary ingrediency +of the process of production. Wie albern daher - +später darauf zurück +J. St. Mill, etc, die die bürgerlichen Productionsformen als +zukommen - +absolut, die bürgerlichen Distributionsformen aber als relativ historisch, 15 +hence transitory, auffassen. Die Distributionsform ist nur die Productions +form sub alia specie. Die differentia specifica - also auch specifische +Bornirtheit -die die Schranke der bürgerlichen Distribution ausmacht- geht +in die Production selbst als über sie übergreifende und beherrschende Be +stimmtheit ein. Daß sie aber, durch ihre eignen immanenten Gesetze ge- +zwungen ist, einerseits die Productivkräfte so zu entwickeln, als ob sie nicht +Production auf einer bornirten gesellschaftlichen Grundlage sei, anderseits +sie doch wieder nur in den Schranken dieser Bornirtheit entwickeln kann, +ist der innerste und geheimste Grund der Crisen, der in ihr eclatirenden +Widersprüche, innerhalb deren sie sich bewegt und die sie selbst dem groben +Blick als blos historische V ebergangsform kennzeichnen. Es wird dieß dann +roh aufgefaßt und doch anderseits gewissermaassen richtig, von Sismondi +z. B., als Widerspruch der Production um der Production willenund einer +auf eine absolute Entwicklung der Productivität eo ipso ausschliessenden +Distribution.\ + +20 + +30 + +25 + +\791\ 2) James Mill. "Elements of Polit. Econ." +Lond. 1821. (2 1e Aufl. Lond. 1824) + +Mill war der erste, der R's Theorie in systematischer Form darstellte, wenn +auch nur in ziemlich abstracten Umrissen. Was er anstrebt ist formelllo +gische Consequenz. Mit ihm beginnt daher auch die Auflösung der R'schen 35 +Schu1e. Bei dem Meister entwickelt sich das Neue und Bedeutende mitten +im "Dünger" der Widersprüche, gewaltsam aus den widersprechenden +Erscheinungen. Die Widersprüche selbst, die zu Grunde liegen, zeugen von + +1276 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mill: Elements of polit. econ. + +5 + +dem Reichthum der lebendigen Unterlage, aus der die Theorie sich her +auswindet. Anders mit dem Schüler. Sein Rohstoff ist nicht mehr die Wirk +lichkeit, sondern die neue theoretische Form, wozu der Meister sie sublimirt +hat. Theils der theoretische Widerspruch der Gegner der neuen Theorie, +theils das oft paradoxe Verhältniß dieser Theorie zu der Realität spornen ihn +zum V ersuch, die ersten zu widerlegen, das leztere wegzuerklären. Bei +diesem Versuch verwickelt er sich selbst in Widersprüche und stellt mit +seinem Versuch sie zu lösen zugleich die beginnende Auflösung der Theorie +dar, die er dogmatisch vertritt. Mill will einerseits die bürgerliche Production +10 als absolute Form der Production darstellen, und sucht daher zu beweisen, +daß ihre wirklichen Widersprüche nur scheinbare sind. Andrerseits die +R'sche Theorie als die absolute theoretische Form dieser Productionsweise +darzustellen und die theils von andren geltend gemachten, theils ihm selbst +sich aufdrängenden theoretischen Widersprüche ditto wegzubeweisen. +Indeß ist Mill in gewisser Weise auch noch Fortschritt der R'schen An +sicht über die Schranken hinaus, worin R. sie dargestellt. Er hat noch das +selbe geschichtliche Interesse, das Ricardo hat - das des industriellen +Capitals gegen das Grundeigenthum - und er zieht rücksichtsloser die +praktischen Consequenzen der Theorie, der der Grundrente z. B. gegen die +20 Existenz des Grundeigenthums, das er mehr oder minder direkt in Staats +eigenthum verwandelt wissen will. Hier haben wir es mit der leztren Con +sequenz und dieser Seite Mill's nicht zu thun. + +15 + +30 + +Der Unterschied von Mehrwerth und Profit findet sich bei den Schülern +R's so wenig als bei ihm selbst. Er selbst wird dessen nur gewahr durch den +25 verschiednen Einfluß den die Variation des Arbeitslohns auf Capitalien von +verschiedner organischer Composition (und diese selbst nur mit Rücksicht +auf den Circulationsproceß) haben kann. Daß selbst wenn wir nicht Capi +talien in different occupations betrachten, sondern jedes Capital für sich - +so weit es nicht ausschließlich aus variablem Capital besteht, nur in Arbeits- +lohn ausgelegtes Capital ist, - Profitrate und Rate des Mehrwerths ver +schieden, also auch der Profit eine weiter entwickelte, spezifisch modificirte +Form des Mehrwerths sein muß, fällt ihnen nicht ein. Sie werden des Unter +schieds nur gewahr, so weit es sich von gleichem Profit-average rate of +für Capitalien in different spheres of production and differently +profit - +35 composed of fixed and circulating ingrediences- handelt. Mill wiederholt in +dieser Beziehung, vulgarisirt nur das von Ric. in eh. I "on value" Bei +gebrachte. Das einzige neue Bedenken, das ihm aufstößt, mit Bezug auf diese +Frage, ist diese: + +Mill bemerkt, daß "time as such" (also nicht Arbeitszeit, sondern Zeit) + +40 nichts producirt, also· auch nicht "value". Wie stimmt es also mit dem Gesetz I + +des Werths, daß Capital deßwegen, wie Ric. sagt, weil es längre Zeit zu seinen + +1277 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +II returns braucht, denselben Profit abwirft, wie Capital auf das mehr un- +I mittelbare Arbeit verwandt, aber rascher retournirt? Man sieht, daß Mill hier + +nur einen ganz einzelnen Fall auffaßt, der allgemein ausgedrückt dahin lau- +ten würde: Wie stimmt der Kostenpreiß und der von ihm vorausgesezte \ +\792\ average rate of profit (hence Gleichwerth von Waaren, die sehr +unequale Quanta Arbeit enthalten), damit, daß der Profit nichts ist als +ein Theil der in der Waare enthaltnen Arbeitszeit, aber der Theil, der +vom Capitalist ohne Equivalent angeeignet wird? Bei dem average rate of +profitund Kostenpreiß werden dagegen der Werthbestimmung ganz fremde +und äusserliche Gesichtspunkte geltend gemacht, z. B. daß der Capitalist, 10 +dessen Capitallängere returns durchzumachen, weil es wie wine z. B.länger +im Productionsproceß verharren muß, (oder länger im Circulationsproceß +in andren Fällen) entschädigt werden muß für die Zeit, worin er sein Capital +nicht verwerthen kann. Aber wie kann die Zeit der Nicht-Verwerthung Werth +schaffen? + +15 + +Mill's Stelle über die "Zeit" lautet: "Time can do nothing ... how then can +it add to value? Time is a mere abstract term. It is a word, a sound. And it +is the very same logical absurdity to talk of an abstract unity measuring value, +and of time creating it." (Elements etc 2nded. p. 99) + +In der That handelt es sich bei den Compensationsgründen zwischen den 20. + +capitals in different spheres of production nicht um Production des Mehr +werths, sondern um Vertheilung desselben unter die verschiednen Catego +rien von Capitalisten. Es machen sich hier also Gesichtspunkte geltend, die +mit der Werthbestimmung als solcher absolut nichts zu schaffen haben. Es +ist hier alles Compensationsgrund, was ein Capital in a peculiar sphere of 25 +production zwingt auf die Bedingungen zu verzichten, worunter es in andren +Sphären grösseren Mehrwerth produciren könnte. Also z. B. wenn es mehr +fixes, weniger circulirendes Capital anwendet; wenn es mehr constantes als +variables Capital anwendete; wenn es länger im Circulationsproceß verharren +muß; wenn es endlich länger im Productionsproceß verharren muß, ohne 30 +einem Arbeitsproceß unterworfen zu sein, was jedesmal eintritt, wo der +Productionsproceß seiner technologischen Natur gemäß Unterbrechungen +erleidet, um das werdende Product den Wirkungen natürlicher Kräfte aus +zusetzen, z. B. den Wein im Keller. In allen diesen Fällen- der leztre ist der, +den Mill herausgreift also ganz bornirt und vereinzelt die Schwierigkeit +tritt Compensation ein. Es wird von dem in andren Sphären +greifend - +producirten Mehrwerth (die Concurrenz bewirkt diese Ausgleichung, worin +jedes besondre Capital nur als aliquoter Theil des gesellschaftlichen Capitals +erscheint) ein Theil auf diese der direkten Exploitation der Arbeit ungün +stiger situirten Capitalien, im Verhältniß zu ihrerblosen Grösse, übertragen. +Das Phänomen ist sehr einfach, sobald das Verhältniß von Mehrwerth und +Profit und ferner die Ausgleichung der Profite zur allgemeinen Profitrate + +35 + +40 + +1278 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mill : Elements of polit. econ. + +begriffen ist. Soll es aber ohne alle Vermittlung aus dem Gesetz des Werths +begriffen werden, also der Profit, den ein besondres Capital in einem be +sondren trade macht, aus dem in den von ihm producirten Waaren ent +haltenen Mehrwerth, unbezahlten Arbeit (also auch aus der direkt in ihnen +5 selbst worked up labour) erklärt werden, so ist dieß ein Problem viel un +möglicher als die Quadratur des Cirkels, die algebraisch gefunden werden +kann. Es ist einfach der Versuch das was nicht ist als seiend darzustellen. +In dieser unmittelbaren Form aber ist es, daß Mill das Problem zu lösen sucht. +Es ist hier also keine Lösung in der Sache, sondern nur ein sophistisches +10 Wegraisonniren der Schwierigkeit möglich, also nur Scholastik. Mill beginnt +das. Bei einem gewissenlosen Flachkopf wie M'Culloch nimmt diese Manier +breitmacherische Unverschämtheit an. Mill's Lösung kann nicht besser +charakterisirt werden als in den Worten Bailey's: + +"Mr Mill has made a curious attempt to resolve the effects of time into +15 expenditure of Jabour. 'If', says he, (p. 97. 2nd edit. der "elements" 1824) 'the +wine which is put in the cellar is increased in value 1 I 10 by being kept a year, +/ 1o more of labour may be correctly considered as having been expended +1 +upon it' ... a fact can be correctly considered as having taken 1!7931 place +only when it really has taken place. In the instance adduced, no human being, +20 by the terms of the supposition, has approached the wine, or spent upon it +a moment or a single motion of his m uscles." (219, 220) (,,A Critical Disserta +tion on the Nature, Measures and Causes of Value" etc London. 1825) + +Der Widerspruch zwischen dem allgemeinen Gesetz und weiter entwickel +ten concreten Verhältnissen soll hier nicht gelöst werden durch Auffindung +25 der Mittelglieder, sondern durch direkte Subsumtion und unmittelbare +Anpassung des Concreten an das Abstrakte. Und zwar soll dieß durch eine +sprachliche Fiction bewirkt werden, by changing vera rerum vocabula. (Hier +in der That "verbal disputes", aber "verbal", weil reelle Widersprüche, die +nicht reell gelöst worden sind, durch Phrasen gelöst werden sollen.) Daß +30 diese Manier, die bei Mill nur noch im Keim auftritt, die ganze Grundlage +der R'schen Theorie viel mehr aufgelöst hat, als alle Angriffe der Gegner, +wird sich bei M'Culloch zeigen. + +Mill flüchtet zu diesem Verfahren nur, wo er sich absolut nicht anders zu +helfen weiß. Seine durchgehende Methode jedoch ist verschieden. Wo das + +35 ökonomische Verhältniß - also auch die Categorien, die es ausdrücken - +Gegensätze einschließt, Widerspruch und eben die Einheit von Wider +sprüchen ist, hebt er das Moment der Einheit der Gegensätze hervor, und +leugnet die Gegensätze. Er macht die Einheit von Gegensätzen zur un +mittelbaren Identität dieser Gegensätze. + +40 + +Z. B. die Waare hüllt den Gegensatz von Gebrauchswerth und +Tauschwerth ein. Dieser Gegensatz entwickelt sich weiter, stellt sich dar, + +1279 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +realisirt sich als die Verdopplung der Waare in Waare und Geld. Diese ihre +Verdopplung erscheint als Proceß in der Metamorphose der Waare, worin +Verkauf und Kauf verschiedne Momente eines Processes sind, jeder Akt +dieses Processes aber zugleich sein Gegentheil einschließt. Ich habe im +ersten Theil dieser Schrift erwähnt wie Mill mit dem Gegensatz dadurch +fertig wird, daß er nur die Einheit von Kauf und V er kauf festhält, die Cir +culation daher in Tauschhandel verwandelt, in den Tauschhandel aber wieder +der Circulation entlehnte Categorien einschmuggelt. Sieh nach was ich +daselbst über seine Geldtheorie entwickelt, wo er ähnlich zu Werk geht. + +5 + +Es findet sich bei J. Mill die schlechte Eintheilung: "De la Production". 10 + +"De la Distribution". "Des Behanges". "De la Consommation". + +Salaire: "Statt zu warten bis die Producte erhalten sind und ihr Werth +realisirt ist, hat man es für die Arbeiter bequemer gefunden ihren Theil im +Vorschuß auszuzahlen. (a l'avance) Die Form, worunter man passend ge- +funden, daß sie ihn erhielten, ist die des Salaire. Wenn der Antheil der 15 +Producte, welcher dem Arbeiter unter der Form des Salairs zukömmt, ganz +von ihm erhalten ist, gehören diese Producte ausschließlich dem Capitalisten, +weil er faktisch den Antheil der Arbeiter gekauft und denselben ihm als +Vorschuß gezahlt hat." (34. Französische Uebersetzung der Elemens von +Parisot. Paris 1823.) + +20 + +~ + +Es ist höchst charakteristisch für Mill, daß wie ihm das Geld blos ein für +die Bequemlichkeit erfundnes Auskunftsmittel, so das Capitalverhältniß +selbst für die Bequemlichkeit erfunden ist. Diese spezifischen gesellschaft +lichen Productionsverhältnisse sind der "Bequemlichkeit" halber erfunden. +Waare und Geld verwandeln sich dadurch in Capital, daß der Arbeiter +aufgehört hat als Waarenproducent und Waarenbesitzer auszutauschen, +vielmehr gezwungen ist, statt Waare zu verkaufen, seine Arbeit selbst (un +mittelbar sein Arbeitsvermögen) als Waare zu verkaufen an den Besitzer der +objektiven Arbeitsbedingungen. Diese Scheidung ist die Voraussetzung des +Verhältnißes von Capital und Lohnarbeit, wie sie die Voraussetzung für die +Verwandlung des Gelds (oder der Waare die es repräsentirt) in Capital ist. +Mill unterstellt die Trennung, die Scheidung, unterstellt das Verhältniß von +Capitalist und Lohnarbeiter, um es dann als eine Sache der Bequemlichkeit +hinzustellen, daß der Arbeiter kein Product verkauft, keine Waare, sondern +seinen Antheil am Product (dessen Production er gar nicht bestimmt und die +unabhängig von ihm vorgeht) verkauft, bevor er producirt 117941 hat. Oder +auch nur noch näher: daß der Antheil des Arbeiters am Product vom Capi +in Geld verwandelt wird - bevor der Capitalist das Pro +talist ausgezahlt - +duct, an dem der Arbeiter Antheil hat, versilbert hat, has disposed of. + +25 + +30 + +35 + +Durch diese Auffassung soll die spezifische Schwierigkeit - mit der +specifischen Form des Verhältnisses - umgangen werden. Nämlich die + +40 + +1280 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · j . Mill : Elements of polit. econ. + +20 + +10 + +Schwierigkeit des Ric'schen Systems, das den Arbeiter seine Arbeit ver-~ +kaufen läßt direkt (nicht sein Arbeitsvermögen) denn: Der Werth der Waare +durch die Arbeitszeit bestimmt, die ihre Production kostet. Woher kömmt +es, daß dieß Gesetz der Werthe sich nicht in dem größten aller Austäusche, +5 der Grundlage der capitalistischen Production bewährt, dem Austausch +zwischen Capitalist und Lohnarbeiter? Warum ist das Quantum of realized +labour, das der Arbeiter empfängt als wages nicht= dem Quantum im +mediate labour, das er in Austausch für den wages giebt? To shift this +difficulty verwandelt Mill den Lohnarbeiter in einen Waarenbesitzer, der +sein Product, seine Waare- denn sein Antheil an dem Product, der Waare +ist sein Product, seine Waare, ein in der Form von besondrer Waare von ihm +producirter Werth- dem Capitalisten verkauft. Er löst die Schwierigkeit +dadurch daß er die Transaction zwischen Capitalist und Lohnarbeiter, die +den Gegensatz von realized und immediate labour einschließt, als die +15 common Transaction von Besitzern von realized labour, von Waarenbesit +zern umdichtet. Durch diese Finte hat Mill zwar sich unmöglich gemacht, +die spezifische Natur, die differentia specifica des Processes, der zwischen +Capitalist und Lohnarbeiter vo.r;geht, zu begreifen, aber er hat sich keines +wegs die Schwierigkeit vermindert, sondern sie vermehrt, weil die Eigen- +thümlichkeit des Resultats jezt nicht mehr zu begreifen aus der Eigenth��m +lichkeit der Waare die der Arbeiter verkauft, (und die das Spezifische besizt, +daß ihr Gebrauchswerth selbst das Element des Tauschwerths ist, weßhalb +ihr Gebrauch einen grösseren Tauschwerth schafft als in ihr selbst enthalten +war). Der Arbeiter bei Mill ist Waarenverkäufer wie jeder andre. Z. B. er +25 producirt 6 Ellen Leinwand. Von diesen 6 Ellen sollen 2 einen Werth darstel +len = der von ihm zugesezten Arbeit. Er ist also der Verkäufer von 2 Ellen +Leinwand an den Capitalisten. Warum soll er nun von dem Capitalisten nicht +den Werth der 2 Ellen Leinwand ganz erhalten, wie jeder andre Verkäufer +von 2 Ellen Leinwand, da er jezt Leinwandverkäufer wie jeder andre ist? +30 Vielmehr tritt jezt der Widerspruch gegen das Gesetz der Werthe viel crasser +hervor. Er verkauft keine spezifische, von allen andren verschiedne Waare. +Er verkauft Arbeit realisirt in einem Product, also Waare, die sich als Waare +von keiner andren spezifisch unterscheidet. Wenn nun der Preiß der Elle +d. h. das Quantum Geld, das die in der Elle enthaltne Arbeitszeit enthält, +- = 2 sh., warum erhält der Arbeiter 1 sh statt 2? Erhält er aber 2 sh., so +realisirt der Capitalist keinen surplusvalue und das ganze Ric.'sche System +fiele über den· Haufen. Wir wären zu dem profit upon expropriation zurück +geschleudert. Die 6 Ellen kosteten dem Capitalisten ihren Werth = 12 sh. Er +verkaufte sie aber zu 13 sh. Oder Leinwand oder jede andre Waare verkauft +sich zu ihrem Werth, wenn der Capitalist sie verkauft; aber sie verkauft sich +unter ihrem Werth, wenn der Arbeiter sie verkauft. Das Gesetz der Werthe + +40 + +35 + +1281 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +5 + +10 + +wäre also aufgelöst durch die Transaction zwischen Arbeiter und Capitalist. +Und grade um das zu vermeiden flüchtet Mill zu seiner Fiction. Er will das +V erhältniß von Arbeiter und Capitalist verwandeln in das gewöhnliche +Verhältniß von Waarenverkäufern und Käufern. Aber warum soll dann hier +nicht das Gewöhnliche Gesetz der Waarenwerthe die Transaction bestim- +men? Aber der Arbeiter ist "en avance" bezahlt. Also doch nicht das ge +wöhnliche Verhältniß von Waarenkauf und Verkauf. Was soll dieß "Avan +ciren" hier heissen? Der Arbeiter, der z. B. wöchentlich bezahlt wird, hat +seine Arbeit "avancirt" und den Antheil an dem wöchentlichen Product, der +ihm gehört, geschaffen- seine Wochenarbeit realisirt in einem Product- +(nach der Unterstellung Mill's und nach der Praxis), bevor er diesen Antheil +vom Capitalisten "gezahlt" erhält. Der Capitalist hat Rohmaterial und In +strumente "avancirt", der Arbeiter "die Arbeit" und sobald der Lohn am +Ende der Woche gezahlt wird, verkauft er Waare, seine Waare - seinen +Antheil an der Gesammtwaare - an den Capitalisten. Aber der Capitalist, 15 +wird Mill sagen, zahlt, i. e. versilbert, verwandelt in Geld dem Arbeiter die +2 117951 Ellen Leinwand, bevor er selbst die 6 Ellen Leinwand in Geld ver +wandelt, verkauft hat! Und wenn der Capitalist auf Bestellung gearbeitet, +wenn er die Waare verkauft hat, bevor er sie producirt hat? Und allgemeiner: +Was geht es den Arbeiter- hier Verkäufer von 2 Ellen Leinwand an, daß 20 +der Capitalist ihm diese 2 Ellen abkauft, um sie wieder zu verkaufen, nicht +um sie zu consumiren? Was gehn den Verkäufer die Motive des Käufers an? +Und wie sollen leztre nun gar das Gesetz des Werths modificiren? Con +sequent müßte dann jeder Verkäufer seine Waare unter ihrem Werth ver +kaufen, denn er giebt dem Käufer das Productin der Form eines Gebrauchs- +werths, während der Käufer ihm den Werthin Form des Gelds giebt, die +versilberte Form des Products. In diesem Falle hätte der Leinwandfabrikant +auch den Leinengarnhändler und den Maschinenfabrikant und den Kohlen +producenten etc unterzahlen müssen. Denn sie verkaufen ihm Waaren, die +er erst in Geld verwandten will, während er ihnen "en avance", nicht nur 30 +bevor die Waare verkauft, sondern bevor sie producirt, den Werth der +Ingredienzien seiner Waare zahlt. Der Arbeiter liefert ihm Leinwand, die +Waare in ihrer verkaufbaren Form; dagegen jene Waarenverkäufer Ma +schinerie, Rohstoff etc, die erst einen Proceß durchmachen müssen, um ihre +verkaufbare Form zu erhalten. Am schönsten ist es für einen absoluten Ric. +wie Mill, bei dem Kauf und Verkauf, offre und demand einfach identisch +und das Geld blose Formalität ist, wenn die Verwandlung von Waare in Geld +- und weiter geht doch ·nichts vor im Verkauf der 2 Ellen Leinwand an den +Capitalisten- einschlösse, daß der Verkäufer d. Waare unter dem Werth +verkaufen und der Käufer mit seinem Geld über dem Werth kaufen muß. + +35 + +40 + +25 + +Kommt also auf die Absurdität hinaus, daß in dieser Transaction der + +1282 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ . + +Käufer kauft, um mit Profit wieder zu verkaufen, daher der Verkäufer die +Waare unter ihrem Werth verkaufen muß, womit die ganze Werththeorie +über den Haufen geworfen. Dieser zweite Versuch Mill's einen R'schen +Widerspruch zu lösen, hebt in der That die ganze Basis des Systems auf und +speziell seinen Vorzug, das Verhältniß von Capital und Lohnarbeit als di +rekten Austausch zwischen hoarded und immediate labour zu fixiren; d. h. +es in seiner spezifischen Bestimmtheit aufzufassen. + +5 + +Um sich zu helfen, müßte Mill weiter gehn und sagen, es handle sich nicht +um eine einfache Transaction von Kauf und Verkauf von Waaren. Das +10 Verhältniß zwischen Arbeiter und Capitalist sei vielmehr das des lending +capitalist or discounting capitalist (monied capitalist) zum industrial capi +talist, so weit es sich hier um Zahlung, Versilberung des Products des Arbei +ters = seinem Antheil am Gesammtproduct, handle. Es wäre dieß schöne +Entwicklung das Zinstragende Capital vorauszusetzen, - eine besondre +15 Form des Capitals- um das Profitproducirende Capital (die allgemeine Form +des Capitals) zu entwickeln; eine abgeleitete Form des Mehrwerths (die +schon das Capital voraussezt) als Grund der Entstehung des Mehrwerths +darzustellen. Ausserdem müßte Mill dann auch consequent sein und statt +aller bestimmten Gesetze über den Arbeitslohn und den rate of wages, die +20 R. entwickelt hat, sie vielmehr aus dem rate of interest herleiten, wobei in +der That wieder nicht zu sagen wäre, wodurch der rate of interest zu be +stimmen; da er nach den Ricardians and all other economists, worth naming, +is determined by the rate of profit. + +Die Phrase mit dem "Antheil" des Arbeiters an seinem eignen Product +25 beruht in der That darauf: Betrachtet man nicht die vereinzelte Transaction +zwischen Capitalist und Arbeiter, sondern den exchange zwischen beiden +in dem course of reproduction; sieht man auf den wirklichen Inhalt dieses +Processes, statt auf die Form seiner Erscheinung, so zeigt sich in der That, +daß das, womit der Capitalist den Arbeiter zahlt, (und auch der Theil des +30 Capitals, der als capital constant dem Arbeiter gegenübertritt) nichts ist als +ein Theil vom Product des Arbeiters selbst und zwar ein Theil des Products, +das nicht erst in Geld verwandelt werden soll, sondern bereits verkauft, +bereits in Geld verwandelt ward, da die wages in Geld und nicht in naturalibus +ausgezahlt werden. Bei der Sklaverei etc, wo nicht der falsche Schein durch +35 die vorherige Verwandlung des Products- so weit es in wagesausgelegt wird +in Geld bewirkt wird, ist es auch handgreiflich, daß das was der Sklave +- +als Lohn erhält in der That nichts ist, was der slaveowner ihm "advances", +sondern nur der Theil der realisirten Arbeit des slave, der ihm in der Form +von Lebensmitteln wieder zuströmt. Ebenso beim Capitalisten. Er "avan,. +40 cirt" nur dem Schein nach. Was er dem Arbeiter als wages avancirt oder +vielmehr 1'\?96\1 zahlt, da er die Arbeit erst zahlt, nachdem sie verrichtet, ist + +1283 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +einTheil des von dem Arbeiter producirten und bereits in Geld verwandelten +Products. Ein Theil des Products des Arbeiters, das sich der Capitalist +angeeignet, das vorweggenommen ist, fließt ihm in der Form des wages - +als avanceauf das neue Product, wenn man will, zu. Es ist Mill's durchaus +unwürdig (so etwas paßt für M'Culloch, Say oder Bastiat) an diesem Schein +der Transaction festzuhalten, um die Transaction selbst zu erklären. Der +Capitalist hat nothing to advance to the labourer except what he before has +taken from the labourer, has been advanced to him by the other people's +labour. Sagt doch Malthus selbst, daß das was der Capitalist avancirt nicht +consists "of cloth" und "other commodities", but "of labour", also grade +aus dem, was er nicht verrichtet. Er schießt dem Arbeiter des Arbeiters eigne +Arbeit vor. + +Indessen nüzt diese ganze Periphrase dem Mill nichts, nämlich nichts, um +die Lösung der Frage zu umgehn: Wie der Austausch zwischen hoarded und +immediate labour (und so faßt Ric. und nach ihm M[ill] etc den Austausch- +proceß zwischen Capital und Arbeit) dem Gesetz der Werthe, dem er direkt +widerspricht, entspricht? Daß es dem Mill nichts nüzt, sieht man aus fol +genden Sätzen: + +5 + +10 + +15 + +"Nach welchem Verhältniß theilen sich die Producte zwischen ouvrier und +Capitalist, oder welche Proportion regelt die Taxe des Salaire?" (p. 34 Parisot 20 +ed.) "Die Fixation der Theile zwischen ouvrier und capitalist ist der Gegen +stand eines Handels, Marktens zwischen ihnen. Jeder freie Handel ist ge +regelt durch die Concurrenz und die Bedingungen wechseln nach dem +wechselnden Verhältniß zwischen Nachfrage und Zufuhr." (1. c. 34, 35) + +Der Arbeiter erhält seinen "Antheil" am Product gezahlt. Dieß wurde +gesagt, um ihn in einen gewöhnlichen Verkäufer von Waare (Product) dem +Capital gegenüber zu verwandeln, und das Spezifische des Verhältnisses +auszulöschen. Sein Antheil am Product ist sein Product, also der Theil des +Products, worin seine neuzugesezte Arbeit realisirt ist? Quod non. Wir fragen +vielmehr jezt, welches ist sein "Antheil" am Product, also welches ist sein +Product? Denn das Theilproduct das ihm gehört, ist ja sein Product, das er +verkauft. Jezt hören wir daß sein Product und sein Product zwei ganz +verschiedne Dinge sind. Wir müssen erst festsetzen, was sein Product (i. e. +sein Antheil am Product, also das Theilproduct das ihm gehört) ist. Sein +Product war also eine blose Phrase, da die Bestimmung des Werths den er +vom Capitalisten erhält nicht durch seine eigne Production bestimmt ist. Mill +hat also die Schwierigkeit nur einen Schritt weiter geschoben. Er ist jezt so +weit wie er am Anfang war. + +I + +Es ist hier ein quid proquo. Den Austausch zwischen Capital und Lohn +arbeit als continuirlichen Akt gesezt, wie er es ist, wenn man nicht einen +einzelnen Akt, Moment der capitalistischen Production fixirt, isolirt- erhält + +I + +25 + +30 + +35 + +40 + +1284 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mill: Elements of polit. econ . + +der Arbeiter einen Theil vom Werth seines Products, den er ersezt hat + den +Theil des Werths, den er umsonst dem Capitalisten gab. Dieß wiederholt sich +beständig. Er erhält also in der That beständig einen Werththeil seines eignen +Products, einen Theil des oder Antheil an dem von ihm geschaffnen Werth. +5 Wie groß oder klein sein wages ist nicht bestimmt durch seinen Antheil am +Product, sondern umgekehrt sein Antheil am Product ist durch die Grösse +seiner wages bestimmt. Er erhält faktisch einen Antheil vom Werth des +Products. Aber der Antheil den er erhält ist bestimmt durch den value of +labour; nicht umgekehrt der value of labour durch den Antheil am Product. +10 Der value of labour ist fixirt, durch die Arbeitszeit, die er zur Reproduction +seiner selbst braucht, sie ist fixirt durch den Verkauf seines Arbeitsver +mögens an den Capitalisten. Damit ist denn auch faktisch sein Antheil am +Product fixirt. Aber nicht umgekehrt wird erst sein Antheil am Product fixirt +und dadurch die Höhe oder die value seiner wages. Es ist dieß ja einer der +15 wichtigsten und meist betonten Sätze Ric., da sonst der Preiß der Arbeit +durch den Preiß der von ihr producirten Waare bestimmt wäre, während der +Preiß der Arbeit nach R. nichts bestimmt als die Rate des Profits. + +Und wie sezt Mill nun den "Antheil" fest, den der Arbeiter vom Product +erhält? Durch Nachfrage und Zufuhr. Concurrenz zwischen Arbeitern und +20 Capitalisten. Die Phrase Mill's ist auf alle Waaren anwendbar: "Die Fixation +der Theile (ließ des Waarenwerths) zwischen ouvrier und Capitalist +(Verkäufer und Käufer) ist der Gegenstand eines Handels, Marktens zwi +schen \\797\ ihnen. Jeder freie Handel ist geregelt durch die Concurrenz und +die Bedingungen wechseln nach dem wechselnden Verhältniß zwischen + +25 Nachfrage und Zufuhr." + +Also das des Pudels Kern! Mill, der als eifriger Ric. nachweist, daß +Nachfrage und Zufuhr wohl die Schwankungen des Marktpreisses über oder +unter den Werth der Waare, aber nicht diesen Werth selbst bestimmen +können, daß es sinnlose Worte sind, wenn angewandt zur Bestimmung des +30 Werths, da ihre eigne Bestimmung die Werthbestimmung voraussezt! Und +jezt- was Say dem Ric. schon vorhält, flüchtet er, um den value of labour, +um den Werth einer Waare zu bestimmen, zu der Fixation durch Nachfrage +und Zufuhr! + +1 + +35 + +Aber noch mehr. +Mill sagt uns nicht - was der Sache nach hier auch gleichgültig - welche +der beiden Parteien die offre, welche die demand repräsentirt. Doch da der +Capitalist das Geld, der Arbeiter dagegen etwas für das Geld anbietet, wollen +wir die demand auf Seiten des Capitalisten und die offre auf Seiten der · +Arbeiter voraussetzen. Aber was "verkauft" der Arbeiter dann? Wovon +40 bringt er eine Zufuhr? In seinem "Antheil" am Product, das nicht existirt? +Aber sein Antheil an dem zukünftigen Product soll ja eben erst bestimmt + +1285 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +5 + +werden durch die Concurrenz zwischen ihm und Capitalisten, durch das +"Nachfrage und Zufuhr" Verhältniß! Die eine Seite des Verhältnisses, die +Zufuhr, kann nicht in etwas bestehn, was selbst erst das Resultat des +Kampfes zwischen Nachfrage und Zufuhr ist. Also was bietet der Arbeiter +zum Verkauf an? Seine Arbeit? Aber dann ist Mill wieder bei der ur- +sprünglichen Schwierigkeit, die er umgehn wollte, angekommen, bei dem +exchangezwischen hoarded und immediate labour. Und wenn er sagt, daß +sich hier nicht Equivalente austauschen oder daß der Werth der verkauften +Waare, der labour, nicht durch "die Arbeitszeit" selbst gemessen ist, sondern +durch die Concurrenz, durch Nachfrage und Zufuhr bestimmt wird, so giebt 10 +er zu, daß die Theorie R's zusammenbricht; daß seine Gegner Recht haben, +daß die Bestimmung des Werths der Waare durch die Arbeitszeit falsch ist, +weil der Werth der wichtigsten Waare, der Arbeit selbst, diesem Gesetz des +Waarenwerths widerspricht. Wir werden später sehn, daß Wakefield dieß +direkt sagt. Mill kann sich drehn und wenden wie er will. Er kommt nicht 15 +aus dem Dilemma heraus. Im besten Fall, um seine eigne Ausdrucksweise +zu brauchen, verursacht die Concurrenz der Arbeiter, daß sie bestimmte +Masse Arbeit für einen Preiß anbieten, der, je nach dem Verhältniß von +Nachfrage und Zufuhr, gleich einem grösseren oder geringeren Theil des +Products ist, das sie produciren werden mit dieser Masse Arbeit. Daß dieser 20 +Preiß, diese Geldsumme, die sie so erhalten, gleich einem grösseren oder +kleineren Theil des Werths des zu schaffenden Products ist, hindert aber in +keiner Weise de prime abord, daß eine bestimmte Masse lebendiger Arbeit +(immediate labour) für eine größre oder geringre Masse Geld (accumulated +labour und in der Form des Tauschwerths existirender labour) ausgetauscht 25 +wird. Es hindert also nicht, daß ungleiche Quanta Arbeit gegeneinander +ausgetauscht werden, weniger hoarded labour gegen mehr immediate labour. +DieB-war eben das Phänomen, das Mill zu erklären hatte und, ohne das +Werthgesetz zu verletzen, wegerklären wollte. Das Phänomen wird dadurch +in keiner Weise verändert, und noch weniger erklärt, daß am Schluß des 30 +Productionsprocesses, das V erhältniß, worin der Arbeiter seine immediate + +1labour gegen Geld ausgetauscht, sich nun darstellt in der Proportion, die der + +ihm bezahlte Werth zum Werth des von ihm geschaffnen Products hat. Der +ursprüngliche ungleiche Austausch zwischen Capital und labour erscheint +damit nur in einer andren Form. + +Wie sehr Mill sich sträubt vor dem direktenexchangezwischen labour und +Capital, von dem Ric. noch ungenirt ausgeht, zeigt auch sein Fortgehn zum +folgenden. Er sagt nämlich: \ + +35 + +\798\ "Man unterstelle eine bestimmte Zahl von Capitalisten und eine +bestimmte Zahl von ouvriers. Die Proportion, in welcher sie die Producte +theilen, sei auf irgendeine Weise fixirt. Wächst die Zahl der ouvriers, ohne + +40 + +1286 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. + +daß die Masse der Capitalien wächst, so muß der hinzugekommene Theil der +ouvriers den ursprünglich beschäftigten Theil zu verdrängen suchen. Er kann +es nur durch das Anerbieten für eine geringre Retribution zu arbeiten. Die +Taxe des Salaire sinkt nothwendig ... (Wenn umgekehrt, umgekehrt) ... +5 Bleibt das Verhältniß zwischen der Masse der Capitalien und der Bevölke +rung gleich, so bleibt auch die Taxe_des Salaire dieselbe." (p. 35 sqq. passim +1. c.) + +10 + +Was bestimmt werden sollte, war "die Proportion, in welcher sie (Capita-: +listen und Arbeiter) das Product theilen". Um dieß durch die Concurrenz +zu fixiren, unterstellt Mill, daß diese Proportion "auf irgendeine Weise +fixirt sei". Um den "Antheil" des Arbeiters durch die Concurrenz zu be +stimmen, unterstellt er, daß er vor der Concurrenz "auf irgendeine Weise" +bestimmt ist. Nicht genug. Um zu zeigen wie die Concurrenz "die auf ir +gendeine Weise" bestimmteTheilungdes Products alterirt, unterstellt er daß +15 Arbeiter sich "anerbieten für eine geringre Retribution zu arbeiten", wenn +ihre Zahl rascher wächst als die Masse der Capitalien. Hier sagt er also grade +heraus daß das Angebot der Arbeiter in , , Arbeit'' besteht, und daß sie diese +Arbeit anbieten gegen "Retribution", i. e. Geld, eine bestimmte Summe of +"hoarded labour". Um den direkten Austausch zwischen Arbeit und Capital +20 zu umgehn, den direkten Verkauf der Arbeit, flüchtet er zur Theorie der +"Teilung des Products". Und um die Proportion der Theilung des Products +zu erklären, sezt er den direkten Verkauf der Arbeit gegen Geld voraus, so +daß dieser ursprüngliche exchange zwischen capital und labour später sich +ausdrückt im V erhältniß des Arbeiters an seinem Product, nicht aber sein + +25 Antheil am Product jenen ursprünglichen exchange bestimmt. Und schließ-r + +lieh, wenn Anzahl der Arbeiter und Masse der Capitalien sich gleich bleiben, +bleibt die "Taxe des Salaire" dieselbe. Aber welches ist die Taxedes Salaire, +wenn Nachfrage und Zufuhr sich entsprechen? Das soll ja eben erklärt +werden. Es wird nicht dadurch erklärt, daß diese Taxe sich ändert, wenn +jenes Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Zufuhr sich aufhebt. Die +tautologischen Wihdungen Mill's beweisen nur, daß er hier einen Haken in +der R'schen Theorie fühlt, dessen er nur Herr wird, indem er überhaupt +aus der Theorie herausfällt. + +30 + +Gegen Malthus, Torrens etc. Gegen die Bestimmung des Werths der +35 Waaren durch den Werth des Capitals bemerkt M. richtig: "Capital is com +modities. If the value of commodities, then, depends upon the value of +capital, it depends upon the value of commodities; the value of commodities +depends upon itself." (74. Elements etc P 1 ed, Lond. 1821.) + +Nachfrage, Zufuhr, Ueberproduction. (Mill vertuscht den Gegensatz von +40 Capital und Arbeit nicht. Es ist nöthig, daß die Profitrate groß sei, damit die +von unmittelbarer Arbeit unabhängige Gesellschaftsklasse bedeutend sei; + +1287 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +dazu muß also das Salair relativ klein sein. Es ist nöthlg, daß die Arbeiter +masse nicht Herr ihrer Zeit, und Sklave ihrer Bedürfnisse sei, damit sich die +menschlichen (gesellschaftlichen) Fähigkeiten frei in den Klassen entwik +keln können, denen diese Arbeiterklasse nur als Unterlage dient. Die leztren +repräsentiren die Entwicklungslosigkeit, damit andre Klassen die mensch- +liehe Entwicklung repräsentiren. Dieß in fact der Gegensatz in dem sich die +bürgerliche \\799\ Gesellschaft entwickelt und alle bisherige Gesellschaft +entwickelt hat, als nothwendiges Gesetz, i. e. das Bestehende als das absolut +Vernünftige ausgesprochen. + +5 + +"Die menschliche perfectibilite, oder das Vermögen beständig von einer 10 + +Stufe der Wissenschaft und des Glücks zu einer andren grössern fort +zuschreiten, scheint grossentheils von einer Klasse von Menschen ab +zuhängen, die Herren ihrer Zeit sind, d. h., die reich genug sind, um aller +Sorge für die Mittel in einem gewissen Zustand von Genuß zu leben, über +hoben zu sein. Durch diese Menschenklasse wird die Domäne der Wis- +senschaft cultivirt und vergrössert; sie verbreiten Licht; ihre Kinder emp +fangeq bessere Erziehung und bereiten sich vor die wichtigsten und de +likatesten Functionen der Gesellschaft auszuüben; sie werden Gesetzgeber, +Richter, Verwalter, Lehrer, Erfinder in den Künsten, Leiter aller grossenund +nützlichen Arbeiten, worauf sich die Herrschaft der Menschengattung über +die Naturkräfte erstreckt." (1. c. 65) "Das Interesse der Capitalien muß sehr +stark sein, damit ein beträchtlicher Theil der Gesellschaft a meme ist, die +V ortheile zu geniessen, die die Musse verschafft." (67 I. c.)) + +Noch zum obigen: Mill als Ricardian unterscheidet labour und capital als + +blos verschiedne Formen der Arbeit: + +"Labour and Capital- the one, immediate labour ... the other, hoarded + +labour." (1st Engl. edit. Lond. 1821. p. 75) + +Nun sagt er an einer andren Stelle: "In Bezug auf diese beiden Arten Arbeit +zu bemerken. Sie sind nicht immer zu derselben Taxe bezahlt." (100 ed. +Parisot.) Hier kommt er also zur Sache. Da das was die immediate Arbeit +zahlt immer hoarded labour, capital ist, so heißt das, daß sie nichtzugleicher +Taxe bezahlt sind weiter nichts als daß sich mehr immediate labour gegen +weniger hoarded labour austauscht und zwar "immer", da sonst die hoarded +labour sich nicht als "Capital" gegen die immediate labour austauschte und +nicht nur nicht das von Mill gewünschte sehr starkes Interesse, sondern gar +keins abwürfe. Hier also zugegeben, da Mill mit Ric. den Austausch von +capital und labour als direkten Austausch von hoarded und immediate labour +faßt, daß sie sich in ungleichen Proportionen austauschen und bei ihnen das +Gesetz des Werths -daß gleiche Quanta Arbeit sich gegen einander aus- +tauschen- in die Brüche geht. + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +1288 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. + +Mill hebt als ein Hauptgesetz hervor, was Ric. in der That zur Entwicklung + +seiner Renttheorie unterstellt: + +"Die Profittaxe in der Agricultur regelt die Taxe der andren Profite." + +(78 2nd edit. Lond. 1824) + +10 + +5 Was grundfalsch ist, indem die capitalistische Production in der Industrie, +nicht in der Agricultur beginnt und die leztre erst nach und nach ergreift, so +daß auch erst im Fortschritt der capitalistischen Production the agricultural +profits become equalized to the industrial, und nur erst in Folge dieser +Equalisation, die erstren die leztren [beeinflussen]. Erstens also historisch +falsch. Zweitens aber einmal diese Equalisation vorhanden - also den +Zustand der Entwicklung der Agricultur vorausgesezt, daß das Capital je +nach der Rate des Profits von der Industrie auf die Agricultur und vice versa +wirft, so ist es eben so falsch, daß von da an die agricultural profitsregelnd +würden, statt daß Wechselwirkung statt fände. Um übrigens die Rente +zu entwickeln, nimmt R. selbst das Umgekehrte an. Der Getreidepreiß steigt; +dadurch fallen die Profite nicht in der Agricultur, (so lange nicht neue Zufuhr +von schlechteren Ländereien oder zweiten minder productiven Capitaldosen +stattfinden), denn das Steigen des Getreidepreisses entschädigt den Pächter +für mehr als ihm das Steigen des Salaire in Folge des Steigen des Ge- +treidepreisses kostet - sondern in der Industrie, wo keine solche Compen +sation oder Uebercompensation statt[findet]. Damit fällt die industrielle +Profitrate und hence kann Capital, das diese niedre Profitrate abwirft be +employed auf schlechtren Ländereien. Bei der alten Profitrate wäre das nicht +der Fall. Und erst in Folge dieser Rückwirkung des Sinkens des industriellen +25 Profits auf den agricolen on the worse Iands, fällt der agricultural profit + +15 + +generally, \\800\ und löst sich einTheil desselben on the better soils vom I + +20 + +Profit in der Form der Rente ab. Dieß ist R's Darstellung des Processes, +wonach also der industrial profit den agricultural regelt. Stiege nun der +agricultural profitwieder in Folge von Verbesserungen der Agricultur, so +30 würde dann auch der industrielle steigen. Aber das schließt keineswegs aus, +daß wie die Abnahme des industriellen Profits ursprünglich die des agri +cultural bedingt, so auch ein Steigen desselben ein Steigen des agricultural +profit nach sich zieht. Dieß jedesmal, wenn der industrial profit steigt un +abhängig von dem Preiß von Korn und andren agricultural necessaries, die +in das Salair der Arbeiter eingehn, also in Folge des Fallen des Werths der +Waaren, die das constante Capital bilden etc. Die Rente ist vielmehr absolut +nicht zu erklären, wenn der industrielle Profitnicht den agricultural regulirte. +The average rate of profit ist in der Industrie gegeben durch Ausgleichung +der Profite der Capitalien und daherige Verwandlung der Werthein Kost- +40 preisse. Diese Kostpreisse - der Werth des avancirten Capitals + average +profit, bildet die Voraussetzung, die die Agricultur von der Industrie erhält, + +35 + +1289 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +da in der Agricultur, wegen des Grundeigenthums, nicht jene Ausglei +chung stattfinden kann. Ist dann der Werth des agricultural produce höher +als der Kostpreiß sein würde, bestimmt durch den industrial average profit, +so bildet der U eberschuß dieses Werths über den Kostpreiß die absolute +Rente. Aber damit dieser Ueberschuß des Werths über den Kostpreiß ge- +messen werden könne, muß der Kostpreiß das prius sein, also der Agricultur +von der Industrie als Gesetz aufgezwängt werden. + +5 + +X + +Zu notirender Satz von Mill: +"Was man produktiv consumirt, ist immer Capital. Das ist eine besonders +merkwürdige Eigenschaft der produktiven Consumtion. Was productiv 10 +consumirt wird, ist Capital, und es wird Capital durch die Consumtion." +([241,] 242, 1. c. edit. Par.) + +"Eine demande bezeichnet die Begierde und das Mittel zu kaufen ... Das +aequivalente Objekt (Mittel zu kaufen), welches ein Mensch hinzubringt, ist +das Instrument der Nachfrage. Die Ausdehnung seiner Nachfrage mißt sich 15 +am Werth dieses Gegenstandes. Die Nachfrage und der aequivalenteGegen +stand sind termini, welche man einen dem andren substituiren kann ... Sein +(eines Menschen) Wille zu kaufen und seine Mittel es zu thun sind also gleich, +oder seine Nachfrage ist exact = seinem Totalproduct, sofern er es nicht +selbst verzehren will." (252, 253 I. c. ed. Par .. ) Wir sehn hier, wie die un- +mittelbare Identität von Nachfrage und Zufuhr (hence die Unmöglichkeit +eines generat glut) bewiesen wird. DieN achfrage besteht in dem Product und +zwar ist der Umfang dieser Nachfrage gemessen durch den Werth dieses +Products. Dieselbe abstrakte "Beweisführung", wodurch Mill nachzeigt, daß +Kauf und Verkauf nur identisch und nicht unterschieden sind; dieselben +tautologischen Phrasen, wodurch er zeigt, daß die Preisse von der Masse des +circulirenden Gelds abhängen; dieselbe Manier, um zu beweisen, daß offre +und demande sich decken müssen. (was nur weiter entwickelte Form von +Käufer und Verkäufer.) Es ist immer dieselbe Logik. Wenn ein Verhältniß +Gegensätze einschließt, so ist es also nicht nur Gegensatz, sondern Einheit 30 +von Gegensätzen. Es ist daher Einheit ohne Gegensatz. Dieß Mill's Logik, +wodurch er die "Widersprüche" aufhebt. + +20 + +25 + +Gehn wir zunächst von der Zufuhr aus. Was ich zuführe ist Waare, Einheit +von Gebrauchswerth und Tauschwerth, z. B. bestimmtes Quantum Eisen += 31. (was = bestimmtem Quantum Arbeitszeit.) Ich bin Eisenfabrikant 35 +nach der Voraussetzung. Ich führe einen Gebrauchswerth zu Eisen, und ich +führe einen Werth zu, nämlich den im Preiß des Eisens, in den 31. ausgedrück- +ten Werth. Nur findet dieser kleine Unterschied statt. Bestimmtes Quantum +Eisen ist wirklich von mir auf den Markt geworfen. Dagegen existirt der +Werth des Eisens nur als sein Preiß, der erst realisirt werden soll von dem 40 +Käufer des Eisens, der für mich die Nachfrage nach Eisen darstellt. Die + +1290 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · j . Mill: Elements of polit. econ. + +Nachfrage des Eisenverkäufers besteht in der Nachfrage nach dem Tausch +werth des Eisens, der zwar im Eisen steckt, aber nicht realisirt ist. Es ist +möglich, daß derselbe Tauschwerth sich in sehr verschiedneu Quantitäten +Eisen darstellt. Die Zufuhr von Gebrauchswerth und die Zufuhr von zu +realisirendem Werth sind also keineswegs identisch, da ganz verschiedne +Quantitäten von Gebrauchswerth dieselbe Quantität Tauschwerth \\801\ dar +stellen können. + +5 + +Derselbe Werth von 3 1. mag sich in I ,3 oder 10 Tonnen darstellen. Die +Quantität Eisen, (Gebrauchswerth) die ich zuführe, und die Quantität Werth +1 o die ich zuführe stehn also in gar keinem V erhältniß zu einander, da die leztre +Quantität unverändert bleiben mag, so sehr die erstre wechselt. Wie groß +oder klein das Quantum von mir zugeführten Eisens sei, ich will, in der +Unterstellung, stets den von dieser seiner eignen Quantität- seinem Dasein +als Gebrauchswerth überhaupt - unabhängigen Werth des Eisens ver- +15 wirklichen. Der zugeführte (aber noch nicht realisirte) Werth und die Y1 +I +zugeführte Quantität Eisen, die realisirt ist, stehn also in keinem Verhältniß +zu einander. Es ist also durchaus kein Grund vorhanden, daß die Verkaufs +fähigkeit einer Waare zu ihremWerthin irgend einem Verhältniß stehe zu +der von mir zugeführten Masse Waare. Für den Käufer existirt meine Waare +20 zunächst als Gebrauchswerth. Er kauft sie als solchen. Aber was er braucht +ist ein bestimmtes Quantum Eisen. Sein Bedürfniß nach Eisen ist eben so +wenig durch die von mirproducirte Quantität bestimmt, als der Werth meines +Eisens selbst ein Verhältniß zu dieser Quantität hat. + +Allerdings der der kauft, hat in seiner Hand blos die verwandelte Gestalt +25 einer Waare, Geld- die Waare in der Gestalt des Tauschwerths, und er kann +nur als Käufer auftreten, weil er oder andre vorher als Verkäufer aufgetreten +sind der Waare, die jezt in der Gestalt des Gelds existirt. Dieß ist aber +durchaus kein Grund, daß er sein Geld in meine Waare rückverwandelt oder +daß sein Bedürfniß nach meiner Waare durch die Quantität bestimmt ist, in +30 der ich sie producirt habe. So weit er demandeur für meine Waare ist, mag +er entweder geringre Quantität verlangen als ich zuführe oder die ganze +Quantität, aber unter ihrem Werth. Seine demand braucht so wenig meiner +Zufuhr zu entsprechen als die Quantität die ich zuführe und der Werth, zu +dem ich sie zuführe, identisch sind. + +35 + +Jedoch die ganze Untersuchung über Nachfrage und Zufuhr gehört nicht + +hierher. + +So weit ich Eisen zuführe, frage ich nicht nach Eisen nach, sondern nach /~ +: + +Geld. Ich führe einen besondren Gebrauchswerth zu und frage nach nach dem +Werth desselben. Meine Zufuhr und Nachfrage sind also so verschieden ais +40 Gebrauchswerth und Tauschwerth. So weit ich in dem Eisen selbst einen +Werth zuführe, frage ich nach nach der Realisation dieses Werths. Meine + +1291 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +: Zufuhr und Nachfrage sind also eben so verschieden wie Ideelles und +) Reelles. Ferner die Quantität die ich zuführe und ihr Werth stehn in keinem +·· Verhältniß zu einander. Die Nachfrage nach der von mir zugeführten +Quantität Gebrauchswerth richtet sich aber nicht nach dem Werth den ich +realisiren will, sondern nach der Quantität, die der Käufer, zu einem be- +stimmten Preiß, braucht. + +5 + +10 + +Folgende Sätze Mill's noch: +"Es ist klar daß jeder Mensch zu der allgemeinen Masse, welche die Zu +fuhr constituiren, die Totalität dessen, was er producirt hat und nicht ver +zehren will, hinzuträgt. Unter welcher Form nun auch ein Theil des jähr- +liehen Products in die Hände eines Menschen gefallen sei, wenn er sich +vornimmt, nichts davon selbst zu verzehren, so will er sich alles dessen +entledigen und dieß Ganze kömmt daher dazu, die Zufuhr zu vermehren. +Wenn er einen Theil davon verzehrt, will er sich des ganzen Restes entledigen +und der ganze Rest wird zur Zufuhr geschlagen." (1. c. p. 253) Dieß heißt in 15 +andren Worten nichts, als alle auf den Markt geworfnen Waaren bilden die +Zufuhr. "Weil also die Nachfrage jedes Menschen = der Portion des jähr +lichen Products ist, oder anders ausgedrückt, = der Portion von Reichthum, +dessen er sich entledigen will, (Halte Ia. Seine Nachfrage ist gleich dem +Werth (sobald er realisirt ist) der Portion von Producten, deren er sich ent- +ledigen will; wessen er sich entledigen will ist ein bestimmtes Quantum Ge +brauchswerth; was er haben will ist der Werth dieses Gebrauchswerths. +Beide Sachen sind anything but identical) und weil die Zufuhr jedes Men +schen exakt dieselbe Sache ist (keineswegs; seine Nachfrage besteht nicht in +dem, dessen er sich entledigen will, nämlich dem Product, sondern in der 25 +Nachfrage nach dem Werth dieses Products und seine Zufuhr besteht dage +gen realiter in diesem Product, während der Werth desselben nur idealiter zu +geführt wird) - so sind offre und demande eines Individuums nothwendig +gleich. (D. h. der Werth der von ihm zugeführten Waare und der Werth, den +er für sie verlangt, aber nicht hat, sind gleich; wenn er die Waare zu ihrem +Werth verkauft sind zugeführter Werth (in der Form der Waare) und erhalt- +ner Werth (in der Form des Gelds) gleich. Aber daraus, daß er die Waare zu +ihrem Werth verkaufen will, folgt nicht daß dieß geschieht. Das Quantum +Waare ist von ihm zugeführt, befindet sich auf dem Markt. Den Werth dafür +sucht er.) Offre und demande haben eine \\802\ eigenthümliche Beziehung zu- +einander. Jede dargebotne, zugeführte, ausgebotne Waare ist immer zu +gleicher Zeit das Objekt einerNachfrage und eine Waare, welche das Objekt +einer Nachfrage ist, macht immer zu derselben Zeit einen Theil der all +gemeinen Productenmasse aus, welche das offre, die Zufuhr constituiren. +Jede Waare ist immer zugleich Gegenstand der Nachfrage und der Zufuhr. +Wenn zwei Menschen einen Austausch machen, so kömmt der eine nicht, + +20 + +40 + +35 + +30 + +1292 + + Cl) +CO +$"' + +(X) +0 +N +ID +c + +(/) + +:::r:: +CO +;::::- +X +< + +I. + +<- + +' + +J + +• + +l + +-: + +l + +"$. + +'I + +, + +..t,.· + +1 + +, , •• + +( l + +;t + +/ J + +, lt- + +.,.. r. + +. (4!P + +l t +, + +.,1, +~" Y + +<:» :- - .);' I + +~ J. } + +1 (. +~1 1 r. + +• t_ tl r ~ ...& + +f. +~ ~ t. +' 1:.-r 'i + +,. ~ (1l~(i J 5; r f; t 1.{ 1- r -r f\f; ~ Yi1 ~ tt ~"-t H ,~tft ~f\1 ~ +~ .t ~ ,!! ~ -t r " 1: f. ~ r. ~ i) r 1 rJ. +~ 1 ~ ,. i F i -<· t +1-\ .} -- ~ +tf {rf ~ J f':J f' ~ r "-7 ~ 7 +, 1 +{, " (" f . 1--r. r r ~ ' +. ~~ --~<7.~ .:;;1.. ·~ p t: ·.•· -1-f. ~ +~,.. +~J--4_ . :t : +?..- +f f t +.., Jf . }l ;, .. S.f f<\l-s~ . ~ +~ '(; :f ~ \,-~ +~ ... +( +, "t , +Jf. ..;" ""' +i:- ~14 :{i· ~~~l··..,,}'lr" +tl p i. [ +x +'(? /? h- ti+ y :.f, +_jl. ,_ +j) +..-,.> f ~ +r ~ ~ t r-· ~ ~ f f "} +J -f: r ~_b 3 !. ~\U q r J ~. ß. ~ f i · +. . j. ~ \} tr- ~~ +ft v : ~ i +~ +t ~ er { r' ~ 1 y_..Y, ~ t •' , t 1 +~ +i' -+-. ~ ~ V +::r; e1 ~ J,: r'f f. +} ~ ~ ~ !. ~ +,. ~ _ __.$. 1 ~ c;;-1 +-t- -& +r: ~ ~. ~ t f ~ ~ ?~ ~ . ~ -c- , ~· ~ . +t ~ • +\ 1 (f +'1 t ):P ~ ~ ;4 +; +, .{ ·~ t-{. ~ rr 1:<} ~ :t]1 tff J..t ~.-~{ ~ +{ +\ +\~F ~I~ l< i, +~ +,..., +~ , \;vru: ,. 1lf \ + +-:- -& "' ~ ~ ~ < t, I + +:' -} +~ ' ' ~ <. + +; +~ . / ~ +~,?Cf + +'f +f ~ ~ ~ ~ ~ ~. + +t ~ ~ +j_ • I + +J T \ +' + +,.., __ .... ...----._--~-----· + +II ~ ___;;? t, +, :! + +V ~ 1; ~ + +I'- . ...(. V +, + +tJT ' +'' + +~ J_. ?- + +- ------.,.- - + +' :?. -ff + +'{: f. + +.'":'" ·.t· + +~.· + +4 ._ + +:1 /: + +f +· + +I. +I _ + +--:$ ( + +~ + +--......:.:... + +" + +~ + +._ + +Y. + +. + +: - + +/-:"- + +Y. + +V + +. . + +l) + +d + +f + +'.< + +/ + +1 0 + +, + +I + +V + +' + +<_ + +1 + +- + +. + +. + +' + +' + +• + +I + +t + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. + +um nur eine Zufuhr, und der andre nicht, um nur eine Nachfrage zu thun; +das Objekt, der Gegenstand seiner Zufuhr muß ihm das seiner Nachfrage +verschaffen und folglich sind seine demande und offre, seine Nachfrage und +Zufuhr vollständig gleich. Sind aber offre und demande eines jeden In +dividuums immer gleich, so ist es auch die aller Individuen einer Nation in +Masse genommen. Wie hoch daher der montant des jährlichen Products sei, +er kann niemals die Höhe der jährlichen Nachfrage überschreiten. Die +Totalität des jährlichen Products ist getheilt in eine Anzahl von Portionen = +der Anzahl der Individuen, worunter das Product vertheilt ist. Die Totalität +der Nachfrage = der Summe dessen, was auf alle Theile die Besitzer nicht +für ihre eigne Consumtion behalten; aber die Totalität der Theile ist = dem +ganzen jährlichen Product." (1. c. 254, 255) Hat Mill einmal unterstellt, daß ~ +offre und demande jedes Individuums gleich sind, so der ganze weitläufige +Scharfsinn, daß dann auch offre und demande aller Individuen gleich, sehr +überflüssig. + +gendem zu er sehn: + +Wie die contemporaneous Ricardians den Mill auffaßten, z. B. aus fol + +«Voila donc un cas au moins (heißt es mit Bezug auf M's Bestimmung I + +des valeur du travail) ou le prix (le prix du travail) est regle, d'une maniere +permanente, par le rapport de I'offre a Ia demande. >> (187. Discours sur +l'econ. Polit. Par M'Culloch, traduit par ame Prevost. Geneve 1825, in Pre +vosts' angehängten "Reflexions sur Je systeme de Ricardo".) + +M'Culloch in dem citirten "Discours" sagt, daß M's Zweck "de donner +une deduction logique des principes de l'economie politique". (p. 88) Mill +« expose presque tous les sujets de discussion. 11 a su debrouiller et simplifier +les questions les plus compliquees et les plus difficiles, poser les divers +principes de la science dans leur ordre naturel. » (1. c.) Man kann das aus +seiner Logik schliessen, daß er die ganz unlogische Struktur Ricardo's, früher +von uns auseinandergesezt , naiv im Ganzen als "ordre nature!" beibehält. + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Was den citirten Prevost betrifft, der bei seinen "Reflexions etc" Mill's +exposition des R'schen Systems zu Grund legt, so beruhn einige seiner +Einwendungen auf blosem schülerhaften Mißverständniß R's. + +Folgendes über die Rente aber zu bemerken: +« On peut eiever un doute sur l'influence des terres inferieures pour regler +le prix, en ayant egard, comme on le doit, a Je ur etendue relative. » (Prevost +I. c. p. 177) + +Prevost führt folgendes von Mill an, was auch für meine Entwicklung +wichtig, indem Mill hier selbst ein Beispiel sich denkt, wo die Differential +rente dadurch entsteht, daß die new demand - die additional demand is +supplied by a better, not by a worse soil, also die ascending line. + +« Mr. Mill use de cette comparaison: < Supposez que toutes les terres en + +35 + +40 + +R + +e + +1295 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +5 + +n culture dans un certain pays soient de meme qualite et donnent les memes +profits aux capitaux qu'on y applique, a l'exception d'un seul acre, qui donne +un produit sextuple de celui de tout autre. > (Mill Elements etc p. 71 2"d ed.) +11 est certain, comme Mr. Mill le prouve, que le fermier de ce dernier acre +ne pourroit point eiever son fermage, (d. h. nicht höhren Profit machen +könnte als die autres fermiers; die Sache ist sehr schlecht ausgedrückt) et +e que I es cinq sixiemes du produit appartiendroient au proprictaire. (Hier also +Differentialrente, ohne Erniedrigung der Profitrate und ohne Steigen des +Preisses des produit agricole.) (Dieß muß um so öfter passiren, als die Si +tuation \\803\ mit der industriellen Entwicklung eines Landes, mit den 10 +Communicationsmitteln und der wachsenden Bevölkerung sich beständig +verbessern muß, wie es immer mit der naturelle fertilite stehe und Situation +(relativ bessere) wirkt wie naturelle fertilite.) Mais si l'ingenieux auteur avoit +pense a proposer une fiction semblable pour le cas inverse, il auroit reconnu +que le resultat etoit different. En effet, supposons toutes les terres au niveau, +excepte un acre de terre inferieure. Que sur cet acre unique, le profit du +capital soit Ia sixieme partie du profit sur tout autre. Pense-t-on que le profit +de quelques millions d'acres fllt force de se reduire a Ia sixieme partie de +son profit habituel? 11 est probable que cet acre unique n'auroit pas d'effet, +parce que les produits quelconques (specialement le ble) etant portes au 20 +marche, ne souffriroient point sensiblement de Ia concurrence d'une portion +minime. Nous disons donc que l'assertion ricardienne sur l'effet des terres +inferieures doit etre modifiee par J'etendue relative des terres de fertilite +inegale.» (177, 178 Prevost I. c.) + +15 + +( Say in seinen Anmerkungen zu Ric. traduction de Constancio hat nur eine +richtige Bemerkung über den commerce etranger. Profit kann auch durch +Prellerei gemacht werden, daß der eine gewinnt, was der andre verliert. +Verlust und Gewinn innerhalb eines Landes gleichen sich aus. Nicht so +zwischen verschiednen Ländern. Und selbst die Theorie R' s betrachtet- was +Say nicht bemerkt - können sich 3 Arbeitstage eines Landes gegen einen +eines andren austauschen. Das Gesetz des Werths erhält hier wesentliche +Modification. Oder wie sich innerhalb eines Landes skilled, composed Jabour +zur unskilled, simple verhält, so können sich die Arbeitstage verschiedner +Länder verhalten. In diesem Fall exploitirt das reichere Land das ärmre, +selbst wenn leztres durch den Austausch ·gewinnt, wie auch J. Stuart Mill in +1 seinen "Some unsettled questions etc" entwickelt hat.) + +25 + +30 + +35 + +« Nous reconnoissons qu'en generalle taux des profits agricoles regle celui +des profits industriels. Mais en meme temps nous ferons remarquer que +ceux-ci reagissent necessairement sur I es premiers. Quand Je prix du ble vient +a hausser a un certain point, ies capitaux industriels s'appliquent aux terres 40 +et reduisent necessairement les profits agricoles. » (Prevost I. c. 179) Der +Einwand richtig, aber ganz bornirt gefaßt. Sieh oben. + +1296 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. + +Die Ricardians wollen, daß der Profit nur fallen kann durch Wachsen des +Arbeitslohns, indem die necessaries mit der Bevölkerung im Preiß steigen, +was aber Folge der Accumulation des Capital, indem mit dieser Accumula +tion schlechtre Ländereien bebaut werden. Aber Ric. giebt selbst zu, daß +5 auch die Profite sinken können, wenn die Capitalien rascher wachsen als die +Bevölkerung, die Concurrenz der Capitalien unter sich also den Arbeitslohn +steigen machen. Dieß das A. Smithsche. Prevost sagt: «Ne semble-t-il pas +que, si la demande croissante des capitaux fait hausser le prix des ouvriers, +c. a d. le salaire, on n'a pas raison d'affirmer que l'offre croissante de ces +10 memes capitaux ne peut pointfaire baisser le prixdes capitaux, en d'autres + +termes le profit? » (188 1. c.) + +Prevost sucht auf der falschen Ric'schen Grundlage- die sichbaissedes +profitsnur erklären kann aus abnehmender surplusvalue, also surpluslabour, +also grösserem Werth - Vertheurung der vom Arbeiter verzehrten neces- +saries-also Steigen der value of labour, although the real retribution of the +labourer, instead of being ascending, declines - auf dieser Grundlage sucht +er zu beweisen, daß keine continual Abnahme des Profits nöthig. + +15 + +25 + +Erstens sagt er: « L'etat prospere commence parfaire hausser les profits +(nämlich die profits agricoles; mit dem etat prospere wächst die Bevölkerung, +20 hence die Nachfrage nach agricultural produce, hence surplus profits der +farmer), et cela long-temps avant que l'on cultive les nouvelles terres; de +sorte que, lorsque celles-ci exercent leur influence sur Ia rente en deduction +des profits, ceux-ci, bien qu'immediatement diminues, restent encore aussi +eleves qu'ils etoient avant le progres ... Pourquoi a une epoque quelconque, +cultive-t-on les terres de qualite inferieure? Ce ne peut etre qu'en vue d'un +profit au moins egal au profit courant. Et quelle circonstance peut amener +ce taux du profit sur de telles terres? L'accroissement 118041 de la population. +Pressant ... sur la Iimite des subsistances, eile fait hausser le prixdes alimens +(du ble en particulier), de maniere a donner de gros profits aux capitaux +30 agricoles. Les autres capitaux affluent sur Ia terre; mais comme celles-ci sont +d'une etendue bornee, cette concurrence a un terme; et il arrive enfin qu'en +cultivant des solsplus ingrats, on obtient encore des profits superieurs a ceux +du commerce ou des manufactures. Des lors (en supposant ces terres infe +rieures d'une etendue suffisante) les profits agricoles sont forces de se regler +sur ceux des derniers que l'on a verses sur les terres. C'est ainsi que prenant +le taux des profits a l'origine du progres divitial (die Theilung des Profits in +Profit und Rente), on reconnoltra que les profits n'ont aucune tendance a +se diminuer. Ils haussent avec Ia population croissante, jusqu'au point +ou les profits agricoles ont tellement cru qu'ils peuvent eprouver (par des +40 cultures nouvelles) une diminution notable, sans redescendre jamais +au-dessous de leur taux primitif, ou (pour parler plus exactement) au-dessous +du taux moyen determine par diverses circonstances. » (190-92) + +35 + +1297 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Prevost faßt offenbar falsch die R'sche Ansicht. In Folge der prosperite +steigt die Bevölkerung, hence the prices of agricultural products, hence +agricultural profits. (obgleich nicht einzusehn, wenn dieß Steigen constant, +warum nach Ablauf der Pacht die Renten nicht erhöht werden sollten und +diese agricultural surplusprofits in der Form der Rente eincassirt werden +sollten; selbst ehe des terres inferieures bebaut.) Aber dasselbe Steigen des +agricultural produce, das die agricultural profits steigen macht, erhöht den +Arbeitslohn in all industries, und macht daher die industrial profits fallen. +Es bildet sich so a new rate of profit in der Industrie. Wenn nun die +schlechtren Ländereien bei dem existirenden Marktpreiß auch nur diese +Jower rate of profit zahlt, können sich Capitalien auf die schlechtren +Ländereien werfen. Sie werden dahin attrahirt durch die hohen agricultural +profits und den hohen Marktpreiß des ble. Sie mögen, eh hinreichende +Anzahl von Capitalien so übergewandert, auch noch wie Prevost sagt, höhre +Profite als den gesunkenen industrial profit abwerfen. Sobald aber die ad- +ditional supply hinreichend fällt der Marktpreiß, so daß er auf den schlech +tem Ländereien nur the ordinary industrial profit abwirft. Was das Product +mehr abwirft auf den besseren, verwandelt sich in Rente. Dieß die R'sche +Vorstellung, deren Grundlage P. acceptirt, auf der er raisonnirt. Das Getreide +nun theurer als vor dem Steigen des agricultural profit. Aber der sur- +plusprofit, den es dem Pächter abwarf, in Rente verwandelt. Auf diesem +Wege also sinkt der Profit auch der besseren Ländereien zu dem in Folge +des rise des agricultural produce eingetretnen lower rate of industrial profit. +Nicht abzusehn, wie hierdurch, wenn keine andren Umstände modificirend +eintreten, die Profite nicht unter ihren "taux primitif" fallen müssen. Es +können natürlich andre Umstände eintreten. Unter allen Umständen stehn +nach der Voraussetzung der agricultural profit höher nach dem rise der +necessaries als der industrial. Sollte hier aber der Theil der necessaries der +Arbeiter, der von der Industrie herstammt, durch Entwicklung der Pro +ductivkraft so gefallen sein, daß der Arbeitslohn (selbst wenn zu seinem +average value gezahlt) nicht so hoch stiege als er, ohne diese paralysirenden +Umstände, verhältnißmässig mit dem rise des agricultural produce steigen +müßte; sollte ferner dieselbe Entwicklung der Productivkraft den Preiß der +von der extractiven Industrie gelieferten Producte so gesenkt haben, ditto +der agricultural raw materials, die nicht in die Nahrung eingehn, so brauchte +der industrial profit nicht zu fallen (obgleich die Voraussetzung nicht +wahrscheinlich), obgleich er tiefer wie der agricultural profit stünde. Ein +Herabsenken des Ieztern durch transfer of capital to agriculture und Bildung +von Rente würde dann \\805\ nur den alten taux of profit wiederherstellen. + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +Prevost versucht es noch in andrer Weise: +« Les terres de qualite inferieure ... ne sont mises en culture que Iors- + +40 + +1298 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. + +10 + +qu'elles rendent des profits egaux Oll superieurs a CeUX des capitaux in +dustriels. Souvent, dans ces circonstances, malgre les nouvelles cultures, le +prix du ble et des produits agricoles reste encore fort eieve. Ces hauts prix +genent Ia population ouvriere, parce que Ia hausse des salaires ne suit pas +5 exactement celle du prix des objets de consommation a l'usage des salaries. +Ils sont plus Oll moins acharge a Ia population tout entiere, parce que presque +toutes les marchandises sont affectees de Ia hausse des salaires et de celle +du prix des objets de premiere necessite. Cette gene universelle, jointe a Ia +mortalite qu'occasionne une population surabondante, amene une diminu- +tion dans le nombre des salaries, et de suite une hausse dans les salaires et +une baisse dans les profits agricoles. Des lors toutes les operations ont lieu +en sens inverse des precedentes. Les capitaux se retirent des terres infe +rieures et se reversent sur l'industrie. Mais le principe de population agira +bientot de nouveau; des que Ia misere aura cesse, le nombre des ouvriers +15 croitra, leur salaire diminuera, et en consequence les profits hausseront. Une +suite de telles oscillations doit avoir lieu, sans que les profits moyens en +soient affectes. Ils peuvent par d'autres causes hausser ou baisser, ou par +cette cause meme, ils peuvent changer alternativement en sens contraire, +sans que leur baisse Oll leur hau~se moyenne puisse etre attribuee a Ia +20 necessite d'entreprendre de nouvelles cultures. La population est le regula +teur, qui retablit I' ordre nature I et contient I es profitsentre certaines limites. » +(1. c. 194-96) + +Obgleich confus, richtig nach dem "Populationsprincip". Nur nicht über +einstimmend mit der Voraussetzung, daß die Profits agricoles so lang steigen +25 bis die der Population entsprechende additional supply geschaffen. Ist da +durch constantes Erhöhn des Preisses des agricultural produce gegeben, so +folgt daher nicht Abnahme der Bevölkerung, sondern general lowering of +the rate of profit, hence of accumulation und deßwegen of population. Die +Population würde nach der R'-Malthusschen Ansicht langsamer wachsen. +30 Aber was bei P. zu Grunde liegt: Der Proceß würde den Arbeitslohn unter +sein average niveau herabdrücken; mit diesem Fallen des Arbeitslohns und +der misere der Arbeiter Fallen der Getreidepreisse und hence wieder Steigen +des Profits. + +35 Dieß leztre aber Untersuchung, die nicht hierher gehört, wo unterstellt der +value of labour stets bezahlt, d. h. die zur Reproduction der Arbeiter nöthigen +Lebensmittel. + +1299 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Dieß Prevostsche wichtig, weil es zeigt, daß die R'sche Ansicht- zusammen +mit der von ihm adoptirten Maltbussehen - zwar Schwankungen in der +Profitrate, aber kein Fallen (constantes) derselben ohne Repercussion er +klären kann, indem auf gewisser Höhe der Getreidepreisse und gewisser +Tiefe der Profite der Arbeitslohn unter sein Niveau gedrückt, und gewalt- +same Vermindrung der Bevölkerung, daher auch der Getreidepreisse und +necessaries, daher wieder Steigen des Profits herbeigeführt würde. + +5 + +- - - -1 + +18061 3) Streitschriften. + +Die Zeit zwischen 1820 und 1830 ist die metaphysisch bedeutendste Periode 10 +in der Geschichte der englischen Nationalökonomie. Theoretisches Lanzen +brechen für und wider die Ric'sche Theorie. Reihe anonymer Streitschriften; +die wichtigsten hier angeführt, und namentlich nur über die Punkte, die in +unser Thema gehören. Es ist aber zugleich das Charakteristische jener +Streitschriften, daß sie sich alle in der That blos um die Bestimmung des 15 +Werthbegriffs und seinem Verhältniß zum Capital drehen. + +a) "Observations on certain verbal disputes +in Political Economy, particularly relating to value +and to demand and supply. London. 1821." +Nicht ohne gewisse Schärfe. Der Titel charakteristisch - "Verbal Dis- +putes". + +Zum Theil gegen Smith, Malthus, aber auch Ricardo. +Der eigentliche sense dieser Schrift, daß die "disputes . . . are entirely +owing to the use of words in different senses by different persons; to the +disputants looking, like the knights in the story, at different sides of the +shield". (59, 60) Ein derartiger Scepticismus ist immer der Ankündiger der +Auflösung einer Theorie, der Vorläufer eines gedanken und gewissenlosen, +auf den Hausbedarf eingerichteten Eklecticismus. + +Mit Bezug auf R's Werththeorie zunächst: +"There is an obvious difficulty in supposing that Jabour is what we men- +tally allude to, when we talk of value or real price, as opposed to nominal +price; for we often want to speak of the value or price of Jabour itself. Where +by labour, as the realprice of a thing, we mean the labour which produced +the thing, there is another difficulty besides; for we often want to speak of +the value or price of land, but land is not produced by labour. This definition, +then, will only apply to commodities." (8 I. c.) + +20 + +25 + +30 + +35 + +1300 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. Observations . .. + +Mit Bezug auf die Arbeit der Einwand gegen R. so weit richtig, als er +Capital unmittelbar Arbeit kaufen läßt, also unmittelbar von value of labour +spricht, während es das Arbeitsvermögen, selbst ein Product ist, dessen +temporärer Gebrauch gekauft und verkauft wird. Statt das Problem zu lösen, + +5 hier nur betont, daß ein Problem ungelöst ist. + +Ganz so richtig, daß "the value or price of land", welches nicht das Product +der Arbeit, unmittelbar dem Werthbegriff zu widersprechen scheint, und sich +nicht unmittelbar aus ihm ableiten läßt. Diese Phrase so unbedeutender gegen +R' als der Verfasser dessen Renttheorie nicht angreift, worin dieser eben +10 entwickelt wie sich der Nominalwerth des Bodens auf Grundlage der capi +talistischen Production bildet und der Werthbestimmung nicht widerspricht. +Der Werth des Bodens ist nichts als der Preiß der gezahlt wird für die ca +pitalisirte Grundrente. Es sind hier also viel weitergehende Entwicklungen +[zu] unterstellen als sich aus der einfachen Betrachtung der Waare und ihres +15 Werths prima facie ergeben können; ganz wie das fictive Capital, worin das +Börsenspiel handelt, in der That nichts als das Verkaufen und Kaufen ge +wisser Titel auf Theile der jährlichen Steuern, nicht aus dem einfachen +Begriff des productiven Capitals zu entwickeln ist. + +Der zweite Einwurf, daß Ricardo den Werth, der etwas relatives ist, in +20 etwas absolutes verwandelt, ist in einer andren, später erschienenen Streit +schrift (von Bailey) zum Punct des Angriffs gegen das ganze Ric'sche System +gemacht worden. Wir werden bei Erwähnung der leztren Schrift, auch das +in den "Observations" darauf bezügliche beibringen. + +In einer beiläufigen Bemerkung findet sich, aber ohne Bewußtsein auf +25 Seite des Verfassers, (er will vielmehr dadurch nachweisen, was in dem nicht +unterstrichneo Nachsatz steht, daß die supply of labour selbst check gegen +die Tendenz of labour to sink to its natural price) ein treffendes Wort über +die Quelle, woraus das Capital, das die Arbeit zahlt, entspringt. + +"An increased supply of labour is an increased supply ofthat which is to +30 purchase labour. If we say, then, with Mr. Ricardo, that labour is at every +moment tending to what he calls its natural price, we must only recollect, +that the increase made in its supply, in order to tend to that, is itself one of +the causes of counteracting power, which prevents the tendency from being +effectual." (72, 73 I. c.) Wird nicht vom average price of labour - +i. e. dem +35 value of labour ausgegangen, so keine Entwicklung möglich; ebenso wenig, +wenn nicht von dem value of commodities überhaupt ausgegangen wird. Erst +dann die wirklichen Phänomene der Preißschwankungen zu begreifen.\ + +\807\ "It is not meant tobe asserted by him (Ricardo), that two particular +lots of two different articles, as a hat and a pair of shoes, exchange with one +40 another when those two particular lots were produced by equal quantities +of labour. By 'commodity'we must here understand 'description of commod- + +1301 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +ity', not a particular individual hat, pair of shoes etc. The whole labour +which produces all the hats in England is to be considered, to this purpose, +as divided among all the hats. This seems to me not to have been expressed +at first, and in the general statements of this doctrine." (53, 54 1. c.) Z. B. +Ricardo spricht von "a portion of labour of the engineer in making +machines", enthalten z. B. in einem Paar Strümpfe. "Yet the 'totallabour' +that produced each single pair of stockings, if it is of a single pair we are +speaking, includes the whole labour of the engineer, not a 'portion'; for one +machine makes many pairs, and none of those pairs could have been done +without any part of the machine." (1. c. 54) + +Der leztre passus beruht auf Mißverständniß. Die ganze Maschinerie geht +in den Arbeitsproceß, nur ein Theil derselben geht in den Verwerthungs +proceß ein. + +5 + +10 + +Sonst etwas richtiges in der Bemerkung. +Wir gehn von der Waare- von dieser spezifischen gesellschaftlichen Form 15 + +des Products - als Grundlage und Voraussetzung der capitalistischen Pro +duction aus. Wir nehmen einzelne Producte in die Hand und analysiren die +Formbestimmtheiten, die sie als Waare enthalten, die sie zur Waare stem +peln. Vor der Capitalistischen Production- in früheren Productionsweisen +- tritt ein grosser Theil des Products nicht in Circulation, wird nicht auf den 20 +Markt geworfen, nicht als Waare producirt, nicht zur Waare. Andrerseits ist +dann ein grosser Theil der Producte, die in die Production eingehn, nicht +Waare und geht nicht als. Waare in den Proceß ein. Die Verwandlung der +Productein Waaren findet nur an einzelnen Punkten statt, erstreckt sich nur +auf den Ueberschuß der Production etc oder nur auf einzelne Sphären 25 +derselben (Manufacturproducte) etc. Die Producte gehn weder dem ganzen +Umfang nach als Handelsartikel in den Proceß ein, noch kommen sie ihrer +ganzen Breite nach als solche aus ihm heraus. Dennoch ist die Entwicklung +des Products zur Waare, Waarencirculation und daher Geldcirculation in +bestimmten Grenzen, daher ein bis zu gewissem Grad entwickelter Handel +Voraussetzung, Ausgangspunkt der Capitalbildung und der capitalistischen +Production. Als solche Voraussetzung behandeln wir die Waare, indem wir +von ihm als dem einfachsten Element der capitalistischen Production aus +gehn. Andrerseits aber ist das Product, das Resultat der capitalistischen +Production Waare. Was als ihr Element erscheint, stellt sich später als ihr 35 +eignes Product dar. Erst auf ihrer Basis wird es allgemeine Form des Pro +ducts Waare zu sein, und je mehr sie sich entwickelt, desto mehr gehn auch +die Productein der Gestalt der Waare als Ingredienzien in ihren Proceß ein. +Die Waare, wie sie so aus der capitalistischen Production herauskömmt, ist +verschieden von der Waare, wie von ihr als Element der capitalistischen +Production ausgegangen wird. Wir haben nicbt mehr die einzelne Waare, das + +30 + +40 + +1302 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. Observations ... + +10 + +einzelne Product vor uns. Die einzelne Waare, das einzelne Product erscheint +nicht nur reell als Product, sondern auch als Waare als Thei1, nicht nur reeller, +sondern auch ideeller der Gesammtproduction. Jede einzelne Waare +[erscheint] als Träger eines bestimmten Theils des Capitals und des von ihm +geschaffnen Mehrwerths. Der Werth des vorgeschoßneo Capitals +der +augeeigneten Surplusarbeit, also z. B. der Werth von 1201. (wenn 100 für das +Capital und die Surplusarbeit = 201.) ist dem Werth nach in dem Gesammt +product, z. B. 1200 Ellen Cattun enthalten. Jede Elle = 120/12001 = 1 +/ 10 1. += 2 sh. Nicht die einzelne Waare erscheint als Resultat des Processes, +sondern die Masse Waaren, in denen der Werth des Gesammtcapitals + +einem Mehrwerth sich reproducirt hat. Der producirte Gesammtwerth di +vidirt durch die Anzahl der Producte bestimmt den Werth des einzelnen +Products und nur als solcher aliquoter Theil wird es Waare. Es ist nicht mehr +die auf die einzelne peculiar Waare verwandte Arbeit, die in den meisten +15 Fällen gar nicht mehr zu berechnen wäre, und die bei einer Waare mehr als +bei der andren sein mag, sondern die Gesammtarbeit, von der ein aliquoter +Theil, der Durchschnitt des Gesammtwerths [dividiert] durch die Anzahl der +Producte, den Werth des einzelnen Products bestimmt und es als Waare +constituirt. Es muß daher auch die Gesammtmasse der Waaren, jede zu ihrem +so bestimmten Werth verkauft werden, damit sich das Gesammtcapital mit +Surpluswerth ersetze. Würden von den 1200 Ellen nur 800 verkauft, so wäre +das Capital nicht ersezt, noch weniger Profit. Aber die Eile wäre auch unter +ihrem Werth verkauft, denn ihr Werth ist bestimmt, nicht isolirt, sondern als +aliquoter Theil des Gesammtproducts.\ + +20 + +25 + +30 + +18081 "If you call labour a commodity, it is not like a commodity which +is first produced in order to exchange, and then brought to market where +it must exchange with other commodities according to the respective quanti +ties of each which there may be at the market in the time; labour is created +at the moment it is brought to market; nay, it is brought to market before +it is created." (1. c. 75, 76) Was auf den Markt gebracht wird, ist in der That +nicht labour, sondern der labourer. Was er dem Capitalisten verkauft, ist +nicht seine Arbeit, sondern der temporary use of hirnself as a working power. +In dem Contract, den Capitalist und Arbeiter schliessen, dem Kauf und +Verkauf den sie contrahiren, dieß der unmittelbare Gegenstand. + +35 Wo nach Stückwerk bezahlt wird, task work, statt nach der Zeit, worin +das Arbeitsvermögen zur Disposition gestellt wird, ist dieß blos eine andre +Manier diese Zeit zu bestimmen. Sie wird gemessen am Product, indem ein +bestimmtes Quantum Product als Darstellung der gesellschaftlich nothwen +digen Arbeitszeit gilt. In vielen Londoner Industriezweigen, wo task work +40 herrscht, wird so nach Stunden bezahlt, aber es entstehn oft Streitigkeiten + +ob dieß oder jenes Stück Arbeit "Stunde" darstellt oder nicht. + +1303 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +5 + +Abgesehn von den einzelnen Formen, so wird nicht nur in task work, +sondern generally, obgleich das Arbeitsvermögen verkauft wird zu bestimm- +ten terms vor seinem use, bezahlt nach vollbrachter Arbeit, ob täglich, +wöchentlich etc. Das Geld wird hier zum Zahlungsmittel, nachdem es vorher +ideell als Kaufmittel gedient hat, weil das nominelle Uebergehn der Waare +an den Käufer von dem reellen verschieden ist. Der Verkauf der Waare - +des Arbeitsvermögens- das juristische Ueberlassen des Gebrauchswerths +und seine wirkliche Entäusserung fallen hier der Zeit nach auseinander. Die +Realisirung des Preisses findet daher später statt als der Verkauf der Waare. +(Sieh p. 122. Ersten Theil meiner Schrift.) Es zeigt sich hier auch, daß nicht 10 +der Capitalist vorschießt, sondern der Arbeiter; so wie beim Vermietben +eines Hauses nicht der Miether, sondern der Vermiether den Gebrauchs +werth vorschießt. Der Arbeiter wird zwar (oder kann wenigstens wenn die +Waare nicht vorher bestellt ist usw.) bezahlt werden, bevor die von ihm +creirte Waare verkauft ist. Aber seine Waare, sein Arbeitsvermögen, ist 15 +industriell consumirt, in die Hände des Käufers, des Capitalisten über +gegangen, bevor er, der Arbeiter, bezahlt ist. Und es handelt sich nicht +darum, was der Käufer einer Waare mit ihr anfangen will, ob er sie kauft, +um sie als Gebrauchswerth zu halten oder wieder zu verkaufen. Es handelt +sich um die direkte Transaction zwischen dem ersten Käufer und V er- +käufer. + +20 + +25 + +"In different stages of society, the accumulation of capital, or [of] the +. +: means of employinglabour, is more or less rapid, and musÜ~-~ii~ases depend +: ~~·th·~ .. p·~~d~~ti·~~ .. P·~~~;~·of labour. The productive powers of labour are +: generally greatest, where there is an abundance of fertile land." (92 3d edit. +: Ric. 1821) Zu diesem Satz R's wird bemerkt I. c. "lf, in the first sentence, +the produclive powers of labour mean the smallness ofthat aliquot part of +any produce that goes to those whose manuallabour produced it, the sentence +is nearly identical, because the remaining aliquot part is the fund whence +capital can, if the owner pleases, be accumulated. (Dieß wird also als selbst- +verstanden zugegeben daß, vom Standpunkt des Capitalisten, "productive +powers of labour mean the smallness of that aliquot part of any produce that +goes to those whose manual labour produced it". Dieser Satz sehr schön.) +But then this does notgenerally happen where there is mostfertile land. (Dieß +silly. Ric. unterstellt die capitalistische Production. Er untersucht nicht, ob 35 +sie sich leichter mit fertile or relatively unfertile land entwickelt. Wo sie ist, +ist sie am productivsten, wo der Boden am fruchtbarsten. Wie die gesell +schaftlichen, so erscheinen die natürlichen Productivkräfte der Arbeit, d. h. +die sie in der unorganischen Natur vorfindet, als Productive power des +Capitals. Ric. selbst in dem obigen Satz identificirt, was richtig, productive 40 +powers of labour mit labour productive of capital, productive of the wealth + +30 + +1304 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. Observations ... + +10 + +15 + +that commands labour, not of the wealth that belongs to labour. Sein Aus +druck " C a p i t a 1 o r t h e m e an s o f e m p 1 o y in g 1 ab o ur " ist in der +That der einzige, worin er die wirkliche Natur des Capitals auffaßt. Er selbst +befindet sich so sehr befangen vom jj809j capitalistischen Standpunkt, daß +5 sich ihm diese Verkehrung, dieß quidproquo von selbst versteht. Die +objektiven Bedingungen der Arbeit- zudem von ihr selbst geschaffen- raw +materials and working instruments are not means employed by Jabour as its +means, but, on the contrary, they are the means of employing Jabour. Sie +werden nicht angewandt von der Arbeit; sie wenden die Arbeit an. Die Arbeit +ist ein means für diese Dinge sich als Capital zu accumuliren, nicht Mittel +dem Arbeiter Producte, wealth zu verschaffen.) It does in North America, +but that is an artificial state of things. (D. h. a capitalistic state of things.) +It does not in Mexico. It does not in N ew Holland. The productive powers +of labour are indeed, in another sense, greatest where there is much fertile +land, viz. the power of man, if he chooses it, to raise much raw produce in +proportion to the whole labour he performs. It is, indeed, a gilt of nature, +that men can raise more food than the Jowest quantity that they could +maintain and keep up the population on; (Dieß die Grundlage der physiokra +tischen Doctrin. Die physische Grundlage des surplusvalue ist dieß "gift of +20 nature", das in der Agriculturarbeit, die ursprünglich fast alle Bedürfnisse +befriedigt, am handgreiflichsten erscheint. In der Manufacturarbeit nicht, +weil das Product erst als Waare verkauft werden muß. Die Physiokraten, die +zuerst den surplusvalue entwickeln, Jassen sie in ihrer Naturalform.) but +'surplus produce' (the term used by Mr. Ricardo p. 93), generally means the +25 excess of the whole price of a thing above that part of it which goes to the +labourers who made it~ (der Esel sieht nicht, daß wo das land fertile, also +der part that goes to the labourer of the price of the produce buys a sufficient +quantity of necessaries, although that part be small, that part that goes to +the capitalist is greatest.) a point which is settled by human arrangement, and +30 not fixed." (1. c. 74, 75) Wenn der lezte Schlußpassus irgend einen Sinn haben +soll, so ist es der, daß "surplusproduce" im capitalistischen Sinn sehr zu +unterscheiden ist von der Productivität der Industrie als solcher. Leztre +interessirt den Capitalisten blos so weit sie sich als Profit für ihn realisirt. +Darin liegt die Bornirtheit, die Schranke der capitalistischen Production. + +35 + +"When the demand for an article exceeds that which is with reference to +the present rate of supply, the effectual demand; and when, consequently, +the price has risen, either additions can be made to the rate of supply at the +samerate of cost of production as before; in which case, they will be made +till the article is brought to exchange at the same rate as before with other +40 articles: or, secondly, no possible additions can be made to the formerrate +of supply: and then the price, which has risen, will not be brought down, but + +1305 + + 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +continue to afford, as Smith says, a greater rent, or profits, or wages (or all +three), to the particular land, capital, or labour, employed in producing the +article; or, thirdly, the additions which can be madewill require proportion +ally more land, or capital, or labour, or all three, than were required for the +periodical production (dieß Wort zu merken!) of the amount previously +supplied. Then the addition will not be made till the demand is strong enough, +1) to pay this increased price for the addition: 2) to pay the same increased +price upoli the old amount of supply. For the person who has produced the +additional quantity will be no more able to get a high price for it than those +who produced the former quantity ... There will then be Surplusprofits in 10 +this trade ... The Surplusprofits will be either in the hands of some particular +producers only ... or, if the additional produce cannot be distinguishedfrom +the rest, it will be a surplus shared by all ... People will give something to +belong to a trade in which such Surplusprofits can be made ... What they +so give is rent." (p. 79 sqq.) Hier nur das zu bemerken, daß in dieser Schrift 15 +zuerst Rent als die allgemeine form von consolidirten Surplusprofits auf +gefaßt \ + +5 + +\810\ '"Conversion of revenue into capital' is another of these verbal +sources of controversy. One man means by it, that the capitalist lays out part +of the profits he has made by his capital, in making additions to his capital, 20 +instead of spending it for [his] private use, as he might eise have done: another +man means by it, that a person lays out as capital something which he never +got as profits, or any capital of his own, but received as rent, wages, salary." +(1. c., 83, 84) + +Diese leztre Phrase - "another of these verbal sources of controversy". +"One man means by it- another man means by it", zeigen die Manier dieses +Klugscheissers. + +25 + +b) "An lnquiry into those Principles respecting +the Nature of Demand and the Necessity of Consumption, +lately advocated by Mr. Malthus. etc London. 1821" +Ricardian. Gut gegen Malthus. Zeigt die unendliche Bornirtheit der Kerls, +worin sich ihre clairvoyance auflöst, wenn sie statt des landed property, das +Capital betrachten. Eine der besten Streitschriften, nevertheless, im er +wähnten Decennium. + +30 + +"lf the capital employed in cutlery is increased as 100: 101, and can only 35 + +produce an increase of cutlery in the same proportion, the degree in which +it will increase the command which its producers have over things in general, +no increased production of them having by the supposition taken place, will +be in a less proportion; and this, and not the increase of the quantity of + +1306 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. An inquiry into those principles + +cutlery, constitutes the employers' profits or the increase of their wealth. +But if the like addition of 1 % had been making at the sametime to the capitals +of all other trades, and with the like result as to produce, this [conclusion] +would not follow: for the rate at which each article would exchange with the +rest would remain unaltered, and therefore a given portion of each would +give the same command as before over the rest." (91. c.) + +5 + +15 + +D'abord, wenn keine Vermehrung der Production (und des der Production +gewidmeten Capitals) ausser im cutlery trade stattgefunden, wie unterstellt, +so wird das return nicht "in a Jess proportion" sein, sondern an absolute loss. +1 o There are then only three courses open to the cutlery monger. Either he must +exchange his increased produce as he would have done his less produce, and +so his increased production would result in a positive loss. Or he must try +to get new consumers; if amongst the old circle, this could be only done by +withdrawing customers from another trade and shift his loss upon other +shoulders; or he must enlarge his market beyond his former Iimits, but neither +the one nor the other operation depends on his good will, nor on the mere +existence of an increased quantity of knives. Or, in the last instance, he must +carry over his production to another year and diminish his new supply for +that year, which, if his addition of capital did exist not only in additional +20 wages, but in additional fixed capital will equally result in a loss. Further +more: If all other capitals have accumulated at the same rate, it does not +follow at all that their production has increased at the same rate. But if it +has, it does not follow that they want one percent more of cutlery, as their +demand for cutlery is not at all connected, neither with the increase of their +25 own produce, nor with their increased power of buying cutlery. Es folgt +blos die Tautologie: Ist das increased capital adaptive to every peculiar trade +proportionate to the rate in which the wants of society will increase the +demand for every peculiar commodity, then the increase of one commodity +secures a market for the increased supply of other commodities. Hier also +30 unterstellt: 1) Capitalistische Production, worin die Production of every +peculiar trade und its increase is not regulated immediately, by the wants +of society, and \\811\ controlled by it, but by the powers of production dis +posed of by every peculiar capitalist; independent of the wants of society; + +2) Ist unterstellt, daß dennoch so proportionatedly producirt wird als ob +35 das Capital direkt von der Gesellschaft, ihren Bedürfnissen entsprechend, + +in the different trades employed wäre. + +Unter dieser Unterstellung- contradictio in adjecto- wenn die capitali +stische Production absolut socialistische Production wäre, könnte in der That +keine U eberproduction statt finden. + +40 + +Uebrigens ist in den verschiednen trades, worin dieselbe Accumulation +von Capital stattfindet (auch dieß wieder eine schlechte Voraussetzung, daß + +1307 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +das Capital accumulates at an equal rate in different trades) die Masse des +Products die dieser Vermehrung des angewandten Capitals entspricht sehr +verschieden, indem die Productivkraft in den different trades sehr ver +schieden, oder die Masse der producirten Gebrauchswerthe im V erhältniß +zur angewandten Arbeit. Derselbe Werth wird auf beiden Seiten producirt, +aber die Quantität Waaren, worin er sich darstellt, sehr verschieden. Warum +also weil im trade A) der Werth gewachsen ist, wie 1 p. c., während die Masse +der Waaren wie 20 p. c. wuchs einen Markt finden muß im trade B) worin +der Werthebenfalls um 1 p. c. gewachsen, die Masse der Waaren aber nur +wie 5 p. c., ist absolut nicht einzusehn. Die Differenz von Gebrauchswerth 10 +und Tauschwerth hier übersehn. + +5 + +Say's gewaltige Entdeckung "daß sich Waaren nur mit Waaren kaufen", +heißt nur, daß Geld selbst die verwandelte Form der Waare. Es beweist +durchaus nicht, daß, weil ich nur mit Waare kaufen kann, ich mit meiner +Waare kaufen kann oder daß mein Kaufvermögen im Verhältniß zu der 15 +Quantität der von mir producirten Waaren steht. Derselbe Werth kann +sich in sehr verschiedenem Quantum darstellen. Aber der Gebrauchswerth +-die Consumtion- hat nicht mit dem Werth, sondern mit dem Quantum +zu thun. Warum ich 6 Messer kaufen soll, weil ich sie so wohlfeil haben kann +wie früher 1 ist absolut nicht abzusehn. Abgesehn, daß die Arbeiter nicht 20 +Waaren verkaufen, sondern Arbeit, so kaufen eine Masse mit Geld, die keine +Waaren produciren. Käufer und Verkäufer von Waare sind nicht identisch. +Der landlord, moneyed capitalist etc bekommen die Waare andrer Pro +ducentenals Geld in die Hand. Sie sind Käufer ohne Verkäufer von "Waare" +zu sein. Es findet nicht nur Kauf und V er kauf unter industriellen Capitalisten 25 +statt, sondern ihr Verkauf an Arbeiter, zweitens ihr Verkauf an Re +venuebesitzer, die keine Waarenfabrikanten sind. Endlich sind ihre Käufe +und Verkäufe als Capitalisten sehr verschieden von ihren Käufen als Re +venuespenders. + +"Mr. Ricardo (p. 359 2nd ed.), after quoting the doctrine of Smith about the 30 + +cause of the fall of profits, adds: 'Mr. Say has, however, most satisfactorily +shown, that there is no capital which may not be employed in a country, +because demand is only limited by production'. (Dieß sehr weis. Limited +allerdings. Nothing can be demanded which cannot be produced upon de +mand, or which the demand finds not ready made in the market. Hence, +because demand is limited by production, it does by no means follow that +production is, or was, Jimited by demand, and can never overstep the de +mand, peculiarly the demand at the marketprice. Dieß Sayscher Scharfsinn.) +'There · cannot be accumulated (p. 360) in a country any amount of capital +which cannot be employed productively (meaning I assume, sagt der Mann +incluse, with profit to the owner) until wages rise so high in consequence + +35 + +40 + +1308 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. An inquiry into those principles . + +10 + +15 + +of the rise of necessaries, and so little consequently remains for the profits +of stock, that the motive for accumulation ceases.' (Ricardo assimilirt hier +"productively" und "profitably", während grade darin, daß in der capitali +stischen Production "profitably" allein "productively" ist, ihr Unterschied +5 von der absoluten Production liegt und ihre Schranke. Um "productiv" zu +produciren, muß so producirt werden, daß die Masse derproducervon einem +Theil der demand für das produce ausgeschlossen wird; es muß im Gegensatz +zu einer Klasse producirt werden, \\812\ deren Consumtion in keinem Ver +hältniß zu ihrer Production steht- da grade in dem U eberschuß ihrer Produc- +tion über ihre Consumtion der Profit des Capitals besteht. Andrerseits muß +für Klassen producirt [werden,] die consumiren, ohne zu produciren. Es gilt +nicht nur dem surplusproduce eine Form zu geben, worin es Gegenstand +der Nachfrage für diese Klasse wird. Der Capitalist selbst, wenn er accumu +liren will, muß andrerseits nicht demander für seine Producte [sein], so weit +sie in die Revenue eingehn, in dem Verhältniß wie er ihr producer ist. Sonst +kann er nicht accumuliren. Daher Malthus ihm gegenüber Klassen sezt, deren +Aufgabe nicht accumulation, sondern expenditure. Und während auf der +einen Seite alle diese Widersprüche vorausgesezt werden, wird auf der +andren vorausgesezt, daß die Production ganz so ohne Friction voranginge +20 als wenn diese Widersprüche nicht existirten. Kauf und Verkauf sind ge +trennt, Waare von Geld, Gebrauchswerth von Tauschwerth. Es wird voraus +gesezt dagegen, daß die Trennung nicht stattfindet, sondern Tauschhandel. +Consumtion und Production sind getrennt; Producenten, die nicht consu +miren und Consumenten, die nicht produciren. Vorausgesezt, daß Consum- +tion und Production identisch sind. Der Capitalist producirt direkt, um seinen +Profit zu vermehren, den Tauschwerth, nicht des Genusses wegen. Voraus +gesezt, daß er unmittelbar und nur des Genusses wegen producirt. Voraus +gesezt, daß die in der bürgerlichen Production existirenden Widersprüche +- die sich allerdings ausgleichen, ein Proceß der Ausgleichung, der aber +30 zugleich als Crise erscheint, gewaltsame Zusammenfügung der zerrißnen, +gleichgültig gegen einander existirenden und doch zusammengehörigen +Momente - nicht existiren, so könne~ diese Widersprüche natürlich auch +nicht sich geltend machen. In jedem trade producirt jeder einzelne Capitalist +in proportion to his capital, gleichgültig gegen die wants of society, und +35 namentlich gleichgültig gegen die competitive supply der Capitalien in dem +selben trade. Vorausgesezt, er producirt so, als ob er nach ordre der Gesell +schaft producire. Wenn kein auswärtiger Handel wäre, so könnten ja die +luxuries, at whatever cost, at home producirt werden. Dann würde in der That +mit Ausnahme der necessaries die Arbeit sehr unproductiv sein. Hence die +40 Accumulation des Capitals. So kann jedes Land alles in ihm accumulirte +Capital verwenden, da nach der Voraussetzung nur wenig Capital in ihm + +25 + +1309 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +accumulirt würde.) The latter sentence Iimits (not to say contradicts) the +former, if 'which may not be employed', in the former, means 'employed +productively', or rather, 'profitably'. And if it means simply 'employed', the +proposition is useless; because neither A. Smith, nor any body else, I pre +sume, denied that it might be 'employed', if you did not care what profits +it brought." (18, 19l.c.) + +In der That sagt R., daß alles Capital in einem land, at what rate accumu +lated, may be employed profitably; anderseits, that the very fact of the accu +mulation of capital checks its "profitable" employment, because it must +result in lessening profits, that is the rate of accumulation. + +"The very meaning of an increased demand by them (the labourers) is, a +disposition to take less themselves, and leave a larger share for their em +ployers; and if it is said that this, by diminishing consumption, increases glut, +I can only answer, that glut is synonymaus with high profits." (591. c.) + +Dieß ist in der That die geheime Basis des glut. +"The labourers do not, considered as consumers, derive any benefit from +machines, while flourishing (as Mr. Say says Letters to Maltbus ed. 4, p. 60), +unless the article, which the machines cheapen, is one that can be brought +by cheapening, within their use. Threshing machines, windmills, may be a +great thing for them in this view; but the invention of a veneering machine, +[ or] a block machine, or a lace frame, does not mend their condition much." +(74, 75 I. c.) + +5 + +10 + +15 + +20 + +"The habits of labourers, where division of labour has been carried very +far, are applicable only to the particular line they have been used to; they +are a sort of machines. Then, there is a long period of idleness, that is, of 25 +labour lost; of wealth cut off at its root. lt is quite useless to repeat, like a +parrot, that things have a tendency to find their Ievel. We must Iook about +us, and see that they ll813l cannot for a long time find a Ievel; that when they +do, it will be a far lower Ievel than they set out from." (72 1. c.) + +Dieser Ricardian, nach R's Vorgang, erkennt richtig die Crisen from a +sudden change in the channels of trade. Dieß in England der Fall nach dem +Krieg von 1815. Und so haben alle späteren Oekonomen jedesmal als einzig +möglichen Grund der Crisen das zugegeben, was der handgreiflichste Anlaß +der jedesmaligen Crise war. + +30 + +Creditsystem giebt er auch als Grund der Crise zu. (p. 81 sqq.) (Als ob das +Creditsystem selbst nicht aus der difficulty hervorginge to employ capital +"productively", i. e. "profitably".) Die Engländer müssen z. B. ihr eignes +Capital without verpumpen um sich einen Markt zu schaffen. In der Ueber +production, Creditsystem etc sucht die capitalistische Production ihre eigne +Schranke zu durchbrechen und über ihr Maaß hinaus zu produciren. Sie hat 40 +einerseits diesen Trieb. Anderseits erträgt sie nur eine der profitablen + +35 + +1310 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. An inquiry into those principles + +Anwendung des existirenden Capitals entsprechende Production. Hence die +Crisen, die zugleich sie immer hinaustreiben und in Siebenmeilenstiefeln +erreichen lassen- mit Bezug auf die Entwicklung der Productivkräfte- was +sie innerhalb ihrer borne nur sehr langsam realisiren würde. + +5 + +Den Say beurtheilt er sehr richtig. Dieß bei Say beizubringen (Sieh p. 134 + +Heft VII.) + +15 + +"He (der Arbeiter) will agree to work part of his time for the capitalist; +or, what comes to the same thing, to consider part of the whole produce, when +raised and exchanged, as betonging to the capitalist. He must do so, or the +10 capitalist would not have afforded him this assistance. (Nämlich das Capital. +Sehr schön, daß es comes to the same thing whether the capitalist owns the +whole produce and pays part of it as wages to the labourer, or whether the +labourer leaves, makes over to the capitalist part of his (the labourer's) +produce.) But as the capitalist's motive was gain, and as these advantages +always depend, in a certain degree, on the will to save, as weil as on the +power, the capitalist will be disposed to afford an additional portion of these +assistances; and as he will find fewer people in want ofthisadditional por +tion, than were in want of the original portion, he must expect to have a less +share of the benefit to himself; he must be content to make a present(!!!) +(as it were) to the labourer, of part of the benefit his assistance occasions, +or eisehe would not get the other part; the profit is reduced, then, by compe +tition." (1. c. 102, 103) Dieß sehr schön. Accumulirt das Capital in Folge der +Entwicklung der Productivkraft der Arbeit so schnell, daß die Nachfrage +nach Arbeit die wages erhöht und der Arbeiter less time für den capitalist +25 gratis arbeitet und shares to some degree in the benefits of his more produc + +20 + +tive labour - + +the capitalist makes him a "present"! + +Derselbe Mann zeigt ausführlich, daß starke Salaire schlechtes encour +agement für Arbeiter, obgleich er den Iandlords gegenüber low profit a dis +couragement of capitalists considers. (Sieh p. 13 Heft XII) + +"A. Smith glaubte, daß accumulation or increase of stock in general low- +ered the rate of profits in general, on the same principle which makes the +increase of stock in any particular trade lower the profits of that trade. But +such increase of stock in a particular trade means an increase more in propor +tion than stock is at the same time increased in other trades." (I. c. 9) + +Gegen Say. (Heft XII, p. 12) +"The immediate market for capital or field for capital, may be said +to be labour. The amount of capital which can be invested at a given +moment, in a given country, or the world, so as toreturn not less than a given +rate of profits, seems principally to depend on the quantity of Jabour, which +it is possible, by laying out that capital, to induce the then existing number +of human beings to perform." (20. 1. c.)\ + +30 + +35 + +40 + +1311 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +18141 "Profits do not depend on price, they depend on price compared with + +outgoings." (28 I. c.) + +"The proposition of M. Say does not at all prove that capital opens a market +for itself, but only that capital and labour open a market for one another." +(1. c. 111) + +5 + +c) Dialogues of Three Tempiars on Political Economy +chiefly in relation to the Principles of Mr. Ricardo. +(London Magazin. vol. IX. 1824) +(Verfasser: Thomas De Quincey.) + +Versuch einer Widerlegung aller gegen Ric. vorgebrachten Angriffe. Daß er 10 +weiß, worum sichs handelt, sieht man aus dem einen Satz: "Alle Schwierig +keiten der politischen Oekonomie darauf reducirbar: What is the ground of +exchangeable value?" (1. c. 347) Es ist hier oft scharf das Unzulängliche der +Ric. 'sehen Ansicht auseinandergesezt, obgleich mit mehr Affeetation als +Realität von dialektischer Tiefe. Die wirklichen Schwierigkeiten, die nicht 15 +aus der Bestimmung des value hervorgehn, sondern aus Ric's unzulänglicher +Entwicklung auf dieser Grundlage, und seinem Versuch gewaltsam und +unmittelbar konkretere Verhältnisse dem einfachen Werthverhältniß an +zupassen, sind in keiner Weise gelöst oder auch nur herausgefühlt. Die +Schrift aber charakteristisch für die Periode ihres Erscheinens. Man sieht, 20 +daß es damals noch ernst mit der Consequenz und dem Denken in der +politischen Oekonomie. + +(Die spätere Schrift von demselben Verfasser: +"The Logic of Political Economy, Edinburgh 1845" schwächer.) +Quincey stellt den Unterschied der R'schen Ansichten von den frühem +scharf hin, und sucht nicht durch Umdeutung abzuschwächen, oder das +Spezifische in der Sache aufzugeben, es in der Phrase beibehaltend, wie das +später geschah und einem bequemen haltlosen Eclecticismus Thür und Thor +öffnete. + +Einen 2. Punkt der R'schen Doctrin, den Q. besonders urgirt, und der hier +zu erwähnen, weil er in der gleich zu erwähnenden Polemik gegen R. Rolle +spielt, ist, daß das Commando einer Waare über andre Waaren (ihre Kauf +kraft; in der That, ihr Werth als realisirt in einer andren Waare ausgespro +chen) durchaus verschieden ist von ihrem realen Werth. + +25 + +30 + +"Es ist durchaus falsch zu schliessen, that the real value is great because 35 + +the quantity it buys is great, or small because the quantity it buys is small ... +lf A doubles its value, it will not therefore command double the former +quantity of B. It may do so: and it may also command 500 times more or +500 times less ... Niemand wird läugnen, daß A by doubling its own value + +1312 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften . A critical dissertation + +will command a double quantity of all things which have been stationary in +value. But the question is whether universally, for a doubling its value, A +will command a double quantity." (1. c. 552 sqq. passim.) + +5 + +d) "A Critical Dissertation on the Nature, +Measures and Causes of Value; Chiefly in reference +to the Writings of Mr. Ricardo and bis followers. +By the Author of Essays on the Formation and Publication +of opinions. (Samuel Bailey.) London 1825." +Dieß die Hauptschrift gegen Ric. (Auch gegen Malthus gerichtet.) Sucht die +10 Grundlage der Doctrin- Value- umzuwerfen. Positiv ohne allen Werth, mit +Ausnahme der Bestimmung der "measure of value" oder rather des Gelds +in dieser Function. V gl. auch vom selben Verfasser: "A Letter to a Political +Economist; occasioned by an Article in the Westminster Review on the +Subject of Value etc. London 1826." + +15 + +Da diese Schrift, wie schon früher bemerkt, der Grundlage nach an die +"Observations on certain verbal disputes in Pol. Be." sich anschließt, so das +Betreffende dieser "Observations" hier nachzuholen. + +Der Verfasser der "Observations" wirft R. vor, daß er value aus einer +relativen Eigenschaft der Waaren, in ihrem Verhältniß zu einander, in etwas + +20 Absolutes verwandelt. + +Das was Ric. in dieser Hinsicht vorzuwerfen ist, ist blos, daß er nicht die +verschiedneu Momente in der Entwicklung des Werthbegriffs streng sondirt; +der Tauschwerth der Waare, wie er sich darstellt, erscheint im Austausch +prozeß der Waaren, von dem Dasein der Waare als Werthin ihrem Unter- +schied von ihrem Dasein als Ding, Product, Gebrauchswerth. \ + +25 + +\815\ Es heißt in den "Observations": +"If the absolute quantity of labour, which produces the greater part of +commodities, or all except one, is increased, would you say that the value +of that one is unaltered? since it will exchange for less of every commodity +30 besides. If, indeed, it is meant to be asserted that the meaning of increase +or diminution of value, is increase or diminution in the quantity of labour +that produced the commodity spoken of, the conclusions I have just been +objecting to might be true enough. But to say, as Mr. Ricardo does, that the +comparative quantities of labour that produce two commodities are the cause +35 of the rate at which the two commodities will exchange with each other, i. e. +of the exchangeable value of each, - +is very different from saying that the +exchangeable value of either means the quantity of labour which produced +it, understood without any reference to the other, or to the existence of the +other." ("Observations" etc p. 13) "Mr. R. teils us indeed that 'the inquiry to + +1313 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +which he wishes to draw the reader's attention relates to the effects of the +variations in the relative value of commodities, and not in their absolute +value'; as if he there considered that there is such a thing as exchangeable +value which is not relative.'' (1. c. [9,] 10) "That Mr. Ricardo has departed +from his original use of the term value, and has made of it something absolute, +instead of relative, is still moreevident in his chapter entitled: 'Value and +Riches, their distinctive properties'. The question there discussed has been +discussed also by others, and is simply verbaland useless." (1. c. 15 sqq.) + +5 + +Bevor wir auf den Mann eingehn, noch dieß über Ricardo. In seinem +chapter on "Value and Riches" sezt er auseinander, daß der gesellschaftliche 10 +Reichthum nicht vom Werth der producirten Waaren abhängt, obgleich der +leztre Punkt entscheidend für every individual producer. Um so mehr hätte +er einsehn müssen, daß eine Productionsform, die blos auf surplus value +gerichtet ist, d. h. auf der relativen Armuth der Masse der Producer basirt, +unmöglich die absolute Form der Production des Reichtbums sein kann, wie 15 +er sie beständig darsteiJt. + +Nun zu den "Observations" des "verbal" Klugscheissers. +Wenn alle Waaren mit Ausnahme einer im Werth wachsen, weil sie mehr +Arbeitszeit als früher kosten, tauscht sich die eine, deren Arbeitszeit keine +Variation untergangen, mit weniger von allen andren Waaren aus. Ihr 20 +Tauschwerth, so weit er sich in andren Waaren realisirt, hat sich vermindert; +d. h. ihr Tauschwerth ausgedrückt in den Gebrauchswertben aller andren +Waaren. "Soll man dennoch sagen, daß ihr Tauschwerth unverändert +geblieben?" DieB ist nur eine Stellung der Frage, um die es sich handelt, und +spricht weder für bejahende noch verneinende Antwort. Dasselbe Resultat 25 +fände statt, wenn sich die zur Production der einen Waare erheischte Ar +beitszeit vermindert und die aller andren unverändert geblieben wäre. Ein +bestimmtes Quantum dieser einen Waare würde sich gegen geringere +Quantität aller andren Waaren austauschen. Wir haben hier beidesmal das +selbe Phänomen, obgleich aus direkt entgegengesezten Ursachen. Wäre 30 +umgekehrt die zur Production der einen Waare A erheischte Arbeitszeit +unverändert geblieben, während die aller andren Waaren sich verringert +hätte, so würde sie sich gegen mehr von allen andren Waaren austauschen. +Dasselbe fände statt aus dem umgekehrten Grund, wenn die zur Production +von A erheischte Arbeitszeit sich vermehrt und die aller andren Waaren +unverändert geblieben wäre. Die Waare A tauscht also das eine mal gegen +weniger von allen Waaren aus, und zwar aus doppelten und entgegengesezten +Gründen. Sie tauscht das andre mal gegen mehr von allen andren Waaren +aus und wieder aus doppelten und entgegengesezten Gründen. Aber, nota +bene, sie tauscht sich jedesmals, nach der Voraussetzung, zu ihrem Werth +aus, daher gegen ein Equivalent. Sie realisirt jedes mal ihrenWerthin dem + +35 + +40 + +1314 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +Quantum der andren Gebrauchswerthe, wogegen sie sich austauscht, wie +auch das Quantum dieser Gebrauchswerthe wechsle. Daraus folgt offenbar: +Daß das quantitative Verhältniß, worin sich Waaren als Gebrauchswerthe +gegen einander austauschen, zwar der Ausdruck ihres Werths, ihr realisirter +5 Werth, aber nicht ihr Werth selbst ist, indem sich dasselbe Werthverhältniß +in ganz verschiedneo Quantis von Gebrauchswerthen darstellt. Ihr Dasein +als Werth ist nicht in ihrem eignen Gebrauchswerth - +ihrem Dasein als +Gebrauchswerth ausgedrückt. Er erscheint in ihrem Ausdruck in andren +Gebrauchswerthen, d. h. in dem Verhältniß, worin sich diese andren Ge- +10 brauchswerthe gegen sie austauschen. Wenn 1 Unze Gold= 1 Tonne Eisen, +also kleine Quantität von Gold gegen grosse Quantität von Eisen sich aus +tauscht, ist darum der Werth der Unze Gold in Eisen ausgedrückt grösser +als der Werth des Eisens in Gold ausgedrückt? Daß sich Waaren austauschen +im V erhältniß der in ihnen enthaltnen Arbeit, heißt, daß sie gleich sind, +15 dasselbe sind, so weit sie dasselbe Quantum Arbeit darstellen. Es heißt also +zugleich, daß jede Waare für sich betrachtet, ein von ihrem 118161 eignen +Gebrauchswerth, ihrem eignen Dasein als Gebrauchswerth unterschiednes +ist. + +Der Werth derselben Waare, ohne sich zu ändern, kann in unendlich +20 verschiednen Quantis von Gebrauchswerthen dargestellt werden, je nach +dem ich ihn in dem Gebrauchswerth dieser oder jener Waare darstelle. Dieß +ändert den Werth nicht, obgleich es seine Darstellung ändert. Eben so sind +alle die verschiedneo Quanta verschiedner Gebrauchswerthe, in denen sich +der Werth der Waare A darstellen läßt, Equivalente und verhalten sich zu +25 einander nicht nur als Werthe, sondern als gleichgrosse Werthe, so daß wenn +sich diese sehr verschiednen Quanta Gebrauchswerthe ersetzen, der Werth +eben so unverändert bleibt, als hätte er nicht Darstellung in ganz verschied +nen Gebrauchswerthen gewonnen. + +Wenn die Waaren sich austauschen in dem Verhältniß worin sie gleich viel +30 Arbeitszeit darstellen, so ist ihr Dasein als vergegenständlichte Arbeitszeit, +ihr Dasein als verkörperte Arbeitszeit ihre Einheit, ihr identisches Element. +Als solche sind sie qualitativ dasselbe und unterscheiden sich nur noch +quantitativ, je nachdem sie mehr oder weniger von demselben, der Arbeits +zeit, darstellen. Werthe sind sie als Darstellung dieses Identischen, und gleich +35 grosse Werthe, Equivalente, so weit sie gleich viel Arbeitszeit darstellen. Um +sie als Grössen zu vergleichen, müssen sie vorher gleichnamige Grössen sein, +qualitativ Identische. + +Es ist als Darstellungen dieser Einheit, daß diese verschiednen Dinge +Werthe sind und sich als Werthe zu einander verhalten, womit auch der +40 Unterschied ihrer Werthgrössen, ihr immanentes Werthmaaß gegeben ist. +Und nur darum kann der Werth einer Waare in Gebrauchswerthen andrer + +1315 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Waaren als seinen Equivalenten dargestellt, ausgedrückt werden. Also ist +auch die einzelne Waare selbst als Werth, als Dasein dieser Einheit von sich +selbst als Gebrauchswerth, als Ding verschieden - ganz abgesehn von dem +Ausdruck ihres Werths in andren Waaren. Als Dasein der Arbeitszeit ist sie +Werth überhaupt, als Dasein einer quantitativ bestimmten Arbeitszeit be- +stimmte Werthgrösse. + +5 + +Es ist also charakteristisch für unsren Klugscheisser, wenn er sagt: If we +mean that, we do not mean that and vice versa. Our "meaning" has nothing +at all to do with the essential characters of the thing we consider. If we speak +of the value in exchange of a thing, we mean in the first instance of course +therelative quantities of every other commodities that can be exchanged with +the first commodity. But, on further consideration, weshall find that for the +proportion, in which one thing exchanges with an infinitive mass of other +things, which have nothing at all in common with it - and even if there are +natural or other similarities between those things, they are not considered +in the exchange - to be a fixed proportion, an those heterogeneous various +things must be considered as proportionate representations, expressions of +the same common unity, an element quite different from their natural exist +ence or appearances. We shall then furthermore find, that if our meaning +has any sense, the value of a commodity is something by which it not only 20 +differs from or is related to other commodities, but is a quality by which it +differs from its own existence as a thing, a value in use. + +15 + +10 + +"The rise of value of article A, only meant value estimated in articles B, + +C etc, i. e. value in exchange for articles B, C etc." (p. 16 I. c.) + +To estimate the value of A, a book for instance, in B, coals, and C wine, 25 + +A, B, C must be as value something different from their existences as books, +coals or wine. To estimate a value of A in B, A must have a value independent +of the estimation of that value in B, and both must be equal to a third thing, +expressed in both of them. + +Es ist durchaus falsch zu sagen, daß dadurch der Werth der Waare aus +etwas Relativem in etwas Absolutes verwandelt werde. Umgekehrt. Als +Gebrauchswertherscheint die Waare als etwas selbstständiges. Als Werth +dagegen als blos Gesetztes, blos bestimmt durch ihr Verhältniß zur ge +sellschaftlich nothwendigen, gleichen, einfachen Arbeitszeit. So sehr relativ, +daß wenn die zur Reproduction erheischte Arbeitszeit ändert, ihr Werth +ändert, obgleich die in ihr wirklich enthaltne Arbeitszeit unverändert +geblieben ist.\ + +30 + +35 + +\817\ In welchem tiefen Fetischismus unser Klugscheisser steckt und wie +er das Relative in etwas positives verwandelt, zeigt am schlagendsten der +folgende Satz: + +40 + +"Value is apropertyofthings, ricbes of men. Value, in this sense, necessar- + +1316 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +ily implies exchange, riches do not." (16. l. c.) Riches sind hier Gebrauchs +werthe. Diese sind allerdings in Bezug für die Menschen riches, aber es ist +durch seine eigne property, seine eignen Eigenschaften, daß ein Ding Ge +brauchswerth und daher ein Element des Reichtbums für die Menschen ist. +Nimm der Traube die Eigenschaften, die sie zur Traube machen, so hört der +Gebrauchswerth, den sie als Traube für die Menschen hat, auf; und sie hat +aufgehört als Traube ein Element des Reichtbums zu sein. Riches als iden +tisch mit Gebrauchswertben sind properlies of things that are made use of +by men and which express a relation to their wants. Dagegen soll "value" + +10 die "property of things" sein! + +Als Werthe sind die Waaren gesellschaftliche Grössen, also etwas von +ihren "properties" as "things" absolut verschiednes. Sie stellen als values +nur Verhältnisse der Menschen in ihrer productive activity dar. Value "im +plies" in der That "exchanges", aber exchanges sind exchanges of things +15 between men; exchanges, die die Dinge als solche absolut nichts angehn. Das +Ding behält dieselben "properties", ob in der Hand von A oder B. In der That +unterstellt der Begriff des "value" "exchanges" der Producte. Wo die Arbeit +gemeinschaftlich ist, stellen sich die Verhältnisse der Menschen in ihrer +gesellschaftlichen Production nicht als "values" of "things" dar. Exchanges +20 of products as commodities is a certain method of exchanging labour, and +of the dependence of the labour of each upon the labour of the others, a +certain mode of social labour or social production. + +25 + +Ich habe in dem 11Theil meiner Schrift erwähnt, wie es die auf dem +Privataustausch beruhende Arbeit charakterisirt, daß sich der gesellschaft- +liehe Charakter der Arbeit als "property" der Dinge "darstellt"- verkehrt; +daß ein gesellschaftliches Verhältniß als Verhältniß der Dinge unter sich +erscheint. (der products, values in use, commodities.) Diesen Schein nimmt +unser Fetischdiener als etwas wirkliches und glaubt in der That, daß der +Tauschwerth der Dinge durch ihre properties as things bestimmt ist, über- +30 haupt a natural property derselben ist. Bisher hat noch kein Naturforscher +entdeckt, durch welche natürlichen Eigenschaften Schnupftabak und Ge +mälde in bestimmter Proportion "Equivalente" für einander sind. Er, der +wiseacre, verwandelt also den Werth in etwas absolutes, "a property of +things", statt darin nur etwas relatives, die Relation der Dinge zur gesell- +schaftliehen Arbeit zu sehn, der auf Privataustausch beruhenden gesell +schaftlichen Arbeit; in welcher die Dinge als nichts selbstständiges, sondern +als blose Ausdrücke der gesellschaftlichen Production bestimmt sind. + +35 + +Daß aber der "Value" nichts absolutes ist, nicht als an entity aufgefaßt +wird, ist ganz verschieden davon, daß die Waaren ihrer value of exchange +40 einen selbstständigen, von ihrer value of use, oder ihrem Dasein als reales +Product, verschiednen und unabhängig von ihm existirenden Ausdruck + +1317 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +5 + +geben müssen, d. h., die Waarencirculation zur Geldbildung fortgehn muß. +Sie geben ihrem Tauschwerth diesen Ausdruck im Geld, zunächst im Preiß, +worin sie sich alle als Materiatur derselben Arbeit, nur quantitativ ver +schiedne Ausdrücke derselben Substanz darstellen. Die Verselbstständigung +des Tauschwerths der Waare in Geld ist selbst das Product des Austausch- +processes, der Entwicklung der in der Waare enthaltneu Widersprüche von +Gebrauchswerth und Tauschwerth, und des nicht minder in ihr enthaltneu +Widerspruchs, daß die bestimmte, besondre Arbeit des Privatindividuums +sich als ihr Gegentheil, gleiche, nothwendige, allgemeine und in dieser Form +gesellschaftliche Arbeit darstellen muß. In der Darstellung der Waare als 10 +Geld ist nicht nur das enthalten, daß die verschiedneu Werthgrössen der +Waaren durch Darstellung ihrer Werthein dem Gebrauchswerth einer aus +schließlichen Waare gemessen sind; sondern zugleich daß sie sich alle in +einer Form darstellen, worin sie als Verkörperung der geseJlschaftlichen +Arbeit existiren und daher gegen jede andre Waare austauschbar, beliebig 15 +in jeden beliebigen Gebrauchswerth übersetzbar sind. Es erscheint ihre +Darstellung als Geld- im Preisse- daher zuerst nur ideell; eine Darstellung, +die sie erst durch den wirklichen Verkauf realisiren. Was bei Ricardo der +Fehler ist, ist daß erblos mit der Werthgrösse beschäftigt ist. Daher nur sein +Augenmerk richtet auf \\818\ das relative Quantum Arbeit, das die ver- +schiedneu Waaren darstellen, als Werthe verkörpert in sich enthalten. Aber +die in ihnen enthaltne Arbeit muß als geseJJschaftliche Arbeit dargestellt +werden; als entäusserte individuelle Arbeit. Im Preiß ist diese Darstellung +ideell. Erst im Verkauf wird sie realisirt. Diese Verwandlung der in den +Waaren enthaltneu Arbeiten der Privatindividuen in gleiche geseJlschaftliche +Arbeit, daher als in allen Gebrauchswertheu darstellbare, mit allen aus +tauschbare Arbeit, diese qualitative Seite der Sache, die in der Darstellung +des Tauschwerths als Geld enthalten ist, ist bei R. nicht entwickelt. Diesen +Umstand - die Nothwendigkeit, die in ihnen enthaltne Arbeit als gleiche +geseJJschaftliche Arbeit darzusteJJen - i. e. als Geld - übersieht R. + +20 + +25 + +30 + +Die Entwicklung des Capitals ihrerseits unterstellt schon die -volle Ent +wicklung des Tauschwerths der Waare und daher seine Verselbstständigung +im Geld. Im Productions und Circulationsproceß des Capitals wird von dem +Werth als selbstständiger Gestalt ausgegangen, der sich erhält, vermehrt, +seine Vermehrung an seiner ursprünglichen Grösse mißt in allen changes, +die die Waaren, in denen er sich darstellt, durchlaufen und abgesehn da +von, ob er sich selbst in den verschiedensten Gebrauchswertheu darstellt, +die Waaren wechselt, die ihm als Leiber dienen. Das Verhältniß des der +Production vorausgesezten zu dem aus ihr resultirenden Werth- als vor +ausgesezter Werth ist das Capital Capital im Gegensatz zum Profit- bildet 40 +das Uebergreifende und Bestimmende des ganzen capitalistischen Pro- + +35 + +1318 + + k) Auflösung der Ric' sehen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +ductionsproceß. Es ist nicht nur selbstständige Darstellung des Werths wie +im Geld, sondern processirender Werth, Werth der sich erhält in einem +Proceß, worin die Gebrauchswerthe die verschiedensten Formen durch +laufen. Im Capital tritt die Verselbstständigung des Werths also in viel höhrer + +5 Potenz auf als im Geld. + +Danach kann man die Weisheit unsres "verbal" wiseacre beurtheilen, der +die Verselbstständigung des Tauschwerths als eine Redensart, manner of +talking, scholastic invention behandelt. + +10 + +"Value, or valeur in French, is not only used absolutely instead of relative- +ly as a quality of things, but is even used by some as a measurable commod +ity, 'Possessing a value'. 'Transferring a portion of value'. (ein so wichtiges +Moment beim fixen Capital) 'the sum or totality of values' etc I do not know +what that means." (57 l. c.) Daß der verselbstständigte Werth im Geld selbst +wieder nur einen relativen Ausdruck besizt, weil das Geld selbst Waare, +15 hence of a changeable value, ändert nichts an der Sache, sondern ist eine +Unvollkommenheit, die aus der Natur der Waare und der nothwendigen +Darstellung ihres Tauschwerths, im Unterschied von ihrem Gebrauchswerth, +entspringt. Daß our man does "not know" hat er vollständig gezeigt. Es zeigt +uns dieß die Art der Kritik, die die in den widersprechenden Bestimmungen +20 der Dinge selbst liegenden Schwierigkeiten gern als Reflexionsproducte oder + +Widerstreit der Definitions wegschwatzen will. + +"'The relative value of two things' is open to two meanings: the rate at +which two things exchange or would exchange with each other, or the +comparative portions of a third for which each exchanges or would ex- + +25 change." (53 l. c.) + +D'abord wäre dieß eine sehr schöne Definition. Wenn 3 lbs Kaffee für 1 Pf. +Thee exchange to-day or would exchange tomorrow, so ist durchaus nicht +gesagt, daß Equivalente have been exchanged for each other. Hiernach +könnte eine Waare immer nur zu ihrem Werth exchanged werden, denn ihr +30 Werth wäre irgendein beliebiges Quantum andrer Waare, wogegen sie zu +fällig ausgetauscht worden. This, however, is not what people generally +mean, when they say that 3 lbs of coffee have been exchanged for their +equivalent in sugar. They suppose that after, as before, the exchange a +commodity of the same value is in the hand of either of the exchangers. The + +rate at which two commodities exchange does not determine their value, but I + +35 + +their value determines the rate at which they exchange. Wenn Werth nichts +als das Quantum Waare, wogegen Waare A zufällig ausgetauscht wird, wie +to express the value of A in the commodity B, C etc. Because \\819\ then, +as there is no immanent measure between the two, the value of A could not + +40 be expressed in B before it had been exchanged against B. + +Relativer Werth heißt erstens Werthgrösse im Unterschied von der Quali- + +1319 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +tät Werth überhaupt zu sein. Deßwegen ist der leztre auch nichts absolutes. +Es heißt zweitens: Der Werth einer Waare ausgedrückt im Gebrauchswerth +einer andren Waare. Dieß ist ein nur relativer Ausdruck ihres Werths, näm +lich in relation to the commodity in which it is expressed. The value of a +pound of coffee is only relatively expressed in sugar; to express it absolutely +- even in a relative way, that is to say, not in regard to the time of labour, +but to other commodities - +it ought to be expressed in an infinite series of +equations with all other commodities. This would be an absolute expression +of its relative value; its absolute expression would be its expressionintime +of labour, and by this absolute expression it would be expressedas something 10 +relative, but in the absolute relation, by which it is value. + +5 + +20 + +Kommen wir jezt zu Bailey. +Positives Verdienst hat seine Schrift nur eins - daß er das measure of +values, also in der That eine der Functionen des Gelds, oder das Geld in einer +besondren Formbestimmtheit, zuerst richtiger bestimmt. Um die Werthe der 15 +Waaren zu messen- für ein äusseres Maaß der Werthe, ist es nicht nöthig, +daß der Werth der Waare, worin sich die andren Waaren messen, unver +änderlich sei. (Er muß vielmehr, wie ich nachgewiesen habe im 1. Theil +veränderlich sein, weil das Maaß der Werthe selbst Waare ist, und Waare +sein muß, indem es sonst kein gemeinsames immanentes Maaß mit den +andren Waaren hätte.) Verändert sich der Werth des Geldes z. B., so ver +ändert er sich allen andren Waaren gegenüber gleichmässig. Ihre relativen +Werthe drücken sich daher eben so richtig in ihm aus als wäre es unverändert +geblieben. Damit war das Problem ein "unveränderliches Maaß der Werthe" +zu finden beseitigt. Allein dieses Problem - +(das Interesse Werthe von +Waaren zu verschiedneo Geschichtsperioden zu vergleichen ist in der That +kein ökonomisches Interesse an und für sich, ein gelehrtes Interesse-) ging +selbst aus einem Mißverständniß hervor und hüllte eine viel tiefere und +wichtigere Frage ein. "Unveränderliches Maaß der Werthe" meinte de prime +d'abord ein Maaß der Werthe, das selbst von unveränderlichem Werth sei, +also, da der Werth selbst eine Bestimmung der Waare, eine Waare von +unveränderlichem Werth. Wären z. B. Gold und Silber oder Korn solche +Waaren, oder auch Arbeit, so könnte man durch Vergleichung mit denselben +- das Verhältniß, worin sich die andren Waaren zu ihnen austauschen, die +Variationen im Werth dieser andren Waaren exact messen durch ihren +Goldpreiß, Silberpreiß, Kornpreiß, oder ihr V erhältniß zum Arbeitslohn. In +dem Problem, wie es so gestellt ist, ist also von vorn herein unterstellt, daß +im "Maaß der Werthe" es sich blos von einer Waare handelt, worin alle +andren Waaren ihren Werth darstellen, sei es in der Waare, worin sie ihn +wirklich darstellen- dem Geld, der Waare, die als Geld functionirt- oder 40 +eine Waare, die ihres unveränderlichen Werths wegen das Geld wäre, womit + +25 + +35 + +30 + +1320 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +der Theoretiker rechnete. Es zeigt sich aber, daß es sich unter allen U rn +ständen hier nur handelt von einem Geld, das als Maaß der Werthe - +theoretisch oder praktisch- selbst nicht Werthveränderungen unterworfen +wäre. + +5 + +Aber damit die Waaren ihren Tauschwerth selbstständig im Geld dar- +stellen, in einer dritten Waare, der ausschließlichen Waare- sind schon die +Waarenwerthe unterstellt. Es handelt sich nur noch darum sie quantitativ +zu vergleichen. Eine Einheit, die sie zu denselben- zu Wertben macht +als Werth qualitativ gleich macht- ist schon unterstellt, damit ihre Werthe +10 und Werthunterschiede sich in dieser Weise darstellen. Drücken alle Waaren +ihre Werthein Gold z. B. aus, so ist dieser ihr Goldausdruck, ihr Goldpreiß, +ihre Gleichung mit dem Gold, eine Gleichung, aus der ihr Werthverhältniß +zu einander erhellt, berechnet werden kann, denn sie sind nun ausgedrückt +als verschiedne Quanta Gold und in dieser Art sind die Waaren in ihren + +15 Preissen als \\820\ gleichnamige und vergleichbare Grössen dargestellt. + +Aber um sie so darzustellen müssen sie als Werthe schon identisch sein. +Sonst wäre das Problem den Werth jeder Waare in Gold auszudrücken +unmöglich zu lösen, wenn nicht Waare und Gold oder jede zwei beliebige +Waaren als Werthe, Darstellungen derselben Einheit in einander ausdrück- +20 bar wären. Oder im Problem selbst liegt schon diese Voraussetzung. Die +Waaren sind schon als Werthe, als von ihren Gebrauchswertben unter +schiedne Werthe unterstellt, eh es sich von einer Darstellung dieses Werths +in einer besondren Waare handeln kann. Damit zwei Quanta verschiedner +Gebrauchswerthe als Equivalente sich gleichgesezt werden, ist schon unter- +stellt, daß sie in einem Dritten gleich sind, qualitativ gleich sind und nur +verschiedne quantitative Ausdrücke dieses qualitativ Gleichen. + +25 + +Das Problem nach einem "unveränderlichen Maaßstab des Werths" war +in der That also nur ein falscher Ausdruck für das Aufsuchen des Begriffs, +der Natur des Werths selbst, dessen Bestimmung selbst nicht wieder ein +30 Werth sein könnte, also auch nicht den Veränderungen als Werth unter +worfen. Dieß war die Arbeitszeit- die gesellschaftliche Arbeit, wie sie sich +in der Waarenproduction spezifisch darstellt. Arbeitsquantum hat keinen +Werth, ist keine Waare, sondern ist das was die Waaren in Werthe ver +wandelt, ihre Einheit, als deren Darstellung sie qualitativ gleich und nur +35 quantitativ verschieden sind. Sie [erscheinen] als Ausdruck bestimmter + +Quanta gesellschaftlicher Arbeitszeit. + +Gesezt Gold habe einen unveränderlichen Werth. Wären dann die Werthe +aller Waaren in Gold ausgedrückt, so könnte ich die Werthvariationen der +Waaren an ihren Goldpreissen messen. Aber um die Werthe der Waaren in +40 Gold auszudrücken, müssen Waaren und Gold als Wertheidentisch sein. Nur +als bestimmte quantitative Ausdrücke dieses Werths, als bestimmte + +1321 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Werthgrössen könnten Gold und Waare nur identisch gesezt werden. Der +unveränderliche Werth des Golds und der veränderliche Werth der übrigen +Waaren würde nicht hindern, daß sie als Werth dasselbe wären, derselben +Substanz. Erst müßte der Werth der Waaren in Gold ausgedrückt, geschäzt +sein - also Gold und Waaren als Ausdrücke derselben Einheit dargestellt +sein, als Equivalente- bevor uns der unveränderliche Werth des Golds einen +Schritt weiter brächte. + +5 + +(Damit die Waaren an dem in ihnen enthaltnen Quantum Arbeit gemessen +werden - und das Maaß für das Quantum Arbeit ist die Zeit - müssen die +verschiedenartigen in den Waaren enthaltnen Arbeiten auf gleiche einfache 10 +Arbeit reducirt sein, Durchschnittsarbeit, gewöhnliche, unskilled labour. +Erst dann kann das Quantum der [in] ihnen enthaltneo Arbeit an der Zeit, +einem gleichen Maaß gemessen werden. Sie muß qualitativ gleich sein, +damit ihre Unterschiede zu blos quantitativen, bloßen Grössenunterschieden +werden. Diese Reduction auf einfache Durchschnittsarbeit ist jedoch nicht 15 +die einzige Bestimmtheit der Qualität dieser Arbeit, worin als Einheit sich +die Werthe der Waaren auflösen. Daß das Quantum der in einer Waare +enthaltnen Arbeit das zu ihrer Production gesellschaftlich nothwendige +Quantum ist - die Arbeitszeit also nothwendige Arbeitszeit - ist eine Be +stimmung, die nur die Werthgrösse betrifft. Aber die Arbeit, die die Einheit 20 +der Werthe bildet, ist nicht nur gleiche, einfache, Durchschnittsarbeit Die +Arbeit ist Arbeit des Privatindividuums, dargestellt in einem bestimmten +Product. Als Werth soll jedoch das Product Verkörperung der gesellschaft +lichen Arbeit sein und als solches unmittelbar verwandelbar aus einem +Gebrauchswerth in jeden andren. (Der bestimmte Gebrauchswerth, worin 25 +sie sich unmittelbar darstellt, soll gleichgültig sein, so daß es aus einer Form +vonGebrauchswerthin die andre übersetzbar.) DiePrivatarbeit soll sich also +unmittelbar darstellen als ihr Gegentheil, gesellschaftliche Arbeit; diese +verwandelte Arbeit ist als ihr unmittelbares Gegentheil abstrakt allgemeine +Arbeit, die sich daher auch in einem allgemeinen Equivalent darstelle. Nur 30 +durch ihre Veräusserung stellt sich die individuelle Arbeit wirklich als ihr +Gegentheil dar. Aber die Waare muß diesen allgemeinen Ausdruck besitzen, +bevor sie veräussert ist. Diese Nothwendigkeit der Darstellung der in +dividuellen Arbeit als allgemeiner ist die Nothwendigkeit der Darstellung +einer Waare als Geld. So weit dieß Geld als Maaß dient und als Ausdruck 35 +des Werths der Waare im Preiß erhält die Waare diese Darstellung. Erst +durch ihre wirkliche Verwandlung in Geld, den Verkauf, gewinnt sie diesen +ihren adaequaten Ausdruck als Tauschwerth. Die erste Verwandlung ist blos +theoretischer, die zweite wirklicher Proceß.l + +18211 Es ist also beim Dasein der Waare als Geld nicht nur hervorzuheben, +daß die Waaren im Geld sich ein bestimmtes Maaß ihrer Werthgrössen geben + +40 + +1322 + + k) Auflösung der Ric' schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +-indem alle ihren Werth im Gebrauchswerth derselben Waare ausdrücken +- +sondern daß sie sich alle darstellen als Dasein der gesellschaftlichen, +abstrakt allgemeinen Arbeit; eine Form, in der sie alle dieselbe Gestalt +besitzen; alle als unmittelbare Incarnation der gesellschaftlichen Arbeit +5 erscheinen; und als solche alle die Wirkung des Daseins der gesellschaft +lichen Arbeit haben, unmittelbar- im Verhältniß ihrer Werthgrösse- aus +tauschbar sind gegen alle andren Waaren; während sie in der Hand dessen, +dessen Waare in Geld verwandelt ist, nicht das Dasein des Tauschwerths in +einem besondren Gebrauchswerth, sondern das Dasein des Gebrauchs- +10 werths (wie des Goldes z. B.) als blosen Trägers des Tauschwerths. Eine +Waare mag unter oder über ihrem Werth verkauft werden. Dieß betrifft nur +ihre Werthgröße. Aber jedesmal, sobald sie verkauft, in Geld verwandelt ist, +besizt ihr Tauschwerth ein selbstständiges, von ihrem Gebrauchswerth +gesondertes Dasein. Sie existirt nur noch als ein bestimmtes Quantum ge- +sellschaftlicher Arbeitszeit und als solches bewährt sie sich, indem sie +unmittelbar gegen jede beliebige Waare austauschbar, in jeden beliebigen +Gebrauchswerth (im Maaß ihres Quantums) verwandelbar ist. Dieser Punkt +ist ebenso wenig beim Geld zu übersehn, wie die formelle Verwandlung, die +die in einer Waare enthaltne Arbeit untergeht als ihr Werthelement. Es zeigt +20 sich aber im Geld- in dieser absoluten echangeabilite die die Waare als Geld + +besizt, ihrer absoluten Wirksamkeit als valeur d'echange - was mit der I + +15 + +Werthgrösse nichts zu thun hat, keine quantitative, sondern qualitative +Bestimmung - daß durch den Proceß der Waare selbst ihr Tauschwerth +verselbstständigt und in freier Gestalt neben ihrem Gebrauchswerth real +25 dargestellt wird, wie er es in ihrem Preisse schon ideell ist. Es zeigt also daß +der "verbal observer" so wenig wie Bailey irgend etwas vom Werthund +Wesen des Gelds verstehn, wenn sie die Verselbstständigung des Werths als· +eine scholastische Erfindung von Oekonomen behandeln. Noch mehr tritt +diese V erselbstständigung im Capital hervor, was nach einer Seite hin, +30 processirender Werth- also da der Werth selbstständig nur im Geld existirt +- processirendes Geld genannt werden kann, das eine Reihe Processe durch +läuft in denen es sich erhält, von sich ausgeht, zu sich zurückkehrt in ver +grössertem Umfang. Daß das Paradoxon der Wirklichkeit sich auch in +Sprachparadoxen ausdrückt, die dem common sense widersprechen, dem +35 what vulgarians mean and believe to talk of, versteht sich von selbst. Die +Widersprüche, die daraus hervorgehn, daß auf Grundlage der Waarenpro +duction, Privatarbeit sich als allgemeine gesellschaftliche darstellen, daß die +Verhältnisse der Personen als Verhältnisse von Dingen und Dinge sich +darstellen - diese Widersprüche liegen in der Sache, nicht in dem sprach- +liehen Ausdruck der Sache.) + +40 + +Ric. hat oft das Ansehn und spricht in der That manchmal so, als sollte + +1323 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +5 + +die quantity of labour eine Lösung des falschen, oder falschgefaßten Pro +blems von einem "unvariable measure of values" sein, in derselben Art wie +Korn, Geld, Arbeitslohn etc als dergleichen Nostra früher betrachtet und +aufgestellt wurden. Dieser falsche Schein kommt bei R. dadurch hervor, daß +ihm die Bestimmung der Werthgrösse die entscheidende Aufgabe. Weß- +wegen er die spezifische Form, worin die Arbeit Element des Werths ist, +nicht gefaßt hat, namentlich nicht, daß die einzelne Arbeit sich als abstrakt +allgemeine und in dieser Form als gesellschaftliche darstellen muß. Den +Zusammenhang der Geldbildung mit dem Wesen des Werths und mit der +Bestimmung dieses Werths durch Arbeitszeit hat er deßhalb nicht begriffen. 10 +Bailey's Schrift hat insofern ein Verdienst als er die Verwechslung der +"measure of value", wie sie sich im Geld darstellt, als eine Waare neben +andren Waaren, mit dem immanenten Maaß und Substanz des Werths durch +seine Einwendungen aufhellt. Hätte er aber selbst das Geld als "measure of +value" analysirt, nicht nur als quantitatives Maaß, sondern als qualitative 15 +Verwandlung der Waaren, so wäre er selbst auf die richtige Analyse des +Werths gekommen. Statt dessen bleibterblos bei der oberflächlichen Be +trachtung der äusseren "measure of value" - die schon den value unterstellt +-, stehn und bei dem rein Gedankenlosen.! + +18221 Indeß finden sich doch einzelne Stellen bei R., worin er direkt her- +vorhebt, daß die Quantität der in einer Waare enthaltenen Arbeit nur darum +das immanente Maaß ihrer Werthgrössen, der Grössenunterschiede ihrer +Werthe, weil die Arbeit das ist, worin die verschiednen Waaren gleich sind, +ihre Einheit, ihre Substanz, der innre Grund ihres Werths. Was er vernach +lässigt hat zu untersuchen, ist nur in welcher bestimmten Form die Arbeit 25 +dieß ist. + +20 + +"In making Jabour the foundation of the value of commodities, and the +comparative quantity of Jabour which is necessary to their production, the +rule which determines the respective quantities of goods which shall be given +in exchange for each other, we must not be supposed to deny the accidental 30 +and temporary deviations of the actual or market price of commodities from +this, theirprimary and natural price." ((Ricardo, "On the principles .. . "] 80 3rct +ed. 1821) + +'"To measure ... is to find how many time they (the things measured) +contain ... unities of the same description.' A franc is not a measure of value 35 +for any thing, but for a quantity of the same metal of which francs are made, +unless francs, and the thing to be measured, can be referred to some other +measure which is c o m m o n to both. This, I think, they can be, for they are +both the result of labour; and, therefore, (weil labour ihre causa efficiens) +labour is a common measure, by which their real as well as their relative value 40 +may be estimated." (333, 334 1. c.) + +1324 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften . A critical dissertation + +Die Waaren können alle aufgelöst werden in labour als ihre Einheit. Was +Ric. nicht untersucht, ist die specifische Form, worin labour als Einheit der +Waaren sich darstellt. Daher begreift er das Geld nicht. Daher erscheint bei +ihm die Verwandlung der Waaren in Geld als etwas blos formelles, nicht tief +in das innerste der capitalistischen Production eingreifendes. Aber das sagt +er nur: Nur weil labour die Einheit von Waaren, nur weil sie alle blose +Darstellungen derselben Einheit, der labour, ist labour ihre rneasure. Es ist +nur ihre rneasure, weil ihre Substanz als Werthe. Es ist nicht gehörig unter +schieden die labour, so weit sie sich in Gebrauchswertben und so weit sie +sich im Tauschwerth darstellt. Die labour als Grund des Werths ist nicht die +besondre labour, von besondrer Beschaffenheit. Es geht bei Ric. Verwechs +lung durch zwischen labour, so weit sie sich im Gebrauchswerthund so weit +sie sich im Tauschwerth darstellt. Allerdings ist die leztre Form der labour +nur die erstre in einer abstracten Form gefaßt. + +Unter real value versteht R. im obigen Passus die Waare als Darstellung +einer bestimmten Arbeitszeit. Unter relative value, den Ausdruck der in ihr +enthaltneo Arbeitszeit in den Gebrauchswertben andrer Waaren. + +s + +10 + +15 + +Nun zu Bailey. +B. hält fest an der Form, worin der Tauschwerth der Waare als Waare sich +20 darstellt, erscheint. Allgemein stellt er sich dar, wenn in dem Gebrauchs +werth einer dritten Waare ausgedrückt, worin alle andre Waare ebenfalls +ihren Werth ausdrückt - die als Geld dient, also im Geldpreiß der Waare. +Besonders stellt er sich dar, wenn ich den Tauschwerth irgend einer Waare +im Gebrauchswerth irgend einer andren Waare darstelle, also als Kornpreiß, +25 Leinwandpreiß etc. In der That erscheint der Tauschwerth der Waare, stellt +er sich für andre Waaren dar immer nur in dem Quantitativen Verhältniß, +worin sie sich austauschen. Die allgerneine Arbeitszeit kann die einzelne +Waare als solche nicht darstellen, oder sie kann sie nur darstellen in ihrer +Gleichung mit der Waare die Geld ist, in ihrem Geldpreiß. Aber dann ist der +30 Werth der Waare A stets dargestellt in bestimmtem Quantum Gebrauchs +werth G, der Waare, die als Geld functionirt. Dieß ist die unmittelbare +Erscheinung. Unddaranhält B. fest. Die oberflächlichste Form, worin der +Tauschwerth sich zeigt, als quantitatives Verhältniß, worin Waaren sich +austauschen, ist nach B. ihr Werth. Von der Oberfläche in die Tiefe fort- +35 zugehn ist nicht erlaubt. Er vergißt sogar die einfache Reflection, daß wenn +y lbs Leinwand = x lbs Stroh, diese Gleichheit zwischen den ungleichen +Dingen Leinwand und Stroh sie zu gleichen Grössen macht. Dieß ihr Dasein +als Gleiches muß doch verschieden \\823\ sein von ihrem Dasein als Stroh +und Leinwand. Es ist nicht als Stroh und Leinwand, daß sie sich gleichgesezt +sind, sondern als Equivalente. Die eine Seite der Gleichung muß daher +denselben Werth ausdrücken wie die andre. Der Werth von Stroh und + +40 + +1325 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV + +Leinwand muß also weder Stroh noch Leinwand sein, sondern etwas Beiden +Gemeinsames und von Beiden als Stroh und Leinwand unterschiednes. Was +ist das? Darauf antwortet er nicht. Statt dessen geht er alle Categorien der +Oekonomie durch, um stets die einförmige Litanei zu wiederholen, daß der +Werth das Austauschverhältniß von Waaren ist und daher nichts von diesem +Verhältniß unterschiednes. + +"If the value of an object is its power of purchasing, there must be some +thing to purchase. Value denotes, consequently, nothingpositive or intrinsic, +but merely the relation in which two objects stand to each other as exchange- +able commodities." ( 4, 5) + +5 + +10 + +In dieser Phrase ist in der That seine ganze Weisheit enthalten. If value +is nothing but powerofpurchasing(a very fine definition, since "purchasing" +supposes not only value but the representation of value as "money" ,); it +denotes etc. Doch klären wir die Phrase B's erst von ihrem abgeschmackten +Hereinschmuggeln. "Purchasing" heißt "Kaufen", heißt Verwandlung von 15 +Geld in Waare. Geld unterstellt schon den value und die Entwicklung of +value. Also erst fort mit dem Ausdruck "purchasing". Sonst erklären wir +value durch value. Für purchasing müssen wir sagen "exchanging agairrst +other objects". Daß "there must be something to purchase", ist eine ganz +überflüssige Bemerkung. Würde das "object" als Gebrauchswerth consumirt 20 +von seinen Producenten, wäre es nicht blos Mittel andre Objecte anzueignen, +nicht" Waare ",so wäre von value natürlich nicht die Rede. Erst ist von object +die Rede. Dann aber wird die Relation "in which two objects stand to each +other" verwandelt in "the relation ... they stand to each other ... as ex +changeable commodities". Die objects stand ja nur in der Relation of ex- +change oder exchangeable objects to each other. Dadurch sind sie "com +modities", was something else than "object" ist. Dagegen die "Relation of +exchangeable commodities" ist entweder ein Unsinn, da "not exchangeable +objects" keine commodities sind. Oder Herr B. schlägt sich selbst. Die +objects shall not be exchanged in any proportion whatever, sondern sie sollen +als commodities exchanged werden, d. h. sich als exchangeable commodities +zu einander verhalten, d. h. als Objecte, deren jedes eine valeur hat und die +im Maaß ihrer Equivalenz zu einander ausgetauscht werden sollen. Damit +hätte B. zugegeben, daß die rate worin sie ausgetauscht werden, also die +power jeder der Waaren die andre zu kaufen bestimmt ist durch ihren Werth, +dieser Werthaber nicht durch diese power, die eine blose Consequenz. + +25 + +30 + +35 + +Streifen wir der Phrase also alles falsche, Hereingeschmuggelte oder + +Sinnlose ab, so lautet sie folgendermaassen: + +Doch halt. Wir müssen noch einen andren Hinterhalt und Unsinn wegthun. +Wir haben zweierlei Ausdrücke. "power of" exchanging of an object etc (da +das "purchasing" unberechtigt und sinnlos ohne den Begriff des Gelds) und + +40 + +1326 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +relation in which an object exchanges with others. Soll "power" was andres +sein als "relation", so dürfte nicht gesagt werden, daß "power of exchanging" +is ,,merely the relation etc". Soll es dasselbe sein, so ist es sinnstörend +dasselbe mit zwei verschiedneo Ausdrücken, die nichts mit einander gemein +5 haben, zu bezeichnen. Relation of a thing to another is a relation of the two +things and cannot be said to belong to either. Power of a thing, on the +contrary, is something intrinsic to the thing, although this its intrinsic quality +may only \\824\ manifest itself in its relation to other things. F. i. power of +attraction is a power of the thing itself, although that power is "latent" as +long as there are there no things to attract. Es ist hier der Versuch gemacht, +den Werth des "object" als etwas ihm gehöriges und doch blos als "relation" +existirendes darzustellen. Daher erst das Wort power und dann das Wort +relation. + +10 + +15 + +Der exacte Ausdruck also dieser: +"Jf the value of an object is the relation in which it exchanges with other +objects, value denotes, consequently (viz. in Consequence of the "lf") +nothing, but merely the relation in which two objects stand to each other as +exchangeable objects." (4, 5 I. c.) + +20 + +Diese Tautologie wird Niemand läugnen. Es folgt übrigens daraus, daß +"value" of an object "denotes nothing". Z. B. 1lb Coffee = 4 lbs cotton. +Was ist nun der Werth von 1 lb Coffee? 4 lbs cotton. Und der Werth von +4 lbs cotton? 1 lb Coffee. Da nun der Werth von 1 lb Kaffee 4 lbs cotton sind, +andrerseits der Werth von 4lbs cotton = 1lb coffee, so klar, daß der Werth +von 1 lb coffee = 1 lb coffee ist (denn 4 lbs cottonsind = 1 lb coffee.) a = b. +25 b = a. Hence a = a. Aus dieser Erklärung ergiebt sich also daß der Werth +eines Gebrauchswerths = dem Quantum desselben Gebrauchswerths ist. +Also ist der Werth von 1 lb coffee nichts ausser 1lb Kaffee. Wenn 1 lb +coffee = 4 lbs Baumwolle, so klar, daß 1lb coffee > 3 lbs cotton und 1lb +coffee < 5 lbs cotton. Daß 1 lb coffee > 3 lbs cotton und < 5 lbs cotton, +30 drückt ebenfalls eine relation zwischen coffee und cotton aus, ganz so gut +als daß I lb coffee = 4 lbs cotton. Das = drückt nicht mehr Relation aus als +das < oder das >, sondern nur eine andre Relation. Warum drückt nun +grade die Relation mit dem Gleichheitszeichen, mit dem = den Werth des +coffee in cotton und den Werth des cotton in cotton aus? Oder wird dieß +35 Gleichheitszeichen dadurch hervorgebracht, daß sich überhaupt diese +quanta gegen einander austauschen? Drückt das = blos das factum des +Austauschs aus? Es kann nicht geleugnet werden, daß wenn coffee in irgend +welcher ratio sich gegen cotton austauscht, sie gegen einander ausgetauscht +sind, und wenn das blose fact des Austauschs die relation zwischen den +40 Waaren constatirt, so ist der Werth von coffee eben so wohl in Baum +wolle dargestellt ob er gegen 2, 3, 4, 5 lbs Baumwolle sich austauscht. + +1327 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +Aber was soll dann das Wort relation? Der coffee hat durchaus nichts +"intrinsic, positive" in sich, wodurch bestimmt wird in welchem Verhält- +niß er sich mit dem cotton austauscht. Es ist keine Relation, die bestimmt +wird durch irgend eine dem Kaffee intrinsic und von dem wirklichen +Austausch verschiedne Bestimmung. Wozu also das Wort Relation? Was +ist die Relation? The quantity of cotton against which a quantity of +coffee is exchanged. Es könnte nicht von einer Relation gesprochen +werden, in which it exchanges, sondern blos von einer relation, in which +it is or has been exchanged. Denn ginge die Bestimmung der relation +dem Austausch voraus, so wäre der Austausch durch die "relation" bestimmt 10 +und nicht die relation durch den Austausch. Wir müssen also auch die +Relation drop, die etwas über den Kaffee und Cotton Uebergreifendes, von +ihnen Getrenntes ist. + +5 + +"Ifthe value of an object is the quantity of another object exchanged with +it, value denotes, consequently, nothing, but merely the quantity of the other 15 +object exchanged with it." + +Als Waare kann eine Waare nur ihrenWerthin einer andren Waare aus +drücken, denn für sie als Waare existirt die allgemeine Arbeitszeit nicht. +Wenn sich der Werth einer Waare in einer andren Waare ausdrückt, ist der +Werth der einen Waare nichts ausser dieser ihrer Equation mit einer andren 20 +Waare. Auf dieser Weisheit (wie er es auffaßt ist es Tautologie; denn er sagt: +wenn der Werth einer Waare nichts ist als ihr Austauschverhältniß mit einer +andren Waare, ist er nichts ausser diesem Verhältniß.) reitet B. unermüdlich, +um so mehr ermüdend, herum. Seine philosophische Tiefe zeigt er in fol- +gendem Satz: + +25 + +"As we cannot speak of the distance of anyobject without implying some +other object between which and the former this relation exists, so we cannot +speak of the value of a commodity but in reference to another commodity I +18251 compared with it. A thing cannot be valueable in itself without reference +to another thing, (Ist die sociallabour, to which the value of a commodity 30 +is related, not another thing?) any more than a thing can be distant in itself +without reference to another thing." (51. c.) + +Wenn a thing is distant from another, the distance is in fact a relation +between the one thing and the other; but at the same time the distance is +something different from this relation between the two things. It is a dimen- +sion of the space, it is some length which may as weil express the distance +of two other things besides those compared. Butthis is not all. If we speak +of the distance as a relation between two things, we suppose something +"intrinsic", some "property" of the things themselves, which enables them +to be distant from each other. What is the distance between the syllable A +and a table? The question would be nonsensical. In speaking of the distance +of two things, we speak of their difference in space. Thus we suppose both + +35 + +40 + +1328 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +of them to be contained in the space, to be points of the space. Thus we +equalize them as being both existences of the space, and only after having +them equalized sub specie spatii we distinguish them as different points of +space. To belong to space is their unity. + +, + +5 Was aber ist diese unity der objects exchanged against each other? Dieser +exchange ist kein Verhältniß, das sie als natürliche Dinge zu einander haben. +Es ist auch kein V erhältniß, das sie als natürliche Dinge zu menschlichen +Bedürfnissen haben, denn es ist nicht the degree of their utility that deter +mines the quantities in which they exchange. Also was ist ihre Identität, die +sie befähigt in a certain measure tobe exchanged against each other? Als +was do they become exchangeable? + +10 + +In der That ist B. in alledem nur pedisequus des man of the "verbal + +observations". + +15 + +"It" (value) "cannot alter as to one of the objects compared, whithout +altering as to the other." (5 1. c.) Dieß heißt wieder nur: Der Ausdruck des +Werths einer Waare in einer andren Waare kann nur als solcher Ausdruck +ändern. Und der Ausdruck als solcher unterstellt nicht eine, sondern zwei +Waaren. + +Herr Bailey meint, wenn man nur von zwei Waaren spräche - +im +20 Austausch zu einander - würde man die blose Relativität des Werths in +seinem Sinn von selbst gefunden haben. Der Esel. Als ob es bei Waaren, die +mit einander ausgetauscht werden - zwei Producten, die sich als Waaren zu +einander verhalten - nicht eben so nöthig sei zu sagen, worin sie identisch +sind, als bei 1000. Uebrigens würde sich, wo nur zwei Producte existiren, +25 das Product nie zur Waare, daher auch nie der Tauschwerth der Waare +entwickeln. Die Nothwendigkeit der ArbeitinProduct I sichalsgesellschaft +liche Arbeit darzustellen wäre nicht vorhanden. Weil das Product nicht als +unmittelbarer Gegenstand der Consumtion für die Producenten producirt +wird, sondern nur als Träger des Werths, so zu sagen als Anweisung auf +30 bestimmtes Quantum aller Darstellungen der gesellschaftlichen Arbeit, sind +alle Producte gezwungen als Werthe sich eine von ihrem Dasein als Ge +brauchswerthe unterschiedne Daseinsform zu geben. Und es ist diese Ent +wicklung der in ihnen enthaltnen Arbeit als gesellschaftlicher, es ist die +Entwicklung ihres Werths, das die Geldbildung bedingt, die Nothwendigkeit +35 der Waaren sich als Geld für einander darzustellen- was blos heißt: selbst +ständige Daseinsformen des Tauschwerths- und sie können dieß nur, indem +sie eine Waare aus dem Iot ausschliessen, alle ihre Werthe in dem Ge +brauchswerth dieser ausgeschloßnen Waare messen, die in dieser ausschließ +lichen Waare enthaltne Arbeit daher unmittelbar in allgemeine, gesellschaft- +liehe Arbeit verwandeln. Herr B. mit seinem queer Denkvermögen, das nur +an der Oberfläche der Erscheinungen haftet, schließt umgekehrt: Der + +40 + +1329 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +5 + +Werthbegriff wird nur gebildet - daher der Werth - aus blos quantita +tivem Verhältniß, worin Waaren gegeneinander ausgetauscht werden, in +etwas von diesem Verhältniß Unabhängiges verwandelt (was er meint, +verwandle den Werth der Waaren in etwas Absolutes, in eine von den +Waaren getrennt existirende scholastische entity) weil ausser den Waaren +Geld existirt, und wir so gewohnt sind die Werthe von Waaren nicht in ihrem +Verhältniß zu einander, sondern als Verhältniß zu einem Dritten, als +ein 118261 von dem unmittelbaren Verhältniß unterschiednes Drittes Ver +hältniß [zu betrachten]. Bei B. ist es nicht die Bestimmung des Products als +Werth, das zur Geldbildung treibt, und im Geld sich ausdrückt, sondern es 10 +ist das Dasein des Gelds, das zur Fiction des Werthsbegriff s treibt. Historisch +ist es ganz richtig, daß das Suchen nach dem Werth sich zunächst an den +erscheinenden Ausdruck der Waaren als Werth, an das Geld sich anlehnt und +daher das Suchen nach der Werthbestimmung sich darstellt (fälschlich) als +Suchen nach einer Waare von "unveränderlichem Werth" oder nach einer 15 +Waare als "unveränderlichem Maaß der Werthe". Indem Herr B. nun nach +weist, daß Geld als äusseres Maaß der Werthe-undDarstellung des Werths +-seinen Zweck erfüllt, obgleich es einen veränderlichen Werth hat, glaubt +er die Frage nach dem Begriff des Werths- der von der Veränderlichkeit +der Werthgrösse der Waaren nicht afficirt wird- beseitigt zu haben, und in +der That nicht mehr nöthig zu haben überhaupt etwas unter Werth zu denken. +Weil die Darstellung des Werths einer Waare in Geld - +in einer dritten +ausschließlichen Waare- die Werthveränderung dieser dritten Waare nicht +ausschließlich, weil das Problem nach dem "unveränderlichen Maaß des +Werths" wegfällt, fällt das Problem der Werthbestimmung selbst weg. Dieß +seichte Geschwätz führt B. mit grosser Selbstgefälligkeit über 1001 +e von +Seiten durch. + +25 + +20 + +Die folgenden Sätze, worin er stets dasselbe wiederholt, sind zum Theil + +verbotenus abgeschrieben von dem "Verbal" one. + +30 + +"Gäbe es nur zwei Waaren in existence, beide exchangeable verhält- +nißmässig zur quantity of labour. If A ... should, at a subsequent period, +require double the quantity of labour for its production, while B continued +to require only the same, A would become of double the value of B ... But +although B continued to be produced by the same labour, it would not +continue of the same value, for it would exchange for only half the quantity 35 +of A, the only commodity, by the supposition, with which it could be com +pared." (6 I. c.) "lt is from this circumstance of constant reference to other +commodities (statt Werth nur alsrelationzwischen zwei Waaren zu betrach +ten), or to money, when we are speaking of the relation between any two +commodities, that the notion of value, as something intrinsic and absolute, +has arisen." (8. 1. c.) "What I assert is, that if all commodities were produced + +40 + +1330 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +5 + +under exactly the same circumstances, as f. i. by labour alone, any commod +ity which always required the same quantity of labour, could not be invari +able in value ( d. h. invariable in the expression of its value in other commodi +ties. Tautologie.), while every other commodity underwent alteration." +(20, 211. c.) "V alue is nothing intrinsic and absolute." (23 1. c.) "lt is impossi +ble to designate, or express the value of a commodity, except by +a quantity of some other commodity" (26 I. c.) (as impossible as it is to +"designate" or "express" a thought except by a quantity of syllables. +Hence B. concludes that a thought is - syllables.) "Instead of regarding +10 value as a relation between two objects, they (Ric. and his followers) +consider it as a positive result produced by a definite quantity of labour." +(30 I. c.) "Because the values of A and B, according to their doctrine, +are to each other as the quantities of producing labour, or ... are deter +mined by the quantities of producing labour, they appear to have con- +15 cluded, that the value of A alone, without reference to anything eise, +is as the quantity of its producing labour. There is no meaning certainly in +this last proposition." (1. c. 31, 32) Sie sprechen vom value as a sort of general +and independent property. (35) "the value of a commodity must be its value +in something." (1. c.) + +20 Wir sehn, warum es für B. so wichtig ist, den Werth auf zwei Waaren zu +beschränken, als das Verhältniß zweier Waaren aufzufassen. Aber nun +kommt eine Schwierigkeit: + +25 + +"The value of any commodity denoting its relation in exchange to some +other commodity, (was soll hier das "relation 118271 in exchange"? Why not, +its "exchange"? Aber zugleich soll in demexchangeein bestimmtes Verhält +niß ausgedrückt sein, nicht das blasefactdes exchange. Hence value = rela +tion in exchange.) we may speak of it as money-value, corn-value, cloth +value, according to the commodity with which it is compared; and then +there are a thousand different kinds of value, as many kinds of value as there +30 are commodities in existence, and all are equally real and equally nominal." + +(39.) + +Hier haben wirs. Value = price. There is no difference between them. Und +there is no "intrinsic" difference between money-price and any other expres +sion of price, although it is the moneyprice, and not the clothprice etc which + +35 expresses the nominal value, the general value of the commodity. + +Aber obgleich die Waare thousand different kinds of value hat oder +thousand different prices, as many kinds of value as there are commodities +in existence - all these thousand expressions always express the same value. +Lezter Beweis, daß alle diese different expressions are equivalents, die sich +40 nicht nur im Ausdruck ersetzen können, sondern im exchange selbst er +setzen. Dieselbe Relation der Waare, um deren Preiß es sich handelt, drückt + +1331 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +sich in 1000 different "relations in exchange" zu all den different Waaren +aus und drückt doch immer dieselbe Relation aus? Also ist diese relation, +die sich gleichbleibt, verschieden von ihren 1000 different expressionsoder +value is different von price, und die prices are only expressions of value; +money price its general expression, other price a particular expression. Es +ist nicht einmal dieser einfache Schluß zu dem B. kommt. Nicht Ricardo ist +hier Fictionist, sondern B. Fetischist, indem er den Werth, wenn auch nicht +als Eigenschaft des einzelnen Dings (isolirt betrachtet), wohl aber als Ver +hältniß der Dinge unter sich auffaßt, während er nur Darstellung in den +Dingen, dinglicher Ausdruck eines Verhältnisses zwischen Menschen, eines 10 +gesellschaftlichen Verhältnisses ist, des Verhaltens der Menschen zu ihrer +wechselseitigen productiven Thätigkeit. + +5 + +"Mr. Ricardo, ingeniously enough, avoids a difficulty, which, on a first +view, threatens to encumber his doctrine, that value depends on the quantity +of labour employed in production. If this principle is rigidly adhered to, it 15 +follows that the value of labour depends on the quantity of labour employed +in producing it- which is evidently absurd. By a dexterous turn, therefore, +Mr Ricardo makes the value of labour depend on the quantity of labour +required to produce wages, or, to give him the benefit of his own language, +he maintains that the value of labour is to be estimated by the quantity of 20 +labour required to produce wages; by which he means the quantity of labour +required to produce the money or commodities given to the labourer. This +is similar to saying, that the value of cloth is to be estimated, not by the +quantity of labour bestowed on its production, but by the quantity of labour +bestowed on the production of the silver, for which the cloth is exchanged." +(1. c. 50, 51) + +25 + +Dieß richtig gegen den Fehler R's Capital direct mit Arbeit statt mit dem +Arbeitsvermögen austauschen zu lassen. Es ist derselbe Einwand, den wir +schon früher in andrer Form gehört. Sonst nichts. Mit Bezug auf das Ar +beitsvermögen taugt B's ~iiT.J:~~ nicht. Er muß nicht cloth, sondern ein or- +ganisches Product, wie mutton z. B. vergleichen mit dem lebendigen Arbeits +vermögen. Ausser der Arbeit, die die Wartung des Viehs kostet und der +Arbeit, die die Production seiner Lebensmittel kostet, versteht man unter +der zu seiner Production nöthigen Arbeit, nicht die Arbeit, die ihm selbst der +Akt der Consumtion kostet, der Akt des Essens, Drinks, kurz der Aneignung 35 +jener Producte oder Lebensmittel. Ganz so mit dem Arbeitsvermögen. Die +Arbeit, die seine Production kostet, besteht- ausser etwa [in] der Arbeit, +die die Bildung seines Arbeitsvermögens kostet, der Erziehung, ein Punkt, +der bei der unskilled labour kaum in Betracht kommt, der apprenticeship - +kostet seine Reproduction keine Arbeit ausser der Arbeit, die die Re- +production der von ihm consumirten Lebensmittel kostet. Die Aneig- + +40 + +30 + +1332 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +nung dieser Lebensmittel ist keine "Arbeit". \\828\ So wenig wie die +Arbeit, die im cloth enthalten ist, besteht ausser der Arbeit des Webens, +der Arbeit, die in der Wolle, den Farbstoffen etc steckt, auch noch in der +chemischen oder physischen Aktion der Wolle selbst, wodurch sie den + +5 Farbstoff absorbirt etc, wie der Arbeiter oder das Vieh die Lebensmittel. + +B. sucht nun das Gesetz R's umzustossen, daß der Werth der Arbeit und +der Profit in umgekehrtem V erhältniß stehn. Und zwar sucht er es um +zustossen, so weit es richtig ist. Er identificirt nämlich, wie R., surplusvalue +und profit. Er erwähnt nicht die einzig mögliche Ausnahme des Gesetzes, +10 nämlich, wenn der Arbeitstag verlängert wird und Arbeiter und Capitalisten +equally share in that prolongation, but even then, since the value of the +working power will be more quickly - +in fewer years - consumed, the +surplusvalue rises at the expense of the workingman's life, and his working +power is depreciated as compared with the surplusvalue it yields to the +capitalist. + +15 + +20 + +B's reasoning is of the most superficial description. Er geht aus von seinem +Begriff des Werths. Der Werth der Waare ist der Ausdruck ihres Werths in +a certain quantity of other values in use. (Dem Gebrauchswerth andrer +Waaren.) Also der Werth der Arbeit ist= dem Quantum andrer Waaren +(Gebrauchswerthe), wogegen sie sich austauscht. (The real problem, how +it is possible to express the value of exchange of A in the value in use of +B - kommt ihm gar nicht in den Sinn.) So lange also der Arbeiter dieselbe +Quantität Waaren erhält, ist der value of labour unverändert, because, after +as before, it is expressed in the same quantity of other useful things. Der +25 Profit dagegen drückt ein Verhältniß zum Capital aus, oder auch ein Ver +hältniß zum Gesammtproduct aus. Die Portion der Arbeiter kann aber +dieselbe bleiben, obgleich jene Proportion der Capitalisten steigt, wenn +nämlich die Productivität der Arbeit wächst. Wie wir auf einmal beim Capital +zur Proportion kommen und was dem Capitalisten diese Proportion n_utzen +soll, da der Werth dessen was er bekommt nicht durch Proportion bestimmt +ist, sondern durch its "expression in other commodities" ist nicht ab +zusehn. + +30 + +Der Witz also in der That der bei Maltbus schon erwähnte. Arbeitslohn = a +quantity of Gebrauchswerthen. Profit dagegen (was B. aber vermeiden muß +35 zu sagen) a relation of value. Messe ich den Arbeitslohn nach dem Ge +brauchswerth und den Profit nach dem T<;,tuschwerth, so ist sehr evident, daß +zwischen beiden weder ein umgekehrtes, noch irgend ein Verhältniß existirt, +because I should then compare incommensurable magnitudes; things which +have no common unity. + +40 Was B. hier von dem value of Jabour sagt, gilt aber nach seinem Princip +von dem value of every other commodity. It is nothing eise but a certain + +1333 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +5 + +quantity of other things exchanged against it. Wenn ich für 11. St. 20 lbs Twist +erhalte, so bleibt der Werth des 11. stets derselbe, ist also stets gezahlt, +obgleich das einemal die Arbeit, um 1 lb Twist zu produciren doppelt so groß +als das andremaL Der ordinärste Kaufmann glaubt nicht, daß er denselben +Werth für sein 11. St. erhält, wenn er 1 qr Getreide bekommt in Zeit der +Theurung und in Zeit des Ueberflusses. Aber. Begriff des Werths hört hier +auf. Und es bleibt blos das unerklärte und unerklärliche factum, daß +Quantum von A gegen Quantum von B ausgetauscht ist in any proportion +whatever. And whatever that proportion may be it is an equivalent. Selbst +B's Ausdruck, the value of A expressed in B loses thus every sense. If the 10 +value of A is expressed in B, it is supposed that the same value is expressed +once in A, and the other time in B, so that, if in B expressed, the value of +A remains the same as it was before. But with Bailey there is no value of +A tobe expressed in B, because neither A nor B have a value besides that +expression. The value of A in B must be some thing quite different from the 15 +value of A in C, as different as B and C are. And it is not the same value, +identical in both expressions, but it is two relations of A which have nothing +in common with each other, and of which it would be nonsense to say that +they are equivalent expressions.l + +18291 "A rise or fall in the value of labour implies an increase or decrease + +20 + +in the quantity of the commodity given in exchange for it." (1. c. 62) + +Nonsense! There can be no rise or fall in the value of labour, nor of any +other thing. I get today 3 Bs for one A, tomorrow 6 Bs and to aftermorrow +2 Bs. But in all these cases the value of A is nothing but the quantity of +B for which it has exchanged. It was 3 Bs, it is now 6 Bs. How can its value 25 +be said to have risen or fallen? The A expressed in 3 B's had another value +asthat expressed in 6 or 2 Bs. But then it is not the identical A which at the +identical time has been exchanged for 3 or 2 or 6 Bs. The identical A at the +identical time has always been expressed in the same quantity of B. It is only +with regard to differenttimesthat it could be said the value of A had changed. +But it is only with "contemporaneous" commodities that A can be ex +changed, and it is only the fact (not even the mere possibility of exchange) of +exchange with other commodities which constitutes A tobe a value. It is only +tlie actual "relation in exchange" which constitutes its value; and the actual +"relation in exchange" can of course only take place for the same A at the +identical time. Die Vergleichung des Waarenwerths in verschiednen Peri +oden erklärt B. daher für Unsinn. Damit hätte er aber auch den rise or fall +of value - impossible, if there is no comparison between its value at one time +für Unsinn erklären sollen, und daher auch +and its value at another time - +den "rise or fall in the value of labour". + +40 + +35 + +30 + +"Labour is an exchangeable thing, or one which commands other things + +1334 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +in exchange; but the term profits denotes only a share or proportion of +commodities, not an article which can be exchanged against other articles. +When we ask whether wages have risen, we mean, whether adefinite portion +of labour exchanges for a greater quantity of other things than before; (also +5 wenn Korn theurer wird, ist der Werth der Arbeit gefallen, weil weniger Korn +dafür exchanged; andrerseits, wenn gleichzeitigclothwohlfeiler geworden, +ist der Werth der Arbeit gleichzeitig gestiegen, weil mehr cloth dagegen +exchanged. Der Werth der Arbeit ist also zugleich gestiegen und gefallen; +und die beiden expressions of its value -in corn and cloth- are not identical, +10 not equivalent, weil seingestiegner Werth can not be equal seinemgefallnen +Werth.) but when we ask whether profits have risen, we ... mean ... whether +the gain of the capitalist bears a higher ratio to the capital employed. (62, 63) +The value of labour does not entirely depend on the proportion of the whole +produce, which is given to the labourers in exchange for their labour, but +15 also on the productiveness of labour. (63, 64) The proposition that when +labour rises profits must fall, is true only when its rise is not owing to an +increase in its productive powers." (64) "lf this productive power be aug +mented, that is, if the same labour produce more commodities in the +same time, labour may rise in value without a fall, nay even with a rise of +20 profits." (66) (Danach kann auch vonjeder andren Waaregesagt werden, daß +a rise in its value does not imply a fall in the value of the other commodity +with which it exchanges, nay, may even imply a rise in value on the other +side. F. i. dieselbe Arbeit, die 1 qr Korn producirte, soll3 qrs produciren. Die +3 qrs have cost 11. als the one qr did before. lf 2 qrs be now, exchanged against +25 one lb, the value of money has risen, because it is expressed in 2 qrs instead +of one. Thus the purchaser of corn gets a greater value for his money. But +the seller who sells for one f., what has cost him only 2 +/ 3• And thus +the value of his corn has risen at the same time that the moneyprice of corn +has fallen.) I + +/ 3 gains 1 + +30 + +18301 "Whatever the produce of the labour of 6 men might be, whether 100 +or 200 or 300 qrs of corn, yet as long as the proportion of the capitalist was +one fourth of the produce, that fourth part estimated in labour would be +invariably the same. (And so would the 3 +/ 4 of the produce, accruing to the +labourer, if estimated in labour.) Were the produce 100 qrs, then, as 75 qrs +35 would be given to 6 men, the 25 accruing to the capitalist would command +the labour of two men: (and that given to the labourers would command the +labour of 6 men.) if the produce were 300 qrs, the 6 men would obtain 225 qrs, +and the 75 falling to the capitalist would still command 2 men and no more. +(So would the 225 qrs falling to the 6 men still command 4 men and no more.) +(Why does the almighty B. then forbid R. to estimate the portion of the men, +as weil as that of the capitalist, in labour, and compare their mutual value + +40 + +1335 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV + +as expressed in labour?) Thus a rise in the proportion which went to the +capitalist would be the same as an increase of the value of profits estimated +in labour (how can he speak of the value of profits, and an increase in their +value, if "profits denotes ... not an article which can be exchanged against +other articles" (see before) and, consequently, denote no "value"? And on +the other hand, is a rise in the proportion which went to the capitalist possible +without a fall in the proportion that goes to the labourer?), or, in other words, +an increase in their power of commanding labour." (69) (And is this increase +in the power of the capitalist to appropriate foreign labour not exactly identi- +cal with the decrease in the power of the labourer to appropriate his own 10 +labour?) + +5 + +15 + +"Should it be objected to the doctrine of profits and the value of labour +rising at the same time, that as the commodity produced is the only source +whence the capitalist and the Jabourer can obtain their remuneration, it +necessarily follows that [what] one gains the other loses, the reply is obvious. +So long as the produce COI).tinues the same, this is undeniably true; but it is +equally undeniable, that if the product be doubled the portion of both may +be increased, although the proportion of one is lessened and that of the other +is augmented. (Das ist ja was R. sagt. Die proportionot both cannot increase, +and if the portion of both increases, it cannot increase in the same proportion, 20 +as otherwise portion and proportion would be identical. The proportion of the +one cannot increase but by that of the other decreasing. Daß Herr B. nun +die portion of the labour "value" of "wages" nennt und die proportion value +of "profits", that the same commodity has 2 values for him, one in the hand +of the labourer, and the other in the hand of the capitalist, isanonsense of +his own.) So long as the produce continues the same, this is undeniably true; +but it [is] equally undeniable, that if the product be doubled the portion of +both may be increased, although the proportion of one is lessened and that +of the other augmented. Now it is an increase in the portion of the product +assigned to labourer which constitutes a rise in the value of his labour; +(because we here understand by value a certain quantity of articles); but it +is an increase in the proportion assigned to the capitalist which constitutes +a rise in [his] profits. (because we here understand by value the same articles +not estimated by their quantity, but by the labour worked up in them.) +Mence (nämlich aus dem abgeschmackten doppelten Maaß, das eine Mal +articles, das andre mal the value of those same articles) it clearly follows, +that there is nothing inconsistent in the supposition of a simultaneaus rise +in both." (70) Diese abgeschmackte Ausführung dem Ric. gegenüber +ganz 118311 nutzlos, da dieser nur behauptet, daß der value beider shares in +umgekehrtem Verhältniß muß rise und fall. Es kömmt blos darauf hinaus, +daß B. wiederholt: value is the quantity of articles exchanged for an article. + +25 + +35 + +40 + +30 + +1336 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +Bei dem Profit hätte er nun nothwendig müssen in Verlegenheit kommen. +Denn hier wird der Werth des Capitals mit dem Werth des Products ver +glichen. Hier flüchtet er denn auch dazu unter Werth zu verstehn den value +of an article estimated in labour. (in Malthusseher Manier.) + +5 + +"V alue is a relation between contemporary commodities, because such +only admit of being exchanged for each other; and if we compare the value +of a commodity at one time with its value at another, it is only a comparison +of the relation in which it stood at these different times to some other +commodity." (721. c.) + +10 + +Es giebt daher wie gesagt neither rise nor fall [of] value, denn dieß ist +always comparing the value of a commodity at one time with its value at +another. Eine Waare kann ebenso wenig unter, wie [über] ihrem Werth +verkauft werden, denn ihr Werth ist das, wozu sie verkauft wird. Value und +prix courant sind identisch. Es kann in der That auch nicht von "contem- +15 porary" commodities gesprochen werden, nicht vonpresent values, sondern +only von past ones. Was ist der Werth of 1 qr of wheat? Das 11., wozu er +gestern verkauft worden ist. Denn its value is only what is got in exchange +for it, and as long as it is not exchanged, its "relation to money" is only +imaginary. Sobald aber der exchange is past, wir haben statt 1 qr 11. und man +20 kann nicht mehr von dem Werth des 1 qr sprechen. B. denkt bei der Ver +gleichung der Werthein verschiedneu Perioden blos an die gelehrten Unter +suchungen über den verschiedneu Werth der Waaren z. B. im 181 und 161 Jahr +hundert. Wo die Schwierigkeit daher kömmt, that the same monetary expres +sion of value- owing to the vicissitudes in the value of money itself- denotes +25 different values. Die Schwierigkeit besteht hier darin money prices in values +zu reduciren. Aber der Esel! In dem Circulationsproceß oder Reproductions +proceß des Capitals ist da nicht beständig das comparing the value of one +period to that of another an operation upon which production itself is +based? + +30 + +Herr B. versteht absolut nicht was es heissen soll: Den Werth der Waaren +durch Arbeitszeit oder durch value of labour bestimmen. Er versteht die +Differenz absolut nicht. "I beg not to be understood as contending, either +that the values of commodities are to each other as the quantities of Jabour +necessary for their production, orthat the values of commodities are to each +35 other as the values of the Jabour: all that I intend to insist upon is, that if + +the form er is true, the latter cannot be false." (1. c. 92) + +Den Werth der Waaren durch den Werth einer Waare bestimmen (und +sofern sie durch den "value of labour" bestimmt werden, werden sie durch +eine andre Waare bestimmt; value of Jabour unterstellt Arbeit als Waare) +40 oder ihn bestimmen durch ein Drittes, was weder Werth hat, noch selbst +Waare ist, sondern die Substanz des Werths ist und die Producte erst zu + +1337 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXIV + +Waaren macht- ist für B. identisch. Im ersten Sinn handelt es sich um ein +Maaß der Werthe der \o/'aaren; d. h. in fact um Geld, um eine Waare in der +die andren Waaren ihren Werth ausdrücken. Damit dieß geschehe, müssen +die Werthe der Waaren schon vorausgesezt sein. Die messende Waare, wie +die gemessene müssen schon in einem Dritten identisch sein. Im andren +Fall wird dagegen erst diese Identität selbst gesezt, die später im price, +moneyprice or other price, an expression findet. + +5 + +B. identüicirt das "unveränderliche Maaß der Werthe" mit der Auf +suchung eines immanenten Maasses der Werthe, d. h. dem Begrüf des +Werths selbst. So lange die beiden Sachen zusammengeworfen werden, ist 10 +es sogar Instinkt der Vernunft nach einem "unveränderlichen Maaß der +Werthe" zu suchen. Veränderlichkeit ist grade das Charakteristische des +Werths. Das "Unveränderliche" drückt aus, daß das immanente Maaß der +Werthe nicht selbst wieder Waare, Werth sein darf, sondern vielmehr etwas +was den Werth constituirt und daher auch das immanente Maaß seines 15 +Werths ist. B. zeigt nach, \\832\ daß die Waarenwerthe a monetary expression +finden können- daß, wenn das Werthverhältniß der Waaren gegeben ist, +alle Waaren ihrenWerthin einer Waare ausdrücken können, obgleich diese +ihren Werth wechselt. Er bleibt damit doch immer derselbe für die andren +Waaren zur selben Zeit, denn er wechselt simultaneously im Verhältniß zu 20 +allen. Daraus schließt er, daß kein Werthverhältniß der Waaren nöthig ist +und auch nicht gesucht zu werden braucht. Weil er es in der monetary +expression ausgedrückt findet, braucht er nicht zu "begreüen", wodurch +dieser Ausdruck möglich wird, wie er bestimmt wird, und was er in der That +ausdrückt. + +25 + +Dieß gilt im allgemeinen gegen ihn, wie gegen Malthus, wenn er glaubT man +bewege sich in derselben Frage, auf demselben Feld, ob man quantity of +labour or value of labour zum Maaß der Werthe macht. Im leztren Fall +unterstellt man die Werthe, deren Maaß gesucht wird, äusseres Maaß, +Darstellung als Werth. Im erstren Fall untersucht man die Genesis und 30 +immanente Natur des Werths selbst. Im zweiten die Entwicklung der Waare +zum Geld oder die Form, die der Tauschwerth gewinnt im Austauschproceß +der Waaren. Im ersten den Werth, unabh��ngig von dieser Darstellung, der +vielmehr dieser Darstellung vorausgesezt ist. B. hat das mit den andren Eseln +gemein: Werth der Waare bestimmen heißt ihren Geldausdruck finden, an 35 +external measure of their values. Nur sagen sie, von Vernunftinstinkt ge +leitet, daß dieses Maaß dann unveränderlichen Werth haben, also in fact +selbst ausser der Categorie des Werths stehn muß. Während er sagt, daß man +nichts weiter sich zu denken braucht, da man in der Praxis den Werthaus +druck vorfindet, und daß dieser Ausdruck selbst variablen Werths ist und sein 40 +kann, ohne seiner Function zu schaden. + +1338 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften . A critical dissertation + +5 + +Im Besondren hat er uns selbst gesagt, daß 100 qrs or 200 qrs oder 300 qrs +das Product der Arbeit von 6 Mann sein kann, also derselben Quantität +Arbeit; während "value of labour" only means bei ihm selbst den aliquot part, +den die 6 Mann von den 100, 200 oder 300 qrs bekommen. Dieß mag 50 qrs +sein oder 60 oder 70 pro Mann. Die quantity of labour und der value ofthat +same quantity of labour sind also nach ihm selbst sehr verschiedne Expres +sions. Und wie soll es dasselbe sein, ob der Werth in dem einen oder in dem +von ihm wesentlich verschiedneu ausgedrückt wird? Wenn dieselbe Arbeit +1 qr Korn giebt, die früher 3 qrs, während dieselbe Arbeit, die früher 20 Ellen +10 cloth gab, (oder 3 qrs Korn) nach wie vor 20 Ellencloth giebt, so wäre nach +der Arbeitszeit geschäzt 1 qr Korn = 20 Ellen cloth, oder 20 Ellen cloth += 1 qr Korn, und 3 qrs corn = 60 Ellen statt = 20. Die Werthe des qr Korn +und der Elle Leinwand wären also verändert relatively. Sie wären aber +keineswegs verändert nach dem "value of labour", denn das 1 qr Korn +15 und die 20 Ellencloth sind nach wie vor dieselben Gebrauchswerthe. Und +es ist möglich, daß der 1 qr Korn nicht mehr Arbeit commandirt als früher. + +Nehmen wir die einzelne Waare, so hat B's Behauptung gar keinen Sinn. +Nimmt die zur Production eines Stiefels nöthige Arbeitszeit ums zehnfache +ab, so vermindert sich der Werth des Stiefels ums lOfache auch vergli- +20 chen, expressed in all other commodities, when the labour required for their +production has remained the same or has not decreased at the same rate. +Nichtsdestoweniger kann der Werth der Arbeit- z. B. der Tageslohn in der +Stiefelmacherei so gut wie in allen andren industries derselbe geblieben sein; +er kann sogar gestiegen sein. In dem einzelnen Stiefel ist weniger Arbeit +25 enthalten, also auch weniger bezahlte Arbeit. Wenn man aber vom Werth +der Arbeit spricht, so meint man nicht, daß eine Stunde Arbeit, ein geringres +Quantum Arbeit, weniger bezahlt ist als ein größres. Einen Sinn könnte der +B'sche Satz nur haben bezogen auf das Gesammtproduct des Capitals. Die +200 Stiefel seien das Product desselben Capitals (und derselben Arbeit) wie +früher 100 Stiefel. In diesem Fall ist der Werth der 200 Stiefel derselbe wie +der der 100. Und es könnte gesagt werden, daß die 200 Stiefel sich zu +1000 Ellen Leinwand (sage das Product von 2001. Capital) verhalten, wie der +Werth der von beiden Capitalien in Bewegung gesezten Arbeit. In welchem +Sinn? In einem Sinn, worin es auch vom 118331 Verhältniß des einzelnen +35 Stiefels zur Elle Leinwand gesagt werden könnte? Der Werth der Arbeit, ist +der Theil der in einer Waare enthaltneu Arbeitszeit, den der Arbeiter sich +selbst aneignet; er ist der Theil des Products, worin die ihm selbst angehörige +Arbeitszeit verkörpert ist. Löst sich also der ganze Werth einer Waare in +bezahlte und unbezahlte Arbeitszeit auf - und ist das Verhältniß der un- +40 bezahlten zur bezahlten Arbeitszeit dasselbe, d. h. bildet in allen Waaren der +Mehrwerth dieselbe Proportion des Gesammtwerths, so ist klar, daß wenn + +30 + +1339 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +die Waaren sich zu einander verhalten wie die Gesammtarbeitsquanta die +in ihnen enthalten sind, sie sich auch verhalten müssen, wie gleiche aliquote +Theile dieser Gesammtarbeitsquanta, also auch wie die bezahlte Arbeitszeit +in der einen Waare zur bezahlten Arbeitszeit in der andren. + +W: W' = G. A. (Gesammtarbeitszeit) zu G' A'. (Gesammtarbeitszeit.) + +5 + +GA = der bezahlten Arbeitszeit in W, und G' A' = der bezahlten Arbeits +z~it in W', da unterstellt daß in beiden Watren die bezahlte Arbeitszeit +derselbe aliquote Theil der Gesammtarbeitszeit. + +W:W'=G.A:G'A'. +GA:G'A'= GA:G'A' + +X + +X + +und W: W' = GA: G' A' oder die Waaren verhalten sich wie die in ihnen +enthaltnen bezahlten Arbeitszeiten, d. h. wie die values of labour con- +tained in them. + +X + +X + +Der value of Jabour ist aber dann nicht bestimmt wie B. will, sondern selbst + +durch die Arbeitszeit. + +Ferner, abgesehn von der Verwandlung der Werthe in Productionspreisse +- blos die Werthe betrachtet, bestehn die Capitalien aus verschiedneo aliquot +parts of variable and constant capitals. Hence, as far as values are con +sidered, the surplusvalues are not equal, or the paidlabour is not an equal +aliquot part of the total labour advanced. + +10 + +15 + +20 + +Ueberhaupt wären wages-oder values of labour- hierindicesder values +of commodities, nicht als values - nicht insofern wages steigen oder fallen, +sondern sofern das in einer Waare enthaltne Quantum bezahlter Arbeit +das sich in wages darstellt- einindexwäre von dem Gesammtquantum der +in den relativen Waaren enthaltneo Arbeit. Mit einem Wort, der Witz kömmt 25 +darauf hinaus, wenn sich die Werthe der Waaren zu einander verhalten= +A: A' (die in ihnen enthaltneo Quanta Arbeitszeit), so verhalten sie sich + +auch = ~: ~, die in ihnen enthaltneo Quanta bezahlter Arbeitszeit, wenn + +X X + +die Proportion der bezahlten zur unbezahlten Arbeitszeit in allen Waaren +dieselbe, die bezahlte Arbeitszeit also immer = der ganzen Arbeitszeit, +welche diese immer sei, dividirt durch x. Aber das "Wenn" entspricht dem +wirklichen Sachverhältniß nicht. Gesezt, daß die Arbeiter gleiche Sur +plusarbeitszeit in den verschiedneo Industrien arbeiten, so ist dennoch das +V erhältniß der bezahlten zur augewandten Arbeitszeit verschieden in den +verschiedneo Industrien, weil das V erhältniß der immediate labour employed +verschieden ist zur accumulated labour employed. V 5° C50 und V 1° C90 z. B. +In beiden sei die unbezahlte Arbeitszeit= 1 +/ 10 • So wären in der ersten Waare +enthalten 105; in der zweiten 101. Die bezahlte Arbeitszeit in der ersten += 1 + +/ 2 der vorgeschoßneo Arbeit, in der zweiten blos = 1/to.\ + +30 + +35 + +1340 + +. + + (I) +([) + +~ +CO +w +w + +Q) +c: +Ci) + +I +~ +X +< + +;' t t f p + +./ + +·~ f 'P . • + +• + +< + +t + +. + +. + +' + +I> + +. + +\ + +' + +f + +\ + +t + +, , + +' + +~ + +., + +. + +?. + +...t, + +,• + +! +l. + +1' + +r , + +, ~ + +~ + +· :::f. + +• .., + +~ + +'{_ + +f'( • + +1'z, i. + +tn r'. + +~ J + +\ ~ + +·..t,~\,- + +· ,..--.-(, •• + +- - ) . <.. + +. , • +~ + +~' t I + +.7 ~ ~ + +.r-r +,, • "'J + +.; ~ 't r + +.... ~ • f J', + +z +~ •• +{ +(," +• . +• • J', \. . + +."... ~ c . i ~ +i: . ~ r + +~ --~ t,--t +, +~ f. +J' ~ .. 0 y'-' +• +)a\J +(. +'I + +~ ' .-:P +,. . +,, +& ~ ~ ~~ ~ f l .. + +t >. +f +d-' .Y ~ k { ~li, +f +~ i:' +'!'l.- ~ ... ~ J E : -._. l I +> ~ ~ -· j +. t .. v +L 1 ~ ~ f ~ ~ i \ I t {, ~ I 1 • ,,... +t ~ \ +~ <' +. ~ ·v .. i • ~ _{ 1-{_ ·~ +.J.. 't ~ ~ · t Y ~, er ,ß' +, 1 , .f f l .. ? +~. +, +• +l k r l +" ( +.i \ +r. +.. +t ~ •· ~ C ~ -t· , r .J.- +c; ~:: 9, ..... , +5.-r. +~1·~.+~t~1 .. ;:J t-· ~ J ~c~~r· i. +.,i..f. +: "1 +[ t +1 +-t .. ~ 5- +__ ,.~ +,-- +. +} \ 'i +1 +t ~ J~ f V +l ' -{, ~ +\' +~ +} +rl _;( ' ~ l'f." " ~ ., +. +~ +\ +~ +\ ~ .~ +\> lJ +; J ." +~ ~ ,~ 1 ~'""f_)y..f I b :' +1!1 \.·. t t: .;~ b ~ ·~'" ~· , :r '· _, ~ r \, +:.·i +1 r:.o ~- ~ --v -r t · \ ' ~\ -~ +\ 1 . , I +i' ~ p ~ +t~ I .f s +I f J} 1' f l +~ .. r;· ~'2 tf t / 1 t i +c. c c i( +); 1 +. ~ '1 ?.1 ·t -p +t 1 ? +\. ~ 1 ( +l"tf!·-' }_1"'t·h,'f 1. { t1 f +I i "a L ~ :t 1 '~. f. ~-\: J ~ ~; +, _ +I +' +I + +, ,. •" r +! ~ f } i .~ i· r ( +... +~ L,..o;. _). /_( ...,"! +-~ ~ i. ~· J1 fd +...fo" 1& ~ ~ t' +~ ~ l "' ~ +~ +~ fi{ ~ J ~ +· 1 r ;c. :t ,. +.. y ~ +t~~ 5 r +t . ; -~ y +. t~~H +{t<}f'.+f +,!; (~ + +. : +'f~\9... +\·~ ·~ +} +\i { +" +\ , +:t ~ +~ J~ +~ ,. +-<~ ~. +1 +. ': + +·w ~ - ~ ~ltHt + +· .......__ +· · +~~ \ + +r ~ ~ I +: . ~ +l +f + +1 +/ +' •t ! ~ + +~ t. + +~ +v +1 +}"}'' + +n +..,. • +. r + +' ~ 'l + +r j + +-t. +~ + +. +.. + +). +,, + +\. ...!'• + +J +) + +1:- +1 +1 + +I +. + +~ + +'J f. + +'( + +. + +I +. + +1 +r + +,. + +; + +- + +" + +!{ + +i! + +!,' + +! + +~ + +1' + +" + +• + +} + +\ + +. r + +I• + +• + +'. + +' + +' + +- + +• + +' + +1 + +• + +I + + k) Auflösung der Ric'schen Schule . Streitschriften. A critical dissertation + +18341 B. sagt: +"If the commodities are to each other as the quantities, they must also be +to each other as the values of the producing labour; for the contrary would +necessarily imply, that the two commodities A and B might be equal in value, +5 although the value of the labour employed in one was greater or less than +the value of the labour employed in the other; or that A and B might be +unequal in value, if the labour employed in each was equal in value. Butthis +difference in the value of two commodities, which were produced by labour +of equal value, would be inconsistent with the acknowledged equality of +10 profits, which Mr. Ric. maintains in common with other writers." (1. c. 79, + +80) + +In der lezten Phrase tappt er bewußtlos auf einen richtigen Einwand gegen +Ric., der Profit mit surplus value unmittelbar identificirt, und values mit +costprices. Der Einwurf richtig formulirt, der: Wenn die Waaren zu ihren +15 Wertben verkauft werden, werfen sie ungleiche Profite ab, da dann der +Profit = dem Mehrwerth, der in ihnen selbst steckt. Und dieß richtig. Spricht +nicht gegen die Theorie des Werths, sondern a blunder of Ricardo's in der +Anwendung dieser Theorie. + +Wie wenig B. aber selbst im Obigen das richtige gedacht haben kann, geht +20 aus der folgenden Phrase hervor: "Meint Ric. dagegen: that labour may rise +and fall in value without affecting the value of the commodity. This is +obviously a very different proposition from the other, and depends in fact +on the falsity of the other, or on the contrary proposition etc." (81 I. c.) + +Der Esel hat selbst vorhin gesagt, daß das Resultat derselben Arbeit 100, +25 300, 200 qrs sein kann. Dieß bestimmt das Verhältniß des qr zu andren +Waaren wie der Werth der Arbeit wechseln mag, d. h. wie viel von den 100, +200 oder 300 qrs dem Arbeiter selbst zukommen mag. Einige Consequenz +wäre noch in dem Esel gewesen, wenn er gesagt: die values of labour mögen +steigen oder fallen, dennoch verhalten sich die values of commodities wie +30 die values of labour, weil- nach falscher Voraussetzung- das Steigen oder +Fallen of wages being general, and the value of wages being always the same +proportionale part of the whole quantity of labour employed. + +"The capability of expressing the values of commodities has nothing to +do with the constancy of their values ( Indeed, not! but it has much to do +35 with first finding the value, before expressing it; finding in what way the +values in use, so different from each other, fall under the common category +and denomination of values, so that the value of the one may be expressed +in the other ), either to each other or to the medium employed; neither has +the capability of comparing these expressions of value any thing to do with +it. (If the values of different commodities are expressed in the same third +commodity, however variable its value may be, it is of course very easy to + +40 + +1343 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +5 + +compare these expressions, already possessed of a common denomination.) +Wether Ais worth 4B or 6B (the difficulty consists in equalising A with any +portion of B; and this is only possible if there exists a common unity for A +and B, or if A and B are different representations of the same unity. If all +commodities are to be expressed in gold, money, the difficulty remains the +same. There must be a common unity between the gold and each of the other +commodities.), and whether C is worth 8B or 12B, are circumstances which +make no difference in the power of expressing the value of A and C in B, +and certainly no difference in the power of comparing the value of A and +C when expressed." (104, 105) But how to express A in Bor in C? A, B, C 10 +must all be considered as something different from what they are as things, +products, values in use, to express "them" in each other, or, what comes to +the same thing, to treat them as equivalent expressions of the same unity. +A = 4B. Then the value of Ais expressed in 4B, and the value of 4B in A, +so that both sides express the same. They are equivalents. They are both 15 +equal expressions of value. It would be the same if they were unequal ones +or A > 4B, A < 4B. In all these cases theyare as far 118351 as they arevalues, +only different or equal in quantity, but always quantities of the same quality. +The difficulty is to find this quality. + +"The requisite condition in the process is, that the commodities to be 20 + +measured should be reduced to a common denomination (z. B. um 6 und alle +andern Vielecke zu vergleichen, ist es nur nöthig die leztren in 6 zu ver +wandeln, to express them in triangles. But to do this the 6 and the polygon +are in fact supposed as identities, different figurations of the same- space. ), +which may be done at all times with equal facility; or rather it is ready done 25 +to our hands since it is the prices of commodities which are recorded, or their +relations in value to money." (112) (1. c.) "Estimating value is the same thing +as expressing it." (1521. c.) Hier haben wir den Burschen. Wir finden die +values gemessen, ausgedrückt in den prices vor. Wir können uns also damit +begnügen- nicht zu wissen, was der Werth ist. Die Entwicklung des Maasses 30 +der Werthe zum Geld, und weiter die Entwicklung des Geldes als Maaßstab +der Preisse verwechselt er mit dem Auffinden des Begriffes des Werths +selbst in seiner Entwicklung als immanentem Maaß der Waaren im exchange. +Er hat darin recht, daß dieß Geld keine Waare von unveränderlichem Werth +zu sein braucht; er schließt daraus, daß keine von der Waare selbst un- +abhängige, unterschiedne Bestimmung des Werths nothwendig. + +35 + +Sobald der Werth der Waaren als ihre gemeinschaftliche Einheit gegeben +ist, fällt das Messen ihres relativen Werths und das Ausdrücken desselben +zusammen. Aber wir kommen nicht zum Ausdruck, so lange wir nicht zu +einer Einheit kommen, die von dem unmittelbaren Dasein der Waaren ver- +schieden ist. + +40 + +1344 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +Selbst bei seinem Beispiel: Distance between A und B. Tospeak of their +distance they arealready supposed as being both points (or lines) of space. +Being commuted in points, and points of the same line, their distance may +be expressed in inches, or feet etc. The unity of the two commodities A and +5 B is, at the first view, their exchangeability. They are "exchangeable" +objects. As "exchangeable" objects they are magnitudes of the same denom +ination. But this "their" existence as an "exchangeable" object must be +different from their existence as values in use. What is it? + +Geld ist selbst schon Darstellung des Werths, supponirt ihn. Geld als +10 Maaßstab der Preisse unterstellt seinerseits schon die Verwandlung (theore +tische) der Waare in Geld. Sind die Werthe aller Waaren als Geldpreisse +dargestellt so kann ich sie vergleichen: sie sind in fact schon verglichen. Um +aber die Werthe als Preisse darzustellen, muß vorher der Werth der Waaren +als Geld sich dargestellt haben. Geld ist blos die Form, wie der Werth der +15 Waaren im Circulationsproceß erscheint. Wie kann ich aber x Cotton +in x Geld darstellen? Diese Frage löst sich darin auf, wie kannich überhaupt +eine Waare in einer andren, oder Waaren als Equivalente darstellen? Es ist +nur die Entwicklung des Werths, unabhängig von der Darstellung der einen +Waare in der andren, die die Antwort giebt. + +20 + +25 + +"Mistake ... that the relation of value can exist between commodities at +different periods, which is in the nature of the case impossible; and if no +relation exists there can be no measurement. "(113) Derselbe Blödsinn schon +oben. Schon bei dem Geld als Zahlungsmittel exists "the relation of value +between commodities at different periods". Der ganze Circulationsproceß +ist beständig Vergleichung der values between commodities at different +periods. + +"lf it (money) is not a good medium of comparison between commodities +at different periods, ... dieß incapability of performing a function in a case +where there is for it no function to perform." (118) Als Zahlungsmittel und + +30 Schatz hat das Geld diese function to perform. + +35 + +Rein abgeschrieben von dem "verbal observer" und in der That das +Geheimniß des ganzen Unsinn oozes out in the following phrase, die mich +auch überzeugt, daß B. die sorgfältig von ihm verheimlichten "verbal Obser +vations" als Plagiarius vernuzt hat: I + +\836\ "Riches are the attribute of men, value is the attribute of commod- +ities. A man or [a] community is rich; a pearl or a diamond is valuable." (165) +A pearl or a diamond is valuable as a pearl or a diamond, that is by their +qualities, as values in use for men, that is as - riches. But there is nothing +in a pearl or a diamond by which a relation of exchange between them is given + +40 etc. + +B. wird nun tiefer Philosoph: + +1345 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +"Unterschied zwischen labour as cause andmeasure, überhauptzwischen + +cause and measure of value." (170sqq.) + +Es ist in der That ein sehr bedeutender Unterschied (und von B. übersehn) +zwischen "measure" (im Sinn des Gelds) und "cause of value". Die "cause" +of value verwandelt Gebrauchswerthe in value. Das äussere measure of +value unterstellt schon die Existenz des value. Gold z. B. kann den value of +cotton nur measure, wenn Gold und cotton als value eine von beiden ver +schiedne Einheit besitzen. Die "cause" of value ist die Substanz der value +und daher auch ihr immanentes Maaß. "Whatever circumstances ... act with +assignable influence, whether mediately or immediately, on the mind in the 10 +interchange of commodities, may be considered as causes of value." +(182, 183) + +5 + +Dieß heißt in der That weiter nichts als: Die Ursache des Werth einer +Waare oder der Equivalenz zwischen zwei Waaren sind die Umstände, die +den Verkäufer oder auch Käufer und Verkäufer bestimmen irgend etwas für 15 +den Werth oder das Equivalent einer Waare zu halten. Die "Umstände", die +den Werth einer Waare bestimmen, sind dadurch keinen Schritt weiter +erkannt, daß sie als Umstände qualificirt werden, die auf den "mind" der +Austauschenden wirken. (Dieselben (von dem mind unabhängigen, obgleich +auf ihn wirkenden) Umstände, die die Producenten zwingen ihre Producte 20 +als Waaren zu verkaufen- Umstände, die eine Form der gesellschaftlichen +Production von der andren unterscheiden- geben ihren Producten (auch für +ihren mind) einen vom Gebrauchswerth unabhängigen Tauschwerth. Ihr +"mind", ihr Bewußtsein mag durchaus nicht wissen, für es mag nicht exi +stiren, wodurch in factder Werth ihrer Waaren oder ihre Producte als Werthe 25 +bestimmt sind. Sie sind in Verhältnisse gesezt, die ihren mind bestimmen, +ohne daß sie es zu wissen brauchen. Jeder kann Geld als Geld brauchen, ohne +zu wissen, was Geld ist. Die ökonomischen Categorien spiegeln sich im +Bewußtsein sehr verkehrt ab.) Er schiebt es ins Gewissen, da er mit der +Theorie nicht weiter kann. Die als solche Umstände auch im Bewußtsein 30 +(vielleicht auch nicht; vielleicht auch verkehrt vorgestellt) der Austauschen- +den liegen. + +Statt zu sagen, was er selbst sich unter "Werth" vorstellt (oder "cause of +value"), sagt uns B: es sei das, was Käufer und Verkäufer sich im Akt des +Austausches vorstellen. + +35 + +In der That aber liegt der Philosophisch sein sollenden Phrase folgendes + +zu Grunde: + +1) Der prix courant ist durch verschiedne Umstände bestimmt, die sich +im Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr ausdrücken, und als solche in +fluence "the mind" of the operators on the market. Dieß eine sehr wichtige +Entdeckung! + +40 + +1346 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation + +2) Bei der Verwandlung der Waarenwerthe in Kostpreisse kommen "ver +schiedne circumstances" in Betracht, die als "Compensationsgründe" on the +mind wirken, oder sich ihm so darstellen. Alle diese Compensationsgründe +wirken jedoch nur auf den mind des capitalist als capitalist, und gehn aus +5 der Natur der capitalistischen Production selbst hervor, nicht aus der sub +jektiven Auffassung von Käufer und Verkäufer. In deren Köpfen existiren +sie vielmehr als sich von selbst verstehende "ewige Wahrheiten". + +B., wie seine Vorgänger, catches at Ric's Verwechslung von values und +costprices, in order to prove that value is not determined by labour, because +10 costprices are deviations from values. Dieß ganz richtig gegen R's Identifi + +cation, nicht gegen die Sache selbst. + +B. citirt dazu erstens das von R. selbst angeführte über den change in the +relative values of \\837\ commodities, in consequence of a rise in the value +of labour. Er citirt ferner die "Wirkung der Zeit" (Unterschied in der Produc- +tionszeit, ohne Verlängerung der Arbeitszeit), derselbe case, der schon dem +Mill Scrupel gemacht. Den wahren allgemeinen Widerspruch - +the very +existence of an average rate of profit, despite the different composition of +capital, its different times of circulation etc - findet er nicht. Er wiederholt +nur die einzelnen Formen, in denen der Widerspruch erscheint, auf die Ric. +selbst und seine Nachfolger schon aufmerksam geworden. Hier also bloser +Nachbeter: führt die Kritik keinen Schritt weiter. + +15 + +20 + +Er hebt ferner hervor: Die Productionskosten seien die Hauptcause of +"value", also das Hauptelement des Werths. Er hebt jedoch richtig hervor, +wie schon frühere nach Ric., daß der Begriff der Productionskosten selbst +25 verschieden. Er selbst erklärt sich in lezter Instanz mit Torrens dahin, daß +die Werthe durch das vorgeschoßne Capital bestimmt, was richtig für die +costprices; aber sinnlos ist, wenn dieß nicht aus dem Werth selbst entwickelt. +Also der Werth der Waare aus einem weiterentwickelten Verhältniß, dem +Werth des Capitals, statt umgekehrt, abgeleitet werden soll. + +30 + +Sein lezter Einwurf der: Die Waarenwerthe können nicht durch Arbeits- +zeit gemessen werden, wenn die Arbeitszeit in einem trade nicht gleich der +Arbeitszeit in den andren; so daß dieselbe Waare, in der sich z. B. 12 Stunden +eines ingenieurs verkörpern, doppelten Werth als die Waare, worin sich +12 Stunden eines field labourer's verkörpern. Dieß kömmt darauf hinaus: +35 Einfacher Arbeitstag z. B. nicht Maaß des Werths, wenn es andre Arbeitstage +giebt, die sich als composite days to the days of simple labour verhalten. R. +hat nachgewiesen, daß dieß factnicht verhindert die Waaren an der Arbeits +zeit zu messen, wenn das Verhältniß zwischen simple und composite labour +gegeben. Er hat allerdings unterlassen darzustellen, wie dieß Verhältniß sich +40 entwickelt und bestimmt wird. Dieß gehört in die Darstellung vom Arbeits +lohn und, in lezter Instanz, reducirt sich auf den verschiednen Werth der + +1347 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV + +Arbeitsvermögen selbst, d. h. ihre verschiedneo Productionskosten (durch +Arbeitszeit bestimmt.). + +Die Sätze, worin B. das oben Zusammengestellte ausspricht, sind fol + +gende: + +5 + +"It is not, indeed, disputed, that the main circumstance, which determines +the quantities in which articles of this class (wo keinmonopolyund möglicher +increase bei increase of industry) are exchanged, is the cost of production; +but our best economists do not exactly agree on the meaning to be attached +to this term; some contending that the quantity of Jabour expended on the +production of an article constitutes its cost; others, that the capital employed 10 +upon it is entitled tothat appellation." (1. c. 200) "What the labourer produces +without capital, costs him his labour; what the capitalist produces costs him +his capital." (201) (Dieß der Grund, der den Torrens bestimmt. Dem Capitalist +kostet die Arbeit nichts die er anwendet, sondern nur das Capital, das er in +Arbeitslohn auslegt.) "the mass of commodities are determined in value by 15 +the capital expended upon them." (206) + +Gegen die Bestimmung des Werths der Waaren blos durch die quantity +of labour contained in them: "Now this cannot be true if we can find any +instances of the following nature: 1) Cases in which two commodities have +been produced by an equal quantity of labour, and yet sell for different 20 +quantities of money; 2) Cases in which two commodities, once equal in value, +have become unequal in value, without any change in the quantity of labour +respectively employed in each." (209) "It is no answer (gegen 1 case) to say, +with Mr. Ricardo, that 'the estimation in which different qualities of labour +are held, comes soon to be adjusted in the market with sufficient precision 25 +for all practical purposes'; or with Mr Mill that 'in estimating equal quantities +of labour, an allowance would, of course, be included for different degrees +of hardness and skill.' Instances of this kind entirely destroy the integrity +of the rule." (210) "there are only two possible methods of comparing one +quantity of labour with another; one is to compare them by the time expend- +ed, the other by the result produced. (leztres bei der taskwork.) The former +is applicable to all kinds of labour; the latter can be used only in comparing +labour bestowed on similar articles. If, therefore, in estimating two different +sorts of work, the time spent will not determine the proportion between +the 118391 quantities of labour, it must remain undetermined and unde- +terminable." (215) "In Bezug auf 2) Take any two commodities of equal +value, A and B, one produced by fixed capital and the other by labour, +without the intervention of machinery; and suppose, that without any change +whatever in the fixed capital or the quantity of labour, there should happen +tobe a rise in the value of labour; according to Mr. R's own showing, A and 40 +B would be instantly altered in their relation to each other; that is, they would + +35 + +30 + +1348 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule . Streitschriften. A critical dissertation + +become unequal in value." (215, 216) "To these cases we may add the effect +of time on value. lf a commodity take more time than another for its produc +tion, although no more capital and labour, its value will be greater. The +influence of this cause is admitted by Mr Ricardo, but Mr Mill contends etc." +(1. c. (217]) + +Schließlich bemerkt B. noch, und dieß ist das einzig neue, was er in dieser + +5 + +line beibringt: + +"Die 3 Sorten von Waaren ( dieß wieder von dem Mann der "verbal" +observation, ich meine die 3 Sorten) (nämlich wo absolutes Monopol oder +10 beschränktes wie bei Korn oder völlige Concurrenz) nicht absolut zu tren +nen. They are all not only promiscuously exchanged for each other, but +blended in production. A commodity, therefore, may owe part of its value +to monopoly, and part to those causes which determine the value of unmon +opolized products. An article, f. i., may be manufactured amidst the freest +competition out of a raw material, which a complete monopoly enables its +producer to sell at 6 times the actual cost." (223) "In this case it is obvious, +that although the value of the article might be correctly said tobe determined +by the quantity of capital expended upon it by the manufacturer, yet no +analysis could possibly resolve the value of the capital into quantity of +labour." (223, 224) + +15 + +20 + +Diese Bemerkung richtig. Monopol geht uns jedoch hier nichts an, wo wir +nur mit zweierlei zu thun haben, Werth oder Kostpreiß. Es ist klar, daß die +Verwandlung der Werthein Kostpreisse doppelt wirkt. Erstens: Der Profit, +der auf das vorgeschoßne Capital geschlagen wird mag über oder unter dem +25 Mehrwerth stehn, der in der Waare selbst enthalten ist, d. h. mehr oder +weniger unbezahlte Arbeit darstellen als in ihr selbst enthalten ist. Dieß gilt +vom variablen Theil des Capitals und seiner Reproduction in der Waare. Aber +hiervon abgesehn kann ebenso der Kostpreiß des constanten Capitals- oder +der Waaren, die als Rohmaterial, matieres instrumentales und Arbeitsinstru- +30 mente, Arbeitsbedingungen in den Werth der neu producirten Waare eingehn +- über oder unter ihrem Werth stehn. Es geht so ein vom Werth variirender +Preißtheil in sie ein, der unabhängig ist von dem Quantum neu zugesezter +Arbeit, oder der Arbeit, wodurch diese Productionsbedingungen von ge +gebnen Kostpreissen in ein neues Product verwandelt werden. Es ist über- +35 haupt klar, daß was von der Differenz zwischen Kostpreiß und Werth der +Waare als solcher gilt - als Resultat des Productionsprocesses, eben so von +der Waare gilt, so weit sie als Ingredienz, in der Form von constantem +Capital, als Voraussetzung in den Productionsproceß eingeht. Das variable +Capital, welches immer seine Differenz von Werth und Kostpreiß, wird +40 ersezt durch bestimmtes Quantum Arbeit, das einen Werthbestandtheil der +neuen Waare bildet, ob in ihrem Preiß dieser Werth über= oder unter + +1349 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +ausgedrückt wurde. Dagegen die Differenz des Kostpreisses vom Werth wird +als schon vorausgeseztes Element in den Werth der neuen Waare übertragen, +insofern es, unabhängig von ihrem eignen Productionsproceß- in ihren Preiß +eingeht. Die Differenz zwischen Kostpreiß und Werth der Waare wird so +zweifach herbeigeführt; durch die Differenz zwischen Kostpreiß und Werth +der Waaren, die Voraussetzungen des Productionsprocesses der neuen Waare +bilden; durch die Differenz des Mehrwerths, der wirklich zugesezt ist den +Productionsbedingungen, und des Profits der berechnet wird. Jede Waare +jedoch, die als Capital constant in eine Waare eingeht, kommt selbst als +Resultat, Product, aus einem andren Productionsproceß heraus. Und so 10 +erscheint die Waare wechselseitig als Voraussetzung für die Production +andrer Waaren, und als Resultat eines Processes, worin das Dasein andrer +Waaren als Voraussetzung für ihre eigne Production da ist. In der Agricultur +(Viehzucht) erscheint dieselbe Waare das einemal als Product, und das andre +mal als Productionsbedingung. + +15 + +5 + +Diese bedeutende Variation der Kostpreisse von den Werthen - die die +capitalistische Production bedingt - ändert nicht, daß die Kostpreisse nach +wie vor durch die Werthebestimmt werden. + +- - - -1 + +\840\ 4) McCulloch. + +20 + +Der Vulgarisateur der R'schen Oekonomie und zugleich das kläglichste Bild +ihrer Auflösung. + +Vulgarisateur nicht nur von Ric., sondern auch von James Mill. +Sonst in allem Vulgärökonom; Apologet des Bestehenden. Seine einzige +Angst, ins Komische getrieben, die Tendenz des Profits zum Fall; mit der 25 +Lage der Arbeiter ist er völlig zufrieden, überhaupt mit allen Widersprüchen +der bürgerlichen Oekonomie, die auf der Arbeiterklasse lasten. Hier ist alles +grün. Hier weiß er sogar, daß "the introduction of machines into any employ +ment necessarily occasions an equal or greater demand for the disengaged +Jabourers in some other employment". Hier he deviates from Ric., wie in +seinen spätren Schriften auch er sehr mealy-mouthed in Bezug auf die +Grundeigenthümer wird. Aber his whole tender anxiety for the poor capi +talists, considering the tendency of the rate of profit to fall! + +30 + +"Herr M'Culloch seems, nicht wie andre expositors einer Wissenschaft, +to Iook for characteristic differences, butonlyfor resemblances: and proceed- +ing upon this principle, he is Ied to confound material with immaterial +objects; productive with unproductive labour; capital withrevenue; the food +of the Jabourer with the labourer himself, production with consumption; + +35 + +1350 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch + +and labour with profits." (69, 70. Malthus, Defin. in Pol. Be. etc London. +1827.) + +.. Mr Mc'Culloch, in his ,Princ. o. Pol. Econ. London. 1830'; divides value +into real and relative or exchangeable value, the former, he says, p. 211, is +5 dependent on the quantity of labour, expended in its appropriation or produc +tion, and the latter on the quantity of labour, or of any other commodity for +which it will exchange; and these two values are, he says, (p. 215) identical +in the ordinary state of things, that is, when the supply of commodities in +the market is exactly proportioned to the effectual demand for them. Now, +if they be identical, the two quantities of labour which he refers to must be +identical also; but, at p. 221, he teils us that they are not, for that the one +includes profits, while the other excludes them." (25. Outlines of Polit. Econ. +etc London 1832.) M'Culloch sagt nämlich l. c. (Principles of Political +Economy) 221: + +10 + +15 + +"In point of fact, it (eine Waare) will always exchange for more (labour +than that by which it has been produced); and it is this excess that constitutes +profits." + +Hier hat man ein glänzendes Beispiel der Verfahrungsart dieses schot + +tischen Erzhumbugs. + +20 + +Die Streitigkeiten von Malthus, Bailey etc zwingen ihn zwischenreal value + +30 + +und exchangeable oder relative value zu unterscheiden. Aber er thut das - +in principle- wie er den Unterschied bei R. findet. Real value, die Waare +betrachtet in Bezug auf die Arbeit, die zu ihrer Production nöthig ist;relative +value, die Proportion verschiedner Waaren betrachtet, die in derselben Zeit +25 producirt werden können, die daher Equivalente sind, und von denen der +Werth der einen daher in dem Quantum Gebrauchswerth der andern Waare +ausgedrückt werden kann, die dieselbe Arbeitszeit kostet. Der relative value +der Waare, in diesem R'schen Sinn, ist nur ein andrer Ausdruck ihrer real +value, und heißt weiter nichts als daß die Waaren im Verhältniß zu der in +ihnen enthaltneu Arbeitszeit sich austauschen, also die in beiden enthaltne +Arbeitszeit gleich ist. Ist der Marktpreiß einer Waare daher gleich ihrer +exchangeable value, (wie der Fall wenn demand und supply sich decken), +so enthält die gekaufte Waare so viel Arbeit wie die verkaufte. Sie realisirt +blos ihren exchangeable value, oder sie ist nur zu ihrem exchangeable value +35 verkauft, wenn im Austausch dafür dasselbe Quantum Arbeit zurückerhalten +wird, das in ihr fortgegeben ist. Dieß alles constatirt Culloch denn auch richtig +nachplaudernd. Blos geht er hier zu weit, indem ihm die Malthussche +Definition of exchangeable value- das Quantum Lohnarbeit, das eine Waare +commandirt - ihm schon im Magen steckt. Er erklärt also den relative value +für die "quantity of labour o r of any other commodity for which a commodity +will exchange ... Ric., bei dem relative value, spricht immer blos von commod- + +40 + +1351 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +ities exclusive of labour, because in the exchange of commodities a profit +is only realized, because in the exchange between commodity and labour +equal quantities of labour arenot exchanged. Ric., indem er gleich im Beginn +seiner Schrift den Hauptnachdruck darauf legt, daß die Bestimmung des +Werths \\841\ der Waare durch die in ihr enthaltne Arbeitszeit toto coelo +verschieden ist von der Bestimmung dieses Werths durch das Quantum +Arbeit, das sie kaufen kann, sezt einerseits den Unterschied zwischen der +Quantität Arbeit, die eine Waare enthält und der Quantität Arbeit, die sie +commandirt. Andrerseits schließt er den Austausch von Waare und Arbeit +aus von dem relative value of a commodity. Because, if a commodity ex- +changes with a commodity, equal quantities of labour are exchanged. lf it +exchanges with labour itself, unequal quantities of labour are exchanged, and +capitalistic production rests on the inequality of this exchange. R. erklärt +nicht, wie diese Ausnahme mit dem Begriff des Werths klappt. Daher die +Streitigkeiten bei seinen Nachfolgern. Aber mit richtigem Instinkt macht er 15 +die Ausnahme. (In der That keine Ausnahme; wohl aber in seiner Fassung +eine.) Cutloch geht also weiter als R., ist scheinbar consequenter als er. + +10 + +5 + +Bei ihm giebt es keinen Riß. Alles aus einem Stück. Ob eine Waare gegen +eine Waare sich austauscht, oder gegen Arbeit, dieß Austauschverhältniß ist +gleichmässig the relative value of a commodity. Und wenn die ausgetausch- +ten Waaren zu ihrem Werth verkauft werden (also Nachfrage und Zufuhr +sich decken) ist diese relative value stets der Ausdruck des real value. D. h. +es sind gleiche Quanta Arbeit auf beiden Polen des Austauschs vorhanden. +Also "in the ordinary state of things" tauscht sich auch eine Waare nur gegen +ein Quantum Lohnarbeit aus = dem Quantum Arbeit, das in ihr enthalten 25 +ist. Der Arbeiter erhält in den wages so viel materialised labour als er dem +Capital im Austausch in immediate labour zurückgiebt. Damit fällt die Quelle +des surplus value fort und die ganze R'sche Theorie über den Haufen. Zuerst +stürzt sie also Herr Cutloch unter dem Schein sie zur Consequenz zu zu- +spitzen. + +20 + +30 + +I + +Und wie dann weiter? Dann flüchtet er schamlos von Ric. zu Malthus, +wonach der Werth der Waare bestimmt ist durch das Quantum Arbeit, das +sie kauft, und das immer grösser sein muß als das in ihr enthaltne. Nur daß +bei M. dieß als das, was es ist, als Gegensatz zu R. ausgesprochen ist und +Herr Culloch diesen Gegensatz adoptirt, nachdem er den R'schen Ausdruck 35 +mit einer scheinbaren Consequenz adoptirt hat ( d. h. mit der Consequenz der +Gedankenlosigkeit), die den Sinn der R'schen Theorie auflöst. Deninnersten +Kern der R'schen Lehre- wie Profit realisirt wird, weil die Waaren sich zu +ihrem Werth austauschen- versteht Culloch daher nicht und läßt ihn fahren. +Da die exchangeable value - die in "the ordinary state of the market" nach 40 +I Culloch = der real value, "in point of fact" aber stets grösser ist, indem auf + +1352 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch + +5 + +diesem Ueberschuß der Profit beruht (schöner Gegensatz und schöne Ent-1 +wicklung, die auf einem "in point of fact" beruht)- ist "the quantity of labour +o r of any other commodity", wogegen die Waare sich austauscht, so gilt "of +any other commodity", was von der "labour" gilt. Das heißt, die Waare +tauscht sich nicht nur gegen mehr immediate labour aus, als in ihr enthalten +ist, sondern gegen mehr materialised labour in the other commodities als in + +ihr selbst enthalten ist; d. h. der Profit ist "Profit upon expropriation" und I + +damit sind wir wieder bei den Mercantilisten angelangt. Maltbus zieht diesen +Schluß. Bei Culloch versteht er sich von selbst, nur mit der Prätention, daß + +10 dieß die Entwicklung des Ric'schen Systems ist. + +Und diese völlige Auflösung des R'schen Systems in Wischwasch-eine +Auflösung, die sich dabei spreizt die consequente Ausführung zu sein- hat +der mob, namentlich der continental mob (darunter fehlt Herr Roseher +natürlich nicht) als zu weit getriebne, bis zur Spitze getriebne Consequenz +15 des R'schen Systems adoptirt, dem Herrn Culloch so glaubend, daß die +R'sche Art "zu räuspern und spucken", worunter er seinen hilfs- gedanken +und gewissenlosen Eclecticismus versteckt, in der That ein wissenschaft +licher Versuch sei dieß System consequent durchzuführen! + +McCulloch ist ganz einfach ein Mann, der mit der R'schen Oekonomie I + +20 Geschäfte machen wollte, was ihm auch in bewunderungswürdiger Art +gelungen ist. Ganz wie Say Geschäfte mit Smith machte, blos daß der +wenigstens das Verdienst hatte, es in eine gewisse formelle Ordnung zu +bringen, und hin und wieder sich, ausser seinen Mißverständnissen, auch +theoretische Scrupel erlaubt. Da Culloch durch die R'sche Oekonomie zuerst +einen Professorstuhl in London bekam, war es sein Geschäft ursprünglich +als Ricardian aufzutreten, und namentlich auch sich an dem Kampf gegen +die Grundeigenthümer zu betheiligen. Sobald er Fuß gefaßt und auf R's \ +\842\ Schultern eine Position gewonnen hatte, war sein Hauptbestreben, die +politische Oekonomie, speziell die R'sche, innerhalb der Grenzen of Whig- +30 gism vorzutragen und alle den Whigs unangenehmen Schlußfolgerungen zu +entfernen. Seine lezten Schriften über Geld, Steuern etc sind blose +plaidoyers für das jedesmalige Whig-Cabinet. Dadurch brachte es der Mann +zu einträglichem Posten. Seine statistischen Schriften sind blose Catch + +pennies. Die gedankenlose Auflösung und Vulgarisation der Theorie zeigt I + +25 + +35 + +sich hier auch in dem Kerl selbst als "a vulgarian", worüber später noch +einiges, before we have done with that speculating scotchman. + +1828 gab M'Culloch Smith's "Wealth of nations" heraus, und der 41eBand +dieser Ausgabe enthält seine eignen notes und dissertations, in denen er zum +Theil, früher von ihm publicirte schlechte Abhandlungen, die absolut nichts +40 mit der Sache zu thun haben, wie über "entail" etc wieder abdruckt, um den +Band zu füllen; theils seine Vorlesungen über die Geschichte der politischen + +1353 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +Oekonomie beinahe verbotenus wiederholt, wie er selbst sagt "largely draws +upon them", zum Theil aber das in der Zwischenzeit von Mill wie von den +Gegnern Ricardo's vorgebrachte Neue sich in seiner Art zu assimiliren +sucht. + +5 + +In seinen "Principles of Pol. Ec." thut Herr M'Culloch nichts als ab- +schreiben seine "notes" und "dissertations", die er selbst schon aus seinen +früheren "zerstreuten Schriften" abgeschrieben hatte. Nur verschlechtert +sich in den "Principles" die Sache noch etwas, weil es leichter ist in "notes" +inconsequences zu begehn als in einer angeblich methodischen Darstellung. +So nehmen sich die obigen Sätze (Seine principles enthalten ausserdem 10 +Abschreibereien aus· Mill, durch die abgeschmacktesten IDustrations er +weitert, undreprintsvon Aufsätzen über corntrade etc, die er schon vielleicht +verbotenus unter 20 verschiednen Titel in verschiednen periodischen Zeit +schriften, oft auch, at different periods, in derselben Zeitschrift hatte ab +drucken und wieder abdrucken lassen.), die zwar zum Theil wörtlich aus den 15 +"notes" etc entlehnt sind, noch etwas weniger inconsequent in diesen +"notes" als in den "principles" aus. + +In dem angeführten vol. IV seiner edit. von A. Smith (London 1828), sagt +Mac: (er wiederholt dasselbe wörtlich in seinen "P. o. Pol. Ec." aber ohne +die Distinctions, die er noch in den "notes" für nöthig hielt): + +20 + +25 + +"It is necessary to distinquish between the exchangeable value ... , and the +real or cost value of commodities or products. By the first, or the exchange +able value of a commodity or product, is meant its power or capacity of +exchanging either for other commodities or for labour; and by the second, +or its real or cost value, is meant the quantity of labour which it required +for its production or appropriation, or rather the quantity which would be +required for the production ·or appropriation of a similiar commodity at the +time when the investigation is made." (1. c. 85, 86) "A commodity produced +by a certain quantity of labour will ( when the supply of commodities is equal +to the effectual demand) uniformly exchange for, or buy any other commod- +ity produced by the same quantity of labour. It will never, however, +exchange for, or buy exactly the same quantity of labour that produced it; +but though it will not do this, it will always exchange for, or buy the same +quantity of labour as any other commodity produced under the same circum +stances, or by means of the same quantity of labour, as itself." (96, 97.1. c.) +"In point of fact (diese Phrase wiederholt er wörtlich in den "Principles", +da das "in point of fact" in point of factseine ganze Deduction ausmacht.) +it (the commodity) will always exchange for more ( viz. more labour than that +by which it was produced); and it is this excess that constitutes profits. No +capitalist would have any motive (als ob es sich beim Austausch von Waaren 40 +und der Untersuchung über ihren Werth um die "motives" des Käufers + +35 + +30 + +1354 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch + +handelte) to exchange the produce of a given quantity of labour already +performed \1843\ for the produce of the same quantity of Jabour tobe per-~ +formed. This would be to Jend ( "to exchange" would be to "lend") without +receiving any interest of the loan." (p. 96 1. c.) + +5 + +Fangen wir von hinten an. +Wenn der Capitalist nicht mehr Arbeit zurück erhielte, als er in den wages +vorgeschossen hat, he would "lend" without "profit". Was erklärt werden +soll, ist wie Profit möglich, wenn Waaren (labour or other commodities) sich + +zu ihrem Werth austauschen. Und die Erklärung ist, daß kein Profit möglich I + +10 wäre, wenn Equivalente ausgetauscht würden. Es wird erst unterstellt, daß +Capitalist und Arbeiter "austauschen". Um dann den Profit zu erklären, wird +unterstellt, daß sie "nicht" austauschen, sondern daß der eine verleiht (also +Waare giebt) und der andre leiht, also erst zahlt, nachdem er die Waare + +erhalten. Oder um den Profit zu erklären, wird gesagt, daß der Capitalist I + +15 + +25 + +"keinen Zins" machte, wenn er keinen Profit machte. Dabei die Sache falsch. +Die Waare, worin der Capitalist die wages zahlt, und die Waare, die er +zurückerhält als Resultat der Arbeit, sind verschiedne Gebrauchswerthe. Er +erhält also nicht zurück, was er vorgeschossen hat, so wenig als wenn er eine +Waare gegen eine andre austauscht. Ob er eine andre Waare kauft, oder ob +20 er die spezifische Arbeit kauft, die ihm die andre Waare schafft, ist dasselbe. +Er erhält an der Stelle des Gebrauchswerths den er giebt, einen andren +Gebrauchswerth, wie bei jedem Waarenaustausch. Sieht man dagegen blos +auf den Werth der Waare, so ist es nicht mehr ein Widerspruch to exchange +"a given quantity of labour already performed" against "the same quantity +to be performed" (obgleich der Capitalist in fact erst zahlt, nachdem die +labour is performed) nor to exchange a quantity of labour performed against +the same quantity of labour performed. Das lezte ist eine abgeschmackte +Tautologie. Das erste schließt ein daß "the labour to be performed" is +materialised in another value of use as the labour performed. Im lezten ist +30 also ein Unterschied, daher ein aus dem Verhältniß selbst hervorgehendes +Motiv des Austauschs, im ersten nicht, da nur a gegen a ausgetauscht wird, +so weit es sich in dem exchange um die quantity of labour handelt. Herr Mac +flüchtet daher zum Motiv. Es ist das Motiv des Capitalisten mehr "quantity +of labour" zurückzuerhalten als er giebt. Der Profit wird daraus erklärt, daß +35 der Capitalist das Motiv hat einen "Profit" zu machen. Ebenso könnte aber +beim Waarenverkauf des Kaufmanns gesagt werden, bei jedem Waaren +verkauf, der nicht Consum bezweckt, sondern Gewinn: He has no motive +to exchange the same quantity of performed labour against the same quantity +of performed labour. His motive is to get more performed labour in return +than he gives away. Hence he must get more performed labour in the form +of money or commodities than he gives away in the form of a commodity or + +40 + +1355 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +of money. He must, therefore, buy eheaper than he sells, and sell dearer than +he has bought. Der Profit upon alienation so dadurch erklärt, nicht daß er +dem Gesetz des Werths adaequirt ist, sondern daß Käufer und der Verkäufer +kein "Motiv" haben dem Gesetz des Werths gemäß zu kaufen oder zu +verkaufen. Dieß die erste "erhabne" Erfindung Mac's, sehr schön im R'schen +System, das nachzuweisen sucht, wie sich the law of value despite the +"motives" of seHer and buyer durchsezt.ll844l Im übrigen unterscheidet sich +die Darstellung Mac's in den "notes" von seiner Darstellung in den "Prin +ciples" nur durch folgendes: + +5 + +In den principles unterscheidet er zwischen "real value" und "relative 10 + +value" und sagt daß beide "under ordinary circumstances" sich gleich sind, +"in point of fact" sich aber nicht gleich sein dürfen, wenn ein Profit her +auskommen soll. Er sagt also nur, daß das "fact" dem "Princip" wider +spricht. + +In den "notes" unterscheidet er dreierlei Art von values. "Real value", 15 + +"relative value" of a commodity in its exchange in other commodities, und +relative value of a commodity exchanged with labour. Der "relative value" +of a commodity in its exchange with another commodity is its real value +expressed in another commodity. Or in an "equivalent". Dagegen its relative +value in exchange with labour is its real value expressed in another real value, +that is greater than itself. D. h. sein Werth ist der Austausch mit einem +grösseren Werth, einem Nichtequivalent. Würde sie mit einem equivalent +in labour ausgetauscht, so kein Profit. Der Werth einer Waare in its exchange +with labour ist ein größrer Werth. + +20 + +Problem: Die Ric'sche Bestimmung des Werths widerspricht dem + +25 + +exchange of a commodity with labour. + +Mac'sche Lösung: In the exchange of a commodity with labour the law +of value does not exist, but its contrary. Sonst wäre der Profit nicht zu +erklären. Der Profit soll für ihn, Ricardian, aus dem Gesetz des Werths +erklärt werden. + +30 + +Lösung: Das Gesetz des Werths (in this case) ist der Profit. "In point of +fact" spricht Mac nur aus, was die Gegner der R' sehen Theorie sagen, daß +wenn das Gesetz des Werths im Austausch zwischen Capital und labour +herrschte, kein Profit existirte. Sie sagen, daß deßwegen das R'sche Gesetz +des Werths falsch ist. Er sagt, daß es für diesen Fall, den er aus ihm erklären 35 +soll, nicht existirt; daß man in diesem Fall "means" something eise by +"value". + +Wie wenig er auch nur irgend die Laus von dem R' sehen Gesetz versteht, +geht daraus hervor: Er müßte sonst sagen: Der Profit im Austausch von +Waaren, die im Verhältniß zur Arbeitszeit ausgetauscht werden, erklärt sich 40 +daraus, daß in den Waaren "unbezahlte" Arbeit enthalten ist. Also der + +I + +1356 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch + +5 + +ungleiche Austausch von Capital und Arbeit erklärt den Austausch der +Waaren zu ihrem Werth und den Profit, der in diesem Waarenaustausch +realisirt wird. Er sagt statt dessen: Waaren die gleich viel Arbeitszeit ent +halten commandiren gleich viel surplus of Arbeit, das nicht in ihnen enthalten +ist. In dieser Art meint er die Ric'schen Sätze mit dem Malthusseben aus +zusöhnen, indem eine Identität zwischen Bestimmung des Werths der +Waaren durch die Arbeitszeit, und der Bestimmung des Werths der Waaren +durch command of labour hereingebracht wurde. Aber was heißt das: +Waaren, die gleich viel Arbeitszeit enthalten commandiren gleich viel mehr +10 Arbeit als Arbeit in ihnen enthalten ist? Es heißt weiter nichts: als Waare, +in der eine bestimmte Arbeitszeit enthalten ist, commandirt bestimmtes +Quantum von Mehrarbeit als in ihr enthalten ist. Daß dieß nicht nur für die + +Waare A gilt, in der x Arbeitszeit enthalten ist, sondern für die Waare B, in I + +der dito x Arbeitszeit enthalten ist, liegt schon im Ausdruck der Malthus- +sehen Formel. + +Die Lösung des Widerspruchs bei Mac also die: Gälte das R'sche Gesetz +der Werthe, so wäre der Profit, hence das Capital und die capitalistische +Producti011 unmöglich. Dieß ist grade, was die Gegner R's behaupteten. Und +das ist das, womit Mac ihnen antwortet; sie widerlegt. Dabei fällt ihm gar + +nicht die Schönheit einer Erklärung von exchangeable value in [exchange I + +with] labour ein, die darin besteht: Werth ist der Austausch gegen einen +Nichtwerth.\ + +15 + +20 + +\845\ Nachdem Herr Mac so die Basis der R'schen Oekonomie hat fallen + +lassen, geht er indeß noch weiter, und löst die Basis dieser Basis auf. + +25 + +Die erste Schwierigkeit im R'schen System war der exchange of capital + +and labour- so as tobe corresponding to the "Jaw of value". + +Die zweite Schwierigkeit war, daß gleich grosse Capitalien, wie immer ihre +organische Zusammensetzung, gleiche Profite abwerfen - oder den general +rate of profit. In der That unbewußt, das Problem, wie sich die values in + +30 costprices verwandeln! + +Die Schwierigkeit kam daher, daß gleich grosse Capitalien von ungleicher +Composition- whether unequal proportions of constant and variable capital, +whether of fixed and circulated capital, whether of unequal times of circuia +tion - nicht gleiche Massen unmittelbarer Arbeit in Bewegung setzen, also +35 auch nicht gleiche Massen unbezahlter Arbeit, also auch nicht gleichen sur +plusvalue oder surplus produce sich im Productionsproceß appropriiren +können. Also nicht gleiche Profite, wenn der Profit nichts ist als der surplus +value calculated in regard to the value of the whole capital advanced. War +der surplusvalue aber etwas andres als Arbeit (unbezahlte), so war die Arbeit +40 überhaupt nicht die "foundation and measure" of the value of com- + +modities. + +1357 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +5 + +Die Schwierigkeiten, die sich hier bieten, hatte Ric. selbst (wenn auch nicht +in ihrer allgemeinen Form) aufgefunden und als Ausnahme von der rule of +value constatirt. Malthus warf mit dieser Ausnahme die Regel über den +Haufen, da die Ausnahmen die Regel bildeten. Torrens, ebenfalls polemisch +gegen R. sprach das Problem wenigstens so weit aus, als er sagte, daß gleich +g[osse Capitalien ungleiche Massen Arbeit in Bewegung setzen, dennoch +Waaren von gleichen "Werthen" produciren, hence der Werth nicht durch +die Arbeit bestimmt ist. Ditto Bailey etc. Mill seinerseits nahm die von Ric. +constatirten Ausnahmen als Ausnahmen an, ohne daß sie ihm Scrupel +machten, ausser in einer einzigen Form. Es war ein einziger Ausgleichungs- +grund der Profite der Capitalisten, den er im Widerspruch mit der rule fand. +Und der case war dieser: Gewisse Waaren verharren im Productionsproceß +(z. B. Wein im Keller) ohne daß Arbeit auf sie verwandt wird; eine Periode, +während deren sie dem Spiel gewisser N aturprocesse ausgesezt werden. (So +z. B. lange Unterbrechung der Arbeit, nicht von Mill notirt, im Ackerbau, 15 +in der Gerberei, bevor gewisse neue chemische Agentien angewandt.) +Dennoch wird diese Zeit berechnet als Profitbringend. Die Zeit, in der die +Waare nicht der Arbeit ausgesezt ist als Arbeitszeit. (Dasselbe überhaupt, +wo die Jängre Circulationszeit in Rechnung kommt.) Mill "log" sich so +zusagen aus der Verlegenheit heraus, indem er sagte, man könne die Zeit, +während deren der Wein z. B. im Keller liegt als eine Zeit betrachten, worin +er Arbeit einsaugt, obgleich dieß, nach der Voraussetzung, in point of fact, +nicht der Fall. Sonst müsse man sagen, die "Zeit" schaffe Profit und Zeit +als solche sei "Schall und Rauch". An diesen Galimathias Mills knüpft +Culloch an, oder reproducirt ihn vielmehr in seiner gewöhnlichen gespreizten 25 +Plagiatormanier in einer allgemeinen Form, worin der latente Unsinn frei +wird und der lezte Rest des Ric'schen Systems, wie überhaupt alles +ökonomischen Denkens, glücklich beseitigt wird. + +10 + +20 + +Die oben erwähnten Schwierigkeiten lösen sich bei näherer Betrachtung +alle wieder in die folgende Schwierigkeit auf: Der Theil des Capitals, der in +der Form von Waaren in den Productionsproceß eingeht, als Material oder +Instrument, sezt dem Product nie mehr Werth zu als er vor der Production +besaß. Weil er nur Werth hat, so weit er verkörperte Arbeit, und die in ihm +enthaltne Arbeit durch sein Eingehn in den Productionsproceß in no way is +altered. So sehr ist er von dem Productionsproceß, worin er eingeht un- +abhängig und von der gesellschaftlich bestimmten Arbeit, required for its +own production, abhängig, daß sein eigner Werth changirt, wenn zu seiner +Reproduction mehr oder weniger Arbeitszeit erfordert ist, als in ihm ent +halten ist. Als Werth daher geht dieser Theil des Capitals unverändert in den +Productionsproceß ein und unverändert aus ihm hinaus. So weit er überhaupt +I reell in ihn eingeht und sich ändert, ist dieß eine Aenderung, die sein Ge- + +30 + +35 + +40 + +} + +1358 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch + +brauchswerth, die er selbst als Gebrauchswerth untergeht. Und alle Opera +tionen, die entweder das Rohmaterial untergeht, oder das Arbeitsinstrument +vollführt, sind blose Processe die sie als bestimmtes Rohmaterial etc und +bestimmte Instrumente (Spindel etc) untergehn, Processe ihres Gebrauchs- +5 werths, die als solche nichts mit ihrem Tauschwerth zu thun haben. Der + +Tauschwerth erhält sich in diesem \\846\ change. Voila tout. + +10 + +Anders mit dem Theil des Capitals, der sich gegen Arbeitsvermögen +austauscht. Der Gebrauchswerth des Arbeitsvermögens ist - Arbeit, das +Tauschwerthsetzende Element. Indem die Arbeit, die das Arbeitsvermögen +in der industriellen Consumtion liefert, grösser ist als die Arbeit, die zu seiner +eignen Reproduction erheischt, die ein Equivalent für sein Salair liefert, ist +der Werth, den der Capitalist vom Arbeiter austauscht grösser als der Preiß, +den er für diese Arbeit gezahlt hat. Es folgt daher, gleiche Rate der Ex +ploitation der Arbeit vorausgesezt, daß von 2 gleich grossen Capitalien das +15 welches weniger lebendige Arbeit in Bewegung sezt, sei es, daß von vorn +herein der variable Theil desselben in kleinrem V erhältniß zum constanten +steht, sei es, daß die Circulationszeit, oder die Productionszeit [länger ist], +worin es sich nicht gegen Arbeit austauscht, nicht in Contact mit ihr kommt, +sie nicht absorbirt - daß dieses Capital weniger Mehrwerth und überhaupt +20 Waare von geringerem Werth schafft. Wie können dann doch die geschaff +nen Werthe gleich und dieMehrwertheim Verhältniß zum vorgeschoßnen +Capital stehn? Ric. konnte das nicht beantworten, weil die Frage so gestellt +absurd ist, indem in der That weder gleiche Werthe noch Mehrwerthe pro +ducirt werden. Ric. aber erkannte nicht die Genesis der allgemeinen Pro- +fitrate, daher auch nicht die Verwandlung der values in von ihnen spezifisch +verschiedne costprices. + +25 + +Aber Mac beseitigt die Schwierigkeit, gestüzt auf die abgeschmackte +"Ausflucht" Mill's. Man hilft dem Uebelstand ab, indem man den charak +teristischen Unterschied, aus dem der U ebelstand entspringt, durch eine +30 Phrase wegplaudert. Der charakteristische Unterschied ist der: Der Ge +brauchswerth des Arbeitsvermögens ist Arbeit, daher Tauschwerth schaf +fend. Der Gebrauchswerth der andren Waaren ist - Gebrauchswerth im +Unterschied von Tauschwerth, weBhalb kein change, den dieser Gebrauchs +werth durchläuft, ihren prädestinirten Tauschwerth ändert. Man hilft dem +35 Uebelstand ab, indem man die Gebrauchswerthe der Waaren- Tauschwerth +nennt und die Operationen, die sie als Gebrauchswerthe durchlaufen, die +Dienste, die sie als Gebrauchswerthe in der Production leisten - Arbeit +nennt. So spricht man ja im gemeinen Leben von Arbeitsthieren, Arbeits +maschinen und sagt wohl auch poetisch, daß das Eisen unter der Gluth +40 arbeitet oder arbeitet, wenn es unter der Wucht des Hammers stöhnt. Es +schreit ja sogar. Und nichts leichter zu beweisen als daß jede "Operation" + +1359 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +5 + +I Arbeit ist, denn die Arbeit ist eine- Operation. Ebenso kann man beweisen, + +daß alles Körperliche Empfindung hat, denn alles Empfindende ist - kör +perlich. + +"Labour may properly be defined to be any sort of action or operation, +whether performed by man, the lower animals, machinery, or natural agents, +that tends to bring about a desirable result." (p. 75. I. c.) Und dieß bezieht +sich keineswegs [nur] auf Arbeitsinstrumente. Es gilt der Sache nach eben +sosehr von dem Rohmaterial. Die Wolle untergeht a physical action or +operation; wenn sie Farbstoff aufnimmt. Ueberhaupt kann auf kein Ding +physisch, mechanisch, chemisch etc agirt werden "to bring about adesirable 10 +result", ohne daß das Ding selbst reagirt. Es kann also nicht bearbeitet +werden, ohne selbst zu arbeiten. Und so vermehren alle Waaren, die in den +Productionsproceß eingehn, den Werth, nicht nur, indem ihr eigner Werth +erhalten bleibt, sondern indem sie dadurch neuen Werth schaffen, daß sie +"arbeiten", nicht blos vergegenständlichte Arbeit sind. Damit ist natürlich 15 +alle Schwierigkeit beseitigt. In der That ist das blos eine Paraphrase, Um- +taufung der Say'schen "services productifs du capital", "services productifs +de Ia terre" etc, wogegen Ric. beständig polemisirt; und wogegen Mac, +mirabile dictu, in derselben "Dissertation" oder "Note" polemisirt, worin +er seine Mill entlehnte und verschönerte Erfindung wichtig auspatscht Dem 20 +Say gegenüber wirft er mit Ric'schen Reminiszencen um, und erinnert sich, +daß jene "services productifs" in der That nur die Eigenschaften sind, die +Dinge als Gebrauchswerthe im Productionsproceß äussern. Aber natürlich, +wenn er diese "services productifs" mit dem sacramentalen Nameri "Arbeit" +belegt, ändert sich das alles. I +I 18471 Nachdem Mac glücklich Waaren in Arbeiterverwandelt hat, versteht + +es sich ganz von selbst, daß diese Arbeiter auch Salair beziehn, und daß ihnen +ausser ihrem Werth, den sie als "accumulated labour" besitzen auch noch +Arbeitslohn für ihre "Operationen" oder "Action" gezahlt werden muß. +Diese wages der Waaren werden procura von den Capitalisten eingesteckt, + +1 + +25 + +I sind "wages of accumulated Jabour", alias Profit. Und damit ist nach + +gewiesen, daß der gleiche Profit gleicher Capitalien, mögen sie viel oder +wenig Arbeit in Bewegung setzen, unmittelbar folgt aus der Bestimmung des +Werths durch die Arbeitszeit. + +Das Sonderbarste ist, wie schon bemerkt, daß in demselben Moment wo +Mac, von Mill ausgehend, den Say sich aneignet, er gegen den Say die +Ric'schen Phrasen schleudert. Wie wörtlich er den Say abschreibt, blos da, +wo Say von action spricht, er diese action - Jabour nennt, kann man am +besten aus den folgenden Stellen aus Ric. sehn; wo leztrer gegen Say po- +lemisirt: + +"M. Say ... imputes to him (A. Smith), as an error, that 'he attributes to the + +1360 + +30 + +35 + +40 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch + +Jabour of man alone, the power of producing value. A more correct analysis +shows us that value is owing to the action of labour, or rather the industry +of man, combined with the action of those agents which nature supplies, and +with that of capital. His ignorance of this principle prevented him from +5 establishing the true theory of the influence of machinery in the production +of wealth.' In contradiction to the opinion of A. Smith, M. Say ... speaks +of the value which is given to commodities by natural agents etc. But +these natural agents, though they add greatly to the value in use, never +add exchangeable value, of wich M. Say is speaking." (334-336 Prin- +10 ciples 3 ed.) "Machines and natural agents rnight very greatly add to +the riches of a country, ... not ... any thing to the value of those riches." +(335 note) + +Ricardo, wie alle Oekonomen worth naming, A. Smith (obgleich er einmal +in einem Anfall von Humor den Ochsen a productive labourer nennt), hebt +15 Arbeit, als menschliche, noch mehr als social bestimmte menschliche +Thätigkeit als die einzige Quelle des Werths hervor. Ric. unterscheidet sich +grade durch die Consequenz, womit er den Werth der Waaren als blose +"representations" der gesellschaftlich bestimmten Arbeit faßt, vor den +andren Oekonomen. Alle diese Oekonomen sind so weit, mehr oder minder +20 klar, Ricardo mehr als die andren, den Tauschwerth der Dinge als blosen +Ausdruck, eine spezifisch gesellschaftliche Form der productiven Thätigkeit +der Menschen zu fassen, als etwas von den Dingen und ihren uses als Dinge, +sei es in der industriellen, sei es in der nichtindustriellen Consumtion toto +genere verschiednes. Werth ist ihnen in der That blos dinglich ausgedrücktes +25 Verhältniß der productiven Thätigkeiten der Menschen, der Arbeiten, zu +einander. Ricardo führt gegen Say ausdrücklich als seine Meinung aus +drückend die Worte von Destutt de Tracy an: + +"As it is certain that our physical and moral faculties are alone our original +riches, the employment of those faculties (der menschlichen Fähigkeiten), +30 Jabour of some kind, (also labour als Realisation menschlicher Vermögen) +is our only original treasure, and it is always frorn this employment, that all +those things are created which we call riches ... It is certain too, that all those +things only represent the Jabour which has created them, and if they have +a value, or even two distinct values, they can only derive them from ... +the labour from which they emanate." (334 1. c. Ric.) Also Werthe haben +die Waaren nur, die Dinge überhaupt nur, als Darstellungen menschlicher\ +\848\ Arbeit; nicht so weit sie etwas für sich als Dinge sind, sondern so weit +sie Incarnationen gesellschaftlicher Arbeit sind. + +35 + +Und man hat gewagt zu sagen, daß der elende Mac den Ric. auf die Spitze +40 getrieben, er, der in seinem gedankenlosen Streben die Ric'sche Theorie +eklektisch mit ihren Gegensätzen zu "vernützen", ihr Princip und das aller + +1361 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +Oekonomie, die Arbeit selbst, als menschliche Thätigkeit und gesellschaft- + +5 + +1lich bestimmte menschliche Thätigkeit mit der physischen etc Action + +identificirt, die die Waaren als Gebrauchswerthe, als Dinge haben! Er der +den Begriff der Arbeit selbst verliert! + +Durch Mill's "Ausflucht" frech gemacht, schreibt er den Say ab, während +er gegen ihn polemisirt, und grade die Phrasen Say's ab, die Ricardo im 20sten +Capitel "Value and Riches" als grundentgegengesezt seinen und Smith's +bekämpft. (Roscher natürlich wiederholt, daß Mac der zum Extrem getriebne +Ricardo.) Nur ist er alberner als Say, der die "Action" von Feuer, Ma +schinerie, etc nicht Arbeit nennt. Und inconsequenter. Indem Say Wind, +Feuer etc "Werth" schaffen läßt. Mac nur die Gebrauchswerthe, Dinge, die +monopolisirt werden können, als könnte der Wind oder der Dampf oder das +Wasser angewandt werden als treibende Kräfte ohne den Besitz von Wind +mühle, Dampfmaschine, Wasserrad! Als ob die, die die Dinge besitzen, +monopolisiren, mit deren Besitz allein die natürlichen agents angewandt 15 +werden könnten, nicht auch diese natural agents monopolisirten! Ich kann +Luft, Wasser etc haben, so viel ich will. Aber als productive Agenten habe +ich sie nur, wenn ich die Waaren, Dinge habe, mit deren Gebrauch sie als +solche Agenten wirken! So also Mac noch unter Say. + +10 + +In dieser Vulgarisation Ric's sehn wir also die vollständigste, gedanken- +loseste Auflösung seiner Theorie. "In so far, however, as that result (the +result produced by the action or operation of any thing) is effected by the +labour or Operation of natural agents, that can neither be monopolised nor +appropriated by a greater or smaller number of individuals to the exclusion +of others, it has no value. What is done by these agents is donegratuitously." +(Mac 1. c. 75) Als ob das, what is done by cotton, wool, iron or machinery, +were not also done "gratuitously". Die Maschine kostet; die Operation der +Maschine wird nicht bezahlt. Kein Gebrauchswerth irgend einer Waare +kostet etwas, nachdem ihr Tauschwerth bezahlt ist. "The man who sells oil +makes no charge for its natural qualities. In estimating its cost he puts down +the value of the labour employed in its pursuit, and such is its value." (47. +Carey, P. o. Pol. Ec. Part I, Philadelphia 1837) Ric. hatte dem Say gegenüber +grade hervorgehoben, daß die Action der Maschine z. B. grade so wenig +kostet, wie die von Wind und Wasser. + +"The services which ... natural agents and machin er y perform for +us ... are serviceable to us ... by adding to value in use; but as they perform +their work gratuitously ... the assistance which they afford us, adds nothing +to value in exchange." (Ric. p. 336, 337) + +20 + +25 + +30 + +35 + +Mac hat also nicht die einfachsten Sätze R's verstanden. Aber der +Schlaukopf denkt: Wenn der GebrauchsWerth von Baumwolle, Maschinerie +etc nichts kostet, nicht bezahlt wird ausser ihrem Tauschwerth, so wird + +40 + +1362 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch + +dieser Gebrauchswerth dagegen verkauft, von denen, die Baumwolle, +Maschinerie etc anwenden. Sie verkaufen, was ihnen nichts kostet.! + +[849[ Man kann die brutale Gedankenlosigkeit dieses Burschen sehn, daß +nachdem er Say's "Princip" angenommen, er danach die Grundrente sehr + +5 weitläufig von Ricardo abschreibend, mit vieler Emphase entwickelt. + +Da Land ist a "natural agent ... monopolized or appropriated by a greater +or smaller nurober of individuals to the exclusion of others", so hat seine +natural vegetative action, or "labour", seine Productivkraft Werth und so +erklärt sich die Rente aus der productive power des Bodens, wie bei den +10 Physiokraten. Dieß Beispiel ist schlagend für die Manier Mac's, den R. zu +vulgarisiren. Einerseits schreibt er die Entwicklungen R's ab, die nur Sinn +haben auf Grundlage der R' sehen Voraussetzungen, und anderseits acceptirt +er von andren (sich nur die "Nomenclatur" oder leise Veränderung darin ~ +vorbehaltend) die direkte Negation dieser Voraussetzungen. Er hätte sagen + +15 müssen: "Rent is the wages of land" pocketed by the landowner. + +"If a capitalist expends the same sum in paying the wages of labourers, +in maintaining horses, or in hiring a machine, and if the men, the horses, and +the machine can all perform the same piece of work, its value will obviously +be the same by whichever of them it may be performed." (771. c.) + +Dieß in andrer Phrase: Der Werth des Products richtet sich nach dem +Werth des ausgelegten Capitals. Dieß das Problem zu lösen. Das Aus +sprechen des Problems nach Mac "obviously" die Lösung desselben. Da aber +die Maschine z. B. a greater piece of work verrichtet als the men displaced +by it, so ist es noch mehr "obviously", daß die Producte der Maschine statt +im Werth zu fa11en steigen müßten, verglichen mit men who "perform the +same work". Da die Maschine vielleicht 10 000 pieces of work verrichtet, wo +der man 1, und jedes piece denselben Werth hat, so das Product der Ma +schine lOOOOmal theurer als das "of man". + +20 + +25 + +In seinem Streben übrigens sich von Say zu unterscheiden, indem nicht +30 die Action der natural agents, sondern nur die Action der monopolised oder +durch Arbeit producirten agents Werth schaffe, ist es dem Mac unmöglich, +sein Wasser zu halten und fällt er in die Ric'sche Phrase zurück. Z. B. die +Jabour of wind produces the desired effect auf ship. (Produces a change in +it.) "But the value of that change is not increased by, and is in no degree +35 dependent on, the operation or labour of the natural agents concerned, but +on the amount of capital, or the produce of previous Jabour, that co-operated +in the production of the effect, just as the cost of grinding corn does not +depend on the action of the wind or water that turns the mill, but on the +amount of capital wasted in that operation." (79) Hier auf einmal sezt das +40 Mahlen nur so weit dem Korn Werth zu als Capital, "the produce of previous + +labour" is "wasted" in the act of grinding. Also nicht dadurch daß der I + +1363 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV + +I Mühlstein "arbeitet", sondern dadurch, daß mit dem "waste" des Mühlsteins + +auch der in ihm enthaltne Werth, die in ihm verkörperte Arbeit, is "wasted". +Nach diesen schönen Auseinandersetzungen faßt Mac die Weisheit, von Mill +und Say angeeignet, wodurch er den Begriff des Werths in Einklang mit allen + +5 + +10 + +I widersprechenden Erscheinungen bringt, so zusammen: "The word labour + +means ... in all discussions respecting value ... either the immediate labour +of man, or the labour of the capital produced by man, or both." (841. c.) Unter +labour \\850\ also zu verstehn die Arbeit des Menschen, dann seine accumu- +lated labour und endlich die Nutzanwendungen- d. h. die in der Consumtion +(industriellen) entwickelten physischen etc Eigenschaften der Gebrauchs- +werthe. Von diesen Eigenschaften getrennt, ist der Gebrauchswerth nichts. +Der Gebrauchswerth bethätigt sich nur in der Consumtion. Also: unter +Tauschwerth der Producte der Arbeit verstehn wir den Gebrauchswerth +dieser Producte, denn dieser Gebrauchswerth besteht blos in seiner Be +thätigung oder wie Mac es nennt, "Arbeit" in der Consumtion, sei diese 15 +Consumtion nun industriell oder nicht. Die Arten "Operationen", "Actio +nen" oder "Arbeiten" der Gebrauchswerthe, ganz wie die natürlichen +Maasse derselben, sind aber eben so verschieden wie diese Gebrauchswerthe +selbst. Was also die Einheit, das Maaß derselben, wodurch wir sie ver +gleichen? Dieß wird durch das gemeinschaftliche Wort "Arbeit", was diesen +ganz verschiedneu Bethätigungen der Gebrauchswerthe untergeschoben +wird, hergestellt, nachdem Arbeit selbst auf das Wort "Operation" oder +"Action" reducirt ist. Mit der Identität von Gebrauchswerth und Tausch +werth endet also diese Vulgarisation Ric's, die wir daher als den lezten und +schmierigsten Ausdruck der Auflösung der Schule als Schule betrachten 25 +müssen. + +20 + +" ... the profits of capital are only another name for the wages of accumu +lated labour" (p. 291) (Mac. Principles etc. 1830), d. h. für den Arbeitslohn, +der den Waaren für die Dienste gezahlt wird, die sie als Gebrauchswerthe +in der Production leisten. + +Mit diesen wages of accumulated labour hat es übrigens bei Herrn M'Cul +loch noch eine eigne mysteriöse Bewandtniß. Wir haben schon erwähnt, daß +seine Abschreibereien von Ricardo, Mill, Malthus und Say abgerechnet, die +den ~igentlichen fonds seiner Schriften bilden, er selbst seine "accumulated +labour" unter verschiedneu Titeln beständig wieder reprints und verkauft, +immer "largely drawing" upon what he had got paid before. Diese Manier, +"wages of accumulated labour" zu ziehn ist bereits 1826 in einer eignen +Schrift weitläufig auseinandergesezt worden und was hat MacCulloch von +1826-1862 nicht weiter geleistet in diesem drawing of wages for accumulated +labour! (Auch diese elende Phrase eignet sich Roseher als Thucydides an.) + +Die Schrift heißt: "Mordecai Mullion: Some Illustrations of Mr. McCul +loch's Principles of Politic. Economy. Edinburgh. 1826." Hier wird nach- + +30 + +35 + +40 + +1364 + + Seite 850a aus Heft XIV + + k) Auflösung der Ric'schen Schule · Wakefield + +gewiesen wie unser chevalier d'industrie sich einen Namen gemacht. 9 +/ 10 +schreibt er ab von A. Smith und Ricardo etc, das übrige 1 I 10 beständig von +seiner eignen accumulated labour "most shamelessly and damnably re +iterated". Mullion zeigt z. B. nach, wie McCulloch dieselben Artikel nicht nur +5 abwechselnd in der "Edinburgh Review", "Scotsman", "Encyclopädia +Britannica" verkauft, als eigne "Dissertations" als neue Arbeiten, sondern +wie erz. B. in verschiednen Jahrgängen der "Edinburgh Review" dieselben +Artikel wörtlich, nur mit einigen Transpositionen, und unter neuem Aus +hängeschild wieder abdruckt. Mit Bezug hierauf, sagt Mullion von "this +10 most incredible cobbler", "this most Economical of all the Economists", +"Mr. McCulloch's articles are as unlike as may be to the heavenly bodies +but, in one respect they resemble such Iuminaries - they have stated times +of return." (21) Kein Wunder, daß er an die "wages of accumulated +labour" glaubt! + +15 + +Der Ruf des Herrn Mac zeigt die Macht industrieritterlicher Gemein- + +heit.! + +l850al Wie MacC. einige Sätze R's exploitirt, um sich wichtig zu machen, +sieh u. a. Edinburgh Review. March 1824, wo dieser Freund der wages of +accumulated labour ("Considerations on the accumulation of capital" heißt + +20 der Wisch) eine wahre Jeremiade los läßt über den Fall der Profitrate. + +«L'auteur ... enonce ainsi les craintes que Ja baissedes profits lui inspire: + Ces assertions +ne peuvent manquer de surprendre tous ceux qui connoissent l'etat brillant +de l'Angleterre. » (Prevost, I. c. p. 197.) + +Herr Mac hatte sich nicht darüber zu beunruhigen, daß "land" gets better I + +30 "wages" than "iron, bricks, etc". The cause must have been, that it "labours" + +harder. + +5) Wakefield. + +35 + +Die eigentlichen Verdienste W's in der Auffassung des Capitals beleuchtet +in frührem Abschnitt über die "Verwandlung des Mehrwerths in Capital" +Hier nur direkt auf das "Topic" Bezügliches. + +"Treating labour as a commodity, and capital, the produce of labour, as +another, then, if the value of these two commodities were regulated byequal + +1367 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +1 + +quantities of labour, a given amount of labour would, under all circum- +stances, exchange for that quantity of capital which had been produced by +the same amount of labour; antecedent Jab,our would always exchange for +the same amount as present Jabour. But the value of labour, in relation to +other commodities, in so far, at least, as wages depend upon share, is de- +termined, not by equal quantities of labour, but by the proportion between +supply and demand." (p. [230,] 231, Note. Wakefield. Edit. of Smiths "Wealth +of Nations" London. 1836, vol. 1.) Nach W. also Profit unerklärlich, wenn +der Werth der Arbeit bezahlt würde. + +5 + +10 + +In vol. li seiner citirten Ausgabe von A. Smith bemerkt W.: +"Surplus produce always constitutes rent: still rent may be paid, which +does ·not consist of surplusproduce." (2161. c.) "Wenn wie in Irland the bulk +of a people be brought to live upon potatoes, and in hovels and rags, and +to pay, for permission so to live, all [that] they can produce beyond hovels, +rags, and potatoes, then, in proportion as they put up with less, the owner 15 +of the land on which they live, obtains more, even though the return to capital +and labour should remain unaltered. What the miserable tenants give up, the +Iandlord gathers. So a fall in the standard of living amongst the cultivators +of the earth is another cause of surplusproduce ... When wages fall, the +affect upon surplusproduce is the same as a fall in the standard of living; 20 +the whole produce remaining the same, the surplus part is greater; the +producers have less, and the Iandlord more." (220, 221) In diesem Fall heißt +der Profit Rent, ganz wie er Zins heißt, wenn der Arbeiter wie z. B. in +Indien mit den Vorschüssen des Capitalisten (wenn auch selbst nominell +unabhängig) arbeitet und ihm alles surplusproduce zu liefern. + +25 + +6) Stirling. (Patrick James). +"The Philosophy of Trade etc." Edinburgh. 1846. + +"Die quantity jeder Waare muß so regulirt sein, daß die Zufuhr solch einer +Waare in einer geringem Proportion steht zu der Nachfrage für sie, als die +Zufuhr von Arbeit zu der Nachfrage nach Arbeit. Die Differenz zwischen +dem Preiß oder dem Werth der Waare und dem Preiß oder Werth der labour +worked up in it constituirt den Profitor Surplus, das Ricardo nach seiner +Theorie nicht erklären kann." (72, 73) I + +18511 Derselbe Mann sagt uns: +"Wenn die Werthe von Waaren sich entsprechend ihren Productions- + +30 + +35 + +kosten verhalten, so kann man dieß das par of value nennen." (p. 18.) + +Entsprechen sich also Nachfrage und Zufuhr der Arbeit, so würde die +Arbeit zu ihrem Werth verkauft. (Was Stirling sich immer unter diesem + +1368 + + k) Auflösung der Ric'schen Schule . Mi II : Same unsettled questions + +Werth denken mag.) Und entsprechen sichNachfrage und Zufuhr der Waare, +in which the labour is worked up, so würde die Waare zu ihren Productions +kosten verkauft, worunter Stirling the value of Jabour versteht. Der Preiß +der Waare dann = dem value of labour worked up in it. Und der Preiß der +5 Arbeit on a par mit ihrer eignen value. Hence the price of the commodity += the price of the labour worked up in it. Hence, there would be no profit +or surplus. Stirling erklärt also den Profit oder das surplus daraus: + +Die Zufuhr der Arbeit im V erhältniß zur Nachfrage nach Arbeit muß +grösser sein als die Zufuhr der Waare, worin the labour is worked up, im +10 Verhältniß zur Nachfrage nach der Waare. Die Sache muß so eingerichtet +werden, daß die Waare theurer verkauft wird als die in ihr enthaltne Arbeit +bezahlt wird. Dieß nennt Herr Stirling das Phänomen des Surplus erklären, +während es nur eine Paraphrase des zu Erklärenden ist. Weiter zugesehn, +sind nur 3 Fälle möglich: Der Preiß der Arbeit steht on "the par of value". +15 D. h. Nachfrage und Zufuhr der Arbeit entsprechen dem Preiß der Arbeit += ihrem Werth. Dann muß die Waare über ihrem Werth verkauft werden +oder es so eingerichtet werden, daß ihre Zufuhr unter ihrer Nachfrage steht. +"Profit upon alienation" tout pur, nur die Bedingung hinzugesezt, unter der +es möglich ist. Oder die Nachfrage nach Arbeit über ihrer Zufuhr und der +20 Preiß über ihrem Werth. Dann hat der Capitalist dem Arbeiter mehr gezahlt +als die Waare werth ist und der Käufer muß dem Capitalist ein doppeltes +Surplus zahlen, erstens das von ihm d'abord an den Arbeiter gezahlte und +dann seinen Profit. Oder der Preiß der Arbeit unter ihrem Werth; die Zufuhr +von Arbeit über der Nachfrage nach Arbeit. Dann kommt das surplus daher, +25 daß die Arbeit unter ihrem Werth bezahlt ist und zu ihrem Werth oder + +wenigstens über ihrem Preiß verkauft wird. + +Schält man allen nonsense ab, so entspringt dassurplusbei Stirling daher, +daß die Arbeit unter ihrem Werth vom Capitalisten gekauft und über ihrem +Preiß in der Form der Waare wieder verkauft wird. + +30 + +Die andern Fälle, der lächerlichen Form entkleidet, wonach der Producent +es so "einrichten" soll, daß er seine Waare über ihrem Werth verkauft, oder +über "the par of value", heißt nichts als: Ist die Nachfrage nach einer Waare +grösser als ihre Zufuhr, so steigt der Marktpreiß über den Werth. Was sicher +keine neue Entdeckung ist und eine Sorte von "surplus" erklärt, die weder + +35 Ricardo noch sonst Jemand stets die geringste Schwierigkeit bereitet hat. + +7) J. St. Mill. "Some unsettled questions etc" London. 1844. + +In einem frühem Heft habe ich ausführlich die gewaltsamen V ersuche +nachgewiesen, die Mill macht, um R's Gesetz über die Profitrate (im um- + +1369 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXIV + +gekehrten V erhältniß zum Arbeitslohn) unmittelbar aus der Werththeorie +abzuleiten, ohne zwischen Mehrwerth und Profit zu unterscheiden. + +Die ganze Darstellung der R'schen Schule zeigt, wie sie sich auflöst in +2 Punkten: + +5 + +1) Austausch zwischen Capital und Arbeit, dem Gesetz des Werths ent + +sprechend; + +2) Bildung der allgemeinen Profitrate. ldentification von Mehrwerth und +Profit. Unverstandnes Verhältniß zwischen values und costprices. + +- - - - - \ + +10 + +\852\1) Gegensatz gegen die Oekonomen. +(auf Basis der Ric'schen Theorie.) + +In der Ric'schen Periode der politischen Oekonomie zugleich der Gegensatz, +Communismus (Owen) und Socialismus. (Fourier, St. Simon. Leztrer nur +noch in his first beginnings.) Unsrem Plan gemäß wir es hier jedoch nur zu 15 +thun mit dem Gegensatz, der selbst von den Voraussetzungen der Oekono +men ausgeht. + +Man wird in den folgenden von uns citirten Schriften finden, daß sie in + +der That alle von der Ric'schen Form ausgehn. + +1) "The Source and Remedy of the National Difficulties etc +A letter to Lord lohn Russell. London. 1821." (Anonym.) + +20 + +Dieß kaum bekannte Pamphlet (about 40 pages) - zu einer Zeit, wo "this +incredible cobbler", MacCulloch, anfing von sich reden zu machen- enthält +einen wesentlichen Fortschrittüber Ricardo hinaus. Es bezeichnet direkt den +surplusvalue oder "Profit", wie Ric. es nennt (oft auch "surplusproduce"), 25 +oder "interest", wie der Verfasser des Pamphlets es heißt, als "surplus +labour", die Arbeit, die der Arbeiter gratis verrichtet; die er über das +Quantum Arbeit hinaus verrichtet, wodurch der Werth seines Arbeitsver +mögens ersezt wird, oder ein Equivalent für seine wages producirt wird. +Ganz so wichtig es war, die value in labour aufzulösen, so die surplusvalue, +die sich in einem surplusproduce darstellt, als surpluslabour. Dieß ist in der + +30 + +II That bei A. Smith schon gesagt und bildet ein Hauptmoment der R'schen + +Entwicklung. Aber es ist nirgends bei ihm in der absoluten Form heraus +gesagt und fixirt. + +1370 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy + +Wenn bei R. etc nur das Interesse die Verhältnisse der capitalistischen +Production zu begreifen und sie als absolute Formen der Production geltend +zu machen, so, das Pamphlet, und die übrigen unter dieser Categorie zu +erwähnenden Sclrriften, bemächtigen sich der blosgelegten Mysterien der +5 capitalistischen Production, um leztre, vom Standpunkt des industriellen + +Proletariats aus, zu bekämpfen. + +20 + +"Whatever may be due to the capitalist, (vom Standpunkt des Capitals aus) +he can only receive the surplus labour of the labourer; for the labourer must +Jive." (1. c. 23) Allerdings sind diese Bedingungen des Lebens, das Minimum, +10 auf das der Arbeiter leben kann, und daher das Quantum Surplusarbeit, das +ihm abgepreßt werden kann, relativ. "If capital does not decrease in value +as it increases in amount, the capitalists will exact from the labourers the +produce of every hour's labour beyond what it is possible for the labourer +to subsist on: and however horrid and disgusting it may seem, the capitalist +15 may eventually speculate on the food thatrequires the least labourto produce +it, and eventually say to the labourer: 'You sha'n't eat bread, because barley +meal is cheaper; you sha'n't eat meat, because it is possible to subsist on beet +root and potatoes.' And to this point have we come." ([23,] 24) "If the labour +er can be brought to feed on potatoes instead of bread, it is indisputably true +that more can be exacted from his labour; i. e. if when he fed on bread he +was obliged to retain for the maintenance of bimself and family the labour +of Monday and Tuesday, he will, on potatoes receive only the half of +Monday; and the remaining half of Monday and the whole of Tuesday are +available either for the service of the state or the Capitalist." (26) Hier direkt +25 Profit etc inAneignungder Arbeitszeit aufgelöst, für die der Arbeiter kein +Equivalent erhält. "It is admitted that the interest paid to the capitalists, +wether in the nature of rents, interests of money, or profits of trade, is paid +out of thelabourof others." (23.) Also rent, Geldzins, industrieller Profit sind +nur verschiedne Form of "interest of capital", welcher sich wieder auflöst +in die "surplus labour of the labourer". Dieß surpluslabour stellt sich dar in +einem surplus produce. Capitalist ist der Professor der surpluslabour oder +des surplusproduce. Das Surplusproduce ist das Capital. "Suppose ... there +is no surpluslabour, consequently, nothingthat can be allowed to accumulate +as capital." (4) Und gleich drauf sagt er "the possessors of surplus produce + +30 + +35 or capital." (1. c.) + +In einem ganz andren Sinn als die jammernden Ricardians, sagt der Ver + +fasser: + +"The natural and necessary consequence of an increased capital, is its + +40 + +decreasing value." ([21,] 22) +Mit Bezug auf Ricardo: +"Why set out by telling us that no accumulation of capital will lower + +1371 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +profits, because nothing will lower profits but increased wages, when it +appears that if population does not increase with capital wages would in +crease from the [dis]proportion between capital and labour; and if population +does increase, wages would increase from the difficulty of procuring +food." (23) I + +\853\ Würde der Werth des Capitals- d. h. der Zins des Capitals, d. h. die +surpluslabour, die es commandirt, sich aneignet, nicht abnehmen wenn der +amount des Capitals zunimmt, so würde Zins vom Zins - geometrische +Progression stattfinden; und ganz wie diese in Geld berechnet, (siehe Price) +eine unmögliche Accumulation (rate of accumulation) voraussezt, so würde +sie, in ihr wahres Element aufgelöst, Arbeit, nicht nur die surplus labour, +sondern necessary labour als dem Capital "zukommend" verschlingen. (Auf +die Price'sche Phantasie zurückzukommen in dem Abschnitt über Revenue +and its sources.) + +5 + +10 + +"If it were possible to continue to increase capital and keep up the value 15 + +of capital, which is proved by the interest of money continuing the same, +the interest to be paid for capital would soon exceed the whole produce of +labour ... capital tends in more than arithmetical progression to increase +capital. It is admitted that the interest paid to the capitalists, whether in the +nature of rents, interests of money, or profits of trade, is paid out of the 20 +labour of others. Consequently, if capital go on accumulating, the labour to +be given for the use of the capital must go on increasing, interest paid for +capital continuing the same, till all the labour of all the labourers of the +society is engrossed by the capitalist. But this is impossible to happen: for +whatever may be due to the capitalist, he can only receive the surplus Jabour +of the labourer; for the labourer must live." (23) + +25 + +Wie aber der value of capital decreases ist ihm nicht klar. Er sagt selbst, +bei Ric. dadurch, daß der Arbeitslohn steigt, wenn das Capital rascher +accumulirt als die population wächst; oder daß der Werth der wages (ohne +ihre quantity) wächst, wenn die Bevölkerung schnellerwächst als das Capital +accumulirt (oder auch nur wenn sie gleichzeitig wächst) durch zunehmende +Unfruchtbarkeit der Agricultur. Aber wie erklärt er es? Das leztre nimmt er +nicht an; die wages läßt er immer mehr auf das possible minimum redu +ciren. Möglich nur, sagt [er], [ist ein Abnehmen des Zinses des Kapitals] da +durch, daß, obgleich der Arbeiter mehr oder ebenso viel exploitirt wird, der 35 +Theil des Capitals der sich gegen lebendige Arbeit austauscht, relativ ab +nimmt. + +30 + +Jedenfalls verdienstlich, daß der Unsinn des geometrischen Zinsprogres + +ses auf seinen wahren Sinn, d. h. Unsinn, zurückgeführt wird. + +Es sind übrigens zwei Wege, wodurch mit dem Anwuchs des sur- +plusproduce oder der surpluslabour- nach dem Pamphletisten- verhindert + +40 + +1372 + + Seite 853 aus Heft XIV + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy + +wird, daß das Capital nicht gezwungen wird, einen immer grösseren Theil +seines Raubs an die Arbeiter wieder abzugeben. + +Der erste ist die Verwandlung des surplusproduce in capital fixe, wodurch +verhindert wird daß der labourfonds- oder der Theil des Products, der vom + +5 Arbeiter verzehrt wird, wachsen müßte, mit der Accumulation of capital. + +Der zweite ist der auswärtige Handel, der den Capitalisten befähigt das +surplusproduce gegen auswärtige Luxusartikel auszutauschen und sie so +selbst zu consumiren. Dadurch kann der Theil des Products, der selbst in ; +necessaries existirt, durchaus anwachsen, ohne daß er an die Arbeiter in der : + +10 Form der wages, in irgendeiner Proportion zu seinem Wachstum, zurück + +zufliessen braucht. + +15 + +Es ist zu merken, daß der erste Weg, der nur periodisch wirkt, dann aber +seine Wirkung paralysirt (wenigstens so weit das fixe Capital in Maschinerie +etc besteht, die selbst in die Production von necessaries eingeht) Verwand- +Jung von Surplus producein Capital bedingt, während der zte Weg Consum +eines immer wachsenden Theils des Surplusproduce durch die Capitalisten, +wachsenden Consum derselben - und Nicht Rückverwandlung des sur +plusproduce in Capital bedingt. Würde dasselbe surplusproduce in der Form, +worin es unmittelbar existirt, bleiben, so müßte grosser Theil davon als +20 variables Capital mit den Arbeitern ausgetauscht werden. Folge davon wäre +Steigen des Arbeitslohns und Abnahme des absoluten oder relativen surplus- +value. Hier ist das eigentliche Geheimniß von Malthus' Nothwendigkeit der ; Mal +wachsenden Consumtion der "Reichen", damit der Theil des Products, der ; +~~.g~~. A~~~!!. -~~~~~!~~ ~.c: h! .. ~!:.?.· .. ~!~h. !!?. -~~P. ~~~.i. ~ Y.~.~~-~~-~~.i.~·~·_-h·?.·h~.~-. ·iY.~~~~ ~ +25 hat, grossen Profit bringe, viel surplusarbeit absorbire. Nur läßt er die : +i~d~~t;i~ii~;;· · · c·~pit~ii~.t~·~· .. ~~ib~t. · -~·i-~ht .. -~-~~·~~~i·;~~·: ·. ~~ndern für diese : +functions landlords, Sinecurists etc, weil der Trieb der Accumulation und : +d~;··~~~~~ctit~;~:··~~nn in derselben Person vereinigt, sich wechselseitig :. +Possen spielen würden. Hier tritt denn auch das Falsche an Bartons, Ric's +30 etc Ansicht hervor. Der Arbeitslohn nicht bestimmt durch den Theil der +Masse des Gesammtproducts, der als variables Capital verzehrt oder in +solches verwandelt werden kann; sondern durch den Theil der Masse, der +darin verwandelt wird. Ein Theil kann selbst in seinem naturalzustand von +retainers aufgegessen werden; ein andrer durch den auswärtigen Handel etc : + +.· + +• •. + +thus + +35 als Luxusproduct consumirt werden. + +Was unser Pamphletist übersieht ist zweierlei: +Durch die Einführung der Maschinerie beständig eine Masse Arbeiter +ausser Beschäftigung geworfen; dadurch die population made redundant; +das surplusproduce findet also neue Arbeit vor, wogegen es sich austauschen +40 kann, ohne daß die Bevölkerung gewachsen ist, und ohne, daß es nöthig ist +die absolute Arbeitszeit zu verlängern. Früher sage 500 Arbeiter beschäftigt, + +1375 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +jezt 300, die relativ mehr Surplusarbeit liefern. Die 200 können von dem +Surplusproduce beschäftigt werden, sobald dieß hinreichend gewachsen. Ein +Theil des alten [variablen] Capitals in fixes verwandelt, der andre beschäftigt +weniger Arbeiter, aber zieht im Verhältniß zu ihrer Zahl mehr surp]usvalue +aus ihnen und namentlich auch mehr surp1us produce. Die andren 200 sind +Materie geschaffen für die Capitalisirung von neuem surplusproduce.l + +l853al Die Verwandlung der necessaries in luxuries durch den auswärtigen + +5 + +Handel, wie sie das Pamphlet auffaßt, an und für sich richtig, + +1) weil sie dem Unsinn ein Ende macht, als hänge der Arbeitslohn ab von +der Masse der producirten necessaries - als ob diese necessaries von den 10 +Producenten oder selbst dem producirenden Volk en masse in dieser Form +verzehrt zu werden brauchten, also in variables Capital, oder "circulirendes +Capital", wie Barton und Ricardo sagen, rückverwandelt werden müßten. + +2) weil die ganze Gesellschaftsform zurückgebliebener Nationen, z. B. der +Slaveholding States in den Nordamerikanischen Staaten (Siehe Cairnes) oder 15 +Polen etc (was schon der alte Büsch begriff, wenn er das nicht auch aus +Stewart gestohlen) dadurch bestimmt wird, die im Zusammenhang mit einem +auf der capitalistischen Production beruhenden Weltmarkt stehn. Wie groß +immer das surplusproduce sei, das sie in einfacher Form, alscottonoder corn +aus der surpluslabour ihrer slaves herausziehn, sie können bei dieser ein- +fachen, unvariated labour stehn bleiben, indem sie durch den auswärtigen +Handel befähigt sind diesem einfachen Product jede beliebige Form von +Gebrauchswerth [zu geben]. + +20 + +I Die Behauptung, daß von der Grösse des "circulating capital" abhänge der + +Theil des jährlichen Products, der als wages must be expended, wäre al pari 25 +mit der Behauptung, daß wenn grosser Theil des Products in "Baulichkeiten" +besteht, Arbeiterwohnungen in grossen Massen verhältnißmässig zur Ar +beiterbevölkerung gebaut werden, daher der Arbeiter gut und wohlfeil +wohnen müsse, weil die Zufuhr von Wohnungen rascher zunehme als die +Nachfrage danach. + +30 + +Richtig dagegen: Ist das surplusproduce groß und soll grosser Theil davon +als Capital verwandt werden, so muß (vorausgesezt daß diesse Grösse des +Surplusproduce selbst nicht schon auf einem Wege hervorgebracht, der +Masse Arbeiter aufs Pflaster warf) die Nachfrage nach Arbeit wachsen und +daher der Theil des surplusproduce, der als wages ausgetauscht wird. Es ist +unter allen Umständen nicht die absolute Grösse des surplusproduce (in +welcher Form es immer existire, selbst in der of necessaries), die zwingt es +als variables Capital to expend und daher den Arbeitslohn wachsen macht. + +I Sondern es ist die Sucht des Capitalisirens, die einen grossen Theil des + +Surplusproduce in variables Capital verausgaben läßt, und daher den Ar- +1 beitslohn wachsen machen würde mit der Accumulation des Capitals, wenn + +35 + +40 + +1376 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy + +die Maschinerie nicht beständig redundant machte die Bevölkerung und I +gegen Arbeit. Der Theil des surplusproduce der schon direkt in einer Form t + +wenn (speziell auch noch durch den auswärtigen Handel unterstüzt) ein +immer größrer Theil des Capitals sich nicht gegen Capital austauschte, nicht + +5 producirt wird, worin er nur als Capital dienen kann, und der Theil desselben, + +II_ +1" + +:" + +der durch Austausch mit dem Ausland diese Form erhält, wächst rascher als ;" +der Theil, der gegen immediate labour ausgetauscht werden muß. + +Die Phrase, daß der Arbeitslohn vom existing capital abhänge und rasche +Accumulation des Capitals daher das einzige Mittel sei, um den Arbeitslohn +steigen zu machen, kömmt darauf hinaus: + +10 + +Einerseits auf die Tautologie, wenn wir die Form, worin die Arbeits +bedingungen Capital sind, abstreifen: Es hängt von der Productivität der: +Arbeit ab, die eine bestimmte Anzahl Arbeiter verrichten, wie rasch sich : +diese Anzahl vermehren kann, ohne Verschlechterung ihrer Lebensbedin- ~ +15 gungen. Je mehr Rohmaterial, Instrumente und Lebensmittel sie produciren, +um so mehr Mittel haben sie, nicht nur ihre Kinder aufzubringen, solange +sie selbst nicht arbeiten können, sondern die Arbeit der neu anwachsenden +Generation zu realisiren, und daher den Zuwachs der Population mit Zu +wachs von Production identisch zu machen; ja to outdo, da mit dem Wachs- +thum der Population Kunst wächst, Theilung der Arbeit wächst, Möglichkeit +der Maschinerie wächst, constantes Capital wächst, kurz die Productivität +der Arbeit wächst. + +Wenn das Wachsthorn der Population von der Productivität der Arbeit I + +20 + +25 + +abhängt, so hängt die Productivität der Arbeit vom Wachsthorn der Popu +lation ab. Es ist Wechselwirkung. Dieß, capitalistisch ausgedrückt, heißt aber +daß die Lebensmittel der Arbeiterpopulation von der Productivität des +Capitals abhängen, davon, daß möglichst grosser Theil ihres Product ihnen +gegenübertritt als Commandeur ihrer Arbeit. Ric. selbst drückt die Sache +richtig aus - +ich meine die Tautologie - wenn er die wages von der Pro- +30 ductivität des Capitals, diese aber von der Productivität der Arbeit abhängig +macht. Daß die Arbeit von dem Wachsthorn des Capitals abhängt, heißt +weiter nichts, als einerseits die Tautologie, daß der 118541 Zuwachs der +Lebens und Beschäftigungsmittel einer Population von der Productivität +ihrer eignen Arbeit abhängt, und zweitens, capitalistisch ausgedrückt, daß +sie davon abhängt, daß ihr eignes Product ihr als fremdes Eigenthum und +ihre eigne Productivität daher als Productivität des Dings, das sie schafft, +ihr gegenübertritt. + +35 + +Der Arbeiter, heißt es praktisch, muß einen möglichstgeringen Theil seines +Products sich aneignen, damit ein möglichst grosser Theil seines Products +ihm als Capital gegenübertrete; er muß möglichst viel gratis an den Capita +listen abtreten, damit dessen Mittel, seine Arbeit mit dem ihm gratis Ab- + +40 + +1377 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +genommenen, von neuem zu kaufen, möglichst wachse. In diesem Fall kann +es eintreten, daß, wenn der Capitalist ihn sehr viel umsonst hat arbeiten +lassen, er ihn nun, im Austausch gegen dieß Umsonst Erhaltne, etwas +weniger umsonst arbeiten läßt. Indeß da dieß Resultat ja grade das ver- +hindert, was bezweckt ist, möglichst rasche Accumulation des Capitals, so +muß der Arbeiter in solchen circumstances leben, daß diese V ermindrung +seine.t; Gratisarbeit durch Vermehrung der Arbeiterbevölkerung - +sei es +relative, mitteist der Maschinerie, oder absolute, mitteist rascher Heiratben +- sich wieder aufhebt. (Es ist dasselbe V erhältniß was die Ricardians ver +lachen, wenn die Malthusians es zwischen Iandlords und Capitalist predigen.) +Die Arbeiter müssen möglichst grossen Theil ihres Products dem Capital +gratis überlassen, um unter günstigren Bedingungen mit neuer Arbeit einen +Theil des so überlaßneu Products zurückzukaufen. Da aber diese günstige +Wendung zugleich die Bedingung der günstigen Wendung aufhebt, darf sie +nur temporär sein und muß wieder in ihr eignes Gegentheil umschlagen. + +5 + +10 + +15 + +3) Was von der Verwandlung der necessaries in luxuries durch auswär +tigen Handel gilt, gilt überhaupt von der Luxusproduction, für deren un +begrenzte Vervielfältigung und Ausdehnung aber der auswärtige Handel +Bedingung. Die in der Luxusproduction beschäftigten Arbeiter produciren +zwar Capital für ihren employer, aber ihr Product kann sich nicht in natura 20 +wieder in Capital verwandeln, weder in constantes, noch in variables. + +Den Theil der Luxusproducte abgerechnet, die nach dem Ausland ge +schickt werden, um sie dort gegen necessaries auszutauschen, die ganz oder +theilweis in das variable Capital eingehn, stellen sieblose Surplusarbeitvor +und die Surplusarbeit selbst sofort in that shape of surplusproduce, worin 25 +sie als Revenue von den Reichen consumirt wird. Sie stellen zwar nicht blose +Surplusarbeit der Arbeiter vor, die sie produciren. Diese, vielmehr, arbeiten +im Durchschnitt dieselbe Surplusarbeit als die Arbeiter in den andren In +dustriezweigen. Aber wie ich nun 1 +/ 3 Surplusarbeit +enthalten, als Incorporation dieser Surplusarbeit betrachten kann und die +andren 2 +/ 3 als Reproduction des vorgeschoßneu Capitals, so kann die Sur +plusarbeit der Producenten der necessaries, die die wages für die Pro +ducenten der +luxmies bildet, als die nothwendige Arbeit der Ge +sammtarbeiterklasse dargestellt werden. Ihre Surplusarbeit stellt sich dar +1) in dem Theil der necessaries, der von den Capitalisten und ihren retainers 35 +verzehrt wird; 2) Die Gesammtheit der luxuries. Mit Bezug auf den einzelnen +Capitalisten oder different trades stellt sich dieß anders dar. Für ihn re +präsentirt ein Theil der von ihm created luxmies blos Equivalent für das +vorgeschoßne Capital. + +/ 3 des Products worin 1 + +30 + +Wird ein zu grosser Theil der Surplusarbeit direkt in der Form von luxuries 40 + +dargestellt, so muß offenbar die Accumulation und der degree of Re- + +1378 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy + +production stocken, weil ein zu geringer Theil in Capital rückverwandelt +wird. Wird ein zu geringer Theil so dargestellt, so würde die Accumulation +des Capitals rascher vor sich gehn als die Population (d. h. des Theils des +Surplusproduce, der in natura als Capital wieder dienen kann) und die Pro- +fitrate fallen, es sei denn daß ein auswärtiger Markt für die necessaries +existirt. + +5 + +Ich habe bei dem Austausch zwischen Capital und Revenue auch den +Arbeitslohn als Revenue betrachtet und überhaupt blos das Verhältniß des +constanten Capitals zur Revenue betrachtet. Der Umstand, daß die Revenue +10 der Arbeiter zugleich als variables Capital erscheint, nur insofern von +Wichtigkeit, als bei der Accumulation- Neubildung von Capital- das in +Lebensmitteln (necessaries) bestehende Surplus des Capitalisten, der leztre +fabricirt, sich direkt austauschen kann gegen das in Rohstoff oder Instru +menten bestehende Surplus des Capitalisten, der constantes Capital pro- +15 ducirt. Hier tauscht sich eine Form der Revenue gegen die andre \\855\ aus, +und der Austausch effected, verwandelt sich die Revenue von A in das +constante Capital von B, und die Revenue von B in das variable Capital +vonA. + +Bei der Betrachtung dieser Circulation, Reproduction und Manier des +20 Ersetzens der Capitalien etc untereinander, ist d'abord abzusehn vom aus- + +wärtigen Handel. + +Zweitens ist zu unterscheiden zwischen dem doppelten Phänomen, +1) Reproduction auf der gegebnen Stufenleiter; +2) Reproduction auf erweiterter Stufenleiter oder Accumulation; Ver- + +25 wandlung von Revenue in Capital. + +Ad 1) Ich habe gezeigt: +Was die Producenten von Lebensmitteln zu ersetzen haben ist 1) ihr +constantes Capital, 2) ihr variables Capital. Der Werththeil ihres Products, +der den Ueberschuß über diese 2 Theile darstellt, bildet das surplusproduce, +30 die material existence of surplus value, which in its turn is only the re- + +presentative of surpluslabour. + +Das variable Capital - der Theil ihres Products, der es darstellt, bildet die +wages, die Revenue des Arbeiters. Dieser Theil existirt hier schon in der +Naturalform, worin er von neuem als variables Capital dient. Mit diesem +35 Theil, dem Equivalent was der Arbeiter reproducirt hat, wird seine Arbeit +von neuem gekauft. Es ist dieß der Austausch zwischen Capital and im +mediate labour. Der Arbeiter erhält diesen Theil in Geld, mit dem er zurück +kauft sein eignes Product oder andre derselben Categorie. Es ist dieß Aus +tausch der verschiednen Bestandtheile der variablen Theile des Capitals +40 gegeneinander, nachdem der Arbeiter im Geld Anweisung erhalten hat auf +seine Quote. Es ist Austausch eines Theils der neu zugesezten Arbeit gegen +die andre innerhalb derselben Categorie. (Lebensmittel) + +1379 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV + +Der Theil des surplusproduce (neu zugesezte Arbeit), den die Capitalisten +(die Lebensmittel produciren,) selbst verzehren, wird entweder in natura von +ihnen verzehrt, oder es ist Austausch einer Art des in consommabler Form +existirenden surplusproduce gegen eine andre Art derselben. Es ist dieß +Austausch von Revenue gegen Revenue und beides löst sich in neu zugesezte +Arbeit auf. + +Bei der vorigen Transaction kann eigentlich nicht von Austausch von +Revenue und Capital gesprochen werden. Capital (necessaries) wird aus +getauscht gegen Arbeit (Arbeitsvermögen). Es wird hier also nicht Revenue +und Capital ausgetauscht. Sobald der Arbeiter allerdings die wages erhalten, 10 +verzehrt er sie. Aber was er austauscht gegen Capital ist nicht seine Revenue, +sondern seine Arbeit. + +Der 31eTheil das constante Capital, wird ausgetauscht gegen einen Theil +des Products der Producenten, die constantes Capital produciren. Nämlich +gegen den Theil, der neu zugesezte Arbeit vorstellt. Und dieser besteht in 15 +dem Equivalent für die wages (also variablem Capital) und dem sur +plusproduce, surplusvalue, revenueder Capitalisten, in einer Form existiren +den, worin sie nur industriell, nicht individuell consumirt werden kann. Dieß +ist also einerseits Austausch von variablem Capital dieser Producenten gegen +einen Theil der Lebensmittel, die constantes Capital vorstellen. In der That 20 +wird einTheil ihres Products, der variables Capital vorstellt, aber in der Form +von constantem Capital existirt, ausgetauscht gegen einen Theil des Products +der Lebensmittelfabrikanten, der constantes Capital vorstellt, aber in der +Form von variablem Capital existirt. Es tauscht sich hier neu zugesezte +Arbeit gegen constantes Capital aus. + +25 + +Andrerseits der Theil des Products, der surplusproduce vorstellt, aber in +der Form von constantem Capital existirt, wird ausgetauscht gegen einen +Theil der Lebensmittel, der constantes Capital für seine Producenten vor +stellt. Hier wird Revenue gegen Capital ausgetauscht. Die Revenue der +Capitalisten, die constantes Capital produciren, tauscht sich aus gegen +Lebensmittel und ersezt das constante Capital der Capitalisten, die Lebens +mittel produciren. + +Endlich der Theil des Products der Capitalisten, die constantes Capital +produciren, der selbst constantes Capital vorstellt, ersezt sich theils in natura +theils durch Naturalaustausch (verhüllt durchs Geld) zwischen den Pro- +ducenten von constantem Capital. + +Dieß alles vorausgesezt, ist die Stufe der Reproduction = der ursprüng + +lichen Stufe der Production. + +Fragen wir nun welcher Theil des jährlichen Gesammtproducts neu + +zugesezte Arbeit vorstellt? So ist die Rechnung .sehr einfach: + +A.) Consommable Artikel. Zerfällt in 3 Theile. Revenue der Capitalisten + += surpluslabour, während des Jahrs zugesezt. + +30 + +35 + +40 + +1380 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy + +Zweitens Arbeitslohn, variables Capital, gleich der neu zugesezten Arbeit, + +wodurch die Arbeiter ihre wages reproducirt haben. + +Endlich dritter Theil, Rohmaterials, Maschinerie etc. Dieß ist constantes +Capital; der Werththeil des Products, der nur erhalten, nicht producirt ist. + +5 Also nicht während des Jahrs neu zugesezte Arbeit.\ + +\856\ Nennen wir das constante Capital, C, das variable V., und das sur + +plusproduce, die Revenue R., so besteht diese Categorie aus: + +C) Blos erhaltner Werth, nicht neu zugesezte Arbeit. (Dieses stellt einen +Theil des Products vor.) Dagegen V+ R, während des Jahrs zugesezte + +10 Arbeit. + +Das Gesarnmtproduct (oder sein Werth) pa, stellt also neu zugesetzte + +Arbeit vor, nach Abzug von C. + +15 + +Also das Product der Categorie A, +pa- C 1 =während des Jahrs neu zugesezter Arbeit. +B) Artikel für industrielle Consumtion. +vn +Ru stellen auch hier neu zugesezte Arbeit vor. Dagegen nicht cn, das +Constante Capital, das in dieser Sphäre functionirt. Aber vu + Ru = Cl, +wogegen sie sich austauschen. C 1 wird in variables Capital und Revenue für +B verwandelt. Anderseits wird V 11 und Ru in C 1 +, in das constante Capital von + +20 A verwandelt. + +Das Product der Categorie pb, +pb - cn = während des Jahrs neu zugesezter Arbeit. +Aber pb - cn = c I; denn das ganze Product von pb nach Abzug von cn' +dem in dieser Categorie augewandten constanten Capital, wird ausgetauscht + +25 gegen C'. + +Nachdem vn +Rn ausgetauscht sind gegen CI, kann die Sache so dar + +gestellt werden: + +30 + +35 + +pa besteht nur aus neu zugesezter Arbeit, deren Product sich in Profite und +wages vertheilt, in equivalent of necessary labour und equivalent of surplus +labour. Denn das vn +Ru, das nun C 1 ersezt, ist gleich der in Categorie B +neu zugesezten Arbeit. + +Also das ganze Product von P", sowohl sein surplusproduce, als sein +variables Capital, als sein constantes Capital besteht aus Producten der +während des Jahrs neu zugesezten Arbeit. + +Dagegen kann pb so betrachtet werden, daß es keinen Theil neu zugesezter +Arbeit repräsentirt, sondern blos das Erhalten alter. Denn sein Theil cn stellt +keine neu zugesezte Arbeit dar. Ebenso wenig sein Theil C', den es gegen +vn +Ru ausgetauscht hat, und welches C 1 in A vorgeschoßnes constantes +Capital, nicht neu zugesezte Arbeit darstellte. + +40 + +Der ganze Theil des jährlichen Products, der als variables Capital die +Revenue der Arbeiter und als surplusproduce den Consumtionsfonds der + +1381 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +Capitalisten bildet, löst sich also in neu zugesezte Arbeit auf, während der +ganze übrige Theil des Products, der constantes Capital vorstellt, sich blos +in erhaltne alte Arbeit auflöst und blos constantes Capital ersezt. + +5 + +So richtig es also ist zu sagen, daß der ganze Theil des jährlichen Products, +der als Revenue, wages und profits (mit den branches of profit, rent, interest +etc; ebenso den wages der unproductive labourers) verzehrt wird sich in neu +zugesezte Arbeit auflöst, so falsch ist es zu sagen, daß das ganze jährliche +Product sich in Revenue, wages und profits auflöst, und daher in blose +Antheile an der neu zugesezten Arbeit. Es löst sich in constantes Capital auf, +zum Theil auf, das dem Werth nach nicht neu zugesezte Arbeit darstellt und 10 +dem use nach weder in wages noch profits eingeht. Es stellt im eigentlichen +Sinn accumulated labour vor (seinem Werth nach) und seinem Gebrauchs +werth nach den use dieser accumulated previous labour. Anderseits ist es +ebenso richtig, daß die während des Jahrs zugefügte Arbeit nicht ganz von +dem Theil des Products dargestellt wird, der sich in wages und profits auflöst. 15 +Denn mit diesen wages und profitswerden services gekauft, also Arbeit, die +nicht in das Product einging, wovon wages und profits [einen Theil] darstel +len. Es sind dieß services, Arbeit, die im Consum des Products verbraucht +wird, nicht in seine unmittelbare Production eingeht.[ + +[857[ ad 2) Anders verhält es sich mit der Accumulation, Verwandlung von 20 + +Revenue in Capital, Reproduction auf erweiterter Stufenleiter, so weit leztre +nicht blos dadurch entsteht, daß das alte Capital productiver angewandt wird. +Hier besteht das ganze neue Capital aus neu zugesezter Arbeit und zwar +surplus Arbeit, in der Form von Profit etc. Aber obgleich es richtig ist, daß +hier das ganze Element der N euproduction aus neu zugesezter Arbeit- Theil +der surpluslabour der labourers - besteht und entsteht, so falsch ist es, - +wie wieder die Oekonomen voraussetzen, daß es bei seiner Verwandlung in +Capital sich blos in variables Capital oder in wages auflöst. Z. B. ein Theil +des surplusproduce des farmer werde ausgetauscht gegen einen Theil des +surplusproduce des Maschinenfabrikanten. So ist es möglich, daß der leztre 30 +das Korn in variables Capital verwandelt, mehr Arbeiter beschäftigt, direkt +oder indirect. Derfarmer dagegen hat einen Theil seines surplusproduce in +constantes Capital verwandelt und es ist möglich, daß er in Folge dieser +Verwandlung, statt neue Arbeiter anzuwenden alte entläßt. Derfarmer mag +noch mehr Land besäen. Dann wird ein Theil des Korns nicht in wages, +sondern in constantes Capital verwandelt etc. + +35 + +25 + +Blos bei dieser Accumulation tritt hervor, daß alles, sowohl Revenue, +variables Capital, wie constantes angeeignete fremde Arbeit ist. Und daß +sowohl die Arbeitsbedingungen, mit denen er arbeitet, als das Equivalent, +das er für seine Arbeit erhält, Arbeit des Arbeiters ist, die der Capitalist ohne +Equivalent erhalten hat. + +40 + +1382 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy + +5 + +Selbst bei der ursprünglichen Accumulation. Nimm an ich habe 500 I. an +wages gespart. Sie stellen also in der That nicht nur accumu1irte Arbeit, +sondern, im Unterschied zu der "accumulirten Arbeit" des Capitalisten, +meine eigne von mir und für mich accumulirte Arbeit vor. Ich verwandle sie +in Capital, kaufe Rohmaterial etc und Arbeiter. Profit sei 20 p. c. Also 1001. +jährlich. In 5 Jahren (wenn nicht immer neu accumulirt, sondern die 1001. +aufgegessen werden) habe ich mein Capital "aufgegessen" in der Form von +Revenue. Im 6ten Jahr stellt mein Capital von 5001. selbst ohne Equivalent +angeeignete fremde Arbeit dar. Hätte ich dagegen immer 1/2 des Profits von +10 neuem accumulirt so ging der Proceß langsamer, weil ich nicht so viel + +aufesse, und schneller [akkumuliere}. + +Aufgegessen. + +15 + +20 + +Erstes Jahr. +Zweites Jahr. +Drittes Jahr. +Viertes Jahr. +Fünftes Jahr. +Sechstes Jahr. + +Capital 500. +Capital 550. +Capital 605. +Capital 665. +Capital 731 +804 + +Profit. 100 +Profit. 110 +Profit. 121. +Profit. 133 +Profit. 146. +Profit. 160 + +Siebtes Jahr. + +884. + +Profit. 176 + +Achtes Jahr. + +972 + +Profit. 194 + +50 +55 +60 +66 +73 +80 + +384 +88 + +472 +97 + +569 + +Im gten Jahr ist mein Capital beinahe verdoppelt, obgleich ich mehr als das +25 ursprüngliche Capital aufgegessen. Es ist in dem Capital 972 nicht mehr ein +farthing der bezahlten Arbeit vorgestellt, oder Arbeit, wofür ich ein Equi +valent gegeben. Ich habe mein ganzes ursprüngliches Capital in der Form +von Revenue verzehrt. Also ein Equivalent dafür erhalten und das Equiva +lent verzehrt. Das neue Capital besteht nur aus angeeigneter fremder Ar- + +30 beit. + +Bei der Betrachtung des Mehrwerths als solchen die Naturalform des +Produce, hence des surplusproduce gleichgültig. Bei der Betrachtung des +wirklichen Reproductionsprocesses wird sie wichtig, theils um seine Formen +selbst zu verstehn, theils den Einfluß, den Luxusproduction etc auf die +35 Reproduction. Hier wieder ein Beispiel, wie der Gebrauchswerth als solcher + +ökonomische Wichtigkeit erhält.\ + +j858j Nun zu unserem Pamphlet zurück: +"Suppose the whole labour of the country to raise just sufficient for the +support of the whole population; it is evident there is no surpluslabour, +40 consequently, nothingthat can be allowed to accumulate as capital. Suppose +the whole labour of the country to raise as much in one year as could maintain + +1383 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +it two years, it is evident one year' s consumption must perish, or for one year, +men must cease from productive labour. But the possessors of the +surplusproduce or capital, will neither maintain the population the following +year in idleness, nor allow the produce to perish; they will employ them upon +something not directly and immediately productive, f. i. in the erection of +machinery etc. But, the third year, the whole population may again return +to productive labour, and the machinery erected in the last year coming now +in operation, klar, daß das Product grösser als das des ersten Jahrs, denn das +produce der machinery in addition. Dieß surplusproduce, also noch mehr, +must perish or be put to use as before; und diese usancefügt wieder der 10 +productive power der Gesellschaft hinzu, bis men must cease from pro +ductive labour for a time, or the produce of their labour must perish. Dieß +die palpable consequence in the simplest state of society." (4, 5) + +5 + +"The demand of other countries is limited, not only by our power to +produce, but by their power to produce, ( dieß Antwort auf Say, daß nicht 15 +wir zu viel, sondern die andren zu wenig produciren. Their power of produce +is not necessarily equal to our power to produce.) for do what you will, in +a series of years the whole world can take little more of us, than we take +of the world, so that all your foreign trade, of which there is so much talking, +never did, never could, nor ever can add one shilling, or one doit to the wealth 20 +of the country, as for every bale of silk, ehest of tea, pipe of wine that ever +was imported, something of equal value was exported; and even the profits +made by our merchants in their foreign trade are paid by the consumer of +the return goods here." (17, 18) "Foreign trade is mere barter and exchange +for the convenience and enjoyment of the capitalist: he has no a hundred 25 +bodies, no a hundred legs: he cannot consume, in cloth and cotton stockings, +all the cloth and cotton stockings that are manufactured; therefore they are +exchanged for wines and silks; but those wines and silks represent the surplus +Jabour of our own population, as much as the cloths and cottons, andin this +way the destructive power of the capitalist is increased beyond all bounds: +by foreign trade the capitalists contrive to outwit nature, who had put a 1 000 +naturallimits to their exactions, and to their wishes to exact: there is no Iimit +now, either to their power, or desires." (181. c.) + +30 + +Man sieht: Er acceptirt Ric's Lehre vom Foreign trade. Bei diesem hat sie +nur das Interesse seine Werththeorie nachzuweisen, oder zu zeigen, daß sie + +35 + +B derselben nicht widerspricht. Hier aber ist es hervorgehoben, daß es nicht + +nur die nationallabour, sondern die national surpluslabour ist, die sich auch +in den Resultaten des Foreign trade verkörpert. + +Stellte sich die surpluslabour oder value blos in nationalem surplusproduce +dar, so die Vermehrung des Werths um des Werths willen und daher die +exaction of surpluslabour fände eine Grenze an der Borniertheit, dem engen + +40 + +1384 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy + +5 + +Kreis von Gebrauchswerthen, worin sich der Werth der Arbeit darstellte. +Aber erst der auswärtige trade entwickelt seine wahre Natur als Werth, +indem er die in ihm enthaltne Arbeit als gesellschaftliche entwickelt, die sich +in einer unbegrenzten Reihe verschiedner Gebrauchswerthe darstellt; und +in der That dem abstrakten Reichthum Sinn giebt. "It is the infinite variety : : : +of wants, and of the kinds of commodities (also auch die infinite variety of : : : +reallabour, which produces those different kinds of commodities) necessary ::; +to their gratification, which alone renders the passion for wealth ( and hence : : : +the passion for appropriating other people's labour) indefinite and in- :; : +satiable." (p. 64 Note. Wakefield. Edit. von A. Smith. London. 1836, t. 1.) ; : ; +Es ist aber nur der foreign trade, die Entwicklung des Markts zum Welt- ::: +markt, die das Geld zum Weltgeld, und die abstracte Arbeit zur gesell- ; :: +schaftliehen Arbeit entwickelt. Der abstrakte Reichthum, Werth, Geld ::: +- hence (Ü~ Abstrakte Arbeit entwickelt sich in dem Maasse, worin die :: : +15 conkrete Arbeit zu einer den Weltmarkt umfassenden Totalität verschiedner :: : +Arbeitsweisen entwickelt. Die capitalistische Production beruht auf dem : ; : +Werth, oder der Entwicklung der in dem Product enthaltneo Arbeit als +gesellschaftlicher. Dieß aber nur auf Basis des Foreign trade und des Welt +markts. Dieß also sowohl Voraussetzung als Resultat der capitalistischen + +10 + +20 Production.\ + +\859\ Das Pamphlet ist keine theoretische Abhandlung. Protest gegen die +falschen Gründe, denen die Oekonomen die damalige distress zuschrieben, +und die "National Difficulties". Es wird daher hier weder der Anspruch +gemacht, noch kann es verlangt werden, daß die Auffassung des surplusvalue +als surpluslabour allgemeine Kritik des Gesammtsystems der ökonomischen + +Categorien mit sich führe. Der Verfasser steht vielmehr auf Ric 'schem Boden 'l + +und spricht nur eine Consequenz consequent aus, die in diesem System selbst +enthalten ist und macht sie im Interesse der Arbeiterklasse gegen das Capital +geltend. + +Im übrigen ist der Verfasser in den ökonomischen Categorien befangen, +wie er sie vorfindet. Ganz wie bei Ric. das V erwechslen von surplusvalue +und Profit zu unangenehmen Widersprüchen führt, so bei ihm, daß er den +surplusvalue interest of capital tauft. + +Zwar steht er darin über Ricardo, daß er erstens allen surplusvalue in +surpluslabour reducirt und, wenn er den surplusvalue interest of capital +nennt zugleich hervorhebt, daß er unter interest of capital die allgemeine +Form der surplus labour versteht, im Unterschied von ihren besondren +Formen, Rente, Geldzins und industriellem Profit. + +25 + +30 + +35 + +"interest paid to the capitalists, whether in the nature (sollte heissen II + +40 + +shape, form) of rents, interests of money, or profits of trade." (23) + +Er unterscheidet also die allgemeine Form der surpluslabour oder sur- + +1385 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV + +plusvalue von ihren besondren Formen, was Ric' nicht und A. Smith nicht +[tun], wenigstens nicht bewußt und consequent. Aber er nimmt den Namen +einer dieser besondren Formen, interest, wieder für die allgemeine Form. +Und dieß ist hinreichend, daß er in den ökonomischen slang zurückfällt. + +"The progress of increasing capital would, in established societies, be +marked by the decreasing interest of money, or, what comes to the same, +the decreasing quantity of the labour of others that would be given for its +use." (6) + +5 + +I + +Dieß etwa Careysche Phrase. Aber bei ihm ist es nicht the labourer who +uses capital, but capital which uses labour. Da er unter interest surpluslabour 1 o +in any form versteht, so kömmt die Sache - das remedy of our "national +difficulties" darauf hinaus, daß der Arbeitslohn erhöht werde; denn Ver- +minderung of interest heißt Verminderung von surpluslabour. Was er aber +meint, ist daß die Aneignung fremder Arbeit im Austausch gegen Capital sich +vermindern, oder der Arbeiter mehr von seiner eignen Arbeit sich aneignen 15 +soll und das Capital weniger. + +Verminderung von surpluslabour kann zweierlei heissen: +Es soll weniger Arbeit gearbeitet werden über die Zeit hinaus, die nöthig +ist, um das Arbeitsvermögen zu reproduciren, um ein Equivalent für die +wages zu schaffen; + +Oder weniger von dem Totalquantum der Arbeit soll die Form der sur +pluslabour annehmen, d. h. der für den Capitalisten gratis gearbeiteten Zeit; +also auch weniger von dem Product, worin sich die Arbeit darstellt. Die Form +des surplusproduce; d. h. der Arbeiter soll mehr von seinem eignen Product +bekommen, weniger dem Capitalisten davon zufliessen. + +Der Verfasser ist sich selbst hierüber nicht klar, wie auch aus dem Fol + +genden- worin eigentlich das lezte Wort seiner Schrift- erscheint. + +20 + +25 + +"Wahrhaft reich ist eine Nation erst, wenn kein Zins für Capital gezahlt +wird; wenn statt 12 Stunden nur 6 gearbeitet wird. Wealth is disposable time +and nothing more." (6) + +30 + +Da hier unter Zins - Profit, Rent, Interesse - kurz jede Form des Mehr +werth verstanden wird, und da nach dem Verfasser selbst Capital nichts ist +als produce of labour, accumulated labour which is able to exact in exchange +for each self not only an equal quantity of labour, but surpluslabour - so +heißt nach ihm: Capital trägt keinen Zins: Es existirt kein 118601 Capital. Das +Product verwandelt sich nicht in Capital. Es existirt kein surplusproduce und +keine surpluslabour. Dann erst ist eine Nation wirklich reich. + +Dieß kann aber meinen: Es existirt kein produce, keine labour über das +Product und die labour hinaus, die zur Reproduction der Arbeiter erheischt +sind. Oder: sie eignen sich selbst dieß Surplus, sei es von Product oder labour +an. + +35 + +40 + +1386 + + I} Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy + +Daß der Verfasser aber nicht blos das leztre meint, geht daraus hervor, +daß er "kein Zins für Capital" damit zusammenstellt: "Eine Nation ist +wirklich reich, wenn 6 statt 12 Stunden gearbeitet wird." "Wealth is dis +posable time, and nothing more . ., + +5 + +Es kann dieß nun heissen: +Wenn alle arbeiten müssen, der Gegensatz von Ueberarbeiteten und +Müssiggängern wegfällt - und dieß wäre jedenfalls die Consequenz davon, +daß das Capital aufhörte zu existiren, daß Product nicht mehr Titel auf +fremde surpluslabour gäbe - und ausserdem die Entwicklung der Pro- +10 ductionskräfte wie das Capital sie hervorgebracht hat, in Betracht gezogen +wird, so wird die Gesellschaft die nöthige abundance in 6 Stunden pro +duciren, mehr als jezt in 12 und zugleich werden alle 6 Stunden "disposable +time", den wahren Reichthum haben; Zeit, die nicht durch unmittelbar +productive Arbeit absorbirt wird, sondern zum enjoyment, zur Musse, daß +15 es zur freien Thätigkeit und Entwicklung Raum giebt. Die Zeit ist der Raum +für die Entwicklung der faculties etc. Man weiß, daß die Oekonomen selbst +die slavelabour der wageslabourers dadurch rechtfertigen, daß sie die Musse, +freie Zeit für andre, einen andren Theil der Gesellschaft- und damit für die +Gesellschaft - der wages labourers schafft. + +20 + +Oder es kann auch heissen: Die Arbeiter arbeiten jezt 6 Stunden Zeit +hinaus über das was sie zu ihrer eignen Reproduction (jezt) brauchen. (Dieß +kann auch kaum die Ansicht des Verfassers sein, da er das was sie jezt +brauchen als unmenschliches Minimum darstellt.) Hört das Capital auf, so +arbeiten sie nur mehr 6 Stunden und die Müssiggänger müssen ebenso viel +25 arbeiten. Der materielle Reichthum für alle würde dadurch auf das Niveau +der Arbeiter herabgedrückt. Aber alle hätten disposable time, freie Zeit zu +ihrer Entwicklung. + +Der Verfasser ist sich offenbar selbst nicht klar. Nevertheless, bleibt +immer der schöne Satz: "Eine Nation ist wirklich reich, wenn 6 statt + +30 12 Stunden gearbeitet wird. Wealth is disposable time, andnothingmore." + +Auch Ric., in dem chapter "Riches and value, their disfinelive properties" +sagt, daß der eigentliche Reichthum darin besteht, daß möglichst viel values +in use von möglichst wenig value geschaffen werden; d. h. in andren Worten, +daß in möglichst kurzer Arbeitszeit eine möglichst grosse abundance of +35 material wealth geschaffen wird. Auch hier die "disposable time" und der +Genuß des in der Arbeitszeit der andren geschaffnen, als der wahre wealth, +aber wie alles in der capitalistischen Production, und daher bei ihren Inter +preten, im Gegensatz. Der Gegensatz von Riches und value bei Ric. später +in der Form, daß das produit net möglichst groß sein soll im Verhältniß zum +40 produit brut, was wieder in dieser gegensätzlichen Form meint, daß die +Klassen der Gesellschaft, deren Zeit nur theilweise oder gar nicht in der + +1387 + + 5) Theorien über den Mehrwert. HeftXIV + +materiellen Production absorbirt ist, obgleich sie die Früchte derselben +geniessen, möglichst zahlreich sein sollen gegen die Klassen, deren Zeit ganz +in der materiellen Production absorbirt ist und deren Consum daher ein +bloses item der Productionskosten bildet, blose Bedingung für sie solche +Lastthiere zu sein. Es ist immer der Wunsch den möglichst kleinsten Theil +der Gesellschaft zur Sklaverei der Arbeit, zur Zwangsarbeit zu verdammen. +Dieß das Höchste, wozu es auf dem capitalistischen Standpunkt gebracht +wird. + +Dieß hebt der Verfasser auf. Time of labour, auch wenn der Tauschwerth +aufgehoben, bleibt immer die schaffende Substanz des Reichthums und das +Maaß der Kost, die seine Production erheischt. Aber free time, disposable +time ist der Reichthum selbst - +theils zum Genuß der Producte, theils zur +free activity, die nicht wie die labour durch den Zwang eines äusseren +Zwecks bestimmt ist, der erfüllt werden muß, dessen Erfüllung Na- +turnothwendigkeit oder sociale Pflicht, wie man will. + +5 + +10 + +15 + +Es versteht sich von selbst, daß die time of labour selbst, dadurch, daß +sie auf normales Maaß beschränkt, ferner nicht mehr für einen andren, +sondern für mich selbst geschieht, zusammen mit der Aufhebung der socialen +Gegensätze zwischen master and men etc, als wirklich sociale Arbeit, endlich +als Basis der disposable time einen ganz andren freiem Charakter erhält und 20 +daß die time of labour eines man, der zugleich der man of disposable time +ist, viel höhere Qualität besitzen muß, als die des Arbeitsthiers.\ + +\861\ 2) Piercy Ravenstone. M. A. Thoughts on the +Funding System and its Effects. London. 1824. + +Höchst merkwürdige Schrift. + +25 + +Der Verfasser des vorigen Pamphlets faßt die surplusvalue in ihrer Ur +form, der surpluslabour. Die Länge der Arbeitszeit bildet daher seinen +Hauptgesichtspunkt. Namentlich Auffassung der surpluslabour oder value +in ihrer absoluten Form; Verlängerung über die Arbeitszeit hinaus, die zur +Reproduction des Arbeiters selbst nöthig; nicht Verkürzung der necessary 30 +labour durch Entwicklung der Productivkräfte der Arbeit. + +1 Die Verkürzung dieser necessary labour ist Hauptgesichtspunkt bei Ric., + +aber, wie sie es in der capitalistischen Production ist, als Mittel die dem +Capital zufallende Arbeitszeit zu verlängern. Dagegen spricht das Pamphlet +als lezten Zweck Verkürzung der Arbeitszeit für die Producenten aus und +Wegfallen des Arbeitens für den possessor of surplus produce. + +Ravenstone scheint den Arbeitstag als gegeben vorauszusetzen. Was er +also besonders ins Auge faßt - auch wie das frühere Pamphlet, so daß das + +35 + +1388 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen . P. Ravenstone + +5 + +ist der relative surplusvalue, oder das sur +Theoretische nur unterläuft - +plusproduce, -das dem Capital anheimfallende -in Folge der Entwicklung +der Productivkraft der Arbeit. Wie bei diesem Standpunkt überhaupt wird +die surpluslabour mehr in der Form des surplusproduce, während in dem +frührendas surplusproduce mehr in der Form der surpluslabour aufgefaßt. + +"To teach that the wealth and power of a nation depend on its capital, is +to make men subservient to + +to make industry ancillary to riches, +property." (7) + +Bei dem Gegensatz den die Ric'sche Theorie hervorrief- auf [Basis] ihrer + +10 eignen Voraussetzungen - dieß das Charakteristische: + +Im seihen Maaß, wie sich die politische Oekonomie entwickelte - und +diese Entwicklung, so weit es die Grundprincipien betrifft, erhielt den +schärfsten Ausdruck in Ricardo - +stellte sie Arbeit dar als das einzige +Element des Werths und den einzigen Schöpfer des Gebrauchswerths, und +15 Entwicklung der Productivkräfte als das einzige Mittel zur wirklichen Ver +mehrung des Reichthums; möglichste Entwicklung der Productivkräfte der +Arbeit als die ökonomische Basis der Gesellschaft. DieB in der That die Basis +der capitalistischen Production, Ric's Schrift namentlich, indem sie das +Gesetz des Werths als weder durch Grundeigenthum, capitalistische +20 Accumulation etc gebrochen darstellt, ist eigentlich nur damit beschäftigt alle +Widersprüche oder Phänomene, die dieser Auffassung zu widersprechen +scheinen, zu beseitigen. Aber in demselben Maaß, wie Arbeit als einzige +Quelle des Tauschwerths begriffen und als die active Quelle des Gebrauchs +werths, in demselben Maaß wird "Capital" von denselben Oekonomen, und +25 namentlich auch von Ricardo, (noch mehr von Torrens, Malthus, Bailey etc +nach ihm) als der Regulator der Production, Quelle des Reichtbums und +Zweck der Production aufgefaßt, Arbeit dagegen als Lohnarbeit, deren +Träger, wirkliches Instrument nothwendiger Pauper (wozu ausserdem noch +Maltbus Populationstheorie hinzukam), blose Productionskost und Pro- +30 ductionsinstrument, auf das Minimum des Salairs angewiesen, unter das er +fallen muß, sobald er in einer für das Capital "überflüssigen" Masse existirt. +In diesem Widerspruch sprach die politische Oekonomie blos das Wesen der +capitalistischen Production aus, oder, wenn man will, der Lohnarbeit aus; +der sich selbst entfremdeten Arbeit, der der von ihr geschaffne Reichthum +35 als fremder Reichthum, ihre eigne Productivkraft als Productivkraft ihres +Products, ihre Bereicherung als Selbstverarmung, ihre gesellschaftliche +Macht als Macht der Gesellschaft über sie gegenübertritt. Aber diese be +stimmte spezifische historische Form der gesellschaftlichen Arbeit, wie sie +in der capitalistischen Production erscheint, sprechen diese Oekonomen als +40 allgemeine, ewige Form, Naturwahrheiten aus und diese Productionsverhält +nisse als die absolut (nicht historisch) nothwendigen, naturgernässen und + +1389 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +vernünftigen Verhältnisse der gesellschaftlichen Arbeit. Durchaus befangen +in dem Horizont der capitalistischen Production erklärten sie die gegensätz +liche Form, worin die gesellschaftliche Arbeit hier erscheint, für ebenso +nothwendig als diese Form selbst, befreit von diesem Gegensatz. Indem sie +so auf der einen Seite die Arbeit absolut (weil ihnen Lohnarbeit mit Arbeit +identisch) und auf der andren Seite ebenso absolut das Capital, die Armuth +des Arbeiters und den Reichthum des Nichtarbeiters, in demselben Athem +als einzige Quelle des Reichthums aussprechen, bewegen sie sich beständig + +5 + +fr in absoluten Widersprüchen, ohne die geringste Ahnung darüber. (Sismondi + +macht durch seine Ahnung dieses Widerspruchs Epoche in der politischen 10 +Oekonomie.) "Labour or Capital" - +in dieser Phrase Ricardo's tritt der +Widerspruch, und die N aivetät, mit der er als Identisches ausgesprochen ist, +schlagend hervor. + +Es war aber klar, daß, da dieselbe reale Entwicklung, die der bürgerlichen +Oekonomie diesen theoretisch rücksichtslosen Ausdruck gab, die in der- +seihen enthaltneo realen Widersprüche entwickelt, namentlich den Gegen +satz zwischen dem wachsenden Reichthum der "Nation" in England und der +wachsenden Misere der Arbeiter, - da ferner diese Widersprüche in der +R'schen Theorie etc einen theoretisch schlagenden, wenn auch unbewußten +Ausdruck erhalten- es war natürlich, daß die \\XV-862\ Geister, die sich +auf die Seite des Proletariats stellten, den theoretisch für sie schon zurecht +gemachten Widerspruch aufgegriffen. Die Arbeit ist die einzige Quelle des +Tauschwerths, und der einzige aktive Schöpfer des Gebrauchswerths. So +sagt ihr. Anderseits sagt ihr, das Capital ist alles, der Arbeiter nichts oder +blose Productionskost des Capitals. Ihr habt euch selbst widerlegt. Das +Capital ist Nichts als Prellerei des Arbeiters. Die Arbeit ist alles. + +Dieß ist in der That das lezte Wort aller der Schriften, die das proletarische +Interesse vom Ric'schen Standpunkt, auf dem Boden seiner eignen Vor +aussetzungen vertreten. So wenig er die Identität von Capital und Arbeit in +seinem System begreift, so wenig begreifen sie den Widerspruch, den sie +darstellen, weBhalb die bedeutendsten unter ihnen, wie Hodgskin z. B. alle +ökonomischen Voraussetzungen der capitalistisc.hen Production selbst als +ewige Formen acceptirt und nur das Capital streichen will; die Basis und +zugleich die nothwendige Consequenz. + +15 + +20 + +25 + +30 + +Der Hauptgedanke bei Ravenstone ist: Die Entwicklung der Productiv- +kräfte der Arbeit schafft Capital oder Property, d. h. ein surplusproduce for +"idlers", Faulenzer, Nichtarbeiter und zwar erzeugt die Arbeit dieses ihr +Parasitengewächs, das sie bis aufs Mark aussaugt, in um so höherm Grad, +als ihre Productivkraft entwickelt wird. Ob der Titel an dieß surplusproduce, +oder an den Nichtarbeiter kommt, dadurch daß er sich schon im Besitz von 40 +Reichthum befindet oder von Grund und Boden, Grundeigenthum, ändert + +35 + +1390 + + Seite 862 aus Heft XV + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · P. Ravenstone + +an der Sache nichts. Beides ist Capital, d. h. Herrschaft über das Product +fremder Arbeit. Eigenthum, property, heißt bei R. nur Aneignung der Pro +ducte fremder Arbeit und diese nur möglich und nur in dem Grade möglich +als die produclive Industrie sich entwickelt. Unter productiver Industrie +versteht R. die Industrie, die necessaries producirt. Eine Folge der Ent +wicklung des Capitals oder property ist die unproductive industry die in +dustry of consumption. Wie der Verfasser des obigen Pamphlets erscheint +R. ascetisch. Er ist darin selbst wieder in der Vorstellung der Oekonomen +befangen. Ohne das Capital, ohne die property würden die necessaries des +10 Arbeiters im Ueberfluß producirt werden, aber keine Luxusindustrie statt +finden. Oder es kann auch gesagt werden, daß R. sowohl wie der Verfasser +des obigen Pamphlets, die historische Nothwendigkeit des Capitals so weit +begreifen, oder wenigstens faktisch zugeben, als es nach dem ersten Sur +plusarbeit producirt, über die zum strikten Unterhalt nöthige Arbeit, und +15 zugleich Schöpfung von Maschinerie (capital fixe bei ihm) und auswärtigem +Handel, Weltmarkt, herbeiführt, um das den Arbeitern entrißne surplus +produce, theils zur Vermehrung der Productivkraft zu vernutzen, theils um +diesem surplus produce die mannigfaltigsten, über der Nothdurft stehenden +Formen des Gebrauchswerths zu geben. So bei R. würden ohne capital und +20 property weder "conveniencies" geschaffen, noch Maschinerie, noch Lu +xusproduction, noch die Entwicklung der Naturwissenschaften, noch die +geistigen Productionen, die der Musse geschuldet sind oder dem Trieb der +Reichen für ihr "surplusproduce" von Nichtarbeitern ein Equivalent zu +erhalten. Dieß sagt der Pamphletär und R. nicht als Rechtfertigung des +25 Capitals, sondern machen es zu einem Punkt des Angriffs, weil alles das blos +im Gegensatz gegen und nicht für die Arbeiter geschieht. Sie geben aber so +faktisch zu, daß es ein Resultat der capitalistischen Production, daß sie so +eine historische Form für die gesellschaftliche Entwicklung, wenn auch im +Gegensatz zu dem Theil der Bevölkerung, der die Basis dieser ganzen +30 Entwicklung bildet. Sie theilen hierin - wenn auch von dem umgekehrten + +Pol - mit den Oekonomen die Bornirtheit die gegensätzliche Form dieser I + +Entwicklung mit ihrem Gehalt selbst zu verwechseln. Die einen wollen den +Gegensatz verewigen seiner Frucht wegen. Die andren sind entschlossen um +den Gegensatz los zu werden, die in dieser antagonistischen Form her- +35 angewachsenen Früchte aufzuopfern. Es unterscheidet dieß diesen Gegen +satz gegen die Oekonomie von dem gleichzeitigen Owens etc. Anderseits +auch Sismondi's, der zu veralteten Formen des Gegensatzes zurückflüchtet,. +um ihn in seiner akuten Form los zu werden. + +Es sind die "wants" der Armen die "constitute his (des Reichen) wealth ... +40 Wären alle gleich, so würde keiner für den andern arbeiten. The necessaries +of life would be over abundant whilst its comforts were entirely want- + +1393 + + 5) Theorien über den Mehrwert. HeftXV + +ing". (10) "The industry which produces is the parent of property: that +which aids consumption is its child." (12) "The growth of property, this +greater ability to maintain idle men, and unproductive industry, that in +political economy is called capital." (13) "As the destination of property is +expense, as without that it is wholly useless to its owner, its existence is +intimately connected with +industry of consump +tion." (1. c.) + +that \\863\ of the + +5 + +"If each man's Jabour were but enough to proeure his own food, there +could be no property, and no part of a people' s industry could be turned away +to work for the wants of the imagination." (14, 15) + +10 + +"In every stage of society, as increased numbers and better contrivances +add to each man's power of production, the number of those who Jabour is +gradually diminished ... Property grows from the improvement of the means +of production; its sole business is encouragement of idleness. When each +man's labour is barely sufficient for his own subsistence, as there can be no 15 +property, there will be no idle men. When one man's labour can maintain +five, there will be four idle men for one employed in production: in no other +way can the produce be consumed ... the object of society is to magnify the +idle at the expense of the industrious, to create power out of plenty." (11) + +(Mit Bezug auf rent, (nicht ganz richtig; da grade hier zu erklären, warum 20 + +[Rente] to the Iandlord, nicht to the farmer, the industrial capitalist geht) sagt +er, was von dem surplusvalue überhaupt gilt, so weit sie sich entwickelt durch +die Zunahme in der Productivkraft der Arbeit: + +"In the early stages of society, when men have no artificial assistance to +their powers of industry, the proportion of their earnings which can be 25 +afforded to rent is exceedingly small; for land has no natural value, it owes +all its produce to industry. But every increase of skill adds to the proportion +which can be reserved for rent. Wo die Arbeit von 9 erheischt für den +Unterhalt von 10, kann nur 1 +/ 10 des gross produce to rent gehn. Wo 1 Mannes +Arbeit für 5 genügt, 4 +can only be provided for out of the surplus produce of industry. Das erste +scheint der Fall in England gewesen zu sein zur Zeit der Conquest; das zweite +jezt, wo nur 1/s im Ackerbau beschäftigt ist." ([45,] 46) "So true it is that +society turns every improvement but to the increase of idleness." (48)) + +/ s will go to rent oder die andren charges des state which 30 + +Anmerkung. Die Schrift originell. Ihr eigentlicher Gegenstand, wie der +Titel besagt; das moderne Staatsschuldensystem. U. a. sagt er: "Der ganze +Krieg gegen die französische Revolution has achieved no higher adventure +than the turning a few Jews into gentlemen, and a few blockheads into +political economists." (66 [,67]) "Ein Gutes des Debtsystem, obgleich es +raubt a large portion of their property of the ancient gentry of the land, to 40 +transfer it to these new fangled hidalgos as areward for their skill in the arts + +35 + +1394 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +of fraud and peculation ... if it encourage fraud and meanness; if it clothe +quackery and pretension in the garb of wisdom; if it turn a whole people in +a nation of jobbers . . . if it break down all the prejudices of rank and birth +to render money the only distinction among men ... it destroys the perpetuity + +5 of property." (51, 52.) + +10 + +3) "Labour defended against the claims of capital; +or the Unproductiveness of capital proved. +By a Labourer. London. 1825." +(with reference to the Precent Combinations +amongst Journeymen.) + +4) "Thomas Hodgskin. Popular Political Economy. +Four Lectures delivered at +the London Mechanics' Institution. London. 1827." + +Die erste anonyme Schrift auch von Hodgskin. Wenn die früher erwähnten +15 Pamphlets, und eine Reihe anderer, ähnlicher, spurlos vorübergingen, er +regten diese Schriften, namentlich die erstre, bedeutendes Aufsehn und +werden noch immer (vgl. lohn Lalor: "Money and Morals. "London 1852) +unter die bedeutenden Productionen der englischen politischen Oekonomie +gerechnet. Wir wollen hier die beiden Schriften der Reihe nach durchgehn. + +20 + +Labour defended etc. Was der Verfasser beweisen will ist die "Unpro- +ductiveness of capital". wie der Titel besagt. Bei Ric. wird nicht behauptet, +daß das Capital produclive of value ist. Es sezt dem Product nur seinen +eignen· Werth zu und sein eigner W erth hängt von der zu seiner Reproduction +erheischten Arbeitszeit ab. Werth hat es nur als accumulated labour (viel- +25 mehr 118641 realised labour), und nur diesen seinen Werth sezt es dem Pro +duct zu, in das es eingeht. Allerdings begeht er Inconsequenz bei der all +gemeinen Profitrate. Doch dieß eben der Widerspruch, an dem seine Gegner +ihn packten. + +Was nun die Productivität des Capitals mit Bezug auf den Gebrauchswerth +30 betrifft, so heißt sie bei Smith, Ricardo etc nichts, überhaupt bei den +Oekonomen nichts, als daß Producte frührer nützlichen Arbeiten von neuem +als Productionsmittel dienen; als Arbeitsgegenstand, Arbeitsinstrument und +Lebensmittel des Arbeiters. Die objektiven Bedingungen der Arbeit treten +nicht wie im rohen Zustand als bloße Naturdinge entgegen (als solche sind +sie nie Capital), sondern als durch die menschliche Thätigkeit schon um +gemodelte Naturdinge. Aber in diesem Sinn das Wort Capital ganz über +flüssig und nichtssagend. Der Weizen nährt nicht, weil er Capital, sondern + +35 + +1395 + + 5) Theorten über den Mehrwert· Heft XV + +5 + +10 + +Weizen ist. Der Gebrauchswerth der Wolle kommt ihr als Wolle und nicht +als Capital zu. Ditto hat die Operation der Dampfmaschine mit ihrem Dasein +als Capital nichts gemein. Sie würde ganz denselben Dienst leisten, wenn sie +nicht "Capital" wäre, und statt dem Fabrikmaster den Fabrikmen gehörte. +In dem wirklichen Arbeitsproceß dienen alle diese Dinge durch das Ver- +hältniß, das sie als Gebrauchswerthe zu der sich in ihnen bethätigenden +Arbeit haben, nicht als Tauschwerthe, und noch weniger als Capital. Es ist +ihre Eigenschaft als objektive Bedingungen der wirklichen Arbeit, nicht ihr +gesellschaftliches Dasein als dem Arbeiter selbstständig gegenübertretende, +entfremdete Bedingungen, als im Capitalisten verkörperter master über die +lebendige Arbeit, daß sie hier productiv sind oder vielmehr die Productivität +der Arbeit in ihnen als ihr Stoff sich verwirklicht. Es ist als wealth, wie +Hopkins (nicht unser Hodgskin) richtig sagt, und nicht als "net" wealth, als +produce und nicht als "net" produce, daß sie hier verbraucht und gebraucht +werden. Allerdings geht im Kopf des Oekonomen, die bestimmte gesell- +schaftliehe Form dieser Dinge gegenüber der Arbeit und ihre reale Bestimmt +heit als Momente des Arbeitsprocesses so durcheinander und ist so unlöslich +ineinander verwachsen, wie im Kopf des Capitalisten. Nichts desto weniger, +sobald sie den Arbeitsproceß analysiren, sind sie gezwungen die Phrase +Capital ganz fahren zu lassen und von Arbeitsmaterial, Arbeitsmitteln und 20 +Lebensmitteln zu sprechen. In dieser Bestimmtheit des Products als Mate- +rial, Instrument und Lebensmittel des Arbeiters, ist aber nichts ausgespro +chen als ihr Verhältniß als gegenständliche Bedingungen zur Arbeit; die +Arbeit selbst erscheint als die sie beherrschende Thätigkeit. Es liegt darin +absolut nichts von Arbeit und Capital; sondern von dem Verhältniß der 25 +menschlichen zweckmässigen Thätigkeit zu ihren eignen Producten im Re- +productionsproceß. Weder hören sie auf Producte der Arbeit zu sein, noch +blosse Gegenstände, über [die] und mit denen sie schaltet. Sie sprechen nur +das Verhältniß aus, worin die Arbeit sich die gegenständliche und von ihr +selbst geschaffne, in dieser Form wenigstens geschaffne gegenständliche 30 +Welt aneignet; keineswegs aber von einer andren Herrschaft dieser Dinge +über die Arbeit, ausser in sofern die Thätigkeit ihrem Stoff angemessen sein +muß; otherwise, it would not be zweckmässige Thätigkeit, Arbeit. + +15 + +1 + +Von Productivität des Capitals kann nur gesprochen werden, sobald es als +Darstellung eines bestimmten gesellschaftlichen Productionsverhältnisses 35 +aufgefaßt wird. Wird es aber so aufgefaßt, so tritt sogleich der historisch +transitorische Charakter dieses Verhältnisses hervor, dessen allgemeine +Erkenntniß mit seiner Fortdauer unvereinbar, und das selbst die Mittel seiner +Abschaffung schafft. + +Als solches Verhältniß fassen es aber die Oekonomen nicht, weil sie seinen 40 + +relativen Charakter nicht zugeben dürfen, auch nicht verstehn; vielmehr + +1396 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +drücken sie nur theoretisch die Vorstellungsweise der in der Capitalistischen +Production befangnen, von ihr beherrschten, und an ihr interessirten Prak +tiker aus. + +5 + +Von der ökonomischen bornirten Vorstellungsweise geht Hodgskin selbst +in seiner Polemik aus. So weit sie das Capital als ewiges Productionsver +hältniß darstellen, lösen sie es auf in die allgemeinen Verhältnisse der Arbeit +zu ihren materiellen Bedingungen, die jeder Productionsweise gemein sind +und nichts vom spezifischen Charakter des Capitals enthalten. So weit sie +das Capital "Werth" schaffen lassen, geben die Besten und Ric. zu, daß es +10 keinen schafft, den es nicht vorher von der Arbeit erhalten hat und beständig +erhält, da der in einem Product enthaltne Werth bestimmt ist durch die zu +seiner Reproduction nöthige Arbeitszeit, also durch sein Verhältniß als +Resultat der lebendigen, gegenwärtigen, nicht der vergangnen Arbeit. Und +die Productivität der Arbeit, wie Ric. hervorhebt, zeigt ihren Fortschritt +15 grade durch die beständige Entwerthung des Products der vergangnen +Arbeit. Anderseits werfen die Oekonomen beständig die bestimmte spezi +fische Form, worin diese Dinge Capital sind, mit ihrer Eigens~haft als Dinge +und als einfache Momente jedes Arbeitsprocesses zusammen. Die Mystifi +cation, die im Capital enthalten ist- als employer of Jabour erklären sie nicht, +sondern sprechen sie nur beständig bewußtlos aus als unzertrennlich von +seinem dinglichen Charakter.\ + +20 + +\867\ Das erste Pamphlet, die richtige Consequenz aus R. ziehend, löst den +surplusvalue in surpluslabour auf. Dieß Gegensatz gegen die Gegner und +Nachfolger R's, die sich an seine Verwechslung von surplusvalue und Profit +anklammern. + +Das zweite Pamphlet, im Gegensatz gegen dieselben, bestimmt näher die +relative surplusvalue, die von dem Grad der Entwicklung der Productivkraft +der Arbeit abhängt. R. sagt dasselbe, aber er vermeidet den Schluß, den Nr. II +zieht: Die Vermehrung der Productivkräfte der Arbeit vermehrt nur den +fremden, sie beherrschenden Reichthum, das Capital. + +25 + +30 + +Das dritte Pamphlet endlich bricht in den allgemeinen Satz aus, der die +nothwendige Consequenz der R'schen Darstellung. Das Capital ist unpro +ductiv. Dieß gegenüber Torrens, Malthus etc, bei denen R's Satz: Die Arbeit +ist der Schöpfer des Werths- auf eine Seite der R'schen Darstellung fort- +35 bauend - in den umgekehrten Satz umschlägt: Das Capital ist der Schöpfer +des Werths. Zugleich Polemik gegen den von Smith bis Malthus, in leztrem +namentlich zum absoluten Dogmaheraufgeschraubten [Satz] (ditto beiJames +Mill): Absolute Abhängigkeit der Arbeit von der vorhandnen Masse Capital +als ihrer Lebensbedingung. + +40 + +Nr. I endet mit dem "Wealth is nothing but disposable time". +Hodgskin meint: Circulating capital ist nichts als das Nebeneinander der + +1397 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +5 + +verschiedneo gesellschaftlichen Arbeiten, (Coexisting labour); Accumula +tion ist nichts als Aufhäufen der Productiven Kräfte der gesellschaftlichen +Arbeit, so daß die Accumulation im Geschick und der Kenntniß (scientific +power) der Arbeiter selbst die Hauptaccumulation ist und ungleich wichtiger +als die Hand in Hand mit ihr gehenden und sie nur darstellenden vorhandnen +objektiven, stets neu producirten und consumirten, nur dem Namen nach +accumulirten objektiven Bedingungen, dieser accumulirten Thätigkeit; +"Productive Capital and Skilied Labour are one." "Capital and a labouring +population are precisely synonymous." Es sind dieß alles nur weitre Aus +drücke von Galiani's: « e vera ricchezza ... L'Uomo. » (229. Della Moneta. 10 +Custodi. Parte Moderna. t. 111) Die ganze objektive Welt, die "Güterwelt" +versinkt hier als blosses Moment, blos stets verschwindende und stets +neuerzeugte Bethätigung der gesellschaftlich producirenden Menschen. +Nun vergleiche man diesen "Idealismus" mit dem grob materiellen Feti +schismus, worin die Ric'sche Theorie "in thisincrediblecobbler" MacCulloch 15 +ausläuft, wo nicht nur der Unterschied zwischen Mensch und Thier, +sondern sogar zwischen Lebendigem und Ding verschwindet. Und da +nach sage man, daß der proletarische Gegensatz dem erhabnen Spiritualis +mus der bürgerlichen Oekonomie gegenüber einen rohen, auf das brutale +Bedürfniß ausschließlich gerichteten Materialismus gepredigt! + +20 + +Hodgskin fehlt darin, daß er bei seiner Untersuchung über die Producti +vität des Capitals nicht unterscheidet, wie weit es sich von Production von +Gebrauchswerth oder Tauschwerth handelt. + +Ferner - aber dieß historisch berechtigt: Er nimmt das Capital, wie er es +bei den Oekonomen vorfindet. Auf der einen Seite (so weit es im wirklichen +Arbeitsproceß wirkt) als blose sachliche Bedingungen der Arbeit oder blos +von Bedeutung als stoffliches Element der Arbeit; und (im Verwerthungs +proceß) nichts ausser in der Zeit gemeßnes Arbeitsquantum, also nichts von +diesem Arbeitsquantum selbst Verschiednes. Auf der andren Seite, obgleich +so in der That, so weit es im wirklichen Productionsproceß erscheint, bloser 30 +Name, Umtaufung für die Arbeit selbst, als die die Arbeit beherrschende und +sie bedingende Macht, als der Grund ihrer Productivität und als ihr fremder +Reichthum dargestellt. Und dieß ohne alle Vermittlung. So findet er die +Sache vor. Und er stellt die reale Seite der ökonomischen Entwicklung ihrem +bürgerlichen Humbug gegenüber. + +35 + +25 + +"Capital is a sort of cabalastic word, like church or state, or any other of +those general terms which are invented by those who fleece the rest of +mankind to conceal the hand that shears them." (Lab o ur d e f end +ed. 17) + +Er unterscheidet dann, der Tradition gemäß, wie er es bei den Oekonomen +vorfindet, circulirendes und fixes Capital, wobei unter circulirendem Capital + +40 + +1398 + + C/) +CD +~- + +(X) +0) +'-J + +Q) + +c + +(I) + +I +~ +X +< + + (I) +CJ) + +$"" +CD +0> +CD +D.> +c: +(I) +:r +CJ) +;::::- +X +< + +' + +• + +J + +1< + +1 + +. + +-,;.. + +, • + +: + +. + +l-- + +I ' + +!· + +Y + +~. + +\. + +<'" + +j, + +_FJ }. + +, +. + +r. " + +1 + +-t __" + +"' ,, •• + +.- f _f " + +.;. t +• + +,. 1 r ., + +. ~ . :' t ·· + +. 1:- +~ } l( f, . + +tf' J: ~ · 1 + +·_.··-J · fi ~~-1·· f ~ 1 t (r r_ { +t.v ~ I t ~. 1~ t ~ f_ 1~ y~--.f,. --r~ i,-1. iffF ~ -~~·t:r_ +· ~. +.. ~ \ c +~ +~. +~ 1... +1 +...- +... +l_, { l ~ -4: ~. ," ~ -?: r: ~ j +i l' +f ~· .{' +}--~ r : ~ ' c t ( ~. ~ f· \ f J< J ~ 2 :.:~ / f l t . { ..... ,. j;!. +• ~ " ~- )' f +~ <. )1.1 jf ~ ,.~~ ;,r --c t . ~ ~. +;.:- -.-- +~ f +• r· t· +• +..?i +. ~ ,.. " +l ~ , +~ ..» ~ !' +t ~ _ _ , +"1 ~ " +i +, +r, t • \' +f . n +f. +•• +... +f +< +'f +~· ~ +•• lf ~ .:{. t, f ~ J _._ +1 +. +-?," +l +, +>, +'r +f +.f ~ +~· +1 , $ 'J· ~- +,, _;, t +j'. ~ . +.'v +l +:· +f. f ,. . f -t +. J' +• J +1, +.,· 't . ..>" +. ;s., ! \'.. ~ +.. r ·~ +,. ._; 1 J ;, ,. +. r-:;..." +. +.-?' i~ l• i ~ . t +~ "'f" +~ , +~/ +~ +:· _,. . ~ ~. f 1 --~~ -r i ~. ::. (- +..J\ +. +{ +t +~. -l +• +" F ~ 1 +, r +'i -: t -t: ~ l ~ ·t- 1 +~ t. "1 ~ ~ 1; ~ ~· +._. {.., +r f I u i t. ~ f \- J' · j t. ~ · . 1. J 11 f :t; { t ~ ~ f :E s,·1 ~ J f. ~ :>. 1. e " } · +. «.-. } ;:{ ft1:. t -f. :}f_ t:}: tt ~' · 3= +f.? ij~- l_ r p- r !lf r 1· r.;; ). ~ +~- ~ f\ ~-{- +,r ~; .r_ +\r • ~ :f f L -/. +~~ +-~ t Y J: +f ' .. j." ~- +\" +7 .J: \ :;;:. +,, r .- J t' t '( } j• +. . t~~r - -f . !s r~ \t r ~ +1· l +·-r f " .;".. } ; " 1 ~ <;; +. ~ ' +,, < t f +. '.' +F +::s +.1 'j. +J +. +. ...- +t. ~ , +-1' - +·~ +J. +. ~ ~ r~ l . ~!i -1· t"' +[ +'r " +\. t +"' +-~ . ~-- - +' +- t +~. t I J c. _,_.·- lt +r .r ~ ~ <--=- +j. ~. ~ t 1 ~, +r. { 1 ~ +!'," ~ 't" r +~ f ~ ~ f +~ Ji/ +. :,:i i t. +t• ~- +t +. +i. [ +I +.., +., +. r' .Jr 5 .i,_. . +I +·" . .1. r- +, ß ~ .1 ~ '_::: -:; _.;;, \ +~ +-r l ,, +' j _ t } · 1. y ,, J J . ~- J' }_ ~ f ~~ ~-? t r. -t, l) ... +~ ' +,. ~ t. +, +;s.. +..f.. ' V +~ + +--t :> } ' +' +f-{ +. v ~ )' + +if t: i . ~ +\1' +- +t. +l +_.., +vo +" 4 ,;1-. + +. "5j +'-{<7 I V ... 1 + +' +jt_ :eS _}•• +,, + +i +Ir 1 _;.. +\ + +' +-> " + +- '"' t, 'T + +: --r + +'? +I, .Y +" + +d +'c ->J + +_y +':' V + +• +I, -f' + +. ~ -<" + +: +.. i + +- l.\: + +,, ~ + +~ +' + +~· .... + +• r f " + +~, +.J. + +~ + +'l l- + +-- - +,, +I + +. " + +l + +?; I + +-r. + +•• +l, . + +1- +l. + +'1:- + +i + +t.. • +t , + +('" + +. . - + +, + +o- + +I' { . + +, + +. + +~ + +,. + +, + +• ' + +J.. + +S• + +., + +t.l' + +.}: + +• + +. + +I + +- + +· · " + +;;:j + +. >~<,.; ,:·.~·,;_:{-t~t:.iG>:: · + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +hauptsächlich der Theil verstanden wird, der aus Lebensmitteln für die +Arbeiter besteht oder als solcher vernuzt wird. + +5 + +10 + +"Theilung der Arbeit, sagt man, ist unmögliche ohne vorläufige Accumu +Jation von Capital." Aber "the effects attributed to a stock of commodities, +under the name of circulating capital, are caused by co-existing Jabour." (9) +Der brutalen Auffassung der Oekonomen gegenüber, in der Ordnung zu +sagen, daß "circulating capital" nur the "name" eines "stock of" peculiar +"commodities". Da die Oekonomen die spezifische gesellschaftliche Be +ziehung nicht entwickelt, die in der Metamorphose der Waaren dargestellt + +ist, können sie auch das "circulating" Capital nur dinglich auffassen. Es X + +ist in der That nichts - alle aus dem Circulationsproceß hervorgehenden\ +\868\ Unterschiede des Capitals- in der That sein Circulationsproceß selbst, +als die Metamorphose der Waaren (durch ihr Verhältniß zur Lohnarbeit als +Capital bestimmt) als Moment des Reproductionsprocesses. + +25 + +15 + +20 + +Division of Labour in einem Sinne ist nichts als co-existing Jabour, d. h. die +co-existence verschiedner Arbeitsweisen, die sich in den different kinds of +produce or rather commodities darstellt. Die division of Labour, im capi +talistischen Sinn, als Analyse der besondren Arbeit, die eine bestimmte +Waare producirt, in eine Summe einfa,cher, unter verschiedne Arbeiter +vertheilter und zusammen wirkender Operationen, sezt die Theilung der +Arbeit innerhalb der Gesellschaft, ausserhalb des Atelier, als Separation of +occupation voraus. Sie vermehrt sie andrerseits. Das Product kann in um so +eminentrem Sinn als Waare producirt werden, sein Tauschwerth wird um +so unabhängiger von seinem unmittelbaren Dasein als Gebrauchswerth und +seine Production um so unabhängiger von seiner Consumtion durch die +Producenten, von seinem Dasein als Gebrauchswerth für die Producenten, +je einseitiger es selbst und je grösser die Mannigfaltigkeit der Waaren, +wogegen es austauscht, je grösser die Reihe der Gebrauchswerthe, worin sich +sein Tauschwerth ausdrückt. Je grösser der Markt für es. Je mehr dieß der +30 Fall, je mehr kann das Productals Waare producirt werden. Also auch um +so massenhafter. Die Gleichgültigkeit seines Gebrauchswerths für den Pro +ducenten, drückt sich quantitativ in der Masse aus, worin es producirt wird, +die in gar keinem Verhältniß zum Consumtionsbedürfniß des Producenten +steht, selbst wenn er zugleich Consument seines Products. Eine der Me- +thoden für diese Production en masse und daher für die Production des +Products ist aber die Theilung der Arbeit innerhalb des Ateliers. So beruht +die Theilung der Arbeit im Innern des Atelier auf der Theilung der occupa +tions innerhalb der Gesellschaft. Die Grösse des Markts hat zweierlei Sinn: +Erstens die Masse der Consumenten, ihre Anzahl. Aber zweitens auch die +40 Anzahl der gegen einander verselbstständigten Occupations. Leztre möglich +ohne das erstre. Z. B. wenn Spinnen und Weben sich trennt von der häus- + +35 + +1401 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +5 + +liehen Industrie und Agricultur, werden alle Agriculturisten Markt für die +Spinner und Weber. Ditto diese unter einander durch Trennung ihrer Be +schäftigungsweisen. Was die Theilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft +vor allem voraussezt, ist solche Verselbstständigung der Arbeiten gegen +einander, daß ihre Producte als Waaren einander gegenübertreten und durch +den exchange durchgehn, die Metamorphose der Waaren durchmachen, als +Waaren sich zu einander verhalten müssen. (Darum untersagen die Städte +dem Land im Mittelalter möglichst viele Professionen. Nicht nur um Con +currenz auszuschließen, das einzige was A. Smith sieht, sondern um sich +Markt zu verschaffen.) Anderseits sezt dieß gewisse Dichtigkeit der Be- +völkerung voraus, um sich ordentlich zu entwickeln. Noch mehr unterstellt +die Entwicklung der Division of labour im Atelier diese Dichtigkeit der +Bevölkerung. Leztre Division, für die Entwicklung der ersten zu einem +gewissen Grad, Voraussetzung, steigert sie ihrerseits wieder wechselwir +kend. Indem sie früher zusammengehörige Beschäftigungsweisen spaltet in 15 +von einander unabhängige; ditto die indirect für sie erheischten Vorarbeiten +vermehrt und differencirt; ditto, indem sie durch Vermehrung der Pro +duction, der Bevölkerung, Freisetzung von Capital und Arbeit new wants +und new modes of their satisfaction schafft. + +10 + +Wenn H. daher sagt: "Division of labour" ist der effect, nicht of a stock 20 + +of commodities, called circulating capital, sondern of "co-existing labour", +so wäre das eine Tautologie, wenn er hier unter Division of Labour die +Separation of trades verstünde. Es hiesse nur: Division of labour ist die +Ursache oder der Effect der Division of Labour. Er kann also nur meinen: +Division of Labour innerhalb des Atelier ist bedingt durch die separation of 25 +occupations, die social division of labour, und ist in a certain sense, its effect. +Es ist nicht a "stock of commodities", das diese separation of occupations +schafft, damit division of labour im Atelier, sondern es· ist diese separation +of occupation (und division of labour), die sich in dem stock of commodities +oder vielmehr darin ausdrückt, daß a stock of products zu einem stock of 30 +commodities wird. (Bei den Oekonomen aber nothwendig immer aus +gesprochen als property des thing, was property, characteristicon der capi +talistischen Productionsweise ist, also des Capitals selbst, so weit es be +stimmtes Verhältniß der Producenten untereinander und zu ihrem Product +ausdrückt.) \ + +35 + +\869\ Wird aber economice (sieh Turgot, Smith etc) von "previous +accumulation of capital" als einer Bedingung für die Division of labour +gesprochen, so ist darunter verstanden vorläufige Concentration of a stock of +commodities als Capital in der Hand des Arbeitskäufers, da die Art +Cooperation, wie sie die Theilung der Arbeit charakterisirt, voraussezt +Conglomeration von Arbeitern - also Accumulation von Lebensmitteln für + +40 + +1402 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +sie während ihrer Arbeit; vermehrte Productivität der Arbeit - also Ver +mehrung der Rohstoffe, Instrumente und matieres instrumentales, die +vorhanden sein müssen, damit die Arbeit continuirlich vorgeht, da sie be +ständig grosse Masse derselben bedarf, kurz die objektiven Bedingungen der + +5 Production auf grosser Stufenleiter. + +Accumulation von Capital kann hier nicht heissen: Vermehrung von +Lebensmitteln, Rohstoffen und Arbeitsinstrumenten als Bedingung der +Theilung der Arbeit, denn, so weit dieß unter Accumulation von Capital +verstanden wird, soll es eine Folge der Theilung der Arbeit sein, nicht ihre + +10 Voraussetzung. + +Accumulation von Capital kann hier auch nicht meinen, daß überhaupt +Lebensmittel für den Arbeiter da sein müssen, bevor die neuen reproducirt +sind, oder daß Producte seiner Arbeit das Rohmaterial und die Arbeitsmittel +seiner Neuproduction bilden müssen. Denn dieß ist die Bedingung der Arbeit +15 überhaupt und war ebenso wahr vor der Entwicklung der Theilung der Arbeit + +als nach ihr. + +20 + +Einerseits, dem stofflichen Element nach betrachtet, heißt Accumulation +hier nichts: Als: die Theilung der Arbeit macht Concentration der Lebens +mittel und Arbeitsmittel nöthig, auf einzelne Punkte, die früher zerstreut und +zersplittert waren, so lange der Arbeiter in den einzelnen trades- die nicht +sehr zahlreich sein können unter dieser Voraussetzung - die verschiednen +Operationen, die die Erzeugung eines oder mehrer Producte erheischt, alle +der Reihe nach selbst verrichtete. Es ist keine absolute Vermehrung die +vorausgesezt ist, sondern Concentration, mehr auf einem Punkt angehäuft +25 und relativ mehr gegenüber der Zahl der angehäuften Arbeiter. Mehr Flachs +für die in· der Manufactur beschäftigten Arbeiter, (proportionell zu ihrer +Anzahl) als derselbe Flachs betrug im V erhältniß zu allen den Bauern und +Bauernmädchen z. B., die nebenbei Flachs spannen. Also Conglomeration +von Arbeitern, Concentration von Rohstoffen, Instrumenten und Lebens- + +30 mitteln. + +Anderseits: Von der historischen Grundlage aus, wovon dieser Proceß +ausgeht - von der sich die Manufactur entwickelt, die industrielle Pro +ductionsweise, für die Theilung der Arbeit das charakteristische- kann diese +Concentration nur in der Form stattfinden, daß diese Arbeiter als Lohn- +35 arbeiter sich Conglomeriren, d. h. als solche, die ihr Arbeitsvermögen ver +kaufen müssen, weil ihre Arbeitsbedingungen ihnen als fremdes Eigenthum, +fremde Macht selbstständig gegenübertreten, was also einschließt, daß ihnen +diese Arbeitsbedingungen als Capital gegenübertreten, also zugleich sich so +darstellt, daß diese Lebensmittel und Arbeitsmittel, oder was dasselbe, die +40 Verfügung darüber vermittelst des Gelds sich in den Händen einzelner Geld +oder Waarenbesitzer befindet, die dadurch Capitalisten werden. Der Verlust + +1403 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +der Arbeitsbedingungen für die Arbeiter stellt sich dar als Verselbstständi +gung derselben als Capital, oder als Verfügung über dieselben durch die +Capitalisten. + +Die ursprüngliche Accumulation ist also nichts, wie ich entwickelt, als +Scheidung der Arbeitsbedingungen als selbstständiger Mächte gegenüber der +Arbeit und den Arbeitern. Historische Processe stellen diese Scheidung als +Moment der gesellschaftlichen Entwicklung dar. Ist das Capital einmal da, +so entwickelt sich aus der Weise der capitalistischen Production selbst die +Erhaltung und Reproduction dieser Scheidung auf stets größrer Stufenleiter, +bis die geschichtliche Umkehr stattfindet. + +Es ist nicht Geldbesitz, was den Capitalisten zum Capitalisten macht. Um +das Geld in Capital zu verwandeln müssen die Voraussetzungen der capi +talistischen Production vorhanden sein, deren erste historische U nterstel +lung jene Scheidung. Innerhalb der capitalistischen Production selbst ist die +Scheidung, daher das Vorhandensein der Arbeitsbedingungen als Capital, +gegeben; sich stets reproducirende und erweiternde Grundlage der Pro +duction selbst. + +10 + +15 + +Accumulation wird jezt der stetige Proceß, durch Rückverwandlung des +Profits oder surplus produce in Capital, wodurch die vermehrten Producte +der Arbeit, die zugleich ihre objektiven Bedingungen, Bedingungen der 20 +Reproduction sind, beständig als Capital, als der Arbeit entfremdete, be +herrschende und im Capitalisten individualisirte Mächte gegenübertreten. +Damit wird es aber auch zur spezifischen Function des Capitalisten zu +accumuliren, d. h. einen Theil des surplusproduce in Arbeitsbedingungen +rückzuverwandeln. Und daraus schließt das Schaaf von Oekonom, daß diese +:... . Operation, wenn sie in dieser zwieträchtigen, spezifischen Weise nicht +vorginge, überhaupt nicht vor sich gehn könnte. Reproduction auf erweiter +ter Stufenleiter wird in seinem Kopf unzertrennlich von der capitalistischen + +: •• + +25 + +... Form dieser Reproduction - der Accumulation.l + +18701 Die Accumulation stellt nur als fortlaufenden Proceß dar, was in der +ursprünglichen Accumulation als ein besondrer historischer Proceß, als +Entstehungsproceß des Capitals und Uebergang aus einer Productionsweise +in die andre erscheint. + +Die Oekonomen, befangen wie sie sind in den Vorstellungen, in denen sich +die Agenten der capitalistischen Productionsweise bewegen, begehn ein +doppeltes, aber sich wechselweis bedingendes Quid pro Quo. + +Einerseits verwandeln sie Capital aus einem Verhältniß in ein Ding; a stock +of commodities (schon vergessend, daß commodities selbst keine Dinge +sind), die, so weit sie als Productionsbedingungen zu neuer Arbeit dienen, +Capital heissen, und mit Bezug auf die Weise ihrer Reproduction, cir +culirendes Capital; + +30 + +35 + +40 + +1404 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin + +Anderseits verwandeln sie die Dinge in Capital; d. h. betrachten das ge +sellschaftliche Verhältniß das sich in und durch sie darstellt, als Eigenschaft, +die dem Ding als solchem zukommt, sobald es als Element in den Arbeits +proceß oder technologischen Proceß eingeht. + +5 + +Concentration des Rohmaterial und der Disposition über Lebensmittel in +den Händen der Nichtarbeiter, als die Arbeit beherrschende Mächte, als +vorläufige Bedingung der Theilung der Arbeit (später vermehrt diese nicht +nur die Concentration, sondern durch ihre Vermehrung der Productivkraft +der Arbeit die Masse der Concentration), d. h. die vorläufige Accumulation +10 von Capital als Bedingung für die Theilung der Arbeit, heißt ihnen also +Vermehrung oder Concentration (sie unterscheiden das nicht) von Lebens +mitteln und Arbeitsmitteln; + +Anderseits würden diese Lebensmittel und Arbeitsmittel nicht als objek +tive Bedingungen der Production wirken, wenn diese Dinge nicht die Ei- +15 genschaft hätten Capital zu sein, wenn das Product der Arbeit, die Arbeits +bedingung, nicht die Arbeit selbst, die vergangne Arbeit nicht die lebendige +consumirte, und wenn diese Dinge nicht sich oder per procura dem Capita +listen, statt dem Arbeiter gehörten. + +Als wäre Theilung der Arbeit nicht ebenso wohl möglich (obgleich sie +20 historisch nicht so at first erscheinen konnte, vielmehr erst als Consequenz +der capitalistischen Production so erscheinen kann) wenn ihre Bedingungen +den associirten Arbeitern gehörten, und sie sich zu ihnen verhielten als das, +was sie natura sind, ihren eignen Producten und den gegenständlichen +Elementen ihrer eignen Thätigkeit. + +25 + +Weil ferner in der capitalistischen Production das Capital sich das sur- +plusproduce der Arbeiter aneignet, also, weil es sich die Producte der Arbeit +angeeignet hat, und diese jezt in der Form des Capitals dem Arbeiter gegen +überstehn, ist es klar, daß Verwandlung von surplusproduce in Arbeits +bedingungen nur vom Capitalisten ausgehn kann und nur in der Form, daß +30 er das Product der Arbeit, das er sich ohne Equivalent angeeignet hat, zum +Productionsmittel von neuer Arbeit ohne Equivalent macht. Die Erweitrung +der Reproduction stellt sich daher dar als Verwandlung von Profit in Capital +und als Ersparung des Capitalisten, der statt das gratis erhaltne surplus +produce aufzuessen es von neuem zum Mittel der Arbeitsexploitation macht, +35 dieß aber nur kann, indem er es von neuem in productives Capital ver +wandelt, was die Verwandlung des Surplusproduce in Arbeitsmittel ein +schließt. Daher schließt der Oekonom, daß das surplusproduce nicht als +Element von Neuproduction dienen könnte, wenn es [sich] nicht vorher erst +aus dem Product des Arbeiters in das Eigenthum seines employers ver- +40 wandelte; um dann von neuem als Capital zu dienen und den alten Ex +ploitationsproceß zu wiederholen. Kommt dazu die Vorstellung von hoard- + +1405 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +I ing und Schatzbildung bei den schlechtren Oekonomen. Auch die besseren, +wie Ric., die Vorstellung der Entsagung vom Schatzbildner auf den Capita +listen übertragen. + +Die Oekonomen fassen das Capital nicht als Verhältniß auf. Sie könnten +das nicht, ohne es zugleich als historisch transitorische, relative nicht absolute +Form der Production aufzufassen. Hodgskin selbst besizt diese Anschauung +nicht. So weit sie das Capital rechtfertigt, rechtfertigt sie seine Rechtferti +gung durch die Oekonomen nicht, widerlegt sie vielmehr. H. hat also hiermit +nichts zu thun. + +10 + +Wie nun die Sache zwischen ihm und den Oekonomen stand, scheint die +Art seiner Polemik vorgeschrieben und sehr einfach. Er hat einfach zu sagen, +die eine Seite, die die Oekonomen "wissenschaftlich" entwickeln, geltend +machend gegen die fetischistische Vorstellung, die sie aus der capitalisti +schen Vorstellungsweise sans raison, unbewußt naiv, mit herübernehmen. +Die Vernutzung der Producte früherer Arbeit, der Arbeit überhaupt, als 15 +Material, Instrumente und Lebensmittel, ist nothwendig, wenn der Arbeiter +seine Producte zur Neuproduction benutzen will. Diese bestimmte Con +sumtionsweise seines Products ist productiv. Aber was in der Welt hat diese +seine Vernutzung, seine Consumtionsweise seines Products zu thun mit der +Herrschaft dieses Products über ihn selbst, mit dessen Dasein als Capital, 20 +mit der Concentration der Disposition über Rohmaterial, Lebensmit- +tel \\870a\ in den Händen einzelner Capitalisten und der Ausschliessung des +Eigenthums der Arbeiter von ihrem Product? Was hat es damit zu thun, daß +sie ihr Product erst einem Dritten gratis geben müssen, um es dann von ihm +mit ihrer eignen Arbeit zurück zukaufen und zwar, ihm mehr Arbeit im +Austausch dafür rückgeben müssen, als drin enthalten ist, und ihm so neues +surplus produce schaffen müssen? + +25 + +Die vergangne Arbeit kommt hier in zwei Formen vor. Als Product, +Gebrauchswerth. Der Productionsproceß erheischt, daß die Arbeiter einen +Theil dieses Products consumiren, einen andren Theil als Rohmaterial und +Arbeitsinstrument. Dieß bezieht sich auf den technologischen Proceß, und +zeigt blos wie sie sich in der industriellen Production zu den Producten ihrer +eignen Arbeit, ihren eignen Producten zu verhalten haben, um sie zu Pro +ductionsmitteln zu machen. + +Oder der Werth. Dieß zeigt nur, daß der Werth ihres neuen Products nicht +nur ihre gegenwärtige, sondern auch ihre vergangne Arbeit repräsentirt und +daß sie den alten Werth erhalten, indem sie ihn vermehren, dadurch daß sie +ihn vermehren. + +Der Anspruch des Capitalisten hat mit diesem Proceß als solchem nichts +zu thun. Allerdings, hat er sich die Producte der Arbeit angeeignet, der +vergangneo Arbeit, so besizt er dadurch ein Mittel sich neue Producte und + +30 + +35 + +40 + +1406 + + Seite 870a aus Heft XV + + Seite 865 aus Heft XV + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +lebendige Arbeit anzueignen. Dieß ist aber eben eine Verfahrungsweise, +wogegen protestirt wird. Die zur "Theilung der Arbeit" vorläufig nöthige +Concentration und Accumulation soll eben nicht als Accumulation von +Capital erscheinen. Weil sie nöthig, folgt nicht, daß es nöthig ist, daß er die +5 Disposition über die von der Arbeit von gestern für die Arbeit von heute +geschaffnen Bedingungen hat. Wenn Accumulation von Capital nichts sein +soll als accumulated labour, so schließt dieß durchaus nicht ein, daß es die +Accumulation of others people's labour zu sein hat. + +H. geht jedoch - auf den ersten Blick sonderbarer Weise, nicht diesen +10 einfachen Weg. In seiner Polemik gegen die Productivität des Capitals, +zunächst des circulirenden, noch mehr des fixen, scheint er die Wichtigkeit +der vergangnen Arbeit selbst oder ihres Products für die Reproduction, als +Bedingung neuer Arbeit zu bekämpfen, oder wegzuläugnen. Also die +Wichtigkeit der vergangnen, in Producten realisirten Arbeit für die Arbeit + +15 als gegenwärtige eveQ-yna. Woher diese Wendung? + +20 + +Da die Oekonomen die vergangne Arbeit mit dem Capital identificiren - +vergangne Arbeit, hier sowohl im Sinne der konkreten in den Producten +realisirten Arbeit, als im Sinne der gesellschaftlichen Arbeit, materialisirter +Arbeitszeit- so versteht sich bei ihnen, als den Pindaren des Capitals- daß · +sie die gegenständlichen Elemente der Production geltend machen und ihre +Bedeutung überschätzen gegenüber dem subjektiven Element, der leben +digen, unmittelbaren Arbeit. Die Arbeit wird ihnen erst adaequat, sobald sie +Capital wird, sich selbst gegenübertritt, das Passivum der Arbeit ihrem +Activum. Das Product ist daher bestimmend über den Producenten, der +25 Gegenstand über das Subjekt, die realisirte Arbeit über die sich realisirende +etc. In allen diesen Auffassungen tritt die vergangne Arbeit nicht auf, als blos +gegenständliches Moment der lebendigen und von ihr subsumirten, sondern +umgekehrt; nicht als ein Machtelement der lebendigen Arbeit, sondern ·als +Macht über diese Arbeit. Um die spezifisch gesellschaftliche Form- i. e. die +30 capitalistische Form, worin das Verhältniß von Arbeit und Arbeitsbedin +gungen sich verkehrt, so daß nicht der Arbeiter die Bedingungen, sondern +die Bedingungen den Arbeiter anwenden, auch technologisch zu rechtfer +tigen, geben die Oekonomen dem gegenständlichen Moment der Arbeit eine +falsche Wichtigkeit gegenüber der Arbeit selbst. Und deßwegen macht H. +35 umgekehrt geltend, daß dieß gegenständliche Moment - also der ganze +realisirte Reichthum - ausserordentlich unbedeutend ist gegen den leben +digen Productionsproceß und in der That nur als Moment desselben werth +hat, für sich also keinen Werth hat. Es geschieht ihm dabei, daß er etwas +unterschätzt - dieß aber in der Ordnung dem ökonomischen Fetischismus +40 gegenüber- den Werth, den dieVergangenheitder Arbeit für ihre Gegenwart +hat. Träte in der capitalistischen Production - hence in its theoretical ex- + +1409 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +pression, der politischen Oekonomie - die vergangne Arbeit nur auf als ein +von der Arbeit selbst sich geschaffnes Piedestal etc - +so könnte solche +Streitfrage nicht existiren. Sie nur da, weil in der Realität der capitalistischen +Production, so wohl, wie in ihrer Theorie, darinrealisirte Arbeit als Gegensatz +gegen ~ich selbst, die lebendige Arbeit auftritt. Ganz wie in dem religiös +befangnen Denkproceß das Product des Denkens die Herrschaft über das +Denken selbst nicht nur beansprucht, sondern ausübt.\\865\ Der Satz: + +'The effects attributed to a stock of commodities, und er the name circulat + +ing capital, are caused by co-existing Jabour" (9), heißt also zunächst: + +5 + +Die gleichzeitige Co-Existenz lebendiger Arbeit bringt einengrossen Theil +der Wirkungen hervor, die dem Product frührer Arbeit, under the name of +circulating capital, zugeschrieben werden. + +10 + +Ein Theil des circulating capital besteht z. B. aus dem Vorrath von Le +bensmitteln, which the capitalist is said to have stored up, to support the +labourer while working. + +15 + +Die Vorrathbildung ist überhaupt nichts der capitalistischen Production +Eigenthümliches; obgleich, da in ihr Production und Consumtion am größten, +auch die im Markt befindlicheMasse-in der Circulationssphäre befindliche +Masse von Waaren am Größten. Es geht hier immer noch die Erinnerung +an die Aufhäufung des Schatzbildners, hoarding, durch. + +Man muß hier zunächst den Consumtionsfonds ausser Augen lassen, da +hier von Capital die Rede und der industriellen Production. Was in die Sphäre +der individuellen Consumtion gefallen, ob es sich rascher oder langsamer +verzehre, hat aufgehört Capital zu sein. (Obgleich es theilweise in Capital +rückverwandelt werden kann, wie Häuser, Parks, Gefässe etc.) + +20 + +25 + +"Do all the capitalists of Europe possess at this moment one week's food +and clothing for an. the labourers they employ? Let us first examine the +question as to food. One portion of the food of the people is Bread, which +is never prepared till within a few hours of the time when it is eaten ... The +produce of the baker cannot be stored up. In no case can the material of 30 +bread, whether it exist as corn or flour, be preserved without continual +Jabour. Die Conviction des Arbeiters des cottonspinner, that he will obtain +bread when he requires it, and his master's conviction that the money he pays +him will enable him to obtain it, arise simply from the fact that the bread +has always been obtained when required." (1. c. 10) "Another article of the 35 +labourer's food is milk, and milk is manufactured ... twice a day. lf it be said +that the cattle to supply it arealready there; why, the answer is, they require +constant attention and constant Jabour, and their food, through the greater +part of the year, is of daily growth. The fields in which they pasture, require +the band of man. Ebenso mit dem meat; it cannot be stored up, for it begins 40 +instantly to deteriorate after it is brought to market." (10) Selbst Kleidungs- + +1410 + + Seite 866 aus Heft XV + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +stücke wegen der Motten "only a very small stock is ever prepared, com +pared to the general consumption". (11) "Mill sagt mit Recht: 'what is annu +ally produced is annually consumed', so that, in fact, to enable men to carry +on all those operations which extend beyond a year, there cannot be any +stock of commodities stored up. Those who undertake them must rely, +therefore, not on any commodities already created, butthat other men will +labour and produce what they are to subsist on till their own products are +completed. Thus, should the labourer admit that some accumulation of +circulating capital is necessary for Operations terminated within the year ... +it is plain, that in all Operations which extend beyond a year, the labourer +does not, and cannot, rely on accumulated capital." (12) "If we duly consider +the number and importance of those wealth producing Operations which are +not completed within the year, and the numberless products of daily labour, +necessary to subsistence, which are consumed as soon as produced, we shall +be sensible that the success and produclive power of every different species +of Jabour is at all times more dependanton the coexistingproductive Jabour +on other men than on any accumulation of circulating capital." (13) + +"It is by the command the capitalist possesses over the Jabour of some +men, not by his possessing a stock of commodities, that he is enabled to +support and consequently employ other Jabourers." (14) + +"The only thing which can be said tobe stored up or previously prepared, +is the skill of the labourer." (12) "All the effects usually attributed to ac +cumulation of circulating capital are derived from the accumulation and +storing up of skilled Jabour, and this most important operation is performed; +as far as the great mass of the labourers is concerned without any circulating +capital whatever." (13) + +"The number of labourers must at all times depend on the quantity of I +\866\ "Circulating capital ... is created only for consumption; while fixed I + +circulating capital, or, as I should say, on the quantity of the products of +co-existing Jabour, which labourers are allowed to consume." (20) I + +capital ... is made, not to be consumed, but to aid the labourer in producing +those things which are consumed." (19) + +Zunächst also: +"Der Erfolg und die Productivkraft jedes besondren Arbeitszweigs ist +stets abhängiger von der coexistirenden produktiven Arbeit andrer Leute +als von irgend einer Accumulation von circulirendem Capital", d. h. "com +modities already created". Diese "commodities already created" stehn im +Gegensatz zu "the products of coexisting labour". + +(Innerhalb jedes einzelnen trade selbst ist der Theil des Capitals, der sich +in Arbeitsinstrumente und Arbeitsmaterial auflöst jedesmals als "com +modities already created" vorausgesezt. Man kann keine Baumwolle spin- + +1413 + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +nen, die noch nicht "created" ist, keine Spindeln noch in Bewegung setzen, +die erst fabricirt werden sollen und keine Kohlen verbrennen, die noch nicht +aus dem Schacht herausgefördert sind. Sie treten also immer in den Prozeß +als Daseinsformen von previous labour. Und so depends existing labour on +antecedent labour, nicht only on co-existing labour, obgleich diese antece- +dent labour, sei es in der Form von Arbeitsmitteln oder Arbeitsmaterial +immer nur im Contact mit der lebendigen Arbeit, als gegenständliches +Moment derselben of any use (productive use) ist. Nur als Moment der +industriellen Consumtion, i. e. des Consums durch die Arbeit. + +5 + +Aber bei Betrachtung der Circulation und des Reproductionsprocesses 10 + +haben wir zugleich gesehn, daß die Waare nur reproducirt werden kann, +nachdem sie fertig und in Geld verwandelt ist, weil gleichzeitig - durch +co-existing labour - alle ihre Elemente producirt und reproducirt worden +sind. + +Es findet ein doppelter Marsch in der Production statt. Z. B. die Baumwolle 15 + +rückt aus einer Productionsphase in die andre. Erst wird sie producirt, das +Rohmaterial, und dann einen Massen Manipulationen unterworfen, bis sie +versendungsfähig - oder wenn die weitre Verarbeitung in demselben Lande +stattfindet- in die Hand des Spinners übergeht. Sie rückt dann vom Spinner +zum Weber, vom Weber zum Bleicher, Färber, finisher, von da in die ver- +schiednen Gewerke, die sie zu besondren uses, Kleidungsstücken, Bettzeug +etc verarbeiten. Endlich geht sie aus der Hand des lezten Producenten in die +des Consumenten, in die individuelle Consumtion über, wenn sie nicht als +Arbeitsmittel (nicht Material) in die industrielle Consumtion übergeht. Sie +hat aber ihre lezte Form als Gebrauchswerth erhalten, sei dieß nun, um 25 +industriell oder individuell consumirt zu werden. Was hier aus der einen +Productionssphäre als Product herauskommt, geht in die andre als Pro +ductionsbedingung ein, und durchläuft so successive Phasen bis zum lezten +finish als Gebrauchswerth. Hier erscheint die previous labour beständig als +Bedingung der existing labour. + +20 + +30 + +Gleichzeitig aber während das Product so aus einer Phase in die andre +rückt, während es diese reale Metamorphose durchläuft, wird es in jeder +Phase producirt. Während der Weber das Garn verspinnt, spinnt der Spinner +gleichzeitig die Baumwolle, und befindet sich neue Baumwolle im Pro- +ductionsproceß. + +35 + +Da der continuirliche, sich erneuernde Productionsproceß Reproductions +proceß ist, so ist er also ebenso bedingt durch die co-existing Jabour, die die +verschiednen Phasen des Products gleichzeitig produciren, während es seine +Metamorphosen durchläuft, aus einer Phase in die andre rückt. Baumwolle, +Garn und Gewebe werden nicht nur das eine nach dem andren und aus dem 40 +andren producirt, sondern sie werden gleichzeitig neben einander producirt + +1414 + + (I) +('!) +;:+ +('!) + +CXl +"'-.1 +0 +0'" +Dl +c + +C/) + +J: +~ +X +< + +< + +.. + +.w; + +· + +f + +{ + +.. + +, + +. + +. + +-<> + +-l- + +,· . + +" ·t + +' ;I. + +·~ i + +·, +. :. + +..f ~ !r + +.,. ~ r 5- + +f- ·{ +b -t .f +I + +':' f -r.{~} + +' L,y~,..,. +-::!:t +~.. + +. +- =c._ +1 .(4 ~-c ,'<. ,.<={ +I + +·y." ~~ l t, j-t I! -~· ? l "(- r J 1 ~ J:1 ~ -t t1· "R -F·~~ ~ v 1'· t J ., li \·~ ~.- l' ~ 11Y. ~~}! ?._ +·. ~:t\ t ~ t- +fl& ~" ... {-;; . . ~ -.l-1't f 31(~ +· · ~ "1 · "'e ~ ". +:~V :f. ~ t i·f " t. f n t ~ 1,+ J: f-T f \. F ·· ~ 1 i tr ~ 1{ t ~ ~ ~ " ~ l t ~ +· ,., +<'\... f.-? f <_· t f t~_; t 1 ~ ·[~ i -rf-f.} I· f; i t'j, +~ [;1 ~~ ;:~ Jt H rf~ c +:...~ f" ~~ ~- .. 'f" :<.' i -{, +~ l f .·· l ~- +j' t.,, r : +i ~:> !' ) +<. 1 ". _~., +, ( t : lf ~· ~ } i' f +I f. ~ '\ t.r· ;; r {lt ~ .J +t $ +"~ .r ~- 1_· J' :_ f ';' +· t ·t . . i' ' ~ 1· ~~ ~- ~ ~r_ t f ~ t ., -t f J t ~ 1 T ~ t· ~ ~~-J. t ~f f f :r ':. +~" ~ ; J:! f + 1 • (. 4. +· "' t ~ -' +~ { {. +· ~ { ~ • :!: l +· ~ +' ., . .,- +1 +--~St- +<~f.V > +,.,.f.~ +J:f" . -1 r'JP .}_ t Ft• ~\ ~ ;. ~~ _. \~}. f f.. ~ 1 r;. +'r f 1~ 1 ~- ,: +. +j.J +1( +. r +ir t .... R { · +~ ~ -i_ '"' i " ,, +• ~ ~ • +~ +f~ i +1 i +,. +[. l +t:. ;. ~· r ( u t ~ +. l· -v r ->;; 1 f ~ d ~ . -t ~ · ,:- ~ ~ 1 · . .t .:t 't' +• +-. +1" t "'r . j E l. +~< ' ~ '-" +.. { ~ +l tt ~ r . .i 'i."- +r. J ~ . ,f .:t ~ . 1 f{ )' i 1 ".,.. +; ..... t: +-r t +~ +~ +/ ~ t s.;... t I ~ ~'\1. +( ,, +' ' +. I· . - +~ V ~ " +~ ~ +' ~,_ +.. .r.. +. y +I +_,. '1< . : , . +;. ~ ~ 1- !' j"' j, ~ .s +J. f +.. r ~ J 11 t t ~ q · · ~ "·;: t ~ · : > ..t.: :r ~ .. +-t, h f" +.!.. +1 +~ ~ f 1 1 ~ ~ ; '"' f , s.' c 1- J ,.- :- ·d ~ t.! rr 1 ~ ,f! +.J : h +__ ·l ~- i·_ ~ ~ 1_ .-t;~ -~ . .t: ~ i Pi ..... ·.r-_1'! ..... +1 ~. t ~ f { . ~ 1:. f \- r +, ~ 1_ +;5..1~- +• i-l f -'i \' "$" J r I i +,: ~ " lt·i .l. . ~ l· .t.:;: 1. +· • ..;.- 't- ~ t +-f · +' ~ j; " +f{ ~ 1~ {'it! il~ ~ ~t ~t 1 ·~tri ·rUf$ ~f Hi ·~-f~ +1: f:' +···.t ... t ····.·:,···v.::· .. · .. ·~· .. . •.·. +, $ 1·~ ~ '" +r ~ r· .J: '\ +' ~ 1 +. . . . +;;tl. r -:> r -'.; . +f:'~- +'~- • +. +~ 1 i f .j. +' :_" .. · -~_~' +l< +' +\ ' +•. +I' J +.. ~ +. ' +. +' + +~ t_' t ~.-;: ~ r\ r~ 1_ f }~~1: +, ~ f -f 1 ·~ ~ +t , +.;; ;. _, . .> ~ J. t. i +'( +· +·~ ~ (t ~ . i l: +. ~ .1?. J '\t r.· .· +s. J r ~ . +11; ..,. !' +. +~ \ +f , ' +. + +. ~t:f ~ ,f l~ {_ ~~ ~;,t ~ ++ 1 '- +"V 1 +( +I +l +~ ·i l . +~ :- I· +.. \ ~ !' >'/' ~ +~ j: 'r J +t' y r f $: +'r l: 5 -t +; t~ ' +~. , +.. +=? +. • + +y-'!>.).. y + +'' { :" +. ·,, + +-t: +~ ,, + +.. " + +~ ' + +J· +r. +J + +. . + +I> ' + +. d + +... +,• + +. + +\ + +f + +J + +, + +J + +.1< + +..1 + +f + +11 + +f:' + +. +• + +\v + +•• + +• + +., + +). + +f + +' + +• + +.. + +· + +I + +. + +. + +, + +f + +• + +" + +\ + +1 + +. + +1 + +Jo + +I + +" + +• + +. + +· + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin + +und reproducirt. Was sich als effect der antecedent labour darstellt, wenn +ich den Productionsprozeß der einzelnen Waare betrachte, stellt sich +zugleich als Wirkung der Co-existing labour dar, wenn ich ihren Re +productionsproceß betrachte, also ihren Productionsproceß in seinem Fluß +5 und der Breite seiner Bedingungen, nicht nur in einem isolirten Akt betrachte, +oder in beschränktem Raum. Es ist nicht nur Kreislauf durch verschiedne +Phasen; sondern parallele Production der Waare in allen ihren, besondren +Sphären der Production angehörigen, verschiedne Arbeitszweige bildenden +Phasen. Wenn derselbe Bauer erst den Flachs baut, dann ihn spinnt, dann +10 verwebt, so findet die Succession aber nicht die Gleichzeitigkeit dieser +Operationen statt, wie sie die auf Theilung der Arbeit innerhalb der Ge +sellschaft gegründete Productionsweise voraussezt. + +15 + +Den Productionsproceß der einzelnen Waare in irgendeiner Phase be +trachtet, so erhält die antecedent labour zwar erst Sinn durch die living +labour, der sie ihre Productionsbedingungen liefert. Anderseits treten aber +diese Productionsbedingungen, ohne die die living labour sich nicht realisiren +kann, immer in den Proceß als gewordne Resultate von antecedent labour. +Die cooperating labour der contribuirenden Arbeitszweige erscheint also +immer im Passivum, und ist als solches Passivum Voraussetzung. Dieß +20 Moment heben die Oekonomen hervor. Dagegen in der Reproduction und +Circulation erscheint die gesellschaftliche, vermittelnde Arbeit, auf die sich +der Proceß der Waare in jeder besondren Sphäre stüzt, durch die er bedingt +ist als co-existing, contemporaneous labour, im Präsenz. Die Waare wird +gleichzeitig in ihren incipient forms und in ihren fertigen Formen oder +successiven Formen producirt. Ohne das könnte sie, nachdem sie ihre reellen +Metamorphosen durchlaufen hat, nicht aus Geld in ihre Lebensbedingungen +rückverwandelt \l870b\ werden. So ist die Waare nur Productder antecedent +labour, sofern sie gleichzeitig als Product der contemporaneous, living labour +sich darstellt. Der ganze gegenständliche Reichthum, den die capitalistische +30 Anschauung fixirt, erscheint so nur als zerrinnendes Moment im Strome der + +25 + +Gesammtprodudion, der den Circulationsproceß einschließt.) + +H. betrachtet das circulirende Capital blos in einem seiner Bestandtheile. + +Ein Theil des eireuHrenden Capitals verwandelt sich aber beständig in fixes Circ +Capital und matiere instrumentale, und nur der andre Theil in Consumtions- +35 gegenstände. Noch mehr. Selbst der Theil des eireuHrenden Capitals, der +schließlich in Waaren sich verwandelt, die der individuellen Consumtion +anheimfallen, besteht fortwährend ausser der lezten Form, worin er als ulirendes +Schlußproduct aus der finishing phase hervorgeht, in den frühren Phasen +gleichzeitig in seinen incipient forms, worin er noch nicht in die Consumtion +40 eingehn kann, [als] Rohstoff oder Halbfabrikat, in verschiedneu Graden + +entfernt von der lezten Form des Products. + +Capit. + +1417 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +Worum es sich bei H. handelt, was ist das V erhältniß der gegenwärtigen +Arbeit, die der Arbeiter dem Capitalisten liefert, zu der Arbeit, enthalten in +den Artikeln, worin sich die wages auflösen, die also in der That die Ge +brauchswerthe sind, aus denen das variable Capital besteht? Es wird +zugegeben, daß der Arbeiter nicht arbeiten kann ohne jene Artikel für den +Consum vorzufinden. Und deßwegen sagen die Oekonomen, daß das cir +culirende Capital - previous labour, commodities already created, die der +Capitalist aufgehäuft hat, die Bedingung der Arbeit, u. a. auch der Theilung +der Arbeit sind. + +5 + +Es heißt gewöhnlich, wenn von den Productionsbedingungen, und speziell 10 + +von dem circulirenden Capital, im H'schen Sinn gesprochen wird, der Capi +talist müsse die Lebensmittel aufgehäuft haben, die der Arbeiter verzehren +muß, bevor his new commodity is finished, also während seiner Arbeit; +während die von ihm selbst producirte Waare sich erst in statu nascente +befindet. Es läuft damit unter die Vorstellung, sei es, daß der Capitalist 15 +aufhäufe, wie der Schatzbildner, sei es, daß er einen V orrath von Lebens +mitteln aufspeichre, wie die Bienen den Honig. + +Jedoch ist das nur ein modus loquendi. +Zunächst sprechen wir hier nicht von den shopkeepers, die Lebensmittel +feilhalten. Sie müssen natürlich stets einen vollen stock in trade besitzen. 20 +Ihre Magazine, shops etc sind blos die Reservoirs, worin sich die Waaren, +nachdem sie circulationsfähig, vertheilen. Diese Aufhäufung ist blos das +Interval, worin die Waare sich befindet, bevor sie aus der Circulation in die +Consumtion übergeht. Es ist ihr Dasein auf dem Markt als Waare. Als solche +ist sie eigentlich nur in dieser Form da. Ob sie sich, statt in der Hand des +ersten Verkäufers (Producenten) zu befinden, sich in der Hand des 3ten oder +41 befindet, schließlich in die Hand des Verkäufers übergegangen, der sie an +den eigentlichen Consumenten verkauft, ändert an der Sache nichts. (Es +betrifft nur: daß sie in den Zwischenstationen Austausch von Capital gegen +Capital darstellt (eigentlich von Capital +Profit, denn der Producent ver- +kauft in der Waare nicht nur das Capital, sondern den auf das Capital ge +machten Profit), in der lezten Station Austausch von Capital gegen Revenue. +(Wenn nämlich die Waare, wie hier unterstellt, bestimmt ist, nicht in die +industrielle, sondern in die individuelle Consumtion überzugehn.) Die Waare, +die als Gebrauchswerth fertig ist, in ihrem verkaufsfähigen Zustand, befindet +sich als Waare auf dem Markt, in der Circulationsphase; alle Waaren be +finden sich darin, so weit sie ihre erste Metamorphose, die Verwandlung in +Geld, durchmachen. Wenn dieß "Aufhäufen" heißt, so heißt Aufhäufen +nichts als "Circuliren" oder Dasein der Waaren als Waaren.) Diese Art +"Aufhäufung" wäre also grade das umgekehrte der Schatzbildung, die die +Waare ewig in diesem circulationsfähigen Zustand erhalten will und dieß nur + +25 + +35 + +40 + +30 + +1418 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +erreicht, indem sie dieselbe, in der Form des Geldes, der Circulation entzieht. I +Ist die Production mannigfaltig und massenhaft, also auch die Consumtion, +so wird sich eine grosse Masse der verschiedensten Waarenfortwährend auf +diesem Haltpunkt, in dieser Zwischenstation, mit einem Wort in Circulation +5 oder auf dem Markt befinden. Der Quantität nach betrachtet, heißt hier also + +grosse Aufhäufung: nichts als grosse Production und Consumtion. + +15 + +Das stop der Waaren - + +ihr Aufenthalt in diesem Moment des Processes, +ihr Dasein auf dem Markt, statt in der mill oder im Privathaus (als Con +sumartikel) und im shop, Magazin des shopkeepers,- ist nur ein 118711 kurzer +10 Moment in ihrem Lebensproceß. Das fixe selbstständige Dasein dieser +"Güterwelt", "Sachen weit" ist nur Schein. Die Poststube ist immer gefüllt, +aber von immer andren Reisenden. Dieselben Waaren (der Art nach) sind +beständig in der Productionssphäre erneuert, auf dem Markt befindlich, und +von der Consumtion ergriffen. Sie halten sich, nicht die identischen Waaren, +aber die Waaren derselben Species gleichzeitig stets in diesen 3 Stationen +auf. Verlängert sich das interval, so daß die Waaren, die neu aus den Pro +ductionssphären kommen, noch von den alten den Markt besetzt finden, so +entsteht Gedränge, stoppage; der Markt ist surcharged; die Waaren werden +entwerthet; Ueberproduction. Wo also das Interval der Circulation sich +20 verselbstständigt, nicht bloser Aufenthalt des Stroms in seiner Bewegung ist, +wo das Dasein der Waaren in der Circulationsphase als Aufhäufung er +scheint, ist dieß kein freier Akt des Producenten; kein Zweck oder im +manentes Lebensmoment der Production, so wenig wie die Ansammlung des +Bluts nach dem Kopf, die zum Schlagfluß führt, ein immanentes Moment +25 der Blutcirculation ist. Das Capital als Waarencapital (so erscheint es in +dieser Circulationsphase, auf dem Markt) darf sich nicht befestigen, darf nur +ein Stillstand in der Bewegung sein. Sonst wird der Reproductionsproceß +gestört. Der ganze Mechanismus geräthin Unordnung. So wenig ist und kann +dieser an einzelnen Punkten concentrirt erscheinende, gegenständliche +30 Reichthum, im Vergleich zu dem beständigen Strom der Production und +Consumtion [sein]. Reichthorn ist daher auch nach Smith "die jährliche" +Reproduction. Er trägt also kein altes Datum. Er ist stets von gestern her. +Würde anderseits die Reproduction durch irgend welche Störungen stocken, +so leeren sich die Magazine etc, es tritt Mangel ein, und es zeigt sich sogleich, +35 daß die Stätigkeit, die der vorhandne Reichthorn zu haben scheint, nur die +Stätigkeit; seines Erseztwerdens, seiner Reproduction ist, beständige Ver +gegenständlichung der gesellschaftlichen Arbeit. + +Bei dem shopkeeperfindet auch W-G-W statt. So weit er "Profit" macht, +ist das eine Sache die uns hier nicht angeht. Er verkauft die Waare und kauft +40 dieselbe Waare (der species nach) wieder. Er verkauft sie an den Con +sumenten und kauft sie wieder vom Producenten. Dieselbe (species) Waare + +1419 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +5 + +10 + +verwandelt sich hier fortwährend in Geld und das Geld beständig zurück in +dieselbe Waare. Diese Bewegung stellt aber nur die beständige Re +production, beständige Production und Consumtion vor; denn die Re +production schließt ein die Consumtion. (Die Waare muß verkauft werden, +in die Consumtion fallen, um reproducirt werden zu können.) Sie muß sich +als Gebrauchswerth bewähren. (Denn das W-G für den Verkäufer, ist G-W +für den Käufer, also Verwandlung von Geld in Waare als Gebrauchswerth.) +Der Reproductionsproceß, da er Einheit von Circulation und Production ist, +schließt die Consumtion ein, die selbst ein Moment der Circulation. Die +Consumtion ist selbst ein Moment und eine Bedingung des Reproductions- +processes. In der That, im Ganzen betrachtet, zahlt der shopkeeper die +Waare dem Producenten mit demselben Geld, womit es der Consument von +ihm kauft. Dem Producenten gegenüber stellt er den Consumenten und dem +Consumenten gegenüber den Producenten dar; er ist Käufer und Verkäufer +derselben Waare. Das Geld, soweit er mit demselben kauft, ist in der That 15 +blos formell betrachtet die Schlußmetamorphose der Waare des Con +sumenten. Dieser verwandelt sein Geld in die Waare als Gebrauchswerth. +So bedeutet sein U ebergehn in die Hand des shopkeepers die Consumtion +der Waare oder formell betrachtet das Uebergehn der Waare aus der Cir +culation in die Consumtion. So weit er mit dem Geld wieder kauft von dem 20 +Producenten, ist es die erste Metamorphose der Waare des Producenten, und +bedeutet das Uebergehn der Waare in das interval, worin sie in der Cir +culation als Waare verharrt. W-G-W, so weit es Verwandlung der Waare in +das Geld des Consumenten, und Rückverwandlung des Geldes, dessen +Besitzer nun der shopkeeper, in dieselbe Waare (der Art nach ist), drückt 25 +nichts aus, als das beständige U ebergehn der Waare in die Consumtion, denn +dazu muß der Platz den die Waare leer läßt, die in die Consumtion fällt, ersezt +werden durch die Waare, die aus dem Productionsproceß herkömmt und nun +dieß Stadium einnimmt. I + +18721 Der Aufenthalt der Waare in der Circulation und ihr Erseztwerden 30 + +durch neue Waare, hängt natürlich zugleich von der Länge ab, worin sich +die Waaren in der Productionssphäre befinden, also von der Länge ihrer +Reproductionszeit und ist verschieden nach der Verschiedenheit derselben. +Z. B. die Reproduction des Korns erheischt ein Jahr. Das diesen Herbst, z. B. +1862, geärndtete Korn (so weit es nicht wieder als Saamen dient) muß für +die Consumtion des ganzen kommenden Jahres- bis zum Herbst 1863 für +die Consumtion ausreichen. Es wird auf einmal in die Circulation geworfen +(selbst in den Speichern der Pächter befindet es sich schon in Circulation) +und hier von verschiedneo Reservoirs der Circulation, Magazinen, Ge +treidehändlern, Müllern, etc absorbirt. Diese Reservoirs sind sowohl Ab- +zugscanäle für die Production, als Zufuhrcanäle für die Consumtion. So lange + +35 + +40 + +1420 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +5 + +sich die Waare in ihnen befindet, ist sie Waare und befindet sich daher auf +dem Markt, in Circulation. Sie wird ihr von der jährlichen Consumtion nur +stückweis, tröpfenweis entzogen. Der Ersatz, der Strom der nachrückenden +Waaren, die sie verdrängen, rückt erst in einem Jahr ein. Diese Reservoirs +leeren sich daher auch erst nach und nach, im Maasse wie ihr Ersatz her +anrückt. Bleibt ein U eberschuß und ist die neue Erndte over an average, so +tritt stoppage ein. Der Raum, den diese bestimmte Waare im Markt ein +zunehmen hat ist overcharged. Um alle in ihm Platz zu finden, contrahiren +die Waaren ihre Marktpreisse, was sie wieder in Fluß bringt. Ist ihre Masse +10 als Gebrauchswerthe zu groß, so fügen sie sich dem Raum, den sie einnehmen, +durch contraction ihrer Preisse. Ist die Masse zu klein, so dehnen sie sich +aus durch Expansion ihrer Preisse. + +15 + +Waaren anderseits, die rasch vergänglich sind als Gebrauchswerthe, haben +auch nur einen Augenblicklichen Aufenthalt in den Reservoirs der Cir- +culation. Die Zeit, in der sie sich in Geld verwandelt haben müssen und +reproducirt sein müssen, ist durch die Natur ihres Gebrauchswerths vor +geschriepen, der, wenn nicht täglich oder fast täglich consumirt, verdirbt und +damit aufhört Waare zu sein. Denn mit seinem Träger, dem Gebrauchswerth, +verschwindet der Tauschwerth, wenn das Verschwinden des Gebrauchs- + +20 werths selbst nicht ein Akt der Production ist. + +Sonst ist klar, daß, obgleich die absolute Masse der in den Circulations +reservoirs angesammelten Waaren zunimmt mit der Entwicklung der Indu +strie, weil Production und Consumtion zunehmen, diese selbe Masse, ver +glichen mit der jährlichen Gesammtproduction und Consumtion, abnimmt. +25 Das Uebergehn der Waaren aus der Circulation in die Consumtion verkürzt +sich. Und zwar aus folgenden Gründen. Die Geschwindigkeit der Re +production vermehrt sich, 1) Sobald die Waare rasch ihre verschiedneo +Productionsphasen durchläuft, der Productionsproceß sich in jeder Pro +ductionsphase abkürzt; dieß ist bedingt dadurch daß die zur Production der +30 Waare, in jeder ihrer Formen, nöthige Arbeitszeit abnimmt; also mit der +Entwicklung der Theilung der Arbeit, Maschinerie, Anwendung chemischer +Processe etc (mit der Entwicklung der Chemie wird das U eberführen der +Waaren aus einem Aggregatzustand in den andren, ihre Verbindung mit +andren Körpern, wie beim Färben, ihre Losscheidung von Stoffen, wie beim +35 Bleichen, kurz sowohl die Form derselben Stoffe (ihr Aggregatzustand), wie +der zu bewirkende Stoffwechsel künstlich beschleunigt ganz abgesehn +davon, daß für vegetative und organische Reproduction wohlfeilere Stoffe, +d. h. Stoffe, die wenig Arbeitszeit kosten, den Pflanzen und Thieren +zugeführt werden etc); 2) Theils durch Combination verschiedner Ge- +schäftszweige, Centren der Production, die sich bilden für bestimmte Ge +schäftszweige, Entwicklung der Communicationsmittel geht die Waare rasch + +40 + +1421 + + 5} Theorien über den Mehrwert. HeftXV + +s + +aus einer Phase in die andre über; oder wird die Zwischenzeit abgekürzt, die +das Interval des Aufenthalts der Waare in der Zwischenstation zwischen +einer Productionsphase und der andren einnimmt, oder wird der Uebergang +aus einer Phase der Production in die andre abgekürzt; 3) Diese ganze +sowohl die Abkürzung der Productionsphasen, wie des +Entwicklung - +Uebergangs aus einer Phase in die andre sezt die Production auf grosser +Stufenleiter voraus, massenhafte Production und zugleich Production auf +Grundlage von vielem constanten, namentlich fixem Capital; daher fort +währenden Fluß der Production. Nämlich nicht in dem Sinn, wie wir diesen +Fluß eben betrachtet, durch das Aneinander rücken und Ineinander Grei- +fen der besondren Productionsphasen. Sondern in dem Sinn, daß keine ab +sichtlichen Pausen in der Production stattfinden. Dieß der Fall, solang auf +Bestellung gearbeitet wird, wie in dem \\873\ Handwerk, immer auch noch +in der eigentlichen Manufactur. (sobald diese selbst nicht schon umgemodelt +durch die grosse Industrie.) Sondern hier wird nach der Stufenleiter ge- +arbeitet, die das Capital erlaubt. Dieser Proceß wartet nicht auf die Nach +frage, sondern ist Function des Capitals. Das Capital arbeitet beständig auf +derselben Stufenleiter fort, (abgesehn von der Accumulation oder Erweite +rung) mit steter Entwicklung und Erweiterung der Productivkräfte. Die +Production ist also nicht nur rasch, so daß die Waare schnell die Gestalt 20 +erreicht, worin sie circulationsfähig, sondern sie ist beständig. Die Pro +duction erscheint hier nur als stetige Reproduction, und sie ist zugleich +massenhaft. + +15 + +10 + +V er harrten die Waaren also lange in den Circulationsreservoirs- sammeln +sie sich hier an, so bald overcharge derselben, durch die Raschheit, womit 25 +die Productionswellen sich folgen und die Massenhaftigkei.t des Stoffs, den + +I sie beständig in die Reservoirs wälzen. Es ist in diesem Sinn, daß Corbet z. B. + +sagt: The market is always overcharged. Aber dieselben Umstände, die diese +Geschwindigkeit und Massenhaftigkeit der Reproduction erzeugen, kürzen +auch die Nothwendigkeit der Sammlung der Waaren in diesen Reservoirs +ab. Zum Theil- so weit es dieindustrielle Consumtion betrifft, ist dieß schon +enthalten in dem Aneinanderrücken der Productionsphasen, die die Waare +selbst oder ihre Ingredienzien zu durchlaufen haben. Wird die Kohle täglich +massenhaft erzeugt und dem Fabrikanten durch die Eisenbahn, Dampf +schiffe etc vor die Thür gebracht, so braucht er keinen stock oder nur einen 35 +geringen in Kohlen zu halten oder was dasselbe, wenn ein shopkeeper +dazwischen, braucht dieser nur wenig Vorrath ausser dem, den er täglich +verkauft und neu zugeführt erhält. So mit Garn, Eisen etc. Abgesehn aber +von der industriellen Consumtion, in der die Waarenvorräthe (i. e. die Vor +räthe der Waareningredienzien) derart abnehmen müssen, so hat der shop- +keeper erstens ebenfalls die Geschwindigkeit der Communication, zweitens + +40 + +30 + +1422 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +die Sicherheit der beständigen raschen Erneurung und Zufuhr. Obgleich sein +stock in trade daher der Masse nach wachsen mag, befindet sich jedes +Element desselben kürzer in seinem Reservoir, in diesem Uebergangs +zustand. Im Verhältniß zu der ganzen Masse Waaren, die er verkauft, d. h. +5 sowohl im V erhältniß zur Grösse der Production als Consumtion ist der +jedesmals in seinem V orrath aufgehaltne, angesammelte stock in trade klein. +Anders auf den unentwickelten Stufen der Production, wo die Reproduction +langsam - also mehr Waaren in den Circulationsreservoirs sich aufhalten +müssen -, die Communicationsmittel langsam, die Verbindungen schwer- +fällig, die Erneuerungen des stock daher unterbrochen und daher viel +Zwischenzeit zwischen der Entleerung des Reservoir und seiner Wieder +füllung - der Erneuerung des stock in trade. Es findet dann Analoges statt +wie bei Producten, deren Reproduction in Folge derNaturihres Gebrauchs +werth nur in jährlichen oder halbjährlichen, kurz in mehr oder minder aus- + +10 + +15 einanderliegenden Terminen stattfindet. + +(Wie die Communication wirkt auf Entleerung der Reservoirs, z. B. Baum +wolle. Da beständig Schiffe zwischen Liverpool und den United States - +Geschwindigkeit der Communication ist ein Moment, Beständigkeit ein +andres- so nicht alle Baumwolle auf einmal verschifft. Sie kommt nach und +20 nach auf den Markt. (Der Producent will auch den Markt nicht at once +überschwemmen.) In Liverpoolliegt sie in den Docks, allerdings schon einem +Circulationsreservoir, aber nicht in der Masse - +im V erhältniß zum Ge +sammtconsum des Artikels - als wenn nur ein oder zweimal das Schiff von +America nach halbjähriger Reise käme. Der Manchester man etc füllt seine +25 Speicher ziemlich im Verhältniß seines unmittelbaren Consums, da der +elektrische Telegraph und die Eisenbahn den transfer von Liverpool nach +Manchester jeden Augenblick möglich macht.) Besondres Füllen der Reser +voirs - so weit nicht Folge des overcharge of the market, das unter diesen +Zuständen unendlich leichter als unter den patriarchalisch langsamen -nur +30 Speculativ, ausnahmsweis, in regard to a real oder suspected fall or rise of +prices. Ueber diese relative Abnahme der Vorräthe- d. h. der in Circulation +befindlichen Waaren - verglichen mit der Masse der Production und +Consumtion, sieh Lalor, Economist, Corbet. (hinter Hodgskin die betref +fenden Citate 118741 zu setzen.) Sismondi hat darin fälschlich (auch er nach- + +35 zusehn) ein Beklagliches gesehn. + +(Allerdings anderseits stete Ausdehnung des Markts, und in demselben +Maaß, wie das Zeitinterval abnimmt, da sich die Waare auf dem Markt +befindet, nimmt die räumliche Ergiessung zu oder dehnt sich der Markt +ist die Peripherie im Verhältniß zum Centrum, der +räumlich aus, und - +40 Productionssphäre der Waare, stets durch verlängernden Radius be + +schrieben.) + +1423 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +Mit der Geschwindigkeit der Reproduction hängt zusammen oder ist nur +andrer Ausdruck dafür, das von der Hand in den Mund der Consumtion, die +ihre Wäsche und Röcke so rasch wechselt, wie ihre Meinungen, und nicht +10 Jahre in demselben Rock etc steckt. Die Consumtion, auch in den Arti +keln, wo dieß nicht durch die Natur des Gebrauchswerths bedingt, wird +immer mehr contemporaneous mit der Production, also immer mehr von der +present, co-existing labour abhängig. (Da es in factAustausch von co-exist +ing labour) Und dieß in demselben Maaß, worin die vergangne Arbeit +immer wichtigres Moment der Production wird, obgleich diese Vergangen- +heit selbst immer von frischem Datum und nur relativ. + +(Wie sehr das V orrathhalten zusammenhängt mit der Mangelhaftigkeit der +Production: So lange das Vieh nur mühsam überwinterte, kein frisches +Fleisch im Winter. Sobald die Viehzucht dieß überwunden, hört von selbst +der Vorrath auf, der aus dem Ersatz des frischen durch gepökeltes oder +geräuchertes Fleisch hervorging.) + +10 + +15 + +(Nur wo das Productin Circulation tritt, wird es Waare. Die Production +der Producte als Waare, hence die Circulation, erweitert sich ausserordent +lich mit der capitalistischen Production aus folgenden Gründen: 1) Pro +duction en masse, Quantität, Massenhaftigkeit, also quantitativ in gar keinem +Verhältniß zum Bedürfniß des Producenten; in fact, reiner Zufall, ob er to 20 +some minim degree Consument seines eignen Products. Wo er es massen +haft ist geschieht es nur, wo er part of the ingredients of his own capital +producirt. Dagegen auf früherer Stufe: Nur der Ueberschuß des Products +über den Selbstbedarf-oder doch hauptsächlich- wird Waare. 2) Qualita +tive Einseitigkeit des Products im umgekehrten Verhältniß zur vermehrten 25 +Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse. Dieß bringt die grössere Trennung und +Verselbstständigung früher verbundner Productionszweige mit sich - kurz +die Zunahme der Theilung der Arbeit im Ionern der Gesellschaft, wozu noch +die Schöpfung neuer Productionszweige und V ermannigfachung der kinds +of commodities hinzukömmt. (Am Schlusse, hinter H., auch Wakefield 30 +darüber.) Diese variegation, Differentiation of commodities ist doppelt: Die +verschiedneo Phasen eines und desselben Products, ebenso Mittelarbeiten +dazu, (also auf Ingredienzien etc bezügliche Arbeiten}, zerfallen in ver +schiedne von einander unabhängige Arbeitszweige. Oder dasselbe Product +in verschiedneo Phasen wird zu different kinds of commodities. Aber 35 +zweitens: indem Arbeit und Capital frei wird (oder Arbeit und sur +plusproduct), anderseits neue Nutzanwendungen desselben Gebrauchs +werths entdeckt werden, entweder daß in Folge der Umänderung Nr. 1 neue +Bedürfnisse entstehn (z. B. das Bedürfniss schnellerer und allseitiger +Communicationsmittel mit der Anwendung des Dampfes auf die Industrie) 40 +und daher neue Arten ihrer Befriedigung, oder daß neue Nutzanwendungen + +1424 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +desselben Gebrauchswerths entdeckt werden, oder n~ue Stoffe, oder neue +Verfahrungsarten, (wie z. B. Plasto-Galvanismus), um den alten Stoff anders +zu fassen, etc. Es löst sich dieß alles darin auf: One produce in its successive +phases or conditions converted into different commodities. Creation of new + +5 products or new values in use as commodities. + +10 + +15 + +3) Verwandlung der Mehrzahl der Bevölkerung in Lohnarbeiter, die früher + +eine Masse Producte in naturalibus verzehrten. + +4) Verwandlung des Pächters in industriellen Capitalisten (damit der Rente +in Geldrente); überhaupt aller Naturallieferungen (Steuern etc) (Grundrente) +in Geldlieferung.) Ueberhaupt: Industrielle Exploitation des Grund und +Bodens, womit sowohl seine chemischen als mechanischen Productions +bedingungen, selbst Saamen etc, Dünger etc Vieh etc dem Stoffwechsel +unterworfen, nicht auf seinen eignen Misthaufen, wie früher, beschränkt +werden. + +5) Mobilisirung einer Masse früher "unveräusserlicher" Güter in Waaren +und Schöpfung von Eigenthumsformen, die blos in Circulationspapieren +bestehn. Einerseits Veräusserung des Grundbesitzes. (Auch mit der Eigen +thumslosigkeit der Massen gegeben, daß siez. B. zu ihrer Wohnung als Waare +[Anderseits] Eisenbahnactien, kurz alle möglichen +sich verhalten.) + +l + +20 Actien.! + +25 + +!8751 Nun zu H. zurück. +Unter dem "Aufhäufen" des Capitalisten für den Arbeiter kann natürlich +nicht verstanden werden, daß die Waaren, bei ihrem Uebergang aus der +Production in die Consumtion sich in den Circulationsreservoirs, in Cir- +culation, auf dem Markt befinden. Dieß hiesse, daß dem Arbeiter zulieb die +Producte circuliren und ihm zulieb Waaren werden; überhaupt ihm zulieb, +die Production der Producte als Waaren stattfindet. Der Arbeiter theilt mit +jedem andern, daß er die Waare, die er verkauft, faktisch, obgleich nicht der +Form nach, seine Arbeit erst in Geld verwandeln muß, um dieß Geld in +30 Waaren zur Consumtion rückzuverwandeln. Daß Theimng der Arbeit, (so weit +sie auf Waarenproduction gegründet), Lohnarbeit, überhaupt keine capitali +stische Production stattfinden kann, ohne daß, sei es die Consumtionsmittel +oder Productionsmittel als Waaren auf dem Markt vorgefunden werden, daß +diese Art Production ohne Waarencirculation = [ohne] Aufenthalt der +35 Waaren in den Circulationsreservoirs - unmöglich ist, ist sonnenklar. Denn +Waare ist das Product xaT' e~ox1)v nur innerhalb der Circulation. Daß der +Arbeiter seine Lebensmittel in der Form von Waaren vorfinden muß, ist +ebenso richtig für ihn, wie für jeden andern. + +Uebrigens tritt der Arbeiter dem shopkeeper nicht als Arbeiter dem +40 Capitalisten, sondern als Geld der Waare, als Käufer dem Verkäufer gegen +über. Das Verhältniß von Lohnarbeit und Capital findet hier nicht statt, es + +1425 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +sei denn, so weit es sich um die eignen Arbeiter des shopkeeper handelt. Aber +selbst, soweit sie von ihm kaufen, stehn sie ihm nicht als Arbeiter gegenüber. +Dieß nur, so weit er von ihnen kauft. Lassen wir also diesen Circulations +agenten. + +5 + +Was aber den industriellen Capitalisten angeht, so besteht sein Vorrath +-seine Aufhäufung, aus seinem capital fixe (Baulichkeiten, Maschinerie etc) +die der Arbeiter nicht consumirt, oder so weit er sie consumirt, durch die +Arbeit, industriell, für den Capitalisten consumirt, die zwar Arbeitsmittel, +aber keine Lebensmittel für ihn bilden. Zweitens sein Rohmaterial, matieres +instrumentales, von denen der stock, wie gesehn, so weit er nicht unmittelbar 10 +in die Production eingeht, abnimmt. Auch dieß kein Lebensmittel für den +Arbeiter. Diese "Anhäufung" des Capitalisten für den Arbeiter, heißt nichts +als daß er ihm den Gefallen thut, seine Arbeitsbedingungen dem Arbeiter als +Eigenthum zu entziehn und diese Mittel seiner Arbeit (selbst blos ver +wandeltes Product seiner Arbeit) zu Exploitationsmitteln der Arbeit zu 15 +machen. Jedenfalls lebt der Arbeiter, während er die Maschine und das +Rohmaterial als Arbeitsmittel braucht nicht von ihnen. Drittens: seine auf +dem Speicher, in dem Waarenhaus befindlichen Waaren, bevor sie in Cir +culation treten. Diese sind Producte der Arbeit; nicht Lebensmittel auf- +gehäuft, um sie selbst, die Arbeit, während der Production zu erhalten. + +20 + +Also die "Anhäufung" von Lebensmitteln, Seitens des Capitalisten für den +Arbeiter, meint nichts als daß er Geld genug besitzen muß, um den Arbeits +lohn zu zahlen, mit welchem Geld der Arbeiter seine Consumtionsmittel aus +den Circulationsreservoirs heraus zieht (und, betrachtet man die ganze +Klasse, einen Theil seines eignen Products wieder kauft.) Dieß Geld ist aber 25 +blos die verwandelte Form der Waare, die der Arbeiter verkauft und geliefert +hat. In diesem Sinn sind Lebensmittel für ihn "angehäuft" wie sie für seinen +Capitalisten angehäuft sind, der ebenfalls mit Geld (der verwandelten Form +derselben Waare) Consumtionsmittel etc kauft. Dieß Geld kann blosses +Werthzeichen sein, braucht also durchaus nicht Repräsentant "of previous 30 +labour" zu sein, sondern drückt in der Hand von jedem nur den realisirten +Preiß, nicht vergangner Arbeit (oder frührer Waare), sondern der contem +poraneous labour oder Waare aus, die er verkauft. Bioses Formdasein. Oder +die "Anhäufung"- da auch in frühren Productionsweisen der Arbeiter essen +muß, und während der Production, unabhängig von der Zeitlänge, die die +Production seines Products erheischt, consumiren muß - meint, daß der +Arbeiter das Product seiner Arbeit erst in Product des Capitalisten ver +wandeln muß, in Capital, um dann einen Theil desselben, in der Form des +Gelds, an Zahlungsstatt zurück \\876\ zu erhalten. + +35 + +Was den H. nun bei diesem Proceß interessirt (bei dem, als solchem, es 40 + +in der That sehr gleichgültig, ob das was der Arbeiter erhält, Product of + +1426 + + I + +' + +• + +.., + +I' + +· + +, + +- + +• + +, . + +1' + +b- +I. + +. + +-1 + +r + +'~' . +. + +" + +\. + +.. · + +Y. + +( + +~ ·--- + +J + +,..,. +fi + +., . - "f. + +I t; + +l +! .. . + +f t..? -{. + +r +<" +_, - ( l + +~\4 'rr..· +,... + +f. " y ~ + +. ,.. +t'l ·~ +,.... ~ , + +1' +",_ ~ • +r + +.f -t ~ ' r "' 1- + +~· ' t ~ ! s ") ~ f t t r t ,t- .. f ' .:[ ·. ~ " ~ f .. t t-. .t. f r t f l1...., '-:- ....VJ 1' -=> r: -l ~, +-t: ,.. r -f r f ~ ., ·· • L .,. r t ~ +r~}jF ~"""~'·",._~ . ;t ... r- +f ~ . r 1 '1 ~ 1:1;: :- t .. -~ f t-J~ · ~ ~::, t ~s-:1' 1. ~ \. + .~ $If ~ f \· f +f1:. 1-,' D~!t;~ 1 - ~,._r.:o:~1: "_,n .. +", 4:-;;' -t r f~ J · ".· 2· . · .. ~ · L r ." 1 +~ J -r, f ~ ltt-1 1;-~ .. f tt r -t +~. · +\ f } " ~ t +r L +~··· +~ ~ F +-.-,. ( ~ 1: . 1\ I ~ I f " I +- +[ +.-1,. +t 5' +y ~ ~ { t ,_. .~ < ~ i +, _,J +s. .• +;~.~~~~Y"f ... ~,··J ... ·~ . } \ ( . r. f:ft~:frt~~~- 10~~~ 1 +' +~ --r·- +; +4i:.' +,. +'Ir: +r; +, +"'t',..,!;/,. +. +n V +' +"l +-17\if f r +·~~"' .. r r)---r.'; ~ ->~h "),_;.... +: . .[.·! tt ~-. +: V-<""+ -( 1- +~- +1 1 .~ kt l\rtr?. ~{4 fl r. ~ t ~ +~-f1 t~ :f ~rJ.:- v · 't: +~ ". +W~t fi ~ h .. +. -~~"'· 1 s _. r.f t-t r :f ~f I4 _, +,\.. +~ß.J. · +·, +f 'J +t f v r, f +t"' r ~ y +r ' +-r,- ~ ']- +V ~ +J, ~ ' .,;... V -> h -::C" +l"o z ;, .,Y fot { { f. ~ ~ .l- +f. ~ • t r ~ '· '_J. ?. +) +,., J ~ +f•• ( +-e +1 h +... :~tt .~" ~ i !' r ~. t . f~;; r r~~f ·~ . ~s1 5·.r. "'f ~ ~ ftl'-., .. +; ~ f. \-f i 1· 1~ +• -r- +Ir> (.'~ ~ l J! +! :r. -fl r- ,_,. +1 +fl tr:Et\· ~r 1 ~~~t}:·. ~~r Mtt~~'· E{~~~.{;t t.,f +--~ .~f\ .-..-ti r~h1..1 ~t · +'!:~ 1 +.k~\·f fr-f' ~ ) 11 +.. ~,~~.J'>:,·1-f\~1f\l-t.=~ +~-f r·~{·~J·t-t\:tlr,~~~ -r. [ +r, ,:_ rlt5. '~ ~ 1; l +f, ~ ' +..2. , ~ l +f ::{ +,. Z r{ "' ~ ~ ~ t ~ 1 4' t_,._ ~ · -: -f +~ i7--t--J< 1- ~~ ; ~ rt -t 1 '1:"J ~ +i1)~'\ ~~~,- ~ ~} \~ -~i l~}J~~t+ P'\fti~ + +'""G > }: ',: .,.. t l lF"' .t f + +~ +t!J<'> > +•1;+ I ,. + +. '.':.·l. l. 'J +' +i. +f + +t.) J +, +"' + +T . . ,. + +; {...>' ~ hf + +• , • ~ , + +--.,; "t; , + +l > "' -:.. \ + +"(" 'y +, + +~ ~ + +: 1 + +} "I + +·. , } . +• + +.- + +~ + +V + +... , + +. " + +{ + +,... ....., + +,-' + +~ + +, + +I + +._n + +F + +• h + +, + +, + +\ + +1 + +.- + +,, + +\r + +"' + +., + +... + +J.+ + +- + +f + +' + +cn + +~ +~ +if + +~ + +C: +(I) + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin + +contemporaneous or previous labour; ob er das Product paralleler Arbeit +erhält, oder sein eignes früheres Product) ist das: + +Ein grosser Theil, der größte Theil der täglich vom Arbeiter verzehrten +Producte, die er verzehren muß, sein eignes Product mag fertig sein oder +nicht, sind keineswegs stored up Jabour of bygone times. Sie sind vielmehr, +to a great degree, Producte von Arbeit, die denselben Tag, dieselbe Woche +producirt sind, worin der Arbeiter seine Waare producirt. So Brod, Fleisch, +Bier, Milch, Zeitungen etc. Er hätte hinzufügen können, daß sie zum Theil +erst die Producte künftiger Arbeit sind, denn mit den während 6 Monaten +gesammelten wages kauft der Arbeiter einen Rock, der erst am Ende dieser +6 Monate gemacht ist etc. (Wir haben gesehn, daß die ganze Production +voraussezt gleichzeitige Reproduction der in sie eingehenden Ingredienzien +und der Producte in der verschiedneo Form als Rohmaterial, Halbfabrikat +etc. Aber alles fixe Capital sezt für seine Reproduction künftige Arbeit +voraus, ebenso für sein Equivalent, ohne das es nicht zu reproduciren.) +Während des Jahrs, sagt H., ist (wegen der Art der Kornreproduction, +vegetativen Rohstoffproduction etc), to some degree, relying für den Ar +beiter on previous labour nöthig. (Bei Haus z. B. kann das nicht gesagt +werden. Wo es die Natur des Gebrauchswerths nur allmählig sich ab- +zunutzen, nicht verzehrt, sondern verbraucht zu werden, ist es kein be- ~ +sonderer, für die Arbeiter erfundener Act, daß diese Producte frührer Ar +beiter sich auf dem "Markt" vorfinden. Der Arbeiter hat auch früher "ge +wohnt", bevor der Capitalist Sterhe-Stinklöcher für ihn "anhäufte". (Sieh +hierüber: Laing.)) (Abgesehn von dieser U nmasse täglicher Bedürfnisse - +die namentlich für den Arbeiter entscheidend, der fast nur tägliche Bedürf +nisse befriedigen kann, haben wir gesehn, daß überhaupt die Production und +Consumtion würde immer mehr contemporaneous werden, also, die ganze +Gesellschaft betrachtet, die Consumtion aller immer mehr auf ihre gleich +zeitige Production oder vielmehr die Producte gleichzeitiger Production sich +stüzt.) Aber wenn die Operationen über mehrere Jahre sich ausdehnen, muß +der Arbeiter sich "verlassen" auf seine eigne Production, gleichzeitige und +zukünftige Arbeiter andrer Waaren. + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Der Arbeiter muß die Lebensmittel immer als Waaren auf dem Markt +vorfinden; (Die "services", die er kauft, sind eo ipso blos geschaffen im +35 Moment, wo sie gekauft werden.) also relativ, als produce of antecedent +labour, nämlich labour, die ihrem Dasein als produce anteceded; aber keines +wegs antecedent to his own labour with whose price he buys these produces. +Sie können contemporaneous products sein und sind es am meisten für den, +der aus der Hand in den Mund lebt. + +40 + +Take it, all in all, so kommt also das "Aufhäufen" der Lebensmittel für + +den Arbeiter durch den Capitalisten, darauf hinaus: + +1429 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +1) Daß die Waarenproduction voraussezt, daß man die Consumtions +artikel, die man nicht selbst producirt, als Waaren auf dem Markt vorfindet; +oder daß die Waaren überhaupt als Waaren producirt werden; + +2) daß in factder größte Theil der vom Arbeiter verzehrten Waaren in ihrer +lezten Form, worin sie ihm als Waaren gegenübertreten, Producte gleich- +zeitiger Arbeit sind; (also in keiner Weise von Capitalisten angehäuft.) + +5 + +3) daß in der capitalistischen Production die von dem Arbeiter selbst +erzeugten Arbeitsmittel und Lebensmittel, die einen ihm als constantes, die +andren als variables Capital gegenübertreten; daß diese seine Productions +bedingungen als Eigenthum des Capitalisten erscheinen; daß das Uebertra- +gen derselben von ihm an den Capitalisten und das theilweise Rückströmen +seines Products oder des Werths ·seines Products an ihn "Aufhäufen" für +ihn von circulirendem Capital heißt. Diese Lebensmittel, die der Arbeiter +immer verzehren muß, bevor sein Product fertig ist, werden dadurch "cir +culirendes Capital", daß er, statt selbst sie direkt zu kaufen oder zu zahlen 15 +mit dem Werth, sei es seines vergangneu Products, oder auf sein künf +tiges \\877\ Product hin, er erst von dem Capitalisten eine Anweisung darauf +erhalten muß - Geld -; eine Anweisung, zu der sein vergangnes, künftiges, +oder gegenwärtiges Product dem Capitalisten erst den Titel giebt. + +10 + +H. ist hier beschäftigt, die Abhängigkeit des Arbeiters von der co-existing 20 + +labour andrer Arbeiter gegenüber seine Abhängigkeit von previous labour +nachzuweisen, + +1) um die "Aufhäufungsphrase" zu beseitigen; +2) weil "present labour" dem Capital gegenübersteht, "previous labour" +dagegen immer schon von den Oekonomen als eo ipso Capital, entfremdete, 25 +der Arbeit selbst feindlich und unabhängige Form der Arbeit aufgefaßt +wird. + +Es ist aber an und für sich ein sehr wichtiges Moment überall die con + +temporaneous Jabour in ihrer Bedeutung gegen die previous aufzufassen. + +H. kömmt also dazu: +Capital ist entweder blosser Name und Pretext; oder es drückt nicht ein +Ding aus; die gesellschaftliche Beziehung von Arbeit des einen zur +co-existing Jabour des andren - und die Consequenzen, effects dieser Be +ziehung, werden den Dingen, aus denen dass. g. circulirende Capital besteht, +zugeschrieben. Bei allem Dasein der Waare als Geld, hängt ihre Realisation +in Gebrauchswertben von der contemporaneous labour ab. (Ein gimzes Jahr +ist selbst contemporaneous) Nur ein geringer Theil der in die unmittelbare +Consumtion eingehenden Waaren ist das Product von mehr ah; einem Jahr, +und wenn sie es sind, wie Vieh etc, so bedürfen sie in jedem Jahr erneuter +Arbeit. Alle Operationen, die längre Zeit als ein Jahr brauchen, beruhn auf +fortwährender jährlicher Production. + +30 + +35 + +40 + +1430 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +"It is by the command the capitalist possesses over the Jabour of some +men, not by his possessing a stock of commodities, that he is enabled to +support and consequently employ other labourers." (14) + +Indeß Geld giebt jedem "command" über "the labour of some men"; über +5 die in ihren Waaren realisirte Arbeit, wie über die Reproduction dieser + +Arbeit, also in sofern, über die Arbeit selbst. + +10 + +Was wirklich "aufgehäuft" wird, aber nicht als todte Masse, sondern als +Lebendiges, ist das Geschick des Arbeiters, der Entwicklungsgrad der +Arbeit. (Allerdings (was H. nicht hervorhebt, weil es ihm der rohen Auf- +fassung der Oekonomen gegenüber gilt den Accent auf das Subject, sozusa +gen auf das Subjective am Subjekt zu legen, im Gegensatz zur Sache.) ist die +jedesmalige Stufe der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit, von der +ausgegangen wird, nicht nur als Anlage, Fähigkeit des Arbeiters· vorhanden, +sondern zugleich in den gegenständlichen Organen, die diese Arbeit sich +15 geschaffen hat und täglich erneuert.) Es ist dieß das wahre Prius, das den +Ausgangspunkt bildet, und dieß Prius ist das Resultat eines Entwicklungs +gangs. Aufhäufung ist hier Assimilation, fortwährende Erhaltung und +Umgestaltung zugleich des schon Überlieferten, Realisirten. Es ist in dieser +Art, daß Darwin "Aufhäufung" durch Erblichkeit bei allem Organis<;hen, +20 Pflanzen und Thieren, zum treibenden Princip ihrer Gestaltung macht, so daß +die verschiedneu Organismen selbst sich durch "Häufung" bilden und nur +"Erfindungen", allmählig gehäufte Erfindungen der lebendigen Subjekte +sind. Aber es ist dieß nicht das einzige Prius für die Production. Bei dem Thier +und der Pflanze ist es die ihm äussere Natur, also sowohl die unorganische, +25 wie seine Beziehung zu andren Thieren und Pflanzen. Der Mensch, der in +Gesellschaft producirt, findet ebenso schon eine modificirte Natur vor +(speziell auch natürliches in Organ seiner eignen Thätigkeit verwandelt) und +bestimmte Relationen der Producenten unter einander. Diese Accumulation +ist theils Resultat des geschichtlichen Processes, theils, bei dem einzelnen +30 Arbeiter, transmission of skill. Bei dieser Accumulation, sagt H., ist für die + +grosse Masse der Arbeiter kein circulirendes Capital mitwirkend. + +Er hat gezeigt, daß "the stock of commodities (Lebensmittel) prepared" +ist stets klein im Vergleich zur Gesammtconsumtion und Production. Da +gegen der degree of skill der vorgefundnen Bevölkerung ist die jedesmalige +35 Voraussetzung der Gesammtproduction, also die Hauptaccumulation des +Reichthums, das wichtigste erhaltne Resultat der antecedent labour, das aber +in der lebendigen Arbeit selbst existirt.\ + +\878\ "All the effects usually attributed to accumulation of circulating +capital are derived from the accumulation and storing up of skilled Jabour +40 and this most important operation is performed, as far as the great mass of +the labourers is concerned, without any circulating capital whatever." (13) + +1431 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +Die Phrase der Oekonomen, daß die Anzahl der Arbeiter (daher das +Wohlsein oder Elend der vorhandenen Arbeiterpopulation) abhängt von der +vorhandnen Masse des circulirenden Capitals, commentirt H. richtig +dahin: + +"The number of labourers must at all times depend on the quantity of +circulating capital, o r, as I should say, on the quantity of the products of +co-existing labour, which labourers are allowed to consume." (20) + +5 + +Was man dem circulating capital, einem stock of commodities, zuschreibt, +ist der Effect of "co-existing labour". H. sagt also mit andren Worten: Die +Wirkungen einer bestimmten gesellschaftlichen Form der Arbeit werden der 10 +Sache, den Producten dieser Arbeit zugeschrieben; das V erhältniß selbst +wird in dinglicher Gestalt vorphantasirt. Wir haben gesehn, daß dieß ein +specifisches Characteristicum der auf Waarenproduction, auf Tauschwerth +beruhenden Arbeit, und daß dieß quid pro quo in der Waare, dem Geld (was +H. nicht sieht), noch potenzirter im Capital sich zeigt. Die Wirkungen, die 15 +die Dinge haben als gegenständliche Momente des Arbeitsprocesses, werden +ihnen im Capital zugeschrieben, als von ihnen besessen in ihrer Personnifici +rung, Selbstständigkeit gegen die Arbeit. Sie würden aufhören diese Wir +kungen zu haben, wenn sie aufhörten in dieser entfremdeten Form sich der +Arbeit gegenüber zu verhalten. Der Capitalist als Capitalist ist blos die 20 +Personnification des Capitals; der mit eignem Willen, Persönlichkeit begabte +Schöpfung der Arbeit im Gegensatz zur Arbeit. H. faßt dieß als rein sub +jektive Täuschung auf, hinter der sich der Betrug und das Interesse der +ausbeutenden Klassen versteckt. Er sieht nicht wie die V arsteilungsweise +entspringt aus dem realen Verhältniß selbst, das leztre nicht Ausdruck der 25 +erstren, sondern umgekehrt. In demselben Sinn sagen englische Socialisten: +"Wir brauchen das Capital, nicht den Capitalisten." Aber wenn sie den +Capitalisten fortnehmen, nehmen sie den Arbeitsbedingungen den Charakter +Capital zu sein. + +(Der "verbal observer", Bailey etc bemerken daß "value, valeur" den +Dingen zukommende Eigenschaft ausdrücken. Sie drücken in der That +ursprünglich nichts aus als den Gebrauchswerth der Dinge für den Men +schen; die Eigenschaften derselben, die sie für den Menschen nützlich +machen oder angenehm etc. Es liegt in der Natur der Sache, daß "value, +valeur, Werth" etymologisch keinen andren Ursprung haben können. Der +Gebrauchswerth drückt dieN aturbeziehung zwischen Dingen und Menschen +aus, in fact das Dasein der Dinge für den Menschen. Der Tauschwerth ist +eine später- mit der gesellschaftlichen Entwicklung, die ihn schuf, auf das +Wort Werth = Gebrauchswerth gepfropfte Bedeutung. Es ist das gesell- +schaftliche Dasein des Dings. + +Sanscrit. Wer, couvrir, proh~ger, daher respecter, honorer, und aimer, + +30 + +35 + +40 + +1432 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin + +cherir. Davon abgeleitetes Adjectiv Wertas, excellent, respectable; Gotisch +wairths, Tudesque wert, Anglo-Saxon weorth, vordh wurth, Anglian worth, +worthy, Holländisch waard, waardig, Alemannisch werth, Lithauisch +werthas; respectable, precieux, eher, estimable. Sanscrit Wertis, Lateinisch + +5 virtus, Gothisch wairthi, Germanisch Werth. + +Der Werth der Sache ist in der That ihre eigne virtus, während ihr + +Tauschwerth, ganz unabhängig von ihren sachlichen qualities ist. + +S. Wal, couvrir, fortifier, vallo, valeo; vallus couvre et fortifie, valor est +Ia force eile meme. Hence valeur, value. Vgl. mit Wal germanice. Walle, + +10 walte, Anglian wall, wield. ) + +H. kommt nun zum fixen Capital. Es ist producirte Productivkraft und in +seiner Entwicklung in der grossen Industrie Organ, das sich die gesellschaft +liche Arbeit geschaffen hat. + +20 + +Was das fixe Capital angeht: "all instruments and machines are the +15 produce of labour." (14) "As long as they are merely the result of previous +labour, and arenot applied to their respective uses by labourers, they do not +repay the expense of making them ... most of them diminish in value from +being kept ... Fixed capital does not derive its utility from previous, but +present Jabour; and does not bring its owner a profit because it has been +stored up, but because it is a means of obtaining command over Jabour." +([14] 15. Hier endlich die Natur des Capitals richtig gefaßt.) \\879\ "Mter any +instruments have been made, what do they effect? Nothing. On the contrary +they begin to rust or decay unless used or applied by labour." (15) "Whether +an instrument shall be regarded as productive capital or not, depends entirely +25 on its being used, or not, by some productive labourer." (15, 16) "One easily +comprehends why ... the road-maker should receive some of the benefits, +accuring only to the road user; but I do not camprehend why all these benefits +should go to the road itself, and be appropriated by a set of persons who +neither make nor use it, under the name of profit for their capital." (16) "The +30 vast utility of the steam-engine does not depend on stored up iron and wood, +but on that practical and living knowledge of the powers of nature which +enable some men to construct it, and others to guide it." (17) "Without +knowledge they (the machines) could not be invented; without manual skill +and dexterity they could not be made, and without skill and labour they could +35 not be productively used. Butthereis nothing more than the knowledge, skill, +and labour required, on which the capitalist can found a claim to any share +of the produce." (18) "Mter he (man) has inherited the knowledge of several +generations, and when he Jives congregated into great masses, he is enabled +by hismental faculties to complete the work of nature." (1. c.) "It is not the +40 quantity but the quality of the fixed capital on which the productive industry +of a country depends ... fixed capital as a means of nourishing and support- + +1433 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +ing men, depends for its efficiency, altogether on the skill of the labourer, +and consequently the productive industry of a country, as far as fixed capital +is concerned, is in proportion to the knowledge and skill of the peo +ple." (19, 20.) + +Compound interest. "A mere glance must satisfy every mind that simple +profit does not decrease but increase in the progress of society, i. e. the same +quantity of labour which at any former period produced 100 qrs of wheat, +and 100 steamengines, will now produce somewhat more ... In fact, also, we +find that a much greater number of persons now live in opulence on profit +in this country than formerly. It is clear, however, that no Jabour, noproduc- +tive power, no ingenuity, and no art, can answer the overwhelming demands +of compound interest. But all saving is made from the revenue ofthe capital- +ist, (also vom simple profit), so that actually these demands are constantly +made, and as constantly the productive power of labour refuses to satisfy +them. A sort of balance, is, therefore, constantly struck." (23) + +Z. B. Capital von 100 zu 10 p. c. gäbe in 20 Jahren, wenn der Profit immer +wieder accumulirt über 673, sage, da es hier auf ein plus ou moins nicht +ankommt, 700. Das Capital hätte sich also in 20 Jahren versiebenfacht. Nach +diesem Maaßstab, wenn blos einfacher Zins, müßte es 30 p. c. in 1 Jahr geben, +statt 10, dreimal größren Profit, und je weiter wir in der Reihe Jahre gehn +würden, zu einfachem Zins auf 1 Jahr gerechnet, den Zinsfuß oder die +Profitrate in noch höherem Maasse steigern, und immer um so rascher, je +grösser das Capital wird. + +In der That ist aber die capitalistische Accumulation durchaus nichts +andres als Rückverwandlung von Zins in Capital. (Da hier für unsren Zweck +Zins und Profit, i. e. für den Zweck dieser Rechnung identisch.) Also Zins +vom Zins. Heute ist ein Capital 100; producirt 10 Profit (oder Zins). Diese +zum Capital zugeschlagen 110, dieß jezt das Capital. Der Zins davon ist also +nicht nur Zins von 100 Capital, sondern Zins von 100 C + 10 Z. Also zusam +mengesezter Zins. Also am Ende des 21 Jahres (100 C + 10 Z.) + 10 z. + 1 Z. += (100 + 10 Z.) + 11 Z. = 121. Dieß ist nun das Capital am Anfang des +e Jahr (100 C + 10 Z.) + 11 Z'. + 12 1 I 10 Z. So daß das Capital am +31 Jahres. Das 31 +Ende des 31 Jahres 133 1/w.l + +18801 Wir haben: + +!.Jahr. +Zweites Jahr. + +Capital +100 +(100 + 10) + +Drittes Jahr. + +(100 + 20 Z. + I Z.') = 121 + +Summe +110. +(Durch den 121. + +Zins +10. +Zins. +10+ 1'. Strich + +bezeichnen +wir Zins +von Zins) + +Zins. +10+2' + 1/w' + +133 1 + +/10. + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +1434 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +Viertes Jahr. + +[Capital] +(100 + 30 Z. +I Z.' + Z.' + 1/w") = 133 1 + +/lo + +[Summe] + +Zins. +(10+3'+ 1 +2/w" + 1/wo"') = 14641 /wo. + +/ 10"+ + +5 + +Fünftes Jahr. + +(100 + 40Z. +I Z.' + 2Z.' + 1 ++ 1/wZ." + 2/wZ" + 1/woZ."') = 14641 /wo etc. + +/ 10 Z." + 3 Z.' + +10 + +Im 2' Jahr steckt im CapitaiJOZins (einfacher.) +Im 3' Jahr steckt im Capital 21 Zins. +Im 4 1 Jahr steckt im Capital 33 1/IOZins. +Im 5 1 Jahr steckt im Capital 4641 /woZins. +Im 6 1 Jahr Capital = 161 51 /woo. Also 61 51 /woo [Zins]. +Im 7' Jahr Capital = 177 1561 +Im 8' Jahr 19487171 /woooo. + +/ 10000• + +Oder im 9t Jahr besteht schon mehr als die Hälfte des Capitals aus Zins +15 und so wächst der Theil desselben, der aus Zins besteht in geometrischer + +Progression. + +Wir haben gesehn, daß in 20 Jahren das Capital sich versiebenfacht hätte, +während selbst nach den "äussersten" Unterstellungen von Malthus sich die +Bevölkerung nur in 25 Jahren verdoppeln kann. Aber wir wollen sagen, sie +20 verdopple sich in 20 Jahren, also auch die Arbeiterbevölkerung. Ein Jahr + +durch das andre gerechnet, müßte der Zins 30 .E._ sein, 3 x grösser als er ist. + +c + +Aber die Rate der Exploitation gleichgesezt, würde die verdoppelte Be +völkerung in 20 Jahren (und während eines grossen Theils dieser 20 Jahre +ist sie ja nicht arbeitsfähig, kaum in der Hälfte derselben, trotz der Be- +schäftigung der Kinder) nur 2 x so viel Arbeit liefern können als vorher, also +auch nur noch 2 mal so viel Surplusarbeit, 2 x so viel, aber nicht 3 x so viel. + +25 + +Die Profitrate (und darum auch die Zinsrate) ist bestimmt: +1) Gleichbleibende Rate der Exploitation vorausgesezt: Durch die Anzahl +der beschäftigten Arbeiter, durch die absolute Masse der angewandten +30 Arbeiter; also durch das Wachsthum der Population. Obgleich diese Masse +zunimmt, so nimmt ihr Verhältniß zur Totalsumme des augewandten Capitals +ab mit der Accumulation des Capitals und der industriellen Entwicklung; +(also [fällt] die Rate des Profits bei gleichbleibender Rate der Exploitation.) +Ebenso wenig fällt es der Bevölkerung ein in derselben geometrischen +35 Progression wie die zusammengesezte Zinsrechnung [zu wachsen]. Das +Wachsthum der Bevölkerung, auf einer gewissen Stufe der industriellen +Entwicklung, erklärt die Zunahme der Masse des Mehrwerths und des +Profits, aber zugleich das Fallen der Profitrate. + +2) Die absolute Grösse des Normaltages; d. h. durch Vergrösserung der +40 Rate des Mehrwerths. Sie kann also wachsen durch Ausdehung der Arbeits +zeit über den N ormalarbeitstag. Indeß hat dieß seine physischen und - by +and by - seine gesellschaftlichen Iimits. Dieß im selben Maaß wie Arbeiter + +1435 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +mehr Capital in Bewegung setzen, dasselbe Capital mehr absolute Arbeitszeit +commandirt, 118811 is out of the question. + +3) Wenn der Normaltag derselbe bleibt, kann die surpluslabour relativ +vermehrt werden durch Abkürzung der nothwendigen Arbeitszeit und +Verwohlfeilerung der Lebensmittel, die in den Consum des Arbeiters ein- +gehn, im Verhältniß zur Entwicklung der Productivkraft der Arbeit. Aber +dieselbe Entwicklung der Productivkraft vermindert das variable Capital im +Verhältniß zum constanten. Es ist physisch unmöglich, daß die Sur +plusarbeitszeit z. B. von 2 Mann, die 20 ersetzen, durch irgend eine Ver +grösserung der absoluten oder relativen Arbeitszeit = der von 20 sei. Wenn 10 +die 20 Mann nur 2 Stunden Surplusarbeit täglich arbeiten, liefern sie 40 Sur +plusarbeitsstunden, während die ganze Lebenszeit der 2 Mann in einem Tag +nur 48 Stunden beträgt. + +5 + +Der Werth der Arbeitsvermögen fällt nicht in demselben Verhältniß wie +die Productivkraft der Arbeiter oder des Capitals steigt. Diese Steigerung 15 +der Productivkraft vermehrt auch in allen Zweigen, die nicht necessaries +produciren (direkt oder indirect) das Verhältniß des constanten zum va +riablen Capital, ohne irgend eine Alteration in dem value of labour her +vorzubringen. Die Entwicklung der Productivkraft ist nicht gleichmässig. Es +liegt in der Natur der capitalistischen Production, daß sie die Industrie ra- +scher entwickelt als die Agricultur. Es geht dieß nicht aus der Natur des +Bodens hervor, sondern daraus, daß er andre gesellschaftliche Verhältnisse +braucht, um wirklich seiner Natur gemäß exploitirt zu werden. Die capitali +stische Production wirft sich erst auf das Land, nachdem ihr Einfluß es +erschöpft und seine Naturgaben verwüstet hat. Es kömmt hinzu, daß - im +Verhältniß zu den andren Waaren - +in Folge des Grundeigenthums die +Ackerbauproducte theurer bezahlt werden, weil zu ihrem Werthund nicht +zu den Kostenpreissen herabgedrückt werden. Sie bilden aber den Haupt +bestandtheil der necessaries. Es kömmt ferner hinzu, daß in Folge des +Gesetzes, der Concurrenz, wenn 1/w des Bodens theurer zu exploitiren, die +übrigen 9 +/ 10 ebenfalls "künstlich" mit dieser relativen Unfruchtbarkeit ge +schlagen werden. + +20 + +25 + +30 + +Sollte mit der Accumulation des Capitals die Profitrate gleichbleiben, so +müßte sie in der That wachsen. Derselbe Arbeiter, der, solange das Capital 10 +Surplusarbeit gab, müßte, sobald sich Zins auf Zins accumulirt, und so das +angewandte Capital grösser ist, das 3, 4, 5fache liefern in der Progression of +compound interest, which is nonsense. + +35 + +Die Masse Capital, die der Arbeiter in Bewegung sezt, und dessen Werth +er durch seine Arbeit erhält und reproducirt ist durchaus verschieden von +dem Werth, den er zusezt und daher vom Surpluswerth. Ist die Masse des 40 +Capital = 1000 und die zugesezte Arbeit = 100, so das reproducirte Capital + +1436 + +Rent + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +1100. Ist die Masse = 100 und die zugesezte Arbeit = 20, so das re- ; + +producirte Capital = 120. Die Profitrate im ersten Fall = 10% und im 21 = +20. Dennoch kann von 100 mehr accumulirt werden als von 20. Und so wälzt +sich der Strom des Capitals fort ( abgesehn von seiner Entwerthung durch +5 Steigerung der Productivkraft)- oder seine "Accumulation"- im Verhält +niß zu der Wucht, die es schon besizt, nicht im V erhältniß zu der Höhe der +Profitrate. Dieß erklärt Vermehrung der Accumulation -der Masse nach +trotz fallender Profitrate, abgesehn davon, daß ein großer Theil der Revenue, +selbst wenn sie fällt, mit steigender Productivität accumulirt werden kann +als mit großer Rate des Profits bei kleinerer Productivität. Hohe Profitrate +- so weit sie auf hoher Rate des Mehrwerths beruht, ist möglich: wenn sehr +lang gearbeitet wird, obgleich die Arbeit unproductiv ist. Sie ist möglich weil +die Bedürfnisse des Arbeiters, darum das Minimum des Salairs sehr klein, +obgleich die Arbeit unproductiv. Der Schmalheit des Minimum wird die +15 Energielosigkeit der Arbeit entsprechen. In beiden Fällen accumulirt das +Capitallangsam, trotzder hohen Profitrate. Die Bevölkerung ist stagnant und +die Arbeitszeit, die das Product kostet, ist groß, obgleich der Lohn, der dem +Arbeiter bezahlt wird, klein ist.[ + +10 + +20 + +25 + +[882[ Ich habe das Fallen der Profitrate, trotz gleichbleibender und selbst +steigender Rate des Mehrwerths, daraus erklärt, daß das variable Capital im +Verhältniß zum constanten abnimmt, d. h. die lebendige present labour im +V erhältniß zur past labour employed and reproduced. Hodgskin und der +Mann über "The causes and remedy of distress" erklärt sie aus der Un +möglichkeit, daß der Arbeiter den Ansprüchen des compound interest = +accumulation of capital entsprechen kann. "No labour, no productive power, +no ingenuity, and no art, can answer the overwhelming demands of com +pound interest. But all saving is made from the revenue of the capitalist (also +vom simple profit) so that actually these demands are constantly made, and +as constantly the productive power of labour refuses to satisfy them. A sort + +30 of balance is, therefore, constantly struck." (23 1. c.) + +35 + +Dem allgemeinen Sinn nach kömmt das auf dasselbe hinaus. Wenn ich +sage, die Profitrate nimmt mit der Accumulation ab, weil das constante +Capital wächst im V erhältniß zum variablen, so heißt das, von der bestimm +ten Form der Theile des Capitals abgesehn: Das augewandte Capital wächst +im Verhältniß zur labour employed. Der Profit fällt nicht, weil der Arbeiter +weniger exploitirt wird, sondern weil im V erhältniß zum augewandten +Capital überhaupt weniger Arbeit angewandt wird. Z. B. Gesezt das Ver +hältniß des variablen und constanten Capital sei = 1 : 1. So wenn das Ge +sammtcapital = 1000, das C = 500 und V = 500. Ist die Rate des Mehrwerths +40 = 50 p. c., so 50 P. c. auf 500 = 50 x 5 = 250. Also die Profitrate auf 1000 giebt + +Profit = 250, = 250/woo = 25/too = 1 + +/4 = 25 p. c. + +1437 + + 5 + +10 + +15 + +5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +Ist das Gesammtcapital = 1000 und C = 750, V= 250, so zu 50 p. c. giebt + +250 = 125. Aber 125 + +/iCXJO = 25 + +/2oo = 5 + +/40 = 1/s = l21 + +/2 p. c. + +Aber im zweiten Fall die angewandte lebendige Arbeit, verglichen mit dem +ersten Fall [geringer]- wenn wir annehmen daß der Arbeitslohn für einen +Arbeiter = 251. per Jahr,- im ersten Fall angewandt 5001. = 20 Arbeiter; +im zweiten Fall Lohn = 2501. = 10 Arbeiter. Dasselbe Capital wendet +20 Arbeiter an in dem einen Fall, Jnd nur 10 in dem andren. Im ersten Fall +verhält sich die Masse des Capitals zu der Anzahl der Arbeitstage = 1000: 20; +im zweiten wie 1000:10. Auf jeden der 20 Arbeiter kommt im ersten Fall +angewandtes Capital (constantes und variables) 501. (denn 20 x 50= 500 x +2 = 1000). Im zweiten Fall auf jeden Arbeiter angewandtes Capital 1001. +(denn 100 x 10 = 1000.). Demnach ist in beiden Fällen die Prorata Capital, +die sich in wages für den einzelnen Arbeiter auflöst, dieselbe. + +Die Formel, die ich gebe, enthält neuen Grund, warum mit der Accumu- + +dasselbe, eine grössere Masse Capital auf dieselbe Arbeit. Ob ich sage es + +llation weniger Arbeiter auf dieselbe Masse Capital kommen, oder was +I kommt 1 Arbeiter auf angewandtes Capital = 50, im einen Fall, und 1 Ar +I also sage, im einen Fall kommt 1 Arbeiter auf 50 Capital, im andren + +/ 2 Arbeiter auf 50 Capital, oder ob ich sage im einen Fall kommt 50 Capital 20 +1 +auf 1 Arbeiter und im andren 50 x 2 Capital auf 1 Arbeiter, ist dasselbe. + +beiter auf 100 Capital im andren, also nur 1 + +/ 2 Arbeiter auf 50 Capital; ob ich + +Dieße leztre Formel nun ist die von H. etc angewandte. Accumulation heißt +überhaupt - nach ihnen - Zins von Zins verlangen-d. h., daß mehr Capital +auf denselben Arbeiter kommt, und im Verhältniß zur Grösse des Capitals, +die auf ihn kömmt, er nun mehr Surplusarbeit liefern soll. Da das auf ihn +fallende Capital sich im Verhältniß des compound interest vermehrt, seine +Arbeitszeit dagegen eine sehr bestimmte Grenze hat, auch relativ durch "no +productive powers" dem demands dieses compound interest entsprechend +herabgedrückt werden kann "a sort of balance is constantly struck". "Simple +Profit" bleibt derselbe oder wächst vielmehr. (Dieß in factdie surp1us1abour +oder surplusvalue.) Aber es ist das compound interest, das sich mit der +Accumulation des Capitals unter der Gestalt von simple interest versteckt.! +/883/ Es ist ferner klar: Wenn compound interest = Accumu]ation, so - +abgesehn von der absoluten Grenze der Accumulation - hängt diese Zins +bildung ab von dem Umfang, Intensität etc des Accumulationsprocesses +selbst, also von der Productionsweise. Zins von Zins otherwise ist nichts als +Aneignung fremden Capitals (Eigenthums) unter der Form des Zinses, wie +in Rom und sonst beim Wucher. + +25 + +30 + +35 + +Die VorstelJung von H. ist die. Ursprünglich kömmt pro rata 501. Capital +auf einen Arbeiter z. B., worauf erz. B. 25 Profit liefert. Später in Folge der 40 +Verwandlung eines Theils des Zins ins Capital, und dieß nach und nach + +1438 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +wiederholt, kommt 2001. Capital auf den Arbeiter. Würde der jährliche Zins +von 50 p. c. immer ganz capitalisirt, so würde dieser Proceß sich machen in +weniger als 4 Jahren. Wie der Arbeiter für 50 geliefert 25, so soll er jezt liefern +für 200 Capital 100 oder das 4fache. Dieß aber unmöglich. Er müßte dazu +entweder die 4fache Zeit arbeiten, also 48 Stunden pro Tag, wenn er ur +sprünglich 12 gearbeitet, oder in Folge der Entwicklung der Productivkraft +der Arbeit müßte der value of labour ums 4fache fallen. + +5 + +10 + +Wenn der Arbeitstag = 12 Stunden, die 25 f Arbeitslohn seien, und der +Arbeiter liefert 251. Profit, so muß er ebenso viel für den Capitalisten arbeiten +als für sich. Also 6 Stunden. Den halben Arbeitstag. Soll er 100 liefern, so +muß er 4 x 6 Stunden für den Capitalisten in 12 Stunden arbeiten, was +nonsense. Nimm an, der Arbeitstag werde auf 15 Stunden verlängert. So +kann er immer noch keine 24 Stunden mit 15Iiefern. Und noch weniger 30, +was nöthig wäre, da 24 Stunden für den Capitalisten, 6 für sich. Wenn er seine +15 ganze Arbeitszeit für den Capitalisten arbeitete könnte er nur 50 liefern, nur +verdoppeln den Zins, also für 200 Capital50, während er für 50 ... 25lieferte. +Im leztren Fall Profitrate = 50 p. c. Im erstren = 25 p. c. Aber dieß un +möglich, da der Arbeiter leben muß. Wie immer die Productivkraft wachse, +wenn der Werth von 12 Stunden, wie im obigen Beispiel = 75, so der von +20 24 Stunden = 2 X 75 = 150. Und da der Arbeiter leben muß, so kann er nie +150 Profit liefern, noch weniger 200. Seine Surplusarbeit ist immer ein Theil +seines Arbeitstags, woraus ind'eß keineswegs, wie Herr Rodbertus meint, +folgt, daß der Profit nie = 100 p. c. sein kann. Er kann nie = 100 p. c. sein, +berechnet auf den ganzen Arbeitstag (denn in dem ist er selbst eingerechnet), +25 wohl aber 100 p. c. in Bezug auf den bezahlten Theil des Arbeitstags. Z. B. + +er ist im obigen Beispiel 50 p. c. + +Capital. + +Mehrwerth + +Constant Variable +25 + +25 + +25 + +Rate des +Mehrwerths +IOOp. c. + +Rate des +Profits. +50p.c. + +Hier der halbe Arbeitstag Profit = 1 I 3 des Ganzen. / +/884/ Dann der Mehrwerth = 100 p. c. +Wenn der Arbeiter 3 + +/ 4 des Tags gäbe, so: + +Variables. + +Constantes +Capital +25 +Gesammtcapital +37 1/z +Für 100: +Capital Constant +662/J. + +Mehrwerth. + +Profit. + +Rate des +Mehrwerths. +300 p. c. + +IOOp.c. + +Mehrwerth. +100 + +Rate des Mehrwerth. +300 p. c. + +30 + +35 + +40 + +100 + +Profitrate +lOOp.c. + +1439 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +Sehn wir nun näher zu, was hinter dieser Auffassung möglich, nämlich, +daß der Profit fällt, weil er im Fortlauf der Accumulation nicht simple Profit +vorsteHt (also nicht die Rate der Exploitation des Arbeiters abnimmt, +sondern wie H. sagt, zunimmt), sondern compound Profit und die Arbeit +unmöglich den Forderungen des compound interest nachfolgen könne. + +Zunächst zu bemerken, daß dieß weiter bestimmt werden muß, um über +haupt einen Sinn zu haben. Als Product der Accumulation gefaßt (d. h. der +Aneignung von Surplusarbeit)- und diese Fassung nöthig mit Bezug auf das +Ganze der Reproduction- ist alles Capital zusammengesezt aus Profit. (Zins +wenn man dieses Wort identisch mit Profit und nicht mit interest nimmt.) +Ist also die Profitrate = 10 P. C., so ist dieß "Zins auf Zins", Profit von Profit. +Und es wäre nicht abzusehn, wodurch sich - ökonomisch - 10 auf 100 +irgendwie von 11 auf 110 unterscheiden sollen. So käme also heraus, daß auch +kein "simple profit" möglich ist, oder wenigstens, daß auch der simple profit +fallen muß, weil dieser simple profit in der That ebenso zusammengesezt ist +wie der zusammengesezte. Wird die Sache enger gefaßt, d. h. blos mit Bezug +auf das Zinstragende Capital, so würde Zins von Zins den Profit und mehr +als den Profit verschlingen und daß der Producent (Capitalist oder nicht) dem +Ausleiher Zins von Zins zu zahlen, fällt zusammen, daß er ihm ausser Profit +bei und bei Theil seines Capitals zu zahlen hat. + +Zuerst also zu bemerken, daß die H'sche Auffassung nur dann einen Sinn +hat, wenn unterstellt wird, daß das Capital rascher wächst als die Bevölke +rung, d. h. die Arbeiterbevölkerung. (Selbst dieß leztre Wachsen relativ. Es +liegt in der Natur des Capitals einen Theil der Arbeiterbevölkerung zu +überarbeiten und einen andern zu pauperisiren.) Vermehrt sich die Bevöl- +kerung gleichmässig mit dem Capital, so durchaus kein Grund vorhanden, +warum die Surplusarbeit, die ich mit 1001. aus x Arbeitern ziehn kann, ich +[nicht] mit 800f aus 8 x Arbeitern soll ziehn können.ll885l 8 x 100 Capital +stellt nicht mehr Ansprüche an 8 x x Arbeiter, als 100 Capital an x Arbeiter. +Hier fällt also "H's" Grund fort. (In der Sache verhält es sich anders. +Wenn die Bevölkerung gleichmässig mit dem Capital wächst, bringt es +dennoch die capitalistische Entwicklung mit sich, daß ein Theil der Be +völkerung redundant wird, indem sich das capital constant auf Kosten des +variablen Capitals entwickelt.) + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +( "lt is very material with reference to Jabour, wether you distribute +them (goods, Waaren) so as to induce a greater supply of labour or a Jess: +whether you distribute them where they will be conditions for labour, +or where they will be opportunities for idleness." (57 An lnquiry into +those Principles respecting the Nature of Demand etc Lond. 1821) "That +increased supply (of labour) is promoted by the increased numbers of 40 +mankind." (1. c. 58) "The not being able to command so much Jabour, as + +35 + +1440 + + Seite 884 aus Heft XV + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +before, too, is only important where the labour would produce no more than +before. lf labour has been rendered more productive, production will not be +checked, though the existing mass of commodities should command less +Jabour than before." (1. c. 60) (Dieß gegen Malthus. True, production would +5 not be checked, but the rate of profit would. Diese cynischen Ausdrücke, +worin a "mass of commodities commands labour", derselbe Cynismus der +sich in der Wertherklärung des Maltbus findet, Commando der Waare über +Arbeit, ist sehr gut und durchaus charakteristisch für die Natur des Capi +tals. + +10 + +15 + +20 + +Derselbe Verfasser bemerkt richtig gegen West: +"The Author of 'An Essay on the Application of Capital to Land' says that +more will be given for labour when there is most increase of stock, and +that ... will be when the profits on stock are highest. 'The greater the profits +of stock', he adds, 'the higher will be the wages of labour.' The fault of this +is, that a word or two is left out: 'The greater have been the profits of +stock, . . . The higher will be the wages of labour' ... The high profits and +the high wages arenot simultaneous; they do not occur in the same bargain; +the one counteracts the other, and reduces it to a Ievel. It might as weil be +argued, 'the supply of a commodity is most rapid when the price is highest; +therefore, large supply and high price go together.' It is a mixing up of cause +and effect." (l.c. 100, 101)) + +H's Satz daher nur Sinn, wenn mehr Capital - durch den Proceß der +Accumulation - von demselben Arbeiter in Bewegung zu setzen, oder das +Capital pro rata der Arbeit wächst. Also wenn das Capital z. B. 100 war, und +25 durch Accumulation 110 ist, und derselbe Arbeiter, der einen Mehrwerth für +10 abwarf, einen Mehrwerth von llliefern so11, im Verhältniß zum Wachs +thum des Capitals, Zins von Zins. So daß nicht einfach diesseihe Capital, das +er früher in Bewegung sezte, nachdem es reproducirt, denselben Profit +(simple profit) abwerfen so11; sondern daß dieß Capital vermehrt um seine +30 Surplusarbeit, er die Surplusarbeit liefern so11 erstens für das Originalcapital +(oder seinen Werth) + seine eigne accumulirte, i. e. capitalisirte Surplus +arbeit. Und da dieß Capital jedes Jahr wächst, müßte derselbe Arbeiter +fortwährend mehr Arbeit liefern. + +Daß aber überhaupt mehr Capital auf denselben Arbeiter fällt, ist nur + +35 möglich: + +Erstens: Bleibt die Productivkraft der Arbeit dieselbe, so nur möglich, +wenn der Arbeiter seine absolute Arbeitszeit verlängert, z. B. 15 Stunden +statt 12 arbeitet, oder wenn er intensiver arbeitet, in 12 Arbeitsstunden die +Arbeit von 15 verrichtet; in 4 Stunden die von 5, oder in 4 +/ 5 Stunden die von +5 +/ 5 • Da er in einer bestimmten Stundenzahl seine Lebensmittel reproducirt, +so werden hier 3 Stunden für den Capitalisten ganz eben so gewonnen, als +ob sich die Productivkraft der Arbeit vermehrt, während sich in der That die + +40 + +1443 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +Arbeit, nicht ihre Productivkraft, vermehrt hat. Wäre dieße Intensification +der Arbeit allgemein, so müßte der Werth der Waare entsprechend der +geringren Arbeitszeit, die sie kostet, fallen. Der Grad der Intensität würde +ihr Durchschnittsgrad, ihre natürliche Qualität werden. Findet \\8861 sie +dagegen nur in bestimmten Sphären statt, so = componirter, potenzirter +einfacher Arbeit. Die intensivere Stunde zählt dann so viel wie die exten +sivere und verleiht denselben Werth. Also z. B. im obigen Fall 4 +/ 5 Stunden +so viel wie 5 I 5 oder eine Stunde. + +5 + +Beides, die Extension der Arbeitszeit, und die Vermehrung der Arbeit +durch größre Intensivität derselben, gleichsam durch Zusammenpressen der 10 +Arbeitsporen hat seine Grenzen, (obgleich die Bäcker in London z. B. re +gelmässig 17, wo nicht mehr Stunden arbeiten.) sehr bestimmte Schranken, +physische und bei diesen angekommen, hört der Zins von Zins - composite +Profit - auf. + +Innerhalb der Schranken gilt folgendes: +Zahlt der Capitalist nichts für die Extension oder Intensification der +Arbeit, so wächst sein Surplusvalue (auch der Profit, wenn kein change in +dem value des constanten Capitals, da wir voraussetzen, daß die Pro +ductionsweise dieselbe bleibt), unter der Klausel sein Profit rascher als sein +Capital sich vermehrt hat. Für das zugefügte Capital zahlt er no necessary +labour. + +15 + +20 + +Zahlt er im selben Verhältniß, für die Surplusarbeit wie früher, so wächst +der Surplusvalue im Verhältniß wie das Capital sich vermehrt hat. Der Profit +wächst schneller. Denn rascherer Umschlag des fixen Capital~ zugleich nüzt +sich die Maschinerie nicht in demselben Verhältniß rascher ab, wie sie 25 +rascher gebraucht wird. Verminderung der Auslage in fixem Capital, denn +für 200 Arbeiter, die zugleich arbeiten mehr Maschinerie, Gebäulichkeiten +etc nöthig, als für 100, die längre Zeit arbeiten. Eben so weniger overlookers +etc. (Für den Capitalisten das höchst angenehme V erhältniß seine Production +ohne alle weitre Störung den Verhältnissen des Markts gemäß zu expandiren +oder contrahiren. Ausserdem wächst seine Macht, indem dem Theil der +überbeschäftigten Arbeit eine unbeschäftigte oder halbbeschäftigte Reser +vearmee entspricht, so die Concurrenz unter den Arbeitern vermehrt +wird.) + +30 + +Obgleich in diesem Falle das reine Zahlenverhältniß zwischen necessary +labour und surpluslabour nicht gestört wird, dieß vielmehr der einzige Fall, +wo beide gleichmässig wachsen können, ist die Exploitation der Arbeit dann, +nevertheless, gewachsen; sowohl bei Ausdehnung des Arbeitstags als In +tensification (Verdichtung) desselben, wenn er nicht zugleich verkürzt wird. +(wie durch die Zehnstundenbill.) Der Arbeiter verkürzt die Dauer seines +Arbeitsvermögens, erschöpft es in viel grösserer Proportion als sein Lohn + +35 + +40 + +1444 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin + +wächst und wird noch mehr zur blosen Arbeitsmaschine. Aber von dem +lezten abgesehn, wenn er bei dem normalen Arbeitstag vielleicht 20 Jahre +lebt, bei dem andren nur 15, so verkauft er den Werth seines Arbeitsver +mögen in dem einen Fall in 15 Jahren, in dem andren in 20. Das einemal muß +5 es in 15 Jahren ersetzt werden, das andre in 20. Ein Werth 100, der für +20 Jahre dauert, ist ersezt, wenn jährlich 5 p. c. gezahlt werden, denn +5 x 20 = 100. Ein Werth 100, der für 15 Jahre dauert, ist ersezt, wenn jährlich +6 10 +/ 3 p. c. gezahlt werden. Der Arbeiter bekommt aber in dem gegebnen +Fall von den 3 Surplusstunden nur so viel als der tägliche Werth seines +10 Arbeitsvermögens ist, auf 20 Jahre berechnet. Gesezt er arbeite 8 Stunden +necessary labour und 4 Surpluslabour, so erhält er von jeder Stunde 2/3, denn +12 X 2 +- +- +3 + += 8. In demselben Maaß von den 3 Stunden overhme 2 Stunden. Oder + +/ 15 62 + +. + +von jeder Stunde 2 +/ 3 • Aber dieß ist nur der Werth seines stündlichen Arbeits +vermögens unter der Voraussetzung, daß es 20 Jahre währt. Verkauft er es +in 15 Jahren, so steigt sein Werth. + +15 + +Anticipation der Zukunft- wirkliche Anticipation, findet überhaupt in der +Production des Reichthorns nur Statt mit Bezug auf den Arbeiter und die +Erde. Bei beiden kann durch vorzeitige U eberanstrengungund Erschöpfung, +durch Störung des Gleichgewichts zwischen Ausgabe und Einnahme, die +20 Zukunft realiter anticipirt und verwüstet werden. Bei beiden geschieht es in +der capitalistischen Production. Was die sog. Anticipation betrifft z. B. bei +Staatsschulden, so bemerkt Ravenstone bezüglich derselben mit Recht:\ + +\887\ "In pretending to stave off expenses of the present hour to a future +day, in contending that you can burthen posterity to supply the wants of the +25 existing generation, behaupten sie das Absurde that you can consume what +does not yet exist, that you can feed on provisions before their seeds have +been sown in the earth." (R. l. c. 8) "All the wisdom of our statesmen will +have ended in a great transfer of property from one class of persons to +another, in creating an enormous fund for the rewards of jobs and pecula- +tion." (9 l. c.) Anders bei dem Arbeiter und der Erde. Was hier ist expended +exists als ovva,.,.,u;, und durch die forcirte Art der expenditure wird die +Lebensdauer dieser ovva,_,.,u; verkürzt. + +30 + +Endlich ist der Capitalist gezwungen mehr für die overtime zu zahlen, als +für die normale Arbeitszeit, so nach dem oben gesagten dieß durchaus keine +35 Erhöhung des Arbeitslohn, sondern nur- und selten beträgt die Mehrzahlung +so viel - Compensation für den erhöhten Werth der overtime. In der That +müßte jede Arbeitsstunde besser gezahlt werden, nicht nur die overtime, +wenn overtime gearbeitet wird, sollte auch nur der raschere Verschleiß des +Arbeitsvermögens gezahlt werden. Also under all circumstances dieß grös- +sere Exploitation der Arbeit. Zugleich unter allen Umständen Abnahme des + +40 + +1445 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +surplusvalue mit der Accumulation des Capitals und auch Abnahme der +Profitrate, so weit dieß nicht paralysirt wird durch Ersparung im constanten +Capital. + +(Mit Bezug auf Bailey's Abgeschmacktheit noch zu bemerken: wenn er +sagt Ais distant of B, so vergleicht er sie nicht, sezt sie nicht gleich, sondern +unterscheidet sie räumlich. Sie nehmen nicht denselben Raum ein. Dennoch +sagt er von beiden aus, daß sie räumlich sind und als dem Raum Angehörige +unterschieden werden. Er sezt sie also vorher gleich, giebt ihnen dieselbe +Einheit. Hier handelt es sich aber vom Gleichsetzen. Sage ich der Flächenin +halt des !::" A ist gleich dem des 0 B, so heißt das nicht nur, daß der 10 +Flächeninhalt des !::" im 0 und der Flächeninhalt des 0 im !::" ausgedrückt ist. +Sondern es heißt, wenn die Höhe des !::" = H und die Basis= B, daß + +5 + +A = - - ist, eine Eigenschaft, die ihm selbst zukömmt, ganz wie dem 0 + +HXB + +2 + +HXB + +zukömmt, daß es ebenfalls = - - . Als Flächeninhalt sind !::" und 0 hier +als dasselbe, als Equivalente ge~ezt, obgleich sie als Dreieck und Paral- +lelogramm verschieden sind. Um diese Verschiedneo einander gleichzuset +zen, muß jedes, abgesehn vom andren, dieselbe Einheit ausdrücken. Be +gnügte sich die Geometrie damit, wie die Oekonomie des Herrn B., zu sagen, +die Gleichheit von !::" und 0 meine, daß das !::" im Parallelogramm und das +Parallelogramm im Dreieck ausgedrückt ist, so käme sie weit.) + +Dieß also ein Fall, wo mit der Accumulation des Capitals - mit dem +Eintreten des composite Profit- die Profitrate abnehmen muß. War sie für +das Capital 300 (die erste Dose) = 10 (also= 30) und ist sie für den Zusatz +von 100 = 6, so ist sie für 400 = 36: Also für 100 überhaupt= 9. Und ist von +10 auf 9 angefallen. + +Aber wie gesagt, über einen gewissen Punkt hinaus, müßte auf dieser Basis +(bei gleichbleibender Productivität der Arbeit) nicht nur der Profit des ad +ditional capital fallen, sondern aufhören, also die ganze auf diesen composite +profitgegründete Accumulation be stopped. In diesem Fall ist das Abnehmen +des Profits mit vergrösserter Exploitation der Arbeit verbunden, und das +stoppage desselben at a certain point, nicht weil der Arbeiter oder somebody +eise sein ganzes Product erhielte, sondern weil es physisch unmöglich ist über +ein gewisses Quantum Arbeitszeit hinaus zu arbeiten oder die Intensivität +der Arbeit über einen gewissen Grad zu vermehren. + +15 + +20 + +25 + +30 + +Zweitens: Der einzige sonstige Fall, wo bei gleichbleibender Anzahl +Arbeiter mehr Capital pro rata auf ihn kommen, und daher surpluscapital +zur vermehrter Exploitation derselben Anzahl benuzt \\888\, verausgabt +werden kann, ist Vermehrung der Productivität der Arbeit, Aenderung der +Productionsweise. Dieß bedingt change im organischen Verhältniß von +constantem und variablem Capital. Oder die Vermehrung des Capitals im + +35 + +40 + +1446 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +Verhältniß zur Arbeit ist hier identisch mit Vermehrung des constanten +Capitals in Bezug auf das variable und überhaupt auf die Masse von ihm +angewandter lebendiger Arbeit. + +Hier löst sich also H's Ansicht auf in das allgemeine, von mir entwickelte +5 Gesetz. Der surplus value, die Exploitation des Arbeiters nimmt zu, aber +zugleich fällt die Profitrate, weil das variable Capital gegen das constante +.fällt; weil die Masse der lebendigen Arbeit überhaupt relativ abnimmt mit +Bezug auf das Capital, von dem sie in Bewegung gesezt wird. Ein größrer +Theil des jährlichen Products der Arbeit wird vom Capitalisten unter der +10 Firma Capital angeeignet und ein kleinerer Theil unter der Firma Profit. +(Daher die Phantasie des Pfaffen Chalmers, daß je geringre Masse des jähr +lichen Products die Capitalisten als Capital verausgaben, sie um so größre +Profite schlucken; wobei ihnen dann die "established church" zu Hilfe +kommt um für die Verzehrung eines grossen Theils des surplusproduce, statt +15 Capitalisirung desselben zu sorgen. Der verfluchte Pfaff verwechselt Ur +sache und Wirkung. Uebrigens wächst die Masse des Profits, bei kleinerer +Rate mit der Grösse des ausgelegten Capitals. Ausserdem wächst die +Quantität Gebrauchswerthe, die diese kleinere Proportion vorstellt. DieB +bedingt jedoch zugleich Centralisation des Capitals, da jezt die Productions- +20 bedingungen die Anwendung von massenhaftem Capital gebieten. Es bedingt +Verschlucken der kleinem Capitalisten durch die Grossen, und "Ent +capitalisirung" der ersten. Es ist wieder nur in einer andren Form die +Scheidung der Arbeitsbedingungen von der Arbeit (denn bei den kleinren +Capitalisten mehr noch Selbstarbeit; die Arbeit des Capitalisten steht über- +25 haupt in umgekehrtem Verhältniß zur Grösse seines Capitals, d. h. der +Potenz, worin er Capitalist ist. Dieser Proceß würde bald die capitalistische +Production zum Klappen bringen, wenn nicht paralysirende, hier nicht zu +entwickelnde Tendenzen- es gehört dieß in das Capitel von der Konkurrenz +der Capitalien - beständig wieder decentralisirend neben der centripetalen +30 Kraft wirkten.), die den Begriff des Capitals und der ursprünglichen +Accumulation bildet, dann als ständiger Proceß in der Accumulation des +Capitals erscheint und hier endlich sich als Centralisation schon vorhandner +Capitalien in wenigen Händen und Entcapitalisirung Vieler ausdrückt.) + +Daß nicht in demselben Maaß die abnehmende (Proportionell) Quantität +35 Arbeit durch ihre vergrösserte Productivität ergänzt wird, oder das Ver +hältniß der Surplusarbeit zum ausgelegten Capital in demselben Verhältniß +steigt, wie die Masse der angewandten Arbeit proportionell abnimmt, folgt +theils, weil die Entwicklung der Productivität der Arbeit nur in bestimmten +Sphären des Capitals den value of labour, die necessary labour vermindert; +40 weil selbst in diesen Sphären sie sich nicht gleichmässig entwickelt und +paralysirende Ursachen eintreten, z. B. die Arbeiter selbst zwar die Her- + +1447 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +abdrückung des Lohns (dem Werth nach) nicht hindern können, aber sich +nicht absolut auf das Minimum herabdrücken lassen, vielmehr Quantitativ +eigne Theilnahme am Fortschritt des allgemeinen Reichthorns erzwingen. + +Aber auch dieß Wachsen der Surplusarbeit relativ, innerhalb bestimmter +Grenzen. Sollte es den Forderungen des composite interest entsprechen, so +müßte die nothwendige Arbeitszeit ganz so auf 0 reducirt werden in diesem +Fall, wie [die Surplusarbeitszeit] ins unendliche ausgedehnt in dem vorher +Betrachteten. + +Das Steigen und Fallen der Profitrate, so weit es bedingt durch Steigen +oder Fallen des Arbeitslohns, in Folge des Verhältnisses von Nachfrage und 10 +Zufuhr, oder in Folge des temporären, in Folge dieses Wechsels der Nach +frage und Zufuhr, und dem davon bedingten Steigen und Fallen des Arbeits +lohns, temporären Steigen oder Fallens im Preiß der necessaries, verglichen +mit den luxuries, hat mit dem allgemeinen Gesetz des \\889\ Steigens oder +Fallens der Profitrate so wenig zu thun als das Steigen oder Fallen der 15 +Marktpreisse der Waaren überhaupt mit ihrer Bestimmung des Werths. Es +ist dieß zu betrachten in dem Capitel von der realen Bewegung des Arbeits +lohns. Ist das Verhältniß der Nachfrage und Zufuhr den Arbeitern günstig, +so steigt ihr Lohn, so ist es möglich (durchaus nicht nothwendig), daß damit +temporär die Preisse gewisser necessaries, besonders der Lebensmittel, 20 +steigen. Richtig bemerkt darüber der Verf. der "lnquiry into those Principles +etc": + +In diesem Fall, there will be "an increase of demand for necessaries, in +proportiontothat for superfluities, as compared with what would have been +the proportion between those two sorts of demand, if he had exerted that 25 +command to proeure things for his own consumption. (Der Capitalist sein +command über Waaren) Necessaries will thereby exchange for more of +things in general. . . And, in part, at least, these necessaries will be +food". (22 I. c.) Er spricht dann richtig die Ric'sche Ansicht weiter aus: "At +all events, then, the increased price of corn was not the original cause ofthat 30 +rise of wages which made profits fall, but, on the contrary, the rise of wages +was the cause of the increased price of corn at first, and the nature of land, +yielding less and less proportional returns to increased tillage, made part of +that increase of price permanent, prevented a complete reaction from taking +place, through the principle of population." (23 I. c.) + +35 + +H. und der "The Cause and Remedy man" etc, indem sie den Fall of profits +erklären aus der Unmöglichkeit dediving labour to come up to the demands +of "compound interest", stehn, obgleich sie dieß nicht weiter analysirt, der +Wahrheit viel näher, als Smith und Ric., die den fall of profits aus rise of +wages erklären; der eine der real und nominal wages, der andre der nominal +wages, with rather a decrease of real wages. H. und alle, diese proletarischen + +40 + +1448 + + I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin + +Gegensätzler, heben mit gesundem Menschenverstand das fact hervor, daß +die proportionelle Zahl der vom Profit Lebenden gewachsen ist mit der +Entwicklung des Capitals. + +Jezt noch einige Schlußsätze aus H's "Labour defended etc": +Entwicklung des Tauschwerths des Products, hence der in der Waare +enthaltenen Arbeit als Gesellschaftlicher: "Almost every product of art and +skill is the result of joint and combined labour. (Dieß Resultat der capitali +stischen Production) So dependent is man on man, and so much does this +dependence increase as society advances, that hardly any labour of any +single individual ... is of the least value but as forming a part of the great +social task. (Diese Stelle zu citiren, dabei, daß erst auf Grundlage des +Capitals Waarenproduction oder Production des Products als Waare um +fassend und das Wesen des Products selbst ergreifend) ... Wherever the +division of labour is introduced, the judgment of other men intervenes before +the labourer can realise his earnings, and there is no Ionger any thing which +we can call the material reward of individuallabour. Each labourer produces +only some part of a whole, and each part, having no value or utility of itself, +there is nothing on which the labourer can seize, and say: 'this is my product, +this I will keep to myself.' Between the commencement of any joint opera- +tion, such as that of making cloth, and the division of its product among the +different persons whose combined exertions have produced it, the judgment +of men must intervene several times, and the question is how much of this +joint product should go to each of the individuals whose united labour +produced it?" (25) "I know no way of deciding this 1!890 I but by leaving it +tobe settled by the unfettered judgments of the labourers themselves." (1. c.) +"I must add that it is doubtful whether one species of labour is more valuable +than another; certainly it is not more necessary." (26) + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Schließlich sagt H. über das Capitalverhältniß: +"Masters are Jabourers as weil as their journeymen. In this character their +interest is precisely the same as that of their men. But they are also either +capitalists or the agents of the capitalist, and in this respect their interest is +decidedly opposed to the interest of the workmen." (1. c. 27) "The wide +spread of education among the journeyman mechanics of this country, +diminishes daily the value of the labour and skill of almost all masters and +35 employers, by increasing the numbers of persons who possess their peculiar + +knowledge." (30) + +"The capitalist is the oppressive middleman" between the different labour +ers. Schließt man ihn aus, so "it is plain that Capital or the Power to employ +Labour and Co-Existing Labour are One; and Productive Capital and Skilied +40 Labour are also One; consequently capital and a labouring population are +precisely synonymous. In the system of nature, mouths are united with hands +and with intelligence". (33) + +1449 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +Mit der Form der Entfremdung, die die verschiedneu Momente der ge +sellschaftlichen Arbeit gegen einander haben, und die sich im Capital dar +stellt, verschwindet die capitalistische Productionsweise. Dieß das Resultat +bei H. + +Ursprüngliche Accumulation des Capitals. Schließt Centralisation der +Arbeitsbedingungen ein. Ist Verselbstständigung der Arbeitsbedingungen +gegenüber dem Arbeiter und der Arbeit selbst. Ihr historischer Akt = hi +storischer Entstehungsakt des Capitals. Der historische Scheidungsproceß, +der die Arbeitsbedingungen in Capital und die Arbeit in Lohnarbeit ver- +wandelt. Damit die Grundlage der capitalistischen Production gegeben. + +Accumulation des Capitals auf Grundlage des Capitals selbst, also auch +des Verhältnisses von Capital und Lohnarbeit. Reproducirt die Scheidung +und Verselbstständigung des gegenständlichen Reichtbums gegenüber der +Arbeit auf stets weiterer Stufenleiter. + +5 + +10 + +Concentration des Capitals. Accumulation der grossen Capitalien durch 15 + +Vernichtung der Kleinen. Attraction. Entcapitalisirung der Mittelverbin +dungen von Capital und Arbeit. Es ist dieß nur die lezte Potenz und Form +des Processes, der die Arbeitsbedingungen in Capital verwandelt, dann das +Capital und die Capitalien reproducirt auf weitrer Stufenleiter, endlich die +auf den vielen Punkten der Gesellschaft gebildeten Capitalien von ihren +Besitzern trennt und in den Händen grosser Capitalisten centralisirt. Mit +dieser äussersten Form des Gegensatzes und Widerspruch, die Production, +wenn auch in entfremdeter Form, in gesellschaftliche verwandelt: Gesell +schaftliche Arbeit und im wirklichen Arbeitsproceß Gemeinsamkeit der +Productionsinstrumente. Die Capitalisten werden als Functionäre des Pro- +cesses, der zugleich diese gesellschaftliche Production und damit die Ent +wicklung der Productivkräfte beschleunigt, in demselben Maaß überflüssig +als sie procura der Gesellschaft die Nutzniessong eingehn und als Eigen +thümer dieses gesellschaftlichen Reichtbums und Commandeure der ge +sellschaftlichen Arbeit aufgebläht werden. Es geht ihnen, wie den Feudalen, +deren Ansprüche in demselben Maaß als ihre Dienste überflüssig wurden mit +dem Aufkommen der bürgerlichen Gesellschaften, sich in blose zeitwidrige +und zweckwidrige Privilegien verwandelten und damit ihrem Untergang +entgegeneilten.\ + +[Revenue and its sources] + +20 + +25 + +30 + +35 + +\891\ Die Form der Revenue, und die Quellen der Revenue drücken die +Verhältnisse der capitalistischen Production in der fetischartigsten Form +aus. Es ist ihr Dasein, wie es an der Oberfläche scheint, von dem verborgneu +Zusammenhang und den vermittelnden Zwischengliedern getrennt. So wird + +1450 + + Seite 890 aus Heft XV + + Revenue and its sources + +die Erde die Quelle der Grundrente, das Capital die Quelle des Profits und +die Arbeit die Quelle des Arbeitslohns. Die verdrehte Form, worin die +wirkliche Verkehrung sich ausdrückt, findet sich natürlich reproducirt in den +Vorstellungen der Agenten dieser Productionsweise. Es ist dieß eine +5 Fictionsweise ohne Phantasie, eine Religion des Vulgären. Die Vulgäröko +nomen - sehr zu unterscheiden von den ökonomischen Forschern, die wir +kritisirt - übersetzen in der That die Vorstellungen, Motive etc der in der +capitalistischen Production befangnen Träger derselben, in denen sie sich +nur in ihrem oberflächlichen Schein reflectirt. Sie übersetzen sie in eine +10 doctrinäre Sprache, aber vom Standpunkt des herrschenden Theils aus, der +Capitalisten, daher nicht naiv und objektiv, sondern apologetisch. Das +bornirte und pedantische Aussprechen der Vulgärvorstellungen, die sich +nothwendig in den Trägern dieser Productionsweise erzeugen, ist sehr ver +schieden von dem Drang der politischen Oekonomen, wie Physiokraten, + +15 A. Smith, Ric., den innren Zusammenhang zu begreifen. + +Indeß von allen diesen Formen ist der vollständigste Fetisch das Zins +tragende Capital. Wir haben hier den ursprünglichen Ausgangspunkt des +Capitals- Geld- und die Formel G-W-G, reducirt auf ihre beiden Extreme +G-G. Geld das mehr Geld schafft. Es ist die ursprüngliche und allgemeine + +20 Formel des Capitals auf ein sinnloses Resurne zusammengezogen. + +Die Erde oder Natur als Quelle der Grundrente, i. e. des Grundeigenthums +ist fetischartig genug. Aber durch eine angenehme Verwechslung von Ge +brauchswerth und Tauschwerth bleibt der gewöhnlichen Vorstellung noch +die Zuflucht von der Productivkraft der Natur selbst, die durch irgendeinen + +25 Hocuspocus sich im Landlord personnificirt. + +Die Arbeit als Quelle des Arbeitslohns, d. h. eines durch spezifisch ge +sellschaftliche Form der Arbeit bestimmten Antheils des Arbeiters an seinem +Product, die Arbeit als Quelle davon, daß der Arbeiter von dem Product (dem +Capital, stofflich betrachtet) durch seine Arbeit sich die Erlaubniß zu pro- +30 duciren erkauft und in der Arbeit die Quelle besizt, wodurch ihin ein Theil +seines Products als Bezahlung von diesem Product als Arbeitgeber zu +rückströmt, ist auch schön genug. Aber die gewöhnliche Vorstellung ist doch +hier so weit mit der Sache selbst im Einklang, daß, wenn sie auch Arbeit mit +Lohnarbeit verwechselt, daher das Product der Lohnarbeit - den Arbeits- +lohn - mit dem Product der Arbeit, dennoch das Eine dem gesunden +Menschenverstand klar bleibt, daß die Arbeit selbst ihren Lohn schafft. + +Das Capital, soweit es im Productionsproceß betrachtet wird, bleibt immer X + +35 + +mehr oder minder die Vorstellung, daß es ein Instrument ist, fremde Arbeit +zu fischen. Dieß mag als "Recht" oder "Unrecht", begründet oder un- +40 begründet verhandelt werden, das V erhältniß des Capitalisten zum Arbeiter + +ist hier immer unterstellt und untergedacht + +1453 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +So weit das Capital im Circulationsproceß erscheint, was der gewöhn +lichen Anschauung besonders entgegentritt im Kaufmannskapital, als einer +Sorte Capita'l, die blos mit dieser Operation betraut ist, so wird der Profit +hier theils von einer dumpfen Vorstellung allgemeiner Prellereibegleitet oder + +X spezieller so daß der Kaufmann den industriellen Capitalisten prellt, oder + +auch den Consumenten, wie der industrielle Capitalist den Arbeiter oder die +Producenten sich wechselweis. Jedenfalls wird der Profit hier aus dem +exchange erklärt, also aus einem gesellschaftlichen Verhältniß, nicht aus +einem Ding. + +Dagegen in dem Zinstragenden Capital ist der Fetisch vollendet. Es ist dieß 10 + +5 + +das fertige Capital - wonach es Einheit des Pr?ductionsprocesses und +Circulationsprocesses - daher in bestimmter Zeitperiode bestimmten Profit +bringt. In der Form des Zinstragenden Capital bleibt blos diese Bestimmung, +ohne die Vermittlung von Productionsproceß und Circulationsproceß. Im +Capital und Profit, ist noch die Erinnerung an die Vergangenheit desselben, 15 +obgleich durch die Verschiedenheit des Profits vom Mehrwerth, den uni +formen Profit aller Capitalien - +das Capital +allgemeine Profitrate - +schon \\892\ sehr verdunkelt, Dunkelding und Mystere wird. + +'f Im Zinstragenden Capital ist dieser automatische Fetisch vollendet, der + +sich selbst verwerthende Werth, das Geld machende Geld und trägt es in 20 +dieser Form keine Narben seiner Entstehung mehr. Das gesellschaftliche +Verhältniß ist vollendet als Verhältniß des Dings (Geld, Waare) zu sich +selber. + +· + +{ + +Die weitre Untersuchung über den Zins und sein Verhältniß zum Profit +gehört nicht hierher; so wenig wie die Untersuchung in welchem Verhältniß +der Profit sich theilt in industriellen Profit und Zins. So viel klar, daß in +Capital und Zins, das Capital als mysteriöse und selbstschöpferische Quelle +des Zinses, seiner Vermehrung, vollendet ist. In dieser Form existirt das +Capital daher auch für die Vorstellung besonders. Es ist das Capital par +exellence. + +Da auf Grundlage der capitalistischen Production eine bestimmte +Werthsumme, in Geld oder Waaren dargestellt, -eigentlich in Geld, der +verwandelten Form der Waare - die Macht giebt ein bestimmes Quantum +Arbeit gratis aus den Arbeitern auszuziehn, bestimmte surplusvalue, sur +pluslabour, surplusproduce sich anzueignen,- so klar, daß das Geld selbst +als Capital verkauft werden kann, aber als eine Waare sui generis, oder daß +Capital in der Form von Waar.e oder Geld gekauft werden kann. + +25 + +30 + +35 + +Es kann als Quelle des Profits verkauft werden. Durch Geld etc befähige +ich den andren sich Surplus value anzueignen. Es ist also in der Ordnung, +daß ich einen Theil dieser surplus value erhalte. Wie das Land Werth hat, 40 +weil es mich befähigt einen Theil der surplusvalue abzufangen, ich also in + +1454 + + Revenue and its sources + +dem Land blos diese durch es abgefangne surplusvalue zahle, so im Capital +die durch es geschaffne surplusvalue. Da im capitalistischen Productions +proceß der Werth des Capitals sich verewigt, reproducirt, beseits seinem +Mehrwerth, so ist es in der Ordnung, daß wenn Geld oder Waare als Capital +5 verkauft werden, sie nach bestimmter Periode zu dem Verkäufer retourniren +und er es nie veräussert, wie die Waare; das Eigenthum daran behält. Geld +oder Waare wird so nicht als Geld oder Waare verkauft, sondern in zweiter +Potenz, als Capital, als sich vermehrendes Geld oder Waarenwerth. Es +vermehrt sich nicht nur, sondern erhält sich im Gesammtproceß der Pro- +10 duction. Es bleibt daher als Capital für den Verkäufer, kehrt zu ihm zurück. +Der Verkauf besteht darin, daß ein Dritter, der es als productives Capital +verwendet, von seinem Profit, den er nur durch dieß Capital macht, bestimm +ten Theil dem Besitzer des Capitals zu zahlen. Es wird vermiethet wie das +Land als ein Werthschaffendes Ding, das sich in dieser Werthschöpfung +erhält, beständig retournirt und daher auch dem ursprünglichen Verkäufer +retournirt werden kann. Nur durch den Return zu ihm ist es Capital. Sonst +verkaufte er es als Waare, oder kaufte mit ihm als Geld. + +15 + +Jedenfalls aber ist die Form, für sich betrachtet, die, (es wird in der That +periodisch veräussert, als Mittel Arbeit zu exploitiren, Mehrwerth zu ma- +chen) daß das Ding nun als Capital und das Capital als blosses Ding erscheint, +das gesammte Resultat des capitalistischen Productions- und Circulations +processes als eine dem Ding inhärente Eigenschaft, und es hängt vom +Besitzer von Geld, i. e. der Waare in ihrer stets austauschbaren Form ab, ob +er es als Geld verausgaben oder als Capital vermiethen will. + +20 + +25 + +30 + +35 + +1 + +Es ist hier das Verhältniß des Capitals als principal zu sich selbst als V +fructus, und an seinem eignen Werth ist der Profit gemessen, den es abwirft, N +ohne durch diesen Proceß verloren zu gehn. (Wie dieß derNaturdes Capitals +entspricht.) Es ist daher klar, warum die oberflächliche Kritik, ganz wie sie +die Waare will und das Geld bekämpft, so sich jezt mit ihrer reformirenden +Weisheit gegen das Zinstragende Capital wendet ohne die wirkliche capitali +stische Production anzutasten, nur eins ihrer Resultate angreift. Diese Po +lemik gegen das Zinstragende Capital vom Standpunkt der capitalistischen +Production aus, die heutzutag als "Socialismus" sich aufbläht, findet sich +übrigens als Entwicklungsmoment des Capitals selbst z. B. im 171 Jhhdt. wo +der industrielle Capitalist sich erst gegen den altmodischen Wucherer, der +ihm damals noch übermächtig, durchzusetzen hatte. I + +18931 Die vollständige Versachlichung, Verkehrung und Verrücktheit des X + +Capitals als Zinstragendes Capital - worin jedoch nur die innre Natur der +capitalistischen Production, Verrücktheit, in handgreiflichster Form er- +ist das Capital als "compound interest" bearing, wo es als ein +Moloch erscheint, der die ganze Welt als das ihm gebührende Opfer verlangt, + +40 scheint - + +1455 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +durch ein mysteriösesfatumjedoch seine gerechten, aus seiner Natur selbst +hervorgehenden Forderungen nie befriedigt, stets durchkreuzt sieht. + +Die charakteristische Bewegung des Capitals, sowohl im Productions +proceß, als Circulationsproceß ist die Rückkehr des Geldes oder der Waare +zu ihrem Ausgangspunkt, zum Capitalisten. Es drückt dieß sowohl die reale +Metamorphose aus, daß die Waare in ihre Productionsbedingungen und die +Productionsbedingungen wieder in die Form der Waare verwandelt werden; +Reproduction. Anderseits die formeiJe Metamorphose, daß die Waare in +Geld, das Geld wieder in Waare verwandelt wird. Endlich die V ervielfälti +gung des Werths, G-W-G'. Der ursprüngliche Werth, aber im Proceß sich +vergrössernd, bleibt immer in der Hand desselben Capitalisten. Nur die +Formen wechseln, worin er ihn in der Hand hat, als Geld, Waare, oder in +der Form des Productionsprocesses selbst. Diese Rückkehr des Capitals zu +seinem Ausgangspunkt erhält im Zinstragenden Capital eine ganz äusser +liche, von der wirklichen Bewegung, deren Form sie ist, getrennte Gestalt. +A. giebt sein Geld aus, nicht als Geld, sondern als Capital. Es geht hier kein +change mit dem Geld vor. Es wechselt nur die Hände. Seine wirkliche +Verwandlung in Capital vollzieht sich erst in der Hand von B. Aber für A +ist es das Capital geworden, durch den Uebergang des Geldes aus der Hand +von A in die von B. Der wirkliche Return des Capitals aus den Productions 20 +und Circulationsprocessen findet für B statt. Aber für A findet der return +in derselben Weise statt, wie die Veräusserung. Es geht von der Hand von +B wieder in die von A zurück. Er verleiht das Geld statt es auszugeben. + +15 + +10 + +25 + +Jeder Stellenwechsel des Geldes im wirklichen Productionsproceß des +Capitals drückt ein Moment der Reproduction [aus], sei es Verwandlungvon +Geld in Arbeit, sei es Verwandlung der fertigen Waare in Geld (Schluß des +Productionsakts), sei es Rückverwandlung des Geldes in Waare. (Erneue +rung des Productionsprocesses, Wiederbeginn der Reproduction.) Der +Stellenwechsel des Geldes, wenn es als Capital verliehn wird, also nicht in +Capital verwandelt wird, sondern als Capital in die Circulation eintritt, drückt +nichts aus, als transfer desselben Geldes aus einer Hand in die andre. Der +Eigenthumstitel bleibt in der Hand des Verleihers, aber der Besitz geht in +die Hand des industriellen Capitalisten über. Für den V erJeiher aber beginnt +die Verwandlung des Geldes in Capital von dem Augenblick, wo er es, statt +als Geld auszugeben, es als Capital ausgiebt, d. h. in die Hand des indu- +striellen Capitalisten giebt. (Es bleibt für ihn Capital, wenn er es auch nicht +dem Industriellen, sondern dem Verschwender leiht oder wenn er einem +Arbeiter leiht, der seine Miethe nicht zahlen kann. Die ganze Pfandhaus- +geschichte.) Allerdings verwandelt der andre es in Capital, aber das ist eine +Operation jenseits der, die zwischen Verleiher und Leiher vorgeht. In ihr ist 40 +diese Vermittlung ausgelöscht, nicht si"chtbar, nicht unmittelbar einbegriffen. + +35 + +30 + +~ + +1456 + + Revenue and its sources + +Statt der wirklichen Verwandlung von Geld in Capital zeigt sich hier nur die +inhaltslose Form derselben. Wie beim Arbeitsvermögen, wird der Ge +brauchswerth des Geldes hier der Tauschwerth zu schaffen, grösseren +Tauschwerth als in ihm selbst enthalten ist. Es wird als sich verwerthender +5 Werth verliehn, Waare, nur Waare, die sich eben durch diese Eigenschaft +von der Waare als solcher unterscheidet, und daher auch eine eigenthümliche lJ +Form der Veräusserung besizt. + +10 + +Der Ausgangspunkt des Capitals ist der Waarenbesitzer, Geldbesitzer, +kurz der Capitalist. Da bei ihm Ausgangspunkt und Rückgangspunkt zu- +sammenfallen, kehrt es zum Capitalisten zurück. Hier aber existirt der +Capitalist doppelt, der Eigenthümer des Capitals und der industrielle Capi +talist, der wirklich Geld in Capital verwandelt. Faktisch strömt \\894\ das +Capital von ihm aus und kehrt zu ihm zurück. Aber nur als dem Besitzhalter. +Der Capitalist existirt doppelt. Juristisch und ökonomisch. Als Eigenthum +15 kehrt es daher auch zu dem juristischen Capitalisten, lefthanded Sam, zu +rück. Aber die Rückkehr des Capitals, die die Erhaltung seines Werths +einschließt, es als sich erhaltenden und verewigenden Werth sezt, ist wohl +vermittelt für Capitalist Nr. II, aber nicht für Capitalist Nr. I. Die Rückkehr +drückt sich hier daher auch nicht aus als Consequenz und Resultat einer +20 Reihe ökonomischer Processe, sondern in Folge einer besondren juristischen +Transaction zwischen Käufer und Verkäufer; daß es verliehn, statt verkauft, +also nur temporär veräussert wird. Wa~ in der That verkauft wird ist sein +Gebrauchswerth, der hier der ist Tauschwerth zu setzen, Profit zu pro +duciren, mehr Werth zu produciren als es selbst enthält. Als Geld ändert ,1 +25 es sich nicht durch den Gebrauch. Aber als Geld wird es ausgegeben und ""' + +als Geld strömt es zurück. + +Die Form, worin es zurückströmt, hängt von der Reproductionsweise des +Capitals ab. Wird es als Geld verliehn, so retournirt es in der Form des +circulirenden Capitals, sein ganzer Werth + Surpluswerth, hier den Theil des +30 Surpluswerths oder Profits, der sich in Zins auflöst: die ausgeliehene Geld + +summe + der aus ihr entsprungnen Zuwachssumme. + +Wird es in der Form von Maschinerie, Baulichkeiten etc ausgeliehn, kurz +in einer stofflichen Form, worin es im Productionsproceß als fixes Capital +functioniren muß, so retournirt es in der Form des fixen Capitals, als Annuite, +35 d. h. z. B. jährlich = dem Ersatz für das Dechet, =dem Werththeil desselben, +der in Circulation getreten ist + dem Theil des surplusvalue, der als Profit +(hier Theil des Profits), Zins, auf das fixe Capital berechnet ist. (-Nicht so +weit es fixes Capital, sondern so weit es Capital von bestimmter Grösse +überhaupt ist.) + +40 + +In dem Profit als solchem ist schon der surplusvalue und daher seine + +wirkliche Quelle verdunkelt und mystificirt; + +1457 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +1) indem formell betrachtet, der Profit ist der surplus value, berechnet auf +das ganze vorgeschoßne Capital, jeder Theil des Capitals, fix oder cir +culirend, in Rohmaterial, Maschinerie oder Arbeit ausgelegt, gleich grossen +Profit bringt. + +2) indem durch die Bestimmung der allgemeinen Profitrate, wie bei einem +1 z. B. 10 p. c. bringt, wenn +einzelnen gegebnen Capital von 500 z. B. jedes 51 +e +der Surplusvalue = 50, so jezt jedes Capital von 500 oder 100, in welcher +Sphäre thätig, wie immer in ihm die Proportion von variablem und constan +tem Capital, wie verschieden seine Umschlagszeit etc, in derselben Periode +denselben Durchschnittsprofit z. B. von 10 p. c. bringt, wie jedes andre 10 +Capital von ganz andren organischen Bedingungen. Indem also der Profit der +einzelnen Capitalien isolirt betrachtet und der von ihnen selbst, in ihrer +eignen Productionssphäre geschaffne Mehrwerth real verschiedne Grössen +werden. + +5 + +In zwei allerdings nur weiter entwickelt was schon in eins lag. +Nun ist es aber diese schon veräusserlichte, von ihrer ersten einfachen +Gestalt, worin sie noch die Nabelschnur der Geburt zeigt, verschiedne und +keineswegs auf den ersten Blick wiedererkennbare Form des Mehrwerths, +sein Dasein als Profit, worauf der Zins ruht. Er sezt den Profit- von dem +er selbst blos ein unter besondre Categorie, Rubrik rangirter Theil ist - +unmittelbar voraus, nicht den Mehrwerth. In dem Zins ist also der Mehrwerth +wieder viel unerkenntlicher als im Profit, da er sich direkt auf den Mehrwerth +nur in der Form des Profits bezieht. + +15 + +20 + +Die Zeit des Return hängt vom wirklichen Productionsproceß ab; beim +Zinstragenden Capital scheint seine Rückkehr als Capital von der blossen 25 +Convention zwischen Verleiher und Borger abzuhängen. So daß der Return +des Capitals mit Bezug auf diese Transaction nicht mehr als durch den +Productionsproceß bestimmtes Resultat erscheint, sondern so als ob die +Form des Geldes keinen Augenblick dem Capital verloren ginge. Allerdings +sind diese Transactions durch die real returns bestimmt. Aber das erscheint +nicht in der Transaction selbst.! + +30 + +X !8951 Der Zins als Unterschieden von Profit- stellt den Werth des blossen + +Eigenthums an Capital dar, +i. e. macht das Eigenthum von Geld, +(Werthsumme, Waare in welcher Form immer) an sich zu Eigenthum von +Capital und daher Waare oder Geld für sich zu sich verwerthenden Werth. +Die Arbeitsbedingungen sind allerdings blos Capital, sofern sie dem Arbeiter +gegenüber als sein Nicht-Eigenthum, und daher als fremdes Eigenthum +functioniren. Als solches functioniren sie aber nur im Gegensatz zur Arbeit. + +I Das gegensätzliche Dasein dieser Bedingungen gegen die Arbeit macht + +ihren Eigenthümer zum Capitalisten und diese von ihm besessenen Be- +dingungen zu Capital. In der Hand des moneyed Capitalist A besizt das + +1458 + +35 + +40 + + Revenue and its sources + +Capital aber nicht diesen gegensätzlichen Charakter, der es zum Capital I +macht, also auch das Eigenthum an Geld als Capitaleigenthum erscheinen +läßt. Die reale Formbestimmtheit, wodurch Geld oder Waare Capital wird, +ist ausgelöscht. Der moneyed A steht in keiner Weise dem Arbeiter gegen- +5 über, sondern nur einem andren Capitalisten B. Was er ihm verkauft, ist in +der That der "Gebrauch" des Gelds; die Wirkungen, die es hervorbringen +wird, when converted into productive capital. Aber der Gebrauch ist in der +That nicht, was er direkt verkauft. Verkaufe ich Waare, so verkaufe ich einen +bestimmten Gebrauchswerth. Kaufe ich Geld mit Waare, so kaufe ich den +functionellen Gebrauchswerth, den Geld als die verwandelte Form der +Waare hat. Ich verkaufe nicht den Gebrauchswerth der Waare neben ihrem + +Tauschwerth, noch kaufe ich den besondren Gebrauchswerth des Gelds I + +10 + +25 + +15 + +neben dem Geld selbst. Als Geld hat aber das Geld- vor seiner Verwandlung +und Function als Capital, die es in der Hand des moneylenders nicht ver- +richtet - keinen andren Gebrauchswerth, als den, den es als Waare besizt +(Gold, Silber, seine stoffliche Substanz) oder als Geld, verwandelte Form +der Waare. In der That, was der moneylender dem industriellen Capitalisten +verkauft- was in dieser Transaction vorgeht, ist nur dieß: Er überläßt ihm +das Eigenthum an dem Geld für bestimmte Zeit. Er veräussert seinen +20 Eigenthumstitel für a certain term, und damit hat der industrielle Capitalist +das Eigenthum für a certain term gekauft. Sein Geld erscheint daher als +Capital bevor es veräussert wird; das blosse Eigenthum von Geld oder Waare +-getrennt vom capitalistischen Productionsproceß- als Capital. Daß es sich +als Capital erst nach der V eräusserung bewährt, ändert an der Sache nichts, +so wenig es am Gebrauchswerth der Baumwolle ändert, daß ihr Gebrauchs +werth sich erst nach ihrer V eräusserung an den Spinner bewährt, oder der +Gebrauchswerth des Fleisches erst, sobald es aus dem Laden des Metzgers +auf den Tisch des Consumenten übergegangen ist. Geld, sobald es nicht zur +Consumtion verausgabt wird, Waare, sobald sie nicht wieder der Consumtion +30 des Eigenthümers dient, machen daher ihren Eigenthümer zum Capitalisten, +und sind für sich- getrennt vom capitalistischen Productionsproceß und vor +ihrer Verwandlung in "productives" Capital - Capital. D. h. also sich selbst +verwerthender, erhaltender und vermehrender Werth. Es ist ganz so ihre +immanente Eigenschaft Werth zu schaffen, Zins abzuwerfen, wie die Ei- +35 genschaften eines Birnenbaums Birnen zu produciren. Und als solch Zins +tragendes Ding verkauft der moneylender sein Geld an den industriellen +Capitalisten. Da es sich erhält, sich erhaltender Werth ist, so kann der in +dustrielle Capitalist es retourniren nach beliebig contrahirter Frist. Da es +bestimmten Mehrwerth, Zins jährlich schafft, vielmehr in jedem Zeitraum +40 Werth ihm anwächst, so kann er auch diesen Mehrwerth jährlich oder in jeder +andren conventionell bestimmten Frist an den Verleiher zahlen. Das Geld + +1459 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +als Capital wirft ja ebenso täglich Mehrwerth ab, wie die Lohnarbeit. +Während der Zins blos ein unter besondrem Namen fixirter Theil des Profits +ist, erscheint der Zins hier als das dem Capital als solchem, vom Productions +proceß getrennt, und daher aus dem blosen Eigenthum desselben, dem +Eigenthum von Geld und Waare [geschuldet], getrennt von den Verhält +nissen, die diesem Eigenthum den Charakter des capitalistischen Eigen +thums, weil den Gegensatz gegen die Arbeit geben, aus dem blosen Eigenthum +des Capitals, und daher dem Capital eigentlich, eigenthümliche Mehr +werthschöpfung, während der industrielle Profit umgekehrt als blosser +Zusatz erscheint, den der Leiher durch seine productive Anwendung des 10 +Capitals, (oder wie das auch ausgedrückt wird durch seine Arbeit als Capi +talist; Function als Capitalist = Arbeit hier gesezt; ja mit der Lohnarbeit +identificirt; indem der wirklich im 118961 Productionsproceß fungirende in +dustrielle Capitalist in der That als thätiger Agent der Production, als Arbeiter +gegenüber dem faulen, unthätigen Verleiher des Gelds erscheint, der die 15 +Function des Eigenthums getrennt und ausserhalb des Productionsprocesses +bekleidet), i. e. Exploitation der Arbeiter sich vermittelst des geliehnen +Capitals erwirbt. + +Der Zins, nicht der Profit, erscheint so als die aus dem Capital als solchem, +und daher als aus dem blossen Eigenthum des Capitals strömende Werth- +schöpfungdes Capitals; daher die von dem Capital eigenthümlich geschaf +fene Revenue. In dieser Form wird es daher auch von den Vulgärökonomen +aufgefaßt. In dieser Form ist alle Vermittlung ausgelöscht, und die Fetisch +gestalt des Capitals, wie die Vorstellung von dem Capitalfetisch fertig. Die +Gestalt erzeugt sich nothwendig dadurch daß das juristische Eigenthum des 25 +Capitals von seinem ökonomischen sich trennt, und die Aneignung eines +II Theils des Profits, unter dem Namen Zins, einem von dem Productionspro +i+ ceß ganz getrennten Capital an sich, oder Capitaleigenthümer zuströmt. + +20 + +Für den Vulgärökonomen, der das Capital als selbstständige Quelle des +Werths, der Werthschöpfung darstellen will, ist natürlich diese Form ein +gefundenes Fressen, eine Form, worin die Quelle des Profits nicht mehr +erkenntlich und das Resultat des Capitalistischen Processes - getrennt von +dem Proceß - ein selbstständiges Dasein erhält. In G-W -G' ist noch V er +mittlung enthalten. In G-G' haben wir die begriffslose Form des Capitals, die +Verkehrung und V ersachlichung des Productionsverhältnisses in der höch- +sten Potenz. + +Der allgemeinen Profitrate entspricht natürlich eine allgemeine Zinsrate +oder allgemeiner Zinsfuß. Es ist hier nicht unsre Absicht dieß weiter zu +entwickeln, indem die Analyse des Zinstragenden Capitals nicht diesem +allgemeinen Abschnitt, sondern dem Abschnitt über den Credit angehört. +Wichtig dagegen, um diese Erscheinungsformen des Capitals ganz her- + +30 + +35 + +40 + +1460 + + Revenue and its sources + +10 + +auszuarbeiten, die Bemerkung, daß die allgemeine Profitrate ungleich we +niger als eil) handgreifliches, festes Factum erscheint wie die Zinsrate oder +der Zinsfuß. Der Zinsfuß schwankt zwar beständig. Heute (auf dem Geld +markt für den industriellen Capitalisten, und davon handeln wir allein) 2, +5 morgen 3, übermorgen 5 p. c. Aber er ist 2, 3, 5 Procent für alle Leiber. Es +ist ein allgemeines Verhältniß jeder Geldsumme vop 100 f 2, 3, 5 P. C. +abzuwerfen, während dieselbe Werthsumme in der wirklichen Function als +Capital in den besondren Productionssphären sehr verschiedne wirkliche +Profite abwirft, aus deren Abweichung vom idealen Durchschnittsniveau +sich beständig nur durch einen Proceß, eine Reaction das Niveau herstellt +und dieß immer nur in längern Circulationsepochen des Capitals. Während +einiger Jahre steht die Profitrate höher in bestimmten Sphären, während der +folgenden niedriger. Die Jahre zu sammengefaßt oder eine Series solcher +evolutions wird im Durchschnitt der average profit herauskommen. So +erscheint er aber nie als unmittelbar gegebenes, sondern nur als das Durch +schnittsresultat widersprechender Oscillationen. Anders mit dem Zinsfuß. +Er ist in seiner Allgemeinheit ein täglich fixirtes Factum, ein factum, das dem +industriellen Capitalisten sogar als Voraussetzung und ein item der Cal +culation bei seinen Operationen dient. Die allgemeine Profitrate existirt in +20 der That nur als ideale Durchschnittszahl, so weit sie zur Schätzung der +wirklichen Profite dient; sie existirt nur als Durchschnittszahl, als Ab +straction, so weit sie als für sich fertiges, bestimmtes, gegebenes fixirt wird; +in der Wirklichkeit aber ist sie nur in der bestimmenden Tendenz in der +Bewegung der Ausgleichung der wirklichen verschiedneo Profi traten, sei es, +25 des einzelnen Capital in derselben Sphäre, sei es der verschiedneo Capitalien + +15 + +in den verschiedneo Productionssphären. \ + +\897\ Was der Verleiher vom Capitalisten verlangt, ist berechnet auf die I + +allgemeine Profitrate (average) nicht seine individuelle Abweichung davon. +Deraverage wird hier zur Voraussetzung. Der Zinsfuß selbst variirt, aber +für alle Leiber. + +30 + +Ein bestimmter, gleicher Zinsfuß existirt dagegen nicht nur im Durch +schnitt, sondern faktisch (wenn auch mit Variationen zwischen Minimum +und Maximum, je nachdem der Borger firstrate oder nicht), und erscheinen +vielmehr die Abweichungen als Ausnahmen, motivirt durch besondre +35 Umstände. Meteorologische Bulletins zeichnen nicht genauer den Stand des +Barometers an, als Börsenbulletins den Stand des Zinsfusses, nicht für dieses +oder jenes Capital, sondern für das auf dem Geldmarkt befindliche, d. h. +verleihbare Capital. + +Es ist hier nicht der Ort auseinanderzusetzen, woher diese größre Fixität +40 und Gleichheit des Zinsfusses für das verleihbare Capital, im Gegensatz zu +und Unterschied von der minder greifbareren Form der allgemeinen Pro- + +1461 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +fitrate. Eine solche Auseinandersetzung gehört in den Abschnitt vom Credit. +So viel aber auf der Hand liegend: Die Oscillationen der Profitrate -ganz +abgesehn von den besondren Vortheilen, die einzelne Capitalisten innerhalb +derselben Productionssphäre geniessen- innerhalb jeder Sphäre hängen von +dem jedesmaligen Stand der Marktpreisse und ihren Oscillationen um die · 5 +Kostenpreisse ab. Der Unterschied der Profitraten in den verschiednen +Sphären kann nur durch Vergleichung der Marktpreisse der verschiednen +Sphären, also der verschiednen Waaren, mit den Kostenpreissen der ver +schiednen Waaren erkannt werden. Das Sinken der Profitrate in einer be +sonderen Sphäre unter den idealen Durchschnitt, wenn es sich verlängert, +reicht hin, um Capital dieser Sphäre zu entziehn oder die Zufuhr von neuem +Capital on the average scale von ihr auszuschliessen. Denn es ist noch mehr +die Zufuhr des neuen additional Capitals, als die Distribution des investirten, +die die Vertheilung des Capitals an die besondren Sphären ausgleicht. +Dagegen der surplus profit in besondren Sphären wird erst erkennbar durch 15 +Vergleichung der Marktpreissemit den Kostenpreissen. Sobald der Unter +schied in der einen oder andren Weise sich zeigt Aus und Einwanderung der +Capitalien von und zu den besondren Sphären. Abgesehn davon, daß dieß +ein Akt der Ausgleichung, der Zeit braucht, erscheint der Durchschnittsprofit +in jeder besondren Sphäre selbst nur in dem Durchschnitt der Profitraten, 20 +die z. B. während eines Cyclus von 7 Jahren etc, je nach der Natur des + +10 + +I Caritals, realisirt werden. Die blossen Schwankungen unter und über, wenn + +sie das Durchschnittsmaaß nicht übersteigen, nicht ausserordentliche Form +annehmen, sind also nicht hinreichend transfer of capital zu bewirken, wozu +noch die Schwierigkeiten hinzukommen, die das capital fixe den transfers 25 +entgegensezt. Augenblickliche Conjuncturen können nur wirken in be +schränktem Maaß, und mehr auf die Anziehung oder Abstossung von ad +ditional capital, als auf die Redistribution des in den verschiednen Sphären +investirten Capitals. Man sieht, dieß Ganze ist eine sehr verwickelte Be +wegung, wobei sowohl die Marktpreisse in jeder besondren Sphäre, die 30 +comparativen Kostenpreisse der verschiednen Waaren, Stand von Nach +frage und Zufuhr innerhalb jeder Sphäre, wie Concurrenz der Capitalisten +der verschiednen Sphären in Betracht kommt, und wobei ausserdem die +raschere oder langsamere Ausgleichung abhängt von der besondren orga +nischen Zusammensetzung der Capitalien (z. B. mehr fixes oder circuliren- +des), und von der besondren Natur ihrer Waaren, je nachdem ihre Natur als +Gebrauchswerthe raschere Entziehung vom Markt, Verminderung oder +Vermehrung der Zufuhr leichter erlaubt, entsprechend dem Stand der +Marktpreisse. + +35 + +Dagegen bei dem Geldcapital - auf dem Geldmarkt - stehn sich nur zwei +Sorten von Käufern und Verkäufern, von Nachfrage und Zufuhr gegenüber. + +40 + +1462 + + Revenue and its sources + +Auf der einen Seite die leihende Capitalistenklasse, auf der andren die +verleihende. Die Waare hat dieselbe Form- Geld. Alle besondren Gestalten, +die das Capital annimmt, je nach der besondren Productionssphäre oder +Circulationssphäre, worin es angelegt ist, sind hier ausgelöscht. Es existirt +5 hier in der unterschiedslosen, sich selbstgleichen Gestalt des selbstständigen + +Tauschwerths, des Gelds. Die Concurrenz der besondren Sphären hört hier ~ +auf; sie sind alle zusammengeworfen als Geldleiher und das Capital steht +allen auch gegenüber in der Form, worin es noch gleichgültig gegen die +Formen seiner Anwendung ist. Als was das productive Capital jj898j nur in +10 der Bewegung und der Concurrenz zwischen den besondren Sphären er +scheint, als gemeinsames Capital der Klasse, tritt es hier wirklich der Wucht +nach, in derNachfrage nach Capital auf. Andrerseits besizt das Geldcapital +(das Capital auf dem Geldmarkt) wirklich die Gestalt, worin es als ge +meinsames Element, gleichgültig gegen seine besondre Anwendung, sich +15 unter die verschiedneo Sphären, unter die Capitalistenklasse vertheilt, je +nach den Productionsbedürfnissen jeder besondren Sphäre. Es kömmt +hinzu, daß mit Entwicklung der grossen Industrie das Geldcapital mehr und +mehr, so weit es auf dem Markt auftritt, nicht vom einzelnen Capitalisten +vertreten wird, dem Eigenthümer dieses oder jenes Parcels des auf dem +20 Markt befindlichen Capitals, sondern sich concentrirt, organisirt, und ganz +anders als die reelle Production, [als] die Controlle der das Capital vertre +tenden Banquiers auftritt. So daß sowohl, was die Form derNachfrage angeht, + +ihm die Wucht einer Klasse gegenübertritt; aber was die Zufuhr angeht, es + + +als verleihbares Capital en masse, das verleihbare'Capital der Gesellschaft, +in wenigen Reservoirs concentrirt, sich darstellt. + +25 + +Dieß sind einige der Gründe, weßwegen die allgemeine Profitrate als ein +verschwimmendes Nebenbild erscheint neben dem fixen Zinsfuß, der zwar +schwankt seiner Grösse nach, was aber ebenso wenig verhindert, daß er +gleichmässig für alle Borger schwankt und ihnen daher stets als fixes, ge- +30 gebenes gegenübertritt, wie der Werthwechsel des Geldes es nicht hindert +allen Waaren gegenüber gleichen Werth zu haben. Wie die Marktpreisse der +Waaren täglich schwanken, was sie nicht hindert täglich quotirt zu werden, +so der Zinsfuß, der oben so regelmässig als Preiß des Geldes quotirt wird. +Es ist weil das Capital hier selbst als besondre Waare angeboten ist- Geld +35 -; die Fixation seines Preisses daher Fixation des Marktpreisses, wie bei +allen andren Waaren ist; die Zinsrate sich daher stets als allgemeine Zinsrate, +als so viel für so viel Geld, darstellt, während die Profitrate innerhalb der +selben Sphäre verschieden sein kann bei gleichen Marktpreissen der Waaren +Ue nach den Bedingungen, worin die einzelnen Capitalien dieselbe Waare + +40 produciren; denn die besondre Rate des Profits hängt nicht vom Marktpreiß I + +der Waare, sondern von der Differenz zwischen dem Marktpreiß und Ko- + +1463 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +I stenpreiß ab;) und innerhalb der verschiedneo Sphären sich nur durch be +ständige Oscillationen im Processe ausgleicht. Mit einem Wort: Erst im +/ 'IJ moneyed capital, dem verleihbaren Geldcapital ist das Capital zur Waare +~ //'geworden, deren sich selbst verwerthende Qualität einen fixen Preiß hat, der +' + +im jedesmaligen Zins quotirt ist. + +5 + +Als Zinstragendes Capital, und zwar in seiner unmittelbaren Form als +Zinstragendes Geldcapital (die andren Formen des Zinstragenden Capitals, +die uns hier nicht kümmern, sind wieder von dieser Form abgeleitet und +unterstellen sie) hat das Capital daher seine reine Fetischform erhalten. +Erstens durch sein fortwährendes Dasein als Geld, eine Form, worin alle 10 +Bestimmtheit desselben ausgelöscht und seine realen Elemente unsichtbar +sind; es als bloses Dasein des selbstständigen Tauschwerths, als verselbst +ständigter Werth existirt. In dem realen Proceß des Capitals ist die Geldform +eine verschwindende. Auf dem Geldmarkt existirt es stets in dieser Form. +Zweitens, der von ihm erzeugte Mehrwerth, wieder in der Form des Geldes, 15 +erscheint ihm als solchem zukommend, daher dem blosen Eigenthümer des +Geldcapitals, des Capitals getrennt von seinem Proceß. G-W -G wird hier G-G +und zwar erscheint, wie seine Form hier die unterschiedlose Geldform ist +- Geld ist ja grade die Form, worin der Unterschied der Waaren als Ge +brauchswerthe, daher auch der Unterschied der productiven Capitalien, die +aus den Existenzbedingungen dieser Waaren bestehn, diebesondre Form der +productiven Capitalien selbst ausgelöscht ist - +so der Mehrwerth den es +erzeugt, das Mehrgeld, was es wird, oder ist, in bestimmter an der Masse +der Geldsumme selbst gemeßner Rate. 5 p. c. Zins, 100 als Capital ist 105. + +20 + +I So die rein handgreifliche Form des sich verwerthenden Werths oder des + +Geldschaffenden Geldes. Zugleich die rein gedankenlose Form. Die un +begreifliche, mystificirte. Wir gingen in der Entwicklung des Capitals aus von +G-W -G, wovon G-G' nur das Resultat war. Wir finden jezt G-G' als Subjekt. +Wie das Wachsen dem Baum, so das Geldzeugen (T6xoc;) dem Capital in +dieser seiner reinen Form als Geld eigen. Die unbegreifliche Form, die wir +an der Oberfläche vorfinden und von der wir in der Analyse daher ausgingen, +finden wir wieder als das Resultat des Processes, worin nach und nach die +Gestalt des Capitals immer entfremdeter und beziehungsloser auf sein innres +Wesen wird.j + +X j899j Geld als die verwandelte Form der Waare war das wovon wir aus + +gingen. Geld als die verwandelte Form des Capitals ist das wozu wir kommen, +ganz wie wir die Waare als Voraussetzung und Resultat des Productions +processes des Capitals erkannt haben. + +25 + +30 + +35 + +In dieser seiner wunderlichsten und zugleich der populärsten Vorstellung +nächsten Gestalt ist das Capital sowohl die "Grundform" der Vulgäröko +nomen als der nächste Angriffspunkt einer oberflächlichen Kritik; das erstre, + +40 + +1464 + + Revenue and its sources + +theils weil der innre Zusammenhang hier am wenigsten erscheint und das +Capital in einer Form auftritt, worin es als selbstständige Quelle von Werth +scheint; theils weil in dieser Form sein gegensätzlicher Charakter total +vertuscht und ausgelöscht ist, kein Gegensatz zur Arbeit. Anderseits Angriff, +5 weil es die Form ist, worin es am irrationellsten auftritt, den leichtesten + +Angriffspunkt für die Vulgärsocialisten bietet. + +Die Polemik der bürgerlichen Oekonomen im 17t Jhh. (Child, Culpeper etc) +gegen den Zins als selbstständige Form des Mehrwerths, ist nur der Kampf +der aufkommenden industriellen Bourgeoisie gegen die altmodischen Wu- +10 cherer, Monopoliseurs des Geldvermögens damals. Das Zinstragende Capi +tal ist hier noch an antediluvian form of Capital, die erst dem industriellen +Capital untergeordnet werden und die abhängige Stellung davon bekommen +muß, die es auf Basis der capitalistischen Production theoretisch und prak +tisch einnehmen muß. D. Bourgeoisie stand nicht an die Staatshilfe hier, wie +anderwärts, zu Hilfe zu nehmen, wo es galt die vorgefundenen, überlieferten +Productionsverhältnisse ihren eignen adaequat zu machen. + +15 + +Es ist klar, daß eine andre Vertheilung des Profits zwischen verschiednen +Sorten Capitalisten, also Heraufsetzen des industriellen Profits durch Her +absetzen des Zinsfusses und umgekehrt das Wesen der capitalistischen +20 Production in keiner Weise berührt. Der gegen das Zinstragende Capital als +die "Grundform" des Capitals gerichtete Socialismus, ist also nicht ·nur selbst +bis über die Ohren in dem bürgerlichen Horizont befangen. Soweit seine +Polemik nicht ein mißverstandner, in dunklem Drang gegen das Capital selbst +gerichteter Angriff und Kritik ist - welcher es aber identificirt mit einer +abgeleiteten Form desselben - +ist er durchaus nichts als socialistisch ver +kleidetes Drängen nach Entwicklung des bürgerlichen Credits, drückt also +nur die Unentwickeltheit der Verhältnisse in dem Lande aus, worin solche +Polemik sich socialistisch gebahrt, ist selbst nur ein theoretisches Symptom +der capitalistischen Entwicklung, obgleich dieses bürgerliche Streben sehr +30 Haarsträubende Formen, wie z. B. die des "credit gratuit" annehmen kann. +So St.Simonismus mit seiner Verherrlichung des Banquierthums. (Credit +Mobilier später.) + +25 + +Da die commercielle und Zinsform älter sind als die von capitalistischer +Production, das industrielle Capital, das die Grundform des Capitalverhält- +35 nisses ist, wie es die bürgerliche Gesellschaft beherrscht- und wovon alle +andren Formen nur als abgeleitete, oder secundäre erscheinen - abgeleitet, +wie das Zinstragende Capital; secundär, d. h. als Capital in einer besondren +Function (die seinem Circulationsproceß angehört), wie das Commercielle +- so hat das industrielle Capital im Proceß seines Entstehens diese Formen +40 erst zu unterwerfen, und in abgeleitete oder besondre Functionen seiner +selbst umzuwandeln. Diese älteren Formen findet es vor in der Epoche seiner + +1465 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +5 + +Bildung und seines Entstehens. Es findet sie als Voraussetzungen vor, aber +nicht als von ihm selbst gesezte Voraussetzungen, nicht als Formen seines +eignen Lebensprocesses. Wie es ursprünglich die Waare vorfindet, aber nicht +I +als sein eignes Product, und die Geldcirculation vorfindet, aber nicht als ein +Moment seiner eignen Reproduction. Ist die capitalistische Production +entwickelt in der Breite ihrer Formen, und die herrschende Productions +weise, so ist das Zinstragende Capital beherrscht durch das industrielle +Capital, und das commercielle Capital nur eine aus dem Circulationsproceß +abgeleitete Gestalt des industriellen Capitals selbst. Aber als selbstständige +Formen müssen II900I beide erst gebrochen und dem industriellen Capital +unterworfen werden. Dem Zinstragenden Capital gegenüber wird Gewalt +(der Staat) angewandt, durch gewaltsame Herabsetzung des Zinsfusses, so +daß es dem industriellen Capital nicht mehr die terms diktiren kann. Dieß +aber eine Form, die den unentwickelsten Stufen der capitalistischen Pro +duction angehört. Die wahre Manier des industriellen Capitals es sich zu +unterwerfen, ist die Schöpfung einer ihm eigenthümlichen Form - des +Creditsystems. Das gewaltsame Herabsetzen des Zinsfusses ist eine Form, +die das industrielle Capital selbst noch den Methoden einer früheren Pro +ductionsweise entlehnt und die es als nutzlos und zweckwidrig fortwirft, +sobald es erstarkt ist und sein Terrain erobert hat. Das Creditsystem ist seine 20 +eigne Schöpfung, selbst eine Form des industriellen Capitals, beginnend mit +der Manufactur, weiter ausgebildet mit der grossen Industrie. Das Creditsy +stem ist ursprünglich polemische Form gegen die altmodischen Wucherer. +(goldsmiths in England, Juden, Lombarden etc) Die Schriften, in denen seine +ersten Geheimnisse auseinandergesezt werden im 171 Jhhdt. sind alle in +dieser polemischen Form gehalten. + +15 + +25 + +10 + +Das Handelscapital wird in verschiednen Formen dem industriellen Capi- +tal untergeordnet oder was dasselbe zur Function desselben; das industrielle +Capital in einer besondren Function. Der Kaufmann, statt die Waare zu +kaufen, kauft Lohnarbeit, womit er die Waare producirt, die er zum Verkauf +für den Handel bestimmt. Dadurch verliert aber das Handelscapital selbst +die fixe Form, die es gegenüber der Production hatte. Die mittelaUrigen +Zünfte wurden dadurch von der Manufactur bekämpft, und das Handwerk +in engeren Kreis eingeschrieben. Im Mittelalter der Kaufmann (ausser den +sporadischen Punkten wo sich die Manufactur entwickelt, in Italien, Spanien +etc) blos Verleger der, sei es von den städtischen Zünften, sei es von den +Bauern producirten Waaren. Diese Verwandlung des Kaufmanns in indu +striellen Capitalisten, ist zugleich die Verwandlung des Handelscapitals in +eine blosse Form des industriellen. Anderseits der Producent wird Kauf +mann. Statt daß z. B. der clothier sein Material successive in kleinen Por- +tionen vom Kaufmann erhält und für diesen arbeitet, kauft er selbst das + +30 + +35 + +40 + +1466 + + Revenue and its sources + +20 + +Material im V erhältniß zu seinem Capital etc. Die Productionsbedingungen +gehn als von ihm selbst gekaufte Waaren in den Proceß ein. Und statt für +den einzelnen Kaufmann zu produciren oder bestimmte Kunden, producirt +der clothier jezt für die Handelswelt. In der ersten Form beherrscht der +5 Kaufmann die Production und das Handelscapital die von ihm in Bewegung +gesezte Handwerks- oder bäuerlich häusliche Industrie. Gewerbe sind seine +Subalternen. In der zweiten verwandelt sich die Production in capitalistische. +Der Producent ist selbst Kaufmann; das Handelscapital vermittelt nur noch +den Circulationsproceß; verrichtet eine bestimmte Function in dem Re- +10 productionsproceß des Capitals. Dieß sind 2 Formen. Der Kaufmann wird +als Kaufmann Producent, Industrieller. Der Industrielle, der Producent wird +Kaufmann. Ursprünglich, da das industrielle Capital sich nur bildet auf +Voraussetzung der Waarencirculation und zwar der zum Handel entwik +kelten Waarencirculation, ist der Handel die Voraussetzung für die Ver- +15 wandJung der zünftigen, ländlich-häuslichen und feudalen Agriculturpro +duction in capitalistische. Er entwickelt das Product zur Waare, theils indem +er ihm einen Markt schafft, theils neue Waarenequivalente, theils der Pro +duction neue Materialien zuführt, und damit Productionsweisen eröffnet, die +von vorn herein auf den Handel gegründet sind, sowohl auf das Produciren +für den Markt, wie auf Elemente der Production, die aus dem Weltmarkt +herstammen. Im 161 Jhhdt sind es die Entdeckungen und die mercantile +adventurers, die die Manufactur hervorrufen. Sobald diese einigermaassen +erstarkt, und noch mehr als grosse Industrie, schafft sie ihrerseits den Markt, +erobert ihn, öffnet sich theils gewaltsam Märkte, die sie aber durch ihre +25 Waaren selbst erobert. Hier ist der Handel nur mehr Diener der industriellen +Production, für die stets erweiterter Markt Lebensbedingung geworden, +indem stets sich erweiternde Massenproduction, beschränkt nicht durch die +vorhandneo Grenzen des Handels (so weit dieser nur existirende Nachfrage +ausdrückt), sondern einzig und allein durch die Grösse des vorhandnen +30 Capitals und die entwickelte Productivkraft der Arbeit, stets den vorhan +denen Markt überschwemmt und daher beständig an der Erweiterung und +Entfernung seiner Schranken arbeitet. Hier der Handel Diener des indu +striellen Capitals; verrichtet eine aus dessen Productionsbedingungen +emanirende Function. Durch das Colonia/system (gleichzeitig mit dem Pro- +35 hibitivsystem) sucht das industrielle Capital, in seinen ersten Entwicklungs +perioden, sich gewaltsam einen Markt und Märkte zu sichern. Der indu +strielle Capitalist hat den Weltmarkt vor sich; vergleicht l\901\ und muß +daher beständig vergleichen seine eignen Kostenpreisse, nicht nur mit dem +Marktpreiß at home, sondern on the whole market of the world. Er producirt +40 beständig in Rücksicht darauf. Diese Vergleichung fällt in der frühren Pe +riode nur dem Handelsstand zu, und sichert so dem Handelscapital Herr +schaft über das productive. + +1467 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +I Verschiedne Formen des Capitals. + +I) Abstrakte Form. G-W-G. Und G-G'. Aber leztres nur als Resultat. Diese +abstrakte Form entspricht allen Formen des Capitals, auch den vorindu +striellen. Unmittelbar erscheint G-W-G, sogar nur als Ausdruck des Han +delscapitals und G-G', so weit es nicht als Resultat desselben gefaßt wird, +als Zinstragendes Capital. Als selbstständige Form des Capitals unterstellt +das Handelscapital nicht die capitalistische Productionsweise und wider +spricht der Production der Producte als Waaren, also durch ihren Werth, der +Arbeitszeit, bestimmt, nicht nur im Verkauf, sondern in der Productior +selbst. Es bedingt andre Productionsweisen als die capitalistische, wenn e's +die herrschende Form des Capitals ist. Noch mehr G-G' als Zinstragendes +Capital. Es unterstellt Waarenproduction, Geld, Geld und Waarencircula +tion; als herrschende Form des Capitals schließt es durchaus das Capital von +der Production selbst aus. + +II.) Grundform des modernen Capitals oder des die Productionsweise +beherrschenden Capitals. Als solche kann dieß nur eine den Productions +proceß selbst beherrschende Form des Capitals sein, also das "productive +Capital". (Es muß eine Form sein, die während sie die Circulation als +Voraussetzung unterstellt, ihre Eigenthümlichkeit in dem Productionsproceß +selbst zeigt oder die Bedingungen des Productionsprocesses.) Verselbst- +ständigung der Arbeitsbedingungen als Capital gegenüber der Arbeit als +Lohnarbeit. Die Arbeitsbedingungen als Herrscher der Arbeit selbst, aber +durch den blossen Waarenaustausch, Circulation, Kauf und Verkauf ver +mittelte Herrschaft. Zweck der Production Vermehrung des Tauschwerths. +111) Besondre Formen des Capitals im Productionsproceß selbst: Con- +stantes Capital und variables Capital; der Theil des Capitals, der sich gegen +Waaren als seine Elemente austauscht und der Theil der sich gegen lebendige +Arbeit als Waare austauscht. + +IV) 1) Productives Capital oder eireuHrendes Capital Erste Form: Das +Capital im Productionsproceß; Zweite Form: Das Capital im Circulations- +proceß. + +2) Aus der Circulationsform des productiven Capitals entspringen +die Unterschiede: Fixes Capital, eireuHrendes Capital. Oder mit Bezug auf +den Reproductionsproceß des Capitals erscheint ein Theil nur als circu- +Iirend, der andre als fix. + +V) Circulirendes Capital. Das Capital im Circulationsproceß. +Erster Unterschied: Nach den Formen, die es im Circulationsproceß +annimmt. Waarencapital, Geldcapital und Productives Capital. In der leztren +Form ist es wieder in seine Productionselemente aufgelöst und erscheint hier + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +1468 + + :::1 +~ + +Revenue and its sources + +fortwährend als Waare und Arbeit. Mit der Verwandlung in Productives +Capital ist es aber zugleich wieder aus der Circulationssphäre in die Pro +ductionssphäre - erscheint nun als Reproduction - zurückgekehrt. + +5 + +Zweiter Unterschied: Die Rückkehr in die Productionssphäre ist erst real, +sobald Arbeit gekauft wird und die Waare als Rohmaterial etc, kurz als +Elemente des Arbeitsprocesses gesezt sind. + +Innerhalb des Circulationsprocesses, finden aber Intervalle statt. 1) Das +Waarencapital in dem Interval bis es in Geld verwandelt ist. Dieß ist also +ein Proceß. Verwandlung von Waare in Geld oder Verkauf der Waare. +10 2) Verwandlung von Geld in Waare. Zweiter IntervaL Zweiter Proceß: Kauf. +Verkaufen, um zu kaufen, insofern um zu verkaufen, denn das Geld wird +nur in die Productionsbedingungen verwandelt, um diese wieder in Waare, +und diese wieder in Geld zu verwandeln, erscheint hier also als \\902\ das +Capital im Circulationsproceß und Reproductionsproceß, der Productions- +15 proceß selbst als Moment des Circulationsprocesses, und der Circulations +proceß als Moment des Productionsprocesses enthält, als Function des +Capitals; durch diese bestimmte Function bestimmtes Capital. + +In der Bewegung des Capitals erscheint dieß Uebergehn aus Waarencapital +in Geldcapital und umgekehrt nur als Uebergehn, Formen, die es beständig +20 durchläuft, die aber nur einen Moment seines Reproductionsprocesses +bilden. Es ist immer beständig ein Theil des Capitals (wenn auch nicht +desselben Capitals) vorhanden, der sich stets als Waare auf dem Markt +befindet, um in Geld überzugehn, und in Geld auf dem Markt befindet, um +in Waare überzugehn. Und der stets in der Bewegung begriffen ist sich aus +25 Waare in Geld, aus Geld in Waare, aus Waare in Geld zu verwandeln. Sofern +diese Function des circulirenden Capitals, die besondre Function eines +Capitals wird, sich fixirt als besondre Function, ist das Capital Commercial +capital, Handelscapital.~ + +35 + +30 Der Zins ist also nichts als einTheil des Profits (der seinerseits selbst nichts +als surplusvalue, unbezahlte Arbeit ist), den der industrielle Capitalist der +Eigenthümer des fremden Capitals zahlt, womit er ausschließlich oder +theilweise "arbeitet". Er ist ein Theil des Profits - des surplusvalue. +Der als eine besondre Categorie fixirt, unter eignem Namen von dem Ge- +sammtprofit abgeschieden wird; eine Scheidung, die sich durchaus nicht auf +seinen Ursprung bezieht, sondern nur auf die Weise seiner Auszahlung oder +Aneignung. Statt von dem industriellen Capitalisten selbst angeeignet zu +werden- obgleich er die Person ist, in deren Hand sich unmittelbar der ganze +Mehrwerth befindet, wie er sich auch unter den Namen Rente, industrieller +40 Profit und Zins vertheilen mag zwischen ihm und andren Personen - zieht +er diesen Theil des Profits von seiner eignen Revenue ab und zahlt ihn an +den Eigenthümer des Capitals aus. + +1469 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +Ist die Profitrate gegeben, so hängt die relative Höhe der Zinsrate von dem +Verhältniß ab, worin der Profit sich in Zins und industriellen Profit vertheilt; +ist das V erhältniß der Theilung gegeben, so hängt die absolute Höhe der +Zinsrate (d. h. das Verhältniß des Zins zum Capital) von der Profitrate ab. +Wie dieses V erhältniß der Theilung bestimmt wird, hier nicht zu untersuchen. +Gehört in die Betrachtung der realen Bewegung des Capitals, i. e. der Capi +talien, während wir es hier mit den allgemeinen Formen des Capitals zu thun +haben. + +Die Bildung des Zinstragenden Capitals, seine Scheidung vom industriel- +len Capital, ist nothwendiges Product der Entwicklung des industriellen +Capitals, der capitalistischen Productionsweise selbst. Geld (Werthsumme, +die stets verwandelbar in die Productionsbedingungen) oder die Productions +bedingungen, worin es jeden Augenblick verwandelbar und deren ver +wandelte Form es nur ist, als Capital angewandt commandirt ein bestimmtes +Quantum fremder Arbeit, mehr Arbeit, als in ihm selbst enthalten ist. Es +erhält seinen Werth nicht nur im Austausch mit Arbeit, sondern vermehrt + ++ihn, sezt surplusvalue. Der Werth des Gelds oder der Waaren als Capital ist + +nicht bestimmt durch den Werth, den sie als Geld oder Waaren haben, +sondern durch das Quantum Mehrwerth, das sie "produciren" für ihren +Besitzer. Das Product des Capitals ist Profit. Auf Grundlage der capitali- +stischen Production ist es nur verschiedne Anwendung des Geldes, ob es als +Geld oder als Capital verausgabt wird. Geld (Waare), auf Grundlage der +capitalistischen Production, ist an sich Capital (ganz wie das Arbeitsver +mögen an sich Arbeit ist), denn 1) kann es in die Productionsbedingungen +verwandelt werden, und ist, wie es ist, blos abstracter Ausdruck derselben, +ihr Dasein als Werth und 2) besitzen die gegenständlichen Elemente des +Reichthorns an sich die Eigenschaft Capital zu sein, weil ihr Gegensatz - +die Lohnarbeit-, das, was sie zu Capital macht, als Basis der gesellschaft +lichen Production vorhanden ist. Rente ist auch nur Name für einen Theil +des Mehrwerths, den der industrielle Capitalist wegzahlen muß, ganz wie +Zins ein andrer Theil des Mehrwerths ist, den er zwar einnimmt (wie die +Rente), aber an eine dritte Person aus zu zahlen hat. Aber hier der grosse +Unterschied: Durch das Grundeigenthum hindert der Grundeigenthümer das +Capital die Werthe der Agriculturproducte zu ihren Kostenpreissen aus +zugleichen. Dazu befähigt ihn das Monopol des Grundeigenthums. Es be- +fähigt ihn die Differenz zwischen Werth und Kostenpreiß einzustecken. +Andrerseits - so weit es sich um die Differentialrente handelt -befähigt es +ihn den Ueberschuß des Marktwerths über den individuellen Werth des +Products eines bestimmten Bodens zu kassiren, statt daß diese Differenz, +wie in den andren trades, als Surplusprofit in die Tasche der Capitalisten falle, +die unter günstigren Bedingungen arbeiten als die average Bedingungen sind, + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +1470 + + Revenue and its sources + +5 + +die die Masse der Nachfrage befriedigen, das Gros der Production bestim +men, und daher den Marktwerth jeder besondren Productionssphäre re +guliren. Das Grundeigenthum ist ein Mittel Theil des vom industriellen +Capital producirten Surpluswerth wegzuschnappen. Das ausgeliehene Capi- +taldagegen ist das Mittel- protanto als der Capitalist mit geliehenem Capital +arbeitet- den ganzen 119031 Surpluswerth selbst zu produciren. Daß Geld +(Waare) als Capital ausgeliehn werden kann, heißt nichts, als daß es an sich +Capital ist. Die Abschaffung des Grundeigenthums im Ric'schen Sinn, +nähmlich seine Verwandlung in Staatseigenthum, so daß die Rente an den +10 Staat statt an den Grundeigenthümer gezahlt wird, ist das Ideal, der Her +zenswunsch, der aus dem ionersten Wesen des Capitals hervorwächst Das +Capital kann das Grundeigenthum nicht abschaffen. Aber durch seine +Verwandlung in Rente eignet es sich als Klasse, zur Bestreitung seiner +Staatsausgaben an, eignet sich also auf einem Umweg an, was es direkt nicht +festhalten kann. Abschaffung des Zinses und des Zinstragenden Capitals ist +dagegen Abschaffung des Capitals und der capitalistischen Production +selbst. So lange Geld (Waare) als Capital dienen kann, kann es als Capital +verkauft werden. Es ist daher ganz der kleinbürgerlichen Utopisten würdig, +daß sie, die die Waare wollen, aber nicht das Geld, das industrielle Capital + +15 + +20 wollen, aber nicht das Zinstragende, den Profit aber nicht den Zins. + +Es sind nicht zwei verschiedne Capitalien, das Zinstragende und Profit +bringende, sondern dasselbe Capital, das im Proceß als Capital functionirt, +wirft einen Profit ab, der sich zwischen zwei verschiedneo Capitalisten +vertheilt, den, der ausser des Processes steht und als Eigenthümer das Capital +25 an sich vertritt (es ist aber wesentliche Bedingung desselben in einem +Privateigenthümer vertreten zu sein; ohne dieß wird es nicht Capital im +Gegensatz zur Lohnarbeit), und den der das functionirende Capital, das im +Proceß befindliche Capital vertritt. + +Die weitre "Verknöcherung" oder Verselbstständigung der Theilung des +30 Profits tritt so hervor, daß derProfitjeden Capitals - also daß auch der +auf die Ausgleichung der Capitalien unter sich gegründete Durchschnittspro +fit- zerfällt oder zerlegt wird in zwei voneinander unabhängige oder gegen +einander selbstständige Bestandtheile- Zins und industrieller Profit, der jezt +manchmal auch Profit schlechthin heißt oder neuen Taufnahmen erhält, +35 wages of labour of superintendence etc. Ist die Profitrate (Durchschnittspro +fit) = 15 p. c. und die Zinsrate (die immer, wie gesehn in der allgemeinen +Form fixirt ist) = 5 p. c. (deren allgemeine Rate immer auf dem Geldmarkt +quotirt ist als "Werth" oder "Preiß" des Geldes), so betrachtet der Capitalist, +auch wenn er Eigenthümer des Capitals ist, und keinen Theil desselben +40 geliehn hat, der Profit also nicht zwischen zwei Capitalisten zu theilen ist, + +1471 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +5 + +es so, daß von diesen 15 p. c. 5 p. c. den Zins seines Capitals vorstellen, +dagegen nur 10 p. c. den Profit, den er durch die productive Anwendung des +Capitals gemacht. Diese 5 percent Zins schuldet er als "industrieller Capi +talist" sich selbst als dem "Eigenthümer" des Capitals; kommt seinem +Capital an sich, daher auch ihm als Eigenthümer des Capitals an sich (was +zugleich das Sein des Capitals für sich, oder das Sein des Capitals als Capi +talist, als Eigenthum, das andre von sich ausschließt ist) zu, dem Capital, +abstrahirt von dem Productionsproceß, im Unterschied zum functionirenden +Capital, processirenden Capital und dem "industriellen Capitalisten" als +Vertreter dieses functionirenden, "arbeitenden" Capitals. Der "Zins" ist die +Frucht des Capitals, soweit es nicht "arbeitet", functionirt, und der Profit +ist die Frucht des "arbeitenden", functionirenden Capitals. Es ist dieß +analog, wie der farming Capitalist, der zugleich Grundeigenthümer, Eigen +thümer des Bodens, den er capitalistisch exploitirt- den Theil seines Profits, +der die Rente bildet, diesen Surplusprofit, nicht sich als Capitalist, sondern +sich als Grundeigenthümer, nicht dem Capital, sondern dem Grundeigen +thum zuschreibt; so daß er der Capitalist sich als Grundeigenthümer die +"Rente" schuldet. So tritt das Capital in einer Bestimmtheit demselben +Capital in seiner andren Bestimmtheit ganz so fix gegenüber, wie Grund +eigenthorn und Capital, die in der That auf zwei wesentlich verschiedneo 20 +Productionsmitteln gegründete Titel an die Aneignung fremder Arbeit bil +den. + +15 + +10 + +/ 5 = 20001. Wenn auf der andren Seite ein einziger Capitalist dasselbe 25 + +Wenn einerseits 5 partners eine cottonmill führen, die 100 0001. Capital +vorstellt und 10 p. c. Profit giebt, also 10 0001., so erhält jeder von diesem +Profit 1 +Capital in einer mill stecken hat und denselben Profit von 10 0001. macht, +so rechnet er nicht so, daß er 20001. Partnerprofit einnehme, und 8000 f +Compagnie profit für die nicht existirenden 4 partners. Blosse Theilung des +Profits an sich unter verschiedne 119041 Capitalisten, die verschiedne juri +stische Titel an dasselbe Capital haben, und in der einen oder andren Form +Miteigenthümer desselben Capitals sind, gründet daher keineswegs ver +schiedne Categorien für diese Theile. Warum also die zufällige Theilung +zwischen Ausleiher von Capital und Leiher von Capital? + +Prima facie handelt es sich nur um Theilung des Profits, wo zwei Eigen +thümer des Capitals, Eigenthümer unter verschiedneo Titeln bestehn - ein +prima facie juristisches, nicht ökonomisches Moment. Ob ein Capitalist mit +eignem Capital oder fremden, oder in welcher Proportion er mit eignem und +fremdem producirt, ist an und für sich durchaus gleichgültig. Wie kommt es +also, daß diese Theilung des Profits in Profit und Zins nicht als eine zufällige +Theilung erscheint, von dem Zufall abhängig, ob der Capitalist mit einem +andren wirklich zu theilen hat oder nicht, ob er zufällig mit eignem oder + +1472 + +30 + +35 + +40 + + Revenue and its sources + +fremdem Capital handelt, sondern daß vielmehr, auch wenn er blos mit +eignem Capital producirt, er unter allen Umständen sich zerspaltet in blossen +Eigenthümer des Capitals und in Anwender des Capitals, in Capital ausser +dem Productionsproceß und Capital im Productionsproceß, in Capital, das + +5 an sich Zins abwirft und Capital, das als processirend den Profit abwirft? + +Es liegt hier ein reales Moment zu Grund. Das Geld (als Werthausdruck +der Waare überhaupt) eignet sich im Proceß blos Mehrwerth, wie er immer +getauft, und in welche Theile er immer zerlegt werde, an, weil es schon vor +dem Productionsproceß als Capital vorausgesezt ist. Im Proceß erhält, pro- +10 ducirt und reproducirt es sich als Capital, und auf stets erweiterter Stufen +leiter. Aber schon vor dem Proceß - wenn einmal die capitalistische Pro +ductionsweise gegeben, auf ihrer Basis und innerhalb der ihr entsprechenden +gesellschaftlichen Verhältnisse gearbeitet wird, also nicht erst vom Bil +dungsproceß des Capitals die Rede ist - existirt es als Capital an sich, dem +15 Charakter nach, der sich zwar erst im Proceß verwirklicht und überhaupt +seine Wirklichkeit nur in dem Proceß selbst hat. Ginge es nicht als Capital +in ihn ein, so käme es auch nicht als Capital aus ihm heraus, d. h. als Profit +abwerfendes Geld, als sich verwerthender Werth, als Mehrwerth zeugender +Werth. Es ist wie mit dem Geld. Dieß Geldstück z. B. ist nichts als ein Stück +20 Metall. Geld ist es nur durch seine Function im Circulationsprozeß. Aber den +Circulationsproceß der Waaren einmal vorausgesezt, fungirt das Geldstück +nicht nur als Geld, sondern es ist als solches in jedem einzelnen Fall dem +Circulationsproceß vorausgesezt, eh es in ihn eingeht. Capital ist nicht nur +Resultat, sondern Voraussetzung der capitalistischen Production. Geld und +25 Waaren sind daher an sich latentes Capital, der Möglichkeit nach Capital; +alle Waaren, so weit sie in Geld verwandelbar sind, das Geld, so weit es +verwandelbar ist in solche Waaren, die die Elemente des capitalistischen +Productionsprocesses bildeten. Geld also- als der reine Werthausdruck der +Waaren und Arbeitsbedingungen- ist an sich als Capital der capitalistischen +30 Production vorausgesezt. Was ist das Capital, nicht als Resultat, sondern als +Voraussetzung des Processes betrachtet? Was macht es zum Capital, eh es +in den Proceß eingeht, so daß dieser nur seinen immanenten Charakter +entwickelt? Die gesellschaftliche Bestimmtheit, worin es da ist. Daß der +lebendigen Arbeit die vergangne Arbeit, der Thätigkeit das Product, dem +35 Menschen die Sache, der Arbeit ihre eignen gegenständlichen Bedingungen +als fremde, selbstständige, an sich festhaltende Subjekte, Personnificationen +gegenüberstehn, kurz als fremdes Eigenthum, und in dieser Gestalt als +"employers" und "commanders" der Arbeit selbst, die sie sich aneignen, +statt von ihr angeeignet zu werden. Daß der Werth- existire er als Geld oder +40 Waare- weiter entwickelt die Arbeitsbedingungen als fremdes Eigenthum +dem Arbeiter gegenüberstehn, als Selbsteigenthümer heißt weiter nichts als + +1473 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +daß sie ihm als das Eigenthum des Nichtarbeiters gegenüberstehn oder +wenigstens, daß er ihnen, so weit er Capitalist ist, gegenübersteht nicht als +Arbeiter, sondern als Eigenthümer des Werths etc, als das Subjekt, worin +diese Dinge ihren eignen Willen haben, sich selbst gehören und als selbst +ständige Mächte personnificirt sind. Das Capital als Voraussetzung der Pro- +duction, das Capital wie es nicht aus dem Productionsproceß herauskömmt, +sondern ist, bevor es in ihn eingeht, ist der Gegensatz worin die Arbeit, als +fremde Arbeit zu ihm, und worin es selbst als fremdes Eigenthum zur Arbeit +steht. Es ist die gegensätzliche gesellschaftliche Bestimmtheit, die in ihm +ausgedrückt ist, und die, getrennt vom Proceß selbst, in dem Capitaleigen- +thum als solchem \\905\ sich ausdrückt. + +5 + +10 + +Dieß eine Moment nun, getrennt vom capitalistischen Productionsproceß +selbst, dessen stetes Resultat es ist und als dessen stetes Resultat es seine +stete Voraussetzung ist, drückt sich darin aus, daß Geld, Waare, an sich, +latent Capital sind, daß sie als Capital verkauft werden können, und daß sie 15 +in dieser Form das blose Eigenthum des Capitals, den Capitalist als blassen +Eigenthümer, abgesehn von seiner capitalistischen Function, vorstellen- die +für sich betrachtet Commando über fremde Arbeit sind, daher sich ver +wertbender Werth, und Anspruch auf Aneignung fremder Arbeit geben. + +Es tritt hier auch klar hervor, daß dieß Verhältniß der Titel und das Mittel 20 + +zur Aneignung fremder Arbeit ist, nicht irgend eine Arbeit oder Gegenwerth, +die auf Seite des Capitalisten gegeben werden. + +Der Zins erscheint daher als der dem Capital als Capital, dem blosen +Eigenthum des Capitals geschuldete Mehrwerth, den es aus dem Pro +ductionsproceß herausbringt, weil es als Capital in ihn eingeht, der also dem 25 +Capital als solchem zukömme, unabhängig vom Productionsproceß, obgleich +im Productionsproceß sich erst bewährend, ein Mehrwerth, den es daher als +Capital schon latent in sich enthält; der industrielle Profit dagegen als Theil +des Mehrwerths, der dem Capitalisten nicht als Eigenthümer des Capitals, +sondern als functionirender Eigenthümer, functionirendes Capital zukommt. +Wie alles in dieser Productionsweise sich verkehrt darstellt, so auch schließ +lich die lezte Verkehrung in dem V erhältniß von Zins und Profit, so daß der +unter besondrer Rubrik abgeschiedne Theil des Profits, vielmehr als das +eigenst dem Capital angehörige Product und der industrielle Profit als blos +darauf gepfropfter Zusatz sich darstellt. + +30 + +35 + +Da der moneyed capitalist in der That nur als Eigenthümer des Capitals +seinen Theil am Mehrwerth bezieht, während er ausserhalb des Productions +processes selbst stehn bleibt; da der Preiß des Capitals - d. h. des blossen +Eigenthumstitels am Capital- auf dem Geldmarkt in der Zinsrate quotirt ist, +wie der Marktpreiß jeder andren Waare; da der Anth~il den das Capital an +sich, das blose Eigenthum des Capitals am Mehrwerth giebt so eine gegebne + +40 + +1474 + + Revenue and its sources + +Grösse ist, während die Profitrate schwankt, jeden Augenblick verschieden +in den verschiedneo Sphären, in jeder Sphäre aber verschieden unter den +einzelnen Capitalisten, indem sie theils unter verschieden günstigen Be +dingungen produciren, theils mit verschiednem Grad von Umsicht und +5 Energie capitalistisch die Arbeit exploitiren, theils mit verschiednem Grad +von Glück und Piiffigkeit Käufer oder Verkäufer von Waaren übers Ohr +hauen (profit upon expropriation, alienation), so erscheint ihnen natürlich, +sie mögen Eigenthümer oder Nicht-Eigenthümer des processirenden Capi +tals sein, der Zins als dem Capital als solchem, dem Eigenthum am Capital +10 geschuldet; dem Eigenthümer des Capitals, ob sie oder Dritte dieß sind; +dagegen der industrielle Profit als Product ihrer Arbeit. Sie stehn ja als +functionirende Capitalisten - wirkliche Agenten der capitalistischen Pro +duction - +sich selbst oder Dritten als blosem, trägem Dasein des Capitals +gegenüber, daher als Arbeiter sich oder andren als Eigenthümer. Und da sie +15 nun einmal Arbeiter sind, sind sie in der That Lohnarbeiter und wegen ihrer +besondren Vorzüglichkeit nur besser bezahlte Lohnarbeiter, was sie zum +Theil auch dem Umstand verdanken, daß sie sich selbst ihren Lohn zahlen. +Während also der Zins, und das Capital als Zinstragendes den blosen Gegen +satz des gegenständlichen Reichtbums gegen die Arbeit, und darum sein +20 Dasein als Capital ausdrückt, dreht sich dieß in der Vorstellung grade um, +indem ja das Phänomen prima facie den moneyed capitalist in gar keinem +Verhältniß zum Lohnarbeiter, sondern nur im Verhältniß zu andren Capita +listen zeigt, während dieser andre Capitalist, statt im Gegensatz zur Lohn +arbeit zu stehn, vielmehr selbst als Arbeiter im Gegensatz zu sich oder andren +25 als dem blosen Dasein, als blosem Eigenthümer des Capitals steht. Es kömmt +hinzu, daß der einzelne Capitalist entweder sein Geld als Capital ausleihn +oder es selbst als Capital verwerthen kann. So weit er Zins davon bezieht, +erhält er nur den Preiß dafür, den er auch erhielte, wenn er nicht als Capitalist +"fundionirte", nicht "arbeitete". Es ist daher klar, daß, was er eigentlich aus +30 dem Productionsproceß zieht, so weit es nur Zins ist, er nur dem Capital +verdankt, nicht dem Productionsproceß selbst und \\906\ nicht sich als +Representant des functionirenden Capitals. + +Daher auch die schöne Phrase bei einigen Vulgärökonomen: Zöge der +industrielle Capitalist keinen Profit ausser dem Zins, so würde er sein Capital +35 verzinsen und als Rentier leben. So daß alle Capitalisten aufhören würden + +zu produciren und alles Capital als Capital zu functioniren und doch von I + +seinen Zinsen gelebt werden könnte. Schon Turgot in ähnlicher Weise: Zöge +der Capitalist keinen Zins, so würde er Land (capitalisirte Rente) kaufen und +von der Grundrente leben. Hier aber doch, da die Grundrente den wirklichen +40 Mehrwerth bei den Physiokraten vertritt, der Zins vom Mehrwerth ab + +geleitet. Während Umkehrung in jener V ulgäransicht. + +1475 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +AndrerUmstand zu bemerken: Für den industriellen Capitalisten, der Geld +geliehn hat, geht der Zins in die Kosten ein, die Kosten hier in dem Sinn, +daß sie den vorgeschoßneu Werth bedeuten. Das Capital z. B. von 10001. geht +nicht als Waare zum Werth von 10001. in seine Production ein, sondern als +Capital; also wenn Capital von 10001. jährlich zu 10 P. C. Zins, so als Werth +von 1100 in das jährliche Product. Hier tritt es also klar hervor, daß die +Werthsumme (und die Waaren, worin sie dargestellt) nicht erst im Pro +ductionsproceß Capital wird, sondern als Capital Voraussetzung des Pro +ductionsprocesses bildet, und daher den ihr als blossem Capital zukom +menden Mehrwerth bereits im Leib hat. Für den Industriellen, der mit ge- +pumpten Capital arbeitet, geht der Zins oder das Capital als Capital und +solches ist es nur, so weit es einen Mehrwerth sezt, (so daß es als Waare z. B. +1000, als Capital 1100 werth ist d. h. = 1000 + ~~~0 , C + ~) in seine Kosten +ein. So weit nur der Zins im Product herauskäme, wäre dieß zwar ein +Ueberschuß über den Werth des vorgeschoßneu Capitals als blosse Waare +berechnet, aber nicht über den Werth der Waare als Capital berechnet; er +hat wegzuzahlen diesen Mehrwerth, er gehört zu seinen Vorschüssen; zu den +Ausgaben, die er gemacht um die Waare zu produciren. Was den Industriel- +Ien angeht, der mit eignem Capital arbeitet, so hat er sich selbst den Zins für +das Capital zu zahlen und betrachtet diesen als vorgeschossen. In der That, +was er vorgeschossen hat, ist ja nicht nur ein Capital z. B. vom Werth von +1000 f, sondern den Werth von 10001. als Capital, und dieser Werth ist 10501., +wenn der Zins = 5 p. c. Auch ist das keine müssige Reflexion für ihn. Denn +die 10001. würden ihm als Capitall050 einbringen, wenn er sie ausliehe, statt +sie productiv zu verwenden. So fern er also die 10001. vorschießt sich selbst +als Capital, schießt er sich 10501. vor. Il faut bien se rattraper sur quelqu'un +et fusse-t-il sur lui meme! Der Werth von Waaren von 10001. Werthistals +Capital 10501. D. h. das Capital ist keine einfache Zahl; es ist nicht einfache +Waare, sondern potenzirte Waare; keine einfache Grösse, sondern Grös +senverhältniß. Es ist Verhältniß als Hauptsumme, als gegebner Werth zu sich +selbst als Mehrwerth. Der Werth von C ist C ( 1 +~ ) 1 (für 1 Jahr) oder +C +.f. So wenig wie in der Gleichung ax = n, das x aus den einfachen + +X + +5 + +10 + +15 + +20 + +25 + +30 + +Rechnungsarten zu begreifen oder zu entwickeln ist, so wenig die potenzirte +Waare, das potenzirte Geld, das Capital. Ganz wie im Zins ein Theil des +Profits, des vom Capital erzeugten Mehrwerths, als von dem Capitalisten 35 +vorgeschossen erscheint, so in der agricultural Production, ein andrer Theil, +die Grundrente. Stellt sich hier weniger auffallend irrational dar, weil die +Rente hier als jährlicher Preiß des Bodens erscheint, der so als Waare in die +Production eingeht. Im "Preiß des Bodens" liegt zwar größre Irrationalität + +1476 + + Revenue and its sources + +als im Preiß des Capitals, aber nicht in der Form selbst. Weil der Boden hier +als Gebrauchswerth einer Waare erscheint und die Grundrente als ihr Preiß. +(Das Irrationelle liegt darin, daß das was nicht Product der Arbeit ist- Boden +- Preiß, also in Geld ausgedrückten Werth, also Werth haben, also als +5 vergegenständlichte gesellschaftliche Arbeit angeschaut werden soll.) Der +äusserlichen Form nach, also wie bei jeder Waare doppelter Ausdruck, als +Gebrauchswerth und Tauschwerth und der Tauschwerth ideell als Preiß +ausgedrückt, als etwas was die Waare als Gebrauchswerth absolut nicht ist. +Dagegen in dem Ausdruck, 10001 = 10501., oder 501. ist der jährliche Preiß +10 von 10001., ist dasselbe auf dasselbe bezogen, Tauschwerth auf Tauschwerth +und der Tauschwerth soll als von sich verschiednes sein eigner Preiß sein, +d. h. der Tauschwerth selbst in Geld ausgedrückt.! + +20 + +!9071 Hier gehn also 2 Formen des Mehrwerths - Zins und Rente - Re +sultate der capitalistischen Production - als Voraussetzungen in sie ein, als +15 Vorschüsse, die der Capitalist selbst macht, die also für ihn durchaus keinen +Mehrwerth, keinen Ueberschuß über den Werth der gemachten Avancen +repräsentiren. Bei diesen Formen des Mehrwerths erscheint es dem ein +zelnen Capitalisten selbst, daß die Production von Mehrwerth zu den Pro +ductionskosten der capitalistischen Production gehört, daß die Aneignung +fremder Arbeit und des Surplus über den Werth der im Proceß consumirten +Waaren (ob diese nun eingehn in das constante oder variable Capital) eine +diese Productionsweise beherrschende Bedingung ist. Allerdings tritt das +auch so weit hervor, als der Durchschnittsprofit ein Element des Kosten +preisses der Waare, hence a condition of supply, of the very creation of the +commodity bildet. Aber dennoch betrachtet mit Recht der industrielle Capi +talist dieß Surplus, diesen Theil des Mehrwerths - obgleich er ein Element +der Production selbst bildet- für sich als Ueberschuß über seine Kosten; +nicht, wie bei Zins und Rente, als zu seinen Vorschüssen gehörig. In kri +tischen Momenten tritt in der That auch der Profit so weit ihm selbst als +30 Productionsbedingung gegenüber, als die contraction or stoppage of pro +duction erfolgt in Folge eines Fallen des Preisses, das den Profit verschlingt +oder auffallend contrahirt. Daher der Blödsinn derer, die die verschiedneo +Formen des Mehrwerths als blose Distributionsformen betrachten. Sie sind +ebenso sehr Productionsformen. + +25 + +35 Wir haben gesehn, daß das Capital im Circulationsproceß sich als Waaren +capital und als Geldcapital fixirt - +je nach den Stadien des Circulations +processes, worin es sich befindet; wir können auch sagen des Reproductions +prozesses. Gehe ich aus von G, dem Geld, dem Werth, womit der Proceß +eröffnet wird, so muß d'abord dieß Geld in Circulation geworfen werden, +40 um in Capital verwandelt zu werden. Es kauft Arbeitsmaterial, Arbeitsmittel + +1477 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +5 + +und Arbeitsvermögen. Dieß ist einfach Verwandlung von Geld in Waare, Akt +der Circulation. Und zwar ist der Akt der Circu]ation, der das Schlußstadium +in der Circulation der einfachen Waare bildet, das erste Stadium in der +Circulation des Capitals, G-W, weil es nämlich beginnt vom Geld, der ver +wandelten Gestalt der Waare, nur Form derselben, die selbst schon ein +Product der Waarencirculation. Auf diesen ersten Akt folgt der eigentliche +Productionsprozeß, wo Arbeitsmittel, Arbeitsmaterial und das thätige Ar +beitsvermögen in einem Kessel zusammengeworfen, in einem Proceß unter +gehn. Es ist in der That der Consumtionsproceß der gekauften Waaren; aber +dieser Consumtion, ihres eigenthümlichen Charakters wegen, ist industrielle 10 +Consumtion - so weit sie überhaupt producirt; capitalistische Production +durch die eigne Art, wie das Arbeitsvermögen consumirt wird. Als Resultat +dieses Productionsproceß, der eine Pause in der Circulation bildet, der die +Consumtion selbst in den ökonomischen Proceß aufnimmt, erscheint die +Waare oder da die einzelne Waare hier nichts ist, sondern die Gesammtheit 15 +der Waaren als = dem ursprünglichen Werth +dem absorbirten Mehrwerth, +der Waarenmasse, worin jezt das Capital besteht. Es folgt jezt der zweite +Akt der durch den Productionsproceß oder die industrielle Consumtion +unterbrochnen Circulation, nämlich das Werfen der Waare auf den Markt, +in Circulation, und ihre Verwandlung in Geld; d. h. ihr Verkauf. Dieß Geld 20 +Nr. 2 ist verschieden von dem Geld Nr}. Es war Voraussetzung, es ist Re +sultat. Es war Geld, das in Capital verwandelt werden sollte; es ist in Geld +verwandeltes Capital. Es war Ausgangspunkt, es ist Rückkehr zu sich selbst. +Es ist Werth der sich nicht nur erhalten, sondern vermehrt hat. Es war 100. +Und es ist 110; also 100 + 10. Sein Werth und ein aliquoter Theil der ur- +sprünglichen Summe als surplus. Hier erscheinen die beiden Circulations +akte getrennt durch den Productionsproceß und beide ausserhalb desselben. +Er liegt zwischen ihnen. Der eine leitet ihn ein, der andre folgt ihm nach. +Reproduction findet zwar auch statt. Der in der Waare, die als Mittel dienten, +enthaltne Werthistin der Waare, die das Resultat des Productionsprocesses, +erhalten und vermehrt. Anderseits das Geld das den Ausgangspunkt bildet +ist in dem Geld das den Schluß bildet erhalten und vermehrt. Und so erscheint +der Gesammtproceß als Einheit von Productions- und Circulationsproceß +und in sofern als Reproductionsproceß. Indeß diese Einheit des einzelnen +Prozesses, ist in der That nicht Reproduction, sondern Production. + +25 + +35 + +30 + +Betrachten wir zunächst die Form rein; nennen wir die Waaren, worin sich +das Geld verwandelt - also die Ingredienzien der Waare, die producirt +werden soll, W' im Unterschied von der Waare, die aus dem Productions +proceß herauskömmt.\ + +1478 + + Revenue and its sources + +19081 I) Einzelner Productionscursus. + +2) +I) +W' im Proceß. Resultat W. - - - - +G-W' +I' Akt der Circulation. - - - - - - - Consumtion von W', Productions- + +3.) +W-G'. +2' Akt der Circu/ation. + +5 + +proceß von W + +Was hier Reproduction heißt ist blos Erhalten des Vorausgesezten Werths. +Der Werth vonGerhält sich in W', Wund dem zweiten G', wo er wieder +erscheint. Was producirt wird ist der Mehrwerth und dieß geschieht im +Productionsproceß, whence the value of W > W'. Daß der grössere Werth +10 von W sich in mehr Geld ausdrückt als W' in G oder G in W', heißt nichts +als daß der im Productionsproceß nicht nur erhaltne, sondern vermehrte +Werth von G und W' - +realisiert wird in G'. G' statt G ist in der That das +Product des ganzen Processes; es ist dieß aber nur die veränderte Form von +W statt W'. Dasselbe W' erscheint nicht wieder als reproducirt und das G' +erscheint blos als Resultat des Processes, dessen Ausgangspunkt es war. Es +erscheint nicht selbst als Moment im Flusse des Processes, sondern nur als +sein Crystall. + +15 + +Dagegen die Continuität der Production und Circulation- eine Continuität +bedingt durch die Natur der capitalistischen Production, zeigt die zwei +20 Circulationsakte in anderm Sinn und in andrer Stellung, als im einzelnen +Productionsproceß, wo G-W' nur ein Circulationsakt ist, der den Beginn +(nicht die Erneuerung) des Productionsprocesses, und W-G nur ein Cir +culationsproceß, der sein Ende ausdrückt, also auch viel weniger seinen +Rückanfang. Als continuirlich betrachtet, also als fliessende Einheit des +25 Circulations- und Productionsprocesses, können wir von jedem der Punkte, +die als Durchgangspunkte, oder Endpunkte erscheinen, als Ausgangspunkt +ausgehn. Also erstens vom Geld als dem Ausgangspunkt des einzelnen +Productionsproceß; zweitens von der Waare (Product) als dem unmittel +baren Resultat des Productionsprocesses; endlich von diesem Productions- + +30 proceß selbst, W' als Proceß. + +ll) Continuität des Productionsprocesses. Reproduction + +I) +a)G-W'- +11) Akt der +35 Circulation. + +3.) + +2) +W' im Proceß- W-G'- +2 Akt der +Productions- +Circulation. +proceß von W + +4) +G'-W' - +3 Akt der +Circulation proceß von W + +5) +W ' im Proceß. -W-G" etc +Productions- + +6 + +4' und +lezter Akt +der Cir +culation +etc + +I) + +40 b)W-G- + +2) +G-W' +Zweiter Akt +der Circulation +2) + +1' Akt der +Circulation +I) +c) W' im Proceß. -W -G - +(Productions- +proceß von W) + +Erster Akt der +Circulation + +45 + +3.) +W' im Proceß. - +Productions- +proceß von W. +3.) +G-W' - +Zweiter Akt der +Circulation + +4) +W. +(Resultat des Processes. +Reproduction von W.) + +W' im Proceß. +(Erneurung des Productionsprocesses, +der so als Reproductionsprozeß erscheint.) + +1479 + + 5) Theorien über den Mehrwert · HeftXV + +Nur wenn vom Geld ausgegangen wird wie in a, erscheint der Reproductions +proceß prima facie als blosse Wiederholung. Es kann stets mit G neu be +ginnen, aber auch abschliessen. + +Wird dagegen von W oder dem Productionsprozeß selbst ausgegangen, +also auch damit geendet - so weit der Cirkellauf beschrieben wird, so klar, +daß mit einem Moment des Reproductionsprocesses abgebrochen wird, der +weiter gehn muß. Das Resultat des Productionsprocesses muß in Circulation +treten in c) und die Waare muß in Geld verwandelt werden in b). Was alle +3 Formen von li von der Form I auszeichnet ist das: In I), bei dem einzel +nen Productionsprocesse liegt der wirkliche Productionsproceß in der Mitte 10 +und auf seinen beiden getrennten Extremen G-W', vor ihm, W-G hinter +ihm.\ + +5 + +\910\ Dagegen in allen 3 Formen des Reproductionsprozeß erscheinten die +entgegengesezten Phasen der Waarenmetamorphose oder die Gesammt +circulation W-G-W' (W-G und G-W') als eine Bewegung, die der Erneuerung 15 +des Productionsprocesses vorhergeht. W-G-W' erscheint als die eigentliche +Circulationsphase des Reproductionsprocesses oder die Metamorphose der +Waare erscheint als ein Moment des Reproductionsprocesses. b) und c) +zeigen zwar, das eine, daß die Waare W sich erneuert hat, reproducirt ist; +das andre daß der Productionsproceß selbst erneuert ist, aber beide deuten 20 +darauf hin, daß ihr Schluß nur ein Glied des weitren Processes. Dagegen a), +wo mit G begonnen wird, der Reflux des Geldes, das Wiedererscheinen der +Waare in der Gestalt des Geldes ist die einzige Form, die ebenso wie sie den +Anfang einer Reproduction bilden, so den Productionsproceß abschliessen +kann. In der einfachen Metamorphose W-G-W', wie wir sie in der Geld- +circulation betrachtet haben, fällt die Consumtion der Waare ausserhalb der +ökonomischen Form. Hier als industrielle Consumtion, als Productions +process, bildet sie selbst ein Glied der realen Metamorphose der Waare. +Lassen wir das Geld fort, so haben wir 1) W-W'. Die Waare tauscht sich aus +gegen ihre Daseinselemente. 2) W' im Proceß. Consumtion dieser Elemente 30 +durch die Arbeit. Productionsproceß. Endlich drittes W. Also W-W'-W' (im +Proceß) -W. Jeder Akt der Circulation, so wie die Gesammtmetamorphose, +die Einheit der umgekehrten Phasen W -G-W', erscheinen als blose Momente +des Reproductionsprocesses. Anderseits erscheint der Productionsproceß +selbst als ein Moment im Ganzen des Kreislaufes, selbst in der Circulation 35 +eingeschlossen. + +25 + +Die 31 + +e Figur II) zeigt nur den Productionsproceß im Unterschied vom +Gesammten Circulationsproceß. Damit er sich erneuert, muß W-G-W' durch +laufen werden und die Geschwindigkeit seiner Erneuerung hängt von der +Geschwindigkeit dieser Metamorphose ab. + +40 + +In der 21 Figur 11) gehn wir von der Waare aus. Die Geschwindigkeit, womit + +1480 + + Revenue and its sources + +sie erneuert wird, hängt wesentlich ab von der Geschwindigkeit, womit sie +den Productionsproceß durchlief. + +5 + +Endlich in der 1 t Figur II sind die Bedingungen zusammen. Die Ge +schwindigkeit, womit sich G erstens als G' producirt, hängt von der Ge- +schwindigkeit der Verwandlung von Gin W' ab, G 0-W', zweitens von der +Dauer des Productionsprocesses, W'2l im Prozeß, drittens von der Raschheit +der Metamorphose W-G-W'. + +Betrachten wir den Weg, den das Capital durchmacht, bevor es in der Form +von Zinstragendem Capital erscheint: + +10 + +Im unmittelbaren Productionsproceß ist die Sache noch einfach. Der +Surplusvalue hat noch keine besondre Form angenommen; ausser dieser den +surplusvalue selbst, die sie nur unterscheidet von dem value des Products, +das ein Equivalent des in ihm reproducirten value bildet. Wie der value +überhaupt sich in labour, so löst sich der surplusvalue in surpluslabour, +15 unbezahlte Arbeit auf. Daher ist der surplusvalue auch nur gemessen durch +den Theil des Capitals, der wirklich seinen Werth ändert - das variable +Capital, den in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals. Das constante +Capital erscheint nur als Bedingung, um den variablen Theil des Capitals +wirken zu lassen. Es ist sehr einfach, daß wenn mit 100 [/. ], der Arbeit von +10 [Mann], die Arbeit von 20 gekauft wird (d. h. Waare, worin die Arbeit von +20 enthalten) der Werth des Products = 200 und der Surpluswerth von 100 += unbezahlter Arbeit von 10 [Mann] ist. Oder wenn 20 Mann arbeiten, jeder +nur einen halben Tag für sich, einen halben für das Capital arbeitet. 20 halbe +Tage = 10. Es ist dasselbe als wären nur 10 Mann bezahlt und 10 arbeiteten + +20 + +25 gratis für den Capitalisten. + +Hier in diesem Embryozustand das Verhältniß noch sehr begreiflich oder +vielmehr gar nicht zu verkennen. Die Schwierigkeit besteht hier blos darin +aufzufinden, wie diese Aneignung von Arbeit ohne Equivalent aus dem +Gesetz des Waarenaustauschs - daß die Waaren sich austauschen im Ver- +30 hältniß zu der in ihnen enthaltnen Arbeitzeit - entspringt, zunächst, diesem + +Gesetz nicht widerspricht. I + +J911J Der Circulationsproceß verwischt schon, trübt schon den Zusam +menhang. Indem die Masse des Mehrwerths hier zugleich bestimmt ist durch +die Circulationszeit des Capitals, scheint ein der Arbeitszeit fremdes Ele- + +35 ment hereinzukommen. + +In dem fertigen Capital endlich, wie es als Ganzes der Einheit von Cir +culationsproceß und Productionsproceß erscheint, als Ausdruck des Re +productionsprocesses - +als eine bestimmte Werthsumme, die in einem +bestimmten Zeitraum, bestimmten Circulationsabschnitt, bestimmten Profit, +(Mehrwerth) producirt, in dieser Gestalt existiren Productionsproceß und +Circulationsproceß nur noch als Erinnerung und als Momente, die gleich- + +40 + +1481 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +mässig den Mehrwerth bestimmen, womit seine einfacheNaturverhüllt wird. +Der Mehrwerth erscheint jezt als Profit. Dieser Profit 1) bezogen auf einen +bestimmten Circulationsabschnitt des Capitals, der von der Arbeitszeit +verschieden ist; 2) der Mehrwerth berechnet und bezogen nicht auf den Theil +des Capitals aus dem er unmittelbar entspringt, sondern unterschiedslos auf +das Gesammtcapital. Damit die Quelle desselben vollständig verschüttet. +3) Obgleich in dieser ersten Form des Profits die Masse des Profits noch +quantitativ identisch mit der Masse des von dem besondren Capital erzeugten +Mehrwerth, ist die Rate des Profits von vorn herein verschieden von der Rate + +5 + +des Mehrwerths; indem die Rate des Mehrwerths = ~ und die Rate des 10 + +Profits= c ~ v. 4) Die Rate des Mehrwerths als gegeben vorausgesezt, kann +die Rate des Profits steigen oder fallen, und selbst in entgegengesezter +.Richtung als die Rate des Mehrwerths. + +So hat der Mehrwerth in der ersten Gestalt des Profits bereits eine Form, +die seine Identität mit dem Mehrwerth, der Surp]usarbeit, nicht nur nicht 15 +unmittelbar erkennen läßt, sondern ihr unmittelbar zu widersprechen +scheint. + +Weiter durch die Verwandlung des Profits in Durchschnittsprofit, die +Bildung der allgemeinen Profitrate, und die damit verbundne oder gesezte +Verwandlung der Werthe in Kostenpreisse, wird der Profit des besondren 20 +Capitals nicht nur dem Ausdruck nach, als Unterschied der Profitrate von +der Rate des Mehrwerths, sondern der Substanz nach, d. h. hier der Quantität +nach verschieden von dem Mehrwerth selbst, den das besondre Capita] in +seiner besondren Productionssphäre erzeugt hat. Das einzelne Capital, auch +das Gesammtcapita] in einer besondren Sphäre betrachtet, scheint nicht nur, +sondern ist der Profit jezt faktisch verschieden vom Mehrwerth. Capitalien +von gleicher Grösse liefern gleiche Profite oder der Profit ist im Verhältniß +zur Grösse der Capitalien. Oder der Profit ist bestimmt durch den Werth des +vorgeschoßneo Capitals. In allen diesen Ausdrücken ist das Verhältniß des +Profits zur organischen Composition des Capitals völlig ausgelöscht; nicht 30 +mehr wieder zuerkennen. Was vielmehr unmittelbar auf der Hand liegt, ist, +daß gleichgrosse Capitalien, die sehr verschiedne Quanta Arbeit in Be +wegung setzen, also sehr verschiedne Quanta Surplusarbeit commandiren, +also sehr verschiedne Quanta surplus value erzeugen, gleich grossen Profit +bringen. Ja durch die Verwandlung der Werthein Kostenpreisse scheint die +Basis selbst- die Bestimmung des Werths der Waaren durch die in ihnen +enthaltne Arbeitszeit - aufgehoben. + +25 + +35 + +Und in dieser ganz entfremdeten Form des Profits,- und in demselben +Grade, wie die Gestalt des Profits seinen innren Kern versteckt, erhält das +Capital mehr und mehr eine sachliche Gestalt, wird aus Verhältniß immer + +40 + +1482 + + Revenue and its sources + +mehr Ding, aber Ding, das das gesellschaftliche Verhältniß im Leib hat, in +sich verschluckt hat, mit fictivem Leben und Selbstständigkeit sich zu sich +selbst verhaltendes Ding,- sinnlich übersinnliches Wesen- und in dieser +Form von Capital und Profit erscheint es als fertige Voraussetzung auf der +5 Oberfläche. Es ist die Form seiner Wirklichkeit oder vielmehr seine wirkliche +Existenzform. Und es ist die Form, worin es im Bewußtsein seiner Träger, +der Capitalisten, lebt~ sich in ihren Vorstellungen abspiegelt. + +Diese fixe und verknöcherte Form (metamorphosirte) des Profits(- und +damit des Capitals als seines Erzeugers, denn Capital ist Grund, Profit Folge, +10 Capital Ursache, Profit Wirkung, Capital Substanz, Profit Accidenz~ Capital +ist nur als Profit erzeugendes Capital, als Werth, der einen Profit (Zuschuß +werth) schafft -) und damit des Capitals als seines Grundes, des sich als +Capital erhaltenden und im Profit vermehrenden Capitals, wird noch be +festigt in ihrer Äusserlichkeit dadurch, daß derselbe Ausgleichungsproceß +15 des Capitals, der dem Profit diese Form des Durchschnittsprofits giebt, einen +Theil von ihm unter der Form der Rente selbstständig und als auf anderm +Boden, der Erde, gewachsen, von ihm absondert. Die Rente stellt sich zwar +ursprünglich dar als einTheil des Profits, den derfarmerdem Iandlord zahlt. +Da aber weder er, derfarmerdiesen Surplusprofit einsteckt, noch das Capital, +20 das er anwendet, sich anyhow von anderm Capital als Capital unterscheidet +(weil er den surplusprofit nicht dem Capital als Capital dankt, zahlt er ihn +ja dem landlord), erscheint die Erde selbst als die Quelle dieses Theils des +Werths der Waare (ihres Mehrwerths) und der Iandlord [scheint] nur die +Erde \\912\ als juristische Persönlichkeit [zu vertreten]. Wird die Rente +25 berechnet auf das vorgeschoßne Capital, so noch ein Faden, der an ihren +Ursprung erinnert, als einen abgesonderten Theil des Profits, also des +Mehrwerths überhaupt. (Natürlich anders in Gesellschaftszustand, wo das +Grundeigenthum direct die Arbeit exploitirt. Bei ihm keine Schwierigkeit den +Ursprung des surpluswealth zu erkennen.) Aber die Rente wird bezahlt für +30 ein bestimmtes Quantum Grund und Boden~ sie wird capitalisirt im Werth +des Bodens~ dieser Werth steigt und fällt im Verhältniß zum Steigen oder +Fallen der Rente; die Rente steigt oder fällt im Verhältniß zu der sich +gleichbleibenden Bodenfläche (während das auf dieser arbeitende Capital +wechselnde Grösse); der Unterschied der Bodenarten zeigt sich in der Höhe +35 der Rente, die für gegebne Quadratfüsse gezahlt werden muß; das Ge +sammtrental wird berechnet auf die Gesammte Bodenfläche, um das Durch +schnittsrental z. B. eines Quadratfusses zu bestimmen; die Rente erscheint, +wie jede von der capitalistischen Production geschaffne Gestalt derselben, +zugleich als feste, gegebne, in jedem Augenblick vorhandne, also für den +40 Einzelnen unabhängig vorhandne Voraussetzung. Der farmer hat Rente zu +zahlen und zwar so viel per Maaß Boden, je nach der Art des Bodens. Steigt + +1483 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +oder fällt sie, so steigt oder fällt die Rente, die er von so viel acres zu zahlen +hat; für den Boden, abgesehn von dem Capital, das er darauf anwendet;ganz + +,r wie er den Zins zu zahlen hat, abgesehn von dem Profit den er macht. Das + +5 + +Berechnen der Rente auf das industrielle Capital ist noch eine kritische +Formel der politischen Oekonomie, die den innren Zusammenhang der +Rente mit dem Profit als ihrem Grund und Boden festhält. In der Wirklichkeit +aber erscheint dieser Zusammenhang nicht, vielmehr mißt sich hier die Rente +an dem wirklichen Grund und Boden - und damit ist die ganze Vermittlung +abgeschnitten, und ihre veräusserlichte selbstständige Gestalt vollendet. +Selbstständige Gestalt ist sie nur in dieser Veräusserlichung, in dem völligen 10 +Losgetrenntsein von ihrer Vermittlung. Quadratfüsse Boden bringen so und +so viel Rente. In diesem Ausdruck, worin ein Theil des Mehrwerths - die +Rente- im Verhältniß zu einem besondren Naturelement, unabhängig von +der menschlichen Arbeit, sich darsteJJt, ist nicht nur die Natur des Mehr +werths, weil des Werths selbst, vollständig ausgelöscht, sondern der Profit 15 +selbst erscheint jezt, wie die Rente der Erde, so er dem Capital als einem +besondren dinglichen Productionsinstrument geschuldet. Die Erde ist von +Natur da und bringt Rente. Das Capital besteht aus Producten und diese +bringen Profit. Daß ein Gebrauchswerth, der producirt ist, Profit bringt, und +ein andrer, der nicht producirt ist, Rente bringt, sind nur zwei verschiedne 20 +Formen, worin Dinge Werth schaffen, die eine grad so begreiflich und +unbegreiflich wie die andre. Es ist klar, daß sobald sich der Mehrwerth auf +verschiedne, besondre, auf verschiedne Productionsekmente- wie Natur, +Producte, Arbeit- bezogen, nur stofflich verschiedne Productionselemente +bezieht, daß sobald er überhaupt besondre, gegen einander gleichgültige, von +einander unabhängige, und durch verschiedne Gesetze regulirte Gestalten +erhält, seine gemeinsame Einheit - der Mehrwerth - und daher die Natur +dieser gemeinsamen Einheit mehr und mehr unerkenntlich wird und in der +Erscheinung sich nicht zeigt, sondern als verborgnes Mysterium erst ent +deckt werden muß. Diese Verselbstständigung der Gestalt der besondren +Theile - und ihr Gegenübertreten als selbstständige Gestalten -wird voll +endet dadurch, daß jeder dieser Theile auf ein besondres Element als sein +Maaß und seinen besondren Quell reducirt wird; oder daß jeder Theil des +Mehrwerths als Wirkung einer besondren Ursache, als Accidenz einer be +sondren Substanz sich darstellt. So der Profit-Capital, Rente-Erde, Arbeits- +Iohn-Arbeit. Und es sind diese fertigen Verhältnisse und Formen, die in der +wirklichen Production als Voraussetzungen erscheinen, weil die capitali +stische Productionsweise sich in den von ihr selbst geschaffnen Gestalten +bewegt und diese, ihr Resultat, im Proceß der Reproduction, ihr ebenso sehr +als fertige Voraussetzungen gegenübertreten. Als solche bestimmen sie 40 +praktisch das Thun und Treiben der einzelnen Capitalisten etc geben die + +30 + +35 + +25 + +1484 + + Seite 912 aus Heft XV + + Revenue and its sources + +Motive her, wie sie als solche in ihrem Bewußtsein sich widerspiegeln. Die +Vulgärökonomie thut nichts als dieß seinen Motiven und seinen Vorstel +lungen nach in der Erscheinung der capitalistischen Productionsweise be +fangene Bewußtsein in doctrinairer Form aussprechen. Und je flacher sie +5 an der Oberfläche hängt und sie nur in einer gewissen Ordnung widerhallt, +um so mehr ist sie sich bewußt "naturgemäß" zu sein und aller abstrakten +Spintisirerei fern zu stehn.j + +j913j Oben bei dem Circulationsproceß noch zu bemerken, daß die aus dem +Circulationsproceß hervorgehenden Bestimmungen, sich als Eigenschaften +10 bestimmter Sorten von Capital, fixem , circulirendem etc crystallisiren und +so als gegebne Eigenschaften erscheinen, die bestimmten Waaren stofflich +zukommen. + +20 + +Wenn in der finalen Gestalt, worin der Profit als gegeben vorausgesezt in +der capitalistischen Production erscheint, die vielen Verwandlungen, Ver- +15 mittlungen, die er durchläuft, ausgelöscht und unerkennbar sind, daher auch +die Natur des Capitals; wenn diese Gestalt noch mehr fixirt wird dadurch, +daß derselbe Proceß, der ihr den lezten finish giebt, einen Theil des Profits +ihm als Rente gegenüberstellt, ihn also zu einer besondren Form des Mehr +werths macht, die ganz so auf das Capital bezogen ist, als stofflich be- +sondertes Productionsinstrument, wie die Rente auf die Erde; so erreicht +diese von ihrem innren Wesen durch eine Masse unsichtbarer Mittelglieder +getrennte Gestalt eine noch mehr veräusserlichte Form, oder vielmehr die +Form der absoluten Veräusserlichung im Zinstragenden Capital, in der +Spaltung des Profits und Zins, im Zinstragenden Capital als der einfachen +25 Gestalt des Capitals, der Gestalt, worin das Capital seinem eignen Re +productionsproceß vorausgesezt ist. Einerseits drückt sich darin die absolute +Form des Capitals aus G-G'. Sich verwerthender Werth. Anderseits ist das +Mittel weggefallen, das selbst noch beim reinen Handelscapital existirt, W, +G-W-G'. Es ist blos das Verhältniß von G zu sich selbst und gemessen an +sich selbst. Es ist das Capital ausdrücklich herausgenommen, geschieden, +ausserhalb des Processes - als Voraussetzung des Processes, dessen Re +sultat es ist und in und durch den es nur Capital ist. Das Zinstragende Capital +bewährt sich zwar nur als solches ( abgesehn davon, daß der Zins bloser +transfersein kann, und keinen wirklichen Mehrwerthauszudrücken braucht, +35 wie wenn Geld einem "Verschwender", i. e. wenn es für Consumtion ver +liehn wird. Derselbe Fall kann jedoch eintreten, wenn es geliehn wird, um +zu zahlen. In beiden Fällen wird es als Geld und nicht als Capital verliehn, +wird aber für seinen Besitzer Capital durch den blossen Akt des Verleihens. +Im zweiten Fall, discount, oder loan on temporaneously not vendible +· commodities, kann es sich auf den Circulationsproceß des Capitals, die +nothwendige Verwandlung des Waarencapitals als Geldcapital beziehn. So + +30 + +40 + +1487 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +weit die Beschleunigung dieses Verwandlungsprocesses - wie im Credit +seinem allgemeinen Wesen nach- die Reproduction, also die Production von +Mehrwerth beschleunigt, ist das geliehne Geld Capital. So weit es dagegen +nur dient Schulden zu zahlen, ohne den Reproductionsproceß zu beschleu +nigen, vielleicht ihn unmöglich macht oder verengt ist es bloses Zahlungs- + ++ mittel, nur Geld für den Leiher, und für den Verleiher in der That vom Proceß + +des Capitals unabhängiges Capital. In diesem Fall der Zins, wie der profit +upon expropriation, von der capitalistischen Production- der Erzeugung des +Mehrwerths - als solches unabhängiges fact. Es sind diese beiden Formen +des Geldes, als Kaufmittel für Waare, um sie zu verzehren, und als Zahlungs- +mittel für Schulden, daß der Zins, ganz wie der Profit upon expropriation, +eine zwar in der capitalistischen Production sich Reproducirende, aber von +ihr unabhängige, frühren Productionsweisen angehörende Form des Zinses. + +t Es liegt aber in der Natur der capitalistischen Production, daß Geld (oder + +5 + +10 + +20 + +Waare) ausser des Productionsprocesses Capital sein, als Capital verkauft 15 +werden kann, daß dieß auch in den ältren Formen geschehn kann, worin es +nicht in Capital verwandelt wird, sondern nur als Geld dient. Die dritte ältre +Form des Zinstragenden Capitals beruht darauf. daß die capitalistische +Production noch nicht vorhanden ist, sondern der Profit noch in der Form +des Zinses eingesteckt wird, der Capitalist als blosser Wucherer erscheint. +Dieß schließt ein, 1) daß der Producent noch selbstständig mit seinen Pro +ductionsmitteln arbeitet, die Productionsmittel noch nicht mit ihm arbeiten; +(selbst wenn zu diesen Productionsmitteln Sklaven gehören, die aber hier +so wenig eine besondre ökonomische Categorie bilden, wie das Arbeitsvieh. +Oder höchstens stofflicher Unterschied. Stumme Instrumente. Fühlende. +Sprechende.) 2) daß die Productionsmittel ihm nur nominell gehören, d. h. +daß er durch irgend welche Zufälle unfähig ist sie aus dem Verkauf seiner +Waaren zu reproduciren. Diese Formen des Zinstragenden Capitals daher +in allen Gesellschaftsformen, es mag Sklavenarbeit, Leibeignen Arbeit oder +freie Arbeit in ihnen herrschen, worin Waarencirculation und Geld circulirt. +In der leztbemerkten Form zahlt der Producent seine Surplusarbeit an den +Capitalisten unter der Form des Zinses, der daher Profit einschließt. Es ist +hier die ganze 119141 capitalistische Production, ohne ihre Vortheile, die +Entwicklung der gesellschaftlichen Formen der Arbeit und der aus ihnen +hervorspriessenden Productivkräfte der Arbeit. Eine Form sehr vor- +herrschend bei Bauernvölkern, die aber schon einen Theil ihrer Lebensmittel +und Productionsinstrumente als Waare kaufen müssen; neben denen also +gesondert schon städtische Industrie existirt; die ausserdem Steuern, Rente +in Geld zahlen müssen etc) soweit das verliehne Geld wirklich in Capital +verwandelt wird und ein Surplus producirt, wovon der Zins ein Theil. Allein +dieß hebt nicht auf, daß ihm unabhängig vom Proceß der Zins und das + +25 + +35 + +30 + +40 + +1488 + + Revenue and its sources + +Zinstragen als Eigenschaft eingewachsen ist. So wenig es den Gebrauchs +werth der Baumwolle aufhebt als Baumwolle, daß sie versponnen oder sonst +wie vernuzt werden muß, um ihre nützlichen Eigenschaften zu bewähren. +Und so [beweist] das Capital seine Zinsschaffende Kraft nur, indem es +5 übergeht in den Productionsproceß. Aber das Arbeitsvermögen bewährt ja +auch nur seine Kraft Werth zu schaffen, wenn es im Proceß als Arbeit +bethätigt, realisirt wird. Das schließt nicht aus, daß es an sich, als Vermögen, +die werthschaffende Thätigkeit ist und als solche nicht erst durch den Proceß +wird, sondern ihm vielmehr vorausgesezt ist. Als solches wird es gekauft. +10 Es kann einer es auch kaufen, ohne es arbeiten zu lassen. (wie z. B. ein +Schauspieldirektor einen Schauspieler kauft, nicht um ihn spielen zu lassen, +sondern um sein Spiel einem Concurrenztheater zu entziehn.) Ob der, der +das Arbeitsvermögen kauft, seine Eigenschaft, die er bezahlt, seine Eigen +schaft Werth zu schaffen, benuzt, geht den Verkäufer nichts an und die +15 verkaufte Waare nicht, so wenig als ob der der Capital kauft, es als Capital +vernuzt, also die ihm inhärente Eigenschaft Werth zu schaffen im Proceß +bethätigt. Was er zahlt ist in beiden Fällen der an sich der Möglichkeit nach, +der Natur der gekauften Waare nach, das einemal im Arbeitsvermögen, das +andremal im Capital eingeschlossene Mehrwerthund Fähigkeit seinen eignen +20 Werth zu erhalten. Deßhalb betrachtet auch der Capitalist, der mit eignem +Capital arbeitet, einen Theil des Mehrwerths als Zins, d. h. als einen Mehr +werth, der aus dem Productionsproceß herauskommt, weil das Capital, +unabhängig davon, ihn in ihn hineingebracht hat. Die Grundrente - und das +Verhältniß Erde-Rente, kann als eine viel mysteriösere Form erscheinen als +25 der Zins, Capital-Zins. Aber das Irrationale ist in der Form der Grundrente +auch nicht so ausgesprochen oder gestaltet, daß es ein Verhältniß des Capi +tals selbst ausdrückt. Da die Erde selbst productiv ist (von Gebrauchswerth) +und selbst eine lebendige Productivkraft (von Gebrauchswerth oder zur +Herstellung von Gebrauchswerthen), so kann entweder superstitious Ge- +30 brauchswerth und Tauschwerth, das Ding mit einer spezifisch gesellschaft +lichen Form der im Product enthaltneo Arbeit verwechselt werden; die +Irrationalität findet dann ihren Grund in sich selbst, indem die Rente als sui +generis mit dem capitalistischen Proceß als solchem nichts zu thun hat oder +die "aufgeklärte" Oekonomie kann, wegen der Nichtbeziehung der Rente, +sei es auf Arbeit, sei es auf Capital, leugnen, daß die Rente überhaupt eine +Form des surplusvalue, und sie als blosse surcharge of price erklären, wozu +den Grundeigenthümer das Monopol des Besitzes der Erde befähigt. Anders +mit dem Zinstragenden Capital. Hier handelt es sich nicht von einem dem +Capital fremden, sondern vom Capitalverhältniß selbst, von einem aus der +40 capitalistischen Production entspringenden und ihr spezifischen, das Wesen +des Capitals selbst ausdrückenden Verhältnisses, einer Gestalt des Capitals, + +35 + +1489 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +5 + +15 + +worin es als Capital erscheint. Der Profit enthält immer noch Beziehung auf +das processirende Capital, auf den Proceß, worin der Mehrwerth (er selbst) +erzeugt wird. Im Zinstragenden Capital ist nicht, wie im Profit, die Gestalt +des Mehrwerths entfremdet, fremdartig geworden, ohne unmittelbar seine +einfache Gestalt und damit seine Substanz und seinen Entstehungsgrund +erkennen zu lassen; im Zins ist vielmehr ausdrücklich diese entfremdete +Form als das Wesentliche gesezt, vorhanden ausgesprochen. Sie ist als +gegensätzlich gegen die wirklicheNaturdes Mehrwerths- verselbstständigt, +fixirt. Im Zinstragenden Capital ist das Verhältniß des Capitals zur Arbeit +ausgelöscht. In der That unterstellt der Zins den Profit, von dem er nur ein 10 +Theil ist und wie der Mehrwerth \\915\ sich theilt zwischen Zins und Profit, +zwischen verschiedneo Sorten Capitalisten ist in der That für den Lohn +arbeiter ganz gleichgültig. Der Zins ist ausdrücklich gesezt als offspring of +capital, getrennt, unabhängig, und ausserhalb des capitalistischen Processes +selbst. Er kommt dem Capital als Capital zu. Er geht ein in den Productions- +proceß, und kommt daher aus ihm heraus. Das Capital ist mit ihm ge +schwängert. Es bringt den Zins nicht aus dem Productionsproceß heraus, +sondern bringt ihn in denselben hinein. Der Ueberschuß des Profits überden +Zins, das Quantum Mehrwerth, das das Capital erst dem Productionsproceß +verdankt, erst als functionirendes Capital erzeugt, erhält daher, gegenüber 20 +dem Zins, als der dem Capital an sich, dem Capital für sich, dem Capital als +Capital zukommenden Werthschöpfung, eine besondre Gestalt als indu +strieller Profit. (Unternehmungsprofit.) (industriell oder commerciell, je +nachdem der Productionsproceß oder der Circulationsproceß betont wird.) +Damit wird auch noch die lezte Form des Mehrwerths, die einigermaassen 25 +an seinen Ursprung erinnert, nicht nur in einer entfremdeten, sondern in +direktem Gegensatz dazu gefaßten Form besondert und aufgefaßt, und damit +schließlich die Natur des Capitals und des Mehrwerths, wie der capitalisti +schen Production überhaupt, gänzlich mystificirt. Der industrielle Profitim +Gegensatz zum Zins, stellt das Capital im Proceß im Gegensatz zum Capital 30 +ausserhalb des Processes dar, das Capital als Proceß im Gegensatz zum +Capital als Eigenthum, daher den Capitalisten als functionirenden Capita +listen, als Representant des arbeitenden Capitals im Gegensatz zum Capita +listen als der blosen Personnificirung des Capitals, als blossem Eigenthümer +des Capitals. So erscheint er als arbeitender Capitalist gegen sich selbst als +Capitalisten; daher weiter als Arbeiter gegen sich als blossen Eigenthümer. +Soweit daher noch ein Verhältniß des Mehrwerths zum Proceß festgehalten +wird, erscheint, geschieht es grade in der Form, worin the very notion of +surplusvalue is negatived. Der industrielle Profitwird in Arbeit aufgelöst, aber +nicht in fremde, unbezahlte Arbeit, sondern in Lohnarbeit, in Arbeitslohn 40 +für den Capitalisten, der hiermit mit dem Lohnarbeiter in eine Categorie fäl1t, + +35 + +1490 + + Revenue and its sources + +und nur eine besser bezahlte Art von Lohnarbeiter, wie ja überhaupt der +Arbeitslohn sehr verschieden. + +10 + +5 und diese Bedingungen - Arbeitsmaterial, Arbeitsmittel, Arbeit - + +In der That ist es nicht dadurch, daß sich Geld in Capital verwandelt, daß +es sich gegen die stofflichen Productionsbedingungen der Waare austauscht +im Ar +beitsproceß in Gährung gerathen, auf einander wirken, sich verbinden, einen +chemischen Proceß eingehn und die Waare als Crystall dieses Processes +niederschlagen. So käme nie Capital heraus, nie Mehrwerth. Diese abstracte +Form des Arbeitsprocesses ist vielmehr allen Productionsweisen, was immer +ihre gesellschaftliche Gestalt, oder ihre historische Bestimmtheit gemein. +Dieser Pröceß wird nur capitalistischer Proceß, das Geld verwandelt sich nur +in Capital, wenn 1) Waarenproduction, die Production des Products als +Waare, die allgemeine Form der Production ist; 2) wenn Waare (Geld) gegen +Arbeitsvermögen (also faktisch gegen Arbeit) als Waare sich austauscht, die +15 Arbeit daher Lohnarbeit ist; 3) aber dieß nur der Fall, wenn die objektiven +Bedingungen, also (den ganzen Reproductionsproceß betrachtet) die Pro +ducte der Arbeit selbst als selbstständige Mächte, als ihr Nicht-Eigenthum, +als fremdes Eigenthum und so der Form nach als Capital gegenüberstehen. +Die Arbeit als Lohnarbeit und die Bedingungen der Arbeit als Capital- daher +20 Eigenthum des Capitalisten: sie sind Selbst Eigenthümer, im Capitalisten, +worin sie sich personnificiren, und dessen Eigenthum an ihnen, ihr Eigenthum +an sich selbst der Arbeit gegenüber darstellen - sind Ausdruck desselben +Verhältnisses, nur von seinen verschiednen Polen aus. Diese Bedingung der +capitalistischen Production ist ihr beständiges Resultat. Es ist ihre Vor- +25 aussetzung als von ihr selbst gesezt - sie ist sich selbst vorausgesezt, also +mit ihren Bedingungen gesezt, sobald sie sich entwickelt hat und in ihr +gernässen Verhältnissen functionirt. Der capitalistische Productionsproceß +ist aber auch nicht Productionsproceß schlechthin; jene gegensätzlich ge +sellschaftliche Bestimmtheit seiner Elemente entwickelt sich nur, realisirt +sich nur im Proceß selbst, den sie durch und durch charakterisirt, und grade +zu dieser gesellschaftlich bestimmten Productionsweise, dem capitalisti +schen Productionsproceß macht.\ \916\ So fern sich das Capital - nicht ein +bestimmtes Capital -, sondern das Capital überhaupt erst bildet, ist sein +Bildungsproceß der Auflösungsproceß, das Scheidungsproduct der ihm +35 vorhergehenden gesellschaftlichen Productionsweise. Also historischer +Proceß und bestimmter historischer Periode angehöriger Prozeß. Dieß ist +seine historische Genesis-periode. (So das Dasein des Menschen das Resultat +eines frühem Processes, den das organische Leben durchlaufen hat. Erst auf +einem gewissen Punkt wird er Mensch. Aber den Menschen einmal gesezt, +ist er, als beständige Voraussetzung der Menschengeschichte, eben so ihr +beständiges Product und Resultat und er ist Voraussetzungnur als sein eignes + +30 + +40 + +1491 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +Product und Resultat.) Hier erst muß die Arbeit sich loslösen von den Ar +beitsbedingungen in ihrer frühem Form der Identität mit denselben. Sie wird +so erst freie Arbeit und so verwandeln sich ihr gegenüber erst ihre Bedin +gungen in Capital. Der Proceß des Werdens des Capitals zum Capital oder +seiner Entwicklung vor dem capitalistischen Productionsproceß selbst und +seiner Realisirung in diesem Proceß gehören hier zwei historisch verschied +neo Perioden. In der leztren ist es unterstellt, sein Dasein als sich selbst +bethätigendes vorausgesezt. In der erstem ist es Niederschlag des Auf +lösungsprocesses einer andren Gesellschaftsform. Es ist Product einer +andren, nicht wie später es als Product seiner eignen Reproduction. Die 10 +capitalistische Production arbeitet auf der Lohnarbeit als ihrer vorhandnen, +aber zugleich beständig von ihr reproducirten Basis. Sie arbeitet daher auch +auf dem Capital als der Gestalt der Arbeitsbedingungen als ihrer gegebnen +Voraussetzung, eine Voraussetzung, die aber eben so wie die Lohnarbeit +ihr beständiges Setzen, ihr beständiges Product ist. + +15 + +5 + +Auf dieser Basis ist das Geld z. B. an sich Capital, weil an sich die Pro +ductionsbedingungen die entfremdete Form der Arbeit gegenüber haben, als +fremdes Eigenthum ihr gegenüber erscheinen und sie als solches beherr- · +sehen. Das Capital kann dann auch als Waare, die diese Eigenschaft hat +verkauft, d. h. Capital kann als Capital verkauft werden, wie es im Ausleihn 20 +des Capitals auf Zinsen geschieht. + +Indem aber so das Moment der spezifisch gesellschaftlichen Bestimmtheit +des Capitals und der Capitalistischen Production - eine spezifisch gesell +schaftliche Bestimmtheit, die sich juristisch ausdrückt im Capital als +Eigenthum, im Capitaleigenthum als einer besondren Form des Eigenthums 25 +- +fixirt wird und der Zins daher so erscheint als der Theil des Mehrwerths, +den das Capital in dieser Bestimmtheit, getrennt von dieser Bestimmtheit als +Bestimmtheit des Processes überhaupt, erzeugt, muß offenbar der andre +Theil des Mehrwerths, das surplus des Profits über den Zins, der industrielle +Profit sich als Werth darstellen, der nicht aus dem Capital als Capital stammt, 30 +sondern aus dem Productionsproceß, getrennt von seiner gesellschaftlichen +Bestimmtheit, die ja in dem Ausdruck Capital-Zins schon ihre besondre +Existenzweise erhalten hat. Vom Capital getrennt ist aber der Productions +proceß Arbeitsprozeß überhaupt. Der industrielle Capitalist als unterschie +den von sich als Capitalist, Industrieller im Unterschied von sich als Capi- +talist, Eigenthümer des Capitals- ist also nur noch einfacher Functionär im +Arbeitsprozeß; nicht functionirendes Capital, sondern Functionär abgesehn +vom Capital - +also einfacher Träger des Arbeitsprocesses überhaupt, +Arbeiter. Damit wird dann glücklich der industrielle Profit in Arbeits +lohn verwandelt und fällt mit dem gewöhnlichen Arbeitslohn zusammen, 40 +von dem er sich nur noch quantitativ unterscheidet und durch besondre + +35 + +1492 + + Revenue and its sources + +Form der Auszahlung, daß der Capitalist ihn sich selbst zahlt statt gezahlt +erhält. + +In dieser lezten Spaltung des Profits in Zins und industriellen Profit ist +nicht nur die Natur des Mehrwerths (und daher des Capitals) ausgelöscht, +sondern ausdrücklich als etwas ganz verschiednes dargestellt. + +5 + +15 + +Der Zins drückt einen Theil des Mehrwerths aus; bloses, unter besondrem +Namen ausrangirtes Quotum des Profits; das Quotum, was dem blossen +Eigenthümer des Capitals zukommt, von ihm abgefangen wird. Aber dieß +blos Quantitative Theilen schlägt in ein qualitatives Theilen um, das beiden +10 Theilen eine verwandelte Gestalt giebt, worin auch keine Pulsader ihres +ursprünglichen Wesens mehr zu schlagen scheint.\\917\ Es befestigt sich dieß +zunächst darin, daß der Zins nicht als eine der Production gleichgültige +Theilung auftritt, die nur dann "gelegentlich" stattfindet, wenn der Indu +strielle mit fremdem Capital arbeitet. Auch wenn er mit eignem Capital +arbeitet, spaltet sich sein Profit in Zins und industriellen Profit, womit also +die blos quantitative Theilung schon als qualitative, von dem zufälligen +Umstand, ob der Industrielle Eigenthümer oder Nichteigenthümer seines +Capitals ist, unabhängige, aus der Natur des Capitals und der capitalistischen +Production selbst entspringende qualitative Theilung fixirt wird. Es sind +20 nicht nur zwei an verschiedne Personen vertheilte quota des Profits, sondern +zwei besondre Categorien desselben, die in verschiednem V erhältniß zum +Capital, also im V erhältniß zu verschiednen Bestimmtheiten des Capitals +stehn. Diese V erselbstständigung, abgesehn von den früher entwickelten +Gründen, befestigt sich um so leichter, als das Zinstragende Capital als +25 historische Form vor dem industriellen Capital erscheint und neben ihm in +seiner alten Form fortexistirt, und erst von ihm im Lauf seiner Entwicklung +als eine besondre Form seiner selbst unter die capitalistische Production +subsumirt wird. + +Aus der blos quantitativen Theilung wird daher eine qualitative Spaltung. +30 Das Capital selbst wird gespalten. So weit es Voraussetzung der capitali +stischen Production ist, so weit es also die entfremdete Form der Arbeits +bedingungen, ein spezifisch gesellschaftliches Verhältniß ausdrückt, realisirt +es sich im Zins. Seinen Charakter als Capital realisirt es im Zins. Anderseits, +so weit es functionirt im Proceß, erscheint dieser Proceß als getrennt von +seinem spezifisch capitalistischen Charakter, von seiner spezifisch gesell +schaftlichen Bestimmtheit- als bloser Arbeitsproceß überhaupt. So weit der +Capitalist daher in ihn eingreift greift er nicht als Capitalist in ihn ein, denn +dieser sein Charakter ist discontirt im Zins, sondern als Functionär des +Arbeitsprocesses überhaupt, als Arbeiter und sein Arbeitslohn stellt sich dar +im industriellen Profit. Es ist besondre Weise der Arbeit -labour of direction +- aber die Arbeitsweisen sind ja überhaupt von einander verschieden. + +35 + +40 + +1493 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +ln diesen zwei Formen des Mehrwerths ist also die Natur desselben; das +Wesen des Capitals und der Charakter der capitalistischen Production voll +ständig nicht nur ausgelöscht, sondern ins Gegentheil verkehrt. Aber in +sofern auch der Charakter und die Gestalt des Capitals vollendet, als die +Versubjectivirung der Sachen, die V ersachlichung der Subjekte, die V er +kehrung von Ursache und Wirkung, das religiöse quid pro quo, die reine +Form des Capitals G-G', sinnlos, ohne alle Vermittlung dargestellt und +ausgedrückt wird. Ebenso die Verknöcherung der Verhältnisse, ihre Dar +stellung als Verhältniß der Menschen zu Sachen von bestimmtem socialen +Charakter ganz anders herausgearbeitet als in der einfachen Mystification 10 +der Waare und der schon complicirteren des Geldes. Die Transubstantiation, +der Fetischismus ist vollendet. + +15 + +Der Zins an sich drückt also grade das Dasein der Arbeitsbedingungen als +Capital, in ihrem gesellschaftlichen Gegensatz, und ihrer Metamorphose als +persönliche Mächte gegenüber der Arbeit und über die Arbeit aus. Er re- +sümirt den entfremdeten Charakter der Arbeitsbedingungen im Verhältniß +zur Thätigkeit des Subjekts. Er stellt das Eigenthum des Capitals, oder das +blosse Capitaleigenthum als Mittel dar die Producte fremder Arbeit sich +anzueignen, als Herrschaft über fremde Arbeit. Aber er stellt diesen Cha +rakter des Capitals dar als etwas, was ihm ausser dem Productionsproceß 20 +selbst zukommt und keineswegs das Resultat der spezifischen Bestimmtheit +dieses Productionsprocesses selbst ist. Er stellt es dar nicht im Gegensatz +zur Arbeit, sondern umgekehrt, ohne Verhältniß zur Arbeit, Und als bloses +Verhältniß eines Capitalisten zum andren. Also als eine dem Verhältniß des +Capitals zur Arbeit selbst äusserliche und gleichgültige Bestimmung. Die 25 +Vertheilung des Profits unter den Capitalisten ist dem Arbeiter als solchem +gleichgültig. In dem Zins also, der Gestalt des Profits, worin der gegensätz +liche Charakter des Capitals sich einen besondren Ausdruck giebt, giebt er +sich einen Ausdruck, worin dieser Gegensatz völlig ausgelöscht, und aus +drücklich von ihm abstrahirt ist. So weit er überhaupt- ausser der Fähigkeit 30 +des Gelds, der Waaren etc ihren eignen Werth zu verwerthen darstellt, den +Mehrwerth als aus ihnen herauswachsend, als ihre natürliche Frucht dar +stellt, also blosser Ausdruck der Capitalmystification in der äussersten Form +ist - so weit er überhaupt gesellschaftliches Verhältniß als solches darstellt, +drückt er \\918\ blos Verhältniß zwischen Capitalisten aus, keineswegs 35 +zwischen Capital und Arbeit. + +Anderseits giebt diese Form des Zinses dem andren Theil des Profits die +qualitative Form des industriellen Profits, des Arbeitslohns für die Arbeit +des industriellen Capitalisten, nicht als Capitalisten, sondern als Arbeiter +(Industrieller). Die besondren Functionen, die·der Capitalist als solcher im 40 +Arbeitsproceß zu verrichten hat und die ihm grade im Unterschied vom + +1494 + + Revenue and its sources + +10 + +Arbeiter zukommen, werden als blosse Arbeitstunetionen dargestellt. Er +schafft Mehrwerth, nicht weil er als Capitalist arbeitet, sondern weil er, der +Capitalist, auch arbeitet. Grade als wenn ein König, der als König die Armee +nominell commandirt, gesezt wurde sie zu commandiren, nicht weil er als +5 Eigenthümer der Königswürde commandirt, den Feldherrn spielt, sondern +daß er König ist, weil er commandirt, die Function des Feldherrn ausübt. +Wird ein Theil des Mehrwerths so in dem Zins ganz getrennt vom Ex +ploitationsproceß, so wird der andre Theil - +im industriellen Profit - dar +gestellt als sein direktes Gegentheil, nicht Aneignung von fremder Arbeit, +sondern Werthschöpfung eigner Arbeit. Dieser Theil des Mehrwerths ist also +gar nicht mehr Mehrwerth, sondern das Gegentheil, EquivaJent für voll +brachte Arbeit. Da der entfremdete Charakter des Capitals, sein Gegensatz +zur Arbeit, jenseits des Exploitationsprocesses, der wirklichen Aktion dieser +Entfremdung vorliegt, ist aller gegensätzliche Charakter von diesem Proceß +selbst entfernt. Daher erscheint die wirkliche Exploitation, das worin der +gegensätzliche Charakter sich verwirklicht und erst real manifestirt, grade +als ihr Gegentheil als eine stofflich besonderte Art der Arbeit, aber als +derselben gesellschaftlichen Bestimmtheit der Arbeit - der Lohnarbeit - +angehörig. Derselben Categorie Arbeit. Die Arbeit des Exploitirens ist hier +identificirt mit der Arbeit, die exploitirt wird. + +15 + +20 + +25 + +Diese Verwandlung eines Theils des Profits in industriellen Profit geht, +wie wir sehn, aus der Verwandlung des andren Theils in Zins hervor. Auf +den einen fällt die gesellschaftliche Form des Capitals- daß er Eigenthum +ist; auf den andren die ökonomische Function des Capitals, seine Function +im Arbeitsproceß, aber befreit, abstrahirt von der gesellschaftlichen Form, +der gegensätzlichen Form, worin es diese Function ist. Wie sich dieß weiter +mit Weisheitsgründen rechtfertigt, näher zu sehn bei der apologetischen +Darstellung des Profits als labour of superintendence. Der Capitalist hier mit +seinem manager identificirt, wie Smith schon bemerkt hat. Allerdings geht +30 ein Stückwagesein (da wo managerdiesen wages nicht bezieht.). Das Capital +in dem Productionsproceß erscheint als Director der Arbeit, als Comman +deur derselben (captain of industry) und spielt so eine thätige Rolle im +Arbeitsproceß selbst. So weit diese Functionen aber aus der spezifischen +Form der capitalistischen Production hervorgehn- also aus der Herrschaft +35 des Capitals über die Arbeit als seine Arbeit, und daher über die Arbeiter +als seine Instrumente, aus derNaturdes Capitals, das als die gesellschaftliche +Einheit, das Subjekt der gesellschaftlichen Form der Arbeit, erscheint, die +sich in ihm als Macht über die Arbeit personnificirt, ist diese mit der Ex +ploitation verbundne Arbeit (die auch an einenmanagerübertragen werden +40 kann), eine Arbeit, die allerdings so gut wie die des Lohnarbeiters in den +Werth des Products eingeht, ganz wie bei der Sklaverei die Arbeit des + +1495 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +Sklavenaufsehers so gut bezahlt werden muß als die des Arbeiters selbst. +Hat sich der Mensch sein Verhältniß zu seiner eignen Natur, zu der äusseren +Natur und zu den andren Menschen in religiöser Form verselbstständigt, so +daß er von diesen Vorstellungen beherrscht wird, so bedarf er der Priester +und ihrer Arbeit. Mit dem verschwinden der religiösen Form des Bewußt +seins und seiner Verhältnisse hört aber auch diese Arbeit der Priester auf +in den gesellschaftlichen Productionsproceß einzugehn. Mit dem Priester +hört die Arbeit des Priesters auf und so mit dem Capitalisten die Arbeit, die +er qua Capitalist verrichtet oder durch einen andren verrichten läßt. (Das +Beispiel mit der Sklaverei durch Citate aus zu führen.) Uebrigens, diese 10 +Apologie, den Profit auf Arbeitslohn zu reduciren, als wages of labour of +superintendence, dreht sich selbst gegen die Apologeten; indem engli +sche \\919\ Socialisten nun mit Recht geantwortet haben: Weil, Ihr sollt +künftig nur die wages gewöhnlicher manager beziehn. Euer industrial profit +soll nicht dem Namen, sondern der Sache nach auf wages of superintendence 15 +oder direction of labour reducirt werden. (Natürlich kann auf diese Narrheit +und Seichbeutelei nicht mit allen ihren Widersprüchen eingegangen werden. +Z. B. der industrial profit steigt und fällt umgekehrt sei es zum Zins, sei es +zur Grundrente. Die superintendence of Jabour, das bestimmte Quantum +Arbeit, das der Capitalist wirklich verrichtet, hat aber damit nichts zu thun, +so wenig wie mit dem Fallen des Arbeitslohns. Diese Art Arbeitslohn hat +nämlich das Eigenthümliche, daß sie im umgekehrten Verhältniß zum +wirklichen Arbeitslohn (so weit die Profitrate von der Rate des Mehrwerths +bedingt; und sofern alle Productionsbedingungen unverändert bleiben, ist sie +ausschließlich dadurch bedingt) fällt und steigt. Aber derartige "Gegensätz- +chen" heben die Dieselbigkeit im Kopf des apologetischen vulgarian nicht +auf. Die Arbeit die der Capitalist verrichtet bleibt absolut dieselbe, ob er +wenig oder viel Arbeitslohn zahlt, ob die Arbeiter höher oder niedriger +bezahlt sind. Ganz so wenig, wie der Arbeitslohn, der für einen Arbeitstag +bezahlt wird, an dem Quantum Arbeit selbst ändert. Noch weniger. Denn 30 +der Arbeiter arbeitet intensiver mit besserem Lohn. Dagegen des Capitalisten +Arbeit ist die bestimmte Materie, sie ist qualitativ und quantitativ bestimmt, +durch das Quantum Arbeit, das er zu dirigiren, nicht durch den Lohn dieses +Quantums. Er kann seine Arbeit ebenso wenig intensificiren, wie der Ar +beiter mehr Baumwolle bearbeiten kann, als er in der Fabrik vorfindet.) Und 35 +weiter sagen sie: Das Amt der Direktion, die labour of superintendence, kann +jezt ebenso auf dem Markt gekauft werden und ist relativ ebenso wohlfeil +zu produciren, und daher zu kaufen, wie jedes andre Arbeitsvermögen. Die +capitalistische Production selbst hat es dahin gebracht, daß die labour of +direction, ganz getrennt vom Capitaleigenthum, sei es an eignem oder frem- +: I dem Capital, auf der Strasse herumläuft. Es ist durchaus nutzlos geworden, + +25 + +40 + +20 + +1496 + + 5 + +daß diese labour of direction von Capitalisten ausgeübt werde. Sie ist realiter I: + +Revenue and its sources + +vorhanden getrennt vom Capital, nicht in der sham separation von industrial +capitalist und moneyed capitalist, sondern von industrial managers etc von : +jeder Sorte Capitalist. Bester Beweis: Die von den Arbeitern selbst er- • +richteten Cooperativfabriken. Sie liefern den Beweis, daß der Capitalist als • +Functionär der Production ebenso überflüssig für die Arbeiter geworden, als • +ihm selbst die Function des Iandlords als der bürgerlichen Production über- • +flüssig erscheint. Zweitens: So weit die Arbeit des Capitalisten nicht aus dem • +Proceß als capitalistischem hervorgeht, also mit dem Capital von selbst +10 aufhört, so weit sie nicht Name für die Function fremde Arbeit zu ex +ploitiren; so weit sie aus der gesellschaftlichen Form der Arbeit hervorgeht, +der Cooperation, Theilung der Arbeit etc, ist sie ganz ebenso vom Capital +unabhängig, wie diese Form selbst, sobald sie die capitalistische Hülle +abgestreift. Zu sagen, daß diese Arbeit als capitalistische Arbeit, als Function +15 des Capitalisten nothwendig sei, heißt weiter nichts, als daß der vulgarian +sich die im Schosse des Capitals entwickelte gesellschaftliche Productivkraft +und gesellschaftlichen Charakter der Arbeit sich nicht losgetrennt von dieser +capitalistischen Form, von der Form der Entfremdung, des Gegensatz und +des Widerspruchs ihrer Momente, nicht getrennt von ihrer Verkehrung und +ihrem quid pro quo vorstellen kann. Et c'est justement ce que nous affir +mons. + +20 + +Im Zinstragenden Capital - in der Spaltung des Profits in Zins und Profit +- hat also das Capital seine dinglichste Form, seine reine Fetischform er +halten und ist die Natur des Mehrwerths durchaus sich selbst abhanden +25 gekommen dargestellt. Das Capital - als Ding - erscheint hier als selbst +ständige Quelle von Werth; Werthschöpferisch, in derselben Weise wie die +Erde in der Rente und die Arbeit im Arbeitslohn (theils eigentlichem Arbeits +lohn, theils industriellem Profit.) Es ist zwar immer noch der Preiß der Waare, +der zahlen muß Arbeitslohn, Zins, Rente, aber er zahlt sie, weil die Erde, +30 die in sie eingeht die Rente, das Capital, das in sie eingeht den Zins, und die +Arbeit, die in sie eingeht, den Arbeitslohn schafft; diese Werththeile +schaffen, die ihren resp. Eigenthümern oder Representanten \\920\ dem +Grundeigenthümer, dem Capitalisten und dem Arbeiter (Lohnarbeiter und +Industrieller) zufliessen. Es ist also auf diesem Standpunkt ebenso wenigfür +35 die Theorie ein Widerspruch, oder, wenn es einer ist, so ist es zugleich ein +Widerspruch, ein cercle vicieux der wirklichen Bewegung, daß einerseits der +Preiß der Waaren den Arbeitslohn, die Rente und den Zins bestimmen, +anderseits der Preiß von Zins, Rente und Arbeitslohn den Preiß der Waaren +bestimmt. + +40 + +Der Zinsfuß schwankt zwar, aber nur wie der Marktpreiß jeder andren +Waare, nach dem Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr. Dieß hebt ebenso + +1497 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +wenig den Zins als dem Capital immanent auf, wie die Schwankungen der +Waarenpreisse die Preisse als ihnen zukommende Bestimmungen auf +heben. + +So erscheinen Erde, Capital und Arbeit einerseits, so weit sie die Quellen +von Rente, Zins und Arbeitslohn und dieß die constituirenden Elemente der +Waarenpreisse als die den Werth schaffenden Elemente; anderseits, so weit +sie dem Halter jedes dieser Werthproductionsinstrumente zufliessen, den +von ihnen geschaffnen Werththeil des Products zuführen, als Revenue +quellen und die Formen von Rente, Zins und Arbeitslohn als Formen der +Distribution. (Es liegt darin, wie wir später sehn werden, gegenüber der 10 +kritischen Oekonomie, die Consequenz der Dummheit, wenn die vulgarians +Distributionsformen in der That nur als Productionsformen sub alia specie +auffassen, während die kritischen Oekonomen sie trennen, und ihre Identität +verkennen.) + +5 + +Im Zinstragenden Capital erscheint das Capital als selbstständige Queiie 15 + +von Werth oder Mehrwerth, das es als Geld oder Waare besizt. Und zwar +ist es diese Quelle, für sich, in seiner dinglichen Gestalt. Es muß zwar in den +Productionsproceß eingehn, um diese seine Eigenschaft zu realisiren; aber +so muß auch die Erde und die Arbeit. + +Man versteht daher, warum die Vulgärökonomie Erde-Rente; Capital- +Zins; Arbeit-Arbeitslohn, der Form, die sich bei Smith etc für die Elemente +des Preisses (rather seine decomposita) findet und wo Capital-Profitfigurirt, +wie überhaupt das Capitalverhältniß als solches bei allen klassischen +Oekonomen so ausgesprochen wird, vorzieht. Im Profit ist noch die störende +Beziehung auf den Prozeß enthalten und die wahre Natur des Mehrwerths +und der capitalistischen Production, im Unterschied von ihrer Erscheinung, +noch mehr oder minder erkennbar. Dieß hört auf, wenn der Zins als das +eigentliche Product des Capitals dargestellt und damit der andre Theil des +Mehrwerths, der industrielle Profit, ganz verschwindet und unter die Cate- +gorie des Arbeitslohn fällt. + +Die klassische Oekonomie sucht die verschiednen fixen und einander +fremden Formen des Reichtbums durch Analyse auf ihre innre Einheit +zurückzuführen und ihnen die Gestalt, worin sie gleichgültig neben einander +stehn, abzuschälen, will den innren Zusammenhang im Unterschied von der +Mannigfaltigkeit der Erscheinungsformen begreifen. Sie reducirt daher +Rente auf Surplusprofit, womit sie aufhört als besondre, selbstständige Form +und von ihrem scheinbaren Quell, dem Boden getrennt wird. Sie streift dem +Zins ditto seine selbstständige Form ab und zeigt ihn als Theil des Profits +nach. So hat sie alle Formen der Revenue, und alle selbstständigen Gestalten, +Titel, unter denen am Werth der Waare vom Nichtarbeiter participirt wird, +auf die eine Form des Profits reducirt. Dieser aber löst sich in Mehrwerth + +20 + +25 + +30 + +35 + +40 + +1498 + + Revenue and its sources + +auf, da der Werth der ganzen Waare in Arbeit sich auflöst; das bezahlte +Quantum der in ihr enthaltnen Arbeit in Arbeitslohn, also der Ueberschuß +darüber in unbezahlte Arbeit, gratis unter verschiednen Titeln angeeignete, +aber vom Capital hervorgerufene Surplusarbeit. Die klassische Oekonomie +5 widerspricht sichgelegentlich in dieser Analyse; sie versucht oft unmittelbar, +ohne die Mittelglieder, die Reduction zu unternehmen und die Identität der +Quelle der verschiednen Formen nachzuweisen. Dieß geht aber aus ihrer +Analytischen Methode, l\921\ womit die Kritik und das Begreifen anfangen +muß, nothwendig hervor. Sie hat nicht das Interesse, die verschiednen +10 Formen genetisch zu entwickeln, sondern sie durch Analyse auf ihre Einheit +zurückzuführen, weil sie von ihnen als gegebnen Voraussetzungen ausgeht. +Die Analyse aber die nothwendige Voraussetzung der genetischen Dar +stellung; des Begreifens des wirklichen Gestaltungsprocesses in seinen +verschiednen Phasen. Die klassische Oekonomie fehlt endlich, ist mangel- +15 haft, indem sie die Grundform des Capitals, die auf Aneignung fremder +Arbeit gerichtete Production nicht als geschichtliche Form, sondern Na +turform der gesellschaftlichen Production auffaßt, eine Auffassung, zu deren +Beseitigung sie jedoch durch ihre Analyse selbst den Weg bahnt. + +25 + +Ganz anders verhält es sich mit der Vulgärökonomie, die sich zugleich erst +20 breit macht sobald die Oekonomie selbst durch ihre Analyse ihre eignen +Voraussetzungen aufgelöst, wankend gemacht hat, also auch schon der +Gegensatz gegen die Oekonomie in mehr oder minder ökonomischer, +utopistischer, kritischer und revolutionärer Form existirt. Da ja die Ent +wicklung der politischen Oekonomie und des aus ihr selbst erzeugten Gegen- +satz Schritt hält mit der realen Entwicklung der in der capitalistischen Pro +duction enthaltnen gesellschaftlichen Gegensätze und Klassenkämpfe. Erst +sobald die politische Oekonomie eine gewisse Breite der Entwicklung erlangt +hat- also nach A. Smith- und sich feste Formen gegeben, scheidet sich das +Element in ihr, das blose Reproduction der Erscheinung als Vorstellung von +30 derselben, ihr Vulgärelement von ihr ab als besondre Darstellung der +Oekonomie. So ist [bei] Say die Abscheidung der Vulgärvorstellungen, die +in A. Smith durchlaufen; als eigne Crystallisation daneben festgesezt. Mit +Ric. und der durch ihn weiter begründeten Ausbildung der Oekonomie, erhält +auch der Vulgärökonom neue Nahrung (da er nichts selbst producirt) und +je mehr die Oekonomle ihren Abschluß erreicht, also in die Tiefe geht, und +sich als ein System des Gegensatzes entwickelt, um so selbstständiger tritt +ihr ihr eignes Vulgärelement, bereichert mit Stoff, den es in seiner Weise +zurecht macht, gegenüber; bis es endlich als gelehrt synkretistische und +charakterlos eklektische Compilation seinen besten Ausdruck findet. In +40 demselben Maaß, wie die Oekonomie in die Tiefe geht, stellt sie nicht nur +selbst Gegensätze dar, sondern tritt ihr ihr Gegensatz als solcher gegenüber, + +35 + +1499 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XV + +5 + +10 + +gleichzeitig mit der Entwicklung der realen Gegensätze im ökonomischen +Leben der Gesellschaft. In demselben Maaß wird die Vulgärökonomie mit +Bewußtsein apologetischer und sucht die Gedanken, darin die Gegensätze, +in forcirter Weise wegzuschwatzen. Say erscheint daher noch als ein Kritiker +und parteilos - weil er in Smith die Gegensätze noch relativ unentwickelt +findet - gegenüber z. B. Bastiat, dem Harmoniker und Apologeten von +Profession, der allerdings sowohl in der Ric'schen Oekonomie, den Gegen +satz innerhalb der Oekonomie selbst ausgearbeitet, wie im Socialismus und +den Zeitkämpfen sich ausarbeitend vorfand. Es kommt hinzu, daß die +Vulgärökonomie auf ihren frühren Stufen, den Stoff noch nicht ganz be- +arbeitet findet, also noch selbst mehr oder minder an der Lösung der +ökonomischen Probleme vom Standpunkt der Oekonomie mitarbeitet, wie +Say z. B.; während ein Bastiat nur zu plagiiren und die unangenehme Seite +der klassischen Oekonomie wegzuräsonniren hat. Aber Bastiat stellt noch +nicht die lezte Stufe dar. Er zeichnet sich noch aus durch Mangel an Ge- +lehrsamkeit und eine ganz oberflächliche Bekanntschaft mit der Wissen +schaft, die er schönfärbt im Interesse der herrschenden Klasse. Bei ihm ist +die Apologetik noch leidenschaftlich und seine eigentliche Arbeit, da er den +Inhalt der Oekonomie bei andren nimmt, wie er ihm grade in den Kram paßt. +Die lezte Form ist die Professoralform, die "historisch" zu Werke geht und 20 +mit weiser Mässigung überall das "Beste" zusammensucht, wobei es auf +Widersprüche nicht ankommt, sondern auf Vollständigkeit. Es ist die Ent +geistung 119221 aller Systeme, denen überall die Pointe abgebrochen wird, und +die sich friedlich im Collectaneenheft zusammenfinden. Die Hitze der +Apologetik wird hier gemässigt durch die Gelehrsamkeit, die· wohlwollend 25 +auf die U ebertreibungen der ökonomischen Denker herabsieht und sie nur +als Curiosa in ihrem mittelmässigen Brei herumschwimmen läßt. (Daß sie +eben so erhaben über den Phantasien der Sodalisten steht, braucht nicht +bemerkt zu werden.) Da derartige Arbeiten zugleich erst auftreten, sobald +der Kreis der politischen Oekonomie als Wissenschaft sein Ende erreicht 30 +hat, ist es zugleich die Grabstätte dieser Wissenschaft. Selbst der wirkliche +Gedanke eines Smith, Ric. etc - nicht nur ihr eignes Vulgärelement - er +scheint hier gedankenlos und wird in vulgarisms verwandelt. Ein Meister +dieser Art ist Herr Prof. Roscher, der sich bescheidner Weise als Thucydides +der politischen Oekonomie angekündigt hat. Seine Identität mit Thuc. mag +vielleicht auf der Vorstellung beruhn, die er von Th. hat, daß dieser näm +lich beständig Ursache und Wirkung verwechselt habe. + +15 + +35 + +In der Form des Zinstragenden Capitals tritt zwar sinnfällig hervor, daß +das Capital ohne Arbeit die Früchte fremder Arbeit aneignet. Es erscheint +ja hier in einer Form, worin es vom Productionsproceß als Proceß getrennt 40 +ist. Allein in dieser Form thut es dieß auch nur ohne Arbeit, weil es in der + +1500 + + Revenue and its sources + +That durch sich selbst, ohne Arbeit, als ein Element in den Arbeitsproceß I + +tritt, das selbst für sich Werth schafft, Quelle des Werths ist. Wenn es einen +Theil vom Werth des Products ohne Arbeit aneignet, so hat es solchen aber +auch ohne Arbeit geschaffen, aus sich selbst heraus, ex proprio sinu. +5 Während den klassischen und daher kritischen Oekonomen die Form der +Entfremdung Arbeit macht und sie dieselbe durch Analyse abzustreifen +versuchen, fühlt sich dagegen die Vulgärökonomie grade in der Fremdheit, +worin sich die verschiednen Antheile am Werth gegenübertreten, erst voll +ständig zu Hause, ganz so wie ein Scholastiker in Gott Vater, Gott Sohn und +10 Gott Heiligen Geist, so der Vulgärökonom in der Erde-Rente, dem Capital +Zins, der Arbeit-Arbeitslohn. Es ist dieß ja die Form, worin diese Verhält +nisse in der Erscheinung unmittelbar zusammen zuhängen scheinen, also +auch in den Vorstellungen und dem Bewußtsein der in der capitalistischen +Production befangnen Agenten derselben leben. Die Vulgärökonomie +15 kommt sich um so einfacher, naturgemässer und gemeinnützlicher-um so +entfernter von aller theoretischen Spitzfindigkeit - vor je mehr sie in der +That nichts thut als die ordinären Vorstellungen in eine doctrinäre Sprache +übersetzen. In je mehr entfremdeter Form sie daher die Formationen der +capitalistischen Production auffaßt, um so näher ist sie dem Element der +20 gewöhnlichen Vorstellung, also um so mehr schwimmt sie in ihrem Natur + +element. + +Ausserdem thut das sehr gute Dienste für die Apologetik. Denn z. B. +Erde-Rente, Capital-Zins, Arbeit-Arbeitslohn, stehn sich die verschiednen +Formen des Mehrwerths und Gestalten der capitalistischen Production nicht +25 entfremdet, sondern fremd und gleichgültig, als blos verschieden, ohne +Gegensatz gegenüber. Die verschiednen Revenues fliessen aus ganz ver +schiednen Quellen, die eine aus der Erde, die andre aus dem Capital, die +andre aus der Arbeit. Sie stehn also in keinem feindlichen, weil überhaupt +in keinem innren Zusammenhang. Wirken sie nun doch in der Production +30 zusammen, so ist das ein harmonisches Wirken, der Ausdruck von Harmo +nie, wie ja z. B. der Bauer, der Ochse, der Pflug und die Erde in der Agri +cultur, dem wirklichen Arbeitsprocesse, trotz ihrer Verschiedenheit, har +monisch zusammenarbeiten. So weit ein Gegensatz zwischen ihnen statt +findet, entspringt erblos aus der Concurrenz, welcher der Agenten mehr vom +35 Product sich aneignen soll, vom Werth, den sie zusammenschufen und +kommt es dabei gelegentlich zur Keilerei, so zeigt sich dann doch schließlich +als Endresultat dieser Concurrenz zwischen Erde, Capital und Arbeit, daß, +indem sie sich l\923\ unter einander stritten über die Theilung, sie durch ihren +Wetteifer den Werth des Products so vermehrt haben, daß jeder einen grös- +serenFetzen bekommt, so daß ihre Concurrenz selbst nur als der stachelnde +Ausdruck ihrer Harmonie erscheint. + +40 + +1501 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +Herr Arnd sagt z. B. als Kritiker von Rau: +"Ebenso läßt sich der Verfasser von einigen seiner Vorgänger verleiten, +den drei Elementen des Nationalreichtbums (dem Arbeitslohne, der Capital +rente und der Bodenrente) ein viertes Element in dem Unternehmungs +gewinne anzureihen; - damit wird die ganze, von Ad. Smith mit so viel +Umsicht gebildete, Grundlage jeder weiteren Entwicklung unserer Wis +senschaft ( !) zerstört, weßhalb denn auch in dem vorliegenden Werke an eine +solche Entwicklung gar nicht zu denken ist." (477. Kar! Arnd. Die na +turgemässe Volkswirthschaft gegenüber dem Monopoliengeiste und dem +Communismus, mit einem Rückblicke auf die einschlagende Literatur. 10 +Hanau. 1845.) + +5 + +Unter "Capitalrente" versteht Herr Arnd nämlich den Zins. (p. 123 I. c.) +Sollte man nun nicht glauben, daß A. Smith den N ationalreichthum in Ca +pitalzins, Bodenrente und Arbeitslohn auflöst, während er grade umgekehrt, +den Profit ausdrücklich als die Verwerthung des Capitals bezeichnet und 15 +wiederholt ausdrücklich bemerkt, daß der Zins immer nur eine vom Profit +abgeleitete Form, so weit er überhaupt Mehrwerth darstelle? So liest der +Vulgärökonom das direkte Gegentheil in seine Quellen hinein. Wo Smith +"profit" schreibt, liest Arnd "interest". Was mag er sich wohl unter dem +"interest" des A. Smith gedacht haben? + +20 + +Derselbe "umsichtige" Entwickler "unserer Wissenschaft" macht fol + +gende interessante Entdeckung: + +"In dem natürlichen Gange der Gütererzeugung giebt es nur eine Er +scheinung welche- in ganz angebauten Ländern- den Zinsfuß einigermaas- +sen zu reguliren bestimmt scheint; - es ist dieß das Verhältniß, in welchem +die Holzmassen der europäischen Wälder durch ihren jährlichenNachwuchs +dieser Nachwuchs folgt, ganz unabhängig von ihrem +zunehmen - +Tauschwerthe, (wie komisch von den Bäumen ihren Nachwuchs "un +abhängig vom Tauschwerth" einzurichten!), in dem Verhältnisse von 3 bis +4 zu Hundert. -Hiernach wäre also (da der Nachwuchs der Bäume nämlich 30 +von ihrem "Tauschwerth unabhängig" ist, so sehr ihr Tauschwerth von ihrem +Nachwuchs abhängen mag!) ein Herabsinken unter den Stand, welchen er +(der Zinsfuß) gegenwärtig in den geldreichsten Ländern hat, nicht zu er +warten." (124, 125 I. c.) + +25 + +Dieß verdient der "waldursprüngliche Zinsfuß" genannt zu werden, und 35 + +sein Entdecker hat sich in dem citirten Werke um "unsre Wissenschaft" auch +als der Philosoph der "Hundesteuer" bemerkbar gemacht. + +(Der Profit (auch der industrial Profit) im Verhältniß zur Grösse des +vorgeschoßnen Capitals; dagegen der wages, den der industrielle Capitalist +bezieht, wie im umgekehrten Verhältniß zur Grösse des Capitals, bedeutend 40 +bei kleinem Capital (weil hier der Capitalist Mittelding zwischen Exploiteur + +1502 + + Revenue and its sources + +5 + +fremder Arbeit und Leben von eigner Arbeit), verschwindend klein bei +grossem Capital, oder ganz davon getrennt, wie wenn ein manager. EinTheil +der labour of direction geht blos aus dem feindlichen Gegensatz zwischen +Capital und Arbeit hervor, aus dem antagonistischen Charakter der capi- +talistischen Production, gehört zu ihren faux frais de production, ganz wie +/ 10 der "Arbeit", die der Circulationsproceß verursacht. Ein Musikdirektor +9 +braucht durchaus nicht Eigenthümer der Instrumente des Orchesters zu sein. +Noch gehört es zu seiner Funktion als Director, daß er auf die Subsistenz +kosten der Orchestermitglieder speculirt, überhaupt anything zu thun hat mit +ihrem "Lohn". Es ist sehr sonderbar, daß Oekonomen, wie John Stuart Mill, +die an der Form "interest" "industrial profit" festhalten, um den "industrial +profit" in wages for superintendence of labour zu verwandeln, mit Smith, +Ric. und allen nennenswerthen Oekonomen zugeben, daß der average Zins +fuß, deraveragerate of interest bestimmt ist durch denaveragerate of profit, +15 der nach Mill im umgekehrten Verhältniß zur rate of wages steht, also nichts + +10 + +als unbezahlte Arbeit ist; Surplusarbeit. + +Daß die wages of superintendence überhaupt gar nicht eingehn in den + +average rate of profit, beweissen am besten 2 facts, I + +j924jl) daß in den cooperations Fabriken, wo der generalmanagerbezahlt +20 wird, wie in jeder andren Fabrik, und die ganze labour of direction versieht, +- die overlookers sind selbst blosse Arbeiter - die Profitrate nicht unter, +sondern über dem averagerate of profit steht; + +2) daß wo Profite in besondren nicht monopolisirten Geschäftszweigen, +wie beim kleinen shopkeeper, farmer etc, beständig hoch über dem average +rate of profit stehn, die Oekonomen mit Recht dieß daraus erklären, daß +dieser Mann sich seinen eignen wages zahlt. Wo er allein arbeitet, besteht +sein Profit 1) aus den Zinsen seines kleinen Capitals; 2) aus seinem wages; +3) aus dem Theil der Surpluszeit, den sein Capital ihn befähigt für sich selbst, +statt für andre zu arbeiten; dem Theil, der nicht schon im Zins ausgedrückt +ist. Hält er aber Arbeiter, so kommt deren Surpluszeit herein. + +25 + +30 + +35 + +Der würdige Senior (Nassau) verwandelt natürlich auch den industrial +profit in wages of superintendence. Aber er vergißt diese Flausen, sobald +es sich nicht um die doctrinairen Phrasen, sondern um praktische Kämpfe +zwischen Arbeitern und Fabrikanten handelt. Da tritt er z. B. gegen Be- +schränkung der Arbeitzeit auf, weil bei 11 1 +/ 2 Stunden z. B. die Arbeiter nur +1 Stunde für den Capitalisten arbeiteten, das Product dieser Stunde seinen +Profit bildete. (abgesehn vom Zins, für den sie nach seiner Rechnung auch +1 Stunde arbeiten) Hier also plötzlich der industrielle Profit, nicht gleich dem +Werth, den die Arbeit des Capitalisten im Productionsproceß der Waare +40 zufügt, sondern gleich dem Werth, den die unbezahlte Arbeitszeit der Ar +beiter ihr zufügt. Wenn der industrielle Profit das Product der eignen Arbeit + +1503 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +/ 2 Stunden nur 101 + +des Capitalisten wäre, hätte S. klagen müssen, nicht daß die Arbeiter nur +1 Stunde umsonst arbeiten, statt zwei, und noch weniger sagen müssen, daß +wenn sie statt 11 1 +/2 arbeiten, gar kein Profit vorhanden. Er +hätte sagen müssen, daß wenn die Arbeiter statt 11 1 +/ 2 +arbeiten, der Capitalist statt wages of superintendence für 11 1 I 2 Stunden nur +wages of superintendence für 101/2 Stunden erhält, also den wages of super +intendence für 1 Stunde verliert. Worauf die Arbeiter ihm geantwortet +hätten, daß wenn ihnen common wages für 101 +/ 2 Stunden genügen, dem +Capitalisten higher wages für 101/2 Stunden genügen müssen. + +/2 Stunden nur 101 + +5 + +10 + +15 + +20 + +Es ist unbegreiflich, wie Oekonomen wie J. St. Mill, die Ricardians sind +und den Satz, daß der Profit blos = surplusvalue, surpluslabour, sogar in der +Form aussprechen, daß Profitrate und Arbeitslohn im umgekehrten Ver +hältniß stehn und die Rate des Arbeitslohns die Rate des Profits bestimmt +(was in dieser Form falsch), plötzlich den industrial profitstatt in die surplus +• +labour des Arbeiters in die eigne labour des Capitalisten verwandeln, es sei +• denn daß sie die Function der Exploitation of foreign labour -labour nennen, +• wobei dann in der That herausgekömmt, daß die wages dieser labour exact +• gleich sind dem Quantum of foreign labour appropriated oder direkt ab- +• hängen von dem degree of exploitation, nicht dem degree of exertion that +• +this exploitation to the capitalist costs. (Soweit diese Function der Ex- +• ploitation of labour wirkliche Arbeit im capitalistischen Productionsproceß +erheischt, ist sie ausgedrückt in den wages der general managers.) Ich sage +es ist unbegreiflich, daß nachdem sie den Profit in sein wirkliches Element +aufgelöst (als Ricardians), sie sich durch den Gegensatz interest und in +dustrial profit täuschen lassen, der blos eine verkleidete Form des Profits 25 +ist und der in dieser Selbstständigkeit aufgefaßt auf der Unkenotniß vom +Wesen des Profits beruht. Der eine Theil des Profits tritt ja nur auf als +industrial profit, als aus der Thätigkeit im Proceß entsprungen (eigentlich +dem thätigen Proceß, was aber zugleich die Thätigkeit des functionirenden +Capitalisten einschließt) und darum als der Arbeit des Capitalisten gebüh- +rend, weil der andre Theil, der Zins, als dem Capital als Ding, selbstthätiges, +selbstschöpferisches Ding, abgesehn vom Proceß, erscheint. Weil also +Capital und der aus ihm entspringende Mehrwerth, unter dem Namen Zins, +für ein Mysterium erklärt wird. Diese Auffassung, die rein aus den Vor +stellungen fließt, die die äusserlichste Gestalt des Capitals an der Oberfläche 35 +zeigt, ist das direkte Gegentheil der Ric. Auffassung und widerspricht al- +together seiner Auffassung vom Werth. So weit das Capital Werth ist, ist sein +: Werth bestimmt durch die in ihm enthaltne Arbeit, bevor es in den Proceß +• tritt. So weit es als Ding in den Proceß tritt, tritt es alsGebrauchswerthin +• ihn und als solcher, whatever its use, kann es nie Tauschwerth schaffen. Man +• sieht wie schön die Ricardians ihren eignen Meister verstehn. Dem moneyed + +I + +40 + +30 + +1504 + + Capitalist gegenüber hat der Industrial natürlich ganz recht, daß er, der X + +Revenue and its sources + +functionirendes Capital ist, also wirklich Surplusarbeit ausschraubt, einen +Theil dieses Surplus in die eigne Tasche steckt. Dem moneyed capitalist +gegenüber ist er Arbeiter, aber Arbeiter als Capitalist, d. h. Exploiteur +fremder Arbeit. Dem \\925\ Arbeiter gegenüber dagegen ein komischerplea, +daß die Exploitation ihrer Arbeit dem Capitalisten Arbeit kostet, und daß +sie ihm daher noch für diese Exploitation zahlen müssen; der plea des +slavedrivers gegenüber dem slave.) + +· + +Jede Voraussetzung des gesellschaftlichen Productionsprocesses ist +zugleich sein Resultat, und jedes seiner Resultate erscheint zugleich als +Voraussetzung. Alle die Productions Verhältnisse, in denen sich der Proceß +bewegt, sind daher ebensowohl seine Producte als seine Bedingungen. In der +lezten Form - +je mehr wir seine Gestalt in seiner wirklichen Erscheinung +betrachten -befestigt er sich mehr und mehr, so daß diese Bedingungen als +unabhängig von dem Proceß ihn bestimmend erscheinen und die eignen + +Verhältnisse der im Proceß Concurrirenden ihnen als sachliche Bedingun-X + +5 + +10 + +15 + +gen, als sachliche Mächte, als Bestimmtheiten von Dingen erscheinen, um +so mehr als im capitalistischen Proceß jedes, selbst das einfachste Element, +wie z. B. die Waare, schon eine Verkehrung ist und schon Verhältnisse +20 zwischen Personen als Eigenschaft von Dingen und als Verhältnisse der +Personen zu den socialen Eigenschaften dieser Dinge erscheinen läßt. + +("Profit = Remuneration for the productive employments of savings; +profit properly so called is the Remuneration for the agency for superin +tendence during this produclive employment." (" Westruinster Review". +25 Januar 1826. p. 107 sqq.) Hier also Zins die Remuneration dafür daß Geld etc +als Capital angewandt wird; entspringt also aus dem Capital als solchem, das +remunerirt wird für seine quality qua Capital. Dagegen der industrial profit +für die Function des Capitals oder Capitalisten "during this productive +employment", i. e. im Productionsproceß selbst.) + +30 + +(Eine blinde Sau findet auch manchmal eine Eichel und so McCulloch in +dem folgenden; doch selbst dieß, wie er es faßt, nur eine Inconsequenz, da +er surplusvalue nicht scheidet von Profit. Zweitens wieder eins seiner ge +dankenlos eklektischen Plagiate. Nach den Kerls wie Torrens etc, wo der +value durch das Capital bestimmt, ebenso Bailey, der Profit im Verhältniß +35 zum Capital (vorgeschossenen). Sie identificiren nicht wie Ric. Profit mit +Mehrwerth, aber nur weil sie überhaupt kein Bedürfniß haben, den Profit auf +der Basis des Werths zu erklären; weil sie die Form, worin der Mehrwerth +erscheint - Profit, als Verhältniß des surplus value zum vorgeschoßneo +Capital- für die ursprüngliche Form nehmen; in der That die erscheinende +40 Form nur in Worte übersetzen: Die Stellen bei Mac, der 1) Ricardian ist, und + +2) die Gegner Ric's abschreibt- ohne Vermittlung- lauten: + +1505 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +Ricardo's Regel nur wahr "in those cases in which the productiveness of +industry remains constant". (p. 373. McCull. Princ. o. P. E. Lond. 1825.) D. h. +der Industrie, die das Capital constant liefert. "Profits depend on the pro +portion, die sie zum Capital haben, wovon sie producirt sind und nicht von +der proportion to the wages. Ist die Productivität der Industrie allgemein +verdoppelt, und wird dieser so erhaltne Ueberfluß zwischen Capitalist und +Arbeiter getheilt, so bleibt die Proportion zwischen Capitalist und Arbeiter +dieselbe, obgleich die Rate des Profits in Bezug auf das ausgelegte Capital +gestiegen ist." (373, 374 1. c.) + +5 + +Selbst in diesem Fall, wie auch Mac bemerkt, könnte man sagen, die wages 10 + +seien relativ gefallen im Verhältniß zum Product, weil die Profite gestiegen. +(In diesem Fall aber das Steigen der profitsUrsachedes Fallens der wages.) +Diese Rechnung aber beruht auf der falschen Manier wages als Antheil am +Product zu berechnen und Herr J. St. Mill, wie früher gesehn, sucht auf +diesem sophystischen Weg das R'sche Gesetz zu verallgemeinern.) + +15 + +Der Zins ist nur ein Theil des Profits, der dem Eigenthümer des Capitals +von dem industriellen, functionirenden Capitalisten bezahlt wird. Da er nur +Surplusarbeit appropriiren kann durch Capital (Geld, Waare) etc. zahlt er +einen Theil dem ab, der ihm dieß Mittel schafft. Und der leztre, der das Geld +als Capital geniessen will, ohne es als Capital functioniren zu lassen, kann 20 +dieß nur, indem er sich mit einem Theil des Profits begnügt. Sie sind in fact +copartners: der eine der juristische, der andre der ökonomische Eigenthümer +des Capitals, so lange er es anwendet. Da der Profit aber erst aus dem +Productionsproceß hervorgeht, erst sein Resultat ist und erst producirt +werden muß, ist der Zins in der That blos Anspruch auf einen Theil erst zu +verrichtender Surplusarbeit, Titel auf künftige Arbeit, Anspruch auf einen +Werththeil noch nicht existirender Waaren; also erst das Resultat eines +während der Zeit, an deren Ende er erst fähig ist, vorgehenden Productions +processes.\ + +25 + +\926\ Das Capital ist gekauft (d. h. zu Zins geliehn), bevor es bezahlt ist. +Das Geld functionirt hier als Zahlungsmittel, wie beim Arbeitsvermögen etc. +Der Preiß des Capitals - der Zins - geht daher ebensosehr in den Vorschuß +des Industriellen ein (und in Vorschuß an sich selbst, wenn er mit eignem +Capital arbeitet), wie der Preiß des Cotton's, der z. B. auch heute gekauft +und etwa erst nach 6 Wochen zu zahlen ist. Die Schwankungen im Zinsfusse +- dem Marktpreisse des Geldes -ändern hieran so wenig, wie die Schwan +kungen in den Marktpreissen andrer Waaren. Umgekehrt. Der Marktpreiß +des Geldes - dieß der Name des Zinstragenden Capitals, als Geldcapital - +wird auf dem Geldmarkt bestimmt, wie der jeder andren Waare, durch die +Concurrenz der Käufer und Verkäufer, durch Nachfrage und Zufuhr. Dieser +Kampf zwischen den moneyed und industrial Kapitalists ist nur ein Kampf + +30 + +35 + +40 + +1506 + + Revenue and its sources + +10 + +um die Theilung des Profits - den Antheil, der jeder der beiden Sektionen +bei der Theilung zufallen soll. Das Verh��ltniß selbst (die Nachfrage und +Zufuhr), wie jedes seiner beiden Extreme, ist selbst ein Resultat des Pro +ductionsprocesses oder um uns ordinär auszudrücken, durch den jedes- +5 maligen Stand des Geschäfts - die jedesmalige Lage, worin sich der Re +productionsproceß und seine Elemente befinden [-bestimmt]. Aber der +Form nach und der Erscheinung nach bestimmt dieser Kampf den Preiß des +Capitals (den Zins), eh es in die Reproduction eintritt. Und zwar findet diese +Bestimmung ausserhalb des eigentlichen Productionsprocesses statt, be- +stimmt durch von ihm unabhängige Umstände und vielmehr erscheint diese +Preißbestimmung als eine der Bedingungen, innerhalb deren er vorzugehen +hat. Der Kampf scheint also nicht nur den Eigenthumstitel auf einen be +stimmten Theil des künftigen Profits zu fixiren, sondern diesen Theil selbst +nicht als Resultat aus dem Productionsproceß hervor, vielmehr als Vor- +15 aussetzung, als Preiß des Capitals in ihn eingehn zu lassen, ganz wie der Preiß +der Waare oder der Arbeitslohn als Voraussetzung in ihn eingeht, obgleich +er in der That beständig- im Reproductionsprocesse - aus ihm hervorgeht. +Jedes Element des Waarenpreisses, so weit es als Vorschuß erscheint- als +schon vorhandner Preiß der Waare in den Productionspreiß eingeht, hört auf +20 dem industriellen Capitalisten gegenüber als Mehrwerth, surplus value sich +darzustellen. Der Theil des Profit, der daher als Preiß des Capitals in den +Proceß eingeht, wird unter die Vorschußkosten gerechnet, erscheint so nicht +mehr als surplus, und wird aus einem Product des Processes eine seiner +gegebnen Voraussetzungen, Productionsbedingung, die als solche, in selbst- +ständiger Form in den Prozeß eingeht und sein Resultat bestimmt. (Fällt z. B. +der Zinsfuß und werden die Marktverhältnisse Reduction der Waaren unter +ihre Kostenpreisse gebieten, so kann der Industrielle den Waarenpreiß er +niedrigen, ohne die Rate des industriellen Profits zu erniedrigen; ja er kann +ihn erniedrigen und einen höhren industrial Profit ziehn, was allerdings dem, +30 der nur mit eignem Capital arbeitet, sich als Fall der Profitrate darstellen +würde; des gross profit. Alles was sich als gegebne Productionsbedingung +darstellt, wie Preiß der Waaren, des Arbeitslohns, des Capitals- die Markt +preisse dieser Elemente - wirkt bestimmend auf den jedesmaligen Markt +preiß der Waare zurück und der wirklicheKostenpreiß der besondren Waare +sezt sich nur innerhalb der Schwankungen der Marktpreisse durch, ist nur +die Sichselbstausgleichung dieser Marktpreisse, ganz wie in der Ausglei +chung der Kostenpreisse aller verschiedneu Waaren sich allein die Werthe +der Waaren durchsetzen. Daher ist der cercle vicieux des vulgarian, sei er +Theoretiker des Capitalistenbewußtsein, sei er praktischer Capitalist: Die +40 Preisse der Waaren bestimmen Arbeitslohn, Zins, Profit und Rente [und] +umgekehrt die Preisse von Arbeit, Zins, Profit und Rente bestimmen die + +35 + +25 + +1507 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +Preisse der Waaren, [sind] blos der Ausdruck der Cirkelbewegung worin die +allgemeinen Gesetze widerspruchsvoll in der wirklichen Bewegung und in +der Erscheinung sich realisiren.) Ein Theil des Mehrwerths, der Zins, er +scheint so als Marktpreiß des Capitals, das in den Proceß eingeht und daher +nicht als Mehrwerth, sondern Productionsbedingung. So stellt sich dieß, daß +zwei Klassen Capitalisten den Mehrwerth theilen, die, die ausser dem +Proceß, und die in ihm, so dar, daß einTheil des Mehrwerths dem Capital +ausser dem Proceß, und der andre in ihm zukömmt. Die vorherige Fest +setzung der Theilung, stellt sich dar als Unabhängigkeit des einen Theils vom +andren; als Unabhängigkeit des einen Theils vom Proceß selbst. Schließlich 10 +als immanente Eigenschaft eines Dings, Geld, Waare, aber dieser Dinge als +Capital, was wieder nicht erscheint als Ausdruck eines Verhältnisses, +sondern so, daß dieß Geld, Waare technologisch für den Arbeitsproceß +bestimmt sind; durch diese Bestimmung werden sie Capital; so bestimmt sind +sie die einfachen Elemente des Arbeitsprocesses selbst, \\927\ die also als +solche Capital sind. + +15 + +5 + +Daß der Werth der Waare sich auflöst, theils in den Werth der in ihr +enthaltnen Waaren, theils in den Werth der Arbeit, d. h. bezahlte Arbeit, +theils in unbezahlte, aber darum nichts desto weniger verkaufbare Arbeit, +und daß der Theil ihres Werths, der aus unbezahlter Arbeit besteht, ihr 20 +Mehrwerth sich seinerseits wieder auflöst in Zins, industrial Profit und Rente, +d. h. daß der unmitteibare accapareur und "Producent" dieses Gesammt +mehrwerths Theile davon abgeben muß, den einen an den landlord, den +andren an den Eigenthümer des Capitals, und so den Dritten, den er für sich +behält, unter nur von Zins und Rente verschiednem und von dem Mehrwerth 25 +und Profit selbst verschiednem Namen, als industrial Profit für sich behält, +ist durchaus nichts Mysteriöses. Die Analyse des Mehrwerths, also eines +Theils des Werths der Waaren, in diese besondren Rubriken, Categorien, ist +sehr verständlich und widerstreitet in keiner Weise dem Gesetz des Werths +selbst. Durch die selbstständige Form aber, die diese verschiednen Theile 30 +des Mehrwerths erlangen, durch die verschiednen Personen, denen sie +zufliessen, durch die verschiednen Elemente, worauf der Titel an sie be +gründet ist, endlich durch die Selbstständigkeit, worin verschiedne dieser +Theile dem Proceß als Bedingungen gegen übertreten, wird das Ganze +mystificirt. Aus Theilen, worin der Werth analysirt werden kann, werden sie +zu selbstständigen Elementen, die ihn constituiren zu constituirenden +Elementen. Sie sind das für den Marktpreiß. Sie werden wirklich zu con +stituirenden Elementen desselben. Wie diese ihre scheinbare Unabhängig +keit nur Bedingungen des Prozesses ihrerseits durch das innre Gesetz regulirt +und nur scheinbar unabhängig sind, tritt in keinem Augenblick des Pro- +ductionsprocesses in die Erscheinung, noch wirkt es als bestimmendes, + +40 + +35 + +1508 + + Revenue and its sources + +bewußtes Motiv. Grade das Umgekehrte. Die höchste Festigkeit, die dieser +Schein des Resultats als Selbstständige Bedingungen annehmen kann, ist +gegeben, sobald Theile des Mehrwerths - als Preisse von Productions +bedingungen -in den Preiß eintreten. Und dieß ist der Fall mit dem Zins und +5 der Rente. Sie gehören unter die Vorschüsse von industrial Capitalist und +farmer. Sie erscheinen hier nicht mehr als Ausdruck unbezahlter Surplus +arbeit, sondern bezahlter Surplusarbeit - also Surplusarbeit, für die ein +Equivalent im Productionsproceß bezahlt ist, zwar nicht an den Arbeiter, +dessen Surplusarbeit sie ist, aber an andre Personen - die Eigenthümer +10 von Capital und Erde. Sie sind Surplusarbeit quoad den Arbeiter, aber sie +sind Equivalente, quoad den Capitalist und Grundeigenthümer, dem siege +zahlt werden muß. Sie erscheinen daher nicht als surplus, und noch weniger +als Surplusarbeit, sondern als Preisse der Waare "Capital" und "Erde", denn +sie werden dem Capitalist und dem Grundeigenthümer nur als Waarenbesit- +15 zer, nur als Besitzer und Verkäufer dieser Waaren gezahlt. Der Theil des +Waarenwerths, der sich in Zins auflöst, erscheint daher als Reproduction +des für das Capital gezahlten Preisses und der Theil, der sich in Rente auf +löst als Reproduction des für die Erde gezahlten Preisses. Diese Preisse bil +den also constituirende Theile des Gesammtpreisses. Dieses scheint dem in- +20 dustriellen Capitalisten nicht nur so; für ihn constituiren sie wirk1ich Theil +seiner Vorschüsse, und wenn sie einerseits durch den Marktpreiß seiner +Waare bestimmt sind -eine Bestimmungder Waare, die als Marktpreiß, wor +in ein socialer Proceß oder das Resultat desselben als der Waare zukom +mende Bestimmtheit und das up and down dieses Processes, seine Bewe- +25 gung, als dem Waarenpreiß zukommende Schwankung erscheint-, so ist der +Marktpreiß anderseits durch sie bestimmt, ganz wie der Marktpreiß des cot +tonsden Marktpreiß des Garns bestimmt, anderseits der Marktpreiß des Garns +die Nachfrage nach cotton, also den Marktpreiß des cottons. Indem Theile +des Mehrwerths, Zins und Rente, als Preisse von Waaren- der Waare Erde +30 und der Waare Capital- in den Productionsproceß eingehn, existiren sie in +einer ihren wirklichen Ursprung nicht nur verhüllenden, sondern verleug +nenden Form. + +35 + +Daß die Mehrarbeit, unbezahlte Arbeit ebenso wesentlich in den capi +talistischen Productionsproceß eingeht, wie bezahlte Arbeit, erscheint hier +so, daß von der Arbeit verschiedne Productionselemente- Erde und Capital +- bezahlt werden müssen, oder daß von dem Preisse der vorgeschoßnen +Waaren und dem Arbeitslohn verschiedne Kosten in den Preiß eingehn. +Theile des Mehrwerths - Zins und Rente - erscheinen hier als Kosten, +Vorschüsse des exploitirenden Capitalisten. + +40 + +Der average Profit geht als bestimmend in die Productionspreisse der +Waaren ein, und hier also schon der Mehrwerth nicht als Resultat, sondern + +1509 + + 5) Theorien über den Mehrwert. HeftXV + +als Bedingung; nicht als ein Theil, worin per Werth der Waare sich auflöst, +sondern als constituirender Theil ihres Preisses. Aber der average Profit, wie +der Productionspreiß selbst ist mehr ideal bestimmend, und erscheint +zugleich als Surplus über die Vorschüsse [[928[ und von dem eigentlichen +Kostpreiß verschiedner Preiß. Ob oder ob nicht, ob mehr oder weniger als +er bei dem Marktpreiß herauskommt - also bei dem unmittelbaren Resultat +des Processes - bestimmt die Reproduction oder rather die Stufenleiter der +Reproduction; ob von den vorhandneo Capitalien dieser oder jener Sphäre +mehr entzogen oder gegeben werden, ditto in welchem Verhältnisse diesen +besondren Sphären die neu accumulirten Capitalien zuströmen, in welchem 10 +Grade endlich diese besondren Sphären als Käufer auf dem Geldmarkt +auftreten. Dagegen im Zins und Rente treten Theile des Mehrwerths im +Einzelnen, in ganz fixirter Form als Voraussetzung für den einzelnen Pro +ductionspreiß auf und sind in der Form von Vorschüssen anticipirt. + +5 + +(Man kann Kosten nennen, was VorschuB, also gezahlt vom Capitalisten. 15 + +Danach erscheint der Profit als Surplus über diese Kosten. Dieß bezieht sich +auf die einzelnen Productionspreisse. Und die durch den Vorschuß bestimm- +ten Preisse, kann man so Kostenpreis s e nennen. + +Productionskosten kann man nennen die durch den average profit, also +den Preiß des vorgeschoßneo Capital + den average profit bestimmten 20 +Preisse, da dieser Profit die Bedingung ist der Reproduction, eine Bedingung +die supply und die V ertheilung der Capitalien in die verschiedneo Sphären +regulirt. Diese Preisse Productionspreisse. + +Endlich das wirkliche Quantum Arbeit (vergegenständlichter und im +mediater), die die Production der Waare kostet, ist ihr Werth. Er bildet die 25 +reale Productionskost für die Waare selbst. Der Preiß der ihm entspricht, ist +nur derWerthin Geld ausgedrückt. Unter dem Namen "Productionskosten" +wird abwechselnd alles 3 verstanden.) + +Würde kein Mehrwerth reproducirt, so hörte natürlich mit dem Mehrwerth +der Theil desselben auf, der Zins heißt, wie der Theil der Rente heißt und +ebenso hörte damit die Anticipation dieses Mehrwerths auf, oder daß er als +Preisse von Waaren in die Productionskosten eingeht. Der vorhandne Werth, +der in die Production eingeht, käme dann überhaupt nicht als Capital aus +derselben heraus und könnte darum auch nicht als Capital in den Re +productionsproceß eingehn oder nicht als Capital verliehn werden. Es ist also +die beständige Reproduction derselben Verhältnisse - der die capitalistische +Production bedingenden Verhältnisse- die sie nicht nur als gesellschaftliche +Formen und Resultate dieses Processes erscheinen lassen, sondern zugleich +als seine beständigen Voraussetzungen. Solche sind sie aber nur als von ihm +selbst beständig gesezte, geschaffne, producirte Voraussetzungen. Diese +Reproduction ist aber keine bewußte, und erscheint vielmehr nur in der + +30 + +35 + +40 + +1510 + + Revenue and its sources + +beständigen Existenz dieser Verhältnisse als Voraussetzungen und den +Productionsproceß beherrschende Bedingungen. Aus den Auflösungen des +Waarenwerths z. B. werden seine constituirenden Theile, die sich als selbst +ständig gegenübertreten und daher auch als selbstständige gegen ihre Einheit, +5 die vielmehr als ihre Combination erscheint. Der Bürger sieht, daß das +Product beständig Productionsbedingung wird. Aber er sieht nicht, daß die +Productionsverhältnisse selbst, die gesellschaftlichen Formen in denen er +producirt, und die ihm als gegebne, natürliche Verhältnisse erscheinen, das +beständige Product, und nur darum die beständige Voraussetzung, dieser +spezifisch gesellschaftlichen Productionsweise sind. Nicht nur verselbst +ständigen sich und nehmen fremdartige, scheinbar unabhängige Exi +stenzweise voneinander an die verschiedneu Verhältnisse, Momente, son +dern sie stellen sich dar als unmittelbare Eigenschaften von Dingen; sie +nehmen dingliche Gestalt an. + +10 + +15 + +25 + +So leben die Agenten der capitalistischen Production in einer verzauberten +Welt und ihre eignen Beziehungen erscheinen ihnen als Eigenschaften der +Dinge, der stofflichen Elemente der Production. Es ist aber in den lezten, +vermitteltsten Formen, in Formen, worin zugleich die Vermittlung nicht nur +unsichtbar geworden, sondern ihr direktes Gegentheil ausgesprochen ist, daß +20 die Gestalten des Capitals als wirkliche Agentien und unmittelbare Träger +der Production erscheinen. Das Zinstragende Capital personnificirt im mon +eyed capitalist, das industrielle im industrial capitalist, das Rentetragende +Capital im Landlord als Eigenthümer der Erde, endlich die Arbeit im Lohn +arbeiter. Als diese fixen Gestalten, personnificirt in selbstständigen Per- +sönlichkeiten, die zugleich als blosse Repräsentanten personnificirter Dinge +erscheinen, treten sie in die Concurrenz und den wirklichen Productions +proceß ein. Die Concurrenz sezt diese Veräusserlichung voraus. Sie sind die +ihr naturgemäß, naturgeschichtlich vorhandneu Formen und in ihrer Er +scheinung auf der Oberfläche ist sie \\929\ selbst nur die Bewegung dieser +30 verkehrten Welt. So weit sich in dieser Bewegung der innre Zusammenhang +durchsezt, erscheint er als ein mysteriöses Gesetz. Bester Beweis die poli +tische Oekonomie selbst, eine Wissenschaft die sich damit beschäftigt den +verborgneu Zusammenhang wieder zu entdecken. Alles tritt in die Con +currenz in dieser äusserlichsten, lezten Form. z. B. erscheint hier der Markt- +35 preiß als das Herrschende, ganz wie Zinsfuß, Rente, Arbeitslohn, industrial +Profit als constituirende Elemente des Werths, und Preiß der Erde, Preiß des +Capitals als gegebne items, womit gewirthschaftet wird. + +Wir haben gesehn, wie A. Smith erst den Werth auflöst in Arbeitslohn, +Profit (Zins); Rente; dann umgekehrt diese als selbstständige constituirende +40 Elemente der Waarenpreisse darstellt. In der ersten Fassung spricht er den +geheimen Zusammenhang aus, in der 2ten die Erscheinung. Geht man noch + +1511 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +mehr auf die Oberfläche der Erscheinung, so können ausser der average +Profitrate, Zins und selbst Rente als constituirende Theile der Waarenpreisse +(nämlich der Marktpreisse) dargestellt werden. Der Zins ganz direkt, indem +er in den Kostenpreiß eingeht. Die Rente- als Preiß des Bodens- mag nicht +den Preiß des Products unmittelbar bestimmen, aber sie bestimmt die Pro- +ductionsweise, ob viel Capital auf wenig Boden concentrirt, oder wenig +Capital auf viel Boden dispensirt wird, ob diese oder jene Art des Products, +Vieh oder Korn, producirt wird, dessen Marktpreiß am besten den Preiß der +Rente deckt, denn die Rente muß gezahlt werden, bevor der term over, für +den sie contrahirt. Damit sie also keinen Abzug vom industrial Profit bilde, 10 +wird Weide in Acker, Acker in Weide verwandelt etc. Sie bestimmt damit +nicht den Marktpreiß des einzelnen Products direkt, aber indirect, indem sie +die Proportionen der species of products so distribuirt, wie Nachfrage und +Zufuhr best den Preiß für jedes hervorbringen, daß er Rente zahlen kann. +Und wenn die Rente so nicht direkt den Marktpreiß des Korns z. B. bestimmt, 15 + +5 + +i bestimmt sie direkt den Marktpreiß von Vieh etc, kurz die Sphären, wo die + +Rente nicht durch den Marktpreiß des eignen Products, sondern der Markt +preiß des Products durch die Rate der vom Kornland getragnen Rente be +stimmt ist. Fleisch z. B. in industriell entwickelten Ländern wird stets viel +zu theuer bezahlt, d. h. weit, nicht nur über seine Productionspreisse, sondern 20 +über seinen Werth. Denn sein Preiß muß zahlen nicht nur seine Productions- +kosten, sondern die Rente, die der Boden tragen würde, wenn er in Korn +bebaut würde. Sonst könnte Fleisch bei der grossen Viehzucht, wo die +organische Composition des Capitals [der Komposition des Kapitals in der +Industrie] viel näher, wenn nicht noch mehr Uebergewicht von constantem 25 +Capital gegen variables enthält, nur eine ganz schwache oder gar keine +absolute Rente zahlen. Die Rente, die es zahlt, und die direkt in seinen Preiß +eingeht, ist aber bestimmt durch die absolute + Differentialrente, die der +Boden als Ackerboden zahlen würde. Auch diese Differentialrente existirt +hier zum größten Theil nicht. Bester Beweis, daß das Fleisch von demselben +Boden Rente zahlt, wo das Korn nicht. Wenn also Profit bestimmend in den +Productionspreiß eingeht, kann gesagt werden, daß Arbeitslohn, Zins und +to a certain degree Rente bestimmend in den Marktpreiß, und certainly +bestimmend in den Productionspreiß eingehn. Natürlich, wie im Ganzen die +Bewegung des Zins durch den Profit bestimmt ist, anderseits wieder die 35 +Kornrente, theils durch die Rate des Profits, theils durch den Werth ihres +Products und die Ausgleichung der verschiednen Werthe auf verschiednem +Boden zum Marktwerth, die Profitrate aber bestimmt ist theils durch den +Arbeitslohn, theils durch die Productivität der Arbeit in Sphären der Pro +duction, die das constante Capital produciren, also schließlich durch Höhe +des Arbeitslohns und Productivität der Arbeit, der Arbeitslohn sich aber + +40 + +30 + +1512 + + Revenue and its sources + +5 + +15 + +auflöst in Equivalent einesTheilsder Waare, d. h. =einem bestimmten Theil +der in der Waare enthaltnen bezahlten Arbeit, der Profit = dem in ihr ent +haltnen Theil unbezahlter Arbeit, endlich die Productivität der Arbeit nur +in zwei Weisen auf den Preiß der Waaren wirken kann, auf ihren Werth, +indem sie ihn vermindert, auf ihren Surpluswerth, indem sie ihn erhöht, löst +sich der ganze Spaß schließlich in den durch die Arbeitszeit bestimmten +Werth auf. Der Kostenpreiß ist nichts als der Werth der vorgeschoßnen +Capitalien + dem von ihnen erzeugten Mehrwerth, vertheilt unter die be +sondren Sphären je nach dem Quotum, das sie vom Gesammtcapital bilden. +10 So löst sich der Kostenpreiß in Werth auf, wenn nicht die einzelne Sphäre, +sondern das Gesammtcapital betrachtet wird. Anderseits die Marktpreiße +in jeder Sphäre werden durch die Concurrenz der Capitalien der verschied +nen Sphären beständig auf den Kostenpreiß reducirt. Die Concurrenz der +Capitalisten in jeder besondren Sphäre sucht den Marktpreiß der Waare auf +ihren Marktwerth zu reduciren. Die Concurrenz der Capitalisten der ver +schiednen Sphären reducirt die Marktwerthe auf gemeinsame Kosten +preisse. Ricardo gegen Smith's Constituirung des Werths durch die Theile +desselben, die von ihm selbst bestimmt sind. Aber nicht consequent. Er +könnte sonst nicht mit Smith darüber rechten, ob Profit, Arbeitslohn und +20 Rente, oder wie er sagt blos Profit und Arbeitslohn in den Preiß eingehn, d. h. +constituirend eingehn. Analytisch gehn sie ein, sobald sie bezahlt werden. +Er müßte vielmehr so sagen: Der Preiß jeder Waare ist auflösbar in Profit +und Arbeitslohn, der Preiß einiger Waaren (und sehr vieler indirect) ist +auflösbar in Profit, Rente und Arbeitslohn. Aber der Preiß keiner Waare ist +25 durch sie constituirt, \\930\ da sie nicht als selbstständige, und de propriis +fontibus agirende Potenzen von bestimmter Grösse den Werth der Waaren +componiren, sondern wenn der Werth gegeben ist, er in sehr verschiednen +Verhältnissen decomponirt werden kann in jene Theile. Es sind nicht ge +gebne Potenzen - Profit, Arbeitslohn, und Rente, deren Addition oder +30 Combination die Grösse des Werths bestimmt, sondern es ist dieselbe +Werthgrösse, eine gegebne Grösse des Werths, die sich in Arbeitslohn, +Profit, Rente auflöst und nach verschiednen Umständen sich sehr ver +schieden in diese 3 Categorien vertheilt. + +Gesezt der Productionsproceß wiederhole sich beständig unter denselben +35 Bedingungen, d. h. die Reproduction finde unter denselben Bedingungen +statt wie die Production, was gleichbleibende Productivität der Arbeit vor +aussezt, oder wenigstens voraussezt, daß die Variationen in der Productivität +nicht die Verhältnisse der Productionsagenten alteriren; wenn also die +Werthe der Waaren selbst in Folge von Aenderungen der Productivkraft +stiegen oder fielen, die Vertheilung des Werths der Waaren unter die Pro +ductionsagenten dieselbe bliebe; in diesem Fall wäre es zwar theoretisch + +40 + +1513 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +5 + +10 + +nicht genau zu sagen, daß die verschiednen Theile des Werths den Werth +oder Preiß des Ganzen bestimmen, aber es wäre praktisch und richtig zu +sagen, daß sie ihn constituiren, soweit man unter constituiren versteht +Bildung des Ganzen durch Addition der Theile. Der Werth würde sich +gleichmässig vertheilen, fortdauernd, in Werth und Mehrwerth; und der +Werth würde sich auflösen gleichmässig in Arbeitslohn und Profit, der Profit +sich gleichmässig zersetzen in Zins, industrial profit und rent. Es könnte also +gesagt werden: P, der Preiß der Waare löst sich auf in Arbeitslohn, Profit +(Zins) und Rente und anderseits Arbeitslohn, Profit (Zins), Rente consti +tuiren den Werth oder vielmehr Preiß. Diese Gleichmässigkeit, oder Gleich- +heit der Reproduction - die Wiederholung der Production unter denselben +Bedingungen findet nicht statt. Die Productivität ändert sich und ändert die +Bedingungen. Die Bedingungen ihrerseits ändern die Productivität. Aber die +Abweichungen zeigen sich theils in oberflächlichen Oscillationen, die sich +ausgleichen in kurzer Frist. Theils in einer allmähligen Häufung von Ab- +weichungen (divergences), die entweder zu einer Crise führen, gewaltsamen, +scheinbaren Reduction auf die alten Verhältnisse, oder doch erst sehr all +mählig als Aenderung der Bedingungen anerkannt werden und sich durch +setzen. In der Form des Zinses und der Rente, worin der Mehrwerth anticipirt +wird, ist vorausgesezt, daß der a 11 gemeine Charakter der Reproduction 20 +derselbe bleibt. Und dieß der Fall, so lang die capitalistische Productions +weise fortdauert. Zweitens ist selbst vorausgesezt, was plus ou moins auch +der Fall, daß für bestimmte Zeit die bestimmten Verhältnisse dieser Pro +ductionsweise dieselben bleiben. So fixirt sich das Resultat der Production +als feste, daher vorausgesezte Bedingung derselben; und zwar als feste +Eigenschaft der sachlichen Productionsbedingungen. Es sind die Crisen, die +diesem Schein der Selbstständigkeit der verschiednen Elemente, worin sich +der Productionsproceß beständig auflöst, und die er beständig rückerzeugt, +ein Ende machen. + +15 + +25 + +(Was der Werth für den wirklichen Oekonomen, ist der Marktpreiß für 30 + +den praktischen Capitalisten, das jedesmalige prius der ganzen Bewe +gung.) + +Das Zinstragende Capital erhält die der capitalistischen Production eigen +thümliche und ihr entsprechende Form im Credit. Er ist eine von der capi +talistischen Productionsweise selbst geschaffne Form. (Die Subsumtion des +Handelscapitals erfordert in factkeine solche neue Schöpfung, da Waare und + +t Geld, Waaren und Geldcirculation die elementarischen Voraussetzungen der + +capitalistischen Production bleiben und nur zu absoluten Voraussetzungen +gemacht werden, Handelscap~tal zu sein einerseits also die allgemeine Form +des Capitals ist, andrerseits so weit es Capital in bestimmter Function dar- +stellt, Capital, das ausschließlich im Circulationsproceß fungirt, seine Be- + +35 + +40 + +1514 + + Revenue and its sources + +stimmung durch das productive Capital an seiner Form nichts ändert.) Die +Ausgleichung der Werthe zu Kostenpreissen geschieht nur dadurch, daß das +einzelne Capital als Aliquote des Gesammtcapitals der Klasse fungirt, an +derseits das Gesammtcapital der Klasse sich in die verschiednen besondren +5 Sphären vertheilt je nach den Productionsbedürfnissen. Dieß geschieht +durch den Credit. Durch ihn wird nicht nur diese Ausgleichung ermöglicht +und erleichtert, sondern einTheil des Capitals- unter der Form des moneyed +Capital - erscheint in der That als das gemeinschaftliche Material, womit +die ganze Klasse arbeitet. Dieß der eine Sinn des Credits. Der andre, der +10 beständige Versuch des Capitals die Metamorphosen, die es im Circulations +proceß durchmachen muß, abzukürzen; die Circulationszeit, seine Verwand +lung in Geld etc zu anticipiren, und seine eigne 119311 Beschränktheit so zu +contrecarriren. Endlich, die Function des Accumulirens, so weit sie nicht +Verwandlung in Capital, sondern Zufuhr von Mehrwerth in der Form des +15 Capitals, wird so theils einer besondren Klasse auferlegt, theils werden alle +Accumu/ationen der Gesellschaft in diesem Sinn zu Accumulation von +Capital und den industriellen Capitalisten zur Verfügung gestellt. Diese auf +unzähligen Punkten der Gesellschaft vereinzelt vor sich gehende Operation +wird concentrirt und in grossen Reservoirs gesammelt. Geld, so weit es +20 Erstarrung der Waare in der Metamorphose, brach liegt, wird so in Capital + +verwandelt. + +Erde-Rente, Capital-Zins sind irrationale Ausdrücke, so weit die Rente als +Preiß der Erde und der Zins als Preiß des Capitals sich fixirt. In der Form +Zinstragendes Capital, Rente tragendes Capital, Profittragendes Capital noch +25 der gemeinschaftliche Ursprung erkennbar, sofern Capita/ überhaupt An +eignung von Surplusarbeit einschließt, also diese verschiednen Formen nur +ausdrücken, daß diese vom Capital erzeugte Surplusarbeit sich beim Capital +überhaupt unter zwei Sorten Capitalisten vertheilt, und bei dem agricultural +capital zwischen capitalist und Iandlord vertheilt. + +30 + +Rente als Preiß des Bodens (jährlicher) und Zins als Preiß des Capitals sind +eben so irrational, wie '\1=3. Die leztre Form widerspricht der Zahl in ihren +einfachen elementarischen Formen, ganz wie jene dem Capital in seiner +einfachen Form Waare und Geld. Sie sind in umgekehrter Weise irrational. +Erde-Rente, die Rente als Preiß der Erde, drückt die Erde als Waare aus, +35 Gebrauchswerth, der einen Werth hat, whose monetary expression = its +price. Aber ein Gebrauchswerth, der nicht das Product der Arbeit, kann +keinen Werth haben, d. h. er kann nicht als Vergegenständlichung eines +gewissen Quantum socialer Arbeit, als socialer Ausdruck eines gewissen +Quantums Arbeit ausgesprochen werden. Er ist es nicht. Damit der Ge- +40 brauchswerth als Tauschwerth sich darstelle - Waare sei - muß er das +Product conkreter Arbeit sein. Nur unter dieser Voraussetzung kann diese + +1515 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +conkrete Arbeit ihrerseits wieder dargestellt werden als gesellschaftliche +Arbeit, Werth. Erde und Preiß sind incommensurable Grössen, die dennoch +ein Verhältniß zueinander haben sollen. Hier hat ein Ding einen Preiß, das +keinen Werth hat. + +5 + +Anderseits Zins als Preiß des Capitals drückt die umgekehrte Irrationalität +aus. Hier hat eine Waare einen doppelten Werth, einmal einen Werth, und +dann einen von diesem Werth verschiedneo Preiß, ohne einen Gebrauchs +werth zu haben. Denn Capital ist zunächst nichts als eine Geldsumme oder +ein Quantum Waare = einer bestimmten Geldsumme. Wird die Waare als +Capital verliehn, so sie nur verkleidete Form einer Geldsumme. Denn was 10 +als Capital geliehn wird, ist nicht so viellbs Baumwolle, sondern so viel Geld, +dessenWerthin Baumwolle existirt. Der Preiß des Capitals bezieht sich auch +daher auf es nur als Dasein einer Geldsumme, d. h. einer in Geld dargestellten +und in der Form als Tauschwerth existirenden Werthsumme. Wie soll eine +Werthsumme einen Preiß haben, ausser dem Preiß der in ihrer eignen Geld- +form ausgedrückt ist? Preiß ist ja der Werth der Waare im Unterschied von +ihrem Gebrauchswerth. Preiß als Unterschied von ihrem Werth, Preiß als +Werth einer Geldsumme, da der Preiß blos der Ausdruck des Werths in Geld, +ist also eine contradictio in terminis. + +15 + +Diese Irrationalität des Ausdrucks - + +(die Irrationalität der Sache selbst 20 + +kömmt daher, daß das Capital (im Zins) als Voraussetzung von seinem eignen +Proceß, worin es Capital, daher sich verwerthenderWerth wird, getrennt +erscheint und daß anderseits das Rentetragende Capital nur als agricultural +Capital, nur als Capital in einer besondren Sphäre Rente trägt, in dieser Form +erscheint, die also von ihm auf das Element übertragen wird, das es vom 25 +industrial capital überhaupt unterscheidet)- wird so wohl vom vulgarian +gefühlt, daß er beide Ausdrücke verfälscht, um sie rational zu machen. Er +läßt den Zins für das Capital zahlen, so weit es Gebrauchswerth ist und +spricht daher von der Nützlichkeit, die Producte, oder Productionsmittel für +die Reproduction als solche haben, die das Capital stofflich hat als Element 30 +des Arbeitsprocesses. Aber seine Nützlichkeit, sein Gebrauchswerth ist ja +schon vorhanden in seiner Form als Waare und ohne dieselbe wäre es nicht +Waare und hätte keinen Werth. Als Geld ist es der Ausdruck des Werths der +Waaren und in sie jj932j verwandelbar, im Verhältniß ihres eignen Werths. +Verwandle ich aber Geld in eine Maschine, in Baumwolle etc, so verwandle 35 +ich es in Gebrauchswerthe von demselben Werth. Die Verwandlung bezieht +sich nur auf die Werthform. Als Geld hat es denGebrauchswerthin die Form +jeder Waare verwandelbar zu sein, aber in Waare von demselben Werth. +Durch diese Formveränderung ändert sich der Werth des Gelds so wenig, +wie der der Waare, wenn sie in Geld verwandelt wird. Der Gebrauchswerth 40 +der Waaren, worin ich das Geld verwandeln kann, giebt ihm ausser seinem + +1516 + + Revenue and its sources + +Werth keinen davon verschiednen Preiß. Setze ich aber die Verwandlung +voraus, und sage der Preiß werde für den Gebrauchswerth der Waaren +gezahlt, so wird der Gebrauchswerth der Waaren überhaupt nicht gezahlt, +oder wird nur gezahlt, soweit ihr Tauschwerth gezahlt wird. Wie der Ge- +5 brauchswerth einer Waare vernüzt wird, ob sie in die individuelle oder +ihrem +industrielle Consumtion eingeht, ändert absolut nichts an +Tauschwerth. Es ändert nur daran, wer sie kauft, der industrielle Capitalist +oder der unmittelbare Consument. Die produclive Nützlichkeit der Waare +kann daher dafür Rechenschaft ablegen, daß sie überhaupt einen +10 Tauschwerth hat, denn damit die in den Waaren enthaltne Arbeit gezahlt +wird, müssen sie Gebrauchswerth haben. Sonst sind sie nicht Waaren, was +sie nur als Einheiten von Gebrauchswerthund Tauschwerth sind. Aber dieser +Gebrauchswerth kann durchaus nicht Rechenschaft dafür ablegen, daß sie +als Tauschwerth oder als Preiß noch einen von diesem Preiß verschiedneo +15 Preiß hat. Man sieht, wie der vulgarian hier über die Schwierigkeit weg will, +indem er. das Capital, d. h. von dem Geld oder der Waare, so weit sie eine +von sich als Geld oder Waare spezifisch unterschiedne Bestimmtheit haben, +zu verwandeln sucht in blosse Waare, d. h. grade von dem spezifischen +Unterschied, der erklärt werden soll, absieht. Er will nicht sagen, daß dieß +20 Mittel der Exploitation von Surplusarbeit, daher von Mehrwerth als Werth +in ihm enthalten ist. Er sagt statt dessen: Es hat mehr Werthals seinen Werth, +weil es eine ordinaire Waare wie jede andre ist, d. h. einen Gebrauchswerth +hat. Hier wird Capital mit Waare identificirt, während grade erklärt werden +soll, wie die Waare als Capital auftreten kann. Bei der Erde verfährt der +25 Vulgarian umgekehrt, so weit er nicht den Physiokraten nachschwazt. Dort +verwandelt er das Capital in Waare, um den Unterschied zwischen Capital +und Waare, um die Verwandlung von Waare in Capital zu erklären. Hier +verwandelt er Erde in Capital, weil ihm das Capitalverhältniß an sich mehr +in seine Vorstellungen paßt, als der Preiß von Erde. Die Rente kann gedacht +30 werden als Zins von Capital. Z. B. ist die Rente 20 und der Zinsfuß 5, so kann +gesagt werden, diese 20 seien Zins von 400 Capital.. Und in derThat verkauft +sich dann die Erde zu 400, was blos Verkauf der Rente für 20 Jahre ist. Diese +Zahlung der anticipirten 20jährigen Rente, ist dann ihr Preiß. Damit ist die +Erde in Capital verwandelt. Die 20 jährlich sind nur noch 5 p. c. Zins des +35 Capitals, was für sie bezahlt. Und damit ist Erde-Rente verwandelt in Capi +tal-Zins, was seinerseits in Zahlung für Gebrauchswerth der Waaren, also +in das V erhältniß Gebrauchswerth-Tauschwerth umphantasirt wird. Die +mehr analytischen unter den vulgarians sehn ein, daß der Preiß des Bodens +der nichts als ein Ausdruck für die Capitalisirung der Rente ist; in der That +40 der Kaufpreiß der Rente für eine Reihe von Jahren, die nach dem jedes +maligen Zinsfuß sich richtet. Sie begreifen, daß diese Capitalisirung der + +1517 + + 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV + +I Rente die Rente voraussezt, die Rente also nicht umgekehrt aus ihrer eignen + +Capitalisirung erklärt werden kann. Sie läugnen deßhalb die Rente selbst, +indem sie dieselbe für den Zins des der Erde einverleibten Capitals erklären, +was sie nicht verhindert zuzugeben, daß Erde, der kein Capital einverleibt +ist, Rente trägt und ebenso wenig verhindert zuzugeben, daß gleiche Por- +tionen Capital auf Ländereien von verschiedner Fruchtbarkeit verschiedne +Renten abwerfen, oder ungleiche Portionen Capital auf Ländereien von +ungleicher Fruchtbarkeit gleiche Renten abwerfen. Ebenso daß das der Erde +einverleibte Capital - wenn es in der That has to account for the rent paid +upon it- vielleicht 5 x grössere Zinsen abwirft, i. e. eine 5 X grössere Rente, 10 +als dasselbe Capital in der Industrie, unter der Form von Capital fixe Zins +abwirft. + +5 + +15 + +Man sieht die Schwierigkeit wird hier immer dadurch gehoben, daß von +ihr abstrahirt wird und statt des spezifischen Unterschieds, der erklärt +werden soll, vielmehr ein Verhältniß untergeschoben wird, das das Gegen- +theil von diesem Unterschied ausdrückt, also jedenfalls ihn nicht aus +drückt.\ + +\933\ Da die Waare (Geld) als Capital verliehn wird, kann es als cir +culirendes oder fixes Capital verliehn werden. Das Geld kann in beiden +Formen verliehn werden, z. B. als fixes Capital, wenn es in der Form der 20 +Annuität zurückgezahlt wird, so daß mit dem Zins immer auch ein Stück +Capital returnirt. Andre Waaren können der Natur ihres Gebrauchswerths +nach oft nur als fixes Capital verliehn werden, wie Häuser, Maschinen usw. +Aber alles ausgeliehene Capital, welches immer seine Form, und wie die +Form seiner Rückzahlung durch die eigenthümliche Natur des Gebrauchs- +werths, worin es existirt, modificirt werden mag, ist immer nur eine besondre +Form des Geldcapitals. Denn was hier verliehn wird, ist eine bestimmte +Geldsumme, in welchem Gebrauchswerth sie immer existire, und auf diese +Summe wird dann auch der Zins berechnet. Ist das was geliehn wird, nicht +Geld, noch eireuHrendes Capital, sondern fixes Capital, so wird es auch in +der Weise des fixen Capitals zurückgezahlt. Der Verleiher erhält periodisch +Zins und einen Theil des consumirten Werths des fixen Capitals selbst, ein +Equivalent für den periodischen Dechet zurück. Am Ende kehrt der un +consumirte Theil des verliehenen fixen Capitals in natura zurück. + +25 + +30 + +Die Form, worin das ausgeliehene Capital circulirt, ist: +1) Das Geld functionirt als Zahlungsmittel d. h. das Capital wird veräussert +oder verkauft, aber erst nach einem gewissen Termin gezahlt. Die Function +des Geldes als Zahlungsmittels entspringt, wie wir gesehn, aus de-1)1 einfachen +Waarenaustausch. Dieß ist also nichts Charakteristisches für das Geld- + +~püal. + +2) Nach einer gewissen Periode returnirt es zum Verleiher, sei es, daß es + +35 + +~ + +1518 + + Revenue and its sources + +stückweise mit dem Zins returnirt, oder daß es ganz mit dem Zins returnirt +oder daß es während eines Theils der Periode nur den Zins returnirt und erst +am Schluß verschiedner Perioden Capital mit dem Zins der lezten Periode +returnirt. + +5 + +Man sieht diese Weisen der Rückzahlung oder des Returns des Capitals +zum Ausleiher ist nichts als die Bewegung, die das Capital überhaupt in +seinem Kreislauf verfolgt, die Rückkehr zu seinem Ausgangspunkt. Wird das +Capital z. B. jährlich stückweis zurückgezahlt mit dem Zins, so ist dieß die +Art, wie das Capital fixe returnirt, in seiner Circulation zu seinem Aus- +10 gangspunkt zurückkehrt. Wird es dagegen am Ende des Jahres oder einer +andern Periode ganz mit Zins returnirt, so ist dieß die Refluxweise des +Capitals circulant. Das ausgeliehne Capital returnirt doppelt; im wirklichen +Proceß returnirt es zum Industrial capital und dann wiederholt sich der +Return noch einmal als transferzum moneyed capitalist, als Rückzahlung +15 desselben an seinen wirklichen Eigenthümer, seinen juristischen Aus + +gangspunkt. + +20 + +Im wirklichen Circulationsproceß erscheint das Capital immer als Waare +oder Geld. Durch Verkauf und Kauf geht es aus einer der Formen in die andre +über. Es werden hier immer Equivalente ausgetauscht. Um aus Waare Geld +zu werden, muß der Capitalist die Waare verkaufen; um aus Geld Waare zu +werden, muß er die Waare kaufen. Im ersten Fall giebt er die Waare weg +und erhält dafür Geld, im zweiten Geld und erhält dafür Waare. Kurz der +Circulationsproceß löst sich in die Metamorphose der Waare auf und darum +in eine Reihe von exchanges. So, wenn wir jede Circulationsphase als +25 Moment des ganzen Processes betrachten; überhaupt das Capital betrachten, +so weit es als Waare oder als Geld functionirt, seine Bewegung sich also als +Verkauf oder Kauf darstellen muß. Anders wenn wir das Ganze des Pro +cesses betrachten. Gehn wir vom Geld aus, so ist eine Geldsumme aus +gegeben und kehrt nach einer gewissen Periode zurück, sowohl dieselbe +30 Geldsumme als ein U eberschuß von Geld über die ursprünglich ausgelegte +Geldsumme. Eine vergrösserte Geldsumme kehrt zurück. Gehn wir von der +Waare aus, so erscheint sie als Ausgangspunkt- vor dem Productionsproceß +in der Form von Productionsbedingungen, die selbst Waare sind und deren +Summe, daher als Werthsumme in ihrem Gesammtpreiß eine bestimmte +35 Geldsumme darstellt. Betrachten wir die Waare, wie sie wieder erscheint, +nachdem sie durch den Productionsproceß durchgegangen, so ist die Form +ihres Gebrauchswerths verändert. Das thut hier aber nichts zur Sache. Sie +stellt jezt Waarenmasse von höherem Preiß dar als vorher, eine grössere +Geldsumme, the replacement of the original value + a surplusvalue. Sie er- +40 hält sich und vermehrt sich, nachdem sie einen gewissen Turnus durchlaufen. + +Nun wird aber das Geld, so weit es als Capital ausgeliehn wird, eben als I + +1519 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV, + +diese sich erhaltende und vermehrende Geldsumme ausgeliehn, die nach +einer gewissen Periode mit Profit zurückkehrt und stets wieder von neuem +denselben Proceß durchmachen kann. Es wird weder als Geld, noch als +Waare ausgegeben, also weder ausgetauscht gegen Waare, noch (als Waare) +verkauft gegen Geld. Es wird nicht als Waare und nicht als Geld ausgegeben, +sondern als Capital. Das V erhältniß zu sich selbst, als dass es das Ganze des +Processes betrachtet sich darstellt, wird hier ohne die vermittelnde Zwischen +bewegung einfach als sein Charakter, seine Bestimmtheit ihm einverleibt. +Und in dieser Bestimmtheit wird es verkauft. Diese Bestimmtheit selbst ist +aber nur das Resultat des Processes und der Bedingungen, worin sich der 10 +capitalistische Productionsproceß 119341 bewegt. Also gegen dieß Resultat, +diese blose Crystallisation des Processes anknüpfen, während man ihn in +seiner Wurzel- und seine Wurzel ist die Lohnarbeit- stehn läßt; den Proceß +lassen und ein Resultat desselben wegschwatzen wollen, ist echt Prou- +dhonsche Weisheit. + +15 + +5 + +(Der Productionspreiß einer Waare kann [sich] nur ändern aus zwei +Ursachen: Die Profitrate ändert sich, deraveragerate of profit. Dieß ist nur +möglich dadurch, daß sich die average Rate des Mehrwerths selbst ändert +oder das average Verhältniß dieser Rate zum ausgelegten Capital. So weit +die Rate des Mehrwerths nicht auf einer Herabdrückung des Lohns unter 20 +sein Minimum oder ein Steigen über sein Minimum beruht, und derartige +Bewegungen sind nur als oscillatorische zu betrachten, kann sie nur statt +finden, entweder dadurch daß der Werth des Arbeitsvermögens gesunken +oder gestiegen ist, das eine, wenn die Lebensmittel wohlfeiler, das andre, +wenn sie theurer reproducirt werden. Beides unmöglich ohne Veränderung 25 +in der Productivität der Arbeit, die Lebensmittel producirt, also ohne +Wechsel im Werthe der Waaren, die in den Consum des Arbeiters eingehn. +Oder das Verhältniß dieser average Rate of surplus value zum capital +constant der Gesellschaft ändert sich. Da der Wechsel hier nicht von der Rate +ausgeht, muß er von einem Wechsel im constanten Capital ausgehn. Es 30 +vermehrt oder vermindert sich seine Masse technologisch betrachtet, zum +variablen Capital und die Masse seines Werths wächst oder fällt so mit dem +Wachsen oder Abnehmen seiner Masse selbst. In diesem Fall tritt also ein +Wechsel in der Productionsweise ein. Ist dieselbe Arbeit erheischt, um mehr +capital constant in Bewegung zu setzen, so ist die Arbeit productiver ge- +worden. Wenn umgekehrt, umgekehrt. Also hat Wechsel in der Productivität +der Arbeit stattgefunden und ein Wechsel muß im Werthe gewisser Waaren +vorgegangen sein. Wechselt der Productionspreiß einer Waare also in Folge +eines change in the general rate of profit, so kann zwar ihr eigner Werth +unverändert geblieben sein. Es muß aber ein Werthwechsel mit andern 40 +Waaren vorgegangen sein. + +35 + +1520 + + Revenue and its sources + +Zweitens: Die allgemeine Profitrate bleibt unverändert. Dann kann der +Productionspreiß der Waare nur wechseln, weil ihr eigner Werth Changirt +hat. Weil weniger oder mehr Arbeit erfordert, um sie selbst zu produciren, +sei es daß die Productivität der Arbeit wechselt, die sie in ihrer lezten +5 Form producirt (kömmt weniger Arbeit z. B. auf llb. Garn, so weniger +nothwendige Arbeit, so weniger Arbeitslohn und damit vermindern sich die +Kosten) oder die die Waaren producirt, die als Ingredienzien in sie eingehn. +Betrachtet man als Productionspreiß nicht eine feste Summe, sondern Werth +des vorgeschossenen Capitals, Kosten + den average Profit, also K + A. P., +so klar, daß der Productionspreiß derselbe bleiben kann, wie sehr auch der +Werth der Waare wechsle. Wie der Werth von K wechsle, A. P. bleibt +dieselbe Rate. Ist K 100, so wenn der Profit = 10 p. c., K + A. P. = 110, += K + 1I 10 K. Fällt der Werth von K auf 50, so der Productionspreiß = +50+ A. P. =55,= K + 1I 10 K. + +10 + +15 + +Alle Wechsel im Productionspreiß der Waaren lösen sich in Werthwechsel +auf; aber alle Wechsel im Werth der Waaren brauchen sich nicht im change +des Productionspreisses auszudrücken, da dieser bestimmt ist, nicht allein +durch den Werth der besondren Waare, sondern durch den Werth aller +Waaren, der Wechsel in Waare A also ausgeglichen sein kann durch einen +20 entgegengesezten in Waare B, also das allgemeine Verhältniß dasselbe bleibt. +Gesezt ich kann mit Capital von 100-2000 lbs. Garn produciren, statt früher +nur 1000. Ist der Profit = 10 p. c., so kosteten 1000 lbs Garn im ersten Fall +1101.; im zweiten Fall kosten 2000 lbs 1101. Im ersten Fall kostet 1lb Garn += 2115 sh. Im zweiten Fall kostet llb Garn nur 11110 sh. In beiden Fällen der +25 Productionspreiß derselbe. Denn im ersten Fall der Productionspreiß für 1lb +Garn = 2 sh. (Kosten) + 115 sh., = 10 p. c., = 1110 der Kosten. Also Pro +ductionspreiß = K (2 sh.) + 10 p. c. e I 5 sh.) Im zweiten Fall K = 1 sh. + I I 10 sh. + +oder 10 p. c. Also ditto Productionspreiß = K + 10 p. c. Hier hat der Werth +der Waare gewechselt, aber nicht der Productionspreiß. Der Werthwechsel +30 drückt sich zwar im Preißwechsel der Waare aus, 11110 sh. statt 2215, aber diese +verschiedneu Preisse enthalten dasselbe V erhältniß von Kosten und Profit, +also denselben Productionspreiß.) + +Im Zinstragenden Capital, ist die Bewegung des Capitals ins Kurze zu +sammen gezogen; der vermittelnde Proceß ist weggelassen, und so ist das +35 Capital 1000 z. B. fixirt als ein Ding, das an sich 1000 ist, und in einer gewissen +Periode sich in 1100 verwandelt, wie der Wein im Keller nach einer gewissen +Zeit seinen Gebrauchswerth verbessert. Das Capital ist jezt Ding, aber als +Ding Capital. Es kann daher als besondre Waare neben allen andren Waaren +verkauft werden, oder rather Geld, Waare können jezt als Capital verkauft +40 werden. Es ist die Erscheinung des Capitals in seiner 119351 verselbst +ständigsten Form. Das Geld hat jezt Lieb im Leibe. Sobald es verliehn ist + +1521 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +- oder auch im Productionsproceß vorhanden, (so weit es nämlich den +Industriellen Zins abwirft als getrennt vom Profit), es mag schlafen oder +wachen, bei Tag und bei Nacht, wächst ihm der Zins an. + +Luthers naive Polemik gegen dieses Eingewachsen sein des Zins in das + +Capital gleich. + +"The remaining value or overplus will in each trade be in proportion to + +I Die allgemeine Profitrate bei Ric. + +the value of the capital employed." (Ric.) + +Im Zinstragenden Geldcapital der fromme Wunsch des Schatzbildners + +realisirt. + +Proudhons Polemik mit Bastiat über den Zins charakteristisch, sowohl für +die Art und Weise, wie der vulgarian die Kategorien der Politischen +Oekonomie vertheidigt als wie der oberflächliche Socialismus (Proudhon's +Polemik verdient kaum diesen Namen) sie angreift. Wir kommen darauf +zurück in dem Abschnitt über die Vulgarians. Hier nur einiges Vorläufige. + +5 + +10 + +15 + +Die Refluxbewegung [des Geldes] durfte P. nicht als Eigenthümlichkeit +chockiren, wenn er überhaupt etwas von der Bewegung des Capitals ver +stand. Ebenso wenig der surplus value des Refluirten. Es ist das die ca +pitalistische Production Charakterisirende. (Bei ihm aber wie wir sehn +werden der surplus surcharge. Er ist überhaupt schülerhaft in seiner Kritik, 20 +und hat sich nie der ersten Elemente der Wissenschaft, die er kritisiren will, +bemächtigt. So z. B. nie Geld als nothwendige Form der Waare begriffen. +(Sieh ersten Theil) Hier verwechselt er gar Geld und Capital, weil das aus +leihbare Capital als Geldcapital, in der Form des Geldes erscheint.) Was ihn +frappiren konnte, war nicht das surplus, für das kein Equivalent gezahlt 25 +wurde, denn Surplusvalue- und auf ihr beruht die capitalistische Production +ist Value, die kein Equivalent gekostet hat. Dieß ist nichts Charakteri +- +stisches für das Zinstragende Capital. Das Charakteristische ist nur- so weit +wir die Form der Bewegung betrachten - das erste Moment, grade das +Umgekehrte von dem, was P. meint, nämlich daß der Verleiher das Geld 30 +weggiebt, ohne de prime abord ein Equivalent dafür zu erhalten, und daß +so der Return des Capital mit Zins, soweit die Transaction zwischen dem +Verleiher und dem Borger geht, die Metamorphosen [nichts angeht], die das +Capital durchläuft, und die sich, so weit sie blosse Metamorphose der +ökonomischen Form sind, als Reihe von exchanges, Verwandlung von Waare 35 +in Geld, Verwandlung von Geld in Waare zeigen; so weit sie reale Meta +morphosen oder Productionsproceß sind mit der industriellen Consumtion +zusammengefallen. Die Consumtion bildet hier selbst ein Moment der +ökonomischen Formbewegung. Was das Geld aber nicht in der Hand des +Verleihers thut, thut es in der Hand des Borgers, der es wirklich als Capital 40 +1 anwendet. Seine reelle Bewegung als Capital macht es in der Hand des + +1522 + + Revenue and its sources + +Borgers durch. Zu ihm kehrt es als Geld + Profit, Geld + +Geld zurück. +Die Bewegung zwischen Leiher und Borger drückt nur Anfangspunkt und +Ausgangspunkt des Capitals aus. Als Geld geht es aus der Hand von A in +die Hand von B. In der Hand von B wird es Capital und als solches it is, after +5 a certain revolution, returned with profit. Dieser Zwischenakt, der wirkliche +Proceß, der sowohl Circulationsproceß wie Productionsproceß einschließt, +geht die Transaction zwischen Borger und Verleiher nichts an. Sie beginnt +erst wieder nachdem das Geld sich als Capital realisirt hat. Jezt passirt das +Geld zurück in die Hand des Verleihers, mit einem surplus, aber nur einem +10 Theil des vom Borger realisirten Surplus. Das Equivalent, das er empfangen, +ist der industrielle Profit, der Theil des surplus der ihm bleibt, und den er +nur durch das geliehne Geld sich angeeignet hat. Dieß alles nicht sichtbar +in der Transaction zwischen ihm und dem Verleiher. Diese beschränkt sich +auf zwei Akte. Uebergehn aus der Hand von A in die von B. Pause, worin +15 das Geld in der Hand von B. Rückkehr des Geldes nebst Zins nach der Pause +in die Hand von A. Betrachtet man also blos diese Form- diese Transaction +zwischen A und B - so hat man die blosse Form des Capitals ohne ihre +Vermittlung - Geld, das als Summe A ausgegeben wird und als Summe + +A + _!__ A zurückkehrt in a certain period, ohne daß irgendeine Vermittlung + +X + +20 + +stattgefunden ausser der Zeitperiode, die zwischen dem Wegflux der + +X + +Summe a und ihrem Reflux als Summe a +_!__ a verläuft. Und in dieser +begriffslosen Form, in dieser Form, die allerdings als selbstständige Be- +wegung neben der wirklichen Bewegung des Capitals herläuft, sie eröffnet +und sie schließt, betrachtet Mr. Proudhon das Ding, wo ihm dann alles +25 unbegreiflich sein muß. Hörte diese Form des Leihens auf, statt des Kaufens +und Verkaufens, so meint er, das surplusfiele weg. Nur die Theilung des +surpluszwischen zwei Sorten von Capitalisten fiele weg. Aber diese Theilung +kann und muß sich stets von neuem erzeugen, sobald Waare oder Geld sich +in Capital verwandeln kann, und das kann es stets auf Basis der Lohnarbeit. +30 Sollen Waare und Geld nicht Capital werden können- und darum auch nicht +als Capital in posse verliehn werden können, - +so dürfen sie nicht der +Lohnarbeit gegenübertreten. Sollen sie ihr als Waare und Geld so nicht +gegenübertreten und die Arbeit also selbst nicht Waare werden, so +heißt dieß nichts als 119361 zu den der capitalistischen Production vorher- +35 gehenden Productionsweisen zurückkehren, worin sie sich nicht in Waare +verwandeln, die Masse der Arbeit aber noch als Leibeignen- oder Sklaven +arbeit erscheint. Mit der freien Arbeit als Basis dieß nur möglich, wenn sie +Eigenthümer ihrer Productionsbedingungen. Die freie Arbeit entwickelt sich +innerhalb der capitalistischen Production als gesellschaftliche Arbeit. Daß + +1523 + + 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XV + +sie Eigenthümer der Productionsbedingungen heißt also, daß diese den +vergesellschafteten Arbeitern gehören und diese als solche produciren, ihre +eigne Production unter sich als Vergesellschaftete subsumiren. Aber die +Lohnarbeit und damit die Basis des Capitals wollen, wie P., und zugleich die +"Uebelstände" absorbiren, durch Negation einer abgeleiteten Form des +Capitals, ist schülerhaft. + +"Gratuite du Credit. Discussion entre M. Fr. Bastiat et M. Proudhon. Paris +1850." Leihen scheint ihm deßwegen von Uebel, weil es nicht Verkaufen ist. +Das auf Zins Leihen "est Ia faculte de vendre toujours de nouveau Ie meme +objetet d'en recevoir toujours de nouveau Ie prix, sans jamais ceder Ia pro- +priete de ce qu'on vend". (9. Premiere Lettre von Cheve, eines der Redacteurs +de Ia voix du peuple) Was ihn irre macht ist, daß das "objet" (Geld oder Haus + +5 + +10 + +i5 + +I z. B.) nicht den Eigenthümer wechselt, wie beim Kauf und Verkauf. Aber + +er sieht nicht, daß bei dem Weggeben des Geldes kein Equivalent zu +rückerhalten ist, im wirklichen Proceß dagegen in der Form und auf der Basis +der echanges nicht nur das Equivalent, sondern ein nicht bezahltes surplus +erhalten wird; so weit Wechsel, echange des objets stattfindet, kein change +of values stattfindet, derselbe nach wie vor "proprietaire" derselben value +ist, und so weit surplus stattfindet, kein echange stattfindet. Sobald die +echanges von Waare und Geld wieder beginnen, ist das Surplus bereits 20 +absorbirt in der Waare. Proudhon begreift nicht, wie der Profit, also auch +nicht der Zins, aus dem Gesetz des Austauschs von Werthen hervorgeht. +"Maison" "argent" etc sollen daher nicht als "Capital" ausgetauscht werden, +sondern als "marchandise . . . a prix de revient". ([43] 44) « En effet, Ie +chapelier qui vend I es chapeaux ... erhält dafür Ia valeur, ni plus ni moins. 25 +Mais le capitaliste preteur ... rentre nicht nur integralement dans son capital; +il re9oit plus que le capital, plus que ce qu'il apporte a l'echange; il re9oit +en sus du capital un interet. » (69) Die chapeliers des Herrn P scheinen keine +Capitalisten zu sein, sondern Knoten, Handwerksburschen. << II est impos +sible que J'interet du capital s'ajoutant dansIe commerce au salaire de l'ou- +vrier pour composer Je prix de Ja marchandise, l'ouvrier puisse racheter ce +qu'il a Iui-meme produit. Vivre en travaillant est un principe qui, sous le +regime de l'interet implique contradiction. » (105) In Iettre IX (p. 144-152) +verwechselt der brave P. Geld als Circulationsmittel mit Geld als Capital und +schließt daher, daß das in Frankreich existirende "Capital" 160% beträgt. 35 +(nämlich 1600 millions d'interet annuel in Staatsschuld, Hypothek etc für +1 capital d'un milliard ... "Ia somme du numeraire ... circulant en France".) +Ferner: « comme, par +interets, le capital-argent, +l'accumulation des +d'echange en echange, revient toujours a sa source, il s'ensuit que Ia relo +cation, toujours faite par Ia meme main, profite toujours au meme person- +nage.» (154) Weil das Capital in der Form Geld ausgeliehn wird, glaubt er, + +40 + +30 + +1524 + + Revenue and its sources + +10 + +daß das capital-argent, d. h. das numeraire, diese spezifische Eigenschaft +besizt. Es soll alles verkauft, nichts geliehn werden. In andern Worten: Wie +er die Waare wollte, aber nicht wollte, daß sie "Geld" werde, so will er hier, +Waare, Geld, aber sie sollen sich nicht zum Capital entwickeln. Alle +5 phantastischen Formen abgestreift, meint das nichts, als daß von der kleinen +spießbürgerlich bäuerlichen und handwerkmässigen Production nicht zur +grossen Industrie fortgegangen werden soll. « Puisque Ia valeur n'est autre +chose qu 'une proportion, et que tous I es produits sont necessairement pro +portionnels entre eux, il s'ensuit qu'au point de vue socialles produits sont +toujours valeurs et valeurs faites: Ia difference, pour Ia societe, entre capital +et produit, n'existe pas. Cette difference est toute subjective aux indivi +dus. » (250) (1. c.) Welch Unheil, wenn solche deutsch philosophischen +Phrasen wie "subjektiv" in die Hand eines P. sich verirren. Die socialen +bürgerlichen Formen sind für ihn "subjektiv". Und die subjektive, und dabei +falsche Abstraction, daß weil Tauschwerth der Waare eine Proportion +zwischen Waaren ausdrückt, sie jede beliebige Proportion zwischen Waaren +und nicht ein drittes ausdrückt, zu dem die Waaren proportionell sind- diese +falsche "subjektive" Abstraction ist der point de vue ll937l social, von dem +daher nicht nur Waare und Geld identisch, sondern Waare, Geld und Capital. +20 So sind in der That von diesem "point de vue social" aus alle Kühe grau. + +15 + +Schließlich noch das surplus in der Form der Moral:« Tout travail doit laisser · +un excedant. » (200) Mit welchem Moralgebot natürlich das surplus sehr +schön definirt ist. + +Es könnte scheinen, daß in der Trinität Erde-Rente; Capital-Profit (Zins); J + +25 + +- Arbeit-Arbeitslohn das lezte Glied am rationalsten noch ist. Es ist we +nigstens die source ausgesprochen, woraus der Arbeitslohn fließt. Aber die +lezte Form vielmehr die irrationalste, und die Grundlage der beiden andren, +wie Lohnarbeit überhaupt Erde als Grundeigenthum und Productals Capital +voraussezt. Nur wenn der Arbeit ihre Bedingungen in dieser Form gegen- +30 übertreten, ist sie Lohnarbeit. Als Lohnarbeit aber ist sie ausgesprochen in +der Formel Arbeit-Arbeitslohn. Indem der Lohn hier als das spezifische +Product der Arbeit erscheint, das einzige Product derselben (und es ist in +der That das einzige Product der Arbeit für den Lohnarbeiter), erscheinen +die andren Theile des Werths Rente, Profit (Zins) ebenso nothwendig aus +35 andren spezifischen Quellen fliessend; und ganz wie der Theil des Pro +ductwerths, der sich in Arbeitslohn auflöst, als das spezifische Product der +Arbeit, müssen die Theile des Werths, die sich in Rente und Profit auflösen +als spezifische Resultate der Agentien aufgefaßt werden, für die sie sind, +denen sie anheimfallen, also als offspring of the earth and of the capital, +respectively. + +40 + +1525 + + 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV + +Luther, lebend in der Zeit der Auflösung der mittelaltrig bürgerlichen Ge +sellschaft in die Elemente der modernen- ein Proceß, den der Welthandel +und die Goldentdeckungen beschleunigten- kennt das Capital natürlich nur +in den 2 antediluvianischen [Formen] des Zinstragenden Capitals und des +Handelscapitals. Wenn die schon erstarkte capitalistische Production in ihrer +Kindheitsphase das Zinstragende Capital gewaltsam dem industriellen zu +unterwerfen sucht - +in Holland, wo die capitalistische Production in der +Form der Manufactur und des grossen Handels zuerst aufblüht, dieß faktisch +zuerst gethan, in England im 171 Jhdt als die erste Bedingung der capitali +stischen Production proclamirt in zum Theil sehr naiven Formen- so beim +Uebergang in dieselbe, umgekehrt die Anerkennung des "Wuchers", der +altmodischen Form des Zinstragenden Capitals, als einer Productions +bedingung, als nothwendigem Productionsverhältniß, der erste Schritt; wie +später, sobald das industrielle Capital das Zinstragende sich unterworfen +(18 1 Jhdt) (Bentham) es selbst dessen Berechtigung anerkennt, es als Fleisch 15 + +10 + +5 + +X von seinem Fleisch erkennt. Luther steht über Proudhon. Es ist nicht der + +Unterschied zwischen Leihen und Kaufen, der ihn irre macht; in beiden +erkennt er den Wucher gleichmässig. Was an seiner Polemik sonst das +Schlagendste, ist daß das Eingewachsensein des Zinses in das Capital von +ihm als Hauptpunkt des Angriffs gefaßt wird. + +I) Bücher "Vom Kaufhandel und Wucher vom Jahre 1524. VI. Theil von +Luther's Werken Witternberg 1589". (Dieß geschrieben zur Zeit, oder Vor +abend des Bauernkriegs.) + +20 + +Kaufhandel. (Handelscapital.) "Nun ist bei den Kaufleuten eine grosse +Klage über die Edelleut oder Räuber, (Man sieht, warum die Kaufleute gegen 25 +die Bauern und Ritter, mit den Fürsten) wie sie mit grosser Fahr müssen +handeln, und werden drüber gefangen, geschlagen, geschazt, und beraubt etc. +Wenn sie aber solches um der Gerechtigkeitwillen litten: so wären freilich +die Kaufleut heilige Leut ... Aber weil solch groß Unrecht und unchristliche +Dieberei und Räuberei über die ganze Welt durch die Kaufleut, auch selbst 30 +unter einander, geschieht: was ist Wunder, ob Gott schafft, daß solch groß +Gut, mit Unrecht gewonnen, wiederum verloren oder geraubt wird, und sie +selbst dazu über die Köpfe geschlagen oder gefangen werden? ... Und den +Fürsten gebürt, solche unrechte Kaufhändel mit ordentlicher Gewalt zu +strafen und zu weren, daß ihre Untertanen nicht so schändlich von den +Kaufleuten geschunden würden. Weil sie das nicht thun: so braucht Gott der +Reuterund Räuber, und straft durch sie das Unrecht an den Kaufleuten, und +müssen seine Teufel sein: gleich wie er Aejyptenland und alle Welt mit +Teufeln plagt, oder mit Feinden verderbt. Also stäupt er einen Buben mit +dem andren, ohne daß er dadurch zu verstehn gibt, daß Reuter geringere +Räuber sind denn die Kaufleut: sintemal die Kaufleut täglich die ganze Welt + +40 + +35 + +1526 + + Revenue and its sources + +rauben, wo ein Reuter im J ar ein mal oder zwei, einen oder zween be +raubt." (296.) + +" ... Gebet nach dem Spruch Esaie: Deine Fürsten sind der Diebe Gesellen +geworden. Die weil lassen sie Diebe hängen, die einen Gulden oder einen +5 halben gestolen haben; und hantiren mit denen, die alle Welt berauben, und +stehlen sicherer, denn alle andren, daß ja das Sprichwort war bleibe: Grosse +Diebe hängen 119381 die kleinen Diebe; und wie der römische Ratsherr Cato +sprach: Schlechte Diebe liegen in Thürmen und Stöcken, aber öffentliche +Diebe gehn in Gold und Seiden. Was wird aber zu lezt Gott dazu sagen? Er +10 wird thun, wie er durch Ezechiel spricht, Fürsten und Kaufleut, einen Dieb +mit dem andern, in einander schmelzen wie Blei und Erz, gleich als wenn +eine Stadt ausbrennt, daß weder Fürsten noch Kaufleut mer seien, als ich +besorge, daß schon vor der Tür sei." (296. a.) + +15 + +Wucher. Zinstragendes Capital. +"Ich lasse mir sagen, daß man jezt järlich auf einem jeglichen Leiptzischen +Markt 10 Gulden, d. i. 30 auf's Hundert nimmt; etliche setzen hinzu auch den +Neuemburgischen Markt, daß es 40 aufs Hundert werden: ob's mer sei, das +weiß ich nicht. Pfui dich, wo zum Teufel will denn auch zulezt das hinaus? ... +Wer nun jezt zu Leipzig 100 Floren hat; der nimmt järlich 40, d. h. einen +20 Bauer oder einen Bürger in einem J ar gefressen. Hat er 1000 Floren; so +nimmt er järlich 400, das heißt einen Ritter oder reichen Edelmann in einem +Jar gefressen. Hat er 10000; so nimmt er jährlich 4000; das heißt einen +reichen Grafen in einem J ar gefressen. Hat er 100 000, wie es sein muß bei +den grossen Händlern; so nimmt er järlich 40 000, das heißt einen grossen +reichen Fürsten in einem J ar gefressen. Hat er 1 000 000, so nimmt er järlich. +400 000, d. h. einengrossen König in einem J ar gefressen. Und leidet darüber +keine Fahr, weder an Leib noch an Wahr, arbeit nichts, sizt hinter dem Ofen +und brät Aepfel: also möchte ein Stul-Räuber sitzen zu Hause, und eine ganze +Welt in 10 Jaren fressen." (312, 313.) + +25 + +30 + +(II) "Eyn Sermon auf das Evangelion von dem reichen Mann und armen + +Lazaro etc" Wittemberg. 1555. + +"Den reichen Mann müssen wir nicht ansehn nach seinem äusserlichen +Wandel, denn er hat Schaffskleider an, und sein Leben gleisst und scheint +hübsch, und deckt den Wolff meisterlich. Denn das Evangelion schillt ihn +35 nicht, daß er Ehebruch, Mord, Raub, Frevel oder irgend etwas begangen hab, +das die Welt oder Vernunfit taddeln möcht. Er ist ja so erbarlich an seinem +Leben gewesen, als jener Phariseer, der zwei mal in der Wochen faßtet und +nicht war wie an der Leutt.") + +Luther sagt uns hier, wodurch das Wuchercapital entsteht: Ruin von +40 Bürger (Kleinbürger und Bauer), Ritter, Adel, Fürsten. Auf der einen Seite +fließt die surplusArbeitund dazu die Arbeitsbedingungen der Pfahlbürger, + +1527 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +5 + +Bauern, Zünftler ihm zu, kurz des kleinen Waarenproducenten, der Geld +braucht, um z. B. zu zahlen, bevor er seine Waare in Geld verwandelt und +gewisse seiner Arbeitsbedingungen selbst schon käuft etc. Anderseits von +den Besitzern der Rente, die es sich aneignet; also von der verschwende +rischen, geniessenden richesse. Insofern der Wucher das Doppelte bewirkt, +erstens überhaupt ein selbstständiges Geldvermögen zu bilden, zweitens die +Arbeitsbedingungen sich anzueignen, d. h. die Besitzer der alten Arbeits +bedingungen zu ruiniren, ist er ein mächtiges Mittel in der Bildung der +Voraussetzungen für das industrielle Capital - ein mächtiges Agens in der +Scheidung der Productionsbedingungen vom Producenten. Ganz wie der +Kaufmann. Und beide haben das gemein, ein selbstständiges Geldvermögen +zu bilden, d. h. sowohl Theil der jährlichen Surplusarbeit, wie der Arbeits +bedingungen, wie der Accumulation der jährlichen Arbeit, in der Form von +Geldansprüchen in ihren Händen zu accumuliren. Das wirklich in ihren +Händen befindliche Geld bildet nur einen kleinen Theil, theils der jährlichen 15 +und jährlich accumulirten Schatzbildung, theils des circulirenden Capitals. +Daß sie Geldvermögen bilden, heißt daß ein bedeutender Theil, theils der +jährlichen Production, theils der jährlichen Revenuen ihnen zufällt, und zwar +zahlbar nicht in natura, sondern in der verwandelten Form des Geldes. So +weit das Geld daher nicht activ als currency circulirt, sich in Bewegung 20 +findet, ist es accumulirt in ihren Händen, zum Theil in ihren Händen auch +die Reservoirs des circulirenden Gelds, und noch mehr befinden und +accumuliren sich in ihren Händen die Titel auf die Production, aber als Titel +auf die in Geld verwandelte Waare, als Geldtitel.\\939\ Der Wucher einerseits +als Ruineur des feudalen Reichtbums und Eigenthums. Anderseits als +Ruineur der kleinbürgerlichen, kleinbäuerlichen Production, kurz aller +Formen, worin der Producent noch als Eigenthümer seiner Productionsmittel +erscheint. + +10 + +25 + +In der capitalistischen Production ist der Arbeiter Nicht-Eigenthümer der +Productionsbedingungen, weder des Ackers, den er bebaut, noch des In- +struments, womit er arbeitet. Dieser Entfremdung der Productionsbedin +gungen entspricht hier aber real change in der Productionsweise selbst. Das +Instrument wird zur Maschine; der Arbeiter arbeitet im Atelier etc. Die +Productionsweise selbst erlaubt nicht mehr diese mit dem kleinen Eigenthum +verbundne Zersplitterung der Productionsinstrumente, so wenig wie die +Zersplitterung der Arbeiter selbst. In der capitalistischen Production kann +der Wucher nicht mehr die Productionsbedingungen vom Arbeiter, Pro +ducenten scheiden, weil sie bereits geschieden sind. + +30 + +35 + +Der Wucher centralisirt nur da Vermögen, speziell in der Form des Geld +vermögens, wo die Productionsmittel zersplittert sind, wo also der Arbeiter 40 +mehr oder weniger selbstständig producirt, als kleiner Bauer, Zünftler, + +1528 + + (/) +(!) +;:::;: +(!) + +CD +(/..) +CO +Dl +c + +(I) + +I +(!) +;:::t' +X +< + +[ + +- + +" + +· + +t + +f + +l + +' + +' + +" ' + +.. + +".. + +•• + +,- + +• + +._., + +' + +~ + +..... + +...,, + +""t:"' + +> + +-<. + +...,. + +... • + +\· + +~ + +. + +., + +~. + +.-.. .f, + +..s..... + +' 4 + +. + +r. +_! + +1: • + +;:."' ... + +l _.~. + +l -{, + +, +· + +l ~ + +f J + +J: } } j + +} J +.:{ +v + +.-v . !:> +ft . 4 + +:r ' .:.r )' t + +;-~I .{' +:r; ~ +~' ' + +) ~ {2 + +~ ,- -. -l- J + +'7 ~ ~ l I +.$ + +. , ~ '( . +" ' .k { ". \ . f + +•• r,r,-Vr: .1.1:" ~r ~·-r-< ...... + +, , r, r , ,. + +·. +r·-v +. +t. t, + ~ ~ r }' ~ • .f. tJ ~ f . ~· +. ·( .; < ~ ~ -t { L, t f i ~ 1 ' ~ ~ ~ t 1 } f ~ +...P +i·. ~{. l "'f.-( f Y "1- +.. ~ >. +\, +f ·~ ·t 1-ii' l, ~ t '.' -~: t l. +l. ~·~ ~ •'v--; ~ ~ ~· i ""( ( t +~, ~ +-c I } ~ i. . , ( " +, +-t ~ .,.JJ.. . .r_t ~ ' +~ \·,, ~· -f.:-<" L ~~ t +~ '.,.,~ t f. .. ; 1~~ _1· {'.Y.. f·· ~ E +· ~ ~ t~~. ~ f: 1:: ~~ ~ ~ t . +"' L ",. +~ t:' (, +•• :;· ~r · 1.: {? ~. \~ ~-~ ~ ., ~ +jo_; . ~"(I ... .J +· r ~1 +v-<;. ~ ß +f. i +. . _;:?; 1 r .,.::(· ~ +· r ~ ,-e r, +~ , +!,.. t l ' ~ +! /,q) k·~i,..;öl.}_r~l'l,~trf+t of.\.h!..-ft.:-1' +~ -t , - +f > 'f' l +~ T +~ l +~· +f ~ ~ (' .? +j. ... +i:' ( ' -1, +.,., +.( +..- +~ ~ ,, '1' -r +t-fj•f jli ·it·_Y}!tj1~_1~11~s:r~ • ~ ri~. J~rt~1 fffc~; +~ +'' +J. +f 1' L ~ ->' +• ~ ~ ~ ; +r l +''!~ i \ l ~· ~ t ~-[ f J 1- ~ ; r ~ _;: '·' ~; r j JJ r $ f t. 'i n 1. +~ \o 1 +.. . ! I, T ~ t r -~- +'t' -· +'•' +-r 1 " • +I r. r. f ,. r: -; • t ~ t \ t ~, ~ -H . 1 r. f ~· ·. +d :;- } { ~ -L 1 i +•. } +i' •• :f. t ~ ·C +-.~ "" ,.t ~ i ~ y t: \ I 1 !· hi f I +~ 't. +·~ +i' ;- . }c~ -'7 +).. ~ 1- r . +)' -r {· +'t'-{:. J. - t. +'r, ~ .> l V +- ' . f~{ .. +\ F ~ l· l +.., -~ ~ "' { ., f +' v \ t. ~ ~ ~ ' +{. . ~ .- r ., ?, c r- +.. +'( . +. +lo < ~ r \ fl. f +, ~ f--{ -!-. t ·r' ~ -Z t +~. +f ~ ?- } +-t. +?.- +f. ·{ k I f -f +• ..? c-- +\ -' . i. ~ t f { {. l +rd:i I +• ;t +'(, ~ _" " .;: L +.!. +' t f·-d t 'I' t r.- f... :· ~ f .. r·: . i -t ~ c ft.. r { .. ·J j t I •. H tt .. J:. r ~r. f 1'- +, ,~ J ... i ~· ~ ~. +r.... +\ \ ~ 1 \ , +,. * 1 +c- +,, ., ~ +\ +, +.rl!.'· .r -r tr. i "'· -t.1 ~. ~t~ , +· . +.f.:r'l . -<-c.f r . ~ -\ +". t' "f ~ , i. f , +' ~ ".r • ," Jt. ~ r. t:. 1.' ~·.-.. +· I -!. .. ~ U "f t 1. - ~1 '{· l +.. ; .. ..t +, ~ \ +l "' +. f ~ i' +:h ~ · ~ -t _f ~ :, '~- +, i tl'"'~ \ 1 :--t' +t' . ' f . +-{ V-;'":{. +I' T I +•J tT ll, r t ~ ..... t" L' ,!.- t l'fy +, +'f +:' ~·" r rr f. ·~ +"- V~- +~-<-{r •-f'" { •• +· ~, \ l r-{ ~ , r • :- J!) " .r r- +f ' 1 j' .r +- .:. +~ 1-:f. +_,. +s~ t +.• i.s.- ~ - \=tt.\~ ~~\., 1.+- ~_t r~\·*~ r t-t\ r'.~ .~. \ ~- +t +~ r .. +-{ ~ T. ~ ,.:ft ~ ~ r-,; ~.t' ~ ~. ~~ .;(; +~ i' r +,. +. +< +"". +1" +l . +, + +t ~f ... ·~ r-~ t~ { 1 .~· 1:-=i-~y r~ ~ 1 .. · ~ +i ~ . f\ i + +. . ..(- 'i ) t"' • ~ tt $.. +A. + +~ r i' i t ~-, ~ + +~ / +~ \, 1 +j + +.3;. r- +"t: +"'' + +-r . ' + +.l· \, +~ + +· c ~.. l + +~ H + +·- .!c + +f._- V +· C • + +r;- ,: .o(; + +~ .. + +1 < + +f: ',, +'(' I + +.. ~ + +.". +' + +j -i + +,t + +. + +Jt ( + +{ + +t_' +· + +· + +". ' + +.. + +· + +r: + +;J. " + +t, + +} + +, + +'· + +, + +.:. + +tf + +' + +t + +V + +• + +• + +, + +0 + + Revenue and its sources + +(kleiner Kaufmann) etc. Als Bauer oder Handwerker, mag dieser Bauer ein +Leibeigner sein oder nicht oder dieser Handwerker Zünftler oder Nicht +zunftgenosse. Er eignet sich hier nicht nur den Theil der surplus labour an, +worüber selbst der Hörige verfügt, oder die ganze surpluslabour, wo freier +5 Bauer etc, sondern er eignet sich die Productionsinstrumente an, deren +nomineller Eigenthümer der Bauer etc bleibt und zu denen er in der Pro +duction selbst als Eigenthümer sich verhält. Dieser Wucher beruht auf dieser +Basis, dieser Productionsweise, die er nicht verändert, sondern an die er sich +als Parasit ansezt, und sie miserabel macht. Er saugt sie aus, entnervt sie und +10 verursacht die Reproduction unter immer scheußlichren Bedingungen vor +zugehn. Daher der populäre Haß gegen den Wucher, nun gar in den antiken +Verhältnissen, wo diese Productionsbestimmtheit - das Eigenthum des +Producenten an seinen Productionsbedingungen, zugleich Basis der poli +tischen Verhältnisse, der Selbstständigkeit des citoyen. Das hört auf, sobald +15 der Arbeiter keine Productionsbedingungen mehr hat. Damit hört zugleich +die Macht des Wuchers auf. Anderseits, soweit Sklaverei herrscht, oder die +Surplusarbeit vom Feudallord und seinen retainers aufgegessen wird, und +diese dem Wucher verfallen, bleibt die Productionsweise dito dieselbe; nur +wird sie härter. Der verschuldete slaveholder oder Feudallord saugt mehr +20 aus, weil er selbst ausgesaugt wird. Oder schließlich macht er dem Wucherer +Platz, der selbst Grundeigenthümer etc wird, wie der eques etc im alten Rom. +An die Stelle des alten Exploiteurs, dessen Exploitation mehr oder minder +politisches Machtmittel war, tritt a coarse, moneyhunting parvenu. Aber die. +Productionsweise selbst wird nicht geändert. + +25 + +Revolutionär wirkt der Wucherer in allen vorcapitalistischen Productions- +weisen nur politisch, indem er die Eigenthumsformen zerstört und ruinirt, +auf deren fester Basis, i. e. beständiger Reproduction in derselben Form, die +politische Gliederung ruht. Auch centralistisch, aber nur centralistisch auf +der Base der alten Productionsweise, wodurch die Gesellschaft, ausser den +30 Sklaven, Leibeignen etc und ihren neuen Herrn, sich in Mob auflöst. Bei +asiatischen Formen kann der Wucher lange fortdauern, ohne etwas andres +als ökonomisches V er kommen und politische Verdorbenheit hervorzurufen, +ohne aber real aufzulösen. Erst in einer Epoche, wo die übrigen Bedingungen +zur capitalistischen Production vorhanden- freie Arbeit, Weltmarkt, Auf- +Iösung des alten Gesellschaftszusammenhangs, Entwicklung der Arbeit auf +eine gewisse Stufe, Entwicklung der Wissenschaften etc- erscheint der +Wucher als eines der Bildungsmittel der neuen Productionsweise; zugleich +Ruin der Feudallords, der Säulen des antibürgerlichen Elements, und Ruin +der kleinen Industrie, Agricultur etc, kurz Mittel der Centralisation der + +35 + +40 Arbeitsbedingungen als Capital. + +Daß die Wucherer, Kaufleute etc das "Geldvermögen" besitzen, heißt + +1531 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +nichts als daß das Vermögen der Nation, so weit es als Waare und Geld +erscheint, sich in ihren Händen concentrirt. + +Die capitalistische Production hat ursprünglich mit dem Wucher zu +kämpfen, so weit der Wucherer selbst nicht Producent wird. Ist die capitali +stische Production etablirt, so hat die Herrschaft des Wuchers über die +Surplusarbeit, die an die Fortdauer der alten Productionsweise geknüpft war, +schon aufgehört. Als Profit cassirt der industrielle Capitalist unmittelbar das +Surplus ein; er hat sich auch schon der Productionsbedingungen zum Theil +bemächtigt und ein Theil der jährlichen Accumulation wird direkt von ihm +angeeignet. Von diesem Augenblick an wird, namentlich sobald sich das 10 +industrielle und commercielle Vermögen entwickelt, der Wucherer, d. h. +Zinsverleiher, blos eine durch die Theilung der Arbeit vom industriellen +Capitalisten getrennte, aber dem industriellen Capital unterworfne Per +son.! + +5 + +!9401 111) "An die P!arrherrn, wider den Wucher zu predigen etc Wittern- + +15 + +berg. 1540." (Ohne pagination) + +Handeln (Kaufen, Verkaufen) und Leihen. (Luther läßt sich nicht wie + +Proudhon durch diesen Formunterschied täuschen!) + +25 + +"Ich habe vor fünfzehn Jahren wider den Wucher geschrieben, da er +bereits so gewaltig eingerissen war, daß ich keiner Besserung zu hoffen 20 +wüßte. Seit der Zeit, hat er sich also erhebt, daß er nun auch kein Laster, +Sünde oder Schande mehr sein will, sondern läßt sich rhümen für eitel +Tugend und Ehre, als thue er den Leuten grosse Liebe und einen christlichen +Dienst. Was will nun helffen und raten, da Schande ist Ehre, und Laster ist +Tugend worden? Seneca spricht aus der natürlichen Vernunfft. Deest re- +mediis locus, ubi, quae vitia fuerunt, mores fiunt. Deutschland ist gewest, +was es hat sollen werden, der leidige Geitz und Wucher, habenszuGrunde +verderbt ... Erstlieh von Leihen und Borgen. Wo man Geld leibet, und dafür +mehr oder besseres fordert oder nimmt, das ist Wucher, in allen Rechten +verdammt. Darum alle die jenen, so fünf, sechs oder mehr auf's Hundert +nemen, vom geliehnen Gelde, die sind Wucherer, danach sie sich wissen zu +richten, und heissen des Geitzes oder Mammons abgöttische Diener ... Also +eben soll man von Korn, Gerste und ander mehr Wahr auch sagen, daß, wo +man mehr oder bessers dafür fordert, das ist Wucher, gestolen und geraubet +Gut. Das Leihen heißt, daß, wenn ich jemand mein Geld, Gut oder Geräte, +thue, daß ers brauche wie lange ihm Not ist, oder ich kan und wil, und er +mir das selbe zu seiner Zeit wider gebe, so gut als ichs ihm habe geliehen." +"Machen a1so aus dem Kaufen auch einen Wucher. Aber das ist jezt zu viel +auf einen Bissen. Müssen jezt das eine Stück, als vom Wucher im Leihen +handeln, wenn wir dem haben gesteuret (nach dem jüngsten Tage) so wollten +wir dem Kaufwucher auch seinen Text wo I lesen." + +35 + +40 + +30 + +1532 + + Revenue and its sources + +"Spricht Junker Wucher also, Lieber, als jezt die Leufte sind, so thue ich +meinem Nächsten einengrossen Dienst darin, daß ich ihm leihe Hundert auf +fünf, sechs, zehen. Und er dankt mir solchen Leihens, als einer sonderlichen +Wolthat. Bittet mich wol dreimal, erbeut sich auch selber willig und un- +5 gezwungen, mir fünff, sechs, zehen Gülden vom Hundert zu schenken. Solt +ich das nicht on Wucher mit gutem Gewissen mögen nemen? ... Laß Du +Rhümen, Schmücken und Putzen ... Wer aber mehr oder besseres nimmt, +das ist Wucher, und heißt nicht Dienst, sondern Schaden gethan seinem +N ahesten, als mit Stelen und Rauben geschieht. Es ist nicht alles Dienst und +10 wolgethan seinem Nahesten, was man heißt, Dienst und Wolgethan. Denn +eine Ehebrecherio und Ehebrecher thun einander grossen Dienst und +Wolgefallen. Ein Reuter thut einem Mordbrennergrossen Reuterdienst, daß +er ihm hilft, auf der Strassen rauben, Land und Leute bevehden. Die Papisten +thun den unsern grossen Dienst, daß sie nicht alle ertrenken, verbrennen, +15 ermorden im Gefängniß verfaulen lassen, sondern lassen doch etliche leben +und verjagen sie, oder nemen jenen was sie haben. Der Teufel thut selber +seinen Dienern grossen, unermeßlichen Dienst ... Summa, die Welt ist voll +grosser, trefflicher, täglicher Dienste und Wolthaten ... Die Poeten schrei +ben von einem Cyclopen Polyphemo, daß er dem Ulysse verhieß, er wollt +ihm die Freundschaft thun, daß er zuvor seine Gesellen, danach ihn zuletzt, +wollte fressen. Ja es ist auch ein Dienst und eine feine Wolthat gewest. +Solcher Dienst und Wolthat fleissigen und üben sich jezt Edel und unedel, +Bauern und Bürger, kaufen auf, halten inne, machen theure Zeit, \\941\ stei +gern Korn, Gerste und alles was man haben soll, wischen darnach das +25 Maul und sprechen. Ja was man haben muß, das muß man haben, ich lasse +es den Leuten zu Dienst, könnt und möcht ichs doch wo! behalten, also ist +dann Gott fein geteuscht und genarret ... So gar heilig sind die Menschen +Kinder worden ... also kann jezt Niemand mehr wuchern, geitzennoch böse +sein, die Welt ist eitel heilig worden, dient jedermann dem andren, niemand +thut dem andren Schaden ... Thut er aber damit einen Dienst, so thuts er +dem leidigen Teufel, obgleich ein armer, benötigter Mann solchen Diensts +bedarf, und wol muß solches für einen Dienst oder Wolthat annehmen, daß +er nicht gantz und gar gefressen werde ... Er thut Dir und muß Dir thun +solchen Dienst, (den Wucher zahlen) will er anders Geld haben." + +20 + +30 + +35 + +(Man sieht aus dem obigen, daß Wucher sehr zugenommen zur Zeit +Luthers, zugleich schon als "Dienst" (Say-Bastiat) apologisirt. Schon die +Concurrenzfassung oder Harmoniefassung "dient jedermann dem an +dren". + +In der antiken Welt, in der besseren Zeit, Wucher verboten. (i. e. kein Zins +40 erlaubt.) Später gesetzlich. Sehr vorherrschend. Theoretisch stets (wie bei + +Aristoteles) die Ansicht, daß er an und für sich schlecht. + +1533 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +Im christlichen Mittelalter "Sünde" und "kanonisch" verboten. +Neue Zeit. Luther. Noch die katholisch heidnische Fassung. Sehr um sich +greifend. (theils in Folge des Geldbedürfnisses der Regierung, Entwicklung +des Handels und Manufactur, Nothwendigkeit der Geldwerdung des Pro- +ducts.) Aber schon seine bürgerliche Berechtigung behauptet. + +5 + +Holland Erste Apologie des Wuchers. Er da auch zuerst modernisirt, dem + +productiven oder commerciellen Capital unterworfen. + +England. 171 Jhhd. Polemik nicht mehr gegen den Wucher an sich, sondern +gegen die Grösse des Zins, sein dominirendes V erhältniß zum Credit. Drang +die Creditform zu schaffen. Gewaltsame Bestimmungen. + +10 + +181Jhd. Bentham. Der freie Wucher als Element der capitalistischen Pro + +duction anerkannt.) + +Zins als Schadenersatz. +"Wolan, hie ist weltlich und juristisch von der Sachen zu reden (die +Theologia müssen wir sparen bis hernach), so bist Du Baltzer mir schuldig 15 +hinnach zu geben, über die hundert Gulden, alles was der Schadewacht mit +aller Unkost darauf getrieben hat. (Unter Unkost versteht er Gerichtskosten +etc die dem Anleiher, weil er selbst nicht zahlen konnte, erwachsen sind.) +... Darum ists billig, auch der Vernunft und natürlichem Recht nach, daß Du +mir alles widererstattest, beide die Hauptsumme mit dem Schaden . . . 20 +Solchen Schadewacht heissen die Juristenbücher zu Latein Interesse ... +Ueber diesen Schadewacht kann noch einer fürfallen. Wenn Du Baltzer mir +nicht wiedergiebst auf Michaelis, die hundert Gülden, und stehet mir für +(steht mir bevor) ein Kauf das ich künnte kaufen einen Garten, Acker, Haus +oder was für ein Grund ist, davon ich grossenNutzen oder Narung möchte 25 +haben, für mich und meine Kinder, so muß ichs lassen faren, .und du thust +mir den Schaden und Hindernis, mit deinem Seumen und Schlafen, daß ich +nimmer mer kann zu solchem Kauf kommen etc. Nu ich Dir sie geliehen habe, +machest mir einen Zwilling aus dem Schadewacht, daß ich hie nicht bezalen, +und dort nicht kaufen kann, und also zu beiden Teilen muß Schaden leiden, +das heisset man duplex interesse, damni emergentis et lucri cessantis ... +Nachdem sie gehöret, daß Hans mit seinen verliehneu Hundert Gülden hat +Schaden gelitten, und billige Erstattung seines Schadens fordert, faren sie +plumps einhin, und schlahen auf ein jeglich Hundert Gülden, solche zween +Schadewacht, nemlich, des Bezalens Unkost, und des versäumeten Gartens +Kauf, grade als weren den Hundert Gülden natürlich solche zween Schade +wacht angewachsen, daß, wo Hundert Gülden vorhanden sind, die thun sie +aus und rechnen darauf solche zween Schaden, die sie doch nicht erlitten +haben . . . Darum bist du ein Wucherer, der Du selber deinen ertichten + +35 + +30 + +1534 + + Revenue and its sources + +20 + +(erdichteten) Schaden von deines Nahesten Gelde büssest, den dir doch +niemand getan hat, und kannst ihn auch nicht beweisen noch berechnen. +Solchen Schaden heissen die Juristen, non verum, sed fantasticum interesse. +Ein Schaden, den ein jeglicher ihm selber ertreumet . . . Es gilt nicht +5 also \\942\ sagen. Es köndten ·die Schaden geschehn, daß ich nicht habe +können bezalen noch kaufen. Sonst heißts, Ex contingente necessarium, aus +dem das nicht ist, machen das, das sein müsse; aus dem das ungewiß ist, eitel +gewiß Ding machen. Solt solcher Wucher nicht die Welt auffressen in kurzen +J aren ... Es ist zufällig Unglück, das dem Leiher widerfaret, ohn sein Willen, +10 daß er sich erholen muß; aber in den Handeln ists umgekehrt und gar das +Widerspiel, da suchet und ertichtet man Schaden, auf den benetigten Na +hesten, will damit sich neren und reich werden, faul und müssig,prassen und +prangen von ander Leut Arbeit, Sorge, Fahr, und Schaden; daß ich sitze +hinter dem Ofen, und lasse meine Hundert Gülden für mich auf dem Lande +15 werben, und doch weil es geliehen Geld ist, gewiß im Beutel behalte, ohn +alle Fahr und Sorge, Lieber, wer möchte das nicht? Und was vom geliehen +Geld gesagt ist, das solauch vom geliehen Getreide, Wein und dergleichen +Wahr verstanden sein, daß solche zween Schaden mögen darinnen fürfallen. +Aber, daß dieselben Schaden nicht solien der Wahr natürlich angewachsen +sein, sondern zufälliglieh widerfaren mögen, und darum nicht ehe für +Schaden zu rechnen, sie seien denn geschehen und überweiset etc ... +Wucher muß sein, aber wehe den Wucherern ... Auch alle weise, vernünftige +Heiden den Wucher überaus übel gescholten haben. Als Aristoteles Polit. +spricht, daß Wucher sei wider die Natur, aus der Ursache. Er nimmt allzeit +25 mehr denn er giebt. Damit wird aufgehoben das Mittel und Richtmaaß aller +Tugend, das man heißt, gleich um gleich, aequalitas arithmetica etc ... Das +heisst aber sich sehendlieh neeren, wer andren Leuten nimmt, stilet oder +raubet, und heissen, mit Vrlaub, Diebe und Rauher, die man an Galgen pfleget +zu henken, on deß ein Wucherer ein schöner Dieb und Rauher ist, und auf +30 einem Stuel sizt, daher man sie Stulreuber heißt ... Die Heiden haben können +aus der Vernunft rechnen, daß ein Wucherer sei ein vierfaltiger Dieb und +Mörder. Wir Christen aber halten sie in solchen Ehren, daß wir sie schier +anbeten um ihres Geldes willen ... Wer einem andern seine Narung aus +sauget, raubet und stilet, der thut ebenso grossen Mord (so viel an ihm liegt) +35 als der einen Hungers sterbet und zu Grunde verterbet. Solches thut aber +ein Wucherer, und sitzet die weil auf seinem Stuel sicher, so er billiger hangen +soll am Galgen, und von so viel Raben gefressen werden, als er Gülden +gestolen hatte, wo anders so viel Fleisches an ihm were, das so viel Raben +sich drein stücken und teilen könnten ... Werden die Umschleger und +40 Wucherer schreien, man soll Brieve und Siegel halten. Darauf haben die + +1535 + + 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV + +5 + +Juristen balde und reichlich geantwortet. In malis promissis. So sagen die +Theologen, die Brieve und Siegel, so etliche dem Teufel geben, sind nichts, +wenn sie gleich mit Blut versiegelt und geschrieben sind. Denn was wider +Gott, Recht und Natur ist, das ist ein Nullus. Darum greife nur ein Fürst, +wer es thun kann, frisch drein, zerreisse Siegel und Briefe, kere sich nicht +daran etc . . . Also ist kein grösser Menschenfeind auf Erden, nach dem +Teufel, denn ein Geitzhals und Wucherer, denn er will über alle Menschen +Gott sein. Türken, Krieger, Tyrannen sind auch böse Menschen, doch +müssen sie lassen die Leute leben, und bekennen, daß sie Böse und Feinde +sind, und können, ja müssen wol zuweilen sich über etliche erbarmen. Aber +ein Wucherer und Geitzwanst, der wollt, daß alle Welt müßte in Hunger, +Durst, Jammer und Not verderben, so viel an ihm ist, auf daß ers alles allein +möcht haben, und jedermann von ihm als einen Gott empfangen und I +\943\ ewiglich sein Leibeigener sein. Da lachet ihm sein Hertz, das erfrischt +ihm sein Blut. Daneben gleich wol daher tretten, in marderen Schrauben, 15 +gülden Ketten, Ringen, Kleider, das Maul wischen, sich für einen theuren, +frommen Mann lassen ansehen und rhümen, der auch viel barmhertziger ist +wie der Gott selbst, viel freundlicher wie die Mutter Gottes, noch alle Heili +gen sind ... + +10 + +Und was sie von des Herculis grossen Thaten schreiben, wie er so viele 20 + +monstra, ungeheure Greuel zwinget, Land und Leute zu retten. Denn Wucher +ist ein groß ungeheuer Monstrum, wie ein Beerwolff, der alles wüstet, mehr +denn kein Cacus, Gerion oder Anteus etc. Und schmückt sich doch und will +fromm sein, daß man nicht sehen soll wo die Ochsen (so er rücklings in sein +Loch zieht) (Allerliebstes Bild, auf den Capitalisten überhaupt, der macht, 25 +als gehe von ihm aus, was er von andren in seine Höhle hereinholt, giebt ihm +aber, indem er es rücklings marschiren läßt, den Schein, als sei es aus ihr +herausgekommen) hinkommen. Aber Hercules soll der Ochsen und der +Gefangenen Geschrei hören und den Cacum suchen, auch in Klippen und +Felsen, die Ochsen wider lösen, von dem Bösewicht. Denn Cacus heißt ein 30 +Bösewicht, der ein frommer Wucherer ist, stilet, raubet, frisset alles. Und +wills doch nicht gethan haben, und soll ja Niemand finden, weil die Ochsen +rücklings in sein Loch gezogen, Schein und Fußstapfen geben, als seien sie +herausgelassen. Also will der Wucherer auch die Welt affen, als nütze er und +gebe er der Welt Ochsen, so er sie doch zu sich allein reißt und frißt ... Darum +ist ein Wucherer und Geitzhals warlieh nicht ein rechter Mensch, sündiget +auch nicht menschlich, er muß ein Beerwolff sein über alle Tyrannen, Mörder +und Rauber, schier so böse als der Teufel selber, und nicht als ein Feind, +sondern als ein Freund und Bürger in gemeinerm Schutz und Frieden sitzet, +und dennoch greulicher raubet und mordet, weder kein Feind noch Mord- +börner. Und so man die Strassenrauber, Mörder oder Bevheder, redert und + +35 + +40 + +1536 + + Revenue and its sources + +köpffet, wie viel sollt man alle Wucherer, redernund edern, und alle Geitz +hälse verjagen, verfluchen, und köpffen ... " + +Höchst pittoresk und zugleich einerseits der Charakter des altmodischen +Wuchers, anderseits des Capitals überhaupt treffend gefaßt, mit dem "Inter- +5 esse Phantasticum", dem Geld und Waare "von Natur zugewachsenen +Schadewacht", der allgemeinen Nützlichkeitsphrase, dem "frommen" +Aussehn des Wucherers, der nicht ist "wie andere Leut", den Schein zu +geben, während genommen wird, und herauszulassen, während hereingezo +gen wird etc! + +10 + +15 + +"The great premium attached to the possession of gold and silver, by the +power it gives of selecting advantageous moments of purchasing, gradually +gave rise to the trade of the Banker ... Differs from the Old usurer ... that +he lends to the rich and seldom or never to the poor. Hence he lends with +less risk, and can afford to do it on eheaper terms, and for both reasons, he +avoids the popular odium which attended the usurer." (44. Newman. F. W. +Lectures on Pol. Be. London. 1851.) + +Die involuntary alienation des feudalen Grundeigenthums entwickelt sich +mit dem Wucher und Geld. "The introduction of money which buys all things +und daher der favour für den Creditor der money leiht dem Landbesitzer, +20 brings in the necessity of legal alienation für den VorschuB." (124. lohn +Dalrymple. An Essay towards a generat history of Feud. Prop. in Great Brit. 4. +ed. Lond. 1759) \ + +\944\ "Nach Thomas Culpeper (1641), Josias Child (1670), Paterson (1694) +hängt der Reichthum von der selbst erzwungenen Reduction der Zinstaxe +25 des Goldes oder Silbers ab. Befolgt in England während fast 2 Jhd." (Ganilh) +Als Hume, im Gegensatz zu Locke die Bestimmung des Zinsfusses durch +die Profitrate entwickelte, hatte er bereits viel höhere Entwicklung des +Capitals im Auge, noch mehr so Bentham, als er gegen Ende des 181 Jhdts +seine Vertheidigung des Wuchers schrieb. Von Heinrich VIII bis Anna + +30 gesetzliche Herabsetzung des Zinsfusses. + +"Im Mittelalter in keinem Land ein allgemeiner Zinsfuß. Erst die Pfaffen +strenge. Unsicherheit der gerichtlichen Anstalten zur Sicherungder Anleihe. +Desto höher der Zinssatz in einzelnen Fällen. Der geringe Geldumlauf, die +Nothwendigkeit die meisten Geldzahlungen bar zu leisten, und das Wechsel- +35 geschäft noch nicht ausgebildet. Grosse Verschiedenheit daher in Ansehung +der Zinsen und dem Begriffe des Wuchers. Zu Karls des Grossen Zeiten, +galt es für wucherlich, wenn 100 p. c. genommen. Zu Lindau am Bodensee, +1348, nahmen einheimische Bürger 2162/3 p. c. In Zürich bestimmte der Rath +als gesetzlichen Zins, 43 1/2%. In Italien mußten zuweilen 40% gezahlt +40 werden, obgleich vom 12-14Jhh. der gewöhnliche Satz nicht 20% über- + +1537 + + 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV + +schritt. Verona ordnete als gesetzlichen Zins an 12 1 +/ 2%. Friedrich der II in +seiner Verordnung 10%, aber dieß blos für die Juden. Für die Christen +mochte er nicht sprechen. 10% im rheinischen Deutschland schon im 13 1 Jhdt +das gewöhnliche." (55-57) (Hüllmann. II Th. Geschichte des Städtewesens + +e~) + +5 + +Die enormen Zinsen im Mittelalter (so weit nicht auf den Feudaladel etc +erhoben) beruhten in den Städten grossentheils auf den ungeheuren Profits +upon alienation, die die Kaufleute und städtischen Gewerbler dem Land +gegenüber, das sie prellten, machten. + +In Rom, wie in der ganzen alten Welt, ausser in den besonders industriell 10 + +und commerciell entwickelten Handelsstädten, wie Athen etc ein Mittel für +die grossen Grundeigenthümer nicht nur die kleinen, die Plebejer-, zu ex +propriiren, sondern ihre Person selbst sich anzueignen. + +"Der Wucher ursprünglich frei in Rom. Das Gesetz der 12 Tafeln +(303 a. U. C.) avait fixe l'interet de l'argent a 1% an. (Niebuhr sagt 10). Ces 15 +lois promptement violes. Duilius (398 a. U. C.). reduit de nouveau l'interet +de l'argent a 1%, unciario foenore. Reduit a 1 +/ 2 p. c. en 408; en 413, le pret +a l'interet fut absolument detendu par un plebiscite durch den tribun Ge +nucius provoque. Il n'est pas etonnant que, dans une republique Oll J'in +dustrie, Oll le commerce en gros et en detail etaient interdits aux citoyens, 20 +on defendit aussi Je commerce de J'argent. (259-261, t. II. 1. c.) Dureau de +Ja Malle etc. Cet etat dura 300 ans, jusqu'a Ia prise de Carthage. 12% nun. +6% le taux commun de l'interet annuel. (2611. c.) Justinianus fixe l'interet +a 4% usura quincunx beim Trajan ist der interet legal von 5 %. 12% etait +l'interet commercial en Egypte, 146 a. C. n." ([262] 263) / + +25 + +[Zusätze] + +/862a/ + +Durch die Identität des surplus value mit der Surplusarbeit ist eine +qualitative Grenze für die Accumulation des Capitals gesetzt - der +Gesammtarbeitstag (die Zeit, worin das Arbeitsvermögen innerhalb +24 Stunden thätig sein kann), die jedesmal vorhandne Stufe der Entwick +lung der Productivkräfte, und der Population, welche die Anzahl der +gleichzeitig exploitirbaren Arbeitstage limitirt. Wird dagegen der Mehr +gewinn in der begriffslosen Form des Zins •gefaßt - d. h. als das V er +hältniß, worin das Capital vermittelst eines mystischen sleight of band +sich vermehrt, so ist die Grenze nur quantitativ und absolut nicht ein- + +30 + +35 + +1538 + + Zusätze + +zusehn, warum das Capital nicht jeden andren Morgen die Zinsen wieder +zu sich als Capital schlägt und so Zins vom Zins in unendlicher Progres +sion schafft. + +1539 + + \ No newline at end of file