KARLMARX ZUR KRITIK DER POLITISCHEN ÖKONOMIE (MANUSKRIPT 1861-1863) TEXT· TEIL 3 DIETZ VERLAG BERLI N 1978 KARLMARX FRIEDRICH ENGELS GESAMTAUSGABE (MEGA) ZWEITE ABTEILUNG "DAS KAPITAL" UND VORARBEITEN BAND 3 Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Redaktionskommission der Gesamtausgabe: Günter Heyden und Anatoli Jegorow (Leiter), Erich Kunde! und Alexander Malysch (Sekretäre), Rolf Dlubek, Heinrich Gemkow, Lew Golman, Sofia Lewiowa, Michail Mtschedlow, Richard Sperl. Redaktionskommission der Zweiten Abteilung: Alexander Malysch (Leiter), Larissa Miskewitsch, Roland Nietzold, Hannes Skambraks. Bearbeitung des Bandes: Wolfgang Jahn (Leiter), Klaus Pricke, Sonja Hausmann, Erika Sauermann, Otto Schattenberg. Gutachter: Larissa Miskewitsch, Roland Nietzold, Witali Wygodski. Text und Apparat Mit 27 Faksimiles © Dietz Verlag Berlin 1978 Lizenznummer 1 LSV 0046 Technische Redaktion: Friedrich Hackenherger und Heinz Ruschinski Korrektur: Lilo Langstein und Erika Resch Einband: Albert Kapr Typografie: Albert Kapr/Horst Kinkel Schrift: Times-Antiqua und Maxima Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig Papierherstellung: VEB Druck- und Spezialpapiere Golzern Best.-Nr.: 744 852 3 DDR 135,- M Inhalt Editorische Hinweise Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863) ·Teil 3 Inhaltsverzeichnis 5) Theorien über den Mehrwert (Fortsetzung) g) Herr Rodbertus Dritter Brief an v. Kirchmann von Rodbertus: Widerlegung der Ricar doschen Lehre von der Grundrente und Begründung einer neuen Ren- tentheorie Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sogenannten Ricardoschen Gesetzes Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück h) Ricardo Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise Ricardos Renttheorie Erläuterung zu der Tabelle (S. 574) A. Smiths Renttheorie Ricardos Theorie über den Mehrwert 1. Quantum Arbeit und Wert der Arbeit 2. Wert des Arbeitsvermögens. Value of labour 3. Mehrwert 4. Relativer Mehrwert 5. Profittheorie Gesetz vom Fall der Profitrate Akkumulationstheorie 7*** 669 671 673 673 765 801 813 825 851 880 901 968 1001 1020 1024 1028 1041 1049 1063 1093 5*** 1165 1165 1169 1199 697 705 725 769 783 787 788 811 823 927 973 993 1033 1053 1059 1073 1074 1091 1095 1115 1135 1136 Inhalt Ricardos Miscellanea Gross und Net Einkommen Maschinerie Zusätze Verzeichnis der Faksimiles Seite 457 aus Heft X Seite 461 aus Heft X Seite 471 aus Heft X Seite 497 aus Heft XI Seite 505 aus Heft XI Seite 507 aus Heft XI Seite 508 aus Heft XI Seite 522 aus Heft XI Seite 527 aus Heft XI Seite 591 aus Heft XII Seite 621 aus Heft XII Seite 632 aus Heft XII Seite 657 aus Heft XII Seite 669 aus Heft XII Seite 671 aus Heft XIII Seite 681 aus Heft XIII Seite 682 aus Heft XIII Seite 693 aus Heft XIII Seite 694 aus Heft XIII Seite 704 aus Heft XIII Seite 716 aus Heft XIII Seite 770a aus Heft XIII 6*** Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863) Teil3 [Inhaltsverzeichnis] X-[2. Umschlagseite] 5. Theorien vom Mehrwerth. Abschweifung. Quesnay's Tableau Economique. e)Linguet. f) Bray. g)Herr Rodbertus. Abschweifung. Neue Theorie der Grundrente. XI-490a [2. Umschlagseitel 5.) Theorien vom Mehrwerth. g) Rodbertus. Abschweifung. Bemerkung über die Geschichte der Ent deckungdes sog. Ric[ardoschen] Gesetzes. h) Ricardo. Ricardos und A. Smiths Theorie über den Kostenpreiß. (Widerlegung) Ricardo 's Renttheorie. TabeJJen nebst Beleuchtung über die Differentialrente. 5 10 15 XII-[2. Umschlagseite] 20 5) Theorien vom Mehrwerth. h) Ricardo. 25 TabeJJe nebst Beleuchtung über die Differentialrente. (Betrachtungen über den Einfluß des change im Werth von Lebensmitteln und Rohmaterial (also auch Werth der Maschinerie) auf die organische Zusammensetzung des Capitals.) 671 Inhaltsverzeichnis Ric 's Renttheorie. A. Smiths Renttheorie. Ric's Theorie vomMehrwerth. Ric 's Profittheorie. XIII-[2. Umschlagseitel 5) Theorien vom Mehrwerth etc. h) Ricardo. Ricardo 's Profittheorie. Ric's Accumulationstheorie. Kritik derselben (Entwick- lung der Crisen aus der Grundform des Capitals.) Ric 's Miscellanea. Schluß R 's. (lohn Barton.) 10 i) Malthus. 672 [5) Theorien über den Mehrwert (Fortsetzung)] \X-445\ g) Herr Rodbertus. Dritter Brief an v. Kirehrnano von Rodbertus. Widerlegung der Ric. Lehre von der Grundrente und Begründung einer neuen Rententheorie. Berlin. 1851 5 Es ist zu merken vorher: Sagen wir der nothwendige Arbeitslohn= 10 Stun den, so dieß am einfachsten so klar zu machen. Wenn die Arbeit von 10 Stunden den Landtaglöhner befähigte (also Summe Geld= 10 Stunden) alle nöthigen Lebensmittel, Agricultur, lndustrieproducte etc zu kaufen, 10 durchschnittlich, so ist dieß der Durchschnittsarbeitslohn für unskilled la bour. Es handelt sich hier also vom Werth seines täglichen Products, der ihm zufallen muß. Dieser Werth existirt zuerst in der Form der Waare, die er producirt; also einem bestimmten Quantum dieser Waare, gegen welches Quantum er sich, nach Abzug dessen was er von dieser Waare selbst ver- 15 zehrt, (if) er sich die nöthigen Lebensmittel schaffen kann. Hier geht also in die Schätzung seines nothwendigen "Einkommens" Manufactur, Agri cultur etc ein, nicht nur der Gebrauchswerih, den er selbst producirt. Aber dieß liegt im Begriff der Waare. Er producirt Waare, nicht Product schlecht hin. Hierüber braucht also kein Wort verloren zu werden. 20 25 Herr Rodbertus untersucht erst, wie es in einem Lande aussieht, wo Grund- und Capitalbesitz nicht geschieden sind und kommt da zum richtigen Resultat, daß die Rente (worunter er den ganzen Mehrwerth versteht) blos = der unbezahlten Arbeit oder dem Quantum von Producten ist, worin sie sich darstellt. Zunächst ist zu bemerken, daß R. blos das Wachsen des relativen Mehr- werths auffaßt, also das Wachsen des Mehrwerths, soweit es aus der wachsenden Productivität der Arbeit entsteht, nicht das Wachsen des I 673 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X p Mehrwerths, so weit es aus der Verlängerung des Arbeitstags selbst ent springt. Jeder absolute Mehrwerth ist natürlich nach einer Seite hin relativ. Die Arbeit muß productiv genug sein, damit der Arbeiter nicht seine ganze Zeit braucht, um sich selbst am Leben zu erhalten. Von da an aber beginnt der Unterschied. Uebrigens, wenn ursprünglich die Arbeit wenig productiv, so sind die Bedürfnisse auch höchst einfach (wie beim Sklaven) und die Herren selbst leben nicht viel besser wie die Knechte. Die relative Pro ductivität der Arbeit, die nöthig ist, damit ein Profitmonger entsteht, ein Parasit, ist sehr gering. Finden wir hohe Profitrate da, wo die Arbeit noch sehr unproductiv, keine Maschinerie, Theilung der Arbeit etc angewandt 10 r 5 15 o wird, so nur, entweder wie in Indien theilweis, weil die Bedürfnisse des Arbeiters absolut klein sind und er selbst noch unter diese geringe Be dürftigkeit herabgedrückt wird, theilweise aber, weil Unproductivität der Arbeit identisch ist mit kleinem Verhältniß des capital fixe zu dem in Ar beitslohn ausgelegten Theil des Capitals, oder was dasselbe grosses Ver- hältniß des in Arbeit ausgelegten Capitaltheils zum Gesammtcapital oder f endlich weil die Arbeitszeit ausserordentlich verlängert wird. Leztres der Fall in den Ländern (wie Gestreich etc), wo schon capitalistische Pro ductionsweise existirt, diese Länder aber zu concurriren haben mit viel weiter entwickelten Ländern. Der Arbeitslohn kann hier gering sein - theils weil die Bedürfnisse des Arbeiters weniger entwickelt, theils die Agricultur producte wohlfeiler sind oder, was für den Capitalisten dasselbe, geringren Geldwerth haben. Danach ist die Quantität des Products gering, die z. B. in 10 Stunden als nothwendig für das Salair des Arbeiters weggeht. Arbeitet er aber 17 Stunden statt 12, .so kann dieß eingebracht werden. Ueberhaupt muß sich nicht vorgestellt werden, daß weil in einem gegebnen Land der relative Werth der Arbeit fällt im Verhältniß zur Productivität der Länder, nun der Arbeitslohn hoch ist in den verschiedneo Ländern im umgekehrten Verhältniß zur Productivität der Arbeit. Grade das Umgekehrte ist der Fall. Je productiver ein Land gegen das andre auf dem Weltmarkt, um so höher 30 sind die Arbeitslöhne in ihm, verglichen mit den andren Ländern. Nicht nur der nominelle, sondern der reelle Arbeitslohn in England ist höher als auf dem Continent. Der Arbeiter ißt mehr Fleisch, befriedigt mehr Bedürfnisse. Jedoch gilt dieß nicht vom Ackerbauarbeiter, sondern nur vom Manufactur arbeiter. Aber er ist nicht höher im Verhältniß zur Productivität der eng- lischen Arbeiter. 35 25 20 Die Grundrente überhaupt - also die moderne Form des Grundeigen- thums- wäre schon möglich, dieblose Existenz derselben, abgesehn von der X Differenz der Grundrente nach der Fruchtbarkeit der Ländereien -weil der Durchschnittslohn der Agriculturarbeiter unter dem der Manufacturarbeiter 40 steht. Da hier von vorn herein der Capitalist erst traditionell (indem der alte 674 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Pächter Capitalist wird, eh Capitalisten Pächter werden) von seinem Gewinn einen Theil abzugeben an den landlord, entschädigt er sich durch Her abdrücken des Arbeitslohns unter sein Niveau. Mit der Desertion der Ar beiter vom Lande mußten die Arbeitslöhne steigen und stiegen sie. Kaum aber wird ein solcher Druck fühlbar, so wird Maschin~rie etc eingeführt und wieder Surpluspopulation (relative) auf dem Land erzeugt. (vide England.) Der Mehrwerth kann gesteigert werden, obgleich weder die Arbeitszeit verlängert, noch die Productivkraft der Arbeit entwickelt wird. Nähmlich durch Herabdrücken des Arbeitslohns unter sein traditionelles Niveau. Und dieß in der That der Fall überall, wo die Agriculturproduction capitalistisch betrieben wird. Wo es nicht mit der Maschine geht, geht es mit Umwand lung des Lands in Schaafweide. Hier wäre also schon die Möglichkeit der \ \446\ Grundrente, weil faktisch der Lohn der Agriculturarbeiter nicht = dem X Durchschnittslohn. Diese Möglichkeit der Grundrente wäre ganz unabhängig vom Preiß des Products, der = seinem Werth. Das zweite Steigen der Grundrente, weil sie auf mehr Product zum selben Preiß erhoben wird, kennt Ricardo auch; rechnet sie aber nicht, da er auf das qr die Grundrente mißt, nicht auf den acre. Er würde nicht sagen, daß die Grundrente gestiegen (und in dieser Art kann die Grundrente steigen mit Fallen des Preisses), weil 20 qrs x 2 sh. mehr ist als 10 x 2 oder 10 qr x 3 sh. Uebrigens, wie immer die Grundrente selbst erklärt wird, bleibt derbe deutende Unterschied mit der Industrie, daß hier ein Uebermehrwerth, surplusvalue, durch wohlfeilre, dort durch mehrtheure Production entsteht. Ist der Durchschnittspreiß eines lb Twist = 2 sh und kann ich es zu 1 sh. produciren, so verkaufe ich nothwendig, um Markt zu gewinnen, zu l 1 /2 sh., wenigstens x unter 2 sh. Dieß ist sogar absolut nothwendig. Denn die wohl feilre Production setzt Production auf grösserer Stufenleiter voraus. Ich überführe also den Markt, relativ gegen früher. Ich muß mehr verkaufen als früher. Obgleich ein lb Twist nur 1 sh. kostet, so dieß nur der Fall, wenn ich etwa 10 000 Ibs producire, wo früher 8000. Die Wohlfeilheit kommt nur heraus, weil das Capital fixe sich über 10 000 lbs vertheilt. Verkaufte ich nur 8000 so würde der Dechet der Maschinerie schon um 1 / 5 = 20 p. c. den Preiß des einzelnen lb. erhöhen. Ich verkaufe also unter 2 sh. um 10 000 lbs ver kaufen zu können. Ich mache dabei immer noch einen Surplusprofit von 6 d. also von 50 p. c. auf den Werth meines Products = 1 sh., der schon den gewöhnlichen Profit einschließt. Jedenfalls forcire ich dadurch den Markt preiß herab und das Resultat ist, daß der Consument überhaupt das Product wohlfeiler erhält. Aber in der Agricultur verkaufe ich zu 2 sh., da wenn mein fruchtbarer Boden genügte, der minder fruchtbare nicht bebaut würde. V er mehrte sich natürlich der furchtbare Boden so, oder die Fruchtbarkeit armen 675 5 10 15 20 25 30 35 40 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X Bodens, daß ich der Nachfrage genügen könnte, so hörte der Witz auf. Das leugnet Ricardo nicht nur nicht, sondern hebt es ausdrücklich hervor. Also zugegeben, daß die Grundrente selbst nicht - sondern nur die Differenz in den Grundrenten- sich aus der verschiednen Fruchtbarkeit des Bodens erklärt, so bleibt das Gesetz, daß während im Durchschnitt in der Industrie der surplusprofit in Verwohlfeilerung des Products, in der Agricultur die relative Grösse der Rente nicht nur aus relativer Vertheurung (Erhöhung des Preisses des Products des fruchtbaren Bodens über seinen Werth), sondern aus Verkauf des wohlfeilren Products zu den Kosten des theureren entsteht. Dieß ist aber, wie ich schon gezeigt, (Proudhon) bloses Gesetz der Con- currenz, was nicht aus der "Erde", sondern aus der "capitalistischen Pro duction" selbst stammt. 5 10 15 Ferner behielte Ric. in einem andren Punkt recht, nur daß er ein histori sches Phänomen in Weise der Oekonomen in ein ewiges Gesetz verwandelt. DieB historische Phänomen ist die relativ rasehre Entwicklung der Ma- nufactur (des eigentlich bürgerlichen Industriezweigs) im Gegensatz zur Agricultur. Leztre ist productiver geworden, aber nicht im Verhältniß wie die Industrie productiver geworden ist. Wo jene um 10, hat sich ihre Pro ductivität vielleicht um 2 vergrößert. Sie ist also relativ unproductiver ge worden, obgleich positiv productiver. DieB beweist blos die höchst queere 20 Entwicklung der bürgerlichen Production und der ihr inherenten Wider sprüche. Verhindert aber nicht die Richtigkeit des Satzes, daß die Agricultur relativ unproductiver wird, also verhältnißmässig zum Industrieproduct der Werth des Agriculturproducts steigt und damit die Grundrente. Daß die Agriculturarbeit in dem Entwicklungsgrade der capitalistischen Production 25 relativ unproductiver geworden ist als die Industriearbeit heißt nur, daß sich auch die Productivität der Agricultur nicht in derselben Geschwindigkeit und in demselben Maasse entwickelt hat. Das Verhältniß von Industrie A zu Industrie B sei wie 1: 1. Und ursprünglich die Agricultur productiver, weil hier eine von Natur eingerichtete Maschine, nicht nur Naturkräfte, mit- wirken; der einzelne Arbeiter sofort mit einer Maschine arbeitet. In der antiken Zeit und Mittelalter daher die Agriculturproducte relativ viel wohl feiler als die Industrieproducte, was schon daraus hervorgeht (Sieh Wade), welches Verhältniß beide im Durchschnittsarbeitslohn einnehmen. 1 o : 1 o zeige zugleich die Fruchtbarkeit beider an. Wird nun Industrie A = 10°, 35 verzehnfacht sich ihre Fruchtbarkeit, dagegen Industrie B, verdreifacht sich nur= 3°, so verhalten sich beide Industrien früher= 1: 1, jezt = 10:3, oder wie 1: 3 / 10 abgenommen, obgleich sie um das 3fache absolut gestiegen ist. Für die höchste Rente dasselbe- relativ zur Industrie- als wäre sie dadurch gewachsen, daß der 40 schlechteste Grund und Boden um 7 / IO· Relativ hat die Fruchtbarkeit von Industrie B um 7 / 10 unfruchtbarer geworden. Es folgt 30 676 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann 15 daher nun zwar keineswegs, wie Ricardo meint, daß die Profitrate gefallen, weil der Arbeitslohn in Folge der relativen V ertheurung der Agricultur producte \\447\ gestiegen, denn der Durchschnittsarbeitslohn ist bestimmt, nicht durch den relativen, sondern durch den absoluten Werth der Producte, die in ihn eingehn. Aber es folgt daraus allerdings, daß die Profitrate (eigent lich die Rate des Mehrwerths) nicht in dem Verhältniß gestiegen ist, worin die Productivkraft der Manufacturindustrie stieg und zwar in Folge der relativ grössern Unfruchtbarkeit der Agricultur (nicht des Bodens.) Und dieß ist absolut gewiß. Das Herabsetzen der nothwendigen Arbeitszeit erscheint 10 gering im Vergleich mit dem Fortschritt der Industrie. Es zeigt sich dieß darin, daß Länder wie Rußland etc England in den Agriculturproducten schlagen können. Der geringre Werth des Gelds in reichren Ländern (d. h. die geringen relativen Productionskosten des Geldes für reichre Länder) fällt hier gar nicht in die Wagschale. Denn es fragt sich eben, warum er die Industrieproducte nicht in ihrer Concurrenz mit ärmren Ländern afficirt, wohl aber ihre Agriculturproducte. (Uebrigens beweist dieß nicht, daß arme Länder wohlfeiler produciren; daß ihre Agriculturarbeit productiver ist. Selbst in den United States, wie kürzlich durch statistischeN achweisungen bewiesen, · hat zwar die Masse des Weizens zu einem gegebnen Preiß zugenommen, aber nicht weil ein acre mehr geliefert, sondern weil mehr acres bebaut worden sind. Wo viel Land en masseist und grosseStrecken oberflächlich bebaut, mit derselben Arbeit ein absolut größres Product geben, als viel kleinre Strecken, in dem fortgeschrittnern Land, kann man nicht sagen, daß der Boden productiver ist.) Das Fortschreiten zu unpro- 25 ductivrem Boden beweist nicht nothwendig, daß die Agricultur unproducti ver geworden ist. Umgekehrt kann es beweisen, daß sie productiver ge worden ist; daß der unfruchtbare Boden nicht bebaut wird, weil die Preisse des Agriculturproducts hoch genug gestiegen, um die Capitalanlage zu ersetzen , sondern auch umgekehrt, daß die Productionsmittel sich so weit 30 entwickelt haben, daß der unproductive Boden "productiv" geworden ist und fähig nicht nur den gewöhnlichen Profit, sondern auch die Grundrente zu zahlen. Was fruchtbar für eine Entwicklung der Productivkraft, ist unfruchtbar für eine niedrigre. 20 In der Agricultur ist die absolute Verlängrung der Arbeitszeit - also die 35 Vergrösserung des absoluten Mehrwerths- nur in geringem Grad zulässig. In der Agricultur kann nicht bei Gasbeleuchtung gearbeitet werden etc. Allerdings kann im Sommer und Frühling früh aufgestanden werden. Dieß aber compensirt sich durch die kürzrenTage des Winters, wo überhaupt nur eine relativ geringe Masse Arbeit vollzogen werden kann. In dieser Hinsicht ist also der absolute Mehrwerth grösser in der Industrie, wenn nicht der Normalarbeitstag durch gesetzlichen Zwang regulirt wird. Die lange Periode, 40 677 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 5 worin das Product im Productionsproceß verharrt, ohne daß Arbeit auf es angewandt wird, ist ein zweiter Grund der geringem Masse des Mehrwerths, der in der Agricultur geschaffen wird. Mit Ausnahme einiger Zweige in der Agricultur, wie Viehzucht, Schaafweide u. s. w., wo die Bevölkerung absolut verdrängt wird, ist dagegen - selbst in der fortgeschrittensten grossen Agricultur, das V erhältniß der angewandten Menschenmasse im V erhältniß zum angewandten constanten Capital immer noch grösser, bei weitem, als in der Industrie, wenigstens in den herrschenden Industriezweigen. Daher nach dieser Seite, selbst wenn aus den angegebnen Gründen die Masse des Mehrwerths relativ kleiner ist, als sie bei Anwendung derselben Men- sehenzahl in der Industrie,- welch letzterer Umstand zum Theil wieder paralisirt wird durch das Sinken des Arbeitslohns unter sein Durchschnitts niveau - kann die Profitrate grösser sein als in der Industrie. Sind aber in der Agricultur irgendwelche Gründe vorhanden (wir deuten das obige nur an) die Profitrate zu erhöhn (nicht temporär, sondern durchschnittlich im 15 Vergleich zur Industrie), so brächte es dieblose Existenz der Iandlords mit statt in die Ausgleichung der allgemeinen sich, daß dieser Surplusprofit - Profitrate einzugehn - sich consolidirte und dem Iandlord zufiele. Allgemein gestellt ist die Frage, die bei R. zu beantworten die: 10 Die allgemeine Form des vorgeschoßneo Capitals ist 20 Capital constant. Maschinerie -Rohmaterial. Capital variable. Arbeitslohn. Die zwei Elemente des constanten Capitals allgemein =Arbeitsmittel und Arbeitsgegen stand. Der letztre braucht nicht Waare, nicht Product der Arbeit zu sein. Er kann also als Element des Capitals nicht existiren, obgleich er 25 als Element des Arbeitsprocesses stets existirt. Die Erde ist das Rohmaterial des Ackerbauers, die Mine das des Kohlenmanns, das Wasser das des Fi schers und der Wald selbst das des Jägers. Die vollständigste Form des Capitals ist aber, wenn jene 3 Elemente des Arbeitsprocesses auch als 3 Elemente des Capitals existiren, d. h. wenn sie alle 3 Waare sind, Ge- brauchswerthe, die einen Tauschwerth haben und Product der Arbeit sind. In diesem Fall gehn auch alle 3 Elemente in den Verwerthungsproceß ein, obgleich die Maschinerie nicht in dem Umfang, worin sie in den Arbeits proceS eingeht, sondern nur in dem Maaß, worin sie von ihm consumirt wird. Die Frage ist nun die: Kann das Wegfallen eines dieser Elemente die Pro- fitrate (nicht die Mehrwerthrate) in dem Industriezweig vermehren, worin es wegfällt? allgemein antwortet darauf die Formel selbst: 35 30 Profitrate ist gleich dem Verhältniß des Mehrwerths zur Gesammtsumme des vorgeschoßneo Capitals. Die ganze Untersuchung wird gemacht unter der Voraussetzung, daß die 40 678 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Rate des Mehrwerths unverändert bleibt, i. e. die Theilung des Werths des Products zwischen Capitalist und Lohnarbeiter.! 1448\ Die Rate des Mehrwerths = ~;die Rate des Profits = ~.Da M', V C+V die Rate des Mehrwerths gegeben ist, ist V gegeben und ~ als constante V 5 Grösse vorausgesetzt. Also kann ~ nur die Grösse wechseln, wenn C+V C + V sich ändert und da V gegeben ist, kann dieß nur wachsen oder ab- nehmen, weil C wächst oder abnimmt. Und zwar wird ~ wachsen oder C+V abnehmen, nicht im V erhältniß von C :V, sondern im V erhältniß wie C sich zur Summe von C +V verhält. Wäre C = 0, so~= ~.Oder die Profitrate P C+V V 10 15 in diesem Falle = der Rate des Mehrwerths und dieß ist ihr höchstmöglicher Ausdruck, da durch keine Form der Berechnung M und V ihre Grösse ver- ändern können. Wie V = 100 und M = 50, so ~ = 150~ = ~ = 50 p. c. Käme nun ein capital constant von 100 hinzu, so die Profitrate = - - - 100+ 100 200 50 50 = ~ = 25 p. c. Die Profitrate hätte um die Hälfte abgenommen. Kämen 150 4 r zu 100 hinzu, so die Profitrate = 150 ~ 100 = ~5~ = ~ = 20 p. c. Im ersten Fall ist das Gesammtcapital = V = dem variablen Capital, daher die Profit rate = der Rate des Mehrwerths. Im zweiten Fall ist das Gesammtcapital = 2 x V, daher die Profitrate nur mehr halb so groß als die Rate des Mehr- o werths. Im dritten Fall ist das Gesammtcapital = 2 1 / 2 x 100, = 21 / 2 x V 20 = 5 / 2 x V. V ist nur noch 2 /2 von V, 1 / 10 des Gesammtcapitals. 250 werths = 1 capitals = 2 / 10 sind aber = 20 p. c. So viel steht also von vorn herein fest. Bleibt V unver- / 5 des Gesammtcapitals. Die Rate des Mehr / 5 des Gesammt / 2 von 100, ist daher nur 1 / 10 von 250 =50. 2 / 10 = 25 und 2 / 2 von 2 ändert und ~. so ist es ganz gleichgültig wie die Grösse von C gebildet V 25 wird. Ist C von bestimmter Grösse, z. B. = 100, so ist es ganz gleichgültig ob es sich zerlegt in 50 Rohmaterial und 50 Maschinerie, oder in 10 Roh- material und 90 Maschinerie oder in 0 Rohmaterial und 100 Maschinerie f oder umgekehrt, denn es ist das V erhältniß von~ welches die Profitrate C+V bestimmt; wie sich die Productionselemente, aus denen C besteht, als 30 Werththeile zu ganz C verhalten, ist hierbei gleichgültig. Z. B. in der Koh- 679 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X lenproduction mag man das Rohmaterial (mit Abzug der Kohle, die selbst wieder als matiere instrumentale dient) = 0 setzen und annehmen daß das ganze constante Capital aus Maschinerie (Baulichkeiten, Arbeitsinstru mente eingeschlossen) besteht. Andrerseits mag bei einem Schneider die Maschinerie = 0 gesetzt werden (namentlich, wo die grossen Schneider noch keine Nähmaschine anwenden und andrerseits, wie jezt zum Theil in London, selbst die Gebäuchlichkeit sparen, indem sie ihre Arbeiter als out door labourers arbeiten lassen. Es ist dieß ein Neues, worin die 21 e Theilung der Arbeit in der Form der ersten wieder erscheint.) und das ganze constante Capital in Rohmaterial aufgelöst werden. Wendet der Kohlenmann 1000 10 in Maschinerie und 1000 in Lohnarbeit an, ditto der Schneider 1000 in Roh material und 1000 in Lohnarbeit, so ist, bei gleicher Rate des Mehrwerths die Rate des Profits in beiden Fällen gleich. Nähme man an der Mehrwerth sei = 20 p. c., so wäre die Profitrate = 10 p. c. in beiden Fällen, nähmlich 5 t = 200 2000 = 2_ = _.!._ = 10 p. c. Wenn also das Verhältniß der Bestandtheile von C, 15 20 10 Rohmaterial und Maschinerie, einen Einfluß auf die Profitrate ausüben soll, so ist dieß nur in 2 Fällen möglich: 1) wenn durch den Wechsel in diesem Verhältniß die absolute Grösse von C modificirt würde; 2) wenn durch dieß Verhältniß der Bestandtheile von C die Grösse von V modificirt wird. Es müßten hier organische changes in der Production selbst heraus- kommen, nicht der blos identische Satz, daß wenn ein bestimmter Theil von C einen kleinren der andre einen grösseren Theil der ganzen Summe aus machen muß. 20 In der real bill eines English farmers wages = 16901., manure = 686, seed = 150, grains for cows = 100. Also 9361. für "Rohmaterial", mehr als 25 die Hälfte der wages. (Sieh Newmen F. W. Lectures on Pol. Be. Lond. 1851 (p. 166) In Flanders (belgischen): Dung and hay are in these parts imported from Holland. (für den Flachsbau etc. Dagegen führen sie aus Flachs, linseed etc) Der refuse in Dutch towns is a matter of trade and is regularly sold at high prices to Belgium. At about 20 miles from Antwerp, up the Scheide, the 30 reservoirs may be seen for the manure that is brought from Holland. The trade is managed by a company of capitalists on Dutch boats etc. (Banfield.) So ist selbst der Dünger [der] ordinaire Mist Handelsartikel geworden, und nun gar Knochenmehl, Guano, Potasche etc. Es ist nicht nur der formelle Wechsel in der Production, daß das Element der Production geschäzt wird 35 in Geld. Es werden dem Boden neue Stoffe zugeführt und seine alten ver kauft aus productiven Gründen. Es ist auch hier kein blos formeller Unter schied zwischen der capitalistischen und der frühren Productionsweise. Der Saamenhandel selbst ist wichtiger geworden in dem Maasse wie man Einsicht erhielt in die Wichtigkeit des Saamenwechsels. Es wäre also von der eigent- 40 680 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Iichen Agricultur lächerlich zu sagen, daß kein "Rohstoff" - und zwar Rohstoff als Waare in sie eingeht, sei es nun daß sie denselben selbst re producirt oder als Waare einkauft; von aussen bezieht. Es wäre ebenso lächerlich zu sagen, daß für den Maschinen bauenden Maschinisten \ \449\ die Maschine, die er selbst braucht, nicht als Werthelement in sein Capital eingeht. 5 Ein deutscher Bauer, der Jahraus Jahrein seine Productionselemente selbst erzeugt, Saamen, Düngemittel etc und einen Theil seines Getreides selbst mit seiner Familie aufißt, hat Geldausgaben (für die Production selbst) 10 nur für seine paar Ackerwerkzeuge und Arbeitslohn. Gesetzt der Werthaller seiner Auslagen sei= 100. Er consumirt die Hälfte in natura. (Productions kosten) Die andre Hälfte verkauft er und löst, sage 100. Sein Bruttoein kommen dann= 100. Und wenn er dieß auf das Capital von 50 berechnet, sind das 100 p. c. Geht nun 1 / 3 für Steuern (zusammen 3Y/3) so blieben ihm 162 / 3 p. c. ist. In der That hatte er aber nur 162 / 3 p. c. Der Bauer hätte einfach falsch gerechnet und sich selbst geprellt. Dergleichen Rechnungsfehler kommen bei einem capitali stischen farmer nicht vor. / 3 von den 50 für Rente ab und 1 / 3, was auf 50= 33 1 15 In dem Metairievertrag (im Berry z. B.), sagt Mathieu de Dombasle, in 20 Annales agricoles etc Paris. 1829. (41 livraison, 1828): « le proprietaire fournit le domaine, les bätimens, et ordinairement tout ou partie du betail et des instrumens necessaires a l'exploitation; le colon, de son cöte, apporte son travail, et rien ou presque rien de plus ; les produits de Ia terre se partagent par moitie. (301) Les colons partiaires sont generalement des hommes plon- 25 ges dans Ia misere. (302) Wenn der metayer un accroissement de produit brut de 1500 fcs erhielt, au moyen d'une avance de 1000 fcs, also 500 fcs brutto Gewinn, muß er zur Hälfte theilen mit dem proprietaire, zieht also 750, verliert also 250 fcs von seinen avances. (304) Dans l'ancien systeme de culture, Ia depense ou les frais de production sont pris presque entierement sur les produits eux memes en nature, par Ia consommation des bestiaux, du cultivateur et de sa famille; il ne se fait presque aucune depense en ecus. Nur dieser Umstand a pu donner Iieu de croire que le proprietaire et le colon pouvaient partager entre eux tout le produit des-recoltes qui n'est pas con somme dans l'exploitation; aber dieser Proceß nur applicable diesem genre 35 d'agriculture, d. h. der agriculture miserable; aber sobald man eine V er besserung der Agricultur anbringen will, merkt man daß dieß nur möglich durch quelques avances dont il faut reserver le montant sur le produit brut, pour rappliquer a Ia production de l'annee suivante, en Sorte que tout partage du produit brut entre le proprietaire et le colon forme un obstacle insur- 30 40 montable a toute amelioration. » (307 I. c.) Herr R. scheint sich überhaupt die Regulirung eines Normalprofits, oder 681 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 5 15 Durchschnittsprofits, oder allgemeiner Profitrate durch die Concurrenz so zu denken; daß die Concurrenz die Waaren auf ihre wirklichen Werthe reducirt, d. h. also ihre PreiSverhältnisse so regulirt, daß sich in Geld oder welches sonst das Maaß des Werths die correlativen Quantitäten Arbeitszeit darstellen, die in den verschiedneo Waaren realisirt sind. Es geschieht dieß natürlich nicht dadurch, daß der Preiß einer Waare jemals in irgend einem gegebnen Moment= ihrem Werth ist, oder ihm gleich zu sein braucht. Z. B. der Preiß der Waare A steigt über ihren Werthund zwar so, daß er für eine Zeitlang sich befestigt auf diesem Höhepunkt oder noch fortwährend steigt. Der Profit von A erhebt sich damit über den Durchschnittsprofit, indem er 10 nicht nur seine eigne "unbezahlte" Arbeitszeit aneignet, sondern sich auch einen Theil der unbezahlten Arbeitszeit aneignet, die andre Capitalisten "producirt" haben. Es muß dieß als Sinken des Profits- bei gleichbleiben dem Geldpreiß der andren Waaren- in einer oder der andren Productions sphäre sich ergänzen. Geht die Waare ein als allgemeines Lebensmittel in den Consum der Arbeiter, so würde sie die Profitrate in allen andren bran chen sinken machen; geht sie als Theil des capital constant ein, so macht sie die Profitrate in den Productionssphären sinken, wo sie ein Element des capital constant bildet. Der letzte mögliche Fall wäre, daß sie weder als Element in irgend ein constantes Capital eingeht, noch nothwendiges Le- bensmittel der Arbeiter bildet (denn die Waaren, die der Arbeiter kaufen kann oder nicht, nach seiner Willkühr, verzehrt er als Consument überhaupt, nicht als Arbeiter), sondern Consumtionsartikel, Gegenstand der individuel- len Consumtion überhaupt. Geht die Waare als Consumtionsartikel in den Consum des industriellen Capitalisten selbst ein, so würde ihre Preißerhö- hung in keiner Weise die Summe des Mehrwerths oder die Rate des Mehr werths berühren. Wollte der Capitalist aber seinen alten standard of con sumtion beibehalten, so würde der Theil des Profits (Mehrwerths), den er auf individuelle Consumtion verwendet steigen im Verhältniß zu dem, den er auf industrielle Reproduction verwendet. Der letztere würde also fallen. So würde die Profitmasse in einem bestimmten Zeitraum (als auch durch die Reproduction bestimmt) fallen in B, C etc in Folge des Steigens der Preisse in A, oder des Steigens in Ades Profits über seine Durchschnittsrate. Ginge der Artikel A ausschließlich in die Consumtion nichtindustrieller Capitali sten ein, so würden sie mehr in Waare A als in den Waaren B, C etc - verglichen mit früher- consumiren. Die Nachfrage für die Waaren B, C etc nähme ab; ihr Preiß würde fallen, und in diesem case hätte das Steigen des Preisses von A, oder die Hebung des Profits A über die Durchschnittsrate ein Fallen des Profits unter die Durchschnittsrate in B, C etc dadurch be wirkt, (im Unterschied von den bisherigen Fällen, wo die Geldpreisse von B, C etc ll45ül unverändert blieben) daß es die Geldpreisse von B, C etc 20 35 30 25 40 682 g) Herr Rodbertus · Dritter Brier an v. Kirchmann herabgedrückt hätte. Capitalien aus B, C etc, wo die Profitrate unter das Niveau gesunken würden aus ihrer eignen Productionssphäre aus- und in die Productionssphäre A einwandern; namentlich wäre das aber mit einem Theil des beständig neu auf dem Markt erscheinenden Capital der Fall, das sich 5 natürlich besonders nach der profitlichren Sphäre A drängen würde. In Folge hiervon würde Preiß von Artikel A nach einiger Zeit unter seinen Werth fallen und für längre oder kürzre Zeit fortfahren, darunter zu sinken, bis die entgegengesezte Bewegung wieder einträte. In den Sphären B, C etc hätte das umgekehrte Phänomen statt, theils in Folge der verringerten Zufuhr der 10 Artikel B, C etc, in Folge des ausgewanderten Capitals, also theils in Folge der in diesen Sphären selbst vorgehenden organischen changes, theils aber in Folge der Veränderungen, die in A vorgegangen sind und die nun in der entgegengesezten Richtung auf B, C etc einwirken. Nebenbei bemerkt: Es ist möglich, daß bei der eben geschilderten Be- 15 wegung die Geldpreisse von B, C etc (der Werth des Gelds als constant vorausgesetzt) nie mehr ihre alte Höhe erreichen, obgleich die Geldpreisse von B, C etc über den Werth der Waaren B, C etc, folglich auch die Pro fitrate in B, C etc über die allgemeine Profitrate steigt. Es ist nicht in Zeiten, wo die Preisse über ihr Durchschnittsniveau steigen, sondern unter ihr 20 Durchschnittsniveau fallen, also der Profit unter seine gewöhnliche Rate fällt, daß Verbesserungen, Erfindungen, größre Oekonomie in den Pro ductionsmitteln etc angewandt werden. Während der Periode des Fallens der Preisse von B, C etc kann also ihr wirklicher Werth fallen, oder das Minimum der zur Production dieser Waaren nöthigen Arbeitszeit sinken. In diesem Fall 25 kann die Waare nur ihren alten Geldpreiß wieder erhalten, ~enn das Steigen ihres Preisses über ihren Werth =dem margin, der Differenz zwischen dem Preiß der ihren neuen Werth ausdrückt und dem Preiß, der ihren höhern alten Werth ausdrückte. In diesem Fall hätte der Preiß der Waare ihren Werth verändert, durch Wirkung auf die Zufuhr- die Productionskosten. 30 Das Resultat aber der obigen Bewegung: Den Durchschnitt genommen von den Erhöhungen und den Senkungen des Preisses der Waare überoder unter ihren Werth, oder die Periode der Ausgleichung der Höhungen und Sen kungen genommen - Perioden, die sich beständig wiederholen - ist der Durchschnittspreiß gleich dem Werth, also auch der Durchschnittsprofit 35 einer bestimmten Sphäre= der allgemeinen Profitrate; denn obgleich in dieser Sphäre mit dem Steigen oder Fallen der Preisse - oder auch mit der Vermehrung oder Verminderung der Productionskosten bei gleichbleiben dem Preiß- der Profit stieg oder fiel über oder unter seine alte Rate, ist die Waare im Durchschnitt der Periode zu ihrem Werth verkauft worden, also 40 der gemachte Profit = der allgemeinen Profitrate. Dieß ist die Vorstellung A. Smiths, noch mehr Ricardo's, da dieser bestimmter am wirklichen Begriff 683 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X des Werths festhält Von ihnen nimmt sie auch Herr Rodbertus. Dennoch ist aber diese Vorstellung falsch. 15 10 5 Was bewirkt die Concurrenz der Capitalien? Der Durchschnittspreiß der Waaren, während einer der Perioden der Ausgleichung ist ein solcher, daß diese Preisse in jeder Sphäre den Waarenproducenten dieselbe Profitrate, z. B. 10 p. c. abwerfen. Was heißt das weiter? Daß der Preiß jeder Waare 1 / 10 über dem Preiß der Productionskosten steht, die sie dem Capitalist gekostet, die er verausgabt, um sie zu produciren. Es heißt dieß allgemein ausgedrückt nur: daß Capitalien von gleicher Grösse gleiche Profite liefern, daß der Preiß jeder Waare ein Zehntel höher ist als der Preiß des in ihr vorgeschoßnen, consumirten oder dargestellten Capitals. Nun ist es aber ganz falsch, daß Capitalien im V erhältniß zu ihrer Grösse in den verschiedneo Sphären denselben Mehrwerth produciren, (hier ganz abgesehn davon, ob ein Capi talist länger arbeiten läßt als der andre; sondern den absoluten Arbeitstag gleichgesetzt für alle Sphären. Zum Theil ist der Unterschied in den ab- soluten Arbeitstagen in den verschiedneo Tagen ausgeglichen durch die Intensivität der Arbeit etc zum Theil stellen die Unterschiede blos willkühr liche Surplusprofite vor, Ausnahmen. etc) selbst wenn vorausgesetzt wird, daß der absolute Arbeitstag in allen Sphären gleichgesetzt, d. h. die Rate des Mehrwerths als gegeben vorausgesetzt wird. Bei gleicher Grösse der Capi- talien ist- unter der gemachten Voraussetzung- die Masse des Mehrwerths, die sie produciren, verschieden erstens nach dem Verhältniß ihrer orga nischen Bestandtheile, d. h. des variablen und constanten Capitals; zweitens nach ihrer U mlaufszeit, so weit sie bestimmt ist durch das Verhältniß von fixem und circulirendem Capital und wieder die verschiedene Repro- ductionsperiode der verschiedneo Sorten von capital fixe; drittens. Von dem Verhältniß der Dauer der eigentlichen Productionsperiode im Unter schied zur Dauer der Arbeitszeit selbst, was auch eine wesentliche Differenz in dem Verhältniß von Productions- und Circulationsperiode setzt. (Das erstgenannte Verhältniß selbst, das zwischen constantem und variablem Capital kann von sehr verschiedneo Ursachen herrühren. Z. B. nur formell sein, so daß das in der einen Sphäre bearbeitete Rohmaterial theurer ist als das in der andren bearbeitete; oder es kann aus der verschiedneo Pro ductivität der Arbeit herrühren etc.) Würden also die Waaren zu ihren Wertben verkauft, oder wären die Durchschnittspreisse der Waaren gleich 35 ihren Werthen, so müßte die Profitrate in den verschiedneo Sphären durch- aus verschieden sein; sie würde im einen Fall 50, in andren 40, 30, 20, 10 u. s. w. betragen. Die Gesammtmasse der Waaren einer Sphäre A z. B. ge nommen während eines Jahres, wäre ihr Werth =dem in ihr vorgeschoßneo Capital +der in ihr enthaltneo unbezahlten.Arbeit. In der Sphäre B, C ditto. Aber da in A, B, C, die enthaltne Masse der unbezahlten Arbeit verschieden 40 20 25 30 684 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann ist, z. B. in A grösser als in B, in B grösser als in C, würden die Waaren A ihren Producenten vielleicht 3 M ( = Mehrwerth) liefern, B =2M, C = M. Und da die Profitrate bestimmt ist durch das Verhältniß des Mehrwerths zum vorgeschoßneo Capital, da dieß aber nach der Voraussetzung gleich in A, 5 B, C u. s. w., so \\4511 wären, wenn C das vorgeschoßne Capital, die ver A) B) C) . f' 3M 2M M D' C sch1ednen Pro ttraten = c, c , c . te oncurrenz er aptta 1en ann also nur die Profitraten ausgleichen, indem siez. B. in dem angeführten Falle te Pro 1traten = C' c' c setzt m en p aren d. .. d . wur e seme A B C A , 2 M 2 M 2 M d C S h'' . d . 1' f' k , . 10 Waare um 1M wohlfeiler und C um 1M theurer verkaufen, als ihr Werth ist. Der Durchschnittspreiß stünde in A) unter und in C) über dem Werth der Waaren A, C. Wie der Fall B zeigt, kann es sich allerdings ereignen, daß der Durchschnittspreiß und der Werth einer Waare zusammenfallen. Dieß ist dann der Fall, wenn der in der Sphäre B selbst erzeugte Mehrwerth gleich dem Durchschnittsprofit ist, sich also in dieser Sphäre die verschiedneo 15 Theile des Capitals so zueinander verhalten, wie sie sich verhalten, wenn wir uns die Gesammtsumme der Capitalien, das Capital der Capitalistenklassen, als eine Grösse denken, worauf der Gesammte Mehrwerth berechnet, gleich gültig dagegen in welcher Sphäre des Gesammtcapitals er erzeugt worden ist. In diesem Gesammtcapital gleichen sich die Umlaufszeiten etc aus; dieß 20 ganze Capital wird z. B. als in einem Jahr umgelaufen berechnet etc. Dann würde in der That von diesem Gesammtcapital jedes Stück im Verhältniß zu seiner Größe am Gesammtmehrwerth participiren, einen aliquoten Theil desselben beziehn. Und, da jedes einzelne Capital als shareholder an diesem Gesammtcapital zu betrachten wäre, so wäre es richtig, das erstens die 25 Profitrate für ihn dieselbe wie für jeden andren, gleich grosse Capitalien gleich grosse Profite liefern und zweitens, was aus dem ersten von selbst folgt, daß die Masse des Profits von der Grösse des Capitals abhängt, von der Zahl der shares in that generat capital which are owned by the capitalist. Die Concurrenz der Capitalien sucht so jedes Capital als Stück des Ge- sammtcapitals zu behandeln und danach seine Participation am Mehrwerth und daher auch Profit zu reguliren. Plus ou moins gelingt das der Concurrenz durch ihre Ausgleichungen. (Die Ursachen, warum sie in einzelnen Sphären auf besondre Hindernisse stößt hier nicht zu untersuchen.) Es heißt dieß aber zu deutsch nichts; als daß die Capitalisten das Quantum unbezahlter Arbeit, 35 das sie der Arbeiterklasse auspressen- oder die Producte dieses Quantums Arbeit, bestrebt sind (dieß Streben ist aber die Concurrenz) untereinander zu vertheilen, nicht in dem V erhältniß, worin ein besondres Capital un mittelbar Surplusarbeit producirt, sondern im Verhältniß, erstens worin dieß 30 685 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 10 15 besondre Capital einen aliquoten Theil des Gesammtcapitals bildet, 2) im Verhältniß worin das Gesammtcapital selbst Surplusarbeit producirt. Die Capitalisten theilen sich brüderlich-feindlich in die Beute der angeeigneten fremden Arbeit so daß im Durchschnitt der eine so viel unbezahlte Arbeit aneignet wie der andre. Diese Ausgleichung vollbringt die Concurrenz durch die Regulirung der Durchschnittspreisse. In diesen Durchschnittspreissen selbst aber wird die Waare über oder unter ihren Werth [herauf oder] her abgesetzt, so daß sie keine grössere Profitrate liefre als eine andre Waare. Es ist also falsch, daß die Concurrenz der Capitalien dadurch eine allgemeine Profitrate hervorbringt, daß sie die Preisse der Waaren zu ihren Werthen ausgleicht. Sie bringt sie umgekehrt dadurch hervor, daß sie die Werthe der Waaren in Durchschnittspreisse verwandelt, in welchen einTheil des Mehr werths einer Waare auf eine andre übertragen ist etc. Der Werth einer Waare ist= dem Quantum in ihr enthaltner Arbeit, bezahlter+ unbezahlter. Der Durchschnittspreiß einer Waare ist= dem Quantum in ihr enthaltner be- zahlter Arbeit (vergegenständlichter oder lebendiger) +einer Durchschnitts- quoteunbezahlter Arbeit, die nicht davon abhängt, ob sie in diesem Umfang in der Waare selbst enthalten oder nicht war, oder ob mehr oder weniger ! davon in dem Werth der Waare enthalten war. Es ist möglich- ich überlasse das einer spätren Untersuchung, die nicht in den Gegenstand dieses Buchs gehört-, das gewisse Productionssphären unter Umständen arbeiten, die sich der Reduction ihrer Werthe auf Durchschnittspreisse im obigen Sinn widersetzen- die der Concurrenz diesen Sieg nicht gestatten! Wäre dieß z. B. bei der Ackerbaurente der Fall oder Minenrente (es giebt Renten, die absolut nur aus Monopol zu erklären sind, z. B. Wasserrente in der Lombardei, Theil von Asien; auch die Hausrente, so weit sie Grundeigenthumsrente.)- so folgte daraus, daß während das Product aller industriellen Capitalien auf den Durchschnittspreiß erhoben oder gesenkt wird, das der Agricultur = ihrem Werth, der über dem Durchschnittspreiß stünde. Wären hier Hindernisse vorhanden, wodurch mehr von dem in dieser Productionssphäre erzeugten Mehrwerth als Eigenthum der Sphäre selbst appropriirt würde als den Gesetzen der Concurrenz nach der Fall sein sollte? als verhältnißmäßig zu der Quote des in diesem Industriezweig ausgelegten Capitals der Fall sein soll? Wenn industrielle Capitalien, die nicht temporär, sondern nach der Natur ihrer Productionssphären im Vergleich zu andren 10 oder 20 oder 35 30 p. c. Mehrwerth mehr produciren 114521 als industrielle Capitalien von gleicher Grösse in andren Productionssphären, wenn sie, sage ich, fähig wären der Concurrenz gegenüber diesen Surplusmehrwerth festzuhalten und zu verhüten, daß er in die allgemeine Rechnung (Vertheilung) einginge, der den general rate of profit bestimmt, in diesem Fall würden sich in der Pro- ductionssphäre dieser Capitalien 2 Einnehmer scheiden lassen, the one who 40 30 25 20 686 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann 15 would get the generat rate of profit, and the other who would get the surplus exclusively inherent to this sphere. Es könnte jeder Capitalist diesem Be vorzugten dieß surplus zahlen, abgeben, um sein Capital hier anzulegen, und er würde für sich selbst zurückhalten the generat rate of profit, like every 5 other capitalist, and dependent upon the same chances. Wäre dieß der Fall in der Agricultur etc, so würde das Zerfallen des Mehrwerths in Profit und Rente hier durchaus nicht anzeigen, daß Arbeit hier an und für sich "pro ductiver" (of surplus value) ist als in der Manufactur, also der Erde keine Wunderkraft beizuschreiben, was übrigens an und für sich lächerlich, da 10 Werth =Arbeit, also Surplus= Werth unmöglich= Erde sein kann; (ob gleich relativer Surpluswerth geschuldet sein kann der natürlichen Frucht barkeit des Bodens aber auf keinen Fall könnte hieraus höherer Preiß der Erdproducte folgen. Vielmehr das Umgekehrte.) es würde auch nicht zu Ricardo's Theorie die Zuflucht genommen werden müssen, die an und für sich unangenehm mit dem Malthusseben Dreck verknüpft, ökliche Con sequenzen hat, und specieller meiner Lehre von dem relativen Surpluswerth, wenn auch nicht theoretisch gegenübersteht, ihr doch praktisch einen gros sen Theil ihrer Bedeutung nimmt. Der Witz bei Ricardo der: Die Grundrente (also z. B. beim Ackerbau) kann da, wo, wie er voraussetzt, die Agricultur 20 capitalistisch betrieben wird, !armer ist, nichts sein als un excedent über den generat profit. Es ist ganz gleichgültig ob das was der Iandlord erhält wirk lich = dieser Rente im ökonomisch-bürgerlichen Sinn ist. Es kann bloser Abzug am Arbeitslohn sein; vide Irland oder auch zum Theil bestehn aus Herunterdrücken des Profits des Pächters unter das Durchschnittsniveau des 25 Profits. Alle diese Möglichkeiten absolut gleichgültig. Eine besondre, cha rakteristische Form des Mehrwerths bildet die Rente im bürgerlichen System nur, so weit sie Ueberschuß über den Profit. (general) Wie ist das aber möglich? Die Waare Weizen gleich jeder andren wird zu ihrem Werth ver kauft, i. e. sie tauscht sich um gegen andre Waaren im Verhältniß zu der in ihr enthaltneo Arbeitszeit. (Dieß die erste falsche Voraussetzung, die das Problem schon schwieriger macht, künstlich. Die Waaren tauschen sich nur ausnahmsweise aus zu ihren Werthen. Ihre Durchschnittspreisse sind anders bestimmt. Vide supra.) Der Pächterder Weizen baut macht denselben Profit, wie alle andren Capitalisten. Dieß beweist, daß er wie alle andren die seinen 35 Arbeitern nicht bezahlte Arbeitszeit sich aneignet. Woher also noch die Rente? Sie muß Arbeitszeit darstellen. Warum sollte die Surplusarbeit in der Agricultur in Profit und Rente zerfallen, während sie in der Industrie nur gleich Profit. Und wie dieß überhaupt möglich, wenn der Profit in der Agricultur =dem Profit in jeder andren Productionssphäre? (Die schlechten 40 Vorstellungen Ric.'s von Profit und durch unmittelbarem Zusammenwerfen davon mit Mehrwerth hier auch schädlich. Erschweren ihm die Sache.) Ric. 30 687 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X I 5 löst die Schwierigkeit, indem er sie in principle nicht vorhanden unterstellt. (und dieß ist in der That die einzige Art eine Schwierigkeit principiell zu lösen. Nur kann es doppelt geschehn. Entweder daß man zeigt, daß der Widerspruch gegen das principle ein Schein ist, ein Schein, der aus der Entwicklung der Sache selbst hervorgeht. Oder indem man die Schwierig- keit, wie R. thut an einem Punkt wegleugnet, dieß dann als Ausgangspunkt nimmt, von wo aus man ihr Dasein an einem andren Punkt erklären kann.) Er nimmt einen Punkt an, wo das Capital (stelle sich dieß nun als Nicht- Grundrente zahlend der einzelnen Pacht dar, oder als Theil des Grund und Bodens einer Pacht, der keine Rente zahlt, also überhaupt allgemein in Grund 10 und Bodencultur angelegtes Capital, das keine Rente zahlt) des Pächters gleich dem jedes andren nur Profit zahlt. Dieß ist sogar der Ausgangspunkt und kann auch so ausgedrückt werden: Ursprünglich zahlt das Capital des Pächters nur Profit (Obgleich diese falsch historische Form unwesentlich und in andren "Gesetzen" allen bürgerlichen Oekonomen gemein.) keine 15 Grundrente. Es unterscheidet sich nicht von jedem andren industriellen Capital. Die Rente kommt erst herein, weil die Nachfrage nach Korn steigt und nun im Unterschied zu andren Industriezweigen zu "minder" frucht barem Boden geflüchtet werden muß. Durch das Steigen der Lebensmittel leidet der farmer (der supposed Urfarmer) wie jeder andre industrielle 20 Capitalist, insofern er seinen Arbeitern auch mehr zahlen muß. Er gewinnt aber durch das Steigen des Preisses seiner Waare über ihren Werth, so weit erstens andre Waaren, die in sein capital constant eingehn, im relativen Werth gegen seine Waare fallen, er sie also wohlfeiler kauft; 2tens so weit er seinen Surpluswerthin der theureren Waare besitzt. Also der Profit dieses 25 Pächters steigt über die Durchschnittsrate des Profits, die aber gefallen ist. Hence geht ein andrer Capitalist auf den schlechtren Boden Nr. 11 , der bei dieser geringren Profitrate Product zu dem Preiß von I liefern kann oder vielleicht noch etwas billiger. Wie dem auch sei, jezt haben wir wieder auf \ \453\ II) das normale Verhältniß, daß der Mehrwerth sich blos in Profit 30 auflöst, aber wir haben die Rente erklärt für I, und zwar dadurch, daß ein doppelter Productionspreiß besteht, der Productionspreiß von II aber zu gleich der Marktpreiß von I ist. Ganz wie bei der Fabrikwaare, die unter günstigren Umständen producirt wird, ein temporärer surplusgain. Der Weizenpreiß, der ausser dem Profit noch Rente einschließt, besteht zwar 35 auch nur aus vergegenständlichter Arbeit, ist = seinem Werth, aber nicht gleich dem in ihm selbst enthaltnen Werth, sondern = dem Werth von II. Zwei Marktpreisse unmöglich. (Während Ricardo den Pächter II damit einführt, daß die Profitrate gefallen, läßt Stirling ihn eintreten, weil der Arbeitslohn gefallen, nicht gestiegen in Folge der Kornpreisse. Dieser ge- fallne Arbeitslohn erlaubt dem II nun Nr. 2) mit der alten Profitrate zu be- 40 688 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann arbeiten, obgleich det Boden unfruchtbarer.) Einmal die Existenz der Grundrente so gewonnen ergiebt sich das andre mit Leichtigkeit. Die Dif ferenz der Grundrenten im Verhältniß zur verschiedneo Fruchtbarkeit etc bleibt natürlich richtig. Das leztre schließt an sich nicht ein, daß zu immer schlechterem Boden fortgegangen werden muß. Dieß also Ricardo's Theorie. Da der gestiegne Preiß des Weizens, der dem I einen surplusprofit liefert, dem II nicht einmal dieselbe Profitrate wie früher liefert sondern eine geringre, ist es klar daß das Product Nr. II mehr Werth enthält als Product Nr. I oder daß es Product größrer Arbeitszeit ist, mehr 10 Arbeitsquantum in ihm enthalten ist, also mehr Arbeitszeit geliefert werden muß um dasselbe Product zu fabriciren, z. B. ein qr Weizen. Und das Steigen der Rente wird im Verhältniß stehn zu dieser steigenden Unfruchtbarkeit der Erde oder dem Wachstum der Arbeitsquanta, die angewandt werden müssen um z. B.' 1 qr of Weizen zu produciren. Ric. würde natürlich nicht vom "Steigen" der Rente reden, wenn blos die Quarterzahl, wovon Rente gezahlt wird, steigt, sondern wenn dasselbe eine qr z. B. von 30 sh. auf 60 sh. steigt. Er vergißt allerding.s manchmal, daß die absolute Grösse der Rente wachsen I 15 kann, bei gesunkner Rate der Rente, wie der absolute amount of profit wachsen kann, with a decreasing rate of profit. 20 Andre suchen die Schwierigkeit zu umgehn (Carey f. i.), indem sie direkt in andrer Art die Schwierigkeit wegläugnen. Die Grundrente ist blos Zins für das der Erde früher einverleibte Capital. Also auch nur a form of profit. Hier wird also die Existenz der Grundrente geläugnet, womit sie in der That wegerklärt ist. 25 Andre, z. B. Buchanan, betrachten sie als blose Folge des Monopol. Sieh auch Hopkins. Hier ist sie blose surcharge über den Werth hinaus. Bei Herrn Opdyke, charakteristisch for a Yankee, wird das Grund eigenthum oder Grundrente "the Jegalized reflexion of the value of capi tal". 30 Bei Ricardo die Untersuchung erschwert durch die zwei falschen An- nahmen: (Ricardo zwar nicht der Erfinder der Renttheorie. West und Maltbus hatten sie vor ihm drucken lassen. Aber source: Anderson. Aber was Ricardo auszeichnet (obgleich auch bei West nicht ganz ohne richtigen Zusammenhang) ist der Zusammenhang der Rente bei ihm mit seiner 35 Werththeorie. Malthus, wie seine spätre Polemik mit Ric. über die Rente zeigt, hatte die von ihm adoptirte Andersansehe Theorie selbst nicht ver standen.) Geht man von dem richtigen Princip aus, daß der Werth der Waaren durch die zu ihrer Production nöthige Arbeitszeit bestimmt ist, (und daß Werth überhaupt nichts ist als realisirte gesellschaftliche Arbeitszeit) so folgt daraus, daß der Durchschnittspreiß der Waaren durch die zu ihrer Production nöthige Arbeitszeit bestimmt ist. Dieser Schluß wäre richtig, 40 689 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 5 15 wenn bewiesen wäre, daß Durchschnittspreiß = Werth. Nun zeige ich aber noch, daß grade weil der Werth der Waare durch die Arbeitszeit bestimmt ist, der Durchschnittspreiß der Waaren (den einzigen Fall ausgenommen, wo die sozusagen individuelle Profitrate in einer besondren Productionssphäre, i. e. der durch den in dieser Productionssphäre selbst erzeugten Mehrwerth bestimmten Profit, wo diese individuelle Profitrate = der Durchschnittspro fitrate des Gesammtcapitals) nie gleich ihrem Werth sein kann, obgleich diese Bestimmung des Durchschnittspreisses nur abgeleitet ist aus dem auf der Bestimmung durch die Arbeitszeit basirten Werth. Hieraus folgt d'abord, daß auch Waaren, deren Durchschnittspreiß (if abgesehn von dem Werth des 10 capital constant) sich nur in Arbeitslohn und Profit auflöst, so daß sowohl der Arbeitslohn als der Profit auf ihrer normalen Rate stehn, Durch schnittsarbeitslohn und Durchschnittsprofit sind, über oder unter ihrem eignen Werth verkauft sein können. So wenig der Umstand daher, daß der Mehrwerth einer Waare blos in der Rubrik des normalen Profits sich aus- drückt, beweist, daß die Waare zu ihrem Werth verkauft ist, so wenig beweist der Umstand, daß die Waare ausser dem Profit noch \\454\ eine Grundrente abwirft, daß die Waare über ihrem immanenten Werth verkauft ist. Wenn die Durchschnittsprofitrate oder allgemeine Profitrate des Capitals, die eine Waare realisirt, unter ihrer eignen durch ihren wirklichen Mehrwerth be- stimmten Profitrate stehn kann, so folgt daraus daß wenn Waaren einer besondren Productionssphäre ausser dieser Durchschnittsrate des Profits noch ein zweites Quantum Mehrwerth abwerfen, das einen besondren Namen führt, also etwa Grundrente, der Profit+ die Grundrente, die Summe von Profit+ Grundrente nicht grösser zu sein brauchen als der in der Waare selbst enthaltne Mehrwerth ist. Da der Profit < sein kann als der der Waare immanente Mehrwerth oder das Quantum unbezahlter Arbeit, das in ihr enthalten ist, brauchen Profit+ Grundrente nicht > zu sein als der im manente Mehrwerth der Waare. Es bliebe allerdings das Phänomen zu er klären, warum solches in einer besondren Productionssphäre im Unterschied 30 von andren Productionssphären stattfindet. Aber das Problem wäre schon sehr erleichtert. Diese Waare unterscheide sich von den andren dadurch: In einem Theil dieser andren Waaren steht ihr Durchschnittspreiß über ihrem immanenten Werth, aber nur um ihre Profitrate zu der allgemeinen Profitrate zu erheben; in einem andren Theil der andren Waaren steht ihr Durch- schnittspreiß unter ihrem immanenten Werth, aber nur so weit als nöthig um ihre Profitrate zur allgemeinen Profitrate zu senken; endlich in einem dritten Theil dieser Waaren ist ihr Durchschnittspreiß = ihrem immanenten Werth, aber nur weil sie die allgemeine Profitrate abwerfen, wenn sie zu ihrem immanenten Werth verkauft werden. Die Waare, die Grundrente abwirft, 40 unterscheidet sich von allen diesen 3 Fällen. Unter allen Umständen ist der 20 25 35 690 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Preiß zu dem sie verkauft wird ein solcher, daß sie mehr als den Durch schnittsprofit - durch die allgemeine Profitrate des Capitals bestimmt - abwirft. Nun fragt es sich welcher von den 3 Fällen oder wie viele von den 3 Fällen können stattfinden? Wird in ihrem Preiß der ganze in ihr enthaltne 5 Mehrwerth realisirt? In diesem Fall schließt dieß den Fall 3) der Waaren aus, deren ganzer Mehrwerth in ihrem Durchschnittspreiß realisirt wird, weil sie nur so den gewöhnlichen Profit abwerfen. Dieser Fall kommt also nicht in Betracht. Ebenso wenig, unter dieser Voraussetzung der lte Fall, daß der im Preiß der Waare realisirte Mehrwerth über ihrem immanenten Mehrwerth steht. Denn es ist ja grade unterstellt, daß in ihrem Preiß "der in ihr enthaltne Mehrwerth realisirt wird". Also der Fall analog dem Fall 2) der Waaren, in denen ihr immanenter Mehrwerth höher ist als der in ihrem Durch schnittspreiß realisirte Mehrwerth. Wie bei diesen Waaren bildet die Pro fitform dieses Mehrwerths- der durch Senkung der allgemeinen Profitrate 15 gleichgesetzt ist- hier den Profit des angelegten Capitals. Der Ueberschuß des der Waare immanenten Mehrwerths jedoch über diesen Profit ist im Unterschied von Waare 2) auch in diesen exceptionellen Waaren realisirt, fällt aber einem andren Besitzer zu als dem des Capitals, nähmlich dem der Erde; des natural agent, Mine etc. 10 25 20 Oder wird ihr Preiß so weit heraufgeschraubt, daß er mehr als die Durch- schnittsprofitrate abwirft? Dieß ist z. B. der case bei eigentlichen Mono polpreissen. Diese Annahme bei jeder Productionssphäre, wo Capital und Arbeit freely angewandt werden können, deren Production, was die Masse des angewandten Capitals angeht, den allgemeinen Gesetzen unterworfen ist- wäre nicht nur eine petitio principii, sondern widerspräche direkt den Grundlagen der Wissenschaft und der capitalistischen Production, wovon sie nur der theoretische Ausdruck ist. Denn eine solche Annahme unter stellte, was eben erklärt werden soll, daß in einer besondren Productions sphäre der Preiß der Waare mehr als die allgemeine Profitrate, mehr als den 30 Durchschnittsprofit abwerfen muß und zu diesem Behuf über ihrem Werth verkauft werden muß. Sie unterstellte also, daß die Agriculturproducte den allgemeinen Gesetzen des Waarenwerths und der capitalistischen Production entzogen sind. Und zwar unterstellte sie dieß, weil das besondre Vorkommen der Rente neben dem Profit prima facie einen solchen Schein hervorbringt. 35 Also dieß absurd. Es bleibt also nichts übrig als die Annahme, daß in dieser besondren Productionssphäre besondre Umstände existiren, Einflüsse, wodurch die Preisse der Waaren den ihnen immanenten Mehrwerth in ihrem Preisse realisiren, statt wie bei 2) die andren Waaren nur so viel von ihrem Mehrwerth in ihrem Preisse zu realisiren als die allgemeine Profitrate abwirft; statt daß ihre Durchschnittspreisse so tief unter ihren Mehrwerth gesenkt werden, daß 40 691 5) Theorien über den Mehrwert . Heft X sie nur die allgemeine Profitrate abwerfen; oder ihr Durchschnittsprofit nicht grösser ist als in allen andren Productionssphären des Capitals. 5 Dadurch hat sich das Problem schon sehr vereinfacht. Es handelt sich nicht mehr darum zu erklären, wie es kömmt, daß der Preiß einer Waare ausser Profit auch noch Rente abwirft, also scheinbar das allgemeine Gesetz der Werthe verlezt und durch Erheben ihres Preisses über ihren immanenten Mehrwerth mehr als die allgemeine Profitrate für ein Capital von gegebner Grösse abwirft; sondern vielmehr wie es kömmt, daß diese Waare, in der Ausgleichung der Waaren zu Durchschnittspreissen, nicht so viel von ihrem immanenten Mehrwerth an andre Waaren abzugeben hat, daß sie nur den 10 Durchschnittsprofit abwirft, sondern auch noch einen Theil ihres eignen Mehrwerths realisirt, der ein Surplus über dem Durchschnittsprofit bildet? So daß es daher möglich, daß ein farmer, der Capital in dieser Productions sphäre anlegt die Waare zu solchen Preissen verkauft, daß sie ihm den gewöhnlichen Profit abwirft und zugleich ihn befähigt den realisirten 15 Ueberschuß des Mehrwerths der Waare über diesen Profit hinaus an eine dritte person, den Landlord zu zahlen! 114551 In dieser Form führt die blose Formulirung des Problemes schon seine eigne Lösung mit sich. Es ist ganz einfach das Privateigenthum bestimmter Personen an Grund und Boden, Minen, Wasser u. s. w., das sie befähigt, den in den Waaren dieser 20 besondren Productionssphäre, dieser besondren Capitalanlage enthaltneo Ueberschuß des Mehrwerths über den Profit (Durchschnittsprofit, durch die allgemeine Rate des Profits bestimmte Profitrate) aufzufangen, ab zufangen, einzufangen, und zu verhindern einzugehn in den aUgemeinen Proceß, wodurch die allgemeine Profitrate gebildet wird. Ein Theil dieses Mehrwerths wird sogar in jedem industriellen Geschäft aufgefangen, da überall für die benuzte Bodenfläche (des Fabrikgebäudes etc Arbeitshauses etc) eine Rente eingeht, indem selbst da, wo der Boden ganz frei zu haben ist, keine Fabriken gebaut werden ausser in den schon mehr oder minder bevölkerten und verkehrreichen Gegenden. 25 30 Wären die Waaren, die auf dem schlechtbebautesten Boden gebaut werden gehörig zu Categorie 3) der Waaren, deren Durchschnittspreiß =ihrem Werth, d. h. , die ihren ganzen immanenten Mehrwerth in ihrem Preiß realisiren, weil sie nur so den gewöhnlichen Profit abwerfen, so würde dieser Grund und Boden keine Rente zahlen und das Grundeigenthum wäre hier 35 nur nominell. Würde hier eine Pacht bezahlt, so bewiese das nur, daß kleine Capitalisten, wie dieß in England (siehe Newman) zum Theil der Fall, zu frieden sind einen Profit unter dem Durchschnittsprofit zu nehmen. Dasselbe ist stets der Fall, wenn die Rate der Rente grösser ist als die Differenz zwischen dem immanenten Mehrwerth der Waare und dem Durch- schnittsprofit. Es giebt sogar Boden, der in Bebauung höchstens hinreicht den 40 692 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann 5 Arbeitslohn zu zahlen, denn obgleich der Arbeiter hier seinen ganzen Ar beitstag für sich selbst arbeitet, steht seine Arbeitszeit über der social nothwendigen Arbeitszeit. Sie ist so unproductiv- relativ zu der herrschen den Productivität dieses Arbeitszweigs- daß obgleich der Mann 12 Stunden für sich arbeitet, er kaum so viel Product [erzeugt] als der Arbeiter unter günstigren Productionsbedingungen in 8 Stunden. Es ist dieß dasselbe Ver hältniß wie bei dem Handweber, der mit dem Power1oom concurrirte. Aller dings war das Product dieses Handwebers = 12 Arbeitsstunden, aber es war nur gleich 8 oder weniger social nothwendigen Arbeitsstunden und sein 10 Product daher nur der Werth von 8 nothwendigen Arbeitsstunden. Zahlt in einem solchen Fall ein cottier Pacht, so ist sie bloser Abzug an seinem nothwendigen Arbeitslohn und repräsentirt keinen Mehrwerth, noch weniger Ueberschuß über den Durchschnittsprofit 20 Nimm an, in einem Lande wie den United States sei die Anzahl der con- 15 currirenden Farmer noch so groß und die Aneignung des Grund und Bodens noch so formell, daß jeder Raum findet, ohne Erlaubniß der bisherigen Boden bebauenden Eigenthümer oder Pächter sein Capital in Grund und Boden cultur anzulegen. Unter solchen Umständen ist es für längre Zeit möglich - mit Ausnahme der Ländereien, deren Situation in volkreichen Gegenden ihnen ein Monopol giebt- daß der Mehrwerth, den der Pächter producirt über den Durchschnittsprofit hinaus, nicht im Preiß seines Products sich realisirt, sondern, wie der Mehrwerthaller Waaren, der, wenn er sich in ihrem Preisse realisirte, ihnen einen Surplusprofit gäbe, ihre Profitrate über die allgemeine erhöbe- daß er ihn vertheilen muß unter die Brüder Capitalisten. In diesem Falle würde die allgemeine Profitrate steigen, weil der Weizen etc gleich andren Manufacturwaaren unter ihrem Werth verkauft würden. Dieß Verkaufen unter dem Werth würde keine Ausnahme bilden, sondern würde vielmehr den Weizen verhindern eine Ausnahme von andren Waaren der selben Categorie zu bilden. 25 30 35 40 Nimm zweitens an, in einem Land sei Boden von einer einzigen Qualität, aber so, daß wenn der ganze Mehrwerth der Waare in ihrem Preisse realisirt würde, sie den gewöhnlichen Profit dem Capital abwerfe. In diesem Falle würde keine Grundrente gezahlt. Dieß Wegfallen der Grundrente würde um keinen Deut die allgemeine Profitrate afficiren, sie weder erhöhn, noch erniedrigen, so wenig es sie afficirt, daß andre nicht agriculture Producte sich in derselben Categorie befinden. Diese Waaren befinden sich ja grade in dieser Categorie, weil ihr immanenter Mehrwerth gleich dem Durch schnittsprofit ist; können also die Höhe dieses Profits nicht alteriren, dem sie vielmehr conform seien und auf den sie gar nicht einwirken, obgleich er auf sie einwirkt. Nimm drittens an: Das Land bestehe nur aus einer Bodensorte, aber so 693 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X unfruchtbar, daß das darauf verwandte Capital so unproductiv, daß sein Product zu der Sorte Waaren gehörte, daß ihr Mehrwerthunter dem Durch schnittsprofit. Der Mehrwerth könnte hier natürlich (da überall der Arbeits lohn stiege in Folge der Unproductivität der Agricultur) nur da höher stehn, wo die absolute Arbeitszeit verlängert werden könnte, ferner das Rohma- terial, wie Eisen etc nicht Product des Ackerbodens oder auch wie Baum wolle, Seide etc Importartikel und Product eines fruchtbarem Bodens. In diesem Fall würde der Preiß der Waare einen höhren Mehrwerthals den ihr immanenten einschliessen, um den gewöhnlichen Profit abzuwerfen. Die allgemeine Profitrate würde dadurch fallen, obgleich keine Rente existirte. Oder nimm in case 2) an daß der Boden sehr unproductiv. Dann zeigte der Mehrwerth dieses Agriculturproducts durch seine Gleichheit mit dem Durch schnittsprofit, daß dieser überhaupt niedrig, da in der Agricultur vielleicht von den 12 Arbeitsstunden 11 nöthig, um den Arbeitslohn allein zu erzeugen, der Mehrwerth nur = 1 Stunde oder weniger .1 !4561 Diese verschiedneo Fälle illustriren das: In dem ersten Fall ist das Wegfallen oder Fehlen der Grundrente ver bunden, zusammenexistirend mit einer- verglichen mit andren Ländern, wo Grundrente entwickelt ist- gestiegnen Profitrate. 5 10 15 Im zweiten Fall afficirt das Wegfallen oder Fehlen der Grundrente die 20 Profitrate gar nicht. Im dritten Fall ist es, verglichen mit andren Ländern wo Grundrente existirt, verbunden mit und indicatorisch von einer niedrigen, relativ nied rigren allgemeinen Profitrate. Daraus geht also hervor, daß an und für sich die Entwicklung einer be- sondren Grundrente absolut nichts mit der Productivität der Agriculturarbeit zu thun hat, da ihr Fehlen oder Wegfallen mit einer steigenden Profitrate, einer gleichbleibenden und einer sinkenden verbunden sein kann. Die Frage hier nicht: Warum in der Agricultur etc der Ueberschuß des Mehrwerths über den Durchschnittsprofit eingefangen wird; die Frage wäre vielmehr umgekehrt, aus welchen Gründen sollte hier das Gegentheil statt finden? 25 30 Mehrwerth ist nichts als unbezahlte Arbeit; der Durchschnittsprofit oder der normale Profit ist nichts als das Quantum unbezahlter Arbeit which each capital of a given value magnitude, is supposed to realise; wenn es heißt, der Durchschnittsprofit ist 10 p. c., so heißt das nichts als auf ein Capital von 100 kommt 10 unbezahlte Arbeit oder vergegenständlichte Arbeit = 100 commandirt 1 /10 von ihrem eignen Betrag unbezahlte Arbeit. Ueberschuß I des Mehrwerths über den Durchschnittsprofit heißt also, daß in einer Waare (ihrem Preisse, oder dem Theil ihres Preisses, der aus Mehrwerth besteht) 40 ein Quantum unbezahlter Arbeit steckt > als das Quantum unbezahlter 35 694 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Arbeit, das den Durchschnittsprofit bildet, welcher also im Durch schnittspreiß der Waaren den Ueberschußihres Preisses überden Preißihrer Productionskosten bildet. Die Productionskosten stellen in jeder einzelnen Waare das vorgeschoßne Capital und den Ueberschuß über diese Pro- s ductionskosten die unbezahlte Arbeit [dar], die das vorgeschoßne Capital commandirt, also auch das Verhältniß dieses Preißüberschusses über den Preiß der Productionskosten die Rate, worin Capital von gegebner Grösse - das im Productionsproceß von Waaren angewandt wird- unbezahlte Arbeit commandirt, gleichgültig ob die in der Waare der besondren Pro- 10 ductionssphäre enthaltneunbezahlte Arbeit gleich oder nicht gleich ist dieser Rate. Was ist es nun, das den einzelnen Capitalisten zwingt z. B. seine Waare zu einem Durchschnittspreiß zu verkaufen - daß dieser Durchschnittspreiß herauskommt wird ihm angethan, ist durchaus nicht seine freie That. Er 15 würde vorziehn die Waare über ihrem Werth zu verkaufen- der ihm nur den Durchschnittsprofit abwirft, und ihm weniger unbezahlte Arbeit zu realisiren erlauben als faktisch in seiner eignen Waare aufgearbeitet ist? Der durch die Concurrenz ausgeübte Zwang der andren Capitalien. Jedes Capital von derselben Grösse könnte sich ja auch in den Productionszweig A werfen, 20 worin das Verhältniß der unbezahlten Arbeit zum vorgeschoßnen Capital, z. B. zu 1001. grösser als in den Productionssphären B, C etc, deren Producte aber ebenfalls in ihrem Gebrauchswerth ein sociales Bedürfniß befriedigen, ganz so gut wie die Waare der Productionssphäre A. Giebt es also Productionssphären, worin gewisse natürliche Productions- 25 bedingungen, wie z. B. Ackererde, Kohlenbett, Eisenminen, Wasserfall, u. s. w. ohne welche der Productionsproceß nicht ausgeübt, ohne welche die Waare dieser Sphäre nicht producirt werden kann, sich in andren Händen befinden, als denen der Eigenthümer oder Besitzer von vergegenständlichter Arbeit, der Capitalisten, so sagen diese zweite Sorte von Eigenthümern der 30 Productionsbedingungen: Wenn ich Dir diese Productionsbedingung zum Gebrauch überlasse, so wirst Du Deinen Durchschnittsprofit machen, das normale Quantum unbezahlter Arbeit Dir aneignen. Aber Deine Production giebt einen Ueberschuß von Mehrwerth, von unbezahlter Arbeit über die Profitrate. Diesen U eberschuß wirfst Du nicht, wie es unter euch Capitalisten 35 gewöhnlich ist, in eine gemeinsame Rechnung. Sondern den eigne ich mir I an, der gehört mir. Der Handel kann Dir recht sein, denn das Capital wirft Dir in dieser Productionssphäre so viel ab wie in jeder andren und ausserdem ist dieß ein sehr solider Productionszweig. Dein Capital wirft Dir hier ausser den 10 p. c. unbezahlter Arbeit, die den Durchschnittprofit bildet, noch 40 20 p. c. überschüssiger unbezahlter Arbeit ab. Diese zahlst Du mir und um das zu können, schlägst Du in dem Preiß der Waare die 20 p. c. unbezahlter 695 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 5 Arbeit hinzu und verrechnest nur dieselbe nicht mit den andren Capitalisten. Wie Dein Eigenthum an einer Arbeitsbedingung- Capital, vergegenständ lichter Arbeit- Dich befähigt Dir von den Arbeitern ein bestimmtes Quan tum unbezahlter Arbeit anzueignen, so befähigt mich mein Eigenthum an der andren Productionsbedingung, der Erde etc, Dir und der ganzen Capitali- stenklasse den Theil unbezahlter Arbeit abzufangen, der überschüssig ist über Deinen DurchschnittsprofiL Euer Gesetz will, daß unter normalen Umständen gleiches Capital gleich viel unbezahlte Arbeit aneignet, und dazu könnt ihr Capitalisten euch \\457\ untereinander durch die Concurrenz zwingen. Weil! Ich applicire das Gesetz eben an Dir. Du sollst Dir von der 10 unbezahlten Arbeit deiner Arbeiter nicht mehr aneignen als Du mit demsel- ben Capital in jeder andren Productionssphäre Dir aneignen könntest. Aber das Gesetz hat nichts zu thun mit dem U eberschuß der unbezahlten Arbeit, die Du "producirtest", über die Normalquote derselben. Wer will mich hindern, diesen "Ueberschuß" mir anzueignen? Warum sollte ich, wie es 15 unter euch Mode ist, ihn zur Vertheilung unter die Capitalistenklasse in den gemeinschaftlichen pot des Capitals werfen, damit jeder einen aliquoten Theil davon herausziehe, entsprechend der share, die er am Gesammtcapital besizt? Ich bin nicht Capitalist. Die Productionsbedingung, deren Benutzung ich Dir überlasse, ist nicht vergegenständlichte Arbeit, sondern ein N aturale. 20 Könnt ihr Erde fabriciren oder Wasser oder Minen oder Kohlengruben? Quod non. Mir gegenüber existirt also nicht das Zwangsmittel, was Dir gegenüber angewandt werden kann, um Dich einen Theil der von Dir selbst ergatterten Surplusarbeit wieder ausspeien zu machen! Also her damit! Das einzige, was Deine Brüder Capitalisten thun können, ist nicht mir, sondern 25 Dir Concurrenz zu machen. Wenn Du mir weniger Surplusprofit zahlst als die Differenz zwischen der von Dir gemachten Surpluszeit und der Dir nach dem rule des Capital zukommenden Quote von Surplusarbeit, so werden Deine Brüder Capitalisten sich einfinden und durch ihre Concurrenz Dich zwingen mich fairly zu zahlen to the full amount I am empowered to squeeze 30 from you. Es wäre nun zu entwickeln: 1) Der Uebergang aus feudalem Grund eigenthum in andre, commercielle, durch die capitalistische Production regulirte Grundrente; oder andrerseits der Uebergang dieses feudalen Grundeigenthum in freies bäuerliches Grundeigenthum; 2) Wie die Grund rente entsteht in Ländern, wie den United States, wo der Boden ursprünglich nicht angeeignet und wenigstens formell von vorn herein bürgerliche Pro ductionsweise herrscht; 3) Die asiatischen Formen des Grundeigenthums, die noch existiren. Dieß alles gehört nicht hierher. 35 Nach dieser Theorie also ist das Privateigenthum an Naturobjekten, wie I Erde, Wasser, Minen etc, das Eigenthum dieser Productionsbedingungen, 40 696 Seite 457 aus Heft x g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann dieser Naturbedingung der Production, nicht eine Quelle woraus Werth fließt, da Werth nur gleich vergegenständlichter Arbeitszeit; auch nicht die Quelle woraus Mehrwerth fließt, d. h. ein Ueberschuß unbezahlter Arbeit über die in dem Profit enthaltneunbezahlte Arbeit. Dieß Eigenthum ist aber 5 eine Quelle von Revenue. Es ist ein Titel, ein Mittel, das den Eigenthümer der Productionsbedingung befähigt, in der Productionssphäre, worin der Gegenstand seines Eigenthums als Productionsbedingung eingeht, den Theil der vom Capitalisten erpreßten unbezahlten Arbeit sich anzueignen, der sonst als Ueberschuß über den gewöhnlichen Profit in die Capitalkasse 10 geworfen würde. Dieß Eigenthum ist ein Mittel diesen Proceß, der in den übrigen capitalistischen Productionssphären stattfindet, zu verhindern und den in dieser besondren Productionssphäre erzeugten Mehrwerth in ihr selbst festzuhalten, so daß er sich jezt theilt zwischen dem Capitalisten und dem Grundeigenthümer. Dadurch wird Grundeigenthum eine Anweisung auf 15 unbezahlte Arbeit, Gratis Arbeit, wie Capital es ist. Und wie im Capital die vergegenständlichte Arbeit des Arbeiters als Macht über ihn erscheint, so erscheint im Grundeigenthum der Umstand, daß es seinen Eigenthümer befähigt, einen Theil der unbezahlten Arbeit dem Capitalisten abzunehmen, so, daß das Grundeigenthum eine Quelle von Werth ist. 20 Das erklärt die moderne Grundrente, ihre Existenz. Die verschiedne Grösse der Grundrente, bei gleicher Capitalanlage, ist nur aus der verschied neo Fruchtbarkeit der Ländereien zu erklären. Die verschiedne Grösse derselben, bei gleicher Fruchtbarkeit, kann sich nur erklären aus der ver schiedneo Grösse der Capitalanlage. Im ersten Fall wächst die Grundrente, 25 weil ihre Rate mit Bezug auf das ausgelegte Capital (auch auf den Umfang des Bodens) steigt. Im zweiten Fall wächst sie, weil bei gleicher oder selbst in sich diverser Rate (im Falle die 2te Dose Capital nicht gleich productiv) die Masse derselben wächst. Es ist bei dieser Theorie weder nöthig, daß der schlechteste Boden keine 30 Grundrente zahlt, noch daß er sie zahlt. Es ist ferner durchaus nicht nöthig, daß die Fruchtbarkeit der Agricultur abnimmt, obgleich die Differenz in der Productivität, wenn nicht künstlich. beseitigt (was möglich), viel grösser ist als in gleichen industriellen Productionssphären. Wird von größrer oder geringrer Frucht:..:arkeit gesprochen, so handelt es sich um dasselbe Product. 35 Wie sich die verschiedneo Producte zueinander verhalten, ist andre Frage. Die Grundrente auf den Boden selbst berechnet, ist das Rental; der amount of rent. Sie kann steigen, ohne daß die Rate der Rente wächst. Bleibt der Geldwerth unverändert, so können die Agriculturproducte steigen im rela tiven Werth; nicht weil die Agricultur unfruchtbarer wird, sondern obgleich sie fruchtbarer wird; aber nicht in demselben Verhältniß wie die Industrie. Dagegen ist Steigen der Geldpreisse der Agriculturproducte, bei gleich- 40 699 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X II bleibendem Werth des Gelds, nur möglich, wenn ihr Werth selbst steigt, also die Agricultur unfruchtbar wird. (wenn nicht augenblickliche pressure of demand upon supply wie bei den andren Waaren.) ~ In der Baumwollindustrie ist das Rohmaterial fortwährend gefallen im Preiß mit der Entwicklung der Industrie selbst; ditto im Eisen etc Kohle u. s. w. Das Wachsen der Rente hier nur möglich, nicht weil ihre Rate stieg, sondern weil mehr Capital angewandt. Ricardo meint: Die Naturmächte, wie Luft, Licht, Elektricität, Dampf, Wasser sind gratis. Die Erde wegen ihrer Beschränkung nicht. Also ist die Agricultur schon deßhalb unproductiver wie andre Industrien. Wäre Boden eben so common unappropriated in jedem beliebigen Quantum zu haben, wie die andren Elemente und N aturmächte, so wäre die Production viel frucht barer.! 14581 D'abord wäre die Erde so elementarisch zur freien Verfügung eines jeden, so fehlte ein Hauptelement zur Bildung des Capitals. Eine wesent- liebste Productionsbedingung- und ausser dem Menschen und seiner Arbeit selbst- die einzig originelle Productionsbedingung, könnte nicht entäussert, nicht angeeignet werden und so dem Arbeiter nicht als fremdes Eigenthum gegenüber treten und ihn so zum Lohnarbeiter machen. Die Productivität der Arbeit im Ricardoschen Sinn, d. h. im capitalistischen, das "Produciren" fremder unbezahlter Arbeit wäre damit unmöglich. Damit hätte die capitali stische Production überhaupt ein Ende. Was die von Ricardo angeführten Naturkräfte betrifft, so sind sie aller dings zum Theil gratis zu haben und kosten sie dem Capitalisten nichts. Die Kohle kostet ihm, aber der Dampf kostet ihm nichts, wenn er das Wasser gratis hat. Nun nehme man aber z. B. den Dampf. Die Eigenschaften des Dampfes existirten immer. Seine industrielle Nutzbarkeit ist eine neue wissenschaftliche Entdeckung, die der Capitalist sich angeeignet hat. In Folge derselben stieg die Productivität der Arbeit und damit der relative Surpluswerth. D. h. das Quantum unbezahlter Arbeit, das sich der Capitalist von einem Arbeitstag aneignete, wuchs vermittelst des Dampfes. Der Unter schied zwischen der Productivkraft des Dampfes und des Grunds und Bodens, also nur der, daß die eine ihm unbezahlte Arbeit einbringt und die andre dem Grundeigenthümer, [der] sie nicht dem Arbeiter, sondern dem Capitalisten wegnimmt. Daher sein Schwärmen für die "Eigenthumlosig- keit'' in diesem Element. Das richtige an der Sache nur das: Die capitalistische Productionsweise vorausgesetzt ist der Capitalist nicht nur ein nothwendiger Functionär, sondern der herrschende Functionär der Production. Dagegen ist der Grund eigenthümer in dieser Productionsweise ganz überflüssig. Alles was für sie nöthig ist, ist daß der Grund und Boden nicht common property ist, daß er 700 5 10 15 20 25 30 35 40 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann der Arbeiterklasse als ihr nicht gehörige Productionsbedingung gegenüber steht und dieser Zweck wird vollständig erreicht, wenn er Staatseigenthum wird, der Staat also die Grundrente bezieht. Der Grundeigenthümer, ein so wesentlicher Functionär der Production in der antiken und mittelaltrigen 5 Welt, ist in der industriellen a useles Superfetation. Der radicale Bourgeois (besides with an eye to the suppression of all other taxes) geht daher theo retisch zur Leugnung des privaten Grundeigenthums fort, das er in der Form des Staatseigenthums zum common property der Bourgeoisklasse, des Capitals, machen möchte. In der Praxis fehlt jedoch die Courage, da der 10 Angriff auf eine Eigenthumsform - eine Form des Privateigenthums an Arbeitsbedingungen- sehr bedenklich für die andre Form würde. Aus serdem hat der Bourgeois sich selbst territorialisirt. Nun zu Herrn R. Nach R. geht in der Agricultur kein Rohmaterial in die Rechnung ein, weil 15 der deutsche Bauer, wie R. versichert, Saamen, Futter etc sich selbst nicht als Auslage berechnet, diese Productionskosten nicht in Rechnung bringt, also falsch rechnet. In England, wo derfarmerschon seit mehr als 150 Jahren richtig rechnet, müßte danach keine Grundrente existiren. Der Schluß wäre also nicht, wie R. ihn zieht, daß der Pächter eine Rente zahlt, weil seine 20 Profitrate höher als in der Manufactur, sondern weil er, in Folge einer falschen Rechnung, mit einer niedrigeren Profitrate zufrieden ist. Dem Dr. Quesnay, selbst der Sohn eines Pächters, und genau mit dem franzö sischen Pachtwesen [bekannt], wäre er übel damit gekommen. Der berechnet in den avances annuelles für 1000 Millionen das "Rohmaterial", das der 25 Pächter braucht, obgleich er es in natura reproducirt, unter den "avances". 3D Wenn in einem Theil der Manufactur fast kein capital fixe oder Maschine rie vorkommt, so im andren Theil- der ganzen Transportindustrie, Industrie, die Ortsveränderung erzeugt- Wagen, Eisenbahnen, Schiffe etc- gar kein Rohmaterial, sondern nur Productionswerkzeuge. Werfen diese Industrie- zweige eine Grundrente ab ausser dem Profit? Wodurch unterscheidet sich dieser Industriezweig etwa von der Minenindustrie? In beiden kommt nur Maschinerie vor und matiere instrumentale; also Kohlen für Dampfschiffe und Lokomotiven und Minen, Futter für Pferde etc? Warum sollte die Profitrate in der einen Form anders berechnet sein als in der andren? Wären 35 die avances, die der Bauer der Production in natura macht = 1 I 5 des gesammt von ihm vorgeschoßneo Capitals, wozu dann 4 / 5 in gekauften avances für Maschinerie und Arbeitslohn hinzukämen, und wäre diese Auslage= 150 qr. Macht er dann 10 p. c. Profit, so = 15 qrs. Wäre also das Bruttoproduct = 165 qrs. Rechnete er nun 1 / 5 ab = 30 qrs und berechnete die 15 qrs nur auf / 2 [p. c.]. Oder wir könnten auch so sagen: Der Werth seines Products oder sein Product = 165 qrs 40 120, so hätte er einen Profit gemacht von 12 1 701 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 5 15 / 5 der avances nicht als avances gerechnet 10 ( = 330 1.) Er berechnet sich avances 120 qrs (240 1.) Darauf 10 p. c. = 12 qrs. (241.) Aber sein Bruttoproduct = 165 qrs, wovon also abgehn 132 qrs, bleiben 33 qrs. Von diesen gehn aber 30 qrs in natura ab. Es bleiben also extra profit von 3 qr ( = 6 1.) Sein Gesamm tprofi t = 15 qrs (30 1.) statt = 12 (241.) Er kann also 3 qr oder 61. Rente zahlen und sich einbilden 10 p. c. Profit wie jeder andre Capitalist gemacht zu haben. Aber diese 10 p. c. existiren nur in der Einbildung. In facthat er avances nicht von 120 qrs sondern von 150 qrs und darauf betragen 10 p. c. 15 qrs oder 301. In facterhielt er 3 qrs zu wenig, 1 / 4 von den 12qrs die er erhielt \\459\ oder 1/s von dem Gesammtprofit, den er erhalten sollte, weil er nähmlich 1 hat. Sobald er daher capitalistisch rechnen lernte, würde er aufhören Grundrente zu zahlen, die nur gleich wäre der Differenz seinerProfitrate mit der gewöhnlichen Profitrate. In andren Worten, das in den 165 qrs steckende Product der unbezahlten Arbeit= 15 qrs = 301. = 30 Arbeitswochen. Wür- den diese 30 Arbeitswochen oder 15 qrs oder 301. nun auf die Gesammtavan- cen von 150 qrs gerechnet, so bildeten sie nur 10 p. c.; werden sie nur auf die 120 qrs berechnet, so bilden sie mehr. Denn 10 p. c. auf 120 qrs wären 12 qrs. Und 15 qrs bilden nicht 10 p. c. auf 120 qrs, sondern 12 1 / 2 p. c. In andren Worten: Da der Bauer einen Theil seineravancenzwar machte, aber nicht als Capitalist berechnete, würde er die von ihm ersparte Surplusarbeit 20 berechnen auf einen zu geringen Theil seiner avancen und daher stellte sie eine grössere Profitrate vor als in den andren Industriezweigen, könnte daher eine Rente abwerfen, die daher nur auf einem Rechnungsfehler beruhte. Wenn der Bauer wüßte, daß um seine avance in Geld zu schätzen und sie daher als Waare zu betrachten, es durchaus nicht nöthig ist, daß er sie vorher 25 in wirkliches Geld verwandelt, also verkauft hat, hörte der Witz auf. Ohne diesen Rechnungsfehler (den eine Masse deutscher Bauern begehn mögen, aber kein capitalistischer farmer) wäre die Rodbertussche Rente unmöglich. Sie ist nur da möglich, wo Rohmaterial in die Productionskosten eingeht, aber nicht da, wo es nicht eingeht. Sie ist nur da möglich, wo das Rohmaterial eingeht, ohne berechnet zu werden. Aber sie ist da unmöglich wo es nicht eingeht, obgleich Herr Rodbertus sie nicht aus einem Rechnungsfehler, sondern aus dem Fehlen eines wirklichen item in den avances ableiten will. Nimm die Minenindustrie oder den Fischfang. Hier geht Rohmaterial nicht ein ausser als matiere instrumentale, was wir weglassen können, da An- wendung von Maschinerie immer zugleich (mit sehr wenigen Ausnahmen) Consumtion von matieres instrumentales - den Lebensmitteln der Ma schine- voraussetzt. Gesetzt 10 p. c. sei die allgemeine Profitrate. 1001. sind ausgelegt in Maschinerie und Arbeitslohn. Warum sollte der Profit auf 100 mehr als 10 betragen, weil nicht etwa 100 in Rohmaterial, Maschinerie und 40 Arbeitslohn ausgelegt sind? Oder 100 in Rohmaterial und Arbeitslohn? Wenn 35 30 702 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann irgend ein Unterschied stattfinden soll, könnte er nur daher kommen, daß in den verschiednen Fällen das Verhältniß der Werthe von constantem Capital und variablem Capital sich überhaupt verschieden gestalteten. Dieß verschiedne Verhältniß würde verschiedneo Mehrwerth geben, selbst wenn die Rate des Mehrwerths als constant unterstellt ist. Und das Verhältniß verschiedneo Mehrwerths zu gleich grossen Capitalien müßte natürlich ungleiche Profite geben. Aber andrerseits heißt die allgemeine Profitrate ja nichts als Ausgleichung dieser Ungleichheiten, Abstraktion von den orga nischen Bestandtheilen des Capitals, und Reduction des Mehrwerths so, daß 10 gleich grosse Capitalien gleiche Profite geben. Daß die Masse des Mehr werths von der Grösse des angewandten Capitals abhängt, ergiebt sich- den allgemeinen Gesetzen des Mehrwerths nach -durchaus nicht für Capitalien in verschiednen Productionssphären, sondern für verschiedne Capitalien in derselben Productionssphäre, worin dieselben Verhältnisse in den orga- 15 nischen Bestandtheilen des Capitals vorausgesetzt sind. Sage ich z. B.: Die Masse des Profits entspricht, in der Spinnerei z. B., der Grösse der an gewandten Capitalien (was auch nicht ganz richtig ist, ausser wenn hin zugesetzt wird: Die Productivität als constant vorausgesetzt), so sage ich in der That nur, daß die Rate der Exploitation der Spinner vorausgesetzt, die 20 Summe der Exploitation von der Anzahl der exploitirten Spinner abhängt. Sage ich dagegen die Masse des Profits in verschiednen Productionszweigen entspricht der Grösse der angewandten Capitalien, so heißt dieß, daß die Rate des Profits für jedes Capital von gegebner Grösse dieselbe ist, also die Masse des Profits nur mit der Grösse dieses Capitals changiren kann, was in andren 25 Worten wieder heißt, daß die Rate des Profits unabhängig ist von dem or ganischen Verhältniß der Bestandtheile eines Capitals in einer besondren Productionssphäre; daß sie überhaupt unabhängig ist von der Grösse des Mehrwerths wie er in diesen besondren Productionssphären realisirt wird. Die Minenproduction müßte von vorn herein zur Industrie gezählt werden, 30 nicht zum Ackerbau. Aus welchem Grund? Weil kein Product der Mine wieder in natura als Productionselement eingeht, in natura, wie es aus der Mine herauskommt, in das constante Capital der Minenexploitation eingeht (ebenso bei Fischfang, Jagd, wo noch in viel höherem Grad die Auslage sich nur auf Arbeitsmittel und Arbeitslohn oder Arbeit selbst jj460j reducirte). 35 Also in andren Worten: Weil jedes Productionselement der Mine, selbst wenn sein Rohmaterial aus der Mine geschöpft ist, vorher nicht nur die Form ändern, sondern Waare wird, gekauft werden muß, bevor es als Element wieder in die Minenproduction eingehn kann. Die einzige Ausnahme bildet die Kohle. Die aber erscheint erst als Productionsmittel in einem Stadium 40 der Entwicklung, wo der Exploiteur der Mine ausgebildeter Capitalist ist, der italienische Buchrechnung führt, in der er nicht nur sich selbst seine 703 5) Theorien über den Mehrwert . Heft X Avancen schuldet, nicht nur er Debitor gegen seine eigne Kasse, sondern seine eigne Kasse Debitor gegen sich selbst ist. Grade hier also, wo in der That kein Rohmaterial in die Auslagen eingeht, muß von vornherein die capitalistische Rechnung vorwiegen, also die Täuschung des Bauers un- möglich sein. 5 Nehmen wir nun die Manufactur selbst und zwar den Theil, wo alle Elemente des Arbeitsprocesses auch als Elemente des Verwerthungspro cesses vorhanden sind, also alle Productionselemente zugleich als Auslagen, als Gebrauchswerthe, die einen Werth haben, als Waaren in die Production der neuen Waare eingehn. Hier existirt wesentliche Differenz zwischen dem 10 Manufacturer, der das erste Halbfabrikat producirt, und dem Zweiten und allen spätren in der Stufenfolge, deren Rohmaterial nicht nur als Waare eingeht, sondern schon Waare auf der 21 Potenz ist, d. h. von der ersten Waare, dem Rohproduct schon eine von seiner Naturalform verschiedne Form erhalten hat, schon durch eine zweite Phase des Productionsprocesses 15 durchgegangen ist, z. B. der Spinner. Sein Rohmaterial ist Baumwolle, Rohproduct (auch schon Waare), aber das Rohproduct als Waare. Dagegen das Rohmaterial des Webers ist Garn - Product des Spinners- das des Druckers oder Färbers das Gewebe, das Product des Webers und alle diese Producte, die in einer weitren Phase des Processes wieder als Rohmaterial 20 erscheinen, zugleich Waaren.\ \461\ Wir sind hier offenbar zurück bei der Frage, die uns schon zweimal beschäftigt hat, einmal bei John St. Mill, dann bei der allgemeinen Betrach tung des Verhältnisses von capital constant und Revenue. Das beständige Recurriren der Frage zeigt, daß die Sache noch einen Haken hat. Eigentlich 25 gehört in eh. III über den Profit. Besser aber hier. Also bei dem Beispiel: 4000 lbs. Baumwolle = 1001.; 4000 lbs. Twist = 2001.; 4000 yards Cali co = 4001. Nach dieser Voraussetzung llb Baumwolle = 6d. llb Twist = 1 sh. 30 1 yard [Calico] = 2 sh. Vorausgesetzt die Rate des Profits sei 10 p. c. Dann ist in 1001. die Auslage = 90 10 in 200/. die Auslage= 181 9/tt und der Profit= 182/tt· (B) Twist. in 4001. die Auslage= 363 7/u und der Profit= 364/tt· / 11 und der Profit= 9 1/n. S.) (Spinner) (C) Gewebe. W) (Weber) (A) Cotton. B.) (Bauer) I) II) III) 35 Unter dieser Voraussetzung ist es ganz gleichgültig ob die 90 10/tt des A selbst einen Profit einschliessen oder nicht. Leztres thun sie nicht, wenn sie sich selbst ersetzendes Capital constant sind. Es ist ebenso gleichgültig für B, ob in den 1001. Profit enthalten oder nicht, und ditto mit C in Bezug auf B. 40 704 (I) CD ~ .:>. ~ Q) c Cl) I CD ;:::- X I r , - - • " • • • ..- o ' . , I ) r ,- · , . J .J ' y l • .,'- ' .-,> / "A " I \./ .J t d>">' • 1 1 ,, I• -t- · .. • _.... 'F7 -"' • ,., ot • ." . .:::> ,1- o/' "" ,.. ( l" • ' I C-/ , ,, lh • , eS> _,;f. --{ t;:,\ r ____., . ' \ . • l'f-' <;i •• • '? :J ,._ • ,_, ... p _[" "· ~ ·_. s E . 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" { I"• v> ., ,~ .. ~ ~ ß~o r' ... 1r"~'" ~ ~ 1-1 .,.i '.g • V·-\ -...., • 1'; l V\ J<":'- ~_.,. ~ h, f -l \;"".) ~-r-t·~ lP ~ ..-l 'f: -- ~ ,.._ • ~ • ~ ""\ \-.> h 1 rt ) •• f.f ' .. ~ ~ f-~> ' /:. ~ j :L ..1 ~ '~"'~ ,, · "' .. 1',•· tQ'. '' :;. " >.;- Y \ ~) '"......jr ~, ': ~~ f- f ~ " ~ - +. V ..}7- = ,..-- ~l-t. "'" .r ~ .., ~ • ~ -. "" ' ' ' ~ .,," =' ~ "'• ~ ~. ;, " ~ . -<"' ''t ~.~ 'P ,,... .,. ~ b~,., ""'" ,:( ~ - s:- (' • I I• y ~ j , ~ ........-. , ,. ~ ~ ,. ... ~ ~" ... .-. '· -::. r , ,.y • I· .,._, v 1; ... ~ t> ~ , ~, ~.,.. '/ ~' I !' ,, t _ ~ ~ .t ~·~ * r 1 -':. r n.J • \ --;;. \'' P ~ - t~,: ~ ~ }-' I .__,, • ' t ..... -f~ ~~ f\ t~ • .. ~ ~ ~ ~ ~ ~fÖ ' • • • • -"' ~· ~· -f E:'~~ T' ~'!.{ \'i'j ~ ,. ~ ~ j!. -? " J )( ~ -!!; ,.., -" y -· . ,, i li'JI': , .: ."". -r " ~. r \!;\P.' ').. ~ t \~ 1 ~ 1. t, !~ ,. "' .. ..Lt 'r. ~ ' t: , ' '<' ~ . ~ -~ . ~. "-., ~ ~ V' t ... f, t " ".> ~" \, ~ ~tr • r: 1: '""i ~ ;! .,..._ t, ,, 1- Y ~"'~ 1 ': ..... 1, ~ .~ _z'f "-•'"' \' "...:1 · ~ ,...... ';' F . -~ -t \ .r E ~ r .. i·l· • ' t C ,. 1? l' )"" r:. t:::.. - ~ ~ ~ ~. " ~ " '!; ~ 1 i #. " -- ~- ~ ' + I. "' , ·• 'f ~ J"" - \.\....\ ' ~ ...-1.~ \-"'~ ?~ " . ?! -.< . _,.. &_,, t~J ~' · ~ ''.,!<·. ;g • ..". f -1. .• • -{f ' .... "' r -" f~ ~ .; I "" -\'" "., ..r I. "!. -r_ ,".. t.' . I ,1'1 l., ' • I• !· I"> I, , . t .> ro., ,, •, _" ._. f -\ ",-. . I ;!.. .,...... . ., (.< ..,. .,• f.,l • ? • = . •' ;p ' • .... • " . '> . . . o " . . ,_ r •. , . ' I • ' " . . , . 1 , V t g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Das Verhältniß des B, (cottongrowers) oder I, S., Spinners oder II und Webers oder Ill stellt sich so dar: I) Auslage. 90 10 II) Auslage. 100 (I)+ 81 9 lll) Auslage. 200 (II) + 1637 / 11 - - - - - - - - - - - - - - -P ro f i t . 91/ 11. Summe: 100. / 11. Summe: 200. / 11. Summe: 400. Profit. 182 Profit. 364 / 11. / 11. 5 Ganze Summe = 700. Profit= 91111 + 182lu + 364111 Vorgeschoßnes Capital in allen 3 Fächern: 90 10111 + 18PI 11 + 3637111 • = 6364111 Ueberschuß von 700 über 6364111 = 637111 • Aber 63 71!1 :63641!1 = 10:100. 10 Analysiren wir weiter diesen Dreck, so erhalten wir: I) Auslage. 90 10 Summe: 100. II) Auslage. 100 (I)+ 81 9/ 11 --Profit. 10 + 82/tt· Summe: 200. III) Auslage. 200 (II) + 1637/ 11 --Profit 20 + 164 / 11• Summe: 400. Profit. 91/lJ. /11 I hat keinen Profit zurückzuzahlen, weil angenommen ist, daß sein capital 15 constant = 90 10lu keinen Profit einschließt, sondern bloses capital constant darstellt. In die Auslage von II geht das ganze Product von I als capital constant ein. Der Theil capital constant, der = 100 ersetzt 91 I 11 Profit an I. In die Auslage von Ill geht das ganze Produkt II = 200 ein; ersetzt also Profit von 182111. Dieß hindert jedoch nicht, daß der Profit von I keinen Deut grösser 20 als der von II und Ill, denn das Capital, das er zu ersetzen hat ist in demselben Verhältniß kleiner und der Profit ist Verhältniß zur Grösse des Capitals, ganz gleichgültig wie dieß Capital componirt ist. Gesetzt nun Ill producire alles selbst. So scheint sich die Sache zu ändern. Denn seine Auslagen scheinen nun: 25 90 101!1 in der Production des Cotton; 181 91!1 in der Production des Twist und 3637lu in der Production der Gewebe. Er kauft alle 3 Productionszweige, muß also immer in allen 3 das bestimmte capital constant engagirt haben. Nehmen wir nun diese Summe zusammen, so= 90 10111 + 181 9111 + 363 7111 = 63641!1. Darauf 10 percent giebt exact 63 71 1 ~, wie oben, nur daß einer dieß 30 ganz in die Tasche steckt, während sich die 63 7 I 11 früher vertheilten zwischen I, II und Ill.l l462l Woher kam nun vorhin der falsche Schein heraus? Noch vorher eine andre Bemerkung. Ziehn wir von den 400, wovon 3641!1 den Profit des Webers bildet, diesen 35 Profit ab, so behalten wir 400-36411 1 = 3637111 , seine Auslage. In dieser Auslage sind 200 gezahlt für Garn. Von diesen 200 bilden 1821!1 den Profit / 11 von der Auslage von 3637111 ab, so be des Spinners. Ziehn wir diese 182 halten wir 3455111 • In den 200 die dem Spinner ersetzt sind stecken aber ausserdem 91 / " Profit für den cotton grower. Ziehn wir diese ab von den 40 3455111 , so behalten wir 3364111 • Und ziehn wir diese 3364111 ab von den 400- 707 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X dem Totalwerth des Gewebes, so zeigt sich daß ein Profit von 63 7 I tt drin steckt. Ein Profit von 63 7ltt auf 3364ltt ist aber = 1834137 p. c. Vorhin waren diese 637111 berechnet auf 63641!1 und das machte einen Profit von 10 p. c. Der Ueberschuß des Gesammtwerths von 700 über 6364lll war nähmlich 637 ltt· 5 Nach dieser Rechnung also würden auf 100 von demselben Capital 1834137 p. c. gemacht, während nach der vorigen nur 10. Wie hängt das zu sammen? Nehmen wir an I, II und 111 sei dieselbe Person, wende aber nicht 10 3 Capitalien gleichzeitig an, eines in Cottonbau, eines in Twist und eines in Weberei. Sondern sobald er aufhört zu bauen, fängt er an zu spinnen, und sobald er gesponnen hat, hört er damit auf und fängt an zu weben. Die Rechnung würde sich dann so machen: 15 90 10111 1. legt er aus in cotton Bau. Davon erhält er 4000Ibs Cotton. Um diese zu verspinnen brauchterweitre Auslage in Maschinerie, matiere instrumen- tale und Arbeitslohn von 81 9lt 1 1. Damit macht er die 4000lbs Twist. Endlich verwebt er diese in 4000 yards, was ihm eine weitre Auslage von 16371!1 1. kostet. Rechnet er nun seine Auslagen zusammen, so beträgt sein vor geschoßnes Capital = 90 10ltt + 8Pill + 1637111 1. Also 3364lll. Darauf 10 p. c. 20 wären 337lll, denn 3364ltt: 337ltl = 100: 10. Aber 33641It + 337lu = 3701. Er würde also die 4000 yards statt zu 400 1. zu 370 1. verkaufen, um 30 1. wohl feiler, d. h. um 7112 p. c. wohlfeiler als früher. Wäre also der Werth in deed = 400, so könnte er zum usual profit von 10 p. c. verkaufen, und noch eine Rente von 301. zahlen, denn seine Profitrate wäre statt 337 I 11 vielmehr 25 63 7111 auf 3364lu avances, also 1834137 p. c. wie vorhin gesehn. Unddieß scheint in fact die Manier zu sein, wie Herr Rodbertus sich die Grundrente her ausrechnet. Worin besteht nun die fallacy? Zunächst zeigt sich, daß wenn Spinnerei und Weberei vereinigt werden, sie ebensogut eine Grundrente abwerfen müßten, wie wenn Spinnerei mit Ackerbau vereinigt ist, oder der Ackerbau sich selbst treibt. 30 Es sind hier offenbar 2erlei Geschichten. Erstens berechnen wir hier nur die 63 7lll 1. auf ein Capital von 3364lu 1., während wir sie zu berechnen haben auf 3 Capitalien vom Gesammtwerth 35 von 63641 u 1. Zweitens in dem letzten Capital von 111 rechnen wir ihm Auslage zu 33641 ul. statt zu 36371 u. Diese beiden Punkte gesondert zu erörtern. Erstens: Wenn der 111, der II und I in einer Person in sich vereinigt, das ganze Product seiner Baumwollerndte verspinnt, so verwendet er absolut 40 keinen Theil dieser Erndte, um sein Agriculturcapital zu ersetzen. Er wendet 708 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann nicht einen Theil seines Capital in 114631 cottonbauan-und in den Ausgaben für den cottonbau, Saamen, Arbeitslohn, Maschinerie- und einen andren Theil für Spinnen, sondern erst steckt er einen Theil seines Capitals in den cottonbau. Dann diesen Theil +einen zweiten in das Spinnen. Dann die ganzen in Twist nun existirenden 2 ersten Theile +einem 3. Theil in Weberei. Wenn nun das Gewebe fertig, die 4000 yards, wie soll er ihre Elemente ersetzen? Während er webte, spann er nicht und hatte auch keinen Stoff zum Spinnen und während er spann baute er kein cotton. Seine Productions elemente sind also nicht ersetzbar. Helfen wir uns und sagen: Ja der Bursche 10 verkauft die 4000 yards und dann "kauft" er von den 4001. Twist und die Elemente des cotton, worauf kommt das hinaus? Daß wir in der That 3 Capitalien annehmen, die gleichzeitig beschäftigt sind und engagirt sind und der Production vorgeschossen sind. Um Twist zu kaufen, muß es da sein, und um cotton zu kaufen, muß es ditto da sein, und damit sie da sind, also 15 den verwebten Twist und das gesponnene cotton ersetzen können, müssen Capitalien gleichzeitig mit dem in der Weberei engagirten Capital engagirt sein, die sich simultaneously in cotton und Twist verwandeln, während der Twist sich in Gewebe verwandelt. 20 Ob III also alle 3 Productionszweige vereinigt, oder ob 3 Producenten sie theilen, 3 Capitalien müssen gleichzeitig da sein. Er kann nicht mit demselben Capital, womit er die Weberei trieb, Spinnerei und Cottonbau treiben, wenn er auf derselben Stufenleiter produciren will. Jedes dieser Capitalien ist engagirt und ihr wechselseitiges Ersetzen hat mit der Sache nichts zu thun. Die Ersatzcapitalien, sind das constante Capital, was in jedem der 3 Zweige 25 gleichzeitig angelegt sein muß und wirken muß. Steckt in den 400 ein Profit von 63 7 I 11 , so dieß blos, weil wir den III ausser seinen eignen 364111 Profit, auch den Profit einziehn lassen, den er an II und I zu zahlen und die sich in seiner Waare nach der Voraussetzung realisiren. Diesen Profit haben sie aber nicht auf seine 363 7 I 11 1. gemacht, sondern der Bauer auf seine extra 30 90 10111 1. und der Spinner auf seine 181 9111. Zieht er das Ganze ein, so hat er sie ebenfalls nicht gemacht auf die 363 7 I 11 1., die er in der Weberei stecken hat, sondern auf dieß Capital +die 2 andren Capitalien, die ihm in Spinnerei und cottonbau stecken. Zweitens: Wenn wir dem III 3364111 1. Auslage rechnen statt 363 7111 , so 35 kömmt dieß daher: Wir rechnen ihm Auslage für den cottonbau nur 90 10111 statt 100. Aber er braucht ja sein ganzes Product und dieß ist= 100 und nicht= 90 10111 • Der Pro fit von 91111 steckt drin. Oder er würde ein Capital von 90 10111 anwenden, das ihm keinen Profit bringt. Seine Cottonbauerei würfe ihm keinen Profit ab. Er- setzte rein die Auslagen von 90 10111 • Ditto würde ihm die Spinnerei keinen Profit bringen. Sondern das ganze Product würde nur die Auslagen erset zen. 40 709 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X 5 / 11 + 81 9 / 11 = 3364 / 11 + 90 10 In diesem Fall in der That reduciren sich seine Auslagenauf90 10 /tt in 111 gespart, / 1d. in dem cottonbau und / 11 im Spinnen hätten beide nur sich selbst ersetzt. Erst das / 11 hätte einen / 11 + / 11 • Dieß wäre dann sein vorgeschoßnes Capital. Darauf 10% 163 7 wäre 337/ 11 1. Und derWerth des Products = 370. DerWerth wäre keinen Deut höher, denn nach der Voraussetzung haben die beiden Portionen I) und II) keinen Profit gebracht. Danach hätte 111 viel besser gethan die Finger von I und II wegzulassen, und bei der alten Productionsmethode zu bleiben. Denn statt der 63 7 / 11 , die sonst I, II und 111 zu veressen hatten, hat 111 jezt blos 337 I 11 1. allein zu veressen, während er f.rüher, wo seine Cofratres mitassen, 364 / 11 J. zu veressen hatte. Er wäre in der That ein sehr schlechter Ge schäftsverderber. Er hätte blos Auslage von 91/111. in II gespart, weil er in 10 I keinen Profit gemacht hätte und er hätte Auslage von 182 weil er in II keinen Profit gemacht hätte. Die 90 10 die 81 9 dritte in der Weberei angelegte Capital von 90 10 Profit von 10 p. c. gebracht. Dieß hiesse also daß 100 10 Procent Profit in der 15 Weberei abwerfen, aber keinen Deut in der Spinnerei und dem cottonbau. Dieß wäre nun zwar für 111 sehr angenehm, so weit I und II von ihm ver schiedne Personen, keineswegs aber, so weit er, um diese Ersparung von Profitmachen sich selbst anzueignen die 3 Geschäftszweige in seiner wer then Person vereinigte. Das Ersparen von Vorschuß auf Profit (oder den 20 Bestandtheil des einen \\464\ constanten Capitals, das Profit für die andren ist) rührte also daher, daß in der That keine Profite in I und II enthalten wären und I und II keine Surplusarbeit gearbeitet, sondern sich selbst als blose Lohnarbeiter behandelt sich nur ihre Productionskosten ersetzt hätten, d. h. Auslage in capital constant und Arbeitslohn. In diesen Fällen also - wenn I und II nicht etwa für 111 arbeiten wollten, dann aber ginge der Profit in seine Rechnung ein- wäre aber überhaupt weniger gearbeitet worden und es wäre für 111 ganz dasselbe, ob die Arbeit, die er zu zahlen hat, blos in Salair oder in Salair und Profit ausgelegt. Dieß für ihn dasselbe, so weit er das Product, die Waare kauft und zahlt. / 11 + 163 7 / 11 + 81 9 25 30 Ob das constante Capital ganz oder theilweise in natura ersetzt wird - d. h. durch die Producenten der Waare, für die es als capital constant dient, ist ganz gleichgültig. D'abord muß alles constante Capital in natura finaliter ersetzt werden, Maschine durch Maschine, Rohmaterial durch Rohmaterial, matiere instrumentale durch matiere instrumentale. In der Agricultur kann das constante Capital auch als Waare eingehn, d. h. durch Kauf und Verkauf direkt vermittelt sein. Es muß natürlich, so weit organische Stoffe in die Reproduction eingehn, durch Producte derselben Productionssphäre ersetzt werden. Aber es braucht nicht ersetzt zu werden, durch die einzelnen Pro ducenten innerhalb dieser Productionssphäre. Je mehr sich der Ackerbau 40 entwickelt, um so mehr gehn alle seine Elemente, nicht nur formell, sondern 35 710 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann reell als Waaren ein; d. h. sie kommen von aussen, sind Producte andrer Producenten, Saamen, Dünger, Vieh, animalische Substanzen etc. In der Industrie ist z. B. der fortwährende Hin und Hermarsch des Eisens in den Maschinenshop und der Maschine in die Eisenminen ebenso constant wie 5 der des Weizens vom Speicher in die Erde und von der Erde auf den Speicher des farmers. Es sind in der Agricultur die Producte, die sich unmittelbar ersetzen. Eisen kann keine Maschine ersetzen. Aber Eisen zum Werth der Maschine ersezt dem einen die Maschine und dem andren das Eisen, so weit seine Maschine selbst dem Werth nach ersetzt wird durch Eisen. 10 Es ist nicht abzusehn, welchen Unterschied es an der Profitrate machen soll, ob der Bauer die 90 10 / 11 die er in 100 I. Product auslegt, etwa so berechnet, daß er 201. auslegt in Saamen etc, 20 in Maschinerie etc und 50 10 / 11 in Arbeitslohn. Worauf er Profit von 10 p. c. verlangt, ist die Gesammtsumme. Die 201. des Products, die er dem Saamen gleichsetzt, schliessen keinen 15 Profit (ein]. Nichtsdestoweniger sind es eben so gut 201. wie die 201. in Maschinerie, in denen etwa ein Profit von 10 p. c. steckt. Obgleich dieß nur formell sein mag. Die 201. Maschinerie mögen in der That ebensowenig einen farthing Profit vorstellen, wie die 201. Saamen. Z. B. wenn diese 20 I. bloser Ersatz sind für Bestandtheile des constanten Capitals des Maschinenbauers, 20 Bestandtheile, die er zieht aus der Agricultur f. i. So wenig es wahr ist, daß sämmtliche Maschinerie in der Agricultur als constantes Capital derselben eingeht, ebenso falsch ist es, daß alles Rohmaterial in der Manufactur ein geht. Ein sehr grosser Theil desselben bleibt in der Agricultur stecken, ist nur Reproduction von constantem Capital. Ein andrer Theil geht in die 25 Revenue direkt als Lebensmittel ein und macht z. Th. wie Früchte, Fische, Vieh etc keinen "Manufacturproceß" durch. Es wäre also unrichtig die Industrie zu belasten mit der Rechnung für das ganze von der Agricultur "fabricirte" Rohmaterial. Natürlich in den Zweigen der Manufactur, worin das Rohmaterial als Avance eingeht neben Arbeitslohn und Maschinerie, 30 muß das vorgeschoßne Capital grösser sein als in den Zweigen der Agricultur die dieß so eingehende Rohmaterial liefern. Es wäre auch anzunehmen, wenn diese Zweige der Manufactur eigne Profitrate (von der allgemeinen ver schieden) hätten, daß hier die Profitrate kleiner wäre als in der Agricultur und zwar des Umstands wegen, weil weniger Arbeit angewandt wird. Also 35 größres constantes Capital und weniger variables Capital, bei gleicher Rate des Mehrwerths, sezt nothwendig geringere Profitrate. Dieß gilt aber ebenso von bestimmten Zweigen der Manufactur gegen andre und von bestimmten Zweigen der Agricultur (im ökonomischen Sinn) gegen andre. Am wenigsten fände es grade in der eigentlichen Agricultur statt, weil diese zwar der In- 40 dustrie Rohmaterial liefert, aber in sich selbst Rohmaterial, Maschinerie und Arbeitslohn in ihren Auslagen unterscheidet; die Industrie aber ihr keines- 711 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X wegs das Rohmaterial zahlt, den Theil des constanten Capitals, den sie aus I sich selbst und nicht durch Austausch mit Industrieproducten ersetzt. I 1465\ Also kurzes Resurne des Herrn R. Erst schildert er den Zustand, wie er ihn sich denkt, wo der Grundeigen thümer (selbst supporting) zugleich der Capitalist und Sklavenhalter. Dann tritt Trennung ein. Der den Arbeitern entzogne Theil des ,,Arbeitspro ducts" - die "eine naturale Rente" theilt sich nun "als Grundrente und Capitalgewinn". (p. 81, 82) (Herr Hopkins (sieh das Heft) erklärt dieß noch viel einfach brutaler.) Herr R. läßt dann "Rohproduct" und "Fabrications product" (p. 89) theilen zwischen Grundeigenthümer und Capitalist- petitio principii. Der eine Capitalist fabricirt Rohproducte und der andre Fabrika tionsproducte. Der Iandlord fabricirt nichts, ist auch nicht "Besitzer der Rohproducte". Es ist dieß die Vorstellung eines deutschen "Gutsbesitzers", wie Herr R. ist. Die capitalistische Production hat in England gleichzeitig in der Manufactur und agricultur begonnen. 5 10 15 Die Art, wie sich ein "Capitalgewinnsatz" (Profitrate) ergiebt, entwickelt Herr R. blos daraus, daß man jezt am Geld einen "Maaßstab" des Gewinns hat, um "das Verhältniß des Gewinns zum Capital auszudrücken" (94), womit "ein Richtmaaß zur Gleichstellung des Capitalgewinns abgegeben ist" (94). Keine Ahnung davon, wie diese Gleichheit des Profits der Gleichheit 20 der Rente mit unbezahlter Arbeit in jedem Productionszweig widerspricht, Werthe der Waaren und Durchschnittspreisse daher auseinanderfallen müs sen. Diese Profitrate wird auch normal für die Agricultur, weil "der Ver mögensertrag auf nichts andres als Capital berechnet werden kann" (95) und in der Fabrikation der bei weitem "grössere Theil des Nationalcapitals angewandt wird". (95) Nichts davon, daß mit der capitalistischen Production die Agricultur selbst nicht nur formell, sondern materiell umgewälzt wird und der Grundeigenthümer zum blosen Receptacle herabgesetzt wird, aufhört Functionär der Production zu sein. Nach R. figurirt "bei der Fabrikation noch der Werth des sämmtlichen Products der Landwirthschaft als Material mit im Capital, während dieß in der Rohproduction nicht vorkommen kann". (95) Der sämmtliche Theil falsch. 25 30 R. fragt sich nun, ob noch ausser dem industriellen Profit, dem Profit des Capitals "ein Rententheil für das Rohproduct übrig" und "aus welchen Gründen". (96) 35 Ja, unterstellt, "daß sich das Rohproduct wie das Fabrikationsproduct nach der Kostenarbeit vertauschen, daß der Werth des Rohproducts nur äqual seiner Kostenarbeit ist". (p. 96) Allerdings nimmt dieß Ricardo auch an, wie R. sagt. Aber es ist falsch prima facie wenigstens; da sich die Waaren nicht nach ihren Werthen, sondern davon unterschiednen Durchschnitts- preissen vertauschen, und zwar geht dieß aus der Bestimmung des Werths 40 712 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann der Waaren durch die "Arbeitszeit" hervor, dieß scheinbar widersprechende Gesetz. Trägt das Rohproduct ausser dem Durchschnittsprofit noch eine davon unterschiedne Grundrente, so wäre dieß nur möglich, wenn das Rohproduct sich nicht zu dem Durchschnittspreiß verkauft und das warum 5 wäre? grade zu entwickeln. Aber sehn wir, wie R. operirt. "Ich habe angenommen, daß sich die Rente (der Mehrwerth) (die un bezahlte Arbeitszeit) im Verhältnis des Wert h s des Rohproducts und des Fabricationsproducts vertheilt, und daß dieser Werth durch die Kostenarbeit (Arbeitszeit) bestimmt wird." (96, 97) Diese erste Annahme zuerst zu 10 prüfen. Dieß heißt in andren Worten nichts als die in den Waaren enthal tenen Mehrwerthe verhalten sich wie ihre Werthe oder in andren Worten, die in den Waaren enthaltene unbezahlte Arbeit verhält sich wie die Quanta der in ihnen überhaupt enthaltnen Arbeit. Verhalten sich die in Waare A und B enthaltneo Arbeitsquanta = 3: 1, so verhält sich die in ihnen un- 15 bezahlte Arbeit- oder verhalten sich die Mehrwerthe- = 3 : 1. Nichts kann falscher sein. Die nothwendige Arbeitszeit gegeben, z. B. = 10 Stunden, mag die eine Waare das Product von 30 Arbeitern sein, die andre das von 10. Arbeiten die 30 Arbeiter nur 12 Stunden, so der von ihnen geschaffne Mehrwerth = 60Stunden = 5 Tage (5 x 12) und arbeiten die 10- 16 Stun- 20 den täglich, so der von ihnen geschaffne Mehrwerth ditto = 60 Stunden. Da nach wäre der Werth der Waare A = 30 x 12 = 120 x 3 = 360 :lg = 30 Ar- 3 beitstagen ( 12 Stunden= Arbeitstag) und der Werth der Waare B = 160 Ar beitsstunden: 160 lll = 13 1 /3 Arbeitstag. Die Werthe der Waaren A : B 13 12 40 36 4 = 360 : 160 = 36 : 16 = 6 : 16h = 6 : 24h = 6 : 22 / 3• Die in den Waaren ent- 25 haltnen Mehrwerthe dagegen verhalten sich = 60 : 60 = 1 : 1. Sie wären gleich, obgleich sich die Werthe fast = 3 : 1 verhalten. \\466! Also verhalten sich die Mehrwerthe der Waaren nicht wie ihre Werthe, d'abord wenn die absoluten Mehrwerthe verschieden sind, die Verlängerung der Arbeitszeit über die nothwendige Arbeit; ~lso die Raten des Mehrwerths [verschieden sind]. 30 Zweitens, vorausgesetzt, die Raten des Mehrwerths seien dieselben, so hängen die Mehrwerthe, von andren mit der Circulation und dem Re productionsproceß zusammenhängendenUmständen abgesehn, ab nicht von den relativen Quantitäten Arbeit, die in 2 Waaren enthalten sind, sondern 35 von dem V erhältniß des in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals zu dem in constantem Capital, Rohmaterial und Maschinerie ausgelegten Theil und 713 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X dieses Verhältniß kann bei Waaren von gleichen Wertben durchaus ver schieden sein, seien diese Waaren "Agriculturproducte" oder "Fabrikations producte", was überhaupt gar nichts bei der Sache zu thun hat, wenigstens nicht prima facie. Die erste Annahme des Herrn R., daß, wenn die Werthe der Waaren durch Arbeitszeit bestimmt sind, daraus folgt, daß die in den verschiedneo Waaren enthaltnen unbezahlten Arbeitsquanta- oder ihre Mehrwerthe-im direkten Verhältnisse der Werthe stehn, ist daher grundfalsch. Es ist also auch falsch, daß "sich die Rente im Verhältniß des Werths des Rohproducts und des Fabrikationsproducts vertheilt", wenn "dieser Werth durch die Kostenarbeit 1 o bestimmt wird". (96, 97) 5 "Damit ist natürlich auch gesagt, daß die Grösse dieser Rententheile nicht durch die Grösse des Capitals, auf das der Gewinn berechnet wird, sondern durch die unmittelbare Arbeit, sie sei landwirthschaftliche oder Fabrika tionsarbeit +derjenigen Arbeit, die wegen der vernutzten Werkzeuge und 15 Maschinen mit aufzurechnen ist, bestimmt wird." (97) Wieder falsch. Die Grösse des Mehrwerths (und dieß ist hier der Rententheil, da die Rente als das Allgemeine im Unterschied von Profit und Grundrente aufgefaßt wird) hängt nur von der unmittelbaren Arbeit ab, nicht vom Dechet des capital fixe, so wenig wie vom Werth des Rohmaterials, überhaupt von keinem Theil des 20 constanten Capitals. Dieß Dechet bestimmt allerdings das Verhältniß worin das capital fixe reproducirt werden muß. (Seine Production hängt zugleich ab von der Neubildung, Accumulation des Capitals.) Aber die Surplusarbeit, die in der Production des capital fixe erzeugt wird, geht ebensowenig die Productions- sphäre an, worin dieß Capital fixe als solches eingeht, wie etwa die Sur plusarbeit, die in die Production des Rohmaterials eingeht. Vielmehr gilt für alle gleich, Agricultur, Maschinenfabrikation und Manufactur, daß in allen der Mehrwerth nur bestimmt ist durch die Masse der augewandten Arbeit, wenn die Rate des Mehrwerths, und durch die Rate des Mehrwerths, 30 wenn die Masse der augewandten Arbeit gegeben ist. Herr R. sucht das Dechet "hereinzubugsiren", um das "Rohmaterial" herauszubugsiren. 25 Dagegen, meint Herr R. kann [niemals] "derjenige Capitaltheil, der in dem Materialwerth besteht" Einfluß auf die Grösse der Rententheile haben, da "z. B. die Kostenarbeit des besondren Products, das Gespinst oder Gewebe 35 ist, nicht durch die Kostenarbeit mitbestimmt werden kann, die der Wolle als Rohproduct zu berechnen ist". (97) Die Arbeitszeit, die erheischt ist, um i. e. dem Werth der zu spinnen und zu weben, hängt von der Arbeitszeit - Maschine - grade so viel oder vielmehr grade so wenig ab, wie von der Arbeitszeit, die das Rohmaterial kostet. Beide Maschine und Rohmaterial 40 gehn in den Arbeitsproceß ein; keins von beiden in den Verwerthungs proceß. 714 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann "Dagegen figurirt doch der Werth des Rohproducts oder der Materialwerth als Capitalauslage mit in dem Capitalvermögen, auf das der Besitzer den auf das Fabrikationsproduct fallenden Rentenantheil als Gewinn zu berechnen hat. In dem Jandwirthschaftlichen Capital fehlt aber dieser Capitaltheil. Die 5 Landwirthschaft bedarf nicht Product einer ihr vorangehenden Production zu Material, sondern beginnt überhaupt erst die Production, und der dem Material analoge Vermögenstheil in der Landwirthschaft würde der Boden selbst sein, der aber kostenlos vorausgesetzt wird." (97, 98) 10 Dieß ist deutsche Bauernvorstellung. In der Landwirthschaft (mit Aus- schluß der Minen, Fischfang, Jagd, aber nicht einmal Viehzucht) bilden Saamen, Futter, Vieh, mineralische Dünger u. s. w. das Material, 114671 wor aus fabricirt wird und dieß Material ist Product der Arbeit. Im V erhältniß wie sich die industrielle Agricultur entwickelt, entwickeln sich diese "Aus Jagen". Jede Production - sobald nicht mehr von blosem Ergreifen und 15 Aneignen die Rede- ist Reproduction und bedarf daher "des Products einer ihr vorangehenden Production zu Material". Alles was in der Production Resultat ist zugleich Voraussetzung. Und je mehr sich die grosse Agricultur entwickelt, um so mehr kauft sie Producte "einer ihr vorangehenden Pro duction" und verkauft ihre eignen. Formell als Waaren- durch Rechengeld in Waare verwandelt- gehn diese Auslagen in die Agricultur ein, sobald der farmer überhaupt vom Verkauf seines Products abhängig wird, die Preisse der verschiednen Agriculturproducte (wie Heu z. B.), da auch in der Agri cultur Theilung der Productionssphären eintritt, sich fixirt haben. Sonderbar müßte es sogar in dem Kopf des Bauers zugehn, der das qr Weizen, das er 25 verkauft als Einnahme, das qr Weizen, das er dem Boden anvertraut, nicht als "Auslage" berechnete. Uebrigens soll Herr R. die "Production" z. B. von Flachs oder Seide irgendwo ohne "Producte einer vorangehenden Pro duction" überhaupt "beginnen". Es ist dieß reiner Blödsinn. 20 30 Also auch die ganze weitere Schlußfolgerung Rodberti: "Die Landwirthschaft hat also mit der Fabrikation zwar die beiden Kapi- taltheile gemein, die auf die Bestimmung der Grösse der Rententheile von Einfluß sind, aber nicht denjenigen, der hierzu nicht beiträgt, auf den aber der durch jene Kapitaltheile bestimmte Rententheil mit als Gewinn berechnet wird; dieser findet sich in dem Fabrikati"onscapital allein. Wenn also, auch 35 nach der Annahme daß sich der Werth des Rohproducts wie des Fabrika tionsproducts nach der Kostenarbeit richtet, t~:nd da die Rente sich im Ver hältniß dieses Werths an die Besitzer des Rohprodukts und Fabrikations pro.dukts vertheilt, - wenn deßhalb auch die in der Rohproduktion und Fabrikation abfallenden Rententheile im Verhältniß zu den Arbeitsquanti- täten stehn, welche das resp. Product gekostet hat, so stehn doch die in der Landwirthschaft und Fabrikation angewandten Kapitalien, auf welche die 40 715 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X Renten theile als Gewinn repartirt werden - und zwar in der Fabrikation ganz, in der Landwirthschaft nach dem dort resultirenden Gewinnsatz - nicht in demselben V erhältniß wie jene Arbeitsquantitäten und die durch diese bestimmten Rententheile. Vielmehr ist bei gleicher Grösse der auf das Rohproduct und das Fabricationsproduct fallenden Rententheile, das Fa- brikationscapital um den ganzen darin enthaltenen Materialwerth grösser als das landwirthschaftliche Kapital, und da dieser Materialwerth zwar das Fabrikationscapital, auf das der abfallendeRententheil als Gewinn berechnet wird, aber nicht auch diesen Gewinn selbst vergrössert, und also auch zugleich noch dazu dient, den Kapitalgewinnsatz, der auch in der Land- wirthschaft normirt zu erniedrigen, so muß nothwendig auch von dem in der Landwirthschaft abfallenden Rententheil ein Theil übrig bleiben, der nicht von der Gewinnberechnung nach diesem Gewinnsatz absorbirt wird." (p. 98, 99) Erste falsche Voraussetzung: Wenn sich Industrieproduct und Agricultur- product nach ihren Wertben (i. e. im Verhältniß der zu ihrer Production erheischten Arbeitszeit) austauschen, werfen sie ihren Besitzern gleich grosse Mehrwerthe oder Quanta unbezahlter Arbeit ab. Die Mehrwerthe verhalten sich nicht wie die Werthe. 5 10 15 Zweite falsche Voraussetzung: DaR. schon Profitrate unterstellt (was er 20 Capital-Gewinn-Satz benamst), ist die Voraussetzung falsch, daß sich die Waaren im Verhältniß ihrer Wert h e austauschen. Die eine Voraus setzung schließt die andre aus. Die Werthe der Waaren müssen schon zu Durchschnittspreissen modificirt sein oder im beständigen Fluß dieser Modification sein, damit eine Profitrate (allgemein) vorhanden. In dieser 25 allgemeinen Rate gleichen sich die besondren Profitraten aus, die in jeder Productionssphäre durch das Verhältniß des Mehrwerths zum vorgeschoß nen Capital gebildet werden. Also warum nicht in der Agricultur? Dieß ist eben die questio. Aber R. stellt sie nicht einmal richtig, weil er erstens voraussetzt, daß eine allgemeine Profitrate vorhanden und zweitens vor- aussetzt, daß die besondren Profitraten (also auch ihre Differenzen) nicht ausgeglichen sind, also die Waaren zu ihren Wertben sich austauschen. 30 Dritte falsche Voraussetzung: Der Werth des Rohmaterials geht nicht in der Agricultur ein. Die Avancen hier von Saamen etc sind vielmehr Bestand tbeile des constanten Capitals und werden vomfarmerals solche berechnet. 35 Im selben Maaß, wie die Agricultur ein bloser Industriezweig wird - die capitalistische Production ihren Sitz auf dem Land aufschlägt- 114681 im selben Maaß, wie die Agricultur für den Markt producirt- Waaren producirt, Artikel für den Verkauf und nicht die eigne Consumtion producirt- im selben Maaß berechnet sie ihre Auslagen und [be]trachtet jedes item der- selben als Waare, ob sie es nun von sich selbst (i. e. der Production) oder 40 716 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann 5 einem Dritten kauft. Im selben Maasse, wie die Producte werden natürlich auch die Elemente der Production Waaren, da diese Elemente ja dieselben identischen Producte sind. Da also Weizen, Heu, Vieh, Saamen aller Art u. s. w. als Waaren verkauft werden- und zwar dieser Verkauf das Wesent- liehe ist, nicht die Subsistenz upon them - gehn sie auch als Waaren in die Production ein und derfarmermüßte a real blockhead sein, der das Geld nicht so als Rechengeld brauchen könnte. Dieß jedoch ist d'abord das Formelle der Berechnung. Im selben Maaß aber entwickelt sich, daß der eine farmer seine Auslagen kauft, Saamen, fremdes Vieh, Dünger, mineralische Sub- stanzen u. s. w., während er seine Einnahmen verkauft. Daß also für den einzelnen farmer diese avances auch formell als Avancen eingehn, indem sie gekaufte Waaren sind. (Waaren sind sie schon für ihn immer, Bestand tbeile seines Capitals. Und er berechnet sie als an sich qua Producent ver kauft, wenn er sie in naturali der Production zurückgiebt.) Und zwar findet 15 dieß statt im Verhältniß wie sich die Agricultur entwickelt und das End product mehr und mehr fabrikmässig und der Weise der capitalistischen Production gemäß hervorgebracht wird. 10 Also ist es falsch, daß hier ein Capitaltheil in der Industrie eingeht, der nicht in der Agricultur einginge. 20 Wenn also nach Rod. 's (falscher) Voraussetzung die "Rententheile" (d. h. die Antheile am Mehrwerth), welche Agriculturproduct und Industriepro duct abwerfen gegeben sind, proportionirt sind den Wertben von Agricultur product und Industrieproduct; wenn in andren Worten Industrieproduct und Agriculturproduct von gleich grossen Wertben ihren Besitzern gleich grossen 25. Mehrwerth abwerfen, i. e. gleiche Quanta unbezahlter Arbeit enthalten; so tritt durchaus kein Mißverhältniß dadurch ein, daß in der Industrie ein Capitaltheil eingeht (für das Rohmaterial) das in der Agricultur nicht ein ginge, so daß also z. B. derselbe Mehrwerth in der Industrie auf ein durch diesen Bestandtheil vergrössertes Capital vermindert würde. Denn dasselbe 30 Capital item geht in der Agricultur ein. Bliebe also nichts als die Frage, ob in demselben Verhältniß? Aber hier gerathen wir ja auf blos quantitative Unterschiede, während Herr R. einen "qualitativen" Unterschied will. Dieselben quantitativen Unterschiededifferenziren sich in den verschiednen industriellen Productionssphären. Sie gleichen sich aus in der allgemeinen 35 Profitrate. Warum nicht zwischen Industrie und Agricultur (if there aresuch differences), da Herr R. die Agricultur an der allgemeinen Profitrate par ticipiren läßt, warum läßt er sie nicht an ihrer Bildung participiren? Womit er natürlich am Ende seines Lateins wäre. Vierte falsche Voraussetzung: Es ist eine falsche und willkührliche Vor- 40 aussetzung, daß R. das Dechet der Maschinerie etc, diesen einen Theil des capital constant, eingehn läßt in das Capital variable, d. h. den Theil des 717 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X Capitals, der den Mehrwerth schafft und speciell die Rate des Mehrwerths bestimmt und das Rohmaterial nicht eingehn läßt. Dieser Rechnungsfehler wird gemacht um das von Anfang an gewünschte Rechnungsfacit heraus zubringen. 5 Fünfte falsche Voraussetzung: will Herr R. einmal unterscheiden zwi- sehen Agricultur und Industrie, so gehört das Element des Capitals, das in Maschinerie, Werkzeugen, capital fixe besteht, ganz der Industrie. Jenes Capitalelement, so weit es als Element in ein Capital eingeht, geht immer nur in das constante Capital, kann den Mehrwerth nie um einen Deut erhöhn. Andrerseits ist es als Product der Industrie, Resultat einer bestimmten Productionssphäre. Sein Preiß oder der Werththeil, den es im ganzen Capital der Gesellschaft bildet, stellt also zugleich dar ein bestimmtes Quantum Mehrwerth (ganz wie dieß beim Rohmaterial der Fall.) Nun geht es zwar ein in das Agriculturproduct; aber es kömmt von der Industrie her. Rechnet Herr R. das Rohmaterial als von aussen kommendes Capitalelement in der lndu- strie, so muß er die Maschinen, Werkzeuge, Gefässe, Baulichkeiten etc, als von Aussen kommendes Capitalelement der Agricultur anrechnen. Und so sagen, in der Industrie geht nur ein Arbeitslohn und Rohmaterial (denn das Capital fixe, so weit es nicht Rohmaterial, ist Product der Industrie, ihr eignes Product); in der Agricultur dagegen geht nur ein Arbeitslohn \\469\ und 20 Maschinerie etc, capital fixe; denn das Rohmaterial, so weit es nicht im Werkzeug etc, ist Product der Agricultur. Dann wäre ~u untersuchen, wie durch den Wegfall des einen "item" in der Industrie die Rechnung sich stellte. 15 10 Sechstens: Es ist ganz richtig, daß in Minenindustrie, Fischfang, Jagd, Holzung (so weit der Holzwuchs natürlich), etc kurz in der extractiven Industrie (extractiven Rohproduction, die keineReproduction in naturali hat) kein Rohmaterial eingeht: except für die matit~res instrumentales. Dieß gilt nicht von der Agricultur. 25 Aber es ist nicht minder [richtig], daß dasselbe statthat in einem sehr 30 grossen Theil der Industrie, der Transportindustrie. Hier bestehn die Aus Jagen nur aus Maschinerie, matieres instrumentales und Arbeitslohn. Es ist endlich sicher, daß in andren Industriezweigen relativement parlant nur Rohmaterial und Arbeitslohn eingeht, aber keine Maschinerie, Capital fixe etc wie in der Schneiderei. 35 In allen diesen Fällen würde die Grösse des Profits, d. h. das Verhältniß des Mehrwerths zum vorgeschoßnen Capital abhängen nicht davon, ob das vorgeschoßne Capital - nach Abzug des variablen oder in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals- aus Maschinerie oder Rohmaterial oder beiden besteht, sondern wie groß es ist im Verhältniß zu dem in Arbeitslohn 40 ausgelegten Theil des Capitals. Dadurch würden (abgesehn von den durch 718 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann die Circulation hervorgebrachten Modificationen) in den verschiedneu Pro ductionssphären verschiedne Profitraten existiren, deren Ausgleichung eben die allgemeine Profitrate bildet. 5 Was Herr Rodbertus ahnt, ist der Unterschied des Mehrwerths von seinen speciellen Formen, besonders vom Profit. Aber er schießt vorbei am rich tigen, weil es ihm von vorn herein um Deutung eines bestimmten Phänomens (der Grundrente), nicht Auffindung des allgemeinen Gesetzes sich han delte. 10 20 In allen Productionszweigen findet Reproduction statt; aber diese indu- strielle Reproduction fällt nur in der Agricultur zugleich mit der natürlichen zusammen; nicht aber in der extractiven Industrie. Daher wird in der leztren das Product (ausgenommen, in der Form von matiere instrumentale) in seiner Naturalform nicht wieder Element seiner eignen Reproduction. Was die Agricultur, Viehzucht etc vor den andren Industrien unterscheidet, ist 15 erstens nicht, daß ein Product Productionsmittel wird, denn dieß findet mit allen Industrieproducten statt, die nicht die definitive Form von individuellen Lebensmitteln besitzen und auch als solche werden sie Productionsmittel des Producenten, der sich durch ihren Consum reproducirt oder sein Arbeits vermögen erhält; zweitens nicht: daß sie als Waaren, also als Capitalbestand- theile in die Production eingehn; sie gehn in die Production ein, wie sie aus ihr herauskommen; sie kommen aus ihr als Waaren heraus und gehn als Waare wieder in sie ein; die Waare ist sowohl die Voraussetzung als das Resultat der capitalistischen Production; drittens also nur, daß sie als ihre eignen Productionsmittel in den Productionsproceß, dessen Producte sie sind, eingehn. Dieß findet auch mit der Maschinerie statt. Maschine baut Maschine. Kohle hilft Kohle aus dem Schacht heben, Kohle transportirt Kohle etc. Bei der Agricultur erscheint dieß als N aturproceß, den der Mensch leitet, obgleich er ihn auch "ein bischen" macht. Bei den andren Industrien direkt als Wirkung der Industrie. Aber, wenn Herr R., deßwegen die Agri- 30 culturproducte glaubt nicht als "Waaren" in die Reproduction eingehn zu lassen, wegen der eigenthümlichen Form, worin sie als "Gebrauchswerthe" (technologisch) in dieselbe eingehn, so ist er total auf dem Holzweg, und basirt offenbar auf der Erinnerung, wo die agriculture noch kein trade war, nur der Ueberschuß ihres Products über die Consumtion des Producenten 35 Waare wurde und ihr auch diese Producte, so weit sie in die Production eingingen nicht als Waaren erschienen. Es ist dieß ein Grundmißverständniß über die Anwendung der capitalistischen Productionsweise auf die Industrie. Für letztere ist alles Product, das Werth hat- also an sich Waare ist- auch Waare in der Rechnung. 25 40 Vorausgesetzt, daß z. B. in der Minenindustrie das blos aus Maschine- rie bestehende capital constant = 5001. und das in Arbeitslohn ausgelegte 719 c r c u la ti 0 . 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X dito= 5001., so wenn der Mehrwerth = 40 p. c., also= 2001., wäre der Pro fit= 20 p. c. Es wäre Capital constant Maschinerie 500 variables Capital Mehrwerth 500 200 In den Manufacturzweigen (oder auch Agriculturzweigen), wo Rohmaterial eingeht, wenn dasselbe variable Capital ausgelegt wäre, ferner die An wendung desselben (also die Beschäftigung dieser bestimmten Arbeiterzahl) Maschinerie etc für 5001. erheischte, so würde in der That als drittes Element hinzukommen der Materialwerth, sage= 5001. ditto. In diesem Falle also: Capital constant Maschinerie Rohmaterial 500 + 500 = 10001. Capital variable [Mehrwerth] 500 200 5 10 Diese 200 wären nun zu berechnen auf 1500 und dieß wäre nur 13 1 selbe Beispiel richtig, wenn der erste Fall ein Beispiel der Transportindustrie. 15 Wäre dagegen im zweiten das Verhältniß, daß 100 Maschinerie und 400 Rohmaterial, so bliebe sich die Profitrate gleich.\ / 3 p. c. Dieß \470\ Was also Herr Rodbertus sich einbildet ist, daß wo in der Agricultur 100 für Arbeitslohn + 100 für Maschinerie ausgelegt werden, in der Industrie 100 für Maschinerie, 100 für Arbeitslohn und x für Rohmaterial ausgelegt 20 werden. Das Schema wäre dieß: Constantes Capital Maschinerie 100 I) Agricultur. Variables Capital Mehrwerth Profitrate 100 50 II) Industrie. Constantes Capital Rohmaterial Maschinerie Variables Capital Mehrwerth Profitrate X 100 100 50 also jedenfalls weniger als 1/4. Daher die Grundrente in I. 50 200 +x, 25 30 Erstens also ist dieser Unterschied imaginär, non existant zwischen Agricultur und Manufactur; also ohne every bearingfor that form of landrent which determines all others. Zweitens: konnte Herr R. diese Differenz zwischen den Profitraten in any two peculiar branches of industry finden, eine Differenz, die von dem 35 Verhältniß der Grösse des constanten und variablen Capitals abhängt, ein V erhältniß, das seinerseits wieder durch das Hereinkommen von Rohmate- rial bestimmt werden mag oder riicht. In den Industriezweigen, wo Rohma- 720 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann terial eingeht und zugleich Maschinerie, ist der Werth des Rohmaterials, also die relative Grösse, die er vom Gesammtcapital bildet, natürlich sehr wich tig, wie ich früher gezeigt. Dieß hat nichts zu thun mit der Grundrente. "Nur wenn der Werth des Rohproducts unter die Kostenarbeit fällt, ist 5 es möglich, daß auch in der Landwirthschaft der ganze auf das Rohproduct fallende Rententheil von der Capitalgewinnberechnung absorbirt wird, denn dann ist es möglich, daß dieser Rententheil so verringert wird, daß dadurch zwischen ihm und dem landwirthschaftlichen Kapital, obwohl darin ein Materialwerth fehlt, doch ein gleiches V erhältniß erzeugt wird, wie es 10 zwischen dem auf das Fabrikationsproduct fallenden Rententheil und dem Fabricationscapital besteht, obwohl in diesem leztren ein Materialwerth enthalten ist; nur dann ist es also möglich, daß auch in der Landwirthschaft keine Rente ausser Capitalgewinn übrig bleibt. Insofern aber im wirklichen Verkehr wenigstens die Gravitation nach jenem Gesetz, daß der Werth der 15 Kostenarbeit äqual ist, die Regel bildet, bildet auch die Grundrente die Regel, und es ist nicht, wie Ricardo meint, der ursprüngliche Zustand, sondern nur eine Abnormität, wenn keine Grundrente sondern nur Kapitalgewinn ab fällt." (100) Also. Vorstellung die, um beim obigen Beispiel zu bleiben; doch wollen 20 wir das Rohmaterial= 1001. setzen, um etwas handgreifliches zu haben. I) Agricultur. Constantes Capital Maschinerie 100 Variables Capital 100 Mehr- werth 50 Werth Preiß Profit 250 233 2h 162 / 3 p.c. 25 II) Industrie Constantes Capital Rohmaterial Maschinerie 1001. 100 Variables Capital 100 Mehr werth 50 Profitrate Profit Hier würde sich Profitrate in Agricultur und Industrie ausgleichen, also 30 nichts übrig bleiben für Rente, weil das Agriculturproduct für 164/d. unter seinem Werth verkauft. Wäre selbst das Beispiel ebenso richtig als es falsch ist für die Agricultur, so wäre der Umstand, daß der Werth des Rohproducts "unter den Kostenpreiß" fällt durchaus nur entsprechend dem Gesetz der Durchschnittspreisse. Es ist vielmehr zu erklären, warum dieß "aus- 35 nahmsweise" in der Agricultur zum Theil nicht der Fall ist und warum hier der gesammte Mehrwerth (oder wenigstens mehr als in den andren Industrie zweigen; ein surplusüber die Durchschnittsprofitrate) dem Preiß des Pro ducts dieses besondren Productionszweigs belassen wird, statt verrechnet zu werden in der Bildung der generat rate of profit. Hier sieht man, daß R. 40 nicht weiß, was Profitrate (allgemein) und Durchschnittspreiß ist. 721 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X Um daß, was viel wichtiger als R., dieß Gesetz klar zu machen, wollen wir 5 Beispiele nehmen. Wir nehmen die Rate des Mehrwerths überall als gleich an. Constantes Capital Rohmat. Maschinerie. 700 100 Variables Capital Arbeits- lohn. 200 Mehr- werth. 100 1.) Rate des Mehrwerths. Profit. Rate des Profits. 5 100/woo= 1/w= !Op.c. Werth des Products = 1100. (verte auf folgende Seite) Es wäre durchaus nicht nöthig Waaren von gleich grossem Werth zu 10 vergleichen; sie sind nur zu ihrem Werth zu vergleichen. Der Vereinfachung wegen werden hier Waaren von gleich grossem Capitale verglichen. I [Hier folgt Tabelle S. 723] Hier haben wir in den Categorien I, II, 111, IV und V (fünferlei Pro ductionssphären) Waaren, deren respective Werthe 1100, 1200, 1300, 1150 15 und 12501. sind. Dieß wären die Geldpreisse, wozu diese Waaren sich aus tauschen würden, wenn sie sich nach ihren Wertben austauschten. In allen das vorgeschoßne Capital von derselben Grösse = 1000 1. Würden diese Waaren zu ihren Werthen ausgetauscht, so wäre die Profitrate in I nur 10 p. c., in II doppelt so groß, 20 p. c., in 11130 p. c., in IV 15 p. c., in V 25 p. c. Nehmen wir diese besondren Profitraten, so ist ihre Summe = 10 p. c. + 20p.c.+ 30p.c.+15p.c.+25p.c.; also= 100p.c. 20 Betrachten wir das ganze vorgeschoßne Capital in allen 5 Productions sphären, so giebt 1 Portion desselben (I) 10 p. c., eine andre, II, 20 p. c. u. s. w. Der Durchschnitt, den das ganze Capital giebt- ist gleich dem Durch- schnitt den die 5 Portionen geben. Und dieß ist I 00 (die Gesammtsumme der Profit[ raten]) ; i. e. 5 (die Anzahl der verschiedneu Profitraten) p. c. 20 In der That finden wir daß die 5000 in den 5 Sphären vorgeschoßnes Capital geben Profit = 100 + 200 + 300 + 150 + 250, = 1000. Also 1000 auf 5000 = 1 I s = 20 p. c. Ebenso rechnen wir den Werth des Gesamm tproducts, so ist er 6000, und der Ueberschuß für die 5000 vorgeschoßnes Capi- tal = 1000, = 20p. c. in Bezug auf das vorgeschoßne Capital, = 'h oder / 3 p. c. vom ganzen Product. (Dieß wieder eine andre Rechnung.) Damit 162 aber nun in der That jedes der vorgeschoßnen Capitale I, II, III etc - oder was dasselbe gleichgrosse Capitale oder Capitalien [gleich] blos im Ver- hältnisse ihrer Grösse, also nur in dem Verhältniß worin sie Theile des vorgeschoßnen Gesammtcapitals- an dem auf das Gesammtcapital fallen- den Mehrwerth participiren, darf auf jedes derselben nur 20 p. c. Profit fallen, muß aber so viel I 14721 darauf fallen. Damit dieß aber möglich, müssen die 25 30 35 722 14711 I) Constantes Capital Maschinerie. Rohmaterial. 100 700 Variables Capital Arbeitslohn Mehrwerth. 200 100 Rate des Mehrwerths 100hoo = 50p. c. (1/z) Profit. Profitrate 100 IOOJwoo = IJIO = 10p. c. 5 10 Constantes Capital. Maschinerie. Rohmaterial. (mat. instr.) 100 500 Variables Capital Arbeitslohn Mehrwerth. Rate des Mehrwerths Profit. Profitrate. II) 400 200 200/4oo = 1 /z =50 p. c. 200 200/woo = 20/wo = 1/4 = 20 p. c. 1200. Werth des Products. 1100. Werth des Products Constantes Capital. Maschinerie. Rohmaterial. 50 350 Arbeitslohn. Mehrwerth. 600 300 15 Constantes Capital Maschinerie. Rohmaterial. 700 vacant Variables Capital Arbeitslohn. Mehrwerth. 300 150 Constantes Capital 20 Maschinerie vacant. Rohmaterial. 500 Variables Capital Arbeitslohn Mehrwerth. 500 250 "-- N w III) Rate des Mehrwerths 300/600 = 50 p. c. IV) Rate des Mehrwerths 150/3oo =50 p. c. V.) Rate des Mehrwerths 250/soo =50 p. c. Profit. Profitrate 300 300/woo = 30p. c. Profit. Profitrate. 150 ISOj 1000 = lSj 100 = 15 p. C. Profit. Profitrate 250 250/10oo = 25 p. c. Werth des Products. 1300. Werth des Products 1150. Werth des Products 1250. !:3.. I ~ :::0 0 a. o- ~ ~ 5? ;::+ ~ ():1 §: Ol ::l :::. 25 ;::; ::r 3 Ol ::l ::l 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X Producte der verschiednen Sphären bald über ihrem Werth, bald mehr oder minder unter ihrem Werth verkauft werden. Oder der gesammte Mehrwerth muß sich auf sie vertheilen, nicht in dem Verhältniß, worin er in den be sondren Productionssphären gemacht wird, sondern gleich im Verhältniß der Grösse der vorgeschoßnen Capitalien. Alle müssen zu 12001. ihr Product verkaufen, so daß der Ueberschuß des Werths des Products über das vor geschoßne Capital = 1/s des leztren = 20 Procent. Durch diese Vertheilung, Werth des Mehr- werth Products I) l/00 II) !200 100 200 Durch- schnitts- preiß 1200 1200 Ill) 1300 300 1200 IV) 1150 150 1200 V) 1250 250 1200 Ueberschuß des Durchschnittspreisses über den Werth 100 Werth = dem Preiß 0 Sinken des Durchschnitts- preisses unter Werth 100 Ueberschuß des Preisses über den Werth 50 Ueberschuß des Werths über den Preiß 50 Ueberschuß des Profits Berech- über den Mehrwerth neter Profit 200 200 200 200 20 100p.c. 0 Fall des Profits unter den Mehrwerth 33 113 p. c. Ueberschuß des Profits über den Mehrwerth 25p.c. (50) Ueberschuß des Mehr- werths über den Profit [25 p.c.] Fall des Profits unter den Mehrwerth 1/s = 20p. c. Hier sehn wir daß nur in einem Fall Il) der Durchschnittspreiß ·= dem Werth der Waare, weil zufällig der Mehrwerth hier gleich dem normalen Durchschnittsprofit von 200 ist. In allen andren Fällen wird bald mehr, bald weniger von dem Mehrwerth des einen genommen und dem andren gegeben etc. Wenn Herr Rodb. irgend etwas zu zeigen hat, war es, warum in der Agricultur dieß nicht der Fall sein, sondern in ihr die Waare zu ihrem Werth und nicht zum Durchschnittspreiß verkauft werden soll. Was die Concurrenz bewirkt ist die Equalisirung der Profite- also die Reduction der Werthe der Waaren zu Durchschnittspreissen. Wie der ein zelne Capitalist, wie Herr Malthus sagt, von jedem Theil seines Capitals gleichmässig Profit erwartet - was in andren Worten nichts heißt, als daß er jeden Theil des Capitals (abgesehn von seiner organischen Function) als selbstständige Quelle des Profits betrachtet - daß er ihm so erscheint- so betrachtet jeder Capitalist der Klasse der Capitalisten gegenüber, sein Capital, als Quelle eines gleichgrossen Profits wie ihn jedes andre Capital von gleicher Grösse macht; d. h. jedes Capital in einer besondren Pro ductionssphäre wird nur betrachtet als Theil des Gesammtcapitals, das der 724 5 10 15 25 30 35 40 \~~~ vYJ( Seite 471 aus Heft X g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Gesammtproduction vorgeschossen ist und verlangt seinen share am Ge sammt Mehrwerth - an der Gesammtheit der unbezahlten Arbeit oder Arbeitsproducte- im Verhältniß seiner Grösse, seiner Aktie- im Verhält niß, wie es ein aliquoter Theil des Gesammtcapitals. Dieser Schein bestätigt dem Capitalisten- dem überhaupt alles in der Concurrenz umgekehrt er scheint wie es ist - und bestätigt nicht nur ihm, . sondern einigen seiner devotsten Pharisäer und Schriftgelehrten, daß das Capital eine von der Arbeit unabhängige Einkommenquelle sei, indem in der That der Profit des Capitals in jeder besondren Productionssphäre keineswegs allein bestimmt ist durch 10 das Quantum unbezahlter Arbeit, das es selbst ,.producirt"; in den Topf der Gewinnmasse zieht aus der die einzelnen Capitalisten Raten ziehn im V er hältniß zu ihren shares am Gesammtcapital. Also Rodb. Blödsinn. Nebenbei noch zu bemerken, daß in einigen Zweigen der Agricultur, wie in der selbstständigen Viehzucht- das variable Capital, 15 d. h. das in Arbeitslohn ausgelegte ausserordentlich klein ist, verglichen mit dem constanten Theil des Capitals. "Die Pacht ist ihrer Natur nach immer Grundrente." (113) Falsch. Die Pacht wird immer dem landlord gezahlt; voila tout. Ist sie aber, wie dieß in der Praxis sehr oft vorkommt, zum Theil oder ganz ein Abzug vom normalen 20 Profit oder ein Abzug vom normalen Arbeitslohn, (der wirkliche Mehrwerth, also Profit+ Rente sind nie Abzug vom Arbeitslohn, sondern Abzug des ganzen Theils des Products des Arbeiters der nach Abzug des Arbeitslohns von diesem Product übrigbleibt.) so ist sie ökonomisch betrachtet nicht Grundrente und wird dieß auch sofort praktisch bewiesen, sobald l\473\ die 25 Concurrenzverhältnisse den normalen Arbeitslohn und den normalen Pro fit retablirten. Bei den Durchschnittspreissen, wozu die Concurrenz die Werthe der Waaren beständig zu reduciren strebt, findet also - mit der Ausnahme II in der obigen Tabelle - beständiger Werthzuschlag zu dem Product der 30 einen Productionssphäre, und Werthabschlag vom Product der andren statt, damit die allgemeine Profitrate herauskomme. Bei den Waaren der besondren Productionssphäre, wo das Verhältniß des variablen Capitals zur Gesammtsumme des vorgeschoßneo Capitals (die Rate der Surplusarbeit als gegeben, gleich vorausgesetzt ) dem Durchschnittsverhältniß des gesell- schaftliehen Capitals entspricht, ist der Werth = dem Durchschnittspreiß, findet also weder Werthzuschlag noch Werthabschlag statt. Sollte aber, in Folge von besondren Umständen, die hier nicht zu erörtern, nicht vor übergehend, sondern durchschnittlich, innerhalb bestimmter Productions sphären der Werth der Waaren- obgleich er über dem DurchschnittspreiS steht - keinen Abschlag erhalten, so ist dieß Festhalten des ganzen Mehr werths in einer besondren Productionssphäre - obgleich es den Werth der 40 35 727 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X Waare über den Durchschnittspreiß erhöht und daher eine grössere als die Durchschnittsprofitrate abwirft - als ein Privilegium solcher Productions sphären zu betrachten. Es ist als Eigenthümlichkeit, Ausnahme hier zu behandeln und zu erklären, nicht daß ihr Durchschnittspreiß unter ihren Werth gesenkt wird- was ein allgemeines Phänomen und eine nothwendige sondern warum sie grade zu ihrem Vor~mssetzung der Ausgleichung - Werth über dem Durchschnittspreiß verkauft werden im Unterschied von den andren Waaren. 5 Der Durchschnittspreiß einer Waare ist gleich ihren Productionskosten (dem in ihr vorgeschoßneo Capital, sei es in Arbeitslohn, Rohmaterial, 10 Maschinerie oder was immer)+ dem Durchschnittsprofit Also, wenn wie im obigen Fall der Durchschnittsprofit = 20 p. c. = 1 / 5, so ist der Durch- schnittspreiß jeder Waare = C (dem vorgeschoßneo Capital) +~, der Durchschnittsprofitrate. Ist c ~ P gleich dem Werth dieser Waare, also der in dieser Productionssphäre erzeugte Mehrwerth M = P, so ist der Werth 15 der Waare gleich ihrem Durchschnittspreiß. Ist C + f P, so wird der Werth der Waare herabgesenkt zu ihrem Durchschnittspreiß und einTheil ihres Mehrwerths dem Werth andrer Waaren zugeschlagen. Ist endlich C + f > als der Werth der Waare, also M < P, so wird der Werth der 20 Waare zu ihrem Durchschnittspreiß gesteigert und in andren Productions sphären erzeugter Mehrwerth ihr zugeschlagen. Finden sich endlich Waaren, die zu ihrem Werth verkauft werden, ob- gleich ihr Werth > C + -f, oder deren Werth wenigstens nicht so weit herab gesenkt wird, um ihn zu nivelliren zu ihrem normalen Durchschnittspreiß 25 C + f, so müssen Umstände wirken, die diesen Waaren eine Ausnahms stellung geben. In diesem Fall steht der in diesen Productionssphären reali sirte Profit über der allgemeinen Profitrate. Empfängt hier der Capitalist die allgemeine Profitrate, so kann der Landlord den Surplusprofit in der Form der Grundrente erhalten. 30 Was ich Profitrate und Zinsrate oder Rate der Grundrente nenne, nennt R. "Höhe des Capitalgewinns und Zinses" (p. 113). Sie "ergiebt sich aus deren Proportion zum Capital. ... Bei allen civilisirten Nationen ist die Capitalsumme von 100 als Einheit angenommen, die den Maaßstab für die zu berechnende Höhe abgiebt. Je grösser also die Verhältnißzahl ist, die 35 der auf das Capital fallende Gewinn- oder Zinsenbetrag zu 100 giebt, mit 728 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann anderen Worten, je ,mehr Procente' ein Capital abwirft, desto höher stehen Gewinn und Zins." (113, 114) "Die Höhe der Grundrente und der Pacht ergiebt sich aus deren Propor tion zu einem bestimmten Grundstück." (114) Dieß ist schlecht. Die Rate 5 der Grundrente ist zunächst zu berechnen auf das Capital, also auf den Theil des Ueberschusses des Preisses einer Waare über den Preiß ihrer Productionskosten und über den Theil des Preisses, der den Profit bildet. Herr R. nimmt die Rechnung mit acre oder Morgen, worin der innre Zu sammenhang wegfällt, 114741 die erscheinende Form der Sache, weil sie ihm 10 gewisse Phänomene erklärt. Die Rente, die ein acre abwirft, ist das rental; the absolute amount of rent. It may rise, if the rate of rent remains the same or is even lowered. "Die Höhe des Bodenwerths ergiebt sich aus der Capitalisation der Grund rente eines bestimmten Grundstücks. Je grösser die Capitalsumme ist, 15 welche die Kapitalisation der Grundrente eines Grundstücks von einem bestimmten Flächenmaaß giebt, desto höher steht der Bodenwerth." (114) Das Wort "Höhe" hier Blödsinn. Denn wozu drückt es ein Verhältniß aus? Daß 10 percent mehr ist als 20 ist klar; aber hier ist die Maaßeinheit 100. Die ganze "Höhe des Bodenwerths" ist dieselbe allgemeine Phrase als 20 Höhe oder Niedrigkeit der Waarenpreisse überhaupt. Herr R. will nun untersuchen: "Was entscheidet nun über die Höhe des Kapitalgewinnes und der Grund rente?" (p. 115) Zunächst untersucht er: Was unterscheidet die "Höhe der Rente über- 25 haupt", also was bestimmt die Rate des Mehrwerths? "I) Bei einem gegebnen Productwerth oder dem Product einer gegebnen Quantität Arbeit oder was wieder dasselbe ist, bei einem gegebnen National product, steht die Höhe der Rente überhaupt in umgekehrtem Verhältniß zu der Höhe des Arbeitslohns, und in gradem Verhältniß zu der Höhe der 30 Productivität der Arbeit überhaupt. Je niedriger der Arbeitslohn, desto höher die Rente; je höher die Productivität der Arbeit überhaupt, desto niedriger der Arbeitslohn und desto höher die Rente." (p. 115, 116) Die "Höhe" der Rente- die Rate des Mehrwerths- sagt R., hängt ab von der "Grösse dieses zur Rente übrig bleibenden Theils" (117), nähmlich 35 nach Abzug des Arbeitslohns vom Gesammtproduct, wobei "von dem Theile des Productwerths, der zum Kapitalersatz dient ... ausser Acht ge lassen werden kann". (117) Dieß ist gut. (ich meine daß bei dieser Betrach tung des Mehrwerth der Constante Theil des Capitals "ausser Acht gelas sen" wird.) 40 Eine etwas sonderbare Ansicht ist, daß "wenn der Arbeitslohn fällt, d. h. fortan eine kleinere Quote des ganzen Productwerths ausmacht, das 729 5) Theorien über den Mehrwert . Heft X gesammte Capital, auf welches der andere Theil der Rente (i. e. der indu strielle Profit) als Gewinn zu berechnen ist, kleiner wird. Nun constituirt aber allein der Verhältnißsatz zwischen dem Werth, der Capitalgewinn oder Grundrente wird, zu dem Capital resp. der Grundfläche, auf die er als solche zu berechnen ist, die Höhe derselben. Läßt also der Arbeitslohn einen grösseren Werth zu Rente übrig, so ist auf das selbst verringerte Kapital und die gleich grosse Grundfläche ein grösserer Werthals Gewinn und Grundrente zu berechnen, die daraus sich ergebende Proportionzahl beider wird grösser und es sind also beide zusammengenommen oder die Rente überhaupt höher geworden .... es ist vorausgesetzt, daß der Product- werth überhaupt sich gleich bleibt .... deshalb, weil der Lohn, welchen die Arbeit kostet, geringer wird, wird noch nicht die Arbeit, die das Product kostet, geringer." ( 117, 1 1 8) Das lezte gut. Es ist aber falsch, daß wenn das variable Capital fällt, das in Arbeitslohn ausgelegte, das constante Capital kleiner werden muß; in andren Worten, es ist falsch, daß die Profitrate (die ganz ungehörige Be ziehung auf Landfläche etc hier weggelassen) steigen muß, weil die Rate des Mehrwerths steigt. Der Arbeitslohn fällt z. B., weil die Arbeit produc tiver wird und dieß Productiver werden drückt sich in allen Fällen darin aus, daß in derselben Zeit mehr Rohmaterial von demselben Arbeiter verarbeitet wird; also dieser Theil des constanten Capitals wächst; ditto Maschinerie und ihr Werth. Also kann die Profitrate sinken mit der Vermindrung des Arbeitslohns. Die Rate des Profits hängt von der Grösse des Mehrwerths ab, die nicht nur durch die Rate des Mehrwerths, sondern auch die Anzahl der angewandten Arbeiter bestimmt ist. R. bestimmt richtig den nothwendigen Arbeitslohn als gleich "dem Betrage des nothwendigen Unterhalts, d. h. einem für ein bestimmtes Land und einen bestimmten Zeitraum ziemlich gleichen, bestimmten realen Productquantum". (p. 1 18)j 5 10 15 20 25 j475j Herr Rodbertus stellt nun die von Ricardo aufgestellten Sätze über das umgekehrte Verhältniß von Profit und Arbeitslohn und die Bestimmung dieses Verhältnisses durch die Productivität der Arbeit höchst verzwickt confus dar, schwierig unbeholfen. Das Confuse kommt zum Theil daher, daß er statt die Arbeitszeit als Maaß zu nehmen, tölpelhaft Productquanta nimmt und blödsinnige Unterscheidungen von "Höhe des Productwerths" 35 und "Grösse des Productwerths" macht. 30 Der Jüngling versteht unter "Höhe des Productwerths" nichts als das Verhältniß des Products zur Arbeitszeit. Liefert dieselbe Arbeitszeit viele Producte so ist der Productwerth niedrig, d. h. der Werth des einzelnen Theii-Products; wenn umgekehrt, umgekehrt. Lieferte 1 Arbeitstag 100 lbs 40 Twist, und später 200 lbs, so wäre im 21 Fall der Werth des Twists noch 730 g) Herr Rodbertus . Dritter Brief an v. Kirchmann einmal so klein als im ersten. Im ersten Fall sein Werth = 1 I wo Arbeitstag; im zweiten der Werth des lb Twist = 1/2oo Arbeitstag. Da der Arbeiter das selbe Quantum Product bekommt, sein Werth mag hoch oder niedrig sein, d. h. es mag mehr oder weniger Arbeit enthalten, so verhalten sich Arbeits lohn und Profit umgekehrt, und der Arbeitslohn nimmt je nach der Produc tivität der Arbeit mehr oder weniger vom Gesammtproduct fort. Er drückt das in folgenden verzwickten Sätzen aus: " ... Wenn der Arbeitslohn, als nothwendiger Unterhalt, ein bestimmtes reales Productquantum ist, so muß derselbe, wenn der Productwerth hoch ist, einen grossen Werth, wenn er 10 niedrig ist, einen geringen Werth ausmachen, also auch, da ein gleicher Productwerth als zur Theilung kommend angenommen ist, wenn der Pro ductwerth hoch ist, einen grossen Theil, wenn er niedrig ist, einen geringen Theil davon absorbiren, und endlich also auch eine grosse resp. eine kleine Quote des Productwerths zur Rente übrig lassen. Wenn aber die Regel gilt, 15 daß der Werth des Products äqual der Quantität Arbeit ist, die dasselbe gekostet hat, so entscheidet wieder über die Höhe des Productwerths ledig lich die Productivität der Arbeit, oder das V erhältniß der Menge des Pro ducts zu der Quantität der Arbeit, die zu seiner Production verwandt ist ... wenn dieselbe Quantität Arbeit mehr Product hervorbringt, mit andren Wor- ten, wenn die Productivität steigt, so haftet auf demselben Quantum Product weniger Arbeit; und umgekehrt, wenn dieselbe Quantität Arbeit weniger Product hervorbringt, mit andren Worten, wenn die Productivität sinkt, so haftet auf demselben Quantum Product mehr Arbeit. Nun bestimmt aber die Quantität Arbeit den Werth des Products, und der verhältnißmässige 25 Werth eines bestimmten Quantums von Product die Höhe des Product werths . ... " Also muß "die Rente überhaupt ... desto höher sein, je höher die Productivität der Arbeit überhaupt steht". (119, 120) 20 Dieß jedoch nur richtig, wenn das Product, zu dessen Production der Arbeiter verwandt ist, zu der species gehört, die in seine Consumtion als 30 Lebensmittel eingeht- der Tradition oder der Nothwendigkeit nach. Wenn nicht, ist die Productivität dieser Arbeit ganz gleichgültig für die relative Höhe des Arbeitslohns und des Profits, wie für die Grösse des Mehrwerths überhaupt. Derselbe Werththeil des ganzen Products, die Zahl oder das Quantum Product, worin sich dieser Werththeil ausdrückt mag groß oder 35 klein sein, fällt dem Arbeiter als Arbeitslohn zu. An der Theilung des Werths des Products wird in diesem Fall nichts durch irgend einen Wechsel in der Productivität der Arbeit geändert. "li) Ist bei einem gegebnen Productwerth die Höhe der Rente überhaupt gegeben, so steht die Höhe der Grundrente resp. des Kapitalgewinnes in 40 umgekehrtem Verhältniß sowohl zu einander als auch zu der Productivität resp. der Rohproductionsarbeit und der Fabrikationsarbeit. Je höher oder 731 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X niedriger die Grundrente, desto niedriger oder höher der Kapitalgewinn und umgekehrt; je höher oder niedriger die Productivität der Rohproductions arbeit oder der Fabrikationsarbeit, desto niedriger oder höher die Grund rente oder der Capitalgewinn, und wechselweise also auch desto höher oder niedriger der Kapitalgewinn oder die Grundrente." (1. c. 116) 5 Erst hatten wir (I) das Ricardosche, daß Arbeitslohn und Profit in um gekehrtem Verhältniß stehn. Jezt das zweite Ric.'sche- anders gewickelt oder rather "verwickelt" daß Profit und Rente in umgekehrtem Verhältniß stehn. Es ist sehr klar, daß wenn ein gegebner Mehrwerth sich theilt zwischen Capitalist und 10 Grundeigenthümer, der Theil des einen desto grösser, je kleiner der des andren und vice versa. Aber Herr Rodb. bringt hier noch etwas of his own, was näher zu untersuchen. Herr Rodbertus betrachtet es zunächst als eine neue Entdeckung, daß der Mehrwerth überhaupt, ("der als Rente überhaupt zur Theilung kommende Werth des Arbeitsproducts" ), der gesammte von 15 den Capitalisten erschacherte Mehrwerth "aus dem Werth des Rohproducts + dem Werth des Fabrikationsproducts besteht" (120). Zunächst wiederholt uns Herr Rodb. wieder seine "Entdeckung" über das Fehlen des "Materialwerths" in der \\476\ Agricultur. Dießmal in fol- gendem Wortstrom: 20 "Der Rententheil, welcher auf das Fabrikationsproduct fällt und den Kapitalgewinnsatz bestimmt, wird nicht blos auf das zur Herstellung dieses Products wirklich verwandte Capital, sondern auch auf den ganzen Roh productwerth, der als Materialwerth im Unternehmungsfonds des Fabrikan- ten mitfigurirt, als Gewinn repartirt; bei dem Rententheil hingegen, welcher 25 auf das Rohproduct fällt und von dem der Gewinn für das in der Rohproduc tion verwandte Capital nach dem in der Fabrikation gegebenen Gewinnsatz (jawohl! gegebnen Gewinnsatz!) berechnet wird, der Rest aber zu Grund rente übrig bleibt, fehlt ein solcher Materialwerth." (121) Wir wiederholen: quod non! Angenommen, was Herr Rodb. nicht bewiesen hat und in seiner Weise nicht beweisen kann, daß eine Grundrente existirt- also ein bestimmter Theil des Mehr~erths des Rohproducts dem Iandlord zufällt. 30 Ferner angenommen: "die Höhe der Rente (die Rate des Mehrwerths) ist überhaupt von einem gegebnen Productwerth gegeben". (121) Was so viel heißt als z. B. In Waare von 1001. ist z. B. 501. = 1 / 2, gleich unbezahlter Arbeit; bildet also den fonds, woraus alle Rubriken des Mehrwerths, Rente, Profit etc bezahlt werden. So ist sehr evident, daß der eine der shareholders in den 501. desto mehr bezieht, je weniger der andre bezieht und vice versa, oder daß Profit und Grundrente in umgekehrtem Verhältniß stehn. Es fragt sich 40 nun, was bestimmt die Theilung zwischen den beiden? 35 732 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Jedenfalls bleibt richtig, daß die Revenue des manufacturer (sei er agri culturist oder Fabrikant)= dem Mehrwerth ist, den er aus dem Verkauf seines Fabrikationsproducts zieht (den er den Arbeitern in seiner Pro ductionssphäre abgemaust hat) und daß die Grundrente (wo sie nicht etwa 5 wie beim Wasserfall, der dem Industriellen verkauft wird, direkt aus dem Fabricationsproduct stammt, was auch der Fall bei Rente für Häuserbauen etc, denn Häuser sind doch wohl kein Rohproduct) nur aus dem Surplusprofit stammt (dem Theil des Mehrwerths, der nicht in die allgemeine Profitrate eingeht), der in den Rohproducten steckt und vom farmer dem Iandlord 10 bezahlt wird. Es ist ganz richtig, daß wenn der Werth des Rohproducts steigt (oder fällt], in den Zweigen der Industrie die Rohmaterial anwenden, die Profitrate steigen oder fallen wird, umgekehrt mit dem Werth des Rohproducts. Ver doppelt sich der Werth der Baumwolle, so wird bei gegebnem Arbeitslohn 15 und gegebner Rate des Mehrwerths, die Profitrate sinken; wie ich das früher an einem Beispiel gezeigt. Aber dasselbe gilt in der Agricultur. Ist die Erndte unfruchtbar - und soll auf gleicher Productionsstufe weiter producirt werden (wir nehmen hier an, daß die Waaren zu ihrem Werth verkauft werden), so würde ein größrer Theil des Gesammtproducts oder seines 20 Werths der Erde wiedergegeben werden müssen und nach Abzug des Ar beitslohns, wenn er gleich bliebe, würde ein mindres Quantum Product den Mehrwerth des farmers bilden; also auch ein mindres Quantum Werth zwischen ihm und Iandlord zu vertheilen sein. Obgleich das einzelne Product höhern Werth hätte als früher, wäre nicht nur das Quantum Product, sondern 25 die zurückbleibende Werthportion geringer. Etwas andres ist, wenn das Productin Folge der Nachfrage über seinen Werth steigt und so sehr steigt, daß ein geringres Quantum Product einen höhren Preiß hat als früher ein größres Quantum Product. Dieß jedoch ist gegen die Verabredung, daß die Producte zu ihrem Werth verkauft werden. Nimm umgekehrt an. Die Baum- 30 wollerndte ist doppelt fruchtbar und der Theil derselben, der direkt der Erde wiedergegeben wird als Dünger z. B. und Saamen kostet weniger als früher. In diesem Falle ist der Werththeil der nach Abzug des Arbeitslohns bleibt grösser für den cottonbauer als früher. Die Profitrate würde hier ebenso steigen, wie in der Baumwollindustrie. Es ist zwar ganz richtig. In einer Elle 35 Calico wäre jezt der Werththeil, der das Rohproduct bildet, kleiner als früher und der den Fabrikationswerth bildet, grösser als früher. Nimm an die Elle Calico koste 2 sh., wenn der Werth der darin enthaltneu Baumwolle= 1 sh. Fällt nun die Baumwolle (was nur möglich, unter der Voraussetzung, daß ihr Werth =ihrem Preiß, weil die Cultur productiver geworden), von 1 sh. auf 6 [d.], so der Werth der Elle Calico = ,18 d. Eristgefallen um 1/4, = 25 p. c. Aber wo der cottonbauer früher 100 lb zu I sh. verkaufte, soll er jezt 400 zu 40 733 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X 6 d. verkaufen. Früher der Werth = 100 sh; jezt gleich 200 sh. Obgleich die Baumwolle früher einen grössern Werththeil des Products bildete -zugleich auch die Rate des Mehrwerths in der Baumwollcultur selbst fiel -erhielt der Cottonmann für seine 100 sh. Baumwolle, das lb zu 1 sh., nur 50 Ellen Calico; er erhält jezt für seine 200 sh., wo das lb zu 6 d., 133 1 / 3 Ellen. Vorausgesetzt, daß die Waaren zu ihren Wertben verkauft werden, ist es falsch daß die Revenue der Producenten, die an der Production des Products participiren, nothwendig von den Werthbestandtheilen abhängt, \\477\ die ihre Producte vom Gesammtwerth des Products bilden. 5 Gesetzt in allen Manufacturwaaren, die Maschinerie eingeschlossen, 10 bestehe der Werth des Gesammtproducts in einem Zweig aus 300 I., im andren aus 900, im dritten aus 1800. 15 Wenn es wahr ist, daß die Proportion, worin sich der Werth des ganzen Products zwischen Werth des Rohproducts und Werth des Fabrikations products theilt, die Proportion bestimmt, worin sich der Mehrwerth - die Rente, wie Rod. sagt- in Profit und Grundrente theilt, so muß dieß auch wahr sein für verschiedne Producte verschiedner Productionssphären, worin Roh stoff und Fabricationsproduct in verschiednen Verhältnissen participiren. Fällt vom Werth von 9001.-3001. auf Fabrikationsproduct und 6001. auf Rohstoffproduct, ist 1 I.= 1 Arbeitstag; ist ferner die Rate des Mehrwerths 20 gegeben, z. B. 2 Stunden auf 10, wenn 12 Stunden der normale Arbeitstag; so sind in den 300 [1. Fabrikationsproduct] enthalten 300 Arbeitstage, in den 600 [/. Rohstoffproduct] noch einmal so viel, 2 x 300. Die Summe des Mehr werths in dem einen= 600 Stunden, in dem andren= 1200. Dieß heißt weiter nichts, als daß wenn die Rate des Mehrwerths gegeben, die Grösse desselben 25 von der Anzahl der Arbeiter, oder der Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Arbeiter abhängt. Da ferner vorausgesetzt (nicht bewiesen) ist, daß von dem Mehrwerth, der in den Werth der Agriculturproducte eingeht, einTheil dem Iandlord als Grundrente zufällt, so würde weiter folgen, daß in der That die Grösse der Grundrente wächst, im selben Verhältniß wie der Werth des 30 Agriculturproducts comparativement zum "Fabrikationsproduct". Im obi- gen Beispiel verhält sich das Agricultur- zum Fabrikationsproduct = 2: 1, = 600: 300. Gesetzt es verhalte sich= 300: 600. Da die Grundrente hängt an dem in dem Agriculturproduct steckenden Mehrwerth, so klar, daß wenn dieser 1200 Stunden im ersten Fall, dagegen nur 600 im 2ten die Grundrente, 35 wenn sie einen bestimmten part von diesem Mehrwerth bildet grösser im ersten Fall als im 21 sein muß. Oder: je grösseren Werththeil das Agricultur product vom Werth des ganzen Products bildet, um so grösser der auf es fallende Antheil am Mehrwerth des ganzen Products; da in jedem Werththeil des Products eine bestimmte Portion Mehrwerth steckt; und je grösser der 40 auf das Agriculturproduct fallende Antheil am Mehrwerth des ganzen Pro- 734 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann ducts, um so grösser die Grundrente, da ein bestimmter proportioneller Theil vom Mehrwerth des Agriculturproducts sich in Grundrente darstellt. Gesetzt die Grundrente = 1 / 10 des Agricultur Mehrwerths; so ist sie = 120 Stunden, wenn der Werth des Agriculturproducts von den 900 = 600 und nur= 60, 5 wenn er= 300. Die Grösse der Grundrente würde hiernach in der That wechseln mit der Grösse des Werths des Agriculturproducts, also auch mit der relativen Grösse des Werths des Agriculturproducts im Verhältniß zum Manufacturproduct. Aber die "Höhe" der Grundrente und des Profits -ihre Raten- hätten absolut nichts damit zu schaffen. Im ersten Fall Werth des 10 Products = 900; davon 300 Manufacturproduct und 600 = Agriculturpro duct. Davon 600 Stunden Mehrwerth für das Manufacturproduct und 1200 für das Agriculturproduct. Zusammen 1800 Stunden. Von diesen fallen auf die Grundrente 120; auf den Profit 1680. Im zweiten Fall Werth des Pro ducts = 900. 600 = Manufactur. 300 = Agricultur. Also Mehrwerth 1200 für 15 Manufactur und 600 für Agricultur. Zusammen 1800. Davon fallen auf die Grundrente 60, und auf den Profit 1200 für Manufactur + 540 für Agricultur. Zusammen 1740. Im zweiten Fall ist das Manufacturproduct doppelt so groß wie das Agriculturproduct (dem Werth nach), im ersten Fall umgekehrt. Im zweiten Fall die Grundrente= 60, im ersten= 120. Sie ist nur einfach ge- 20 wachsen im V erhältniß wie der Werth des Agriculturproducts. Wie diese Grösse zunahm nahm ihre Grösse zu. Beobachten wir den Gesammtmehr werth, 1800, so die Grundrente 1 /3o. Wenn hier mit der Grösse des auf das Agriculturproducts fallenden Werththeils auch die Grösse der Grundrente steigt und mit dieser ihrer Grösse ihr proportionel- Jer Antheil am Gesammtmehrwerth, also auch die Rate, worin der Mehrwerth der Grundrente zufällt, steigt im Verhältniß zu der, worin der Profit par ticipirt- dieß nur der Fall, weil Rod. unterstellt, daß die Grundrente in b e stimmte r Proportion am Mehrwerth des Agriculturproducts par ticipirt. Dieß muß in der That der Fall sein, wenn dieß factgegeben oder vorausgesetzt ist. Das fact selbst folgt aber keineswegs aus dem Kohl, den Rodb. wieder über "den Materialwerth" macht, und den ich oben 476 An fangs der Seite angeführt. Die Höhe der Grundrente wächst aber auch nicht im Verhältniß zu dem [Mehrwerth im] Product woran sie participirt, denn / 10 ; ihre Grösse wächst, weil dieß Product wächst und dieß nach wie vor= 1 35 weil ihre Grösse wächst, ohne daß ihre "Höhe" gewachsen, wächst ihre "Höhe" verglichen mit dem Quantum des Profits oder dem Antheil des Profits an dem \\478\ Werth dieses Gesammtproducts. Weil vorausgesetzt ist, daß ein größrer Theil des Werths des Gesammtproducts Rente abwirft, ein größrer Theil des Mehrwerths rentable geworden ist, ist natürlich der in 40 Rente verwandelte Theil des Mehrwerths grösser. Die Sache hat absolut nichts mit dem "Materialwerth" zu thun. Daß aber eine "größre Rente" / 15 im ersten Fall; im zweiten 1 30 25 735 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X zugleich als eine "höhere" sich darstellt, "weil der Flächenraum oder die Morgenzahl auf welche er berechnet wird, dieselbe geblieben ist, und also auf dem einzelnen Morgen eine grössere Werthsumme kommt" (122) ist albern. Es ist ein Messen der "Höhe" der Rente an einem "Maaßstab", wodurch die Schwierigkeit der Frage selbst vermieden wird. Hätten wir das obige Beispiel anders gestellt, da wir noch nicht wissen was Rente ist, und bei dem Agriculturproduct dieselbe Profitrate gelassen, wie beim Manufacturproduct, nur für Rente 1 / 10 zugeschlagen, so stellte sich die Sache anders und klarer, was eigentlich nöthig, da dieselbe Profitrate unter- stellt ist. 5 1 o I) Manufactur product 600 II 300 Agricultur product 300 600 [I] [II] 1200 Mehrwerth für Manufactur, 600 für Agricultur, 600 Mehrwerth für Manufactur, 1200 für Agricultur, 15 und 60 für Rente. Zusammen 1860. 1800 für Profit. und 120 für Rente. Zusammen 1920. 1800 für Profit. Die Grundrente in case II doppelt so groß wie in I, weil der Theil des Productwerths auf dem sie als Laus sitzt, das Agriculturproduct gewachsen ist im Verhältniß zum lndustrieproduct. Die Profitmasse bleibt in beiden 20 Fällen dieselbe= 1800. Im ersten Fa11 1 mehrwerth. / 16 von dem Gesammt /3t im zweiten 1 Will Rod. durchaus den "Materialwerth" der Industrie ausschließlich vindiciren, so war es vor allem seine Pflicht, den Theil des constanten Capitals, der aus Maschinerie etc besteht, ausschließlich der Agricultur 25 aufzubürden. Dieser Theil des Capitals geht in die Agricultur ein als ihr von der Industrie geliefertes Product- als "Fabricationsproduct", das Pro ductionsmittel für das "Rohproduct" bildet. Was die Industrie angeht, so ist der Werththeil der Maschinerie, der aus "Rohmaterial" besteht, ihr schon- da es sich hier um Abrechnung zwischen 30 zwei Firmen handelt - debitirt unter der Rubrik "Rohstoff" und "Material werth". Dieß kann also nicht doppelt angeschrieben werden. Der andre Werththeil der Maschinerie, die in der Manufactur gebraucht wird, besteht aus zugesetzter "Fabricationsarbeit" (vergangner und gegenwärtiger) und diese löst sich auf in Salair und Profit (bezahlte Arbeit und unbezahlte 35 Arbeit). Der Theil des Capitals also, der hier vorgeschossen, (ausser dem im Rohmaterial der Maschinen enthaltnen) besteht nur aus Salair; vermehrt also nicht nur die Grösse des vorgeschoßneo Capitals, sondern vermehrt auch die Masse des Mehrwerths, die auf dieß vorgeschoßne Capital zu berechnen, also den Profit. 40 736 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann (Das Unrichtige bei solcher Rechnung immer, daß z. B. der Dechet der Maschinerie oder der Werkzeuge, der in der Maschine selbst enthalten, in ihrem Werth, obgleich in lezter Analyse reducirbar auf Arbeit, sei es Arbeit, die im Rohmaterial steckt, sei es die die Rohmaterial in Maschine ver wandelte etc - diese vergangne Arbeit nie mehr weder in den Profit, noch in das Salair eingeht, sondern, so weit die zur Reproduction nöthige Arbeits zeit nicht changirt, nur mehr als producirte Productionsbedingung wirkt, die, welches immer ihr Gebrauchswerth im Arbeitsproceß, im Verwerthungs proceß nur als W erth des constanten Capitals figurirt. Es ist dieß sehr 10 wichtig, schon von mir auseinandergesetzt bei der Untersuchung über den Austausch von constantem Capital und Revenue. Aber noch ausserdem zu entwickeln in dem Abschnitt von der Accumulation des Capitals.) Was dagegen die Agricultur angeht - d. h. die blose Rohproductenpro duction oder s. g. Urproduction- so kann in keiner Weise bei der Abrech- 15 nung der Firmen "Urproduction" und "Fabrikation"- der in sie eingehende Werththeil des Capitals, der Maschinerie, Werkzeuge etc repräsentirt dieser Theil des Capital constant - anders aufgefaßt werden denn als ein Posten, der in das Agriculturcapital eingeht, ohne den Mehrwerth desselben zu vergrössern. Wird die Agriculturarbeit productiver in Folge der An- 20 wendung der Maschinerie etc, so wird sie es um so weniger, je höher der Preiß dieser Maschinerie etc. Es ist der Gebrauchswerth der Maschinerie und nicht ihr Werth, der die Productivität der Agriculturarbeit oder irgend einer Arbeit vermehrt. Sonst könnte auch gesagt werden, daß die Productivität der Fabrikationsarbeit vor allem bedingt ist durch das Dasein des Rohstoffs und seine Eigenschaften. Aber es ist wieder der Gebrauchswerth des Rohstoffs, nicht sein Werth, der eine Productionsbedingung für die Industrie. Der Werth ist vielmehr a drawback. Es gilt also, 114791 mutatis mutandis, wörtlich von der Maschinerie etc, was Herr Rod. vom "Materialwerth" in respect to the industrial capital says: 25 30 "Z. B. die Kostenarbeit des besondren Products, das Weizen oder Baum- wolle ist, kann nicht durch die Kostenarbeit mitbestimmt werden, die dem Pflug oder demginals Maschine zu berechnen ist, (oder auch die Kosten arbeit die einem Abzugskanal, oder einem Stallungsgebäude zu berechnen ist). Dagegen figurirt doch der Werth der Maschine oder der Maschinenwerth 35 mit in dem Capitalvermögen, auf das der Besitzer den auf das Rohproduct fallenden Rentenantheil als Gewinn zu berechnen hat." (cf. Rod. p. 97) In andren Worten: Der Werththeil in Weizen und Baumwolle, der den Werth des abgenuzten Pflugs oder gins repräsentirt, ist nicht das Resultat der Arbeit des Pflügens oder des Trennens der Baumwollfaser von ihrem 40 Saamen. Sondern ist das Resultat der Arbeit, die den Pflug und den gin fabricirte. Dieser Werthbestandtheil geht in das Agriculturproduct ein ohne 737 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X in ihr producirt zu sein. Er passirt nur durch ihre Hände; denn mit dem selben ersetzt sie nur neue Pflüge und gins, die sie beim Maschinenmacher kauft. 5 Diese in der Agricultur gebrauchte Maschinerie, Werkzeuge, Baulich keiten und andre Fabrikationsproducte bestehn aus 2 Bestandtheilen; 1) den Rohstoffen dieser Fabrikationsproducte. Diese Rohstoffe sind zwar das Product der Agricultur, aber ein Theil ihres Products, der nie, weder in Arbeitslohn noch in Profit eingeht. Existirte gar kein Capitalist,- so könnte der Bebauer nach wie vor diesen Theil seines Products sich nicht als Ar beitslohn ankreiden. Er müßte ihn in factgratis dem Maschinenfabrikanten 10 geben, damit dieser ihm daraus eine Maschine macht, und ausserdem müßte er die diesem Rohstoff zugesetzte Arbeit zahlen. ( = Salair +Profit). In der That geschieht das auch. Der Maschinist kauft den Rohstoff, aber im Kauf der Maschine hat der Agriculturist diesen Rohstoff zurückzukaufen. Es ist also dasselbe als hätte er ihn gar nicht verkauft, sondern dem Maschinisten 15 geliehn, um ihm die Form der Maschine zu geben. Der Werththeil der in der Agricultur angewandten Maschinerie also, der sich in Rohstoff auflöst, obgleich Product der Agriculturarbeit, und deren Werththeil, gehört der Production, nicht dem Producenten und figurirt daher unter seinen Kosten; wie der Saamen. Der andre Theil dagegen, der die Fabrikationsarbeit an der 20 Maschinerie darstellt, ist "Fabrikationsproduct", das als Productionsmittel in die Agricultur eingeht, ganz wie der Rohstoff als Productionsmittel in die Industrie eingeht. Wenn es also richtig ist, daß Firma "Rohproduction" der Firma "Indu strie" den "Materialwerth" liefert, der als item in das Capitalvermögen des Fabrikanten eingeht, so ist es nicht minder richtig, daß Firma "Industrie" der Firma "Rohproduction" den Maschinenwerth liefert, der ganz (den aus Rohmaterial bestehenden Theil included) in das Capitalvermögen des far mers eingeht, ohne daß dieser "Werthbestandtheil" ihm Mehrwerth liefert. Es ist dieß ein Umstand warum in der high agriculture, wie die Engländer 30 es nennen, die Profitrate kleiner erscheint als in der rohen Agricultur, ob gleich die Rate des Mehrwerths grösser ist. 25 Zugleich liefert dieß Herrn Rod. einen schlagenden Beweis, wie gleich gültig es für das Wesen einer Capitalavance ist, ob der Werththeil des Pro ducts, der sich in capital constant auslegt, in natura ersetzt und daher blos 35 als Waare berechnet wird- als Geldwerth -oder wirklich veräussert worden ist und durch den Proceß des Kaufs und Verkaufs durchgegangen. Würde der Rohproductenmann z. B. das in seiner Maschine enthaltne Eisen, Kupfer, Holz etc dem Maschinenbauer gratis geben, so daß dieser ihm beim V er kauf der Maschine daraus die zugesetzte Arbeit und den Dechet seiner eignen 40 Maschine berechnet, so würde diese Maschine dem Agriculturisten grade so 738 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann viel kosten, wie sie ihm jezt kostet und derselbe Werthbestandtheil würde als capital constant, als Avance in seiner Production figuriren; ganz wie es dasselbe ist, ob ein Bauer seine ganze Erndte verkauft und mit dem Werththeil derselben, der Saamen (Rohmaterial) repräsentirt fremden 5 Saamen kauft - etwa um den so nützlichen change in der Art des Saamens vorzunehmen und Degeneration durch Inzucht zu vermeiden - als wenn er diesen Werthbestandtheil direkt von seinem Product abzieht und dem Boden wiedergiebt. 15 Aber Herr Rod. faßt den aus Maschinerie bestehenden Theil des capital 10 constant falsch auf, um seine Rechnung herauszubringen. Ein zweiter Gesichtspunkt, der bei II des Herrn Rod. zu betra'chten ist dieser: Er spricht von den Fabrikations- und Agriculturproducten, woraus die Revenue be steht, was etwas ganz andres ist als wenn er von d~n Fabrikations- und Agriculturproducten spräche, woraus das gesammte jährliche Product be- steht. Wenn es nun bei dem leztren richtig wäre zu sagen, daß nach Abzug des ganzen Theils des Agriculturcapitals, das aus Maschinerie etc \\480\ be steht, ditto nach Abzug des Theils des Agriculturproducts, das direct der Agriculturproduction wiedergegeben wird, die [Vertheilung des] Mehr werths zwischen farmer und manufacturer, also auch die Vertheilung des auf denfarmerfallenden Mehrwerths zwischen ihm selbst und landlord, der Grösse nach bestimmt sein muß durch den Antheil, den Fabrication und Agricultur am Gesammtwerth der Producte haben, so ist es sehr die Frage, ob dieß richtig, wenn von den Producten die Rede, die den gemeinschaft lichen fondsder Revenue bilden. Die Revenue (der Theil der wieder in neues 25 Capital verwandelt wird hier ausgeschlossen) besteht aus Producten, die in die individuelle Consumtion eingehn und es fragt sich hier, wieviel die capitalists, farmers und Iandlords aus diesem pot herausziehn. Ist diese Quote bestimmt durch den Antheil, den Fabrication und Rohproduction am Werth der Revenueproducte haben? Oder durch die Quoten, worin sich der 30 Werth des gesammten Revenueproducts in Agriculturarbeit und Fabrica 20 tionsarbeit theilt? Die Productenmasse, woraus die Revenue besteht, schließt, wie ich früher gezeigt, alle Producte aus, die als Arbeitswerkzeug, (Maschinerie), matiere instrumentale, Halbfabrikat, und Rohstoff des Halbfabrikats in die Pro- 35 duction eingehn und einen Theil des jährlichen Products der Arbeit bilden. Sie schließt nicht nur das capital constant der Rohproduction aus, sondern auch das capital constant der Maschinisten und das ganze capital constant der farmers und capitalists, das zwar in den Arbeitsproceß, aber nicht in den Verwerthungsproceß eingeht. Sie schließt ferner nicht nur capital constant 40 aus, sondern den Theil jener nicht consumirbaren Producte, die die Revenue ihrer Producenten darstellen und die zum Ersatz des aufgenutzten capitals 739 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X constants in das Capital der Producenten der als Revenue consumirbaren Producte eingehn. 5 Die Productenmasse, worin die Revenue verausgabt wird, die also in fact den Theil des Reichthums darstellt, der Revenue bildet, sowohl dem Ge brauchswerth als dem Tauschwerth nach - diese Productenmasse kann, wie ich früher gezeigt habe, so aufgefaßt werden, daß sie nur aus neu zugesetzter (während des Jahrs) Arbeit besteht, sich daher auch nur in Revenue auflöst, also Salair und Profit (der sich wieder spaltet in Profit, Rente, Steuer etc), ohne daß irgendein Partikel davon weder Werth des in die Production ein gehenden Rohmaterials, noch Werth des in die Production eingehenden 10 Dechets der Maschinerie, in einem Wort der Arbeitsmittel enthält. Be trachten wir (die abgeleiteten Revenueformen ganz ausser Acht lassend; denn sie zeigen nichts, als daß der Besitzer der Revenue seinen aliquoten Theil der besagten Productenmasse an einen andren abtritt, sei es für services etc oder Schuld etc) also diese Revenue und nehmen wir an der Arbeitslohn bilde 1 / 3 und das Product sei dem Werth nach= 90 /., so wird jeder soviel Product aus der Masse her ausziehen können als = 30 I. / 3 derselben, der Profit 1 / 3 und die Grundrente 1 15 / 3 des Werths fiele auf die M[anufactur] 2 / 3 in die Productenmasse eingeht, die / 3, manufacturers und agriculturists sich in diesem Da die Productenmasse, die die Revenue bildet, nur aus neu zugesetzter (während des Jahres zugesetzter) Arbeit besteht, so scheint es sehr einfach, 20 daß wenn die Agriculturarbeit =zu 2 Manufacturarbeit zu 1 Verhältniß den Werth theilen. 1 / 3 auf die A[gricultur] und die Proportionelle Grösse des in Manufactur und Agricultur realisirten Mehrwerths (dieselbe Rate des Mehrwerths in beiden 25 vorausgesetzt) würde diesen Antheilen, die Manufactur und Agricultur am Werth des Gesammtproducts haben, entsprechen, die Grundrente aber wieder wachsen im V erhältniß wie die Masse des Profits des Pächters, da sie als Laus dadrauf sitzt. Aber dennoch die Sache falsch. Nämlich einTheil des Werths, der aus Agriculturarbeit besteht, bildet die Revenue des Theils 30 der Fabricanten von capital fixe etc, das den in der Agricultur abgenutzten Theil desselben ersetzt. Das Verhältniß der Werthbestandtheile in den Pro ducten, die die Revenue bilden, zwischen Agriculturarbeit und Manufactur arbeit, zeigt also keineswegs das Verhältniß, worin sich der Werth dieser Productenmasse oder diese Productenmasse selbst vertheilt zwischen Ma- nufacturers und farmers, auch nicht das Verhältniß, worin Manufactur und Agricultur sich an der Gesammtproduction betheiligen. 35 Rodb. sagt ferner: "Es ist aber wieder nur die Productivität der Rohproduktionsarbeit resp. der Fabrikationsarbeit, welche die verhältnißmässige Höhe des Rohprodukt- werths resp. des Fabrikationsproductwerths oder die Antheile, diebeidevom 40 740 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann ganzen Productwerth einnehmen, bestimmen. Der Rohproductwerth wird desto höher sein, je niedriger die Productivität der Rohproductionsarbeit steht, und umgekehrt. Ebenso wird der Fabrikationsproductwerth desto höher sein, je niedriger die Productivität der Fabrikation steht, und um- 5 gekehrt. Es muß also auch bei einer gegebenen Höhe der Rente überhaupt, da hoher Rohproductwerth hohe Grundrente und niedrigen Kapitalgewinn, hoher Fabrikationswerth hohen Kapitalgewinn und niedrige Grundrente bewirkt, die Höhe der Grundrente und die des Kapitalgewinns nicht blos im umgekehrten V erhältniß zu einander, sondern auch zu der Productivität ihrer resp. Arbeiten, der Rohproductions- und der Fabrikationsarbeit, ste hen." (123) 10 Wenn die Productivität zweier verschiedner Productionssphären vergli chen wird, so kann das nur relativ geschehn. D, h. man geht von einem beliebigen Punkt aus, wo sich z. B. die Werthe von Hanf und Leinwand, also 15 die correlativen Quanta der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit verhalten= 1 :3. Aendert sich dieß Verhältniß, so ist es richtig zu sagen, daß die Productivität dieser verschiedneo Arbeiten sich geändert hat. Aber es ist falsch zu sagen, daß weil die zurProduction einer UnzeGold 114811 erheischte Arbeitszeit= 3 und die einer Tonne Eisen ditto = 3 ist, die Goldproduction "unproductiver" sei als die des Eisens. 20 Das Werthverhältniss zweier Waaren zeigt daß die eine mehr Arbeits zeit kostet als die andre; man kann deßwegen nicht sagen, daß die eine "productiver" sei als die andre. Dieß nur richtig, wenn die Arbeitszeit auf beiden Seiten zur Production derselben Gebrauchswerthe verwandt 25 würde. Wenn also Werth des Rohproducts zu dem des Manufacturproducts = 3 : I, so kann durchaus nicht gesagt werden, daß die Manufactur 3 x productiver wie die Agricultur. Nur wenn sich das Verhältniß ändert, z. B. 4 : 1 würde, oder 3 : 2, oder 2 : 1 etc könnte gesagt werden, daß die relative Productivität in beiden Zweigen gewechselt. Also beim Steigen oder Fallen. 30 III) "Die Höhe des Kapitalgewinnes wird lediglich durch die Höhe des Productwerths überhaupt und des Rohproductwerths und Fabrikations productwerths insbesondre oder durch das Productivitätsverhältniß der 35 Arbeit überhaupt und der Rohproductions- und Fabrikationsarbeit ins besondre bestimmt; die Höhe der Grundrente hängt ausserdem auch von der Grösse des Productwerths oder der Quantität Arbeit oder Productivkraft ab, die bei einem gegebenen Productivitätsverhältniß zur Production verwandt wird." (116, 117) 40 In andren Worten: Die Profitrate hängt allein von der Rate des Mehrwerths ab und diese ist allein bestimmt durch die Productivität der Arbeit; dagegen 741 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X 5 die Rate der Grundrente hängt auch ab von der Masse der augewandten Arbeit (der Anzahl Arbeiter) bei gegebener Productivität der Arbeit. In dieser Behauptung sind fast so viel Unrichtigkeiten als Worte. Erstens ist die Profitrate keineswegs nur bestimmt durch die Rate des Mehrwerths, doch darüber gleich. Aber vorher ist es falsch, daß dieRatedes Mehrwerths nur von der Productivität der Arbeit abhängt. Bei gegebner Productivität der Arbeit wechselt die Rate des Mehrwerths je nach der Länge der Surplusarbeitszeit Also hängt die Rate des Mehrwerths nicht nur von der Productivität der Arbeit ab, sondern auch von dem Quantum an gewandter Arbeit, weil das Quantum unbezahlter Arbeit wachsen kann (bei 10 gleichbleibender Prod[uctivität]) ohne daß das Quantum bezahlter, also der in Arbeitslohn ausgelegte Theil des Capitals wächst. Mehrwerth- absoluter oder relativer (und nur leztern kennt Rod. nach Ric.)- ist unmöglich, wenn die Arbeit nicht wenigstens so productiv, daß Surplusarbeitszeit für den Ar beiter übrig bleibt ausser der zu seiner eignen Reproduction erforderlichen. 15 Aber dieß einmal vorausgesetzt- bei gegebnem Minimum der Productivi tät- wechselt die Mehrwerthsrate mit der Länge der Surplusarbeitszeit. Also erstens falsch, daß die Profitrate - weil die Mehrwerthrate oder "Höhe des Capitalgewinns" - nur durch die Productivität der vom Capital exploitirten Arbeit bestimmt wird. Zweitens: Die Mehrwerthrate, wechselnd bei ge- gebner Product[ivität] der Arbeit mit der Länge des Arbeitstags, und bei gegebnem Normaltag mit der Prod[uctivität] der Arbeit, werde als gegeben vorausgesetzt. Der Mehrwerth selbst wird dann verschieden sein je nach der Anzahl Arbeiter, von deren jedem Arbeitstag ein bestimmtes Quantum Mehrwerth abgepreßt wird; oder von der Grösse des variablen Capitals, des 25 in Arbeitslohn ausgelegten. Die Profitrate aber hängt ab von dem Verhältniß dieses Mehrwerths: dem variablen Capital + dem constanten Capital. Die Grösse des Mehrwerths, bei gegebner Rate des Mehrwerths, hängt allerdings ab von der Grösse des variablen Capitals, aber die Höhe des Profits, die Rate des Profits, hängt ab von dem Verhältniß dieses Mehrwerths zum vor- geschoßneu Gesammtcapital. Hier wird die Profitrate allerdings also be stimmt werden durch den Preiß des Rohmaterials (s'il y en a in dem Indu striezweig) und den Werth der Maschinerie von gewisser efficiency. Es ist also grundfalsch was Rod. sagt: "In demselben Verhältniß, in welchem sich in Folge der Vermehrung des Productwerths die Summe des Capitalgewinns 35 vermehrt, vermehrt sich also auch die Summe des Capitalwerths, auf die der Gewinn zu berechnen ist, und der bisherige Verhältnißsatz zwischen Gewinn und Capital wird durch jene Vermehrung des Capitalgewinns gar nicht alterirt." (125.) Richtig dieß nur, wenn es die Tautologie: bei gegebner Pro fitrate (sehr verschieden von Rate des Mehrwerths und Mehrwerth selbst) 40 ist die Grösse des angewandten Capital gleichgültig, eben weil die Profitrate 20 30 742 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann als constant vorausgesetzt ist. Sonst aber kann die Profitrate wachsen, obgleich die Productivität der Arbeit constant ist oder sie kann fallen, ob gleich die Productivität der Arbeit wächst, und zwar wächst in every de partment. Nun wieder der schlechte Witz (p. 125, 126) mit der Grundrente, 5 deren blose Vermehrung ihre Rate erhöht, weil sie in jedem Land auf eine "unveränderliche Morgenzahl" (126) berechnet wird. Wächst die Masse des Profits (bei gegebner Profitrate), so wächst die Masse des Capitals wovon er bezogen wird; wächst dagegen die Grundrente, so wechselt nur ein factor, die Rente selbst, während ihr Maaßstab, "die Morgenzahl" unverändert fixirt 10 bleibt.! l482j "Die Grundrente kann daher aus einem in der nationalökonomischen Entwickelung der Gesellschaft überall eintretenden Grunde, der Vermehrung der zur Production verwandten Arbeit, mit andren Worten, der zunehmenden Bevölkerung steigen, ohne daß dabei eine Steigerung des Rohproductwerths 15 zu erfolgen brauchte, da schon der Bezug von Grundrente von mehr Roh product solche Wirkung haben muß." (127) P. 128) macht Rod. die sonderbare Entdeckung, daß wenn selbst durch Sinken des Rohproducts unter seinen normalen Werth die Grundrente ganz wegfiele, es unmöglich ist, "daß der Capitalgewinn jemals 100 Procent betragen könnte" (nämlich wenn die Waare zu ihrem Werth verkauft wird) "er muß, so hoch er sein mag, stets bedeutend weniger betragen". (128) And, why? "Denn er (der Capitalgewinn) resultirt lediglich aus dem Theilungsverhältniß des Pro ductwerths. Er kann daher immer nur einen Bruchtheil dieser Einheit be- tragen." (127, 128) Dieß, Herr Rod., hängtganz von der ArtihrerBerechnung ab. Nimm an: das vorgeschoßne Capital constant sei 100, der vorgeschoßne Arbeitslohn = 50, und das Product der Arbeit über diese 50 hinaus gleich 150: wir hätten dann die Rechnung: Capital constant 100 Capital variable 50 Mehrwerth Werth 150 300 Productions kosten 150 Profit 150 = 100 p. c. 20 25 30 Damit dieser casuseintrete nichts nöthig, als daß der Arbeiter 3 Arbeitstags für seinen master arbeitet, also vorausgesetzt ist daß 1 / 4 seines / 4 seiner 35 Arbeitszeit zu seiner eignen Reproduction hinreicht. Nimmt Herr Rod. aller dings den Gesammtproductwerth = 300 und betrachtet ihn nicht nach seinem Ueberschuß über die Productionskosten, sondern sagt: Dieß Product ist zu vertheilen zwischen Capitalist und Arbeiter, so kann in fact der Theil des Capitalists nur einen Theil dieses Products betragen, selbst wenn er 999 I 1000 40 betrüge. Aber es ist eine falsche Rechnung, wenigstens eine fast in jeder 743 5) Theorien über den Mehrwert· Heft X Beziehung nutzlose. Wenn einer 150 auslegt und 300 macht, so pflegt er nicht zu sagen, daß er 50 p. c. profitirt, weil er die 150 statt auf 150 auf 300 be rechnet. Nimm im obigen Beispiel an, der Arbeiter habe 12 Stunden ge arbeitet, 3 für sich, 9 für den Capitalisten. Laß ihn nun 15 arbeiten; also 3 für sich und 12 für den Capitalisten; so müßten nach dem alten Productions- verhältniß 25 Capital constant in Auslage hinzukommen (in fact weniger, weil die Auslage für die Maschinerie nicht in demselben Maasse wüchse, wie die Quantität der Arbeit). Also: Capital constant 125 Capital variable 50 Mehrwerth Werth 200 375 Productions- kosten 175 Profit Per Cent. 200 1142/7. 5 10 Dann kommt Rod. wieder mit dem Wachsen der "Grundrente ins Unendliche", weil er erstens die blose Vermehrung ihrer Grösse als Steige rung auffaßt, also auch von ihrer Steigerung spricht, wenn dieselbe Grund rent-rate auf größre Masse Producte gezahlt wird. Ferner weil er auf 15 "einen Morgen" rechnet als Maaßstab. Zwei Dinge, die nichts miteinander gemeinhaben. Die folgenden Sachen ganz kurz zu notiren, da sie mit meinem Zweck nichts zu thun haben. Der "Bodenwerth" ist die "capitalisirte Grundrente". Es kommt daher für diesen seinen Geldausdruck auf die Höhe des Zinsfusses an, der herrscht. Zu 4 Procent capitalisirt, wäre er mit 25 zu multipliciren, da 4 p. c. = 1 / 25 vom 100, zu 5 p. c. mit 20, da 5 p. c. = 1 / 20 vom 100. Dieß wäre ein Unterschied von 20 p. c. im Bodenwerth. (131) Selbst in Folge von Sinken des Geldwerths würde Grundrente und daher Bodenwerth nominell steigen, da nicht, wie beim Capital mit dem Mehrausdruck (in Geld) des Zinses oder Profits ditto gleichmässig das Capital in seinem Geldausdruck steigt. Die in Geld gestiegne Grundrente dagegen zu repartiren "auf die gleichgebliebne Morgenzahl des Grundstücks". (132) 20 25 Herr Rod. faßt seine Weisheit in Anwendung auf Europa wie folgt zu- 30 sammen: 1) " ... bei den europäischen Nationen ist die Productivität der Arbeit überhaupt - der Rohproductions- und der Fabricationsarbeiten- gestie- gen ... in Folge davon die Quote des Nationalproducts, die auf Arbeitslohn verwandt wird, verringert, diejenige, die zu Rente übrig bleibt, vergrös- sert, ... also ist die Rente überhaupt gestiegen." (138, 139) 2) " . . . die Productivität der Fabrication hat in größrem Verhältniß zu- genommen als die der Rohproduction ... deßhalb ist heute von einem glei chen Quantum N ationalproduktwerth die Rente, die auf Rohproduct fällt, grösser als die, welche auf das Fabrikationsproduct fällt, deßhalb also un- 35 40 744 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann geachtet der Steigerung der Rente überhaupt, doch nur die Grundrente gestiegen, der Capitalgewinn hingegen gefallen." (139) Hier also erklärt Herr Rod. ganz wie Ricardo die Steigerung der Grundrente und das Fallen der Profitrate auseinander; das Fallen der einen = dem Steigen der andren, und 5 das Steigen der leztren aus der relativen Unproducti\\483\ vität der Agricultur erklärt. Ricardo sagt irgendwo sogar ausdrücklich, daß es sich nicht um absolute, sondern "relative" Unproductivität handelt. Hätte er aber auch das Gegentheil gesagt, so liegt es nicht in dem Princip, das er aufstellt, da der Originalautor der Ric. Ansicht, Anderson, ausdrücklich die absolute V er- 10 besserungsfähigkeit jeden Bodens erklärt. 15 Wenn der "Mehrwerth" überhaupt gestiegen ist (Profit und Rente), so kann nicht nur die Rate der ganzen Rente im V erhältniß zum capital constant gefallen sein, sondern wird gefallen sein, weil die Productivität gestiegen ist. Obgleich die Zahl der angewandten Arbeiter gewachsen ist und die Quote zu der sie exploitirt werden, so ist das in Arbeitslohn überhaupt ausgeleg te Capital - obgleich absolut gestiegen - relativ gefallen, weil das Capital, das als Avance - Product der Vergangenheit - von diesen Arbeitern in Bewegung gesetzt wird, in die Production als Voraussetzung eingeht, einen stets wachsenden Theil des Gesammtcapitals bjldet. Die Rate von 20 Profit+ Grundrente zusammen ist daher gefallen, obgleich nicht nur ihre Summe gestiegen (ihre absolute Grösse), sondern ditto die Rate, worin die Arbeit exploitirt ist, gestiegen ist. Dieß kann Herr Rod. nicht sehn, weil bei ihm das capital constant eine Erfindung der Industrie ist, von der die Agricultur nichts weiß. 25 Was aber die relative Grösse von Profit und Grundrente betrifft, so folgt keineswegs daraus, daß die Agricultur relativ unproductiver als die Fabri cation, daß deßwegen die Profitrate absolut gefallen sei. War ihr Verhältniß zur Grundrente= 2 : 3 und ist es jezt wie 1 : 3, so bildete der Profit früher / 3 der Grundrente, und jezt nur noch 1 / 3; oder früher 2/s des Gesammtmehr- 2 / 20 , wäre also gefallen um / 20 , jetzt nur noch 5 / 4 , früher 8 30 werths, jezt nur noch 1 / 2o oder 15 p. c. z. B. 3 35 Nimm an der Werth des lb Baumwolle war = 2 sh. Er sinkt auf l sh. 100 Arbeiter, die früher lOOlbs in einem Tag spannen, spinnen jezt 300. Nimm endlich an, da das Product sich verwohlfeilert, die Auslage für 300 lb kostete früher 600 sh; sie kostet jezt nur noch 300 sh.; nimm ferner an die Maschine rie in beiden Fällen = 1 I 10 = 60 sh. Endlich die 300 lbs kosteten früher Auslage für 300 Arbeiter= 300 sh; jezt nur noch für 100 = 100 sh. Da die Productivität der Arbeiter sich "vermehrt" und wir unterstellen müssen, daß sie hier im eignen Product gezahlt werden, nimm an früher der Mehrwerth = 20 p. c. des 40 Arbeitslohns, jezt = 40. So kosten also die 745 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 300 lbs im I' Fall 600 Rohmaterial, 60 Maschinerie, 300 Arbeitslohn, 60 Mehrwerth, zusammen = 1020 sh. 300 lbs im Ir Fall 300 Rohmaterial, 60 Maschinerie, 100 Arbeitslohn , 40 Mehrwerth, zusammen = 500 sh. DieProductionskosten im ersten Fall 960. Profit. 60. Percent. 6 1 5 Im zweiten Fall: 460. Profit. 40. / 4 p. c. 816/ 23 p. c. · Gesetzt die Rente war 1 I 3 vom lb, so im ersten Fall = 200 sh. = 101. im zweiten= 100 sh. =51. Die Rente ist hier gefallen, weil das Rohproduct um 50 p. c. wohlfeiler geworden. Aber das ganze Product ist um mehr als 50 p. c. wohlfeiler geworden. Die industriell zugesetzte Arbeit, in I [verhält sich zum Werth des Rohmaterials]= 360 : 600 = 6/10 = 1 : 12/3; in II = 140: 300 = 1 : 21/7. Die Industriearbeit in höhrem Verhältniß productiv geworden als die Agri culturarbeit; dennoch im ersten Fall die Profitrate niedriger und die Rente höher als im 2ten. In beiden Fällen beträgt die Rente 1 / 3 des Rohstoffes. Nimm an die Masse des Rohstoffs verdopple sich in II, so daß 600 lbs gesponnen 15 würden und das Verhältniß wäre: 10 II) 600 lbs- 600 Rohmaterial, 120 Maschinerie, 200 Arbeitslohn, 80 Mehrwerth, Zusammen 920 Productionskosten 80 Profit. Percent. 816/ 23 p. c. Die Profitrate gestiegen verglichen mit I. Die Rente wäre gradso viel wie in I. Die 600 lbs würden nur 1000 kosten, während sie früher 2040 kosteten.[ 20 [484[ Aus der relativen Theuerkeit des Agriculturproducts folgt keines wegs, daß es eine [höhere] Rente abwirft. Nimmt man einmal an, daß eine Rente als Percent sich an jeden Werththeil des Agriculturproducts an klammert- wie Rod. annimmt, denn sein angeblicher Beweis ist albern-, so folgt allerdings, daß die Rente steigt mit der zunehmenden Theuerkeit des 25 agricultural produce. " ... in Folge der gestiegenen Bevölkerung hat sich auch die Summe des Nationalproductwerths ausserordentlich vermehrt ... deßhalb wird heute mehr Lohn, mehr Gewinn, mehr Grundrente in der Nation bezogen ... auch noch dieser mehrere Bezug von Grundrente hat dieselbe erhöht, während 30 eine solche Wirkung des mehreren Bezugs beim Lohn und Gewinn nicht hat eintreten können." (139) Streifen wir Herrn Rod. allen Blödsinn ab (nicht zu sprechen von solchen lückenhaften Auffassungen, wie ich sie oben weiter detaillirt, z. B. daß die Rate des Mehrwerths ("Höhe des Products") nur steigen kann, wenn 35 die Arbeit productiver wird, also Uebersehn des absoluten Mehrwerths etc); 746 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann nämlich den Blödsinn, daß in der eigentlichen (capitalistischen) Agricultur kein "Materialwerth" in die Avancen eingeht; den zweiten Blödsinn, daß er den in die Agricultur und Manufactur ein gehenden zweiten Theil des constanten Capitals, die Maschinerie etc, nicht 5 als einen "Werthbestandtheil" auffaßt, der ebenso wenig wie der "Material werth" aus der Arbeit der Productionssphäre hervorgeht, worin sie als Maschinerie eingeht; worauf also der in jeder Productionssphäre gemachte Gewinn mit berechnet wird, obgleich der Werth der Maschinerie keinen Deut zu diesem Gewinn zufügt, so wenig wie der "Werth" des Materials, obgleich 10 beide, die beide Productionsmittel sind, als solche in den ArbeitsproceS eingehn; Den dritten Blödsinn, daß er den ganzen "Werthbestandtheil" der in die Agricultur eingehenden "Maschinerie" etc nicht ihr alsAvancebelastet und den Theil dieses Werthbestandtheils, der nicht Rohmaterial ist nicht als 15 Debet der Agricultur gegen die Industrie auffaßt, wofür zur Zahlung einTheil Rohmaterial von der Agricultur gratis der Industrie geliefert werden muß, einTheil also der nicht unter die Avancen der Industrie, als Einheit aufgefaßt gehört; 20 den vierten Blödsinn, daß er glaubt in alle Industriezweige gehe "Mate- rialwerth" ein ausser der Maschinerie und ihrer matiere instrumentale, was in der ganzen transportirenden Industrie so wenig stattfindet wie in der extractiven Industrie; den fünften Blödsinn, daß er nicht sieht, daß in vielen Manufacturzweigen (und zwar je mehr sie finished produce liefern für die Consumtion), ausser 25 dem variablen Capital zwar "Rohmaterial" eingeht, aber' der andre Bestand theil des constanten Capital fast ganz wegfällt oder minimal ist, unverhält nißmässig kleiner als in der grossen Industrie und Agricultur; Den sechsten Blödsinn, daß er die Durchschnittspreisse der Waaren mit ihren Werthen verwechselt. 30 Alles dieß abgestreift, was seine Erklärung der Grundrente aus falscher Rechnung des farmer's und seiner eignen falschen Rechnung ableiten läßt, so daß die Grundrente verschwinden müßte im Maaß wie der farmer die Auslagen, die er macht auch wirklich berechnet; so bleiben als Kern blos folgende Behauptung: 35 Wenn die Rohproducte zu ihren Wertben verkauft werden, steht ihr Werth über den Durchschnittspreissen der andren Waaren, oder über ihrem eignen Durchschnittspreiß, d. h. ist grösser als die Productionskosten +dem Durch schnittsprofit; läßt also einen Surplusprofit, der die Grundrente bildet. D. h. weiter das variable Capital (gleiche Rate des Mehrwerths vorausgesetzt) ist 40 grösser in der Rohproduction als in dem Durchschnitt der Productions sphären, die der Industrie angehören (was nicht verhindert, daß es in einem 747 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X Theil der Industriezweige höher ist als in der Agricultur), im Vergleich zum constanten Capital. Oder noch allgemeiner: Die Agricultur gehört zu der Klasse der industriellen Productionssphären, deren variables Capital in höherm Verhältniß zum constanten Capital steht als im Durchschnitt der Industriesphären. Ihr Mehrwerth berechnet auf ihre Productionskosten muß daher höher stehn als in dem Durchschnitt der Industriesphären. Was wieder heißt ihre besondre Profitrate steht über der Durchschnittsprofitrate oder der allgemeinen Profitrate. Was wieder heißt: Die besondre Profitrate in jeder Sphäre der Production, wenn die Rate des Mehrwerths gleich ist, und der Mehrwerth selbst gegeben ist, hängt vom Verhältniß des variablen Capitals zum constanten Capital in den besondren Sphären ab. Dieß wäre also nur in einem besondren Industriezweig das allgemein von mir entwickelte Gesetz ausgesprochen .! \485J Es wäre dann: 1) nachzuweisen, daß die Agricultur zu den besondren Productions- sphären gehört, deren Waarenwerthe über ihren Durchschnittspreissen stehn, deren Profit also, wenn sie ihn sich selbst aneignen und nicht zur Ausgleichung der allgemeinen Profitrate hingeben, über dem Durch schnittsprofit steht, also ausser diesem noch einen Surplusprofit liefert. Dieser Punkt 1) scheint sicher für den Durchschnitt der Agricultur, weil in ihr relativ die Handarbeit noch vorwiegt und es der bürgerlichen Pro ductionsweise eigen ist die Manufactur rascher zu entwickeln als die Agri cultur. Es ist dieß übrigens ein historischer Unterschied, der verschwinden kann. Es liegt darin zugleich, daß im Ganzen die der Agricultur von der Industrie gelieferten Productionsmittel im Werth sinken, während das der Industrie von der Agricultur gelieferte Rohmaterial im Ganzen im Werth steigt; weßhalb das constante Capital in einem grossen Theil der Manufactur relativ an Werth grösser als [in} der Agricultur. Von der extractiven Industrie gilt dieß grossentheils wohl nicht. 2) Es ist nicht wie Rodbertus thut zu sagen: Wenn das Agriculturproduct -dem allgemeinen Gesetz nach -im Durchschnitt zu seinem Werth verkauft wird, muß es einen Surplusprofit liefern, alias Grundrente. Als wenn dieß Verkaufen zum Werth der Waare über ihrem Durchschnittspreiß das all gemeine Gesetz der capitalistischen Productiön wäre. Es ist umgekehrt nachzuweisen, warum in der Rohproduction - ausnahmsweise und im Unterschied zu der Klasse von Industrieproducte, deren Werth ebenfalls über ihrem Durchschnittspreiß steht- die Werthe nicht zu den Durchschnittspreissen gesenkt werden und daher einen Surplusprofit, alias Grundrente liefern. Dieß erklärt sich einfach aus dem Grundeigenthum. Die Ausgleichung findet nur von Capital gegen Capital statt, weil nur Capital auf Capital die Macht hat die immanenten Gesetze des Capitals zu executiren. 5 10 15 20 25 30 35 40 748 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Sofern sind die im Recht, die die Grundrente aus dem Monopol herleiten; ganz wie das Monopol des Capitals allein die Capitalisten befähigen vom Arbeiter Surplusarbeit abzupressen, befähigt das Monopol des Grund eigenthorns den Grundeigenthümer dem Capitalisten den Theil der Surplus- 5 arbeit abzupressen, der einen constanten Surplusprofit bilden würde. Die die Grundrente aus Monopol ableiten irren darin, daß sie glauben, das Monopol befähige den Grundeigenthümer den Preiß der Waare über ihren Werth zu treiben. Es besteht umgekehrt darin, den Werth der Waare über ihrem Durchschnittspreiß zu halten; nicht die Waare über, sondern zu ihrem Werthzu verkaufen. 10 So modificirt ist die Sache richtig. Sie erklärt die Existenz der Grundrente, während Ricardo nur die Existenz differenter Grundrenten erklärt und das Grundeigenthum in der That ohne ökonomischen Effect läßt. Sie thut ferner away mit der bei Ric. selbst übrigens nur willkührlich[en] und für seine 15 Darstellung unnöthigen superstructure, daß die Agriculturindustrie progres siv unproductiver wird; sie läßt sie vielmehr productiver werden. Nur ist sie auf der Bourgeoisgrundlage relativ unproductiver oder langsamer die Pro ductivkräfte der Arbeit entwickelnd als die Industrie. Ric. behält recht, daß er ihren "Mehrwerth" nicht aus grösserer Fruchtbarkeit, sondern aus grös- serer Unfruchtbarkeit ableitet. 20 Was nun die Differenz der Grundrenten angeht, so erklärt sie sich bei gleicher Capitalanlage auf gleichgrossen Bodenflächen aus der Differenz in der natürlichen Fruchtbarkeit, speciell zunächst für die Producte, die das Brod liefern, den Hauptnahrungsstoff; bei gleichen Bodenflächen von 25 gleicher Fruchtbarkeit aus ungleicher Capitalanlage. Die erste natürliche Differenz liefert nicht nur Differenz in der Grösse, sondern in der Höhe oder Rate der Grundrente verglichen mit dem ausgelegten Capital; die zweite industrielle Differenz liefert nur grössere Grundrente proportionell zur Grösse des ausgelegten Capitals. Es kann auch ein Unterschied des Er- 30 gebnisses bei successiven Capitalanlagen auf demselben Boden stattfinden. Das Dasein der differenten Surplusprofite oder differenten Grundrenten auf Ländereien von verschiedner Fruchtbarkeit unterscheidet nicht die Agri cultur von der Industrie. Was sie unterscheidet ist die Fixirung dieser Sur plusprofite, weil sie hier auf einer natürlichen Basis beruhn (die zwar aus- 35 geglichen werden kann plus ou moins), während sie in der Industrie - bei gleichem Durchschnittsprofit- immer nur verschwindend auftauchen und immer nur auftreten, weil zu fruchtbarem Maschinen und Arbeitscombina tionen gegriffen wird. Es ist immer das lezt kommende, productivste Capital in der Industrie, das einen Surplusprofit liefert durch Senken der Durch- schnittspreisse. Es kann und muß sehr oft in der Agricultur nicht das absolute Fruchtbarer werden der besten Aecker sein, sondern deren relatives Frucht- 40 749 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X barer werden, weil unproductivres Land bebaut wird. In der Industrie muß die höhere relative Fruchtbarkeit, der Surplusprofit (der verschwindet) stets geschuldet sein absoluter Zunahme in der Fruchtbarkeit, Productivität des neu angelegten Capitals verglichen mit dem ältren. Kein Capital kann in der Industrie einen Surplusprofit abwerfen, (wir sprechen hier nicht von augen- blicklicher Steigrung der Nachfrage) weil unproductivre Capitalien neu in den Industriezweig eintreten.! \486\ Es kann aber auch in der Agricultur (was Ricardo zugiebt) frucht barerer Boden- Boden, der entweder von Natur fruchtbarer ist oder unter neu entwickelten Fortschritten der Technologie fruchtbarer wird als der alte Boden unter den alten [Bedingungen]- in der Reihenfolge später auftreten, selbst einen Theil des alten ausser Bebauung werfen (wie in der Minen industrie und den Colonialproducten) oder ihn einer andren species Agri cultur, die ein andres Product liefert, anheimwerfen. Daß sich die Differenzen der Grundrenten (Surplusprofite) mehr oder minder fixiren, unterscheidet sie von der Industrie. Daß aber der Durch schnitt der Productionsbedingungen den Marktpreiß bestimmt und so den Productpreiß, der unter diesem Durchschnitt steht, über seinen Preiß und selbst Werth erhöht, stammt daher nicht aus dem Boden, sondern aus der Concurrenz, der capitalistischen Production, ist also kein Naturgesetz, sondern ein sociales. Es ist nach dieser Theorie weder nöthig daß eine Grundrente vom schlechtesten Boden bezahlt wird noch daß keine bezahlt wird. Es ist ebenso möglich, daß wo keine Grundrente, wo nur der gewöhnliche Profit, ja wo nicht einmal dieser abgeworfen wird, eine Pacht bezahlt wird, der Grund- eigenthümer also eine Grundrente bezieht, obgleich ökonomisch keine vorhanden ist. Erstens. Es wird nur Grundrentegezahlt (Surplusprofit) von dem besseren (fruchtbarern) Boden. Hier existirt die Grundrente "als solche" nicht. In solchen Fällen erscheint auch der Surplusprofit selten fixirt als Grundrente, so wenig wie der Surplusprofit in der Industrie. (wie im Westen der Ver einigten Staaten von Nordamerica.)* 5 10 15 20 25 30 Dieß der Fall, wo grosse Masse of disposable Land relatively nicht an geeignet, einerseits; andrerseits die natürliche Fruchtbarkeit groß genug, daß trotz der geringen Entwicklung der capitalistischen Production, - also dem 35 grossen Verhältniß von capital variable zu capital constant -, die values der Agriculturproducte gleich, (manchmal unter) ihren Durchschnittspreissen. Stünden sie drüber, so würde die Concurrenz sie dazu herabdrücken. Zu sagen dagegen, wie Rod. z. B. thut, daß der Staat f. i. a dollar or so per acre (Wie Opdyke das Grundeigenthum "the Jegalized reflexion of the value of capital" nennt, 40 so is "capital the legalized reflexion of others' people labour".) 750 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann zahlen läßt einen geringen fast nominal price, ist albern. Es wäre als wollte man anführen, daß der Staat auf die Betreibung jedes Industriezweig eine "Gewerbesteuer" zahlen läßt. In diesem Fall existirt das Ric. Gesetz. Die Grundrente existirt- aber meist auch nicht fixirt, sondern fliessend wie der 5 Surplusprofit in der Industrie -nur für relativ fruchtbarere Ländereien. Der keine Grundrente zahlende Boden zahlt keine, nicht wegen seiner Unfrucht barkeit, sondern vielmehr wegen seiner Fruchtbarkeit. Die bessern Sorten zahlen, weil sie mehr als die Durchschnittsfruchtbarkeit besitzen; wegen ihrer relativ höhern Fruchtbarkeit. 10 Es wäre aber auch in Ländern, wo Grundeigenthum existirt, derselbe Fall aus umgekehrten Gründen möglich, nämlich daß der letztbebaute Boden keine Grundrente zahlt. Wäre nämlich der Werth des Getreides z. B. so niedrig (und diese Niedrigkeit hätte nichts damit zu thun, daß Grundrente in Folge dessen relativ gezahlt wird) daß er für den leztbebauten Boden - 15 grossen Fruchtbarkeit- nur gleich dem Durchschnittspreiß stünde- d. h. also daß hier, wenn dieselbe Arbeit ausgelegt würde, wie auf dem Ren tetrageoden Boden- die Anzahl der Quarters z. B. so klein wäre, (auf das ausgelegte Capital) daß mit dem Durchschnittswerth der Brodproducte nur der Durchschnittspreiß des Weizens z. B. herauskäme.\ 25 1 qr = 1 30 Durchschnittspreiß des qr = 61 20 40 \487\ Gesetzt f. i. der letzte Boden der Rente trägt (-und der Boden der die kleinste Rente trägt, stellt die reine Rente dar; die andre schon dif ferenzirte Rente) producire [mit] einer Capitalauslage von 1001. = 1201. oder 360 qrs of Weizen, das qr = 1/d. In diesem Fall 3 qr = 11. 11. sei gleich 1 Wochenarbeit. 1001. = 100 Wochenarbeit und 1201. = 120 Wochenarbeit / 3 Woche= 2 Tagen und von diesen 2 Tagen oder 24 Stunden (if the / 5 Stunden unbezahlte Arbeit; normal working day = 12 hours) 1 =dem im qr enthaltneo Mehrwerth. 1 qr = 1/d. = 62 / 3 sh. oder 66 / 9 • / 5 oder 44 Verkauft sich also das qr zu seinem Werthund ist der Durchschnittspro fit = 10 p. c., so wäre der Durchschnittspreiß der 360 qrs = 1101. oder der / 9 sh. Der Werth stünde 101. über dem Durch schnittspreiß. Und da der Durchschnittsprofit = 10 p. c., wäre die Rente = der Hälfte des Mehrwerths = 101. oder = 5 / 9 sh. auf 1 qr. Röhre Boden arten, die für dieselbe Auslage von 120 Wochenarbeit, (wovon aber nur 100 bezahlte Arbeit, sei es vergegenständlichte, sei es lebendige), mehr / 9 sh. per qr eine höhre Rente abwerfen. Das niedrig gebauteste Land aber würfe eine Rente von 101. auf 1001. Capital, oder von 5 / 9 sh. auf das qr Weizen ab. Gesetzt es werde ein neuer Boden bebaut, der mit 120 Wochenarbeit nur 330 qrs abwürfe. Ist der Werth von 3 qrs = 11., so der von 330 qrs = 1101. Aber 1 qr wäre jezt = 2 Tagen, 22/u Stunden, während er früher nur = 2 Tagen war. 1 qr früher= 66 / 11 f. / 9 sh. oder 1 qr = 6 sh. 8 d.; jezt, da 11. = 6 Tagen, = 7 sh. 3d. 11 35 qrs abwürfen, würden zu dem Preiß von 66 751 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 5 Das qr müßte jezt um 7 d. 11 I 11 f. theurer verkauft werden um zu seinem Werth verkauft zu werden, zu welchem er ditto die Rente von 5 / 9 sh. per qr abwerfen würde. Der Werth des auf dem bessern Boden gezeugten Weizens steht hier unter dem Werth des auf dem schlechtesten Boden gezeugten; verkauft dieser schlechteste Boden zum Preiß des qrs des nächst bessern oder Rententragenden, so verkauft er unter seinem Werth, aber zum Durch schnittspreiß des bessern, also zu dem Preiß, wozu er den gewöhnlichen Profit von 10 p. c. abwirft. Er kann also bebaut werden und dem Capitalisten den gewöhnlichen Durchschnittsprofit abwerfen. In zwei Fällen würde der schlechteste Boden hier ausser dem Profit eine Rente abwerfen. Entweder, 10 wenn der Werth des qr Weizen über 66 / 9 sh. stünde, (sein Preiß könnte über 66 / 9 sh., d. h. über seinem Werth stehn in Folge der Nachfrage, aber dieß untersuchen wir nicht; die 66 / 9 sh., der Preiß des qr der eine Rente für den früher schlechtbebautesten Boden von 10 1. abwarf, war = dem Werth des auf diesem Boden, der eine nicht differenzirte Grundrente abwirft, gebauten 15 Weizen); also der früher schlechtbebauteste Boden und alle andren relativ, um dieselbe Rente abzuwerfen, unfruchtbar wären; so daß ihr Werth höher über ihrem DurchschnittspreiS und dem DurchschnittspreiS der andren Waaren wäre. Daß also der neue schlechteste Boden keine Grundrente abwirft, ist nicht die Folge seiner Unfruchtbarkeit, sondern der relativen Fruchtbarkeit der andren Ländereien. Der schlechtbebauteste Rentetra gende Boden repräsentirt die neue Bodenart mit der neuen Capitalanlage gegenüber der Rente überhaupt, die nicht differenzirte Rente. Und die Rente ist bei ihr nicht höher, wegen der Fruchtbarkeit dieses Rentetragenden Bodens. Gesetzt es existirten noch 3 Klassen ausser dem lezten Rentetragen- den Boden. Klasse II (die über I, dem lezten Rentetragenden Boden), trägt Rente von 1/s mehr, weil dieser Boden 1/s fruchtbarer als Klasse I; Klasse III / 5 mehr, weil 1/s fruchtbarer als Klasse II, so Klasse IV, weil wieder 1 1 / 5 fruchtbarer als Klasse Ill. Da die Rente in Klasse I = 10 1., ist sie in Klasse 11=10+ 1/s=l2/., III=l2+ 1 in / 5 + 1/s = 177 IV= 142 / 2sl. WäredieFruchtbarkeitvoniVkleiner,sodieRente von Ill- I inclusiv \\488\ grösser und die von IV auch absolut grösser, (aber das Verhältniß wäre dasselbe?) Man kann dieß doppelt auffassen. Wäre I fruchtbarer, so die Rente von II, III, IV verhältnißmässig kleiner. Andrerseits verhält sich I zu II, II zu III und Ill : IV, wie die neu hinzugekommene, keine 35 Rentetragende Bodenart zu I. Die neue Bodenart trägt keine Rente, weil der Werth des Weizens von I nicht über dem DurchschnittspreiS von dem neuen Boden steht. Er stünde darüber, wenn I unfruchtbarer wäre. Dann würde der neue Boden ebenfalls Rente abwerfen. So verhält es sich aber mit I. Wäre II fruchtbarer, so würde I keine oder eine kleinre Rente abwerfen, ditto so 40 mit II zu Ill und mit III zu IV. Schließlich also umgekehrt: Die absolute in Klasse / 5 l. und / 5 =142 25 20 30 752 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Fruchtbarkeit von IV bestimmt die Rente von 111. Wäre IV noch fruchtbarer so würde 111, II, I kleinre oder keine Rente abwerfen. Die Rente die I abwirft, die undifferenzirte Rente ist also bestimmt durch die Fruchtbarkeit von IV, wie der Umstand daß der neue Boden keine Rente abwirft, durch die 5 Fruchtbarkeit von I bestimmt ist. Hier also gilt das Gesetz von Storch, daß die Rente des fruchtbarsten Bodens bestimmt die Rente des letzten Bodens, der überhaupt Rente abwirft, also auch die Differenz des Bodens der die undifferenzirte Rente abwirft und dessen der gar keine abwirft. Die Erscheinung also daß hier die 51e Klasse, der neu bebaute Boden 11 (im 10 Unterschied von I) keine Rente abwirft, ist nicht seiner eignen Unfrucht barkeit, sondern seiner relativen Unfruchtbarkeit, im Vergleich zu I, also der relativen Fruchtbarkeit von I im Vergleich zu 11 geschuldet. Der Werth der Rententragenden Bodenarten I, II, 111, IV - 6 sh. 8 d per Quarter (statt qr kann der grössern Wahrscheinlichkeit wegenbushelgesetzt 15 werden) ist= dem Durchschnittspreiß von P und steht unter seinem eignen Werth. Nun sind aber viele Mittelstufen möglich. Würfe 11 auf eine Capitalan lage von 1001. any quantity of qrs, between its real return of 330 bushels und dem return von I = 360 bushels ab, also 333, 340, 350 bis 360- x bushel, so stünde der Werth des qrs = 6 sh. 8 d. über dem Durchschnittspreiß von 11 (per 20 bushel) und dieser leztbebaute Boden würde eine Rente abwerfen. Daß er überhaupt den Durchschnittsprofit abwirft ist der relativen Unfruchtbarkeit von I, also von I-IV geschuldet. Daß er keine Rente abwirft ist der relativen Fruchtbarkeit von I und seiner eignen relativen Unfruchtbarkeit geschuldet. Der leztbebaute Boden P könnte eine Rente abwerfen, wenn der Werth des 25 qr über6 sh. 8 d. stünde, also I, II, 111, IV unfruchtbarer wären, da der Werth des Weizens höher stünde. Er könnte aber auch, wenn der Werth des bushel = 6 sh. 8 d. - also die Fruchtbarkeit von I, II, 111, IV dieselbe, gegeben wäre, eine Rente abwerfen, wenn er selbst fruchtbarer wäre, mehr als 330 bushels lieferte, also der Werth von 6 sh. 8 d. per qr über seinem Durch- schnittspreiß stünde, in andren Worten sein Durchschnittspreiß unter 6 sh. 8d., also unter dem Werth des auf I, II, 111, IV bebauten Weizens stünde. Steht der Werth über dem Durchschnittspreiß, so ist ein surplus profit über dem Durchschnittsprofit da, also Möglichkeit der Rente. 30 Man sieht: In verschiednen Productionssphären- zwischen Industrie und 35 Agricultur z. B.- zeigt das Stehn des Werths über dem Durchschnittspreiß grössere Unfruchtbarkeit der Productionssphäre an, die den surplusprofit, den excess des Werths über den Durchschnittspreiß liefert. In derselben Sphäre dagegen grössere Productivität des Capitals im Vergleich zu andren Capitalien in derselben Productionssphäre. Im obigen Beispiel liefert I 40 überhaupt eine Grundrente, weil in der Agricultur das Verhältniß des va riablen Capitals zum constanten grösser ist als in der Industrie, d. h. mehr 753 5) Theorien über den Mehrwert · Heft X 5 neue Arbeit der vergegenständlichten zugesetzt werden muß- und weil in Folge des Grundeigenthums dieser V eberschuß des Werths über den Durch~ schnittspreiß nicht durch die Concurrenz der Capitalien ausgeglichen wird. Aber I liefert überhaupt noch eine Grundrente, weil der Werth von 6 sh. 8 d. per bushel nicht unter seinem Durchschnittspreiß steht, weil er nicht so unfruchtbar ist, daß sein eigner Werth nicht über 6 sh. 8 d. per bushel steht und es ist nicht sein eigner Werth, der seinen Preiß bestimmt, sondern der Werth des auf II, III, IV oder genau des auf II gebauten Weizen. Ob dieser Marktpreiß nun blos gleich seinem eignen Durchschnittspreiß oder über demselben steht, ob sein Werth über seinem Durchschnittspreiß steht, hängt 10 von .seiner eignen Productivität ab. Deßwegen auch falsch die Rod. Ansicht, daß jedes Capital, das in der Agricultur den Durchschnittsprofit abwirft, Grundrente abwerfen muß. Diese falsche Consequenz folgt aus seiner I J489[ falschen Grundlage. Er raisonirt so: Das Capital in der Agricultur z. B. wirft 10 1. Aber 10 I werden hier, weil hier im Unterschied von der Industrie 15 Rohmaterial nicht eingeht, auf eine kleinre Summe berechnet. Sind also mehr als 10 p. c. f. Instanz. Der Witz ist aber der: Es ist nicht das Nichteingehn des Rohmaterials (das vielmehr in der eigentlichen Agricultur eingeht; es wäre Wurst wenn es nicht einginge, falls die Maschinerie etc grösser im V erhält~ niß) welches den Werth der Agriculturproducte über den Durchschnittspreiß 20 (ihren eignen und den der andren Waaren) erhöht. Sondern es ist ein grös~ seres Verhältniß des variablen Capitals zum constanten als es, nicht in besondren Productionssphären der Industrie, sondern durchschnittlich in der Industrie ist. Dieser ~//gemeine Unterschied bestimmt durch seine Grösse die Grösse und die Existenz der Grundrente auf Nr. I, der absoluten, nicht differenzirten und daher der kleinsten Grundrente. Der Preiß des Weizens auf 11 , des neubebauten Bodens, der keine Grundrente abwirft, ist aber nicht bestimmt durch den Werth seines eignen Products, sondern durch den Werth von I, also den durchschnittlichen Marktpreiß des Weizens, der von I, II, III, IV geliefert wird. Das Privilegium des Agriculturproducts (in Folge des Grundeigenthums), daß es nicht sein Product zum Durchschnittspreiß, sondern zu seinem Werth verkauft, wenn dieser Werth über dem Durch~ schnittspreiß steht, gilt durchaus nicht für die auf verschiedneu Bodenar~ ten, gebauten Producte gegeneinander, für die zu verschiedneu Werthen producirten Producte innerhalb derselben Productionssphäre. Den Indu~ 35 strieproducten gegenüber haben sie nur den Anspruch zu ihren Durch~ schnittspreissen verkauft zu werden. Den andren Producten derselben Sphäre gegenüber sind sie durch den Marktpreiß bestimmt; und es hängt von der Fruchtbarkeit von I ab, ob der Werth- hier= dem durchschnittlichen Marktpreiß - hoch oder niedrig genug ist, also die Fruchtbarkeit von I hoch oder niedrig genug, daß I 1 , wenn es zu diesem Werth verkauft wenig, viel 40 25 30 754 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann oder gar [nicht] an der allgemeinen Differenz zwischen dem Werthund dem Durchschnittspreiß des Weizens participirt. Aber Herr Rod. -da er über haupt Werthe und Durchschnittspreisse nicht unterscheidet, da er es für das allgemeine Gesetz aller Waaren hält, nicht als Privilegium der Agricultur- 5 producte versteht, daß sie zu ihren Werthen verkauft werden- muß natür lich glauben, daß auch das Product des schlechtesten Bodens zu seinem individuellen Werth verkauft werden muß. Dieß Privilegium geht ihm aber verloren in Concurrenz mit Producten derselben Art. Nun wäre es möglich, daß der Werth von 11 unter dem Durchschnittspreiß 10 von I, 6 sh. 8 d. per bushel stünde. Damit Boden P überhaupt bebaut werde, kann angenommen werden (obgleich das nicht ganz richtig) daß die Nach frage steigen muß. Also der Preiß des Weizens von I überseinen Werth, über 6 sh. 8 d. steigen muß und zwar anhaltend. In diesem Fall wird Boden 11 bebaut. Kann er zum Preiß von 6 sh. 8 d. den Durchschnittsprofit machen, 15 obgleich sein Werth über 6 sh. 8 d. steht und die Nachfrage befriedigen, so wird der Preiß auf 6 sh. 8 d. reducirt werden, da dieN achfrage jezt der Zufuhr wieder entspricht, also I wieder zu 6 sh. 8 d. verkaufen muß, ditto II, 111, IV; also auch P. Betrüge dagegen der Durchschnittspreiß in 11 7 sh. 8 d., s.o daß es nur zu diesem Preiß (der tief unter seinem individuellen Werth stünde) 20 den gewöhnlichen Profit abwürfe, so müßte, wäre dieN achfrage nicht anders zu befriedigen, der Werth des bushel sich auf 7 sh. 8 d. fixiren und der Weizenpreiß von I würde über seinen Werth steigen. Der von II, 111, IV steht bereits über ihrem individuellen Werth. Er würde noch mehr steigen. Wäre aber Getreideeinfuhr vorauszusehn, die unter keinen Umständen erlauben 25 würde eine solche Fixation, so könnte nichtsdestoweniger P gebaut werden, wenn sich kleine farmers fänden, die sich mit weniger als dem Durch schnittsprofit befriedigten. Dieß findet in der Agricultur wie in der Industrie beständig statt. Und es könnte sowohl in diesem Fall, als wenn 11 den Durchschnittsprofit liefert, Grundrente gezahlt werden, die aber blos ein 30 Abzug vom Profit des farmers wäre. Wäre auch dieß nicht thubar, so kann der Iandlord den Grund und Boden an cottiers verpachten, denen es wie dem handloomweaver, hauptsächlich darum zu thun ihren Arbeitslohn herauszuschlagen und das surplus, groß oder klein, in der Form der Rente dem Iandlord zahlen. Dieß surpluskönnte selbst, wie beim handloomweaver, 35 bloser Abzug nicht von dem Arbeitsproduct, sondern vom Lohn der Arbeit sein. In allen diesen Fällen könnte Grundrente gezahlt werden. In dem einen Fall wäre sie Abzug vom Profit des Capitalisten. In dem andren eignete sich der Iandlord die Surplusarbeit des Arbeiters an, die sich sonst der Capitalist aneignet. Und im lezten Fall lebte er auf dem Salair des 40 Arbeiters wie es die Capitalisten auch oft thun. Capitalistische Production im Grossen aber nur möglich, wo das leztbebaute Land wenigstens den 755 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI Durchschnittsprofit abwirft, also der Werth von I dem 11 wenigstens den Durchschnittspreiß liefert. Man sieht, wie die Unterscheidung von Werth und Durchschnittspreiß überraschend die Frage löst und zeigt, daß Ricardo und sein Gegner Recht haben.\ 5 \XI-490\ Wäre I, der Boden der die absolute Grundrente abwirft, der ein- zig bebaute Boden, so würde dieser also den bushel Weizen zu seinem Werth verkaufen, zu 6 sh. 8 d., oder 66 / 9 sh. und ihn nicht zum Durchschnittspreiß / 9 sh., oder 6 sh. 11 von 61 / 3 d. herabsenken. Wüchse die Nachfrage, bestünde aller Boden des Landes aus derselben Sorte, und verzehnfachte sich der 10 bebaute Boden, so, da I 101. Rente per 1001. abwirft, würde die Rente auf 1001. wachsen, obgleich nur eine einzige Bodenart existirte. Aber sie würde nicht wachsen der Rate oder Höhe nach, weder gegen das vorgeschoßne Capital noch gegen das bebaute Land. Es wären 10 x mehr acre bebaut, und lO x mehr Capital vorgeschossen. Dieß also blose Vermehrung des Rental, der Masse der Rente, nicht ihrer Höhe. Die Profitrate würde nicht sinken; denn der Werth und Preiß der Agriculturproducte bliebe derselbe. Ein 10 x größres Capital kann natürlich eine 10 x grössere Rente geben als ein lO x kleinres. Würde dagegen auf derselben Bodenfläche 10 x mehr Capital angewandt, mit demselben Resultat, so wäre die Rate der Rente, verglichen mit dem ausgelegten Capital dieselbe geblieben; sie wäre gestiegen im Verhältniß zur Bodenfläche, würde aber auch nichts an der Profitrate än dern. 15 20 25 Gesetzt aber nun die Bebauung von I würde fruchtbarer, nicht weil der Boden sich änderte, sondern weil mehr constantes und weniger variables Capital ausgelegt würde, mehr Capital in Maschinerie, Pferden, minerali schem Dünger u. s. w. und weniger in Arbeitslohn, so würde der Werth des Weizens sich seinem Durchschnittspreiß nähern und dem Durchschnitts preiß der lndustrieproducte, weil der U eberschuß des Verhältnisses von variablem zu constantem Capital abgenommen hätte. In diesem Falle würde 30 die Rente fallen, die Profitrate unverändert bleiben. Fände ein solcher Wechsel in der Productionsweise statt, daß das Verhältniß des variablen und constanten Capital sich ausgliche mit dem durchschnittlichen der Industrie, so würde der Ueberschuß des Werths über den Durchschnittspreiß des Weizens wegfallen und damit die Rente, der Surplusprofit I würde keine Rente mehr zahlen und das Grundeigenthum wäre nominell (so weit nicht etwa die veränderte Productionsweise begleitet wäre von zusätzlicher Ein verleihung von Capital in den Boden, so daß der Eigenthümer nach Ablauf der Pacht Zinsen von einem Capital zöge, das er nicht vorgeschossen, was auch ein Hauptmittel der Bereicherung der Grundeigenthümer und worum 40 sich der Streit über das tenantry right in Irland dreht.) geworden. Existirten 35 756 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann 5 nun ausser I, noch II, III, IV, in welchen allen diese Productionsweise ein getreten, so würden sie dennoch Renten abwerfen, in Folge ihrer natürlichen grösseren Fruchtbarkeit als I und im Grad, worin sie fruchtbarer. I hätte in diesem Falle aufgehört Grundrente abzuwerfen, und die Renten von II, III, IV wären demgemäß gefallen, weil das allgemeine Verhältniß der Pro ductivität in der Agricultur sich ausgeglichen mit dem in der Industrie. Die Rente von Il, III, IV entspräche dem Ric. Gesetz; sie wäre blos gleich und existirte auch nur als Surplusprofit des fruchtbareren über den unfrucht bareren Boden, wie ähnliche Surplusprofits in der Industrie, nur daß ihnen 1 o hier die natürliche Basis zum Fixiren fehlt. Das Ric. Gesetz herrschte ebenso sehr als wenn kein Grundeigenthum existirte. Mit der Abschaffung des Grundeigenthums und der Beibehaltung der capitalistischen Production würde dieser aus der Differenz der Fruchtbarkeit hervorgehende Sur plusprofit bleiben. Eignete sich der Staat das Grundeigenthum an, und bliebe 15 die capitalistische Production, so würde Rente von Il, III, IV an den Staat gezahlt, aber die Rente selbst bliebe. Würde das Grundeigenthum Volks eigenthum, so hörte überhaupt die Basis der capitalistischen Production, die Grundlage, worauf die V erselbstständigung der Arbeitsbedingungen dem Arbeiter gegenüber beruht, auf. 20 Eine Frage, die später bei der Grundrente zu erörtern: Wie die Grundrente steigen kann dem Werth und der Masse nach bei der intensiveren Kultur, obgleich die Rate der Grundrente in Bezug auf das vorgeschoßne Capital sinkt? Dieß offenbar nur möglich, weil die Masse des vorgeschoßnen Capi tals steigt. Ist die Grundrente 1/s und wird sie 1/w, so ist 20 x 1/s = 4, und / 10 = 5. Dieß ist die ganze Wirkung. Würde die intensivre Cultur aber dasselbe Productionsverhältniß annehmen, wie im Durchschnitt der Indu strie, statt sich ihm nur zu nähern, so fiele die Rente weg für den unfrucht barsten Boden und würde auf dieblose Landdifferenz für den fruchtbarsten reducirt. Die absolute Rente fiele weg. 25 50 x 1 30 Nimm nun, in Folge steigender Nachfrage, würde von I zu II fortgegangen. I zahlt die absolute Rente, II würde eine differencirte zahlen, aber der Preiß des Weizens (Werth für I, Surpluswerth für II) bliebe derselbe. Ditto die Profitrate nicht afficirt. Und so würde es fortgehn bis IV. Also die Rente steigen auch der Höhe nach, die Rate, wenn wir das in I, II, III, IV ausgelegte 35 Capital zusammenrechneten. Aber die Durchschnittsprofitrate von II, III, IV bliebe gleich der von I, die gleich der der Industrie, der allgemeinen Profitrate ist. Wird also I 1491 I zu fruchtbarerem Boden aufgestiegen, so kann die Rente in amount and rate wachsen, obgleich die Profitrate unverändert bleibt und der Preiß des Weizens constant bleibt. Es wäre die wachsende 40 Fruchtbarkeit des Capitals in II, III, IV, nicht die abnehmende von I, die das Steigen in Höhe und amount der Rente verursacht hätte. Nur würde nicht, 757 5) Theorien übe;- den Mehrwert · Heft XI wie nothwendig in der Industrie die wachsende Productivität den Profit steigen und den Preiß der Waare, wie den Arbeitslohn sinken machen. 5 111) 5182 /5 qrs und IV) 6222 / 25 1. Sein Werth aber nur 120 I. 10 Fände aber der umgekehrte Proceß statt: von IV zu 111, II, I, so würde der Preiß steigen bis zu 6 sh. 8 d., zu dem er auf I noch eine Rente von 101. auf 1001. abwirft. Nämlich die Rente des Weizens auf IV l?7/2sl. auf 100 1., wovon / 25 1. Ueberschuß seines Preisses über den Werth von I sind. I gab zu aber 77 1001. (und mit Rente von 101. und zum Werth des bushels zu 6 sh. 8 d.) / 25 qrs. Aber der Preiß des 360 qrs., II) 432 qrs. qrs von IV zu 6 sh. 8 d. warf ihm eine surplusrentevon 77 / 25 1. per 100 ab. IV verkauft 3 qrs zu 11. oder 6222 / 25 qrs zu 2079 wie in I; was drüber ist Ueberschuß seines Preisses über seinen Werth. IV würde den qr zu seinem Werth verkaufen oder rather den bushel, wenn er ihn verkaufte zu 3 sh. 108b d. und bei diesem Preiß hätte er 10 1. Rente auf 100. Wird nun von IV auf 111, 111 auf II und II auf I übergegangen, so steigt der Preiß des qr (und damit die Rente) bis er schließlich 6 sh. 8 d. bei I beträgt, 15 wo dieser Preiß jezt dieselbe Grundrente abwirft, die er früher bei IV abwarf. Mit dem Steigen des Preisses würde die Profitrate fallen, theils so weit die Lebensmittel oder Rohmaterial gestiegen im Werthe. Es könnte von IV auf III folgendermaassen übergegangen werden. In Folge der Nachfrage steigt der Preiß von IV über seinen Werth, wirft also nicht nur Rente, sondern surplusrente ab. In Folge dessen wird 111 bebaut, das bei diesem Preiß keine Rente abwerfen soll bei dem gewöhnlichen DurchschnittsprofiL Wenn in Folge der Steigerung des Preisses von IV nicht die Profitrate gefallen, sondern der Arbeitslohn, so wird 111 den Durchschnittsprofit abwerfen. In Folge der Zufuhr von 111 soll aber wieder der Arbeitslohn auf die normale Höhe steigen; fällt die Profitrate in 111 etc .. 20 25 Bei dieser niedersteigenden Bewegung fällt also die Profitrate unter den gemachten Voraussetzungen, daß Ill keine Rente abwerfen kann bei dem Preiß von IV und Ill auch nur mit der alten Profitrate bebauen kann, weil der Arbeitslohn momentan unter sein Niveau gesunken. Unter diesen Voraussetzungen das Ric. Gesetz wieder. Aber nicht nöthig; selbst bei seiner Auffassung nicht. Nur möglich unter certain Conjuncturen. In der Wirklichkeit kreuzen sich die Bewegungen. Hiermit dem Wesen nach die Renttheorie erledigt. Bei Herr Rod. liegt die Grundrente in der ewigen Natur, wenigstens der capitalistischen Production, wegen seines "Materialwerths". Bei uns in einer historischen Differenz in den organischen Bestandtheilen des Capitals -die theils ausgeglichen werden, ja mit der Entwicklung der Agricultur ganz verschwinden kann. Allerdings bleibt dabei die Differenz, so weit sie blos aus dem Unterschied in der natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens her- vorgeht, wenn auch die absolute Rente wegfiele. Aber- ganz abgesehn von 30 35 40 758 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann der möglichen Ausgleichung der natürlichen Unterschiede - hängt diese Differentialrente mit der Regulirung des Marktpreisses zusammen, fällt also mit dem Preiß weg und mit der capitalistischen Production. Es bliebe nur, daß die gesellschaftliche Arbeit Boden von verschiedner Fruchtbarkeit 5 bebaut, wobei trotz der Differenz der angewandten Arbeit, diese in allen Nummern productiver werden kann. Keineswegs aber würde die Arbeits masse, die der schlechtre Boden kostet, nun, wie beim Bourgeois bewirken, daß auch der bessere mit mehr Arbeit bezahlt werden muß. Vielmehr würde die auf IV ersparte Arbeit zurVerbesserungvon III, und die von III ersparte 10 Arbeit zur Verbesserung von II, endlich die an II ersparte Arbeit zur Ver besserung von I benuzt werden; also das ganze von den Grundeigenthümern gefreßne Capital zur Ausgleichung der Bodenarbeit und zur Verminderung der auf die Agricultur überhaupt verwandten Arbeit dienen.\ \492\ (Wenn A. Smith, wie oben gesehn, erst richtig den Werthund das 15 Verhältniß von Profit, Salair etc als Bestandtheile dieses Werths auffaßt, dann aber umgekehrt fortgeht und die Preisse von Salair, Profit, Grundrente voraussezt und selbstständig bestimmen will, um dann aus ihnen den Preiß der Waare zu componiren, so dieser Umschlag den Sinn: Erst faßt er die Sache ihrem innern Zusammenhangnach auf; dann in der umgekehrten Form S 20 wie sie in der Concurrenz erscheint. Diese beiden Fassungen kreuzen sich bei ihm naiv, ohne daß er des Widerspruchs gewahr wird. Ric. dagegen abstrahirt mit Bewußtsein von der Form der Concurrenz- von dem Schein m der Concurrenz, um die Gesetze als solche aufzufassen. Einerseits ist ihm vorzuwerfen, daß er nicht weit genug, nicht vollständig genug in der Ab- straction ist, also z. B. wenn er den Werth der Waare auffaßt, gleich auch schon durch Rücksicht auf allerlei conkrete Verhältnisse sich bestimmen läßt; andrerseits daß er die Erscheinungsform nun unmittelbar, direkt als Bewähr oder Darstellung der allgemeinen Gesetze auffaßt; keineswegs sie entwickelt. In Bezug auf das erste ist seine Abstraction zu unvollstän- 30 dig, in Bezug auf das 21e ist sie formale Abstraction, die an und für sich 25 th falsch ist.) Jezt noch kurz zum Rest von Rod. zurück. "Die aus einer Vermehrung des nationalen Productwerths herrührende Vermehrung von resp. Arbeitslohn, Kapitalgewinn und Grundrente können 35 weder den Arbeitslohn noch den Kapitalgewinn der Nation erhöhen, da der mehrere Arbeitslohn sich nun auch unter mehrere Arbeiter vertheilt, und der mehrere Kapitalgewinn auf ein in demselben V erhältniß vermehrtes Capital fällt, dagegen die Grundrente allerdings erhöhen muß, da diese immer auf die gleich groß gebliebenen Grundstücke fällt. So vermag sie die grosse 40 Steigerung des Bodenwerths, der nichts als die nach dem üblichen Zinsfuß capitalisirte Grundrente ist, zu Genüge zu erklären, ohne ihre Zuflucht zu 759 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI einer steigenden Unproductivität der landwirthschaftlichen Arbeit zu neh men, die der Idee der Perfectibilität der menschlichen Gesellschaft wie allen landwirthschaftlichen und statistischen Thatsachen schnurstracks wider spricht." (160, 161) 5 D'abord zu bemerken, daß Ricardo nirgendwo die "grosse Steigerung des Bodenwerths" zu erklären sucht. Dieß ist für ihn gar kein Problem. Er sagt ferner selbst (siehe später bei Ricardo) von Ricardo ausdrücklich bemerkt, daß bei gleichbleibendem Werth des Korns oder agricultural produce - bei gegebner Rentrate - die Rente sich vermehren kann. Diese Vermehrung ist wieder kein Problem für ihn. Das Steigen des Rentals, wenn die Rentrate 10 dieselbe bleibt, ist kein Problem für ihn. Für ihn ist das Problem das Steigen der Rentrate, d. h. die Rente im V erhältniß zum vorgeschoßneo agricultural capital; daher auch das Steigen im Werth nicht der Masse des agricultural produce, sondern des Werths z. B. eines qrs Weizen; desselben Quantums von agricultural produce, womit der Ueberschuß seines Werths über den 15 Durchschnittspreiß und damit der V eberschuß der Rente über die Profitrate wächst. Herr Rod. beseitigt hier das Ric. Problem (abgesehn von seinem falschen ,,Materialwerth" .) Allerdings kann auch die Rentrate steigen, relativ zum vorgeschoßneo Capital, d. h. der relative Werth des Agriculturproducts im V erhältniß zum 20 Industrieproduct, obgleich die Agricultur beständig fruchtbarer wird. Und zwar kann dieß aus 2 Gründen geschehn: Erstens nimm das obige Beispiel wo von I zu II, 111, IV fortgegangen wird, also zu beständig fruchtbarerem Boden (ohne daß jedoch dessen Zufuhr groß genug ist I ausser Bebauung zu werfen oder die Differenz zwischen Werthund Durchschnittspreiß so zu erniedrigen, daß IV, 111, II proportionell niedrigre Renten, I gar keine Rente zahlt.) Ist die Rente bei I 10, bei II 20, bei 111 30, bei IV 40, und ist in allen 4 Arten 1001. angelegt, so betrug die Rente bei I 1 I 10 oder 10 p. c. auf das vorgeschoßne Capital, bei II 2 /10 oder 30 p. c. und bei IV 4 als Durchschnittsrate der Rente giebt 100 / 4 = 25 p. c. Das ganze in der Agri cultur angelegte Capital betrachtet, beträgt die Rente jezt 25 p. c. Wäre blos Boden I fortbebaut worden (der unfruchtbarere Boden) so betrüge die Rente 40 auf 400, nach wie vor 10 p. c. und wäre nicht um 15 p. c. gestiegen. Aber im ersten Fall wären (wenn 330 bushels auf Auslage von 1001. in I) nur 35 1320 bushels producirt worden, zum Preiß von 6 sh. 8 d. per bushel; im zweiten Fall sind 1518 bushel producirt zum selben Preiß. In beiden Fällen ist dasselbe Capital vorgeschossen. / 10 oder 2~p. c., bei 111 3 / 10 oder 40p.c. Zusammen 100p.c. auf 400 vorgeschoßnes Capital; was 30 25 Die Steigerung in der Höhe der Rente hier aber nur scheinbar. Berechnen wir nämlich die Auslage des Capitals in Bezug auf das Product, so in I nöthig 40 100, um 330 bushel zu produciren; und 400 um 1320 bushel zu produciren. 760 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann Jezt aber nur 100 + 90 + 80 + 70, nähmlich 3401., um 1320 bushel zu pro duciren. 901. produciren in II so viel wie 100 in I, 80 in 111 so viel wie 90 in II und 70 in IV so viel wie 80 in 111. Die Rate der Grundrente gestiegen in II, 111, IV verglichen mit I. Die ganze Gesellschaft betrachtet, um dasselbe 5 Product hervorzubringen 340 Capital angewandt statt 400, d. h. 85 p. c. Capi tal vorge[schossen.] \ \493\ Die 1320 bushelnur anders vertheilt, wie im ersten Fall. Der Pächter muß auf 90 so viel abgeben, wie früher auf 100, auf 80 so viel wie früher auf 90 und auf 70 so viel wie früher auf 80. Aber die Capitalauslagen von 90, 80, 10 70 geben ihm grad so viel Product, wie die früher auf 100. Er giebt mehr ab, nicht weil er grösseres Capital anwenden muß, um dasselbe Product zu liefern, sondern weil er weniger Capital anwendet; nicht weil sein capital unfruchtbar, sondern weil es fruchtbarer geworden, er aber nach wie vor zu dem Preiß von I verkauft, verkauft als ob er nach wie vor dasselbe Capital 15 brauche, um dasselbe Quantum Product zu produciren. Ausser dieser Steigerung der Rentrate, zusammenfallend mit der un gleichen Steigerung des Surplusprofits in einzelnen Industriezweigen, ob gleich sie sich hier nicht fixirt - ist nur ein zweiter Fall möglich, wo die Rentratesteigen kann, obgleich der Werth des Products derselbe bleibt, also 20 die Arbeit nicht unfruchtbarer wird. Dieß, wenn entweder die Productivität in der Agricultur dieselbe bleibt wie vorher, aber die Productivität in der Industrie steigt, und dieß Steigen im Sinken der Profitrate sich ausspräche. Also wenn das V erhältniß des variablen Capitals zum constanten ab nehme. 25 Oder wenn die Productivität auch in der Agricultur steigt, aber nicht in demselben Verhältniß wie in der Industrie, sondern in kleinrem. Steigt die Productivität in der Agricultur = 1 : 2 und in der Industrie = 1 : 4, so ist es relativ dasselbe, als wäre sie in der Agricultur = 1 geblieben und hätte sich in der Industrie verdoppelt. In diesem Falle würde das variable Capital gegen 30 das constante zweimal rascher in der Industrie abnehmen als in der Agri cultur. In beiden Fällen fiele die Profitrate in der Industrie und, weil sie fiele, würde die Rate der Grundrente steigen. In den andren Fällen, fällt die Pro fitrate, nicht absolut (sie bleibt constant vielmehr) aber sie fällt relativ zur 35 Grundrente, nicht weil sie selbst fällt, sondern weil die Grundrente steigt; die Rate der Grundrente mit Bezug auf das vorgeschoßne Capital. Ricardo unterscheidet diese Fälle nicht. Mit Ausnahme dieser Fälle kann die Rate der Grundrente nur steigen- (wenn also das allgemeine Verhältniß von constantem Capital und variablem Capital in Folge der vermehrten Pro- 40 ductivität der Industrie wechselt, und daher der Ueberschuß des Werth der Agricultur[producte] über ihren Durchschnittspreiß steigt, oder wenn die 761 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI I Profitrate (obgleich constant) relativ fällt, wegen der Differentialrenten des I auf fruchtbarn Bodenarten angewandten Capitals)- wenn die Profitrate fällt, ohne daß die Industrie productiver wird. Dieß aber nur möglich, wenn der Arbeitslohn steigt oder das Rohmaterial- im Werth-in Folge der grossen Unproductivität der Agricultur. In diesem Falle ist das Fallen der Profitrate und das Steigen der Höhe der Grundrente Resultat derselben Ursache- des Unproductiverwerdens der Agricultur, des in der Agricultur angewandten Capitals. Dieß Ric's Vorstellung. Dieß muß sich dann bei gleichbleibendem Geldwerth im Steigen der Preisse der Rohproducte zeigen. Ist das Steigen relativ, wie oben betrachtet, so kann kein Wechsel im Geldwerth die Geld- preisse der Agriculturproducte absolut erhöhn gegen die Industrieproducte. Sänke das Geld um 50 p. c. so wäre 1 qr das 3/. werth war 61. werth, aber ein lb Twist, das 1 sh. werth war wäre 2 sh. werth. Aus dem Geldwechsel kann also nie das absolute Steigen der Geldpreisse der Agricultur[producte] ver- glichen mit den Industrieproducten erklärt werden. 5 10 15 Im Ganzen ist anzunehmen, daß in der roheren, vorcapitalistischen Pro ductionsweise, die Agricultur productiver ist als die Industrie, weil dieN atur als Maschine und Organismus hier mitarbeitet, während die Naturkräfte in der Industrie fast noch ganz durch Menschenkraft ersetzt werden (wie in der handwerksmässigen Industrie etc); in der Sturmperiode der capitalistischen 20 Production entwickelt sich die Productivität der Industrie rasch gegen die Agricultur, obgleich ihre Entwicklung voraussetzt, daß in der Agricultur schon bedeutende Variation zwischen capital constant und capital variable stattgefunden hat, d. h. eine Masse Menschen vom Ackerbau vertrieben sind. Später geht die Productivität in beiden voran, obgleich in ungleichem Schritt. Aber auf einem gewissen Höhepunkt der Industrie muß die Disproportion abnehmen, d. h. die Productivität der Agricultur sich relativ rascher ver mehren als die der Industrie. Dazu gehört 1) Ersetzen des bärenhäuterischen farmersdurch den business man, den farming Capitalist, Verwandlung der Ackerbauer in reine Lohnarbeiter, Agricultur auf grosser Stufenleiter, also mit concentrirten Capitalien. 2) Namentlich aber: die eigentlich wissen schaftliche Grundlage der grossen Industrie die Mechanik, die im 181 Jahr hundert gewissermaassen vollendet war. Erst im 19', speziell in den späten Jahrzehnten entwickeln sich die Wissenschaften, die direkt in höherm Grade spezifische Grundlagen für die Agricultur als für die Industrie \\494\ sind- Chemie, Geologie und Physiologie. 35 25 30 Es ist Unsinn von der grössern oder geringem Productivität zweier ver schiedner Industriezweige zu sprechen, durch blose Vergleichung des Werths ihrer Waaren. War das lb Baumwolle 1800 = 2 sh. und der Twist= 4, und ist der Werth der Baumwolle 1830 = 2 sh. oder 18 d. und der des Twi- stes = 3 sh. oder = 1 sh. 8 d., so könnte man das V erhältniß, worin die Pro- 40 762 g) Herr Rodbertus · Dritter Brief an v. Kirchmann ductivität in beiden Zweigen gewachsen, vergleichen. Aber nur weil man den Satz von 1800 als Ausgangspunkt nimmt. Dagegen weil das lb Baum wolle = 2 sh. und das des Twistes = 3, also die die Wolle producirende Arbeit noch einmal so groß wie die des Spinnens, wäre es Blödsinn zu sagen, die 5 eine sei zweimal so productiv als die andre, so blödsinnig als es wäre zu sagen, daß, weil die Leinwand wohlfeiler ist zu machen, als das Gemälde des Malers auf der Leinwand ist, deßwegen die Arbeit des leztren minder pro ductiv als die des erstren. Das richtige nur folgendes, wenn auch der ca pitalistische Sinn von Productiv enthalten - productiv von Mehrwerth; 10 zugleich die relativen Massen des Products [zu beachten]. 25 15 Wenn dem Durchschnitt nach, um 100 Arbeiter in der Baumwollindustrie zu beschäftigen, = 100 1., den Productionsbedingungen nach 5001. in Roh stoff und Maschinerie etc nöthig (bei gegebnen Wertben der leztren); an derseits um 100 Arbeiter= 1001. in der Weizencultur zu beschäftigen für 1501. Rohstoff und Maschinerie nöthig wären, dann bildete das variable Capital in I 1/ti von den 6001. Gesammtcapital und 1 / 5 vom constanten; in II von den 2501. Gesammtcapital das variable Capital 2/s, und von dem con / 3. Jedes 1001. das also in I ausgelegt ist kann nur 162/31 .. stanten Capital 2 variables Capital und muß 83 1 / 3 1. constantes Capital enthalten; in II dagegen 20 401. variables Capital und 60 1. constantes. In I bildet das variable Capital / 6 oder 162 / 3 p. c. und in II 40 p. c. Wie erbärmlich die jetzigen Preiß 1 geschichten sind, ist klar. Sie können auch nur erbärmlich sein, bis die Theorie ihnen zeigt was sie zu untersuchen haben. Wäre die Rate des Mehrwerths gegeben, z. B. = 20 p. c., so betrüge derMehrwerthin I= 31/d. (also Profit 31 / 3 p. c.) In II dagegen 81. (also Profit 8 p. c.) Die Arbeit in I wäre nicht so productiv wie in II, weil sie productiver wäre (d. h. nicht so productiv of surplusvalue, weil sie more productive of produce ist.) Es ist, nebenbei bemerkt, klar, daß z. B. in der Baumwollindustrie das Verhältniß von 1 : 1/ti nur möglich, wenn vielleicht capital constant (dieß hängt von den Maschinen 30 etc ab) zum Betrag von 10 0001. ausgelegt, also Arbeitslohn zum Betrag von 2000, also ein Gesammtcapital von 12 000. Würden nur 6000 ausgelegt, wobei der Arbeitslohn= 1000, so wäre die Maschinerie unproductiver etc. Zu 100 könnte es gar nicht betrieben werden. Anderseits ist es möglich, daß wenn 23 000 1. ausgelegt werden, solche V ergrösserung in der efficiency der 35 Maschinerie stattfindet, sonstige Oekonomie etc, daß vielleicht nicht ganz 191662 / 3 1. auf capital constant kämen, sondern mehr Rohmaterial und dieselbe Arbeitsmasse weniger Maschinerie etc (Werth) brauchen; in wel cher leztren 1000 1. gespart sein sollen. Dann wächst also wieder das V er hältniß des variablen Capital zum constanten, aber nur weil das absolute 40 Capital gewachsen ist. Dieß ist ein check gegen das Fallen der Profitrate. Zwei Capitalien von 12 000 werden dieselbe Quantität Waare produciren wie 763 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI das eine von 23 000, aber erstens wären die Waaren theurer, da sie 10001. mehr Auslagen kosteten und zweitens wäre die Profitrate kleiner, weil in dem Capital von 23 000 das variable Capital > als 1h des Gesammtcapitals also grösser als in der Summe der zwei von 12 000. Schon Petty sagt uns, daß die Iandlords seiner Zeit die Verbesserung in der Agricultur fürchteten, weil dadurch der Preiß der Agriculturproducte und hinc die Grundrente (der Höhe nach) falle; ditto die VermehrungdesBodens und Bebauung bisher unbenuzten Bodens = Vermehrung des Bodens. (In Holland diese Vermehrung des Bodens (Grund und Bodens) noch direkter zu nehmen.) Er sagt: "Wider das Austrocknen von Sümpfen, improving von woods, inclosing von Commons, sowing of St. Foyne and Clovergrass, wird gemurrt von den Iandlords as the way to depress the price of victuals." (p. 230. Polit. Arith. Land. 1699) ("Die Rente von ganz England, Wales und den lowlands von Schottland beträgt ungefähr 9 Millionenper Jahr." 1. c. p. 231) 5 10 15 (Wenn einerseits mit dem Fortschritt der Industrie die Maschinerie effectiver wird und wohlfeiler, also dieser Theil des capital constant der Agricultur abnimmt, wenn Maschinerie nur zu demselben Quantum als bisher angewandt würde, aber dieß Quantum wächst schneller als die V er wohlfeilerung der Maschinerie, da dieß Element noch schwach in der 20 Agricultur entwickelt; anderseits fällt mit der grössern Productivität der Agricultur der Preiß des Rohmaterials - sieh Baumwolle - so daß nicht in demselben V erhältniß wie das Rohmaterial als Bestandtheil des Arbeits processes zunimmt es auch als Bestandtheil des V erwerthungsproces- ses zunimmt.) Petty bekämpft diese Ansicht und Davenant entwickelt I 25 14951 weiter, wie die Höhe der Rente abnehmen, die Rentmasse oder das Ren- tal aber sich vermehren kann. Er sagt: "Renten mögen fallen in some places and some counties und doch der Grund und Boden der Nation (er meint den Bodenwerth) improve all the while; z. B. wenn parks are disparked und Wälder und commons are taken in and enclosed; when fenlands are drained und wenn viele Theile (des Landes) durch Industrie und manuring verbessert werden, it must certainly depreciate that ground which has been improved to the full before und keiner weitren Verbesserung fähig ist. So sinkt das Renteinkommen der Privaten, aber die general rent des kingdom hebt sich durch solche improvements gleichzeitig. (26, 27) 1666-1688 fielen die private 35 rents; aber das Rise in the kingdom's general rentalwar in proportion grösser, während dieser Zeit als in den vorhergehenden Jahren, weil the improve ments upon land were greater and more universal, between those two pe riods, than at any time before." (28) (D'Avenant: Discourses an the Publiek Revenuesetcetc part II. London.J698) 40 30 Man sieht hier auch, wie der Engländer unter Höhe der Rente, nur stets 764 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes die Rente in Bezug auf das Capital versteht, aber nie auf das Gesammtland des kingdom (oder denacreüberhaupt wie Herr Rod.) Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des s. g. Ric. Gesetzes. Anderson war praktischer Pächter. Seine erste Schrift, worin beiläufig die 5 Natur der Rente erörtert wird, erschien 1777, zu einer Zeit, wo Sir James Steuart für einen grossen Theil des publicum's noch der herrschende Oekonom, zugleich aber die allgemeine Aufmerksamkeit auf den "Wealth of Nations" gerichtet, der ein Jahr vorher erschienen war. Dagegen konnte die, mit Anlaß auf eine unmittelbar praktische Streitfrage geschriebene 10 Schrift des schottischen farmer's, die von der Rente nicht "ex professo" handelte, sondern nur nebenbei ihre Natur erläutert, keine Aufmerksamkeit erregen. Anderson behandelte die Rente in dieser Schrift nur accidentell, nicht ex professo. Ebenso beiläufig läuft diese seine Theorie wieder unter in einem oder zwei in der von ihm selbst herausgegebnen Sammlung seiner 15 Essays, die in 3 Bänden erschien, unter dem Titel: "Essays relating to Agriculture and rural affairs. 1775-1796 3 vls." Edinburgh. Ebenso in den 1797 herausgegebnen: ,,Recreations in Agriculture, Natural History, Arts etc Lond. 1797." (Sieh nach auf dem britischen Museum), lauter Schriften die direkt für farmers and Agriculturists bestimmt sind. Hätte 20 Anderson eine Ahnung von der Wichtigkeit seines finds gehabt und ihn gesondert dem Publicum als Inquiry into the nature of rent vorgeführt oder hätte er nur im geringsten Grad das Talent besessen, den Handel mit eignen Ideen zu treiben, den sein Landesmann McCulloch so erfolgreich mit frem den trieb, so anders. Die Reproductionen seiner Theorie 1815 erschienen sofort als selbstständige theoretische Untersuchungen über die Natur der Rente, wie schon die Titel der resp. Schriften von West und Malthus zeigen: Malthus: "Inquiry into the Nature and Progress of Rent." West: "Essay on the Application of Capital to Land." 25 Ferner benuzte Malthus die Andersonsche Rententheorie um seinem 30 Bevölkerungsgesetz zum erstenmal eine zugleich ratio ökonomische und reale (naturhistorische) Grundlage zu geben, während der von frühren Schriftstellern abgebugste Blödsinn der geometrischen und arithmetischen Progression eine rein chimärische Hypothese war. Mr. Malthus at once "improved" the occasion. Ric. nun gar machte diese Doctrin von der Rent, 35 wie er selbst in der Vorrede sagt, zu einem der wichtigsten links im Ge sammtsystem der politischen Oekonomie und gab ihr- von der praktischen Seite ganz abgesehn - eine ganz neue theoretische Wichtigkeit. Ricardo kannte offenbar "Anderson" nicht, da er in der Vorrede seiner 765 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI 5 politischen Oekonomie West und Malthus als die Entdecker betrachtet. West, nach der originellen Art wie er das Gesetz darstellt, kann möglicher weise ebenso unbekannt mit Anderson gewesen sein als Tooke mit Steuart war. Anders mit Herrn Malthus. Eine genaue Vergleichung seiner Schrift zeigt, daß er den Anderson kennt und benuzt. Er war überhaupt Plagiarius von 114961 Profession. Man hat nur die erste Ausgabe seiner Schrift über population mit der früher von mir citirten Schrift des Reverend Townsend zu vergleichen, um sich zu überzeugen, daß er ihn nicht als freier Producent verarbeitet, sondern als sklavischer Plagiarius abschreibt und paraphrasirt obgleich er ihn nirgendwo nennt, seine Existenz verheimlicht. Die Art wie 10 Malthus den Anderson benuzte, ist charakteristisch. Anderson hatte Ex portprämien auf Kornausfuhr und Kornzölle gegen Korneinfuhr vertheidigt, keineswegs aus Interesse für die landlords, sondern weil er glaubte, daß diese Art Gesetzgebung "den Durchschnittspreiß des Korn ermässige" und eine gleichmässige Entwicklung der Productivkräfte der Agricultur sichre. 15 Malthus nahm diese Nutzanwendung von Anderson an, weiler-ein ächtes member der established church of England-ein professioneller Sykophant der Grundaristokratie war, deren Renten, Sinekuren, Verschwendung, Herzlosigkeit u. s. w. er ökonomisch rechtfertigte. Malthus vertritt das Inter esse der industriellen Bourgeoisie nur so weit es identisch ist mit dem Inter- esse des Grundeigenthums, der Aristocratie d. h. gegen die Masse des Volks, das Proletariat, aber wo die beiden Interessen sich spalten und feindlich gegenübertreten, stellt er sich auf Seite der Aristokratie gegen die Bourgeoi- sie. Daher seine Vertheidigung der "unproductiven Arbeiter", der U eber- consumtion etc. 25 20 Dagegen hatte Anderson die Differenz von Böden die Rente und keine Rente oder von Böden, die ungleich grosse Renten zahlen erklärt aus der Relativen Unfruchtbarkeit des Bodens der keine Rente oder eine kleinre Rente trägt verglichen mit dem Boden, der Rente oder eine grössere Rente trägt. Aber er hatte ausdrücklich gesagt, daß diese Grade der relativen 30 Fruchtbarkeit in verschiednen Bodenarten, also auch die relative Unfrucht barkeit der schlechtem Bodenarten verglichen mit den bessern, absolut nichts zu thun hat mit der absoluten Fruchtbarkeit der Agricultur. Er hatte umgekehrt hervorgehoben, daß nicht nur die absolute Fruchtbarkeit aller Bodenarten beständig vermehrt werden kann und im Fortschritt der Be- völkerung vermehrt werden muß, sondern er war weiter gegangen und hatte behauptet, daß die Ungleichheit in der Fruchtbarkeit der verschiedneo Bodenarten progressiv ausgeglichen werden kann. Er sagt, daß der jetzige Grad der Entwicklung der Agricultur in England keine Ahnung von der 35 I möglichen Entwicklung derselben gebe. Er hatte deßwegen gesagt, daß in 40 einem Lande die Getreidepreisse hoch und die Rente niedrig, in einem andren 766 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes Lande die Getreidepreisse niedrig und die Rente hoch sein kann; und dieß folgte aus seinem Princip, da in beiden Ländern die Differenz zwischen dem fruchtbaren und unfruchtbaren Boden, in keinem derselben die absolute Fruchtbarkeit; in jedem nur die Gradunterschiede in der Fruchtbarkeit der 5 vorhandneo Bodenarten, in keinem die Durchschnittsfruchtbarkeit dieser Bodenarten die Höhe und das Dasein der Renten bestimmen. Er schloß daraus, daß absolute Fruchtbarkeit der Agricultur absolut nichts mit der Rente zu thun hat. Er erklärte sich später, wie wir unten weiter sehn werden, daher als ein decidirter Feind der Malthusseben Populationstheorie und 10 ahnte nicht, daß seine eigne Renttheorie dieser Monstrosität als Grundlage dienen solle. Anderson erklärte sich das Steigen der Getreidepreisse in England von 1750-1801 verglichen mit 1700-1750 keineswegs aus einer Bebauung von progressiv unfruchtbareren Bodenarten, sondern aus dem Einfluß der Gesetzgebung auf die Agricultur während dieser beiden Peri- 15 oden. 25 Was that nun Malthus? Statt seiner (auch plagiirten) Chimäre von der geometrischen und arithmetischen Progression die er als "Phrase" beibehielt, machte er Anderson's Theorie zur Bestätigung seiner Populationstheorie. Er be- 20 hielt Anderson's Nutzanwendung der Theorie bei, so weit sie im Interesse der Iandlords war - ein fact, das allein bewies, daß er den Zusammen hang dieser Theorie mit dem System der bürgerlichen Oekonomie so wenig verstand wie Anderson selbst; er drehte sie, ohne auf die Gegenbeweise des Entdeckers der Theorie einzugehn, gegen das Proletariat. Den theo- retischen und praktischen Fortschritt, der aus dieser Theorie zu machen war- theoretisch für die Bestimmung des Werths der Waare etc und die Einsicht in die Natur des Grundeigenthums - praktisch gegen die N oth wendigkeit von Privatgrundeigenthum auf Grundlage der bürgerlichen Pro duction und näher gegen alle Staatsmaßregeln, wie cornlaws, die dieß 30 Grundeigenthum vergrösserten - überließ er Ricardo. Die einzige Nutz anwendung, die er zog, war eine Vertheidigung des Schutzzolles, den die Iandlords 1815 beanspruchten, ein sykophantischer Dienst für die Aristo kratie; und eine neue Rechtfertigung des Elends der Producenten des Reichthums, eine neue Apologie für die Exploiteurs der Arbeit. Nach dieser 35 Seite hin sykophantischer Dienst für die industriellen Capitalisten. Grund gemeinheit der Gesinnung characterisirt den Malthus; eine Gemeinheit, die nur ein Pfaffe sich erlauben 114971 kann, der in dem menschlichen Elend die Strafe für den Sündenfall erkennt und überhaupt ein "irdisches Jammerthal" braucht, zugleich aber, mit Rücksicht auf die von ihm bezogneo Pfründen 40 und mit Hilfe des Dogma's von der Gnadenwahl, durchaus vortheilhaft findet, den Aufenthalt im J ammerthal den herrschenden Klassen zu "ver- 767 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 süssen". Die "Gemeinheit" dieser Gesinnung zeigt sich auch wissenschaft lich. Erstens in seinem schamlos und handwerksmässig betriebnen Plagiaris mus. Zweitens: in der rücksichtsvollen, nicht rücksichtslosen Consequenz, die er aus wissenschaftlichen Vordersätzen zieht. Ricardo betrachtet mit Recht, für seine Zeit, die capitalistische Productionsweise als die vortheil- haftestefür die Production überhaupt; als die vortheilhafteste zur Erzeugung des Reichthums. Er will die Production der Production halber und dieß ist Recht. Wollte man behaupten, wie es sentimentale Gegner Ricardo's gethan haben, daß die Production nicht als solche der Zweck sei, so vergißt man daß Production um der Production halber nichts heißt als Entwicklung 10 der menschlichen Productivkräfte, also Entwicklung des Reichtbums der menschlichen Natur als Selbstzweck. Stellt man, wie Sismondi, das Wohl des Einzelnen diesem Zweck gegenüber, so behauptet man, daß die Ent wicklung der Gattung aufgehalten werden muß, um das Wohl des Einzelnen zu sichern; daß also z. B. kein Krieg geführt werden dürfe, worin Einzelne 15 jedenfalls caput gehn. Sismondi hat nur Recht gegen die Oekonomen, die diesen Gegensatz vertuschen, leugnen. Daß diese Entwicklung der Fähig keiten der Gattung Mensch, obgleich sie sich zunächst auf Kosten der Mehrzahl der Menschenindividuen und ganzer Menschenklassen macht, schließlich diesen Antagonismus durchbricht und zusammenfällt mit der 20 Entwicklung des einzelnen Individuums, daß also die höhre Entwicklung der Individualität nur durch einen historischen Proceß erkauft wird, worin die Individuen geopfert werden, wird nicht verstanden, abgesehn von der Unfruchtbarkeit solcher erbaulichen Betrachtungen, da die Vortheile der Gattung im Menschenreich, wie im Thier- und Pflanzenreich sich stets 25 durchsetzen auf Kosten der V ortheile von Individuen, weil diese Gattungs vortheile zusammenfallen mit den Vortheilen besondrer Individuen die zugleich die Kraft dieser Bevorzugten bilden. Die Rücksichtslosigkeit Ri cardo's war also nicht nur wissenschaftlich ehrlich, sondern wissenschaft lich geboten für seinen Standpunkt. Es ist ihm aber deßhalb auch ganz 30 gleichgültig ob die Fortentwicklung der Productivkräfte Grundeigenthum todtschlägt oder Arbeiter. Wenn dieser Fortschritt das Capital der indu striellen Bourgeoisie entwerthet, ist es ihm ebenso wiJlkommen. Wenn die Entwicklung der Productivkraft der Arbeit das vorhandne Capital fixe um die Hälfte entwerthet,- was liegt dran, sagt Ricardo. Pie Productivität der 35 menschlichen Arbeit hat sich verdoppelt. Hier ist also wissenschaftliche Ehrlichkeit. Wenn die Auffassung Ric.'s im Ganzen im Interesse der indu striellen Bourgeoisie ist, so nur, weil und so weit deren Interesse coincidirt mit dem der Production, oder der productiven Entwicklung der menschlichen Arbeit. Wo sie in Gegensatz dazu tritt, ist er ebenso rücksichtslos gegen die 40 Bourgeoisie als er es sonst gegen das Proletariat und die Aristocratie ist. Aber 768 cn CD ~ .1:>. ...., (0 !l) c: "' :::c CD ::+' X _ .._....,,. ·- ' · \ ' !ii::. ':\ ... rs.t~t~.~~·~"~ r i~ -r. ~ ',-f,J~. t~t ~ ~-y. ~ "-~~J-~{·~. ~;'!.-~~~~.--.~-, J~.{tft.. ~{ l U!t~ J: r f~}~ f J.:f ~ ) I-- • , f}'J/l ~~ ~~~l_{.-;t~ / . ';·~.Jt ;.~(__.r~~1 ~1Y)_~;~~:r:-'i.··· ~~:$-t~)rH!Jli J . i' •· 1-t T i ~ ~ ~ 1 A" I:' 1: f. ~-r~ 'j , .f f ~ { ~ !,' .. T . 'fJ - ~ ~. · ., · L ;' i~ -~ .:_f ;Jtt=f=fi .rr~~~~ rllh~f ;~ , ,y '}~j- -< ~ l ~ f!), tff ~.fr}t~, ~~ 1_4 { -1 ,.,f ~{·i i ,..t. t:~ ~ ~;t Lt_r\' f.-rf~ ,rl' __ r.~~fLf;_,,v.~~~Ii ·= f. }R1rt N' r. -J v r ~ f ' s.. i: .:c; - 'f ~ , -- ~ , - r \. · Y ' f. t ~ ;· r ~ l---,. .. · t :- ~ : • \' ... ~ Y -i \.s-' --1, h • .J ~ 1., -~ , , :s;: ...J..., v, c~ .. ~ r:. · io t -f~ ~ t ~ ~, :tJ. <- 1 tp {. " c. , .. . I . i tt ty .. J~lJ~t-r kl}~~~r. ~~ t. r;~~t ift~i-.~ti! tj::_][i- ~~ ?;' ·1i{.f1 ~ _y 11 t} ~ ~~- t\\''f ,:L . t 1•.. ~ ' •. . i ~ J::S.~ { . 'I . ~jt ~trr .:iJ~~~~: ~·, ~ .f ~ tf "'! ~i~il'~ . r~! ~ J.lf . \{4 t . k -tl:i\t 1 t ,=r l ~tt-~ ~ f ' j.J. ~ r-r s., " .. ~.~ t ~ v"i1-~(~~~-t ~"11~ ~ il~ ~.i\ttiJ t1-titlir"(i.~ r 't i. ~t >'} _:!.} --t. r-c ~j .s ·:r_ j --f-. ~ .f:~ T v ~ ~ ,I • ~ .. .l: ' l ·q. ~ , --~~·---'.!_/ I ;;- ; \'f' :.f · T l . l g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes 5 20 15 Malthus! Ce miserable, zieht aus den wissenschaftlich gegebenen (und von ihm stets gestohlenen) Vordersätzen nur solche Schlüsse, die der Aristo kratie gegen die Bourgeoisie, und beiden gegen das Proletariat "angenehm" sind (nützen). Er will deßhalb nicht die Production um der Production willen, sondern nur so weit sie das Bestehende erhält oder ausbauscht dem V ortheil der herrschenden Klassen convenirt. Gleich seine erste Schrift, eines der merkwürdigsten literarischen Beispiele vom Erfolg des Plagiats auf Kosten der Originalwerke, hatte den praktischen Zweck die Perfectibilitätstenden zen der französischen Revolution und ihrer Anhänger in England im Inter- 10 esse der bestehenden englischen Regierung und Grundaristokratie als Utopie "ökonomisch" nachzuweisen. D. h. es war ein panegyrisches Pamphlet, für die bestehenden Zustände gegen die historische Entwicklung; dazu eine Rechtfertigung des Kriegs gegen das revolutionäre Frankreich. Seine Schrif ten 1815 über Schutzzölle und Grundrente sollten theils die frühere Apo- logie des Elends der Producenten bestätigen, speziell aber das reactionäre Grundeigenthum gegen das "aufgeklärte", "liberale" und "progressive" Capital vertheidigen, ganz speciell einen beabsichtigten Rückschritt der englischen Gesetzgebung im Interesse der Aristocratie gegen die indu strielle Bourgeoisie rechtfertigen. Endlich 114981 seine "principles of politi- cal economy"; gegen Ricardo, hatten wesentlich den Zweck die absoluten Forderungen des "industriellen Capitals" und der Gesetze, unter denen sich seine Productivität entwickelt, zu den den existirenden Interessen der Grundaristokratie, der "established church" (zu der Maltbus gehörte), der Regierungspensionaere und Steuerverzehrer "vortheilhaften" und "wün- schenswerthen Grenzen" zurückzuführen. Einen Menschen aber, der die Wissenschaft einem nicht aus ihr selbst (wie irrthümlich sie immer sein mag), sondern von aussen, ihr fremden, äusserlichen Interesse entlehnten Standpunkt zu accommodiren sucht, nenne ich "gemein". Es ist nicht gemein von Ricardo, wenn er die Proletarier der Maschinerie oder dem Lastvieh oder 30 der Waare gleichsetzt, weil es die "Production" (von seinem Standpunkt aus) befördert, daß sieblos Maschinerie oder Lastvieh oder weil sie wirklich blos Waaren in der bürgerlichen Production seien. Es ist dieß stoisch, objektiv, wissenschaftlich. So weit es, ohne Sünde gegen seine Wissenschaft geschehn kann, ist R. immer Philanthrop, wie er es auch in der Praxis war. Der Pfaffe 35 Maltbus dagegen sezt "der Production wegen" die Arbeiter zum Lastthier herab; verdammt sie selbst zum Hungertod und zum Celibat. Wo dieselben Forderungen. der Production dem Iandlord seine "Rente" schmälern, oder dem "Zehnten" der established church oder dem Interesse der "Steuer verzehrer" zu nahe treten oder auch den Theil der industriellen Bourgeoisie, 40 dessen Interesse den Fortschritt hemmt dem Theil der Bourgeoisie opfern, der den Fortschritt der Production vertritt- wo es also irgend ein Interesse 25 771 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI der Aristokratie gegen die Bourgeoisie, oder der progressiven Bourgeoisie gegen die conservative und stagnante gilt- in allen diesen Fällen opfert "Pfaffe" Maltbus das Sonderinteresse nicht der Production, sondern sucht, so viel an ihm, die Forderungen der Production dem Sonderinteresse be stehender herrschender Klassen oder Klassenfractionen zu opfern. Und zu diesem Zweck verfälscht er seine wissenschaftlichen Schlußfolgerungen. Das ist seine wissenschaftliche Gemeinheit, seine Sünde gegen die Wis senschaft, abgesehn von seinem schamlosen und handwerksmässig betrieb- neu Plagiarismus. Die wissenschaftlichen Consequenzen von Malthus sind "rücksichtsvoll" gegen die herrschenden Klassen in general und gegen die reactionären Elemente dieser herrschenden Klassen in particular; d. h. er verfälscht die Wissenschaft für diese Interessen. Sie sind dagegen rück sichtslos, so weit es die unterjochten Klassen betrifft. Er ist nicht nur rück sichtslos. Er affectirt Rücksichtslosigkeit, gefällt sich cynisch darin, und übertreibt die Consequenzen, so weit sie sich gegen die miserables richten, 15 selbst über das Maaß, das von seinem Standpunkt aus wissenschaftlich gerechtfertigt wäre. 10 5 Der Haß der englischen Arbeiterklassen gegen Maltbus - den "mounte bank-parson" wie ihn Cobbett roh nennt (Cobbett ist zwar der größte politische Schriftsteller Englands während dieses Jahrhunderts; es fehlte 20 ihm aber die Leipziger Professoralbildung und er war ein direkter Feind der "learned languages")- ist also völlig gerechtfertigt; und das Volk ahnte hier mit richtigem instinct, daß es keinen homme de science, sondern einen gekauften Advokaten seiner Gegner, einen schamlosen Sykophanten der herrschenden Klassen gegenüber habe. 25 Der Erfinder einer Idee mag sie ehrlich übertreiben; der plagiarius, der sie übertreibt, macht stets "ein Geschäft" aus dieser Uebertreibung. Maltbus Schrift "On Population" - die erste Ausgabe- da sie kein neues wissen schaftliches Wort enthält, ist blos als eine zudringliche Kapucinerpredigt, eine Abraham a Santa Clara Version der Entwicklungen von Townsend, 30 Steuart, Wallace, Herbert u. s. w. zu betrachten. Da sie in der That nur durch die populäre Form imponiren will, dreht sich mit Recht dagegen der populäre Haß. Das einzige Verdienst des Malthus, den elenden Harmonielehrern der bürgerlichen Oekonomie gegenüber, ist eben die pointirte Hervorhebung der 35 Disharmonien die er zwar in keinem Fall entdeckt hat, die er aber in jedem Fall mit pfäffisch-wohlgefälligem Cynismus festhält, ausmahlt und bekannt macht.\ \499\ Charles Darwin "On the Origin of species by means of natural se lection or the preservation of favored races in the struggle for life. London. 40 1860." (5 1 h ed.) sagt in der Einleitung: 772 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes "Im nächsten Abschnitt soll der Kampf ums Dasein unter den organischen Wesen der ganzen Welt abgehandelt werden, welcher unvermeidlich aus ihrem hochgeometrischen Zunahmevermögen hervorgeht. Es ist dieß die Lehre von Maltbus auf das ganze Thier und Pflanzenreich angewandt." 5 Darwin in seiner vortrefflichen Schrift, sah nicht, daß er Malthus' Theorie umstieß, indem er die "geometrische" Progression im Thier und Pflanzen reich entdeckt. Malthus Theorie beruht grade darauf, daß er Wallace's geometrische Progression des Menschen der chimärischen "arithmetischen" Progression der Thiere und Pflanzen gegenüberstellt. In Darwin's Werk, z. B. 10 über das Erlöschen von Arten, fand sich auch im Detail (abgesehn von seinem Grundprincip) die naturhistorische Widerlegung der Malthus'schen Theorie. So weit M's Theorie aber auf Anderson's Renttheorie beruht, war sie von Anderson selbst widerlegt. Ricardo z. B. (sieh oben) wenn seine Theorie ihn dahin bringt, daß das Steigen des Arbeitslohns über sein Mini- 15 mum den Werth der Waaren nicht erhöht, sagt dieß grade heraus. Malthus will den Arbeitslohn down halten, damit der Bourgeois profitire. Anderson's erste Schrift, worin er beiläufig die Renttheorie entwickelt, war eine praktische Streitschrift, nicht über Rente, sondern über Protection. Sie erschien 1777 und ihr Titel besagt schon, erstens daß sie einen praktischen 20 Zweck verfolgt, zweitens, daß sie sich auf einen unmittelbaren Akt der Gesetzgebung bezieht, worin manufacturers und Iandlords entgegengesetzte Interessen haben. "An Inquiry into the Nature of the Cornlaws, with a view to the new Corn Bill proposed for Scotland. Edinburgh. 1777." 25 30 Das Gesetz von 1773 (in England, siehe darüber McCulloch, Catalog nach), sollte 1777 in Schottland (so scheint es) eingeführt werden (Sieh auf dem Museum). "Das Gesetz von 1773", sagt Anderson, "ging von der avowed intention aus den Kornpreiß für unsre manufacturers zu erniedrigen, um durch encouragement of Foreign importation, unser eigen Volk at a eheaper rate zu setzen." (p. 50. "A calm Investigation of the circumstances that have led to the present scarcity of grain in Britain. London 1801 ".) Anderson's Schrift war also eine Streitschrift für die Interessen der agriculturists (Pro tection) (und inclusiv der landlords) gegen die Interessen der manufacturers. Er publicirte sie "avowedly" als solche Parteischrift. Die Theorie von der Rente läuft hier nur unter und wird auch in seinen Spätren Schriften, die sich fortwährend mehr oder minder auf jenen Interessenkampf beziehn, nur beiläufig ein oder zweimal wiederholt, nie mit dem Anspruch eines wis senschaftlichen Interesses oder auch nur selbstständigen Gegenstandes seiner Darstellung. Danach mag man die Richtigkeit folgender Bemerkung von Wilhelm Thucydides Roseher beurtheilen, der Anderson's Schriften 40 offenbar nicht kennt: "Merkwürdig, wie eine Lehre, die 1777 fast unbeachtet blieb, 1815 f. f. gleich mit dem größten Interesse vertheidigt und bekämpft 35 773 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 wurde, weil sie den inzwischen so schroff ausgebildeten Gegensatz des monied und landed interest berührte." (297, 298. Die Grundlagen der Na tionalökonomie. 3t Auflage. 1858) In diesem Satz sind ebenso viel Falsch heiten wie Worte. Erstens stellte Anderson seine Ansicht nicht als "Lehre" auf, wie es West, Maltbus und Ricardo thaten. Zweitens blieb sie nicht "fast", sondern "ganz" unbeachtet. Drittens lief sie unter zuerst innerhalb einer Schrift, die ·sich professionell nur um den Gegensatz des 1777 bedeu tend entwickelten Gegensatzes von manufacturers und Iandlords drehte, nur dießen praktischen Interessenkampf "berührte", die allgemeine \ \500\ Theorie der Nationalökonomie aber "unberührt" ließ. Viertens: wurde 10 diese Theorie 1815 von einem ihrer Reproducenten Malthus, ganz ebenso im Interesse der cornlaws gelehrt, wie Anderson dieß gethan hatte. Dieselbe Lehre wurde von ihrem Entdecker und Malthus für, von Ricardo gegen das Grundeigenthum gekehrt. Man könnte also höchstens sagen, daß die einen, die sie aufstellten, das Interesse des Grundeigenthums vertheidigten, daß die 15 andren die sie aufstellten, dasselbe Interesse bekämpften, aber man könnte nicht sagen, daß diese Theorie 1815 von den Vertheidigern des Grund eigenthorns bekämpft ward (denn Malthus vertheidigte sie vor Ricardo), noch daß sie von den Angreifern des Grundeigenthums vertheidigt ward. (Denn Ricardo hatte nicht diese Theorie gegen Maltbus zu "vertheidigen", 20 da er selbst Maltbus als einen ihrer Entdecker und seinen eignen Vorläufer betrachtet. Er hatte nur ihre M'sche Nutzanwendung zu "bekämpfen".) Fünftens: Der von Wilhelm Thucydides Roseher "beriihrte" Gegensatz zwischen "monied" und "landed interest" hatte bis zu dieser Stunde absolut nichts weder mit der Andersonschen Renttheorie, noch mit ihrer Re- production, Vertheidigung und Bekämpfung zu thun. Unter "monied class", wie Wilhelm Thucydides ersehn konnte aus John St. Mill (p. 109-110 Essays on some unsettled questions of Pol. Economy. London 1844.) versteht der Engländer, 1) die Geldverleiher; 2) sind diese Geldverleiher Leute, die überhaupt von Zinsen leben oder aber Geldverleiher von Profession, wie Banquiers, Wechselmäkler u. s. w. Alle diese Leute stehn als "monied class", wie derselbe Mill bemerkt, im Gegensatz zu, oder wenigstens im Unterschied von der "producing class". (Worunter Mill "industrielle Capitalisten" ver steht, besides the workingmen) Also mußte Wilhelm Thucydides sehn, daß das Interesse der "producing class", also auch der manufacturers, der in- dustrial capitalists und das Interesse der monied class zwei sehr verschiedne Dinge und diese Klassen verschiedne Klassen sind. Ein Kampf zwischen den industrial capitalists, müßte Wilhelm Thucydides weiter sehn, und den Iand lords, war also durchaus kein Kampf zwischen dem "monied interest" und dem "landed interest". Wenn Wilhelm Thucydides die Geschichte der 40 Korngesetzgebung von 1815 kannte und den Kampf darüber, so wußte er 35 25 30 774 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes schon aus Cobbett, daß die borough - mongers (landed interest) und loan mongers (monied interest) zusammen gingen gegen das industrial interest. Aber Cobbett ist "roh". Aus der Geschichte von 1815-1847 müßte Wilhelm Thucydides weiter wissen, daß das monied interest zum größten Theil und theilweise selbst das commercial interest (z. B. Liverpool) im Kampf um die Korngesetze unter den Alliirten des landed interest gegen das manufacturing interest sich befand. 5 Wollte ich alle ·ähnlichen groben Geschichtsfälschungen, die Wilhelm Thucydides in seinen literarhistorischen Notizen begeht, ebenso ausführlich 10 beleuchten, so müßte ich ein Werk schreiben so dick wie seine "Grundlagen" und ein solches Werk wäre in der That "not worth the paper it was written upon". Wie schädlich aber die gelehrte Ignoranz eines Wilhelm Thucydides wieder auf Forscher in andren Wissenschaften rückwirken kann, sieht man z. B. bei Herrn A. Bastian, der in seiner Schrift: "Der Mensch in der Ge- schichte", 1860 Band I, p. 374 Note, den obigen Satz von Wilhelm Thucydi des als Beleg für eine "psychologische" Behauptung aufführt. Von Bastian, nebenbei, kann man nicht sagen: "materiam superabat opus". Vielmehr wird das "opus" hier mit seinem eignen Rohmaterial nicht fertig. Ausserdem habe ich durch die wenigen Wissenschaften, die ich "kenne", gefunden, daß Herr 20 Bastian, der "alle" Wissenschaften kennt, sich sehr oft auf Autoritäten a Ia Wilhelm Thucydides verläßt, was bei einem "Universalgelehrten" überhaupt unvermeidlich ist.! 15 j501j Man wirft mir hoffentlich keine "Lieblosigkeit" gegen Wilhelm Thucydides vor. Mit welcher "Lieblosigkeit" behandelt dieser Schulfuchs 25 die Wissenschaft selbst! Ich habe jedenfalls dasselbe Recht von seinen totalen "Unwahrheiten" zu sprechen, wie er selbstgenügsam herablassend von den "halben Wahrheiten" Ricardo's sprechen darf. Zudem ist Wilhelm Thucydides keineswegs "ehrlich" mit seinem Katalogstudium. Wer nicht "respectable" ist, existirt für ihn auch historisch nicht, z. B., Rodbertus 30 existirt nicht für [ihn als] der Theoretiker über die Grundrente, weil er "Communist" ist. Ausserdem, auch unter den "respectable writers" ist Wilhelm Thucydides ungenau. Z. B. Bailey existirt für MacCulloch, sogar als Epoche mach~nd. Er existirt nicht für W. Thucydides. Solle die Wis senschaft /502/ der politischen Oekonomie in Deutschland befördert und 35 popularisirt werden, so müßten Leute wie Rod. ein Journal stiften, das allen Forschern (nicht Pedanten, Schulfüchsen und Vulgarisateurs) offen stünde und den Hauptzweck hätte die Ignoranz der Fachgelehrten, so wohl in der Wissenschaft selbst, wie in ihrer Geschichte, nachzuweisen. /501/ Dem Anderson lag alle Untersuchung über das Verhältniß seiner 40 Renttheorie zum System der politischen Oekonomie fern, was um so weniger Verwunderung erregen kann, als sein erstes Buch ein Jahr nach A. Smith's 775 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI "Wealth of Nations" erschien, also in einem Augenblick, wo überhaupt das "System der politischen Oekonomie" sich erst consolidirte, denn Steuart's System war auch nur wenigeJahrevorher erschienen. Aber was das Material betrifft, was Anderson innerhalb des speziellen Gegenstands, den er be trachtete, vor sich hatte, war es unbedingt weiter als das Ricardo's. Wie Ricardo in seiner Geldtheorie, der Reproduction der Rumeschen Theorie, speciell nur die Ereignisse von 1797-1809 vor Augen hatte, so in der Rent theorie, der Reproduction der Andersansehen Theorie - nichts als die ökonomischen Phänomene der Erhöhung der Kornpreisse von 1800-1815. 5 Mit Bezug auf die Charakteristik von Ricardo wichtig, schlagend die 10 beiden folgenden Sätze: "I shall greatly regret that considerations for any particular class, are allowed to check the progress of the wealth and population of the country." (49 Ric. An Essay on the Influence of a low Price of Corn on the Profits of Stocketc. London. 1815, 2nded.) Beim freien import of corn "land is abandoned". (46 I. c.) Also Grund eigenthum ist geopfert der Entwicklung der Production. Aber, bei derselben freien Korn einfuhr: "That some capital would be lost cannot be disputed, but, is the posses sion or preservation of capital the end or the means? The means, undoubt- edly. What we want is an abundance of commodities, (Reichthum über haupt), and if it could be proved that by the sacrifice of apart of our capital we should augment the annual produce (die jährliche Production) of those objects which contribute to our enjoyment and happiness, we ought not to repine at the loss of a part of our capital." (60. On Protection to Agri- culture. 4th ed. Lond. 1822) "Our capital" nennt Ric. das Capital, das nicht uns, oder ihm gehört, sondern von andren Capitalisten in Grund und Boden fixirt ist. Aber wir! ist der Durchschnitt der Nation. DieVermehrung "unseren" Reichthums ist die Vermehrung des gesellschaftlichen Reich thums, der als solcher Zweck ist, gleichgültig mit Bezug auf die Participan- ten an diesem Reichthum! 15 20 25 30 "To an individual with a capital of 20 000 1., whose profits were 20001. per annum, it would be a matter quite indifferent whether his capital would employ a hundred or a thousend men, whether the commodity produced, sold for 10 000 1., or for 20 000 1., provided, in all cases, his profits were not di- minished below 20001. Is not the real interest of the nation similar? Provided its net real income, its rent and profits be the same, it is of no importance whether the nation consists of lOor of 12 millions of inhabitants." (p.416. Princ. of Pol. Ec. 3d ed.) Hier ist das "Proletariat" dem Reichthum auf geopfert. Sofern es gleichgültig für die Existenz des Reichthum, ist der 40 Reichthum gleichgültig für seine Existenz. Blose Masse- Menschenmasse- 35 776 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes ist worth nothing. Hier in 3 Beispielen die \\502\ wissenschaftliche impar tiality Ric.'s exemplified! (Die Erde, (Natur) etc ist das Element, worin das auf Agricultur an gewandte Capital angelegt wird. Die Grundrente ist hier daher = dem 5 Ueberschuß des Werths des in diesem Element geschaffnen Arbeitsproducts über seinen Durchschnittspreiß. Geht dagegen ein Naturelement (oder Stoff) das sich im Privateigenthum eines Individuums befindet, in eine andre Pro duction ein, deren Grundlage (physische) es nicht bildet, so kann die Grundrente, wenn sie blos durch dieß Eingehn des Elements stattfindet, 10 nicht in dem Ueberschuß des Werths dieses Products über den Durch schnittspreiß, sondern nur in dem Ueberschuß der allgemeinen Durch schnittspreisse dieses Product über seinen eignen Durchschnittspreiß be stehen. Z. B. ein Wasserfall mag einem manufacturer die steamengine er setzen und ihm Consum an Kohlen sparen. Im Besitz' dieses Wasserfalls 15 würde er constant den Twist z. B. über dessen Durchschnittspreiß verkaufen und einen Surplusprofit machen. Dieser Surplusprofit fällt dem Grundeigen thümer zu als Rente, wenn er den Wasserfall besitzt und Herr Hopkins in seinem Buch über "Rente" bemerkt, daß in Lancashire die Wasserfälle nicht nur Rente, sondern je nach dem Grad ihrer natürlichen Fallkraft Dif- ferentialzölle zahlen. Hier ist die Rente nichts als der Ueberschuß des durchschnittlichen Marktpreisses des Products über seinen individuellen Durchschnittspreiß.) 20 (Es hätte Herrn Roseher höchstens wundern können, daß dieselbe "Lehre" 1777 für und 1815 gegen das "landed interest" diente und erst dann 25 Aufsehn machte.) (In der Concurrenz ist doppelte Bewegung der Ausgleichung zu unter scheiden. Die Capitalien innerhalb derselben Productionssphäre gleichen die Preisse der innerhalb dieser Sphäre producirten Waaren zu demselben Marktpreiß aus, wie sich immer der Werth dieser Waaren zu diesem Preiß 30 verhalte. Der durchschnittliche Marktpreiß müßte gleich dem Werth der Waare sein, wenn nicht die Ausgleichung zwischen den verschiednen Pro ductionssphären. Zwischen diesen verschiednen Sphären gleicht die Con currenz die Werthe zu den Durchschnittspreissen aus, so weit die Action der Capitalien auf einander nicht durch ein drittes Element - das Grund- eigenthum etc - gehemmt, gestört wird.) 35 Es ist eine ganz falsche Ansicht Rodberti, daß weil eine Waare theurer als die andre, sie also mehr Arbeitszeit realisirt, sie dieBhalb auch mehr un bezahlte Arbeitszeit, Surplusarbeitszeit- bei gleicher Rate des Mehrwerths oder gleicher Exploitation der Arbeiter in den verschiedenen Sphären - 40 enthalten müsse. Wenn dieselbe Arbeit in unfruchtbarem Boden 1 qr giebt, in fruchtbarem 3 (dasselbe bei guter oder schlechter Jahreszeit); wenn 777 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 dieselbe Arbeit in sehr goldhaitigern Erdreich 1 Unze Gold giebt, wo in minder Goldhaitigern oder Erschöpftem nur 1 /3 Unze; wenn dieselbe Arbeits zeit, die ein lb Wolle producirt,- 3lbs Wolle verspinnt, so sind d'abord die Werthe des 1 qr und der 3 qrs, der 1 Unze und der 1 / 3 Unze, des 1lb Wolle und der 3lbs Wollengarn (minus den Werth der in ihnen enthaltnen Wolle) gleich groß. Sie enthalten gleich viel Arbeitszeit, ergo, nach der Voraus setzung, gleich viel Surplusarbeitszeit. Allerdings ist das in dem 1 qr ent haltne Quantum Surplusarbeit grösser, aber dafür ist es auch nur 1 qr, während es im andren Fall 3 qrs sind, oder 1lb Baumwolle, während es im andren Fall 3lbs Garn (minus dem Werth des Materials) sind. Also die 10 Massen gleich. Aber auch die proportionelle Grösse des .Mehrwerths, die einzelne Waare mit der einzelnen Waare verglichen, gleich. In dem 1 qr oder dem 1lb Wolle ist nach der Voraussetzung ebenso viel Arbeit enthalten als in den 3 qrs oder den 3 lbs Garn. Das in Arbeitslohn ausgelegte Capital ist daher grade so viel grösser als der Mehrwerth. In dem 1lb Wolle ist 3 x so 15 viel Arbeit enthalten, als in 1lb Garn. Ist der Mehrwerth 3 x grösser, so bezieht er sich auf ein 3 x größres in Arbeitslohn ausgelegtes Capital. Das V erhältniß bleibt also dasselbe. Rod. berechnet hier ganz falsch, oder ver gleicht ganz falsch das in Arbeitslohn ausgelegte Capital mit der 115031 grös seren oder geringeren Quantität Waaren, worin sich dieser Arbeits[lohn] realisirt. Dieß aber eine ganz falsche Rechnung, wenn, wie er unterstellt, der Arbeitslohn gegeben ist oder die Rate des Mehrwerths. Dasselbe Arbeits quantum, z. B. 12 Stunden, mag sich in x oder 3 x Waare darstellen. In einem Falle enthalte 1 x Waare so viel Arbeit und Surplusarbeit, wie 3 x in dem andren; aber in keinem Fall wäre mehr als 1 Arbeitstag ausgelegt und in keinem Falle die Rate des Mehrwerths z. B. mehr als 1 / 5• In dem ersten Fall verhielte sich 1 / 5 der 3 x zu 3 x, und nennen wir jedes der 3 x-x', x", x"', so wäre in jedem x', x", x"' 4 / 5 unbezahlte Arbeit. Ganz richtig dagegen, daß wenn unter der unproductiven Bedingung ebenso viel Waare producirt werden soll, als . unter der pro- ductivren, mehr Arbeit, also auch mehr Surplusarbeit in der Waare enthalten ist. Dann ist aber auch verhältnißmässig ein größres Capital ausgelegt. Um 3 x zu produciren müßte 3 x mehr Capital ausgelegt werden (in Arbeitslohn) als um 1 x zu produciren. Nun ist es richtig, daß die Manufactur nicht mehr Rohmaterial bearbeiten kann als die Agricultur liefert, also z. B. nicht mehr 35 lbs Wolle verspinnen kann als lbs Wolle producirt sind. Verdreifacht sich also die Productivität der Wollspinnerei, so muß, wenn die Productions bedingungen der Wolle dieselben blieben 3 x so viel Zeit als früher an gewandt, 3 x so viel Capital für die Arbeit der Wollproduction verwandt werden, während nur dieselbe Arbeitszeit in der Spinnerei nöthig würde, um 40 diese verdreifachte Wolle zu spinnen. Aber die Rate bliebe dieselbe. Dieselbe / 5 des einen x zu x, wie im 2ten 1 / 5 bezahlte und 1 20 25 30 778 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes Spinnarbeit hätte denselben Werth wie früher und enthielte denselben Surpluswerth. Die wollproducirende Arbeit hätte einen 3 x grösseren Sur pluswerth, aber dafür hätte sich auch die in ihr enthaltne Arbeit, oder das in Arbeitslohn vorgeschoßne Capital verdreifacht. Also der 3 X größre 5 Surpluswerth wäre berechnet auf ein 3fach grösseres Capital. Es könnte also aus diesem Grunde nicht gesagt werden, daß die Rate des Mehrwerths in der Spinnerei niedriger stünde als in der Wollproduction. Es könnte nur gesagt werden, daß das in Arbeitslohn ausgelegte Capital in der einen 3 X so groß wie in der andren. (Da hier angenommen daß die Veränderungen im Spinnen 10 und Produciren von Wolle aus keiner Veränderung in ihrem constanten Capital entfliessen.) Man muß hier unterscheiden. Dieselbe Arbeit + capital constant giebt weniger Product in ungünstiger als günstiger season, in unfruchtbarem als fruchtbarem Erdreich, in minder als in mehr metallhaltiger Mine. Das erstre 15 Product also theurer, enthält mehr Arbeit und mehr Surplusarbeit auf dieselbe Anzahi Producte; aber im andren Fall die Anzahl dieser Producte um so grösser. Ferner: Das Verhältniß zwischen bezahlter und unbezahlter Arbeit in jedem einzelnen Product der beiden Categorien wird nicht dadurch berührt, denn enthält das einzelne Product weniger unbezahlte Arbeit, so 20 enthält es, unter der Voraussetzung, weniger bezahlte Arbeit im selben V erhältniß. Es ist hier nähmlich kein change in den Verhältnissen der or ganischen Bestandtheile des Capitals -zwischen variablem und constantem Capital vorausgesetzt. Es ist vorausgesetzt, daß dieselbe Summe von va riablem und constantem Capital unter den verschiednen Bedingungen ver- schiedne, grössere oder kleinere Quanta Product liefert. Herr Rod. scheint dieß beständig zu verwechseln, und aus derblosen V ertheurung des Products als selbstverständlich zu schliessen auf grössern Mehrwerth. Was der Rate nach schon der Voraussetzung nach falsch ist; der Summe nach aber nur richtig, wenn mehr Capital vorgeschossen in dem einen als in dem andren 30 Fall, d. h. von dem mehr theuren Product so viel producirt wird wie früher von dem wohlfeilren oder die V ervielfachung des mehr wohlfeilen Products (wie oben bei der Spinnerei) eine entsprechende Vervielfachung des mehr theuren voraussetzt.! 25 35 [504j Daß die Rente, also auch der Bodenwerth, steigen kann, obgleich die Rentrate, also auch die Fruchtbarkeit der Agricultur dieselbe bleibt oder gar zunimmt, vergißt Ricardo manchmal, weiß es aber. Jedenfalls weiß es Anderson und wußten es Petty und Davenant schon. Dieß nicht die Frage. Abstrahirt von der Frage der absoluten Rente- die Ricardo der Theorie 40 wegen leugnet, weil er von der falschen Voraussetzung ausgeht, daß wenn 779 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI 5 der Werth der Waaren durch die Arbeitszeit bestimmt ist die Durch schnittspreisse der Waaren =ihren Wertben sein müssen (weßhalb er auch die falsche praktische Conclusion schließt, daß Concurrenz fruchtbarer Bodenarten die minder fruchtbaren ausser Bebauung werfen muß, auch wenn sie früher Rente trugen). Wären Werthe der ·waaren und Durch- schnittspreisse der Waaren identisch, so ist die absolute Grundrente- d. h. Grundrente des schlechtest bebauten Bodens oder des ursprünglich be bauten Bodens- beides gleich unmöglich. Was ist Durchschnittspreiß der Waare? Das in ihrer Production ausgelegte Gesammtcapital (constan- tes +variables)+ der in dem Durchschnittsprofit, z. B. 10 p. c. enthaltnen 10 Arbeitszeit. Producirte also ein Capital in einem Element, blos weil dieß ein besondres N aturelement, z. B. Grund und Boden ist, höhren · Werth als den Durchschnittspreiß, so stünde der Werth dieser Waare überihrem Werthund dieser Surpluswerth widerspräche dem Begriff des Werthes, gleich einem bestimmten Quantum Arbeitszeit zu sein. Ein Naturelement, etwas von der 15 gesellschaftlichen Arbeitszeit Heterogenes schüfe Werth. Das kann aber nicht der Fall sein. Das in Erde schlechthin angelegte Capital darf also keine Rente tragen. Der schlechteste Boden ist der Boden schlechthin. Trägt der bessere Boden Rente, so beweist dieß nur, daß sich das durch Differenz der individuell nothwendigen Arbeit von der social nothwendigen in der Agri- cultur fixirt, weil sie eine Naturbasis hat, während sie in der Industrie be ständig verschwindet. 20 Es darf keine absolute Grundrente existirn, sondern nur die Differential Grundrente. Denn die absolute zugeben, hiesse zugeben, daß dasselbe Quan tum Arbeit (vergegenständlichte, in capital constant ausgelegte und mit 25 Arbeitslohn erkaufte-) verschiedne Werthe schafft, je nach dem Element, worin [die Arbeit verausgabt wird], oder dem Material, das sie bearbeitet. Giebt man aber diese Verschiedenheit des Werths zu- obgleich sich die selbe Arbeitszeit in jeder der Productionssphären im Product materialisirt, so giebt man zu, daß die Arbeitszeit nicht den Werth bestimmt, sondern 30 etwas Heterogenes. Diese Differenz der Werthgrössen höbe den Begriff des Werths auf, höbe auf, daß seine Substanz gesellschaftliche Arbeitszeit, sein Unterschied also nur quantitativ, und dieser quantitative Unterschied nur= dem Unt~rschied in den Quantis der angewandten gesellschaftlichen Arbeitszeiten sein kann. 35 Die Erhaltung des Werths- nicht nur die Bestimmung der Werthgrösse durch die verschiedne Grösse der Arbeitszeit, sondern der Substanz des Werths durch die gesellschaftliche Arbeit- erheischt also die Läugnung der absoluten Grundrente. Läugnung der absoluten Grundrente aber kann doppelt ausgedrückt werden. 40 Erstens. Der schlechteste Boden darf keine Rente tragen. Bei den besseren 780 g} Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes Bodenarten erklärt sich die Rente aus dem Marktpreiß, der derselbe für Producte ist, die unter günstigem, wie für Producte, die unter ungünstigren Bodenarten producirt sind. Aber der schlechteste Boden ist der Boden schlechthin. Er ist nicht in sich differenzirt. Er unterscheidet sich nur als 5 besondre Sphäre der Capitalanlage von der industriellen Capitalanlage. Trüge er Rente, so entspränge sie daraus, daß dasselbe Quantum Arbeit sich in verschiednen Werthen darstellt, wenn in verschiednen Productions sphären angelegt, daß also nicht das Arbeitsquantum selbst den Werth bestimmt und Producte, worin gleiche Quanta Arbeit enthalten, einander [nicht] gleich seien.\ 10 \505\ [Zweitens.] Oder auch der ursprünglich bebaute Boden darf keine Grundrente tragen. Denn was ist der ursprünglich bebaute Boden? Es ist weder besserer noch schlechterer Boden, der "ursprünglich" bebaut wird. 15 Es ist Boden schlechthin. Nicht differencirter Boden. Ursprünglich kann sich die Capitalanlage in der Agricultur von der Anlage in der Industrie nur durch die Sphären unterscheiden, worin diese Capitalien angelegt sind. Da aber gleiche Quanta Arbeit sich in gleichen Werthen darstellen, so ist absolut kein Grund vorhanden, warum das in Boden angelegte Capital ausser dem Profit 20 noch eine Rente abwerfen soll, es sei denn daß das in dieser Sphäre angelegte selbige Quantum Arbeit einen höhren Werth producire, so daß das Surplus dieses Werths über den in der Manufactur erzeugten Werth, einen Sur plusprofit, = Rente producire. Das hiesse aber sagen, daß der Boden als solcher Werth schafft, d. h. den Begriff des Werths selbst aufheben. 25 Der ursprünglich bebaute Boden darf also ursprünglich keine Rente tragen, ohne die ganze Werththeorie über den Haufen zu werfen. Hiermit verknüpft sich dann sehr leicht (obgleich nicht nothwendig, wie Anderson zeigt) die Vorstellung, daß die Menschen ursprünglich sich natürlich nicht das schlechteste, sondern das beste Land zur Bebauung wählen. Daß also der 30 ursprünglich keine Rente tragende Boden sie später trägt, weil man gezwun gen wird zu schlechteren Bodenarten herabzusteigen und daß sich so in dem descensus zum A vernus, zum stets schlechtem Boden, im Fortgang der Civilisation und der Population, die Rente erheben muß auf dem ursprünglich bebauten fruchtbarsten Boden und dann gradatim auf dem folgenden, 35 während der schlechteste Boden, der stets den Boden schlechthin vertritt - die besondre Sphäre der Capitalanlage- jedesmal nie Rente trägt. Dieß alles hat einen mehr oder minder logischen Zusammenhang. Weiß man dagegen daß Durchschnittspreisse und Werthe nicht identisch; daß der Durchschnittspreiß einer Waare =>oder < als ihr Werth sein kann, so fällt die Frage, das Problem selbst fort, und damit auch die Hypothesen 40 781 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI zu seiner Lösung. Es bleibt nur die Frage, warum in der Agricultur der Werth der Waare oder jedenfalls ihr Preiß nicht über ihrem Werth, sondern über ihrem Durchschnittspreiß steht? Die leztre Frage aber hat mit dem Funda ment der Theorie, der Werthbestimmung als solcher, nichts mehr gemein. 5 Ricardo weiß allerdings, daß die "relativen Werthe" der Waaren, je nach dem verschiedneu Verhältniss von capital fixe und in Arbeitslohn aus gelegtem Capital ( dieß ist aber gar kein Gegensatz; Capital fixe und capital circulant sind Gegensätze; und capital circulant umschließt nicht nur Ar beitslohn, sondern Rohmaterial und matieres instrumentales. Z. B. in der Minenindustrie und Fischerei müsste dasselbe Verhältniß zwischen in Arbeit 10 ausgelegtem und in capital fixe ausgelegtem Capital bestehn, wie in der Schneiderei zwischen in Arbeitslohn ausgelegtem und in Rohmaterial aus gelegtem), das in ihre Production eingehn, modificirt werden. Aber er weiß zugleich, daß diese relativen Werthe sich durch die Concurrenz ausgleichen. Er läßt sogar den Unterschied nur eintreten, damit derselbe Durchschnitts- profit in diesen verschiedneu Capitalanlagen sich ergebe. D. h. diese rela tiven Werthe, von denen er spricht, sind nur die Durchschnittspreisse. Er kömmt gar nicht zum Einfall, daß Werth und Durchschnittspreiß ver schieden sind. Er kömmt nur zu ihrer Identität. Da diese Identität aber nicht existirt, bei verschiednem V erhältniß der organischen Bestandtheile des Capitals, nimmt er sie als unerklärtes durch die Concurrenz bewirktes fact an. Er kömmt also auch nicht [zur] Frage: Warum gleichen sich die Werthe der Agriculturproducte nicht zu Durchschnittsll5ü6lpreissen aus. Er nimmt vielmehr an, daß sie es thun und stellt von diesem- Gesichtspunkt aus das Problem. 15 20 25 Es ist absolut nicht einzusehn, warum Burschen a la Wilhelm Thucydides sich für Ric's Grundrententheorie ereifern. Von ihrem Standpunkt verlieren Ric's "halbe Wahrheiten", wie Thucydides herablassend sagt, ihren ganzen Werth. Das Problem existirt für Ricardo nur, weil der Werth durch die Arbeitszeit 30 bestimmt ist. Bei jenen Burschen das nicht der Fall. Nach Roseher hat die Natur als solche Werth. Sieh später. D. h. er weiß absolut nicht, was Werth ist. Was hindert ihn also den Landwerth in die Productionskosten ur sprünglich eingehn und die Rente formiren zu lassen, den Landwerth, d. h. die Rente, zur Erklärung der Rente, vorauszusetzen? 35 Die Phrase der "Productionskosten" bedeutet bei diesen Burschen nichts. Wir sehn es bei Say. Der Werth der Waare ist bestimmt durch die Pro ductionskosten, Capital, Boden, Arbeit. Aber diese sind durch Nachfrage und Zufuhr bestimmt. D. h. es findet gar keine Bestimmung statt. Da die Erde "productive Dienste" leistet, warum sollte der Preiß dieser "Dienste" nicht 40 durch Nachfrage und Zufuhr bestimmt sein, wie die Dienste, die Arbeit oder 782 (/) ~. CD" 0'1 ~ Q) c .::r ~ X Cl) \ . • .J: ·" .-l_ .{ . l ..;- -r ~ 4 ... ~ J ~7 , , . ~ t .~ ~~ ~ \ ~ ~ ....-~ ···- -.: ~. ·-1-r .i: ri l ~ i- :of 'S ?--' li ~.t, r~·.:,f '· i.f /t~. kJ i ~' ~· J { > ~ l1i !, .f .;: " t1: ,.t I ~-{ f 3-Jifi- ~ {,;;; :; f /.i. ". ' 1 .. St-i ).. ~~ :r: ;t _.;~ 1. 1. r~ . 1.·· 1 ~ { ~4+ Lr ~ -r 1 ~+1 }.;~ .. ;.· :;.;,~ J. . l \ U· .~ -rf .. H ~·(.~I t J-r '! --r 4;i~ r t>'C ... \ tl ,J; l~e s: 1. <'" -r tr ~ ,..~ 3 T ~ ... · ~ f .1. 'i J V"' .k y, • • "" f · ~-r-t-7~"~}~ ~ t:+. '~.·r-:~~~1~r~j - t~·~1.1 ,~i .•.. :rrr. o' r _,!,:: t1 .. }J >.-f!j. lt . .J\r..; . J·tf~~. frf.J;r~y.ßii1->±~l~ ~ . j f' 1' t ;. ! :5 { f~' ) . J. : <{~ + '~t --ff~ f -{:~ V ~ tt j 'H" "r . 1 .,.. ~+ .,l. ~ ~ ~ . i ..,. \.!-' f ~ \f ' ..-\0 J, ., . . ~ ~ :) •. 1=" ~ 1 d \.~. ~- t~~~ .J ~r=J~..t.r .. ~\ -t.-~ .•. ~ .. ~ ~f~lf I t Ir. 'icvtf._!Ji. ~ ~ v ~ ~ · J. 1 J l t '( J ~ ~, r T "1 1,. ~--:~ 1." ~ " , • f - f .J 1t (. j .} .r • .. ~}t. f f. -t r. .. 1: ~ ti!~j. ~ r+ 1· ;~ -r u -~ .u:~. , ttf~ ~ .Yet ~1 rt f.=.: .· ~r~ ... .( .J;.\,.l ~ s. '~ { • .(, « ' r ti -f ·v~. :: .; t1. t ~ ~ . -t ~ f l, { • .J f -1 ~ ~ ~ rJ f l ~ ~ ~ ~ \F" 11·\l t T tr \t ·,, Ir "\' t -?, t r .i 1 r ~ 1·! f f i r.\f~l-1: i..,. • ... t-r.~· ~~ rlf:!:!~1 t ~~''.!! f \T -' 'i'~ -6 · · · T 'r , ~e f 7 ~ f" • :f r T , l l • 1' · --t, 'I ' · 11 I' · ~ J .. 1:-' ...,_ '........ ' f }. -<. . ~ } tl ,.• ,j ..., ~ ') .--,, , .. .:s;. . ';. · !_ .),. so ? · ·. ,. fF ,.. -1 p j V ;o. ' · e I 1 I g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes Capitalleisten? Und da die "Erdedienste" im Besitz gewisser Verkäufer, warum sollte ihr Artikel nicht einen prix courant haben, also die Grundrente als Element des Preisses existirn? Man sieht, wie wenig Wilhelm Thucydides den geringsten Grund hatte, so 5 wohlmeinend für die Ric'sche Theorie sich zu "erbosen". 10 Aber von der absoluten Grundrente abgesehn, bleibt bei Ric. die Frage: Die Bevölkerung, und damit die Nachfrage nach Agriculturproducten wächst. Diese steigen damit im Preiß, wie dieß in ähnlichen Fällen in der Industrie geschieht. Aber in der Industrie hört diese Preißerhöhung auf, sobald die Nachfrage eingewirkt und eine vermehrte Zufuhr der Waaren geschaffen hat. Das Product sinkt jezt auf den alten oder vielmehr unter den alten Werthlevel. Aber in der Agricultur wird dieses Zuschußproduct weder zu demselben, noch zu einem niedrigem Preiß auf den Markt geworfen. Es kostet mehr und bewirkt constantes Steigen der Marktpreisse und damit 15 Erhöhen der Re'nte. Wie dieß erklären, wenn nicht dadurch, daß zu immer unfruchtbarern Bodenarten recurrirt wird, immer mehr Arbeit nöthig wird, um dasselbe Product zu schaffen, die Agricultur progressiv steriler wird? Warum, abgesehn vom Einfluß der Depreciation, steigen die Agricultur producte in England, von 1797-1815, mit der raschen Entwicklung der 20 Bevölkerung? Es beweist nichts, daß sie später wieder sinken. Es beweist nichts, daß die Zufuhr von fremden Märkten abgeschnitten war. Grade umgekehrt. Dieß brachte erst die richtigen Bedingungen hervor, um das Gesetz der Grundrente rein zu zeigen. Denn grade die Abschneidung des Auslandes zwang im Inland zu stets unfruchtbarerm Boden Zuflucht zu 25 nehmen. Es ist dieß nicht aus absoluter Vermehrung der Rente zu erklären, denn nicht das Rental allein stieg, sondern die Rentrate. Der Preiß des qr's Weizen etc stieg. Es ist nicht aus der Depreciation zu erklären, denn diese würde wohl erklären, warum bei großer Entwicklung der Productivität in der Industrie die Industrieproducte fielen, also die Agriculturproducte relativ im 30 Preiß stiegen. Es würde nicht erklären, warum ausser diesem relativen Steigen die Preisse der Agriculturproducte fortwährend absolut stiegen. Ebenso wenig ist es als Folge des Fallens der Profitrate zu erklären. Diese würde nie einen Wechsel in den Preissen, sondern nur einen Wechsel in der Vertheilung des Werths oder des Preisses, zwischen landlord, manufacturer 35 und Arbeiter erklären. Was die Depreciation angeht, so nimm an 21. nun= 11. Ein qr Weizen, der früher = 21. nun = 4. Fiel das Industrieproduct auf 1/10, so früher werth 20 sh. jezt 2 sh. Diese 2 sh. aber jezt = 4 sh. Die Depreciation könnte allerdings mit der Sache zu thun haben, ferner die Mißerndten.l !5071 Aber von alle dem abgesehn kann angenommen werden, daß für den damaligen Stand der Agricultur (für Weizen) unfruchtbares Land bebaut 40 785 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI wurde. Dasselbe Land später fruchtbar, indem die Differentialrenten- der Rate nach- sanken, wie das beste Barometer, die Weizenpreisse bewei sen. Die höchsten Preisse 1800 und 1 und 1811 und 12 sind die ersten Jahre des Mißwuchses, die zweiten des Höhepunkts der Depreciation. Ebenso 1817 und 1818 Jahre der Depreciation. Zieht man aber diese Jahre ab, so bleibt wohl (später nachzusehn) der Durchschnittspreiß. Bei dem Vergleichen der Weizenpreisse etc in verschiednen J ahresperio den ist zugleich wichtig die producirten Massen zu so und so viel per qr zu vergleichen, indem grade so sich herausstellt, wiefern die additional Korn- fabrikation Einfluß auf den Price. I) Average wheatprices. Yearly average price. 1641-49. sh. d. 60 52/3d. 1650-59. 45 89/wd. 1660-69. 44. 9. 1670-79. 44. 89/to 1680-89. 35 78/ro 1690-99. 50 4/ro. Zählen wir von 1650-1699, so ist in diesen 50 Jahren der Durchschnittspreiß (jähr- lieh:) 44sh. 2 1/sd. Während des Zeitraums (9 Jahre) von 1641-49, ist der highest yearly average price 75 sh. 6 d. für das Revolutions- jahr 1645, dann 71 sh. 1 d für 1649, 65 s. 5 d. für 1647 und der niedrigste Preiß 42 sh. 8 d. für 1646. Höchster Preiß Niedrigster Für 1650-59: 68 sh. 1 d. Für 1660-69 (1650) 65 sh. 9d. (1662) Für 1670-79: 61 sh. (1674) Für 1860-89: 41sh.5d. (1681) Für 1690-99: 63 s. 1 d. (1695) 23 s. 1 d. (1659) 32sh. (1666 und 1667) 33sh. (1676) 22 sh. 4 (1687 30 s. 2 (1691) II) Die highest und niedrigstenPreissein jeder decennial period: Durchschnittspreiß (jährlich) für die 50 Jahre 1700-1749: 35 sh. 929/so d. 1700-1709: s. d. 35 1/to 1710-1719: 43. 67/ro. 1720-1729: 37 37/to 1730-1739: 31 55/w 1740-1749: 31 79/to 1700-1709: 1710-1719: 1720-1729: 1730-1739: 1740-1749: Highest. 69 s. 9d. (1709) 69s. 4d. (1710) 48sh. 5d. (1728) 58 s. 2d. (1735) 45s. 1d. (1740) Lowest. 25s.4d. (1707) 31 sh. 1 d. (1719) 30sh.10d. (1723) 23 s. 8d. (1732) 22s. 1 d (1743 und 44) (verte)\ 5 10 15 20 25 30 35 786 Jtlt Seite 507 aus Heft XI Seite 508 aus Heft XI g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes \508\ 111) Die highest and Jowest prices in jeder decennial period: 1750-1759 d. s. 36s. 45/10 5 1760-1769 40s. 49/10 1770-1779 45 s. 32/lo 10 1780-1789 46sh. 92/to 1790-1799 57 sh 65/10 Jährlicher average für die 50 Jahre 1750bis 1799: 45sh.3d. 1%od. Highest. 53 sh. 4d. (1757) 53 s. 9d. (1768) 52s. 8d. (1774) 52s. 8d. (1783) 78 s. 7d. (1796) Lowest 28s . 10 (1750) 26s. 9d (1761) 33 s. 8 d. (1779) 35 s. 8d (1780) 43 s. Od (1792) IV) Die highest and Jowest yearly average prices in jeder decennial period: 15 1800-1809 sh. d. 84 85/10. 1810-1819 91. 48 /10· 20 Year1y averagefür die 50 Jahre 1800 bis 1849: 69sh. 6%o d. Year1y average für die 60 Jahre 1800 bis 1859 66 sh. 9 14! 15 d. Highest. I19s. 6d. (1801) 113 s. JOd. (1800) I26s. 6d. (1812) 109s. 9d (1813) 106s. 5d. (1810) 68 s. 6d. (1825) 66s. 4d. (1831) 69 s 5d (1847) 74s. 9d (1855) Lowest 58s. JOd. (1803) 65 s. 7 d. (1815) 74s. 4 (1814) 74s. 6d (1819) 44 s. 7 d. (1822) 39sh. 4d (1835) 44s . 6d (1849) 40s4d. (1850) 1810-19 1820-29 1830-39 1840-49 1850-59 25 1820-1829 1830-1839 1840-1849 1850-1859 30 35 40 Also yearly averages: 1641-1649: 1650-1699 1700-1749: 1750-1799: 1800-1849. 1850-1859 sh. d. 60 52fJd. 44 21/5d 35 92915o 45 313/5o 69 69/so 53 47/10 West selbst sagt: "In an improved state of agriculture produce may be raised on the second or third quality of land at as little cost as it could under the old system upon the first quality." (Sir Edw. West. Price of Corn and Wages of Labour. Lond. 1826.) (p. 98) 789 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI Hopkins faßt richtig den Unterschied zwischen der absoluten und der Differentialrente: "Das principle of competition macht 2 rates of profit unmöglich in dem selben Land; aber das bestimmt die relative rents; aber nicht den general average of rent." (p. 30. Tb. Hop. On Rent of Land and its Influence on Subsistence and Population. London. 1828.)1 s l508al Hopkins macht folgenden Unterschied zwischen productiver und unproductiver Arbeit, oder wie er sagt, primairerund secundärer: "If alllabourers were employed for the same end, or object, as the diamond cutter and the opera singer, in a short time there would be no wealth to subsist 10 them; because none of the wealth produced would then become capital. If a considerable proportion were so employed, wages would be low, because but a comparatively small part of what was produced would .be used as capital; but if only a few of the labourers were so employed, and, of course nearly all were ploughmen, shoemakers, weavers etc, then much capital 15 would be produced, and wages could be proportionally high." (p. 84, 85 I. c.) "With the diamond cutter and the singer, must be classed all those who labour for the landlords, or annuitants, and who receive a part of their income as wages: all, in fact, whose labours terminale merely in producing those things which gratify Iandlords and annuitants, and who receive in return for their 20 labours, a part of the rent of the landlord, or of the income of the annuitant. These are all productive labourers, but all their labours are for the purpose of converting the wealth, which exists, in the shape of rents and annuities, that shall, in that other form, more gratify the Iandlord and the annuitant, and therefore they are secondary producers. All other labourers are primary 25 producers." (851. c.) Diamant und Gesang, beide realisirte Arbeit, können, wie alle Waaren in Geld und als Geld in Capital verwandelt werden. Aber bei dieser Verwand lung des Gelds in Capital ist zweierlei zu unterscheiden. Alle Waaren können in Geld und als Geld in Capital verwandelt werden, weil in ihrer Form als Geld ihr Gebrauchswerth und seine besondre Naturalform ausgelöscht ist. Sie sind vergegenständlichte Arbeit in der gesellschaftlichen Form, worin selbe mit jeder realer Arbeit austauschbar, also in jede Form realer Arbeit convertirbar. Ob dagegen die Waaren- die das Product von Arbeit sind- als solche wieder [als] Elemente des productiven Capital eingehn können, 35 hängt davon ab, ob die Natur ihrer Gebrauchswerthe ihnen erlaubt, wieder in den Productionsproceß einzugehn- sei es als objektive Arbeitsbedingun gen (Werkzeug und Material), sei es als subjektive Arbeitsbedingung (Lebensmittel der Arbeiter.) (also Elemente des constanten oder variablen Capitals.) 40 30 "In Irland nach mässiger Berechnungund dem Census von 1821, das whole 790 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog . Ric. Gesetzes netproduce, das an den Iandlord geht, government and titheowners 203 1. St., die whole wages aber nur f. 14 114 000." (94 Hopk.l. c.) / 4 Mill "Die cultivators in Italy zahlen im Allgemeinen 1 / 2 des produce als Rent an den landlord, mit moderate skill in agriculture und · 5 a scanty supply of fixed capita1. Der grössere Theil derpopulationbesteht aus secondary producers und Iandlords und generally the primary producers are a poor and degraded class." ([1 01] 102) /2 und eben mehrals 1 "Derselbe case in Frankreich unter Louis XIV. Nach Y oung f. 140 905 304 in Rent 1 tithes und taxes. Dabei Ackerbau miserabel. Die Population 10 Frankreichs damals 26 363 074. Wenn selbst 6 millions of labouring popula tion, was zu large, hätte jede family zu liefern gehabt, jährlich, direkt oder indirekt, an average von about f. 23 of net wealth, to the landlords, the church, and the government. Nach Young's Angaben, noch allerlei in An schlag gebracht, kommt auf die Arbeiterfamilie jährlich f. 42, 10 sh. Product, 15 23 davon paid away to others, und 191. 10 sh. remained to su bsist itself." (102, 104 1. c.) Abhängigkeit der Bevölkerung vom Capital. "The error of Mr Maltbus and his followers is to be found in the assumption, that a reduction of the la bouring population would not be followed by a correspondent reduction of 20 capital!" (118 I. c.) "Herr Maltbus vergiBt, daß die demand [is] limited by the means of paying wages" und daß "diese means do not arise spontaneously, but are always previously created by Jabour." (122) (1. c.) Dieß die richtige Ansicht von der Accumulation des Capitals. Aber die means können wach sen, i. e. das Quantum Surplusproduce oder Surpluslabour, ohne daß die 25 Masse Arbeit gleichmässig wächst. "Sonderbar, dieß strong inclination to represent net wealth as beneficial to the labouring class, because it gives employment! though it is evidently 115091 not on account of beingnet, that it hasthat power, but because it is wealth- that which has been brought into existence by Jabour: while, simultaneously, an additional quantity of labour is represented as injurious to the labouring classes, though that labour pro duces 3 x as much as it consumes." (1261. c.) 30 35 "lf by the use of superior machinery, the whole primary produce could be raised from 200 to 250 or 300, while net wealth and profit took only 140, klar, that there would remain as a fund for the wages of the primary producers 110 or 160 instead of 60." (1281. c.) "The condition of labourers is rendered bad either by crippling their productive power, or by taking from them what they have produced." (129) "No, says Mr. Malthus, the weight of your burthen has nothing whatever to do with your distress; that arises solely from there being too many persons 40 carrying it." (134 1. c.) "In the general principle, that cost of production regulates the exchange-1 791 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI able value of all commodities, original materials are not included, but the claim which the owners of these have upon produce, causes rent to enter into value." (11 Th. Hopkins: Economical Enquiries relative to the Laws which Regulate Rent, Profit, Wagesand the Value of Money. Lond. 1822) "Rent, or a charge for use, arises naturally out of ownership, or the establishment of a r i g h t o f proper t y." (1. c. 13) "Any thing may yield a rent if it is possessed of the following qualities:- First, it must exist in a degree of scarcity; secondly, it must have the power to aid labour in the great work of production." (14 I. c.) "Man darf natürlich nicht O.en case setzen where land so plentiful, compared with the labour and stock to be 10 employed upon it, ( abundance or scarcity of land sind natürlich relativ, beziehn sich auf die disposable quantity of labour and capital) that nocharge for rent could be made, because it was not scarce." (211. c.) 5 "In einigen Ländern kann der Iord 50% ausquetschen, in andren nicht 10. / 3 des 15 In den fruchtbaren Gegenden des Ostens, man can subsist upon 1 produce of his labour employed upon the land; but in parts of Switzerland and Norway, an exaction of 10% might depopulate the country ... we see no natural bounds to the rent that may be exacted, but in the limited abilities of the payers" (31) und "where inferior soils exist, the competition of those inferior soils against the superior." (33, 34) "In England viel common land, the natural fertility of which is equal to what a large part of the land now cultivated was prior to its being taken into cultivation; and yet the expence of bringing such common lands into cultivation is so great, as to cause them not to yield the ordinary interest for the money expended in improving them, leaving nothing as rent for the natural fertility of the soil: and this with all the advantages of an immediate application of labour, aided by stock skilfully applied, and furnished with manufactures cheaply produced; ausserdem good roads in der Nachbarschaft etc .... The present land proprietors may be considered the owners of a/1 the accumulated Jabour which has for ages been expended, in bringing the country to its present productive state." 30 (35.1. c.) 20 25 Es ist dieß ein sehr wichtiger Umstand bei der Grundrente, namentlich, wenn die Population plötzlich bedeutend wächst wie von 1780-1815 in Folge der Fortschritte in der Industrie und daher ein grosser Theil bisher un bebauter Ländereien der Cultur plötzlich unterworfen wird. Das neubebaute 35 Land mag ebenso fruchtbar, ja fruchtbarer sein als das alte war bevor die Cultur von Jahrhunderten sich in ihm accumulirte. Was aber von dem neuen Land verlangt wird - wenn es nicht zu theurerem Preisse verkaufen soll, ist daß seine Fruchtbarkeit gleich sein soll, erstens der natürlichen Frucht barkeit des bebauten \\510\ Bodens+ zweitens seiner künstlich, durch Cultur 40 producirten, aber jezt natürlich gewordnen Fruchtbarkeit. Der neubebaute 792 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes Boden müßte also viel fruchtbarer sein als der alte vor seiner Cultur war. Aber man wird sagen: Die Fruchtbarkeit des bebauten Bodens rührt erstens von seiner natürlichen Fruchtbarkeit her. Es hängt also von der natürlichen Beschaffenheit des neubebauten Bodens ab, ob er diese aus der Natur 5 entspringende und ihr geschuldete Fruchtbarkeit besitzt oder nicht. Sie kostet in beiden Fällen nichts. Der andre Theil der Fruchtbarkeit des be bauten Bodens ist künstliches Product, der Cultur geschuldet, der Anlage von Capital. Dieser Theil der Productivität kostete aber Productionskosten, die im Zins des in die Erde versenkten capital fixe bezahlt werden. Dieser 10 Theil der Grundrente ist blos Zins des der Erde vermählten Capital fixe. Er geht daher in die Productionskosten des Products des altbebauten Bodens ein. Es ist also nur dasselbe Capital auf den unbebauten Boden zu werfen und dieser wird auch diesen zweiten Theil der Fruchtbarkeit erhalten; wie bei dem ersten werden die Zinsen des zur Hervorbringung dieser Frucht- 15 barkeit angewandten Capitals in den Preiß des Products eingehn. Warum sollte also neuer Boden - ohne ungleich fruchtbar zu sein - nicht ohne steigenden Preiß des Products bebaut werden können? Ist die natürliche Fruchtbarkeit dieselbe, so ist die Differenz nur durch die Capitalanlage gebildet - und der Zins für dieß Capital geht in beiden Fällen gleichmässig in die Productionskosten ein. Dieß Raisonnement jedoch falsch. Ein Theil der Kosten der Urbarmachung etc wird nicht weiter gezahlt, indem die dadurch erzeugte Fruchtbarkeit, wie schon Ricardo bemerkt, zum Theil mit der natürlichen Qualität des Bodens verwachsen ist. (also Kosten der Aus rodung, Entwässerung, Trockenlegung, Planirung, chemische Aenderung 25 des Bodens in Folge fortgesetzter chemischer Processe etc). Der neubebaute Boden müßte also - wenn er zu demselben Preiß soll verkaufen können wie fruchtbar genug sein, damit dieser Preiß für ihn der letztbebaute Boden - den Theil der Urbarmachungskosten decke, der in seine eignen Productions kosten eingeht, der aber aufgehört hat in die Kosten des altbebauten Bodens 30 einzugehn, sondern hier mit der natürlichen Fruchtbarkeit des Bodens ver 20 wachsen ist. "A stream, favourably situated, furnishes an instance of rent being paid for an appropriated gift of nature of as exclusive a kind as any that can be named. This is well understood in manufacturing districts, where con- siderable rents are paid for small streams of water, particularly if the fall is considerable. The power obtained from such streams being equal to that afforded by large steamengines, it is as advantageous to use them, though subject to the payment of a heavy rent, as it is to expend large sums in the erection and working of steamengines. Of streams, too, there are some larger, some smaller. Contiguity to the seat of manufacture is also an advantage, which commands a higher rent. In the counties of York and Lancaster there 35 40 793 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI is probably a much greater difference between the rents paid for the smallest and the largest streams of water, than there is between the rents paid for 50 of the least and 50 of the mostfertile acres that are in common cultivation." (Hopkins. I. c. 37, 38) 5 Vergleichen wir oben die average prices, und ziehn wir ab, was erstens der depreciation geschuldet (1809-13), zweitens besonders schlechten Jah so ein sehr wichtiges Element, wie viel reszeiten wie 1800 und 1801 - neuer Boden bebaut wurde at a given moment or during a given period. Steigen des Preisses auf den bebauten Ländereien zeigt hier Wachsen der Bevölkerung und daher Ueberschuß des Preisses, anderseits dasselbe Zu- nehmen der Nachfrage bringt hervor the cultivation of fresh soil. Hat diese Masse relativ sehr zugenommen, so beweist der steigende Preiß und der höhre Preiß als in frührer Periode nichts als daß ein grosser Theil von Urbarmachungskosten in die additional quantity of food created eingeht. Wäre der Preiß nicht gestiegen, so hätte die creation nicht statt gefunden. 15 Die Wirkung derselben, Fall des Preisses, kann erst später sich zeigen, da in den Preiß der recently created food an element of cost of production or price enters that has long become extinct in the older applications of capital to land, or in the older portions of the soil cultivated. The difference would be even greater if, consequent upon the increased productivity of labour, the 20 cost of appropriating soil to cultivation, had not greatly fallen, as compared to the costs of cultivation in former, by gone periods.\ 10 \511\ The transformation of new land, whether more or equally or less fertile than old land, into such a state (and this state is given by the general rate of adaptation to culture prevailing on the existing land und er cultivation) 25 as to enable it for application of capital and labour ....:... under the same conditions under which capital and labour is employed on the average quantity of cultivated soil- this adaptation must be paid for by the costs of converting waste land into cultivated land. This difference of cost must be borne by the newly cultivated land. lf it not enters into the price of its 30 produce, there are only two cases possible, under which such a result can be realised. Either the produce of the newly cultivated land is not sold at its real value. Its price stands below its value, as is in fact the case with most of the land bearing no rent, because its price is not constituted by its own value, but by the value of the produced derived from morefertile soils. Or 35 the newly cultivated land must be so fertile, that, if it was sold at its im manent, own value, according to the quantity of labour realised in it, it would be sold at a less price than the price of produce grown on the formerly cultivated soil. lf the difference between its inherent value and the market price settled by the value of the cultivated soil is such, that it amounted f. i. to 5 p. c., and if on the other hand the interest, entering into its costs of 40 794 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes production on the part of the capital employed to bring it up to the Ievel of productive ability, common to the old soils, amounted also to 5 p. c., then the newly cultivated land would grow produce able to pay at the old market price the usual wages, profits and rents. If the interest of the capital employed 5 amounted to 4 p. c. only while its degree of fertility exceeded 4 p. c., as compared to the older soils, the market price, after the deduction of the 4 p. c. interest for the capital employed to bring the new land into a "cultivable" state would Ieave a surplus, or it might be sold at a lower price than the market price settled by the v a l u e of the least fruitful soil. Rents consequently 10 would generally be lowered, together with the marketprice of the produce. Absolute rent is the excess of va/ue over the average price of raw produce. Differential rent is the excess of the marketprice of the produce grown on favoured soils over the value of their own produce. 15 20 lf therefore, the price of raw produce rises or remains constant in periods in which a relatively large part of the additional food, required by the increase of population, is produced on soil which from a state of wasteness has been converted into a state of cultivation, this constancy or rise of prices does not. prove that the fertility of the land has decreased, but only that it has not increased to such a degree as to counteract the fresh element of production- formed by the interest of capital applied with a view to bringing the un cultivated land to a Ievel of the common conditions of production, under which the old soils - in a given state of development- are cultivated. 25 Selbst der constante oder steigende Preiß- wenn die relative Quantität des neubebauten Bodens verschieden in verschiedneo Perioden - beweist also nicht daß der neue Boden unfruchtbar ist, oder weniger Product liefert, sondern nur, daß ein Kostenelement in den Werth seiner Producte eingeht, which has become extinct in the older cultivated soils und dieß neue Ko stenelement bleibt, obgleich unter den neuen Productionsbedingungen die Kosten der Urbarmachung sehr gefallen sind verglichen mit den Kosten 30 die nöthig waren, um den alten Boden, to bring from its original, natural state of fertility to its present state. Es wäre also bei den verschiedneo I \512\ Perioden die relative Proportion der enclosures zu constatiren. 35 Im übrigen zeigt uns die obige Liste (p. 507, 508): Die decennial periods betrachtet, steht die Periode von 1641-49 höher als irgend eine decennial period bis 1860 mit Ausnahme der decennial periodvon 1800-1809 und 1810-1819. Die fünfzigjährigen periodsbetrachtet steht die von 1650-1699 bedeutend höher als die von 1700--1749 und von 1750-1799. Die leztre steht höher als die von 1700-17 49 und niedriger als die von 1800-1849 (oder 1859). 40 Das Sinken der Preisse ist regelmässiger in der Periode von 1810-1859, als in der Periode von 1750-99, obgleich der 50jährige Durchschnittspreiß 795 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI niedriger, eine aufsteigende Bewegung; ebenso regelmässig aufsteigend wie die von 1810-59 fallend. In fact, verglichen mit der decennial period of 1641-49 findet im ganzen fortwährend Sinken der decennial average prices statt, bis dieß Sinken in den beiden lezten decennial periodsder ersten Hälfte des 181 Jahrhunderts seinen Höhepunkt erreicht, (niedrigsten Punkt). 5 Von der Mitte des 181 Jahrhunderts findet Aufsteigen statt, das seinen Ausgang nimmt von einem Preiß (36 sh. 45 I 10 d. 1750-59) niedriger als der 50jährige Durchschnittspreiß der zweiten Hälfte des 171 Jahrhunderts und ungefähr entsprechend, etwas höher als der Durchschnittspreiß der 50jäh- / 50 d.) (der ersten Hälfte des 181 Jahr rigen Periode von 1700-1749. (35 sh. 929 hunderts) Diese aufsteigende Bewegung dauert progressiv fort in den 2 de cennial periods 1800-1809 und 1810-1819. In der leztren erreicht sie ihre acme. Von da an findet wieder die fallende Bewegung regelmässig statt. Nehmen wir den Durchschnitt der aufsteigenden Periode von 1750-1819, so 15 ihr Durchschnittspreiß (etwas mehr als 57 sh. per qr) gleich dem Aus gangspunkt der sinkenden Periode von 1820 an (nähmlich etwas über 58 sh. für die decennial periodvon 1820-1829) ganz wie der Ausgangspunkt fürdie e Hälfte des 181 Jahrhunderts [gleich] dem Durchschnittspreiß seiner ersten 21 Hälfte. 10 20 Wie sehr einzelne Umstände= Mißerndte, Depreciation des Geldes etc die Durchschnittszahl afficiren können, zeigt jedes RechenexempeL Z. B. 30, 20, 5, 5, 5, = 65. Durchschnitt= 13, obgleich hier die 3 leztren Nummern immer nur= 5. Dagegen 12, 11, 10, 9, 8, Durchschnitt= 10, obgleich wenn man die exceptioneBen 30 und 20 in der ersten Reihe wegstreicht, der Durchschnitt 25 von any three years in II grösser wäre. Zieht man die Differentialkosten für das zur Urbarmachung successiv angelegte Capital ab, das for a certain period enters as an item into cost, so vielleicht die Preisse von 1819-1859 niedriger als any früheren. Und dieß schwebt wohl z. Th. den Lümmeln vor, die die Rente aus Zins für in die Erde 30 gesenktes fixes Capital erklären. Anderson sagt in: "A Calm Investigation of the circumstances that have Jed to the present scarcity of grain in Britain. Lond. 1801. ":"Von 1700 zu 1750 beständiger Fall der Preisse von 21. 18 sh. 1 d zu 1 1. 12 s. 6 d. per Quarter of wheat; von 35 1750-1800 beständiger rise von 11. 12 s. 6d. zu 51. 10 s. per Quarterwheat." (p. 11) Er hatte also nicht wie West, Malthus, Ricardo einseitig das Phänomen einer steigenden Scala der Getreidepreisse (von 1750-1813) vor sich, sondern vielmehr die doppelte Erscheinung, ein ganzes Jahrhundert, wovon die erste Hälfte eine beständig fallende, die zweite eine beständig steigende Scala der 40 Getreidepreisse zeigt. Er bemerkt ausdrücklich: "Die Population so gut im 796 g) Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes 5 10 15 20 Wachsen während der ersten als während der 2ten Hälfte des 181 Jahrhun derts." (p. 12 I. c.) Er ist ein decidirter Feind der Bevölkerungstheorie und behauptet aus drücklich die steigende und perennirende Verbesserungsfähigkeit der Erde. "Die Erde kann durch chemische Einflüsse und Bearbeitung immer besser gemacht werden." (38 1. c.) \ \513\ "Unter einem judicious system of management, kann die Producti vität des Bodens be made to augment from year to year, for a succession of time to which no Iimit can be assigned, till at last it may be made to attain a degree of productiveness, of which we cannot, perhaps, at this time, conceive an idea." (p. 35, 36) "Dieß kann mit Sicherheit gesagt werden, daß die present population so unbedeutend ist, verglichen mit der, die dieß Eiland unterhalten kann, daß sie weit below any degree of serious consideration." (37) "Wherever population increases, the produce of the country must be augmented along with it, unless some moral influence is permitted to derange the economy of nature." (41) Die "Bevölkerungstheorie" ist "das gefähr lichste Vorurteil". (54) Die "Productivität der Agricultur", sucht er historisch nachzuweisen, steigt mit wachsender und fällt mit abnehmender Population. (p. 55, 56, 60, 61 sqq.) Das erste bei richtiger Auffassung der Rente war natürlich, daß sie nicht aus dem Boden stammt, sondern aus dem Product der Agricultur, also der Arbeit, aus dem Preiß des Arbeitsproducts, z. B. des Weizens. Aus dem Werth des Agriculturproducts, der auf dem Grund und Boden angewandten Arbeit, nicht aus dem Grund und Boden und dieß hebt A. richtig hervor. 25 "It is not the rent of the land that determines the price of its produce, but it is the price ofthat produce which determines the rent of the land, although the price of that produce is often highest in those countries where the rent of the land is lowest. (Die Rente hat also nichts zu thun mit der absoluten Productivität der Agricultur.) This seems to be a paradox that deserves to 30 be explained. In every country there is a variety of soils, differing con siderably from one another in point of fertility. These we shall at present suppose arranged into different classes which we shall denote by the letters A, B, C, D, E, F etc; the class A comprehending the soils of the greatest fertility, and the other letters expressing different classes of soils, gradually 35 decreasing in fertility as you recede from the first. Now, as the expense of cultivating the least fertile soil is as great or greater than that of the most fertile field, it necessarily follows, that if an equal quantity of corn, the produce of each field, can be sold at the same price, the profit on cultivating the mostfertile soil must be much greater than that of cultivating the others; ( nähmlich der excess of price over the expences or the price of the capital advanced) and as this continues to decrease ( nähmlich der pro fit) as the 40 797 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI sterility increases, it must at length happen that the expense of cultivating soine of the inferior classes will equal the value of the whole produce." (p. 45-48) Der lezte Boden zahlt keine Rente. (Dieß ist citirt nach Mc Culloch: The Literature of polit. econ. London 1845) (Citirt Mc hier aus "An Inquiry into the Nature of the Corn Laws" oder aus "Recreations in Agii- I culture, Natural History, Arts etc Lond. 1797". Dieß auf dem Museum nachzusehn.) Was Anderson hier "value of the whole produce" nennt ist in seiner Vorstellung offenbar nichts als der Marktpreiß zu dem das Product, wachse es auf besserem oder schlechterem Boden verkauft wird. Dieser "Preiß" (value) läßt bei den fruchtbareren Bodenarten grösseren oder ge- ringeren excess über die expenses. Bei dem lezten Product nicht. Für es fällt der Durchschnittspreiß - d. h. der durch die Productionskosten +dem Durchschnittsprofit (gebildete] Preiß- zusammen mit dem Marktpreiß des Products, giebt also keinen Surplusprofit, der allein die Rente constituiren kann. Bei Anderson Rente= dem Ueberschuß des Marktpreisses des Pro- ducts über seinen Durchschnittspreiß. (Die Theorie des Werths beunruhigt Anderson noch gar nicht.) Fällt also in Folge besondrer Unfruchtbarkeit des Bodens der Durchschnittspreiß des Products dieses Bodens mit dem Markt preiß des Products zusammen, so fällt dieser Ueberschuß fort; d. h. es ist kein fonds for the formation of rent da. Anderson sagt nicht, daß der leztbebaute Boden keine Rente tragen kann. Er sagt nur, daß wenn es "happens", daß die expenses (die Productionskosten +dem Durch schnittsprofit) so groß sind, daß die Differenz zwischen dem Marktpreiß des Products und seinem Durchschnittspreiß fortfällt, auch die Rente fortfällt und daß dieß der Fall sein muß, wenn immer tiefer in der Scala gegangen wird. Daß ein bestimmter, gleicher Marktpreiß für gleiche Quanta Product, die unter verschieden günstigen Productionsbedingungen erzeugt sind, Voraussetzung für diese Rentenbildung, sagt A. ausdrücklich: Der Sur plusprofit oder Ueberschuß des Profits auf den bessern Bodenarten über den auf den schlechteren, sagt er, ist nothwendig "if an equal quantity of corn, the produce of each field, can be sold at the same price". Also wenn ein allgemeiner Marktpreiß voraus gesetzt ist. \\514\ Anderson nimmt keines wegs, wie es nach der vorigen Stelle scheinen könnte, an, daß die verschied- neu degrees of fertility bloses Naturproduct sind. Vielmehr kömmt die "in finite diversity of soils" zum Theil daher oaß diese "soils may be so much altered from their original state by the modes of culture they have formerly been subjected to, by the manures" etc. (p. 5. An Inquiry into the Causes etc. Edin. 1779) 5 10 15 20 25 30 35 Einerseits macht der Fortschritt der Productivität of generat labour leichter Land urbar zu machen; anderseits vermehrt aber die Cultur die 40 Unterschiede in den soils, indem Boden A, der cultivirt ist, und Boden B, 798 g} Herr Rodbertus · Bemerkungen über die Geschichte der Entdeckung des sog. Ric. Gesetzes der nicht cultivirt ist, von derselben Original fertility gewesen sein mögen, wenn wir von der fertility von A die Portion fertility abziehn, die diesem Boden jezt zwar natürlich, aber früher künstlich gegeben war. Die Cultur selbst vermehrt also die diversity of natural fertility between cultivated and 5 waste Iands. Daß der Boden, für dessen Product Durchschnittspreiß und Marktpreiß zusammenfallen, keine Rente zahlen kann, sagt A. ausdrücklich: "Where there are two fields, the produce of which is nearly as above stated, nähmlich das eine 12 bushels remunerating the expense, das andere 10 20, without requiring any immediate outlay for their improvement, the farmer would pay even more rent than 6 bushels f. i. for the latter, während keine für das andere. Wenn 12 bushels just sufficientfor the expense of cultivating, no rent whatever can be afforded for cultivated land that yields only 12 bushels." (p. 107-109 Vol. 111 Essays relating to Agriculture and rural 15 affairs. 1775-1796 Edinburgh und Lond.) Er fährt dann unmittelbar fort: "Yet it cannot be expected that, if the superior produce has been im mediately occasioned by his own outlay of capital, and exertions of industry, he can pay nearly the same proportion of it as rent; but after the land has been for some time in a permanent state of fertility tothat degree, though it even original/y derived that fertility from his own industry, he will be content to pay such a proportion of rent as is here stated." (109, 110 I. c.) 20 / 11 / 11 sh. (546 Also das Product des besten cultivated Bodens sei per acre z. B. 20 bush el; davon zahlen 12 bushels nach der Voraussetzung die expences. (ad vances + Durchschnittsprofit.) Dann kann er 8 bushels als Rent zahlen. 25 Nimm an das bushel sei = 5 sh. Dann 8 bushels oder 1 qr = 40 sh. oder 21. und 20 bushels = 51. (2 1 / 2 qrs.) Von diesen 51. = expences 12 bushelsoder 60 sh. = 3/. Er zahlt dann Rente = 2 /. oder 8 bushels. Von den 3/. expences sind, wenn die Profitrate = 10 p. c., die Auslagen = 546 / 11 sh. und der Pro : 55/n = 100: 10) Gesezt derfarmermüsse nun auf un- fit = 55 30 bebautes Land, das ebenso fruchtbar als das 20 busheltragende originell war, Verbesserungen aller Art anbringen, tobring it into such a state of cultivation as appropriate to the general state of agriculture. Dieß koste ihm ausser der Auslage von 546 /11 sh. oder wenn wir den Profit mit in die expences rechnen, ausser den 60sh. noch Auslage von 364 / 11 und 35 erst in 10 Jahren wenn derfarmerbeständig 20 bushels zu 5 sh. verkaufte, könnte er Rente zahlen; erst nach der Reproduction seines Capitals. Von da würde die künstlich erzeugte Fruchtbarkeit des Bodens als originelle ge rechnet und fiele dem Iandlord zu. Obgleich der neu bebaute Boden so fruchtbar wie der bestbebaute Boden originell war, fallen doch für sein 40 Product Marktpreiß und Durchschnittspreiß zusammen, weil ein Kostenitem eingeht, das extinct ist in dem besten Boden, bei dem künstlich hervorge- /ll; so wären 10p.c. drauf= 37 799 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI brachte und natürliche Fruchtbarkeit to a certain extent zusammenfallen. Bei dem neu angebauten Boden aber der künstlich, durch Capitalanlage, her vorgebrachte Theil der Fruchtbarkeit noch durchaus distinct von der natür lichen Fruchtbarkeit des Bodens. Der neubebaute Boden, . obgleich von derselben Originalfruchtbarkeit, wie der bestangebaute Boden, könnte also keine Rente zahlen. Nach 10 Jahren jedoch könnte er nicht nur Rente zahlen, sondern ebenso viel Rente wie die früher beste cultivirte Bodenart. Anderson begreift hier also beide Phänomene: 1) daß die Differentialrente des Iandlords z. Th. das Resultat der dem Boden vom Pächter künstlich gegebnen fertility ist. 5 10 2) daß diese künstliche fertility nach einem gewissen Japse of time als original productivity des soil selbst erscheint, indem der soil selbst ver wandelt worden und der Proceß, wodurch diese Verwandlung bewerkstelligt, verschwunden, nicht mehr sichtbar ist. I \515\ Wenn ich heute eine cottonmill für 1000001. errichte, so bekomme 15 ich a more efficient mill als mein Vorgänger, der sie vor 10 Jahren errichtete. Die Differenz zwischen der Productivität im Maschinenbau, Bauen über haupt etc von heute und vor 10 Jahren zahle ich nicht; im Gegentheil. Sie setzt mich in den Stand weniger für eine mill von derselben efficiency zu zahlen oder nur dasselbe für eine mill von höhrer efficiency. Anders in der 20 Agricultur. Der Unterschied zwischen den original fertilities of soils is magnified by that part of the so called natural fertility of the soil which, in fact, has been once produced by men, but has now become incorporated to the soil and is no Ionger to be distinguished from its original fertility . Um unbebauten Boden von gleicher Originalfruchtbarkeit zu dieser gesteigerten Fruchtbarkeit zu erheben, sind, in Folge der Entwicklung der Productivkraft of generallabour, nicht dieselben Kosten nöthig, die nöthig warentobring the original fertility of the cultivated soil to its now apparently original fertility, but still, more or less expence is required tobringthat equalisation about. Der Durchschnittspreiß des neuen Products steht so höher als der des 30 alten, die Differenz zwischen Marktpreiß und Durchschnittspreiß ist so kleiner und kann ganz verschwinden. Gesetzt aber im obigen Fall sei der neu bebaute Boden so fruchtbar, daß er nach der additional expence of 40 sh. (Profit eingerechnet) statt 20 bushel 28 liefre. In diesem Falle könnte der farmer 8 bushel or 21. Rente zahlen, aber warum? Weil der neubebaute 35 Boden 8 bushel mehr liefert als der alte, so daß er trotz höhren Durch schnittspreisses bei gleichem Marktpreiß eben so viel excess of price liefert. Seine Fruchtbarkeit, hätte sie kein extra expence gekostet, wäre doppelt so groß, wie die des alten. Mit dem expence ist sie grade so groß. 25 800 Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück Nun zu Rod. definitiv und zum letztenmal zurück. "Sie (Rod's Rententheorie) erklärt ... aus einer Theilung des Arbeitspro ducts, die mit Nothwendigkeit eintritt, wenn zwei Vorbedingungen, hin längliche Productivität der Arbeit und Grund- und Capitaleigenthum, ge- 5 geben sind, alle Erscheinungen des Arbeitslohns und der Rente etc. Sie erklärt, daß allein die hinlängliche Productivität der Arbeit die wirthschaft liche Möglichkeit einer solchen Theilung konstituirt, indem diese Pro ductivität dem Productwerth so viel realen Inhalt giebt, daß noch andre Personen, die nicht arbeiten, davon mitleben können, und sie erklärt, daß 10 allein das Grundeigenthum und Kapitaleigenthum dierechtliche Wirklichkeit einer solchen Theilung konstituirt, indem es die Arbeiter zwingt, sich ihr Product mit den nichtarbeitenden Grund- und Capitalbesitzern zu theilen, daß grade sie, die Arbeiter, nur so viel davon bekommen, daß sie leben können." (156, 157 Rodbertus 1. c.) 15 A. Smith stellt die Sache doppelt dar. Theilung des Arbeitsproducts- wo dieß als gegeben betrachtet wird; und in der That es sich um den Antheil am Gebrauchswerth handelt. Diese Auffassung hat Herr Rod. ditto. Sie findet sich auch bei Ricardo und ist diesem um so mehr vorzuwerfen, weil er nicht nur bei der allgemeinen Phrase bleibt, sondern Ernst mit der Bestimmung 20 des Werths durch die Arbeitszeit machen will. Diese Auffassung paßt plus ou moins, mutatis mutandis, auf alle Productionsweisen, worin die Arbeiter und die Besitzer der objectiven Arbeitsbedingungen verschiedne Klassen bilden. Die zweite Auffassung Smith's ist dagegen charakteristisch für die ca- 25 pitalistische Productionsweise. Sie ist daher auch allein theoretisch frucht bare Formel. Hier faßt nähmlich Smith Profit und Rente auf als entspringend aus der Surplusarbeit, die der Arbeiter dem Arbeitsgegenstand zufügt ausser dem Theil der Arbeit, wodurch er nur sein eignes Salair reproducirt. Es ist dieß der einzig richtige Standpunkt, wo die Production einzig auf dem 30 Tauschwerth beruht. Es liegt darin der Entwicklungsproceß, während in der ersten Auffassung die Arbeitszeit als constant unterstellt ist. Bei Ricardo kommt die Einseitigkeit mit daher, daß er überhaupt beweisen will, daß die verschiednen ökonomischen Categorien oderVerhältnissenicht widersprechen der Werththeorie, statt sie umgekehrt mit sammt ihren scheinbaren Widersprüchen von dieser Grundlage aus zu entwickeln oder · die Entwicklung dieser Grundlage selbst darzustellen.\ 35 \516\ "Sie wissen, daß alle Nationalökonomen, schon seit A. Smith, den Werth des Products in Arbeitslohn, Grundrente und Kapitalgewinn zerfallen lassen und daß also die Idee, das Einkommen der verschiedn~n Klassen und 801 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 namentlich auch die Rententheile auf eineTheilungdes Products zu gründen, nicht neu ist. (Certainly not!) Allein sofort gerathendie Nationalökonomen auf Abwege. Alle- selbst nicht mit Ausnahme der Ricardo'schen Schule begehn zu vörderst den Fehler, nicht das ganze Product, das vollendete Gut, das ganze Nationalproduct als die Einheit aufzufassen, an der Arbeiter, Grundbesitzer und Kapitalisten participiren, sondern die Theilung des Roh products als eine besondre Theilung, an der drei Theilnehmer, und die Theilung des Fabrikationsproducts wieder als eine besondre Theilung auf zufassen, an der nur zwei Theilnehmer participiren. So sehen diese Systeme schon das bloße Rohproduct und das bloße Fabrikationsproduct jedes für 10 sich als ein besondres Einkommensgut an." (p. 162) Zunächst hat A. Smith in der That alle spätren Oekonomen, Ricardo eingerechnet und Herrn Rod bertus eingerechnet, dadurch auf "Abwege" gebracht, daß er den "ganzen Werth des Products in Arbeitslohn, Grundrente und Kapitalgewinn" auflöst und damit das constante Capital vergiBt, das auch einen Theil des Werths 15 bildet. Der Mangel dieser Unterscheidung machte jede wissenschaftliche Darstellung gradzu, wie meine Ausführungen beweisen, unmöglich. Die Physiokraten waren weiter in dieser Beziehung. Ihre "avances primitives und annuelles" sind unterschieden als ein Theil des Werths des jährlichen Pro ducts oder des jährlichen Products selbst, der sich für die Nation so wenig 20 wie für den einzelnen wieder in Salair, Profit oder Rente auflöst. Die agri culturists ersetzen bei ihnen den Sterilen im Rohmaterial ihre avances (die Verwandlung dieses Rohmaterials in Maschinen fällt ja selbst den Steriles zu) während anderseits die agriculturists von ihrem Product sich einen Theil ihrer avances (Saamen, Zucht, Mastvieh, Dünger etc) sich selbst ersetzen, 25 theils Maschinerie etc von den Steriles im Austausch für das Rohmaterial ersetzt erhalten. Herr Rod. irrt zweitens, indem er Theilung des Werths und Theilung des Products identificirt. Das "Einkommengut" hat direkt nichts zu schaffen mit dieser Theilung des Werths des Products. Daß die Werththeile, die z. B. den 30 Producenten des Twist zufallen, und die sich in bestimmten Goldquantis darstellen, in Producten aller Art, Agricultur oder Manufactur, realisiren, wissen die Oekonomen ganz so gut wie Rodb. Es ist dieß unterstellt, weil sie Waaren produciren und nicht Producte für die immediate consumtion der Producenten selbst. Da der zur Theilung kommende Werth, d. h. der Be- standtheil des Werths, der sich überhaupt in Revenue auflöst, innerhalb jeder einzelnen Productionssphäre, unabhängig von den andren erzeugt ist - obgleich sie von wegen der Theilung der Arbeit die andren voraussetzt - so macht Rod. Rückschritt und Confusion, indem er, statt diese Wertherzeu gung rein zu betrachten, sie von vorn herein verwirrt durch die Frage, 40 welchen Antheil an dem vorhandneo Gesammtproduct der Nation diese 35 802 SIO crates Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück 10 Werthbestandtheile ihren Besitzern sichern. Bei ihm wird Theilung des Werths des Products sofort Theilung der Gebrauchswerthe. Indem er diese Confusion den andren Oekonomen unterschiebt, wird sein Correctiv nöthig, Fabrikations- und Rohproducte en bloc zu betrachten - eine Betrachtungs- 5 weise, die nicht in die Erzeugung des Werths gehört, also falsch ist, wenn sie dieselbe erklären soll. Am Werth des Fabrikationsproducts, so weit er sich in Revenue auflöst, und so weit der Fabrikant nicht Grundrente zahlt sei es für den Boden der Baulichkeiten, sei es für Wasserfälle etc, nehmen nur Capitalist und Lohnarbeiter theil. Am Werth des Agriculturproducts theilen sich meistens Drei. Dieß giebt auch Herr Rod. zu. Die Art, wie er sich das Phänomen erklärt, ändert nichts an diesem fact. Wenn aber die andren Oekonomen, speziell Ricardo, von der Zweitheilung zwischen Capitalist und Lohnarbeiter ausgeht, und den Grundrentner erst später als eine specielle superfetation hereinbringt, so entspricht dieß ganz dem Standpunkt der 15 capitalistischen Production. Vergegenständlichte Arbeit und lebendige Ar beit sind die beiden 115171 Faktoren, auf deren Gegenübersetzung die ca pitalistische Production beruht. Capitalist und Lohnarbeiter sind die einzigen Functionaire und Factoren der Production, deren Beziehung und Gegen übertreten aus dem Wesen der capitalistischen Productionsweise entspringt. 20 Die Umstände, unter denen der Capitalist wieder einen Theil der von ihm erbeuteten surplusarbeit oder surplusvalue mit dritten, nicht arbeitenden Personen zu theilen hat, kommen erst in zweiter Instanz. Es ist auch das fact der Production, daß mit Ausnahme des als Arbeitslohns gezahlten Werththeils des Products und nach Abzug des Werththeils =des constanten 25 Capitals, der ganze surpluswerth direkt aus der Hand des Arbeiters in die des Capitalisten übergeht. Er ist dem Arbeiter gegenüber der unmittelbare Besitzer des ganzen surpluswerths, wie er ihn auch später mit Geld ver leihendem Capitalist, Grundeigenthümer etc theile. Die Production, wie J ames Mill bemerkt, könnte daher ungestört fortgehen, wenn der Grund- rentner verschwände und der Staat an seine Stelle träte. Er ist kein nothwendiger Productionsagent - der Privatgrundeigenthümer- für die capitalistische Production, obgleich es nöthig für sie ist, daß das Grund eigenthorn jemandem, nur nicht dem Arbeiter, also z. B. dem Staat gehöre. Diese im Wesen der capitalistischen Productionsweise- und im Unterschied 35 zur feudalen, antiken u. s. w.- gegründete Reduction der unmittelbar in der Production betheiligten Klassen, also auch der unmittelbaren Theilnehmer in dem producirten Werth (und weiter in dem Producte, worin dieser Werth sich realisirt)- auf Capitalisten und Lohnarbeiter mit Ausschluß des Grund eigenthümers der erst post festurn hineinkommt in Folge nicht aus der 40 capitalistischen Productionsweise hervorgewachsner, sondern ihr überlie ferter Eigenthumsverhältnisse an Naturkräften- so weit entfernt ein Fehler 30 803 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI bei Ricardo u. s. w. zu sein, macht sie zum adaequaten theoretischen Aus druck der capitalistischen Productionsweise, drückt ihre differentia specifica aus. Herr Rod. ist noch zu sehr altpreussischer "Gutsbesitzer", um dieß zu verstehn. Auch wird es erst verständlich und drängt sich von selbst auf, sobald der Capitalist sich der Agricultur bemächtigt und überall, wie meist in England, sich zum Leiter der Agricultur ganz wie der Industrie gemacht, den Grundeigenthümer aber von jeder direkten Betheiligung an dem Pro ductionsproceß ausgeschlossen hat. Was Herr Rod. hier also für einen "Abweg" hält ist nur der von ihm nicht begriffne richtige Weg; während er noch in Anschauungen befangen ist, die der vorcapitalistischen Productions- weise entsprungen sind. "Auch er (Ricardo) theilt nicht das fertige Product unter die Betheilig ten, sondern nimmt ebenso wie die übrigen Nationalökonomen das land wirthschaftliche Product wie das Fabrikationsproduct, jedes als ein be- sondres der Theilung unterliegendes Product an." (1671. c.) Nicht das Product, Herr Rod., sondern der Werth des Products und dieß ganz richtig. Ihr "fertiges" Product und dessen Theilung hat absolut mit dieser Werththeilung nichts zu schaffen. "Das Kapitaleigenthum ist ihm (Ricardo) gegeben und zwar noch früher als das Grundeigenthum ... So beginnt er nicht mit den Gründen, sondern mit der Thatsache der Theilung des Products, und seine ganze Theorie beschränkt sich auf die Ursachen, welche das Theilungsverhältniß desselben bestimmen und modificiren ... Die Theilung des Products nur in Lohn und Capitalgewinn ist ihm die ursprüngliche, und ursprünglich auch die einzige." (167) (1. c.) Dieß verstehn sie wieder nicht Herr Rod. Vom Standpunkt der capitali stischen Production erscheint das Kapitaleigenthum in der That als das "ursprüngliche", weil als die Sorte Eigenthum, worauf die capitalistische Production beruht und die in derselben als Factor und Functionär auftritt, was von dem Grundeigenthum nicht gilt. Das leztere erscheint als abgeleitet, weil in der That das moderne Grundeigenthum das feudale ist, aber ver wandelt durch die Action des Capitals auf es, also in seiner Form als mo dernes Grundeigenthum abgeleitet, Resultat der capitalistischen Production ist. Daß Ric. die Sache, wie sie ist ~nd erscheint in der modernen Gesellschaft auch als die historisch ursprüngliche betrachtet, (während sie, statt an der modernen Form zu halten, die Gutsbesitzererinnerungen nicht los werden können) ist eine Delusion, die die bürgerlichen Oekonomen mit Bezug auf alJe bürgerlich ökonomischen Gesetze begehn, die ihnen als "Naturgesetze" und darum auch als historisches "prius" erscheinen.\ 5 10 15 20 25 30 35 \518\ Daß Ric. aber, wo es sich nicht um den Werth des Products, son- dern um das Product selbst handelt, das ganze "fertige" Product verthei- 40 804 Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück len läßt, konnte Herr Rod. gleich aus dem ersten Satz seiner Vorrede sehn: "The produce of the earth-all that is derived from its surface by the united application of labour, machinery, and capital, is divided among three classes 5 of the community; namely, the proprietor of the land, the owner of the stock or capital necessary for its cultivation, and the labourers by whose industry it is cultivated." (Princ. of Pol. Be. Preface. 3ct ed. London. 1821) Er fährt unmittelbar fort: "But in different stages of society, the proportians of the whole produce 10 of the earth which will be allotted to each of these classes, under the names of rent, profit, and wages, will be essentially different." (1. c.) Hier handelt es sich um die Vertheilung des "whole produce" nicht des Fabrikations products oder des Rohproducts. Diese Antheile am "whole produce", sind aber ausschließlich bestimmt, wenn dieß "whole produce" als gegeben 15 vorausgesetzt wird, durch die Antheile, die innerhalb jeder Productions sphäre jeder der shareholders am "Werth" seines eignen Products hat. Dieser "Werth" ist convertibel und ausdrückbar in a certain aliquot part of the "whole produce". Ric. irrt hier nur, nach A. Smith, indem er vergißt, daß "the whole produce" is nicht divided in rent, profit, und wages, sondern that part 20 of it "will be allotted" in the shape of capital to one or some of these 3 classes. "Sie könnten behaupten wollen, daß wie ursprünglich das Gesetz der Gleichheit des Kapitalgewinns die Rohproductpreise so hätte drücken müssen, daß die Grundrente hätte verschwinden müssen, um dann nur 25 wieder in Folge einer Preißsteigerung aus der Ertragsdifferenz des frucht bareren und unfruchtbareren Bodens zu entstehn, daß so auch heute die Vortheile eines Grundrentenbezugs neben dem üblichen Kapitalgewinn Kapitalisten veranlassen würden, so lange Kapital auf neue Urbarmachun gen und Meliorationen zu verwenden, bis durch die dadurch bewirkte 30 Ueberfüllung des Marktes die Preisse hinlänglich erniedrigt wären, um bei den unvortheilhaftesten Kapitalanlagen den Grundrentenbezug verschwin den zu lassen. Mit andren Worten wiire das die Behauptung, daß das Gesetz der Gleichheit der Kapitalgewinne das andre Ge setz, daß der Werth der Producte sich nach der Kosten- 35 a r bei t richtet, für das Rohproduct aufhöbe, während gerade Ricardo im lten Kapitel seines Werks jenes benuzt, um dieses darzuthun." (174. 1. c.) In der That Herr Rod.! Das Gesetz der "Gleichheit der Kapitalgewinne" hebt nicht das Gesetz auf, daß der "Werth" der Producte sich nach der "Kostenarbeit" richtet. Wohl aber hebt es die Voraussetzung Ricardo's auf, 40 daß der Durchschnittspreiß der Producte =ihrem" Werth" sei. Aber wieder ist es nicht das "Rohproduct" dessen Werth zum Durchschnittspreiß gesenkt 805 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI wird; sondern umgekehrt. Das "Rohproduct" zeichnet sich- in Folge des Grundeigenthums- durch das Privilegium aus, daß sein Werth nicht zum Durchschnittspreiß gesenkt wird. Sänke sein Werth in der That herab , was möglich wäre trotz ihres "Materialwerths", zu einem Ievel mit dem Durch schnittspreiß der Waaren, so verschwände die Grundrente. Die Bodenarten, die heute possibly keine Grundrente zahlen, thun es nicht, weil der Markt preiß der Rohproducte für sie gleich ihrem eignen Durchschnittspreiß ist und in Folge der Concurrenz der fruchtbarem Bo weil sie des Privilegiums - denarten- verlustig gehn ihr Product zu seinem "Werth" zu verkaufen. 5 "Kann es wahr sein, daß ehe überhaupt zum Ackerbau geschritten wird, 10 schon Kapitalisten existiren, die Gewinn beziehen und nach dem Gesetz der Gleichheit desselben ihre Kapitalien anlegen? (How very silly !) ... Ich gestehe zu, daß wenn heute von civilisirten Ländern aus nach einem I 1519\ neuenunbebauten Lande eine Expedition unternommen wird, bei wel cher die reicheren Theilnehmer mit den Vorrätben und Werkzeugen einer 15 schon alten Kultur- mit Kapital- versehen sind und die ärmeren in der Aus sicht mitgehen, im Dienste der ersteren einen hohen Lohn zu gewinnen, daß dann die Kapitalisten das, was ihnen über den Lohn der Arbeiter hinaus ver bleibt, als ihren Gewinn betrachten werden, denn sie führen längst vorhan- dene Dinge und Begriffe aus dem Mutterlande mit sich." (174, 175) 20 Hier haben sie es, Herr Rod. Ric's ganze Anschauung paßt nur unter der Voraussetzung der capitalistischen Productionsweise als der herrschenden. Wie er diese Voraussetzung ausdrückt, ob er dabei ein historisches hysteron proteron begeht, ist für die Sache selbst gleichgültig. Die Voraussetzung muß gemacht werden, also nicht, wie Sie es thun, Bauerwirthschaft eingeführt 25 werden, die die capitalistische Buchhaltung nicht versteht und daher Saamen etc nicht zum vorgeschoßnen Capital rechnet! Es ist ein "Widersinn" nicht von Ric., sondern von Rod., wenn lezter "vor Anbau des Bodens" Capita listen und Arbeiter existiren läßt. (176) "Erst wenn ... in der Gesellschaft Kapital entstanden ist und Kapitalge- winn gekannt und bezahlt wird, soll nach ... Ricardoscher Auffassung die Cultur des Bodens beginnen." (178) 30 Welcher Blödsinn! Erst wenn ein Capitalist sich alsfarmerzwischen den Ackerbauer und den Grundeigenthümer gedrängt hat - sei es nun daß' der alte tenant sich zum capitalistischen farmer herangeschwindelt hat oder daß 35 · ein Industrieller sein Capital statt in Manufactur in Agricultur anlegt - erst dann beginnt, bei Leibe nicht "die Cultur des Bodens", wohl aber die "capitalistische" Bodencultur, die der Form und Inhalt nach sehr von den früheren Culturformen verschieden ist. "In jedem Lande ist der größte Theil des Bodens schon viel früher im Eigenthum gewesen, als er angebaut worden 40 ist; namentlich schon längst, wenn in den Gewerben ein Kapitalgewinnsatz 806 Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück 5 gegeben ist." (179) Damit Rod. hier die Anschauung Ric's begriffe, müßte er Engländer statt pommerscher Gutsbesitzer sein und die Geschichte der enclosure of commons und waste land verstehn. Herr Rod. führt America an. Der Staat verkauft den Boden hier "parcellenweise erst an die Anbau er, freilich auch für einen geringen Preiß, der aber doch jedenfalls schon eine Grundrente repräsentiren muß". (179, 180) Bei Leibe nicht. Dieser Preiß constituirt so wenig eine Grundrente, wie etwa eine allgemeine Gewerbsteuer eine Gewerbrente constituiren würde oder überhaupt irgend eine Steuer eine "Rente" constituirt. 10 15 "Die sub b enthaltene Ursache der Steigerung (von Vermehrung der Bevölkerung oder Vermehrung des angewandten Arbeitsquantums ), be haupte ich aber, hat die Grundrente vor dem Capitalgewinn voraus. Dieser kann niemals deßhalb steigen, weil, in Folge der Vermehrung des Na tionalproducts bei gleicher Productivität aber vermehrter Productivkraft (gestiegner Bevölkerung) mehr Kapitalgewinn in der Nation abfällt, denn dieser mehrere Kapitalgewinn fällt immer auf ein in demselben Verhältniß vermehrtes Capital, der Gewinnsatz aber bleibt gleich hoch." (184, 185) Dieß ist falsch. Das Quantum der unbezahlten Surplusarbeit steigt z. B. wenn 3, 4, 5 Stunden, statt 2 Stunden Surplusarbeitszeit gearbeitet wird. Mit der 20 Masse dieser unbezahlten Surplusarbeit wächst nicht die Masse des vor geschoßneo Capital, d'abord, weil dieser weitre Ueberschuß von Surplus arbeit nicht bezahlt wird, also keine Capitalauslage verursacht; zweitens, weil die Kapitalauslage für das capital fixe nicht in demselben V erhältniß steigt, wie hier seine Benutzung steigt. Es werden nicht mehr Spindeln 25 gebraucht etc. Allerdings werden sie rascher abgenutzt; aber nicht in demselben V erhältniß, worin sie mehr benutzt werden. Also, bei gleicher Productivität, wächst hier der Profit weil nicht nur der Mehrwerth, sondern die Rate des Mehrwerths gewachsen ist. Bei der Agricultur ist dieß unthulich wegen der Naturbedingungen. Anderseits wechselt leicht die Productivität 30 mit der Vergrösserung des ausgelegten Capitals. Abgesehn von Theilung der Arbeit und Maschinerie, wird obgleich ein absolut großes Capital ausgelegt wird, in Folge der Oekonomie der Productionsbedingungen ein relativ nicht so grosses ausgelegt. Es könnte also die Profitrate wachsen, selbst wenn der Mehrwerth (nicht nur seine Rate) derselbe bliebe.\ 35 \520\ Positiv falsch und pommersch gutsbesitzlieh ist, wenn Rod. sagt: "Möglich, daß im Lauf dieser 30 Jahre (von 1800-1830) durch Parcelli rungen oder selbst durch Urbarmachung mehrere Besitzthümer entstanden waren und die vermehrte Grundrente sich also auch unter mehrere Besitzer theilte, aber sie vertheilte sich 1830 nicht auf mehr Morgen als 1800; jene 40 neuen abgezweigten oder neu kultivirten Grundstücke waren mit ihrer ganzen Morgenzahl früher in den ältern Grundstücken mitbegriffen gewesen, 807 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI wird; sondern umgekehrt. Das "Rohproduct" zeichnet sich- in Folge des Grundeigenthums- durch das Privilegium aus, daß sein Werth nicht zum DurchschnittspreiS gesenkt wird. Sänke sein Werth in der That herab, was möglich wäre trotz ihres "Materialwerths", zu einem Ievel mit dem Durch schnittspreiS der Waaren, so verschwände die Grundrente. Die Bodenarten, die heute possibly keine Grundrente zahlen, thun es nicht, weil der Markt preiß der Rohproducte für sie gleich ihrem eignen Durchschnittspreiß ist und weil sie des Privilegiums- in Folge der Concurrenz der fruchtbarem Bo denarten- verlustig gehn ihr Product zu seinem "Werth" zu verkaufen. 5 "Kann es wahr sein, daß ehe überhaupt zum Ackerbau geschritten wird, 10 schon Kapitalisten existiren, die Gewinn beziehen und nach dem Gesetz der Gleichheit desselben ihre Kapitalien anlegen? (How very silly!) ... Ich gestehe zu, daß wenn heute von civilisirten Ländern aus nach einem I 15191 neuen unbebauten Lande eine Expedition unternommen wird, bei wel cher die reicheren Theilnehmer mit den Vorräthen und Werkzeugen einer 15 schon alten Kultur- mit Kapital- versehen sind und die ärmeren in der Aus sicht mitgehen, im Dienste der ersteren einen hohen Lohn zu gewinnen, daß dann die Kapitalisten das, was ihnen über den Lohn der Arbeiter hinaus ver bleibt, als ihren Gewinn betrachten werden, denn sie führen längst vorhan- dene Dinge und Begriffe aus dem Mutterlande mit sich." (174, 175) 20 Hier haben sie es, Herr Rod. Ric's ganze Anschauung paßt nur unter der Voraussetzung der capitalistischen Productionsweise als der herrschenden. Wie er diese Voraussetzung ausdrückt, ob er dabei ein historisches hysteron proteron begeht, ist für die Sache selbst gleichgültig. Die Voraussetzungmuß gemacht werden, also nicht, wie Sie es thun, Bauerwirthschaft eingeführt 25 werden, die die capitalistische Buchhaltung nicht versteht und daher Saamen etc nicht zum vorgeschoßneo Capital rechnet! Es ist ein "Widersinn" nicht von Ric., sondern von Rod., wenn lezter "vor Anbau des Bodens" Capita listen und Arbeiter existiren läßt. (176) "Erst wenn ... in der Gesellschaft Kapital entstanden ist und Kapitalge- winn gekannt und bezahlt wird, soll nach ... Ricardoscher Auffassung die Cultur des Bodens beginnen." (178) 30 Welcher Blödsinn! Erst wenn ein Capitalist sich alsfarmerzwischen den Ackerbauer und den Grundeigenthümer gedrängt hat- sei es nun daß' der alte tenant sich zum capitalistischen farmerherangeschwindelt hat oder daß ein Industrieller sein Capital statt in Manufactur in Agricultur anlegt- erst dann beginnt, bei Leibe nicht "die Cultur des Bodens", wohl aber die "capitalistische" Bodencultur, die der Form und Inhalt nach sehr von den früheren Culturformen verschieden ist. "In jedem Lande ist der größte Theil des Bodens schon viel früher im Eigenthum gewesen, als er angebaut worden 40 ist; namentlich schon längst, wenn in den Gewerben ein Kapitalgewinnsatz 35 · 806 Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück 5 gegeben ist." (179) Damit Rod. hier die Anschauung Ric's begriffe, müßte er Engländer statt pommerscher Gutsbesitzer sein und die Geschichte der enclosure of commons und waste land verstehn. Herr Rod. führt America an. Der Staat verkauft den Boden hier "parcellenweise erst an die Anbauer, freilich auch für einen geringen Preiß, der aber doch jedenfalls schon eine Grundrente repräsentiren muß". (179, 180) Bei Leibe nicht. Dieser Preiß constituirt so wenig eine Grundrente, wie etwa eine allgemeine Gewerbsteuer eine Gewerbrente constituiren würde oder überhaupt irgend eine Steuer eine "Rente" constituirt. 10 15 "Die sub b enthaltene Ursache der Steigerung (von Vermehrung der Bevölkerung oder Vermehrung des angewandten Arbeitsquantums ), be haupte ich aber, hat die Grundrente vor dem Capitalgewinn voraus. Dieser kann niemals deßhalb steigen, weil, in Folge der Vermehrung des Na tionalproducts bei gleicher Productivität aber vermehrter Productivkraft (gestiegner Bevölkerung) mehr Kapitalgewinn in der Nation abfällt, denn dieser mehrere Kapitalgewinn fällt immer auf ein in demselben Verhältniß vermehrtes Capital, der Gewinnsatz aber bleibt gleich hoch." (184, 185) Dieß ist falsch. Das Quantum der unbezahlten Surplusarbeit steigt z. B. wenn 3, 4, 5 Stunden, statt 2 Stunden Surplusarbeitszeit gearbeitet wird. Mit der 20 Masse dieser unbezahlten Surplusarbeit wächst nicht die Masse des vor geschoßneo Capital, d'abord, weil dieser weitre Ueberschuß von Surplus arbeit nicht bezahlt wird, also keine Capitalauslage verursacht; zweitens, weil die Kapitalauslage für das capital fixe nicht in demselben Verhältniß steigt, wie hier seine Benutzung steigt. Es werden nicht mehr Spindeln 25 gebraucht etc. Allerdings werden sie rascher abgenutzt; aber nicht in demselben V erhältniß, worin sie mehr benutzt werden. Also, bei gleicher Productivität, wächst hier der Profit weil nicht nur der Mehrwerth, sondern die Rate des Mehrwerths gewachsen ist. Bei der Agricultur ist dieß unthulich wegen der Naturbedingungen. Anderseits wechselt leicht die Productivität 30 mit der Vergrösserung des ausgelegten Capitals. Abgesehn von Theilung der Arbeit und Maschinerie, wird obgleich ein absolut großes Capital ausgelegt wird, in Folge der Oekonomie der Productionsbedingungen ein relativ nicht so grosses ausgelegt. Es könnte also die Profitrate wachsen, selbst wenn der Mehrwerth (nicht nur seine Rate) derselbe bliebe.\ 35 \520\ Positiv falsch und pommersch gutsbesitzlieh ist, wenn Rod. sagt: "Möglich, daß im Lauf dieser 30 Jahre (von 1800-1830) durch Parcelli rungen oder selbst durch Urbarmachung mehrere Besitzthörner entstanden waren und die vermehrte Grundrente sich also auch unter mehrere Besitzer theilte, aber sie vertheilte sich 1830 nicht auf mehr Morgen als 1800; jene 40 neuen abgezweigten oder neu kultivirten Grundstücke waren mit ihrer ganzen Morgenzahl früher in den ältern Grundstücken mitbegriffen gewesen, 807 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI und die geringere Grundrente von 1800 war also damals so gut auf sie mit repartirt worden und hatte damals die Höhe der englischen Grundrente überhaupt bestimmen helfen, als 1830 die grössere." (186) Bester Pommer! Warum stets Deine preussischen Verhältnisse abspre chend nach England übertragen? Der Engländer rechnet nicht so, daß wenn, wie der Fall war (dieß nachzusehn) 3-4 Mill. acres "inclosed" wurden von 1800-1830 die Rente auf diese 4 Mill. acres auch vor 1830 repartirt wurden, auch 1800. Sie waren vielmehr waste land or commons, die keine Rente trugen, auch Niemand gehörten. 5 Wenn Rod., wie Carey, (aber in verschiedner Art) dem Ric. nachzuweisen 10 sucht, daß der "fruchtbarste" Boden meist nicht zuerst cultivirt wird, aus physikalischen und andren Gründen, so hat das nichts mit Ric. zu thun. "Fruchtbarster" Boden ist jedesmal der "fruchtbarste" unter den gegebnen Productionsbedingungen. Ein sehr grosser Theil der Einwürfe, die Rod. gegen Ric. macht, gehn 15 daraus hervor, daß er "pommersche" und "englische" Productionsverhält nisse in naiver Weise identificirt. Ric. unterstellt die capitalistische Pro duction, der auch, wo sie durchgeführt ist wie in England, die Scheidung von farming capitalist und dem Iandlord entspricht. Rod. nimmt Verhältnisse herein, die an und für sich der capitalistischen Productionsweise fremd, und 20 worauf diese nur überbaut worden ist. Was Herr Rod. z. B. über die Lage der Wirthschaftscentren in Wirthschaftscomplexen sagt, paßt absolut für Pommern, aber nicht für England, wo die capitalistische Productionsweise, seit dem letzten Drittel des 161 Jahrhundert mehr und mehr übermächtig, alle Bedingungen sich assimilirt und in verschiednen Perioden die historischen Voraussetzungen, Dörfer, Baulichkeiten und Menschen progressiv zum Teufel rasirt hat, um die "productivste" Anlage des Capitals zu erwirken. Ebenso falsch ist, was Rod. über die "Capitalanlage" sagt. 25 "Ric. beschränkt die Bodenrente auf das jenige, was dem Grundbesitzer für die Benutzung der ursprünglichen, natürlichen und unzerstörbaren Bodenkräfte bezahlt wird. Er will damit" alles, was bei schon cultivirten Grundstücken dem Kapital zu gut geschrieben werden müßte, von der Grundrente abgezogen wissen. Allein es ist klar, daß er aus dem Ertrage eines Grundstücks niemals mehr als die vollen landüblichen Zinsen dem Capital anrechnen darf. Denn er würde sonst in der nationalökonomischen Ent- wickelung eines Landes zwei verschiedne Gewinnsätze annehmen müssen, einen landwirthschaftlichen, der grösseren Gewinn als den in der Fabrikation herrschenden abwürfe, und diesen Ietztren - eine Annahme indessen, die gerade sein System, das auf Gleichheit des Gewinnsatzes basirt ist, umstos- sen würde." (215, 216) Wieder die Vorstellung des Pommersehen Gutsbesitzers, der Capital 30 35 40 808 Nun zu Rodbertus definitiv und zum letztenmal zurück pumpt um sein Grundeigenthum zu verbessern, dem Anleiher also, aus theoretischen und praktischen Gründen, nur die "landesüblichen Zinsen" zahlen will. In England jedoch ist die Sache anders. Es ist der farmer, der farming capitalist, der Capital auslegt, um den Boden zu verbessern. Von 5 diesem capital, ganz ebenso gut wie von dem, das er in der Production direkt auslegt, verlangt er, nicht den landesüblichen Zins, sondern den landesüb lichen Profit. Er pumpt dem Gutsbesitzer kein Capital, das dieser "lan desüblich" verzinsen soll. Er pumpt vielleicht selbst Capital oder wendet sein eignes Surpluscapital an, damit es ihm "landesüblich" den industriellen 10 Profit abwerfe, wenigstens das Doppelte der landesüblichen Zinsen. Uebrigens weiß Ricardo, was schon Anderson wußte, und sagt es into the bargain ausdrücklich, daß 115211 die so durch das Capital erzeugte Productiv kraft des Bodens später zusammenfällt mit seiner "natürlichen", also die Rente schwellen macht. Rod. weiß nichts von diesen Verhältnissen, schwatzt 15 also ins Blaue. Ich habe das moderne Grundeigenthum schon völlig richtig erklärt: <f l_! :: c f.! 1= f_ . • ~ .f: · f ·;t, ).\. .}.. t :.. rl-~ i' ~ J'- V '[ V · ~Lq>· f-':J-~ E J.· 1 wl~·i.y HtH. ~ .'[) 1-)J t '< ·j t ~ -1' n I~ , 1 " -r ~ { . · .,\.>.--"" V } .11'; ,. ~ r ' f, ~ { 1 • r } "" . -!:. t s. r }.;. '~. ~"f~ -{.t. -trt ~ q -1.. ~ " r ::;: r-.t ~ !, . ~ ~ : c -{ r. 4 i' 1i r f ~;- ~ ·'! 1{) !. r{ ~ j/j? f,k·-f-?~\:v~ tf J... j ~ '1. 1!.. ~.1· .. t ~ $- f r ; .., \~ ~ t . . lE P l J h \f' ~: ·\, I 'I ~ r ~ ' t · r- -i !' .L__, ; / ..- r } ..(, ~ \, · ~-t f Y -.{, J f 'r J } ~ f ,:? t_· ~ ~ l ·' ~ 1 ~ } ~ $. ~/ y , ~ \. , ,y ~ J._ ~f s ~ t~ J ~ · .., f 1 .... l( r '!~ ~. ~ \ , .}' j ;. ~; (,.; ~ ~, -;:-- ~· \ ~~ J ) J- ~- J; • f lc , , ~ ~.> }_.J:. ~ ~~- ~ ,i ~~~~ ( r.{_-\- , ~ J ...-:-~- ~ ': ~ . r -<_t .-\:" ,.~ 1. :"Ji F'l. 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Dies respective Einkommen selbst ist Theil des gesellschaftlichen Einkommens, das lediglich durch die zusammenwirkende Arbeit der Land wirthschaft und Fabrikation hergestellt wird, und dessen Theile also auch nur durch diese Zusammenwirkung hergestellt werden." (36) Was soll mir 10 das? Die Realisirung dieses Werths kann nur seine Realisirung in Gebrauchs werth sein. Davon handelt es sich gar nicht. Ausserdem geht in den nothwendigen Arbeitslohn schon ein, wie viel Werth sich in den zur Er haltung des Arbeiters nothwendigen Lebensmitteln darstellt- von Agri culturproduct und Industrieproduct. 15 Done with. h) Ricardo. Mit Anderson's Satz (z. Th. auch bei A. Smith): "It is not the rent of the land that determines the price of its produce, but it is the price ofthat produce 20 which determines the rent of the land" war die Lehre der Physiokraten über den Haufen geworfen. Der Preiß des Agriculturproducts und weder dieß Product selbst, noch das Land war damit die Quelle der Rente geworden. Damit fiel die Ansicht, daß die Rente das offspring der ausnahmsweisen Productivität der Agricultur, die wieder the offspring der besondren fertility 25 des soil sein sollte. Denn, wenn dasselbe Quantum Arbeit in einem besonders fruchtbaren Element sich ausübte und daher selbst ausnahmsweise fruchtbar war, so könnte dieß sich nur darin aussprechen, daß sie sich in einer ver hältnißmässig grossen Masse Producte darstellte und daher der Preiß des einzelnen Products relativ niedrig war, nicht aber in dem umgekehrten 30 Resultat, daß der Preiß ihres Products höher als der andrer Producte war, worin sich dasselbe Quantum Arbeit realisirte, und ihr Preiß daher ausser Profit und Salair, im Unterschied von andren Waaren, auch noch eine Rente abwürfe. (A. Smith kehrt zum Theil in seiner Betrachtung der Rente wieder zur physiokratischen Ansicht zurück, nachdem er sie zuvor, durch seine 35 ursprüngliche Auffassung der Rente als Theil der Surplusarbeit widerlegt oder wenigstens geläugnet hatte.) Diese Beseitigung der physiokratischen Ansicht faßt Buchanan in den Worten zusammen: "The notion of agriculture yielding a produce, and arent 813 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI in consequence, because nature concurs with human industry in the process of cultivation, is a mere fancy. lt is not from the produce, but from the price at which the produce is sold, that the rent is derived; and this price is got not because nature assists in the production, but because it is the price which suits the consumption to the supply." Diese Ansicht der Physiokraten beseitigt, die aber ihre volle Berechtigung hatte in its deeper sense, weil sie die Rente als das einzige Surplus, capitalist und labourers tagether nur als die salaries des Iandlord betrachten, blieben nur folgende Ansichten möglich:\ 5 \523\ Die Ansicht, daß Rente aus dem Monopolpreiß der Agriculturpro- ducte herstammt; der Monopolpreiß daher, daß die Grundeigenthümer das Monopol des Grund und Bodens besitzen. In dieser Ansicht steht der Preiß des Agriculturproducts beständig über seinem Werth. Es findet eine sur charge of price statt, und das Gesetz der Waarenwerthe ist durchbrachen durch das Monopol des Grundeigenthums. 10 15 Die Rente stammt aus dem Monopolpreiß der Agriculturproducte, weil die Zufuhr beständig unter dem Ievel der Nachfrage oder dieN achfrage bestän- dig über dem Ievel der Zufuhr steht. Aber warum erhebt sich denn die Zufuhr nicht zu demlevelder Nachfrage? Warum gleicht eine additional Zufuhr dieß Verhältniß nicht aus und hebt damit, nach dieser Theorie, alle Rente auf? 20 Um dieß zu erklären nimmt Malthus einerseits seine Zuflucht zu der Fiction, daß die Agriculturproducte direkt Consumenten sich schaffen (worüber später bei seinem Krakehl mit Ricardo), anderseits zur Anderson'schen Theorie, weil die additional supply mehr Arbeit kostet, die Agricultur un fruchtbarer wird. So weit diese Ansicht, daher nicht auf einer blasen Fiktion 25 beruht, fällt sie mit der Ricardoschen Theorie zusammen. Auch hier steht der Preiß über dem Werth, surcharge. Die Ricardosche Theorie: Es existirt keine absolute Grundrente, sondern nur eine Differentialrente. Auch hier steht der Preiß der Agriculturproducte, die Rente tragen, über ihrem individuellen Werth und so weit die Ren- te überhaupt existirt, existirt sie durch den Ueberschuß des Preisses von Agriculturproducten über ihren Werth. Nur widerspricht hier dieser Ueberschuß des Preisses überden Werth nicht der allgemeinen Werththeorie (obgleich das fact bleibt), weil innerhalb jeder Productionssphäre der Werth der ihr gehörigen Waaren nicht bestimmt wird durch den individuellen Werth 35 der Waare, sondern durch ihren Werth, den sie unter den allgemeinen Pro ductionsbedingungen der Sphäre hat. Auch hier ist der Preiß der Ren tetrageoden Producte Monopolpreiß, aber Monopol wie es in allen Sphären der Industrie vorkommt und sich nur in dieser fixirt und daher die vom Surplusprofit unterschiedne Form der Rente annimmt. Auch hier ist es der Ueberschuß der demand über die supply, oder was dasselbe, daß die ad- 40 30 814 h) Ricardo ditional demand nicht befriedigt werden kann durch eine additional supply zu den Preissen, die die original supply hatte bevor ihre Preisse durch den Ueberschuß der Nachfrage über die Zufuhr wuchs. Auch hier entsteht die Rente (die Differentialrente) durch Ueberschuß des Preisses überden Werth, 5 Steigen der Preisse auf dem besseren Boden über seinen Werth, wodurch die additional supply hervorgerufen wird. 10 Die Rente ist blos der Zins des in Grund und Boden versenkten Capitals. Diese Ansicht hat das mit der Ricardoschen gemein, daß sie die absolute Grundrente läugnet. Die Differentialrente muß sie zugeben, wenn Grund- stücke, auf denen gleich viel Capital angelegt ist, Renten von verschiedner Grösse abwerfen. In der That kommt sie daher auf die Ricardosche Ansicht heraus, daß gewisser Boden keine Rente abwirft und daß, wo eigentliche Rente abgeworfen wird, dieß Differentialrente ist. Nur kann sie absolut nicht erklären die Rente vom Boden, auf dem kein Capital angelegt ist, von 15 Wasserfällen, Minen etc. Sie war in der That nichts als ein Versuch vom capitalistischen Standpunkt aus die Rente gegen Ricardo zu retten- unter dem Namen des Zinses. 20 25 Endlich: Ricardo nimmt an, daß auf dem Boden, der keine Rente trägt, der Preiß des Products = seinem Werth ist, weil er gleich dem Durch- schnittspreiß, i. e. Avance+ DurchschnittsprofiL Er nimmt also falsch an, daß Werth der Waare = Durchschnittspreiß der Waare. Fällt diese falsche Voraussetzung, so bleibt die absolute Rente möglich, weil der Werth der Agriculturproducte wie der von einer ganzen grossen Categorie aller andren Waaren über ihrem Durchschnittspreiß steht, in Folge des Grundeigenthums aber nicht, wie bei diesen andren Waaren zum Durchschnittspreiß aus geglichen wird. Diese Ansicht nimmt also mit der Theorie des Monopols an, daß das Grundeigenthum als solches mit der Rente zu thun hat; sie nimmt mit Ricardo die Differentialrente an, und sie nimmt endlich an, daß durch die absolute Rente durchaus kein Bruch im Gesetz der Werthe vor sich 30 geht. Ricardo geht aus von der Bestimmung of the relative values (oder ex changeable values) of commodities by "the quantity of labour". (Wir können am Schluß den verschiedneo Sinn, worin R. value gebraucht, durchgehn. 35 Darauf beruht die Kritik des Bailey, zugleich die Mangelhaftigkeit bei R.) Der Charakter dieser "labour" wird nicht weiter untersucht. Wenn zwei Waaren Equivalente sind - oder in bestimmter Proportion Equivalente sind- oder was dasselbe ungleich groß sind- je nach der \\524\ Quantität "Arbeit", die sie enthalten- so ist aber auch klar, daß sie der Substanz nach so weit sie Tauschwerthe sind - gleich sind. Ihre Substanz ist Arbeit. - 40 815 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI Darum sind sie "Werth". Ihre Grösse ist verschieden, je nach dem sie mehr oder weniger von dieser Substanz enthalten. Die Gestalt nun- die besondre Bestimmung der Arbeit, als Tauschwerth schaffend oder in Tauschwerthen sich darstellt - den Charakter dieser Arbeit untersucht Ric. nicht. Er begreift daher nicht den Zusammenhang dieser Arbeit mit dem Geld oder, daß sie sich als Geld darstellen muß. Er begreift daher durchaus nicht den Zusammenhang zwischen der Bestimmung des Tauschwerths der Waare durch Arbeitszeit und der Nothwendigkeit der Waaren zur Geldbildung fortzugehn. Daher seine falsche Geldtheorie. Es handelt sich bei ihm von vorn herein nur um die Werthgrösse. D. h. daß die Grössen der Waaren- werthe sich verhalten wie die Arbeitsquantitäten, die zu ihrer Production erheischt sind. Davon geht Ric. aus. Er bezeichnet A. Smith ausdrücklich als seinen Ausgangspunkt. (eh. I, sect. I) 5 10 Die Methode Ric.'s besteht nun darin: Er geht aus von der Bestimmung der Werthgrösse der Waare durch die Arbeitszeit und untersucht dann, ob 15 die übrigen ökonomischen Verhältnisse, dieser Bestimmung des Werths widersprechen, oder wie weit sie dieselbe modificiren. Man sieht auf den ersten Blick sowohl die historische Berechtigung dieser V erfahrungsart - ihre wissenschaftliche Nothwendigkeit in der Geschichte der Oekonomie, aber zugleich auch ihre wissenschaftliche Unzulänglichkeit, eine Un- zulänglichkeit, die sich nicht nur in der Darstellungsart (formell) zeigt, sondern zu irrigen Resultaten führt, weil sie nothwendige Mittelglieder überspringt und in unmittelbarer Weise die Congruenz der ökonomischen Categorien unter einander nachzuweisen sucht. 20 25 Historisch war diese Untersuchungsweise berechtigt und nothwendig. Die politische Oekonomie hatte in A. Smith sich zu einer gewissen Totalität entwickelt, gewissermaassen das Terrain, das sie umfaßt, abgeschlossen. So daß Say sie in einem Schulbuch flach systematisch zusammenfassen konnte. Es kommen zwischen Smith und Ricardo nur noch Detailuntersuchungen vor über productive und unproductive Arbeit, Geldwesen, Populationstheorie, Grundeigenthum und Steuern. Smith selbst bewegt sich mit grosser Naivität in einem fortwährenden Widerspruch. Auf der einen Seite verfolgt er den innren Zusammenhang der ökonomischen Categorien -oder den verborgneo Bau des bürgerlichen ökonomischen System. Auf der andren stellt er da neben den Zusammenhang, wie er scheinbar in den Erscheinungen der Concurrenz gegeben ist und sich also dem unwissenschaftlichen Beobachter darstellt, ganz ebenso gut wie dem in dem Proceß der bürgerlichen Pro duction praktisch Befangenen und Interessirten. Diese beiden Auffassungs weisen, wovon die eine in den innren Zusammenhang, so zu sagen in die Physiologie des bürgerlichen Systems eindringt, die andre nur beschreibt, 40 catalogisirt, erzählt und unter schematisirenden Begriffsbestimmungen 35 30 816 h) Ricardo bringt, was sich in dem Lebensproceß äusserlich zeigt, so wie es sich zeigt und erscheint- laufen bei Smith nicht nur unbefangen nebeneinander, sondern durcheinander und widersprechen sich fortwährend. Bei ihm ist dieß gerechtfertigt (mit Ausnahme einzelner Detailuntersuchungen, von dem 5 Geld), da sein Geschäft in der That ein doppeltes war. Einerseits der Versuch in die innre Physiologie der bürgerlichen Gesellschaft einzudringen; an derseits aber zum Theil erst ihre äusserlich erscheinenden Lebensformen zu beschreiben, ihren äusserlich erscheinenden Zusammenhang darzustellen, und zum Theil noch für diese Erscheinungen Nomenclatur zu finden, und 10 entsprechende Verstandesbegriffe; sie also zum Theil erst in der Sprache und Dehkproceß zu reproduciren. Die eine Arbeit interessirt ihn so sehr wie die andre und da beide unabhängig von einander vorgehn, kommt hier eine ganz widersprechende Vorstellungsweise heraus, die eine, die den innren Zusammenhang mehr oder minder richtig ausspricht, die andre die mit 15 derselben Berechtigung, und ohne irgend ein innres V erhältniß- ohne allen Zusammenhang mit der andren Auffassungsweise- den erscheinenden Zusammenhang ausspricht. Die Nachfolger Smith's nun, so weit sie nicht die Reaction älterer, überwundner Auffassungsweisen gegen ihn darstellen, können in ihren Detailuntersuchungen und Betrachtungen ungestört fort- 20 gehn und stets A. Smith als ihre Unterlage betrachten, sei es nun, daß sie an den esoterischen oder exoterischen Theil seines Werks anknüpfen, oder, was fast immer der Fall, beides durcheinander werfen. Ricardo aber tritt endlich dazwischen und ruft der Wissenschaft: Halt! zu. Die Grundlage, der Aus gangspunkt der Physiologie des bürgerlichen Systems - des Begreifens seines innren organischen Zusammenhangs und Lebensprocesses - ist die Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit. Davon geht Ricardo aus und zwingt nun die Wissenschaft ihren bisherigen Schlendrian zu verlassen und sich Rechenschaft darüber abzulegen, wie weit die übrigen von ihr ent wickelten, dargestellten Categorien - Productions- und Verkehrsverhält- 3D nisse- Formen dieser Grundlage, dem Ausgangspunkt entsprechen oder widersprechen, wie weit überhaupt, die blos die Erscheinungsformen des Processes wiedergebende, reproducirende Wissenschaft (also auch diese Erscheinungen selbst) der Grundlage entsprechen, auf der der innre Zu sammenhang, die wirkliche Physiologie der bürgerlichen Gesellschaft be- ruht; oder die ihren Ausgangspunkt bildet; wie es sich überhaupt mit diesem Widerspruch zwischen der scheinbaren und wirklichen Bewegung des Sy stems verhält. Dieß ist also die grosse 115251 historische Bedeutung Ricardo's für die Wissenschaft, weßwegen der fade Say, dem er den Boden unter den Füssen weggezogen hatte, seinem Aerger Luft machte in der Phrase: "que sous pretexte de l'etendre, (Ia science) on l'a poussee dans le vide". Mit diesem wissenschaftlichen Verdienst hängt eng zusammen, daß Ric. den 40 25 35 817 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XI ökonomischen Gegensatz der Klassen - wie ihn der innre Zusammenhang zeigt - aufdeckt, ausspricht und daher in der Oekonomie der geschichtliche Kampf und Entwicklungsproceß in seiner Wurzel aufgefaßt wird, entdeckt wird. Carey, sieh später die Stelle, denuncirt ihn daher als Vater des Communismus. "Mr. Ricardo's system is one of discords ... its whole tends to the production of hostility among classes and nations .... His book is the true manual of the demagogue, who seeks power by means of agrar ianism, war, and plunder." (p. 74, 75. H. Carey: The Past, the Present, and the Future. Phil. 1848.) 5 Ergiebt sich so einerseits die wissenschaftliche Berechtigung und der 10 grosse geschichtliche Werth der Ric'schen Untersuchungsweise so liegt auf der Hand andrerseits die wissenschaftliche Mangelhaftigkeit seines V er fahrens, die sich durch das später Folgende im Einzelnen zeigen wird. Daher auch die ausserordentlich sonderbare und nothwendig verkehrte Architektonik seines Werks. Das ganze Werk besteht (in der 31 Ausgabe) aus 15 32 Capiteln. Davon handeln 14 Capitel über Steuern, enthalten also nur Anwendung der theoretischen Principien. Das 20'1 e Capitel "Value and Ri ches, their distinctive Properties" ist nichts als Untersuchung über den Unterschied von Gebrauchswerth und Tauschwerth, also eine Ergänzung zum ersten Capitel "On Value". Das 24ste Capitel "Doctrin of A. Smith 20 concerning the Rent of Land", ebenso das 28ste Capitel "On the comparative value of gold, corn and labour etc" und das 32ste Capitel "Mr. Malthus's Opinions on Rent" sind blose Ergänzung und zum Theil Vertheidigung von Ricardos Grundrenttheorie, also bloser Anhang zu Kapitel II und III die von der Rente handeln. Das 30'1 e Capitel "On the Influence of demand and supply on Prices" ist ein bloser Anhang zum 41 Capitel "On natural and market price". Einen zweiten Anhang zu diesem Capitel bildet das 191 e Capitel "On e Capitel "On Machinery" sudden changes in the channels of trade". Das 31'1 ist bloser Anhang zum 5ten und 61 en Capitel "On Wages" und "On Profits". Das 71 e Capitel "On Foreign Trade" und das XXV "On Colonial Trade" sind blose Anwendung, wie das Capitel über Steuern, der früher aufgestellten Principien. Das 21 ste Capitel, "Effects of Accumulation on Profits and In terests" ist ein Anhang zu den Capiteln über die Grundrente, Profite und Arbeitslohn. Das 261 e Capitel "On Gross and Net Revenue" ist ein Anhang zu den Capiteln über Arbeitslohn, Profit und Rente. Endlich das 27 1e Capitel "On Currency and Banks" steht ganz isolirt in dem Werk, und blos weitre Ausführung, z. Th. Modification der in seinen frühren Schriften über das Geld aufgestellten Ansichten. 30 35 25 Die Ricardosche Theorie ist also ausschließlich enthalten in den ersten 6 Kapiteln des Werks. Wenn ich von dessen fehlerhaften Architektonik 40 spreche, so g~schieht es mit Bezug auf diesen Theil. Der andre Theil besteht 818 h) Ricardo aus Anwendungen, Erläuterungen und Zusätzen, (den Abschnitt über das Geld ausgenommen), die derNaturder Sache nach durcheinander gewürfelt sind und keinen Anspruch auf Architektonik machen. Die fehlerhafte Ar chitektonik in dem theoretischen Theil (den 6 ersten Capiteln) ist aber nicht 5 zufällig, sondern gegeben durch die Untersuchungsweise Ricardo's selbst und die bestimmte Aufgabe, die er seiner Forschung gestellt hatte. Sie drückt das wissenschaftlich Ungenügende dieser Untersuchungsweise selbst aus. 10 Ch. I handelt "On Value". Es zerfällt wieder in 7 Sektionen. In der ersten Sektion wird eigentlich untersucht: Widerspricht der Arbeitslohn der Be- stimmungder Waarenwerthe durch die in ihnen enthaltne Arbeitszeit? In der dritten Sektion wird nachgewiesen, daß das Eingehn von dem, was ich constantes Capital nenne, in den Werth der Waare, der Werthbestimmung nicht widerspricht, und daß Steigen oder Fallen des Arbeitslohns ebenso wenig die Waarenwerthe afficirt. In der 4ten Section wird untersucht, wie weit 15 die Anwendung von Maschinerie und andrem fixen und dauerhaften Capital, so weit es in verschiedneo Productionssphären in verschiednem V erhältniß in das Gesammtcapital eingeht, die Bestimmung der exchangeable values durch Arbeitszeit alterirt? In der yen Sektion wird untersucht, wie weit Steigen oder Fallen der wages die Bestimmung der Werthe durch Arbeitszeit 20 modificirt, wenn in verschiedneo Productionssphären Capitale von unglei cher Dauerhaftigkeit und verschiedner Umschlagszeit angewandt werden. Man sieht also in diesem ersten Capitel sind nicht nur Waaren unterstellt und weiter ist nichts zu unterstellen, wenn der Werthals solcher betrachtet wird- sondern Arbeitslohn, Capital, Profit, allgemeine Profitrate selbst, wie 25 wir sehn werden, die verschiedneo Formen des Capitals, wie sie aus dem Circulationsproceß hervorgehn und ebenso der Unterschied von "natural and market price", welcher leztre sogar bei den folgenden Capiteln, eh. II und III "On Rent" und "On the Rent of Mines" eine entscheidende Rolle spielt. Dieß zweite Capitel "On Rent" 115261- das 31 e "On the Rent of Mines" ist blose Ergänzung dazu - wird dem Gang seiner Untersuchungsweise gemäß richtig wieder mit der Frage eröffnet: Widerspricht das Grund eigenthorn und die Grundrente der Bestimmung der Waarenwerthe durch die Arbeitszeit? "It remains", so eröffnet er das 2. Capitel "On Rent", "however to be considered, whether the appropriation of land, and the consequent creation of rent, will occasion any variation in the relative value of com modities, independently of the quantity of labour necessary to production." (p. 53. Princ. of Pol. Be. 3d edit. Lond. 1821) Um nun diese Untersuchung zu führen, führt er nicht nur en passantdas V erhältniß von "market price" and "real price" (monetary expression of value) ein, sondern unterstellt die ganze 40 capitalistische Production und seine ganze Auffassung von dem V erhältniß e Capitel "On Natural and Market zwischen Arbeitslohn und Profit. Das 41 30 35 819 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI e "On Wages" und das 61 Price", das 51 e "On Profits" sind daher nicht nur unterstellt, sondern völlig entwickelt in den beiden ersten Capiteln "On Value" und "On Rent". (und c. Ill als Appendix zu II) In den spätren 3 Capiteln, werden nur hier und da, so weit sie theoretisch neues bringen, Lücken ausgefüllt, nähere Bestimmungen nachgeholt, die meist von Rechts wegen schon in I und II ihren Platz finden müßten. 5 Das ganze Ricardosche Werk ist also enthalten in seinen ersten zwei Capiteln. In diesen werden die entwickelten bürgerlichen Productionsver hältnisse, also auch die entwickelten Categorien der politischen Oekonomie, confrontirt mit ihrem Prinzip, der Werthbestimmung, und zur Rechenschaft 10 gezogen, wie weit sie ihm direkt entsprechen oder wie es sich mit den scheinbaren Abweichungen verhält, die sie in das Werthverhältniß der Waaren hereinbringen. Sie enthalten seine ganze Kritik der bisherigen po litischen Oekonomie, das categorische Abbrechen mit dem durchgehenden Widerspruch A. Smiths in der esoterischen und exoterischen Betrachtungs- weise und liefern durch diese Kritik zugleich einige ganz neue und über raschende Resultate. Daher der hohe theoretische Genuß, den diese zwei ersten Kapitel gewähren, da sie in gedrängter Kürze die Kritik des in die Breite ausgelaufenen und verlaufneo Alten geben und das ganze bürgerliche System der Oekonomie als einem Grundgesetz unterworfen darstellen, aus 20 der Zerstreuung und der Mannigfaltigkeit der Erscheinungen die Quintes senz herausconcentrirend. Aber diese theoretische Befriedigung, welche because of their originality, Einheit der Grundanschauung, simpleness, Concentrirtheit, Tiefe, Neuheit, und comprehensiveness diese zwei ersten Capitel gewähren, verliert sich nothwendig im Fortgang des Werks. Auch 25 hier werden wir stellenweis durch Originalität einzelner Entwicklungen gefesselt. Aber das Ganze erregt Abspannung und Langweile. Der Fortgang ist keine Fortentwicklung mehr. Wo er nicht aus eintöniger formeller An wendung derselben Principien auf verschiednes, äusserlich hereingeholtes Material besteht oder aus polemischer Geltendmachung dieser Principien, 30 wird nur entweder wiederholt oder nachgeholt, höchstens, in den lezten Theilen, hier und da eine frappante Schlußfolgerung gezogen. 15 In der Kritik Ricardo's müssen wir nun unterscheiden, was er selbst nicht unterschieden hat. Seine Theorie des Mehrwerths, die natürlich bei ihm existirt, obgleich er den Mehrwerth nicht in seinem Unterschied von seinen 35 besondren Formen, Profit, Rente, Zins fixirt. Zweitens seine Theorie des Profits. Wir werden mit der leztren beginnen, obgleich sie nicht in diesen Abschnitt, sondern in den historischen Anhang zum Abschnitt III gehört. Zuvor noch einige Bemerkungen darüber, wie Ric. die Bestimmungen des "value" durcheinander wirft. Bailey's Polemik gegen ihn beruht darauf. Sie 40 ist aber auch wichtig für uns. 820 h) Ricardo 15 Zuerst nennt Ricardo den Werth "value in exchange" und bestimmt ihn mit A. Smith als "the power of purchasing other goods". (p. 1. Princ.) Dieß ist der Tauschwerth, wie er zunächst erscheint. Dann geht er über zu der wirklichen Bestimmung des Werths: "lt is the comparative quantity of 5 commodities which labour will produce, that produces their present or past relative value." (9.) (1. c.) "Relative value" heißt hier nichts als den durch die Arbeitszeit bestimmten exchangeable value. Aber relative value kann auch einen andren Sinn haben; so fern ich nähmlich den Tauschwerth einer Waare im Gebrauchswerth einer andren ausdrücke; z. B. den Tauschwerth von 10 Zucker im Gebrauchswerth Kaffee: "Two commodities vary in relative value, and we wish to know in which the variation has taken place." (p. 9) Which variation? Diese "relative value" nennt Ricardo später auch "com parative value" (p. 448 sq.) Wir wollen wissen, in welcher Waare "die Va riation" stattgefunden hat? D. h. dievariationdes "Werths", der oben rela- tive value hieß. Z. B. 1 Pf. Zucker= 2 Pf. Kaffee. Später 1 Pf. Zucker= 4lbs Kaffee. Die "variation", die wir wissen wollen, ist ob die für den Zucker oder die für den Kaffee "nöthige Arbeitszeit" sich verändert, ob der Zucker 2mal mehr Arbeitszeit als früher kostet oder der Kaffee zweimal weniger Arbeits zeit als früher und welche dieser "Variations" in der zu ihrer resp. Production 20 nöthigen Arbeitszeit diese variation in ihrem Austauschverhältniß hervor gebracht hat? Diese "relative oder comparative value" von Zucker und Kaffee - das V erhältniß, worin sie sich austauschen - ist also verschieden von dem relative value im ersten Sinn. Im ersten Sinn ist die relative value des Zuckers bestimmt, durch die Masse Zucker, die in einer bestimmten 25 Arbeitszeit 115271 producirt werden kann. Im zweiten Fall drückt der relative value von Zucker aus das V erhältniss, worin sie gegen einander ausgetauscht werden, und die Wechsel in diesem Verhältniß können durch einen Wechsel des "relative value" im ersten Sinn im Kaffee oder im Zucker resultiren. Das V erhältniß, worin sie sich gegen einander austauschen, kann dasselbe blei- 30 ben, obgleich ihre "relative values" im ersten Sinn gewechselt haben. llb Zucker kann nach wie vor = 2lb Kaffee sein, obgleich die Arbeitszeit zur Production des Zuckers und des Kaffees um das Doppelte gestiegen oder um die Hälfte abgenommen haben. Variations in ihrer camparalive value, d. h. wenn der Tauschwerth von Zucker im Kaffee und vice versa ausgedrückt 35 wird, werden sich nur dann zeigen, wenn ihre variations in ihrer relative value im ersten Sinn, d. h. durch die Arbeitsquantität bestimmten values ungleich changirt haben, also camparalive changes stattgefunden haben. Absolute changes - wenn sie das ursprüngliche Verhältniß nicht ändern, also gleich groß sind und nach derselben Richtung vorgehn, werden keine variation in 40 den comparative values hervorbringen - auch nicht in den Geldpreissen dieser Waaren, da der Werth des Gelds, sollte er changiren, für beide gleich- 821 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI mässig changirt. Ob ich daher die Werthe zweier Waaren in ihren eignen wechselseitigen Gebrauchswerthen ausdrücke oder in ihrem Geldpreiß, beide Werthe in dem Gebrauchswerth einer dritten Waare darstelle, sind diese relative oder comparative values oder Preisse dieselben und die changes in denselben zu unterscheiden von ihren relative values im ersten Sinn, d. h. so weit sie nichts ausdrücken als Wechsel der zu ihrer eignen Pro duction erheischten, also in ihnen selbst realisirten Arbeitszeit. Der leztre relative value erscheint also als "absolute va/ue" verglichen mit den relative values im zweiten Sinn, im Sinn der realen Darstellung des Tauschwerths einer Waare im Gebrauchswerth der andren oder im Geld. Daher kommt 10 denn auch bei Ricardo für den "relative value" im ersten Sinn der Ausdruck "absolute va/ue" vor. 5 Wenn in dem obigen Beispiel I lb Zucker nach wie vor dieselbe Arbeitszeit kostet wie vorher, hat sein "relative value" im ersten Sinn nicht variirt. Kostet aber der Kaffee 2 x weniger Arbeit, so hat der value of Zucker in Kaffee ausgedrückt variirt, weil die "relative value", im ersten Sinn, des Kaffees variirt hat. Der relative value von Zucker und Kaffee erscheinen so verschieden von ihren "absolute values" und dieser Untersc_hied zeigt sich, weil auch der comparative value des Zuckers z. B. nicht variirt hat im Ver- gleich mit Waaren, deren absolute values dieselben geblieben. "The inquiry to which I wish to draw the reader's attention, relates to the effect of the variations in the relative va/ue of commodities, and not in their absolute value." (p. 15) Diese "absolute" value nennt Ric. auch sonst "real value". Oder value schlechthin. (p. 16 z. B.) (Sieh Bailey's ganze Polemik gegen Ricardo in: 15 20 25 "A Critical Dissertation on the Nature, Measures and Causes of Value; chiefly in reference to the writings of Mr. Ricardo and his followers. By the Author of Essays on the Formation and Publication of Opinions. London. 1825.) (Sieh auch von demselben: "A Ietter toa Polit. Economist; occasioned by an article in the Westruinster Review etc Lond. 1826" dreht sich theils um diese verschiednen Momente in der Begriffsbestimmung des Werths, die bei Ricardo nicht entwickelt sind, sondern nur faktisch vorkommen und durcheinander laufen und worin Bailey nur "Widersprüche" findet.) Zwei tens gegen den "absolute value" oder "real value" im Unterschied von dem comparative value. (oder relative value im zweiten Sinn.) "Instead of 35 regarding", sagt B. in der erst angeführten Schrift, "value as a relation between two objects, they (Ricardo and his followers) consider it as a positive result produced by a definite quantity of labour." (30 I. c.) Sie betrachten "value as something intrinsic and absolute". (8 1. c.) Der leztre Vorwurf geht aus Ricardo's mangelhafter Darstellung hervor, weil er den 40 Werth der Form nach gar nicht untersucht- die bestimmte Form, die die 30 822 (/) ~­ (b U1 N -....J ll) c: (I) :::r: ~ ~ • 1 j , { i .. 5 ;;;;... ' r- j. --- ~ l:;r l, f. ~ ; ~ ., "'.J> • ~1 • 1 ~ { ~ ~,., ."' , 0-> ... rt-t~r\ t;~ rttf" ~ (ti" t~i~t~~ ~J'Uitt~ F t NHI~ ~1~t~1 ) , r -f. r \J J F ' ~ y li .. !t , s- t i .. 1: :t n I { $1 ~ ~ 'i' F t. . ~ ~ ., T W" f ·s ~ { c r ' ~ ~.} 1:' f.r ;· .:f , ~ .t l =L t r ) : -: ~·~L ~: l ~ • - ~ t ~ , j_ ~rk l ~J-(; f,: -ff ' f I i J ?( ~-t.. ~ 1- t * -t- ~ ~ t.' _, ,., ..l. ' J 'r' ;. { ~ ··,: \ l ~ i ·; " < t .;:- ~ -t s • I Y {. r~· ... b-r- , t ." ~ :& ~ ~ t F t ~ -J- • t,:f_ ,. -r , -r.- ' ~ 'f (tJ:. t ~ /' L t \\ , "' \ r- .J • ~~ ~ x ~ I' r r - r F h ,. 1 ~ f • ,. J t ~ · -r ·l:- ",_,... v.. ~ ! ·1 f ·l~ c {r r.~~ r 1 -·H ~ r. ~~ i ! ;· 5 ~ t t • :. "' ~. V~ l. ~"t" ' · ., . .r . =t. ( J • ~ • r ~· k :. ~ \ -b.~ "'.'>er 1' ~ ".,;- :" f l _.., .} +,! i t ~ r .{; ' I ·H . { f }}_;_~}r~-ur -{~~!~-! : :~ t;v .cf~F.~ .. ~"h rrt,> ·~;~l, i} i~}t~~\i}ft;-v_, !~ ~tf~i1f;~~r}~t{ ' }~ r Jf / t { \.rl' -j_ l ~.~ _f -t.r ~ 1J!1"1- J :' 5'} t ~ ~~ J 1 ~ ~ r f -r( -! ~~1 ~ ~ vf flf ~.}: h~-r ry{i-.r.}f ~ 1 ~ t ·f. }" ~. ,, -i ~ r t1 ~ 1 ... N? " r . ,. , ~~ ; f ~ j d- i! t ~-f, t ~ F F "~ 1 r iX ~ 'I L ::r \t r t ~ •• l r ~ J ) l ~ ~ s ::. y ~ 1 ~ .. J f h; l- -r ·;~I! \ r ---nt~ ~1t ~ t ~:~'1 l t ~ 1. . r. T 1 · ~ l -tlJ:~ ~.~~ilJr.-f.rrt~ ' .LfF.~·n1 1~·\lt~\.:i'n~ tJfJ.? 4-t}·'t L. ~j~,~.r~·~4~p;t ~ t:: ~ ~}t\~F~!1~1t"s.~h1i~ v rl ,. ~~~ frf ~ r ., . ' .. .-rf'~~r~, rJttl ~{, ! , , \ l- .J~~.:~~~r;t~r.;;~ ~~ r.~~-r:PI.f~~~t..,~r{ · i .t~}·, t t . . t, ~ " 9. \ .. " L 1- )" ' t. ~ \· ~-V -r h..t '( ~~:;>·~- ~ 1.>-i11 tr,~ 1 :t ~\ fJC \ t, r.f {7\ }. ·~ ~ _y . }. \ T 1l, ~,-r ... • ..;. 1 \~ r., ~· ~-f~ y ltt\ J r~ \- ,17 J: L~f~ 1: \' ,. ~ i"' ... ~ • ~ :F ~ f. l• ~:- ~ "ly r ,Xr J.''J } r. f ~ · ~ \'i< -'- ) \.'. \ \tr~l} IJ. -t r I . . ,~ \-<"• , ~ 1· .;~ V..._ )-, _.. t r, . ,-$. ..!. .1 l .J.: , \ V .1: ;;1, ' ~ Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. Arbeit als Substanz des Werths annimmt-, sondern nur die Werthgrössen, die Quantitäten dieser abstrakt-allgemeinen und in dieser Form gesellschaft lichen Arbeit, die den Unterschied in den Werthgrössen der Waaren her vorbringt. Sonst hätte Bailey gesehn, daß die Relativität des Werthsbegriffs 5 keineswegs dadurch aufgehoben wird, daß alle Waaren, so weit sie Tauschwerthe sind, nur relative Ausdrücke der gesellschaftlichen Arbeits zeit sind und ihre Relativität keineswegs nur in dem Verhältnisse besteht, worin sie sich gegen einander austauschen, sondern in dem Verhältniß aller derselben zu dieser gesellschaftlichen Arbeit als ihrer Substanz. 10 Es ist, wie wir weiter sehn werden, dem Ricardo vielmehr umgekehrt vorzuwerfen, daß er diese "real" oder "absolute value" sehr oft vergißt und nur an den "relative" oder "comparative values" festhält.\ \528\ Also: 15 1) Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreissen etc. In Section Ill des ersten Capitels entwickelt Ricardo, daß wenn ich sage der Werth der Waare ist durch Arbeitszeit bestimmt, dieß sich sowohl auf die Arbeit erstreckt, die im letzten Arbeitsproceß unmittelbar auf die Waare verwandt worden ist, als auf die Arbeitszeit, die im Rohmaterial und den 20 Arbeitsmitteln, die zur Production der Waare erheischt sind, verwandt ist. Also nicht nur die Arbeitszeit, die in der neuzugefügten, im Arbeitslohn bezahlten, erkauften Arbeit enthalten ist, sondern auch die Arbeitszeit, die in dem Theil der Waare enthalten ist, den ich Capital constant nenne. Die Mangelhaftigkeit zeigt sich gleich in der Ueberschrift dieser Section Ill von chapter I. Sie lautet: 25 "Not only the labour applied immediately to commodities affect their value, but the labour also which is bestowed on the implements, tools, and buildings, with which such labour is assisted." (16) Hier ist das Rohmaterial weggelassen und die auf das Rohmaterial verwandte Arbeit ist doch eben so verschieden von der "labour applied immediately to commodities", als die auf die Arbeitsmittel "implements, tools, and buildings" verwandte Arbeit. Aber Ricardo hat schon die nächste Section im Kopf. In dieser Section nimmt er an, daß die angewandten Arbeitsmittel zu gleichen Werthbestandtheilen in die Production der verschiedneo Waaren eingehn. In der nächsten Section wird der Unterschied untersucht, der herauskommt durch das Eingehn des capital fixe in verschiednen Proportionen. Ricardo kommt daher nicht zum Begriff des constanten Capitals, wovon ein Theil aus capital fixe und der andre, Rohmaterial und matieres instrumentales aus 30 35 825 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI circulirendem Capital bestehen, ganz wie das eireuHrende Capital nicht nur das variable Capital einschließt, sondern Rohmaterialien etc und alle in die Consumtion überhaupt eingehenden Lebensmittel (nicht nur in die Con sumtion der Arbeiter) umfaßt. Das Verhältniß, worin constantes Capital in eine Waare eingeht, afficirt nicht die Werthe der Waaren, nicht die relativen Arbeitsquanta, die in den Waaren enthalten sind, aber es afficirt direkt die verschiedneo Quanta Mehrwerth oder Surplusarbeit, die in Waaren enthalten sind, die gleichviel Arbeitszeit enthalten. Es bringt daher- dieß verschiedne Verhältniß- von den Werthen unterschiedne Durchschnittspreisse hervor. 5 10 20 Bezüglich sect. IV und V des eh. I ist zunächst zu bemerken, daß statt des höchst wichtigen und die unmittelbare Production von Mehrwerth afficiren den Unterschieds in der Proportion, worin constantes und variables Capital Bestandtheile derselben Capitalmasse in verschiedneo Productionssphären bilden, Ricardo sich ausschließlich beschäftigt mit den Unterschieden in der 15 Form des Capitals, und der verschiedneo Proportionen worin dasselbe Capital diese verschiedne Form anwendet, Formunterschieden, wie sie aus dem Circulationsproceß des Capitals hervorgehn, also fixes und circuliren- des Capital, mehr oder minder fixes Capital (d. h. fixes Capital von ver schiedner Dauerhaftigkeit) und ungleiche Umlaufsgeschwindigkeit oder Umschläge des Capitals. Und zwar ist die Manier wie Ric. die Untersuchung führt, diese: Er unterstellt eine allgemeine Profitrate oder einen Durch schnittsprofit von gleicher Grösse für verschiedne Capitalanlagen von gleicher Grösse oder für verschiedne Productionssphären, worin Capitalien von gleicher Grösse angewandt werden - oder was dasselbe Profit im Verhältniß zur Grösse der in den verschiedneo Productionssphären an gewandten Capitalien. Statt diese allgemeine Profitrate vorauszusetzen hätte Ric. vielmehr untersuchen müssen, in wie weit ihre Existenz überhaupt den Bestimmungen der Werthe durch die Arbeitszeit entspricht und er hätte gefunden, daß, statt ihr zu entsprechen, sie ihr prima facie widerspricht, ihre Existenz also erst durch eine Masse Mittelglieder zu entwickeln ist, eine Entwicklung sehr verschieden von einfacher Subsumtion unter das Gesetz der Werthe. Er hätte damit überhaupt eine ganz andre Einsicht in die Natur des Profits erhalten und ihn nicht direkt mit Mehrwerth identificirt. Diese Voraussetzung einmal gemacht- fragt sich Ric. weiter, wie wird Steigen 35 oder Fallen von Arbeitslohn auf die "relative values" wirken, wenn capital fixe und circulant in verschiedner Proportion eingehn? Oder vielmehr er bildet sich ein die Frage so zu behandeln. In der That behandelt er sie ganz anders. Er behandelt sie so: Er fragt sich, wie wird Steigen oder Fallen des Arbeitslohns wirken bei Capitalien, deren Umlaufszeit verschieden ist und 40 worin die verschiedneo Capitalformen in verschiedner Proportion enthalten 25 30 826 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. sind, auf ihre respectiven Profite?Und da findet er natürlich, daß je nachdem viel oder wenig capital fixe eingeht, etc das Steigen oäer Fallen der Saläre sehr verschieden wirken muß, auf Capitalien, je nachdem ein grösserer oder geringerer Theil derselben aus variablem Capital besteht, d. h. aus Capital, 5 das direkt in Arbeitslohn ausgelegt wird. Um also die Profite in den ver schiedneo 115291 Productionssphären wieder auszugleichen, alias die all gemeine Profitrate wieder herzustellen, müssen die Preisse der Waaren im Unterschied von ihren Wertben- verschieden regulirt werden. Also schließt er weiter, wirken diese Unterschiede auf die "relative values" beim 10 Steigen oder Fallen der Saläre. Er hätte umgekehrt sagen müssen: Obgleich diese Unterschiede die values an sich nichts angehn, bringen sie durch ihre verschiedne Affection auf die Profite in den verschiedneo Sphären, von den values selbst verschiedne Durchschnittspreisse - oder wir wollen sagen Kostenpreisse- hervor, die nicht direkt bestimmt sind durch die Werthe der 15 Waaren, sondern durch das in ihnen vorgeschoßne Capital +dem Durch schnittsprofit. Er hätte also sagen müssen: diese durchschnittlichen Kosten preisse sind verschieden von den Wertben der Waaren. Statt dessen schließt er, daß sie identisch sind und geht mit dieser falschen Voraussetzung an die Betrachtung der Grundrente. Auch irrt sich Ricardo, wenn er meint, er 20 komme erst durch die 3 cases, die er untersucht, auf die "variations" in den "relative values", unabhängig von der in ihnen enthaltnen Arbeitszeit; also in factauf den Unterschied zwischen den Kostenpreissen von den Wertben der Waaren. Er hat diesen Unterschied bereits unterstellt, indem er eine allgemeine Profitrate voraussetzt und daher voraussetzte, daß trotz der 25 verschiedneo Verhältnisse in den organischen Bestandtheilen der Capitalien diese einen ihrer Grösse proportionirten Profit abwerfen, während der Mehrwerth, den sie abwerfen , absolut bestimmt ist, durch das Quantum unbezahlter Arbeitszeit, das sie absorbiren, und dieß bei gegebnem Arbeits lohn, durchaus abhängt von der Masse des Theils des Capitals, der in Salair 30 ausgelegt ist; nicht aber von der absoluten Grösse des Capitals. Was er in der That untersucht ist dieß: Von den Wertben der Waaren unterschiedne Kostenpreisse vorausgesetzt - und mit der Annahme einer allgemeinen Profitrate ist dieser Unterschied vorausgesetzt-, wie werden diese Kosten preisse (die jezt zur Abwechslung "relative values" heissen) selbst wieder 35 wechselseitig modificirt, verhältnißmässig modificirt durch das Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, und bei den verschiedneo Verhältnissen der orga nischen Bestandtheile des Capitals? Bei tieferem Eingehn in die Sache hätte Ric. gefunden, daß die blose Existenz einer allgemeinen Profitrate, bei den Verschiedenheiten in den organischen Bestandtheilen des Capitals, wie sie 40 zunächst im unmittelbaren Productionsproceß als Unterschied von varia blem und constantem Capital erscheinen, später durch die aus dem Cir- 827 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI culationsproceß entspringenden Unterschiede noch weiter vermehrt wer den- von den Wertben unterschiedne Kostenpreisse bedingt, selbst wenn vorausgesetzt wird, daß der Arbeitslohn constant bleibt, also einen vom Steigen oder Fallen des Arbeitslohns ganz unabhängigen Unterschied und neue Formbestimmung. Er hätte auch gesehn, wie ungleich wichtiger und entscheidender für die Gesammttheorie das Begreifen dieses Unterschieds ist, als seine Betrachtung über die durch Steigen oder Fallen des Arbeitslohns verursachte Variation in den Kostenpreissen der Waaren. Das Resultat, womit er sich begnügt -und dieß Begnügen entspricht der ganzen Art seiner Untersuchung- ist dieß: Die variations in den Kostenpreissen (oder wie er 10 sagt "relative values") der Waaren, so weit sie bei einer Verschiedenheit in der organischen Zusammensetzung der in verschiednen Sphären angelegten Capitalien bei changes, Steigen oder Fallen, des Arbeitslohns, erfolgen, einmai zugegeben und in Anschlag gebracht - bleibt das Gesetz richtig, widerspricht das nicht dem Gesetz, daß die "relative values" der Waaren 15 durch Arbeitszeit bestimmt sind, denn alle andren mehr als vorübergehenden variations in den Kostenpreissen der Waaren bleiben nurerklärbar aus einem Wechsel in der zu ihrer respectiven Production nothwendigen Arbeitszeit. 5 Als ein grosses Verdienst ist es dagegen zu betrachten, daß Ricardo die Unterschiede von fixem und circulirendem Capital zusammenstellt mit der 20 verschiednen Umschlagszeit des Capitals, und alle diese Unterschiede her leitet aus der verschiednen Circulationszeit, also in factaus der Circulations oder Reproductionszeit des Capitals. Wir wollen zunächst diese Unterschiede selbst, so weit er sie zunächst in sect. IV (eh. I) darstellt, betrachten, und dann erst die Manier worin er sie wirken läßt oder variation hervorbringen läßt in den "relative values". 25 "In every state of society, the tools, implements, buildings, and machinery employed in different trades may be of various degrees of durability, and may require different portions of labour to produce them." (25) (l. c.) Was die "different portions of labour to produce them" betrifft, so kann das- und dieß scheint hier der einzige Gesichtspunkt Ricardo's- einschliessen, daß die weniger dauerhaften theils zu ihrem repair, theils zu ihrer Re production mehr Arbeit (sich wiederholende unmittelbare Arbeit) erheischen oder auch, daß Maschinerie etc von demselben degree of durability mehr oder weniger theuer, das Product von mehr oder weniger Arbeit sein kann. Dieser letzte Gesichtspunkt, wichtig für das Verhältniß von variablem und constantem Capital, hat mit Ric's Betrachtung nicht zu thun und wird daher auch nirgends als selbstständiger Gesichtspunkt von ihm aufgenommen.\ 30 35 \530\2) "The proportions, too, in which the capital that is to support labour, (das variable Capital), and the capital that is invested in tools, machinery and 40 buildings, (fixes capital) may be variously combined." (25) Wir haben also 828 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. eine "difference in the degree of durability of fixed capital, and this variety in the proportions in which the two sorts of capital may be combined." (25) Man sieht gleich, warum ihn der als Rohmaterial existirende Theil des constanten Capitals nicht interessirt. Leztres gehört selbst zum circulirenden 5 Capital. Steigt der Arbeitslohn, so bewirkt das nicht Mehrausgabe für den Theil des Capital, der in Maschinerie besteht, und nicht ersetzt zu werden braucht, sondern da bleibt; wohl aber in dem Theil der aus Rohmaterial besteht, da dieser beständig ergänzt, also auch beständig reproducirt werden muß. 10 15 "The food and clothing consumed by the labourer, the buildings in which he works, the implements with which his labour is assisted, are aii of a perishable nature. There is however a vast difference in the time for which these different capitals will endure ... According as capital is rapidly per ishable, and requires to be frequently reproduced, or is of slow consumption, it is classed under the heads of circulating, or of fixed capital." (26) Hier ist also der Unterschied zwischen fixed und circulating capital reducirt auf den Unterschied in der Reproductionszeit (die mit der Circulationszeit zusam menfällt.) 3) "It is also to be observed that the circulating capital may circulate, or 20 be returned to its employer, in very unequal times. The wheat bought by a [armer to sow (Hier sieht Herr Rod., daß in England der Saamen "gekauft" wird.) is comparatively a fixed capital to the wheat purchased by a baker to make into loaves. One leaves it in the ground, and can obtain no return for a year; the other can get it ground into flour, sell it as bread to his customers, and have his capital free to renew the same, or commence any other employment in a week." (26, 27) 25 Dieser Unterschied in den Circulationszeiten verschiedner circulirender Capitalien, woher rührt er? Daß dasselbe Capital in dem einen Fall längre Zeit in der eigentlichen Productionssphäre sich aufhält, ohne daß gleichzeitig 30 der Arbeitsproceß fortdauerte. So mit Wein, der im Keller liegt, um seine Reife zu erhalten, mit gewissen chemischen Processen bei Gerben, Färben etc. "Two trades then may employ the same amount of capital; but it may be very differently divided with respect to the portion which is fixed, and that 35 which is circulating." (27) 4) "Again two manufacturers may employ the same amount of fixed, and the same amount of circulating capital; but the durability of their fixed capitals (also auch ihre Reproductionszeit) may be very unequal. One may have steam-engines of the value of 10 000 1., the other ships of the same 40 value." (27, 28) "Different degrees of durability of ... capitals, or, which is the same thing, 829 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XI ... of the time whieh must elapse before one set of commodities can be brought to market." (30) 5) "It is hardly necessary to say, that commodities which have the same quantity of Jabour bestowed upon their produetion, will differ in exchange- able value, if they cannot be brought to market in the same time." (34) 5 1) Unterschied also in dem V erhältniß von fixem und circulirendem Capital. 2) Unterschied in dem Umschlag des eireuHrenden Capitals, in Folge der Unterbrechung des Arbeitsprocesses, während der Productions proceß fortdauert. 3) Unterschied in der durability des fixed capital. 4) Unterschied in dem Verhältniß, worin eine Waare überhaupt (ohne Unterbrechung der Arbeitszeit) (ohne Unterschied zwischen Productions und Arbeitszeit) dem Arbeitsproceß unterworfen bleibt, bevor sie in den eigentlichen Circulationsproceß eintreten kann. Den leztren case macht Ricardo so aus: "Suppose I employ twenty men at an expence of 10001. for a year in the production of a commodity, and at the end of the year I employ twenty men again foranother year, at afurtherexpense of 10001. in finishingor perfecting the same commodity, and that I bring it to market at the end of two years, if profits be 10 p. e., my commodity must sell for 23101.: for I have employed 10001. capital for one year, and 2100 capital for one year more. Another man employs precisely the same quantity of labour, but he employs it all in the first year; he employs forty men at an expense of 20001., and at the end of the first year he sells it with 10 p. c. profit or for 2200 1. Here then are two commodities having preeisely the same quantity of Jabour bestowed on them, one of which sells for 23101.- the other for 22001." (34) [ [531[ Aber wie bringt nun diese difference- sei es im degree of durability of fixed capital, or the time of revolution of circulating capital, or a variety in the proportians in which the two sorts of capital may be combined oder endlich the different time, in which commodities, upon which the same quantity of labour is bestowed- eine variation hervor in den relative values of these commodities? Ricardo sagt d'abord weil "this differenee ... und variety in the proportians etc introduee another eause, besides the greater or less quantity of labour necessary to produce commodities, for the var iations in their relative value - Jabour." (p. 25, 26) this eause is the rise or fall in the value of Und wie wird dieß nachgewiesen? "A rise in the wages of labour cannot fai1 to affect unequally, eommodities produced under such different circumstances" (27), nämlich, wo bei An wendung von gleiehgrossen Capitalien in different trades, das eine Capital hauptsächlich aus fixem Capital besteht und nur zu geringem Theil aus Capital "employed in the support of labour", während es sich bei dem andren 10 15 20 25 30 35 40 830 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. Capital grade umgekehrt verhält. Zunächst ist es Blödsinn von dem afficiren der "commodities" zu sprechen. Er meint ihre va1ues. Aber inwiefern werden diese durch diese Umstände afficirt? Not at all. Was afficirt wird ist der Profit in beiden Fällen. Der Mann, der z. B. nur 1 / 5 des Capitals in 5 variablem Capital auslegt, kann- bei gleichem Arbeitslohn und gleicher Rate der Surplusarbeit - nur wenn die Rate des Mehrwerth = 20 p. c. auf 100 produciren 4; dagegen·der andre, der 4 / 5 in variablem Capital auslegte, würde an Mehrwerth produciren 16. Dann in dem ersten Fall das in Arbeitslohn / 5 von 20 oder 20 p. c. = 4. Und im zweiten ausgelegte Capital = 100 / 5 x 100 = 80. Und 1 / 5 von 80 oder [20] p. c. = 16. Im ersten Falle wäre der Profit= 4 und im zweiten= 16. 10 Fall das in Arbeitslohn ausgelegte Capital = 4 / 5 = 20 und 1 Der Durchschnittsprofit für beide wäre 4 16 ; oder 20 / 2 = 10 p. c. Dieß ist 15 20 25 eigentlich der case, von dem Ricardo spricht. V erkauften also - und dieß unterstellt Ricardo- beide zu Kostenpreissen, so würde jeder seine Waare zu 110 verkaufen. Setze nun der Arbeitslohn stiege z. B. um 20 p. c. seines frühren Betrages. Früher kostete ein Mann 1 1.; jezt 1 1. 4 sh. oder 24 sh. Der erste hat nach wie vor 801. in constantem Capital auszulegen (da Ric. von dem Material hier abstrahirt, können wir es auch) und für die 20 Arbeiter, die er anwendet ausser den 201. noch 80 sh., d. h. 41. mehr auszugeben. Also sein Capital jezt 1041. Und es blieben ihm von den 110 1., da die Arbeiter statt eines grösseren einen geringeren Mehrwerth lieferten, nur 61. Profit. 61. auf 104 giebt 510 / 13 p. c. Dagegen der andre Mann, der 80 Arbeiter anwendet, hätte 320 sh. mehr zu zahlen; also 161. mehr. Er hätte also auszulegen 1161. Sollte er also zu 110 verkaufen, so würde er statt eines Gewinns einen Verlust von 61. haben. Aber dieser case kommt nur herein, weil der Durchschnittsprofit das V erhältniß zwischen der von ihm ausgelegten Arbeit und dem von ihm selbst producirten Mehrwerth bereits modificirt hat. Statt also das wichtige Phänomen zu untersuchen, welche variations vorgehn müssen, damit der eine der von 1001. 80 in Arbeitslohn auslegt 30 keinen 4mal grösseren Profit macht als der andre, der von 1001. nur 20 in Arbeitslohn auslegt, untersucht Ricardo die Nebenfrage, wie es kommt, daß nachdem diese grosse Differenz ausgeglichen- also bei gegebner Profitrate any alteration of that rate of profit durch Steigen of wages f. i., den der viele Arbeiter mit 1001. anwendet viel mehr alteriren würde als den der wenige 35 Arbeiter mit 1001. anwendet und daher- bei gleicher Profitrate, die Waaren preisse des einen steigen und die des andren fallen müssen - damit die Profitrate ferner gleich bleibe, oder die Kostenpreisse. Die erste Illustration, die Ricardo giebt hat absolut nichts zu thun mit "any rise in the va1ue of 1abour"; obgleich er uns ursprünglich angekündigt hat, 40 daß aus diesem cause die ganze variation in "the relative values" entspringen soll. Diese Illustration ist folgende: 831 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 15 "Suppose two men employ one hundred men each for a year in the con struction of two machines, and another man employs the same number of men in cultivating corn, each of the machines at the end of the year will be of the same value as the corn, for they will each be produced by the same quantity of labour. Suppose one of the owners of one of the machines to employ it, with the assistance of one hundred men, the following year in making cloth, and the owner of the other machine to employ his also, with the assistance likewise of one hundred men, in making cotton goods, while the farmer continues to employ one hundred men as before in the cultivation of corn. During the second year they will all have employed the same quantity 1 o of labour, ( d. h. dasselbe Capital in Arbeitslohn auslegen, aber keineswegs employ the same quantity of Jabour) but the goods and machine togeth- er 115321 of the clothier, and also of the cotton manufacturer, will be the result of the labour of two hundred men, employed for a year; or, rather, of the labour of one hundred men for two years; whereas the corn will be produced by the labour of one hundred men for one year, consequently if the corn be of the value of 500 I. the machine and cloth of the clothier to gether, ought to be of the value of 1000 I and the machine and cotton goods of the cotton manufacturer, ought tobe also of twice the value of the corn. But they will be of more than twice the value of the corn, for the profit on the clothier's and cotton manufacturer's capital for the first year has been added to their capitals, while that of the farmer has been expended and enjoyed. On account then of the different degrees of durability of their capitals, or, which is the same thing, on accountofthe time whichmustelapse before one set of commodities can be brought to market, they will be val- uable, not exactly in proportion to the quantity of labour bestowed on them,-they will not be as two to one, but something more, to compensate for the greater Jength of time which must elapse before the most valuable can be brought to market. Suppose that for the labour of each workman 50 I. per annum were paid, or that 5000 I. capital were employed and profits were 10 per cent., the value of each of the machines as weil as of the corn, at the end of the first year, would be 5500 I. The second year the manufacturers and farmers will again employ 5000 I. each in the support of labour, and will therefore again sell their goods for 55001., but the men using the machines, to be on a par with the [armer, must not only obtain 5500 I. for the equal capitals of 5000 I. employed on labour, but they must obtain a further sum of 550 I.; for the profit on 5500 I. which they have invested in machinery, and consequently (weil nämlich gleiche jährliche Profitrate von 10 p. c. als Nothwendigkeit und Gesetz vorausgesetzt ist) their goods must sell for 60501. (Also in Folge des Durchschnittsprofits- der von Ric. vorausge- setzten allgemeinen Profitrate - entstehn von den Werthen der Waare 35 30 20 40 25 832 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. 5 unterschiedne Durchschnittspreisse oder Kostenpreisse.) Here then are capitalists employing precisely the same quantity of Jabour annually on the production of their commodities, and yet the goods they produce differ in value on account of the different quantities of fixed capital, or accumulated labour, employed by each respectively. (Not on account of that, but on account of both those ragamuffins having the fixed idea that both of them must draw the same spoil from "the support they have given to labour"; or that, whatever the respective values of their commodities, those com modities must be sold at average prices, giving each of them the samerate 10 of profit.) The cloth and cotton goods are of the same value, because they are the produce of equal quantities of labour, and equal quantities of fixed capital; but corn is not of the same value (soll heissen costprice) as these commodities, because it is produced, as far as regards fixed capital, under different circumstances." (29-31.) 15 Diese höchst clumsy illustration für eine höchst einfache Sache ist so verwickelt gemacht, um nicht einfach zu sagen: Da gleich grosse Capitalien, welches immer das Verhältniß ihrer organischen Theile, oder ihre Cir culationszeit sei, gleich grosse Profite abwerfen, was unmöglich wenn die Waaren zu ihren Wertben verkauft werden etc, existirn von diesen Werthen 20 verschiedne Kostenpreisse der Waaren. Und zwar liegt dieß im Begriff einer allgemeinen Profitrate. Gehn wir das complicirte Beispiel durch und reduciren es auf seine sehr wenig "complicirten" genuine dimensions. Und fangen wir es zu diesem Behuf von hinten an; und bemerken voraus simultaneously, for a clearer 25 understanding, that Ricardo "supposes", daß dem farmer und dem Cotton kerl Rohmaterial nichts kostet; daß ferner der farmer kein Capital auslegt in Arbeitswerkzeugen; daß endlich kein Theil des vom Cottonhund aus gelegten capital fixe als Dechet in sein Product eingeht. Alle diese Vor aussetzungen sind zwar abgeschmackt, schaden aber an und für sich der Illustration nichts. 30 35 Alles dieß vorausgesetzt, ist das Beispiel Ric's, von hinten angefangen, dieß: der farmer legt 50001. in Arbeitslohn aus; die cotton-Canaille 5000 in Arbeitslohn und 5500 in Maschinerie. Also der erste legt 50001. aus und der 21e 10500; der 21 e also [[533[ noch einmal so viel wie der erste. Sollen beide also 10 p. c. Profit machen, so muß derfarmerseine Waare zu 5500 und der Cottonkerl seine zu 6050 1. verkaufen. (Da angenommen daß von den 5500 in Maschinerie kein part als Dechet Werthbestandtheil des Products bildet.) Es ist absolut nicht abzusehn, was Ricardo hiermit sich klar gemacht hat, als daß die Kostenpreisse der Waaren, so weit sie bestimmt sind durch den 40 Werth der in der Waare enthaltnen avances +demselben Profit p. c., jährlich, verschieden sind von den Werthen der Waaren, und daß dieser Unterschied 833 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 entspringt daraus, daß die Waaren zu solchen Preissen verkauft werden, daß sie dieselbe Profitrate auf das vorgeschoßne Capital abwerfen; kurz daß dieser Unterschied zwischen costprices und values identisch ist mit einer allgemeinen Profitrate. Selbst der Unterschied von capital fixe und capital circulant, den er hier hineinbringt, ist in diesem Beispiel reine Flause. Denn wenn z. B. die 55001., die der Cottonspinner mehr anwendet in Rohmaterial bestünden, während der Pächter keinen Saamen etc brauchte, so käme ganz dasselbe Resultat heraus. Das Beispiel zeigt auch nicht wie Ricardo sagt"that "the goods they (the cotton manufacturer and the farmer) produce differ in value on account of the different quantities of fixed capital, or accumulated 10 labour, employed by each respectively". (p. 31) Denn nach seiner Voraus setzung wendet der cotton manufacturer für 55001. fixed capital an und der farmerfür 0; der eine wendet es an, der andre wendet es nicht an. Sie wenden es also keineswegs "in different quantities" an, so wenig, wie man sagen kann, daß einer der Fleisch verzehrt, und einer der keins verzehrt, Fleisch 15 "in different quantities" verzehren. Dagegen ist richtig, daß sie, was sehr falsch durch ein "or" erschlichen ist, "accumulated labour", d. h. vergegen ständlichte Arbeit in "different quantities" anwenden, nähmlich der eine für 10 5001. und der andre nur für 5000. Daß sie aber "different quantities of accumulated labour" anwenden, heißt nichts als daß sie "different quantities of capital" auslegen in ihren respective trades, daß im Verhältniß zu diesem Grössenunterschied ihrer augewandten Capitalien die Masse des Profits steht, weil dieselbe Profitrate unterstellt ist, und daß endlich dieser Unter schied in der der Grösse der Capitalien proportionirten Profitmasse sich in den respectiven costprices der Waaren ausdrückt, darstellt. Aber woher die clumsiness in Ric's Illustration? "Here then are two capitalists employing precisely the same quantity of Jabour annually in the production of their commodities, and yet the goods they produce differ in value." (30, 31) D. h. sie wenden nicht die same quantity of labour- immediate and accumulated labour, taken together- an, aber sie wenden dasselbe Quantum variables, in Arbeitslohn ausgelegtes Capital, dieselbe Quantität lebendiger Arbeit [an]. Und da Geld gegen accumulated labour, d. h. in der Form von Maschine etc existirender Waaren sich nur nach dem Gesetz der Waaren austauscht, da der Mehrwerth nur entsteht aus Aneignung ohne Zahlung eines Theils der an gewandten lebendigen Arbeit, so ist es klar (da nach der Voraussetzung kein Theil der Maschinerie als Dechet in die Waare eingeht), daß beide nur denselben Profit machen können, wenn Profit und Mehrwerth identisch. Der cotton manufacturer müßte seine Waaren zu 5500 verkaufen wie der farmer, obgleich er mehr als doppelt so grosses Capital auslegt. Und ginge selbst die ganze Maschinerie in die Waare ein, so könnte er seine Waare nur verkaufen zu 110001., d. h. er würde keine 5 p. c. Profit machen, während der farmer 40 35 20 25 30 834 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. 10 macht. Aber mit diesen ungleichen Profiten hätten farmer und ma nufacturer die Waaren zu ihren Wertben verkauft, vorausgesetzt, daß die 10 p. c. die derfarmermacht wirkliche in seiner Waare enthaltneunbezahlte Arbeit darstellen. V erkaufen sie ihre Waaren also zu gleichem Profit, so eins 5 von beiden nöthig: Entweder schlägt der manufacturer willkührlich 5 p. c. auf seine Waaren, und dann sind die Waaren des manufacturer und farmer zusammengenommen über ihrem Werth verkauft. Oder der wirkliche Mehr werth, den der farmer macht, ist etwa 15 p. c. Und beide schlagen den Durchschnitt von 10 p. c. auf ihre Waare. In diesem Fall, obgleich der cost- 10 price der resp. Waaren jedesmal über oder unter ihrem Werth steht, ist die Summe der Waaren zu ihrem Werth verkauft und die Ausgleichung der Profite selbst durch die Summe des in ihnen enthaltnen Mehrwerths be stimmt. Hier, in dem obigen Satz Ricardo's, wenn er richtig modificirt wird, liegt das Richtige- daß das Verhältniß von variablem Capital und constan- tem, bei Gleicher Grösse des ausgelegten Capitals, Waaren von ungleich grossen Wertben und daher von verschiednem Profit erzeugen müsse, daß die Ausgleichung dieser Profite daher von den Wertben der Waaren ver schiedne Kostenpreisse erzeugen muß. "Here then are capitalists employing precisely the same quantity of (immediate, living) labour annually on the 20 production of their commodities, and yet the goods they produce differ in value (i. e. have costprices different from their values) on account of the different quantities of ... accumulated labour, employed by each re spectively." [p. 31] Indeß kommt diese Ahnung bei Ric. nicht zum Durch bruch. Sie erklärt blos das Hin und Herwinden und die offenbare Falschheit 25 der Illustration, die nichts mit "different quantities of fixed capital em 15 ployed" bisher zu thun hatte. Gehn wir nun weiter zurück in der Analyse. Der manufacturer baut im ersten Jahr eine Maschine mit 100 Mann; derfarmerunterdessen producirt Korn ditto mit 100 Mann. Im zweiten Jahr nimmt der manufacturer die 30 Maschine und macht damit cotton, wofür er wieder 100 men anwendet. Der farmerdagegen wendet wieder 100 Mann auf den Kornbau an. Gesetzt, sagt Ricardo, der Werth des Korns sei jährlich 5001. Unterstellen wir die un bezahlte Arbeit darin sei= 25 p. c., also auf 400-100. So wäre die Maschine ditto am Ende des ersten Jahrs werth 5001; wovon 4001. für = bezahlter 35 Arbeit und 1001. der Werth der unbezahlten Arbeit. Wir wollen I I 534 I an nehmen am Ende des 21 Jahrs sei die ganze Maschine aufgearbeitet, in den Werth der cottons eingegangen. In der That nimmt Ricardo dieß an, indem er am Ende des 21 Jahrs nicht nur den value of the cotton goods, but the "value of the cotton goods and the machine" vergleicht mit "the value of the corn". 40 Weil. Der value dercottonsmuß dann am Ende des zweiten Jahrs = sein I 835 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 1 10001., nähmlich 500 der Werth der Maschine und 500 der Werth der neu zugesetzten Arbeit. Die value des corn dagegen 500, nämlich der Werth der 400 Arbeitslohn und 100 unbezahlte Arbeit. Bis hierher ist in diesem case noch nichts enthalten, was dem Gesetz der Werthe widerspricht. Dercotton manufacturer macht 25 p. c. Profit, ganz wie der corn manufacturer; aber die Waare des erstren = 1000 und die des zweiten= 500, weil in der Waare des ersten die Arbeit von 200 [Mann] und in der des zweiten jedes Jahr nur die von 100 steckt; und ferner die 100 Profit, (Mehrwerth) die der cotton ma nufacturer auf die Maschine im ersten Jahr gemacht hat, indem er 1/s Ar beitszeit der sie bauenden Arbeiter in sie absorbirte, ohne sie zu zahlen - werden ihm erst im 21 Jahre realisirt,,da er jezt erst in dem Werth dercottons zugleich den Werth der Maschine realisirt. Aber jezt tritt der.Witz ein. Der cotton manufacturer verkauft zu mehr als 10001., also zu einem höhren Werth wie seine Waare enthält, während der farmer zu 500 also zum Werth des corns nach der Voraussetzung verkauft. Hätten also blos diese beiden 15 Personen auszutauschen, der manufacturer corn vomfarmerund der farmer cotton vom manufacturer, so wäre es dasselbe als ob derfarmerdie Waare unter ihrem Werth verkaufte, weniger als 25 p. c. machte und der man ufacturer die cottons über ihrem Werth verkaufte. Lassen wir die 2 Ca pitalisten (clothman und cottonman), die Ric. hier noch zum Ueberfluß 20 hereinbringt fort, und modificiren wir seinen Satz dahin, daß nur von dem cottonman die Rede. Für die Illustration, so weit sie bis jezt geht, der double emploi ganz nutzlos. Also: 10 "But they (the cottons) will be of more than twice the va1ue of the corn, for the profit ... on the cotton manufacturer's capita1 for the first year has been added to his capital, while that of the farmer has been expended and enjoyed. (Diese leztre bürgerlich beschönigende Phrase hier theoretisch ganz sinnlos. Moralische Betrachtungen haben nichts mit der Sache zu thun.) On account then of the different degrees of durabi1ity of theircapita1s, o r, which is the same thing, on account of the time which must elapse before one set 30 of commodities can be brought to market, they will be valuable, not exactly in proportion to the quantity of labour bestowed on them,-they will not be as two to one, but something more, to compensate for the greater 1ength of time which must elapse before the most va1uab1e can be brought to mar- ket." (30) 25 35 Verkaufte der manufacturer die Waare zu ihrem Werth, so würde er sie zu 10001. verkaufen, doppelt so theuer als das corn, weil doppelt so viel Arbeit darin steckt, 500 I. accumulated labour in der Maschinerie (wovon er 1001. nicht bezahlt hat) und 500 in der cottonarbeit, wovon er wieder 100 nicht bezahlt hat. Aber er rechnet so. Das erste Jahr legte ich 400 aus und durch Exploitation der Arbeiter schuf [ich] damit eine Maschine, die 500 I. werth 40 836 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. ist. Ich machte also einen Profit von 25 p. c. Das zweite Jahr lege ich 9001. aus - nämlich 500 in besagter Maschine und 400 wieder in Arbeit. Soll ich nun wieder 25 p. c. [machen] so muß ich die cottons zu 1125 verkaufen, also 1251. über ihrem Werth. Denn diese 1251. repräsentiren keine in den cottons enthaltne Arbeit, weder im ersten Jahr accumulirte, noch im zweiten zugesetzte. Die Gesammtsumme Arbeit, die in ihnen steckt, nur = 1000 1. Anderseits unterstelle die beiden tauschen aus, oder die Hälfte der Capita listen befinde sich in der Lage der cotton manufacturer, die andre Hälfte in der Lage der farmer. Wovon soll nun die erste Hälfte die 1251. bezahlt 10 erhalten? Aus welchem fonds? Offenbar doch nur von der 21 Hälfte. Aber dann ist es klar, daß diese zweite Hälfte keinen Profit von 25 p. c. macht. Die erste Hälfte würde also die zweite beschwindeln unter dem Vorwand einer allgemeinen Profitrate, während in fact die Profitrate für den man ufacturer 25 und für den farmer unter 25 p. c. stünde. Die Sache muß also anders zugehn. Um die Illustration richtiger und anschaulicher zu machen, unterstelle derfarmerwende im 21 Jahr 9001. an. So hat er bei 25 p. c. Profit gemacht im ersten Jahr 1001. von den 400, die er auslegte, im 2ren 225, zu sammen 3251. Dagegen der manufacturer im ersten Jahr 25 p. c. auf die 400 1., aber im 2ten nur 100 auf 900 (da die 500 in Maschinerie keinen Mehrwerth abwerfen, sondern nur die 400 in Arbeitslohn) nur 11 1 / 9 p. c. Oder laß den farmer wieder 400 auslegen; so hat er im ersten Jahr 25 p. c. gemacht, wie im 21e", zusammen 25 p. c. oder 2001. auf 8001. Auslage in 2 Jahren. Dagegen der Manufacturex; im ersten Jahr 25, im zweiten 11 1 / 9,2001. auf 1300 Auslage in 2 Jahren,= 155 / 26 und 25 ditto derfarmeraufzuschlagen haben. Oder dieß wäre der Durchschnittspro fiL Dieses würde geben für die Waare des farmers unter 5001. und für die Waare des manufacturer über 1000.1 / 13 • Der manufacturer würde also bei Ausgleichung 205 20 15 30 \535\ Jedenfalls legt der manufacturer hier im ersten Jahr 4001. aus, im 21 900, während der farmerjedesmal nur 4001. auslegt. Hätte der manufacturer stattcottonsein Haus gebaut (wäre er Baumeister), so steckten am Ende des P Jahrs 5001. in dem unfertigen Haus und er müßte 4001. in Arbeit mehr verausgaben, um es zu vollenden. Der farmer, dessen Capital im Jahr umschlug, kann von den 1001. Profit einen Theil, z. B. 50 wieder capitalisiren, von neuem in Arbeit auslegen, was der manufacturer im supposed case nicht 35 kann. Soll die Profitrate in beiden Fällen dieselbe sein, so muss die Waare des einen über und des andren unter ihrem Werth verkauft werden. Da die Concurrenz die Werthe zu Kostenpreissen auszugleichen sucht, findet dieß statt. Aber es ist falsch, was Ricardo sagt, daß hier a variation in the relative 40 values producirt wird "on account of the different degrees of durability of capitals" oder "on account of the time which must elapse before one set of 837 5) Theorien über den. Mehrwert · Heft XI commodities can be brought to market". Es ist vielmehr die Annahme einer allgemeinen Profitrate, welche trotz der verschiedneo values, die durch den Circulationsproceß bedingt sind, gleiche und von diesen nur durch die Arbeitszeit bestimmten values verschiedne Kostenpreisse hervorbringt. Die Illustration Ricardo's zerfällt in zwei Beispiele. In dem leztern kommt die durability of capital oder der Charakter des capital als fixe gar nicht herein. Es handelt sich nur um Capitale von verschiedner Grösse, die aber dieselbe Masse Capital in Arbeitslohn auslegen, dasselbe variable Capital auslegen und wo die Profite dieselben sein sollen, obgleich die Mehrwerthe und die Werthe verschieden sein müssen. 5 10 In das erste Beispiel kommt die durabilitywieder nicht hinein. Es handelt sich um längren Arbeitsproceß -längren Aufenthalt der Waare in der Pro ductionssphäre bevor sie in Circulation treten kann; bis sie fertig gemacht ist. Hier wendet bei ihm auch der manufacturer im zweiten Jahr größres Capital an als der farmer, obgleich er in beiden Jahren dasselbe variable 15 Capital anwendet. Der farmer könnte aber in Folge des kürzren Weilens seiner Waare im Arbeitsproceß, ihrer frühren Verwandlung in Geld, größres variables Capital im 2' Jahr anwenden. Ausserdem der Theil des Profits, der als Revenue consumirt wird, ist für den farmer am Ende des ersten Jahrs consumirbar, für den manufacturer erst am Ende des 2'en. Er muß also 20 Extracapital verausgaben für seinen Lebensunterhalt, sich diesen vorschies sen. Es hängt hier übrigens ganz davon [ab], wie weit die in einem Jahr umschlagenden Capitalien ihre Profite wieder capitalisiren, also von der wirklichen Grösse der erzeugten Profite, damit case II entschädigt werden kann; die Profite ausgeglichen werden können. Wo nichts ist, ist nichts 25 auszugleichen. Hier produciren die Capitalien wieder Werthe, also Mehr werthe, also Profite nicht im V erhältniß ihrer Grösse. Soll dieß der Fall sein, so müssen von den values verschiedne costprices existiren. Ricardo giebt eine dritte Illustration, die aber wieder mit dem ersten Beispiel der ersten Illustration exakt zusammenfällt und kein neues Wort 30 enthält. "Suppose I employ twenty men at an expense of 10001. for a year in the production of a commodity, and at the end of the year I employ twenty men again foranother year, at a further expense of 10001. in finishingor perfecting the same commodity, and that I bring it to marketat the end of two years, if profits be 10 p. c., my commodity must sell for 23101.; for I have employed 10001. capital for one year, and 21001. capital for one year more. Another man employs precisely the same quantity of labour, but he employs it all in the first year; he employs forty men at an expense of 20001., and at the end of the first year he sells it with 10 p. c. profit, or for 22001. Here then are two commodities having precisely the same quantity of labour bestowed on 35 40 838 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. them, one of which sells for 2310 I. - the other for 2200 I. This case appears to differ from the last, but is in fact, the same." (34, 35) Is not only the same "in fact", but "in appearance" too, nur daß in dem einen Fall die commodity "Maschine" heißt und hier "commodity" schlecht- 5 hin. Im ersten Beispiellegte der manufacturer im ersten Jahr 400 und im 21 900 aus, dieBmal im ersten 1000 und im zweiten 2100, der farmer im ersten Jahr 400 und im 21 400. DieBmallegt der zweite Mann im ersten Jahr 2000 aus, und im zweiten gar nichts. Das ist der ganze Unterschied. Das fabula docet bezieht sich aber in beiden Fällen darauf, daß der eine im zweiten Jahr 10 das ganze Product des ersten (Mehrwerth eingeschlossen)+ an additional sum auslegt. Die clumsiness dieser Beispiele zeigt, daß Ricardo mit einer Schwierigkeit ringt, die ihm selbst nicht klar wird und die er noch weniger überwindet. Die clumsiness besteht darin: Das erste Beispiel der ersten Illustration soll die 15 durability of the capital hineinbringen; es thut nothing of the sort, Ric. hatte sich das unmöglich gemacht, weil er keinen Theil des Capital fixe als Dechet in die Waare eingehn läßt, also grade das Moment ausläßt, worin die eigen thümliche Circulationsweise des capital fixe erscheint. Was er demonstrirt ist blos, daß in Folge der längren Zeitdauer des Arbeitsprocesses grösseres 20 Capital angewandt wird als da wo der Arbeitsproceß kürzer dauert. Das 31 e Beispiel soll etwas hiervon Unterschiednes illustriren, illustrirt aber wirklich dasselbe. Das zweite Beispiel der ersten \\536\ Illustration aber sollte zeigen, welche Unterschiede in Folge verschiedner Proportionen von capital fixe hineinkommen. Statt dessen zeigt es nur den Unterschiedzweier Capi- tale von ungleicher Grösse, obgleich beide dasselbe Capitaltheil in Arbeits lohn auslegen. Und dazu der manufacturer, der ohne Baumwolle und Garn, und der Pächter, der ohne Saamen und Instrument agirt! Die völlige Halt losigkeit, ja Abgeschmacktheit dieser Illustration geht nothwendig aus der innreh Unklarheit hervor. 25 30 Die Nutzanwendung aller dieser Illustrations spricht er endlich aus: "The difference in value arises in both cases from the profits being accumulated as capital, and is only a just compensation (als ob es sich hier von justice handle) for the timethat profits were withheld." (35.) Was heißt das anders als in einer bestimmten Circulationszeit, z. B. einem 35 Jahr muß ein Capital 10 p. c. abwerfen, welches immer seine spezifische Circulationszeit sei und ganz unabhängig von den verschiednen Mehrwer then, die in different trades, abgesehn von dem Circulationsproceß, Capita Iien von gleicher Grösse produciren müssen, je nach Verhältniss ihrer orga nischen Bestandtheile. 40 Was Ric. schliessen mußte war das: [Erstens:] Capitalien von gleicher Grösse produciren Waaren von un- 839 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI gleichen Werthen und werfen daher ungleiche Mehrwerthe oder Profite ab, weil der Werth durch die Arbeitszeit bestimmt ist und die Masse Arbeitszeit, die ein Capital realisirt, nicht von seiner absoluten Grösse abhängt, sondern von der Grösse des variablen Capitals, des in Arbeitslohn ausgelegten Capitals. Zweitens: Gesetzt selbst daß gleich grosse Capitalien gleiche Werthe produciren (obgleich die Ungleichheit in der Productionssphäre meist mit der in der Circulationssphäre zusammenfällt), so ist je nach ihrem Circulationsproceß der Zeitraum verschieden, worin sie gleiche Quanta unbezahlter Arbeit aneignen und in Geld verwandeln können. Dieß giebt also eine zweite Differenz in den Werthen, Mehrwerthen und Profiten, die 10 Capitalien von gleicher Grösse in different trades abwerfen müssen in einem bestimmten Zeitraum. Sollen daher die Profite gleich sein, als Percentage auf Capital während eines Jahrs z. B., so daß also Capitalien von gleicher Grösse in gleichen Zeiträumen gleiche Profite abwerfen, so müssen die Preisse der Waaren von ihren Werthen verschieden sein. Diese Kostenpreisse aller Waaren zusam men, ihre Summe wird gleich ihrem Werth sein. Ebenso wird der Gesammt profit = dem Gesammtmehrwerth sein, den diese Capitalien zusammen während eines Jahrs z. B. abwerfen. Der Durchschnittsprofit, also auch die Kostenpreisse, wären blos imaginair und haltlos, nähmen wir nicht die Werthbestimmung als Grundlage. Die Ausgleichung der Mehrwerthe in different trades ändert nichts an der absoluten Grösse dieses Gesammt mehrwerths, sondern ändert nur seine Vertheilung in den different trades. Die Bestimmung dieses Mehrwerths selbst aber geht nur aus der Bestimmung des Werths durch Arbeitszeit hervor. Ohne diese ist der Durchschnittsprofit Durchschnitt von nichts, blose fancy. Und er könnte dann ebensowohllOOO wie 10 p. c. sein. 15 20 25 Alle Illustrationen Ric's dienen ihm nur dazu die Voraussetzung einer allgemeinen Profitrate einzuschmuggeln. Und dieß geschieht im ersten ca pitel "On value", während angeblich erst im 5' Capitel wages und im 61 Profite entwickelt werden. Wie aus der blosen Bestimmung des "Werths" der Waaren ihr Mehrwerth, der Profit, und nun gar eine allgemeine Profitrate hervorgehn, bleibt Ricardo in Dunkel gehüllt. Das einzige, was er in obigen Illustrationen in fact nachweist, ist daß die Preisse der Waaren, soweit sie durch allgemeine Profitrate bestimmt sind, durchaus verschieden sind von 35 den Werthen der Waaren. Und auf diesen Unterschied kömmt er, indem er die Profitrate unterstellt als law. Man sieht, wenn man ihmzugrosse Ab straction vorwirft, wäre der umgekehrte Vorwurf der berechtigte; Mangel an Abstractionskraft; Unfähigkeit bei den Werthen der Waaren die Profite zu vergessen, ein aus der Concurrenz ihm gegenübertretendes fact. 30 40 · Weil Ric. zugiebt, statt die Differenz der Kostenpreisse von den Werthen 840 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. aus der Werthbestimmung selbst zu entwickeln, daß von der Arbeitszeit unabhängige Einflüsse die "Werthe" selbst bestimmen- hier wäre es für ihn am Ort gewesen, den Begriff des "absolute" or "real value" or "value" schlechthin festzuhalten - und ihr Gesetz stellenweis aufheben, fußten hierauf seine Gegner, wie Malthus, um seineganze \\537\ TheoriederWerthe anzugreifen, indem Malthus mit Recht bemerkt, daß die Differenzen zwi schen den organischen Bestandtheilen des Capitals und die Umschlagszeiten der Capitalien in verschiedneo trades sich gleichmässig mit dem Fortschritt der Production entwickeln, so daß man zum A. Smithschen Standpunkt 10 käme, daß die Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit progressiv nicht mehr passe für "civilisirte" Zeiten. (Sieh auch Torrens) Anderseits haben seine Schüler, um diese Phänomene dem Grundprincip adaequat zu machen, (sieh Mill und den elenden Peter McCulloch) zu den elendsten scholastischen Erfindungen geflüchtet. 20 15 Ohne bei diesem aus seinen eignen Illustrationen folgenden Resultat zu verweilen, daß ganz abgesehn vom Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, bei Voraussetzung constanten Arbeitslohns- die Kostenpreisse der Waaren von ihren Werthen verschieden sein müssen, wenn Kostenpreisse bestimmt sind durch dasselbe percentage of profit- kömmt Ric. in dieser Section auf die Influenz, die Steigen oder Fallen des Arbeitslohns ausübt auf die Kosten preisse, zu denen bereits die Werthe ausgeglichen sind. Der Witz an und für sich ist ausserordentlich einfach. Derfarmer legt 5000 I. zu 10 p. c. aus; seine Waare = 5500 I. Fällt der Pro fit um 1 p. c. von 10 auf 9, weil der Arbeitslohn gestiegen, das Steigen des 25 Arbeitslohnes diese Reduction bewirkt hat, so verkauft er nach wie vor (da unterstellt ist, daß er sein ganzes Capital in Arbeitslohn ausgelegt) zu 5500. Aber von diesen 5500 gehörten ihm nicht mehr 500, sondern nur454 14 / 109 • Das Capital des manufacturer besteht aus 5500 I. für Maschinerie und 5000 für labour. Die leztern 5000 stellen sich nach wie vor in 5500 dar, nur daß er jezt / 109 und hierauf nur Profit macht von 454 14 /w9, wie der farmer. Dagegen auf das Capital fixe von 5500 kann er nicht mehr 10 p. c. oder 550 rechnen, sondern nur 9 p. c. oder 495. Er wird also seine Waare verkaufen statt zu 6050 zu 5995 I. und so ist in Folge des Steigens des Arbeitslohns der Geldpreiß der Waare desfarmerderselbe geblieben, der des 35 manufacturer aber gefallen; so der Werth der Waare des farmer compared mit dem des manufacturer gestiegen. Der ganze Witz kommt darauf hinaus, daß wenn der manufacturer seine Waare zum selben Werth verkaufte wie früher er einen höhern als den Durchschnittsprofit machen würde, weil nur der in Arbeitslohn ausgelegte Theil des Capitals direkt von dem Steigen des 40 Arbeitslohns berührt wird. Es sind bei dieser Illustration bereits durch 10 p. c. Durchschnittsprofit regulirte und von den Wertben der Waaren 30 nicht 5000 auslegt, sondern 5045 95 841 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 unterschiedne Kostenpreisse unterstellt. Die Frage ist, wie auf diese Stei gen oder Fallen des Profits wirkt, je nach dem verschiedneu Verhältniß, was fixes und eireuHrendes Capital in ihm bildet. Mit der wesentlichen Frage, der Verwandlung der Werthe in Kostenpreisse hat diese Illustration (bei Ric. 31, 32) nichts zu schaffen. Sie ist nett, weil Ric. überhaupt hier zeigt, daß Erhöhung des Lohns, der bei gleicher Composition der Capita1ien nur Erniedrigung des Profits ohne Affection der Waarenwerthe - gegen die vulgäre Ansicht- hervorbringen würde, bei ungleicher Composition der selben nur Fall im Preiß einiger Waaren, statt wie die Vulgäransicht glaubt, Steigen im Preiß aller Waaren hervorbringt. Hier Fall der Waarenpreisse in 10 Folge eines Fa11es in der Profitrate oder was dasselbe: Steigen des Arbeits lohns. Ein grosser Theil des Kostenpreisses der Waare im Fall des man ufacturer bestimmt durch den Durchschnittsprofit, den er auf das capital fixe rechnet. Fä11t oder steigt also diese Profitrate in Folge des Steigens oder Fallens des Arbeitslohns, so wird der Preiß dieser Waaren entsprechend 15 fa1len (as to that part of the price resulting from the profit calculated upon the fixed capital) oder steigen. Dasselbe gilt für "circulating capitals re turnable at distant periods and vice versa". (McCull.) Würden die Capita listen, die weniger variables Capital anwenden fortfahren ihr fixes Capital zu derselben Profitrate dem Preiß der Waare anzukreiden, so würde ihre 20 Profitrate steigen und in dem Verhältniß steigen, worin sie mehr capital fixe anwenden, gegen die deren Capital in grösseren Portionen von variablem Capital besteht. Dieß würde die Concurrenz ausgleichen. "Ricardo", sagt Peter Mac, "war der erste, der untersuchte die Effecte der fluctuations im Arbeitslohn auf den Werth der Waaren, wenn die in ihrer Production engagirten Capitalien nicht von derselben Dauer sind." (298, 99), Ricardo hat nicht nur gezeigt, daß es unmöglich ist für einen rise of wages den Preiß aller Waaren zu heben; sondern daß in vielen Fällen ein rise of wages nothwendig führt zu einem fall of prices und ein fall of wages zu einem rise of prices. (299) (Mac Culloch: The Princ. of Pol. Econ. Edinburgh and 30 London 1825.) 25 Ricardo beweist seine Geschichte dadurch, daß er erstens durch eine allgemeine Profitrate regulirte Kostenpreisse unterstellt; zweitens: "There can be no rise in the value of labour without a fall of profits". (31) Also schon in eh. Ion value die Gesetze unterstellt, die in eh. V 35 und VI "On Wages" und "Profits" aus dem eh.: "On Value"deducirt werden sollen. Nebenbei bemerkt \\538\ schließt Ric. ganz falsch, daß weil "there can be no rise in the value of labour without a fall of profits", there can be no rise of profits without a fa11 in the value of labour. Das erste Gesetz bezieht sich auf den Mehrwerth. Aber da Profit = Proportion von Mehrwerth zum 40 avancirten Gesammtcapital, kann bei gleichem value of labour der Profit 842 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. risen, wenn der Werth des constanten Capitals fällt. Ric. verwechselt über haupt Mehrwerth und Profit. Daher falsche Gesetze über den Profit und die Profitrate. Das allgemeine fabula docet der lezten Illustration: "The degree of alteration in the relative value of goods on account of a rise or fall of labour (oder was dasselbe Steigen oder Fallen in der Profit rate), would depend on the proportion which the fixed capital bore to the whole capital employed. All commodities which are produced by very valuable machinery, or in very valuable buildings, or which require a great length of time before they can be brought to market, would fall in relative value, while all those which were chiefly produced by labour, or which would be speedily brought to market would rise in relative value." (32) 5 10 15 Ric. kommt wieder zu dem, was ihn in der Untersuchung eigentlich allein beschäftigt. Diese variations in den costprices of commodities resulting from a rise or fall in wages sind unbedeutend verglichen mit denen die in denselben costprices aus den variations in the values of commodities (Ric. is far from expressing this truth in these adequate terms ), der quantity of labour em ployed in their production, resultiren. Also kann man davon "abstrahiren" im Grossen und Ganzen und das Gesetz der values bleibt danach auch 20 praktisch richtig. (Er hätte hinzufügen müssen: daß die costprices selbst ohne die values, as determined by the time of labour, unerklärlich bleiben.) Dieß ist der echte Gang seiner Untersuchung. In der That ist es klar, daßtrotzder Verwandlung der Werthe der Waaren in Kostpreisse, leztre vorausgesetzt, ein change in denselben (und diese Kostpreisse, sind zu unterscheiden von 25 den Marktpreissen: sie sind die Durchschnittsmarktpreisse der Waaren in den different trades. Marktpreiß selbst schließt schon so weit einen Durch schnitt ein als Waaren derselben Sphäre durch die Preisse der Waaren bestimmt sind, die unter den mittleren, average Productionsbedingungen dieser Sphäre producirt sind. Keineswegs unter den schlechtesten Bedin- 30 gungen wie Ric. annimmt bei der Rente; denn die Durchschnittsnachfrage hängt an einem bestimmten Preiß, selbst beim Korn. Ein gewisses Quantum Zufuhr wird also nicht über diesem Preisse verkauft. Sonst fiele die Nach frage. Die unter (below) den mittlern, nicht in den mittlern Bedingungen Producirenden, müssen daher ihre Waare oft nicht nur unter ihrem Werth, sondern unter ihrem Kostenpreiß verkaufen.), soweit er nicht aus einem permanenten Fall oder Steigen, a permanent alteration in the rate of profit, der nur im Lauf vieler Jahre sich festsetzen kann, hervorgeht, einzig und allein einen change in ihren values, der zu ihrer Production nöthigen Arbeits zeit geschuldet sein kann. 35 40 "The reader, however, should remark, that this cause of the variations of commodities (soll heissen costprices oder wie er meint relative values of 843 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI commodities) is comparatively slight in its effects .... Not so with the other great cause of the variation in the value of commodities, namely, the increase of diminution in the quantity of labour necessary to produce them ... An alteration in the permanent rate of profits, to any great amount, is the effect of causes which do not operate but in the course of years; whereas alterations in the quantity of labour necessary to produce commodities, are of daily occurrence. Every improvement in machinery, in tools, in buildings, in raising the raw material, saves labour, and enables us to produce the commodity to which the improvement is applied with more facility, and consequently its value alters. In estimating, then, the causes of the variations 10 in the value of commodities, although it would be wrong wholly to omit the consideration of the effect produced by a rise or fall of labour, it would be equally incorrect to attach much importance to it." Er wird daher davon ab sehn. (32, 33) 15 So ausserordentlich confus ist diese ganze sectio IV of eh. I "On Value", daß obgleich Ricardo beim Eingang ankündigt, er wolle den Einfluß der variations betrachten, die Steigen oder Fallen des Arbeitslohns in Folge der differenten Zusammensetzung des Capitals hervorbringe auf values, er in der That dieß nur zwischendurch illustrirt, er dagegen in factden Haupttheil der Section IV mit Illustrationen füllt, die nachweisen, daß ganz unabhängig 20 vom Steigen oder Fallen des Arbeitslohns - bei von ihm selbst Constant vorausgesetztem Arbeitslohn - die Annahme \\539\ einer allgemeinen Pro fitrate von den values der Waaren verschiedne costprices hervorbringen muß und zwar wieder unabhängig selbst von difference of fixed und circulating capital. Dieß vergißt er wieder am Schluß der Sektion. 25 Er kündigt die Untersuchung in sect. IV an mit den Worten: "This dif ference in the degree of durability of fixed capital, and this variety in the proportians in which the two sorts of capital may be combined, introduce another cause besides the greater or less quantity of labour necessary to this cause produce commodities, for the variations in their relative value - is the rise or fall in the value of Jabour." (25. 26.) 30 In fact zeigt er d'abord durch seine illustrations, daß die allgemeine Pro fitrate erst der different combination der sorts of capital (nähmlich variablem und constantem etc) diesen Einfluß giebt, die prices der commodities von ihren values zu differenciren. Daß sie also, nicht the value of labour, die 35 constant vorausgesetzt ist, the cause of those variations ist. Dann, in zweiter Instanz erst, unterstellt er von den values in Folge der allgemeinen Profitrate bereits differencirte costprices und untersucht, wie variations in the value of labour auf diese wirken. Nr. 1, die Hauptsache, untersucht er nicht; vergißt er ganz, und schließt die section, wie er sie eröffnet hat: 40 "it being shown in this section that without any variation in the quantity 844 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. of labour, the rise of its value merely will occasion a fall in the exchangeable value of those goods, in the production of which fixed capital is employed; the larger the amount of fixed capital, the greater will be the fall." (35) Und in der folgenden sect V (eh. I) geht er denn auch in dieser line fort; 5 d. h. untersucht nur, wie die costprices der Waaren, durch a variation in the value of labour, or wages, variirt werden können, wenn nicht die Proportion of fixed und circulating capitals verschieden ist für two equal capitals in two different occupations, sondern wenn there is "unequal durability of fixed capital" oder aber "unequal rapidity in the return of the capitals to their 10 owners". Die richtige Ahnung, die noch in sect. IV liegt, über den Unter schied zwischen costprices und values in Folge der allgemeinen Profitrate klingt hier nicht mehr durch. Es wird nur eine secundäre Frage über die variation in den costprices selbst behandelt. Diese sectio hat daher in der That kaum ein theoretisches Interesse ausser durch die gelegentlich bei- 15 gebrachten aus dem CirculationsproceS entspringenden Formverschieden heiten der Capitalien. "In proportion as fixed capital is less durable, it approaches to the nature of circulating capital. It will be consumed and its value reproduced in a shorter time, in order to preserve the capital of the manufacturer." (36) Also 20 auch die less durabilityund der Unterschied zwischen fixed und circulating Capital überhaupt auf den Unterschied in der Reproductionszeit zurück führt. DieS ist allerdings entscheidend wichtige Bestimmung. Keineswegs die Einzige. Das capital fixe geht ganz in den ArbeitsproceS ein und nur successiv und stückweis in den Verwerthungsproceß. Dieß ein andrer 25 Hauptunterschied in ihrer Circulationsform. Ferner: Das capital fixe geht - muß es- nur seinem Tauschwerth nach in den Circulationsproceß ein, während sein Gebrauchswerth im ArbeitsproceS aufgeht und ihn nie verläßt. 1 DieS ein andrer wichtiger Unterschied in der Circulationsform. Beide Unter schiede in der Circulationsform betreffen auch die Circulationszeit; sind aber 30 nicht mit den degrees und differences derselben identisch. Weniger durables Capital erheischt mehr beständige Arbeit "to keep in its original state of efficiency; but the labour so bestowed may be considered as really expended on the commodity manufactured, which must bear a value in proportion to such labour". (p. 36, 37) "if the wear and tear of the machine 35 were great, if th.e quantity of labour requisite to keep it in an efficient state were that of fifty men annually, I should require an additional price for my goods, equal tothat which would be obtained by any other manufacturer who employed fifty men in the production of other goods, and who used no machinery at all. But a rise in the wages of labour would not equally affect 40 commodities produced with machinery quickly consumed, and commodities produced with machinery slowly consumed. In the production of the one, 845 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI a great deal of Jabour would be continually transferred to the commodity produced (aber er sieht nicht, mit seiner general rate of profits im Kopf, daß damit auch relativ a great deal of surplus labour would be continually trans ferred to the commodity )-in the other very little would be so transferred. (hence very little surpluslabour, hence much less value, if the commodities exchanged according to their values) Every rise of wages, therefore, or, which is the same thing \\540\ every fall of profits, would lower the relative value of those commodities which were produced with a capital of a durable nature, and would proportionally elevate those which were produced with capital more perishable. A fall of wages would have precisely the contrary 10 effect." (37, 38) In andren Worten: der manufacturer der fixed capital of less durability anwendet, wendet verhältnißmässig weniger fixes und mehr in Arbeitslohn ausgelegtes Capital an als der der capital of greater durability employs. Der Fall fällt also mit dem vorigen zusammen, wie variation of wages wirkt auf Capitalien, von denen das eine mehr fixes 15 Capital relativ, proportionell anwendet als das andre. There is nothing new. 5 Was Ric. sonst, p. 38-40 über machinery sagt aufzuheben bis wir an eh. XXXI: "On Machinery" kommen. Es ist merkwürdig wie Ric. am Schluß fast mit dem Wort an das Richtige 20 anstreift, um es fahren zu lassen und nach dem gleich anzuführenden An streifen wieder zu der ihn beherrschenden Idee von der Wirkung einer alteration in the value of labour auf costprices zurückkömrot und mit dieser Nebenbetrachtung definitiv die Untersuchung schließt. 25 Die anstreifende Stelle ist diese: "It will be seen, then, that in the early stages of society, before much machinery or durable capital is used, the commodities produced by equal capitals will be nearly of equal value, and will tise or fall only relatively to each other on account of more or less labour being required for their pro duction; (dieser Nachsatz schlecht; er bezieht sich auch nicht auf den value, 30 sondern auf die commodities, wobei er keinen Sinn hat, ausser es handelt sich von ihren prices; denn daß die values fall im Verhältniß zur Arbeitszeit, heißt daß values fall or rise as they rise or fall) but after the introduction of these expensive and durable instruments, the commodities produced by the employment of equal capitals will be of very unequal value; and although 35 they will still be liable to rise or fall relatively to each other, as more or less labour becomes necessary to their production, they will be subject to an other, though a minor variation, also, from the rise or fall of wages and profits. Since goods which sell for 50001. may be the produce of a capital equal in amount to that from which are produced other goods which sell for 40 100001., the profits on their manufacture will be the same; but those profits 846 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. would be unequal, if the prices of the goods did not vary with a rise or fall I 15 in the rate of profits." (40,41) Hier sagt Ric. in der That: Gleich grosse Capitalien produciren Waaren von gleichen Werthen, 5 wenn das Verhältniß ihrer organischen Bestandtheile dasselbe ist, wenn sie gleich grosse Portionen in Arbeitslohn und in Arbeitsbedingungen ver ausgaben. In ihren Waaren verkörpern ~ich dann dieselben Quanta Arbeit, also gleiche Werthe. (abgesehn von der Differenz die durch den Circu lationsproceß hereinkäme.) Dagegen produciren gleich grosse Capitalien 10 Waaren of very unequal value, wenn ihre organische Zusammensetzung verschieden, namentlich, wenn der als fixes Capital existirende Theil sehr verschieden sich verhält zu dem in Arbeitslohn ausgelegten Theil. Erstens geht nur ein Theil des fixen Capitals als Werthbestandtheil in die Waare ein, wodurch also schon die Werthgrössen sehr verschieden werden, je nachdem viel oder wenig fixes Capital bei der Production der Waare angewandt ist. Zweitens ist der in Arbeitslohn ausgelegte Theil- per 100, auf gleichgrosse Masse Capital gerechnet- viel kleiner, also auch die Ge sammtarbeit, die in der Waare verkörpert ist, also auch die Surplusarbeit (bei gegebnem Arbeitstag von gleicher Länge), die den Mehrwerth constituirt. 20 Sollen daher diese gleich grossen Capitalien, deren Waaren ungleiche Werthe haben, in welchen ungleichen Wertben ungleiche Mehrwerthe und daher ungleiche Profite stecken gleiche Profite - wegen ihrer gleichen Grösse - abwerfen so müssen die prices of the goods (as determined by the general rate of profit on a given outlay) sehr verschieden sein von den values of the 25 goods. Es folgt daher nicht daß die values ihre Natur geändert, sondern daß die prices von den values verschieden sind. Es ist um so auffallender, daß Ric. nicht zu diesem Schluß kam, weil er doch sieht, daß selbst die costprices - die durch general rate of profits bestimmt sind- [sich ändern] voraus gesetzt eine Aendrung in rate of profit (oder rate of wages) diese Kost- 30 preisse ändern muß, damit der rate ofprofit \\541\ in den verschiedneo trades derselbe bleibe. Wie viel mehr müßte also das establishment of a gene~al rate of profitdie unequal values ändern, da ja dieser general rate of profit über haupt nichts ist als Ausgleichung der different rates of surplusvalue in den verschiedneo Waaren, die von equal capitals producirt sind. 35 Nachdem Ric. sodenUnterschied zwischen cost und value, costprices und values der Waaren, wenn nicht entwickelt und begriffen, jedenfalls selbst faktisch constatirt hat, endet er mit dem Satz: "Mr. Maltbus appears to t.hink that it is apart of my doctrine, that the cost it is, if he means by cost 'cost 40 of production' including profits." (46. Note) (Also Auslagen+ durch den and value of a thing should be the same; - general rate of profit be!'timmtem profit.) 847 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI Mit dieser falschen und von ihm selbst widerlegten Verwechslung von costprice und values geht er dann an die Betrachtung der Rente. Was Ric. in sect. VI, eh. I sagt, mit Bezug auf den Einfluß der variations in the value of labour upon the costprice of gold: "May not gold be considered as a commodity produced with such proportions of the two kinds of capital as approach nearest to the average quantity employed in the production of most commodities? May not these proportions be so nearly equally distant from the two extremes, the one where little fixed capital is used, the other where little labour is employed, as to form a just mean between them?" (44 I. c.) gilt vielmehr mit Bezug auf die Waaren, in deren Zusammensetzung die verschiedneo organischen Bestandtheile im average V erhältniß eingehn, ditto ihre Circulations- und Reproductionszeit die average ist. Für diese fällt costprice und value zusammen, weil bei ihnen der Durchschnittsprofit mit ihrem wirklichen Mehrwerth zusammenfällt, aber auch nur bei diesen. So mangelhaft sect. IV und V von eh. I erscheinen in der Betrachtung über die influence der variations in the value of labour on the "relative values" als Nebensache (theoretisch) gegen die Verwandlung der values in costprices durch denaveragerate of profit, so bedeutende Consequenz zieht Ric. daraus und wirft einen der Haupt fortgeschleppten Irrthörner seit A. Smith über den Haufen, daß Erhöhung des Arbeitslohns, statt den Profit fallen zu machen, raises the prices of commodities. Zwar liegt dieß schon in dem blosen Begriff der values und wird in keiner Weise modificirt durch ihre Verwandlung in costprices, da diese überhaupt nur die Vertheilung des vom Gesammtcapital gemachten Mehrwerths auf die verschiedneo trades oder different capitals in different spheres of production betrifft. Aber es war wichtig, daß Ric. die Sache hervorhob und sogar das Gegentheil zeigte. Er sagt daher mit Recht sect. VI, eh. I: 5 10 15 20 25 30 "Before I quit this subject, it may be proper to observe, that Adam Smith, and all the writers who have followed him, have, without one exeption that I know of, maintained that a rise in the price of labour would be uniformly followed by a rise in the price of all commodities. (Dieß entsprechend der 21 Erklärung des value von A. Smith, wonach sie gleich der quantity of labour a commodity can purchase ). I hope I have succeeded in showing, that there are no grounds for such an opinion, and that only those commodities would 35 rise which had less fixed capital employed upon them than the medium in which price was estimated, (hier wird der relative value = derexpressiondes value in money), and that all those which had more, would precisely fall in price when wages rose. On the contrary, if wages feil, those commodities only would fall, which had a less proportion of fixed capital employed on them, than the medium in which price was estimated; all those which had 40 848 Ricardos Darstellung von Profit, Profitrate, Durchschnittspreisen etc. 5 more, would positively rise in price." (45) Dieß für die Geldpreisse scheint falsch. Wenn Gold steigt oder fällt in value, from whatever causes, so fällt es gleichmässig in Bezug auf alle Waaren, die in ihm geschäzt werden. Indem es so ein relativ unverändertes Medium, trotz seiner Veränderlichkeit dar- stellt, ist absolut nicht abzusehn, wie irgendwelche relative combination in ihm zwischen capital fixe und circulant, verglichen mit den Waaren, einen Unterschied hervorbringen kann. Aber hier diefalsche VoraussetzungRic's, daß sich das Geld, so weit es als Circulationsmittel dient, als Waare gegen Waare austauscht. Die Waaren sind in ihm geschäzt, bevor es sie circulirt. 10 Gesetzt statt Gold sei wheat das medium. Würde z. B. in Folge eines Steigen des Arbeitslohns wheat, als Waare, worin mehr als das average variables Capital statt constantes eingeht, relativ steigen in seinem Productionspreiß, so würden alle Waaren in Weizen von höhrem "relativen Werth" geschäzt. Die Waaren, worin mehr fixes Capital einginge, würden sich in weniger 15 Weizen ausdrücken als zuvor, nicht weil ihr spezifischer Preiß gegen den Weizen gefallen, sondern weil er überhaupt gefallen. Eine Waare, die grade so viel Arbeit enthielte im Gegensatz zur accumulated labour als Weizen, würde ihr Steigen dadurch ausdrücken, daß sie sich in mehr Weizen aus drückte 115421 als eine Waare, deren Preiß gegen den Weizen gefallen. 20 Machen dieselben Ursachen die den WeizenpreiS steigen machen z. B. den Preiß von Kleidern steigen, so würden zwar die Kleider sich nicht in mehr Weizen ausdrücken als früher, aber die deren Preiß gegen den Weizen gefallen z. B. cottons in weniger. Cottons und Kleider würden den Unter schied ihrer Preisse im Weizen als ihrem Medium ausdrücken. Aber was Ric. 25 meint ist etwas andres. Er meint: Weizen wäre in Folge des Steigens des Arbeitslohns gestiegen gegen cottons, aber nicht gegen Kleider. Kleider also würden sich gegen Weizen von dem alten Preiß austauschen, cottonsgegen Weizen von gestiegnem Preiß. An und für sich die Voraussetzung höchst abgeschmackt, daß variations im Preiß des Arbeitslohns in England z. B. die 30 Kostenpreisse des Golds in Californien, wo der Arbeitslohn nicht gestiegen ist, alteriren würden. Die Ausgleichung der Werthe durch Arbeitszeit und noch viel weniger der Kostenpreisse durch eine allgemeine Profitrate existirt nicht in dieser unmittelbaren Form zwischen verschiednen Ländern. Aber nimm selbst den Weizen, ein einheimisches Product. Das qr Weizen sei von 35 40 auf 50 sh., d. h. um 25 p. c. gestiegen. Ist das Kleid ebenfalls um 25 p. c. gestiegen, so gilt es nach wie vor 1 qr Weizen. Ist das cotton um 25 p. c. gefallen, so gilt dieselbe Masse cotton, die früher 1 qr galt, nur noch 6 bushels Weizen. Und dieser Ausdruck in Weizen stellt exact das Verhältniß der Preisse von cotton und Kleidern dar, weil sie sich in demselben Maaß 40 messen, 1 qr Weizen. Uebrigens ist die Ansicht weiter abgeschmackt. Der Preiß der Waare, die 849 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 als Maaß der Werthe und daher als Geld dient, existirt überhaupt nicht; weil ich sonst ausser der Waare, die als Geld dient, noch eine zweite Waare haben müßte, die als Geld dient,- double measure of values. Der relative Werth des Gelds ist ausgedrückt in den unzähligen Preissen aller Waaren; denn in jedem dieser Preisse, worin der Tauschwerth der Waare in Geld, ist der Tauschwerth des Gelds im Gebrauchswerth der Waare ausgedrückt. Von einem Steigen oder Fallen des Preisses des Geldes kann daher keine Rede sein. Ich kann sagen: der Weizenpreiß des Geldes oder sein Kleiderpreiss ist derselbe geblieben; sein cottonpreiß ist gestiegen, was dasselbe ist daß der Geldpreiß des cotton gefallen. Aber ich kann nicht sagen, daß der Preiß 10 des Geldes gestiegen oder gefallen ist. Aber Ricardo meint in der That z. B. der cottonpreiß des Geldes sei gestiegen oder der Geldpreiß des cotton gefallen, weil Geld gegen cottongestiegen sei im relativen Werth, während es denselben Werth behalten habe gegen Kleider oder Weizen. Beide werden also in einem ungleichen Maasse gemessen. Diese sectio VI "On an in- variable measure of value" handelt vom "Maaß der Werthe"; ohne alles Bedeutende. Der Zusammenhang zwischen Werth, seinem immanenten Maaß durch die Arbeitszeit und der Nothwendigkeit eines äussern Maasses der Waarenwerthe nicht begriffen, nicht einmal als Frage aufgeworfen. Gleich der Eingang zeigt die oberflächliche Manier: 15 20 "When commodities varied in relative value, it would be desirable to have the means of ascertaining which of them feil and which rose in real value, and this could be effected only by comparing them one after another with some invariable standard measure, which should itself be subject to none of the fluctuations to which other commodities are exposed." (41,42) Aber 25 "there is no commodity which is not itself exposed to the same variations ... that is, there is none which is not subject to require more or less labour for its production". (42) Gäbe es aber eine solche Waare, so würden theils die Einflüsse des rise or fall of wages und der different combinations of fixed and circulating capital, fixed capital of the same durability; the length of 30 time before it can be brought to market etc sie verhindern "tobe a perfect measure of value, by which we could accurately ascertain the variations in all other things" (43) "It would be a perfect measure of value for all things produced under the same circumstances precisely as itself, but for no others." (1. c.) D. h. variirten diese "other things", so könnten wir (wenn der 35 Werth des Gelds nicht stiege oder fiele), sagen, daß die variation aus Stei- gen oder Fallen in ihren Wertben herkömmt; der zu ihrer Production erfor derlichen Arbeitszeit. Bei den andren things können wir nicht wissen ob die "variations" in ihren Geldpreissen aus den andren Gründen erfolgen etc. Später auf dieß keineswegs Gute zurückzukommen. (Bei einer spätren 40 Revision der Geldtheorie.) 850 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise Ch. I Sect. VII. Ausser der wichtigen Doctrin über "relative" wages, profitsund rents, worauf später zurückzukommen, enthält diese SecL nichts als die Lehre, daß wenn Geld im Werth fällt oder steigt, ein Entsprechendes Steigen oder Fallen in dem Arbeitslohn etc, nichts an den Verhältnissen 5 ändert, sondern nur an deren monetary expression. Drückt sich dieselbe Waare in doppelt so viel f. Sterling aus, so auch der Theil derselben, der sich in Profit, wages oder rent auflöst. Aber das Verhältniss dieser drei unter einander, und die real values die sie repräsentiren bleiben dieselben. Ditto, wenn der Profit doppelt so viel f., so drücken sich aber auch 100 f. nun in 200 f. 10 au~; also bleibt auch das Verhältniß zwischen Profit und Capital, die Pro fitrate, unverändert. Die Wechsel des monetären Ausdrucks treffen Profit und Capital gleichzeitig; ditto Profit, wages, rent. Auch von der leztren gilt dieß, sofern sie nicht auf den acre, sondern a.uf das in der Agricultur etc vorgeschoßne Capital berechnet wird. Kurz in diesem Fall ist die variation 15 nicht in den commodities etc: "A rise of wages from this cause will, indeed, be invariably accompanied by a rise in the price of commodities; but in such cases, it will be found that labour and all commodities have not varied in regard to each other, and that the variation has been confined to money." (47)1 20 15431 Durchschnitts- oder Kostenpreisse und Marktpreisse. Zur Entwicklung der Differentialrente stellt Ric. in Ch. II, On Rentfolgenden Satz auf: 25 "The exchangeable value of all commodities, whether they be man ufactured, or the produce of the mines, or the produce of the land, is always regulated, not by the less quantity of labour that will suffice for their pro duction under circumstances highly favourable, and exclusively enjoyed by those who have peculiar facilities of production; but by the greater quantity of labour necessarily bestowed on their production by those who have no such facilities; by those who continue to produce them under the most 30 unfavourable circumstances; meaning - by the most unfavorable cir cumstances, the most unfavorable under which the quantity of produce required, renders it necessary to carry on the production." (60, 61) Der lezte Satz nicht ganz richtig. Die "quantity of produce required" keine fixe Grösse. A certain quantity of produce required within certain Iimits of 35 price. Steigt der leztre über diese Iimits, so fällt die "quantity required" mit der Nachfrage. Der obige Satz kann allgemein so ausgedrückt werden: Der Werth der Waare- die das Product einer besondren Productionssphäre- ist bestimmt 851 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 15 durch die Arbeit, die erheischt ist, um die ganze Masse, die Totalsumme der dieser Productionssphäre entsprechenden Waaren zu produciren; nicht I durch die besondre Arbeitszeit, die für jeden einzelnen capitalist oder employer innerhalb dieser Productionssphäre erheischt ist. Die allgemeinen Productionsbedingungen und die allgemeine Productivität der Arbeit in dieser besondren Productionssphäre, z. B. der cotton manufacturer, sind die durchschnittlichen Productionsbedingungen und die durchschnittliche Pro ductivität in dieser Sphäre, der cotton manufacture. Die Quantität Arbeit, wodurch also z. B. eine Elle Cottonzeug bestimmt ist, ist nicht die Quantität Arbeit, die in ihr steckt, die ihr manufacturer has had expended upon it, 10 sondern die durchschnittliche Quantität, wozu sämmtliche cotton man ufacturers auf dem Markt produce one yard of cotton goods. Die besondren Bedingungen nun, unter welchen die einzelnen capitalists in der cotton manufacture z. B. produciren, zerfallen nothwendig in 3 Klassen. Die einen produciren unter mittleren Bedingungen; d. h. die individuellen Productions- bedingungen, worunter sie produciren, fallen zusammen mit den allgemeinen Productionsbedingungen der Sphäre. Das Durchschnittsverhältniß ist ihr wirkliches Verhältniß. Die Productivität ihrer Arbeit hat die durchschnitt liche Höhe. Der individuelle Werth ihrer Waaren fällt zusammen mit dem allgemeinen Werth dieser Waaren. Wenn siez. B. die Ellecotton zu 2 sh.- dem Durchschnittswerth- verkaufen, verkaufen sie dieselbe zu dem Werth, den die von ihnen producirten Ellen in natura darstellen. Eine andre Klasse producirt unter besseren als den Durchschnittsbedingungen. Der individuelle Werth ihrer Waaren steht unter dem allgemeinen Werth derselben. Ver kaufen sie dieselbe zu diesem allgemeinen Werth, so verkaufen sie sie über 25 ihrem individuellen Werth. Endlich eine dritte Klasse producirt unter den durchschnittlichen Productionsbedingungen. Nun ist die "quantity of pro duce required" von dieser besondren Productionssphäre keine fixe Grösse. Geht der Werth der Waaren über certain Iimits des Durchschnittswerths hinaus, so fällt die "quantity of produce required" oder diese quantity ist 30 nur required at a given price- or at least within certain Iimits of price. Es ist also eben so möglich, daß die lezte Klasse unter dem individuellen Werth ihrer Waaren verkaufen muß, wie die bestgestellte classe stets über ihrem individuellen Werth verkauft. Es wird namentlich von dem numerischen Verhältniß oder dem proportionellen Grössenverhältniß der Klassen ab- hängen, welche den Durchschnittswerth definitiv settled. Wenn die mittlere Klasse numerisch weit vorwiegt, wird sie ihn settlen. Ist diese Klasse nu merisch schwach und die unter den Durchschnittsbedingungen arbeitende numerisch stark und überwiegend, so settles sie den general value of the produce of that sphere, obgleich dann noch durchaus nicht gesagt und 40 sogar sehr unwahrscheinlich ist, daß grade der einzelne Capitalist in der 35 20 852 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise lezten Klasse, der hier wieder der ungünstigst gestellte ist, den Ausschlag giebt. (See Corbet) 10 Mais laissons <;a apart. Das allgemeine Resultat ist: Der allgemeine Werth, den die Producte dieser Klasse haben, ist derselbe für alle, wie er sich immer zum individuellen Werth jeder einzelnen Waare verhalte. Dieser gemein schaftliche Werth ist der Marktwerth dieser Waaren, der Werthunter dem sie auf dem Markt auftreten. In Geld ausgedrückt ist dieser Marktwerth der Marktpreiß, wie Werth in Geld ausgedrückt überhaupt Preiß ist. Der wirk~ liehe Marktpreiß steht bald über bald unter diesem Marktwerth und ent- spricht ihm nur zufällig. In einer gewissen Periode aber gleichen sich die Schwankungen aus und es kann gesagt werden daß der Durchschnitt der wirklichen Marktpreisse der Marktpreiß ist, der den Marktwerth darstellt. Ob der wirkliche Marktpreiß der Grösse nach, quantitativ, in einem gegebnen Augenblick diesem Marktwerth entspricht oder nicht, jedenfalls hat er die 15 qualitative Bestimmung mit demselben gemein, daß alle auf dem Markt befindlichen Waaren derselben Productionssphäre (Qualität natürlich gleich vorausgesetzt) denselben Preiß haben, oder faktisch den allgemeinen Werth der Waaren dieser Sphäre repräsentiren.l 15441 Der von Ricardo oben zum Behuf der Renttheorie aufgestellte Satz ist daher von seinen Schülern so ausgesprochen worden, daß nicht zwei verschiedne Marktpreisse gleichzeitig auf demselben Markt existiren können oder daß, zur selben Zeit, die auf dem Markt befindlichen Producte derselben Art denselben Preiß haben oder da wir hier von der Zufälligkeit dieses Preisses abstrahiren können denselben Marktwerth. Die Concurrenz theils der Capitalisten unter einander, theils der Käufer der Waare mit ihnen und unter sich, bewirkt hier also, daß der Werth jeder einzelnen Waare in einer besondren Productionssphäre bestimmt ist durch die Gesammtmasse der gesellschaftlichen Arbeitszeit, die die Ge sammtmasse der Waaren dieser besondren gesellschaftlichen Productions- sphäre erheischt und nicht durch die individuellen Werthe der einzelnen I Waaren, oder die Arbeitszeit, die die eiuzelne Waare ihrem besondren Pro ducenten und Verkäufer gekostet hat. Dadurch ergiebt sich aber von selbst, daß unter allen Umständen, die Capitalisten, die zur ersten Klasse gehören, deren Productionsbedingungen 35 günstiger sind als die durchschnittlichen Productionsbedingungen, einen Surplus Profit machen, also ihr Profit über der allgemeinen Profitrate dieser Sphäre steht. Es ist also nicht durch Ausgleichungder Profite innerhalb einer besondren Productionssphäre, daß die Concurrenz den Marktwerth oder Marktpreiß herstellt. (Für diese Untersuchung ist dieser Unterschied gleich- 40 gültig, da die Unterschiede in den Productionsbedingungen, hence die dif ferent rates of profits für die einzelnen Capitalisten derselben Sphäre blei- 853 20 25 30 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI I ben, welches immer das Verhältniß des market price zur marketvalue.) Umgekehrt: Die Concurrenz gleicht hier die verschiednen individuellen Werthe zu dem selbigen, gleichen, unterschiedslosen Marktwerth dadurch aus, daß sie die Differenz innerhalb der individuellen Profite, der Profite der einzelnen Capitalisten, und ihre Abweichungen von der Durchschnittspro fitrate der Sphäre zuläßt. Sie schafft sie sogar durch die Herstellung des selben Marktwerths für Waaren, die unter ungleich günstigen Productions bedingungen also mit ungleicher Productivität der Arbeit hergestellt sind, also individuelle ungleich grosse Quanta Arbeitszeit darstellen. Die unter den günstigren Bedingungen producirte Waare enthältweniger Arbeitszeit als die 10 unter Ungünstigren producirte, verkauft sich aber zum selben Preiß, hat denselben Werth, als ob sie dieselbe Arbeitszeit, die sie nicht enthält, ent hielte. I 15 Ricardo nun braucht zu seiner Aufstellung der Renttheorie zwei Sätze, die nicht nur nicht dieselbe, sondern die entgegengesetzte Wirkung der Con- currenz ausdrücken. Der erste ist, daß die Producte derselben Sphäre sich zu einem und demselben Marktwerth verkaufen, daß die Concurrenz also verschiedne Profitraten, Abweichungen von der allgemeinen Profitrate, erzwingt. Der zweite ist, daß die Profitrate für jede Capitalanlage dieselbe sein muß, oder daß die Concurrenz eine allgemeine Profitrate schafft. Das 20 erste Gesetz gilt für die verschiedneo selbstständigen Capitalien, die in der selben Productionssphäre angelegt sind. Das zweite gilt für die Capitalien, so weit sie in verschiednen Productionssphären angelegt sind. Durch die erste Action schafft die Concurrenz den Marktwerth, d. h. denselben Werth für Waaren derselben Productionssphäre, obgleich dieser identische Werth differente Profite erzeugen muß; also denselben Werth trotzoder vielmehr durch differente Profitraten. Durch die zweite Action (die übrigens auch anders bewerkstelligt wird; das ist die Concurrenz der Capitalisten in den verschiednen Sphären, die das Capital aus der einen in die andre wirft; während die andre Concurrenz, so weit sie sich nicht auf die Käufer bezieht, 30 unter den Capitalien derselben Sphäre stattfindet) schafft die Koncurrenz den Kostenpreiß, d. h. dieselbe Profitrate in den verschiedneo Productions sphären, obgleich diese identische Profitrate der Ungleichheit der Werthe widerspricht, also nur durch von den Werthen unterschiedne prices erzwun- gen werden kann. 25 35 Da Ric. beides zu seiner Grundreuttheorie braucht, gleichen Werth oder Preiß mit ungleicher Profitrate, und gleiche Profitrate mit ungleichen Wer then, so ist es höchst merkwürdig, daß er diese Doppelbestimmung nicht herausfühlt, und daß er sogar in dem Abschnitt, wo er ex professo über den Marktpreiß handelt eh. IV: "On Naturaland Market Price" gar nicht vom 40 Marktpreiß oder Marktwerth handelt, wie er ihn doch in der oben citir- 854 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise ten Stelle zu Grund legt um die Differentialrente, die zu Renten sich crystallisirenden Surplusprofite \\545\ zu erklären. Vielmehr handelt er hier blos von der Reduction derPreissein den verschiednen Productionssphären zu Kostenpreissen oder Durchschnittspreissen, also von den Marktwertben 5 der verschiedneu Productionssphären in ihrem Verhältniß zueinander, nicht von der Constitution des Marktwerths in jeder besondren Sphäre, und ohne diese Constitution bestehn überhaupt keine Marktwerthe. 10 Die Marktwerthe jeder besondren Sphäre, also die Marktpreiße jeder besondren Sphäre (wenn der Marktpreiß der dem "natural price" ent- sprechende - d. h. den Werth blos in Geld darstellt -) würden sehr ver schiedne Profitraten liefern; da gleich grosse Capitalien in den verschiednen Sphären- (ganz abgesehn von den Unterschieden, die aus ihren verschied neu Circulationsprocessen resultiren) - in sehr ungleichen Proportionen constantes und variables capital anwenden, also sehr ungleiche Mehrwerthe 15 und daher Profite liefern. Die Ausgleichung der verschiedneu Marktwerthe, so daß dieselbe Profitrate in den verschiedneu Sphären hergestellt wird, gleich grosse Capitalien gleiche Durchschnittsprofite liefern, ist also nur dadurch möglich, daß die Marktwerthein Kostenpreisse verwandelt werden, die von den wirklichen Wertben verschieden sind. Es ist möglich daß die Rate 20 des Mehrwerths (z. B. durch ungleiche Arbeitszeitlänge) nicht in den ver schiedneu Productionssphären ausgeglichen wird und dieß ist deßhalb nicht nöthig, weil die Mehrwerthe selbst ausgeglichen werden. Was die Con currenz in derselben Productionssphäre bewirkt, ist Bestimmung des Werths der Waare in dieser Sphäre durch die durchschnittlich in derselben erheisch- ten Arbeitszeit; also Herstellung des Marktwerths. Was die Concurrenz zwischen den verschiednen Productionssphären bewirkt, ist Herstellung derselben allgemeinen Profitrate in den verschiednen Sphären durch Aus gleichung der verschiedneu Marktwerthe zu Marktpreissen, die die Kosten preisse darstellen- von den wirklichen Marktwertben verschieden. Die 30 Concurrenz in diesem 2ten Fall strebt also keineswegs die Preisse der Waaren ihren Wertben zu assimiliren, sondern umgekehrt ihre Werthe auf davon verschiedne Kostenpreisse zu reduciren, die Unterschiede ihrer Werthe von den Kostenpreissen aufzuheben. Es ist nur diese leztre Bewegung, die Ricardo betrachtet in eh. IV und- sonderbarer Weise -betrachtet er sie als 35 Reduction der Waarenpreisse- durch die Concurrenz- auf ihre Werthe, Reduction des marketprice (vom Werth unterschiedneu Preiss) auf den natural price (den in Geld ausgedrückten Werth.) Dieser blunder kömmt indeß von dem schon in eh. I "On Value" begangnen Fehler Costprice und value zu identificiren, was wieder daher kam, daß er an einem Punkt, 40 wo er nur noch "value" zu entwickeln, also nur noch "Waare" vor sich hat, mit der allgemeinen Profitrate und allen aus den entwickeltem capi- 25 855 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI talistischen Productionsverhältnissen entspringenden Voraussetzungen hin einplumpst. Auch ist der Gang, den Ric. daher in eh. IV verfolgt, ganz oberflächlich. Er geht aus von den "accidental and temporary variations of price" (80) der Waaren in Folge der wechselnden Verhältnisse von Nachfrage und Zufuhr. "With the rise or fall of price, profits are elevated above, or depressed below their generallevel, and capital is either encouraged to enter into, or is warned to depart from the particular employment in which the variation has taken place." (80) Hier ist schon das general level of profit zwischen den ver schiedneo Productionssphären, between "the particular employments" 10 vorausgesetzt. Es war aber erst zu betrachten wie sich das generallevel of price in demselben employment und das generallevel of profitzwischen den different employments herstellt. Ric. hätte dann gesehn, daß die leztre Operation schon Kreuz- und Querzüge des Capitals - oder eine durch die Concurrenz bestimmte partition of the whole social capital between its 15 different spheres of employment voraussetzt. Einmal vorausgesetzt, daß in den verschiedneo Sphären die Marktwerthe oder durchschnittlichen Markt preisse auf die Kostenpreisse, die denselben durchschnittlichen rate of profit abwerfen, reducirt sind- ( dieß ist aber nur der Fall in den Sphären, wo nicht das Grundeigenthum dazwischen kommt; wo es interferes kann die Con- currenz innerhalb derselben Sphäre die Preisse zum Werthund den Werth zum Marktwerth constituiren, aber den leztren nicht zum Kostenpreiß herabsetzen) - werden constantere Abweichungen des Marktpreisses vom Kostenpreisse, Steigen über oder Fallen darunter in besondren Sphären, neue Wanderungen und neue Vertheilung des social Capitals verursachen. Die erste Wanderung geschieht, um von den Wertben verschiedne Kosten preisse herzustellen; die zweite um die wirklichen Marktpreisse, sobald sie über die Kostenpreisse steigen oder fallen, mit den Kostenpreissen aus zugleichen. Die eine ist Verwandlung der Werthe in Kostenpreisse: Die zweite Rotation der wirklichen \\546\ zufälligen Marktpreisse in den ver- schiednen Sphären um die Kostenpreisse, der nun als der natural price erscheint, obgleich er vom Werth unterschieden und nur das Resultat of social action ist. Es ist nun diese leztre oberflächlichre Bewegung, die Ric. betrachtet, und gelegentlich bewußtlos mit der andren confundirt. Es ist natürlich "the same principle", das beides bewirkt, nähmlich the principle that "every man free to employ his capitat where he pleases ... will naturally seek for it that employment which is most advantageous; he will naturally be dissatisfied with a profit of 10 per cent., if by removing his capital he can obtain a profit of 15 per cent. This restless desire on the part of all employers of stock, to quit a less profitable for a more advantageous business, has a 40 strong tendency to equalize the rate of profits of all, or to fix them in such 30 25 35 20 856 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreis.e und Marktpreise proportions, as may in the estimation of the parties, compensate for any advantage, which one may have, or may appear to have over the other." (81) Diese tendency bewirkt, daß sich die Gesammtmasse der gesellschaftlichen Arbeitszeit dem gesellschaftlichen Bedürfniß gemäß unter die verschiednen 5 Productionssphären vertheilt. Dadurch werden zugleich die Werthein den verschiedneo Sphären in Kostenpreisse verwandelt, andrerseits die varia tions der wirklichen Preisse in den besondren Sphären von den Küsten preissen ausgeglichen. 10 15 Dieß alles A. Smith. Ricardo sagt selbst: "No writer has more satisfactorily and ably shewn than Dr. Smith, the tendency of capital to move from employments in which the goods pro duced do not repay by their price the whole expenses, including the ordinary profits, (also die Kostenpreisse) of producing and bringing them to markets." (342 Note) Das Verdienst Ricardo's , dessen blunder überhaupt daher kömmt, daß er hier nicht kritisch gegen A. Smith, besteht darin, daß er diese migration of capital from one sphere to the other -, oder vielmehr die Operationsweise, worin sie sich vollzieht, näher bestimmt. Dieß aber nur, weil zu seiner Zeit das Creditwesen entwickelter war als zur Zeit Smith's. Ric. sagt: 30 20 "It is perhaps very difficult to trace the steps by which this change is effected: it is probably effected, by a manufacturer not absolutely changing bis employment, but only Jessening the quantity of capital he has in that employment. In all rich countries, there is a number of men forming what is called the monied class; (Hier hätte Roseher wieder sehn können, was der 25 Engländer unter "monied class" versteht. Hier die "monied class" ganz entgegengesezt dem "industrious part of the community" .) these men are engaged in no trade, but live on the interest of their money, which is employed in discounting bills, or in loans to the more industrious part ofthe community. The bankers too employ a large capital on the same objects. The capital so employed forms a circulating capital of a large amount, and is employed, in ]arger or smaller proportions, by all the different trades of a country. There is perhaps no manufacturer, however rich, who Iimits his business to the extent that his own funds alone will allow: he has always some portion of this floating capital, increasing or diminishing according to the activity of the demand for his commodities. When the demand for silks increases, and that for cloth diminishes, the clothier does not remove with his capital to the silk trade, but he dismisses some of his workmen, he discontinues his demand for the loan from bankers and monied men; while the case of the silk manufacturer is the reverse: he borrows more, and thus capital is transferred from one employment to another, without the necessity of a manufacturer discontinuing bis usual occupation. When we Iook to the markets of a large 40 35 857 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI town, and observe how regularly they are supplied both with home and foreign commodities, in the quantity in which they are required, under all the circumstances of varying demand, arising from the caprice of taste, or a change in the amount of population, without often producing either the effects of a glut from a too abundant supply, or an enormously high price from the supply being unequal to the demand, we must confess that the principle which apportions capital to each trade in the precise amount that is required, is more active than is generally supposed." ([81] 82) 5 Es ist also der Credit, worin das Capital der ganzen Capitalistenklasse jeder Sphäre zur Disposition gestellt wird, nicht im Verhältniß zum Ca- pitaleigenthum der Capitalisten dieser Sphäre, sondern zu ihren Productions bedürfnissen- während in der Concurrenz das einzelne Capital selbst ständig dem andren gegenüber erscheint- welcher sowohl das Resultat als Bedingung der capitalistischen Production ist, und dieß giebt uns einen schönen Uebergang aus der Concurrenz der Capitalien in das Capital als 15 Credit. 10 Im Eingang des Capitels IV sagt Ricardo, daß er unter natural price den value der Waaren, d. h. den durch ihre relative Arbeitszeit bestimmten price und unter marketprice die accidental and temporary deviations von diesem natural price = value 115471 versteht. Im ganzen Fortgang des Capitels- und 20 sogar in ausdrücklichen Worten- versteht er unter natural price etwas ganz andres, nähmlich den von dem value verschiedneo Kostenpreiß. Statt also darzustellen wie die Concurrenz values in costprices verwandelt, also permanent deviations from the values schafft, stellt er nach A. Smith dar, ~ie die Concurrenz die market prices in different trades gegen einander auf 25 cost prices reducirt. So heißt es bei Eröffnung des eh. IV: "In making labour the foundation of the value of commodities, and the comperative quantity of labour which is necessary to their production, the rule which determines the respective quantities of goods which shall be given in exchange for each other, we must not be supposed to deny 30 the accidental and temporary deviations of the actual or marketprice of commodities, from this, their primary and natural price." (80) Hier also natural price = value und market price nichts als die deviation des actual price from value. Dagegen: "Let us suppose that all commodities are at their natural price, and consequently that the profits of capital in all employments are exactly at the same rate, or differ only so much as, in the estimation of the parties, is eqmvalent to any real or fancied advantage which they possess or forego." (83) Hier also natural price = costprice, d. h. gleich dem Preiß, worin das 40 Verhältniß des Profits zu den advances, die in der Waare stecken, dasselbe, X 35 858 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise obgleich gleiche Werthe von Waaren, geliefert von Capitalien in verschied nen trades, sehr ungleiche Mehrwerthe, also ungleiche Profite enthalten. Der Preiß, soll er denselben Profit liefern, muß also verschieden sein von dem value der Waare. Anderseits liefern Capitalien von gleicher Grösse Waaren 5 von sehr verschiednen Werthgrössen, je nachdem grösserer oder kleinerer Theil des capital fixe in die Waare eingeht. Doch darüber bei der Circulation der Capitalien. Unter der Concurrenzausgleichung versteht Ric. daher auch nur die Rotation der actual prices oder actual market prices um die costprices oder 10 den natural price as distinguished from value, die Ausgleichung der market prices in different trades to general costpric.es, also grade zu prices, die von den real values in the different trades verschieden sind: "It is then the desire, which every capitalist has, of diverting his funds from a less to a more profitable employment, that prevents the market price of 15 commodities from continuing for any length of time either much above, or much below their natural price. It is this competition which so adjusts the changeable values (auch die different real values) of commodities, that after paying the wages for the labour necessary to their production, and all other expenses required to put the capital employed in its original state of 20 efficiency, the remaining value or overplus will in each trade be in proportion I to the value of the capital employed." (84) Das ist exactly der case. Die Concurrenz adjusts the prices in den different trades so, daß the remaining value or overplus, der Profit, entspricht dem value of the capital employed, aber nicht dem real value der Waare, nicht 25 dem realoverplus of value which it contains after the deduction of expenses. To bring this adjustment about the price of one commodity must be raised above, and the other be depressed below their respective real values. Es ist nicht der Werth der Waaren, sondern ihr Kostenpreiß, d. h. die in ihm ent haltneo expences + the generat rate of profit, um welchen die Concurrenz 30 die Marktpreisse in den different trades zu rotiren zwingt. Ric. fährt fort: "In the 7th chap. of the Wealth of Nations, all that concerns this question is most ably treated." (84) In fact. Es ist das unkritische Glauben an die Smithsche Tradition, die Ric. 35 hier auf Abwege bringt. Ric. schließt das Capitel wie gewöhnlich, daß er die aceidentat deviations der marketprices von dem costprice will "leave entirely out of consideration" (85) in den folgenden Untersuchungen, übersieht aber, daß er die constant deviations der marketprices, so weit sie den costprices entsprechen, von 40 den real values der Waaren gar nicht beachtet und den costprice des value substituirt hat. 859 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 Ch. XXX "On the influence of demand and supply on prices." Was Ric. hier vertheidigt, ist daß der permanente Preiß durch den costprice bestimmt ist, nicht durch supply ordemand; also der permanente Preiß durch den Werth der Waaren nur so weit bestimmt ist, als dieser Werth den cost price bestimmt. Vorausgesetzt daß die Preisse der Waaren so adjustirt sind, daß sie alle 10 p. c. Profit abwerfen, wird jeder constante change in denselben durch einen change in ihren values, der zu ihrer Production erheischten Arbeitszeit bestimmt sein. Wie dieser value fortfährt den general rate of profit zu bestimmen, fahren ihre changes fort die variations in den costprices zu bestimmen, obgleich damit natürlich nicht die Differenz dieser costprices 10 von den values aufgehoben wird. Was aufgehoben wird ist nur, daß die I Differenz zwischen value und actual price nicht 115481 grösser sein soll als die durch die allgemeine Profitrate bewirkte Difference zwischen costprices und values. Mit changes in the values of commodities verändern sich ihre costprices. A "new natural price" (p. 460) wird gebildet. Z. B. kann der 15 Arbeiter in derselben Zeit 20 Hüthe produciren, worin er früher 10 Hüthe producirte, und bildete der Arbeitslohn 1/2 der expence des Hutes, so ist die expence, cost of production für die 20 Hüthe, so weit sie aus Arbeitslohn besteht, um die Hälfte gefallen. Denn derselbe Arbeitslohn wird jezt gezahlt um 20 Hüthe zu produciren, wie früher für 10. In jedem Hut steckt also nur mehr 1 / 2 der expences für Arbeitslohn. Verkaufte der Hutmacher den Hut zu demselben Preiß, so verkaufte er ihn über dem Kostenpreiß. War der Profit 10 %, so wäre er jezt (gesetzt die Ausgabe, um ein bestimmtes Quantum Hüte zu fabriciren war ursprünglich 50 für Rohstoff etc 50 für / 3 p. c. Sie ist jezt 50 für Rohstoff etc 25 für Arbeitslohn. Wird Arbeit.) 462 sie [-die Waare -] zu dem alten Preiß verkauft, so der Profit= 7 / 15 oder 462/ 3 p. c. Der neue natural price wird also in Folge des Sinkens des value so weit sinken, daß der Preiß nur 10 p. c. Profit abwirft. Der Fall im Werth oder in der zur Production der Waare nöthigen Arbeitszeit zeigt sich darin, daß für dasselbe Quantum Waare weniger Arbeitszeit verwandt, also auch weniger bezahlte Arbeitszeit, weniger Arbeitslohn und daß item die expense sinkt, der Arbeitslohn, der gezahlt ist (dem Quantum nach; dieß sezt kein Sinken in der Rate des Arbeitslohns voraus) proportionell für die Production jeder einzelnen Waare. Dieß wenn der change im Werth im Hutmachen selbst vorgegangen. Wäre er vorgegangen in dem Material oder Arbeitsinstrument, 35 so würde sich das in diesen Sphären ebenfalls als Diminution of expence of wages for the production of a certain given quantity of produce ausdrücken, für den hat manufacturer aber so darstellen, daß sein capital constant ihm weniger gekostet hätte. Die costprices oder "natural prices" (die gar nichts mit "nature" zu thun haben) können doppelt sinken in Folge eines change 40 -hier fall- in the values of commodities: 20 25 30 860 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise [erstens] dadurch, daß der Arbeitslohn sinkt, der verausgabt ist in der Production of a given quantity of commodities, weil die Gesammtmasse des auf diese quantity expended absolute amount of labour, paid labour und unpaid labour gefallen ist; 5 zweitens: Wenn in Folge der vermehrten oder verminderten Productivität der Arbeit (beides kann der Fall sein; das eine wenn das variable Capital fällt im Verhältniß zum constanten; das andre wenn der Arbeitslohn steigt, in Folge der Vertheurung der Lebensmittel) das Verhältniß des Mehrwerths zum Werth der Waare, oder zum Werth der in ihr enthaltnen Arbeit changirt 10 wird; also die Profitrate steigt oder fällt; der amount of labour sich ver schieden vertheilt. 15 20 Dieß leztre könnte die Productionspreisse oder Kostenpreisse nur so weit variiren, als variations in the value of labour auf sie einwirken. In dem ersten Fall bleibt der value of labour derselbe. Aber im lezten Fall ändern sich nicht die values der Waaren, sondern nur die Vertheilung zwi schen labour and surpluslabour. Indeß wäre doch in diesem Fall ein change in der Productivität, also in dem value der einzelnen Waaren vorhanden. Dasselbe capital wird - in dem einen Fall mehr, in dem andren weniger Waaren hervorbringen als früher. Die Waarenmasse, worin es sich dar- stellte, hätte denselben Werth, aber die einzelne Waare einen verschied nen. Der Werth des Arbeitslohns bestimmt zwar nicht den Werth der Waaren, aber der Werth der Waaren (die in den Consum des Arbeiters eingehn) bestimmt den Werth des Arbeitslohns. 25 Die Kostenpreisse der Waaren in den different trades einmal gegeben, steigen diese oder fallen relativ zu einander mit einem Wechsel der values der Waaren. Steigt die Productivität der Arbeit, vermindert sich die zur Production einer bestimmten Waare erheischte Arbeitszeit, fällt also ihr Werth, sei es nun daß dieser change of productivity in der letztangewandten Arbeit oder in ihrem constanten capital stattfinde, so muß auch der costprice 30 dieser Waare entsprechend fallen. Der absolute amount der auf sie ver wandten labour hat sich vermindert, also auch der amount der in ihr ent haltnen paid labour, der amount des auf sie expendirten Arbeitslohns, wenn I auch die Rate des Arbeitslohns dieselbe geblieben. Würde die Waare zu ihrem alten Kostenpreiß verkauft, so würde sie höhren Profit abwerfen als 35 der general rate of profit, denn früher war dieser Profit= 10 p. c. auf die höhren Auslagen. Er wäre jezt also mehr als 10 p. c. auf die verminderten Auslagen. Umgekehrt, wenn die Productivität der Arbeit abnimmt, die real values der Waaren steigen. Die Profitrate gegeben- oder was dasselbe ist die Kostenpreisse gegeben- ist ihr relatives Steigen oder Fallen abhängig 40 von·dem Steigen oder Fallen, der variation der real values der Waaren. In I Folge 'derselben treten new costprices oder wie Ric. nach Smith sagt "new natural prices" an die Stellen der alten. 861 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI In dem leztcitirten eh. XXX identificirt Ric. auch dem Namen nach den natural price, d. h. den Kostenpreiß mit dem natural value, d. h. dem durch Arbeitszeit bestimmten Werth. "their price (of monopolised commodities) has no necessary connexion with their natural value: but the prices of commodities, which are subject to competition ... will ultimately depend . . . on ... cost of their production." (465) Hier also direkt cost prices oder natural prices JJ549J identificirt mit "natural value ", d. h. mit dem" value ". 5 Aus diesser Confusion erklärt sich, warum eine Masse spätrer Kerls post Ricardum, wie Say selbst, "the cost of production" als leztes Regulativ der Preisse annehmen konnten, ohne die geringste Ahnung von der Bestimmung 10 des Werths durch die Arbeitszeit zu haben, ja die leztere direkt leugnen, während sie die andre geltend machen. Dieser ganze blunder Ric's und die daher folgende falsche Darstellung der Grundrente etc, ebenso die falschen Gesetze über die Rate des Profits etc rühren daher, daß er Mehrwerth nicht scheidet von Profit, wie er überhaupt 15 gleich den übrigen Oekonomen roh und begrifflos mit den Formbestim mungen verfährt. Die Art, wie er von Smith sich einfangen ließ, wird sich aus folgendem zeigen. Zunächst bei A. Smith zu bemerken, daß auch nach ihm, "il y a toujours quelques marchandises ... dont le prix se resout en deux parties seulement, les salaires du travail et les profits des fonds". (1. I, eh. VI. v. I p. 103.) Also diese Differenz mit Ricardo kann hier ganz unberücksichtigt bleiben. 20 25 Nachdem Smith erst entwickelt, daß die valeur echangeable sich in Ar beitsquantum auflöst, daß der in der valeur echangeable enthaltne Werth, nach Abzug von Rohstoff etc, sich in den Theil Arbeit auflöst, der dem Arbeiter bezahlt wird und in den Theil, der ihm nicht bezahlt wird, welcher leztre Theil sich in Profit und Rente (der Profit wieder möglicherweise in Profit und Zins) auflöse, schlägt er plötzlich um, und statt die valeur echan geable in Salair, Profit und Rente aufzulösen, macht er vielmehr leztre zu den Bildnern der valeur echangeable; läßt sie als selbstständige valeurs 30 echangeables die valeur echangeable des Products bilden, sezt die valeur echangeable der Waare zusammen aus den selbstständig und von ihr un abhängig bestimmtenvaleursder salaire, profitund rent. Statt daß die valeur ihre Quelle, werden sie die Quelle der valeur. « Salaire, profit et rente sont les trois sources primitives de tout revenu, aussi bien que de taute valeur 35 echangeable. » (1. I. eh. VI p. 105. t. I) Nachdem er den innren Zusammen hang ausgesprochen, beherrscht ihn plötzlich wieder die Anschauung der Erscheinung, der Zusammenhang der Sache wie er in der Concurrenz er scheint und in der Concurrenz erscheint alles immer verkehrt, stets auf den Kopf gestellt. 40 Es ist nun von diesem leztren verkehrten Ausgangspunkt aus, daß Smith 862 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise 5 den _Unterschied von "prix nature] des marchandises" und ihrem "prix de marche" entwickelt. Ric. acceptirt dieß von ihm, vergißt aber, daß der "prix naturel" des A. Smith nichts ist nach den Prämissen Smiths als der aus der Concurrenz resultirende Kostenpreiß und daß dieser Kostenpreiß bei Smith selbst nur sofern identisch mit dem "value" der Waare ist, als Smith seine tiefere Ansicht vergißt und bei der falschen aus dem Schein der Oberfläche geschöpften stehnbleibt, daß der exchangeable value der commodities ge bildet wird durch die composition der selbstständig bestimmten values of wages, profit und rent. Während Ricardo diese Ansicht durchgehend· be- 10 kämpft, acceptirt er die auf dieselbe gegründete Confusion oder Identifici rung von valeur echangeable und costprice oder natural price des A. Smith. Diese Confusion bei Smith berechtigt, weil seine ganze Untersuchung über den prix nature] ausgeht von seiner zweiten falschen Ansicht von dem value. Bei Ric. aber gänzlich unberechtigt, weil er nirgendwo diese falsche 15 Ansicht Smith's acceptirt, sondern ex professo sie bekämpft als Incon sequenz. Es gelang aber Smith ihn durch den prix nature] wieder einzu fangen. Nachdem Smith den Werth der Waare zusammengesetzt hat aus den von ihr unabhängig und selbstständig bestimmten Wertben von Arbeitslohn, 20 Profit und Rente, fragt er sich nun, wie werden diese Elementarwerthe bestimmt? Und hier geht Smith von der Erscheinung aus, wie sie in der Concurrenz vorliegt. Ch. VII b. I "Du prix nature] des marchandises, et de Je ur prix de marche." "In jeder Gesellschaft oder Canton giebt es eine mittlere oder Durch- schnittstaxe für Salaire - Profite - Rente." (1. c. t. I p. 110) Diese "durch schnittliche Taxe kann man die natürliche Taxe von Salair, Profit und Rente nennen, für die Zeit und den Ort in welchen diese Taxe communement herrscht". (llO, 111) "Ist der Preiß einer Waare grade so groß als hinreicht, um Rente, Salaire und Profite nach ihren natürlichen Taxen zu zahlen, so ist die Waare zu ihrem natural price, ihrem natürlichen Preiß verkauft." (111) Dieser natürliche Preiß ist dann der Kostenpreiß der Waare und der Kosten preiB fällt mit dem Werth der Waare zusammen, da ja vorausgesezt ist, daß der Werth der leztren gebildet wird durch die Werthe von Salair, Profit und Rente. «La marchandise est II550I alors vendue precisement ce qu 'eile vaut (die Waare ist dann zu ihrem Werth verkauft) ou (oder) ce qu'elle coute reellement a la personne qui la porte au marche; (zu ihrem wert h oder zu ihrem Kosten p reiß für die Person, die sie auf den Markt bringt); car quoique, dans le Iangage ordinaire, quand on parle de ce qu'une marchandise coute en premiere main, on n 'y camprenne pas Je profit de la personne qui fait metier de la vendre, cependant si celle-ci la vendait a un prix qui ne Jui rendit pas son profitau taux ordinaire du canton, il est evident qu 'eile perdrait 25 30 35 40 863 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI a ce metier, puisqu'elle aurait pu faire ce profit en employant son capital d'une autre maniere. » (111) 5 Hier haben wir die ganze Entstehungsgeschichte des prix nature] und noch dazu in ganz entsprechender Sprache und Logik, da die valeurder Waare gebildet wird durch die Preiße von salaire, profit und rente, so der Wahre Werth der leztren aber wieder gebildet wird, wenn sie auf ihrer natürlichen Taxe stehn, so klar, daß die valeurder Waare identisch mit ihrem Kosten preiB und der leztre mit dem prixnature/der Waare. Die Taxe des Profits, d. h. die Profitrate, ditto des Salaires wird als gegeben vorausgesezt. So sind sie für Bildungdes Kostenpreisses. Sie sind ihm vorausgesezt. Sie erscheinen 10 also auch dem einzelnen Capitalisten gegeben. Wie und wo und warum geht ihn nichts an. Smith stellt sich hier auf den Standpunkt des einzelnen Ca pitalisten, des Agenten der capitalistischen Production, der den Kostenpreiß seiner Waare festsetzt. So viel für Arbeitslohn etc, so viel beträgt die all gemeine Profitrate. Ergo: So erscheint diesem Capitalisten die Operation, 15 wodurch der Kostenpreiß der Waare festgesetzt wird, oder wie es ihm weiter erscheint, der Werth der Waare, denn er weiß ebenfalls, daß der Marktpreiß bald über, bald unter diesem Kostenpreiß steht, der ihm daher als der ideale Preiß der Waare, ihr absoluter Preiß im Unterschied von ihren Preiß schwankungen, kurz als ihr Werth erscheint, so weit er überhaupt über 20 dergleichen nachzudenken Zeit hat. Und indem Smith sich mitten in die Concurrenz versetzt, raisonnirt und deraisonnirt er auch sofort mit der eigenthümlichen Logik des in dieser Sphäre befangnen Capitalisten. Er wirft ein: Unter Kosten versteht man im gewöhnlichen Leben nicht den Profit, den der Verkäufer macht (der nothwendig einen Ueberschuß über seine expences bildet.). Warum rechnest Du also den Profit in den Kostenpreiß? A. Smith antwortet mit dem denktiefen Capitalisten, dem diese Frage gestellt wird so: 25 Profit überhaupt muß in den Kostenpreiß eingehn, weil ich geprellt wäre, wenn hur ein Profit von 9 statt von 10 p. c. in den Kostenpreiß einginge. Diese Naivität, womit Smith einerseits aus der Seele des Agenten der capitalisti schen Production spricht und die Sachen ganz so darstellt, laut und voll, wie sie diesem erscheinen und wie sie von ihm gedacht werden und ihn in der Praxis bestimmen, und in der That sich dem Schein nach zutragen, während er anderseits den tiefren Zusammenhang stellenweis aufdeckt, giebt seinem Buch den grossen Reiz. Man sieht auch hier, warum Smith - trotz grosser innrer Scrupel über diesen Punkt- den Werth der Waare nur in rente, profit, salaire auflöst und das Capital constant wegläßt, obgleich er es natürlich bei jedem "einzelnen" Capitalisten zugiebt. Denn sonst hiesse: Der Werth der Waare besteht aus Salair, Profit, Rente und dem Werththeil der Waare, der nicht aus Salair, 30 35 40 864 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise Profit, Rente besteht. Es wäre so nothwendig den Werth unabhängig von I Salair, Profit und Rente festzusetzen. Wenn ausser der Auslage in dem Durchschnittssalair etc der Preiß [der] Waare den Durchschnittsprofit und falls Rente in sie eingeht, die Durch- 5 schnittsrente liefert, ist sie zu ihrem natürlichen oder Kostenpreisse verkauft und zwar ist dieser Kostenpreiß gleich ihrem Werth, weil ihr Werth ja nichts. ist als die Addition der natürlichen Werthe von Salair, Profit und Rente. j J55Ij Im übrigen entwickelt nun, nachdem er sich einmal in die Concurrenz gestellt, Profitrate etc als gegeben vorausgesetzt hat, Smith den natural prix 10 oder Kostenpreiß richtig; nämlich diesen Kostenpreiß im Unterschied vom Marktpreiß. · « le prix nature] o u Ia valeur entiere des rente, profit et salaire qu'il faut payer pour qu'elle (la marchandise) vienne au marche. » (112 1. c.) Dieser Kostenpreiß der Waare ist verschieden von dem prix actuel oder 15 prix demarcheder Waare. (112) Leztrer hängt von Nachfrage und Zufuhr ab. Die Productionskosten der Waare oder der Kostenpreiß der Waare ist eben d. "valeur entiere des rente, salaires et profits qu 'il en coute pour amener cette marchandise au marche". [(113 t. I I. c.)] Entsprechen sich Nachfrage 20 und Zufuhr, so ist der prix de marche gleich dem prix naturel. « Quand la quantite amenee au marche suffit tout juste pour remplir la demande ef fective, et rien de plus, le prix de marche se trouve naturellement etre pre cisement ... le meme que Je prix nature]. » (114 t. I I. c.) « Le prix nature] est donc pour ainsi dire le point central vers lequel gravitent continuellement le prix de toutes les marchandises. Differentes circonstances accidentelles peuvent quelquefois les tenir un certain tems elevesau dessus, et quelquefois !es forcer a descendre un peu au dessous de Ce prix. » (116 t.l. 1. C.) 25 30 Daher schließt dann Smith, daß im Ganzen die "somme totale d'industrie employee annuellement a l'effet de faire venir au marche une marchandise" entsprechen wird den Bedürfnissen der Gesellschaft oder der "demande effective". (117) Was Ric. als apportionnement des capital general für die different trades auffaßt, erscheint hier noch in der naiveren Form der I.n dustrie nöthig um "eine bestimmte Waare" zu produciren. Die Ausgleichung der Preisse zwischen den Verkäufern dersf,!Jben Waare zum Marktpreiß und 35 die Ausgleichung der Marktpreisse der verschiednen Waaren zum Kosten preisse läuft hier noch ganz kunterbunter durcheinander. Smith kommt hier nur ganz gelegentlich auf den influence der variation in the real values of commodities auf den prix nature] oder die Kosten preisse. 40 Nämlich in der Agricultur « la meme quantite d'industrie produira, en differentes annees, des quantites fort differentes de marchandises, pendant 865 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI que, dans d'autres emplois, elle produira la meme Oll tres-approchant Ia meme quantite. Le meme nombre d'ouvriers employes a la culture produira, en differentes annees, des quantites fort differentes de ble, de vin, d'huile, de houblon, etc. Mais le meme nombre de fileurs et de tisserands produira chaque annee la meme ou tres-approchant la meme quantite de toile ou de drap .... Dans l'autre (der nicht agricultural) espece d'industrie, le produit de quantites egales de travaiJ etant toujours Je meme Oll tres-approchant le meme, (d. h. solange die Productionsbedingungen dieselben bleiben) il peut s'assortir plus exactement a la demande effective. » (117, 118) Hier sieht Smith, daß bloser change in der productivity von "quantites 10 egales de travail"- also in den wirklichen Werthen der Waaren die cost prices changirt. Er verflacht dieß wieder durch Reduction auf das Verhältniß von supply and demand. Seinen eignen Entwicklungen nach ist die Sache, wie er sie darstellt, falsch. Denn wenn in der Agricultur "des quantites egales de travail" in Folge der Jahreszeiten etc verschiedne Massen Producten 15 liefern, so hat er selbst entwickelt, wie in Folge der Maschinerie, Theilung der Arbeit etc "des quantites egales de travail" sehr verschiedne Massen von Product in der Manufactur etc liefern. Es ist also nicht dieser Unterschied, der die Agricultur differenzirt von den übrigen Industriezweigen. Es ist der Umstand, daß in dem einen Fall die "Productivkraft in vorausbestimmtem 20 Grad" angewandt wird, im andern von Naturzufällen abhängt. Bleibt aber als Resultat: daß der Werth der Waaren, oder die quantity of labour, die je nach der Productivität der Arbeit has tobe expended on a given commodity, ihre Kostenpreisse variirt. Im folgenden Satz hat A. Smith auch schon [dargelegt], wie die migration of capitals von einem trade zum andren den Kostenpreiß in den verschiedneo trades herstellt. Doch dieß bei ihm nicht klar wie bei Ric. Denn wenn der \\552\ Preiß der Waare unter ihren natural price fällt, so, nach seiner Entwicklung, weil eins der Elemente dieses Preisses unter die natural tax oder Rate fällt. Es ist daher nicht durch Entziehen der Capitalien allein oder 30 Migration der Capitalien, sondern indem labour, capital or land von einem Zweig in den andren wandern. Hierin ist seine Ansicht consequenter als die Ric's, aber falsch. 25 « Quelle que soit Ia partie de ce prix (nature!) qui soit payee au-dessous du taux nature], les personnes qui y ont interet sentiront bientot le dommage qu'elles eprouvent, et aussitot elles retireront, ou tant de terre, ou tant de travail, ou tant de capitaux de ce genre d'emploi, que Ia quantite de cette marchandise qui sera amenee au marche ne sera bientot plus que suffisante pour repondre a la demande effective. Ainsi son prix de marche remontera bientot au prix nature/, au moins sera-ce le cas partout ou regne une entiere 40 liberte. » (125 1. c.) 35 866 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise Dieß wesentliche Differenz wie Smith und Ric. die Ausgleichung zumprix nature] auffassen. Die Smiths läuft auf seiner falschen Voraussetzung, daß die 3 Elemente selbstständig den Werth der Waare bestimmen, während die Ric's auf der richtigen Voraussetzung beruht, daß es die Durchschnittsrate 5 des Profits (wobei das Salair gegeben), die allein die Kostenpreisse her stellt. 10 « Le prix nature] varie lui-meme avec le taux nature] de ses parties con stituantes, le salaire, le profit et Ia rente » (p. 1271. c.) Und nun sucht Smith in eh. VIII, IX, X und XI von b. I den taux naturel dieser "parties consti- tuantes", Salair, Rente und Profit und die variations dieses taux zu bestim men. Ch. VIII: Des salaires du travail. Bei der Eröffnung des eh. über das Salair entwickelt Smith - den Con zunächst die wahre Natur des currenz-Scheinstandpunkt verlassend - 15 Mehrwerths und Profit und Rente als blose Formen desselben. Bei dem Salaire hat er einen Standpunkt, um den taux naturel zu bestim men, nämlich den Werth des Arbeitsvermögens selbst; den nothwendigen Arbeitslohn. 20 « 11 faut de toute necessite qu'un homme vive de son travail, et que son salaire suffise au moins a sa subsistance; il faut meme quelque chose de plus dans la plupart des circonstances, autrement illui serait impossible d'elever une famille, et alors la race de ces ouvriers ne pourrait pas durer au-dela de Ia premiere generation. » (136 1. c.) Dieß wird wieder bedeutungslos, weil er sich nie fragt, wie wird der Werth der nothwendigen Lebensmittel, i. e. der 25 Waare überhaupt bestimmt? Und hier muß Smith, da er von seiner Haupt auffassung abgegangen, sagen: Der Preiß des Arbeitslohn wird durch den Preiß der Lebensmittel und der Preiß der Lebensmittel durch den Preiß des Arbeitslohns bestimmt. Vorausgesezt einmal, daß der Werth des Arbeits lohns fixirt ist, beschreibt er wieder die Schwankungen desselben, wie sie sich in der Concurrenz zeigen und die Umstände, die diese Schwankungen hervorheben, exakt. Dieß gehört in den exoterischen Theil und geht uns hier nichts an. (namentlich [behandelt er] den accroissement die Accumulation des Capitals, sagt uns aber nicht was diese bestimmt, da dieser accroissement nur rasch sein kann, entweder wenn die Rate des Arbeitslohn relativ niedrig ist und die Productivität der Arbeit groß ist; (in diesem Fall Steigen der Salaire immer nur Folge vorhergegangner permanenter Niedrigkeit dersel ben) oder wenn die Rate der Accumulation niedrig aber die Productivität der Arbeit groß ist. Im ersten Fall müßte er von seinem Standpunkt aus die Rate des Arbeitslohns aus der Rate des Profits (i. e. aus der Rate des Arbeitslohns 40 deduciren), im zweiten Fall aus dem gross amount of profit, was aber wieder Untersuchungen über den Werth der Waare ernöthigen würde.) Er will den 30 35 867 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI Werth der Waare aus dem Werth der Arbeit als einem constitutional element entwickeln. Und er entwickelt die Höhe des Arbeitslohns anderseits daraus, daß "les salaires du travail ... ne suivent pas les fluctuations du prix des denrees" (149) und daß "les salaires varient plus que le prixdes denrees d'un lieu a l'autre". (150 1. c.) 5 In der That enthält· das Capitel nichts zur Sache gehöriges, ausser der Bestimmung des Minimums des Salairs, alias des Werths des Arbeitsver mögens. Hier knüpft Smith instinktmässig wieder an seine tiefere An schauung· an, verläßt diese dann wieder, so daß selbst obige Bestimmung nichts. Denn wodurch den Werth der nothwendigen Lebensmittel- also 10 Waaren überhaupt bestimmen? Zum Theil durch den natural price of labour. Und wodurch diesen bestimmen? Durch den value of necessaries, or commodities in general. Elende Zwickmühle. Im übrigen enthält das chapter kein Wort über die Sache, über den natural price of labour, ((553( sondern nur Untersuchungen über das Steigen der wages über das Ievel der natural 15 tax; nämlich im Verhältniß wie Capital sich rasch accumulirt, die Accumu lation des Capitals progressiv ist. Dann werden die verschiednen Gesell schaftszustände untersucht, worin dieß der Fall, und schließlich, indem er der Bestimmung des Werths der Waare durch den Arbeitslohn- und des Arbeitslohn durch den Werth der necessaries- ins Gesicht schlägt, durch 20 Nachweis, daß dieß in England der Fall scheine. Dazwischen - weil der Arbeitslohn durch die necessaries bestimmt, nicht nur zum Leben, sondern zur Reproduction der Bevölkerung- kommt ein Stück Malthusseher Be völkerungstheorie. Nachdem A. Smith nähmlich nachzuweisen gesucht, daß der Arbeitslohn 25 im 181 Jahrhundert, speziell in England gestiegen, wirft er die Frage auf, ob dieß zu betrachten "comme un avantage ou comme un inconvenient pour Ia societe"? (p. 159 1. c.) Bei der Gelegenheit kehrt er dann wieder vorüber gehend zu seiner tiefren Anschauung zurück, wonach Profit und Rente blos Theile am Product des Arbeiters. Die Arbeiter, sagt er, "bilden erstens den bei weitem größten Theil der Gesellschaft. Also, kann man jemals als einen Nachtheil für das Ganze betrachten, was das Loos des größten Theils des Ganzen verbessert? Eine Gesellschaft kann sicher nicht als glücklich und prosperirend betrachtet werden, wenn der bei weitem größte Theil ihrer Glieder arm und elend ist. Ausserdem verlangt die blose Billigkeit, daß diejenigen welche den ganzen Körper der Nation nähren, kleiden und be hausen, an dem Product ihrer eigenen Arbeit wenigstens einen hinreichenden Antheil haben um selbst erträglich genährt, bekleidet und behaust zu sein." (159/160.) 30 35 Bei dieser Gelegenheit kommt er auf die Bevölkerungstheorie. « Quoique, sans aucun doute, Ia pauvrete decourage le mariage, cependant 40 868 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise elle ne l'empeche pas toujours; elle paralt meme etre favorable a Ia gene ration ... La sterilite, qui est si frequente chez I es femmes du grand monde, est extremement rare parmi celles d'une condition inferieure ... Mais si Ia pauvrete n'empeche pas d'engendrer des enfans, eile est un tres-grand 5 obstacle a ce qu'on puisse les elever. Le tendre rejeton est produit, mais c'est dans un sol si froid, et dans un climat si rigoureux que bientot il se desseche et perit. ... Naturellement toutes les especes animales multiplient a pro portion de leurs moyens de subsistance, et aucune espece ne peut jamais multiplier au-dela. Maisdans les societes civilisees, ce n'est que parmi les 10 classes inferieures du peuple que Ia disette de subsistance peut mettre des bornes a Ia propagation ulterieure de I'espece humaine ... C'est ... Ja de mande d'hommes qui regle necessairement Ja production des hommes, comme fait Ia demande a l'egard de toute autre marchandise; eile häte Ia production quand celle-ci marche trop lentement, et I'arrete quand eile va trop vlte ... » (p. 160-63 passim I. c.) 15 Der Zusammenhang des Minimum des salaire mit den verschiedneo Gesellschaftszuständen ist der: 25 « Les salaires qu'on paie a des gens de journee et domestiques de toute espece, doivent etre tels que ceux-ci puissent, l'un dans I'autre, continuer 20 a maintenir Jeur popuJation, suivant que peut Je requerir J'etat Croissant OU decroissant, ou bien stationnaire de Ia demande qu'en fait Ia societe. » (p. 164 I. c.) (Ia societe! c. a. d. le capital.) Er zeigt dann, daß der Sklave "theurer" sei als der freie Arbeiter, weil der leztre selbst über sein "dechet" wacht, während es bei dem erstrenist "sous I'administration d'un maltre peu attentif ou d'un inspecteur negligent". (p. 164 sq.) Der "fonds" um den "dechet" zu reparer ist "economisirt" vom freien Arbeiter, während er bei dem Sklaven verschwendet, unordentlich verwaltet wird. « Le fonds destine a remplacer et a reparer, pour ainsi dire, Je dechet resultant du tems et du service dans la personne de J'esclave, est ordinairement sous l'administration 30 d'un ma1tre peu attentif ou d' un inspecteur negligent. Celui qui est destine au meme emploi, a l'egard du serviteur libre, est economise par les mains memes du serviteur libre. Dans J'administration du premier s'introduisent natureilement les desordres qui regnent en general dans les affaires du riche; Ia frugalite severe et l'attention parcimonieuse du pauvre s'etablissent aussi 35 naturellement dans l'administration du second. » (164) Dieß gehört zur Bestimmung des Minimum des Salaire oder des nature! prix du travail, daß er niedriger beim Freien Lohnarbeiter als beim Sklaven. Dieß läuft bei Smith unter. « L'ouvrage fait pardes mains libres, revient a la fin a meilleur compte que 40 celui qui est fait par des esclaves. » (165) « Ainsi, si la recompense liberale du travail est l'effet de l'accroissement de la richesse nationale, eile devient 869 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI aussi Ia cause de I'accroissement de Ia population. Se plaindre de Ia liberalite de cette recompense, \1554\ c'est se plaindre de ce qui est a Ia fois l'effet et Ia cause de ia plus grande prosperite pub1ique. » (165) Smith plaidirt weiter für hohen Arbeitslohn: Er« encourage non seulement Ia population » , sondern « augmente aussi l'industrie du commun du peuple. Ce sont les salaires du travail qui sont I'encouragement de l'industrie, et celle-ci, comme toute autre qualite de l'homme, se perfectionne aproportion de l'encouragement qu'elle re~oit. Une subsistance abondante augmente Ia force corporelle de l'ouvrier; et Ia douce esperance d'ameliorer sa condi tion ... l'excite a tirer de ses forces tout le parti possible. Aussi verrons-nous 10 toujours les ouvriers plus actifs, plus diligens, plus expeditifs Ia Oll Ies salaires sont hauts, que la Oll ils sont bas. » (166 I. c.) 5 Aber hoher Lohn spornt die Arbeiter auch zur U eberarbeitung und precocious Ruin ihres Arbeitsvermögens. « Les ouvriers qui sont largement payes a Ia pi<~ce, sont tres-sujets a se forcer d'ouvrage, et a ruiner Ieur sante 15 et Ieur temperament en peu d'annees. » (166/167) «Si les maitres ecoutaient toujours ce que leur dictent a Ia fois Ia raison et l'humanite, ils auraient lieu souvent de moderer plutöt que d'exciter I'application au travail, dans une grande partie de leurs ouvriers. » (168) Plaidirt weiter dagegen daß "plus d'aisance puisse rendre Ies ouvriers paresseux". (169) 20 Er untersucht dann, ob es wahr, daß der Arbeiter in guten Jahreszeiten fauler als in schlechten, und wie es sich überhaupt mit dem Verhältniß zwischen Arbeitslohn und prix des denrees verhält. Hier kommt wieder die Inconsequenz. « Le prix pecuniaire du travail est necessairement regle par deux circon- stances, Ia demande de travail et Je prix des choses propres aux besoins et aisances de la vie ... c'est ce qu'il faut d'argent pour acheter cette quantite determinee de choses (propres aux besoins et aux aisances de Ia vie) qui regle le prix pecuniaire du travail. » (175 I. c.) 25 Warum - von wegen der Nachfrage nach Arbeit- der Arbeitslohn in 30 fruchtbaren Jahren steigen, in unfruchtbaren fallen kann. (p. 176 sqq.) Die Ursachen in guten und schlechten Jahreszeiten paralysiren sich. « La disette d'une annee de cherte, en diminuant Ia demande de travail, tend a en faire baisser Ie prix, comme Ia cherte des vivrestend a Ie hausser. Au contraire, l'abondance d'une annee de bon marche, en augmentant cette 35 demande, tend a eiever Ie prix du travail, comme le bon marche des vivres tend a le faire baisser. Dans Ies Variations ordinaires du prix des vivres, ces deux causes opposees semblent se contrebalancer l'une l'autre ; ce qui pro bablement est en partie la raison pourquoi les salaires du travail sont partout I beaucoup plus fixes et plus constans que le prix des vivres. » (177) 40 Schließlich nach all diesem Zickzack, stellt er dem Arbeitslohn als Quelle 870 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise des Werths der Waaren wieder gegenüber seine ursprüngliche tiefere An schauung, daß der Werth der Waaren durch die Arbeitsquantität bestimmt ist und erhält der Arbeiter in guten Jahren oder mit dem Wachsthorn des Capitals mehr Waaren, so producirt er auch vielmehr Waaren; oder die 5 einzelne Waare enthält eine geringre Quantität Arbeit. Er kann also größres Quantum Waare mit geringrem Werth derselben erhalten und so, dieß ist der involvirte Schluß, kann der Profit wachsen trotz steigendem absolutem Arbeitslohn. « L'augmentation qui survient dans les salaires du travail, augmente ne- 10 cessairement Je prix de beaucoup de marchandises en haussant cette partie du prix qui se resout en salaires, et elle tend d'autant a diminuer Ia consom mation tant interieure qu'exterieure de ces marchandises. Cependant Ia meme cause qui fait hausser les salaires du travail, l'accroissement des capitaux, tend a augmenter ses facultes productives, et tend a mettre une 15 plus petite quantite de travail en etat de produire uneplus grande quantite d'ouvrage .... Theilung der Arbeit, Anwendung der Maschinerie, Erfin- dungen etc ... 11 y a donc une infinite de marchandises qui, en consequence de tous ces moyens de perfectionner l'industrie, viennent a etre produites avec un travail tellement inferieur a celui qu'elles coiJtaient auparavant, que 20 J'augmentation dans Je prix de ce travail se trouve plus que compensee par Ja diminution dans Ja quantite de travail. » (177/178) Die Arbeit wird besser bezahlt, aber es ist weniger Arbeit in der einzelnen Waare enthalten, also weniger zu bezahlen. So läßt er seine falsche Theorie, wonach der Arbeits lohn den Werth der Waare als constituirendes Element des Werths bestimmt 25 aufheben oder vielmehr paralysirt, compensirt werden durch seine richtige Theorie, wonach der Werth der Waare durch die Quantität der in ihr ent-1 haltnen Arbeit bestimmt ist. I l555l Ch. IX: Des Profits des capitaux. Hier soll also die natural tax des zweiten Elements bestimmt werden, das 30 c!en natural price oder Werth der Waaren bestimmt und constituirt. Was Smith über die Ursache des Fallen der Profitrate sagt (p. 179, 189, 190, 193, 196, 197 etc) später zu betrachten. Hier ist Smith nun in grosser Verlegenheit. Er sagt, daß schon die Be stimmung des "taux moyen" des Salaire darauf hinauslaufe, daß er der "taux 35 habituel des salaires" (179), die faktisch gegebne Rate des Salairs sei; "mais ceci meme ne peut guere s'obtenir ä J'egard des profits de capitaux." (179) Ausser Glück und Unglück des entrepreneur "ce profit se ressent ... de chaque variation qui survient dans le prixdes marchandises" (180), während wir doch grade den nature] prix dieser marchandises durch die natural tax 40 of profit, als eins der constituirenden Elemente des "Werths", bestimmen sollen. Dieß ist schon schwer in one single trade for a single capitaliste. « 11 871 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI serait encore plus difficile de determiner Je profit moyen de tous ]es differens commerces etablis dans un grand royaume. » (180) 5 Aber von den "profits moyens des capitaux" kann man sich eine Vor stellung machen "quelque idee d'apres l'interet de l'argent. On peut etablir pour maxime que partout ou on pourra faire beaucoup de profits par Je moyen de I'argent, on donnera communement beaucoup pour avoir Ia faculte de s'en servir, et qu'on donnera en general moins quand il n'y aura que peu de profits a faire par son moyen." (180, 181) Smith sagt nicht, daß die Zinsrate die Profitrate bestimmt. Er sagt ausdrücklich das Umgekehrte. Aber über die Zinsrate zu verschiedneu Epochen etc besitzt man Annalen, die für die 10 Profitrate fehlen. Die Zinsraten sind also Symptome, wonach man den ungefähren Stand der Profitrate beurtheilen kann. Aber die Aufgabe war nicht den Stand gegebner verschiedner Profitraten zu vergleichen, sondern die naturaltaxder Profitrate zu bestimmen. Smith flüchtet in eine Neben untersuchung über den Stand des Zinsfusses zu verschiedneo Zeiten, was das Problem, das er sich gestellt, gar nicht berührt. Er betrachtet roh ver schiedne Epochen in England, vergleicht dieß dann mit Schottland, Frank reich, Holland und findet, daß die amerikanischen Colonien ausgenommen "de forts salaires et de hauts profits sont naturellement_des choses qui vont rarement ensemble, si ce n'est dans Je cas particuJier d'une colonie nouvelle". (187) 15 20 I Hier sucht A. Smith schon annähernd wie Ric., aber besser to a certain . point, die hohen Profite zu erklären: 25 «Une colonie nouvelle doit necessairement, pendant quelque tems, plus que la majeure partie des autres pays, avoir Ia masse de ses capitaux au dessous de la proportion que peut comporter l'etendue de son territoire, et avoir sa population au dessous de Ia proportion que peut comporter I'etendue de son capital. Les colons ont plus de terres qu'iJs n'ont de capitaux a consacrer a Ia culture; ainsi, ce qu'ils ont de capitaux, ils l'appliquent seu Jement a Ja culture des terres Jes plus fertiles et ]es plus favorablement situees, celles qui sont pres des cötes de Ia mer ou le long des rivieres navigables. Ces terres aussi s'achetent tres-souvent au dessous meme de Ja valeur de leur produit nature!. (Kosten also nichts, in fact.) Le capital employe a l'achat et a l'amelioration de ces terres doit rendre un tres-gros profit, et par consequent fournir de quoi payer un tres-gros interet. Son accumulation· rapide dans un emploi _profitable met Je planteur dans Je cas d'augrrienter Je nombre des bras qu'il occupe, beaucoup plus vite qu'un etabJissement recent ne Iui permet d'en trouver; aussi ceux qu'il peut se proeurer sont-ils tres liberalement payes. A mesure que Ja colanie augmente, iesprofitsdes capitaux baissent. Quand les terres /es plus fertiles et Jes mieux 40 situees se trouvent toutes occupees, Ja culture de celles qui sont inferieures, 35 30 l 872 h) Ricardo . Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise tant pour Je so! que pour Ja Situation, offre de moindres profits a faire, et I par consequent un interet plus faible pour le capital qu'on y aura em ploye. C'est pour cela que le taux de l'interet ... a considerablement baisse dans Ia plupart de nos colonies, pendant le cours de ce siecle. » (187-189) Dieß, obgleich in andrer Weise raisonnirt, ist eine der Basen der Ric. 'sehen Erklärung vom Fall des Profits. Im Ganzen erklärt hier Smith alles aus der Concurrenz der Capitalien, anwachsend mit deren accroissement und fallend mit derem Fall, wonach denn auch der Arbeitslohn umgekehrt steigt oder fällt.\ 5 10 \556\ «Une diminution survenue dans la massedes capitaux d'une societe, Oll dans le fonds destine a alimenter l'industrie, en amenant Ia baisse des salaires, amene pareillement une hausse dans les profits, et par consequent dans le taux de l'interet. Les salaires du travail etant baisses, les proprietaires 15 de ce qui reste de capitaux dans Ia societe, peuvent etablir leurs marchandises a meilleur compte qu'auparavant ~ et comme il y a moins de capitaux em ployes a fournir le marche qu'il n'y en avait auparavant, ils peuvent vendre plus eher.» (191, 192) Spricht dann über den möglichst hohen und möglichst niedrigen taux. Die "höchste Taxe" ist die « qui, dans Ia plus grande partie des marchan- dises, emporte Ia totalite de ce qui devrait aller.a Ia rente de Ia terre, et laisse seulement ce qui est necessaire pour salarier le travail de preparer Ia mar chandise et de la conduire au marche, au taux le plus bas auquel le travail puisse jamais etre paye, c. a. d., la simple subsistance de l'ouvrier. » (197, 198) 20 25 « Le taux le plus bas des profits ordinaires des capitaux doit toujours etre quelque chose au-dela de ce qu'il faut pour compenser les pertes acciden telles auxquelles est expose chaque emploi de capital. Il n'y a que ce surplus qui constitue vraiment le ·profit ou le benefice net. » (196) 30 Smith charakterisirt in fact selbst, was er über die natural tax of profit sagt: « Dans Ia Grande-Bretagne, on porte au double de l'interet ce que les commen;ans appellent un profit honnete, modere, raisonnable; toutes ex pressions qui, a mon avis, ne signifient autre chose qu 'un profit commun et 35 d'usage. » (198) Und in der That nennt Smith diesen "profit commun et d'usage" zwar weder modere noch honnete, aber er giebt ihm den Namen "natural tax of profit", sagt uns aber platterdings nicht, was das ist, oder wie es bestimmt wird ; obgleich wir vermittelst dieser "natural tax of profit" den "natural price" der commodity bestimmen sollen. 40 « Dans les pays qui vont en s'enrichissant avec rapidite, le faible taux des profits peut compenser le haut prix des salaires du travail dans le prix de 873 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI beaucoup de marchandises, et mettre ces pays a portee de vendre a aussi bon marche que leurs voisins, qui s'enrichiront moins vite, et chez lesquels les salaires seront plus bas. » (199) Niedrige Profite und hohe Salaire stehn sich hier nicht als Wechselwirkung gegenüber, sondern dieselbe Ursache- das quick growth or accumulation of capital bringt beide hervor. Beide gehn in den Preiß ein, constituiren ihn. Ist daher das eine hoch, während das andre niedrig, so bleibt der Preiß derselbe etc. Smith faßt hier den Profit rein als surcharge auf, denn er sagt am Schluß des Capitels: 10 I «Dans le fait, de hauts profits tendent, beaucoupplus que de hauts salaires, a faire monter Je prix de l'ouvrage. » (199) Z. B. wenn die Salaire aller in den fabriques des toiles beschäftigten Arbeiter steigen, um 2 deniers (pence) täglich würde das das "piece de toile" nur um soviel 2 d. heben als Arbeiter beschäftigt wären, « en multipJiant Je nombre des ouvriers par le nombre des 15 journees pendant lesquelles ils auraient ete ainsi employes. Dans chacun des differens degres de main-d'reuvre que subirait Ja marchandise, cette partie de son prix, qui se resout en saJaires, hausserait seulement dans la proportion arithmetique de cette hausse des salaires. Mais si les profits de tous les differens maitres qui mettent ces ouvriers a l'ouvrage venaient a monter de 20 5 pour cent, cette partie du prix de Ja marchandise qui se resout en profits, s'eleverait dans chacun des differens degres de Ia main-d'reuvre, en raison progressive de cette hausse du taux des profits ... La hausse des salaires opere en haussant le prix d'une marchandise, comme opere l'interet simple dans l'accumulation d'une dette. La haussedes profits opere comme l'interet 25 compose. » (200, 201) Am Schluß dieses eh. sagt uns Smith auch, woher er die ganze Anschauung hat, daß der Preiß der Waare - oder ihr Werth- durch die Werthe von salaires und profits gebildet wird- nähmlich von den amis du commerce, den praktischen Concurrenzgläubigen. «Nos marchands et nos maitres manufacturiers se plaignent beaucoupdes mauvais effetsdes hauts salaires, en ce que ces hauts salaires rencherissent Jeurs marchandises, et par-Ja en diminuent Ie debit, tant dans l'interieur que chez l'etranger: ils ne parlent pas des mauvais effets des hauts profits; ils gardent le silence \\557\ sur les consequences fächeuses de leurs propres gains; ils ne se plaignent que de celles du gain des autres. » (p. 201) Ch. X Des salaires et des profits dans Jes divers emplois du travail et des capitaux. Dieß betrifft nur das Detail; also das chapter von der Concurrenz und ist in seiner Art sehr gut. Ganz Exoterisch. 30 35 (Productive und unproductive Arbeit: «La Joterie du droit est donc bien loin d'etre une loterie parfaitement egale, et cet etat, comme la plupart des 40 874 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise autres professions liberales et honorables, est evidemment tres-mal recom pense, sous Je rapport du gain pecuniaire. » (216, 17. t.l.) (eh. X. I. I) Ebenso sagt er von den Soldaten:« Leur paye est au dessous du salaire des simples manceuvres, et quand ils sont en activite de service leurs fatigues sont 5 beaucoupplus grandes que celles de ces derniers. » (223. t. I) (eh. X 1. I) Von den Matrosen der Marine: « Quoique leur metier exige bienplus de savoir et de dexterite que presque tout autre metier d'artisan, et quoique toute la vie d'un matelot soit une scene continuelle de travaux et de dangers ... leurs salaires ne sont pasplus forts que ceux que gagne un simple manceuvre dans Je port qui regle le taux de ces salaires. » (224. t. I) (1. I eh. X) 10 Ironisch: « Sans doute il ne serait pas convenable de comparer un eure ou un chapelain, a un artisan a Ja journee. On peut bien pourtant, sans choquer la decence, considerer l'honoraire d'un eure Oll d'un chapeJain comme etant de Ja meme nature que les salaires de cet artisan. » (t. I, p. 271) (1. I. eh. X) 15 Die "gens-de-lettres" bezeichnet er ausdrücklich als underpaid von wegen ihrer zu grossen Zahl und erinnert daran, daß vor der Erfindung der im primerie "etudiant et mendiant" (t. I, 276 [277]) (1. I eh. X) identisch waren und scheint dieß in a certain sense auf die gens-de-lettres anzuwenden.) Das Capitel ist voll feiner Beobachtung und wichtiger Bemerkungen. «Dans une meme societe ou canton, le taux moyen des profits ordinaires dans I es differens emplois des capitaux se trouvera bienplus proehe du meme niveau, que celui des salaires pecuniaires des diverses especes de travail. » (p. 228 I. c.) 20 « C'est l'etendue du marche qui, offrant de l'emploi a de plusgros capitaux, 25 diminue le profit apparent; mais aussi c'est eile qui, obligeant de se fournir a de plus grandes distances, augmente Je premier cout. Cette diminution d'une part, et cette augmentation de l'autre, semblent, en beaucoup de cas, se contre-balancer a peu pres. » (in solchen Artikeln wie Brod, Fleisch etc) (232. I. c.) 30 35 «Dans I es petites villes et I es villages, au moyen du peu d' etendue du marche, Je commerce ne peut pas s'agrandir a mesure que grossit le capital: aussi dans ces endroits-la, quoique le taux des profits d'une personne en particulier puisse etre tres-haut, cependant la masse ou Ja somme totale de ces profits ne peut jamais etre tres-forte, ni par consequent Je montant de son accumulation annuelle. Au contraire, dans de grandes villes, on peut etendre son commerce a mesure que Je capital augmente, et le credit d'un homme qui est econome et qui fait bien ses affaires, augmente encore bien plus v1te que son capital. A proportion de l'augmentation de l'un et de l'autre, il agrandit la sphere de ses operations. » (233 I. c.) 40 Smith bemerkt sehr richtig über die falschen statistischen Darstellungen des Arbeitslohns z. B. im 16, 171 etc Jahrhundert, daß die Löhne hier nur 875 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI Löhne z. B. für cottiers waren, die in der Zeit, wo sie nicht auf ihren Cottages beschäftigt oder für ihre maitres (die ihnen Haus, "petit jardin potager, autant d'herbe qu'il en faut pour nourrir une vache, et peut-etre un acre ou deux de mauvaise terre labourable" gaben und wenn sie sie beschäftigten sehr schwacher Lohn) [donnaient] "le superflu de leur tems a quiconque les voulait employer, et qu'ils travaillaient pour de moindres salaires que les autres ouvriers". (241) « Cependant plusieurs ecrivains qui ont recueilli !es prix du travail et des denrees dans les tems anciens, et qui se sont plfi a !es representer tous deux prodigieusement bas, ont regarde cette retribution accidentelle comme formant tout Je salaire de ces ouvriers. » (242) Er be- merkt überhaupt allgemein richtig: « cette egalite dans Ia somme totale des avantages et desavantages des divers emplois de travail et de capitaux ne peut avoir lieu que dans !es emplois qui sont Ia seule ou Ia principale oc cupation de ceux qui les exercent. » (240) Uebrigens dieß von Steuart, na mentlich mit Bezug auf die agricultural wages- sobald time precious wird- schon ganz gut entwickelt.\ 5 10 15 \558\ In Bezug auf die Accumulation des städtischen Capitals während des Mittelalters bemerkt Smith sehr richtig in diesem Capitel, daß sie haupt sächlich geschuldet der Exploitation des country. (sowohl durch den commerce als die metiers) (Die Wucherer kamen hinzu. Auch die haute 20 finance schon; kurz die Geldhändler.) « Chaque classe (innerhalb der zünftigen Städte), il est vrai, au moyen de ses reglemens, se trouvait obligee, pour Ies marchandises qu'il lui fallait prendre dans Ia ville, chez Ies mar chands et artisans des autres classes, de Ies acheter quelque chose de plus eher qu'elle n'aurait [fait] sans cela; mais en revancheeile se trouvait aussi 25 a meme de vendre les siennes plus eher, dans Ia meme proportion, de maniere que jusque-la cela devait, comme on dit, aller I'un pour l'autre; et dans les affaires que les classes differentes faisaient entr'elles dans Ia ville, aucune d'elles ne perdait a ces reglemens. Mais dans les affaires qu 'elles faisaient avec Ja campagne, toutes egalement trouvaient de gros benefices; et c'est 30 dans ce dernier genre d'affaires que consiste tout le trafic qui soutient et qui enrichit les villes. Chaque ville tire de la campagne toute sa subsistance et . tous !es materiaux de son industrie. Elle paie ces deux objets principalement de deux manieres; Ia premiere, en renvoyant a Ia campagne une partie de ces materiaux travailles et manufactures, dans lequel cas le prix en est augmente du montant des salaires des ouvriers, et du montant des profits de Jeurs maftres ou de ceux qui Jes emploient immediatement; Ia seconde, en envoyant a Ia campagne le produit tant brut que manufacture, soit des autres pays, soit des endroits les plus eloignes du meme pays, qui s'importe dans Ia ville, dans lequel cas aussi Ie prix originaire de ces marchandises s'accroit des salaires des voituriers ou matelots, et du profitdes marchands 35 40 876 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise 10 qui Jes emploient. Ce qui est gagne dans Ia premiere de ces deux branches de commerce, compose tout le benetice que Ja ville retire de ses manufac tures. Ce qui est gagne dans Ia seconde, compose tout Je benefice que Jui rapportent son commerce interieur et son commerce etranger. La totalite de 5 ce qui est gagne dans l'une et dans l'autre branche, consiste en salaires d'ou vriers et profits de ceux qui les emploient. Ainsi, tous reglemens qui tendent a faire monter ces salaires et cesprofitsau dessus de ce qu 'ils devraient etre naturellement, tendent a mettre Ja ville en etat d'acheter, avec une moindre quantite de son travail, !e produit d'une plus grande quantite du travail de Ja campagne. (Hier also kehrt Smith zur richtigen Werthbestimmung. Lez tres p. [258}259 t. I eh. X 1.1. Bestimmung des Werths durch 9ie quantite du travail. Dieß als Beispiel bei seiner Entwicklung des Mehrwerths anzubrin gen. Sind die Preisse der Waaren, die Stadt und Land austauschen, so, daß sie quantites egales du travail repräsentiren, so sind sie gleich ihren Werthen. 15 Profit und Salair auf beiden Seiten können also nicht diese Werthe bestim men, sondern die Theilung dieser Werthebestimmen Profit und Salair. Daher findet Smith auch, daß die Stadt, die kleinre quantite du travail gegen grös sere des Landes austauscht, im Verhältniß zum Lande Surplus Profit und Surplus Salair zieht. Dieß wäre nicht der Fall, wenn sie ihre Waare nicht über 20 dem Werth derselben verkauften dem Lande. In diesem Falle stiegen "profits et salaires" nicht "au dessus de ce qu 'ils devraient etre naturellement". Sind also Profit und Salaire, ce qu'ils doivent etre naturellement, so bestimmen sie nicht den Werth der Waare, sondern werden durch ihn bestimmt. Profit und Salair können dann nur durch Theilung des gegebnen, ihnen voraus- 25 gesetzten Werths der Waare entspringen, aber dieser Werth kann nicht gesezt werden durch, resultiren aus ihm selbst vorausgesetzten Profiten und Salairen.) lls donnent aux marchands et artisans de la ville un avantage sur les proprietaires, fermiers et ouvriers de la campagne, et ils rompent cette egalite naturelle, qui sans cela aurait lieu dans le commerce qui s'etablit entre l'une et l'autre. La totalite du produit annuel du travail de Ja societe se divise annuellement entre ces deux differentes sections du peuple. L'effet de ces (städtischen) reglemens est de donner aux habitans des villes unepartplus !orte que celle qui leur echoirait sans cela dans Je produit, et d'en donner une moindre aux habitans des campagnes. Le prix que paient !es villes pour les denrees et matieres qui y sont annuellement importees, ce sont tous les objets de manufactures et autres marchandises qui en sont annuellement exportees. Plusces dernieres sont vendues eher, plus les autres sont achetees bon marche. L'industrie des villes en devient plus avantageuse, et celle des campagnes vient a l'etre moins. » (258-60) 35 30 40 Würden also nach Smith's Darstellung selbst die städtischen Waaren und ländlichen verkauft im Verhältniß der quantite de travail, die sie wechsel- 877 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI seitig enthalten, so würden sie zu ihren Werthen verkauft und der Profit und Salair auf beiden Seiten könnte also nicht diese Werthe bestimmen, sondern wäre durch dieselben bestimmt. Das Ausgleichen der Profite- verschieden wegen der verschiedneo organischen Zusammensetzung der Capitalien - geht uns hier nichts an, da es statt eine Differenz in die Profite hinzubringen sie equalisirt.l l559l « Les habitans d'une ville etant rassembJes dans un meme lieu, peuvent aisement communiquer et se concerter ensemble. En consequence les metiers les plus minces qui se soient etablis dans les villes, ont ete eriges en corporation, dans un lieu ou dans un autre. » (261) « Les habitans de Ia Campagne, qui vivent disperses et eloignes l'un et l'autre, ne peuvent pas facilement se concerter entr'eux. Non-seulement ils n'ont jamais ete reunis en corps de metier, mais meme l'esprit de corporation n'a jamais regne parmi eux. On n'a jamais pense qu'un apprentissage fllt necessaire pour l'agri- culture, qui est Ia grande industrie de Ia campagne. » (262) 5 10 15 Bei dieser Gelegenheit kommt Smith auf dieN achtheile der "Theilung der Arbeit". Der Bauer treibt ein intelligenteres Geschäft als der der Theilung der Arbeit unterworfene Manufakturarbeiter. « Il faut bienplus de jugement et de prudence pour diriger des Operations qui doivent varier a chaque changement de saison, ainsi que dansuneinfinite d'autres circonstances, que 20 pour des travaux qui SOnt toujours les memes Oll a peu pres les memes. » (263) Die Theilung der Arbeit entwickelt diegesellschaftliche Productivkraft der Arbeit oder die Productivkraft der gesellschaftlichen Arbeit, aber auf Kosten des allgemeinen Productivvermögens des Arbeiters. Und jene Steigerung der gesellschaftlichen Productivkraft tritt ihm daher auch ent- gegen als gesteigerte Productivkraft, nicht seiner Arbeit, sondern der sie beherrschenden Macht, des Capitals. Wenn der städtische Arbeiter ent wickelter als der ländliche, ist das nur dem Umstand geschuldet, daß seine Arbeitsweise ihn in Gesellschaft leben läßt, während die des andren ihn direkt mit der Natur leben läßt. «Ce n'est pas seulement aux corporations et a leurs reglemens qu'il faut attribuer la superiorite que l'industrie des villes a usurpee dans toute l'Europe sur celle des campagnes, il y a encore d'autres reglemens qui la maintiennent: Jes forts droits dont sont charges tous ouvrages de manufacture etrangere et toutes marchandises importees pardes marchands etrangers, tendent tous 35 au meme but. » (265) Diese "reglemens les" (die villes) "garantissent de la concurrence des etrangers" (1. c.) Dieß ist eine Operation nicht mehr der städtischen Bourgeoisie, sondern der schon als corps de nationoder doch als 31 Stand der Reichsversammlungen oder als Unterhaus auf nationalem Maaßstab gesetzgebenden Bourgeoisie. Das Specifische der städtischen 40 Bourgeoisie - gegen das Land gerichtet - sind die accisen und Abgaben an 25 30 878 h) Ricardo · Durchschnitts- oder Kostenpreise und Marktpreise den Thoren; überhaupt die indirekten Steuern, die städtischen Ursprungs, (siehe Hüllmann), während die direkten ländlichen Ursprungs. Es könnte scheinen als ob die Accisen z. B. eine Steuer sei, die die Stadt sich selbst indirect auflege. Der Landmann muß sie' vorschiessen, läßt sie aber im Preiß 5 des Products sich remboursiren. Dieß jedoch im Mittelalter nicht der Fall. Die Nachfrage für seine Producte- so weit er diese überhaupt in Waare und Geld verwandelte - auf die Stadt, meist gewaltsam auf den Stadtbann be schränkt; so daß er nicht die Macht hatte, den Preiß seines Products zum ganzen Betrag der städtischen Steuer zu erhöhn. 15 10 « I1 parait qu'anciennement dans Ia Grande-Bretagne, l'industrie des villes avait sur celle des campagnes plus de superiorite qu'a present: aujourd'hui les salaires du travail de Ia campagne se rapprochent davantage de ceux du travail des manufactures, et les profits des capitaux employes a Ia culture, de ceux des capitaux employes au commerce et aux manufactures, qu'ils ne s'en rapprochaient, a ce qu'il semble, dans le dernier (171h) siecle ou dans le commencement de celui-ci. (181h) Ce changement peut etre regarde comme la consequence necessaire, quoique tres-tardive, de l'encouragement force donne a l'industrie des villes. Le capital qui s'y accumule, devient, avec le tems, si considerable, qu 'il ne peut plus y etre employe avec le meme profit 20 a cette espece d'industrie qui est particuliere aux villes : cette industrie a ses limites comme toute autre, et l'accroissement des capitaux, en augmentant, doit necessairement reduire les profits. La baisse des profits dans les villes force les capitaux a refluer dans Jes campagnes ou ils vont creer de nouvelles demandes de travail de culture, et font hausser par consequent les salaires 25 de ce dernier travail; alors ces capitaux se repandent, pour ainsi dire, sur Ja surface de Ja Terre, et par l'emploi qu'on en fait en culture, ils sont en partie rendus a Ja campagne, aux depens de Jaquelle, en grande partie, ils s'etaient originairement accumules dansles villes. » (266, 267) Im XI eh. b. I sucht Smith nun die natural tax of rent, des 3ten Elements 30 das den Werth der Waare constituirt, zu bestimmen. Wir versparen das, nachdem wir vorher wieder zu Ricardo zurückgekehrt. So viel ist klar aus dem Vorhergehenden: Wenn A. Smith den natural price oder costprice der Waare identificirt mit dem value derselben, so geschieht es, nachdem er vorher seine richtige Ansicht von value aufgegeben und die, 35 wie sie sich aus den Erscheinungen der Konkurrenz aufdrängt, emanirende damit vertauscht hat. In der Concurrenz erscheint der costprice, nicht der value, als das Regelnde der market prices, so zu sagen als der immanente Preiß- als Werth der Waaren. Dieser Kostpreiß selbst erscheint aber in ihr wieder gegeben durch die gegebne Durchschnittsrate von Salaire, Profit und 40 Rente. Diese sucht Smith daher selbstständig, unabhängig vom Werth der Waare, und vielmehr als Elemente des natural price, festzusetzen. Ric. 879 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI dessen Hauptgeschäft die Widerlegung dieser Smithschen \\560\ aberration nimmt aber ihr nothwendiges, bei ihm aber consequent unmögliches Resultat an- Identität of values and costprices. Ric's Renttheorie. Die Hauptsache bei Rod. abgemacht. Hier nur noch einige gleanings. 5 Zunächst ist historisch zu bemerken: Ric. hat zunächst vor sich die Periode, die er selbst ziemlich miterlebt hat, von 1770-1815, wo die Preisse des Weizens beständig stiegen; Anderson das 181 Jahrhundert, an dessen Schluß er schrieb. Wo von Anfang des Jahr hunderts bis in die Mitte Fallen und von der Mitte bis zu Ende Steigen 10 stattfand. Daher bei Anderson durchaus keine Verbindung des von ihm entdeckten Gesetzes mit einer abnehmenden productivity of agriculture oder normalen (bei Anderson einer unnatürlichen) V ertheurung des Products. Bei Ric. wohl. Anderson glaubte, daß die Aufhebung der Korngesetze (damals Exportprämien) das Steigen derPreissein der 21 Hälfte des 181 Jahrhunderts verursacht habe. Ric. wußte, daß die Einführung von Korngesetzen (1815) das Fallen der Preisse verhindern sollte, und, to a certain degree, verhindern mußte. Bei dem leztren also hervorzuheben, daß das sich selbst überlaßne innerhalb eines bestimmten Territoriums- die Gesetz der Grundrente - Zuflucht zu unfruchtbarerm Boden, also Vertheurung der Agriculturpro- ducte, Wachsen der Rente auf Kosten der Industrie und der Masse der Bevölkerung herbeiführen müsse. Und Ric. hatte hier praktisch und histo risch Recht. Anderson umgekehrt: daß Korngesetze, er ist auch für duty on imports, die gleichmässige Entwicklung der Agricultur innerhalb eines be stimmten Territoriums fördern müssen, daß die Garantie für diese gleich- mässige Entwicklung für dieselbe nöthig sei, daß also diese fortschreitende Entwicklung an sich selbst durch das von ihm aufgefundne Gesetz der Grundrente, Vermehrung der Productivität der Agricultur und dadurch Fallen der average prices of agricultural produce herbeiführen müsse. 20 15 25 Beide aber gehn von der auf dem Continent so wunderlich scheinenden Ansicht aus, daß 1) kein Grundeigenthum als Fessel für die beliebige Ca pitalanlage auf Grund und Boden existire; 2) daß vom besseren zum schlechteren Boden fortgegangen wird; (bei Ric. ist dieß- die Unterbre chungen durch Reaction der ·Wissenschaft und Industrie abgerechnet, ab solut; bei Anderson wird der schlechtre Boden wieder in besseren ver- wandelt, relativ); 3) daß immer das Capital vorhanden, gehörige Ca pitalmasse, um auf Agricultur angewandt zu werden. Was nun 1) und 2) angeht, so muß das den Continentalen sehr sonderbar 30 35 880 Ricardos Renttheorie erscheinen, daß in dem Land, wo in ihrer Vorstellung das feudale Grund eigenthorn sich am stursten erhalten hat, die Oekonomen von der Vorstellung ausgehn, daß kein Grundeigenthum existire, Anderson sowohl wie Ric. Es erklärt sich dieß: 5 Erstens: Aus der Eigenthümlichkeit des englischen "law of enclosures", das durchaus keine Analogie hat mit den continentalen Gemeinheitsthei lungen; 15 Zweitens: Nirgendwo in der Welt hat die capitalistische Production, seit Henry VII., so rücksichtslos geschaltet mit den traditionellen Verhältnissen 10 des Ackerbaus und sich ihre Bedingungen so adaequat gemacht und unter worfen. England ist in dieser Hinsicht das revolutionärste Land der Welt. Alle historisch überlieferten Verhältnisse, nicht nur die Lage der Dorf schatten, sondern die Dorfschatten selbst, nicht nur die Wohnplätze der agricultural population, sondern diese population selbst, nicht nur die ur- sprünglichen Centren der Bewirthschaftung, sondern diese Bewirthschaf tung selbst, sind rücksichtslos weggefegt worden, wo sie den Bedingungen der capitalistischen Production auf dem Land widersprachen oder nicht entsprachen. Der Deutsche z. B. findet die wirthschaftlichen Verhältnisse bestimmt durch traditionelle Verhältnisse von Feldmarken, Lage der 20 Wirthschaftscentren, bestimmte Conglomerationen der Bevölkerung. Der Engländer findet die historischen Bedingungen der Agricultur vom Capital progressiv geschaffen vor seit dem Ende des 151 Jahrhunderts. Der in dem United Kingdom technische Ausdruck des "clearing of estates" findet sich auf keinem continentalen Land. Was heißt aber dieß "clearing of estates"? 25 Daß ohne alle Rücksicht auf ansässige Bevölkerung, die weggejagt wird, existirende Dorfschaften, die rasirt, Wirthschaftsgebäude, die niedergeris sen, Species des Ackerbaus die auf einen coup umgewandelt, z. B. aus Ackerbau in Viehweide verwandelt wird, alle Productionsbedingungen nic.ht acceptirt werden, wie sie traditionell sind, sondern historisch so gemacht 30 werden, wie sie unter den Umständen für die vortheilhaftste Anlage des Capitals sein müssen. So far existirt also kein Grundeigenthum; es läßt das Capital - den farmer- frei wirthschaften, da es ihm blos um das Geld einkommen iu thun ist. Ein pommerscher Gutsbesitzer, mit seinen an gestammten Feldflurmarken, Wirthschaftscentren und Landwirthschafts- collegium etc im Kopf mag daher die Hände über dem Kopf zusammen schlagen über die "unhistorische" Ansicht, die Ricardo von der \\561\ Ent wicklung der Ackerbauverhältnisse hat. Er zeigt damit nur, daß er pom mersehe und englische Verhältnisse naiv verwechselt. Es kann aber nicht gesagt werden, daß Ric., der hier von englischen Verhältnissen ausgeht, ebenso bornirt sei, als der pommersehe Gutsbesitzer, der innerhalb pom merscher Verhältnisse denkt. Die englischen Verhältnisse sind die einzigen, 40 35 881 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI worin sich das moderne Grundeigenthum, d. h. das durch die capitalistische Production modificirte Grundeigenthum adaequat entwickelt hat. Die eng lische Anschauung ist hier für die moderne, die capitalistische Productions weise die klassische. Die pommersehe dagegen beurtheilt das entwickelte Verhältniß nach einer historisch niedrigren, noch nicht adaequaten Form. Ja, die meisten der continentalen Beurtheiler Ric's, gehn sogar von Ver hältnissen aus, wo überhaupt die capitalistische Productionsweise, adaequat oder inadaequat, noch gar nicht existirt. Es ist dasselbe, als wollte ein Zunftmeister die Gesetze des A. Smith', die die freie Concurrenz voraus- setzen, mit Haut und Haar auf seine Zunftwirthschaft anwenden. Die Voraussetzung des Fortgangs von besserem zu schlechterem Boden -relativ für den jedesmaligen Stand der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit, wie es bei And. ist, nicht absolut, wie bei Ric. -konnte nur in einem Land wie England entspringen, wo innerhalb eines relativ sehr kleinen Territoriums das Capital so rücksichtslos gewirthschaftet und alle tra- ditionellen Verhältnisse der Agricultur sich erbarmungslos seit J ahrhun derten adaequat zu machen versuchen hatte. Also nur wo die capitalistische Production in der Agricultur, nicht wie auf dem Continent, von gestern datirt und mit keiner alten Tradition kämpft. 5 10 15 20 25 Ein zweiter Umstand war bei den Engländern die aus ihren Colonien geschöpfte Anschauung. Wir haben gesehen, daß schon bei Smith sich- mit direkter Verweisung auf die Colonien -die Grundlage der ganzen Ric'schen Anschauung findet. In diesen Colonien - nun gar speciell in den Colonien, die blos Handelsproducte, wie Tabak, Baumwolle, Zucker etc keine or dinairen Lebensmittel producirten -wo von vorn herein die Colonisten nicht Subsistenz suchten, sondern ein Geschäft etablirten - entschied natürlich die Lage gegeben die Fruchtbarkeit und die Fruchtbarkeit gegeben die Lage des Landes. Sie verfuhren nicht, wie Germanen, die sich in Deutschland niederliessen, um dort ihren Wohnsitz aufzuschlagen, sondern wie Leute, die durch die Motive der bürgerlichen Production bestimmt, Waaren pro- duciren wollten, von Gesichtspunkten aus, die von vorn herein nicht durch das Product, sondern durch den Verkauf des Products bestimmt waren. Daß Ric. und andre englische Schriftsteller diese aus Colonien, die von Menschen ausgingen, die selbst schon das Product der capitalistischen Productions weise waren, übertrugen auf den Gang der Weltgeschichte, daß sie die capitalistische Productionsweise als prius für die Agricultur überhaupt voraussetzten, wie sie es für ihre Colonisten war, erklärt sich daraus, daß sie in diesen Colonien überhaupt nur in anschaulicherer Weise, ohne Kampf mit traditionellen Verhältnissen, also ungetrübt, dieselbe Herrschaft der capitalistischen Production in der Agricultur wiederfanden, die in ihrem 40 eignen Lande auf allen Seiten ins Auge schlägt. Wenn daher ein deutscher 35 30 882 Ricardos Renttheorie Professor oder Gutsbesitzer- einem Land angehörig, das sich durch seinen absoluten Mangel an Colonien von allen andren Völkern unterscheidet - solche Anschauung "falsch" findet, so ist das sehr begreiflich. 5 Endlich die Voraussetzung des beständigen Flusses des Capitals aus einem trade in den andern, diese Grundvoraussetzung bei Ricardo, heißt weiter nichts als die Voraussetzung der Herrschaft der entwickelten capitalisti schen Production. Wo diese noch nicht etablirt, existirt diese Voraussetzung nicht. Ein pommerscher Gutsbesitzer wird es z. B. befremdend finden, daß Ric. und kein englischer Schriftsteller je die Möglichkeit ahnt, daß der 10 Agricultur Capital fehlen könne. Der Engländer beklagt sich wohl über Mangel an Land im Verhältniß zum Capital, aber jamais über Mangel an Capital im Verhältniß zum Land. Aus dem erstrenUmstand suchen Wake field, Chalmers, etc das Fallen der Profitrate zu erklären. Der leztre existirt bei keinem englischen Schriftsteller, wo, wie Corbet als selbstverstehende 15 Thatsache bemerkt, Capital is always redundant in all trades. Denkt man dagegen an deutsche Verhältnisse, an die Schwierigkeiten des Grundeigen thümers Geld zu pumpen - weil er meist selbst, nicht eine von ihm ganz unabhängige Capitalistenklasse den Ackerbau treibt- so begreift man, wie sich Herr Rodbertus z. B. (p. 211) wundert über "die Ricardosche Fiction, als ob der Vorrath von Capital sich nach dem Wunsche seiner Anlegung richte". Was der Engländer vermißt, ist "field of action", Anlegungsstelle für den vorhandnen Vorrath von Capital. Aber ein "Wunsch nach Capital" für eine "Anlegung" existirt in England nicht für die einzige Klasse die Capital anzulegen hat- die Capitalistenklasse.l 20 15621 Diese "Capitalwünsche" sindpommersch. Was englische Schriftsteller dem Ric. entgegenhielten, war nicht, daß Capital nicht in jedem beliebigen Vorrath für besondre Anlegung vorhanden, sondern daß der Reflux des Capitals aus der agriculture auf specifische technische etc Hindernisse stosse. Diese Art kritisch-kontinentaler Bemäklung an Ricardo zeigt also nur die tiefere Stufe der Productionsbedingungen, von denen jene "Weisen" aus gehn. Nun zur Sache. Zunächst, um das Problem rein aufzufassen, müssen wir die Differential- rente, die allein bei Ric. existirt, ganz bei Seite lassen. Unter Differentialrente verstehe ich den Grössenunterschied der Rente- die grössere oder kleinre Rente, die aus dem Unterschied der Fruchtbarkeit der Bodenarten herrührt. (Gleiche Fruchtbarkeit gegeben, kann die Differential Rente nur der ver schiednen Grösse des angelegten Capitals entspringen. Dieser Casus existirt für unser Problem nicht, berührt es nicht.) Diese Differentialrente entspricht blos den Surplusprofiten, die bei gegebnem Marktpreiß oder richtiger Markt- 883 25 30 35 40 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI werth in jedem Industriezweig, z. B. cottonspinning, der Capitalist macht, dessen Productionsbedingungen besser sind als die Durchschnittsbedingun- gen dieses bestimmten trade, denn der Werth der Waare einer bestimmten Productionssphäre ist nicht bestimmt durch das Quantum Arbeit, das die einzelne Waare kostet, sondern das die Waare kostet, die unter den durch schnittlichen Bedingungen der Sphäre producirt ist. Hier unterscheiden sich Manufactur und Agricultur nur dadurch, daß in der einen die Surplusprofite in die Tasche des Capitalisten selbst, in der andren in die des Grundeigen thümers fallen; ferner dadurch, daß sie in der ersten fliessen, keine Consi stenz gewinnen, bald von diesem Capitalisten, bald von jenem gemacht und 10 beständig wieder aufgehoben werden, während sie sich in der zweiten fi xiren, wegen ihrer dauernden (wenigstens für längre Zeit dauernden) Natur basis in den Bodenverschiedenheiten. 15 Von dieser Differentialrente also abzusehn, aber zu bemerken, daß sie ebenso möglich wenn von besserem zu schlechtremals wenn von schlecht- rem zu besserem Boden fortgegangen wird. In beiden Fällen nur voraus gesetzt daß der neu bebaute Boden nöthig ist, aber auch nur hinreicht, um die additional demand zu befriedigen. Würde der neubebaute bessere Boden für mehr als diese additional demand zureichen, so würde ein Theil oder je nach dem Umfang der additional demand der ganze schlechtre Boden ausser 20 Bebauung geworfen, wenigstens aus Bebauung des Products, welches die Basis der Ackerbaurente bildet, also in England des Weizens, in Indien des Reises. Die Differentialrente sezt also keine progressive Verschlechterung der Agricultur voraus, sondern kann ebensowohl aus progressiver Ver besserung desselben entspringen. Selbst, wo sie Herabsteigen zu schlechtren 25 Bodenarten voraussezt, kann erstens dieß Herabsteigen einer Verbesserung in ihren Productivkräften geschuldet sein, indem nur die höhre Productiv kraft zu dem Preiß, den die Nachfrage erlaubt, Bebauung des schlechtem Bodens möglich macht. Zweitens kann der schlechtre Boden verbessert werden, dennoch die Differenzen bleiben, obgleich [sie] mehr ausgeglichen werden, so daß im Resultat nur relative, comparative Abnahme der Pro ductivität stattfindet, während die absolute zunimmt. Dieß sogar die Vor aussetzung Andersons, des ersten authors des Ric'schen Gesetzes. 30 Dann, in the second instance, muß hier nur die eigentliche Agriculturrente ins Auge gefaßt werden, d. h. die Rente des Bodens, der das Haupt vegetative 35 Lebensmittel liefert. Schon Smith hat auseinandergesezt, daß die Renten des andre Producte liefernden Bodens wie Viehzucht etc, durch jene Rente bestimmt werden, also schon abgeleitete, durch das Gesetz der Rente be stimmte, nicht es bestimmende Renten sind, also für sich betrachtet kein Material für das Begreifen des Gesetzes der Rente in seinen ursprünglichen reinen Bedingungen liefern. Nichts primitives. 40 884 Ricardos Renttheorie This settled, reducirt sich die Frage darauf: Existirt eine absolute Rente? D. h. eine Rente, die daraus entspringt, daß das Capital in der Agricultur statt in der Manufactur angelegt ist? und die ganz unabhängig ist von der Dif ferentialrente oder den Surplusprofiten, die das auf besserem Boden an- 5 gelegte Capital liefert? 15 Es ist nun klar, daß Ric. diese Frage richtig verneint, nachdem er einmal von der falschen Voraussetzung ausgegangen ist, daß Werthe und Durch schnittspreisse der Waaren identisch sind. Wäre dieß der Fall, so Tautologie, daß wenn \\563\ der constante Preiß der Agriculturproducte ausser dem 10 Durchschnittsprofit noch extra Rente liefert, einen beständigen Ueberschuß über diesen Durchschnittsprofit, der Preiß der Agriculturproducte über ihrem Kostenpreiß steht, denn dieser Kostenpreiß ist gleich den A van cen +dem Durchschnittsprofit, and nothing eise. Dadurch daß die Preisse der Agriculturproducte über ihren Kostenpreissen stünden, nothwendig einen Surplusprofit abwürfen, stünden sie also über ihrem Werth. Es bliebe nichts übrig als anzunehmen, daß sie beständig über ihrem Werth verkauft werden, was aber ebensosehr voraussetzt daß alle andern Producte unter ihrem Werth verkauft werden, oder daß der Werth überhaupt etwas ganz verschiednes von dem in der Theorie nothwendig Begriffenen ist. Dieselbe 20 Quantität Arbeit (unmittelbare und accumulirte) und nach Einrechnung aller Ausgleichungen, die zwischen den verschiednen Capitalien in Folge ihrer aus dem Circulationsproceß entspringenden Verschiedenheiten stattfinden, würde in der Agricultur einen höhren Wertherzeugen als in der Manufactur. Der Werth der Waare wäre also nicht durch das in ihm enthaltne Arbeits- 25 quantum bestimmt. Die ganze Grundlage der Oekonomie wäre damit über den Haufen geworfen. Ergo, schließt Ric. richtig, no absolute rents. Die Differentialrente allein ist möglich; d. h. der Preiß des auf dem schlechtesten Boden erzeugten Agriculturproducts ist gleich dem Kostenpreiß des Pro ducts, wie jeder andren Waare Werth. Das auf dem schlechtesten Boden angelegte Capital, ist Capital, das sich von dem in der Manufactur angelegten nur durch die Art der Anlage, als besondre Species der Anlage unterscheidet. Hier also erscheint die Gemeingültigkeit des Gesetzes der Werthe. Die Differentialrente - und dieß ist die einzige Rente- auf besserem Boden ist nichts als der Surplusprofit, den in Folge des einen identischen Markt- 35 werths in jeder Productionssphäre die unter besseren als den Durchschnitts bedingungen arbeitenden Capitalien abwerfen, und die sich nur in der Agricultur fixiren, wegen ihrer Naturbasis, ausserdem, wegen des Repräsen tanten dieser Naturbasis, des Grundeigenthümers, statt in die Tasche des Capitalisten, in die des Grundeigenthümers fliessen. 30 40 Mit Ric's Voraussetzung, daß Kostenpreiß = Werth fällt das ganze Raisonnement. Es fällt weg das theoretische Interesse, das ihn zur Läugnung 885 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 der absoluten Grundrente zwingt. Unterscheidet sich der Werth der Waare von ihrem Kostenpreiß, zerfallen die Waaren nothwendig in 3 Categorien, wovon der Kostenpreiß der einen =ihrem Werth, der Werth der andern unter ihrem Kostenpreiß steht und der Werth der 3ten über ihrem Kostenpreiß, so würde der Umstand, daß Agrarproducten Preiß Grundrente abwirft nur beweisen, daß das Agriculturproduct zu der Klasse von Waaren gehört, deren Werth über ihrem Kostenpreiß steht. Das einzige Problem, das noch zu lösen bliebe, wäre: Warum, im Unterschied zu den andren Waaren, deren Werth ebenfalls über ihrem Kostenpreiß steht, der Werth der Agricultur producte nicht zu ihrem Kostenpreiß durch die Koncurrenz der Capitalien 10 herabgesetzt wird? Die Antwort liegt schon in der Frage. Weil der Vor aussetzung nach dieß nur der Fall, soweit die Concurrenz der Capitalien diese Ausgleichung bewirken kann, dieß aber wieder nur der Fall sein kann, soweit alle Productionsbedingungen entweder Schöpfungen des Capitals selbst sind oder ihm gleichmässig- elementarisch-zur Verfügung stehn. Dieß bei der 15 Erde nicht der Fall, weil Grundeigenthum existirt und die capitalistische Production unter der Voraussetzung des nicht aus ihr entsprungenen, sondern eines vor ihr vorhandneo Grundeigenthums ihre carriere eröffnet. Die blose Existenz des Grundeigenthums beantwortet also die Frage. Alles was das Capital thun kann, ist die Agricultur den Bedingungen der capi- talistischen Production zu unterwerfen. Aber sie kann dem Grundeigenthum nicht den Halt auf den Theil des Agriculturproducts entziehn, den das Capital nur sich aneignen könnte, nicht aus seiner eignen Action, sondern unter der Voraussetzung der Nichtexistenz des Grundeigenthums. Dieß vorausgesetzt muß es vielmehr dem Grundeigenthümer den Ueberschuß des Werths über 25 den Kostenpreiß lassen. Dieser Unterschied selbst aber entspringt nur aus einem Unterschied in der Zusammensetzung der organischen Bestandtheile des Capitals. Alle Waaren, deren Werth dieser organischen Zusammen setzung gemäß, über dem Kostenpreiß steht, zeigen dadurch, daß sie relativ unproductiver als die deren Werth =dem Kostenpreiß und noch mehr als die deren Werthunter dem Kostenpreiß steht; denn sie erheischen grösseres Quantum unmittelbarer Arbeit im Verhältniß zu der im constanten Capital enthaltneo vergangnen Arbeit, mehr Arbeit, um ein bestimmtes Capital in Activität zu setzen. Dieser Unterschied ein historischer; kann also ver schwinden. Dieselbe Schlußfolge, die die Existenz der absoluten Grundrente als möglich zeigt, zeigt ihre Wirklichkeit, ihre Existenz als blos historisches fact, das einem gewissen Entwicklungsgrad der Agricultur eigen, auf einem höhren verschwinden kann. Ric. erklärte die Differentialrente aus einer absoluten Abnahme der Productivität der Agricultur, die sie gar nicht vor aussezt und die von Anderson nicht vorausgesezt ist. Er leugnet dagegen die absolute Grundrente, weil er 115641 die organische Zusammensetzung des 40 35 30 20 886 Ricardos Renttheorie 5 Capitals in Industrie und Agricultur als gleich voraussezt, leugnet also die blos historisch vorhandne niedrigere Entwicklung der Productivkraft der Arbeit in der Agricultur, verglichen mit der Manufactur. Er fällt daher in doppelten historischen Fehler. Die Productivität der Arbeit in Agriculturund Industrie absolut gleichzusetzen auf der einen Seite, also einen blos histo rischen Unterschied in ihrem gegebnen Entwicklungsgrad zu läugnen; an derseits eine absolute Abnahme in der Productivität der Agricultur an zunehmen und zu ihrem Entwicklungsgesetz zu machen. Das eine thut er um den Kostenpreiß auf dem schlechtesten Boden dem Werth gleich- 10 zusetzen; das andre, um die Unterschiede der Preisse der besseren Bo denarten von ihrem Werth zu erklären. Der ganze blunder rührt her aus der Verwechslung von Kostenpreiß und Werth. Damit ist also die Ric'sche Theorie beseitigt. Ueber das weitre oben bei Rod. Ich habe bereits hingedeutet, daß Ric. das chapter eröffnet damit, es sei 15 zu untersuchen "whether the appropriation of land, and the consequent creation of rent" (p. 53) mit der Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit interferen. Und so später: "Adam Smi.th ... cannot be correct in supposing that the original rule which regulated the exchangeable value of commodities, namely, the comparative quantity of labour by which they were produced, 20 can be at all altered by the appropriation of land and the payment of rent." (67) Dieser direkte und bewußte Zusammenhang, den die Renttheorie bei Ric. hat mit der Bestimmungof value, ist ihr theoretisches Verdienst. Im übrigen ist dieß 25 chapter II "On Rent" rather schlechter als die Ausführung von West. Es ist viel queeres, petitio principii, und unfair dealing mit dem Problem drin. Bei der eigentlichen Agriculturrente, die Ric. hier mit Recht als die rent xcn' e~ox'Y)v behandelt, ist die Rente das was gezahlt wird für die permission Capital anzulegen, capitalistisch zu produciren, im Element der Erde. Die 30 Erde ist hier das Productionselement. Anders z. B. bei Rente für Bauten, Wasserfälle etc. Die Naturkräfte, für die hier gezahlt wird, gehn als Be dingung ein in die Production; sei es als Productivkraft, sei es als sine qua non, aber sie sind nicht das Element dieser bestimmten Productionssphäre selbst. Wieder in Renten für Minen, Kohlenbergwerke, etc ist die Erde das 35 Reservoir der Gebrauchswerthe, die ihren bowels entrissen werden sollen. Hier wird für die Erde gezahlt, nicht weil sie das Element ist, worin producirt werden soll, wie in der Agricultur, noch weil sie als eine der Productions bedingungen eingeht in die Production, wie für Wasserfall oder für den Bauplatz, sondern weil sie die Gebrauchswerthe als Reservoir enthält, deren sich durch die Industrie bemächtigt werden soll. 40 Ric's Erklärung: 887 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI "Rent is that portion of the produce of the earth, which is paid to the Iandlord for the use of the original and indestructible powers of the soil" (53) ist schlecht. Erstens hat der Boden keine "indestructible powers". (Darüber am Schluß dieses Capitels Note zu machen.) Zweitens hat er insofern auch keine "original" powers, als der Boden überhaupt nichts "Originelles" ist, sondern das Product eines naturhistorischen Processes. Aber passons ~a. Unter den "original" powers des Bodens sind hier die zu verstehn, die er, unabhängig von der Action der menschlichen Industrie hat; obgleich an derseits durch die menschliche Industrie ihm gegebne powers, ganz so zu seinen original powers werden, wie die die der Naturproceß ihm gab. Sonst 10 bleibt das richtig, daß die rent für den "use" von Naturdingen gezahlt wird, ganz abgesehn davon, ob dieser use sich auf die "original powers" des soils oder die Fallkraft eines Wasserfalls oder Boden zum Bauen, oder die zu usenden im Wasser oder in den Eingeweiden der Erde enthaltnen Schätze bezieht. 15 5 Im Unterschied von der eigentlichen Agriculturrente spricht A. Smith (sagt Ric.) von der Rente paid für l{olz von Urwaldungen, rent of coal mines und of stone quarries. Die Art wie Ric. dieß beseitigt ist rather strange. 20 Er beginnt damit, daß man mit der rent of land nicht verwechseln muß the interest and profit of capital (53), nähmlich des "capital employed in ameliorating the quality of the land, and in erecting such buildings as were necessary to secure and preserve the produce". (54) Davon sofort zu A. Smith's obigen Fällen. Mit Be.zug auf den Urwald: "Is it not, however, evident, that the person who paid what he (Smith) calls rent, paid it in consideration of the valooble commodity which was then standing on the 25 land, and that he actually repaid hirnself with a pro fit, by the sale of timber?" (54) Ebenso mit den stonequarries und coalmines. "The compensation for the \\565\ mine or quarry, is paid for the value of the coal or stone which can be removed from them, and has no connection with the original and in destructible powers of the land. This is a distinction of great importance, in an enquiry concerning rent and profits; for it is.found, that the Iaws which regulate the progress of rent, are widely different from those which regulate the progress of profits, and seldom operate in the same direction." (54, 55) 30 Dieß ist sehr strange logic. Es ist zu unterscheiden zwischen rent, die dem owner des land gezahlt wird für den use der original und "indestructible 35 powers of the soil" und dem interest und profit, der ihm gezahlt wird für das Capital, das er angelegt in ameliorations des Bodens etc. Die "compensa tion ", die dem Eigenthümer natürlicher Wälder gezahlt wird, für das Recht Holz, oder dem Besitzer der stonequarries und coalmines für das Recht Steine und Kohlen to "remove", ist nicht rent, denn sie ist nicht gezahlt für 40 den "use of the original and indestructible powers of the soil". Very well! 888 Ricardos Renttheorie 10 15 20 Aber Ric. macht in seinem Raisonnement als wäre diese "compensation" dasselbe als der Profit und Zins, der für Capitalanlage für ameliorations von Grund und Boden gezahlt wird! Aber wie falsch! Hat der Besitzer "Capital" angelegt in einem "Urwald", damit er "Holz" trage oder der Besitzer von 5 Steinbrüchen und Kohlenwerken "Capital" in denselben, damit sie "Stein" und "Kohle" enthalten? Woher also seine "compensation"! Sie ist auf keinen Fall, wie Ric. erschleichen will, profit oder interest of capital. Also ist sie "rent" und nothing eise, wenn auch nicht rent in dem Sinn, wie Ric. rent definirt hat. Das zeigt aber nur, daß seine Definition der Rente Formen ausschließt, wo die "coinpensation" für blose Naturdinge gezahlt wird, in denen keine menschliche Arbeit verwirklicht ist, und zwar dem Eigenthümer dieser Naturdinge und nur weil er "Eigenthümer" ist, Grundeigenthümer, bestehe dieser Grund aus Erde, Waldung, Fischteich, Wasserfall, Boden zum Bauen etc. Aber sagt Ric., der Mann der zahlt für das Recht Holz zu fällen im Urwald zahlt "in consideration of the valuable commoditywhich was then standing on the land, and actually repaid bimself with a profit, by the sale of timber"? Halt! Wenn Ric. hier das Holz" valuablecommodity" nennt, das wood "standing on the land" im Urwald, so heißt das nichts als es ist, öuvcq.Lu nach, ein Gebrauchswerth. Und dieser Gebrauchswerth ist hier in dem Wort "valuable" ausgesprochen. Aber es ist keine "commodity". Denn dazu müßte es zugleich Tauschwerth sein, d. h. the realisation of a certain quantity of labour expended upon it. Commodity wird es erst dadurch daß es vom Urwald getrennt, gefällt, removed, transportirt, aus wood in timher ver wandelt wird. Oder wird es blos dadurch eine commodity, daß es verkauft 25 wird? Dann wird die labourable Erde ebenfalls durch den blosen Akt des Verkaufs commodity? Dann müßten wir also sagen: Rent ist der price paid to the owner of natural forces or mere productions of nature for the right of using those forces or appropriating (by labour) those productions. Dieß ist in der That die Form, worin all rent ursprünglich erscheint. Aber dann 30 bleibt eben die Frage zu lösen, wie Dinge price haben, die keinen value haben und wie dieß vereinbar mit der allgemeinen Theorie of values. Die Frage: Zu welchem Zweck zahlt der Mann "a compensation" for the right of re moving wood from the land upon which it stands, hat gar nichts mit der wirklichen Frage gemein. Die Frage ist: aus welchemfondszahlt er? Ja sagt 35 Ricardo "by the sa/e of the timber". Also aus dem Preisse des timber. Und zwar war dieser Preiß ein solcher that the man, wie Ric. sagt, "a<,:tually repaid hirnself with a profit". Jetzt wissen wir also wo wir dran sind. Der Preiß des Holzes muß jedenfalls gleich sein der Summe Geldes representing the quantity of labour necessary to feil the timber, to remove it, to transport it, tobring it to the market. Ist nun der Profit, womit der Mann "repays" himself, ein Aufschlag über diesen Werth, dem Holz just durch die labour expended 40 889 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 upon it verliehenen, imparted value of exchange? Wenn Ric. das sagte, fiele er in die rohste Vorstellung, unter seine eigne Doctrin zurück. Nein. Der Profit ist, gesezt daß der Mann ein Capitalist war, der Theil der von ihm in der Production des "Holzes" verwandten Arbeit, den er nicht bezahlt hat und der Mann hätte, wollen wir sagen, denselben Profit gemacht, hätte er dieselbe mass of labour im cottonspinning in Bewegung gesetzt. (Ist der Mann kein Capitalist, so ist der Profit = dem Quantum seiner Arbeit, das mehr als sein Salair ersetzt, und das den Profit des Capitalisten gebildet hätte, hätte ein Capitalist ihn angewandt, das jezt aber seinen eignen Profit bildet, weil er sein eigner Lohnarbeiter und sein eigner Capitalist in derselben 10 Person ist.) Hier kommt aber das ugly word, daß dieser Holzmann "actually repaid hirnself with a profit". Dieß giebt der ganzen Transaction ein sehr ordinäres Ansehn und entspricht der rohen Vorstellungsweise, die dieser Capitalist, der Holz removes, selbst über die Quelle seines Profits haben mag. Erst zahlt er dem Besitzer des Urwaldes für den Gebrauchswerth Holz, das 15 aber keinen "Werth" (value in exchange) und solange es "stands upon the land" sogar keinen Gebrauchswerth hat. Er zahlt ihm vielleicht 51. per Tonne. V nd dann verkauft er dem publicum dasselbe Holz (abgerechnet seine andren Kosten) zu 61. und zahlt sich so actually die 51. mit einem Profit von 20 p. c. zurück. "actually repaid hirnself with a profit." Hätte der 20 Waldbesitzer nur "compensation" von 21. (40 sh.) verlangt, so hätte der Holzmann die Tonne zu 21. 8sh. statt zu 61. verkauft.\\566\ Da er immer denselben Profitsatz surchargirt, wäre also hier der Preiß des Holz hoch oder niedrig, weil Rente hoch oder niedrig. Leztre würde in den Preiß als con stituirend eingehn, aber keineswegs Resultat des Preisses sein. Ob "rent" 25 - compensation- an den owner des Landes gezahlt wird, für den use der "power" des Landes, oder den use der "natural productions" des Landes ändert absolut nichts an dem ökonomischen Verhältniß, ändert nichts daran, daß geblecht wird für "a natural thing" (power or produce of the earth) upon which no previous human labour has been spent. Und so würfe Ric. auf der 30 2t Seite seines chapt. "On Rent"- um einer Schwierigkeit zu entgehn- seine ganze Theorie über den Haufen. Es scheint, daß A. Smith hier viel weit sichtiger war. Derselbe case mit den stonequarries und coalmines. "the compensation given for the mine or quarry, is paid for the value of 35 the coal or stone which can be removed from them, and has no connection with the original and indestructible powers of the soil." (54, 55) No! Aber eine sehr bedeutende connection with the "original and destructible pro ductions of the soil". Das Wort "value" ist hier ebenso ugly wie oben das "repaid with a profit". Ricardo braucht nie das Wort value für utility oder usefulness oder "value 40 890 Ricardos Renttheorie 5 in use". Will er also sagen, die "compensation" sei dem owner der quarries und coalmines gezahlt für den "value" den coal und stone haben, bevor sie are removed from the quarry and the mine- in their original state? Dann hebt er seine ganze Lehre von dem value auf. Oder heißt hier value, wie es sein muß, der mögliche Gebrauchswerth und daher auch prospective Tauschwerth von coal und stone? Dann heißt es nichts, als daß ihrem owner rent gezahlt wird für die Erlaubniß die "original composition of the soil" für die Production von Kohlen und Steinen zu besetzen. Und es ist absolut nicht einzusehn, wie dieß nicht ebenso "rent" heissen soll als wenn die Erlaubniß 10 gegeben würde um die "powers" des Landes zur Production von Weizen zu benutzen. Oder wir gerathen wieder auf die bei dem Holz auseinan dergesetzte Aufhebung der ganzen Renttheorie. Nach der richtigen Theorie hat die Sache gar keine Schwierigkeit. Die auf die "Production" (nicht Reproduction) von Holz, Kohle, Stein verwandte Arbeit- (die zwar nicht 15 diese Naturproducte schafft, aber sie trennt von ihrem elementarischen Zusammenhang mit der Erde und sie so als brauchbares Holz, Kohle, Stein "producirt")- oder Capital gehört offenbar zu den Productionssphären, wo der in Arbeitslohn ausgelegte Theil des Capitals grösser ist als der in con stantem Capital ausgelegte; die unmittelbare Arbeit grösser als die "ver- 20 gangne", deren Resultat als Productionsmittel dient. Wird also hier die Waare zu ihrem Werth verkauft, so steht dieser Werth über ihrem Kostenpreiß, d. h. dem Dechet der Werkzeuge, dem Arbeitslohn und dem DurchschnittsprofiL Der Ueberschuß kann also als Rente aber dem owner of forest, quarry oder coalmine gezahlt werden. 25 3D Aber warum diese clumsy manreuvres Ric's? Der falsche Gebrauch von value etc? Warum dieß clinging zu der Erklärung von rent, daß sie gezahlt ist für den use der "original and indestructible powers of the land"? Die Antwort findet sich vielleicht später. Jedenfalls will er die eigentliche Ackerbaurente unterscheiden, spezificiren und zugleich die Differential- rente schon anbahnen, daß für diese Elementarpower blos gezahlt werden kann, so weit sie different degrees of power entwickelt. Zu dem obigen noch: Gesetzt es würden fruchtbarere Kohlenminen und Steinbrüche entdeckt oder besser gelegne; so daß sie mit derselben Quantität Arbeit ein größres Product lieferten als die ältren, und zwar ein so grosses 35 Product, daß die ganze Nachfrage gedeckt würde. Dann würde der Preiß, weil der Werth von Kohle, Stein, Holz fallen, und in Folge davon müßten die .alten Kohlenminen und Steinbrüche geschlossen werden. Sie würden weder Profit noch Arbeitslohn noch Rente abwerfen. Nichts desto weniger würden die neuen Rente abwerfen, wie vorhin die alten, obgleich weniger (der Rate nach). Denn jede Vermehrung in der Productivität der Arbeit vermindert das [in] Arbeitslohn ausgelegte Capital im Verhältniß zu dem in 40 891 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI capital constant, hier in den Werkzeugen ausgelegten! Ist das richtig? Auch hier richtig, wo der change in der productivity of labour entspringt, nicht aus einem change in der Productionsweise selbst, sondern in der natürlichen Fruchtbarkeit des Kohlenwerks oder des Steinbruchs oder ihren situations? Das einzige was wir hier sagen können, daß dasselbe Quantum Capital hier mehr Tonnen Kohle oder Stein liefert; daß also in det einzelnen Tonne weniger Arbeit enthalten ist, in allen zusammen aber ebensoviel oder selbst mehr, wenn die neuen Minen oder Brüche ausser der alten demand, supplied by the old mines and quarries, noch eine additional demand befriedigen und zwar eine additional demand die grösser ist als die Differenz zwischen der 10 fertility der old und new mines und quarries. Aber die organische Compo sition des angewandten Capitals würde dadurch nicht geändert. Es wäre wahr, daß in dem Preiß einer Tonne, einer einzelnen Tonne weniger Rente enthalten wäre, aber nur weil überhaupt weniger Arbeit in ihr enthalten ist, also auch weniger Arbeitslohn und weniger Profit. Das Verhältniß der 15 Rentrate zum Profit würde jedoch nicht dadurch berührt. Wir können also 115671 nur das sagen: 5 Bleibt die demand dieselbe, ist also nach wie vor dasselbe Quantum Kohle und Stein zu produciren, so wird weniger Capital angewandt jezt in den neuen, fruchtbareren Minen und quarries als früher in den alten, um dieselbe 20 Waarenmasse zu produciren. Der Gesammtwerth der leztren fällt damit; also auch der total amount of rent und profit und Arbeitslohn und angewandtem capital constant. Aber die Verhältnisse von Rente und Profit changiren so wenig als die von Profit und Arbeitslohn, oder von Profit und ausgelegtem Capital, weil kein organischer change in dem angewandten Capital statt- gefunden. Nur die Grösse, nicht die Composition des angewandten Capitals, also auch nicht die Productionsweise, hat changirt. 25 Ist additional demand zu befriedigen, aber additional demand gleich der Differenz der Fruchtbarkeit der neuen und alten mines und quarries, so wird nach wie vor Capital von derselben Grösse angewandt. Der Werth der 30 einzelnen Tonne fällt. Aber die Gesammtmasse der Tonnen hat denselben Werth wie früher. Auf die einzelne Tonne betrachtet ist mit dem in ihr enthaltneo Werth, auch die Grösse der Werththeile vermindert, die sich in Profit und Rente auflösen. Aber, da das Capital gleich groß geblieben und damit der Gesammtwerth seines Products, auch kein organischer change in seiner Composition stattgefunden hat, ist der absolute amount of rent and profit derselbe geblieben. 35 Ist die additional demand so groß, daß sie nicht gedeckt wird, bei gleicher Capitalanlage, durch die Differenz in der fertility der new und old mines und quarries, so muß also in den neuen Minen additional capital angewandt 40 werden. In diesem Falle - falls mit dem growth des gesammten angelegten 892 Ricardos Renttheorie Capitals, nicht ein changeeintritt in Vertheilung der Arbeit, Anwendung der Maschinerie, falls also kein change in der organischen Composition des Capitals eintritt- wächst der amount of Rent und Profit, weil der Werth des Gesammtproducts gewachsen, der Werth der Gesammt-Tonnenzahl, ob- 5 gleich der Werth jeder einzelnen Tonne gefallen, also auch der Werththeil derselben, der sich in Rent und Profit auflöst. In allen diesen Fällen findet kein Wechsel in der Rentrate statt, weil kein change in der organic composition des angewandten Capitals (welches immer sein Grössenwechsef) stattfindet. Ginge dagegen der change aus einem solchen change hervor, aus der Abnahme des in Arbeitslohn ausgelegten Capitals gegen das in Maschinerie etc ausgelegte - so daß also die Pro ductionsweise selbst changirte- so fiele die Rentrate, weil die Differenz zwischen dem Kostenpreiß und dem Werth der Waare abgenommen hätte. In den oben betrachteten 3 Fällen nimmt diese nicht ab. Denn fällt der Werth, so fällt da ebenso der Kostenpreiß der einzelnen Waare, indem weniger Arbeit has been expended upon it, less paid + unpaid labour. 10 15 Danach also, wenn die grössere Productivität der Arbeit - oder der ge ringere Werth einer certain measure of the commodities produced- nur aus einem change in der productivity der natural elements hervorgeht, aus dem 20 Unterschied in dem natural degree of fertility of soils, mines, quarries etc, kann der amount of rent fallen, weil unter den veränderten Verhältnissen a less quantity of capital is employed; er kann constant bleiben, bei einer additional demand; er kann wachsen, wenn die additional demand grösser als die Differenz der Productivität zwischen den alt angewandten und neu angewandten natural agencies. Die Rate der Rente könnte aber nur wachsen mit einem change in the organic composition of the capital employed . 25 Es ist also nicht nöthig, daß der amount of rent fällt, wenn der schlechtere soil, quarry, coalmine etc verlassen wird. Die Rate der Rente kann sogar nie fallen, wenn dieß Verlassen blose Folge der mindren natürlichen Frucht- 30 barkeit ist. Ric. verdreht das Richtige, daß in diesem Falle der amount of rent unter bestimmtem state of demand fallen kann- d. h. davon abhängt, ob die Grösse des angewandten Capitals fällt, oder dieselbe bleibt, oder wächst- mit dem Grundfalschen, daß die rate of rent fallen muß, was unter der Voraussetzung 35 unmöglich, da angenommen, daß kein change in the organic composition of capital stattgefunden, also kein change, der das Verhältniß zwischen Werth und costprice berührt, das einzige Verhältniß, das die rate of rent be stimmt. 40 Wie verhält es sich aber in diesem Fall mit den differential rents? Gesetzt es waren 3 Klassen coalmines bearbeitet, I, II, III, wovon I die absolute Rente trug, II eine doppelt so grosse Rente, und 111 eine doppelt so 893 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI grosse Rente wie II oder viermal so groß wie I. In diesem Fall trägt I die absolute Rente, R, 112R, und 1114R. Wird nun Nr. IV eröffnet, fruchtbarer als I, II und 111 und so umfangreich, daß ein Capital so groß wie in I darin angelegt werden kann. In diesem Fall, the former state of demand remaining constant wird in IV dasselbe Capital angelegt, wie früher in I. I würde damit geschlossen. Und ein Theil des in II angelegten Capitals müßte werden withdrawn. 111 und IV reichten hin um I zu ersetzen und einen Theil von II, aber nicht to supply the whole demand, without part of II continuing to be worked. Wir wollen der Illustration wegen voraussetzen IV sei fähig mit demselben Capital, wie es in I angelegt war, die ganze Zufuhr von I und die halbe Zufuhr von II zu liefern. Würde also 1 / 2 des Capitals wie früher in II angelegt, das alte Capital in Ill und das neue in IV, so the whole market would be supplied.j 5 10 j568j What then were the changes that had taken place, or how would the changes accomplished affect the general rental, the rents of I, II, 111 and IV? 15 The absolute rent, derived from IV, would, in amount and rate, be ab solutely the sameasthat formerly derived from I; in fact the absolute rent, in amount and rate, would also before have been the same on I, II and 111, always supposing that the same amount of capital was employed in those 20 different classes. The value of the produce of IV would be exactly identical to that formerly employed on I, because it was the produce of a capital of the same magnitude and of a capital of the same organic composition. Hence the difference between value and costprice must be the same; hence the rate of rent. Besides, the amount must be the same, because-at a given rate of 25 rent-capitals of the same magnitude would have been employed. But, since the value of the coal is not determined by the value of the coal derived from IV, it would bear a surplusrent, or an overplus over its absolute rent; a rent derived, not from any difference between costprice and value, but of the difference between the market value and the individual value of the 30 produce Nr. IV. Wenn wir sagen, daß die absolute Rent, oder die Differenz zwischen Werth und Kostpreiß - dieselbe auf I, II, Ill, IV, vorausgesezt daß die Grösse des in ihnen angelegten Capitals, also der amount of rent with a given rate of rent derselbe-, so ist das so zu verstehn: Der Werth (individuelle) der Kohle 35 von I ist höher als der von II, und der von II ist höher als der von 111, weil in einer Tonne Kohle von I mehr Arbeit enthalten als in einer von II, und in einer Tonne von II mehr als in einer Tonne von III. Aber da die organic composition des Capitals in allen 3 Fällen dieselbe, berührt dieser change die individuelle absolute rent nicht, die I, li, 111 liefern. Denn ist der Werth 40 der Tonne von I grösser, so auch ihr Kostenpreiß; er ist nur grösser im 894 Ricardos Renttheorie Verhältniß als größres Capital von derselben organischen Composition zur Production einer Tonne in I als in II und einer Tonne in II als in 111 angewandt ist. Also ist dieser Unterschied ihrer Werthe exakt gleich dem Unterschied ihrer Kostenpreisse, d. h. des relativen Capitals expended to produce one ton 5 of coal on I, II and 111. Die Verschiedenheit der Werthgrössen auf den 3 Klassen afficirt also nicht die Differenz zwischen Werth und Kostpreiß in den verschiednen Klassen. Ist der Werth grösser, so ist der Kostpreiß grösser in demselben Verhältniß, denn der Werth ist nur grösser im Ver hältniß wie mehr Capital oder labour expended; also bleibt das Verhältniß 10 zwischen Werth und Kostpreiß dasselbe, also absolute rent. Sehn wir aber nun weiter, wie es sich mit der Differentialrente verhält. Erstens ist in der ganzen Production von Kohle auf II, 111 und IV jezt weniger Capital angewandt. Denn das Capital in IV ist so groß wie das Capital in I war. Ausserdem aber wird die Hälfte des in II angewandten Capitals 15 withdrawn. Also sinkt der amount of rentauf II unter allen Umständen um die Hälfte. In der Capitalanlage ist nur ein change vorgegangen in II, denn in IV wird so viel Capital angelegt als früher in I. Wir haben ferner an genommen, daß in I, II und 111 gleich grosse Capitalien angelegt waren, z. B. in jedem 100, zusammen 300; also jezt in II, 111 und IV nur noch 250, oder 'hCapital has been withdrawn from the production of coal. 20 Ferner aber ist der Marktwerth der Kohle gefallen. Wir sahen daß IR, 112R, und 1114R abwerfen. Nehmen wir an, daß das Product von 100 auf I= 120, wovon R = 10, und 10 =Profit, so der Marktwerth von II 130 (10 Profit und 20 Rente), von 111 150 (10 Profit und 40 Rente). War das 25 Product von I= 60 Tonnen (die Tonne= 21.), so von II = 65 Tonnen; von 111 = 75 Tonnen und die Gesammtproduction = 60 + 65 + 75 Tonnen = 200 Tonnen. Da nun 100 in IV so viel producirt als das ganze Product von I und das halbe von II, so 60 + 32 1 / 2 Tonne; die nach dem alten Marktwerth gekostet hätten 1851. Also eine Rente von 751. geliefert hätten, / 2 Tonne= 92 1 30 da der Profit= 10; also da die absolute Rente= 10, 71 / 2 R. Nach wie vor bringen II, 111, IV dieselbe 200 Tonnenzahl hervor, denn 32'/2 + 75 + 92 1/2 = 200Tonnen. Wie verhält es sich jezt aber mit dem Marktwerth und den differential rents? 35 Um dieß zu beantworten, müssen wir sehn, was der Betrag der absolute individual rent von II ist. Wir nehmen an, daß die absolute Differenz zwi schen Kostenpreiß und Werth in dieser Productionssphäre = 10 p. c. = der Rente, die die schlechteste Mine abwarf, obgleich dieß nicht nöthig ist, ausser wenn I durch seinen Werth den Marktwerth absolut bestimmte. 115691 Fand 40 dieß in der That statt, so stellte die Rente auf I (wenn die coal von I zu seinem Werth verkauft wird) überhaupt den Ueberschuß des Werths in dieser Pro- 895 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XI ductionssphäre über seinen eignen costprice und den general costprice of commodities dar. II verkauft also seine Producte zu ihrem Werthe, wenn es die Tonnenzahl zu 120 /. verkauft, die 65 Tonnen, also die einzelne Tonne zu 111 I 13 1. Daß es sie statt dessen zu 2/. verkaufte, war blos dem U eberschuß des durch I bestimmten Marktwerths über seinen individuellen Werth ge- schuldet, nicht dem Ueberschuß seines Werths, sondern seines Marktwerths über seinen Kostenpreiß. Ferner verkauft II nach der Voraussetzung statt 65 nur noch 32 1 / 2 Tonnen, indem es statt ein Capital von 100 nur noch ein Capital von 50 in die Mine steckt. II verkauft also jezt 32 112 Tonnen zu 60 I. 10 auf 50 ist 20 p. c. Von den 601. 5 10 sind 5 Profit und 5 Rente. Wir haben also für II: Werth des Products, der Tonne= 111 I 13 1.; Zahl der Tonnen= 32 112 ; Gesammtwerth des Products = 60 I. Rente= 51. Die Rente ist von 20 auf 5 gefallen. Wäre noch derselbe amount auf Capital angewandt 15 so wäre sie nur auf 10 gefallen. Sie ist also in der Rate nur um die Hälfte gefallen. D. h. sie ist gefallen um die ganze Differenz, die der von I bestimmte Marktwerth über ihrem eignen Werthund daher über der Differenz stand, die aus der Differenz zwischen ihrem eignen Werth und Kostenpreiß re sultirt. Ihre Differentialrente war gleich 10; ihre Rente ist jezt = 10, =ihrer 20 absoluten Rente. In U ist also mit der Reduction des Marktwerths auf den Werth (der Kohle von II) die Differentialrente fortgefallen, also die durch diese Differentialrente angeschwollene, verdoppelte rate of rent. Sie ist so von 20 auf 10 reducirt worden. Ferner aber von 10 auf 5, weil bei dieser gegebnen Rentrate das in U angelegte Capital um die Hälfte gefallen ist. 25 Da der Marktwerth nun durch den Werth von U bestimmt ist, durch 111113 /. per Tonne, ist der Marktwerth der 75 Tonnen, die III producirt nun= 1386113 1. davon Rente = 286 I 13 1. Früher die Rente = 40 I. Sie ist also gef a1len um 11 7 I 13 1. Ihre Differenz von der absoluten Rente betrug 30. Sie beträgt jezt nur noch 186113 (denn 186113 + 10 = 286113 ). Sie war früher = 4 R. Sie ist jezt, nur noch 30 = 2 R + 86113 1. Da das in III angeiegte Capital gleich groß geblieben, ist dieser Fall ausschließlich dem Fall in der Rate der Differentialrente, also dem Fall im Ueberschuß des Marktwerths von III über seinen individuellen Werth geschuldet. Früher war der ganze amount der Rent in IU gleich dem Ueberschuß des höhren Marktwerths über den Productionspreiß; jezt nur 35 mehr= dem Ueberschuß des niedren Marktwerths über den Kostenpreiß; die Differenz nähert sich also der absoluten Rent von lU. lU producirt mit 100 Capital 75 Tonnen, deren Werth = 1201., also 1 Tonne = 1315 1. Statt dessen verkaufte lU bei dem frühren Marktpreiß zu 21., also 215 1. zu theuer per Tonne. Dieß machte auf 75 Tonnen 2ls x 75 = 30 I. und dieß war in der 40 That die Differentialrente von Rente (111]; denn seine Rente war = 40, 10 896 Ricardos Renttheorie 1 13 = 55 165 und 11 absolute Rente und 30 Differentialrente. Jezt verkauft es die Tonne nach dem neuen Marktwerth nur noch zu 111113 1. Also wie viel über seinem Werth? 165 • Verkauft also die Tonne zu theuerum 16hs.Dießmacht 15 = 39 3 auf 75 Tonnen= 186113 und dieß ist exakt die Differentialrent; die also immer gleich ist der Anzahl der Tonnen multiplicirt mit dem Ueberschuß des Marktwerths der Tonne über den [individuellen] \Verth der Tonne. Was jezt noch herauszurechnen ist, ist der Fall der Rente um 11 7 I 13 • Der V eberschuß des Marktwerths über den Werth von III ist gefallen von 2lsl. per Tonne (als es sie zu 21. verkaufte) auf 16hs per Tonne (zu 111IBJ.), also von 215 = 26hs auf 16hs, [d. h. um] 10hs. Dieß macht auf 75 Tonnen 750hs = 150 1 13 , und dieß ist exactly der amount, um den die Rente in III gefallen ist. I 1,3 = 117 15701 Die 92 1 12 Tonnen von IV kosten zu 111 113 [per Tonne]= f 170 10 113· Hier die Rente = 60 10113 und die Differentialrente = 5010 /13. 10 15 1 Tonne kosten = 11 Wären die 92 1 I 2 Tonnen zu ihrem Werth verkauft, so = 120 1., so würde l 11l 37 f. Statt dessen wird sie verkauft zu Jl 1l 13 • Aber 1481 des Marktwerths 1 13 1., die 1481 • Dießgiebt U eberschuß von 264 12 Tonnen exakt 50 10 1481 und 11 137 = 143 von IV über seinen Werth. Dieß macht für 92 1 Differentialrente von IV). 1 13 = 407 Stellen wir nun die beiden cases zusammen unter A) und B). 20 A.) Capi- tal. Absolute Tonnen. Marktwerth Rente. per Tonne Individueller Gesammt- Differential- Werth per Tonne. werth. rente 25 I 1 Klasse. 100 II' Klasse. 100 III' Klasse. 100 10 10 10 60 65 75 2/. 2/. 2/. 2/. 111Jl3/. 13/s/. Total. 300 30 200 120 130 150 400 0 10 30 40. Der Gesammttonnengehalt = 200. Gesammte Absolute Rente = 30. 30 Total Differentialrente = 40. Gesammtrente = 70 1. B) Capi- ta/. Absolute Tonnen. Marktwerth per Tonne. Rente. Individueller Gesammt- Differential- Werth werth. rente. 35 II 1 Klasse. 50 III' Klasse. 100 IV' Klasse. 100 10 10 321/2 75 92 1h 111/]31. 111/n/. 111 /n/. IIIfu /. 13/s/. 111 /37/. Total 250 25 200 601. 1386/n 17010/n 186/n 5010/n 3693/n 693/n 897 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI Gesammtcapital = 250. Absolute Rente= 25. Differentialrente = 693113. Ge sammtrente: 943113 • Der Gesammtwerth der 200 Tonnen ist gefallen von 400 auf 3693 I 13· Diese beiden Tabellen geben zu sehr wichtigen Betrachtungen Anlaß. Zunächst sehn wir, daß die absolute Rente- dem Betrag nach- steigt oder fällt, im Verhältniß zu dem in der Agricultur angelegten Capital; den Ge sammtmassen Capital, die auf I, II, 111 angelegt sind. Die Rate dieser ab soluten Rente, da sie ganz unabhängig ist von der Differenz in der Ver schiedenheit der Bodenarten, vielmehr aus der Differenz zwischen Werth und [Kosten]preiß entspringt, diese Differenz selbst aber bestimmt durch die 10 organische Zusammensetzungdes agricultural capital durch die Productions weise und nicht den Boden, - ist ganz unabhängig von der Grösse der angelegten Capitalien. In II, B) nun, fällt der Betrag der absoluten Rente von 10 auf 5, weil das Capital von 100 auf 50 gefallen, die Hälfte I \571 I des Capitals entzogen worden ist. 15 Ehe wir nun weitere Betrachtungen über die beiden Tabellen anstellen, wollen wir noch andre Tabellen aufstellen. Wir sehn, in B) ist der Marktwerth auf 111113 1. per Tonne gefallen .. Mit diesem Werthaber werden I A und II B weder das erste vom Markt ganz verschwinden müssen, noch das leztere gezwungen sein nur die Hälfte des früheren Capitals anzuwenden. Da bei 20 I von dem Gesammtwerth der Waare 120, die Rente= 10 oder= 1112 des Gesammtwerths ist, so ditto auf den Werth der einzelnen Tonne, die 21. werth ist. 2112 1. ist aber= 1ld. oder 31 / 3 sh. x 60 = 101.) Der Kostenpreiß der Tonne von I ist also 11. 16213 sh. Der [neue] Marktwerth ist 111113 1. oder 11. 1612l 13 sh. 162l 3 sh. ist aber = 16sh. 8d. oder 1626l 39 sh. Dagegen ist / 13 sh. = 36139 sh. oder 10139 sh. mehr. Damit wäre die Renteper Tonne bei 16 12 dem neuen Marktwerth [1° I 39 sh .] und gäbe für 60 Tonnen eine Gesammtrente von 155113 sh. Also ich lege nicht 1 p. c. Rente auf die 100 Capital. Damit I A gar keine Rente abwürfe, müßte der Marktwerth fallen auf seinen Kosten preiß, also auf 11. 16213 sh. oder 15 I d. (oder 110 I 12 1.) In diesem Falle wäre die Rente auf I A verschwunden. Es könnte aber mit 10 p. c. Profit nach wie vor exploitirt werden. Dieß hört erst auf bei weitrem Fallen des Marktwerths unter Phi. / 3 sh. (3 1 25 30 Was nun aber II B) angeht, so ist in Tabelle B) angenommen, daß die Hälfte des Capitals withdrawn wird. Da aber der Marktwerth 111 I 13 1. noch eine Rente 35 von 10 p. c. liefert, so liefert er sie ebensowohl für 100 wie für 50. Ist also angenommen, daß die Hälfte des Capital withdrawn, so nur, weil unter diesen Verhältnissen II B, noch die absolute Rente von 10 p. c. liefert. Denn hätte [II] B fortgefahren 65 Tonnen zu produciren statt 32 112, so würde der Markt surchargirt und der Marktwerth von IV, der den Markt beherrscht, fiel so, daß die Capitalanlage auf II B reducirt werden müßte, um die absolute Rente 40 898 Ricardos Renttheorie abzuwerfen. Indeß ist klar, daß wenn das ganze Capital 100 zu 9 p. c. Rente abwirft, der Gesammtbetrag grösser ist als wenn von 50 10 p. c. abgeworfen würden. Wenn also nur 50 Capital in II für die Nachfrage- nach dem Stand des Markts - nöthig, so müßte die Rente auf 51. herabgedrückt werden. Sie 5 würde aber in der That tiefer fallen, wenn angenommen wird, daß die 32 112 Tonnen mehr constant nicht abgesezt werden können, also aus dem Markt geworfen werden würden. Der Marktwerth würde so tief fallen, daß nicht nur die Rente auf II B verschwände, sondern auch der Profit afficirt würde. Dann würde Entziehung des Capitals erfolgen, um die Zufuhr zu 10 vermindern, bis es den richtigen Punkt von 50 erreicht und dann würde der Marktwerth hergestellt sein auf 111113 1., wo er wieder die absolute Rente für II B abwürfe, aber nur für die Hälfte des früher drin angelegten Capitals. Auch in diesem Falle würde die Action von IV und III ausgehn, die den Markt beherrschen. 15 20 25 Es ist aber keineswegs gesagt, daß wenn der Markt fürdie Tonne zu 111113 /. nur 200 Tonnen absorbirt, er nicht 32112 Tonnen mehr absorbirt, wenn der Marktwerth fällt , wenn also durch den Druck der 32112 Uebertonnen auf den Markt; der Marktwerth der 232 112 Tonnen herabgedrückt wird. Der Kosten preiB in II B) ist 19 I 13 J. oder 11. 13 11 I 13 sh. Der Marktwerth aber ist 111 I 13 1. oder 11. 1612113 sh. Fiele der Marktwerth so, daß I A) keine Rente mehr abwürfe, auf den Kostenpreiß von I A, auf 11. 16213 sh. oder 15ld. oder 110112 1., so müßte die Nachfrage, damit II B) sein ganzes Capital anwende, schon bedeutend wachsen; denn I A könnte fortfahren, da es den gewöhnlichen Profit abwirft, exploitirt zu werden. Der Markt hätte nicht 32112, sondern 92 112 Tonnen mehr, statt 200- 292 112 Tonne zu absorbiren, also [fast] 112 mehr. Dieß schon sehr bedeutende Steigerung. Der Marktwerth müßte also - soll die Steigerung mässig sein, so tief fallen, daß I A aus dem Markt gejagt würde. D. h. der Marktpreiß müßte unter den Kostenpreiß von I A fallen, also unter 110112 1. Sage zu 19112 1. oder 11. 15 sh. Er stünde dann immer noch bedeutend über 30 dem Kostenpreiß von II B). Wir wollen also den Tabellen A) und B) noch drei Tabellen zufügen, C) und D) und E). Und wir wollen in C annehmen, daß die Nachfrage wachse, daß alle Klassen von A) und B) fortproduciren können, aber zu dem Markt werth von B), wo I A) noch Rente abwirft. Wir wollen in D) annehmen, daß sie groß genug sei, damit I A) keine Rente mehr abwirft, aber noch den gewöhnlichen Profit. Und wir wollen in E) annehmen, daß der Preiß so sinkt, um es aus dem Markt zu 115721 werfen, aber zugleich sein Sinken die Ab sorption der 32 112 Surplustonnen von II B) herbeiführt. 35 Der case wie er in A) und B) unterstellt ist, ist möglich. Es ist möglich, 40 daß I A bei der Reduction der Rente von 101. auf kaum 16 sh., sein Land dieser Exploitation entzieht und es für eine andre Exploitationsphäre ver- 899 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI miethet, wo es eine höhere Grundrente abwerfen kann. In diesem case aber würde II B) durch den obigen geschilderten Proceß gezwungen werden 1/2 of his capital to withdraw, wenn der Markt mit dem Eintreten des neuen Marktwerths sich nicht erweiterte. C) Capi- tal. Jl Klasse. 100 Absolute Tonnen. Markt- werth Rente. 1llf131. 101131. 60 Individ. Gesammt- Werth 21. werth 110 10/ul. IJI Klasse. 100 llJI Klasse. 100 IV 1 Klasse. 100 101. 10 10 65 75 92 1/2 tll/13 111/13 1llful. 111/131. 13 /5 111 1371. 120 1386/13 170 10/n 5 10 Rente. 10/ul. oder 155/13 sh. Differen- tialrente. - 93/131. 0 + 186/131. + 5010fu Total: 400 30 10/n 292 1 /2 540 693/n 15 Capi- tal. Jl Klasse 100 100 IJI llJI 100 ]VI 100 Absolute Rente. 0 9 116 10 10 Total: 400 29 116 Marktwerth. 15161. 15/61. 15/61. 15/6 IJI Klasse 100 llJI Klasse 100 IV 1 Klasse 100 Absolute Rente. 33/41. 10 10 Marktwerth. 19/121. 19h21. 19/ul. D) Kosten- preiß. 15/61. E) Kosten- preiß. 19/131. Tonnen. 60 65 75 92 1h Gesammt- werth. 1101. 1191/6 137 1 1697 /12 /2 Differen- tialrente. 0(-) -1atet. + 17 1 /2 +497/12 292 1h 536 1 /4 67 1 /12 Gesammt- werth. 1133 131 1 166 1 /4 /4 /4 Differen- tialrente. - vacat + 11 1 /4 +46 1/4 Tonnen- zahl. 65 75 95 20 25 30 Total: 300 23 3 /4 411 1/4 57 1/2 235 \573\ Wir werden nun die Tabellen A, B, C, D und E zusammenstellen; aber so wie es gleich hätte geschehn sollen. Capital, Gesammtwerth, Gesammt product, Marktwerth per Tonne, Individueller Werth, Differentialwerth, 35 Kostenpreiß, Absolute Rente.\ Absolute Rente in Tonnen.\ Differential rente\ Differentialrente in Tonnen\ Gesammtrente. Und dann die Totals aller Klassen in jeder Tabelle. C = Capital; GW = Gesammtwerth. GT. = Gesammttonnenzahl. MW. = Marktwerth. D. W. Differentialwerth. K. P. Kostenpreiß. A. R. Absolute Rente. D. R. Differentialrente. A. R. in T. in Tonnen. D. R. in T. in Tonnen. G. R. Gesammtrente. I. W = indiv. Werth. 40 [Hier folgen die Falttabellen S. 904a und 912a] 900 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle {Manuskript-S. 574) \575\ Erläuterung zu der Tabelle (S. 574). 5 Es ist angenommen, daß Capital von 100 (constantes und variables Capital) ausgelegt wird und daß die von demselben in Bewegung gesetzte Arbeit eine Surplusarbeit (unbezahlte Arbeit) liefert, gleich 1 / 5 des vorgeschoßnen Ge- sammtcapitals oder einen Mehrwerth = 100 / 5 • Wenn also das vorgeschoßne Capital = 1001, müßte der Werth des Gesammtproducts = 1201. sein. Ferner vorausgesetzt, daß der Durchschnittsprofit = 10 p. c; so sind 1101. der Kostenpreiß des Gesammtproducts, im obigen Beispiel der Kohlen. Die 1001. Capital, verwandeln sich bei der gegebnen Rate des Mehrwerths oder der 10 Surplusarbeit in einen Werth von 120 1., ob die Exploitation in fruchtbaren oder unfruchtbaren Minen stattfindet; mit einem Wort: die verschiedne Productivität der Arbeit, sei die Verschiedenheit eine Folge verschiedner Naturbedingungen der Arbeit oder verschiedner gesellschaftlicher Bedin gungen derselben oder verschiedner technologischer Bedingungen, ändert 15 nichts daran, daß der Werth der Waaren gleich dem in ihnen materialisirten Quantum Arbeit. Also wenn es heißt, der Werth des von dem Capital 100 geschaffnen Products = 120, so heißt das nichts, als in dem Product ist die in dem Capi tal 100 materialisirte Arbeitszeit enthalten + 1h unbezahlter, aber von dem 20 Capitalisten appropriirter Arbeitszeit. Der Gesammtwerth des Products ist = 1201., ob das Capital von 100 in einer Klasse von Minen 60 Tonnen, in einer andren 65, oder 75, oder 92 1 / 2 producirt. Aber es ist klar, daß der Werth des einzelnen aliquoten Theils, sei er durch Tonne, wie hier, Quarter, Elle etc gemessen, durchaus verschieden ist nach der Productivität. Um bei 25 unserer Tabelle zu bleiben, (dasselbe gilt für jede andre Waarenmasse, als Resultat der capitalistischen Production) so ist der Werth von 1 Tonne= 21, wenn das Gesammtproduct des Capitals = 60 Tonnen; also 60 Tonnen 1201. werth sind, oder eine Arbeitszeit darstellen= der, die in 1201. materialisirt ist. Ist das Gesammtproduct = 65 Tonnen, so der Werth der einzelnen / 13 1.; ist es 75 Tonnen, so der Werth der ein / 15 1. oder= 11. 12 sh.; ist es endlich= 9i/2 Tonnen, so der zelnen Tonne = 19 Werth der Tonne= 111 / 37 sh. Weil die Gesammtmasse der vom Capital 100 producirten Waaren oder Tonnen stets denselben Werth hat, = 120 1., da sie stets dasselbe Gesammtquantum Arbeit darstellt, das in 1201. 35 enthalten ist, so ist eben deßhalb der Werth der einzelnen Tonne verschieden, je nachdem derselbe Werth sich in 60, 65, 75 oder 92 1 / 2 Tonnen darstellt, also mit der Verschiedenheit der Productivität der Arbeit. Diese Verschiedenheit der Productivität der Arbeit bewirkt eben, daß dasselbe Quantum Arbeit sich bald in einer kleinren, bald in einer grösseren Gesammtmasse von Waaren 30 Tonne = 1 f 1612 / 371. oder 11. 535 / 13 sh. oder 111 901 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI darstellt, der einzelne aliquote Theil dieser Gesammtmasse also bald mehr bald weniger von dem expended absolute amount of labour in sich enthält, also demgemäß, bald grösseren bald kleineren Werth hat. Dieser verschie dene Werth der einzelnen Tonnen, je nachdem das Capital von 1001. in fruchtbarem oder unfruchtbarem Minen angelegt, also je nach der ver- schiedneo Productivität der Arbeit, ist es, was in der Tabelle als der in dividuelle Werth der einzelnen Tonne figurirt. 5 Es ist daher nichts falscher als die Vorstellung, daß wenn der Werth der einzelnen Waare bei steigender Productivität der Arbeit falle, der Gesammt werth des von einem bestimmten Capital- z. B. 100- producirten Products 10 wegen der vergrösserten Masse von Waaren, worin er sich darstelle, steige. Der Werth der einzelnen Waare fällt ja nur, weil sich der Gesammtwerth- das Gesammtquantum der expended labour- in einer grösseren Masse von Gebrauchswerthen, Producten darstellt, auf das einzelne Product daher ein geringerer aliquoter Theil des Gesammtwerths oder der expended labour 15 fällt; und zwar nur fällt in dem Maasse, worin ein geringres Quantum Arbeit von ihm absorbirt wird oder ein geringerer Antheil des Gesammtwerths ihm zukömmt. 20 Ursprünglich faßten wir die einzelne Waare als Resultat und directes Product eines bestimmten Quantums Arbeit. Jezt, wo die Waare sich als Product der capitalistischen Production darstellt, ändert sich die Sache formell dahin: Die producirte Masse von Gebrauchswertben stellt ein Quantum Arbeitszeit dar= dem Quantum Arbeitszeit, enthalten in dem in ihrer Production aufgezehrten Capital (constanten und variablen)+ der von dem Capitalisten angeeigneten unbezahlten Arbeitszeit. Ist die im Capital enthaltne Arbeitszeit in Geld ausgedrückt= 1001.; enthalten diese 1001. Capital 401. in Arbeitslohn ausgelegtes Capital und beträgt die Sur plusarbeitszeit 50 p. c. auf das variable Capital, d. h. ist die Rate des Mehr werths =50 p. c., so ist der Werth der Gesammtmasse der vom Capital 100 producirten Waaren = 1201. Damit die Waaren circuliren können, muß ihr 30 Tauschwerth, wie wir im ersten Theil dieser Schrift gesehn haben, vorher in Preiß verwandelt werden, d. h. in Geld ausgedrückt werden. Also, \\576\ eh der Capitalist die Waaren auf den Markt wirft, muß er vorher- falls das Gesammtproduct nicht ein einziges untheilbares Ding, wie z. B. ein Haus ist, worin das ganze Capital sich darstellt, eine einzige Waare, deren Preiß dann unter der Voraussetzung = 1201., = dem Gesammtwerth, in Geld aus gedrückt, wäre - den Preiß der einzelnen Waare berechnen. Preiß hier = monetary expression of value. 25 35 Je nach der verschiedneo Productivität der Arbeit wird sich nun der Gesammtwerth von 1201. auf mehr oder weniger Producte vertheilen, der 40 Werth des einzelnen Products also demgemäß- proportionell -gleich einem 902 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) 5 grössern oder kleinem aliquoten Theil von 1201. sein. Die Operation sehr einfach. Ist das Gesammtproduct = 60 Tonnen Kohlen z. B., so 60 Ton nen= 1201. und 1 Tonne= 120 / 60 1. = 21., ist das Product 65 Tonnen, so der Werth der einzelnen Tonne= 120hsl = 111 / 13 sh. (= 11. 16sh. 11 1 / 13 d.); ist das Product = 75 Tonnen, so der Werth der einzelnen Tonne= 120 / 37 sh. Der Werth (Preiß) der einzelnen Waare also= dem Gesammtwerth des Products dividirt durch die Gesammtanzahl der Producte, die nach ihnen als Ge brauchswerth zukommenden Maasse gemessen sind, wie eben Tonne, wie / 75 = 1112 sh., wenn= 92 1 / 2 Tonnen, so= 111 / 13 1. oder 111612 / 37 1. = 11.5 35 10 qr, wie Elle etc. 15 25 20 Ist so der Preiß der einzelnen Waare gleich dem Gesammtwerth der vom Capital 100 producirten Waarenmasse dividirt durch dieGesammtanzahl der Waaren, so ist der Gesammtwerth =dem Preiß der einzelnen Waare x mit der Gesammtanzahl der einzelnen Waaren oder gleich dem Preiß eines bestimm- ten Maasses der einzelnen Waare x mit der Gesammtzahl der Waarenmasse, gemessen an diesem Maaßstab. Ferner: Der Gesammtwerth besteht aus dem Werth des in der Production vorgeschoßneo Capitals +dem Mehrwerth; aus der im vorgeschoßneo Capital enthaltneo Arbeitszeit+ der vom Capital augeeigneten Surplusarbeitszeit oder unbezahlten Arbeitszeit. Der einzelne aliquote Theil der Waarenmasse enthält also in demselben V erhältniß Mehrwerth, worin er Werth enthält. Je nachdem 1201. auf 60, 65, 75 oder 92 1 I 2 Tonnen vertheilt werden, werden die 20 1. Mehrwerth auf sie vertheilt. Ist die Tonnenzahl = 60, also der Werth der einzelnen Tonne= 120h0 = 21. oder 40 sh., so ist 1h dieser 40 sh. oder 21. der Antheil des Mehrwerths, der auf die einzelne Tonne fällt, = 62 / 3 sh.; das Verhältniß des Mehrwerths ist in der einen Tonne, die 21. kostet, dasselbe wie in den 60 die 1201. kosten. Der Mehrwerth im Verhältniß zum Werth bleibt im Preiß der einzelnen Waare derselbe, wie im Gesammtwerth der Waarenmasse. Der Gesammt mehrwerth in jeder einzelnen Tonne ist im obigen Fall = 20ho = 2h = 1 / 3 von 30 20, = 1 h von 40 wie oben. Der Mehrwerth der einen Tonne x 60 ist daher auch gleich dem Gesammtmehrwerth, den das Capital producirt hat. Ist der Werththeil, der auf das einzelne Product fällt - der aliquote Theil des Gesammtwerths - kleiner wegen der größren Anzahl der ·Producte, d. h. wegen der grösseren Productivität der Arbeit, so ist auch der Mehrwerththeil, 35 der auf es fällt kleiner, der aliquote Theil des gesammten Mehrwerths, der an ihm hängt. Dadurch wird aber das Verhältniß des Mehrwerths, des neu geschaffneo Werths zum vorgeschoßnen und nur reproducirten Werths nicht afficirt. Wir haben nun allerdings gesehn, daß, obgleich die Productivität der Arbeit den Gesammtwerth des Products nicht afficirt, sie aber den Mehr- 40 werth vergrössern kann, wenn das Product in die Consumtion des Arbeiters eingeht, der normale Arbeitslohn oder was dasselbe der Werth des Arbeits- 903 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 10 vermögens durch den sinkenden Preiß der einzelnen Waaren- oder was dasselbe, eines gegebnen Quantums von Waaren, also vermindert wird. Insofern die größre Productivität der Arbeit, den relativen Mehrwerth schafft, vermehrt sie nicht den Gesammtwerth des Products, wohl aber den Theil dieses Gesammtwerths, der Mehrwerth, i. e. unbezahlte Arbeit vor stellt. Fällt also bei großer Productivität der Arbeit ein kleiner Werththeil auf das einzelne Product- weil die Gesammtmasse der Waaren, worin der Werth dargestellt ist, sich vergrössert hat-, sinkt also der Preiß des ein zelnen Products, so wird dennoch, unter den eben erwähnten Umständen, der Theil dieses Preisses, der Mehrwerth darstellt, gestiegen, also das Ver- hältniß des Mehrwerth zum reproducirten Werth gewachsen sein (eigentlich hier immer noch mit Bezug auf das variable Capital zuerst, wo noch nicht von Profit die Rede, zu sprechen). Dieß aber nur der Fall, weil im Ge sammtwerth des Products, in der Folge der vergrößerten Productivität der Arbeit, der Mehrwerth gewachsen ist. Derselbe Grund, die gewachsne Pro- ductivität der Arbeit, der dasselbe Quantum Arbeit sich in grösserer Pro ductenmasse darstellen läßt, daher den Werth des aliquoten Theils dieser Masse oder den Preiß der einzelnen Waare senkt, vermindert den Werth des Arbeitsvermögens, vermehrt daher die im Werth des Gesammtproducts, hinc im Preiß der einzelnen Waare enthaltne Surplusarbeit oder unbezahlte 20 Arbeit. Obgleich daher der Preiß der einzelnen Waare sinkt, obgleich das Gesammtquantum der in ihr enthaltnen Arbeit, daher ihr Werth abnimmt, nimmt der proportionelle Bestandtheil dieses Werths, der aus Mehrwerth besteht, zu, oder in dem geringren Gesammtjj577jquantum Arbeit, das in der einzelnen Waare steckt, steckt ein grösseres Quantum unbezahlter Arbeit 25 als früher, wo die Arbeit unproductiver war, daher der Preiß der einzelnen Waare höher war, daher das Gesammtquantum Arbeit, das in der einzelnen Waare steckt, grösser war. Obgleich 1 Tonne in diesem Falle weniger Arbeit enthält, daher wohlfeiler ist, enthält sie mehr Surplusarbeit und wirft daher mehr Mehrwerth ab. 30 15 Da in der Concurrenz sich alles falsch darstellt, verkehrt, so bildet sich der einzelne Capitalist ein, 1) daß er seinen Profit auf die einzelne Waare durch ihre Preißschmälerung herabgesezt, aber grössern Profit wegen der grösseren Masse mache; (hier wird noch verwechselt, die grössere ·Profit masse, die aus der V ergrösserung des augewandten Capitals selbst bei niedrigerer Rate des Profits herauskommt;) 2) daß er den Preiß der einzelnen Waare festsezt und durch Multiplication den Gesammtwerth des Products bestimmt; während der ursprüngliche Proceß die Division ist, und die Multiplication nur in zweiter Hand, auf der Voraussetzung jener Division, richtig ist. Der Vulgärökonom thut in der That nichts als die queer notions der in der Concurrenz befangnen Capitalisten, in eine scheinbar mehr theo- 35 40 904 Capi- tal Gesammt- werth. Gesammt- tonnen- zahl. Marktwerth. Individueller Werth. 5 I) II) 111) 100 !00 100 120 130 150 10 Total) 300 400 21. 21. 21. 60 65 75 200 21. Ii 1/131. I 9/1sl. oder Ii. 12sh. Ii. 1612/13 sh. Capi- tal 50 100 100 15 Il) III) IV) G.W. G.T. M. W. Individueller Werth. 601. 1386/13 170 10/13 321/2 75 92 1/2 111/131 = Ii. 1612/13 sh. 111/131. = Ii. 1612/13 s. Ii. 1612/ 13 s. 111/13 111 I 3/s I. 111 /371. / 13 I. oder lJ. 1612/13 sh. Ii. 12 sh.o 1/. 53.1/37 sh. Total) 250 369 3/13 200 20 25 30 35 G.W. Capi- tal Tonnen- zaltl M.W. Individueller Werth I) 11) III) IV) 100 !00 100 100 11010/[31. 120 138 6 /13 170 10/13 Total. 400 540 60 65 75 92 1/2 292 1/2 111/[31. = I/. 1612fl3 s. 111/131. = 1/. 1612fl3 111 / 13 1. = 11. 1612/us. 111 / 13 1. = I/. 1612/13 s. 21. oder 40 s. 111f13/ = Ii 1612/13 s. 1 3/s I. = I 1 12 sh. 111 /371. = I/. 535/ 37 sh. Capi- tal 100 100 100 100 1) 11) III) IV) Total. 400 G. W. T.Zahl M.W. Individueller Werth 110 I. 119116 1371/2 1697/12 5361/4 60 65 75 921/2 292 1/2 Phi. = li. 162/3 s. Phi. = 11. 162/3 s. Phi. "" Ii. 162/3 s. JS/d = Ii. 16213 s. = 40s. 21. 111 / 13 1. = 11. l612/13s. I 3/s I. = Ii. 12 s. l 11/37l. = Ii. 535/37 s. 40 j574j 45 Il) lll) IV) Capi- tal. 100 100 100 1133/41. J311 /4 161 7/s Total) 300 4067/s G.W. T.Zahl M.W. Individueller Werth 65 75 92 1/2 232 1/2 l 9/12/. [=]15 sh. J9/1 2 19/1 2 19/ 12 11 1jl3/ = Ii. 161 2/ n s. I 3/s I. = Ii. 16 sh. 111 /37/. = 1 1. 535/37 s. A.) Differential Werth. Kostenpreiß. Absolute Rent. A.R. in Tonnenzahl Differential Rente 0 2lu!. \ 31113 sh. 21s I. I 8 sh. B) 1/. 16213 sh. J516 I. = ! 9I 13 I. oder 1/. l3 11 Fl1sf. = / 13 sh. !I 9 1h sh. 10 10 10 30 5 5 5 15 Differential Werth. Kostenpreiß. Absolute Rente. A.R. in T. 0 1616si. 4 12113 sh. = to•7ol481 sh. = 2641 481 /. ! 9I 13 I. = 11. B 11 /13sh. Fi1si. = 11. 9 1l,sh. FI37I. =!I. 329137Sh. 5!. 10 10 25 217124 5 5112 5 5112 OI. 10 30 40 Differential Rente OI. !8 6ll3I. 50 10113I. C.) Differential Werth Kostenpreiß. A.R. A.R. in T. D.R. - 2I13I. = - 3 1ln sh. 0 16hsi. 4 12113 sh. = 104701481 Sh. = 2641481/. 1516 I.= 1/. 16 2l3sh. ! 9lni. = 11. l3 11 ll3sh. Fl1sl. = 11. 9 1/3sh. FI37I. = 11. 329137Sh. 10113/. 10 10 10 5112 t. 55112 55112 55112 0 0 186113/. 50 10113 D.) Differential Werth Kostpreiß. Absolute Rente A.R. in T. D.R. - -3 113 sh. = - 10139 sh. = - 4 213 sh. = 10 801111 sh. = 116 1. 1ln I. 713o I. 119lml. 1516 i. = 1I. 16 213 sh. 19lni = !I. l3 11 ln sh. FI15I. = !I. 9 113 ~h. F I 37I. = 1 I. 329 I 37 s. 0 9 1ld. 10 10 29 1h E) D.W. -1 12/n sh. +3 sh. +92137 sh. Koslpreiß A.R. 1 J.9113 = li. l3 11 11J sh. F/1si. = !I. 9 113 sh. FI37I. = 1/. 329I37Sh. 0 0 I71lz 497112 67 1112 D.R. 0 1 PI 4 4Fis 53 1ls A.R. in Tonnen. 13 41; Differential Rente in Tonnen. Gesammt Rente Gesammt Rente in Tonnen. 0 5 15 20 101. 20 40 70 5 Tonnen 10 20 35 D.R. in T. G.R. G.R. in T. 0 10 2739 /78 37 1 /2 51. 286/13/. 60 10/n I. 2 17 /24 155/n. 32 143 /156· 943/IJJ. 51 1 /24 D.R. in T. G.R. G.R. in T. 0 0 10 2739 /78 37 1 /2 10/13/. 10/. 286 60 10 /13 /13 /12· 5fl2t. 55 155 /12 32 143 /156 100 54 13 /78 D.R. in T. G.R. G.R. in T. 0 0 96 27 1 /11 /22 36 13 /22 0 9 1h 27 1 /2 597 /12 96 1 /4 0 5 15 32 1 /2 52 1 /2 D.R. in T. T. G.R. f G.R. Tonnen 0 63 /7 23 13 /14 305 /14 /7 /7 21 12 1 299 /14 33/4 21 1 5F/~ /4 767/s Sieh folgende Seile. Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) retische Sprache übersetzen und sucht die Richtigkeit dieser Vorstellungen zu construiren. Nun zu unserer Tabelle zurück. Der Gesammtwerth des mit einem Capital von 100 geschaffnen Products 5 oder Waarenmasse = 1201.; die Waarenmasse mag groß oder kleiner sein je nach dem verschiedneo Grad der Productivität der Arbeit. Der Kostenpreiß dieses Gesammtproducts, welches immer seine Größe, = 110 1.; wenn wie angenommen der Durchschnittsprofit = 10.E:. Der Ueberschuß des Werths c 10 des Gesammtproducts, welches immer seine Grösse, = 10 1. = 1 /1 2 des Ge- sammtwerths oder= 1 / 10 des vorgeschoßneo Capitals. Dieser Ueberschuß des Werths über den Kostenpreiß des Gesammtproducts - diese 10 1. - con stituiren die Rente. Sie ist offenbar ganz unabhängig von der verschiedneo Productivität der Arbeit in Folge der verschiedneo degrees der natural fertility der Minen, Bodenarten, kurz des natural element in which the capital 15 of 100 has been employed, for those different degrees in the productivity of the labour employed, arising from the different degrees of fertility in the natural agent, verhindert das Gesammtproduct nicht den Werth von 120 1., den KostenpreiS von 110 1., also einen Ueberschuß des Werths über den Kostenpreiß = 10 1. zu bieten. Alles was die Concurrenz der Capitalien 20 bewirken kann, ist daß der Kostenpreiß der Waaren, die ein Capitalist mit 1001. in der Kohlenproduction, dieser besondren Productionssphäre schafft, = 1101. ist. Sie kann aber nicht bewirken, daß er das Product zu 1101. ver kauft, obgleich es 1201. werth ist- ein Zwang, der in der übrigen Industrie ausgeübt wird. Denn der Iandlord tritt dazwischen und legt Hand auf die 10 1. 25 Diese Rente nenne ich daher die absolute Rente. Sie bleibt daher in der Tabelle stets dieselbe, wie die fertility der coalmines und daher die Pro ductivität der Arbeit changire. Sie drückt sich aber nicht in derselben Tan nenzahl aus unter verschiedneo degrees der fertility der mines und daher der productivity of labour. Denn je nach der verschiedneo Productivität 30 der Arbeit stellt das in 101. enthaltne Arbeitsquantum sich in mehr oder weniger Gebrauchswerthen, in mehr oder weniger Tonnen dar. Ob diese absolute Rente, bei Verschiedenheit des degree of fertility, stets ganz oder theilweise bezahlt wird, wird sich bei weiterer Analyse der Tabelle zeigen. 35 Es befinden sich aber ferner auf dem Markt Kohlen, die das Product von Minen verschiedner Productivität sind, die ich, von dem geringsten Grad der Fruchtbarkeit beginnend, mit I, II, III, IV bezeichnet habe. Also z. B. die erste Klasse, wo das Product von 100 1. Capital 60, die zweite Klasse, wo es 65 Tonnen etc ist. Gleichgrosses Capital- 100 1., mit derselben organischen 40 Zusammensetzung, innerhalb derselben Productionssphäre, ist hier also von 905 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI 5 ungleicher Productivität, indem der Grad der Productivität der Arbeit ver schieden ist nach dem Grad der Productivität der Mine, der Bodenart, kurz des natural agent. Die Concurrenz stellt aber einen Marktwerth her für diese Producte, die verschiedneo individuellen Werth haben. Dieser Marktwerth selbst kann nie grösser sein als der individuelle Werth des Products der mindestfruchtbarsten Klasse. Wäre er höher, so bewiese das nur, daß der Marktpreiß über dem Marktwerth steht. DerMarktwerthaber muß wirkli chen Werth darstellen. Es ist nun möglich, daß, die Producte der einzelnen Klassen betrachtet, ihr Werth über oder unter dem Marktwerth steht. Steht er über dem Marktwerth, so ist die Differenz zwischen dem Marktwerthund 10 ihrem Kostenpreiß kleiner als die Differenz zwischen ihrem individuellen Werthund ihrem Kostenpreiß. Da die absolute Rente aber= der Differenz zwischen ihrem individuellen \\578\ Werthund ihrem Kostenpreiß ist, kann der Markt.werth in diesem Fall den so gestellten Producten nicht die ganze absolute Rente abwerfen. Fiele er bis auf ihren Kostenpreiß, so würfe er 15 ihnen gar keine Rente ab. Sie könnten keine Rente zahlen, da die Rente nur Differenz zwischen Werthund Kostenpreiß, für sie, individuell, in Folge des Marktwerths, diese Differenz aber fortgefallen wäre. In diesem Falle ist die Differenz zwischen ihrem individuellen Werth und dem Marktwerth eine negative. D. h. der Marktwerth ist um eine negative Grösse von ihrem in- dividuellen Werth verschieden. Den Unterschied zwischen Marktwerthund individuellem Werth überhaupt bezeichne ich als Differentialwerth. Für die Waaren, die sich in dem bezeichneten Umstand befinden, habe ich vor dem Differentialwerth minus gesetzt. 20 25 Steht dagegen der individuelle Werth der Producte einer Minenklasse (Bodenklasse) unter dem Marktwerth, so steht also der Marktwerth über ihrem individuellen Werth. Der in ihrer Productionssphäre herrschende Werth oder Marktwerth giebt also einen Ueberschuß überihren individuellen Werth: Ist z. B. der Marktwerth der Tonne= 21., so ist der Differentialwerth der Tonne, deren individueller Werth = 1 1. 12 sh ist= 8 sh. Und da das Capital von 100 75 Tonnen producirt in der Klasse, wo der individuelle Werth der Tonne= 1 I. 12 sh ., so ist der gesammte Differentialwerth für diese 75 Tonnen= 8 sh x 75, = 30 I. Dieser Ueberschuß des Marktwerths für das gesammte Product dieser Klasse über den individuellen Werth ihres Pro ducts, der der relativ grösseren Fruchtbarkeit des Bodens oder der Mine geschuldet ist, bildet die Differentialrente, da nach wie vor der Kostenpreiß für das Capital derselbe bleibt. Diese Differentialrente ist grösser oder kleiner, je nach dem grösseren oder kleineren Ueberschuß des Marktwerths über den individuellen Werth; ein Ueberschuß, der selber wieder grösser oder kleiner ist, je nach der relativ grössern oder kleinern Fruchtbarkeit der 40 Minen oder Bodenklasse, der dieß Product angehört, verglichen mit der 30 35 906 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) unfruchtbarem Klasse, deren Product bestimmend in den Marktwerth ein greift. Endlich ist noch zu bemerken, daß der individuelle Kostenpreiß der Pro ducte der verschiednen Klassen verschieden ist. Z. B. für die Klasse, wo 5 1001. Capital 75 Tonnen liefern, wäre da der Gesammtwerth = 1201, und der Kostenpreiß = 110list, der Kostenpreiß dereinzelnen Waare = 11.91 / 3 s. und wäre der Marktwerth =dem individuellenWerthin dieser Klasse, d. h. = 11. 12 sh., so würden die 75 Tonnen zu 120 f. verkauft, eine Rente von 101. liefern, während 110 1. ihren Kostenpreiß darstellten. 10 Aber der individuelle Kostenpreiß der einzelnen Tonne ist natürlich ver- schieden je nach der Anzahl Tonnen, worin das Capital von 100 sich darstellt, oder je nach dem individuellen Werth des Einzelproducts der verschiednen Klassen. z. B. Producirt das Capital 100 60 Tonnen, so der Werth der Tonne= 21. und ihr Kostenpreiß = 11162 / 3 sh. 55 Tonnen würden gleich sein 15 110/. oder dem Kostenpreiß des Gesammtproducts. Producirt das Capital von 100 dagegen 75 Tonnen, so der Werth der Tonne= 11. 12 sh, ihr Kosten preiB = 1191 / 4 Tonnen kosten 1101 oder den Kostenpreiß ersetzen. Im selben Verhältniß wie der in dividuelle Werth, ist der individuelle Kostenpreiß, d. h. der Kostenpreiß der / 3 und von dem gesammten Product würden 683 20 einzelnen Tonne verschieden in den verschiednen Klassen. Es zeigt sich nun in allen 5 Tabellen, daß die absolute Rente stets = dem Ueberschuß des Werths der Waare über ihren eignen Kostenpreiß; die Differentialrente dagegen= dem Ueberschuß des Marktwerths über ihren individuellen Werth; die Gesammtrente, s'il y en a, (ausser der absoluten individuellen Werth + dem Ueberschuß des individuellen Werths über den Kostenpreiß, oder= dem Ueberschuß des Marktwerths über den individuellen Kasten preiß ist. 25 Rente)= dem Ueberschuß des Marktwerths über den Da es sich hier nur darum handelt, als Illustration meiner Theorie über 30 Werthe und Kostenpreisse das allgemeine Gesetz der Rente zu entwickeln, während ich die detaillirte Darstellung der Grundrente erst dann geben I !5791 würde, wenn ich zur Behandlung des Grundeigenthums ex professo käme- so habe ich alle Umstände entfernt, welche die Sache compliciren; also Einfluß der Lage der Minen oder Bodenarten; verschiedner Degree 35 der Fruchtbarkeit der auf derselben Mine oder denselben Bodenarten an gewandten Dosen von Capital; Verhältniß der Renten zu einander, die verschiedne Varietäten desselben Productionszweiges geben, also z. B. der verschiednen Zweige des Ackerbaus; Verhältniß der Renten zu einander, die verschiedne, aber in einander verwandelbare Productionszweige geben, wie 40 z. B. wenn Land der Agricultur entzogen wird um es zum Häuserbau zu verwenden etc. Alles dieß gehört nicht hierher. 907 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XI Nun zur Betrachtung der Tabellen. Sie zeigen, wie das allgemeine Gesetz, grosse Mannigfaltigkeit der Combination erklärt; während Ric., weil er das allgemeine Gesetz der Rente verkannte, auch das Wesen der Differential rente nur einseitig auffaßte, und daher durch gewaltsame Abstraction die grosse Mannigfaltigkeit der Erscheinung auf one single case zurückfüh ren will. Die Tabellen selbst sollen nicht die Totalität der Combinationen zeigen, sondern nur die wichtigsten, namentlich für unsren spezifischen Zweck. ad Tabelle A.) In Tabelle A ist der Marktwerth der Tonne Kohle bestimmt durch den 10 individuellen Werth der Tonne in Klasse I, wo die Mine am unfruchtbarsten, also die Productivität der Arbeit, die geringste, also die Masse der Producte die Capitalanlage von 1001. liefert, die kleinste, daher der Preiß des Ein zelproducts (der durch seinen Werth bestimmte Preiß) am höchsten. Es ist vorausgesezt, daß der Markt 200 Tonnen absorbirt, ni plus, ni 15 moins. 20 Der Marktwerth kann nicht über dem Werth der Tonne in I stehn, d. h. der unter den ungünstigsten Productionsbedingungen producirten Waare. Daß II und 111 die Tonne über ihrem individuellen Werth verkaufen, erklärt sich daraus, daß ihre Productionsbedingungen günstiger als die andrer in- nerhalb derselben Sphäre (trade) producirten Waaren, verstößt also nicht gegen das Gesetz des Werths. Stünde der Marktwerth dagegen über dem Werth der Tonne in I, so dieß nur möglich, weil das Product von I ohne alle Rücksicht auf Marktwerth über seinem Werth verkauft würde. Ein Unter schied von Marktwerth und Werth kömmt überhaupt nur vor, nicht weil 25 Producte absolut über ihrem Werth verkauft werden, sondern weil der Werth, den das Product einer ganzen Sphäre hat verschieden sein kann von dem Werth des einzelnen Products, d. h. weil die zur Lieferung des Ge sammtproducts - hier der 200 Tonnen - nothwendige Arbeitszeit verschie den sein kann von der Arbeitszeit, die einen Theil der Tonnen, hier die von 30 II und 111 producirt, mit einem Wort, weil das Gesammtproduct, das geliefert worden ist, Product von Arbeiten von verschiednen degrees of productivity ist. Der Unterschied von Marktwerth und individuellem Werth eines Pro ducts kann sich daher nur auf die verschiedneo degrees of productivity beziehn, womit bestimmtes Quantum Arbeit verschiedne Portionen des Gesammtproducts hervorbringt. Er kann sich nie darauf beziehn, daß der Werth unabhängig vom Arbeitsquantum, das in dieser Sphäre überhaupt angewandt ist, bestimmt wird. Stünde der Marktwerth der Tonne über 21., so dieß nur möglich, weil I, von seinen Verhältnissen zu II und 111 abgesehn sein Product überhaupt über seinem Werth verkaufte. In diesem Falle stünde 40 in Folge des state of the market, of demand and supply, der Marktpreiß über 35 908 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) dem Marktwerth. Der Marktwerth, von dem es sich hier handelt -und dem der Marktpreiß hier gleich vorausgesezt ist, kann aber nicht über sich selbst stehn. Der Marktwerth ist hier gleich dem Werth von I, das überdem 3 / 10 des ganzen auf dem Markt befindlichen Products liefert, weil II u~d Ill nur hinreichend Product liefern, um der ganzen demand zu genügen, die ad ditional demand, ausser der von I supplirten, zu befriedigen. II und Ill haben also keinen Grund unter 21. zu verkaufen, da das ganze Product zu 21. verkauft werden kann. Sie können nicht 115801 über 21. verkaufen, weil I zu 21. die Tonne verkauft. 10 Dieß Gesetz, daß der Marktwerth nicht über dem individuellen Werth des Products producirt werden kann, das unter den schlechtesten Productions bedingungen producirt, aber einen Theil der nothwendigen supply liefert, verkehrt Ricardo dahin, daß der Marktwerth nicht unter den Werth jenes 15 Products fallen kann, also immer von ihm bestimmt werden muß. Wir werden weiter sehn wie falsch dieß ist. Weil in I Marktwerth der Tonne und individueller Werth der Tonne zu sammenfallen, stellt die Rente die es liefert, den absoluten V eberschuß des Werths über seinen KostenpreiS dar, die absolute Rente= 101. II liefert eine 20 Differentialrente von 101. und Ill von 30 1., weil der durch I bestimmte Marktwerth für II einen Ueberschuß von 101. und für III von 301. liefert über ihren individuellen Werth hinaus und daher über die absolute Rente von 10 1., die den Ueberschuß des individuellen Werths über den Kostenpreiß darstellt. II liefert daher eine Gesammtrente von 20 und Ill von 40 1., weil der Markt- 25 werth einen Ueberschuß von 20 resp. 40 über ihren Kostenpreiß darstellt. 30 zu 21. verkaufen, obgleich dessen Werth resp. nur 11. 1612 Wir nehmen an daß von I der unfruchtbarsten zu der mehr fruchtbaren Mine II und von dieser zu der noch fruchtbarem Mine Ill fortgeschritten wird. II und Ill sind zwar fruchtbarer als I, aber sie befriedigen nur 7 I 10 der total demand und können daher, wie eben auseinandergesezt, ihr Product / t3 sh. und 11. 12 s. ist. Es ist klar, daß wenn das bestimmte Quantum geliefert wird, das zur Nachfrage erheischt ist- und eine Gradation in der productivity of labour stattfindet, die verschiedne Portionen dieser Nachfrage befriedigt -je nach dem in der einen oder andren Richtung vorgeschritten wird -in beiden Fällen 35 der Marktwerth der fruchtbarem Klassen über ihren individuellen Werth steigt, in dem einen Fall, weil sie den Marktwerth durch die unfruchtbare Klasse bestimmt finden und die additional supply, die sie liefern, nicht groß genug ist, um irgendeinen Anlaß zu geben den durch Klasse I bestimmten Marktwerth zu ändern; im andren Fall, weil der Marktwerth, den sie ur- sprünglich bestimmt haben, der durch Klasse Ill oder II bestimmt war, durch Klasse I bestimmt wird, die die additional supply liefert, die der Markt 40 909 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII erfordert und sie nur zu einem höhren Werth- der jezt den Marktwerth bestimmt- liefern kann. 5 15 Ric. würde z. B. im vorliegenden Fall sagen: Es wird ausgegangen von Klasse Ill. Die additional supply wird zunächst von II geliefert. Endlich die lezte additional supply- die der Markt fordert -von I und da I die additional supply von 60 Tonnen nur zu 1201. liefern kann, zu 21. per Tonne, diese supply aber erheischt ist, steigt der Marktwerth der. Tonne, der ursprünglich 11. 12 sh., später 11. 1612 / 13 sh. war, jezt zu 21. Aber ebenso richtig ist es umgekehrt, daß wenn von I ausgegangen wird, das die Nachfrage für 60 Tonnen zu 21. befriedigte, dann aber die additional supply von II geliefert 10 wird, II zum Marktwerth von 21. verkaufen wird, obgleich der individual value seines Products nur 11. 1612 / 13 sh. ist; denn die erheischten 125 Tonnen können nach wie vor nur geliefert werden, wenn I seine 60 Tonnen, ium Werth von 21. per Tonne liefert. Ebenso, wenn neue additional supply von 75 Tonnen nöthig ist, aber Ill nur 75 Tonnen liefert, nur supplies the ad- ditional demand, also nach wie vor die 60 Tonnen von I zu 21. geliefert werden müssen. Hätte I die ganze Nachfrage von 200 Tonnen geliefert, so wären sie zu 4001. verkauft worden. Und so werden sie jezt [verkauft], weil II und Ill nicht zu dem Preiß verkaufen, wozu sie die additional demand von 140 Tonnen befriedigen können, \\XII-581\ sondern zu dem Preiß, wozu I, das nur 3 / 10 des Products liefert, ihn befriedigen könnte. Die Masse des erheischten Products = 200 Tonnen, wird hier zu 21. per Tonne verkauft, weil 3/ 10 davon nur zu 21. Werth perTonnegeliefert werden kann, ob nun von Ill durch II zu I oder von I durch II zu Ill die Lieferung der additional portions of the demand geschah. Ric. sagt: Wenn von Ill und II ausgegangen wird, muß ihr Marktwerth zum Werth von I (bei ihm Kostenpreiß) steigen, weil / 10 die I liefert für die demand nöthig, sich es hier also um die erheischte die 3 Productenmasse handelt, nicht um den individuellen Werth besondrer Portionen derselben. Aber ebenso richtig, daß wenn von I ausgegangen wird, und II und Ill nur die additional supply liefern, das 3/w von I nach wie vor 30 gleich nothwendig bleibt; wenn es also den Marktwerth in der descending line bestimmte, es ihn aus denselben Gründen in der ascendingline bestimmt. Also Tabelle A zeigt uns die Falschheit der Ric. Auffassung, daß die Dif ferentialrente das Uebergehn von der fruchtbarem Mine oder Boden zum minder fruchtbaren bedingt, die abnehmende Productivität der Arbeit. Sie ist ganz ebenso vereinbar mit dem umgekehrten Gang und daher der wachsenden Productivität der Arbeit. Ob das eine oder das andre stattfindet, hat mit dem Wesen und der Existenz der Differentialrente nichts zu thun, sondern ist eine historische Frage. In der Wirklichkeit werden sich die ascending und descending line kreuzen, die additional demand bald supplirt 40 werden durch Uebergang zu mehr, bald zu minder fertile Bodenart, Mine, 20 35 25 910 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle {Manuskript-S. 574) natural agent - always supposed, daß die supply geliefert durch den natural agent einer neuen differenten Klasse - sei sie mehr fruchtbar oder minder - nur gleich der additional demand ist, also keinen Wechsel im Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr, also auch einen Wechsel im Marktwerth selbst nur 5 dann hervorbringt, nicht wenn die Zufuhr zu billigren Kosten, sondern wenn sie nur zu grösseren supplirt werden kann. Tabelle A) enthüllt uns also von vornherein die Falschheit dieser Grund voraussetzung Ric's, die, wie Anderson zeigt, selbst bei falscher Auffassung der absoluten Rente nicht nöthig war. 10 Wird von Ill zu II und von II zu I übergegangen- also in der descending line, with a recourse to natural agents of a gradually decreasing fertility - so verkauft erst Ill, wo Capital von 100 angelegt, seine Waaren zu ihrem Werth, zu 1201. Dieß giebt per Tonne 11. 12 sh., da es 75 Tonnen producirt. Wird eine additional supply von 65 Tonnen nöthig, so verkauft II, das Capital 15 von 100 anlegt, ditto sein Product zum Werth von 120. Dieß giebt 1 f.. 16 12 / 13 sh. per Tonne. Wird endlich an additional supply von 60 Tonnen nöthig, das nur von I geliefert werden kann, so verkauft dieß se,in Product ditto zu seinem Werth von 1201., was für die Tonne 21. giebt. Bei diesem Proceß / 13 1. liefern, sobald II auf den Markt würde Ill eine Differentialrente von 186 20 kömmt, während es früher nur die absolute Rente von 101. lieferte. II würde eine Differentialrente von 10 1. liefern, sobald I ins Spiel kommt, und die Differentialrente von III würde steigen zu 301. Wenn Ricardo von III iu I herabsteigend, bei I keine Rente mehr findet, so dieß, weil er bei Ill davon ausging, daß keine absolute Rente existirt. 25 Allerdings findet ein Unterschied statt bei der ascending und descending line: Wenn von I zu Ill fortgeschritten wird, so daß II und Ill nur die ad ditional supply liefern, so bleibt der Marktwerth gleich dem individuellen Werth von I, = 21. St. Und wenn der Durchschnittsprofit, wie hier vor ausgesezt, = 10 p. c., so kann angenommen werden, daß in seine Berechnung 30 der Kohlenpreiß (Weizenpreiß. Man kann überall statt Tonne KohleQuarter Weizen setzen etc) eingegangen, da Kohle sowohl als Lebensmittel in den Consum der Arbeiter, wie als matiere instrumentale bedeutend in das constante Capital eingeht. Man kann also ebenfalls annehmen, daß die Rate des Mehrwerths höher, damit der Mehrwerth selbst grösser, also auch die 35 Profitrate höher als 10 p. c. gewesen sein würde, wenn I productiver oder der Werth der Tonne Kohle unter 21. gestanden. Dieß war aber der Fall, wenn von Ill ausgegangen würde. Der Werth der Tonne Kohle dann nur = 11. 12 [sh.), stieg, als \\582\ II eintrat auf 1 f. 1612 / 13 sh., schließlich als I eintrat auf 21. Es kann also angenommen werden, daß - alle andern Umstände, Länge 40 der Surplusarbeit, sonstige Productionsbedingungen etc als constant und unchanged vorausgesezt- die Profitrate höher stand (die Mehrwerthrate, 911 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII weil ein Element des Arbeitslohns wohlfeiler; schon der höhren Mehr werthrate wegen Mehrwerth also auch Profit höher; aber ausserdem - der Mehrwerth so modificirt- die Profitrate höher, weil ein Kostenelement des constanten Capitals niedriger) als blos III bearbeitet wurde, niedriger bei II endlich auf 10 ~ als das lowest Ievel sank bei I. In diesem Falle wäre also vorauszusetzen, daß z. B. (ohne Rücksicht auf die Data) die Profitrate = 12% war, als blos III bearbeitet wurde; daß sie auf 11% sank, als li ins Spiel trat, und definitiv auf 10 p. c., als I eintrat. In diesem case, wäre die absolute Rente bei III = 81. gewesen, weil der Kostenpreiß = 112; sie wäre 91. geworden, sobald li ins Spiel kam, weil der Kostenpreiß nun= 1111. und sie hätte sich 10 endlich auf 10 I. gehoben, weil der Kostenpreiß auf 110 I. gefallen. Hier hätte also ein change in der Rate der absoluten Rente selbst stattgefunden und zwar im umgekehrten V erhältniß zum change in der Rate des Profits. Die Rate der Rente wäre progressiv gewachsen, weil die Rate des Profits progressiv gefal1en. Die leztre aber gefallen wegen der zunehmenden Unproductivität 15 der Minenarbeit, Agriculturarbeit etc und der ihr entsprechenden zuneh menden Vertheurung der Lebensmittel, und matieres instrumentales. , blieb diese Zusammensetzung? Es 20 Die Rentrate stieg hier, weil die Profitrate fiel. Fiel sie nun weil ein change in der organischen Constitution des Capitals vorgegangen? War die Durch schnittsconstitution des Capitals C80 V20 ist vorausgesezt, daß der normale Arbeitstag derselbe bleibt. Sonst kann der Einfluß der V ertheurung der Lebensmittel paralysirt werden. Es ist hier zweierlei zu unterscheiden. Erstens Vertheurung der Lebensmittel, daher Vermindrung der Surplusarbeit und des Surpluswerths. Zweitens Vertheu rung des Capital constant, weil wie in der Kohle, die matiere instrumentale, 25 beim Weizen ein andres Element des capital constant, der Saamen im Werth steigt oder auch in Folge der Vertheurung des Weizens andres raw produce, (material) im Kostpreiß steigen kann. War endlich das Product Eisen, Kupfer, Zink etc, so stieg das Rohmaterial gewisser Industriezweige und das Roh material der Maschinerie, (Gefäße eingeschlossen) aller Industriezweige. Nach einer Seite hin ist vorausgesetzt, daß kein change in der organischen Constitution des Capitals vorging; d. h. es ging kein change in der Pro ductionsweise vor, der die Masse der lebendigen Arbeit, die angewandt werden muß, vermindert oder vermehrt hätte im V erhältniß zu der Masse des angewandten constanten Capitals. Es wird nach wie vor dieselbe Ar- beiterzahl erheischt (die Iimits of the normal working day remaining the same) um dieselbe Masse von Rohmaterial mit derselben Masse von Ma schinerie etc zu verarbeiten, oder, wo kein Rohmaterial existirt, dieselbe Masse Maschinerie, Werkzeuge etc in Bewegung zu setzen. Ausser diesem ersten Gesichtspunkt, der bei der organischen Zusammensetzung des Capi- 40 35 30 912 j574\ Die Differentialrente zu Heft XI. 573 S. A) A) A) ESt. A) ESt. Capital. f Tonnen- zahl. Gesammt- werth. Marktwerth per Tonne. I) II) III) 100/. 100/. 100 Total. 300 60 65 75 200 B) 120 130 !50 400 B) 2 2 2 B) Capital Tonnen- zahl. Gesammt- werth Marktwerth per Tonne. Jllfl3/. = 1/1612fl3 s. 111 /131. = 1/ 1612/JJ s. 111fiJ 1 = 11J612fJJ s. A) f. St. Individueller Werth per Tonne. 21. Jllf13/ = 1f 1612fl3 sh. 19 I 1sl. = 1 I. 12 s h. 8) Individueller Werth per Tonne. Jll/13/ = 11J612fl3 s. J3/sl = 1112 sh 111 /37/. = 11 535/37 sh. Capital Tonnen- zahl. 10 15 B) II) III) IV) C) I) II) III) IV) 25 50 !00 100 100 100 !00 100 20 Total 250 30 Total) 400 D) I) Il) III) IV) 35 Capital. 100 100 100 100 32 1/2 75 92 1/2 200 C) 60 65 75 92 1/2 292 1/2 D) Tonnen- zahl. 60 65 75 92 1/2 40 Total 400 292 1 /2 E) Capital 45 li) III) IV) 100 100 100 Total) 300 E) Tonnen- zahl. 65 75 92 1/2 2321/2 601. 1386/131 17010/13 /. 3693/n/. C) Gesammt- werth. 110 10/131. 120 138~/IJ 17010/IJ 540 D) Gesammt- werth. 110/. 1191/d 1371/2/. 1697/12 5361/4 E) Gesammt- werth. 1133/41. 131 1/4 16P/s 4067/s C) Marktwerth per Tonne. 11Ifl3/:; 11J612fl3s. 11'/13/ = 1/J612fJJ s. 111 /13/=.1116 12/ns. 111 /13 /= 111612/ns. C) Individueller Werth per Tonne. 21 = 40sh. Jl 1/13/= 111612/13 sh. J3/s1 = 1112sh. Jll/37/= 1/ 535/37 sh. D) Marktwerth per Tonne. 15/6/ =1/162/3s. J516I = 1/ J62/3S. P/d = 11162/] s. JS/61. = 1/162/3 s. D) Individueller Werth per Tonne. 21 = 40s 111 /131 = J/16 12/n S. 1 3/~ I = 1/12 s. 1' 1/371 = 11 535/37 s E) Marktwerth per Tonne. l9/12/ = 1115s. 19/12 = 1/15 s. 19/12 =1115s. E) Individueller Werth per Tonne. 111 /13/ = lJ 1612/IJS. I 3 I s I = 1/. 12 s. 111/37/=1/ 535/37 s. A) i.St. A) f. St. A) f.St. Differentialwerth per Tonne. Kostenpreiß per Tonne. Absolute Rente. 0 2lu I = 3 1113 sh. 2l.d. = 8 s. J51d = I i 162h s. 191131 = I I 13 11 113 s. lls1 = I I. 9113 s. 17 B) B) Differentialwerth per Tonne. Kostenpreiß per Tonne. 0 4 12 11Js. = 11'hsl. J0470I4SI s. = 26414sJ1. 19lu1 =I I 13 11113 s. Pl,si=11 91hs. J7 I 371 = 11. 329 I 37 s. C) C) Differentialwerth per Tonne. Kostenpreiß per Tonne. 2113 i = -3 1IJ3S. 0 + 412113 s. = + 1616s1. + \0 470 1481 i. 1481 S.= + 264 13 s. J5h1 = 1 i 162 19113 1= I 113 11lus. Fl,s1= 11 9 1hs. I11371= II Y 9 137S. D) D) Differentialwerth per Tonne. Kostcupreiß per Tonne. - 3113 sh. = -- 1161. I 1781. 10139 S. = - + 421Js. =+ 7l>ol. + 1080ltJJS.= + 1191mi. 15161 = Ii 1621Js. 191131= II 13 11113s. J1l,si= II 91l 3 s. Pl371= Ii 3291375. 10 10 10 30 B) f. St. Absolute Rente 10 10 25 C) f. St. Absol. Rente. 10l13l= 15 5l13s. 10 10 10 30 10113 i. D) f.St. Absolute Rente. E) E) Differentialwerth per Tonne. Kostenpreiß per Tonne. E) f. St. Absolute Rente. _ J'21 13 s. + 3 s. + 92 137 s. Pll31= II 13 11l 13 s. Pltsi=11 91l 3 s. J11371=11 329IJ7s. A) i. St. Differential Rente 0 10 30 ·-40 8) f. St. Diff. Rente. 0 186/n 5010f!3 693/IJ C) f. St. Diff. Rente. 0 0 186/n 50 10 /13 693/nl. D) f.St. Diff. Rente. 0 0 17 1/2 497/12 67 1/t2 E) f. St. Diff. Rente. 0 I Jl/4 4F/s 53 1/s A) Tonnen Absolute Rente. 5 Tonnen 5 5 15 B) A) Tonnen Differential Rente. 0 Tonnen 5 15 20 B) Tonnen Abs. Rente. Tonnen Diff. Rente. 217/24 55/!2 55/t2 13 13/24 C) Tonnen Absol. Rente. 5/12 Tonne 55/t2 55/12 55/t2 162/, D) 0 10 27 1/2 371/2 C) Tonnen Diff. Rente. 0 0 10 27 1/2 371/2 D) Tonnen Abs. Rente. Tonnen Diff. Rente. 0 5 55/tt 55/11 15 10/11 0 0 96/11 27 1/22 3613/22 E) Tonnen Absol. Rente. E) Tonnen Diff. Rente. 21/7 55/7 55/7 134/7 0 63/7 23 13/t4 305/14 A) f. St. RentaL 10 20 40 70 B) .E.St. RentaL 5 286/t3 6010/13 943/13 C) .E.St. Rental 10 /13/ = 155/n S. 10 286/t3 60 10 /13 100 D) i.St. RentaL /6 0 91 27 1/2 597/t2 96 3/12 E) .E.St. RentaL 33/4 21 1/4 517/s 767/s A) Tonnen RentaL 5 10 20 35 8) Tonnen Rental 217/24 155/t2 3211 /12 5 Jl/24 C) Tonnen RentaL 5/12 55/t2 155/n 3211/!2 541/6 D) Tonnen Rental 0 5 15 321/2 52 1/2 E) Tonnen RentaL 21/7 121/7 299/14 43 13 /,4 912a Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) tals zu betrachten, kommt aber noch ein zweiter; nämlich Wechsel im Werth der Elemente des Capitals, obgleich sie als Gebrauchswerthe nach wie vor in denselben Portionen angewandt werden. Hier wieder zu unterscheiden: Erstens: Der Werthwechsel afficirt beide Elemente - variables und 5 constantes Element gleichmässig. Dieß dürfte in der Praxis niemals der Fall sein. Steigerung gewisser Agriculturproducte wie Weizen etc vertheuert den Arbeitslohn (den nothwendigen), und das Rohmaterial (z. B. den Saamen). Vertheurung von Kohle steigert den nothwendigen Arbeitslohn und das matiere instrumentale der meisten Industrien. Indeß im ersten Fall findet die 10 Steigerung des Arbeitslohns für alle Industriezweige statt; die des Roh materials nur für einige. Bei der Kohle ist das Verhältniß, worin sie in den Arbeitslohn eingeht, geringer, als das, worin sie in die Production eingeht. Bei dem general capital also möchte kaum der Werthwechsel von Kohle und Weizen beide Elemente des Capitals gleichmässig afficiren. Aber supponiren 15 wir den Fall. Der Werth des Products des Capitals C 80 V 20 sei = 120. Bei dem general capital fällt Werth des Products und Kostenpreiß desselben zusammen. Diese Differenz ist eben ausgeglichen für das generat capital. Die Werthsteigerung eines Artikels, wie Kohle, der nach der Voraussetzung 20 proportionell gleichmässig in beide Bestandtheile des Capitals eingeht, bewirke für beide Elemente eine Koststeigerung von 1 / 10• So würde mit C 80 nur noch so viel Waare gekauft werden können wie früher mit C 70 und mit V20 nur noch so viel Arbeiter bezahlt werden können als früher [etwa] mit V 18 • Oder um die Production auf der alten Stufenleiter fortzusetzen muß jezt [etwa] C90 und V22 ausgelegt werden. Der Werth des Products ist nach wie vor 120, wovon aber Auslage= 112 (90 constantes Capital und 22 variables). Also der Profit= 8, und das macht auf 112 = 1 /7 p. c. Der Werth des Products von ausgelegtem Capital = 100 nun also= 1071/7. /14 = 71 25 In welchem V erhältniß gehn nun in dieß neue Capital C und V ein? Früher /4 = 45 30 verhielten sich V: C = 20:80 = 1:4, jezt wie 22:90 = 11:45. 1 / 180 ; 11 /45 = 44/tso. D. h. das variable Capital hat um 1/1so abgell583lnommen gegen das constante. Um also anzunehmen, nach der Voraussetzung, daß die Vertheurung der Kohle etc proportionell gleichmässigwirke auf beide Theile des Capitals, müssen wir setzen C88 V22 • Denn der Werth des Products = 120; 35 gehn ab als Auslage 88 + 22 = 110. Bleiben 10 Profit. 22 : 88 = 20 : 80. Das Verhältniß von C und V wäre dasselbe geblieben, wie im alten Capital. Nach wie vor verhielten sich V: C = 1:4. Aber 10 Profit auf 110 = 1 / 11 [p. c.]. Soll daher die Production auf derselben Stufenleiter fortgesezt werden, so müssen 110 Capital angelegt werden, wo früher 100 und Werth des Products 40 nach wie vor= 120. Für ein Capital von 100 aber ergäbe sich die Zusammen /ll. [Zweitens:] Wäre setzung: C80 V20 mit einem Werth des Products von 1091 / 11 = 91 913 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII im obigen Fall der Werth von C80 constant geblieben, und hätte nur der von V variirt, also V22 statt V20 /4o; jezt wie 22/so oder= u/4o. Hätte nur dieser change stattgefunden, so C 80 V~ 2 , Werth des Products 120; also Auslage 102 und Profit 18. Also 1733 ; so war früher das Verhältniß = 20 /so oder 10 / 51 p. c. 5 / 51 = 3911 /5t oder 40 / 51 + 1733 22: 18 = 21 29 / 51 : 1733 jezt = 11733 /s1 V2129i51 • Es sind aber 2F9 / 51 • Sind 22 V., im Arbeitslohn ausgelegtes Capital /5t um / 51 zu moven. Nach diesem V erhältniß / 51 auf Ausgabe in Maschinerie und Roh / 51 auf Arbeitslohn kommen, während früher nöthig, um constantes Capital zum Werth von 80 zu moven, so 2F9 constantes Capital vom Werth von 7822 könnten von 100 Capital nur 7822 material fallen; es müßten 2F9 80 auf Rohmaterial etc und nur 20 auf Arbeitslohn kommen. Der Werth des 10 Products / 51 • Und die Zusammensetzung des Capitals: C7822 /5 1• Die gesammte zugesetzte Arbeit war bei der frühem Composition = 40; sie ist jezt = 3911 /51 weniger, weil das Capital constant nicht seinen Werthgeändert, aber weniger Capital constant zu bearbeiten ist, also von dem CapitallOO etwas weniger 15 Arbeit wie früher, wenn auch theurer bezahlte Arbeit, in Bewegung gesezt werden kann. Aendert also ein change in einem Kostenelement, hier eine Vertheurung, Werthsteigen, blos den Arbeitslohn (den nothwendigen), so findet folgendes statt: Erstens die Rate des Mehrwerths sinkt. Zweitens für ein gegebnes Capital kann weniger capital constant, weniger Rohmaterial und 20 Maschinerie angewandt werden. Die absolute Masse dieses Theils des Capitals nimmt verhältnißmässig ab zum variablen Capital, was unter sonst gleichbleibenden Umständen, stets ein Steigen der Profitrate hervorbringen muß (wenn der Werth des constanten Capitals derselbe bleibt). Seine Masse nimmt ab, obgleich sein Werth derselbe bleibt. Aber die Rate des Mehrwerths 25 und der Mehrwerth selbst nimmt ab, da bei der fallenden Rate nicht die Anzahl der augewandten Arbeiter wächst. Die Rate des Mehrwerths - der Surplusarbeit -fällt mehr als die Rate des Verhältnisses zwischen variablem und constantem Capital. Es muß nämlich nach wie vor dieselbe Arbeiter anzahl angewandt werden, um dieselbe Masse von capital constant in Be- wegung zu setzen; also dieselbe absolute Quantität Arbeit. Nur ist von dieser absoluten Quantität Arbeit mehr nothwendige und weniger Surplusarbeit. Dieselbe Quantität Arbeit muß also theurer bezahlt werden. Dasselbe Capital - 100- z. B. kann also weniger in capital constant auslegen, da es mehr für capital variable auslegen muß, um ein kleineres capital constant in Bewegung 35 zu setzen. Das Fallen der Rate des Mehrwerths hängt hier nicht zusammen mit einer Vermehrung in der absoluten Quantität von Arbeit, die ein be stimmtes Capital anwendet, oder mit der Vermehrung der von ihm auge wandten ArbeiteranzahL Der Mehrwerth selbst kann hier also nicht steigen obgleich die Rate des Mehrwerths sinkt. 40 30 Bleibt also die organische Zusammensetzung des Capitals dieselbe, so weit 914 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) 10 seine Bestandtheile materiell, als Gebrauchswerthe betrachtet werden; ist also der Wechsel dieser Zusammensetzung nicht geschuldet einem change in der Productionsweise innerhalb der Sphäre, worin das Capital angelegt ist, sondern nur einem Steigen im Werth des Arbeitsvermögens und daher einer Erhöhung des nothwendigen Arbeitslohns= Abnahme der Surplus arbeit oder der Rate des Mehrwerths, die in diesem Fall weder ganz noch theilweise paralysirt sein kann durch Vermehrung der Arbeiteranzahl, die von einem Capital von gegebner Grösse- 100 z. B. angewandt wird, so ist das Fallen der Profitrate einfach geschuldet dem . Fallen des Mehrwerths selbst. Dieser selben Ursache ist dann geschuldet der Wechsel in der orga nischen Zusammensetzung des Capitals, der - bei gleichbleibender Pro ductionsweise und gleichbleibendem V erhältniß der angewandten Massen von unmittelbarer Arbeit und accumulated labour- nur herkömrot daher, daß der Werth (der proportionelle Werth) der angewandten ]!Jassen sich 15 geändert hat. Dasselbe Capital wendet 115841 in demselben Verhältniß we niger unmittelbare Arbeit an als es weniger constantes Capital anwendet, aber es bezahlt diese weniger Arbeit theurer. Es kann daher nur weniger constantes Capital anwenden, weil die weniger Arbeit, die dieß weniger constante capital in Bewegung sezt einen grösseren Theil des Gesammt- capitals absorbirt. Um 78 constantes Capital in Bewegung zu setzen, muß es z. B. 22 in variablem Capital auslegen, während früher 20 V. genügte, um 80 C. in Bewegung zu setzen. 20 Dieß also der Fall, wenn die Vertheurung des dem Grundeigenthum unter worfnen Products blos den Arbeitslohn afficirt. Das umgekehrte Resultat fände statt bei Verwohlfeilerung dieses Products. 25 Nehmen wir aber nun den oben supponirten Fall an. Die Vertheurung des Agriculturproducts treffe Capital Constant und Variable proportionell gleichmässig. Hier also der Voraussetzung nach findet kein change in der organischen Zusammensetzung des Capitals statt. Erstens kein change in der 30 Productionsweise. Dasselbe absolute Quantum immediate labour sezt nach wie vor dasselbe Quantum accumulated labour in Bewegung. Die Mas senverhältnisse bleiben dieselben. Zweitens kein changeim Werthverhältniß der accumulated und immediate labour. Steigt oder fällt der Werth der einen, so der der andren im selben Verhältniß zu ihrer relativen Grösse, bleibt also • Werth des Products = 120. Jezt css V22 / 11 Procent. Also für 35 unverändert. Aber früher: C80 V20 Werth des Products = 120. Dieß giebt 10 auf 110 oder 91 C80 V20 Werth von 1091 /11. 915 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Früher hatten wir: Constantes Capital. 80 Variables 20 Mehrwerth. 20 Profitrate. 20p.c. Mehrwerthrate. lOOp. c. Jezt haben wir: Constantes Capital. 80 Variables 20 Mehrwerth. 9 1/rr Profitrate. 9 1/rr Mehrwerthrate. 45 5/n p.c. C. 80 stellt hier weniger Rohmaterial etc vor; V20 im selben Verhältniß weniger absolute Arbeit. Das Rohmaterial etc ist theurer geworden; die Quantität des für 80 gekauften Rohmaterials etc ist daher kleiner geworden; erheischt also, da die Productionsweise dieselbe geblieben weniger im- mediate labour. Aber dieses weniger immediate labour kostet so viel wie früher das mehr immediate labour und hat sich grade so vertheuert, also im selben Verhältniß abgenommen, wie das Rohmaterial etc. Wäre also der Mehrwerth derselbe geblieben, so sänke die Profitrate in dem V erhältniß, worin das Rohmaterial etc sich vertheuert, das Werthverhältniß des Capital 15 Variable zum capital constant changirt hätte. Die Mehrwerthrate ist aber nicht dieselbe geblieben, sondern hat in demselben Verhältniß changirt, wie der Werth des variablen Capitals gewachsen ist. 10 Nehmen wir ein Beispiel. Der Werth des lb Baumwolle ist von 1 sh. auf 2 sh. gestiegen. Mit 801. (setzen wir hier Maschinerie etc = 0) konnten früher gekauft werden 1600 lbs. Mit 80 f können jezt nur noch gekauft werden 800 lbs. Um die 1600 lbs zu verspinnen, früher 201. in Arbeitslohn nöthig = 20 Arbeitern meinetwegen. Um die 800lbs zu verspinnen nur 10, da die Productionsweise dieselbe geblieben. Die 10 hätten früher 101. gekostet, sie kosten jezt 201., ganz wie die 800 lbs früher 401. gekostet hätten, jezt 80 kosteten. Gesezt nun der Profit war früher 20 p. c. Dieß sezte voraus: Constantes Capital. I) 801. = 1600 lbs Baum- wolle. li) 801. = 800 lbs Baum- wolle. Variables Mehr- Capital. 20 = 20 Arbeiter wertbrate 100 Profit- Mehr- werth rate 20 20 Product. 1600Ibs Twist. Preis des lb Twist. 1 sh. 6d. 20= 10 Arbeiter. 50 10 10 800 lbs Twist 2 sh. 9d. Nämlich ist der Mehrwerth, den 20 Arbeiter schaffen= 20, so der, den 10 schaffen= 10; um ihn zu produciren müssen aber nach wie vor 201. gezahlt werden, während nach dem frühren Verhältniß nur 10 gezahlt wurden. Der Werth des Products, des \\585\lb Twist, muß hier jedenfalls steigen, weil es 20 25 30 35 916 Ricardos Renttheorie . Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) mehr Arbeit enthält, accumulated labour (in der Baumwolle, die in es eingeht) und immediate labour. Wäre nur die Baumwolle gestiegen, der Arbeitslohn derselbe geblieben, so hätten nach wie vor nur 10 Arbeiter 800 lbs. Baumwolle gesponnen. Aber 5 diese 10 Arbeiter hätten auch nur 101. gekostet. Also der Mehrwerth von 10 nach wie vor= 100 p. c. Um 800 lbs Baumwolle zu verspinnen 10 Arbeiter nöthig mit Capitalauslage von 10. Also gesammte Capitalauslage = 90. Es komme stets in der Voraussetzung auf 80 lbs Baumwolle 1 Arbeiter. Daher auf 800 lbs 10, und auf 1600 lbs 20. Das ganze Capital von 100 könnte jezt / 9 1. könnte Baumwolle gekauft und für 10 also verspinnen wie viellbs? Für 888 11 1 / 9 f in Arbeitslohn ausgelegt werden. Das Verhältniß wäre: Constantes Variables Capital III) 888/9f. = 888%1bs. Capital JJI /9 /. = 11 1/9 Arbeiter 15 Mehr- werth 11 1/91. Rate des Mehrwerths lOOp. c. Rate des Profits 11 1/9 p. C. Product. 888~/9lbs Twist Preiß des Jb Twist. llb = 2 sh. 6 d. In diesem Fall, wo kein Werthwechsel im variablen Capital vorgeht, die Rate des Mehrwerths also dieselbe bleibt; / 9 : 888 / 9 1. Rest nur 8888 20 111) verhält es sich wie 11 1 In I) verhält sich das variable Capital zum constanten = 20 : 80 = 1 : 4. In / 9 = 1 : 8, ist also verhältnismässig um die Hälfte gefallen; weil der Werth des constanten Capitals sich verdoppelt hat. Dieselbe Arbeiteranzahl verspinnt dieselbe Masse Baumwolle, aber es können jezt mit 1001. nur noch 11 1 / 9 Arbeiter beschäftigt werden, während / 9 lbs Baumwolle kaufen, statt in I 1600 lbs. Die Rate die 888 25 des Mehrwerths ist dieselbe geblieben. In Folge des changeindem value des constanten Capitals jedoch kann nicht mehr dieselbe Arbeiterzahl auf ein Capital von 100 beschäftigt werden; das V erhältniß zwischen variablem und constantem Capital hat gewechselt. Folglich sinkt die Masse des Mehrwerths und damit der Profit, da dieser Mehrwerth nach wie vor auf dieselbe Ca- 30 pitalauslage berechnet wird. Im ersten Fall war das variable Capital 1/4 des / 8 des /9) von 100, vom Gesammtcapital. / 9 ist nur / 9• Bei gleichbleibendem Arbeitslohn hier oder gleichbleibendem Werth 35 des variablen Capitals, fällt seine absolute Grösse, weil der Werth des constanten Capitals gestiegen ist. Daher fällt die Percentage des variablen Capitals, damit der Mehrwerth selbst, seine absolute Grösse und daher die Rate des Profits. Constanten (20: 80) und 1 constanten Capitals (11 1 Aber 100 p. c. auf 100/s oder 20 ist= 20; und 100 p. c. auf 100 11 1 / 5 des Gesammtcapitals. (= 20) Jezt nur noch 1 / 9 oder 11 1 / 9) und 1 / 9 : 888 / 9 (11 1 Ein change in the value des constanten Capitals bei gleichbleibendem 40 Werth des variablen Capitals und gleichbleibender Productionsweise, also gleichem Verhältnisse der angewandten Massen von Arbeit, Rohmaterial 917 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII und Maschinerie, bringt dieselbe variation in der Zusammensetzung des Capitals hervor, als ob der Werth des constanten Capitals derselbe geblieben, aber als ob grössere Masse des im Werth nicht veränderten Capitals (also auch größrer Werthsumme desselben) angewandt worden wäre, verhält nißmässig zu dem in Arbeit ausgelegten Capital. Die Folge ist nothwendig Fallen des Profits. (Umgekehrt wenn der Werth des constanten Capitals sinkt.) 5 10 15 Umgekehrt ein changeindem value des variablen Capitals (hier Steigen) vergrössert das Verhältniß des variablen Capitals zum constanten, also auch der Percentage des variablen Capitals, oder den proportionellen Antheil, den es vom Gesammtcapital bildet. Dennoch fällt hier die Profitrate, statt zu steigen. Denn die Productionsweise ist dieselbe geblieben. Es wird nach wie vor dieselbe Masse lebendiger Arbeit angewandt, um dieselbe Masse Rohmaterial, Maschinerie etc in Product zu verwandeln. Hier wie im obigen Fall, kann mit demselben Capital, 100, \\586\ nur eine geringre Gesammt- masse of immediate und accumulated labour in Bewegung gesezt werden; aber das geringre Quantum Arbeit kostet mehr. Der nothwendige Arbeitslohn ist gestiegen. Ein grösserer Theil dieses geringren Quantums Arbeit ersezt nothwendige Arbeit; ein geringerer also bildet Surplusarbeit. Die Rate des Mehrwerths ist gefallen, während gleichzeitig die Anzahl der von demselben Capital commandirten Arbeiter oder commandirten Gesammtquantität von Arbeit sich vermindert hat. Das variable Capital ist gestiegen im Verhältniß zum constanten Capital und daher auch zum Gesammtcapital, obgleich die im V erhältniß zur Masse des constanten Capitals angewandte Arbeitsmasse abgenommen hat. Der Mehrwerth fällt daher und mit ihm die Profitrate. Vorhin fiel die Profitrate, weil bei gleichbleibender Rate des Mehrwerths das variable Capital im V erhältniß zum constanten und daher zum Gesammt capital fiel; oder der Mehrwerth fiel, weil bei gleichbleibender Rate die Anzahl der Arbeiter sich vermindert hatte; sein Multiplicator abgenommen hatte. DieBmal fällt die Profitrate, weil das variable Capital steigt im Ver- hältniß zum constanten, also auch zum Gesammtcapital, dieses Steigen des variablen Capitals aber begleitet ist von einem Fall in der Masse der an gewandten Arbeit (von demselben Capital angewandten Arbeit); oder der Mehrwerth fiel, weil abnehmende Rate desselben verbunden ist mit ab nehmender Anzahl der angewandten Arbeit. Die bezahlte Arbeit hat sich 35 vermehrt im V erhältniß zum constanten Capital, aber das angewandte Gesammtquantum Arbeit hat abgenommen. 20 25 30 Diese Variationen im Werth wirken also immer auf den Mehrwerth selbst, dessen absolute amount in beiden Fällen abnimmt; weil einer seiner beiden Factoren fällt, oder beide fallen; das einemal nimmt er ab, weil die Anzahl 40 der Arbeiter abnimmt bei gleicher Rate des Mehrwerths; das andremal nimmt 918 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) er ab, weil die Rate abnimmt und die Anzahl der per cent des Capitals beschäftigten Arbeiter. Wir kommen schließlich zu case II, wo der change in dem value eines Agriculturproducts proportionell g1eichmässig auf beide Theile des Capitals wirkt; dieser change of value also nicht begleitet ist von einem change in the organic composition of capital. Das lb Twist steigt in diesem Fall, sieh S. 584 von 1 sh. 6d. auf 2 s. 9d., da es das Product von mehr Arbeitszeit als früher. Es enthält zwar ebenso viel immediate (wenn auch mehr bezahlte und weniger unbezahlte Arbeit) labour als vorher, aber mehr accumulated labour. Derchange in the value of cotton von 1 auf 2 sh. sezt in den Werth des lb Twist 2 sh. statt 1. Das Beispiel Il) S. 584 indeß nicht richtig put. Wir hatten: I) Constantes Capital 801. = 1600 lbs cotton. Variables Mehr- c;apital werth. 201. = 20 201. Arbeiter. Rate des Mehrwerth 100 Profit- rate 20p. c. Product. 1600 lbs Twist. Preiß des lbTwist. 1 s. 6d. 10 15 Die Arbeit von 20 Arbeitern drückt sich aus in 40 I. Davon hier die Hälfte unbezahlte Arbeit, daher 20 Mehrwerth. Nach diesem Verhältniß werden 10 Arbeiter produciren 20 I. und davon 10 Arbeitslohn und 10 Mehrwerth. 20 Stiege daher der Werth des Arbeitsvermögens im selben Verhältniß, wie der des Rohmaterials, d. h. verdoppelte er sich, so wäre er= 20 I. für 10 Arbeiter, wie früher= 20 I. für 20 Arbeiter. In diesem Falle bliebe keine Surplusarbeit übrig. Denn der Werth den die 10 Arbeiter liefern in Geld = 201., wenn der, den die 20 liefern, in Geld = 401. Dieß unmöglich. In solchem Falle wäre die 25 Basis der capitalistischen Production fortgefallen. / 1s1.=1 1 Da aber die Werthwechsel im constanten und variablen Capital gleich sein sollen, (proportionell) müssen wir den case anders setzen. Also setze, der Werth der Baumwolle steige um 1 / 3, 801. kaufen jezt 1200 lbs cotton, während früher 1600. Früher 1 1. = 20 lbs, oder 1lb = 1 I 20 1. = 1 sh. J ezt 1 1 = 15 lbs oder llb= 1 / 3 sh. oder 1sh. 4d. Früher kostete 1 Arbeiter 11, jezt 11/31. = 11. 62/3 sh. oder 1 I. 6 sh. 8 d. und giebt für 15 Mann 201. (15 1 + 15 / 31.)\ \587\ Da 20 Mann Werth von 401. produciren, produciren 15 Mann Werth von 30. Von diesem Werth jezt 20 =ihrem Lohn, und 10 Mehrwerth oder unbezahlte Arbeit. Wir haben also: 30 35 IV) Constantes Capital. 801. = 12001bs Baumwolle Variables Capital. 201= 15 Mann. Mehr- werth. 10/. Rate des Mehrwerths 50p.c. Profit- rate. !Op.c. Product. 1200 lbs Twist. Preiß des Jb Twist. 1 sh. IOd. 40 In diesen 1 sh. 10 d. 1 sh. 4 d. für Baumwolle und 6 d. für Arbeit. 919 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 Das Product vertheuert, weil das Cotton um 1 / 3 theurer. Das Product ist aber nicht um 1 / 3 theurer. Es war früher bei I= 18 d; hätte es sich also um / 3 vertheuert, so jezt = 18 + 6 d = 24 d; ist aber nur= 22 d. Früher steckten 1 in 1600lbs Twist 401. Arbeit; also in llb 1/4ol. oder 20/4oS. oder 1/2sh. =6d. Arbeit. Jezt in 1200lbs- 301. Arbeit, also ditto in 1lb 1/4ol. = 1/2sh. oder 6d. Obgleich sich die Arbeit in demselben Maaß vertheuert hat, wie das Roh material, ist das Quantum immediate Arbeit, das in 1lb Twist steckt, dasselbe geblieben; obgleich von diesem Quantum jezt mehr bezahlte, weniger un bezahlte Arbeit ist. Dieserchange in dem value der wages ändert daher nichts im Werth des lb Twist, des Products. Es figurirt hier nach wie vor nur 6d. 10 für Arbeit, während statt früher 1 s. jezt 1 s. 4 d. für cotton figurirt. Und so kann überhaupt, wenn die Waare zu ihrem Werth verkauft wird, der change in dem value der wages keinen change im Preiß des Products hervorbringen. Aber früher von den 6 d. 3 Arbeitslohn, 3 Mehrwerth. Jezt von den 6 d. 4 d. Arbeitslohn und 2 Mehrwerth. In der That 3d. Arbeitslohn auf 1 Jb Twist macht für 1600 lbs Twist 3 x 1600 d. = 201. Und 4 d. per lb, macht für 1200 lb 4 x 1200 = 201. Und 3d. auf 15 d. (1 sh. cotton +3d. Arbeitslohn) macht im ersten Fall 1 / 5 Profit= 20 p. c. Dagegen 2 auf 20 d. (16 d. cotton und 4 d. Arbeitslohn) macht 1 / 10 oder 10 p. c. 15 Wäre im obigen Beispiel der Preiß des cotton derselbe geblieben: 1 Mann verspinnt, da die Productionsweise in allen Beispielen dieselbe geblieben 80 lbs. und das lb wieder= 1 sh. Jezt verfällt das Capital so: 20 Constantes Capital. 731/31. = 14662/Jlbs Cotton. Variables Capital. 262/Jl. (20 Mann) Mehr- werth. 132/d. Rate des Mehrwerths. 50p.c. Profit- rate. J32f6p. c. Product. 14662/Jlb. Preiß des lb Twist. I sh. 6/11 sh. 25 Diese Rechnung unmöglich; denn wenn ein Mann 80 verspinnt, verspinnen 20 = 1600 und nicht 14662/3, da vorausgesezt, daß die Productionsweise 30 dieselbe geblieben. Die differente Zahlung des Mannes kann an diesem fact nichts ändern. Das Beispiel muß also anders gestellt werden. Constantes Capital. Il) 751= 1500 lbs Baumwolle. Variables Capital. 251. (183/4 Mann) Mehr- werth. 12 1/21. Rate des Mehrwerths. 50p.c. Profit- rate. 12 1/2p.c. Product. 1500lb Twist Preiß des lb Twist. 1 sh. 6d. 35 Von diesen 6d. 4 Arbeitslohn und 2 Profit. 2 auf 16 = 1 / 8 = 121/2 p. c. bliebe nun endlich der Werth des variablen Capital, wie früher, 1 Mann= 1 1., während der Werth des constanten Capital changirte, so daß llb cottonstatt 40 I sh. 1 sh. 4 d. oder 16 d. kostete; dann: 920 10 15 20 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) III) Constantes Capita!. 844/19/= 12633it9lbs cotton 5 Variables Capital. 15 15/19/. (= 15 15/t9 Mann) Mehr- werth. J515iJ9 Rate des Mehrwerths. IOOp.c. Profit- rate. 15 15/19 Product. 1263 3h9 lbs Preiß des lb 1 sh. IOd. \588\ Der Profit= 3d. Es ist dieß auf 19d. exact 15 15 Stellen wir nun alle 4 cases zusammen; beginnend von I, wo noch kein / 19 p.c. change im Werth stattgefunden. Product. Preiß des lb Twist. Profit. Constantes Capita!. Variables Capita!. l) 801. = 1600 lbs cotton. Il) 75/. = 1500 lbs cotton. III) 844h9/. = 12633/19lbs IV) 80/. = 1200 lbs /4 20/. = 20 Arbeiter. 251. = 183 Arbeiter. 15 15lt91. = 15 15/t9 Arbeiter 20/. = 15 Mann Mehr- werth 201. Rate des Mehr- werths. IOOp. c. Profit- rate. 20 p.c. 1600lbs Twist. 12 1/z/. 50p.c. 1515iJ9 IOOp. c. 121/zp. c. 1500lbs Twist. 15 15fJ9p.c.1263 3/19 10/. 50p.c. 10p.c. 1bs Twist 1200lbs Twist 1 sh. 6d. =3d. 1 sh. 6d. = 2d. I sh. !Od. =3d. 1 sh. 10d. = 2d. Der Preiß des Products variirt in 111 und IV, weil der Werth des capital constant variirt hat. Dagegen change of value in dem capital variable bringt keinen Preißwechsel hervor, weil das absolute Quantum der immediate labour dasselbe bleibt und nur verschieden vertheilt ist in necessary labour und surplus labour. 25 Wie verhält sich nun der case in IV, wo der change in value das constante und variable Capital proportionell gleichmässig afficirt hat? beide um 1 gestiegen sind? / 3 12 1 / 2 +44 30 er von 20 auf 15 15 I 19, also um 44 von 20 auf 10, also um 10 p. c. Warum aber nicht auf7 1 11 27 schaft abzulegen über diese 127 statt auf 10 auf 811 Wäre nur der Arbeitslohn gestiegen (II), so fiel Profit von 20 p. c. auf / 2 p. c. also um 7 1 / 2 • Wäre nur das capital constant gestiegen (111), so fiel / 19 p. c. Da beide gleichmässig steigen, fällt er / 19 p. c. oder um / 38? was die Summe der Differenzen von II und 111 ist? Es ist Rechen / 38 ; danach hätte der Profit fallen müssen (IV) / 38• Die Profitmasse bestimmt durch den amount des surplus 35 value, und dieser die Rate der surplus labour vorausgesezt, von der Anzahl der Arbeiter. In I 20 Arbeiter und die Hälfte ihrer Arbeitszeit unpaid. In II nur 1 / 3 der Gesammtarbeit unpaid labour; also Sinken der Rate des Mehr werths; ausserdem werden 11 / 4 Arbeiter weniger angewandt, also auch Abnahme der Anzahl, oder der Gesammtarbeit. In 111 ist die Rate des 40 Mehrwerths wieder dieselbe wie in I, one half of the working day unpaid, aber die Anzahl der Arbeiter sinkt in Folge der Erhöhung in dem value des constanten Capitals von 20 auf 15 15 /19· In IV nimmt die Ar beiteranzahl (nachdem auch die Rate des Mehrwerths wieder so tief gefallen, /19 oder um 44 921 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XII wie in II, nähmlich = 1 / 3 des working day) um 5 ab, nämlich von 20 auf 15. Verglichen mit I nimmt die Arbeiterzahl in IV um 5 ab, verglichen mit II um / 4 und verglichen mit 111 um 15 / 19 ; aber sie nimmt nicht verglichen mit I um 33 / 4 + 15 / 19 ab; d. h. um 441 33 /76 • Sonst wäre die Anzahlderbeschäftigten Arbeiter in IV= 1035 /76· 5 Soviel ergiebt sich: Variationen im Werth der Waaren, die in das Capital constant oder variable eingehn- bei gleichbleibender Productionsweise oder Gleichbleiben der stofflichen Zusammensetzung des Capitals (d. h. gleich bleibendem V erhältniß zwischen der angewandten immediate und accu mulated labour), - bringen keinen change in der organic composition of 10 the capital hervor, wenn sie proportionell gleichmässig das variable und constante Capital afficiren, wie in IV. (wo z. B. Baumwolle sich vertheuert gleichmässig wie der Weizen, der von den Arbeitern consumirt wird.) Die Profitrate sinkt hier (bei steigendem Werth von constantem Capital und variablem Capital), erstens, weil die Rate des Mehrwerths fällt, wegen der 15 Erhöhung des Arbeitslohns und zweitens wei1 die Anzahl der Arbeiter abnimmt. Die Variation im Werth- wenn sie nur das constante Capital oder nur das variable afficirt, wirkt wie ein change in der organic composition des Capitals und producirt einen solchen change in dem Werthverhältniß der Ca- pitalbestandtheile, obgleich die Productionsweise dieselbe bleibt. Wird nur das variable Capital afficirt, so steigt es im Verhältniß zum constanten Capitaiii589I und zum Gesammtcapital, aber nicht nur die Rate des Mehr werths, sondern auch die Anzahl der beschäftigten Arbeiter nimmt ab. Es wird daher auch weniger constantes Capital (dessen Werth unverändert) angewandt. (II) Afficirt der Werthwechsel nur das constante Capital, so sinkt das variable Capital im Verhältniß zum constanten und Gesammtcapital. Obgleich die Rate des Mehrwerths dieselbe bleibt, nimmt sein amount ab, weil die Anzahl der beschäftigten Arbeiter. (111) Endlich wäre es möglich, daß der Werthwechsel capital constant und capital variable beide afficirt, aber in ungleicher Proportion. Dieser Fall ist nur unter die obigen zu subsumiren. Z. B. Constantes und Variables Capital würden so afficirt, daß das erste um 10 p. c. stiege im Werth, das zweite um 5. So würden, soweit beide um 5 p. c. steigen, das eine um 5 + 5, das andre um 5, case IV eintreten. Soweit aber das constante Capital überdem noch um 5 p. c. variirte, case III. 20 25 30 35 Wir haben oben blos Steigen im Werth vorausgesezt. Bei dem Fallen die umgekehrte Wirkung. Z. B. von IV ausgehend zu I, wäre der Fall betrachtet, wenn proportionell gleichmässig auf beide Bestandtheile wirkend. Für das 40 Wirken des blosen Falls müßten II und III modificirt werden. 922 Ricarpos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) Zur Tabelle A zurück, hat sich also ergeben, daß die Annahme -der Profit von 10 p. c. sei durch Senkung entstanden, (indem die Profitrate von III ausgehend höher stand, in II niedriger als für III, aber immer noch höher als, . wo 10 p. c.)- möglicherweise richtig ist, wenn nähmlich die descending line 5 die wirkliche war; daß diese Annahme aber keineswegs nothwendig aus der Gradation der Renten- dem blosen Dasein der Differentialrenten folgt, dieße - bei der ascending line vielmehr fortwährendes Gleichbleiben der Profitrate- voraussezt. Tabelle B.) Hier, wie oben schon auseinandergesezt, zwingt die Concurrenz von III und IV - II die Hälfte seines Capitals zu 10 withdraw. Bei der descending line würde dieß umgekehrt so erscheinen, daß blos an additional supply of 32 112 tons erheischt, hence nur ein Capital von 50 in II anzulegen ist. 15 Das Interessanteste aber an der Tabelle ist dieß: Früher waren 3001. Capital angelegt, jezt nur noch 2501., also 1 I 6 weniger. Die Masse der Producte ist aber dieselbe geblieben- 200 Tonnen. Die Productivität der Arbeit also gestiegen und der Werth der einzelnen Waare gefallen. Ditto der Gesammt werth der Waaren von 4001. auf 3693 / 13 1. Der Marktwerth der Tonne ist gefallen, verglichen mit A) von 21. auf 1 1. 1612113 , indem der neue Marktwerth durch den individuellen Werth von II, statt wie früher durch den höheren 20 von I bestimmt ist. Trotz aller dieser Umstände - Abnahme des angelegten 30 Capital, Abnahme des Gesammtwerths des Products, bei gleichbleibender · Masse der Production, Fall im Marktwerth, Exploitation fruchtbarerer Klassen- ist die Rente in B) verglichen mit A) absolut gestiegen um 243113 1. (943113 gegen 70). Betrachten wir, wie weit die einzelnen Klassen an der 25 Vergrösserung der Gesammtrente theilnehmen, so finden wir, daß in Klas se II die absolute Rente, der Rate nach, dieselbe geblieben, denn 5 auf 50 1. = 10 p. c.; aber ihr amount ist auf die Hälfte gesunken, von 10 auf 5, weil die Capitalanlage in II B) um die Hälfte gefallen, von 100 auf 50. Statt eine Vergrösserung des Rentals bewirkt Klasse 11) B, eine Verminderung des- selben um 51. Ferner ist die Differentialrente für II B) ganz weggefallen, weil der Marktwerth jezt gleich dem individuellen Werth von Il). Dieß giebt zweiten Ausfall von 101. Also zusammen Abnahme der Rente für Ir Klasse= 151. In III) ist der Betrag der absoluten Rente derselbe; aber in . Folge des Sinken des Marktwerths ist auch sein Differentialwerth gefallen; 35 hence die differential rent. Sie betrug 30 1. Sie beträgt nur noch 186113 • Dieß ist ein Ausfall von 11 7 I 13 • Für 11 und III) zusammen ist also die Rente gefallen um 267113 • Es bleibt also Rechenschaft abzulegen für ein Steigen nicht von 243113 , wie es auf den ersten Blick scheint, sondern von 50 10113 • Ferner aber ist für B) verglichen mit A) die absolute Rente von I A) mit der Klasse I selbst 40 weggefallen. Dieß also weiterer Ausfall von 10 J. So summasummarum für 60 10113 1. Rechenschaft abzulegen. Dieß aber das Rental der neuen Klasse 923 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII 5 / 481 sh. perTonnebeträgt und mit 92 1 IV, B). Das Steigen des Rentals in B, also nur aus der Rente von IV, B) zu erklären. Die absolute Rente für IV B) wie die aller anderen Klassen= 101. Die Differentialrente von 50 10/t'J aber kommt 115901 daher, daß der Differen tialwerth von IV= 10470 /2 zu multipliciren ist, weil dieß die Anzahl der Tonnen. Die Fruchtbarkeit von II und III ist dieselbe geblieben; die unfruchtbarste Klasse ist ganz entfernt; und dennoch steigt das Rental, weil die Differentialrente von IV allein in Folge seiner relativ grossen Fruchtbarkeit grösser ist als die gesammte Differentialrente von A) war. Die Differentialrente hängt nicht von der absoluten Frucht barkeit der bebauten Klassen ab, denn 1 III [A]; und dennoch ist die Differentialrente für 1/2 II, III, IV [B] grösser als sie für I, II, III [A] war; weil der größte Theil des gelieferten Products - 92 1 / 2 Tonnen- von einer Klasse geliefert wird, für die der Differentialwerth grösser als er überhaupt in I, II, III A) vorkam. Den Differentialwerth für eine Klasse gegeben, hängt der absolute amount ihrer Differentialrente 15 natürlich von der Masse ihres Products ab. Aber diese Masse selbst ist schon eingerechnet in die Berechnung und Bildung des Differentialwerths. Weil IV mit 1001. 92 1 / 2 Tonnen, ni plus ni moins, producirt, beträgt sein Differential werth in B), wo der Marktwerth = 1 1. l6 12 /1 3 sh. per Tonne, 10 sh etc per Tonne. / 2 II, Ill, IV) [B] fruchtbarer wie I, II, 10 20 Das ganze Rental in A) beträgt 70 auf 300 Capital = 23 1 / 3 p. c. Dagegen in B), wenn die 3 / 13 weggelassen werden, 94 auf 250 = 373 / 5 p. c. Tabelle C.) Hier ist angenommen, daß nachdem Klasse IV hinzugekom men und die 2re Klasse den Marktwerth bestimmt, nicht wie in Tabelle B) die Nachfrage dieselbe bleibt, sondern die Nachfrage zunimmt mit dem sin- kenden Preiß, so daß die ganze von IV neuzugeführte Masse von 92 1 / 2 Tonnen vom Markt absorbirt wird. Zu 21. per Tonne würden nur 200 Tonnen ab sorbirt; zu 111 / 2 • Es ist falsch vorauszu setzen, daß die Schranke des Markts bei 111 I 13 1. per Tonne nothwendig dieselbe bleibt wie bei 21. per Tonne. Vielmehr dehnt sich der Markt to a certain extent aus mit dem fallenden Preiß- selbst bei dem allgemeinen Lebensmittel, wie Weizen. / 13 1. wächst die Nachfrage zu 292 1 Dieß ist der einzige Punkt, den wir zunächst bei Tabelle C.) hervorheben 25 30 wollen. Tabelle D.) Hier ist angenommen, daß die 292 1 / 2 Tonnen nur vom Markt 35 absorbirt werden, wenn der Marktwerth fällt auf 15/d., welches der Kosten preiB der Tonne für Klasse I ist, die also keine Rente trägt, sondern nur den gewöhnlichen Profit von 10 p. c. abwirft. Dieß ist der Case, den Ricardo als den N ormalcase voraussezt und bei dem also länger zu ver- weilen. 40 Es wird hier de prime abord wie in den bisherigen Tabellen die ascending 924 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) line angenommen; später wollen wir denselben Proceß in der descending line betrachten. Wenn II, 111 und IV nur eine additional supply von 140 lieferten, d. h. die additional supply, die der Markt zu 21. per Tonne absorbirt, so würde I fortfahren den Marktwerth zu bestimmen. 5 Dieß jedoch nicht der Fall. Es befindet sich ein overplus von 92 1 / 2 Tonnen auf dem Markt, producirt von Klasse IV. Wäre dieß überhaupt Sur plusproduction, die absolut die Bedürfnisse des Markts überschritte, so würde I ganz aus dem Markt geworfen und II) müßte die Hälfte seines 10 Capitals withdraw; wie in B). II) würde dann den Marktwerth bestimmen wie in B). Allein es ist angenommen, daß wenn der Marktwerth tiefer sinkt, der Markt die 92 1 / 2 Tonnen absorbiren kann. Wie wird nun der Proceß vor sich gehn? IV, 111 und 1 / 2 II beherrschen absolut den Markt. D. h. könnte der Markt absolut nur 200 Tonnen absorbiren, so würden sie I aus dem Markt werfen. 15 Aber nehmen wir zunächst den faktischen Zustand. Es befinden sich 292 1 / 2 Tonnen auf dem Markt; während sich früher nur 200 darauf befanden. 11) würde zu seinem individuellen Werth, zu 111 / 13 1. verkaufen, um sich Platz zu schaffen, und I) dessen individueller Werth = 21. aus dem Markt zu verdrängen. Da aber auch bei diesem Marktwerth kein Raum für die 292 1 / 2 1. 20 pressen IV und III auf li, bis der Marktpreiß herabsinkt auf 15/d., bei welchem Preisse die Klassen IV, 111, II und I Raum für ihr Productauf dem Markt finden, der zu diesem 115911 Marktpreiß das ganze Product absorbirt. Durch diese Senkung des Preisses ist die Zufuhr mit der Nachfrage aus geglichen. Sobald die additional supply die Grenzen des Markts- innerhalb 25 des alten Marktwerths- überschreitet, sucht natürlich jede der Klassen ihr ganzes Product mit Ausschluß des Products der andren Klassen in den Markt zu drängen. Es kann dieß nur durch Preißsenkung geschehn und zwar durch Senkung des Preisses bis zu einem Punkt, wo alle Platz finden. Ist diese Senkung des Preisses so groß, daß die Klassen I, 11 etc unter den Pro- 30 ductionskosten verkaufen müssen, so müssen sie natürlich withdraw. Findet sich aber daß die Senkung nicht so weit zu gehn hat, um das Product dem Markt adaequat zu machen, so kann das Gesammtcapital zu diesem neuen Marktwerth nun in dieser Productionssphäre fortarbeiten. Es ist aber ferner klar, daß unter diesen Umständen nicht die schlechtesten 35 Böden I und 11, sondern die besten III und IV den Marktwerth bestimmen, also auch die Rente auf den besten Bodensorten die auf den schlechteren bestimmt, wie Storch dieß richtig für diesen case begriffen hat. IV verkauft zu dem Preiß, wobei es sein ganzes Product in den Markt drängen kann und allen Gegendruck der andren Klassen aufhebt. Dieser 40 Preiß ist 15hJ. Verkaufte es höher, so contrahirten sich die Iimits des Markts und der Proceß des wechselseitigen Ausschliessens begönne von neuem. 925 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 Daß I den Marktwerth bestimmt, nur unter der Voraussetzung, daß die additional supply von li etc nur die additional supply ist, die der Markt unter den Iimits des Marktwerths I absorbirt. Ist sie grösser, so ist I ganz passiv und zwingt durch den Raum, den es einnimmt blos die Reaction von li, III, IV hervor, bis der Preiß sich so contrahirt hat, daß der Markt weit genug für das ganze Product wird. Nun findet es sich, daß bei diesem von IV in fact bestimmten Marktwerth, IV selbst ausser der absoluten Rente noch eine Differentialrente von 497 I 12 1. zahlt; III ausser der absoluten Rente noch eine Differentialrente von 171 / 2 1. li dagegen keine Differentialrente zahlt und auch nur einen Theil 9 1/d. statt 101. der absoluten Rente; also nicht den 10 ganzen Betrag der absoluten Rente. Warum? Der neueMarktwerth von 15/d. steht zwar über seinem Kostenpreiß, aber unter seinem individuellen Werth. Wäre er gleich seinem individuellen Werth, so zahlte es die absolute Rente von 10 1., die gleich der Differenz zwischen individuellem Werthund Ko stenpreiß. Da er aber unter demselben steht- die actuelle Rente, die er zahlt= der Differenz zwischen dem Marktwerthund dem Kostenpreiß, diese Differenz aber kleiner als die zwischen seinem individuellen Werth und seinem Kostenpreiß, so zahlt es nur einen Theil seiner absoluten Rente, 91/d. statt 101. 15 (Die actueJle Rente = der Differenz zwischen Marktwerth und Kosten- 20 preiß.) Die absolute Rente= der Differenz zwischen individuellem Werth und Kostenpreiß. Die Differentialrente = der Differenz zwischen Marktwerth und in- dividuellem Werth. Die actuelle oder Gesammtrente = der absoluten Rente+ der Differential rente; alias= dem Ueberschuß des Marktwerths über den individuellen Werth +dem Ueberschuß des individuellen Werths über den Kostenpreiß; oder= der Differenz zwischen Marktwerth und Kostenpreiß. Ist also der Marktwerth =dem individuellen Werth, so ist die Differential- rente = 0, und die Gesammtrente = der Differenz zwischen individuellem Werthund Kostenpreiß. Ist der Marktwerth > als der individuelle Werth, so die Differential rente= dem V eberschuß des Marktwerths über den individuellen Werth; die Gesammtrente aber = dieser Differentialrente + der absoluten Rente. Ist der Marktwerth < als der individuelle Werth, aber grösser als der Kostenpreiß, so die Differentialrente eine negative Grösse; die Gesammt rente also= der absoluten Rente+ dieser negativen Differentialrente, d. h. minus des Ueberschusses des individuellen Werths über den Marktwerth. 25 30 35 Ist der Marktwerth = dem Kostenpreiß, so Rente überhaupt = 0. Um diese Sache in Gleichungen zu setzen nennen wir die absolute Rente 40 926 (/) .., • • • J •. .:J . • , . .. -- . ;; - ·" . _],., l: \ ~ -::> ';) ~ ~ J J y· :: { I~ l , 1 • 1. \ l, $: . tf' ~ . . '" r (- . f. ... ~ V~ ' ·: / ~? " r ~, . -~ :r. .. t ''1"/,.4/ t ~" i. .) - ~ l, . 1 ~ ~q._j,... .. ... -;~_:;._, tt L, • r ,. J '! ~t-f. ~ - 1 ~ ~~ -~ t-Prtf.. i t_T }_ ,r ~ r __ · V }.~ .. t_.~~f>'_ .... {. ·r 1\ >.!Cft ·" . .; l ( 1 j· ~ ~'f.~it~~ \} ~ t '•' :', :{ ~ J, r,-f'. y h l { . :' ~ . J f (\ -f. ~ ,_,·c ~ & ~ \"vr ,r__ ~ r_ ; - ' ' ~ ~ •.... f_" #-: yl ~,. ~~\ .l;_ ~ I' I' '~ t r;i! r. lf' ~ r t \r ..... i l ' .•. ...~~ V . I, ·' ' {. ~ i. ::} ....... J . . "" . !-.i ~ t 1 ~ 1- ~- ~ d lJ. t-7 r · ,.. ~- v ~ ..- r 1- ~ -l·t t J .r ~; t\~ {~ ~Ff~~ \{i ~ 1 ~y\Jlj{i ~-I- '\:'\ ~ r ' ~ V "'' t. T. -,/ l t· ~ r 1;-j. ~t -f.l-1 r-:Jrlr .,..':. r~.. . ~ •r 4:' ~ ,; ' f_._. (,~ t'[,r:~ .. ~· ~ " J: -t .. , .. ~ . 'r. lr c/~ ,,. ~"' '::J-." - ~ ..... { l, f' _, ' l· . .r __;;!. l, f , t. ,. ~, "1 ~ ~ 1 !:" I ....f . t''' ,J, ,. -'j. . . • ..;:. ......J- . j ~ r ( J. • .., {. • • • ( "" '- l r """ . (. \ •• ' ).. 7 ~ . ".1 ....>- ., _;. .__.,. 0 , • t~ ... ., \_.'7 .... { ." · 'J h \ \' r ... # t! .., \1 r l .,... " " ' • .-J r. lt V • \ ' . - " • . j • • • • . • • ' , # t' t r : I t I I ~ f ~ -r Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) A. R., die Differentialrente D. R.; die Gesammtrente G. R. Den Marktwerth M. W., den individuellen Werth I. W. und den Kostenpreiß K. P. Wir haben dann folgende Gleichungen: I !5921 1) A. R. = I. W. - K. P. = + y. 5 2) D.R. = M. W. -I. W. = x 3) G.R. =AR +DR; = M. W. -I. W.+I.W- K.P.; = y+x, =M.W.-K.P. If M. W > I. W; so M. W. - I. W = + x. Hence: D. R. positiv; und G. R = y + x. Und M. W- K. P. = y + x. Oder MW- y- x = K. P. Oder 10 M. W. = y + x + K. P. If M. W. < lW, so M. W- I. W =- x. Hence D.R. negativ, und G.R = y- x: Und M. W- KP = y- x. OderMW + x =I. W. Oder MW + x - y = K. P. Oder M. W. = y - x + K. P. lfMW = lW; so D. R. = O;x = 0; becauseM. W- I. W. = 0. Hence: GR = AR + DR, = AR + 0; = MW - lW + lW - KP = 0 + lW 20 15 - KP, = lW - KP; = MW - KP; = + y. If MW = KP, G.R. oder MW- KP = 0. Unter den angenommenen circumstances zahlt I keine Rente. Warum nicht? Weil die absolute Rente= der Differenz zwischen dem individuellen Werth und dem Kostenpreiß. Die Differentialrente aber ist= der Differenz zwischen dem Marktwerthund dem individuellen Werth. Nun ist aber der Marktwerth hier= dem Kostenpreiß von I. Der individuelle Werth von I= 21. per Tonne; der Marktwerth = 15/d. Die Differentialrente von I also= 15/d.- 21.; also=- 1/d. DieabsoluteRentevonlaber = 21.- 15/d. D. h. = der Differenz zwischen seinem individuellen Werth und seinem / 6 /. Da also die actuelle Rente von I= der absoluten Rente Chi.) und der Differential Rente (- 1/d.), so ist= + 1/d- 1/d = 0. Es zahlt also weder Differentialrente noch absolute Rente; sondern nur den Kosten preiß. Der Werth seines Products = 21.; verkauft zu 15/d., also 1 / 12 unter seinem Werth, = 81 / 3 p. c. unter seinem Werth. I kann nicht höher verkaufen, 30 weil nicht es den Markt bestimmt, sondern IV, 111, II gegen es. Es hat nur 25 Kostenpreiß = + 1 an additional suppJy zu dem Preiß von 15/d. zu liefern. Das fact, warum I keine Rente zahlt, weil der Marktwerth = seinem Kostenpreiß. 35 40 Dieß fact aber ist die Consequenz: Erstens von der relativen Unfruchtbarkeit von I. Was es zu liefern hat, sind 60 additional tons zu 15/d. Gesetzt statt nur 60 Tonnen für 100 zu liefern, liefere I 64 zu 100, 1 Tonne weniger als Klasse II. So brauchten nur 93 3 / 41. Capital in I gesteckt zu werden um 60 Tonnen zu liefern. Der individuelle Werth von 1 Tonne auf I wäre dann F/8 1. oder 1/. 171 / 2 sh. Sein Kostenpreiß: 11. 143/s sh. Und da der Marktwerth = 15/d. = 11. 162/3 sh., so die Differenz zwischen Kostenpreiß und Marktwerth = 27 / 24 sh. Und dieß würde machen auf 60 Tonnen 115931 eine Rente von 6/. 17 1/2sh. 929 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Wenn also alle Umstände dieselben blieben und I um 1/1s (da 60 / 15 = 4) fruchtbarer wäre als es ist, würde es noch einen Theil der absoluten Rente zahlen; weil Differenz zwischen dem Marktwerth und seinem Kostenpreiß existirte, wenn auch eine kleinere Differenz als zwischen seinem in dividuellen Werth und seinem Kostenpreiß. Hier würde der schlechteste Boden also noch Rente tragen, wenn er fruchtbarer wäre als er ist. Wäre I absolut fruchtbarer als es ist, wo wären II, Ill, IV relativ unfruchtbar ver glichen mit ihm. Die Differenz zwischen seinem und ihren individuellen Werthen wäre kleiner. Daß es also keine Rente trägt, ist ebensosehr dem Umstand geschuldet, daß es selbst nicht absolut fruchtbar und daß li, Ill, 10 IV nicht relativ unfruchtbarer sind. 5 Zweitens aber: Die Fruchtbarkeit von I gegeben, 60 Tonnen für 1001. Wären II, III, IV -also speciell IV, das als neuer Mitbewerber in den Markt tritt, nicht nur relativ gegen I, sondern absolut minder fruchtbar, so könnte I eine Rente abwerfen, obgleich diese nur in einer Fraction der absoluten 15 / 2 Tonnen zu 15hl. absorbirt, würde Rente bestünde. Denn da der Markt 292 1 er eine geringre Anzahl Tonnen, z. B. 280 Tonnen- zu einem höheren Marktwerthals 15hl. absorbiren. Jeder Marktwerth aber, der höher als 15/d., d. h. als die Productionskosten von I wirft eine Rente für I ab =dem Markt- werth minus dem Kostenpreiß von I. 20 Es kann also ebenfalls gesagt werden, daß I, wegen der absoluten Frucht barkeit von IV keine Rente abwirft, denn solange nur II und Ill Mitbewerber auf dem Markt, warf es Rente ab und es würde sie selbsttrotzdem Auftreten von IV, trotzder additional supply fortfahren abzuwerfen -wenn auch eine geringre Rente- wenn IV für 1001. Capitalauslage 80 statt 92 1 producirte. / 2 Tonnen 25 Drittens: Wir haben angenommen, daß die absolute Rente für 1001. Ka pitalauslage = 101. ist, = 10 p. c. auf das Capital, oder 1 / 11 auf den Kosten preiß. Daß also der Werth von 1001. Capital in der Agricultur = 1201.; wobei 101. Profit. Man muß nur nicht glauben, daß wenn wir [sagen]: 1001. Capital ist ausgelegt in der Agricultur, und wenn ein Arbeitstag = 1 1., nun 100 Arbeitstage ausgelegt sind. Ueberhaupt wenn ein Capital von 1001. = 100 Arbeitstagen, so ist niemals, in welchem Productionszweig dieß Capital immer ausgelegt sei [,der Werth der mit diesem Capital geschaffenen Waare = 100 Arbeitstagen]. Gesetzt 11. Gold sei gleich 1 Arbeitstag von 35 12 Stunden und dieß sei der normale Arbeitstag. So fragt.es sich erstens, welches ist die Rate, wozu die Arbeit exploitirt wird? D. h. wie viel Stunden von den 12 arbeitet der Arbeiter für sich, für die Reproduction (als Equi valent) seines Salairs, und wie viel arbeitet er für den Capitalisten gratis? Arbeitszeit also, die der Capitalist verkauft, ohne sie gezahlt zu haben, die 40 daher die Quelle des Mehrwerths, der Vergrösserung des Capitals bildet? Ist 30 930 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) diese Rate =50 p. c., so arbeitet der Arbeiter 8 Stunden für sich, 4 gratis für den Capitalisten. Das Product = 12 Stunden= 1 1. (da 12 Stunden Arbeitszeit enthalten nach der Voraussetzung in 1 1. Gold) Von diesen 12 Stunden = 1 1. - ersetzen 8 dem Capitalisten das Salair, 4 bilden seinen Mehrwerth. Auf ein Salair von 13 1 / 3 sh. Oder auf Capitalauslage von 11. = 10 sh., auf 1001. also 501. Dann wäre der Werth der mit den 1001. Capital producirten Waare = 1501. Der Gewinn des Capitalisten besteht überhaupt im Verkauf der in dem Product unbezahlten Arbeit. Aus dem V er kauf dessen, was nicht bezahlt ist, entspringt der normale Gewinn.\ / 3 sh. also Mehrwerth = 62 10 25 20 \594\ Die zweite Frage aber ist die: Welches ist die organische Composition des Capitals? Der Werththeil des Capitals, der aus Maschinerie etc und Rohmaterial besteht, wird nur einfach im Product reproducirt; erscheint wieder; bleibt unverändert. Diesen Bestandtheil des Capitals muß der Capi talist zu seinem Werth zahlen. Er tritt also als gegebner, vorausgesezter 15 Werthin das Product ein. Nur die von ihm angewandte Arbeit geht ganz in den Werth des Products ein, wird ganz von ihm gekauft, obgleich sie nur zum Theil von ihm bezahlt ist. Die obige Rate der Exploitation der Arbeit an genommen, wird die Grösse des Mehrwerths für Capital von derselben Grösse also abhängen von seiner organischen Composition. Ist das Capital , so der Werth des Products = 110 und der Profit= 10 (obgleich a) = C80 V20 50 p. c. unbezahlte Arbeit drinstecken.) Ist das Capital b) = C40 V60 , so der Werth des Products = 130, Profit= 30, obgleich ditto nur 50 p. c. unbezahlte Arbeit drinstecken. Ist das Capital c) = C60 V40 , der Werth des Products = 120 und der Profit = 20 p. c., obgleich ditto 50 p. c. unbezahlte Arbeit drin- stecken. Wir haben also für die 3 Capitalien = 300, zusammen Profit= 10 + 30 + 20 = 60. Und dieß macht im Durchschnitt für 100-20 p. c. Und diesen Durchschnittsprofit macht jedes der Capitalien, wenn es die von ihm producirte Waare zu 1201. verkauft. Das Capital a) C 80 V20 verkauft 101. über seinem Werth, das Capital b) C40 V60 verkauft 101. unter seinem Werth 30 und das Capital c) C60 V40 verkauft zu seinem Werth. Die Waaren zusammen gerechnet sind sie zu ihrem Werth verkauft= 120 + 120 + 120 = 3601. In der That der Werth von a + b + c = 110 + 130 + 120 = 360 1. Aber die Preisse der einzelnen Categorien stehn theils über, theils unter, theils auf ihrem Werth, damit jede derselben einen Profit von 20 p. c. abwirft. Die so modificirten 35 Werthe der Waaren sind ihre Kostenpreisse; die die Concurrenz beständig als Gravitationscentren der Marktpreisse sezt. Bei den 100 1., die nun in der Agricultur angelegt sind, nehmen wir an, ist die Constitution C60 V40 (was übrigens vielleicht noch zu niedrig für V), so der Werth = 120. Dieß stünde aber= dem Kostenpreiß der Industrie. Also nimm im obigen Fall an, daß der 40 Durchschnittspreiß für 100 Capital = 1101. sei. Wir sagen nun; wenn das Agriculturproduct zu seinem Werth verkauft wird, steht sein Werth 101. über 931 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII 5 seinem Kostenpreiß. Es wirft dann eine Rente von 10 p. c. ab und dieß nehmen wir als das Normale bei der capitalistischen Production an, daß das Agriculturproduct im Unterschied von den andren Producten, statt zu seinem Kostenpreiß, zu seinem Werth verkauft wird. In Folge des Grundeigen thums. Die Composition des Gesammtcapitals ist C80 V 20 , wenn der Durch- Schnittsprofit = 10 p. c. Wir nehmen an, daß die des Agriculturcapi tals = C60 V40 ist, oder daß in seiner Zusammensetzung mehr in Arbeitslohn -immediate labour ausgelegt wird- als in der Gesammtsumme des in den übrigen Industriezweigen ausgelegten Capitals. Es bezeichnet dieß eine relativ niedrigre Entwicklung der Productivität der Arbeit in dieser Branche. 10 Allerdings bei einigen Arten der Agricultur, z. B. der Viehzucht, mag die Composition sein C90 V 10 , also das Verhältniß von V: C kleiner sein als im industriellen Gesammtcapital. Aber nicht diese Branche bestimmt die Rente, sondern die eigentliche Agricultur und zwar der Theil in ihr, der das haupt sächliche Lebensmittel wie Weizen etc erzeugt. Die Rente in den andren 15 Zweigen ist nicht durch die Composition des in 115951 ihnen selbst an~legten Capitals bestimmt, sondern durch die Composition des Capitals, das in der Production des hauptsächlichen Lebensmittels verwandt wird. Das blose Dasein der capitalistischen Production sezt die Pflanzennahrung statt der Thiernahrung als das größte Element der Lebensmittel voraus. Das V er- hältniß der Renten in den verschiedneo Branchen zueinander is a secondary question, die uns hier nicht interessirt, ausser Betracht bleibt. Damit also die absolute Rente = 10 p. c., ist vorausgesezt, daß die allgemeine durchschnittliche Composition des not agricultural Capital = C80 V20 die des agricultural Capital = C60 V40 sei. Fragt sich nun, würde es auf den in D) vorausgesezten Fall, daß Klasse I keine Rente zahlt, Einfluß haben wenn das Agricultural Capital anders zusammengesezt sei, z. B. C50 V50 oder C 70 V30? Im ersten Fall wäre der Werth des Products = 1251.; im zweiten Falle = 1151. Im ersten Falle wäre die Differenz, entspringend aus the different composition from the not agri cultural ca~ital, = 15 1., im zweiten= 5. D. h. der Unterschied von Werth des Agriculturproducts und Kostenpreiß im einen Fall 50 p. c. höher als in der Voraussetzung, im zweiten 50 p. c. niedriger. 25 20 30 , Wäre das erste der Fall, der Werth von 1001. = 1251., so in TabelleAder Werth der Tonne für I= 21 / 12 1. Und dieß wäre der Marktwerth für A), da Klasse I hier den Marktwerth bestimmt. Der Kostenpreiß dagegen für I A) wäre nach wie vor JS/d. Da also nach der Voraussetzung die 292 1 / 2 Tonnen nur verkaufbar zu 15/d., so würde dieß keinen Unterschied machen; eben sowenig wenn das Agricultural Capital = C70 V30 oder der Unterschied des 40 Werths des agricultural produce von seinem Kostenpreiß nur= 51., nur halb 35 932 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) so groß wie in der Annahme. Wenn also der Kostenpreiß, also die organische Durchschnittscomposition des not agricultural Capitals = C80 V20 als constant vorausgesezt ist, so würde es für diesen case keinen Unterschied machen, ob es höher oder niedriger, obgleich der Unterschied für Tabelle A 5 bedeutend wäre, und es einen Unterschied von 50 % in der absolute rent - machen würde. Setzen wir aber nun umgekehrt voraus: Die Composition des agricultural capital sei nach wie vor C60 V40 und die des not agricultural capital variire. Statt C80 V20 sei sie entweder C70 V30 oder C90 V 10 • In dem ersten Fall der 10 Durchschnittsprofit = 15 oder 50 p. c. höher als in dem supposed case; in dem andren= 51. oder 50 p. c. niedriger. In dem ersten Fall die absolute Rente= 51. Dieß würde also wieder keinen Unterschied für I D) machen. Im zweiten Fall die absolute Rente= 151. Auch dieß würde keinen Unterschied für den case I D) machen. Für diesen Fall also dieß alles gleichgültig, so 15 wichtig es bliebe für Tabelle A, B, C und E; d. h. für die absolute Bestimmung der absoluten und Differentialrente; jedesmal so oft die neue Klasse - sei die line ascending or descending- nur die necessary additional demand zum alten Marktwerth liefert. 20 25 Die folgende Frage ist nun die: Ist dieser case D) praktisch möglich? Und noch vorher, ist es, wie Ricardo annimmt, der normale case? Der normale case kann es nur sein: entweder, wenn das agricultural capital = C80 V20 , gleich der Durchschnittscomposüion des not agricultural capital, so daß der Werth des agricultural produce = dem Kostenpreiß des not agricultural produce wäre. Dieß statistisch einstweilen falsch. Die Annahme dieser relativ grösseren lmproductivität der Agricultur jedenfalls sachgemässer als Ricardos Annahme einer progressiven absoluten Zunahme ihrer Unproductivität. \ \596\ Ricardo nimmt in eh. I On Value an, daß in Gold- und Silberminen die durchschnittliche Composition des Capitals bestehe (obgleich er hier nur 30 von Capital fixe und capital circulant spricht; doch wollen wir das "cor rigiren" .) Unter dieser Voraussetzung könnte bei diesen Minen stets nur eine Differentialrente, nie eine absolute Rente existiren. Die Voraussetzung selbst beruht aber wieder auf der andren Voraussetzung, daß die von den fruchtbarem Minen gelieferte additional supply stets grösser ist als die bei 35 dem alten Marktwertherheischte additional supply. Es ist aber absolut nicht einzusehn, warum das Gegentheil nicht ebenso sehr soll stattfinden können. Die blose Existenz der Differentialrente beweist schon, daß eine additional supply möglich ist, ohne den gegebnen Marktwerth zu ändern. Denn IV oder 111 oder II lieferten keine Differentialrenten, wenn sie nicht zum Marktpreiß 40 von I verkauften, wie dieser immer bestimmt sei, also zu einem unabhängig von der absoluten Grösse ihrer supply bestimmten Marktwerth. 933 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 Oder: der case D) müßte stets der normale sein, wenn die in ihm supponirten (Verhältnisse) stets die normalen sind; d. h. wenn I durch die Concurrenz von IV, III und II, speziell von IV stets gezwungen ist, sein Product um den ganzen Betrag der absoluten Rente zum Kostenpreiß, unter seinem Werth zu verkaufen. Das blose Dasein der Differentialrente in IV, III, li beweist, daß sie zu einem Marktwerth verkaufen, der über ihrem individuellen Werth steht. Nimmt Ric. an, daß dieß bei I nicht der Fall sein kann, so nur, weil er die Unmöglichkeit der absoluten Rente voraussezt, und leztres weil er die Identität von Werthund Kostenpreißvoraussezt. Nehmen wir den Fall C) wo die 292 1 Absatz finden. Und gehn wir wie Ricardo von IV aus. So lang nur 92 1 / 37 s. d. h. Waare, mit 1001. Capital producirt, zu ihrem Werth von 1201., was die absolute Rente von 101. liefert. Warum soll IV seine Waare unter ihrem Werth zu ihrem Kostenpreiß verkaufen? So lange es allein da ist können ihm III, li, I keine 15 Concurrenz machen. Derblose Kostenpreiß von III steht über dem Werth, der IV eine Rente von 101. abwirft, und in noch höherem Grade der Kosten preiB von li und I. Also könnte III etc keine Concurrenz machen, wenn es diese Tonnen selbst zum blosen Kostenpreisse verkaufte. / 2 Tonnen nöthig, verkauft IV die Tonne zu 11. 535 /2 Tonnen zum Marktwerth von 11. 1612 / 13 sh. 10 Nehmen wir an, daß blos eine Klasse existirt- die beste oder schlechteste 20 Landesart IV oder I, oder III, oder li - dieß thut zur Theorie gar nichts - nehmen wir an, daß sie elementarisch existiren, d. h. relativ elementarisch im Verhältniß zur Masse des gegebnen Capitals und Arbeit, die überhaupt disponible und in diesem Productionszweig absorbirbar- so daß sie also keine Schranken sind, ein relativ unlimitirtes field of actionfür die vorhandne 25 Masse Arbeit und Capital sind-; nehmen wir also an, daß keine Differential rente existirt, weil keine Böden von verschiedner natural fertility bebaut werden, also keine Differentialrente existirt (oder doch nur verschwindend); nehmen wir ferner an, daß kein Grundeigenthum existirt; so ist es klar, daß keine absolute Rente, also überhaupt (da nach der Voraussetzung keine 30 Differentialrente existirt), keine Rente existirt. Dieß ist eine Tautologie. Denn die Existenz der absoluten Grundrente sezt nicht nur voraus, sondern ist das vorausgesetzte Grundeigenthum, d. h. das durch die Action der capi talistischen Production bedingte und modifizirte Grundeigenthum. Diese Tautologie entscheidet nichts über die Frage, da wir eben die Bildung der 35 absoluten Grundrente aus dem Widerstand erklären, den das Grundeigen thum in der Agricultur der capitalistischen Ausgleichung der Werthe der Waaren zu Durchschnittspreissen entgegensezt. Heben wir diese Action des Grundeigenthums auf - diesen Widerstand, den specifischen Widerstand, auf den die Concurrenz der Capitalien in diesem field of action stößt, so heben wir natürlich die Voraussetzung auf, unter der eine Grundrente 40 934 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) existirt. U ebrigens widerspricht sich die Voraussetzung: einerseits ent wickelter capitalistischer Production (wie Herr Wakefield sehr gut in seiner Colonialtheorie sieht), anderseits der Nichtexistenz des Grundeigenthums. Wo sollen in diesem Fall die Lohnarbeiter herkommen? 5 10 Etwas Annäherndes findet in Colonien statt, selbst wenn legal Grund- eigenthorn existirt, insofern die Regierung gratis giebt, wie es bei der Co lonisirung von England aus ursprünglich geschah und selbst wenn die \ \597\ Regierung Grundeigenthum faktisch sezt, indem sie den Boden, wenn auch verschwindend wohlfeil verkauft, wie in den United States 1 dollar or something of the sort per acre. Hier ist zweierlei zu unterscheiden. Erstens: Es handelt sich von eigentlichen Colonien, wie in den Vereinigten Staaten; Australien etc. Hier ist die Masse der ackerbauenden Colonisten, obgleich sie mehr oder minder grosses Capital vom Mutterland mitbringen, keine Capitalistenklasse und ebenso wenig ist ihre Production die capitalistische. 15 Es sind more or less selfworking peasants, denen zunächst die Hauptsache ist ihren eignen Unterhalt, ihre means of subsistence zu produciren; deren Hauptproduct also nicht Waare wird und nicht für den trade bestimmt ist. Den Ueberschuß ihrer Producte über ihren eignen Consum verkaufen sie, tauschen sie aus gegen importirte Manufacturwaaren etc. Der andre, kleinre 20 Theil der Colanisten an der See, schiffbaren Flüssen etc bildet Han delssstädte. Hier kann noch gar nicht von capitalistischer Production die Rede sein. Bildet sich selbst nach und nach die leztre aus, so daß dem self working und selfowning farmer der Verkauf seiner Producte und der Ge winn, den er aus diesem Verkauf macht, entscheidend wird, so findet aber auch, so lange das Land in der elementarischen Fülle dem Capital und der Arbeit gegenüber noch existirt, also praktisch illimited field of action bleibt, fortwährend auch noch die erste Form der Colonisirung statt und die Pro duction wird daher nie nach dem Bedürfniß des Markts- zu einem gegebnen Marktwerth- geregelt sein. AJles was die Colanisten der ersten Art über ihren unmittelbaren Consum hinaus produciren, werfen sie auf den Markt und verkaufen es zu jedem Preiß, der ihnen mehr als den Arbeitslohn abwirft. Sie sind und bleiben für lange Zeit Mitbewerber der farmers, die schon mehr oder minder capitalistisch produciren und halten so den Marktpreiß des Agriculturproducts beständig unter seinem Werth. Der farmer, der daher 35 Boden der schlechtesten Art bebaut, wird sehr zufrieden sein, wenn er den Durchschnittsprofit macht; beim Verkauf seiner farm, wenn er das angelegte Capital ersetzt erhält, was in einer grossen Masse Fällen nicht der Fall. Hier also concurriren zweierlei wesentliche Umstände: Die capitalistische Pro duction in der Agricultur herrscht noch nicht; zweitens, obgleich legal, 40 existirt das Grundeigenthum faktisch nur noch sporadisch; eigentlich nur noch der Grundbesitz. Oder, obgleich das Grundeigenthum legal existirt, ist 30 25 935 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII es- in Anbetracht des elementarischen Verhältnisses von Grund und Boden zu Arbeit und Capital- noch unfähig dem Capital Widerstand zu leisten; die Agricultur in ein field of action zu verwandeln, das der Anlage des Capitals spezifischen Widerstand leistet im Unterschied von der not agricultural industry. In der zweiten Sorte Colonien - plantations - von vorn herein Handels speculationen, für den Weltmarkt producirend, findet capitalistische Pro duction statt, obgleich nur formell, da die Negersklaverei die freie Lohn arbeit, also die Grundlage der capitalistischen Production ausschließt. Es sind aber Capitalisten, die das Geschäft mit Negersklaven treiben. Die 10 Productionsweise, die sie einführen, ist nicht aus der Sklaverei entsprungen, sondern wird auf sie gepfropft. In diesem Fall ist Capitalist und Grund eigenthümer eine Person. Und die elementarische Existenz des Bodens gegenüber dem Capital und Arbeit leistet der Capitalanlage, also auch der Concurrenz der Capitalien keinen Widerstand. Es entwickelt sich hier auch 15 keine von den Iandlords verschiedne farmerklasse. So lange dieß V erhältniß dauert, steht nichts im Weg, daß der Kostenpreiß den Marktwerth regelt. Alle diese Voraussetzungen haben nichts zu thun mit den Voraussetzun gen, unter denen eine absolute Grundrente existirt: d. h. entwickelte ca pitalistische Production auf der einen Seite. Grundeigenthum, nicht nur legal vorhanden, sondern faktisch den Widerstand leistend und das field of action gegen das Capital vertheidigend und ihm nur unter gewissen Bedingungen Raum gebend, auf der andren. Unter diesen Umständen, selbst wenn nur IV oder Ill oder II oder I bebaut wird, wird eine absolute Grundrente existiren. Das Capital kann nur neuen Raum in der allein existirenden Klasse erobern, indem es die Grundrente zahlt, d. h. das Agriculturproduct zu seinem Werth verkauft. Auch kann erst unter diesen Umständen die Rede sein von einer Vergleichung und Differenz zwischen dem in der Agricultur (i. e. einem Naturelement als solchem, in der Urproduction) angelegten Capital und dem in der notagricultural industry angelegten. Die folgende Frage aber ist die: Geht man von I aus, so klar, daß II, III, IV, wenn sie nur die zu dem alten Marktwerth zulässige additional supply liefern, zu dem Marktwerth, den I bestimmt, verkaufen, also ausser der absoluten Rente, im V erhältniß ihrer relativen Fruchtbarkeit eine Differentialrente liefern werden. Geht man dagegen von IV aus, so scheinen \\598\ einige Einwürfe möglich. 20 25 30 35 111 Nämlich wir sahen, II zieht die absolute Rente, wenn es zu seinem Werth / 13 1. verkauft oder zu 11. 1612 In Tabelle D) steht der Kostenpreiß von Ill, der nächst folgenden Klasse 40 / 13 sh. (in der descending Iine) höher, als der Werth von IV, der eine Rente von 101. 936 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) abwirft. Von einer Concurrenz, oder underselling - selbst wenn III zum Kostenpreiß verkaufte- kann hier also nicht die Rede sein. Befriedigt IV aber nicht mehr die Nachfrage, werden mehr als 92 1 / 2 Tonnen erheischt, so wird sein Preiß steigen. Er müßte im obigen Fall schon um 343 I 111 sh. per Tonne steigen, bevor III selbst zu seinem Kostenpreiß als Mitbewerber auftreten könnte. Fragt sich wird es so auftreten? Diesen case wollen wir gleich anders stellen. Die Nachfrage brauchte nicht um 75 Tonnen zu steigen, damit der Preiß von IV auf 11. 12 sh., den individuellen Werth von III steige; am wenigstens beim herrschenden Agriculturproduct, wo ein Ungenügen in der 10 Zufuhr ein viel grösseres Steigen des Preisses hervorbringt, als dem arithme tischen Ausfall der Zufuhr entspricht. Wäre IV aber auf 1 1. 12 sh. gestiegen, so würde III zu diesem Marktwerth, der gleich seinem individuellen Werth, die absolute Rente zahlen und IV eine Differentialrente. Findet überhaupt an additional demand statt, so kann III zu seinem individuellen Werth ver- 15 kaufen, da es dann den Marktwerth beherrscht und es wäre durchaus kein Grund vorhanden warum der Grundeigenthümer auf die Rente verzichten sollte. Aber gesetzt der Marktpreiß von IV steige nur zu 119 1 / 3 s., dem Kosten preiB von III. Oder um den case noch frappanter zu setzen: Der Kostenpreiß 20 von III sei nur 11. 5 sh., also nur P/37 sh. höher als der Kostenpreiß von IV. Höher muß er sein, weil seine Fruchtbarkeit niedriger als die von IV. Kann nun III in Angriff genommen werden und so mit IV concurriren, das über dem Kostenpreiß von III, nähmlich zu 11. 535 / 37 sh. verkauft? Entweder findet additional demand statt, oder nicht. Im ersten Fall ist der Marktpreiß von IV über seinen Werth gestiegen, über 11. 535 / 37 sh. Und III würde dann unter allen Umständen über seinem Kostenpreiß verkaufen, wenn auch nicht zum vollen Betrag seiner absoluten Rente. 25 30 Oder es findet keine additional demand statt. Es sind hier wieder 2 Fälle möglich. Die Concurrenz von III könnte nur eintreten, wenn derfarmervon Ill zugleich sein Grundeigenthümer; ihm persönlich als Capitalisten das Grundeigenthum kein Hinderniß in den Weg legte, keinen Widerstand lei stete, weil er es in seiner Gewalt hat, nicht als Capitalist, sondern als Grund eigenthümer. Seine Concurrenz würde IV zwingen unter dem bisherigen Preiß von 1 1. 535 / 37 sh. zu verkaufen und sogar unter dem Preiß von 1 1. 5 sh. zu verkaufen. Damit wäre Ill aus dem Feld geschlagen. Und IV hätte jedes mal die Fähigkeit III aus dem Feld zu schlagen. Es brauchte nur den Preiß zu seinen eignen Productionskosten zu senken die niedriger sind als die von III. Erweiterte sich aber der Markt in Folge der Preißermässigung, die Ill bewirkt, wie dann? Entweder erweiterte sich der Markt so, daß IV nach 40 wie vor seine 921/2 Tonnen trotz der neu hinzugekommenen 75 absetzen könnte oder nicht in diesem Maasse, so daß ein Theil des Products von IV 35 937 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 und III überschüssig bliebe. In diesem Falle würde IV so lange herabsetzen, da es den Markt beherrscht, bis das Capital in III auf die Schranken reducirt, d. h. nur so viel Capital in ihm angelegt wäre, als grade hinreichend, um das ganze Product von IV zu absorbiren. Aber zu 1 1. 5 s. wäre das ganze Product verkaufbar, und da III einen Theil dieses Products zu diesem Preiß verkaufte, könnte IV nicht darüber verkaufen. Dieß wäre aber der einzig mögliche case, momentane Ueberproduction- nicht hervorgegangen aus einer additional demand, aber führend zu einer Erweiterung des Markts. Und dieser case nur möglich, wenn in III Capitalist und Grundeigenthümer identisch- also wieder vorausgesezt wird, daß das Grundeigenthum nicht als Macht dem 10 Capital gegenüber existirt, weil der Capitalist selbst Grundeigenthümer und den Grundeigenthümer dem Capitalisten opfert. Tritt aber das Grund eigenthum als solches in 111 dem Capital gegenüber, so ist durchaus kein Grund vorhanden, daß der Grundeigenthümer seine acres zur Bebauung hergiebt ohne eine Rente davon zu beziehn, daß er es also hergiebt, bevor 15 der Preiß von IV wenigstens über den Kostenpreiß von III angestiegen. Ist dieß Steigen nur \\599\ gering, so wird in jedem Land capitalistischer Pro duction III als field of action dem Capital entzogen bleiben, es sei dehn, daß es in keiner andren Form Rente abwerfen kann. Es wird aber nie in Anbau genommen werden, bevor es eine Rente abwirft, der Preiß von IV über dem 20 Kostenpreiß von 111 steht, IV also ausser seiner alten eine Differentialrente abwirft. Mit dem fernem Wachsen der Nachfrage würde der Preiß von III bis auf seinen Werth steigen, da der Kostenpreiß von II über dem in dividuellen Werth von 111 steht. II würde bebaut, sobald der Preiß von 111 über 11. 13 11 / 13 sh. gestiegen, also irgend eine Rente für II abwürfe. 25 Nun ist aber in D) unterstellt, daß I keine Rente abwirft. Aber auch nur, weil I vorausgesezt ist als schon bebautes Land, das durch den change, den das Hereinkommen von IV im Marktwerth hervorgebracht, gezwungen ist unter seinem Werth zu seinem Kostenpreiß zu verkaufen. Fortfahren wird es nur, so exploitirt zu werden, wenn der Eigenthümer selbst der farmer, also das Grundeigenthum in diesem individuellen case dem Capital gegenüber verschwindet; oder wenn der farmer ein kleiner Capitalist, der mit weniger als 10 p. c. vorlieb nimmt, oder ein Arbeiter, der etwas mehr oder nur seinen Arbeitslohn herausschlagen will und seine Surplusarbeit = 10 oder 9 oder< 10 statt dem Capitalisten dem Grundeigenthümer zahlt. In beiden leztren Fällen wird zwar fermage gezahlt, aber ökonomisch gesprochen keine Rente und wir handeln nur von der leztern. In dem einen Fall derfarmerein bloser labourer, in dem andren Mittelding zwischen labourer und Capitalist. 30 35 Nichts abgeschmackter als die Behauptung, der Grundeigenthümer könne seine acres nicht so gut entziehn dem Markt, wie der Capitalist sein Capital 40 938 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) aus einem Productionszweig. Bester Beweis das viele fruchtbare Land, das in den entwickeltsten Ländern Europas', wie England unbebaut ist, das Land, was aus der Agricultur in Eisenbahnbau oder Hausbau angelegt, oder dafür reservirt wird, oder zu Schießplätzen, oder zur Jagd, wie in Hoch- schottland etc von seinem Iandlord bestimmt wird. Bester Beweis der ver gebliche Kampf der englischen Arbeiter Hand auf das waste land zu legen. 5 Wohlbemerkt: in allen Fällen, wo die absolute Rente wie in II D) unter ihren Betrag sinkt, weil wie hier der Marktwerth unter dem individuellen Werth der Klasse steht, oder wie in II B) einTheil des Capitals in Folge der 10 Concurrenz besseren Bodens must be withdrawn from the worse one, oder wie in I D) die Rente ganz wegfällt, ist vorausgesezt, 1) daß, wo sie ganz wegfällt, der Grundeigenthümer und Capitalist dieselbe Person; hier also individuell und exzeptionell der Widerstand des Grundeigenthums gegen das Capital und die Iimitation of the field of action to the latter by the former verschwindet. Es ist derselbe case, wie bei den Colonien. Nur individuell. Daß die Voraussetzung des Grundeigenthums wegfällt; 2) daß die Concurrenz der besseren Ländereien eine Ueberproduction schafft, oder auch die Concurrenz der schlechtren Länder (in der descending line) und den Markt gewaltsam erweitert, an additional demand schafft durch gewaltsame Preißsenkung. Dieß ist aber grade absolut der Fall, den Ric. nicht voraussezt; denn er raisonnirt stets unter der Voraussetzung, daß nur die necessary additional demand supplirt wird; 15 20 3) daß II und I in B), C), D) keine oder nicht den vollen Betrag der absolute 25 Rent zahlen, weil sie durch die Concurrenz der besseren Ländereien ge zwungen sind, ihr Product unter ihrem Werth zu verkaufen. Ric. unterstellt umgekehrt, daß sie es zu ihrem Werth verkaufen und daß stets der schlecht .. ste Boden den Marktwerth bestimmt, wenn grade in dem case I D,) den er als den normalen auffaßt, das Gegentheil stattfindet. Ausserdem sein 30 Raisonnement stets unter der Voraussetzung der descending line of pro duction. 35 Ist die Durchschnittscomposition des not agricultural Capital = C80 V 20 , Rate des Mehrwerths = 50 p. c., so wenn die Composition des agricultural , d. h. höher als die des industrial capital, was falsch I Capital = C90 V 10 I600I historisch für die capitalistische Production, keine absolute Grund , was bisher noch nicht der Fall, keine absolute Rente; rente; wenn= C80 V20 wenn niedriger, z. B. C60 V40 absolute Grundrente. Die Theorie vorausgesezt, können nach dem Verhältniß der verschiedenen Klassen in ihrem V erhältniß zum Markt - i. e. dem Verhältniß, worin die eine 40 oder andre Klasse den Markt beherrscht, A) eintreten. Die lezte Klasse zahlt absolute Rente. Sie bestimmt den 939 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Marktwerth, weil alle Klassen zu diesem Marktwerth nur die necessary supply liefern; B) Die Iezte Klasse bestimmt den Marktwerth; zahlt absolute Rente, die ganze Rate derselben, aber nicht den ganzen frühren Betrag, weil Concurrenz von III und IV sie zwingen to withdraw part of the capital from production; 5 C) Die überschüssige supply die Klassen I, II, III, IV zum alten Markt werth liefern, erzwingt Fallen desselben, dieses jedoch -geregelt durch die höhren Klassen- erweitert den Markt. I zahlt nur einen Theil der absolute Rent, II nur die absolute rent. D) Dieselbe Beherrschung des Marktwerths durch die besseren Klassen 10 oder der schlechtren durch oversupply, vernichtet die Rente ganz in I, re ducirt sie in II unter ihren absolute amount; endlich in E) verdrängen die besseren Klassen durch Senken des Marktwerths unter den Kostenpreiß I vom Markt. II regulirt nun den Marktwerth, weil zu diesem neuen Marktwerth nur die nöthige supply geliefert von allen 3 Klassen. 15 Ich bemerke noch zu oben über den Einfluß der variation of value upon the organic composition of capital: Bei Capitalien in verschiednen Pro ductionszweigen kann also bei sonst stofflich gleicher Zusammensetzung der höhre Werth der angewandten Maschinerie oder des Materials Differenz hervorbringen. Z. B. wenn cotton, silk, linen und wool ganz dieselbe stoff- liehe Composition hätten, würde derblose Unterschied in der Kostbarkeit des angewandten Materials solche Variationen schaffen. 20 Nun zu Ricardo zurück: Es versteht sich von selbst, daß wenn wir von der Composition des agri- cultural capital sprechen, der Bodenwerth oder Preiß nicht darin eingeht. Lezterer nichts als die capitalisirte Grundrente. Zurück zu: 25 Ric. eh. !I On Rent: Kommt erst die schon von Smith bekannte "Colonialtheorie". Und es gilt 30 hier nur den logischen Zusammenhang kurz zusammenzufassen: "On the first settling of a country, in which there is an abundance of rich and fertile land, a very small proportion of which is required to be cultivated for the support of the actual population, or indeed can be cultivated with tf!e capital which the population can command, there will be no rent; for no one would pay for the use of land, when there was an abundant quantity not yet appropriated, and, therefore (weil not appropriated, was Ric. später ganz vergiBt) at the disposal of whosoever might choose to cultivate it." (55) (Hier also Nicht-Grundeigenthum vorausgesetzt. Obgleich diese Darstellung des 35 940 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) Processes annähernd richtig für die settlings of modern peoples, so erstens ungehörig für die entwickelte capitalistische Production; ebenso falsch, wenn dieß als der historische Gang im old Europe vorgestellt wird.) "On the common principles of supply and demand, no rent could be paid for such land, for the reason stated why nothing is given for the use of air and water, or for any other of the gifts of nature which exist in boundless quantity ... nocharge is made for the use of these 1160 II natural aids, because they are inexhaustible, and at every man's disposal ... lf allland had the same properties, if it were unlimited in quantity, and uniform in quality, nocharge 10 could be made for its use, (weil es überhaupt nicht in Privateigenthum verwandelt werden könnte) unless where it possessed peculiar advantages of situation. (und at the disposal of a proprietor wäre, sollte er hinzufügen) lt is only, then, because land is not unlimited in quantity and uniform in quality, and because in the progress of population, land of an inferior quality, 15 or less advantageously situated, is called into cultivation, that rent is ever paid for the use of it. When in the progress of society, land of the second degree of fertility is taken into cultivation, rent immediately commences on that of the first quality, and the amount of that rent will depend on the difference in the quality of these two portians of land." (56, 57) 20 Wir müssen grade hier verweilen. Der logische Zusammenhang ist der: Wenn Land- und dieß unterstellt Ric. bei der first settling of a country (Colonialtheorie Smith 's) -, reiches und fruchtbares Land der actual popu lation und Capital gegenüber- elementarisch existirt, praktisch illimited, wenn ferner die "abundant quantity" dieses Landes "was not yet 25 appropriated" und daher, weil "not yet appropriated"-"at the disposal of whosoever might choose to cultivate it", in diesem Fall wird natürlich nichts gezahlt für den use of land, no rent. Wäre das land - nicht nur relativ zum Capital und Population- sondern faktisch ein illimited element, (illimited wie air und water)- "unlimited in quantity", so könnte thatsächlich seine 30 Appropriation durch die einen Appropriation desselben durch die andern nicht ausschliessen. Es könnte kein private (auch kein "public" oder state) property in the soil existiren. In diesem Fall - wenn alles land of the same quality - könnte gar keine Rente dafür gezahlt werden. Höchstens dem possessor of land welches "possessed peculiar advantages of situation". 35 Wird also unter den von Ric. vorausgesezten Umständen- nähmlich daß land "not appropriated" ist und das uncultivated land "daher" ist "at the disposal of whosoever might choose to cultivate it" -Rente gezahlt, so dieß nur möglich, because " land is not unlimited in quantity and uniform in quality", d. h. weil verschiedne Bodenarten existiren, und dieselbe Bodensart "limited" ist. Wir sagen unter Ric's Voraussetzung kann dann nur eine Differentialrente gezahlt werden. Aber statt dieß so zu limitiren, he jumps 40 941 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII at once to the conclusion, daß - abgesehn von seiner Voraussetzung, der Nicht Existenz des Grundeigenthums- absolute rent is never paid for the use of land, sondern nur Differentialrente. Der Witz also der: Existirt das Land elementarisch dem Capital gegenüber, so bewegt sich dieß in der Agricultur in derselben Weise, wie in jedem andren Industriezweig. Es existirt dann kein Grundeigenthum. Keine Rente. Höchstens können, wenn ein Theil des Bodens fruchtbarer als der andre, Surplusprofite existiren, wie in der Industrie. Hier werden sie sich als Differentialrente fixiren, wegen der N aturbasis, die sie in den different degrees of fertility of the soil haben. 5 10 15 Ist das Land dagegen 1) limited, 2) appropriirt -;findet das Capital Grund eigenthum als Voraussetzung vor, und dieß der Fall, da wo die capitalistische Production sich entwickelt; wo es die Voraussetzung nicht wie im alten Europa vorfindet, schafft es sie selbst wie in den United States - so ist der Grund und Boden von vorn herein nicht ein elementarisches field of action für das Capital. Hence Grundrente; abgesehn von der Differentialrente. Aber auch die U ebergänge von einer Bodenart zu andren, sei es ascending I, II, III, IV oder descending: IV, III, II, I, machen sich dann anders als der Fall unter der Ric. Voraussetzung. Denn wie auf I, stößt die Anwendung des Capitals auf den Widerstand des Grundeigenthums in II, III, IV und ebenso 20 wenn umgekehrt von IV zu III etc übergegangen wird. Es genügt nicht, bei dem Uebergang von IV auf III etc, daß der Preiß von IV hoch genug steige, damit das Capital mit Durchschnittsprofit auf III angewandt werden könne. Er muß so hoch steigen, daß Rente auf III bezahlt werden kann. Wird der Uebergang von I zu II etc gemacht, so versteht es sich schon ganz von selbst, 25 daß der Preiß, der eine Rente für I zahlte, für II nicht nur diese Rente, sondern ausserdem noch eine Differentialrente zahlt. Durch seine Voraussetzung der Nichtexistenz des Grundeigenthums hat Ric. natürlich nicht die Thatsache des durch die Existenz des Grundeigenthums und mit ihr gegebnen Gesetzes beseitigt. 30 Nachdem Ric. eben gezeigt, wie eine Differentialrente unter seiner Vor aussetzung entstehn könnte, fährt er fort: "When land of the third quality is taken into cultivation, rent immediately commences on the second, and it is regulated as before, by the difference in their productive powers. At the same time, the rent of the first quality will rise, for that must always be above the rent of the second, by the difference between the produce which they yield with a given quantity of capital and labour. With every step in the progress of population, which shall oblige a country to have recourse to land of a worse quality, (womit aber durchaus nicht gesagt ist, that every step in the progress of population will oblige a country to have recourse to land of a worse quality) to enable it to raise its 35 40 942 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) supply \\602\ of food, rent, on all the morefertile land, will rise." (57) Dieß all right. 10 15 Ricardo geht nun zu Beispiel über. Aber dieß Beispiel, von dem später zu bemerkenden abgesehn, sezt die descending line voraus. Dieß aber nur 5 Voraussetzung. Er sagte, um dieß zu erschleichen: "On the first settling of a country, in which there is an abundance of rieb and fertile soil-not yet appropriated" (55) Aber der case würde derselbe, wenn there was, relativ zu den Colonisten, "an abundance of poor and sterile soil - not yet appropriated". Es ist nicht die richness oder fertility of the soil, die vor- ausgesezt ist, damit keine Renten gezahlt werden, sondern daß er illimited ist, unappropriated ist und uniform in quality sei, whatever might be that quality in respect to the degree of its fertility. Ric. formulirt daher selbst im Fortgang seine Voraussetzung so: "If allland had the same properties, if it were unlimited in quantity, and uniform in quality, nocharge could be made for its use." (56) Er sagt nicht und kann nicht sagen, if it "were rieb and fertile", weil diese Bedingung absolut nichts mit dem Gesetz zu thun hätte. Wäre das land, instead of rich and fertile, poor and sterile, so müßte jeder Colonist a greater proportion of the whole land bebauen; und so würden sie sich rascher nähern, selbst bei unappropriated land, mit dem Wachsthum der 20 Bevölkerung, dem Punkt, wo der praktische Ueberfluß an Land, seine factische Illimitirtheit, in proportion to population and capital, aufhörte. Nun ist es zwar ganz sicher, daß Colonisten sicher nicht das unfruchtbarste, sondern das fruchtbarste Land aussuchen werden. Nämlich das fruchtbarste für die ihnen zu Gebot stehenden KulturmitteL Aber dieß ist nicht die einzige 25 Schranke ihrer Auswahl. Was für sie zuerst entscheidet, ist die Situation, die Situation an der See, grossen Strömen etc. Das Land in Westamerica etc konnte beliebig fruchtbar sein. Die settlers setzten sich natürlich fest in New England, Pennsylvania, North Carolina, Virginia etc, kurz an der Ostküste des Atlantic. Suchten sie sich das fruchtbarste Land aus, so suchten sie sich aber nur das fruchtbarste Land in diesem rayon aus. DieB verhinderte sie nicht später fruchtbareres Land im Westen zu bebauen, sobald Wachsthum der Population, Capitalbildung, Entwicklung von Communicationsmitteln, Städtebildung das fruchtbarere Land in diesem ferneren Rayon ihnen zugänglich machten. Sie suchen nicht den fruchtbarsten Rayon, sondern den 35 bestgelegnen Rayon, und innerhalb dieses natürlich das - unter sonst glei fruchtbarste Land. Dieß beweist aber sicher chen Bedingungen der Lage - nicht daß vom fruchtbareren Rayon zum unfruchtbaren Rayon übergegangen wird, sondern nur, daß im selben Rayon- gleiche Lage vorausgesezt- das fruchtbarere Land natürlich früher bebaut wird als das unfruchtbare. Ri- 40 cardo aber, nachdem er die "abundance of rich and fertile land" richtig in land of the "same properties, unlimited in quantity, uniform in quality" 30 943 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII 5 verbessert hat, kömmt zum Beispiel und jumps von da in die erste falsche Voraussetzung zurück: "The mostfertile, andmostfavourably situated, land will be first cultivated." (60) Er fühlt das Schwache und Falsche und sezt daher zu dem "most fertile land" die neue Bedingung hinzu: "and most favourably situated", die fehlte beim Ausgang. "The mostfertile land within the most favourable situation" müßte es doch offenbar heissen; und der Blödsinn kann doch nicht so weit gehn, daß der Rayon des Landes, der zufällig most favourably situated ist für die newcomers, um sie in contact mit dem Mutterland und the old folks at home und der Aussenwelt zu halten "the most fertile region" in dem ganzen von den Colonisten noch nicht 10 explorirten und nicht explorirbaren Land ist. Die Annahme der descending Iine, der U ebergang von dem mehr fruchtbaren zu dem minder fruchtbaren Rayon ist also ganz erschlichen. Was gesagt werden kann, ist blos. das: In dem erst cultivirten, weil most favorably situated rayon wird keine Rente gezahlt, bis innerhalb dieses Rayons von dem fruchtbareren zu minder 15 fruchtbarem Boden übergegangen wird. Wird aber nun zu einem zweiten fruchtbarem Rayon als der erste war, übergegangen, so ist dieser der Vor aussetzung nach worse situated. Es ist daher möglich, that the greater fertility of the soil is more than counterbalanced by the greater disadvantage of the situation und in diesem Falle wird das Land of Rayon I fortfahren Rente zu 20 zahlen. Da aber die "situation" ein mit der ökonomischen Entwicklung historisch wechselnder Umstand ist und mit Anlage von Communications mitteln, Bildung neuer Städte etc, Wachsthum der Bevölkerung sich fort während verbessern muß, so ist klar, daß das in Rayon II producirte Product by and by zu einem Preiß auf den Markt gebracht wird, der die Rente im Rayon I wieder senken muß (für dasselbe Product,) und, daß er nach und nach als the more fertile soil sich herausstellt, in demselben Maaß wie das disadvantage of situation verschwindet. 116031 Es ist daher klar, daß 25 da, wo Ric. selbst die Bedingung für das Entstehn der Differentialrente richtig und allgemein ausspricht: "all land ... of the same properties... 30 unlimited in quantity ... uniform in qua/ity" [p. 56] der Umstand des U eber gangs von fruchtbarerem zu unfruchtbarerem Land nicht eingeschlossen ist. Daß dieß auch historisch für dassettlementder United States, das er mit A. Smith im Aug hat, falsch ist. Weßwegen der in diesem Punkt berechtigte Gegensatz Carey's. 35 Daß er selbst wieder die Sache umwirft durch den Beisatz der "Situa tion" .... "The most fertile, and most favorably situated land will be first cultivated." Daß er seine willkührliche Voraussetzung beweist durch ein Beispiel, worin das zu Beweisende unterstellt ist, nähmlich der U ebergang von dem 40 besten zu dem graduell schlechtem Boden. 944 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) 5 10 15 Daß er endlich (allerdings schon with an eye to the explanation of the tendency in the general rate of profit to fall) dieß voraussezt, weil er sich sonst die Differentialrente nicht erklären kann, obgleich diese ganz un abhängig von dem Umstand, ob von I zu II, 111, IV oder von IV zu 111, II, I übergegangen wird. In dem Beispiel sind 3 Sorten Land unterstellt, Nr. 1, 2, 3, die mit gleicher Capitalanlage liefern 100, 90, 80 qrs of corn. Nr. 1 wird zuerst bebaut "in a new country, where there is an abundance of fertile land compared with the population, and where therefore it is only necessary to cultivate Nr. 1 ". (p. 57) In diesem Fall gehört das "whole net produce" dem "cultivator" und "will be the profits of the stock which he advances". (57) Dieß auch hier (wir sprechen nicht von plantations) öklich, daß dieses "net produce" sofort als profit of stock betrachtet wird; obgleich hier keine capitalistische Production vorausgesezt. Doch mag der Colonist als aus "the old country" kommend, es selbst so betrachten. Wächst Bevölkerung nun so weit, daß Nr. 2 bebaut werden muß, so trägt Nr. 1 eine Rente von 10 qrs. Es ist hier natürlich unterstellt, daß die quantity of Nr. 2 und Nr. 3 "unappropriated" und, in proportion to population and capital, praktisch "unlimited" geblieben sind. Sonst könnte die Sache anders zugehn. Also unter dieser Voraussetzung wird 20 Nr.l Rente von IOqrs tragen; 25 "for either there must be two rates of profit on agricultural capital, orten quarters, or the value of ten quarters must be withdrawn from the produce of No. 1, for some other purpose. Whether the proprietor of the land, or any other person, cultivated No. 1, these ten quarters would equally constitute rent; for the cultivator of No. 2 would get the same result with his capital, whether he cultivated No. 1, paying 10 qrs for rent, or continued to cultivate No. 2, paying no rent." (58) In fact, there would be two rates of profit in agricultural capital: D. h. Nr. I lieferte einen Surplusprofit (der sich als Rente consolidiren kann in diesem case) of 10 qrs. Daß aber innerhalb derselben 30 Productionssphäre, on capital of the same description, hence on agricultural capital, nicht zwei, sondern viele very different rates of profits nicht nur möglich, sondern unvermeidlich sind, sagt Ric. selbst gleich 2 Seiten spä ter: 35 40 "The most fertile, and most favorably situated, land will be first cultivated, and the exchangeable value of its produce will be adjusted in the same manner as the exchangeable value of all other commodities, by the total quantity of labour necessary in various forms, from first to last, to produce it, and bring it to market. When land of an inferior quality is taken into cultivation, the exchangeable value of raw produce will rise, because more labour is required to produce it. The exchangeable value of all commodities, whether they be manufactured, or the produce of the mines, or the produce 945 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII of land, is always regulated, not by the less quantity of labour that will suffice for their production under circumstances highly favorable, and exclusively enjoyed by those who have peculiar facilities of production; but by the greater quantity of labour necessarily bestowed on their production by those who have no such facilities; by those who continue to produce them under the most unfavorable circumstances; meaning- by the most unfavorable circumstances, the most unfavorable under which the quantity of produce required, (beim alten Preisse) renders it necessary to carry on the pro duction." (60, 61) Also in jeder besondern Industrie nicht nur two, sondern many rat es of profit, that is to say, deviations of the general rate of pro fit. 1 o Auf die weitere Illustration des Beispiels (58, 59), wo es sich um den Effect verschiedner Dosen Capital on the same land handelt, hier nicht einzugehn. Nur die 2 Sätze: "rent is always the difference between the produce obtained by the employment of two \\604\ equal quantities of capital and labour." (59) D. h. es existirt nur die Differentialrente (nach der Voraussetzung daß kein 15 Grundeigenthum existirt.) Denn: "there cannot be two rat es of profit." (59) "It is true, that on the best land, the same produce would still be obtained with the same labour as before, but its value would be enhanced in con sequence of the diminished returns obtained by those who employed fresh labour and stock on the less fertile land. Notwithstanding, then, that the 20 advantages of fertile over inferior Iands are in no case lost, but only trans ferred from the cultivator, or consumer, to the landlord, yet, since more labour is required on the inferior Iands, and since it is from such land o n 1 y that we are enabled to furnish ourselves with the additional supply of raw produce, the comparative value of that produce will continue permanently 25 above its former Ievel, and make it exchange for more hats, cloth, shoes, etc., in the production of which no such additional quantity of labour is required." (62, 63) "The reason then, why raw produce rises in comparative value, is because more labour is employed in the production of the last portion obtained, and not because a rent is paid to the landlord. The value of corn is regulated by the quantity of labour bestowed on its production on that quality of land, or with that portion of capital, which pays no rent. Corn is not high because a rent is paid, but a rent is paid because corn is high; and it has been justly observed, that no reduction would take place in the price of corn, although landlords should forego the whole of their rent. Such a measure would only enable some farmers to live like gentlemen, but would not diminish the quantity of labour necessary to raise raw produce on the least productive land in cultivation." (63) 30 35 Nach meiner frühren Entwicklung nicht weiter nöthig auszuführen die Falschheit des Satzes that "the value of corn is regulated by the quantity 40 946 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) of labour bestowed on its production on that quality of land, . . . which pays no rent". Ich habe gezeigt, daß, ob die lezte Bodenart Rente zahlt, keine zahlt, die ganze absolute Rente zahlt, Theil davon zahlt, oder ausser der absoluten Rente noch Differentialrente zahlt (bei der ascending line), theils von der line of direction abhängt, whether it is ascendant or descending, unter allen Umständen abhängt vom Verhältniß der composition of agricultural capital as compared with the composition of not agricultural capital, und daß, die absolute Rente, in Folge der Differenz dieser composition einmal voraus gesezt, die obigen cases vom Stande des Markts abhängt, daß aber nament- lieh der Ric. Fall nur unter zwei Umständen eintreten kann (obgleich auch dann noch fermage, although no rent can be paid), entweder wenn landed property does not exist, either in law or in fact; oder wenn das beste Land eine additional supply liefert, die nur bei Senkung des Marktwerths can find its place within the market. Aber ausserdem noch mehreres falsch oder einseitig im obigen passage. Raw produce kann, ausser der obigen Ursache, rise in comparative value, was hier nichts als Marktwerth meint, wenn es bisher unter seinem Werth, vielleicht unter seinem Kostenpreiß verkauft war, war in a certain state of society, wo die Production des raw produce noch hauptsächlich auf Sub- sistenz des Cultivator gerichtet stets der Fall (auch, wie im Mittelalter, wenn das städtische Product sich MonopolpreiS sichert.); zweitens wenn es noch nicht, im Unterschied zu den andren Waaren, die zu ihrem Kostenpreiß verkauft werden, zu seiner value verkauft wird. 5 10 15 20 30 capital = C80 V20 Endlich richtig von der Differentialrente, daß es gleichgültig für den Preiß 25 des corn, ob der Iandlord foregoes it und der farmer pockets it. Falsch fUr die absolute Rente. Falsch, daß hier die landed property nicht enhances the price of the raw produce. Solches geschieht vielmehr, weil die intervention der landed property causes that the raw produce is sold at its value which exceeds its costprice. Gesezt, wie oben das durchschnittliche not agricultural , der Mehrwerth =50 p. c., so Profitrate = 10 und Werth des produce = 110. Dagegen das agricultural \\605\ capital = C60 V40 , Werth = 120. Zu diesem Werth wird das Raw produce verkauft. Existirt das Grundeigenthum gesetzlich nicht- oder faktisch nicht, wegen der relative abundance of land, wie in Colonien, so würde es verkauft zu 115. Nämlich: 35 Von dem ersten Capital und dem 2ten der Gesammtprofit (für die 200) = 30, also Durchschnittsprofit = 15. Das not agricultural produce würde= 115 verkauft werden statt 110; das agricultural produce = 115, statt 120. Also würde das agricultural produce um 1 I 12 fallen in seiner relative value zum nicht agricultural produce; für beide Capitalien aber- oder das Gesammtcapital- 40 agricultural as weil as industrial - der Durchschnittsprofit steigen um 50 p. c., von 10 auf 15. 947 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII "The rise of rent is always the effect of the increasing wealth of the country, and of the difficulty of providing food for its augmented popula tion." (65, 66) Falsch das leztre. "Wealth increases most rapidly in those countfies where the disposable land is most fertile, where importation is least restricted, and where through agricultural improvements, productions can be multiplied without any increase in the proportional quantity of labour, and where consequently the progress ofrent is slow." (66, 67) Der absolute amount of rent kann auch wachsen, wenn die Rentrate dieselbe bleibt und blos das in der agriculture angelegte Capital mit dem growth of population wächst; er kann wachsen, 10 wenn auf I keine Rente, auf II etc nur Theil der absolute Rent gezahlt wird, aber die Differentialrente in Folge ihrer relativen Fruchtbarkeit sehr gestie gen ist etc. (Sieh die TabeJle) 5 "lf the high price of corn were the effect, and not the cause of rent, price would be proportionally influenced as rents were high or low, and rent would 15 be a component part of price. Butthat corn which is produced by the greatest quantity of labour is the regulator of the price of corn; and rent does not and cannot enter in the least degree as a component part of its price ... Raw material enters into the composition of most commodities, but the v a 1 u e of that raw material, as well as corn, is regulated by the productiveness of 20 the portion of capital last employed on the land, and paying no rent; and therefore rent is not a component part of the p r i c e of commodities." (67) Hier ist viel Confusion, in Folge von Durcheinanderwerfen von natural "price" (denn von diesem Preiß ist hier die Rede) und von value. Ric. hat diese Confusion von Smith adoptirt. Bei dem leztern ist sie relativ richtig, weil und insoweit Smith seine eigne richtige Erklärung des value aufgiebt. Weder die Rente, noch der Profit, noch der Arbeitslohn bilden a component part of the value of a commodity. Umgekehrt. Die value of a commodity being given, the different parts into which that value may be divided, belong either to the category of accumulated labour (constant capital) or wages or profit or rent. Dagegen mit Bezug auf den natural price oder Kostenpreiß kann Smith sprechen von seinen component parts als gegebnen Voraus setzungen. Nur durch Verwechslung von natural price und value überträgt er dieß auf den value der commodity. 30 25 Abgesehn von dem Preiß des Rohmaterials und der Maschinerie, (kurz des 35 constanten Capitals), der dem Capitalisten in jeder besondren Productions sphäre als von aussengegeben erscheint, mit einem bestimmten Preiß in seine Production eingeht- hat er bei Festsetzung des Preisses seiner Waare zweierlei zu thun: den Preiß des Arbeitslohns zuzuschlagen, und dieser erscheint ihm auch (within certain limits) als gegeben. Bei dem natural price 40 der Waare handelt es sich nicht um den Marktpreiß, sondern um den Durch- 948 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) 10 schnittsmarktpreiß während einer längren Periode oder um das Centrum, um welches der Marktpreiß gravitirt. Also ist hier der Preiß des Arbeitslohns im Ganzen gegeben durch den value des Arbeitsvermögens. Die Profitrate aber - die natural tax of profit- ist gegeben durch den Werth der Totalität der 5 Waaren, die die Totalität der in der not agricultural industry angewandten Capitalien schafft. Es ist nämlich der Ueberschuß dieses Werths über den Werth des constanten Capitals, der in der Waare enthalten ist+ dem Werth des Arbeitslohns. Der Gesammtmehrwerth, den jenes Gesammtcapital schafft, bildet den absolute amount of profit. Dieproportion dieses absolute amount to the whole capital advanced determines the generat rate of profit. Also erscheint auch diese generat rate of profit nicht nur dem einzelnen Capitalisten, sondern dem Capital in jeder besondren Productionssphäre, als äusserlich gegeben. Zu dem Preiß der avances in raw material etc, \\606\ die im Product enthalten, und dem natural price of wages, hat er also hinzu zu 15 addiren den generat profit, say of 10 p. c., to form thus-as it must appear to him-by way of addition of component parts, or by composition, the natural price of a commodity. Ob der natural price bezahlt wird, mehr oder weniger, hängt vom jedesmaligen Stand des Marktpreisses ab. In den Ko stenpreiß, als unterschieden von dem value, geht nur Salair und Profit ein, 20 die Rente nur so weit sie in den price der avances von Rohmaterial, Ma schinerie etc schon eingegangen ist. Also nicht als Rent für den Capitalisten, dem überhaupt der price of rawproduce, machinery, kurz des constanten Capitals als ein Ganzes erscheint, das vorausgesezt ist. Die Rente geht nicht als component part in den Kostenpreiß ein. Wird unter 25 besondren circumstances das Agriculturproduct zu seinem Kostenpreiß verkauft, so existirt keine Rente. Das Grundeigenthum existirt ökonomisch dann nicht für das Capital; nämlich nicht, wenn das Product der Bodenart, die zum Kostenpreiß verkauft, den Marktwerth des Products derselben Sphäre regelt. (Anders verhält es sich [bei] I, Tabelle D.) Oder die (absolute) 30 Rente existirt. In diesem Fall wird das Agriculturproduct über seinem Kostenpreiß verkauft. Es wird zu seinem Werth verkauft, der über seinem Kostenpreiß steht. In den Marktwerth des Products geht aber die Rente ein, oder bildet vielmehr einen Theil desselben. Dem Pächter erscheint sie aber eben so sehr als gegeben, wie der Profit dem Industriellen. Sie ist gegeben 35 durch den Ueberschuß des Werths des Agriculturproducts über seinen Kostenpreiß. Der Pächter aber rechnet ganz wie der Capitalist: First die advances, zweitens der Arbeitslohn, drittens der Durchschnittsprofit - endlich die Rente, die ihm ebenfalls als gegeben erscheint. Dieß ist für ihn der natural price of wheat f. i. Ob er ihm bezahlt wird, hängt wieder von dem jedesmaligen state of the market ab. 40 Wird der Unterschied von Kostenpreiß und value sachgemäß festgeh alten, 949 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 so kann Rente niemals in den Kostenpreiß eingehn als constituent part, und von constitu(mt partskann nur beim Kostenpreiß im Unterschied zur value der commodity die Rede sein. (Die Differentialrente, wie der Surplusprofit geht nie in den costprice ein, weil sie stets nur entweder excess of individual costprice over the market costprice, or excess of individual value over the market value ist.) Ric. hat also der Sache nach Recht, wenn er A. Smith gegenüber behauptet, die Rente gehe nie in den Kostpreiß ein. Aber er hat wieder Unrecht, weil er dieß beweist, nicht dadurch daß er costprice von value unterscheidet, sondern dadurch, daß er sie mit A. Smith identificirt; denn weder Rente noch Profit noch Arbeitslohn bilden constituent parts of 10 value, although value is dissolvable into wages and profits and rent; und zwar in alle 3 Theile gleichberechtigt, wenn sie alle 3 existiren. Das Raisonnement von Ric. ist dieß: Die Rente bildet no constituent part of the natural price of agricultural produce, weil der Preiß des Products des schlechtesten Bodens= dem Kostenpreiß dieses Products =dem Werth dieses Products- den Marktwerth des agricultural produce bestimmt. Also die Rente bildet keinen part of the value, weil sie keinen part of the natural price bildet und dieser = value ist. Dieß aber ist eben falsch. Der Preiß des Products, das auf dem schlechtesten Boden gebaut ist, ist = seinem Kostenpreiß, entweder weil dieß Product unter seinem Werth verkauft wird, also nicht wie Ric. sagt, weil es zu seinem Werth verkauft wird; oder wenn das Agriculturproduct zu der Sorte Waaren gehört, zu der Klasse, bei denen ausnahmsweise value und Kostpreiß identisch sind. Dieß der Fall, wenn der Mehrwerth, der in einer besondren Productionssphäre mit gegebnem Capital, z. B. 100 gemacht wird, zufällig der Mehrwerth, der auf denselben aliquoten Theil des Gesammt- capitals, (100 z. B.) fällt in der Durchschnittsrechnung. Dieß also die Con fusion Ric's. 15 25 20 As to A. Smith: Soweit er costprice und value identificirt, hat er, von dieser falschen Voraussetzung aus, Recht zu sagen, daß rent sowohl als profitund wages "constituent parts of the natural price" bilden. Es ist vielmehr eine Inconsequenz von ihm, daß er später, bei der Durchführung wieder be hauptet, rent gehe nicht in derselben Weise ein in den natural price wie wages und profits. Diese Inconsequenz begeht er, weil die Beobachtung und richtige Analyse ihn doch wieder dazu bringt anzuerkennen, daß in der Bestimmung des natural price of not agricultural produce und market value of agricultural produce ein Unterschied existirt. Doch darüber näher, wenn wir von Smith' s Renttheorie sprechen.\ \607\ "We have seen, that with every portion of additional capital which it becomes necessary to employ on the land with a less productive return, rent would rise. (aber nicht every portion of additional capital yields a less productive return). It follows from the same principles, that any circum- 30 35 40 950 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) stances in the society which should make it unnecessary to employ the same amount of capital on the land, and which should therefore make the portion last employed more productive, would lower rent." (68) D. h. Absolute Rerit. Nicht nothwendig Differential Rent. (Sieh Tabelle B.) 5 Solche Umstände können sein "reduction in the capital of a country", gefolgt durch reduction der Bevölkerung. Aber auch höhre Entwicklung der productive powers of agricultural labour. "The same effects may however be produced, when the wealth and popu lation of a country are increased, if that increase is accompanieu by such 10 marked improvements in agriculture, as shall have the same effect of di minishing the necessity of cultivating the poorer Iands, or of expending the same amount of capital on the cultivation of the more fertile portions." (68, 69) (Sonderbarer Weise vergißt hier Ric.: improvements as shall have the effect of improving the quality of poorer Iands and converting these into richer ones, ein Gesichtspunkt, der bei Anderson vorherrscht.) Sehr falsch Ric's Satz: 15 20 "With the same population, and no more, there can be no demand for any additional quantity of corn." (69) Ganz abgesehn davon, daß with a fall in the price of corn an additional demand for other raw produce, green vege- tables, meat etc will spring up; und daß Schnaps etc aus dem Korn gemacht werden kann, unterstellt Ric. hier, daß die ganze population consumes as much corn as it likes. This is false. ( "Our enormous increase of consumption in 1848, 49, 50, shows that we were previously underfed, and that prices were forced up by the deficiency 25 of supply." (158 Newman. F. W.: Lectures on Pol. Be. Lond. 1851). Derselbe Newman sagt: "The Ricardo argument, that rent cannot enhance price, turns on the assumption that the power of demanding rent can in no case of reallife diminish supply. But why not? There are very considerable tracts which would immediately have been cultivated if no rent could have 30 been demanded for them, but which were artificially kept vacant, either because Iandlords could let them advantageously as shooting ground, or prefer the romantic wilderness to a petty and nominal rent which alone they could get by allowing them tobe cultivated." (159.)) (Ueberhaupt ja falsch, daß wenn er das land withdraws from the production of corn, he may 35 not get a rent by converting it into pasture or buildings grounds or as in some countries of High Scotland, into artificial woods for hunting purposes.) 40 Ric. unterscheidet zweierlei improvements in agriculture. Die eine Sorte "increases the produclive powers of the land, ... such as the more skilful rotation of crops, or the better choice of manure. These improvements absolutely enable us to obtain the same produce from a smaller quantity of land." (p. 70) 951 5) Theorie>n über den Mehrwert · Heft XII In diesem case muß nach Ric. die Rente fallen. "lf, for example, the succesive portions of capital yielded 100, 90, 80, 70; whilst I employed these four portions, my rent would be 60, or the difference between 70 and 100 = 30 70 and 90 = 20 70 and 80= 10 60 whilst the produce would be 100 90 80 70 340 10 and while I employed these portions, the rent would remain the same, al though the produce of each should have an equal augmentation. (Hätte sie an unequal augmentation, so könnte die Rentetrotz der gestiegnen Frucht barkeit steigen.) lf, instead of 100, 90, 80, 70, the produce should be increased to 125, 115, 105 and 95, the rent would still be 60, or the difference between I 15 16081 95 and t25 = 30 95 and lt5 = 20 95 and 105 = 10 whilst the produce would be increased to 440 60 125 115 105 95 440. But with such an increase of produce, without an increase of demand, there could be no motive for employing so much capital on the land; one portion would be withdrawn, and consequently the last portion of capital would yield 105 instead of 95, and rent would fall to 30, or the difference between 105 and 125 = 20 105 and 115 = 10 whilst the produce will be still adequate to the wants of the popu lation, for it would be 345 qrs 125 115 105 20 25 30 345." (71, 72) 30 Abgesehn davon, daß die demand steigen kann ohne Wachsthum der Bevölkerung bei fallendem Preiß (Ricardo selbst nimmt an, daß sie um 5 qrs gestiegen ist), so geht er ja beständig zu soils of decreasing fertility über, weil die Bevölkerung jedes Jahr wächst, d. h. der Kornverzehrende, Brodessende Theil der Bevölkerung und dieser Theil wächst rascher, wie die Bevölkerung, 35 weil Brod für den grösseren Theil ein Hauptnahrungsmittel bildet. Es ist also nicht nöthig, daß die demand nicht gewachsen sei mit der productivity of capital, also daß die Rente falle. Und sie kann steigen, wenn das improvement die difference in the degree of fertility ungleichmässig afficirt hat. Sonst sicher (Tabelle B und E), daß die Zunahme der fertility nicht nur 40 - bei gleichbleibender demand - den schlechtesten Boden aus dem Markt 952 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) werfen kann, sondern selbst einen Theil des Capitals auf dem besseren Boden (Tabelle B) can force to withdraw from the production of corn. In diesem Falle fällt die Kornrente, wenn die augmentation of produce equal auf den verschiednen Bodenarten. 5 Ric. kommt nun zu der 2ten Sorte von agricultural improvements. "But there are improvements which may lower the relative value of pro duce without lowering the cornrent, though they willlower the money rent of land. Such improvements do not increase the productive powers of the land; but they enable us to obtain its produce with less labour. They arerather 10 directed to the formation of the capital applied to the land, than to the cultivation of the land itself. Improvements in agricultural implements, such as the plough and the thrashing machine, economy in the use of horses employed in husbandry, and a better knowledge of the veterinary art, are of this nature. Less capital, which is the same thing as less labour, will be 15 employed on the land; but to obtain the same produce, less land cannot be cultivated. Whether improvements of this kind, however, affect cornrent, must depend on the question, whether the difference between the produce obtained by the employment of different portions of capital be increased, stationary, or diminished. 20 25 (Dieß hätte Ric. auch bei der natural fertility of soils festhalten sollen. Ob der Uebergang zu denselben die Differentialrente vermindert, gleichläßt, oder vermehrt, hängt davon ab, ob die Differenz des Products des Capitals auf diese different more fertile soils angewandt, be increased, stationary, or diminished. ) If four portions of capital, 50, 60, 70, 80 be employed on the land, giving each the same results, and any improvement in the formation of such capital should enable me to withdraw 5 from each, so that they should be 45, 55, 65 and 75, no alteration would take place in the corn rent; but if the improvements would be such as to enable me to make the whole saving on that portion of capital, which is least productively employed, corn rent 30 would immediately fall, because the difference between the capital most productive, and the capitalll6ü9lleast productive, would be diminished; and it is this difference which constitutes rent. "(73, 74) Dieß richtig für die Differentialrente, die allein bei Ric existirt. Dagegen berührt Ric. die wirkliche Frage gar nicht. Um diese zu lösen, 35 handelt es sich nicht darum, daß der Werth des einzelnen qrs sinkt; auch nicht darum ob dasselbe Quantum Land, das Quantum derselben Bodenarten wie früher bebaut werden muß; sondern ob mit der Verwohlfeilerung des constanten Capitals - das nach der Voraussetzung less labour kostet Verminderung, Vermehrung oder Gleichbleiben des in agriculture employed 40 Quantums von immediate labour verbunden ist. Kurz ob ein organischer change im Capital vorgeht oder nicht. 953 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII Gesezt wir nehmen unser Beispiel der Tabelle A. (Seite 574. Heft. XI) Und setzen statt Tonnen qrs of wheat. Hier voraus gesezt, daß die Composition des not agricultural Capi , die Rate des Mehrwerths , die des agricultural Capital = C60V40 tal = C80V20 in beiden Fällen = 50 ~. Hence the rent on the latter capital, or the excess 5 of its value over its costprice = 10 1. Also hätten wir: Capita1. qrs of corn. I) Il) III) 100 100 100 60 65 75 iSt. Gesammt- werth. 120 130 150 iSt. Marktwerth per T. 21 per qr 21 21 iSt. Individueller Werth per T. 21. 111/nl. = 1116 12 1 9 / 1s1 = 1112s. / 13 sh. Total 3001. 200 qrs 4001 iSt. Differentialwerth per T. 0 2/n1= 31/n s. 2/sl. = 8 sh. Kostenpreiß per T. P/6 1 = !1 162 19/nl= 1113 11 /us. F/,s1 = 11. 91 / 3 s. /3 s. Absolute Differential- Rente 1. lO 10 10 rente 1. 0 10 30 Absolute Rente per qr 5 5 5 30 40 15 Differentialrente per qr 0 5 15 Rental 1. 10 20 40 Rentalper qr. 5 10 20 20 70 35 10 15 20 25 30 Um nun das Problem rein zu untersuchen zu unterstellen, daß die Grösse des in I, II, III angewandten Capital durch die Verwohlfeilerung des con stanten Capitals (100) gleichmässig in allen 3 Klassen afficirt werde, denn die ungleichmässige Mfection betrifft blos die Differentialrente, hat mit der Sache nichts zu thun. Nimm also an durch improvements koste dieselbe Masse Capital, die früher 1001. nur mehr 90, würde also reducirt um 1 10 p. c. So fragt es sich, wie ist durch die Improvements die Composition des agricultural Capital berührt? Bleibt das Verhältniß des in Arbeitslohn an gewandten Capitals dasselbe, so, wenn 100 = C60 V40,so dann 90 = C54 V36 und in diesem Falle der Werth der 60 qrs auf dem Boden I= 1081. Wäre aber die Verwohlfeilerung so, daß dasselbe Capital constant, das früher 60 kostete 40 jezt nur noch 54 kostete, das V (oder das in Arbeitslohn ausgelegte Capital) / 10 oder 35 954 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle {Manuskript-S. 574) 5 aber nur mehr 322/5 statt 36 (sei ebenfalls um 1 I 10 gesunken). In diesem Fall statt 100 ausgelegt 862/ 5· Die Composition dieses Capitals wäre: C54 V32215. Und auf die 100 gerechnet wäre die Composition: C62112 V371h. Unter diesen Umständen wäre der Werth der 60 qrs auf I= 1023 / 51. Nehmen wir endlich an, obgleich der Werth des constanten Capitals abnehme, bleibe das in Arbeitslohn ausgelegte Capital absolut dasselbe, wachse also im Verhältniß zum constanten Capital, so das ausgelegte Capital 90 = C50 V40 , die Zusam mensetzung auf 100 = C55519 V44419. Sehn wir nun, wie es sich in diesen 3 Fällen mit Korn und Geldrente verhält. Im Fall B) bleibt Verhältniß von C und V 10 dasselbe, obgleich der Werth von beiden abnimmt. In C) nimmt der I 16101 Werth von C ab, aber verhältnißmässig noch mehr von V. In D) nimmt nur der Werth von C ab nicht der von V. [Hier folgt die Falttabelle S. 960a] !6111 Man sieht aus der beistehenden Tabelle: Ursprünglich in A das Verhältniß C60 V40 ; das angelegte Capital in jeder 15 Klasse 100. Die Rente in Geld = 701., in Korn 35 qrs; In B) verwohlfeilert das Capital constant, so daß nur 901. in jeder Klasse angelegt, aber im selben V erhältniß verwohlfeilert das variable Capital, so daß das Verhältniß dasselbe bleibt. Hier sinkt die Geldrente, die Kornrente 20 bleibt dieselbe; Absolute Rente dieselbe. Geldrente nimmt ab, weil das angelegte Capital abnimmt. Kornrente bleibt dieselbe, weil für weniger Geld mehr Korn im alten V erhältniß. In C) Verwohlfeilerung des capital constant; noch mehr nimmt ab das V, so daß das Capital constant relativ vertheuert. Die absolute Rente fällt. 25 Kornrente fällt und Geldrente fällt. Die Geldrente, weil überhaupt das Capital bedeutend abgenommen und die Kornrente, weil die absolute Rente gefallen, während die Differenzen dieselben geblieben, also alle gleichmässig fallen. In D) tritt aber ein ganz umgekehrter Fall ein. Nur das Capital constant fällt, das variable Capital bleibt dasselbe. DieB war Ric's Voraussetzung. In diesem Fall fällt wegen des Fallen des Capitals die Geldrente ganz un bedeutend, absolut, nur um 1 / 3, steigt aber bedeutend gegen das ausgelegte Capital. Die Kornrente wächst dagegen absolut. Warum? Weil die absolute Rente gestiegen von 10 auf 122/9 p. c. weil V gewachsen gegen C. Also: qrs 30 35 Capital. f p. c. absolute Abs.R. Df.R. Rente f A.R. qrs A.) c60 v4o B) cS4 V36 (C60 V40) 10 10 40 C) cs4 v32 2/3 (C62 112 v37 112) 83/4p.c. 122/9p.c. D) c5o v4o (C55 5/9 V44 4/9) 30 27 2217/25 33 40 36 34/. 4 s 3621J 15 15 1345/171 18 D.R. qrs. 20 20 20 20 f Rental Rental 70 35 63 5622/25 69213 35 3345/171 38 955 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Ric. fährt fort: "Whatever diminishes the inequality in the produce obtained from succes sive portions of capital employed on the same or on new land, tends to lower rent; and whatever increases that inequality, necessarily produces an op posite effect, and tends to raise it." (74) Die Inequality can be increased, while capital is withdrawn and while sterility decreases, or even while the Jess fertile land is thrown out of the market. (Landlord und Capitalist. (Morning Star. 15. Juli. 1862) in einem Ieader; wessen Pflicht es sei (freiwillig oder gezwungen) die distressed (in Folge des 10 cotton famine und civil war in America) workmen in the cotton manufacture districts of Lancashire etc zu support, sagt: "These people have a legal right to maintenance out of the property they have mostly created by their in dustry ... It is said that the men who have made fortunes by the cotton industry are those upon whom it is especially incumbent to come forward 15 with a generous relief. No doubt it is so ... the mercantile and manufacturing sections have done so ... But are these the only dass which has made money by the cotton manufacture? Assuredly not. The landed proprietors of Lan cashire and North Cheshire have enormously participated in the wealth thus produced. And it is the peculiar advantage of these proprietors to have participated in the wealth without Jending a band or a thought to the industry that created it ... The millowner has given his capital, his skill, and his unwinking vigilance to the \\612\ creation of this great industry, now stag gering under so heavy a blow; the mill-hand has given his skill, his time, and bis bodiJy Jabour; but what have the landed proprietors of Lancashiregiven? 25 Nothing at all-literally nothing; and yet they have made from it more substantial gains than either of the other classes ... it is certain that the increase of the yearly income of these Great landlords, attributable to this single cause, is something enormous, probably not less than threefold." Der Capitalist ist der direkte Exploiteur der Arbeiter, der directe, not only appropriator, but creator of surplus Jabour. Da dieß aber nur (für den in dustriellen Capitalisten) durch und im Productionsproceß geschehn kann, ist er selbst Functionair dieser Production, ihr director. Der Iandlord dagegen besizt im Grundeigenthum (für die absolute Rente) und in der natürlichen Verschiedenheit der Bodenarten (Differentialrente) einen Titel, der ihn befähigt, einen Theil dieser surplus labour oder des surplus value, zu deren Direction und Creation er nichts beiträgt, in die Tasche zu stecken. In Collisionsfällen betrachtet ihn der Capitalist daher als blose Superfetation, ein Sybaritengewächs, Schmarotzerpflanze, der capitalistischen Production, die Blattlaus, die ihm im Pelz sitzt.) 20 30 40 35 956 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) Ch. III On the Rent of Mines. Hier wieder: "this rent (of mines), as weil as the rent of land, is the effect, and never the cause of the high value of their produce." (76) Mit Bezug auf die absolute Rente, ist sie weder effect noch cause of the "high value"; sondern effect of the excess of value over costprice. That this excess is paid for the produce of the mine, or the land, and thus absolute rent becomes formed, is the effect, not of that excess, because it exists for a whole class of trades, where it is not entered into the price of the produce of those particular trades, but is the effect of landed property. In regard to differential rent it may be said, that it is the effect of "high value"; sofaras by "high value" is understood the excess of the market value of the produce over its real or individual value, for the relatively morefertile classes of land or mine. 5 10 That Ric. understands by the "exchangeable value" regulating the produce 15 of the poorest land or mine, nothing but costprice, by costprice nothing but the advances + the ordinary profit, and that he falsely identifies this cost price with real value, will be also seen from the following passage: 25 20 "The metal produced from the poorest mine that is worked , must at least have an exchangeable value, not only sufficient to proeure all the clothes, food, and other necessaries consumed by those employed in working it, and bringing the produce to market, but also to afford the common and ordinary profits to him who advances the stock necessary to carry on the undertaking. The return for capital from the poorest mine, paying no rent, would regulate the rent of all the other more productive mines. This mine is supposed to yield the usual profits of stock. All that the other mines pro du c e m o r e t h an t h i s, will necessarily be paid to the owners for rent." (76, 77) Hier also mit dürrem Wort: Rent = excess of the price (exchangeable value hier dasselbe) of the agricultural produce over its costprice, that isover the value of capital advanced + the usual (average) profits of stock. Ist also der Werth 30 des agricultural produce höher als its costprice, so kann es Rente zahlen ohne alle Rücksicht auf Bodenverschiedenheit, so kann the poorest land and the poorest mine pay the sameabsolute rent as the richest. Wäre sein Werth nicht höher als sein Kostpreiß, so könnte Rente nur erfolgen aus excess of the market value over the real value of the produce derived from relatively more fertile soils etc. 35 "If equal quantities of labour, with equal quantities of fixed capital, could at all times obtain, from that mine which paid no rent, equal quantities of gold .. . the quantity indeed (of gold) would enlarge with the demand, but its value would be invariable." (79) Was von Gold, und Minen, gilt von Korn 40 und land. Also wenn dieselben Bodenarten stets fortführen exploitirt zu werden, und für gleiche Auslage von Arbeit das gleiche Product \\613\ zu 957 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII geben, so würde der Wertheines Pfund Golds oder eines qr Weizen derselbe bleiben, obgleich ihre Quantität mit der Nachfrage sich vermehren würde. Also auch ihre Rente wachsen, (der amount, nicht die Rate of rent) ohne irgend einen change im price of produce. Es würde mehr Capital angewandt, although with constantly uniform productivity. Dieß eine der grossen Ur- sachen des Steigens in dem absolute amount der rent, quite apart from any rise in the price of produce, and, therefore, without any proportional change in the rents paid by produce of different soils and mines. Ch. XXIV Doctrine of A. Smith concerning the rent of land. Dieß Capitel sehr wichtig für die Differenz zwischen Ric. und A. Smith. Die tiefere Erörterung desselben schieben wir auf (für A. Smith), sobald wir S's Lehre nach der R'schen ex professo betrachten. 5 10 Ric. beginnt damit eine Stelle aus A. Smith zu citiren, wonach er richtig bestimme, wann der price des agricultural produce Rente abwerfe, wann nicht. Aber dann glaube er wieder, some parts of the produce of land, wie 15 food, müssen immer Rente abwerfen. Bei der Gelegenheit sagt Ricardo, und dieß ist wichtig für ihn: "I believe that as yet in every country, from the rudest to the most refined, there is land of such a quality that it cannot yield a produce more than sufficiently valuable to replace the stock employed upon it, together with 20 the profits ordinary and usual in that country. In America we all know that this is the case, and yet no one maintains that the principles which regulate rent, aredifferent in that country andin Europe." (389, 390) Allerdings sind diese principles sehr bedeutend "different". Wo kein faktisch oder legal - Grundeigenthum existirt - Grundrente existiren. Diese, nicht die Differentialrente, ist der adäquate Ausdruck des Grundeigenthums. Zu sagen, daß dieselben Principien die Grundrente reguliren, wo Grundeigenthum existirt, und wo keines existirt, heißt, daß die ökonomische Gestalt des Grundeigenthums unabhängig davon ist, ob Grundeigenthum existirt, oder ob es nicht existirt. kann keine absolute 25 30 Was soll das ferner heissen, that "there is land of such a quality that it cannot yield a produce more than sufficiently valuable to replace the stock ... with the ordinary profits"? Wenn dieselbe Quantität Arbeit 4 qr producirt, ist das Product nicht mehr valuable als wenn es zwei producirte, obgleich der value des einzelnen qrs in einem Fall doppelt so groß als im 35 andern. Ob es Rente abwirft oder nicht hinge also absolut nicht von der Grösse dieser "value" des produce als solche ab. Es kann nur Rente ab werfen, wenn sein Werth höher als sein Kostpreiß; der durch den Kostpreiß aller andren Producte regulirt ist, oder in andren Worten, durch das Quotum unbezahlter Arbeit, das ein Capital von 100 in jedem trade, on an average, 40 sich aneignet. Ob aber sein Werth höher als sein Kostpreiß, hängt durchaus 958 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) nicht ab von seiner absoluten Grösse, sondern von der Composition des auf es angewandten Capitals, verglichen mit der average composition des Capi tals employed in not-agricultural industry. "But if it were true that England had so far advanced in cultivation, that 5 at this time there were no Iands remaining which did not afford a rent, it would be equally true, that there formerly must have been such Iands; and that whether there be or not, is of no importance to this question, for it is the same thing if there he any capital employed in Great Britain on land which yields only the return of stock with its ordinary profits, whether it be em- 10 ployed on old or new land. If a farmer agrees for land on a lease of 7 or 14 years, he may propose to employ on it a capital of f 10 000, knowing that at the existing price of grain and raw produce, he can replace that part of his stock which he is obliged to expend, pay his rent, and obtain the general rate of profit. He will not employ 11 0001., unless the last 1ÖOO 1. can be 15 employed so productively as to afford him the usual profits of stock. In his calculation, whether he shall employ it or not, he considers only whether the price of raw produce is sufficient to replace his expences and profits, for he knows that he shall have no additional rent to pay. Even at the expiration of hislease his rentwillnot be raised; for if his Iandlord should require rent, 20 because this additional 10001. was employed, he would withdraw it; since by employing it, he gets, by the supposition, only the ordinary and usual profits which he may obtain by any other employment of stock; and, there fore, he cannot afford to pay rent for it, unless the price of the raw produce should further rise, or, which is the same thing, unless the usual and general 25 rate of profits should fall." (390, 391) 30 Hier giebt Ric. zu, daß auch der schlechteste Boden Rente tragen kann. Wie erklärt er das? Eine zweite Dose Capital - angewandt auf dem schlechtesten Boden- für additional supply, become necessary in con sequence of an \\614\ additional demand, wirft nur bei steigendem Ge- treidepreiß den costprice ab. Also würde die erste Dose nun einsurplusüber diesen costprice = rent, abwerfen. Also das fact da: Daß bevor die zweite Dose angewandt wird, die erste Dose auf dem schlechtesten Boden Rente abwirft, weil der Marktwerth über dem Kostpreiß steht. Fragt sich also nur, ob der Marktwerth dazu überdem Wer-th des schlechtesten Products stehen 35 muß, oder ob nicht vielmehr sein Werth über seinem Kostpreiß steht, und das rise of price es nur befähigt hat zu seinem Werth verkauft zu werden. Ferner: Warum muß der Preiß so hoch stehn, daß er= dem Kostpreiß, advances + average profit? In Folge der Concurrenz der Capitalien in den different trades, des transfer des Capital von einem trade zum andren. Also 40 durch Action von Capital auf Capital. Durch welche Action aber soll das Capital das Grundeigenthum zwingen den Werth des Products zum Kosten- 959 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII preiß sinken zu lassen? Withdrawal of capital from agriculture kann diesen effect nicht haben, wenn nicht begleitet von fall of the demand for agri cultural produce. Es würde den umgekehrten effect haben, den MarktpreiS des agriculturai produce über seinen Werth zu schrauben. Transfer of new capital zum Grund und Boden kann ihn ebenso wenig haben. Denn die Concurrenz der Capitalien unter sich, befähigt grade den Iandlord vom einzelnen Capitalisten zu verlangen, daß er sich begnügt mit "an average profit" und ihm das overplus des value over the price affording this profit zahlt. 5 Aber es könnte gefragt werden: Wenn das Grundeigenthum diese Macht 10 giebt, daß das Product iiber seinem Kostenpreiß zu seinem Werth verkauft wird, warum giebt es nicht ebenso gut die Macht, daß es über seinem Werth, also zu einem beliebigen Monopolpreiß verkauft wird? In einer kleinen Insel, wo kein auswärtiger Kornhandel existirte, könnte unbedingt das Korn, food, wie jedes andre Product, zu MonopolpreiS verkauft werden, d. h. zu einem 15 Preisse, nur limitirt durch den Stand der Nachfrage, i. e. der zahlungsfähigen Nachfrage, und diese zahlungsfähige Nachfrage ist von sehr verschiedner Grösse und Extension, je nach der Höhe des Preisses des zugeführten Products. Solche Ausnahme abgerechnet- von der keine Rede in den europäischen 20 Ländern; selbst in England ein großer Theil fruchtbaren Bodens künstlich der Agricultur entzogen, überhaupt dem Markt, um den Werth des andren Theils zu erhöhn - kann das Grundeigenthum nur so weit die Action der ihre Konkurrenz- afficiren, und paralysiren, als die Con Capitalien - currenz der Capitalien die Bestimmung der Werthe der Waaren modificirt. 25 Die Verwandlung der Werthein Kostenpreisse nur Folge und Resultat der Entwicklung der capitalistischen Production. Das ursprüngliche ist (für den Durchschnitt), daß die Waaren zu ihren Wertben verkauft werden. Die Abweichung hiervon in der Agricultur durch das Grundeigenthum verhin- dert. 30 Wenn einfarmerland pachtet für 7 oder 14 Jahre sagt Ric., berechnet er, daß bei einer Capitalanlage von 100001. z. B. der Getreidewerth (durch schnittliche Marktwerth) ihm erlaubt die avances zu ersetzen +Durch schnittsprofit +der contrahirten Rente. So weit er also Land "pachtet", ist für ihn das Prius der durchschnittliche Marktwerth =der Werth des Products 35 das Prius, Profit und Rente blos Theile, worin sich dieser Werth auflöst, die ihn aber nicht bilden. Der gegebene Marktpreiß ist das für den Capitalisten, was der vorausgesezte Werth des Products für die Theorie und den innren Zusammenhang der Production ist. Nun die Schlußfolgerung, dieRic. daraus zieht. Sezt der farmer 10001. zu, so sieht er blos zu, ob sie ihm bei dem 40 gegebnen Marktpreiß den usual Profit abwerfen. Also, scheint Ric. zu 960 5 10 I) li) Ill) Capital 100 100 100 300 qrs. 60 65 75 200 f St. G.W. 120 130 150 400 f St. qr M.W. 21. 21 21 f St. qr. I.W. 21. 11If!31= 11 J612fl3s. 19 / !5 = 11. 12 sh. Capital qrs G.W. M.W. I. W. per qr 15 I) II III 90 90 90 60 65 75 10~1. 117 135 14/sl= 11 16 sh. 14/s = 11. 16 s. 14/s1= 11 16s. 14/s1 = 1/. 16s. 143/6s1= 11 13 3/Bs. J3 3f?s1=11 84/s s. Total 270 200 360 20 Capital qrs G.W. M.W. LW. I) li) III 25 862/s 862/s 862/s 60 65 75 1023/s 11 Jl/2o 128 1 /4 11 W/s s. 11 W!s sh. 259 1/s 200 3421. 30 35 I) II) III) Capital qrs. G.W. M.W. 90 90 90 270 60 65 75 200 110 1191h 137 1/2 3662/J JS/d. JS/6 JS/6 I. w. P/d. A) Stellen wir zuerst die auf der vorigen Seite enthaltne ursprüngliche Tabelle her. iSt. qr D.W. fSt. qr Kostenpreiß. i. St. .E St. A.R. D.R. 0 / 13 1 = 31/!3 s. 2 2/s 1. = 8 sh. ! 1161 = 11162/Js. 19/n1 = 1113 11 /n s. F!ts1 = 11 91 /3 s. 10 10 10 30 0 10 30 40 qrs A.R. 5 5 5 15 B) D. W. per qr. Kostenpreiß per qr Ab.R. D.R. A.R. qrs 0 210/n s. 71/s s. C) D.W. 0 D) D.W. 0 J39ho 1. = 11. 13 s. J34hs1 = 11 I 06 /13 s. 124/7s1=11 62/ss. 91 9 9 27 Kostenpreiß A.R.f. 11ll 51 /7s sh. 7 14/zs 7l41zs 714/zs 01 9 27 36 D.R. 0 8 1 25 [1.] 11 s. 13 [s.) 5 5 15 \.R. qr. 472/m 472 /l7l 472/m 22 17/zs 34(/.] 4s. J345fm Kostenpreiß. A. R. 1. D.R.1. A.R. qr 11. 13 sh. llJ. 111. 111. 33 0 9 116 27 1 /2 362 /3 6 6 6 18 qrs D.R. 0 5 15 20 fSt. Rental qrs Rental 10 20 40 70 5 10 20 35 D.R. qrs Rental f Rental qrs 0 5 15 20 9 18 36 63 5 10 20 35 D.R. qr. f Rental Rental qrs. 0 20 714/zs 472 /171 5622/25 3345 /171 f qrs D.R. qr Rental Rental 0 20 11 201/6 381/2 692iJ 6 38 C60 V40 für 100 cso V20 für industrielles Capital 10 p. c. absolute Rente cs4 y36 für 90 C60 V40 für 100. 10 p. c. absolute Rente. cs4 y32z/s fiir 862/s C62 112 yJ7 112 für lOO. Auf 100 = 1183/4• Also 83 die absolute Rente. /4 p. c. cso y4o = 90 css s/9 y44 4/9 = 100. Auf 100 = 1222/ 9 122 /9 p. c. absolute Rente. 960a Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) s denken, ist der Kostenpreiß das Bestimmende und geht in diesem Kosten preiB als regulirendes Element zwar der Profit, aber nicht die Rente ein: Erstens geht auch der Profit nicht als constitutive element ein. Der farmer, nach der Voraussetzung, sezt ja den marketprice als prius, und überlegt ob ihm, bei diesem gegebnen Marktpreiß, die 10001. den gewöhnlichen Profit abwerfen. Dieser Profit ist also nicht der cause, sondern effect ofthat price. Aber, denkt Ric. weiter, die Anlage der 10001. selbst wird doch bestimmt durch die Berechnung, ob oder ob nicht der Preiß den Profit abwirft. Also ist der Profit bestimmend für die Anlage der 10001., für den Productionspreiß. 10 Ferner: fände der Capitalist, daß die 10001. nicht den usual profit abwerfen, so würde er sie nicht anlegen. Die Production der additional food fände nicht Statt. Wäre sie nöthig für additional demand, so müßte die Nachfrage so weit den Preiß, i. e. den Marktpreiß steigern, bis er den Profit abwürfe. Also geht im Unterschied von der Rente- als constitutive element ein, der Profit - 15 nicht dadurch, daß er den Werth des Products schafft, sondern daß das Product JI6I5I selbst nicht geschaffen wird, wenn sein Werth nicht so hoch steigt, um ausser den avances noch den usual rate of profit zu zahlen. Dagegen ist es nicht nöthig in diesem Fall, daß er so weit steigt, um Rente zu zahlen. Hence, there exists an essential difference between rent and 20 profit, und in gewissem Sinn kann gesagt werden, daß der Profit a consti tutive element of price ist, während die Rente dieß nicht ist. (Dieß ist offenbar auch ein Hintergedanke A. Smith's). Für diesen Fall die Sache richtig. But why? Weil in diesem Fall das Grundeigenthum nicht als Grundeigenthum dem Capital gegenübertreten kann, also grade die Combination, unter der Rente, absolute Rente gebildet wird, der Voraussetzung nach nicht stattfindet. Das mit der zweiten Dose von 1000 1. producirte additional corn, producirt bei gleichbleibendem Marktwerth, also bei einer additional Nachfrage, die nur stattfindet unter der Voraussetzung, daß der Preiß derselbe bleibt, muß unter seinem Werth zum Kostenpreiß verkauft werden. Dieß additional produce der 10001. befindet sich also unter denselben circumstances als wenn neuer schlechtrer Boden bebaut würde, der nicht den Marktwerth bestimmt, sondern seine additional supply nur liefern kann unter der Bedingung, daß er sie zum vorhandnen alten Marktwerth liefert, also zu einem Preiß, der bestimmt ist, unabhängig von dieser Neuproduction. Unter diesen Um ständen hängt es ganz von der relativen Fruchtbarkeit dieses additional soil ab, ob er Rente liefert oder nicht liefert, eben weil er nicht den Marktwerth bestimmt. Ganz ebenso mit den additional1000J. auf dem alten Boden. Und 40 eben daher schließt Ricardo umgekehrt, daß der additional Boden oder die additional Dosis of capital den Marktwerth bestimmt weil der Preiß ihres 35 30 25 961 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Products bei gegebenem, von ihnen unabhängig bestimmtem Marktwerth keine Rente, sondern nur Profit abwirft, nicht ihren Werth, sondern nur den Kostenpreiß deckt! Quelle contradictio in adjecto! Aber das Product wird doch producirt hier, ohne daß es Rente abwirft! Certainly! Auf dem Boden, den der farmer gemiethet hat, existirt für ihn, für den Capitalisten, das Grundeigenthum nicht als selbstständiges, Wider stand leistendes Element, während der Zeit, wo er, vermittelst des Pacht contracts, faktisch selbst der Grundeigenthümer ist! Das Capital bewegt sich jezt also widerstandslos in diesem Element und dem Capital genügt der Kostpreiß des Products. Auch nach Ablauf der Pacht wird der Pächter 10 natürlich die Rente danach reguliren, wieweit Kapitalanlage auf dem Bo den Product liefert, das zu seinem Werth verkauft werden kann, also Rente abwirft. Capitalanlage, die bei dem gegebnen Marktwerth keinen V eberschuß über den Kostpreiß abwirft, geht in die Rechnung so wenig ein als bei Boden, dessen relative Unfruchtbarkeit verursacht, daß der Markt- preiß nur seinen Kostenpreiß zahlt, Rente vom Capital gezahlt oder con trahirt würde. 15 20 In der Praxis trägt sich die Sache nicht ganz Ricardisch zu. Besizt der Pächter spare capital, oder erwirbt er dasselbe im Lauf einer lease von 14 Jahren während der ersten Jahre, so verlangt er hier nicht den usual profit. Dieß nur, wenn er additional capital pumpte. Denn was soll er mit dem spare capital machen? Neues Land zupachten? Die agricultural production erlaubt in viel höhrem Grad intensivere Capitalanlage als extensivere Bodenbebau- ung mit grösserem Capital. Oder auch, wenn kein pachtbares Land in der immediate vicinity des alten liegt, würde der Pächter durch 2 farms viel mehr 25 seine superintendence spalten, als dieß in der Fabrikation durch 6 Fabriken unter demselben Capitalisten geschieht. Oder soll er das Geld auf Zinsen beim Banquier, in Staatspapieren, Eisenbahnactien etc anlegen? Dann ver zichtet er von vorn herein auf at least die Hälfte oder 1 / 3 des usual profit. Kann er es also als additional capital auf der alten Farm anlegen, selbst unter der Rate des average profit, also etwa zu 10 p. c., wenn sein Profit= 12, so gewinnt er immer noch 100 p. c., wenn der Zinsfuß auf 5 p. c. steht. Es ist also immer noch vortheilhafte Speculation für ihn, die additional 10001. auf \\616\ der alten farm anzulegen. Es ist daher ganz falsch, wenn Ric. diese Anlage von additional capital ganz identificirt mit der application of ad- ditional capital to new soils. Im ersten Fall braucht das Product auch nicht den usual profit abzuwerfen, selbst in der capitalistischen Production. Es muß nur so viel mehr abwerfen, über den usual rate of interest hinaus, daß it is worth while the trouble and the risk of the farmer to prefer the industrial employment of his spare capital to the "monied" employment of that capi- tal. 30 35 40 962 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) Ganz abgeschmackt aber, wie gezeigt, wenn Ric. aus dieser Betrachtung schließt: 5 "lf the comprehensive mind of A. Smith had been directed to this fact, he would not have maintained that rent forms one of the component parts of the price of raw produce; for price is every where regulated by the return ofthislast portion of capital, for which no rent whatever is paid." (391) Seine Illustration beweist grade umgekehrt, that the application to land ofthislast portion of capital has been regulated by a marketprice, independent of that application, existing before it took place, and, therefore, allowing no rent, 10 but only profit. Daß der Profit der einzige Regulator für die capitalistische Production ist ganz richtig. Und daher richtig, daß keine absolute Rente existiren würde, wenn die Production einzig durch das Capital regulirt würde. Sie entsteht grade da, wo die Bedingungen der Production dem Grundeigen thümer die Macht geben der exclusive regulation of production by capital 15 Schranken zu setzen. 20 Zweitens wirft Ric. (p. 391 sqq.) dem A. Smith vor, daß er bei coalmines das richtige Princip der Rente entwickelt, sagt sogar: "the whole principle of rent is here admirably and perspicuously explained, but every word is as applicable to land as it is to mines; yet he affirms that 'it is otherwise in estates above ground', " etc. (p. 392) A. Smith fühlt, daß unter certain cir cumstances der Iandlord die Macht hat dem Capital effectiven Widerstand zu leisten, das Grundeigenthum geltend zu machen, und daher absolute Rente zu verlangen und daß er u. a. Umständen diese Macht nicht hat; daß aber namentlich die Production von food das Gesetz der Rente ertheilt, während 25 die Renten in other applications of capital to land durch die Ackerbaurente bestimmt ist. "The proportion, both of their produce and of their rent, is in proportion (sagt A. Smith) to their absolute, and not to their relative fer tility." (392) In seiner Entgegnung nähert sich Ric. möglichst dem wirklichen Princip 30 der Rente. Er sagt: "But, suppose that there were no land which did not afford a rent; then, the amount of rent on the warst land would be in proportion to the excess of the v a l u e o f t h e pro du c e above the expenditure of capital and the ordinary profits of stock; the same principle would govern the rent of land 35 of a somewhat better quality, or more favourably situated, and, therefore, the rent ofthisland would exceed the rent ofthat inferior to it, by the superior advantages which it possessed; the same might be said of the third quality, and so on to the very best. Is it not, then, as certain, that it is the relative fertility of the land, which determines the portion of the produce, which shall 40 be paid for the rent of land, as it is that the relative fertility of mines, de termines the portion of their produce, which shall be paid for the rent of mines?" (392, 393) 963 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Hier spricht Ric. das richtige Princip der Rente aus. Wenn das schlechteste Land Rente zahlt, wenn also Rente gezahlt wird, unabhängig von der dif ferent natural fertility of the soils - absolute rent - dann muß diese Rente sein = "the excess of the value of the produce above the expenditure of capital and the ordinary profits of stock", that is to say, = the excess of the value of the produce above its costprice. Daß solcher excess nicht existiren kann, supponirt Ric., weil er falsch, im Gegensatz zu seinem eignen Princip, das Smithsche Dogma 116171 acceptirt, daß value = costprice of the pro duce. Im übrigen fällt er wieder in Irrthum. Die Differentialrente wäre natürlich bestimmt durch die "relative fer tility". Die absolute Rente hätte gar nichts zu thun mit der "natural fer tility". 10 Wohl aber hätte Smith Recht, daß die actuelle Rente, die das schlechteste Land zahlt, von der absolute fertility der andren soils und der relative fertility 15 des schlechtesten Bodens, oder von der absolute fertility des schlechtesten Bodens und der relative fertility der andren Bodenklassen abhängen könne. 25 Der actual amount of rent, den der schlechteste Boden zahlt, hängt nämlich ab, nicht wie Ric. meint, von dem excess of value of its own produce over 20 its costprice, sondern von dem excess of the marketvalue over its costprice. Dieß sind aber sehr verschiedne Dinge. Bestimmt es selbst den marketprice, so ist der market value = its real value, hence, the excess of its market value over its costprice = the excess of its own individual, its real value over its costprice. Ist aber der Marktpreiß unabhängig von ihm durch die andren Bodenarten bestimmt, so ist dieß nicht der Fall. Ric. nimmt an die descending line. Er nimmt an, daß der schlechteste Boden zulezt bebaut wird, und nur bebaut wird (im vorausgesezten Falle), wenn die additional demand has necessitated an additional supply at the value of the produce derived from the worst and last cultivated soil. In diesem Fall regulirt der Werth des schlechtesten Bodens den Marktwerth. In der ascending line dieß nur der Fall (selbst nach ihm), wenn die additional supply der besseren Sorten nur= der additional demand zum alten Marktwerth. Ist die additional supply grösser, so nimmt Ric. immer an, daß der alte Boden ausser Bebauung geworfen werden muß, während nur folgt, daß er eine niedrigre Rente als vorher (oder gar keine) abwerfen wird. Bei der descending line dasselbe. Ist die additional supply so, daß sie nur zu dem alten Marktwerth geliefert werden kann, so hängt es davon ab, wie hoch oder niedrig dieser Marktwerth über dem Werth des Products des neuen, schlechteren Bodens steht- ob, bis zu welchem Grade, oder ob nicht der schlechtre Boden Rente abwirft. In beiden Fällen seine Rente bestimmt durch die absolute Fruchtbarkeit, 35 30 40 964 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574) nicht die relative. Von der absoluten Fruchtbarkeit des neuen Bodens hängt es ab, wie weit der market value des produce der besseren Ländereien über seinem eignen real, individual value steht. A. Smith macht hier richtigen Unterschied zwischen land und mines, weil 5 er bei leztren voraussezt, daß nie zu schlechteren Arten, stets zu besseren fortgegangen wird und [sie] stets mehr als die nöthige additional supply liefern. Die Rente des schlechtesten Bodens hängt dann von seiner absolute fertility ab. "After A. Smith has declared that there are som~ mines which can only 10 be worked by the owners, as they will afford only sufficient to defray the expense of working, together with the ordinary profits of the capital em ployed, we should expect that he would admit that it was these particular mines which regulated the price of the produce from a 11 mines. If the old mines are insufficient to supply the quantity of coal required, the price of 15 coal will rise, and will continue rising till the owner of a new and inferior mine finds that he can obtain the usual profits of stock by working the mine ... It appears, then, that it is always the least fertile mine which regu lates the price of coal. A. Smith, however, is of a different opinion: he observes, that 'the most fertile coal mine, too, regulates the price of coals 20 of all the other mines in its neighbourhood. Both the proprietor and the undertaker of the work find, the one that he can get a greater rent, the other, that he can get a greater profit, by somewhat underselling all their neighbours. Their neighbours are soon ob1iged to sell at the same price, though they cannot so weil afford it, and though it always diminishes, and sometimes takes away altogether, both their rent and their profit. Some works are abandoned altogether; others can afford no rent, and can be wrought only by the proprietor.' If the demand for coal should be l\617[a]i diminished, or if by new processes the quantity should be increased, the price would fall, and some mines would be abandoned; but in every case, the price must be sufficient to pay the expenses and profit of that mine which is worked without being charged with rent. It is, therefore, the least fertile mine which regulates price. Indeed, it is so stated in another place by A. Smith himself, for he says: 25 30 35 'The lowest price at which coals can be sold for any considerable time, is like that of all other commodities, the price which is barely sufficient to replace, together with its ordinary profits, the stock which must be employed in bringing them to market. At a coal mine for which the landlord can get no rent, but which he must either work himself, or Iet it alone all to gether. the price of coals must generally be nearly about this price. "' (393 40 bis 95) A. Smith irrt darin, daß er die besondre combination des Markts, unter der 965 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII 5 die fruchtbarste Mine (oder Boden) den Markt beherrscht, zur allgemeinen Combination stempelt. Den Fall aber vorausgesezt, raisonnirt er richtig (im Ganzen) und Ricardo falsch. Er unterstellt, daß in Folge des state of demand und der relative superior fertility, die beste Mine ihr ganzes Product nur in den Markt drängen kann, wenn sie die Concurrenten unterkauft, ihr Product unter dem alten Marktwerth verkauft. Dadurch fällt der Preiß auch für die schlechtren Minen. Der Marktpreiß fällt. Dieß Fallen erniedrigt die Rente in allen Fällen auf den schlechtren Minen und kann sie ganz verschwinden machen. Denn die Rente = excess of market value over costprice of the produce, whether that market value be = the individual value of the produce 10 of a certain class, or mines, or not. Der Profit, was Smith nicht bemerkt, kann dadurch nur geschmälert werden, falls withdrawal of capital and diminution of the amount of production becomes necessary. Sinkt der Marktpreiß, regulirt wie er ist under the given circumstances, by the produce of the best mines, so low, as to afford no excess above costprice for the produce of the 15 worst mine, dann kann sie nur ihr Eigenthümer selbst bebauen. Kein Capi talist wird ihm bei diesem Marktpreiß Rente zahlen. Sein Grundeigenthum giebt ihm in diesem Falle keine Macht über Capital, aber es hebt für ihn den Widerstand auf, den die application of capital upon land den andren Ca pitalisten bietet. Für ihn existirt das Grundeigenthum nicht, weil er selbst 20 der Grundeigenthümer ist. Er kann also sein land auf die Mine anwenden, wie auf every other trade; d. h. anwenden, wenn der Marktpreiß des Pro ducts, den er bestimmt vorfindet, nicht bestimmt, ihm den average profit abwirft, seinen Kostpreiß yields. Und daraus schließt R., daß Smith sich widerspräche? Daraus, daß der alte Marktpreiß Qestimmt, wie weit neue 25 Minen von ihren Eigenthümern selbst eröffnet werden können, d. h. unter Umständen, wo das Grundeigenthum verschwindet, bebaut werden können, weil sie zum alten Marktpreiß ihrem Bebauer den Kostpreiß abwerfen, schließt er, daß dieser Kostpreiß den Marktpreiß bestimme! Aber wieder nimmt er seine Zuflucht zur descending line und läßt die minder fruchtbare Mine nur bebaut werden, wenn der Marktpreiß des Products überden Werth des Products der besseren Minen steigt, während nur nöthig ist, daß er über dem Kostpreiß steht, oder selbst ihn zahlt für die schlechtren Minen, die von ihren proprietors selbst exploitirt werden. Uebrigens, wenn er annimmt, daß: "if by new processes the quantity (of coal) should be increased, the price 35 would fall, and some mines would be abandoned," [(394)] so hängt das doch nur von dem degree of the fall of price ab und dem state of demand. Kann bei diesem Fall of prices der Markt das ganze Product absorbiren, so werden die schlechten Minen immer noch Rente abwerfen, wenn der fall of market price stets läßt an excess of market value over the costprice of the more 40 sterile mines, und, von ihren Eigenthümern bebaut werden, wenn der market 30 966 Ricardos Renttheorie · Erläuterung zu der Tabelle (Manuskript-S. 574} value only covers, is adequate to, this costprice. In beiden Fällen aber abgeschmackt zu sagen, daß der costprice der schlechtesten Mine regulates the market price. Allerdings regulates the costprice of the worst mine the proportion of the price of its produce to the regulating market price, and 5 decides therefore the question whether or not 116181 it can be worked. Der Umstand, ob Land oder Mine von bestimmtem degree of fertility beige gebenem Marktpreiß exploitirt werden kann, hat aber offenbar nichts damit zu thun, ist nicht identisch damit, daß der costprice des produce dieser Minen den Marktpreiß regulirt. Wäre eine additional supply nöthig, oder zulässig 10 bei gesteigertem Marktwerth, so würde das schlechteste Land den Markt werth reguliren, dann aber auch die absolute Rente abwerfen. Dieß ist grade der Fall, von dem Smith das Gegentheil unterstellt. Drittens wirft Ric. dem Smith vor, daß er glaubt (p. 395 sq.), daß cheapness of raw produce, z. B. Substitution von Kartoffeln für Getreide, wodurch der 15 Arbeitslohn fiele, und cost of production diminished würde, dem Iandlord a larger share as weil as a !arger quantity zufallen würde. Ric. dagegen "no part of that additional proportion would go to rent, but the whole invariably to profits- while Iands of the same quality were cultivated, and there was no alteration in their relative fertility or advantages, rent would always bear the same proportion to the gross produce." (396) 20 Dieß positively false. Rent would fall in share, and therefore, relatively, in quantity. Kartoffel als Hauptlebensmittel eingeführt würde den Werth des Arbeitsvermögens depreciiren, die nothwendige Arbeitszeit verkürzen, die Surplusarbeitszeit und daher die Rate des Mehrwerths vergrössern, hence, 25 bei sonst gleichbleibenden Umständen, die Composition des Capitals ändern, den variablen Theil verkleinern gegen den constanten dem Werth nach, obgleich die Masse der angewandten lebendigen Arbeit dieselbe bliebe. Die Profitrate würde daher steigen. In diesem Fall der absoluten Rente und verhältnißmässig der Differentialrente. (Siehe Seite 610, Tabelle C)) Diese 30 Ursache würde gleichmässig auf das Agricultural und Not Agricultural Capital wirken. Die allgemeine Profitrate würde steigen und daher die Rente fallen. Ch. XXVIII On the comparative value of gold, corn, and Jabour, in rieb and poor countries. 35 40 "Dr. Smith's error throughout his whole work, lies in supposing that the value of corn is constant; that though the value of all other things may, the value of corn never can be raised. Corn, according to him, is always of the same value because it will always feed the same number of people. In the same manner it might be said, that cloth is always of the same value, because it will always make the same number of coats. What can value have to do with the power of feeding and clothing?" ( 449,450) 967 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XII " ... Dr. Smith ... has so ably supported the doctrine of the natural price of commodities ultimately regulating their market price." (451) " ... estimated in corn, gold may be of very different value in two countries. I have endeavoured to show that it will be low in rich countries, and high in poor countries; A. Smith is of a different opinion: he thinks that the value of gold, estimated in corn, is highest in rich countries." (454) 5 Ch. XXXII Mr. Malthus's Opinions on Rent. "rent is a creation of value ... but not a creation of wealth." (485) "In speaking of the high price of corn, Mr. Maltbus evidently does not mean the price per quarter or per bushel, but rather the excess of price for 10 which the whole produce will sell, above the cost of its production, including always in the term 'cost ofproduction', profits as weil as wages. One hundred and fifty qrs of corn at 31. 10 sh. per qr, would yield a larger rent to the Iandlord than 100 qrs at 41., provided the cost of production were in both cases the same." (487) "Whatever the nature of the land may be, high rent 15 must depend on the high price of the produce; but, given the high price, rent must be high in proportion to abundance and not to scarcity." (492) "As rent is the effect of the high price of corn, the loss of rent is the-effect of a low price. Foreign corn never enters into competition with such home corn as affords a rent; the fall of price invariably affects the Iandlord till the 20 whole of his rent is absorbed;-if it fall still more, the price will not even afford the common profits of stock; capital will then quit the land for some other employment, and the corn, which was before grown upon it, will then, and not till then, be imported. From the loss of rent, there will be a loss of value, of estimated money value, but, there will be a gain of wealth. The 25 amount of the raw produce and other productions together will be increased; from the greater facility with which they are produced, they will, though augmented in quantity, be diminished in value." (519) \ \619\ A. Smith's Renttheorie. Wir gehn hier nicht ein auf S's interessante Darstellung, wie die Rente des 30 Hauptvegetativen Lebensmittels alle andren strictly agricultural rents (Vieh zucht, Holz, Handelspflanzen) beherrscht, weil die Productionsweisen wechselseitig in einander verwandelbar. Er nimmt den Reis aus, wo er die principal vegetable means of subsistence, weil die Reismärschen nicht con- vertible in Grasland, Weizenland, etc und vice versa. 35 Smith bestimmt die Rente richtig als "prix paye pour J'usage de Ja terre" (I, 299), wo unter terre jede Naturkraft als solche zu verstehn, also auch Wasser etc. 968 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie Gegen Rod's sonderbare Vorstellung, zählt Smith gleich im Eingang die items des agricultural capital's auf: « le capital qui fournit Ia semence, (Rohstoff) paie le travail, achete et entretient les bestiaux et autres instru mens de labourage. » (1. c.) 5 Was ist nun dieser prix paye pour l'usage de Ia terre? « Tout ce qui reste du produit ou de son prix - au-dela de cette portion ( qui paie le capital avance < et en outre les profits ordinaires > ), quel que puisse etre ce reste, le proprietaire tache de se le reserver comme rente de sa terre. » (300 I. c.) « Ce surplus peut toujours etre regarde comme Ia rente 10 naturelle de Ia terre. » (300) Smith weist ab, die Rente mit dem Zins des im Boden angelegten Capitals zu verwechseln. « Le proprietaire exige une rente meme pour Ia terre non amelioree. » (300, 301) und selbst diese zweite Form der Rente, sezt er hinzu, hat das Eigenthümliche, daß der Zins von Ameliorationscapital der Zins von einem Capital ist, das nicht der proprietaire, sondern der farmer angelegt hat. « Il (le proprietaire) exige quelquefois une rente pour ce qui est tout-a-fait 15 incapable d'etre ameliore par Ja main des hommes. » (p. 301) Bei Smith sehr betont, daß es die propriete ist, der proprietaire, der als 20 proprietaire "exige Ja rente". Als solch blosser Ausfluß der propriete ist die Rente Monopolpreiß, was vollständig richtig, da es nur durch die Inter vention der propriete ist, daß das Product mehr als den Kostenpreiß zahlt, sich zu seinem Werth verkauft. 25 «La rente de Ia terre, consideree comme le prix paye pour l'usage de Ia terre, est donc naturellement un prix de monopole. » (302) Es ist in der That ein Preiß, der nur durch das Monopol der propriete erzwungen wird und darin als Monopolpreiß sich vom prix der industrial products unterscheidet. Der Kostenpreiß vom Standpunkt des Capitals aus - und das Capital beherrscht die Production- erheischt nur, daß das Product, ausser den 30 Avancen, den average pro fit zahlt. In diesem Fall kann das Product, sei es produit de Ja terre oder andres "etre portee au marche". « Si le prix ordinaire est plus que suffisant, le surplus en ira naturellement a la rente de la terre. S'il n'est juste que suffisant, Ja marchandise pourra bien etre portee au marche, mais eile ne peut fournir a payer une rente au proprietaire. Le prix sera-t-il ou ne sera-t-il pas plus que suffisant? C'est ce qui depend de la demande. » (I, 303.) 35 Die Frage ist, warum geht die Rente anders in den Preiß ein als Salair und Profit? Smith hatte ursprünglich richtig den valeur aufgelöst in salaires, profits und rentes (abgesehn von dem constanten Capital.) Aber er verfällt sofort auf den umgekehrten Weg valeur und prix nature! (d. h. durch die Concurrenz bestimmten Durchschnittspreiß oder Kostenpreiß der Waaren) 40 969 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII zu identificiren und leztren zu componiren aus salaire, profitund rente. « Ces trois parties semblent constituer immediatement ou en definitif Ia totalite du prix. » (1. I, eh. VI) (I p. 101) 5 « Neanmoins dans les societes les plus avancees, il y a toujours quelques marchandises, mais en petit nombre, dont le prix s e resout en deux parlies seulement; les salaires du travail et Jes profits des fonds, et d'autres en beaucoup plus petit nombre encore, dont Je prix consiste uniquement en salaires de travail. Dans Je prix du poisson de mer, par exemple, une partie paie le travail des pecheurs, et l' autre les profits du capital place dans la pecherie. Il est rare que Ia rentefasse partie de \\620\ ce prix ... Dans quelques 10 endroits de r:Ecosse, il y a de pauvres gens qui font metier de ehereher te long des bords de la mer ces petites pierres tachetees, connues vulgairement sous Je nom de cailloux d'Ecosse. Le prix que leur paie le Japidaire est en entier le salaire de Jeur travail; il n 'y entre ni rente ni profit. Mais Ja totalite du prix de chaque marchandise doit toujours , en derniere analyse, se re- soudre en quelqu'une de ces parlies ou en toutes trois. » (1, 103, 104) (I eh. VI) 15 In diesen Stellen ist das resoudre de la valeur en salaires etc und die composition du prix par le salaire etc durcheinandergewürfelt. (überhaupt noch in diesem eh. VI handelnd "des parlies constituantes du prix des marchandises".) (Erst eh. VII handelt vom prix naturel und prix de marche.) l.I, eh. I, II, III) handeln von "division du travail", eh. IV vom monnaie. In diesen wie in den folgenden wird beiläufig der Werth bestimmt. eh. V) handelt vom prix reel und prix nominal des marchandises; von der Ver wandlung von Werthin Preiß. eh. VI) " Des parties constituantes du prixdes 25 marchandises"; eh. VII) vom prix nature] und prix de marche. Dann eh. VIII von salaires, eh. IX vom Profit des capitaux. eh. X von den salaires und profits dans Jes divers emplois du travail et des capitaux. Endlich eh. XI) von der rente de Ja terre. 20 Worauf wir aber hier zunächst aufmerksam machen wollen: Nach den eben angeführten Sätzen giebt es Waaren, deren Preiß blos aus Salair besteht, wie andre, deren Preiß blos aus Salair und Profit besteht, und dritte endlich, deren Preiß aus Salair, Profit und Rente besteht. Daher: « la totalite du prix de chaque marchandise doit toujours ... se resoudre en quelqu 'une de ces parties ou en toutes trois. » 30 35 Hiernach wäre also kein Grund vorhanden zu sagen, daß die Rente in einer andren Weise in denprixeingeht alsprofitund Salair; sondern, daß Rente und Profit anders eingehn als Salair; da dieß immer eingeht, jene nicht immer. Woher also der Unterschied? Ferner hätte Smith untersuchen müssen, ob es möglich, daß die wenigen 40 Waaren, worin nur Salair eingeht, zu ihrem Werth verkauft werden, oder ob 970 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie jene pauvres gens, die die cailloux d'Ecosse sammeln nicht vielmehr die Lohnarbeiter der Japidaires sind, die ihnen für die Waare nur das gewöhn liche Salair zahlen, ihnen also für einen ganzen ihnen scheinbar gehörigen Arbeitstag nur so viel zahlen als der Arbeiter in den andren trades erhält, 5 wo ein Theil seines Arbeitstags den Profit bildet, nicht ihm, sondern dem Capitalisten gehört? Smith hätte dieß entweder bejahen müssen oder an derseits behaupten, in diesem Fall erscheine nur der Profit nicht distinguirt vom Salair. Er sagt selbst: « Quand ces trois differentes sortes de revenus appartiennent a differentes 10 personnes, il est aise de les distinguer; mais quand ils appartiennent a Ia meme personne, on les confond quelquefois l'un avec l'autre, au moins dans le Iangage ordinaire. » (I, 106) (1. I. Ch. VI) Indessen kommt die Sache in der Form bei ihm heraus: Wendet ein un abhängiger Arbeiter (wie jene pauvres gens en Ecosse) blos Arbeit an (ohne 15 daß er dazu Capital braucht) überhaupt nur seine Arbeit und die Elemente, so löst sich der Preiß blos in Salair auf. Wendet er auch ein kleines Capital an, so macht er Salair und Profit in einer Person. Wenn er endlich seine Arbeit, sein Capital und sein Grundeigenthum anwendet, so vereinigt er in sich die caracteres de proprietaire, de fermier et d'ouvrier. 20 (Der ganze Blödsinn Smith's kommt heraus in einer der Schlußphrasen von eh. VI, I. I: 25 « Comme dans un pays civilise il n'y a que tres-peu de marchandises dont toute Ja valeur echangeable procede du travail seulement, (hier travail und salaire identificirt) et que, dans Ia tres-majeure partie d'entr'elles, Ja rente et le profit y contribuent pour de fortes portions, il en resulte que le produit annuel du travail de ce pays (hier also doch die marchandises = produit du travail obgleich toute Ia valeur de ce produit ne procede du travail seulement) suffira toujours pour acheter et commanderune quantite de travail beaucoup plus grande que celle qu 'il a fallu employer pour faire croitre ce produit, Je 30 preparer et J'amener au marche. » (I, 108, 109 I. c.) Das produit du travail nicht= dem valeur de ce produit. Vielmehr (kann man verstehn) diese valeur surchargee par l'addition du profit et de Ia rente. Daher kann das Product du travail mehr Arbeit kommandiren, kaufen- d. h. grösseren Werth in Arbeit zahlen, als Arbeit in ihm enthalten ist. Der Satz wäre richtig wenn 35 er so hiesse: I \621\ Smith sagt: « Comme dans un pays civilise il n 'y a que tres-peu de marchandises dont toute Ja valeur echangeable 40 procede du travail seulement, et que, dans Ia tres-majeure partie d'entr'el- Sollte heissen nach ihm selbst: « Commedansunpaysciviliseiln'y a que tres-peu de marchandises dont toute Ja valeur echangeable se resout en salaires seulement, et que, dans la tres-majeure partie d'entr'elles, une 971 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII les, Ia rente et Je profit y contribuent pour de fortes portions, il en resulte que Je produit annuel du travail de ce pays suffira toujours pour acheter et commander une quantite de travail beaucoupplus grande que celle qu'il a fallu employer pour faire croitre ce produit, Je preparer et J'amener au marche. » forte portion de cette valeur se re sout en rente et profits, il en resulte que le produit annuel du travail de ce pays suffira toujours pour acheter et commander une quantite de travail beaucoup plus grande que celle qu 'il a fallu payer (also auch employer) pour faire cro'itre ce produit, le pre- parer et l'amener au marche. » Smith kommt hier wieder zu seiner 2t Vorstellung vom Werth zurück, von 10 dem es im selben Capitel heißt: « I1 faut observer que Ia valeur reelle de toutes les differentes parties constituantes du prix se mesure par Ia quantite de travail que chacune d'elles peut acheter ou commander. Le travail (in diesem Sinn) mesure Ia valeur, non-seulement de cette partie du prix qui se resovt en travail (soll heißen: en salaires ), mais encore de celle qui se resout en rente, et de celle qui se resout en profit. » (I, 100. LI. eh VI) (In dem Abschnitt VI herrscht noch vor das ,,resoudre de Ia valeuren salaires, profits et rentes". Erst im eh. VII über den prix nature] und prix de marche gewinnt dieVorstellungder composition du prix par ces elemens constitutifs die Oberhand.) Also: Der valeur echangeable des produit annuel du travail besteht nicht nur aus Salair der travail, die angewandt, um dieß Product hervorzubringen, sondern auch aus Profit und Rente. Commandirt oder gekauft aber ist jene Arbeit blos mit dem Theil des Werths der sich in salaire auflöst. Es ist also möglich eine viel größre Masse Arbeit in Bewegung zu setzen, wenn nämlich ein Theil von Profit und Rente zum Commandiren oder Kaufen von Arbeit verwandt wird; d. h. in Salair verwandelt wird. Es kömmt also darauf hinaus: Ia valeur echangeable du produit annuel du travail se resout en travail paye (salaires) et travail non paye (profit et rente.) Verwandelt man also einen Theil des Theils der valeur, qui se resout en travail non paye, in Salair, so kann man acheter une plus grande quantite de travail, als wenn man blos den aus Salair bestehenden Theil dieser valeur zum Neukauf von Arbeit be stimmt.) Also zurück. « Un l.>Uvrier independant qui a un petit capital suffisant pour acheter des matieres et pour subsister jusqu'a ce qu'il puisse porter son ouvrage au marche, gagnera a Ia fois, et les salaires du journalier qui travaille sous un maitre, et le profit que ferait le ma'itre sur I'ouvrage de celui-ci. Cependant, Ia totalite de ce que gagne cet ouvrier se nomme profit, et les salaires sont encore ici confondus dans le profit. Un jardinier qui cultive de ses mains son propre jardin, reunit a Ia fois dans sa personne les trois differens caracteres 15 20 25 30 35 40 972 !.? n •J -t "-' • ' .J ,_, _,! - .f. - 1 l!. -;. .-- .J., ;;. r, ( t !.1 ;=- \ [ - ~'- " ~. . , r ~ ~ \. ·· r .::1.>' "t: t~ '~ t r::. I lY 1 ~, f ~1=· f t ~ t ! -,t' ~~ 'r~ ~ ~;,.-;t, ,. Lt.) -.- I \ ( ~ "· I \, -~ J f. ""' ~·=t .r; r t _. ~ ~ t.. ~c L P ~ , ' ""i. t~ !1 1 f 1f. ~ l ~ l• n t ·· ~ y !~ ~=f~[ ... t r ~fk_..)-. ' f ~I. T \;-"" r ~ · · ,. ""/: 1:? "..-c' r i' • J. · .f ~ ,, r ' L { ~" 1~ l .t. ~ '!.. f ' l. · 1f. 'f t" ~ _.. ~ _. t 1~ rt .fc ~~~ ~ I "" c lJ·J.!'..Jt ~ 1 ~ L t klrf._ .f s:: r fJ- t J. f ' t ..; f - ··r~lr~ID~\tH~-{}. ;f~· cr,·J :19J-\~,;., ~rf .. :r t}u ntE·1~t ~ ~ t {. ~./:1 5. f l 1 k tl t ~., L 1 r ~ ~· ~ J; I( t 1, .-jl--;f- ;..-~ ,. '(-\ "* v-1 ~, r.t ~ rr r H ~ 11 t ~(-~ ~41,. ·i'~ :.c r .r J . ~ f --f'_f, ktt f t. ' ~ ". ' ~c _,_. ~ t ·-tJ t·1f, l~ E t o~ t~ -=t]J ~Jf ftA,t 1'~-~~1f-J}~ r{ ~}.; t U 'r 1t~· • ~ • l ~/ ~- !f. ~4 t i. t t V J[ ~ ~ tt \ ~ fis~ i y r ~ (}IJ ~} ]' ~<.r _ _c. ;_~ , ~~~" { J ( t f -~! 1 '1~ ~ f1· C ~~~<:) }l 'i 1 tL} ~ ~-(~~f f1~~ !f'r~t: t Y.-t- J J nr. ~ · f. :·.'~1 t .:t F~} .r [~ f ~ v't { ~ ' J ~ l. ~ .:- ~ ' r . J.. } 1 :-. {., . J. ~ 1 ' ~ . :;· I~ r· s·,;,~ ~ rf l~ t .r __.t! ~;" :1 f'~ ftT t. t \1 :S.J L ,. k~ ; f "'"' ~ ~ i .ff '- ~ - ' 1 , \ ~ ~ -I p ~~ ~ ii • t. " ~ ~ •• . ~ i' - ~- ,}& ~~ I .J 1 L "J. ~ .? f.! ~ :f i. ~ { ; ~ . .\: .t _l. :· } \. 'd. ~, 1,,, 1 ! !' r i . .:. ~ l --- v\c .·. f ---t~· '.?er l r t. - il' • m-· " f ' l! \i. ' ~ .. r ,, u '"' rr~ i J r· 1 i;. ~ ... ~ - ~ c l '""' ').'.. ~ .. ~ ).. I ~ ~ • 'r 'J> ~"" J ,. ~ · ~ ~ • J ':F ~ I r:- ~ ~. ;.1. Jo. 9 """""r $" _". - ..r:. J ,,..!i: , • t ·,. t-_ i r r .) L ~· - >. ..). ~ t ~ -c f,;. t,1 t, ...J;' A ~ · f ~ ... r ~ L .r t 't ,. -p Av C ~ ~t ' A _ ,~. l' ..:) Y. -· ' ~I f " i ( t- \... , 1 :; · , , r , t: i'. ,,-f"-..,. • ' • ) 'f s;. :' • ~ J. r, t. J 1 { C/) CO ~ a> ~ Q) c: V> :r: ~ X s. 1. c' , t r-t. ~ ( er · j - --- .. \ ~ f f ' t Y ~ 'i. , ( t. E :_~-: ~~ ~- l.,{ f L, 1 t '; -; ~ ~ }:1 t 1 ~ ~ ~,, ·J~ ~ -f \1\ f 1. ~ ), .... \, ~1· ~ t.... . 1 * t • . J "t ~ ~ l ~ ) 1. ''i r t.. t '( ~ f ;. jJ 1- ->- \, r t" L. - , '!:: 't ~ ~ ~- '{(\.' ,:- J' 1- \, i 7· \)l ir "" { ~ ~f "~.): J J ~ )i. '\ 1\f.~- -. .:/- -!1 1 ~ --. ... .J • .. " t~ 5.-'f ~ ~ 'J. , -. •e1 r \; FP ..- l · "~ r. ' o. r"A ~ r t # • \ /(;" • f ., t ~'1. ~ J r ! 1- t!' r [ t 1·, ~..... r t.;,.J: ). :.1 ~ ,.,. ~· t.. "' !' 1.- 'F 1 \"" ~ i'l. V.\~ r \r r~ lJ-r ~ r · r h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie de proprietaire, de fermier et d'ouvrier. Ainsi Je produit de son jardin doit lui payer Ia rente du premier, le pro fit du second et le salaire du troisieme. Neanmoins Jetout est regarde communement comme Je fruit de son travail. Ici Ia rente et le profit se confondent dans le salaire. » (I, 108. I. I eh. VI) 10 5 Hier in der That Confusion. Ist das tout nicht "Je fruit de son travail"? Und ist es nicht umgekehrt, die Uebertragung der Verhältnisse der capi talistischen Production - worin mit der Trennung der Arbeit von ihren objectiven Bedingungen, auch der ouvrier, capitaliste und proprietaire sich als trois differens caracteres gegenübertreten- auf diesen jardinier, daß der fruit de son travail or rather the value of that produce is regarded, part of it as wages, in payment of his labour, part of it as profit, on account of the capital employed, and part of it as rent, as the portion falling due to the land or rather the proprietor of the land? Innerhalb der capitalistischen Production ganz richtig für die Arbeitsverhältnisse, worin diese Elemente nicht getrennt sind (faktisch nicht), sie als getrennt vorauszusetzen und so diesen jardinier als seinen eignen \\622\ journalier und als seinen eignen proprietaire in una persona zu betrachten. Es läuft aber hier offenbar bei Smith schon die vulgäre Vorstellung unter, daß das salaire aus der Arbeit stammt, der profit und Rent - unabhängig von der Arbeit des ouvrier - aus dem Capital und 20 dem land als selbstständigen Quellen, nicht für die Aneignung fremder Arbeit, sondern des Reichtbums selbst. In dieser tollen Weise laufen bei Smith durcheinander die tiefsten Anschauungen mit den verrücktesten Vorstellungen, wie sie sich das gemeine Bewußtsein aus den Erscheinungen der Concurrenz abstrahirt, bildet. 15 25 Nachdem er erst den valeur auflöst in salaires, profits, rentes, sezt er dann umgekehrt aus unabhängig von dem valeurbestimmten salaire, profit und rent den valeur zusammen. Nachdem er so den von ihm selbst richtig ent wickelten Ursprung von profitund rent vergessen, kann er sagen: « Salaire, profit et rente sont les trois sourcesprimitives de tout revenu, 30 aus s i b i e n que de toute valeur echangeable. » (I, 105) (1. I. eh. VI) Seiner eignen Entwicklung gemäß hätte er sagen müssen: «La valeur d'une marchandise procede exclusivement du travail (de Ia quantite du travail) fixe dans cette marchandise. Cette valeur se resout en salaire, profit et rente. Salaire, profit et rente sont I es form es primitives, dans lesquelles l'ouvrier, le capitaliste, et le proprietaire participent a Ia valeur creee par le travail de l'ouvrier. Dans ce sens ils sont les trois Sources pri mitives de tout revenu, quoique aucune de ces soi-disant sourcesentre dans la constitution de Ia valeur. » 35 Aus den angeführten Stellen sieht man, wie Smith in eh. VI über die 40 "parties constituantes du prixdes marchandises" dazu kömmt, den Preiß zu resoudre in salaire, wenn nur Arbeit (immediate) in die Production eingeht, 975 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII in salaires und pro fit, wenn statt des independent workman ein journalier von einem Capitalisten employed wird (also capital), endlich salaires, profitsund rente, wenn die "terre" in die production eingeht, ausser capital und Arbeit; wobei aber vorausgesezt, daß die terre appropriee, also neben dem ouvrier und capitaliste auch der proprietaire auftritt. (obgleich er bemerkt, daß möglicher Weise alle 3 oder zwei von diesen Characteren in einer Person vereinigt sein können.) 5 In eh. VII) nun über prix nature] und prix de marehe wird die Rente ganz in derselben Weise (wenn die terre in die production eingeht) als partie constituante des prix naturel dargestellt wie Salair und Profit. Es wird dieß 10 bewiesen durch folgende Stellen: (Ch. VII b. I) « Lorsque le prix d'une marchandise n 'est ni plus ni moins que ce qu'il faut pour payer suivant leurs taux naturels, et la r e n t e d e I a t e rr e et Ies salaires du travail, et Ies profits du eapital employe a la produire, Ia preparer et la conduire au marche, alors cette marchandise est vendue ce qu'on peut 15 appeler son prix nature]. La marchandise est alors vendue preeisement ee qu 'elle vaut » (p. 111, I) (Hier zugleich die Identität des prix naturel und des valeur der marchandise constatirt.) « Le prix de marehe de chaque marchandise particuliere est determine par la proportion entre Ia quantite de cette marchandise existante actuellement 20 au marche, et les demandes de ceux qui sont disposes a en payer le prix nature] ou la valeur entiere des rente, profit et salaire qu 'il taut payer pour qu 'elle vienne au marehe. » (I, 112) « Quand la quantite d'une marchandise quelconque, amenee au marche, se trouve au dessaus de la demande effective, tous ceux qui sont disposes 25 a payer Ja valeur entiere des r e n t e' salaires et profits qu'il en coute pour amener cette marchandise au marche, ne peuvent se fournir de la quantite qu'illeur faut. ... le prix de marehe s'eievera plus ou moins au dessus du prix nature], suivant que la grandeur du defieit, ou suivant que Ja riebesse ou la fantaisie des concurrens viendra a animer plus ou moins la chaleur de cette 30 concurrence. » (I, 113) « Quand la quantite amenee au marche excede la demande effective, eile ne peut etre toute vendue a ceux qui consentent a payer la valeur entiere des rente, salaires et profits qu'il en a coute pour l'y amener ... Le prix de marehe tombera alors plus ou moins au dessous du prix nature], selon que 35 Ja quantite de l'excedent augmentera plus ou moins la concurrence des vendeurs, ou suivant qu'il leur importera plus 9u moins de se defaire sur-1e-champ de la marchandise. »(I, 114) « Quand la quantite amenee au marche suffit tout juste pour remplir la demande effective, le prix de marehe se trouve naturellement etre precise- ment ... le meme que le prix nature] . ... La concurrence des differens vendeurs 40 976 h} Ricardo . A. Smiths Renttheorie les oblige a accepter ce prix, mais eile ne les oblige pas a accepter moins. » (I, 114, 115) I \623\ Smith läßt den proprietaire withdraw bis land or transfer it from the production of one commodity (as wheat) tothat of analher (as pasture f. i.) if, in consequence of the state of the market, bis rent sinks below, or rises above, its natural tax. « Si cette quantite (amenee au marche) excede pendant quelque tems Ja demande effective, il faut que quelqu'une des parties constituantes de son prix soit payee au dessous de son prix naturel. Si c 'es t I a r e n t e, l'interet des proprietaires les portera sur-le-champ a retirer une partie de leur terre de cet emploi. » (1, 115) 5 10 « Si au contraire Ja quantite amenee au marche restait, pendant quelque tems, au dessaus de Ja demande effective, quelques-unes des parties con stituantes de son prix hausseraient necessairement au dessus de leur taux 15 nature]. Si c 'es t 1 a r e n t e, l'interet de tous I es autres proprietaires les portera naturellement a disposer une plus grande quantite de terre a la production de cette marchandise. » (1. 116) « Les fluctuations accidentelles et momentanees qui surviennent dans le prix de marche d'une denree, tombent principalement sur ces parties de son 20 prix, qui se resolvent en salaires et en profits. La partie qui se resout en rente en est moins affectee. » (I, 118, 119) « Le prix de monopale est, a tous les momens, le plus haut qu'il soit possib1e de retirer. Le prix nature] ou Je prix resultant de Ia libre concurrence est au contraire le plus bas qu'on puisse accepter, non pas a Ia verite a tous les 25 momens, mais pour un tems un peu considerable de suite. » (1, 124) 30 « Quoique le prix de marche d'une marchandise particuliere puisse conti nuer long-tems a rester au dessus du prix nature], il est difficile qu'il puisse continuer long-tems a rester au dessous. Quelle que soit Ja partie de ce prix qui soit payee au dessaus du taux nature], les personnes qui y ont interet sentiront bientot le dommage qu'elles eprouvent, et aussitOt elles retireront, ou tant de terre, ou tant de travail, ou tant de capitaux de ce genre d'emploi, que Ja quantite de cette marchandise qui sera amenee au marche ne sera bientot plus que suffisante pour repondre a la demande effective. Ainsi son prix de marche remontera bientot au prix nature], au moins sera-ce Je cas 35 partout ou regne une entiere liberte. » (I, 125) Nach dieser Darstellung im eh. VII sehr schwer einzusehn, wie Smith, eh. XI, De Ja rente de Ja terre (b. I) rechtfertigen kann, daß die Rente nicht immer in den Preiß eingeht, wo une terre appropriee in die Production ein geht; wie er die Art, wie die Rente in den Preiß eingeht, unterscheiden kann, 40 von der Art, wie Profit und Salaires in ihn eingehn, nachdem er eh. VI und VII die Rente ganz in derselben Weise zur partie constituante des prix 977 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII nature} gemacht, wie profits und salaires. Nun zurück zu diesem eh. XI (b. 1). Wir haben gesehn, daß dort die Rente bestimmt als das surplus, das übrig bleibt vom Preiß des Products, nachdem die avances des capitalist (far- mer) + the average profit gezahlt sind. 5 Smith schlägt in diesem eh. XI absolut um. Die Rente geht nicht mehr in den prix nature}. Oder vielmehr A. Smith nimmt Zuflucht zu einem prix ordinaire, der von dem prix naturel normaliter verschieden ist, obgleich wir in eh. VII härten, daß der prix ordinaire nie für längere Zeit unter dem prix naturel stehn und nie für längre Zeit fortfahren kann, irgend einen consti- tuirenden Theil des prix naturel unter seiner naturaltaxund nun gar! gar nicht zu zahlen; wie es jezt mit Bezug auf die Rente behauptet wird. Smith sagt uns auch nicht, ob das Product unter seinem Werth verkauft wird, wenn es keine Rente zahlt oder ob es über seinem Werth verkauft wird, wenn es sie zahlt. Vorhin war der prix nature/ der marchandise « Ia valeur entiere des rente, profit et salaire qu 'il taut payer pour qu 'eile vienne au marche ». (I, 112) Jezt hören wir: «On ne peut porter ordinairement au marche que ces parties seulement du produit de Ia terre dont Je prix ordinaire est suffisant pour remplacer Je capital qu 'il taut employer pour /es y porter, et /es profits ordinaires de ce capital. » (302, 303) 10 15 20 Also der prix ordinaire ist nicht der prix nature/ und der prix naturel braucht nicht gezahlt zu werden, um diese Waaren auf den Markt zu brin- gen.! 25 !624! Vorhin härten wir, daß wenn der prix ordinaire (damals der prix de marche) nicht hinreicht die ganze Rente zu zahlen (la valeur entiere de rente etc) so viel Land entzogen wird, bis der prix demarchesteigt auf den prix naturel und die ganze Rente zahlt. Jezt dagegen: «Si Je prix ordinaire est plus que suttisant, (um remplacer le capital et payer les profits ordinaires de ce capital), Je surplus en ira naturellement a Ja rente de Ja terre. S'il n'est juste que suffisant, la marchandise pourra bien etre portee au marche, maiseHe ne peut fournir a payer Unerente au proprie taire. Le prix sera-t-il ou ne sera-t-il pas plus que suffisant? C'est ce qui depend de la demande. » (eh. XI 1. I.) (I, 303) 30 35 Aus einem constituirenden Theil des prixnature/verwandelt sich die Rente plötzlich in ein surplus über den prix suttisant, dessen Existenz oder Nicht existenz vom state of demand abhängt. Derprix sutfisant aber ist der Preiß nöthig, damit die Waare auf den Markt kämmt, also damit sie producirt wird, also der Productionspreiß der Waare. Denn der Preiß, der nöthig ist für die 40 supply der Waare, nöthig ist, damit sie überhaupt wird, als Waare auf dem 978 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie Markt erscheint, is of course ihr Productionspreiß oder Kostenpreiß. Das sine qua non ihres Daseins. Die Nachfrage, ihrerseits, muß bei einigen Erdproducten stets so beschaffen sein, daß ihr prix ordinaire ein Surplus über den Productionspreiß zahlt, also eine Rente. Bei andren kann oder kann sie nicht so beschaffen sein. « Il y a quelques parties du produit de Ia terre dont Ia demande doit toujours etre teile, qu'elles rapporteront un prixplus fort que ce qui est suffisant pour les faire venir au marche, et il y en a d'autres dont il se peut que Ja demande soit teile, qu'elles rapportent ce prix plus fort que Je prix suffisant, et dont il se peut aussi qu'elle soit teile, qu'elles ne Je rapportent pas. Les premieres doivent toujours fournir de quoi payer une rente au proprietaire ; les derniers peuvent quelquefois fournir de quoi en payer une et quelquefois ne le pas fournir, suivant Ia difference des circonstances. » (I, 303 l. c.) 10 Also statt des prix nature} haben wir hier den prix suffisant. Der prix 15 ordinaire ist wieder verschieden von diesem prix suffisant. Derprix ordinaire steht über dem prix suffisant, wenn er die Rente einschließt. Er ist ihm gleich, wenn er sie ausschließt. Es ist sogar charakteristisch für den prix suffisant, daß er die Rente ausschließt. Der prix ordinaire steht unter dem prix suf fisant, wenn er beyond the replacement of capital nicht den average profit 20 zahlt. Der prix suffisant ist also in der That der Productionspreiß oder Kostenpreiß, wie ihn Ricardo sich aus A. Smith abstrahirt hat und wie er sich in der That vom Standpunkt der capitalistischen Production darstellt, d. h. der Preiß, der ausser den avances du capitaliste paye les profits ordinaires, der Durchschnittspreiß, wie ihn die Concurrenz der Capitalisten in den 25 different employments of capital erzeugt. Es ist diese Abstraction aus der Concurrenz, die den Smith dahin bringt seinem prix nature} den prix suffisan t entgegen zu stellen, obgleich seine Darstellung des prix nature] umgekehrt nur den Preiß ordinaire für suffisant auf die Dauer erklärt, der die consti tuirenden Theile des prix nature!, Rente, Profit, Salair, zahlt. Da der Capi- talist die Waarenproduction dirigirt, ist der prix suffisant, der für die ca pitalistische Production, der vom Standpunkt des Capitals aus suffisant ist und dieser für das Capital sufficient price does not include rent, but does, in the contrary, exclude it. Anderseits: Dieser sufficient price ist aber nicht sufficient bei einigen Erdproducten. Bei ihnen muß der ordinary price so 35 hoch stehn um ein surplus über den sufficient price, eine Rente für den Grundeigenthümer abzuwerfen. Bei andren hängt es vonUmständen ab. Der Widerspruch, daß der sufficient price nicht sufficient ist; der Preiß, der hinreicht, das Product auf den Markt zu legen, nicht hinreicht, es auf den Markt zu bringen, genirt Smithen nicht. 30 40 Wohl aber- ohne jedoch auch nur einen Augenblick zurückzusehn auf eh. V, VI und VII - gesteht er sich, (nicht als einen Widerspruch, sondern 979 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII als eine neue Entdeckung, auf die er plötzlich stößt), daß er mit dem suffi cient price seine ganze Lehre vom natural price über den Haufen geworfen hat. 5 « li faut donc observer (dieß ist die ausserordentlich naive Form, worin Smith von einer Behauptung zu ihrem Gegentheil fortgeht) quelarente entre I a c o m p-o s i t i o n du prix des marchandises, d' u n e a u t r e da n s maniere que n'y entrent les salaires et les profits.Letauxhaut ou bas des salaires ou des profits est I a c aus e du haut ou bas prix des 116251 marchandises: Jet a u x haut o u b a s d e I a r e n t e estl 'e ff e t du prix; le prix d'une marchandise particuliere est haut ou bas, parce qu'il 10 taut, pour Ja faire venir au marche, payer des salaires et des profits hauts ou bas; mais c'est parce que son prix est haut ou bas, c'est parce qu'il est ou beaucoup plus, ou guere plus, ou point du tout plus que ce qui est suffisant pour payer ces salaires et ces profits, que cette marchandise fournit de quoi payer une forte rente ou une faible rente, ou ne fournit pas de quoi en payer 15 une. » (1, 303, 304). Zunächst der Schlußsatz. Also der prix suffisant, der Kostenpreiß qui ne paye que salaires et profits, schließt die Rente aus. Zahlt das Product viel mehr als den prix suffisant, so zahlt es eine hohe Rente. Zahlt es etwas mehr, so zahlt es eine schwache Rente. Zahlt es exakt nur den prix suffisant, so zahlt es keine Rente. Fällt der wirkliche prix des produit mit seinem prix suffisant zusammen, der Profit und Salair zahlt, so zahlt es keine Rente. Die Rente ist stets ein surplusüber dem prix suffisant. Derprix suffisant schließt seiner Natur nach die Rente aus. Dieß ist Ricardos Theorie. Er acceptirt die idee des prix suffisant des Kostenpreisses von A. Smith; vermeidet die 25 Inconsequenz des A. Smith ihn vom prix naturel zu unterscheiden und führt consequent durch. Smith, nachdem er alle diese Inconsequenzen begangen, ist auch so inconsequent für einige Erdproducte einen prix zu verlangen, der plus fort ist als ihr prix suffisant. Aber diese Inconsequenz selbst wieder Resultat einer richtigern "Observation". 30 20 Der Eingang des Passus aber ist wahrhaft überraschend durch seine Naivität. Im eh. VII sezte Smith auseinander, daß Rente, Profit, Salair gleichmässig eingehn in die Composition des prix nature], nachdem er vorher die Dissolution of value into rent, profits and wages verkehrt hat in die Composition of value by the natural prices of rent, profits and wages. Jezt 35 sagt er, daß die rent anders eingeht into "the composition of the price of commodities" als profits und wages. Und zwar in welcher Weise anders eingeht into that composition? Nämlich dadurch, daß sie gar nicht in diese Composition eingeht. Hier bekommen wir erst die wahre Erklärung des sufficient price. Der Preiß der Waaren ist theuer oder wohlfeil, hoch oder 40 niedrig, weil Arbeitslohn und Profit- ihre natural taxes -hoch oder niedrig. 980 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie Die Waare wird nicht geliefert auf den Markt, wird nicht producirt, wenn nicht jene hohen oder niedrigen Profite und Salaire gezahlt werden. Sie bilden den Productionspreiß der Waare, ihren Kostenpreiß; also in der That die constituirenden Eiernente ihres Werths oder Preisses. Dagegen die Rente 5 geht nicht ein in den Kostenpreiß, den Productionspreiß. Sie ist kein con stituirendes Element des exchangeable value der Waare. Sie wird nur ge zahlt, wenn der ordinary price der Waare über ihrem sufficient Preiß steht. Profit und Salair als constituirende Elemente des Preisses sind Ursachen des Preisses; Rente ist dagegen nur Wirkung, Folge desselben. Sie geht also nicht in seine Composition als Element ein wie Profit und Salair. Und dieß nennt Smith, daß sie anders in diese Composition eingeht als Profit und Salair. Er scheint nicht im mindesten zu fühlen, daß er seine Lehre vom natural price über den Haufen geworfen. Denn was war der natural price? Das Centrum, um das der Marktpreiß gravitirt: Der sufficient price, unter den das Product 15 nicht fallen kann, wenn es pour un long-tems auf den Markt gebracht, pro 10 ducirt werden soll. Die Rente also jezt das surplus über dem natural price, früher consti tuirendes Element des natural price; jezt Effect, früher cause des price. Es widerspricht dagegen nicht, wenn er behauptet, für gewisse Producte 20 der Erde seien die circumstances des Markt stets so, daß ihr ordinary price über ihrem sufficient price stehn muß, mit andren Worten so, daß das Grundeigenthum die Macht habe den Preiß heraufzuschrauben über den degree, der sufficient für den Capitalisten wäre, träte ihm kein Counteracting influence entgegen.\ 25 30 35 \626\ Nachdem er so im eh. XI die eh. V, VI und VII über den Haufen geworfen, fährt er ruhig fort: Er werde sich nun ans Geschäft geben. 1) das produit de Ia terre betrachten, das immer eine Rente liefert; 2) die produits de Ia terre, die sie manchmal liefern, manchmal nicht; endlich 3) die varia tions betrachten, die in verschiednen Entwicklungsperioden der Gesellschaft im relativen Werth theils dieser zwei Arten Producte untereinander, theils in ihrem V erhältniß zu Manufacturwaaren Platz greifen. Premiere Section. Du produit qui fournit toujours de quoi payer une I rente. Er beginnt mit der Populationstheorie. Das Nahrungsmittel erzeugt immer Nachfrage für sich. Vermehren sich die Nahrungsmittel, so ver mehren sich auch die Menschen, die Consumenten der Nahrungsmittel. Die Zufuhr dieser Waaren erzeugt also ihre Nachfrage. « Les hommes, comme toutes les autres especes animales, se multipliant naturellement en proportion des moyens de leur subsistance, il y a toujours 40 plus ou moins demande de nourriture. Taujours Ja nourriture pourra acheter ou commander une quantite plus ou moins grande de travail, et toujours il 981 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII se trouvera quelqu'un dispose a faire quelque chose pour la gagner. » (1. I, eh. XI) (1, 305) « Or (Why? ), la terre, dans presque toutes les situations possibles, produit plus de nourriture que ce qu'il faut pour faire subsister tout Je travail qui concourt a mettre cette nourriture au marche, et meme le faire subsister de la maniere la plus liberale qui ait jamais eu lieu pour ce genrede travail. Le surplus de cette nourritur~ est aussi toujours plus que suffisant pour rem placer avec profit Je capital qui fait mouvoir ce travail. Ainsi, il reste toujours quelque chose pour donner une rente au proprietaire. » (l. c. I, 305, 306) Dieß klingt ganz physiokratisch und enthält weder den Beweis, noch die Erklärung warum der "prix"dieser marchandise particuliere einsurplusüber den " prix suffisant" zahlt; i. e. eine Rente. 5 10 Als Beispiel geht er sofort über zur paturage und patures incultes. Dann folgt der Satz über die Differentialrente: «La rente varie selon la fertilite 15 de la terre, quel que soit son produit, et selon sa situation , quelle que soit sa fertilite. » (1. 306) Bei dieser Gelegenheit erscheint Rente und Profit als bloses Surplus des Products, nachdem der Theil desselben abgezogen, der in natura den Arbeiter nährt. (Eigentlich die physiokratische Ansicht, die in factdarauf beruht, daß 20 in agresten Zuständen der Mensch fast ausschließlich vom Agriculturproduct lebt und die Industrie selbst, die Manufactur, als ländliche Nebenarbeit erscheint, excerce sur le produit Jocal de la nature.) « 11 faut donc que ce dernier produit fasse subsister une plus grande quantite de travail, et par consequent que le surplus, dont Je profit du fermieret Ja rente du proprietaire 25 sont tires tous Jes deux, en soit d'autant diminue. » (1, 307) Daher auch Weizenbau grösseren Profit abwerfen müsse als pature. « Une piece de ble, d'une fertilite mediocre, produit une beaucoup plus grande quantite de nourriture pour l'homme, que la meilleure prairie d'une pareilte etendue. (Hier handelt es sich also nicht um Preiß, sondern um die absolute Na- turalmasse der nourriture pour l'homme.) Quoique sa culture exige plus de travail, cependant le surplus qui reste apres le remplacement de la semence et la subsistance de tout ce travail, est encore beaucoupplus considerable. (Obgleich der Weizen mehr Arbeit kostet, ist das surplusvon Nahrungsstoff, das ein Weizenfeld nach Bezahlung der Arbeit läßt, beträchtlicher als bei einer Wiese für Viehzucht. Und es ist mehr werth, nicht weil der Weizen mehr Arbeit kostet, sondern weil das surplus in Weizen mehr Nahrungsstoff enthält.) Ainsi, en supposant qu'une Iivre de viande de boucherie ne valut jamais plus qu'une Iivre de pain, cet excedent (beim Weizen) plus fort (weil man mehr Pfund Weizen erhält als Fleisch von derselben Bodenfläche) serait 40 partout d'une plus grande valeur (weil vorausgesezt ist, daß ein Pf. 35 30 982 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie Brod = 1 Pf. Fleisch (im Werth), und daß mehr Pfund Brod nach Fütterung der Arbeiter übrig bleiben als Pfund Fleisch von derselben Bodenfläche) et formerait un fonds plus abondant, tant pour Je profit du fermier, que pour Ja rente du propri<~taire. » (I, 308, 309) 5 Nachdem Smith an die Stelle des prix nature] den prix suffisant gesezt und die rente = surplus über den prix suffisant erklärt, vergißt er, daß es sich überhaupt um prix handelt, und leitet die Rente ab aus dem Verhältniß der nourriture, die die Agricultur liefert, im V erhältniß der nourriture, die der agricola consumiren muß. 10 In point of fact - abgesehn von dieser physiokratischen Erklärungs- weise- sezt er voraus, daß derprixdes Ackerbauproducts, das die Haupt nahrung liefert, ausser dem Profit eine Rente zahlt. Von dieser Basis aus operirt er weiter. Mit der Entwicklung der Cultur werden die natürlichen Weiden ungenügend für Viehzucht, für die Nachfrage nach Metzgerfleisch. 15 Cultivirtes Land muß zu diesem Zweck angewandt werden. \\627\ Der Preiß des Fleisches muß also dahin steigen, daß er nicht nur die Arbeit zahlt, die auf die Viehzucht verwandt, sondern auch « Jes profits et Ja rente que cette terre mise en Jabour aurait purapporterau fermier et au proprietaire. Quand les bestiaux sont venus au meme marche, ceux qui ont ete nourris au milieu 20 des friches ]es plus incultes, sont, a proportion du poids et de Ja qualite, vendus au meme prix que ceux qui ont ete eleves sur Ia terre Ia mieux cultivee. Les proprietaires de ces friches en profitent, et ils haussent Ia rente de leurs terres en proportion du prix du betail qu'elles nourrissent. (Hier läßt er richtig die Differentialrente aus dem Ueberschuß des Marktwerths über 25 den individuellen Werth hervorgehn. Der Marktwerth steigt aber in diesem Fall, nicht weil von besserem zu schlechterem, sondern von unfruchtbarerem zu mehr fruchtbarem Land übergegangen wird.) ... C'est ainsi que, dans Je progres de I'ameiioration des terres, Ies rentes et profitsdes patures incultes viennent a se regler en quelque sorte sur ]es rentes et profits de celles qui sont cu]tivees, et celles-ci, a Jeur tour, sur ]es rentes et profits des terres a ble. » (I, 310, 311) 30 «Partout ou il n'y a pas d'avantage loca1 ... , Ia rente et Je profit que donne Je ble outout autre vegetai qui sert a Ia nourriture generale du peuple, doivent naturellement reg1er Ia rente et le profit que donnera une terre propre a cette 35 production, et qui sera mise en nature de pre. » (315) « L'usage des prairies artificielles, des turneps, carotes, choux etc et tous Jes autres expediens dont on s'est avise pour qu 'une meme quantite de terre put nourrier un plus grand nombre de bestiaux que ne faisait Ja pature naturelle, ont du contribuer, a ce qu'il semble, a diminuer un peu cette superiorite que Je prix de Ja viande 40 a naturellerneut sur celui du pain, dans un pays bien cultive. » (1. c.) « Aussi paraissent-ils avoir produit cet effet » etc. (1. c.) 983 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII Nachdem Smith so auseinandergesetzt das Verhältniß zwischen Rente der Viehzucht und der Ackerbaurente, fährt er fort: «Dans tous les grands pays, Ia majeure partie des terres cultivees est employee a produire, ou de la nourriture pour I es hommes, ou de Ia nourriture pour I es bestiaux. La rente et le profit de ces terres reglent les rentes et profits de toutes Ies autres terres cultivees. Si quelque produit particulier fournissait moins, la terre en serait bientot remise en ble ou en nature de pre; et s'il y en avait quelqu'un qui fournlt plus, on consacrerait bientot a ce genre de produit quelque partie des terres qui sont en ble ou en nature de pres. » (I, 318) 10 Spricht dann von Weinbau, Garten, potager etc. « Les rentes et profits de ces productions qui exigent ou de plus fortes avances primitives pour y approprier Ia terre, ou une plus grande depense pour leur culture annuelle, quoique souvent fort superieurs aux rentes et profits des bles et de l'herbe des pres, cependant, dans tous les cas Oll ils 15 ne font que compenser les avances ou depenses extraordinaires, sont en effet regles par les rentes et profits de ces deux especes ordinaires de recoltes. )) (I, 323, 324) Kommt dann zum Zuckerbau in den Colonien, Taback. « C'est ainsi que Ia rente des terres cultivees pour produire Ia nourriture des hommes, regle Ia rente de la plupart des autres terres cultivees. » (I, 331) « En Europe, c'est le ble qui est la principale production de la terre servant immediatement a la nourriture de I'homme. Ainsi, excepte quelques cir constances particulieres, Ia rente des terres a ble regle en Europe celle de toutes les autres terres cultivees. » (331 [332]) Er kommt dann wieder zurück auf die physiokratische Theorie, so wie er sie zurecht gemacht hat; daß nämlich die nourriture sich selbst Consumenten schafft. Träte statt der Weizencultur eine andre ein, die mit derselben Cultur auf der terre Ia plus commune eine viel größre Masse Subsistenzmittel lieferte, "alors la rente du proprietaire o u l'excedent de nourriture qui lui resterait apres le paiement du travail et le remboursement du capital et des profits ordinaires du fermier, serait necessairement beaucoup plus consi derable. Quel que put etre, dans ce pays-la, le taux de la subsistance ordinaire du travail, ce plus grand excedent de nourriture en ferait toujours subsister davantage, et par consequent mettrait le proprietaire en etat d'en acheter Oll d'en commander une plus grande quantite." (1, 332) Führt als Beispiel den Reis an. « En Carotine ... les planteurs sont gene ralement, comme dans les autres colonies anglaises, fermiers et proprietaires a Ja fois, et Ollpar consequent Ia rente se confond dans Je profit. »(I, 333) I [6281 Reisfeld ist jedoch nicht "propre au ble, ni au paturage, ni a la vigne, ni dans Ie fait a aucune autre production vegetale bien utile aux hommes; .20 25 30 35 40 984 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie et toutes les terres propres acesdiverses cultures ne le sont nullement a celle du riz". (I, 334) « Ainsi, meme dans les pays a riz, Ia rentedes terres qui le produisent, ne peut pas regler Ia rentedes autres terres cultivees qu'il est impossible de mettre dans cette nature de rapport. » (1, 334) 5 Zweites Beispiel (dagegen oben Ric's Kritik) die Kartoffeln. Nachdem sie das Hauptnahrungsmittel statt des ble, « il en resulterait que la meme quantite de terres cultivees ferait subsister une bienplus grande quantite de monde, et que ceux qui travailleraient etant generalerneut nourris de pommes de terre, il se trouverait un excedent bien 10 plus considerable, apres le remplacement du capital et la subsistance de tout le travail employe a la culture. Il appartiendrait aussi au proprietaire uneplus grande portion dans cet excedent. La population augmenterait, et les rentes s'eleveraient beaucoup au dessus de ce qu'elles sont aujourd'hui. » (I, 335) Mit ein paar ferneren Glossen über le pain de farine, d'avoine und die 15 pommes de terre endet dann die Premiere Section des eh. XI. Wir sehn: Diese erste Section, die vom Erdproduct handelt, das immer Rente zahlt, resümirt sich dahin: Die Rente des principal vegetal voraus gesezt, wird entwickelt, wie diese Rente die Rente der Viehzucht, Weinbau, Garten etc regulirt. Ueber die Natur der Rente selbst hier nichts, es sei denn 20 der allgemeine Satz, daß, die Rente wieder vorausgesezt, fertility und sit uation ihren degre bestimmen. Dieß bezieht sich aber nur auf den Unter schied in Renten, den Grössenunterschied der Renten. Warum aber zahlt dieß Product immer Rente? Warum sein ordinary price stets höher als sein sufficient price? Smith sieht hier vom Preiß ab, und fällt wieder in die 25 Physiokratie. Durchgeht aber, daß die demand hier immer so groß, weil das Product selbst die demandeurs, seine eignen Consumenten schafft. Selbst dieß vorausgesezt, wäre nicht einzusehn, warum die demand die supply übersteigen und den Preiß daher über den sufficient price hinaustreiben sollte? Aber hier erwacht heimlich wieder die Erinnerung an den natural 30 price, der Rente ebensowohl einschließt als Profit und Salair; und der gezahlt wird wenn supply und demand sich entsprechen. « Quand la quantite amenee au marche suffit tout juste pour remplir la demande effective, le prix de marche se trouve naturellerneut etre precisement ... le meme que le prix nature]. » (1, 114) Doch charakteristisch, daß Smith nirgendwo in dieser 35 Section dieß ausspricht. Er hatte eben in der Eröffnung des eh. XI gesagt, daß die Rente nicht als constituirender Theil des prix eingeht. Der Wider spruch war zu auffallend. Seconde Section: Du Produit qui fournit quelquefois d"'el ..J In dieser Section wird eigentlich erst die allgemeine Natur der Rente er- quoi payer une rente, et quelquefois ne le fournit pas. 40 örtert. 985 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII «La nourriture de l'homme parait etre le seul des produits de la terre qui fournisse toujours, et necessairement de quoi payer une rente quelconque au proprietaire. (Warum « toujours » et « necessairement »ist nicht gezeigt worden.) Les autres genres de produits peuvent quelquefois en rapporter une, et quelquefois ne le peuvent pas, selon les circonstances. » (1. c. I, 337) 5 « Les deux plus grands besoins de l'homme, apn?s Ja nourriture, sont le vetement et Je logement. » (338 1. c.) Die Erde "dans son etat primitif et inculte" liefert Kleidungs und Wohnungsmaterialien für mehr Personen "qu'elle n'en peut nourrir". In Folge dieses "surabondance de ces materiaux" im V erhältniß zur Personenzahl, die die Erde nähren kann, also im V erhältniß 1 o zur Population, haben diese materiaux wenig oder keinen "Preiß". Ein gros- ser Theil dieser "Mati<~res" liegt ungenuzt und nutzlos umher "et le prix de celles dont on fait usage est regarde comme equivalent seulement au travail et a Ja depense de I es mettre en etat de servir". Dieserprix aber liefert "keine Rente dem Grundeigenthümer". Im cultivirten Zustand der Erde dagegen ist 15 die Zahl der Personen, "qu'elle serait dans le cas de nourrir", d. h. die Population grösser als die Masse jener Materialien, die sie liefert, wenigstens "tels que ces personnes voudraient les avoir et consentiraient a les payer". Es tritt relative "disete" dieser matieres ein, "ce qui augmente necessaire ment leur valeur". « 11 y a souvent demande pourplus qu 'on n 'en peut avoir. » Es wird mehr für sie gezahlt als "Ja depense de les transporter au marche; ainsi leur prix peut toujours fournir quelque chose pour faire une rente au proprietaire de la terre". (I, 338, 339) I 16291 Hier also die Rente erklärt, aus dem Ueberschuß der demand über 20 die supply, die zum prix suffisant geliefert werden kann. 25 Die ersten Kleidungsmatieres Felle und Häute "des plus gros animaux". Bei den Jäger und Hirtenvölkern, deren Hauptnahrung animalisch, "chaque homme, en pourvoyant a sa nourriture, se pourvoit en meme tems de matit?res de vetement pour plus qu 'il n 'en pourra porter. Ohne commerce etranger würde der größte Theil als nutzlos weggeworfen. Der commerce etranger 30 hebt durch seine demand diesen excess of matieres auf einen Preiß au-dela de ce que coute Ja depense de Jes envoyer vendre. Ce prix fournit donc quelque rente au proprietaire de Ja terre. Die englische Wolle, durch den Markt in Flandern, vermehrte un peu la rente du pays qui la produisait." (I, 339, 340) Der auswärtige Handel hebt hier den Preiß eines agricultural 35 Nebenproducts so weit, daß die Erde, die es producirt, some rentabwerfen kann. « Les matieres de Jogement ne peuvent pas tourjours se transporteraune aussi grande distance que celles de vetement, et ne deviennent pasnon plus aussi prompterneutun objet de commerce etranger. Lorsqu'elles sont sur- abondantes dans le pays qui les produit, il arrive frequemment, meme dans 40 986 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie l'etat actuel du commerce du monde, qu'elles ne sont d' aucune valeur pour le proprietaire de Ja terre. » So Steinbruch mag Rente abwerfen in der Nähe von London, nicht in vielen endroits d'Ecosse et Wales. So mit Bauholz. Bringt Rente "dans un pays bien peuple et bien cultive", verfault auf dem 5 Fleck "dans plusieurs endroits de l'Amerique septentrionale". Der proprie taire would beglad to get rid of it. « Quand il y a une teile surabondance dans les matieres de Iogement, Ia partie dont on fait usage n'a d'autre valeur que le travail et Ia depense qu'on a mis a Ia rendre propre au service. Elle ne rapporte aucune rente au proprietaire, qui en general en abandonne l'usage a quiconque prend seulement Ia peine de le lui demander. Cependant il peut quelquefois etre dans le cas d'en retirer une rente, s 'il y a demande deIapart de nationsplus riches. » (I, 340, 341) 10 15 20 peuples sauvages und barbares, genügt 1 Die Länder bevölkern sich im Verhältniß nicht zur Zahl « que leur produit peut vetir et Joger, mais en raison de celui que ce produit peut nourrir. Quand Ia nourriture ne manque pas, il est aise de trouver les choses necessaires pour se vetir et se loger; mais on peut avoir celles-ci sous sa main, et eprouver souvent de grandes difficultes a se proeurer Ia nourriture. Dans quelques endroits, meme du royaume d'Angleterre, le travail d'un seul homme dans une seule journee, peut bätir ce qu'on y appelle une maison ... » Bei den / 100 der Jahresarbeit ihnen das zu verschaffen, was sie von Kleidung und Wohnung brauchen. Die andren 99 / 100 der Jahresarbeit oft erheischt, um ihnen die nöthige Nahrung zu schaffen. «Mais quand, au moyen de Ia culture et de l'amelioration de Ia terre, le travail d'une seule famiJJe peut [ournir a Ja nourriture de deux, alors le travail d'une 25 moitie de Ia societe suffit pour nourrir le tout. »Die andre Hälfte kann dann die andren besoins und fantaisies der Menschen befriedigen. Die objets principaux dieser besoins und fantaisies sind le vetement, le logement, le mobilier de Ia maison et ce qu'on appelle le train ou I'equipage. Das Nah rungsbedürfniß beschränkt. Diese Bedürfnisse grenzenlos. Die Besitzer des 30 Ueberschusses von Nahrung "cherchent toujours a en echanger le Surplus". "Les pauvres, pour obtenir de Ja nourriture", beschäftigen sich damit diese "Phantasien" der Reichen zu befriedigen, und machen sich noch obendrein darin Concurrenz. Die Zahl der ouvriers vermehrt sich mit der quantite de Ia nourriture, also im Verhältniß des Fortschritts der Agricultur. Ihr "be- sogne" erlaubt "une extreme subdivision de travail", die Rohstoffe, die sie bearbeiten, vermehrt sich daher noch viel rascher als ihre Anzahl. « De Ia nait Ia demande de toute espece de ma~ieres que puisse mettre en reuvre l'invention des hommes, soit pour l'utilite, soit pour la decoration des bäti mens, de Ia parure, de 1' equipage ou du mobilier: de Ia Ia demande de fossiles 40 et de mineraux renfermes dans les entrailles de Ia terre : de Ia Ia demande de metaux precieux et de pierres precieuses. » "Also zieht die Rente nicht 35 987 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII nur ihren Ursprung von der nourriture, sondern liefert ein andres Erdproduct später Rente, so schuldet es diese addition de valeur a J'accroissement de puissance qu 'a acquis Je travail pour produire de Ja nourriture, au moyen de la culture et de l'amelioration de la terre." (1, 342-345) Was Smith hier sagt, ist die richtige Naturbasis der Physiokratie, daß jede Schöpfung von Mehrwerth (Rente eingeschlossen) Basis hat in der relativen Productivität der Agricultur. Die erste reale Form des Mehrwerths ist surplus of agricultural produce (Nahrungsmittel); und die erste reale Form der surplus Arbeit, daß einer hinreicht die Nahrungsmittel für 2 zu produciren. Es hat dieß sonst nichts zu thun mit der Entwicklung dieser spezifischen 10 Form des surplusvalue- der Rente, die die capitalistische Production vor aussezt. 5 Smith fährt fort: Die andren Theile des Erdproducts (ausser den Nah rungsmitteln), die später Rente liefern, liefern sie nicht immer. Die Nachfrage danach, selbst in den bestcultivirten Ländern nicht immer groß genug, "pour 15 que le prix qu'elles rendent soit au-dela de ce qu'exigent Je paiement du travail fait pour Jes amener au marche et Je remplacement du capital employe 116301 pour Je meme objet avec ses profits ordinaires. La demande sera ou ne sera pas assez !orte pour cela, d'apres differentes circonstances." (1, 345) 20 Also hier wieder: Rente entspringt daraus, daß die Nachfrage grösser ist als die Zufuhr zum prix suffisant, der keine Rente, sondern nur Salair und Profit einschließt. Was heißt das andres, als daß die supply zum prix suffisant so groß ist, daß die propriete keinen Widerstand der Ausgleichung der Capitalien oder der Arbeit leisten kann? Daß also, selbst wenn die propriete 25 legal existirt, sie nicht faktisch existirt oder nicht faktisch als solche wirken kann? Was falsch an S. ist, daß er nicht sieht, daß wenn die propriete zum Werth verkauft, sie über dem prix suffisant verkauft. Was gut an ihm ist gegen Ric., daß er sieht, daß es von Umständen abhängt, ob oder ob nicht die propriete sich ökonomisch geltend machen kann. Dieser Theil seiner 30 Entwicklung daher Schritt für Schritt zu begleiten. Er beginnt von der Kohlenmine, geht dann zum Holz über, kehrt dann zurück zur Kohlenmine etc. Wir lassen ihn daher mit dem Holz beginnen. Je nach dem Stand der Agricultur wechselt der Holzpreiß aus denselben Gründen, wie le prix du betail. In der Kindheit der Agricultur Waldung 35 vorherrschend, die nuisance für den proprietaire, der das Holz gern dem gäbe, der es wegschnitte. Im Fortschritt der Agricultur clearance of forests theils durch die Ausdehnung des Ackerbaus, theils durch Vermehrung der Viehherden, die die Baumwurzeln, jungen Bäumchen wegfressen, nagen. « Quoique ces animaux ne multiplient pas dans la meme proportion que le 40 ble, qui est entierement Je fruit de l'industrie humaine, cependant la propa- 988 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie gation de leur espece est favorisee par les so ins et la protection de l'homme. » Die Seltenheit des Holzes, die so entsteht, steigert seinen Preiß. Es kann daher so hohe Rente abwerfen, daß Ackerland (oder zum Ackerbau brauch bares Land) in Waldung verwandelt wird. So ists in Great Britain. Die Rente 5 des Holzes kann nie auf die Dauer steigen über die von terre en ble ou en prairies. Aber sie kann sie erreichen. (I, 347-49) Also in fact die Rente von Holzungen der Natur nach identisch mit der Rente von prairies. Gehört also auch in diese Categorie, obgleich das Holz nicht zur nourriture dient. Die ökonomische Categorie richtet sich nicht nach dem Gebrauchswerth des 10 Products; sondern danach, ob oder ob nicht es verwandelbar in Ackerbau land und vice versa. Kohlenminen. Fruchtbarkeit oder Unfruchtbarkeit von Minen überhaupt, bemerkt S. richtig, hängt davon ab ob man in verschiednen Minen mit der selben Quantität Arbeit größre oder kleinere Quantität Mineral ausziehn 15 kann. Die Unfruchtbarkeit kann die günstige Lage paralisiren; so daß solche Minen gar nicht exploitirt werden können. Anderseits kann ungün stige Lage die Fruchtbarkeit paralysiren, so daß solche Mine, trotz ihrer natürlichen Fruchtbarkeit, nicht exploitirbar. Namentlich dieß der Fall, wo ni bonnes routes ni navigation. (I, 346, 347) 20 Es giebt Minen, deren Product hinreicht um nur den prix suffisant zu decken. Sie zahlen daher Profit für den entrepreneur, aber keine Grundrente. Der Proprietaire muß sie daher selbst exploitiren. Er gewinnt so "les profits ordinaires, sur le capital qu'il emploie". Viele Kohlenminen derart giebt es in Schottland. Diese könnten in keiner andren Weise exploitirt werden.« Le 25 proprietaire n 'en permettrait pas J'exploitation a d'autres sans exiger une rente, et personne ne trouverait moyen de Jui en payer une. » (I, 346) Hier hat Smith richtig bestimmt, wann keine Rente bezahlt wird, wo der Boden approprie. Es ist dieß, wo proprietaire und entrepreneur in einer Person vereinigt sind. Früher hatte er uns schon gesagt, daß dieß in den 30 Colonien der Fall. Ein Pächter kann den Boden hier nicht bebauen, weil er keine Rente zahlen kann. Aber der Eigenthümer kann ihn mit Profit bebauen, obgleich er ihm keine Rente zahlt. Bei den Colonien in Westamerica dieß z. B. der Fall, weil stets neuer Boden angeeignet werden kann. Der Boden als solcher ist kein Element des Widerstands und die Concurrenz der selbst- 35 bebauenden proprietaires ist hier in fact Concurrenz von Arbeitern oder Capitalisten. Bei den Kohlenminen oder Minen überhaupt im supposed case anders. Der Marktwerth, bestimmt durch die Minen, die die demand zu diesem Werth liefern, wirft für die minder fruchtbaren oder schlechter gelegnen Minen kleinre Rente ab oder keine Rente, aber wohl den Kosten- 40 preiß. Diese Minen können hier nur durch Personen bebaut werden, für die die resistance der propriete - die durch dasselbe bewirkte Exclusion nicht 989 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII existirt, weil sie proprietaires und capitalistes in einer Person; nur in Fällen wo faktisch die propriete als selbstständiges Element gegen das Capital verschwindet. Der Fall unterscheidet sich von den colonies dadurch: Dort kann der proprietaire keinem die exploitation von neuem Grund und Boden verbieten. Hier kann er das. Er giebt nur sich selbst die Erlaubniß die Mine zu exploitiren. Dieß befähigt ihn nicht Rente zu ziehn, sondern befähigt ihn, mit Ausschluß andrer Personen, sein Capital mit Profit in der Mine an zulegen. Das was Smith über die Reglung der Rente durch die fruchtbarste Mine sagt, habe ich schon bei Gelegenheit Ric's und seiner Polemik erläutert. Hier 10 nur der Satz hervorzuheben: « Le prix Je plus bas (früher der sufficient price) auquelle charbon de terre puisse se vendre, pendant un certain tems, est comme celui de toutes les autres marchandises, le prix qui est simplement suffisant pour remplacer, avec ses profits ordinaires, le capital employe a Je faire venir au marche. » (I, 350) Man sieht: Wie der prix suffisant an die Stelle des prix nature] getreten. 15 Ric. identificirt sie und mit Recht.\ \631\ Smith behauptet daß die Rente von Kohlenminen viel geringer als /3; dort sei 1 / 10 Ia rente 20 / 5 une rente tres forte, 1 bei Ackerbauproducten: hier 1 ordinaire. (1, 351) Die Metallminen seien nicht so abhängig von der Lage, da ihre Producte leichter transportirbar; der Weltmarkt ihnen mehr offen stehe. Ihr Werth hänge daher mehr von ihrer Fruchtbarkeit als von ihrer Situation ab, während bei den Kohlenminen umgekehrt. Die Producte der entfernte sten (von einander) Metallminen machen sich Concurrenz. « Ainsi Je prixdes 25 metaux meme grossiers, et plus encore celui des metaux precieux, aux mines ]es plusfecondes qui existent, influe necessairement sur le prix de ces metaux a toute autre mine du monde. » (I, 351, 352) « Ainsi le prix de chaque metal a chaque mine etant regle en quelque sorte par le prix qu'a ce metal a Ia mine Ia plus feconde qui soit pour le moment 30 exploitee dans Je Monde, il en resulte qu'a la plus grandepartiedes mines, ce prix ne doit guere faire plus que payer Ja depense de J'exploitation, et qu 'il peut rarement fournir une bien forte rente au proprietaire. Aussi a Ia plupart des mines, la rente ne compose-t-elle qu'une petite part dans le prix du metal, et une bien plus petite encore s'il s'agit de metaux precieux. Le travail et le profit forment la majeure partie de ce prix. » (I, 353, 354) 35 Smith sezt hier richtig den case auseinander von Tabelle C. Bei Gelegenheit der edlen Metalle wiederholt Smith wieder die Erklärung des prix suffisant, den er an die Stelle des prix nature! sezt, wo er von der Rente spricht. Wo er von der nicht agricultural Industrie spricht, hat er das nicht nöthig, da der prix suffisant und prix naturel hier nach seiner ur- 40 990 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie sprünglichen Erklärung zusammenfallen, nämlich der prix der die avances du capital + the average profit zahlt. « Le plus bas prix auquel on puisse, pendant un certain tems, vendre les metaux precieux, ... se regle sur les memes principes qui determinent le plus 5 bas prix ordinaire de toute autre marchandise. Ce qui le determine, c'est le capital qu'il faut communement employer pour les faire venir de la mine au marche, c. a. d., la quantite de nourriture, vetement et Iogement qu'il faut communement consommer pour cela. 11 faut que le prix soit tout au moins suffisant pour remplacer ce capital avec les profits ordinaires. » (1, 359) 10 Mit Bezug auf Edelsteine bemerkt er: «La demande de pierres precieuses vient entierement de leur beaute. Elles ne servent a rien qu'a l'ornement, et le merite de leur beaute est extremement rehausse par Jeur rarete ou par Ja difficulte et Ja depense de Jes extraire de Ja mine. En consequence, c'est de salaires et de profits qu'est composee le 15 plus souvent la presque totalite de leur haut prix. La rente n'y entre que pour une tres-faible partie, tres-souvent eile n'y entre pour rien, et il n'y a que les mines les plus fecondes qui puissent suffire a en payer une un peu consi derable. » (1, 361) Nur die Differentialrente hier möglich. 20 25 « Le prix des metaux precieux et des pierres precieuses etant regle pour le monde entier, par le prix qu'ils ont a la mine Ia plus feconde, il s'ensuit que la rente que peut rapporter au proprietaire une mine des uns ou des autres, est en proportion, non de Ia fecondite absolue de Ia mine, mais de ce qu'on peut appeler sa fecondite relative, c. a. d., de sa superiorite sur les autres mines du meme genre. Si on decouvrait de nouvelles mines qui fussent aussi superieures a celles du Potosi, que celles-ci se sont trouvees etre superieures aux mines de l'Europe, la valeur de l'argent pourrait par-la se degrader au point que les mines, meme du Potosi, ne vaudraient p.as la peine de les exploiter. » (1, 362) Die Producte der minder fruchtbaren Minen von edlen Metallen und 30 Edelsteinen tragen keine Rente, weil immer die fruchtbarste Mine den Marktwerth bestimmt und immer fruchtbarere neue Minen eröffnet werden, die line stets ascending ist. Sie werden also unter ihrem Werth verkauft, blos zu ihrem Kostenpreiß. « L'abondance degrade necessairement Ia valeur d'un produit, qui ne tire sa principale valeur que de sa rarete. » (1, 363) 35 40 Nun kommt Smith wieder zu dem relativ falschen. « 11 en est autrement des biens qui existent a Ia surface de la terre. La valeur, tant de leur produit que de leur rente, est en proportion de leur fertilite absolue et non de leur fertilite relative. La terre qui produit une certaine quantite de. nourriture Oll de materiaux de vetement et de Iogement, peut toujours nourrir, vetir et loger un certain nombre de personnes; et quelle que soit Ja proportion dans Jaquelle Je proprietaire prendra part dans ce 991 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII produit, (die Frage ist ja eben whether he takes any share of the produce, andin what proportion) cette part 116321 mettra toujours a son comma~de­ ment une quantite proportionnee du travail de ces personnes, et des com modites que ce travail peut lui procurer. » (I, 363, 364) 5 «La valeur des terres les plus steriles n'eprouve aucune diminution par le voisinage des terres plus fertiles. Au contraire, eile y gagne en general une augmentation. Le grand nombre des personnes que les terres fertiles font subsister, procurent a maintes parlies du produit des terres steriles un marche qu'elles n 'auraient jamais trouve parmi les personnes que leur propre produit eilt pu faire subsister. (Aber doch nur, wenn sie nicht dasselbe Product 10 produces wie die terres fertiles in ihrer neighbourhood; nur wenn das Product der terres steriles nicht concurrirt mit dem der terres plus fertiles. In diesem Falle Smith Recht, und dieß allerdings wichtig dafür, wie der total amount of rent from different sorts of natural production may increase in con sequence of the fertility of the soils which yield food.) Tout ce qui tend a 15 rendre la terre plus fertile en subsistances, augmente non-seulement la valeur des terres sur lesquelles se fait l'amelioration (kann diese valeur vermindern, selbst vernichten), mais encore contribue a augmenter pareillement la valeur de plusieurs autres terres, en faisant naitre de nouvelles demandes de leur produit. » (oder auch rather des demandes pour des nouveaux produits.) 20 (I, 364) Was Smith in alle dem nicht erklärt, ist die absolute Rente, deren Existenz er für Boden, der food producirt, annimmt. Er bemerkt mit Recht, daß sie nicht zu existiren braucht für andren Boden, Minen z. B., weil sie stets relativ in so illimited quantity vorhanden (im Verhältniß zur demande), daß die propriete hier keinen resistance dem Capitalleisten kann; ökono- misch nicht existirt, wenn auch legal. 25 I (Sieh p. 641 über houserent.) T r 0 i sie m e sec t i 0 n. Des Variations dans Ja proportion entre ]es Va leurs respectives de J'espece de produit qui fournit toujours une rente, et J'espece de produit qui quelquefois en rapporte etc (eh. XI. b. I. vol. Il.) «Dans un pays naturellerneut fertile, mais dont la tres-majeure partie est tout-a-fait inculte, comme le betail, la volaille, le gibier de toute espece, peuvent s'acquerir au moyen d'une tres-petite quantite de travail, il s'ensuit qu 'ils ne peuvent en acheter ou en commander qu 'une tres-petite quantite. » (II, 25) In welcher sonderbaren WeiseS. diemesuredes valeur-par la quantite du travail vermischt mit dem prix du travail oder der quantite du travail qu'une marchandise peut commander, geht sowohl aus dem obigen Satz hervor, als namentlich aus dem folgenden, der uns auch zeigt, wie er dazu kam den ble gelegentlich zur mesure de la valeur zu erheben. << Quel que soit l'etat de la societe, quel que soit son degre de civilisation, 30 35 40 992 cn CD ~ 0> w N Q) (/) c::: :c CD ::::- ~ , I " Jo 1 J t t/ f' \ t. e' !,., I f 1. r \ 'jf / ~{ ,.. f ~ , ·vr-- ·d\J r -f, ..,.rq • ~ 11 ~J~~ t t f r i~;e rr>1t··,!f 1 r~J fJ }. ~f(f}L. [1.} ~ .,;~t 'LI .1 V f ~ rr t t. f.} t ~.· {j'f~ f. j r i.r ~ ~ r..... l ... I ..X ;._ r ~ f ~ F' f.' ~ ,. .:t ..(. 1, ~ '{: ,1 J E I ~ ( "' "t ., ) . '. f ~ r. 1,.. i' fl. ~ ,• ..I' ..Jt. . )l "1,- ';' rf' ~ ~· -t' ~ 'p:;.. r llf\) I I . ~ r. t . r t ' \' .. ! I f,.!:- ~. t !"" j'-1 r r .. f l, l J --• .: ~ ~[" • r ! J 0 1 .c:.. , ~. · f ·L" :l~h{}f~tf ... ,~.1 ;)·t;; ttf1J1f. '>-~~i.tt"fiJ1~~. ~iJf~tr l ,. ~ ~1-e . ..,. , ~ r ~- ~1; l~ r.-1= ~ r l , Lr >. 1', { r ; . ,. I r-'!; \ !.. "~ 4? L'f'1{ .;~ ~, . ~ } ~ r ~ ti."f- L' t ~ ~ f! ~.· ft~~1~, ~ 1 r ~ .{;3l~J.1 t l-f, I f fl. 1} f kt-f'1· f; { :;_q:t . ~· ·1 1.- r. ~~ l , J t -r ~ ~ . ~ 6 i '-' ~-t~i .. ~~.}· t'~f.ft-r.,(rrdf1 h ~ lf.r. L . ~~.rrrfn-r\1:\~.~l.H.~ :1. f r'~' 1., ·I ~ • ~ ~--~ i f J ! ~ 1 r~ r: ~ ·~ -J• f 5ijt_ 1 ~ i'~ :. ~ ~...,. i i ~ 1t ~:. r fJ: f r i" ~ r~: · "t ~ ~. f 1 , } ~:· h-~· · -~ ~ }. r f t r. .( 1 t r. Q ~ r E r ~ s. -{ r V 1 : r: 1 t;-" r ~l , t ~ 1 -, !( ~- ~ ., ' j' r '' ' _.,. t ,. j. ,. i • -I; ;"' ~ ,..,.. i ~ -; !< ) ~ ,r, ~r.~;1J.~~ }J.~~ +n t+J,:.< \C~ ~ J f1ilh}~1r~-1 ~1 r f ~~ r ~ ~ t r·t fJ \I-1: J '~"ij:~:,~-, 1 · -r E ~ + }. ,~ 'i- ~y "T ~1..{1- r t I- 'r ~ :l. r.~~ ~ 1- t ~~\.yqj~1 ~ r,~ ~~ ~-. l ~ !~ t. ~\t: f.!,11 ff: H ?1 ~ ~ .... l} ~. 1( ' r :-~ , }.1 ~ r 1 ..i ~ 1 ( t_ , .Ll r-. f J 1 ~- 1. .~~ r lt i. q ~ )-t ~ \ ~ 'i ~ t t " f ). J • + \.. l I f.! ~ t .:r r. ~ p 't{ '{-,( ~ F .& ~ ~H· l.'f ~! i J 1 tq~{, Li 1 ~ l r ~ kj1. t i t1 ,f r.P·~.~ ~ t~ } t ~ t ~~. ~? ~f\; }--rL,_j .~ ~l.'f .. 't 1 ~ r. r. t 1--\.- ~, 1!f~r ?.--lt' J• 1 t i':f ' r r , " ·p~.~ 1-rt ..... { i·l?- l t-1.-f~r~Y~1 1 !'f; 11 ~.t ~ {. f1-r r1.frirJ\1! r {If~>i ~{&\\,fff'vt ~\t :j.~ ~ t. \; ~J!t\n H't\~l ~ tr ~ t r ~" ; ' , ' !- } • J- _.. ,. J; ~ ~ \· r f., .>- · F' [ r ..;· ~ L J , 1 J f ~ ~ ." ~ , 1 11:.. · c ,. [ ,.r(:' ~ I ' t ' ). 1;- ·} '1:"1. .~ ' j! J " .,; fi jlt \. r- ; -:r ,, ~ } r-; j \ , i, I lt ' '\: a. A, ' F ~ ' "' ~ \. 1: < ' ,. • f. 1 ' " t f""> . f.' ' f \-' ' -"-- $ '-' 1 , " }0 - f U" ( ; I h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie 10 5 le ble est toujours une production de l'industrie de l'homme: or, le produit moyen de toute espece d'industrie s'assortit toujours avec plus ou moins de precision a la consommation moyenne, la quantite moyenne de l'approvi sionnement a la quantite moyenne de la demande ; d'ailleurs, dans Jes dif- ferens degres d'amelioration d'un pays, i1 faudra toujours, l'une portant l'autre, des quantites de travail a peu pres egales, 0 u, ce qui revient au meme, Je prix de quantites a peu pres egales, pour faire croitre des quantites egales de ble dans un meme sol et un meme climat; l'augmentation continuelle qui a lieu dans les forces productives du travail, a mesure que la culture va en se perfectionnant, etant plus ou moins contrebalancee par l'accroissement continuel du prixdes bestiaux, qui sont les principaux instrumens de l'agri culture. Nous devons donc, d'apres ceci, etre bien certains qu'en tout etat possible de Ja societe, dans tout degre de civilisation, des quantites egales de ble seront une representation o u un equivaJent plus juste de quantites 15 egales de travail, que ne Je seraient des quantites egales de toute autre partie du produit brut de Ja terre. En consequence Je ble ... est, dans tous les dif ferens degres de riebesse et d'amelioration de Ja societe, une mesure de valeurplus exacte que toute autre marchandise ou que toute autre classe de marchandises ... En outre, Je ble ou tout autre vegetal faisant Ja nourriture 20 ordinaire et favorite du peuple, constitue, dans tout pays civilise, Ja principale partie de Ja subsistance de l'ouvrier ... Ainsi le prix du travail en argent depend beaucoup plus du prix moyen du ble, qui est la subsistance de l'ou vrier, que de celui de la viande ou de toute autre partie du produit brut de la terre; par consequent, Ja valeur reelle de l'or et de l'argent, Ja quantite reelle de travail qu'ils peuvent acheter ou commander, depend beaucoupplus de la quantite de ble qu'ils peuvent acheter ou representer, que de celle de viande ou de toute autre espece de produit brut dont ils pourraient disposer. » (II, 26--28) 25 Bei Vergleichung zwischen dem Werth von Gold und Silber, entwickelt 30 Smith noch einmal seine Ansicht vom sufficient price, und bejj633jmerkt ausdrücklich, daß er die Rente ausschließt: «On peut dire d'une marchandise, qu'elle est chere ou a bon marche, non-seulement en raison de ce que son prix habituel fait une grosse ou une petite somme, mais aussi en raison de ce que ce prix habituel se trouve plus 35 ou moins au dessus du prix le plus bas, auquel il soit possibJe de la mettre au marche pendant un certain tems de suite. Ce prix Je plus bas est celui qui remplace purement, avec un profit modique, Je capital qu 'il laut employer pour mettre cette marchandise au marche. Ce prix est celui qui ne fournit rien pour Je proprietaire de Ja terre, ceJui dont Ja rente ne fait pas une partie 40 constituante, et qui se resout tout entier en salaires et en profits. » (II, 81) « Le prixdes diamans et des autres pierres precieuses est peut-etre encore 995 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII plus pres que le prix de l'or, du prix le plus bas auquel il soit possible de les mettre au marche. » (II, 83) Es giebt (li, 89) 3 Klassen von Rohproduct. Die eine, deren Vermehrung fast oder ganz unabhängig von der menschlichen Industrie; die zweite, die im Verhältniß zur Nachfrage vermehrt werden kann; die dritte, auf deren Vermehrung die menschliche Industrie "n'a qu'une puissance bornee ou incertaine". 5 Erste Klasse. Fische, rare Vögel, verschiedne Arten gibier, fast alle oiseaux sauvages, besonders die de passage etc Nachfrage nach diesen Zeug wächst sehr mit Reichthum und Luxus. «La quantite de ces marchandises 10 restant la meme ou a peu pres la meme, tandis que Ia concurrence des acheteurs va toujours Croissant, leur prix peut monter a tous les degres possibles d'exces. » (91, II) Zweite Klasse. «eile consiste dans ces plantes et ces animaux utiles que Ia nature produit dans les pays incultes, avec tant de profusion, qu'ils n'ont 15 que peu ou point de valeur, et qui, a mesure que Ia culture s'etend, sont forces par eile de ceder le terrain a quelque produit plus profitable. Pendant une longue periode dans le cours des progres de l'amelioration, Ia quantite des produits de cette classe va toujours en diminuant, tandis qu'en meme tems la demande qu'on en fait va toujours en augmentant. Ainsi leur valeur reelle, Ia quantite reelle de travail qu'ils peuvent acheter ou commander, s'eleve par degres jusqu'a ce qu'enfin eile monte assez haut pour en faire un produit aussi avantageux que toute autre production venue a l'aide de l'industrie humaine, sur les terres les plus fertiles et les mieux cultivees. Quand eile est montee jusque-Ut, eile ne peut plus guere aller plus haut; autrement, pour augmenter 25 Ia quantite du produit, on y consacrerait bientot plus de terre et plus d'in dustrie. » (II, 94, 95) So z. B. das betail. 20 « De tous les differens articles qui composent cette seconde classe de produit brut, le betail est peut-etre celui dont le prix s'eleve le premier a cette hauteur, dans le cours des progres de l'amelioration. » (II, 96, 97) «Si le betail 30 est une des premieres parties qui atteigne ce prix ( sc. which makes it worth while culti~ating soil in order to feed them), le gibier est peut-etre unedes dernieres. Quelqu'exorbitant que puisse paraitre le prix de la venaison en Angleterre, il s'en faut encore qu'il puisse compenser la depense d'un parc de betes fauves, comme le savent tres-bien tous ceux qui se sont occupes de la conservation de ce genre de gibier. » (II, 104) 35 «Dans toutes les fermes, les rebuts de Ia grange et de l'etable peuvent entretenir un certain nombre de volailles. Comme elles sont nourries de ce qui serait perdu sans cela, on les a seulement pour faire profit de tout; et comme elles ne coutent presque rien au fermier, il peut trouver encore son 40 compte a les vendre pour tres-peu de chose. » Solange diese Zufuhr genügt, 996 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie Geflügel so wohlfeil wie Metzgerfleisch. Mit dem Reichthorn steigt die Nachfrage, damit der Preiß der volaille über den Preiß des Metzgerfleischs, bis "il y ait profit a cultiver la terre expres pour en nourrir". So in Frankreich etc. (II, [105] 106) Das Schwein, wie die volaille, "on a, dans l'origine, pour faire profit de tout". Es lebt von Abfällen. Preiß steigt schließlich, bis Erde eigens zu seiner food bebaut werden muß. (II, 108, 109) Milch, laiterie (II, 110 sq.) (Butter, Käse ib.) Das allmählige Steigen des Preisses dieser Rohproducte beweist nach S. 10 nur, daß sie nach und nach Producte der menschlichen Industrie werden, während sie früher fast nur Naturproduct waren. Ihre Verwandlung aus N aturproducten in Industrieproducte ist selbst das Resultat der Entwicklung der Cultur, die den spontaneaus productions der Natur mehr und mehr den Spielraum entzieht. Anderseits ist ein grosser Theil jener Producte unter dem 15 minder entwickelten Productionsverhältniß unter seinem Werth verkauft worden. Es wird zu seinem Werth verkauft (hence the rise in prices), sobald es aus Nebenproduct ein selbstständiges Product irgendeiner Branche der Agricultur wird. 20 « Il est evident que les terres d'un pays ne peuvent jamais parvenir a un etat d'amelioration et de culture complete avant que le prix de chaque produit que l'industrie humaine se propose d'y faire croitre, ne soit d'abord monte assez haut pour payer Ja depense d'une amelioration et d'une culture complete. Pour que les choses en soient Ia, il faut que le prix de chaque produit particulier suffise a payer d'abord la rente d'une bonne terre a ble, 25 qui est celle qui regle Ia rente de Ia plupart des autres terres cultivees, et a payer en second Iieu le travail et la depense du fermier, aussi bien qu'ils se paient communement sur une bonne terre a ble, ou bien, en autres termes, a Jui rendre avec !es profits ordinaires, Je capital qu 'il y emploie. Cette hausse dans Je prix de chaque produit particulier doit evidemment jj634j preceder l'amelioration et la culture de la terre destinee a faire naitre ce produit ... Diese differentes sortes de produit brut sont venues a valoir, non une plus grande somme d'argent, mais uneplus grande quantite de travail et de sub sistances qu 'auparavant. Comme il en coute uneplus grande dose de travail et de subsistances pour Jes faire venir au marche, par cela meme elles en representent o u en valent uneplus grande quantite quand elles y sont ve nues. » (II, 113-15) Hier sieht man wieder, wie Smith den valeur, as de termined by the quantity of labour it can buy, nur brauchen kann, so weit er sie confundirt mit dem value as determined by the quantity of labour required for their production. 35 30 40 Dritte Klasse. Dieß soll das produit brut sein "sur Ia multiplication duquel l'industrie humaine n'a qu'un pouvoir Iimite ou incertain". (II, 115) 997 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 Wolle und Häute sind Iimited par le nombre du gros et menu betail qu'on entretient. Aber die erstenaccessoireshaben bereitsgrossen Markt, während das Vieh selbst ihn -noch nicht hat. Das Metzgerfleisch fast immer auf den inländischen Markt beschränkt. La laine et les peaux crues selbst in den commencemens informes haben meist schon ausländische Märkte. Sie sind leicht transportirbar und liefern matieres vieler Manufacturartikel. So können industriell fortgeschrittnere Länder ihnen schon als Markt dienen, wenn noch nicht die einheimische Industrie. «Dans les pays mal cultives, et qui par consequent ne sont que tres-faiblement peuples, le prix de Ia laine et de la peau est touiours beaucoup plus grand, relativement a celui de la 10 bete entiere, que dans les pays qui, etant plus avances en richesse et en population, ont uneplus grande demande de viande de boucherie. »Dasselbe gilt vom "suif". Im Fortschritt der Industrie und der Bevölkerung fällt die Preißsteigerung des Viehs mehr auf seinen corps, als auf seine Jaine et peau. Denn mit der Vermehrung der Industrie und der Bevölkerung des Lands 15 dehnt sich der marche für das Fleisch aus, während der für das Zubehör schon früher über die Grenzen des Landes hinausging. Steigt aber doch etwas auch für Wolle etc mit der Entwicklung der einheimischen Industrie. (II, 115-119) Fische. (II, 129, 130) Steigt die Nachfrage nach Fisch, so fordert seine 20 supply mehr Arbeit. « I1 faut alors, en general, aller ehereher le poisson a de plus grandes distances; il faut employer de plus grands batimens et mettre en reuvre des machines plus dispendieuses en tout genre. »Der marche "ne pourra guere etre alors approvisionne a moins d'un travail" grösser als die "travail qu'il fallait pour l'approvisionner dans le premier etat". « Ainsi le prix reel de cette denree doit augmenter naturellement dans les progres que fait l'amelioration. >> (II, 130) Hier also bestimmt S. den prix reel durch die quantite de travail necessaire pour la production de la denree. fallen. I Nach Smith muß im Lauf der Civilisation der reel prixdes vegetal (ble etc) «Si l'extension de l'amelioration et de la culture eleve necessairement Je prix de chaque espece de nourriture animale, relativement au prix du ble, d'un autre c6te eile fait aussi necessairement baisser celui de toute espece, je crois, de nourriture vegetale. Elle eleve le prix de la nourriture animale, parce qu'une grande partie de la terre qui produit cette nourriture, etant 35 rendue propre a la production du ble, doit rapporter au proprietaire et au fermier la rente et le profit d'une terre a ble. Elle fait baisser Je prix de Ja nourriture vegetale, parce qu 'en ajoutant a Ja fertilite de Ja terre, eile accroit l'abondance de cette sorte de nourriture. Les ameliorations dans la culture introduisent aussi plusieurs especes de nourriture vegetale, qui, exigeant 40 moins de terre que le b1e, et pasplus de travail, viennent au marche a beau- 25 30 998 h) Ricardo · A. Smiths Renttheorie coup meilleur compte que le ble. Teiles sont I es pommes de terre et le mais ... D'ailleurs, il y a beaucoup d'especes d'alimens du genre vegetal, qui, dans l'etat grossier de l'agriculture, sont confines dans le jardin potager, et ne croissent qu'a I'aide de Ia beche, mais qui, lorsqu'elle s'est perfectionnee, viennent a se semer en plein champ, et a croitre a l'aide de Ia charrue ; tels sont les turneps, les carottes, les choux etc. » (II, 145, 146) (1. I. eh. XL) 15 Smith sieht, daß die Preisse der Manufacturwaaren allgemein gefallen sind überall wo "le prix reel des matieres premieres ne hausse point ou ne hausse pas extremement". (II 149. I. c.) Andrerseits behauptet er, daß der prix reel 10 du travail, also das Salair gestiegen mit dem advancement der Production. Also steigen auch nach ihm Preisse der Waaren nicht nothwendig, weil das Salair oder Preiß der Arbeit steigt, obgleich das Salair "une partie consti tuante du prix naturel" and even des "prix suffisant" oder des "prix Je plus bas auquel les marchandises puissent etre portees au marche", Also wie erklärt er das? Durch Fallen der Profite? No. Oder der Rente? Auch nicht. (Obgleich er das Fallen der allgemeinen Profitrate im Laufe der Civilisation annimmt.) Er sagt: « De meilleures machines, une 116351 plus grande dexte rite et une division et distribution de travail mieux entendues, toutes choses qui sont les effets naturels de l'avancement du pays, sont cause que, pour executer une piece queJconque, i1 ne faut qu 'une bien moindre quantite de travail; et quoique, par suite de I'etat florissant de Ja societe, Je prix reel du tra vail doi ve s 'eiever con siderablemen t, cependan t Ja grande dimin u tion dan s Ja quantite du travail que chaque chose exige, fait bien plus en general que compenser quelque hausse que ce soit qui puisse survenir dans Je prix de ce travail. » (II, 148) Also der Werth der Waaren sinkt, weil die zu ihrer Production nöthige Quantität Arbeit fällt, und er sinkt, obgleich der prix reeJ du travail steigt. Ist hier unter dem prix reel du travail der Werth verstanden, so muß der Profit fallen, wenn der prix de Ja marchandise fallen soll in Folge ihres Werthfalls. Ist dagegen die Summe von Lebensmitteln verstanden, die 20 25 30 der Arbeiter erhält, so der S'sche Satz richtig, selbst wenn der Profit steigt. Wie sehr Smith überall, wo er in der That entwickelt, zur richtigen De finition des valeur greift, beweist auch seine Untersuchung am Schluß des Capitels, warum die draps de Jaine theurer waren im 16t Jahrhundert etc. « Il en coutait une bien pJllsgrande quantite de travail pour mettre Ja marchandise 35 au marche; ainsi, quand elle y etait venue, il fallait bien qu'elle achetat ou qu'elle obtint en echange Je prix d'une plus grande quantite de travail. » (II, 156) Der Fehler hier nur in dem Wort prix. Conclusion du chapitre. A. Smith schließt sein eh. über die Rente mit der observation daß "jede Verbesserung im Zustand der Gesellschaft direkt oder indirekt die Tendenz hat die reelle Grundrente steigen zu machen" (II, 157, 158). « L'extension de l'amelioration des terres et de Ja culture y tend 40 999 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 d'une maniere directe. La part du proprietaire dans le produit augmente necessairement a mesure que le produit augmente. » (II, 158) Die hausse, die "survient dans le prix reel de ces sortes de produits bruts, dont le renche rissement est d'abord l'effet de l'amelioration et de la culture, et devient ensuite la cause de leurs progres ulterieurs", z. B. die hausse im prix du betail hebt erstens la valeurreelle de la part du proprietaire, aber auch la proportion de cette part, denn: «Ce produit, apres avoir hausse dans son prix reel, n'exige pasplus de travail, pour etre recueilli, qu 'il n 'en exigeait auparavant. Par consequent il faudra une moindre portion qu 'auparavant de ce produit, pour suffire a remplacer Je capital qui fait mouvoir ce travail, ensemble Jes 10 profits ordinaires de ce capital. La portion restante du produit, qui est la part du proprietaire, sera donc plus grande, relativerneutau tout, qu'elle ne l'etait auparavant. » (II, 158, 159) Dieß ist exact die Weise wie Ric. das Steigen der Proportion der Rente erklärt bei Vertheurung des ble auf den fruchtbareren Ackern. Nur geht diese Vertheurung nicht aus amelioration hervor, leitet Ric. 15 daher zum entgegengesezten Schluß wie S. Ferner sagt S. nütze dem proprietaire jede Entwicklung der Productivkraft der Arbeit in der Ma nufactur. « Tout ce qui reduit le prix reel de ce premiergenrede produit, eleve le prix reel du second. » (II, 159) Ferner vermehrt sich die Bevölkerung mit toute augmentation dans la richesse reelle de la societe, mit der Bevölkerung 20 die Nachfrage nach agricultural produce, damit das capital employed in agriculture "et la rente grossit avec le produit". (1. c. (160]) Umgekehrt wirkt auf Fall der Rente und daher Abnahme des reellen Reichtbums des proprie taire alle circonstances opposees, die das accroissement des allgemeinen Reichtbums hemmen. (1. c. 160) Daraus schließt S., daß sich das Interesse der 25 landlords (proprietaires) immer im Einklang befinde mit dem "interet general de la societe". (II, 161) Dasselbe gelte von den Arbeitern. (II, 161, 162.) Doch ist Smith so ehrlich den Unterschied zu machen:« La classe des proprietaires peut gagner peut-etre plus que celle-ci (des ouvriers) a la prosperite de la societe; mais aucune ne souffre aussi cruellement de son declin, que la classe des ouvriers. » (1. c. 162) Das Interesse der capitalistes (manufacturiers und marchands) dagegen nicht identisch mit dem "interet general de la societe". (163. I. c.) « L'interet particulier de ceux qui exercent une branche parti culiere de commerce ou de manufacture, est toujours, a quelques egards, different et meme Contraire a celui du public. » (II, 164, 165) « ... une classe 35 de gens dont l'interet ne saurait 116361 jamais etre exactement le meme que l'interet de la societe, qui ont en general interet a tromper le public et meme a le surcharger, et qui en consequence ont deja fait l'un et l'autre en beaucoup d'occasions. » (II, 165) 30 1000 40 Ricardos Theorie über den Mehrwert Ricardo sagt von seiner eignen Auffassung der Rente: "I always consider it as the result of a partial monopoly, never really regulating price, (also nie wirkend als ein monopoly, also auch nie result des monopoly. Result des monopoly könnte bei ihm nur sein, daß der owner der besseren Bodenarten 5 die Rente einsteckt, statt des Pächters.) but rather as the effect of it. If all rent were relinquished by landlords, I am [of] opinion that the commodities produced on the landwould be no cheaper, because there is always a portion of the same commodities produced on land, for which no rent is or can be paid, as the surplusproduce is only sufficient to pay the profits of stock." (Ric. Princ. 1. c. p. 332, 333) Hier surplusproduce =dem excess über das vom Salair absorbirte Product. R's Behauptung nur richtig - nämlich den Fall vorausgesezt, daß certain land never pays rent- wenn dieß Land oder rather sein Product den Marktwerth regulirt. Zahlt dagegen sein Product no Rent, weil der Marktwerth vom fruchtbareren Boden regulirt ist, so beweist dieser fact nichts. In der That, würde die Differentialrente "relinquished by Iand lords", so käme dieß den Pächtern zu gut. Dagegen das Aufgeben der ab soluten Rente würde den Preiß der Agriculturproducte senken und den der Industrieproducte so weit erhöhn, als der Durchschnittsprofit durch diesen Proceß wüchse. 10 15 20 Ricardo's Theorie über den Mehrwerth. (Zum r'rühern noch zu bemerken, daß R. keinen andren Unterschied zwi schen value und natural price kennt, als daß der leztre die monetary ex pression des value, also durch einen change im Werth der precious metals changiren kann, ohne daß der value changirt. Dieserchange betrifft aber nur 25 die Schätzung, die expression des value in money. So sagt erz. B. "It (F oreign trade) can only be regulated by altering the natural price, not the natural value, at which commodities can be produced in those countries, and that is effected by altering the distribution of the precious metals." (1. c. 409)) 30 Ricardo betrachtet nirgendwo den Mehrwerth gesondert und getrennt von seinen besondren Formen Profit (Zins) und Rente. Daher sind seine Be trachtungen über die organische Zusammensetzung des Capitals, die von so einschneidender Wichtigkeit ist, beschränkt auf die von A. Smith (eigentlich den Physiokraten) überlieferten Unterschiede in der organischen Zusam mensetzung, wie sie aus dem Circulationsproceß entspringen (capital fixe 35 und capital circulant), während er nirgendwo die Unterschiede der orga nischen Zusammensetzung innerhalb des eigentlichen Productionsprocesses berührt oder kennt. Daher seine Verwechslung von Werth und Kostenpreiß, die falsche Renttheorie, die falschen Gesetze über die Ursachen des Steigens und Fallens der Profitrate u. s. w. 1001 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII Profit und Mehrwerth sind nur identisch, sofern das vorgeschoßne Capital identisch ist mit dem direkt in Arbeitslohn ausgelegten Capital. (Die Rente kommt hier nicht in Betracht, da der Mehrwerth ganz zunächst vom Ca pitalisten angeeignet wird, welche Portionen davon er später an copartners abzugeben habe. Auch ist ja die Rente bei R. selbst dargestellt als ein vom Profit abgesonderter, ausgeschiedner Theil.) In seinen Betrachtungen über Profit und Salair abstrahirt Ric. nun auch von dem constanten Theil des Capitals, der nicht in Arbeitslohn ausgelegt wird. Er behandelt die Sache so, als würde das ganze Capital direkt in Arbeitslohn ausgelegt. Sofern be trachtet er also den Mehrwerthund nicht den Profit und kann daher von einer 10 Theorie des Mehrwerths bei ihm gesprochen werden. Andrerseits glaubt er aber vom Profit als solchem zu sprechen und drängen sich in der That überall Gesichtspunkte unter, die von der Voraussetzung des Profits und nicht des Mehrwerths ausgehn. Wo er die Gesetze des Mehrwerths richtig darstellt, verfälscht er sie dadurch, daß er sie unmittelbar als Gesetze des Profits 15 ausspricht. Andrerseits will er die Gesetze des Profits unmittelbar, ohne die Mittelglieder, als Gesetze des Mehrwerths darstellen. 5 Wenn wir von seiner Theorie des Mehrwerths sprechen , so sprechen wir also von seiner Theorie des Profits, soweit er diesen mit dem Mehrwerth verwechselt, also den Profit nur betrachtet mit Bezug auf das variable Capital, den in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals. Was er vom Profit im Unterschied vom Mehrwerth sagt, werden wir später abhandeln. So sehr liegt es in der Natur der Sache, daß der Mehrwerth nur mit Bezug auf das variable Capital, das in Arbeitslohn direkt ausgelegte Capital be handelt werden kann - und ohne Erkenntniß des Mehrwerths ist keine Theorie des Profits möglich - daß Ricardo das ganze Capital als variables Capital behandelt, und von dem constanten Capital abstrahirt, obgleich es gelegentlich in der Form von advances erwähnt wird.\ 20 25 \637\ Ric. spricht (eh. XXVI, On Grossand Net Revenue) von: "trades where profits are in proportion to the capital, and not in proportion 30 to the quantity of labour employed". (l.c. p.418) Was heißt seine ganze Lehre vom average profit (worauf seine Renttheorie beruht) als daß profits "are in proportion to the capital, and not in proportion to the quantityof Jabouremployed"? Wären sie "in proportion to the quantity of labour employed", so würden gleiche Capitalien sehr ungleiche Profite 35 abwerfen, indem ihr Profit = dem in ihrem eignen trade erzeugten Mehrwerth wäre, dieser aber abhängt nicht von der Grösse des Capitals überhaupt, sondern der Grösse des variablen Capitals = the quantity of labour em ployed. Was soll es also heissen einer besondren Anwendung des Capitals, besondren trades ausnahmsweise zuzuschreiben, that in them profits are 40 proportionate to the amount of capital instead of the quantity of labour 1002 Ricardos Theorie über den Mehrwert employed? Die Rate des Mehrwerths gegeben, muß der amount des Mehr- I werths für ein bestimmtes Capital stets abhängen nicht von der absoluten Grösse des Capitals, sondern von der quantity of labour employed. Andrer seits der average rate of profit gegeben, muß der amount of profit stets abhängen von dem amount of capital employed und nicht von der quantity of labour employed. Ric. spricht ausdrücklich von trades, wie dem "carrying trade, the distant foreign trade, and trades where expensive machinery is required". (4181. c.) D. h. er spricht von trades, die verhältnißmässig viel constantes und wenig 10 variables Capital anwenden. Es sind dieß zugleich trades, wo im Vergleich mit andren der total amount des vorgeschoßnen Capitals groß ist oder die blos mit grossen Capitalien betrieben werden können. Die rate des Profit gegeben, hängt der amount of profits überhaupt von der Grösse der vor geschoßneo Capitalien ab. Dieß zeichnet aber die trades, worin grosse 15 Capitalien und viel constantes Capital angewandt wird (dieß geht immer zusammen), durchaus nicht aus vor den trades, worin kleine Capitalien angewandt werden, sondern ist nur eine Anwendung des Satzes, daß gleich grosse Capitalien gleich grosse Profite abwerfen, also größeres Capital mehr Profit abwirft als kleineres. Dieß hat nichts zu thun mit der "quantity of labour employed". Ob aber die Profitrate überhaupt groß oder klein ist, hängt in der That ab von der total quantity of labour employed by the capital of the whole class of capitalists, and from the proportional quantity of unpaid labour employed; and, lastly, from the proportion between the capital employed in labour, and the capital merely reproduced as a condition of 20 25 production. Ric. selbst polemisirt gegen die Ansicht von A. Smith, daß eine höhere Profitrate im Foreign trade, "that the great profits which are sometimes made by particular merchants in foreign trade, will elevate the general rate of profits in the country". (132 1. c. eh. VII On Foreign trade.) Er sagt: "They 30 contend, that the equality of profits will be brought about by the general rise of profits; and I am of opinion, that the profits of the favoured trade will speedily submit to the generallevel." (132, 133) Wie weit seine Ansichten richtig, that exceptional profits (wenn nicht verursacht durch Steigen des Marktpreisses über den Werth) trotzder Ausgleichung nicht den general rate 35 of profit erhöhen; wie weit ferner seine Ansicht richtig, daß der Foreign trade und die Ausdehnung des Marktes die Profitrate nicht erhöhen können, werden wir später sehn. Aber die Richtigkeit seiner Ansicht zugegeben, überhaupt die "equality of profits", wie kann er trades unterscheiden "where profits are in proportion to the capital" und others where they are "in proportion to the quantity of labour employed"? 40 In demselben eh. XXVI "On Grossand Net Revenue", sagt Ric: 1003 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII "I admit, that from the nature of rent, a given capital employed in agri culture, on any but the land last cultivated, puts in motion a greater quantity of labour than an equal capital employed in manufactures and trade." (4191. c.) Der ganze Satz Blödsinn. Erstens wird ja auf dem land last cultivated a greater quantity of labour employed - nach Ricardo- als auf allen andren Ländereien. Daher entspringt nach ihm die Rente auf den andren Ländereien. Wie soll daher auf allen andern Ländereien ausser dem land last cultivated ein gegebnes Capital mehr Arbeit in Bewegung setzen als in manufactures and trades? Daß das Product der besseren Ländereien einen höhren Markt- werth hat als den individuellen Werth, der bedingt ist durch die quantity of labour employed by the capital that cultivates them, ist doch nicht identisch damit daß this capital "puts in motion a greater quantity of labour than an equal capital employed in manufactures and trade"? Wohl aber wäre es richtig gewesen, hätte Ric. gesagt, daß, abgesehn von dem Unterschied in der Fruchtbarkeit der Ländereien, die Rente überhaupt daher stammt, daß das Agriculturcapital im Verhältniß zum constanten Theil des Capitals -eine größre Quantität von Arbeit in Bewegung sezt als das Durchschnittscapital in der not agricultural industry .1 16381 Daß Ursachen den Profit erhöhen oder erniedrigen, überhaupt in- fluiren können, wenn der Mehrwerth gegeben ist, übersieht Ric. Weil er Mehrwerth mit Profit identificirt, will er nun consequent nachweisen, daß Steigen und Fallen der Profitrate nur durch die Umstände bedingt sind, die die Rate des Mehrwerths steigen oder fallen machen. Er übersieht ferner abgesehn von den Umständen, die die Profitrate, obgleich nicht den amount of profit, influiren bei gegebnem amount of surplusvalue- daß die Profitrate abhängt vom a m o u n t des Mehrwert h , keineswegs von der Rate des Mehrwerths. Der amount des Mehrwerths hängt vJn der organischen Composition des Capitals ab, wenn die Rate des Mehrwerths, der surplus arbeit, gegeben ist; d. h. von der Anzahl der Arbeiter die ein Capital of given value, z. B. 100 1., beschäftigt. Er hängt von der Rate des Mehrwerths ab, wenn die organische Composition des Capitals gegeben ist. Er ist also be stimmt durch die beiden factoren, Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Arbeiter und Rate der surplusarbeit. Vergrössert sich das Capital, welches immer seine organische Zusammensetzung, sie constant bleibend voraus- gesezt trotz der Vergrösserung, so vergrössert sich der amount of surplus value. Dieß ändert aber nichts daran, daß er für ein capital of given value, z. B. 100, derselbe bleibt. Ist er hier 10, so ist er für 1000-100, aber das Verhältniß wird dadurch nicht alterirt. 5 10 15 20 25 30 35 (Ricardo: "There cannot be two rates of profit in the same employment, 40 and therefore when the value of the produce is in different proportians to 1004 Ricardos Theorie über den Mehrwert capital, it is the rent which will differ, and not the profit." (212, 13) (eh. XII. Land Tax) Dieß gilt nur von der normalen Profitrate "in the same employ ment". Sonst im direkten Widerspruch mit dem früher citirten Satz (60, 61. Ch. II. On Rent): "The exchangeable value of all commodities, whether they 5 be manufactured or the produce of the mines, or the produce of land, is always regulated, not by the less quantity of labour that will suffice for their production under circumstances highly favorable, and exclusively enjoyed by those who have peculiar facilities of production; but by the greater quantity of labour necessarily bestowed on their production by those who 10 have no such facilities; by those who continue to produce them under the most unfavorable circumstances; meaning-by the most unfavorable cir cumstances, the most unfavorable under which the quantity of produce required, renders it necessary to carry on the production.") 15 In dem eh. XII. Land- Tax sagt Ric. gelegentlich gegen Say - und daraus ersieht man, wie der Engländer immer scharf den ökonomischenUnterschied vor Augen hat, während der Continentale ihn beständig vergißt: "M. Say supposes, 'A Iandlord by his assiduity, economy and skill, to increase his annual revenue by 5000 francs'; but a Iandlord has no means of employing his assiduity, economy and skill on his land, unless he farms it 20 himself; and then it is in quality of capitalist and farmer that he makes the improvement, and not in quality of landlord. It is not conceivable (also auch mit dem "skill" plus ou moins Phrase) that he could so augment the produce of his farm by any peculiar skill on his part, without first increasing the quantity of capital employed upon it." (209 1. c.) 25 In dem chapter XIII "Tax es on Gold" (wichtig für Ric.'s Geldtheorie) macht Ric. einige Zusätze oder weitere Bestimmungen über market price und natural price. Sie laufen darauf hinaus, daß die Ausgleichung beider rascher oder kürzer erfolgt, je nachdem der peculiar trade rasche oder langsame Steigerung oder Verminderung der supply erlaubt, was wieder dasselbe ist 30 als rascher oder langsamer transfer or withdrawal des Capitals to or from the trade in question. Bei seinen Betrachtungen über Grundrente ist dem Ric. von vielen Seiten der Vorwurf gemacht worden (von Sismondi etc), daß er die Schwierigkeiten des withdrawal of capital für den Pächter übersieht, der viel capital fixe anwendet u. s. w. (Die Geschichte in England von 1815-30 35 beweist dieß in hohem Grad.) So richtig dieser Einwurf ist, so trifft er die Theorie gar nicht, läßt sie ganz unberührt; denn es handelt sich hier immer nur um ein plus ou moins, raschere oder langsamere Ausführung des ökonomischen Gesetzes. Ganz anders verhält es sich aber mit dem um gekehrten Einwurf; die application of new capital to new soils. Ric. nimmt 40 an, daß diese ohne Intervention des Landlords geschehn kann; daß das Capital hier in einem Element operirt, \\639\ worin seine Bewegung auf 1005 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII keinen Widerstand stößt. Dieß aber grundfalsch. Um diese Voraussetzung zu beweisen, daß dieß der Fall ist, wo die capitalistische Production und das Grundeigenthum entwickelt ist, unterstellt Ric. stets Fälle, wo das Grund eigenthorn entweder faktisch oder legal nicht existirt, und auch die capitali stische Production, wenigstens auf dem Land selbst, noch nicht entwickelt ist. 5 Was nun die eben angedeuteten Sätze betrifft, so sind sie folgende: "The rise in the price of commodities, in consequence of taxation or of difficulty of production, will in all cases ultimately ensue; but the duration of theinterval, before the market price will conform to the natural price, must 10 depend on the nature of the commodity, and on the facility with which it can be reduced in quantity. If the quantity of the commodity taxed could not be diminished, if the capital of the farmer or the hatter for instance, could not be withdrawn to other employments, it would be of no consequence that their profits were reduced below the generallevel by means of a tax; unless the 15 demand for their commodities should increase, they would never be able to elevate the market price of corn and of hats up to their increased natural price. Their threats to leave their employments, and remove their capitals to more favoured trades, would be treated as an idle menace which could not be carried into effect; and consequently the price would not be raised 20 by diminished production. Commodities, however, of all descriptions can be reduced in quantity, and capital can be removed from trades which are less profitable to those which are more so, but with different degrees of rapidity. In proportion as the supply of a particular commodity can be more easily reduced, without inconvenience to the producer, the price of it will more quickly rise after the difficulty of its production has been increased by taxation, or by any other means." (214, 215) "The agreement of the market and natural prices of all commodities, depends at all times on the facility with which the supply can be increased or diminished. In the case of gold, houses, and labour, as weil as many other things, this effect cannot, under some circumstances, be speedily produced. But it is different with those com modities which are consumed and reproduced from year to year, such as hats, shoes, corn, and cloth; they may be reduced, if necessary, and the interval cannot be long before the supply is contracted in proportion to the increased charge of producing them." (1. c. 220, 221) 25 35 30 In demselben eh. XIII, Taxes on Gold, sagt R: "rent being not a creation, but merely a transfer of wealth." (2211. c.) Is profit a creation of wealth, or is it not rather a transfer of the surpluslabour, from the workman to the capitalist? As to wages too, they are, in fact, no creation of wealth. But they are no transfer. They are the appropriation of 40 part of the produce of the labour to those who produced it. 1006 Ricardos Theorie über den Mehrwert In demselben Capitel sagt Ric: "A tax on raw produce from the surface of the earth, will ... fall on the consumer, and will in no way affect rent; unless by diminishing the funds for the maintenance of labour, it lowers wages, reduces the population, and 5 diminishes the demand for corn." (221) 10 Ob R. recht damit hat, daß "a tax on raw produce from the surface of the earth" weder auf landlord, noch Pächter, sondern auf den consumer fällt, geht uns hier nichts an. Ich behaupte aber, daß wenn er Recht hat, eine solche Taxe die Rente erhöhen kann, während er glaubt, daß sie sie nicht afficirt, ausser es sei denn, daß sie durch Vertheuerung der Lebensmittel etc das Capital vermindert etc, die Population und die Nachfrage nach Korn. Ric. bildet sich nämlich ein, daß eine Vertheuerung des Rawproduce die Profitrate nur so weit afficirt, als sie die Lebensmittel des Arbeiters vertheuert. Und hier ist richtig, daß eine Vertheuerung des Rawproduce nur insofern die 15 Mehrwerthsrate und daher den Mehrwerth selbst, also dadurch die Pro fitrate, ~fficiren kann. Aber den Mehrwerth als gegeben vorausgesezt würde eine Vertheuerung des "raw produce from the surface of the earth", den Werth des constanten Capitals im Verhältniß zum variablen erhöhn, das Verhältniß des constanten Capitals zum variablen vergrössern, und daher 20 die Profitrate senken, also die Rente erhöhn. Ric. geht von der Ansicht aus, 116401 daß soweit Erhöhung oder Verwohlfeilerung des Rohproducts nicht den Arbeitslohn afficirt, sie nicht den Profit afficirt; denn, raisonirt er (eine Stelle auf die wir später zurückkommen werden, ausgenommen) die Rate bleibt dasselbe, der Werth des vorgeschoßnen Capitals falle oder steige. 25 Wächst das vorgeschoßne Capital im Werth, so wächst ebenso das Product im Werth, und ebenso der Theil des Products, der das Surpluspro duct =Profit, bildet. Umgekehrt bei einem Fallen im Werth des vorgeschoß nen Capitals. Dies ist nur richtig, wenn, sei es in Folge einer Vertheurung des Rohmaterials, Steuer etc, variables Capital und constantes Capital in 30 gleichem Verhältniß ihren Werth variiren. In diesem Falle bleibt die Rate dieselbe, weil [no] change in the organic composition of the capital has taken place. Und selbst dann muß unterstellt werden, was für temporary changes der Fall ist, daß der Arbeitslohn derselbe bleibt, das rawproduce mag steigen oder fallen (also dasselbe bleibt, ob der Gebrauchswerth des Arbeitslohns steigt oder fällt bei gegebnem, gleichbleibendem Werth.) 35 Es sind folgende Fälle möglich. Erstens die beiden Hauptunterscheidungen. A.) Durchchange in der Productionsweise wechselt das Verhältniß zwi schen den Massen des capital constant und capital variable, die employirt 40 werden. Hier bleibt die Rate des Mehrwerths dieselbe, wenn der Arbeitslohn als constant (dem Werth nach) vorausgesezt ist. Aber der Mehrwerth selbst 1007 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII wird afficirt, wenn die Anzahl der mit demselben Capital angewandten Arbeiter- i. e. das variable Capital - changirt. Fällt durch den change in der Productionsweise relativ das constante Capital, so wächst der Mehrwerth, also die Profitrate. Wenn umgekehrt, umgekehrt. Es ist hier stets vorausgesezt, daß der Werth pro tanto, pro 100 z. B. des 5 constanten und variablen Capital derselbe bleibt. Es ist hier nicht möglich, daß der change in der Productionsweise gleich mässig das constante und variable Capital afficirt; also z. B. capital constant und capital variable - ohne Werthwechsel - gleichmässig wachsen oder fallen müssen. Denn die Nothwendigkeit des Fallensund Steigens hängt hier 10 stets mit veränderter Productivität der Arbeit zusammen. Es ist die Dif ferenz, nicht gleichmässige Affection, die ein change in der Productions weise bewirkt; was nichts damit zu thun hat, daß die organic composition des Capitals vorausgesezt, grosses oder kleines Capital angewandt werden muß. 15 B) Gleichbleibende Productionsweise. Change im Verhiiltniß von constan tem und variablem Capital, bei gleichbleibenden relativen Massen derselben, (so daß jedes nach wie vor denselben aliquot part vom Gesammtcapital bildet) durch Werthwechsel der Waaren, die in das constante Capital oder das variable Capital eingehn. 20 Hier möglich: Der Werth des constanten Capitals bleibt derselbe; der des variablen steigt oder fällt. Dieß würde stets den Mehrwerth und dadurch die Profitrate afficiren. Der Werth des variablen Capitals bleibt derselbe; der des constan- ten steigt oder fällt. Dann würde die Profitrate im ersten Fall fallen, im 25 zweiten steigen. Fallen beide gleichzeitig, aber in ungleichem V erhält niß, so ist immer das eine gegen das andre gestiegen oder gefallen. Der Werth des constanten und variablen Capitals wird gleichmässig af ficirt; sei es daß beide steigen, oder beide fallen. Steigen beide, so fällt die Profitrate, aber nicht weil das constante Capital steigt, sondern weil das 30 variable steigt und daher der Mehrwerth fällt: (indem nur sein V..' erth steigt, obgleich es nach wie vor dieselbe Anzahl Arbeiter, vielleicht auch kleinere in Bewegung sezt.) Fallen beide, so steigt die Profitrate, aber nicht weil das constante Capital fällt, sondern weil das variable fällt (im Werth) also der Mehrwerth wächst. 35 C) Change in der Productionsweise und change im Werth der Elemente die das capital constant oder variable bilden. Hier kann ein change den andern paralysiren, wenn z. B. die Masse des capital constant wächst, während sein Werth fällt oder derselbe bleibt (also auch pro tanto, pro 100 fällt) oder seine Masse fällt, aber sein Werth im selben Verhältniß steigt oder 40 derselbe bleibt, (also pro tanto steigt). In diesem Falle träte gar kein 1008 Ricardos Theorie über den Mehrwert Wechsel in der organischen Zusammensetzung ein. Die Profitrate bliebe unalterirt. Mit Ausnahme des Agricultur Capitals kann es aber nie vor kommen, daß seine Masse fällt gegen das variable Capital, während sein W erth steigt. 5 Dieß Paralysiren ist unmöglich für variable Capital. (bei gleichbleibendem realen Arbeitslohn.) 10 Diesen einen Fall ausgenommen ist also nur möglich, daß Werthund Masse des constanten Capitals relativ zugleich fallen oder steigen gegenüber dem variablen Capital; also sein Werth absolut steigt oder fällt gegen das variable Capital. Dieser case bereits betrachtet. Daß sie gleichzeitig fallen und steigen, 116411 aber in ungleichem V erhältniß. Dieß reducirt sich immer darauf, nach der Voraussetzung, daß der Werth des constanten Capitals steigt oder fällt, relativ zum variablen. Dieß schließt auch den andren Fall ein. Denn steigt seine Masse, so nimmt 15 die des variablen relativ ab; und umgekehrt. Ebenso mit dem Werth. Es ist klar, daß was hier als Variation innerhalb der organischen Compo sition eines Capitals betrachtet worden, ebenso als Unterschied der orga nischen Composition zwischen verschiedenen Capitalien, Capitalien in different trades, sich geltend machen kann. 20 Erstens: Statt der Variation in der organischen Composition eines Capi- tals - Differenz in der organischen Composition verschiedner Capitalien. Zweitens: Alteration der organischen Composition durch Werthwechsel in den zwei Theilen eines Capitals, ebenso Differenz im Werth des an gewandten Rohmaterials und Maschinerie für verschiedne Capitalien. Dieß 25 gilt nicht für das Capital variable, da gleicher Arbeitslohn in den different trades vorausgesezt. Die Verschiedenheit in dem value of Different days of labour in different trades, hat nichts mit der Sache zu thun. Ist die Arbeit eines Goldschmiedts theurer als die eines labourers, so ist die surpluszeitdes Goldschmiedts im selben V erhältniß theurer als die des peasant. 30 35 (Sieh p. 632.) Ueber House rent sagt A. Smith: "Whatever part of the whole rent of a house is over and above what is sufficient for affording this reasonable profit (to the builder), naturally goes to the ground rent; and where the owner of the ground, and the owner of the building, are two different persons, it is in most cases completely paid to the former. In country houses, at a distance from any great town, where there is a plentiful choice of ground, the groundrent is scarcely any thing, or no more than what the space upon which the house stands, would pay employed in agriculture." (b. V. eh. II) Bei der groundrent of houses bildet für die Differentialrente die situation ebenso entscheidendes Moment, als 40 die fertility (und situation) bei der agricultural rent. A. Smith, bei seiner Vorliebe mit den Physiokraten für agriculture und den 1009 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII landlord, theilt mit ihnen die Ansicht, daß sie besonders wünschenswerthe objects of taxation. Er sagt: "Both ground rents, and the ordinary rent of land are a species of revenue, which the owner in many cases enjoys, without any care or attention of his own. Though a part of this revenue should be taken from him, in order to defray the expenses of the State, no discouragement will thereby be given to any sort of industry. The annual produce of the land and labour of the society, the real wealth and revenue of the great body of the people, might be the same after such a tax as before. Ground rents, and the ordinary rent of land are, therefore, perhaps, the species of revenue, which can best bear 10 to have a peculiar tax imposed upon them." (b. V. eh. li) Wogegen Ric. (p. 230) sehr spießbürgerliche Bedenken vorbringt. 5 In eh. XV" Taxes on Profits" sagt Ric: "Taxes on those commodities, which are generally denominated luxuries, fall on those only who make use of them ... But taxes on necessaries do not 15 affect the consumers of necessaries, in proportion tothat quantity that may be consumed by them, but often in a much higher proportion. Z. B. a tax on corn." "It alters the rate of profits of stock. Whatever raises the wages of labour, lowers the profits of stock; therefore every tax on any commodity consumed by the labourer, has a tendency to lower the rate of profits." 20 (231) 25 Taxes on consumers sind zugleich taxes on producers, so weit das object der tax nicht nur in die individuelle Consumtion, sondern auch in die indu strielle Consumtion eingeht, oder nur in die leztre eingeht. Dieß gilt aber nicht nur für necessaries, consumed by workmen. Es gilt von allen Materialien, industrially consumed by the capitalist. Jede solche Taxe vermindert die Profitrate; weil sie den Werth des constanten Capitals im Verhältniß zum variablen erhöht. Z. B. eine Taxe, die auf Flachs gelegt wäre oder auf Wolle. \\642\ Der Flachs steigt im Preiß. Der Flachsspinner kann also mit einem Capital von 100 nicht mehr dieselbe Quantität in Flachs auslegen. Da 30 die Productionsweise dieselbe geblieben, so braucht er dieselbe Quantität Arbeiter um dasselbe Quantum Flachs zu spinnen. Aber der Flachs hat mehr Werth verhältnißmässig als früher zu dem in Arbeitslohn ausgelegten Capi- tal. Also fällt die Profitrate. Das Steigen des Preisses des linen yarn nüzt ihm dabei nichts. Die absolute Höhe dieses Preisses überhaupt gleichgültig für ihn. Es handelt sich nur um den V eberschuß des Preisses über den Preiß der advances. Wollte er nun das Gesammtproduct erhöhen, nicht nur um den Preiß des Flachses, sondern so, daß ihm dasselbe Quantum Garn denselben Profit wie früher zahlt, so würde die Nachfrage, die schon fällt in Folge des Steigens des Rohmaterials des Garns, noch mehr fallen in Folge der künst- liehen Steigung durch Erhöhung des Profits. Trotzdem, daß die Profit- 35 40 1010 Ricardos Theorie über den Mehrwert rate on an average gegeben ist, geht dieses Zuschlagen in solchen Fällen nicht. 10 Zu 640 C noch zu bemerken: Es wäre möglich, daß der Arbeitslohn stiege, aber das capital constant fiele in Werth, nicht in Masse. Entspräche sich das Steigen und Fallen nun so an beiden Enden, so könnte die Profitrate unalterirt bleiben. Z. B. wenn das constante capital = 60 1., der Arbeitslohn= 40. Und die Rate des Mehr werths =50 p. c., so das Product = 120. Unddie Profitrate = 20 p. c. Fiele nun das constante Capital, obgleich seine Masse dieselbe bliebe zu 40 und höbe sich das Salair zu 60, und fiele der Mehrwerth von 50 p. c. auf 33 1 / 3 p. c., so daß Product = 120 und die Profitrate = 20. Dieß ist falsch. Nach der Vor aussetzung der Gesammtwerth des angewandten Arbeitsquantums = 60/. Stiege daher der Arbeitslohn auf 60, so Mehrwerthund daher Profitrate = 0. Stiege er nicht so hoch, so würde aber jedes Steigen desselben ein Fallen 15 des Mehrwerths verursachen. Stiege der Lohn auf 50 so der Mehr werth = 10 1., wenn auf 451. = 15 etc. Unter allen Umständen also fiele der Mehrwerth und die Profitrate im selben Maasse. Denn wir messen hier an dem unverändert gebliebenen Gesammtcapital. Bei dem Capital von gleicher Grösse (dem Gesammtcapital) muß unbedingt die Profitrate steigen und fallen nicht mit der Rate des Mehrwerths, aber mit dem absolute amount of surplus value. Fiele aber im obigen Beispiel der Flachs so tief, daß die Masse, die dieselbe Anzahl Arbeiter verspinnt mit 401. gekauft werden kann, so hätten wir: 20 25 Capital constant 401. Capital variable 50 Mehr- werth 10 Werth des Products. 100 Vorgeschoßnes Capital 90 Profitrate. 11 1/9p.c. Die Profitrate wäre noch gefallen unter 20 p. c. Wäre dagegen: 30 Constantes Capital 30 Capital variable 50 Mehr- werth 10 Werth des Products. 90 Vorgeschoßnes Capital 80 Profitrate. 121/2P· c. Wäre: Constantes Capital 20 35 Capital variable 50 Mehr- werth 10 Werth des Products. 80 Vorgeschoßnes Capital 70 Profitrate. 142/?p. c. Unter der Voraussetzung paralisirt das Fallen im Werth des constanten Capitals immer nur theilweise das Steigen im Werth des variablen Capitals. Unter der Voraussetzung könnte es dasselbe nie ganz paralysiren, denn damit die Profitrate = 20, müßten 10 = 1 / 5 des vorgeschoßnen Totalcapitals. 1011 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Dieß aber in dem Fall, wo das Capital variable= 50 nur möglich, wenn das constante capital = 0. Nimm dagegen an, das variable capital stiege nur auf 45, in diesem Fall der Mehrwerth = 15. Und setze das constante Capital falle auf 30, in diesem Falle: Constantes Capital 30 Capital variable 45 Mehr- werth 15 Werth des Products. 90 Vorgeschoßnes Capital 75 Profitrate. 5 20p.c. In diesem Fall paralysirten sich also die beiden Bewegungen völlig.\ \643\ Nimm ferner an: Constantes Capital 20 Variables 45 Mehr- werth. 15 Werth des Products. 80 Vorgeschoßnes Capital. '65 Profitrate. 10 23 1/Dp.c. Also könnte in diesem Falle selbst bei dem Fallen des Mehrwerths die Profitrate steigen, wegen des ungleich größren Falls in dem Werth des constanten Capitals. Mit demselben Capital100 könnten mehr Arbeitertrotz 15 des gestiegnen Arbeitslohns und dem Fall in der Rate des Mehrwerths angewandt werden. Trotz des Falls der Rate des Mehrwerths würde der Mehrwerth selbst, daher der Profit wachsen, weil die Anzahl der Arbeiter wüchse. Das obige Verhältniß von C20 V45 giebt uns nämlich bei einer Ca- pitalauslage von 100 das folgende Verhältniß: 20 Constantes Capital 30 10/13 Variables Capital 693/13 Mehr werth. 23 1/13 Werth des Products. 123 1/13 Vorgeschoßnes Capital 100 Profitrate Das V erhältniß von Rate des Mehrwerths und Arbeiteranzahl wird hier 25 sehr wichtig. Ric. betrachtet es nie. Ch. XV. Tax es on Profits sagt R: "In a former part of this work, we discussed the effects of the division of capital into fixed and circulating, or rather into durable and perishable capital, on the prices of commodities. We shewed that two manufacturers might employ precisely the same amount of capital, and might derive from 30 it precisely the same amount of profits, but that they would sell their commodities for very different sums of money, according as the capitals they employed were rapidly, or slowly, consumed and reproduced. The one might sell his goods for 40001., the other for 10 000 1., and they might both employ 10 0001. of capital, and obtain 20 p. c. profit or 20001. The capital of one might consist, for example, of 20001. circulating capital, tobe reproduced, and 80001. fixed, in buildings and machinery; the capital of the other, on the contrary, might consist of 80001. of circulating, and of only 2000 fixed capital in machinery, and buildings. Now, if each of these persons were tobe taxed 35 1012 Ricardos Theorie über den Mehrwert 5 21 ten per cent. on his income, or 200 1., the one, to make his business yield him the general rate of profit, must raise his goods from 10 0001. to 10 2001.; the other would also be obliged to raise the price of his goods from 4000 1. to 4200 1. Before the tax, the goods sold by one of these manufacturers were / 2 times more valuable than the goods of the other; after the tax they will be 2.42 times more valuable: the one kindwill have risen two per cent; the other five per cent: consequently a tax upon income, whilst money con tinued unaltered in value, would alter the relative prices and value of com modities." (234, 235) In diesem lezten "and"- "prices and value" liegt der 10 Fehler. Dieserchange of prices würde nur beweisen, ganz wie im Fall mit der differenten Theilung des Capitals in fixes und circulirendes- daß damit der general rate of profit hergestellt wird. Die durch ihn bestimmten, regu lirten Preisse oder Kostenpreisse sehr verschieden von Wertben der Waaren. Und dieser wichtigste Gesichtspunkt existirt für R. nirgend. 15 In demselben chapter sagt er: "lf a country were not taxed, and money should fall in value, its abundance in every market (hier die lächerliche Vorstellung, daß a fall in the value of money ought to be accompanied: by its abundance in every mar ket.) 116441 would produce similar effects in each. If meat rose 20 per cent., 20 bread, beer, shoes, labour, and every commodity, would also rise 20 per cent; it is necessary they should do so, to secure to each trade the same rate of profits. But this is no Ionger true when any of these commodities is taxed; if, in that case they should all rise in proportion to the fall in the value of money, profits would be rendered unequal; in the case of the commodities taxed, profits would be raised above the generallevel, and capital would be removed from one employment to another, ti/1 an equilibrium of profitswas restored, which could only be, after the relative prices were altered." ([236] 237) 25 Und so wird das equilibrium of profitsüberhaupt dadurch hervorgebracht, 30 daß die relative values, die real values of commodities are altered, and so adapted to each other that they corresponded, not to their real value, but to the yielding of the average profit. In eh. XVII: Taxes on other commodities than raw produce, sagt Ric: "Mr. Buchanan considers corn and raw produce as at a monopoly price, 35 because they yield a rent: all commodities which yield a rent, he supposes must be at a monopoly price; and thence he infers, that all taxes on raw produce would fall on the landlord, and not on the consumer. 'The price of corn', he says, 'which always affords a rent, being in no respect influenced by the expenses of its production, those expenses must 40 be paid out of the rent; and when theyrise orfall, therefore, the consequence is not a higher or lower price, but a higher or lower rent. In this view, all taxes 1013 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII on farm servants, horses, or the implements of agriculture, are in reality land taxes; the burden falling on the farmer during the currency of his lease, and on the landlord, when the lease comestobe renewed. In like manner all those improved implements of busbandry which save expense to the farmer, such as machines for threshing and reaping, whatever gives him easier access to the market, such as good roads, canals and bridges, though they lessen the original cost of corn, do not ]essen its market price. Whatever is saved by those improvements, therefore, belongs to the Iandlord as part of his rent.' 5 It is evident (sagt Ric.) that if we yield to Mr Buchanan the basis on which his argument is built, namely, that the price of corn always yields a rent, 10 all the consequences which he contends for would follow of course." (292, 293) This is by no means evident. Das worauf Buchanan sein argumentgründet, ist nicht that all corn yields a rent, sondern that all corn which yields a rent is sold at a monopoly price, und daß monopoly price, im Sinne wie A. Smith 15 es erklärt und auch Ricardo, meint "the very highest price at which the consumers are willing to purchase the commodity". [(290)] Dieß ist nun eben falsch. Corn which yields a rent (abgesehn von der Differentialrente) ist nicht sold at a monopoly price im Sinne Buchanan's. Es ist nur insofern zu einem Monopolpreiß verkauft als es über seinem 20 Kostenpreiß zu seinem Werth verkauft ist. Sein Preiß ist bestimmt durch die quantity of labour realised in it, nicht durch die expenses of its production und die Rente ist der V eberschuß des value überden Kostenpreiß, also durch den leztren bestimmt; desto grösser, je kleiner der Kostenpreiß im Verhältniß zur value, und desto kleiner, je grösser der Kostenpreiß im Verhältniß zur 25 value. Alle improvements senken den Werth des Korns, weil das zu seiner Production erheischte Quantum Arbeit. Ob sie nun die Rente fallen machen, hängt von verschiednen Umständen ab. Wird das Korn wohlfeiler und verwohlfeilert sich damit der Arbeitslohn, so steigt die Rate des Mehrwerths. Ferner fielen die expenses der farmer in Saamen, Viehfutter etc damit würde 30 die Profitrate in allen andren not agricultural trades steigen und daher auch in der Agricultur. In den not agricultural trades würden die relativen Massen von immediate und accumulated labour dieselben bleiben, die Anzahl der Arbeiter dieselbe (im Verhältniß zum constanten Capital), aber der Werth des capital variable sinken, also der Mehrwerth jj645j steigen, also die Pro- fitrate. In Folge dessen auch in dem agricultural trade. Rente fällt hier, weil Profitrate steigt. Das Korn wird wohlfeiler, aber sein Kostenpreiß wächst. Die Differenz zwischen seinem Werthund seinem Kostenpreiß fällt daher. 35 Nach unsrer Voraussetzung war das Verhältniß für das Durchschnitts not 40 agricultural capital = C80 V20 , die Rate des Mehrwerths =50 p. c., Mehrwerth 1014 Ricardos Theorie über den Mehrwert daher= 10, und die Profitrate = 10 p. c. Also der Werth des Products des durchschnittlichen Capitals von 100 = 110. Arbeitslohn um 1 Nimm nun an in Folge der Verwohlfeilerung der Getreidepreisse fiele der / 4 ; so würde dieselbe Arbeiteranzahl, die auf ein Capital 5 Constant von 80 1., d. h. auf dieselbe Masse Rohmaterial und Maschinerie beschäftigt wird, nur mehr kosten 15. Und dieselbe Masse Waaren hätte den Werth von C80 V 15 + 15, da das Quantum Arbeit, was sie arbeiten,= 301. nach der Voraussetzung. Also der Werth derselben Masse von Waaren = 110 nach wie vor. Das ausgelegte Capital betrüge aber nur mehr 95 und 15 auf / 19 p. c. Würde aber dieselbe Masse Capital ausgelegt, oder auf ein 10 95 = 15 15 Capital von 100 wäre das Verhältniß: C8441 19 V 151511 9 / 19 • Und der Werth des Products = 115 15 / 19 1. Nach der Voraussetzung aber war das agricultural Capital = C60 V40 und sein Werth = 120. Rente= 10; so lange der Kostenpreiß = 110. Sie wäre jezt nur noch = 44 / 19 • Denn • Der Profit aber= 15 15 15 115 15 /19 + 44 /19 = 1201. Wir sehn hier: Das Durchschnittscapital von 100 producirte Waaren zum Kostenpreiß von 115 15 / 19 statt früher von 110. Wäre dadurch der Durch schnittspreiS der Waare gestiegen? Ihr Werth wäre derselbe geblieben, da dieselbe Masse Arbeit erheischt um dasselbe Quantum Rohmaterial und 20 Maschinerie in Product zu verwandeln. Aber dasselbe Capital von 100 sezte mehr Arbeit in Bewegung und verwandelte statt früher für 80 jezt für 844 / 19 capital constant in Product. Von derselben Masse Arbeit wäre aber mehr unbezahlte Arbeit. Daher Wachsen des Profits und des Gesammtwerths der von 1001. producirten Waarenmasse. Der Werth der einzelnen Waare der- selbe geblieben, aber mehr Waaren zu demselben Werth mit Capital von 100 producirt. Wie aber verhielte es sich mit dem KostenpreiS in den einzelnen trades? 25 Nimm an das not agricultural capital bestehe aus folgenden Capitalien: 30 35 I) c8o y2o = 2) c6o y4o = 3) cgs v1s= 4) c9s v s = So das Durch schnittscapital = C80 V20 Damit sie zu densel ben Kasten preissen verkauften Product = l 10 = I 10 = 110 = 110 (der Werth = 110) (Werth = 120) (Werth = 1071/2) (Werth = l02 1h) Differenz zwischen Werth und Kostenpreiß =0 = -10 =+2 1h = +7 1 /2 Für 2) Differenz = - 10, für 3) + 4) = + 10. Für das ganze Capital von 400 = 0- 10 + 10 = 0. Werden die 400 Capital zu 440 verkauft, so werden die 40 von ihm producirten Waaren zu ihrem Werth verkauft. Dieß macht aber / 2 über / 2 über ihrem Werth verkauft. Nur 1) wird zu seinem 10 p. c. Aber [bei] 2) werden die Waaren 101. unter ihrem Werth, 3) 21 ihrem Werth und 4) 71 1015 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Werth verkauft, wenn es zu seinem Kostenpreiß, = 100 Capital + 10 Profit, verkauft wird.! !6461 Wie aber hätte sich in Folge des Sinkens des Arbeitslohns um 1/4 das Verhältniß gestaltet? Für Capital 1) Statt C 80 V20 nun cs4 4119 yl5 15!19. Werth des Products. 115 15 /!9· Für Capita12) Nur mehr 30 in Arbeitslohn ausgelegt, denn 1/4 von 40 = 10 und 40- 10 = 30. Das Product = C60 V30 und der Mehrwerth = 30. (Denn der Werth der angewandten Arbeit= 60 1.) Auf Capital von 90 = 331/3 p. c. Für 100 das Verhältniß C662h V 331h und der Werth = 133 1 Für Capital 3) Nur mehr 11 1 / 4 in Arbeitslohn, denn 1 / 4• Das Product wäre C85 V 11114 und der Mehrwerth = 11 1 / 4 und /;. Profitrate =331/3. / 4 von 15 = 33 / 4 = 11 1 15-33 (Werth der angewandten Arbeit= 222 aber= 11 53 und Product = 11153 /77. / 77 p. c. Für 100 das Verhältniß: C8824177 V 1153177 /4. / 4) Auf ein Capital von 96 1h Dieß / 77 • Profitrate = 11 53 Für Capita/4) Nur mehr 33 / 4 in Arbeitslohn ausgelegt, denn 1 / 4 • Das Product C95 V3314 und der Mehrwerth = 33 / 4 = 33 und 5- 11 Werth der Gesammtarbeit = 72 Für 100 das Verhältniß: C 9616179 V 363179 / 4 .) Auf ein Capital von 983 • Profitrate = 363 / 4 • Dieß = 363 /79• Werth = 10363 / 79 • / 4 von 5 = 11 / 4 / 4 (denn der / 79 p. c. Wir hätten also: Profitrate Product 1) cs4 4/ 19 V'5I5tl9 2) c66zt3 3) css 24/77 vn 53/77 4) C96 16/79 V3 63/79 V331/3 /,91. 15 15 33 1/d. ll 53/nl. 363 /79/. = 116 (Werth = 115 15/ 19) = 116 (Werth = 133 1/3) Damit sie zu denselben Kostenpreissen = 116 (Werth = 11 P 3/n) = 116 (Werth = 10363 / 79) verkaufen Total: 400 64 (mit Ueberschlagung einer Bruchzahl.) Differenz von Kostenpreiß und Werth = + /19· = - 17 1/). = + 424/n = + 12 16 /79 4 5 10 15 20 25 30 Dieß macht 16 p. c. Exakter etwas mehr als 161 / 7 1. Die Rechnung stimmt nicht ganz, weil wir eine Bruchzahl für den Durchschnittsprofit beseitigt, nicht in Rechnung gebracht haben, wodurch die negative Differenz bei 2) etwas zu groß und bei 1) 3) 4) etwas zu klein erscheint. Man sieht aber, daß sonst die positiven und negativen Differenzen sich auflösen würden. Man sieht aber, daß einerseits der Verkauf von 2) unter seinen Werth und von 3) und namentlich 4) über seinen Werth bedeutend zunehmen würde. Allerdings wäre der Zuschlag oder Abschlag nicht so groß für das einzelne Product, wie es hiernach schiene. Da in allen 4 Categorien mehr Arbeit angewandt und daher mehr constantes Capital (Rohmaterial und Maschine- rie) in Product verwandelt ist; der Auf- und Abschlag sich also über eine 40 35 1016 Ricardos Theorie über den Mehrwert größre Masse Waaren vertheilen würde. Indeß bliebe er immer noch be deutend. Und so zeigte sich, daß das Sinken des Arbeitslohns Steigen der Kostenpreisse für 1) 3) 4), sehr bedeutend für 4 verursacht hätte. Es ist dasselbe Gesetz, was Ricardo entwickelt hat bei der Differenz zwischen circulirendem und fixem Capital, aber keineswegs bewiesen hat oder be weisen konnte, daß dieß vereinbar mit dem Gesetz des Werthes und daß der Werth der Producte für das Gesammtcapital derselbe bleibt.! [647[ Viel complicirter wird die Rechnung und die Ausgleichung, nähmen wir noch Rücksicht auf die aus dem Circulationsproceß entspringenden 10 Unterschiede in der organischen Composition des Capitals. Denn bei unsrer Rechnung nahmen wir an, daß das ganze vorgeschoßne constante Capital in das Product eingeht, also nur den Dechet des fixen Capitals enthält während des Jahres z. B. (da wir den Profit für das Jahr berechnen müssen) die Werthe der Productenmassen würden sich sonst sehr verschieden stellen, 15 während sie hier nur mit dem variablen Capital changiren. Zweitens grössere Differenzen in der Masse des erzeugten Mehrwerths im Verhältniß zum vorgeschoßnen Capital, bei gleicher Rate des Mehrwerths, aber verschiedner Umlaufszeit. Von der Differenz des variablen Capitals abgesehn würden sich die Massen der Mehrwerthe verhalten wie die Massen der verschiednen 20 Werthe, die von denselben Capitalien erzeugt sind. Die Profitrate käme noch viel tiefer zu stehn, da wo ein relativ grosser Theil des constanten Capitals aus fixem Capital besteht und viel höher, wo ein relativ grosser Theil des Capitals aus circulirendem Capital besteht, am höchsten da wo das variable Capital relativ groß gegen das constante Capital, in dem zugleich der fixe 25 Bestandtheil relativ klein. Wäre das V erhältniß von circulirendem und fixem Capital im constanten Capital gleich in den verschiednen Capitalien, so würde blos der Unterschied von variablem Capital und constantem ent scheiden. Wäre das Verhältniß von variablem Capital zu constantem_gleich, so nur der Unterschied von fixem und circulirendem Capital, nur die Dif- ferenz innerhalb des constanten Capitals selbst. 30 35 Die Profitrate des farmers würde wie wir gesehn haben unter allen Umständen steigen, wenn in Folge der Verwohlfeilerung des Korns die allgemeine Profitrate des not agricultural capital wüchse. Ob seine Profitrate direkt stiege, ist die Frage und scheint von der Natur der improvements abzuhängen. Wären die improvements der Art, daß das in Arbeitslohn aus gelegte Capital bedeutend fiele gegen das in Maschinerie etc ausgelegte, so brauchte seine Profitrate nicht direkt zu steigen. Wären sie der Art, daß er 1 / 4 Arbeiter weniger brauchte, so hätte er ursprünglich 401. in Arbeitslohn auszulegen, jezt nur 30. Also sein Capital C60 V30 oder auf 100: C662 '3. 40 Und da die Arbeit die mit 40 bezahlt wird= 20, so die mit 30 bezahlt / 3 • So näherte sich die organische wird= 15. Und die mit 33 1 / 3 bezahlt wird 162 ' 3 V331 1017 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Composition der des not agricultural capital. Und würde im obigen Fall bei gleichzeitigem 1 / 4 im Fall des Arbeitslohns sogar unter sie fallen. In diesem Fall wäre die Rente beseitigt. (die absolute Rente) Ric. fährt fort nach der obigen Stelle über Buchanan: "I hope I have made it sufficiently clear, that until a country is cultivated in every part, and up to the highest degree, there is always a portion of capital employed on the land which yields no rent, and (!) that it is this portion of capital, the result of which, as in manufactures, is divided between profits and wages that regulates the price of corn. The price of corn, then, which does not afford a rent, being influenced by the expenses of its production, 10 those expenses cannot be paid out of rent. The consequence therefore of those expenses increasing, is a higher price, and not a lower rent." (293 1. c.) 5 20 Da die absolute Rente gleich dem Ueberschuß des Werthes des agricultural Products über seinen Productionspreiß, so klar, daß alles was die Gesammt quantität der zur Production of corn etc erheischten Arbeit vermindert, die 15 Rente vermindert, weil es den Werth, also den Ueberschuß des Werthes über den Productionspreiß vermindert. So weit der Productionspreiß aus be zahlten expenses besteht, ist sein Fall identisch und geht Hand in Hand mit dem Werthfall. So weit aber der Productionspreiß (oder die expenses) = the capital advanced +dem average profit, verhält sich die Sache grade um- gekehrt. Der Marktwerth des Products fällt, aber der Theil davon, der= dem Productionspreiß, steigt, wenn die allgemeine Profitrate steigt in Folge des Fallens des Marktwerths des Korns. Die Rente fällt also, weil die expenses in diesem Sinn - und so nimmt Ric. sie sonst, wenn er of cost of production spricht,- steigen, Verbesserungen in der Agricultur, welche ein Wachsen des capital constant gegen das capital variable verursachen würden die Rente bedeutend fallen machen, selbst wenn die Totalquantität der angewandten Arbeit nur schwach fiele; oder so schwach fiele, daß sie gar keinen Einfluß auf den Arbeitslohn hätte (direkt auf den Mehrwerth.) Verwandelt sich in Folge dieser Verbesserungen das Capital von C60 V40 in C662h V33 'h (z. B. in 30 Folge steigenden Arbeitslohns, verursacht durch Emigration, Krieg, Ent deckung neuer Märkte, Concurrenz auswärtigen Korns, Prosperity in the not agricultural industry, so könnte der Pächter sich veranlaßt sehn Mittel zu suchen mehr Capital Constant und weniger Capital Variable anzuwenden; dieselben Umstände könnten nach der Verbeßrung fortfahren zu wirken und daher der Arbeitslohn nicht fallen, trotz der Verbesserung), l\648\ so sänke der Werth des agricultural products von 120 auf 1162 / 3• Die Profitrate bliebe nach wie vor = 10 p. c. Die Rente fiele von 10 auf 62 / 3 und zwar hätte dieser Fall stattgefunden ohne irgend einen Fall im Arbeits- lohn. / 3• Also um 31 40 25 35 Die absolute Rente kann steigen: Dadurch, daß in Folge neuer Fortschritte 1018 Ricardos Theorie über den Mehrwert in der Industrie die allgemeine Profitrate sinkt. Die Profitrate kann sinken, dadurch daß die Rente steigt, weil der Werth des agricultural produce und damit die Differenz zwischen seinem Werthund seinem Kostenpreiß wächst. (Zugleich die Profitrate fällt, weil der Arbeitslohn steigt.) Die absolute Rente kann fallen, weil der Werth des agricultural produce fällt und die allgemeine Profitrate steigt. Sie kann fallen, weil der Werth des agricultural produce fällt, in Folge einer Umwälzung in der organic compo sition of capital, ohne daß die Profitrate steigt. Sie kann ganz wegfallen, sobald der Werth des agricultural produce = dem Kostenpreiß wird, also das agricultural capital dieselbe Composition hatwie das not agricultural average capital. 10 Der Satz Ric's wäre nur richtig, so ausgedrückt: Wenn der Werth des agricultural produce = seinem Kostenpreiß ist, so existirt keine absolute Rente. Aber er ist falsch bei ihm, weil er sagt: Es existirt keine absolute rent 15 weil Werthund Kostenpreiß überhaupt identisch sind, wie in der Industrie, so in der Agricultur. Die Agricultur gehörte vielmehr einer industriellen Ausnahmsklasse an, wenn in ihr Werthund Kostenpreiß identisch wäre. 25 Ric., wenn er zugiebt, daß selbst kein land existirte, das keine Rente zahlt, glaubt viel damit zu thun, wenn er sich darauf stüzt, daß wenigstens Ca- 20 pitaldosen, employed to land existiren, die keine Rente zahlen. Das eine fact ist so gleichgültig für die Theorie wie das andre. Die wirkliche Frage ist: Reguliren die Producte dieser Ländereien oder dieser Capitalien den Markt werth? Oder müssen sie ihre Producte vielmehr nicht unter ihrem Werth verkaufen, weil ihre additional supply nur zu, nicht über diesem ohne sie regulirten Marktwerth verkaufbar sind? Bei Capitaldosen die Sache einfach, weil hier für die additional doses für den farmer Janded property nicht existirt und er als Capitalist blos auf den Kostenpreiß zu sehn hat, sogar, wenn er additional Capital besizt, es selbst unter dem average profit immer noch vortheilhafter auf seiner farm anlegt, als wenn er es ausleiht, also blos Zins 30 und keinen Profit bezieht. Was die Ländereien betrifft, so bilden diese soils, die keine Rente zahlen, Bestandtheile von Gütercomplexen, die Rente zahlen und von denen sie nicht trennbar, mit denen sie verpachtet werden, obgleich sie für sich isolirt an keinen capitalist farmer (wohl aber an cottier und auch small capitalist) verpachtet werden können. Für diese Fetzen existirt wieder 35 kein "landed property" dem farmer gegenüber. Oder der proprietor muß sie selbst bebauen. Ein farmer kann keine rent für sie zahlen und für nichts verpachtet sie der Iandlord nicht, es müßte dann ausnahmsweise sein, daß er in dieser Art sein Land ohne Kosten urbar machen will. Anders verhielt es sich, wenn in einem Lande die composition des agri- 40 cultural capital = der average composition des not agricultural capital wäre, was hohe Entwicklung der Agricultur oder niedrige Entwicklung der In- 1019 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII dustrie voraussezt. In diesem Falle der Werth des agricultural pro duce =seinem Kostenpreiß. Nur Differentialrente könnte dann gezahlt werden. Die Ländereien, die keine Differentialrente liefern und nur agri cultural rentabwerfen könnten, können dann keine Rente zahlen. Denn wenn der Pächter sie zu ihrem Werth verkauft, decken sie nur seinen Kostenpreiß. Er zahlt also keine Rente. Der proprietor muß sie dann selbst bebauen oder unter dem Namen fermage einen Theil des Profits oder selbst des Arbeits lohns seines Pachtmanns einkassiren. Daß dieser Fall in einem Lande existirte, verhinderte nicht das G.egentheil in einem andren Land. Wo die Industrie aber niedrig entwickelt ist- also die capitalistische Production- existiren keine farmer capitalists, die die capitalistische Production auf dem Land voraussetzen. Es kommen hier dann ganz andre Verhältnisse in Be tracht, als die ökonomische Organisation ist, unter der das Grundeigenthum nur als Grundrente ökonomisch existirt. 10 15 R. sagt in demselben eh. XVII: "Raw produce is not at a monopoly price, because the market price of barley and wheat is as much regulated by their cost of production, as the market price of cloth and linen. The only difference is this, that one portion of the capital employed in agriculture regulates the price of corn, namely, that portion which pays no rent; whereas, in the production of manufactured 20 commodities, every portion of capital is employed with the same results; and as no portion pays rent, every portion is equally a regulator of price." (1. c. p. 290, 291) Diese Behauptung, that every portion of capital is employed with the same results und daß keiner rent bezahlt (die aber hier Surplusprofit heißt) ist nicht nur falsch, sondern von Ric. \\650\ selbst widerlegt, wie wir früher sahen. 25 Wir kommen jezt zur Darstellung von R's Mehrwerththeorie. 1) Quantum Arbeit und Werth der Arbeit. Ric. eröffnet gleich Ch. I ,.On Value" mit Sect. I. mit der U eberschrift: "The value of a commodity, or the quantity of any other commodity for 30 which it will exchange, depends on the relative quantity of Jabour which is necessary for its production, and not on the greater or less compensation which is paid for that Jabour." In der Manier, die durch seine ganze Untersuchung durchgeht, eröffnet R. hier sein Buch damit, daß die Bestimmung des Werths der Waaren durch 35 Arbeitszeit dem Salair oder der verschiedneo Compensation für diese Ar beitszeit oder dieß Arbeitsquantum nicht widerspricht. Er wendet sich von vornherein gegen A. Smith's Verwechslung zwischen der Bestimmung des Werths der Waaren durch die proportional quantity of Jabour required for 1020 Ricardos Theorie über den Mehrwert· 1. Quantum Arbeit und Wert der Arbeit their production and the value of Jabour. (oder der Compensation of la bour) Es ist klar, daß die proportionelle Quantität Arbeit, die in zwei Waaren A und B enthalten ist, absolut nicht davon berührt wird, ob die Arbeiter, die 5 A und B produciren, viel oder wenig vom Product ihrer Arbeit erhalten. Der Werth von A und B ist bestimmt durch das Quantum Arbeit, das ihre Pro duction kostet, aber nicht durch die Kosten der Arbeit für die owners von A. und B. Quantum Arbeit und Werth von Arbeit sind zwei verschiedne Dinge. Das Quantum Arbeit, das in A und B resp. enthalten ist, hat nichts 10 damit zu thun, wie viel von den Besitzern von A und B bezahlte oder auch selbst verrichtete Arbeit in A und B enthalten ist. A und B tauschen sich aus nicht im Verhältniß der in ihnen enthaltneo bezahlten Arbeit, sondern im Verhältniß der in ihnen enthaltneo Gesammtquantität von Arbeit, bezahlter und unbezahlter. 15 "A. Smith, who so accurately defined the original source of exchangeable value and who was bound in consistency to maintain, that all things became more or less valuable in proportion as more or less labour was bestowed on their production, has hirnself erected another standard measure of value, and speaks of things being more or less valuable, in proportion as they will 20 exchange for more or less of this standard measure . ... as if these were two equivalent expressions, and as if because a man's labour had become doubly efficient, and he could therefore produce twice the quantity of a commodity, he would necessarily receive twice the former quantity in exchange for it. (nähmlich seine labour .) If this indeed were true, if the reward of the Jabourer 25 were always in proportion to what he produced, the quantity of Jabour [bestowed on a commodity, and the quantity of labour] which that commodity would purchase, would be equal, and either might accurately measure the variations of other things: but they are not equal." (5) 30 A. Smith behauptet nirgends that "these were two equivalent expres- sions". Er sagt umgekehrt: Weil in der capitalistischen Production der Lohn des Arbeiters nicht mehr gleich seinem Product ist, also das Quantum Arbeit, das eine Waare kostet und das Quantum Waare, das der Arbeiter mit dieser Arbeit kaufen kann, zwei verschiedne Dinge sind, eben aus diese!TJ, Grund hört die relative Quantität Arbeit, die in Waaren enthalten ist, auf ihren Werth 35 zu bestimmen, wird dieser vielmehr bestimmt durch den value of labour, durch das Quantum Arbeit, das ich mit einer bestimmten Masse Waaren kaufen, commandiren kann. Darum wird der value of labour das Maaß der Werthe statt die relative quantity of labour. Ric. antwortet A. Smith richtig, daß die relative Quantität Arbeit, die in zwei Waaren enthalten ist durchaus 40 nicht davon afficirt wird, wie viel von diesen Quantis Arbeit den Arbeitern selbst zukömmt, wie diese Arbeit compensirt wird; daß also, wenn die rel- 1021 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII ative quantity of labour das Maaß der Waarenwerthe war vor dem Her einkommen des Arbeitslohns (eines vom Werth des Products selbst ver schiednen Lohns) durchaus kein Grund vorhanden ist, warum sie es nicht nach dem Hereinkommen des Arbeitslohns bleiben soll. Er antwortet richtig, daß A. Smith beide Ausdrücke gebrauchen kann, solange sie equivalent waren; daß dieß aber kein Grund ist, den falschen Ausdruck statt des rich tigen zu brauchen, sobald sie aufgehört haben equivalent zu sein. 5 Aber R. hat damit keineswegs das Problem gelöst, das der innere Grund von A. Smith's Widerspruch ist. Value of labour und quantity of labour bleiben "equivalent expressions", so weit es sich um vergegenständlichte 10 Arbeit handelt! \\651\ Sie hören auf es zu sein, sobald vergegenständlichte Arbeit und lebendige Arbeit ausgetauscht werden. Zwei Waaren tauschen sich aus im Verhältniß der in ihnen vergegen ständlichten Arbeit. Gleiche Quanta vergegenständlichter Arbeit tauschen sich gegen einander aus. Die Arbeitszeit ist ihre standard measure, aber sie 15 sind eben deßwegen "more or less valuable, in proportion as they will ex change for more or less of this standard measure". Ist ein Arbeitstag in der Waare A enthalten, so tauscht sie sich aus gegen jedes beliebige Quantum Waare, worin ebenfalls ein Arbeitstag enthalten und sie ist "more or Jess valuable" im Verhältniß wie sie sich gegen mehr oder minder viel vergegen- ständlichte Arbeit in andern Waaren austauscht, denn dieß Austauschver hältniß drückt aus, ist identisch mit dem relativen Quantum Arbeit, das in ihr selbst enthalten ist. 20 Nun aber ist die Lohnarbeit Waare. Sie ist sogar die Basis, worauf die Production der Producte als Waaren stattfindet. Für sie findet nicht das Gesetz der Werthe statt. Also beherrscht es überhaupt nicht die capitali stische Production. Hier ist ein Widerspruch. Dieß das eine Problem für A. Smith. Das zweite, was wir später bei Maltbus weiter ausgeführt finden, die Verwerthung einer Waare (als Capital) steht nicht im Verhältniß, worin sie Arbeit enthält, sondern worin sie fremde Arbeit commandirt, Herrschaft über mehr fremde Arbeit giebt als in ihr selbst enthalten ist. Dieß in factein zweites geheimes Motiv zu behaupten: Mit dem Eintritt der capitalistischen Production werde der Werth der Waaren bestimmt, nicht durch die Arbeit, die sie enthalten, sondern durch die lebendige Arbeit, die sie commandiren, also durch den Werth der Arbeit. Ric. antwortet einfach, daß dem nun einmal so in der capitalistischen Production ist. Er löst nicht nur nicht das Problem. Er fühlt es nicht einmal bei A. Smith heraus. Der ganzen Anlage seiner Forschung entsprechend, genügt es ihm nach zu weisen, daß der wechselnde Werth der Arbeit- kurz der Arbeitslohn- die Werthbestimmung der von der Arbeit selbst ver- schiednen Waaren durch das relativ in ihnen enthaltne Arbeitsquantum nicht 25 30 35 40 1022 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 1. Quantum Arbeit und Wert der Arbeit 5 10 aufhebt. "They arenot equal", nämlich "the quantity of labour bestowed on a commodity, and the quantity of labour which that commodity would purchase". Mit der Constatirung dieser Thatsache begnügt er sich. Aber wodurch unterscheidet sich die Waare Arbeit von andren Waaren? Die eine ist lebendige Arbeit, die andre vergegenständlichte Arbeit. Also nur zwei verschiedne Formen Arbeit. Warum gilt für die eine ein Gesetz, das nicht für die andre, da der Unterschied nur formell? Ric. antwortet nicht, wirft nicht einmal die Frage auf. Es hilft nichts, wenn er sagt: "Is not the value of labour ... variable; being not only affected, as all other things (soll heissen commodities) are, by the proportion between the supply and demand, which uniformly varies with every change in the condition of the community, but also by the varying price of food and other necessaries, on which the wages of labour are expended?" (7) 15 20 Daß der price of labour, gleich dem andrer Waaren mit demand und supply changirt, beweist nach Ric. selbst nichts, wo es sich um den value of labour handelt, so wenig wie dieser Preißwechsel mit supply und demand für den value of other commodities. Daß aber die "wages of labour", was nur ein andrer Ausdruck für value of labour, afficirt ist durch "the varying price of food and other necessaries, on which the wages of labour are expended", beweist eben so wenig, warum der value of labour anders bestimmt ist (oder scheint) als der value andrer commodities. Denn auch diese werden afficirt durch den varying price of other commodities which enter into their pro duction, against which they are exchanged. Und die expenditure of the wages 25 of labour upon food and necessaries heißt doch nichts als derexchangedes value of labour against food and necessaries. Die Frage ist eben, warum exchangiren labour und die Waaren wogegen sie sich austauscht, nicht nach dem Gesetz der Werthe, nach den relativen Arbeitsquantitäten? Die Frage so gestellt an sich unlösbar- das Gesetz der Werthe voraus- 3D gesezt, und deßwegen unlösbar, weillabour als solche der Waare, ein be stimmtes Quantum unmittelbarer Arbeit als solches einem bestimmten Quantum vergegenständlichter Arbeit gegenüber gestellt wird. Diese Schwäche der R'schen Entwicklung hat, wie wir später sehn werden, zur Auflösung der R'schen Schule beigetragen und zu abgeschmackten 35 Hypothesen.\ \652\ Wakefield sagt mit Recht: "Treating labour as a commodity, and capital, the produce of labour, as another, then, if the value of these two commodities were regulated by equal quantities of Jabour, a given amount of labour would, under all circum- stances, exchangeforthat quantity of capital which had been produced by the same amount of labour; antecedent labour would always exchange for the 40 1023 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII same amount of present labour. But the value of labour, in relation to other commodities, in so far, at least, as wages depend upon share, is determined, not by equal quantities of labour, but by the proportion between supply and demand." (Wakefield. E. G. Note zu p. [230,) 231 zu t. I seiner Ausgabe von A. Smith's W. o. N. London 1835.) Es ist dieß auch eins der Steckenpferde von Bailey; später nachzusehn. Auch Say, der sich sehr darüber freut, daß hier auf einmal supply and demand entscheiden sollen. 5 2) Werth des Arbeitsvermögens. Value of labour. Um den Mehrwerth zu bestimmen, muß R., wie die Physiokraten, A. Smith etc zunächst den Werth des Arbeitsvermögens bestimmen, oder wie er, nach 10 A. Smith und seinen Vorgängern sagt, the value of labour. Zu 1 Noch zu bemerken: Ch. I., sect. 3 trägt folgende Ueberschrift: "Not only the labour applied immediately to commodities affects their value, but the labour also which is bestowed on the implements, tools, and buildings, with which such Iabour is assisted." [Ricardo "On the Principles 15 of political economy, ... " London 1821 p. 16) Also der Werth einer Waare ist gleichmässig bestimmt durch das Quantum vergegenständlichter (vergangen er) Arbeit, das zu ihrer Production erheischt ist, wie durch das Quantum lebendiger (gegenwärtiger) Arbeit, das zu ihrer Production erheischt ist. In andren Worten: Quanta Arbeit sind durchaus 20 nicht durch den formellen Unterschied afficirt, ob die Arbeit vergegen ständlicht oder leb·endig, vergangen oder gegenwärtig (unmittelbar) ist. Wenn dieser Unterschied bei der Werthbestimmung der Waaren gleichgültig, warum wird er von so entscheidender Wichtigkeit wenn vergangne Arbeit (Capital) mit lebendiger Arbeit ausgetauscht wird? Warum soll er hier das 25 Gesetz des Werths aufheben, da der Unterschied als solcher, wie sich bei der Waare zeigt, gleichgültig für die Werthbestimmung ist? R. beantwortet diese Frage nicht, wirft sie selbst nicht auf. Wir wird nun der Werth oder natural price der Arbeit bestimmt? Nach Ric. nämlich ist der natural price nichts als die monetary expression of value. 30 "Labour, like all other things which are purchased and sold, and which may be increased or diminished (d. h. gleich allen anderen Waaren), has its natural and its market price. The natural price of labour isthat price which is necessary to enable the Iabourers, one with another, to subsist and per petuate their race, without either increase or diminution. (sollte heissen with 35 that rate of increase required by the average progress of production) The power of the labeurer to support himself, and the family which may be necessary to keep up the number of labourers, ... depends on the price of the food, necessaries, and conveniences, required for the support of the 1024 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 2. Wert des Arbeitsvermögens. Value of labour labourer and his family. With a rise in the price of food and necessaries, the natural price of labour will rise; with the fall in their price, the natural price of labour will fall." (86) 5 "It is not tobe understood that the natural price of labour, estimated even in food and necessaries, is absolutely fixed and constant. It varies at different times in the same country, and very materially differs in different countries. It essentially depends on the habits and customs of the people." (91) Also der value of labour ist bestimmt durch die in einer gegebnen Ge sellschaft traditionell nothwendigen Lebensmittel für die Erhaltung und 10 Fortpflanzung der Arbeiter. Aber warum? Nach welchem Gesetz ist der valueoflabourso bestimmt? Ric. hat in der That keine Antwort als daß das Gesetz of supply and demand den Durchschnittspreiß der Arbeit auf die zu seinem Unterhalt nothwendigen (in einer bestimmten Gesellschaft physisch oder social 15 nothwendigen) Lebensmittel [[653[ reducirt. Er bestimmt hier den Werth, in einer Grundlage des ganzen Systems, durch Nachfrage und Zufuhr, wie Say schadenfroh bemerkt. (Sieh die Uebersetzung von Constancio) Er hätte, statt von der Arbeit, vom Arbeitsvermögen sprechen müssen. Damit hätte sich aber auch das Capital dargestellt als die dem Arbeiter als 20 verselbstständigte Macht gegenüber tretenden sachlichen Arbeitsbedingun gen. Und das Capital hätte sich sofort als bestimmtes gesellschaftliches Verhältniß dargestellt. So unterscheidet es sich für Ricardo nur als "accumulated labour" von "immediate labour". Und ist etwas blos sach liches; bloses Element im Arbeitsproceß, woraus das Verhältniß von Ar- 25 beiter und Capital, wages and profits, nimmermehr entwickelt werden kann. "Capital is that part of the wealth of a country which is employed in production, and consists of food, clothing, tools, raw materials, machinery, etc, necessary to give effect to labour." (89) "Less capital, which is the same thing as less Jabour." (73) "Labour and capital, that is, accumulated labour." (p. 499 l. c.) 30 Der Sprung, den Ricardo hier macht, richtig herausgefühlt von Bailey: "Mr. Ricardo, ingeniously enough, avoids a difficulty, which, on a first view, threatens to encumber his doctrine, that value depends on the quantity 35 of labour employed in production. If this principle is rigidly adhered to, it follows, that the value of Jabour depends on the quantity of labouremployed in producing it-which is evidently absurd. By a dexterous turn, therefore, Mr. Ricardo makes the value of labour depend on the quantity of labour required to produce wages, or, to give him the benefit of his own language, 40 he maintains, that the value of /abour is to be estimated by the quantity of labour required to produce wages; by which he means, the quantity of labour 1025 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII required to produce the money or commodities given to the labourer. This is similar to saying, that the value of cloth is to be estimated, not by the quantity of labour bestowed upon its production, but by the quantity of labour bestowed on the production of silver, for which the cloth is ex changed." (50, 51. A Critical Dissertation on the Nature, Measures and Causes of Value etc Lond. 1825.) 5 Dieser Einwurf ist wörtlich richtig. Ricardo unterscheidet zwischen nom inal und real wages. Nominal wages ist der Arbeitslohn in Geld aus gedrückt, money wages. Nominal wages is "the number of pounds that may be annually paid to the labourer", aber real wages is "the number of day's 10 work, (Zahl der Arbeitstage) necessary to obtain those pounds". (152 Ric. I. c.) Da die wages =den necessaries des labourer, und der Werth dieser wages (der real wages) =dem Werth dieser necessaries, so ist offenbar auch der Werth dieser necessaries = den real wages, = der Arbeit die sie commandiren 15 können. Wechselt der Werth der necessaries, so wechselt der Werth der real wages. Nimm an die necessaries des Arbeiters bestünden blos in Korn, und sein nothwendiges Quant··m Lebensmittel sei 1 qr Kornper Monat. So ist der Werth seines Arbeitslohns= dem Werth von 1 qr Korn; steigt oder fällt der Werth des qr Korn, so steigt oder fällt der Werth der Monatsarbeit. Aber 20 wie der Werth des qr Korn steige oder falle (wie viel oder wenig Arbeit in dem qr Korn enthalten sei), er ist immer= dem Wertheines Monats Arbeit. Und hier haben wir den verborgnen Grund, warum A. Smith sagt, daß sobald das Capital dazwischen kommt und folglich die Lohnarbeit, nicht die quantity of labour bestowed upon the produce, but the quantity of labour 25 it can command, seinen Werth regulirt. Der durch Arbeitszeit bestimmte Werth des Korns (and of other necessaries) wechselt; aber, solange der natural price of labour bezahlt wird, bleibt das Quantum Arbeit, das das qr Korn commandirt dasselbe. Es hat also einen permanenten relativen Werth, verglichen mit Korn. Darum auch bei Smith, value of labour und value of 30 corn (for food. Sieh D. Hume) standard measures of value, because a certain quantity of corn so long as the natural price of labour is paid, commands a certain quantity of labour, whatever be the quantity of labour bestowed upon one qr of corn. Dasselbe Quantum Arbeit commandirt stets denselben Gebrauchswerth oder rather derselbe Gebrauchswerth commandirt stets 35 dasselbe Quantum Arbeit. Dadurch bestimmt selbst R. den value of labour, its natural price. Sagt Ric: Das qr corn hat sehr verschiednen Werth, obgleich es stets dasselbe jj654j Quantum Arbeit commandirt oder davon commandirt wird. Ja, sagt A. Smith: Wie immer der durch Arbeitszeit bestimmte Werth des qr Korn wechsle, der Arbeiter muß stets dasselbe Quantum Arbeit zahlen (Opfer bringen), um es zu kaufen. Also wechselt der Werth des Korns, aber 40 1026 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 2. Wert des Arbeitsvermögens. Value of labour der Werth der Arbeit wechselt nicht, denn 1 Monat Arbeit= 1 qr Korn. Auch der Werth des Korns wechselt nur, sofern wir die Arbeit betrachten, die zu seiner Production erheischt ist. Beobachten wir dagegen das Quantum Arbeit, wogegen es sich austauscht, das es in Bewegung sezt, so wechselt sein Werth nicht. Und darum ist eben die quantity of labour, against which a qr of corn is exchanged, the standard measure of value. Die Werthe der andren Waaren aber verhalten sich zur labour, wie [sie] sich zum corn verhalten. Ein gegebnes Quantum Korn commandirt a given quantity of labour. A given quantity of every other commodity commands a certain 10 quantity of corn. Hence every other commodity- or rather the value of every other commodity is expressed by the quantity of labour it commands, since it is expressed by the quantity of corn it commands, and the latter is ex pressed by the quantity of labour it commands. 15 Aber wie ist das Werthverhältniß der andren Waaren zum Korn (neces- saries) bestimmt? Durch die quantity of labour they command. Und wie ist die quantity of labour they command, bestimmt? Durch die quantity of corn that labour commands. Hier fällt Smith nothwendig in den cercle vicieux. (Obgleich er by the by, wo er wirklich entwickelt, nie diese measure of value anwendet.) Ausserdem verwechselt er hier, was Ric. auch oft thut, die Arbeit, 20 die, wie er und Ric. sagt, "the foundation of the value of commodities" ist, während "the comparative quantity of labour which is necessary to their production", ist "the rule which determines the respective quantities of goods which shall be given in exchange for each other" (Ric. I. c. p. 80) - verwechselt dieß immanente Maaß des Werth mit dem äusseren Maaß, dem 25 Gelde, was schon die Werthbestimmung voraussezt. A. Smith fehlt, indem er daraus, daß ein bestimmtes Quantum Arbeit exchangeable für ein bestimmtes Quantum Gebrauchswerthe, schließt, daß dieß bestimmte Quantum Arbeit Maaß des Werths ist, stets denselben Werth hat; während dasselbe Quantum Gebrauchswerth sehr verschiednen 30 Tauschwerth darstellen kann. Aber Ric. fehlt doppelt, indem er erstens nicht das Problem versteht, was den Irrthum Smiths veranlaßt; zweitens selbst ohne allen Bezug auf das Gesetz der Waarenwerthe und mit Flüchtung zum law of supply and demand, den Werth der Arbeit bestimmt, nicht durch die Arbeitsquantität bestowed upon the force of Jabour, but upon the wages allotted to the labourer, also in fact sagt: Der Werth der Arbeit ist bestimmt . durch den Werth des Geldes, das dafür bezahlt wird! Und wodurch ist dieser bestimmt? Wodurch die Masse Geld, die gezahlt wird? Durch das Quantum Gebrauchswerthe, das eine bestimmte Quantität Arbeit commandirt oder von ihm commandirt wird, wodurch er wörtlich in die von ihm bei A. Smith 35 40 gerügte Inconsequenz verfällt. Zugleich, wie wir gesehn, hindert ihn dieß, den spezifischen Unterschied 1027 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII von Waare und Capital, von Austausch zwischen Waare und Waare und Capital und Waare- dem Gesetz des Waarenaustausches entsprechend zu begreifen. 5 Das obige Beispiel war: 1 qr Korn = 1 Monat Arbeit; nimm an = 30 Ar beitstagen. (Der Arbeitstag zu 12 Stunden.) In diesem Fall der Werth von 1 qr Korn < 30 Arbeitstage. If 1 qr Korn das Product von 30 Arbeitstagen, wäre der Werth der Arbeit = ihrem Product. Also kein Mehrwerthund daher kein Profit. Kein Capital. Also ist in der That der Werth von 1 qr Korn stets < als 30 Arbeitstage, wenn der Lohn für 30 Arbeitstage. Der Mehrwerth hängt davon ab, wie viel er kleiner ist. Z. B. 1 qr Korn= 25 Arbeitstagen. 10 Dann der Mehrwerth = 5 Arbeitstagen, = 1 I 6 der Gesammtarbeitszeit. Wenn 1 qr (8 bushels) = 25 Arbeitstagen, so sind 30 Arbeitstage= 1 qr Pis bushels. Der Werth der 30 Arbeitstage (i. e. das Salair) also stets kleiner als der Werth des Products, worin 30 Arbeitstage enthalten sind. Der Werth des Korns also bestimmt nicht durch die \\655\ Arbeit, die es commandirt, 15 wogegen es sich austauscht, sondern durch die Arbeit, die in ihm enthalten ist. Dagegen der Werth der 30 Tage Arbeit stets bestimmt durch 1 qr Korn, welches dieser immer sei. 3) Mehrwerth. Abgesehn von der Verwechslung zwischen labour und Arbeitsvermögen 20 bestimmt R. richtig die average wages oder die value of labour. Sie ist nämlich bestimmt, sagt er, weder durch das Geld, noch durch die Lebensmittel, die der Arbeiter erhält, sondern durch die Arbeitszeit, die es kostet, sie zu produciren; durch die Quantität Arbeit, die in den Lebensmitteln des Ar- beiters vergegenständlicht ist. DieB nennt er die real wages. (Siehe später.) 25 Diese Bestimmung ergiebt sich übrigens bei ihm nothwendig. Da die value of labour bestimmt ist durch die value der noth wendigen Lebensmittel, worin diese value is to be expended, und die value of necessaries, like that of all other commodities, is determined by the quantity of labour bestowed upon them, so folgt von selbst that the value of labour = the value of neces- saries = the quantity of labour bestowed upon these necessaries. 30 So richtig diese Formel (abgesehn von der direkten Gegenüberstellung von labour und capital) nun ist, ist sie doch nicht genügend. Der einzelne Ar beiter, zum Ersatz seiner wages, reproducirt- also die Continuität dieses Processes erwogen - producirt zwar nicht direkt die Producte von denen er 35 lebt, (er mag Producte produciren, die gar nicht in seine Consumtion eingehn; und selbst, wenn er necessaries producirt, producirt er vermöge der Theilung der Arbeit nur a single part of necessaries, f. i. corn und gives it only one form (z. B. die of corn, not of bread) ), aber er producirt Waare vom Werth 1028 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert seiner Lebensmittel, oder er producirt den Werth seiner Lebensmittel. D. h. also, wenn wir seinen täglichen Durchschnittsconsum betrachten: Die Ar beitszeit, die in den täglichen necessaries enthalten ist, bildet einen Theil seines Arbeitstags. Er arbeitet einen Theil des Tages, um den Werth seiner 5 necessaries zu reproduciren; die während dieses Theils des Arbeitstags producirte Waare hat denselben Werth, oder ist gleich grosse Arbeitszeit, wie die in seinen täglichen necessaries enthaltne. Es hängt vom Werth dieser necessaries ab (also von der gesellschaftlichen Productivität der Arbeit, nicht von der Productivität des einzelnen Zweigs, in dem er arbeitet) ein wie 10 grosser Theil seines Arbeitstages der Reproduction oder Production des Werths, i. e. des Equivalents für seine Lebensmittel, gewidmet ist. Ric. sezt natürlich voraus, daß die in den täglichen necessaries entha1tne Arbeits zeit= der täglichen Arbeitszeit, die der Arbeiter arbeiten muß um den Werth dieser necessaries zu reproduciren. Aber er bringt dadurch Schwierigkeit 15 herein, und verwischt das klare Verständniß des Verhältnisses, indem er nicht unmittelbar einen Theil des Arbeitstags des Arbeiters als der Re production des Werths seines eignen Arbeitsvermögens bestimmt darstellt. Es entspringt daraus doppeltes Wirrniß. Der Ursprung des Mehrwerths wird nicht klar und daher wird Ric. von seinen Nachfolgern vorgeworfen, daß er 20 dieNaturdes Mehrwerths nicht begriffen, nicht entwickelt. Daher zum Theil die scholastischen Versuche derselben, ihn zu erklären. Indem aber so der Ursprung und die Natur des Mehrwerths nicht klar gefaßt wird, wird die Surplusarbeit +der nothwendigen Arbeit, kurz der Gesammtarbeitstag als eine fixe Grösse betrachtet, die Unterschiede in der Grösse des Mehrwerths 25 übersehn und die Productivität des Capitals, der Zwang zur Surplusarbeit, zur absoluten einerseits, dann sein innrer Trieb die nothwendige Arbeitszeit zu verkürzen, verkannt, also die historische Berechtigung des Capitals nicht entwickelt. A. Smith dagegen hatte die richtige Formel schon ausgesprochen. So wichtig es war den value in labour, ebenso sehr den surplus value in surplus labour aufzulösen und zwar in expressen Worten. 30 Ric. geht von der vorliegenden Thatsache der capitalistischen Production aus. Der Werth der Arbeit< als der Werth des Products, den sie schafft. Der Werth des Products daher> als der Werth der Arbeit, die es producirt, oder der Werth der wages. Der Ueberschuß des Werths des Products über den 35 Werth der wages = Mehrwerth. (Ric. sagt fäJschlich Profit, identificirt aber, wie vorhin bemerkt, hier Profit mit Mehrwerth und spricht in der That von dem leztern.) Bei ihm ist es Thatsache, daß der Werth des Products > als der Werth der wages. Wie diese Thatsache entsteht, bleibt unklar. Der Gesammtarbeitstag ist grösser als der Theil des Arbeitstags, der zur Pro- 40 duction der wages erheischt. Warum? tritt nicht hervor. Die Grösse des Gesammtarbeitstag wird daher fälschlich als fix vorausgesezt, woraus direkt 1029 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII 5 falsche Consequenzen folgen. Die Vergrösserung oder Verkleinerung des Mehrwerths kann daher nur aus der wachsenden oder fallenden Productivität der gesellschaftlichen Arbeit erklärt werden, die die necessaries producirt. D. h. nur der relative Mehrwerth wird begriffen. I 16561 Es ist klar, daß wenn der Arbeiter seinen ganzen Tag brauchte, um seine eignen Lebensmittel (i. e. Waare =dem Werth seiner eignen Lebens mittel) zu produciren, kein Mehrwerth möglich wäre, also keine capitali stische Production und keine Lohnarbeit. Damit diese existire muß die Productivität der gesellschaftlichen Arbeit hinreichend entwickelt sein, damit irgendein Ueberschuß des Gesammtarbeitstags über die zur Re- production der wages nothwendige Arbeitszeit, Surplusarbeit von irgend welcher Grösse existire. Aber es ist ebenso klar, daß wenn bei gegebner Arbeitszeit (Grösse des Arbeitstags) die Productivität der Arbeit andrerseits bei gegebner Productivität die Arbeitszeit, die Grösse des Arbeitstags, sehr verschieden sein kann. Es ist ferner klar, daß wenn eine gewisse Entwicklung 15 der Productivität der Arbeit vorausgesezt werden muß, damit Surplusarbeit existiren könne, die blose Möglichkeit dieser Surplusarbeit (also das Vor handensein jenes nothwendigen Minimums der Productivität der Arbeit) noch nicht ihre Wirklichkeit schafft. Dazu muß der Arbeiter erst gezwungen werden über jene Grenze hinaus zu arbeiten und diesen Zwang übt das 20 Capital aus. Dieß fehlt bei Ric., daher auch der ganze Kampf um die Be stimmung des normalen Arbeitstags. 10 Auf niedriger Stufe der Entwicklung der gesellschaftlichen Productivkraft der Arbeit, wo also die Surplusarbeit relativ klein, wird die Klasse der von fremder Arbeit Lebenden überhaupt klein sein im Verhältniß zur Anzahl der 25 Arbeiter. Sie kann sehr bedeutend wachsen (proportionell) im Maasse wie die Productivität, also der relative Surpluswerth, sich entwickelt. Es ist ferner understood, daß der Werth der Arbeit in verschiedneo Epochen im selben Lande, und zur selben Epoche in verschiedneo Ländern sehr wechselt. Die Heimath der capitalistischen Production jedoch sind die 30 mittleren Zonen. Die gesellschaftliche Productivkraft der Arbeit mag sehr unentwickelt sein, und doch grade in der Production der necessaries einerseits die Fruchtbarkeit der natürlichen Agenten (wie des Grund und Bodens), andrerseits die Bedürfnißlosigkeit der Bewohner (in Folge von Clima etc) - wie beides in Indien z. B. zutrifft- compensiren. In rohen 35 Zuständen mag das Minimum des Salairs, wegen noch nicht entwickelter socialer Bedürfnisse, sehr klein sein (quantitativ den Gebrauchswertben nach) und doch viel Arbeit kosten. Aber wäre die zu .seiner Erzeugung nothwendige Arbeit selbst nur mittlerer Grösse, so wäre der erzeugte Mehr werth, obgleich er in grossem V erhältniß stünde zum Salair (nothwen- digen Arbeitszeit), also bei hoher Rate des Mehrwerths, in Gebrauchs- 40 1030 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert werthen ausgedrückt eben so armseelig (proportionell), wie es das Salair selbst ist. s beit = 22 / 5 und der Gesammttag = 142 Die nothwendige Arbeitszeit sei= 10, die Surplusarbeit = 2; der Gesammt tag = 12 Stunden. Wäre die nothwendige Arbeitszeit = 12, die Surplusar- / 5 Stunden, so wären die producirten Werthe sehr verschieden. Im ersten Fall = 12 Stunden, im 2ten = 142 / 5 Std. Ebenso die absoluten Grössen der Mehrwerthe. In einem Fall = 2 Std., im andern = 22 I 5• Dennoch wäre die Rate des Mehrwerths oder der Surplusarbeit dieselbe; weil2: 10 = 22 / 5 : 12. Wäre im 21 Fall das ausgelegte variable Capital 10 grösser, so aber auch der von ihm appropriirte Mehrwerth oder Surplus arbeit. Stiege im leztern Fall die Surplusarbeit statt um 2 / 5 Std., so daß sie = 3 Std. und der Gesammtarbeitstag = 15 Std., so wäre die Rate des Mehr werths gestiegen, obgleich die nothwendige Arbeitszeit oder das Minimum des Salairs gewachsen, denn 2: 10 = 1/s; aber 3: 12 = 1 / 4• Beides könnte ein- treten, wenn in Folge der Vertheurung von Korn etc das Minimum des Salairs von 10 auf 12 Std. gewachsen wäre. Selbst in diesem Falle könnte also die Mehrwerthsrate nicht nur gleichbleiben, sondern amount und rate des Mehrwerths wachsen. Gesezt aber der nothwendige Arbeitslohn sei nach wie vor = 10, die Surplusarbeit = 2; alle andrenVerhältnisseblieben gleich. (also keine Berücksichtigung hier auf verminderte Productionskosten für das capital constant) Arbeitete der Arbeiter nun 22/s Std. mehr, wovon er selbst 2 Std. sich aneignete, die 2 / 5 aber Surplusarbeit. In diesem Falle wür den Salair und Mehrwerth gleichmässig wachsen, das erstere aber mehr > den nothwendigen Arbeitslohn oder die nothwendige Arbeitszeit darstellen. / 5 um 5 15 20 25 Wenn man eine gegebne Grösse nimmt und sie in zweiTheile theilt, so ist klar, daß der eine Theil nur zunehmen kann , so weit der andre abnimmt und vice versa. Aber bei wachsenden Grössen (Fluxionen) ist dieß keines wegs der Fall. Und der Arbeitstag ist solche wachsende Grösse (solange kein 30 Normalarbeitstag erkämpft ist.) Bei solchen Grössen können beide Theile wachsen, sei es gleichmässig, sei es ungleichmässig. Das Wachsen des einen ist nicht bedingt durch das Abnehmen des andern und vice versa. Dieß ist denn auch der einzige Fall, wo Salair und Mehrwerth beide wachsen können auch möglicherweise gleichmässig wachsen können dem Tauschwerth nach. 35 Dem Gebrauchswerth nach versteht sich das von selbst; dieser kann zu nehmen, \\657\ obgleich Werth der labour z. B. abnimmt. Von 1797-1815, wo der Kornpreiß in England bedeutend stieg und der nominelle Arbeitslohn, nahm die Zahl der täglichen Arbeitsstunden in den Hauptindustrien, die auch in einer rücksichtslosen Entwicklungsphase sich befanden, sehr zu, und ich 40 glaube, daß dieß den Fall der Profitrate (weil der Rate des Mehrwerths) aufgehalten hat. In diesem Fall wird aber unter allen Umständen der normale 1031 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII Arbeitstag verlängert und dem entsprechend die normale Lebensperiode des Arbeiters, also die normale Dauer seines Arbeitsvermögens abgekürzt. Dieß gilt, wenn solche Verlängerung constant. Ist sie nur temporär, um temporäre V ertheuerung des Arbeitslohns zu compensiren, so mag sie (mit Ausnahme von Kindern und Weibern) keine andre Folge haben als den Fall der Pro- fitrate in den Geschäften zu verhindern, wo Verlängerung der Arbeitszeit der Natur der Sache nach möglich. (Am wenigstens dieß in der Agricultur der Fall.) Ric. hat dieß gar nicht berücksichtigt, da er weder den Ursprung des Mehrwerths, noch den absoluten Mehrwerth untersucht, daher den Arbeits- tag als eine gegebene Grösse betrachtet. Für diesen Fall ist also sein Gesetz falsch, daß Mehrwerth und Salair (er sagt fälschlich Profit und Salair) nur in umgekehrtem Verhältniß - dem Tauschwerth nach betrachtet- steigen oder fallen können. 5 10 Nehmen wir an, einmal die nothwendige Arbeitszeit bleibe dieselbe, ditto 15 die Mehrarbeit. Also 10 + 2; Arbeitstag= 12 Std., Mehrwerth = 2 Stunden; Rate des Mehrwerths = 115• Nothwendige Arbeitszeit bleibe dieselbe; Surplusarbeit wachse von 2 auf 4 Stunden. Also 10 + 4 = 14 Stunden Arbeitstag; Mehrwerth = 4 Std.; Rate des Mehrwerths = 4: 10, = 4110 = 2l5. 20 In beiden Fällen die nothwendige Arbeitszeit dieselbe; aber der Mehrwerth in dem einen Fall doppelt so groß als in dem andren, und der Arbeitstag im 21 Fall um 1h grösser als im ersten. Ferner wären die producirten Werthe, entsprechend den Arbeitsquantitäten, sehr verschieden, obgleich der Ar beitslohn derselbe; im 1. Fall= 12 Std., im andren= 12 + 1216 = 14. Es ist also 25 falsch, daß denselben Arbeitslohn (dem Werth nach, nothwendige Arbeits zeit) vorausgesezt, der in 2 Waaren enthaltne Mehrwerth sich verhält wie die in ihnen enthaltneo Arbeitsquantitäten. Dieß nur richtig wenn der Normalarbeitstag derselbe. X > 30 Gesezt ferner in Folge der Steigerung der Productivkraft der Arbeit falle der nothwendige Arbeitslohn (obgleich er in Gebrauchswertben expended constant bliebe) von 10 auf 9 Stunden und ditto falle die Surplusarbeitszeit von 2 auf 1415 (915). In diesem Falle 10:9=2:1415. Also fiele die Sur plusarbeitszeit im selben Verhältnisse wie die nothwendige. Die Rate des Mehrwerths in beiden Fällen dieselbe, denn 2 = 10 I 5 und 1415 = 9 I 5• 1415 : 9 35 = 2: 10. Das Quantum Gebrauchswerthe, das mit dem Mehrwerth gekauft werden könnte, bliebe der Voraussetzung nach auch dasselbe. (Jedoch gälte das nur von Gebrauchswerthen, die necessaries.) Der Arbeitstag fiele von 12 auf 10415. Die Masse der Werthe, die im 21 Fall producirt geringer als im ersten. Und trotz dieser ungleichen Arbeitsquantitäten wäre die Mehr- werthsrate in beiden Fällen dieselbe. 40 1032 Seite 657 aus Heft XII Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert Wir haben beim Mehrwerth unterschieden: Mehrwerth und Rate des Mehrwerths. Für einen Arbeitstag betrachtet ist der Mehrwerth = der ab soluten Stundenzahl, die er darstellt, 2, 3 etc. Die Rate = dem V erhältniß dieser Stundenzahl zur Stundenzahl, woraus die nothwendige Arbeit besteht. 5 Diese Unterscheidung schon sehr wichtig, weil sie die differente Länge des Arbeitstags anzeigt. Der Mehrwerth = 2, so ist er= 1 / 5, wenn die nothwendige Arbeitszeit= 10, und 1h wenn die nothwendige Arbeitszeit= 12. Im einen Fall der Arbeitstag = 12 Std., im andren = 14. Im ersten die Mehrwerthsrate grösser, und dabei arbeitet der Arbeiter eine geringre Anzahl Stunden des 10 Tags. Im zweiten Fall die Mehrwertbrate kleiner, der Werth des Arbeits vermögens grösser, und dabei arbeitet der Arbeiter während des Tags eine grössere StundenanzahL Hier sehn wir, wie bei gleichbleibendem Mehrwerth (aber ungleichem Arbeitstag) die Rate des Mehrwerths verschieden sein kann. In dem frühren Fa1110-2 und9-1 4/s, sahen wirwie beigleichbleibender 15 Rate des Mehrwerths (aber ungleichem Arbeitstag) der Mehrwerth selbst verschieden sein kann. (in einem Fall 2, im andren 14 / 5.) Ich habe früher (ch.II) gezeigt, daß der Arbeitstag (seine Länge gegeben), ditto die nothwendige Arbeitszeit, also die Rate des Mehrwerths gegeben, die Masse des Mehrwerths abhängt von der Anzahl gleichzeitig von 20 demselben Capital beschäftigter Arbeit. Dieß war ein tautologischer Satz. Denn wenn 1 Arbeitstag mir 2 Surplusstunden giebt, so 12 Arbeitstage 24 Surplusstunden oder 2 Surplustage. Der Satz wird jedoch sehr wichtig bei der Bestimmung des Profits, der gleich dem Verhältniß des Mehrwerths zum vorgeschoßneo Capital; also von der absoluten Grösse des Mehrwerths 25 abhängt. Es wird dieß wichtig, weil Capitalien von gleicher Grösse, aber verschiedner organischer Composition, ungleiche Anzahl Arbeiter anwen den, also ungleichen Mehrwerth, also ungleichen Profit produciren müssen. Bei fallender Rate des Mehrwerths kann der Profit steigen und bei steigender Rate des Mehrwerths der Profit fallen oder der Profit kann derselbe bleiben, 30 wenn Steigen oder Fallen in der Rate des Mehrwerths compensirt werden durch umgekehrte Bewegung in der Anzahl der angewandten Arbeiter. Hier sehn wir von vornherein, wie höchst falsch die Gesetze 116581 über Steigen und Fallen des Mehrwerths zu identificiren mit den Gesetzen über Steigen und Fallen des Profits. Betrachtet man blos das einfache Gesetz des Mehr- 35 werths, so scheint es tautologisch, daß bei gegebner Rate des Mehrwerth (und gegebnem Arbeitstag), der absolute amount des Mehrwerths von der Masse des angewandten Capitals abhängt. Denn das Wachsthum dieser Ca pitalmasse und das Wachsthum der Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Arbeiter sind nach der Voraussetzung identisch oder nur Ausdrücke des- selben factums. Kommt man aber zur Betrachtung des Profits, wo die Masse des angewandten Totalcapitals und die Masse der angewandten Anzahl 40 1035 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII I Arbeiter sehr verschieden sind für Capitalien von gleicher Grösse, so begreift man die Wichtigkeit des Gesetzes. Ric. geht aus von Waaren von gegebnem Werth, d. h. von Waaren, die ein gegebnes Quantum Arbeit darstellen. Und für diesen Ausgangspunkt scheint absoluter Mehrwerth und relativer Mehrwerth stets zusammen zufallen. (Dieß erklärt jedenfalls die Einseitigkeit seiner V erfahrungsweise und fällt mit seiner ganzen Methode der Untersuchung zusammen; auszugehn von dem Werth der Waaren als bestimmt durch die in ihnen gegebne Arbeitszeit und nun zu untersuchen, wie weit dieß durch Salair, Profit etc afficirt wird.) Indeß ist dieser Schein falsch, da es sich hier nicht von der Waare handelt, 10 5 I sondern von der capitalistischen Production, von den Waaren als Producten des Capitals. Ein Capital wende bestimmte Masse Arbeiter an, z. B. 20 und der Arbeitslohn= 201. Wir wollen der Vereinfachung wegen das capital fixe= 0 setzen, i. e. aus der Rechnung weglassen. Gesetzt diese 20 Arbeiter verspinnen für 801. Baumwolle in Twist, wenn sie täglich 12 Std. arbeiten. Kostet das lb Baumwolle 1 sh, so 20lbs Lt. und 801= 1600lbs. Wenn 20 Arbeiter in 12 Std. 1600lbs verspinnen, so in 1 Std. 1600 / 3 lbs. Ist also die nothwendige Arbeitszeit = 10 Std., so die Surplusarbeitszeit = 2 und diese = 2662 / 3 lbs Twist. Der Werth der 1600lbs wäre= 1041. Denn wenn 10 Arbeitsstunden = 201, so 1 Arbeitsstunde = 21. und 2 Arbeits- stunden = 41., also 12 = 24. (80 + 24 = 1041.) Gesezt aber die Arbeiter arbeiteten 4 Std. Surpluszeit, so ihr Product = 8 1. (ich meine den Sur pluswerth, den sie zeugen; ihr Product in fact = 281.) Das Gesammtpro duct = 121 1 / 3 1. = 18662 / 3 1bs Twist. Nach wie vor, da die Productionsbedingungen dieselben geblieben, würde 1lb Twist denselben 25 Werth haben; es würde gleich viel Arbeitszeit enthalten. Auch wäre nach der Voraussetzung der nothwendige Arbeitslohn constant geblieben. (sein Werth, die in ihm enthaltne Arbeitszeit.) / 3 1. Und diese 121 1 / 12 lbs= 133 1 15 20 30 Ob diese 18662 / 3 lbs Twist unter den ersten Bedingungen oder den 21 en producirt werden, d. h. mit 2 oder 4 Stunden Surplusarbeit, sie hätten beides- mal denselben Werth. Nämlich für die 2662 / 3 lb Baumwolle, die mehr ver sponnen werden, 131 62 / 3 sh. Dieß zu den 801. für die 1600 lbs macht 931. 62 / 3 sh. und in beiden Fällen 4 Arbeitsstunden mehr der 20 Mann = 81. Zu sammen für die Arbeit 281., also 1211. 62 / 3 sh. In beiden Fällen der Arbeitslohn derselbe. Das lb Twist kostet in beiden Fällen 13 Baumwolle = 1 sh., bliebe für die neu hinzugesezte Arbeit in 1lb Twist in beiden Fällen 3/w sh. = 33 / 5 d. (oder 18/s d.) Dennoch wäre das Verhältniß von Werth und Mehrwerth in jedem lb Twist unter den vorausgesezten Um ständen sehr verschieden. Im ersten Falle da die nothwendige Arbeit= 20 1, die Surplusarbeit = 41., oder die erste= 10 Std., die 2'e = 2 Std., verhält sich 40 dieSurplusarbeitzurnothwendigen = 2:10 = 2/w= 1/s.(Ebenso41:201= 4 / 10 sh. Da der Werth des lb 35 / 20 1036 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert = 115) In den 3315 d. des lb Twist in diesem Fall steckt also 115 unbezahlte Arbeit= 18b d. oder 72125 f. = 222125 f. Dagegen im 2t Fall die nothwendige Arbeit = 201 (10 Arbeits[stunden]), die Surplusarbeit = 8/ (4 Arbeitsstun den). Die Surplusarbeit verhielte sich zur nothwendigen = 8:20, = 8l2o = 4l10 5 = 215• Also in den 33l 5 d. des lb Twist steckten 215 der Ganzen unbezahlten Arbeit, also 4 f. 44125 f. oder 1 d. 1 f. und 19125 f. Der Surpluswerth in dem lb Twist, 116591 obgleich es in beiden Fällen denselben Werth hat und in beiden Fällen derselbe Arbeitslohn gezahlt wird, ist in dem einen Fall noch einmal so groß als in dem andren. In der einzelnen Waare muß natürlich als ali- 10 quotem Theil des Products, dasselbe Verhältniß von Werth der Arbeit und Surpluswerth herrschen, wie im ganzen Product. In dem einen Fall das vorgeschoßne Capital = 931 6213 sh für Baumwolle und wie viel für Arbeits lohn? Der Arbeitslohn hier für 1600 lbs = 20 1., also für 2662l3lbs mehr= 3113 1. Also 23 113 1.. Und die Gesammtauslage = Capital von 931 6213 sh + 23 1131. 15 = 1161 13 113 sh. Das Product = 121/. 6213 sh. (Die Mehrauslage Capital von 3 1131. gäbe nur 13 1l 3 sh. Mehrwerth. 20/:4/ =3'131: 2131 =13'13sh. ('I 5 1 = 4 sh.) 20 Dagegen betrüge im andren Fall die Capitalauslage nur93 16213 + 201. = 113 6213 und zu den 4/. Mehrwerth kämen 41. hinzu. Dieselben Massen lbs Twist sind in beiden Fällen producirt und beide haben denselben Werth; d. h. sie stellen gleiche Totalquanta Arbeit dar, aber diese gleichen Totalquanta Arbeit sind von ungleich grossen Capitalien in Bewegung gesezt, obgleich der Arbeitslohn derselbe; dagegen die Arbeitstage von ungleicher Grösse und daher die Quanta unbezahlter Arbeit verschieden. Das einzelne lb Twist 25 betrachtet ist der dafür gezahlte Arbeitslohn oder das in ihm gezahlte Quantum Arbeit verschieden. Derselbe Arbeitslohn ist hier vertheilt auf grössere Waarenmenge, nicht weil die Arbeit productiver in dem einen Fall als im andren, sondern weil die Gesammtmasse unbezahlter Surplusarbeit, die in dem einen Fall in Bewegung gesezt, grösser als in dem andren. Mit 30 demselben Quantum bezahlter Arbeit werden daher in dem einen Fall mehr lbs Twist producirt als in dem andren, obgleich in beiden Fällen die gleichen Quanta Twist poducirt und gleiche Quanta Totalarbeit (bezahlte und un bezahlte) darstellen. Hätte sich dagegen die Productivität der Arbeit ver mehrt in dem zweiten Fall, so wäre unter allen Umständen (wie sich immer 35 das Verhältniß des Mehrwerths zum variablen Capital gestaltet) der Werth des lb Twist gefallen. In einem solchen Fall also wäre es falsch zu sagen, daß weil der Werth des lb Twist gegeben= 1 sh 3315 d, ferner der Werth der zugesezten Arbeit gegeben = 33 I 5 d. und der Arbeitslohn der Voraussetzung nach derselbe, d. h. 40 die nothwendige Arbeitszeit, daß deßwegen der Mehrwerth derselbe sein und 2 Capitalien unter sonst gleichen Umständen den Twist mit gleichem Profit 1037 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII producirt hätten. Es wäre dieß richtig, wenn es sich um 1lb Twist handelte, aber es handelt sich hier um ein Capital, das 18662 / 3 lbs Twist producirt hat. Und um zu wissen, wie groß sein Profit an einem lb. (d. h. eigentlich der Mehrwerth), müssen wir wissen wie groß der Arbeitstag ist, oder wie grosses Quantum unbezahlter Arbeit (bei gegebner Productivität) es in Bewegung sezt. Dieß kann man aber der einzelnen Waare nicht ansehn. Bei Ric. findet sich also nur die Entwicklung von dem, was ich den rela tiven Mehrwerth genannt habe. Er geht davon aus, (wie es auch bei Smith und seinen Vorgängern scheint) daß die Grösse des Arbeitstags gegeben ist. (Höchstens bei Smith Differenzen in der Grösse des Arbeitstags in ver- schiednen Arbeitszweigen erwähnt, die sich aufheben oder compensiren durch relativ grössere Intensivität der Arbeit, Schwierigkeit, Widerlichkeil derselben u. s. w .) Von dieser Voraussetzung aus entwickelt er im Ganzen den relativen Mehrwerth richtig. Bevor wir davon die Hauptpunkte geben, noch einige Belegstellen zu der Auffassung Ricardo's. "The labour of a million of men in manufactures, will always produce the same value, but will not always produce the same riches." (320 I. c.) D. h. das Product ihrer täglichen Arbeit wird stets das Product von 1 Million Arbeitstagen sein, dieselbe Arbeitszeit enthalten, was falsch ist, oder nur richtig ist, sobald derselbe Normale Arbeitstag, mit Berücksichti- gung der different difficulties etc of different branches of labour, allgemein hergestellt wäre. 5 10 15 20 Selbst dann indeß ist der Satz falsch in der allgemeinen Form, worin er hier ausgesprochen ist. Gesezt, der normale Arbeitstag sei gleich 12 Std. Das Jahresproduct in Geld eines Mannes sei= 501. und der Geldwerth bleibe 25 unverändert. In diesem Falle das Product der 1 Million Mann, stets = 50 Mill. .f St. jährlich. Gesezt die nothwendige Arbeit sei = 6 Std., so daß für diese 1 Mill. Mann ausgelegte Capital jährlich = 25 000 000 1. Der Mehrwerth ditto = 25 Mill. .f. Das Product wäre immer 50 Mill., ob die Arbeiter 25 oder 30 oder 40 Mill. erhalten. Nur im ersten Fall der Mehrwerth = 25 Mill., im 30 2' = 20 Mill. und im 31 = 10 Mill. Bestünde das vorgeschoßne Capital nur aus variablem Capital, d. h. nur aus dem Capital, das in dem Arbeitslohn dieser 1 Mill. Mann ausgelegt wird, so hätte Ric. Recht. Er hat daher auch nur in dem einen Fall Recht, wo das Totalcapital = dem variablen Capital; eine Voraussetzung die bei ihm, wie bei A. Smith, 116601 soweit er vom Capital der ganzen Gesellschaft spricht, durchgeht und die bei der capitalistischen Production nicht in einem einzelnen trade, noch viel weniger für den trade der ganzen Gesellschaft existirt. 35 Der Theil des constanten Capitals, der in den Arbeitsproceß eingeht, ohne in den Verwerthungsproceß einzugehn, geht nicht in das Product (Werth des 40 Products) ein, und geht uns daher hier nichts an, wo es sich um den Werth 1038 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 3. Mehrwert des jährlichen Products handelt, so wichtig die Berücksichtigung jenes Theils des constanten Capitals für die Bestimmung der allgemeinen Profitrate ist. Anders aber verhält es sich mit dem Theil des constanten Capitals, der in das jährliche Product eingeht. Wir haben gesehn, daß einTheil dieses Theils des constanten Capitals- oder was als constantes Capital in einer Pro ductionssphäre erscheint, als unmittelbares Product der Arbeit innerhalb einer andren erscheint, während derselben Productionsperiode von einem Jahr; daß also ein grosser Theil des jährlich ausgelegten Capitals, der als constantes Capital vom Standpunkt des einzelnen Capitalisten oder der 10 besondren Productionssphäre erscheint. sich in variables Capital vom Stand punkt der Gesellschaft oder der Capitalistenklasse auflöst. Dieser Theil ist also in den 50 Mill. eingeschlossen; in dem Theil der 50 Mill., der variables Capital bildet oder in Arbeitslohn ausgelegt ist. Anders verhält es sich aber mit dem Theil des constanten Capitals. der aufgezehrt wird, um das in der 15 Manufactur und Agricultur aufgezehrte constante Capital zu ersetzen; mit dem aufgezehrten Theil des in den Productionszweigen beschäftigten constanten Capitals, die constantes Capital, Rohmaterial in seiner ersten Form, capital fixe, und matieres instrumentales produciren. Der Werth dieses Theils erscheint wieder, ist reproducirt im Product. Und es hängt ganz 20 von seiner vorhandnen Grösse ab (vorausgesezt daß die Productivität der Arbeit nicht wechselt; wie sie aber immer wechseln mag hat er eine be stimmte Grösse), in welchen Proportionen [er] in den Werth des ganzen Products eingeht. (Im Durchschnitt, einige Ausnahmen in der Agricultur abgerechnet wird allerdings auch die Masse der Producte, also der von der 25 1 Mill. Mann erzeugte Reichthum. wie ihn R. von value unterscheidet, ab hängen von der Grösse dieses der Production vorausgesezten constanten Capitals.) Dieser Werththeil des Products existirte nicht ohne die neue Jahresarbeit der 1 Mill. Mann. Andrerseits gäbe die Arbeit der 1 Mill. Mann nicht dieselbe Productenmasse ohne dieß unabhängig von ihrer Jahresarbeit 30 existirende constante Capital. Es geht als Productionsbedingung in den Arbeitsproceß ein, aber es wird keine Stunde Arbeit mehr gearbeitet, um diesen Theil dem Werth nach zu reproduciren. Als Werth ist er daher nicht das Resultat der Jahresarbeit, obgleich sein Werth sich nicht ohne diese Jahresarbeit reproducirt hätte. Gesezt der Theil des constanten Capitals, der in das Product eingeht, sei= 25 Mill., so wäre der Werth des Products der 1 Mill. Mann= 75 Mill.; wäre er= 10, so nur= 60 Mill. etc. Und da im Lauf der capitalistischen Entwicklung das Verhältniß des constanten Capitals zum variablen wächst, wird der Werth des Jahresproducts der 1 Mill. eine Tendenz haben beständig zu wachsen, im V erhältniß wie die vergangne 40 Arbeit wächst, die als Factor in ihrer jährlichen Production mitspielt. Man sieht schon daraus, daß Ric. weder das Wesen der Accumulation noch die 35 1039 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII 5 Natur des Profits verstehn konnte. Mit dem Wachsen der Proportion des constanten Capitals zum variablen wächst auch die Productivität der Arbeit, die producirten Productivkräfte, mit denen die gesellschaftliche Arbeit wirthschaftet. In Folge derselben zunehmenden Productivität der Arbeit wird zwar ein Theil des vorhandnen constanten Capitals beständig entwerthet, indem sein Werth sich nicht nach der Arbeitszeit richtet, die es ursprünglich gekostet hat, sondern nach der Arbeitszeit, mit der es reproducirt werden kann, und diese beständig abnimmt mit der zunehmenden Productivität der Arbeit. Obgleich sein Werth daher nicht im Verhältniß seiner Masse wächst, wächst er dennoch, weil seine Masse noch rascher wächst als sein Werth 10 fällt. Doch auf Ric's Ansichten von der Accumulation kommen wir später •• zurück. Soviel hier klar, daß, den Arbeitstag als gegeben vorausgesezt, der Werth des Products der Jahresarbeit der 1 Mill. sehr verschieden sein wird je nach der Verschiedenheit der Masse von constantem Capital, das in das Product eingeht, und daß ertrotz der wachsenden Productivität der Arbeit 15 grösser sein wird, wo das constante Capital einen grossen Theil des Ge sammtcapitals bildet als in Gesellschaftszuständen, wo es einen relativ kleinen Theil desselben bildet. Mit dem Fortschritt in der Productivität der gesellschaftlichen Arbeit, begleitet wie er ist, vom Anwuchs des constanten Capitals, wird daher auch ein relativ stets grösserer Theil des jährlichen 20 Products der Arbeit dem Capital als solchem zufallen und somit das Ca pitaleigenthum (abgesehn von der Revenue) sich beständig vergrössern und die Proportion des Werththeils, den der einzelne Arbeiter und selbst die Arbeiterklasse schafft, immer mehr sinken ll661l gegen das ihnen als Capital gegenübertretende Product ihrer vergangnen Arbeit. Die Entfremdung und der Gegensatz zwischen dem Arbeitsvermögen und den objectiven, im Capital verselbstständigten Bedingungen der Arbeit, wächst damit beständig. (Abgesehn vom variablen Capital, dem Theil des Products der jährlichen Arbeit, der zur Reproduction der Arbeiterklasse erforderlich; diese ihre Subsistenzmittel selbst aber ihr als Capital gegenübertreten.) 25 30 R's Ansicht, daß der Arbeitstag gegeben, begrenzt, fixes Quantum ist, auch sonst bei ihm ausgesprochen, z. B. "They (the wages of labour and the profits of stock) are together always of the same value" (1. c. p. 499 (eh. XXXII Mr. M[althus]' opinions on rent.)) das heißt in andern Worten nur: Die Arbeitszeit (tägliche), deren Product zwischen wages of labour und profits of stock gelheilt wird, ist stets dieselbe; ist constant. "Wages and profits together will be of the same value." (491 Note l. c.) Ich brauche hier nicht zu wiederholen, daß fürprofithier immer zu lesen surplusvalue. "wages and profits taken together will continue always of the same value." {p. 490 [491]) "Wages are to be estimated by their real value, viz. by the quantity of 35 40 1040 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 4. Relativer Mehrwert labour and capital employed in producing them, and not by their nominal value either in coats, hats, money, or corn." (Ch. I. On Value. 50. I. c.) Der Werth der Lebensmittel, die der Arbeiter erhält (mit seinen wages kauft) Korn, Kleidung etc ist bestimmt durch die Gesammtarbeitszeit, die 5 deren Production erheischt, sowohl das Quantum unmittelbarer Arbeit als das Quantum vergegenständlichter Arbeit necessary for their production. Aber Ric. verwickelt die Sache, indem er ihr nicht den reinen Ausdruck giebt, nicht sagt "their real value, viz. that quantity of their working day required to reproduce the value of their own necessaries, the equivalent of the 10 necessaries paid to them, or exchanged for their labour". Die real wages ist zu bestimmen durch die average time, die der Arbeiter täglich arbeiten muß, um seine eignen wages zu produciren oder zu reproduciren. "The labourer is only paid a really high price for his labour, when his wages will purchase the produce of a great deal of Iabour." (1. c. 322 [Note]) 15 4) Relativer Mehrwerth. Dieß ist in factdie einzige Form des Mehrwerths, die R. unter dem Namen Profit entwickelt. 20 Die Quantität der zu ihrer Production erheischten und in ihr enthaltneo Arbeit bestimmt den Werth der Waare, der somit ein gegebenes ist, be- stimmte Grösse. Diese Grösse wird getheilt zwischen Lohnarbeiter und Capitalist. (Ric., wie Smith, berücksichtigt hier das constante Capital nicht.) Es ist klar, daß die Portion des einen nur wachsen oder fallen kann im Verhältniß wie die des andren fällt oder wächst. Da der Werth der Waaren der Arbeit der Arbeiter geschuldet ist, ist das, was unter allen Fällen die 25 Voraussetzung bildet, diese Arbeit selbst, die aber unmöglich ohne daß der Arbeiter lebt und sich erhält, also den nothwendigen Arbeitslohn (Minimum des Salairs, Salair =dem Werth des Arbeitsvermögens) erhält. Salair und Mehrwerth- diese beiden Categorien, worin der Werth der Waare oder das Product selbst sich vertheilt- stehn also nicht nur in umgekehrtem Ver- 30 hältniß zu einander, sondern das Prius, das Bestimmende ist die Bewegung der Salaire. Ihr Steigen oder Fallen bewirkt die umgekehrte Bewegung auf Seiten des Profits. (Mehrwerths) Salair steigt oder fällt nicht, weil Profit (Mehrwerth) fällt oder steigt, sondern umgekehrt, weil Salair steigt oder fällt, fällt oder steigt der Mehrwerth. (Profit.) Das Mehrproduct (sollte eigentlich 35 heissen der Mehrwerth), das übrigbleibt, nachdem die Arbeiterklasse ihren Antheil von ihrer eignen jährlichen Production erhalten, bildet die Substanz, von der die Capitalistenklasse lebt. Da der Werth der Waaren bestimmt ist durch das Quantum der in ihnen enthaltneo Arbeit, und da Salair und Mehrwerth (Profit) nur Theile sind, 1041 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII Proportionen, worin zwei Klassen von Producenten den Werth der Waare unter sich vertheilen, ist es klar daß Steigen oder Fallen des Salairs zwar die Rate des Mehrwerths (Profits) bestimmt, den Werth der Waare oder price (as monetary expression of the value of a commodity) aber unafficirt läßt. Die Proportion, wie ein Ganzes getheilt wird zwischen zwei shareholders, macht das Ganze selbst weder grösser noch kleiner. Es ist also ein falsches Vorurthei!, daß Steigen der Salaire die Waarenpreisse erhöht; selbes macht nur den Profit (Mehrwerth) fallen. Selbst die Ausnahmen, die Ric. anführt, wo Steigen der Salaire die Tauschwerthe einiger Waaren fallen machen, die andrer steigern soll, sind falsch, so weit es sich um Werthe handelt und nur 10 richtig für Kostenpreisse.\ 5 \662\ Da nun die Rate des Mehrwerths (Profits) bestimmt ist durch die relative Höhe des Salairs, wie wird diese bestimmt? Von der Concurrenz abgesehn, durch den Preiß der nothwendigen Lebensmittel. Dieser hängt wieder von der Productivität der Arbeit ab, die am größten ist, je frucht- barer der Boden (wobei Ric. capitalistische Production unterstellt.) Jedes "improvement" vermindert den Preiß der Waaren, Lebensmittel. Der Arbeitslohn oder value of labour steigt und fällt also in umgekehrtem Ver hältniß zur Entwicklung der Productivkraft der Arbeit, so weit leztre necessaries producirt, die in die average consumtion der Arbeiterklasse 20 eingehn. Die Rate des Mehrwerths (Profits) fällt oder steigt also in direktem Verhältniß, wie sich die Productivkraft der Arbeit entwickelt, weil diese Entwicklung den Arbeitslohn senkt oder erhöht. 15 Die Rate des Profits (Mehrwerths) kann nicht fallen, ohne daß der Arbeits- lohn steigt und kann nicht steigen, ohne daß der Arbeitslohn fällt. 25 Der Werth des Arbeitslohns ist zu schätzen nicht nach der Quantität Lebensmittel, die der Arbeiter erhält, sondern nach der Quantität Arbeit, die diese Lebensmittel kosten, (in fact, der Proportion des Arbeitstags, die er sich selbst aneignet) nach dem proportionellen Antheil den der Arbeiter vom Gesammtproduct oder rather vom Gesammtwerth dieses Products erhält. Es 30 ist möglich, daß in Gebrauchswertben geschäzt (Quantität von Waare oder Geld) sein Arbeitslohn steigt (bei steigender Productivität) und doch dem Werth nach fällt und umgekehrt. Es ist eines der grossen Verdienste R's den relativen oder proportionate Arbeitslohn betrachtet und als Categorie fixirt zu haben. Bisher der Arbeitslohn immer nur einfach betrachtet, der Arbeiter daher als Thier. Hier aber wird er in seinem socialen V erhältniß betrachtet. Die Stellung der Klassen zueinander bedingt mehr durch die porportionate wages als durch den absolute amount of wages. 35 Die oben aufgestellten Sätze nun durch Citate aus R. zu belegen. "The value of the deer, the produce of the hunter's day's Jabour, would 40 be exactly equal to the value of the fish, the produce of the fisherman's day's 1042 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 4. Relativer Mehrwert Jabour. The comparative value of the fish and the game, would be entirely regulated by the quantity of labour realized in each; whatever might be the quan tity of production, or however high or Jow general wages or profits might be. If ... the fisherman ... employed ten men, whose annuallabour cost 1001. 5 and who in one day obtained by their labour twenty salmon: If ... the hunter also employed ten men, whose annuallabour cost 1001. and who in one day procured him ten deer; then the natural price of a deer would be two salmon, whether the proportion of the whole produce bestowed on the men who obtained [it], were !arge or small. The proportion which might be paid for 10 wages, is of the utmost importance in the question of profits; for it must at once be seen, that profits would be high or low, exactly in proportion as wages were low or high; but it could not in the least affect the relative value of fish and game, as wages would be high or low at the sametime in both occupations." (ch.l. On Value. p. 20, 21) Man sieht, daß Ric. den ganzen 15 Werth der Waare herleitet aus der Jabour der men employed. Es ist ihre eigne Arbeit oder das Product derselben oder der Werth dieses Products, das zwischen ihnen und dem Capital vertheilt wird. "No alteration in the wages of labour could produce any alteration in the relative value of these com modities; for suppose them to rise, no greater quantity of Jabour would be required in any of these occupations, but it would be paid for at a higher price ... Wages might rise twenty per cent., and profits consequently fall in a greater or less proportion, without occasioning the least alteration in the relative value of these commodities." (23. J. c.) "There can be no rise in the va/ue of Jabour without a fall of profits. If the corn is tobe divided between the farmer and the labourer, the ]arger the proportion that is given to the latter, the less will remain for the former. So if cloth or cotton goods be divided between the workman and his employer, the ]arger the proportion given to the form er, the less remains for the latter." (311. c.) \ 20 25 \663\ "A. Smith, and all the writers who have followed him, have, without 30 one exception that I know of, maintained that a rise in the price of Jabour would be uniformly followed by a rise in the price of all commodities. I hope I have succeeded in showing, that there are no grounds for such an opinion." (1. c. 45) "A rise of wages, from the circumstance of the labourer being more liberally rewarded, or from a difficulty of procuring the necessaries on which 35 wages are expended, does not, except in some instances, produce the effect of raising price, but has a great effect in lowering profits." Anders verhält es sich wenn das rise of wages herrührt von "an alteration in the value of money". "In the one (nämlich dem lezterwähnten Fall) case, no greater proportion of the annuallabour of the country is devoted to the support of 40 Jabourers; in the other case, a larger portion is so devoted." (48. I. c.) (Daß Ric. mit Bewußtsein value und cost of production identificirt: 1043 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII "Mr. Malthus appears to think that it is a part of my doctrine, that the cost and value of a thing should be the same;-it is, if he means by cost 'cost of production'includingprofits." (461. c. [Note})) "With a rise in the price of food and necessaries, the natural price of Iabour will rise; with a fall in their price, the natural price of labour will fall." (1. c. 86) 5 "The surplus produce remaining, after satisfying the wants of the existing population, must necessarily be in proportion to the facility of production, viz. to the smaller number of persans employed in production." (93) "Neither the farmer who cultivates that quantity of land, which regulates price, nor the manufacturer, who manufactures goods, sacrifice any portion of the produce for rent. The whole value of theircommodities is dividedinto two portians only: one constitutes the profits of stock, the other the wages of labour." (1. c. 107) "Suppose the price of silks, velvets, furniture, and any other commodities, not required by the labourer, torisein consequence of more labour being expended on them, would not that affect profits? Certainly not: for nothing can affect profits but a rise in wages; silks and velvets are not consumed by the labourer, and therefore cannot raise wages." (1181. c.) "lf the labour of ten men will, on land of a certain quality, obtain 180 qrs of wheat, and its value be 41. per qr, or 7201. ... (p. 110) ... in all cases, the same sum of 7201. must be divided between wages and profits ... Whether wages or profits rise or fall, it is this sum of 7201. from which they must both be provided. On the one hand, profits can never rise so high as to absorb so much of this 7201. that enough will not be left to furnish the labourers with absolute necessaries; on the other hand, wages can never rise so high as to leave no portion of this sum to profits." (113 1. c.) 10 15 20 25 "Profits depend on high or Jow wages, wages on the price of necessaries, and the price of necessaries chiefly on the price of food, because all other requisites may be increased almost without Iimit." (1. c. 119) 30 "Although a greater value is produced, (bei Verschlechterung des Bodens) a greater proportion of what remains of that value, after paying rent, is consumed by the producers (Er identificirt hier labourers und producers ), and it is this, and this alone, which regulates profits." (I. c. 127) "It is the essential quality of an improvement to diminish the quantity of 35 Jabour before required to produce a commodity; and this diminution cannot take place without a fall of its price or relative value." (1. c. 70) "Diminish the cost of production of hats, and their price will ultimately fall to their new natural price, although the demand should be doubled, trebled, or quad rupled. Diminish the cost of subsistence of men, by diminishing the natural 40 price of the food and clothing, by which life is sustained, and wages will 1044 Ricardos Theorie über den Mehrwert . 4. Relativer Mehrwert ultimately fall, notwithstandig that the demand for labourers may \ \664\ very greatly increase." (460 I. c.) "In proportion as less is appropriated for wages, morewill be appropriated for profits, and vice versa." (500 I. c.) 5 "It has been one of the objects of this work to shew, that with every fall in the real value of necessaries, the wages of labour would fall, and that the profits of stock would rise-in other words, that of any given annual value a Jess portion would be paid to the Jabouring class, and a larger portion to those whose funds employed this class. (Es ist nur in dieser, ganz in das 10 gewöhnliche Leben eingegangnen Phrase, daß Ric. wenn nicht ahnt, doch ausspricht die nature of capital. Es ist nicht accumulated labour employed by the labouring class, by the labourers themselves, but it is "funds", "accumulated labour" "employing this class", employing present, immediate labour.) Suppose the value of the commodities produced in a particular 15 manufacture to be 10001., and to be divided between the master and his labourers (hier wieder der Ausdruck der Natur des Capitals; der Capitalist ist der master, die Arbeiter sind his labourers) in the proportion of 8001. to labourers, and 2001. to the master; if the value of these commodities should fall to 900 1., and 1001. be saved from the wages of labour, in consequence 20 of the fall of necessaries, the net income of the masters would be in no degree impaired." ([511] 512.) "lf the shoes and clothing of the labour~r, could, by improvements in machinery, be produced by one fourth of the labour now necessary to their production, they would probably fall 75 per cent., but so far is it from being true, that the labourer would thereby be enabled permanently to consume four coats, or four pair of shoes, instead of one, that it is probable his wages would in no long time be adjusted by the effects of competition, and the stimulus to population, to the new value of the necessaries on which they were expended. If these improvements extended to all the objects of the labourer's consumption, we should find him probably at the end of a very few years, in possession of only a small, if any, addition to his enjoyments, although the exchangeable value of those commodities, compared with any other commodity, had sustained a very considerable reduction; and though they were the produce of a very considerably diminished quantity of labour." (8. 1. c.) "When wages rise, it is always at the expense of profits, and when they 25 30 35 fall, profits always rise." (491 1. c. Note) "lt has been my endeavour to shew throughout this work, that the rate of profits can never be increased but by a fall in wages, and that there can 40 be no permanent fall of wages but in consequence of a fall of the necessaries on which wages are expended. If, therefore, by the extension of foreign trade, 1045 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XII or by improvements in machinery, the food and necessaries of the labourer can be brought to market, at a reduced price, profitswill rise. If, instead of growing our own corn, or manufacturing the clothing and other necessaries of the labourer, we discover a new market from which we can supply ourselves with these commodities at a eheaper price, wages will fall and profits rise; but if the commodities obtained at a eheaper rate, by the ex tension of foreign commerce, or by the improvement of machinery, be exclusively the commodities consumed by the rich, no alteration will take place in the rate of profits. The rate of wages would not be affected, although wine, velvets, silks, and other expensive commodities should fall 50 per 10 cent., and consequently profits would continue unaltered. Foreign trade, then, though highly beneficial to a country, as it increases the amount and variety of the objects on which revenue may be expended, and affords, by the abundance and cheapness of commodities, incentives to saving, (und why not incentives to spending?) and to the accumulation of capital, has no 15 tendency to raise the profits of stock, unless the commodities imported be ofthat description on which the wages of labour are expended. The remarks which have been made respecting foreign trade, apply equally to home trade. The rate of profits is never increased (eben hat er das Gegentheil gesagt; er meint offenbar, never unless by the improvements mentioned the value 20 of labour is diminished) by a better distribution of Jabour, by the invention of machinery, by the establishment of roads and canals, or by any means of abridging Jabour in the manufacture or the conveyance of goods. These are causes which operate on price, and never fail tobe highly beneficial to consumers; since they enable them with the same labour, to obtain in ex- change a greater quantity of the commodity to which the improvement is applied; but they have no effect whatever on profit. On the other hand, every 116651 diminution in the wages of labour raises profits, but produces no effect on the price of commodities. One is advantageous to all classes, for all classes are consumers; (aber wie advantageous to the labouring class, daR. unterstellt, daß diese Waaren, wenn sie in den Consum des Arbeitslohns eingehn, ihn verringern, und wenn sie ihn durch ihre Verwohlfeilerung nicht verringern, auch nicht in ihn eingehn?) the other is beneficial only to pro ducers; they gain more, but every thing remains at its former price. (Wie ist dieß wieder möglich, da Ric. unterstellt daß die diminution in the wages of 35 labour, which raises profits, grade stattfindet, weil der Preiß der necessaries gefallen ist, also keineswegs "every thing remains at its form er price" .) In the first case they get the same as before; but every thing (wieder falsch; nämlich sollte heissen every thing necessaries excluded) on which their gains are expended, is diminished in exchangeable value." (p. 137, 138) 40 25 30 Man sieht, daß dieser passus höchst incorrect abgefaßt. Aber abgesehn 1046 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 4. Relativer Mehrwert 5 10 15 von diesem Formellen, das alles nur richtig, wenn statt rate of profit "rate of surplusvalue" gelesen wird, wie in dieser ganzen Untersuchung über den relativen Mehrwerth. Selbst bei Luxuswaaren können jene improvements die allgemeine Profitrate erhöhn, da die Profitrate in diesen Sphären, wie die jeder andren, in die Ausgleichung aller besondren Profitraten zur average Profitrate eingeht. Fällt in solchen Fällen durch die erwähnten Einflüsse der Werth des constanten Capitals im Verhältniß zum variablen, oder vermindert sich die Länge der Umschlagszeit (also change im Circulationsproceß), so steigt die Profitrate. Ferner der Einfluß des Foreign trade ganz einseitig aufgefaßt. Das Wesentliche für die capitalistische Production ist die Ent wicklung des Products zur Waare, die wesentlich mit der Ausdehnung des Markts, Schöpfung des Weltmarkts, also foreign trade, verbunden. Dieß apart stellt R. also den richtigen Satz auf, daß alle improvements, sei es durch Theilung der Arbeit, Verbesserung der Maschinerie, Vervollkomm- nung der Transportmittel, auswärtigen Handel, kurz alle Mittel die in der Manufactur oder dem Transport der Waaren nöthige Arbeitszeit abzukürzen, den Mehrwerth (hence profit) erhöhn, also die Capitalistenklasse berei chern, weil und insofern diese "improvements" depreciate the value of labour. 20 Wir haben in diesem Abschnitt noch schließlich ein paar Stellen zu citiren, worin Ric. die nature of proportionale wages entwickelt. "lf I have to hire a labourer for a week, and instead of ten shillings I pay him eight, no variation having taken place in the value of money, the labourer can probably obtain more food and necessaries, with his eight shillings, than 25 he before obtained for ten: but this is owing, not to a rise in the real value of his wages, as stated by A. Smith, and more recently by Mr. Malthus, but to a fall in the value of the things, on which his wages are expended, things perfectly distinct; and yet for calling this a fall in the real value of wages, I am told that I adopt new and unusuallanguage, not reconcileable with the true principles of the science." (1. c. 11, 12) 30 "It is not by the absolute quantity of produce obtained by either class, that we can correctly judge of the rate of profit, rent, and wages, but by the quantity of labour required to obtain that produce. By improvements in machinery and agriculture, the whole produce may be doubled; but if wages, rent, and profit be also doubled, these three will bear the same proportians to one another as before, and neither could be said to have relatively varied. But if wages partook not of the whole of this increase; if they, instead of being doubled, were only increased one-half; ... it would, I apprehend, be correct for me to say, that ... wages had fallen while profits had risen; for if we had an invariable standard by which to measure the value of this produce, we should find that a less value had fallen to the class of labour- 35 40 1047 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XII ers ... , and a greater to the class of capitalists, than had been given before." (49 I. c.) "It will not the less be a real fall, because they (the wages) might furnish him with a greater quantity of cheap commodities than his former wages." (l.c.51) 5 Quincey pointirt einige der entwickelten R'schen Sätze im Gegensatz zu den andren Oekonomen. Bei den Oekonomen vor Ricardo: "When it was asked, what determined the value of all commodities: it was answered that this value was chiefly determined by wages. When again it was asked-what determined wages? it was recollected that wages must be adjusted to the value of the commodities upon which they were spent; and the answer was in 10 effect that wages were determined by the value of commodities." (560) ("Dia logues of Three Tempiars on Polit. Econ. chiefly in relation to the principles of Mr. Ricardo." \\666\ London Magazine, v. IX. 1824) In denselben "Dia logues" heißt es über das Gesetz der measure of value by the quantity of labour und by the value of Jabour: "So far are the two formulae from 15 presenting merely two different expressions of the same law, that the very best way of expressing negatively Mr. Ricardo's law (viz. AistoB in value as the quantities of the producing labour) would be to say, Ais nottoB in value as the values of the producing labour." [I. c. p. 348] (Wäre die orga nische Composition des Capitals dieselbe in A und B, so könnte in der That 20 gesagt werden, daß sie sich verhalten wie die values of the producing labour. Denn die accumulated labour in beiden verhielte sich wie die immediate labour in beiden sich verhielten? Die Quantitäten bezahlter Arbeit aber verhielten sich in beiden, wie die Totalquantitäten in ihnen verwandter immediate labour? Nimm an die Zusammensetzung sei C80 V20 und die Rate 25 des Mehrwerths = 50 p. c. Wäre das eine Capital = 500 und das andre gleich 300, so wäre das Product in dem einen Fall = 550 und in dem andren = 330. (Arbeitslohn) zu Sie verhielten sich dann aber auch= 5 x 20 = 100 3 x 20 = 60; 100:60 = 10:6, = 5:3. 550:330 =55: 33. Oder wie 55 (5 x 11 =55 und 3 x 11 = 33); also = 5: 3. Aber selbst dann wüßte man nur 30 ihr Verhältniß, nicht ihre wirklichen Werthe, da sehr verschiedne Werthsätze dem Verhältniß von 5:3 entsprechen.) "Wenn der Preiß 10 sh., dann wages und profits taken as a whole, cannot exceed ten shillings. But do not the wages and profits as a whole, themselves, on the contrary, predetermine the price? No; that is the old superannuated doctrine." (204. Th. de Quincey. The Logic of Polit. Econ. Edinburgh 1844) "Die neue Oekonomie hat gezeigt, that all price is governed by the proportional quantity of the producing labour, and by that only. Being itself once settled, then, ipso facto, price settles the fund out of which both wages and profits must draw their separate div idends." (204 I. c.) "Any change that can disturb the existing relations 40 between wages and profits, must originale in wages." (205 I. c.) "Ricardo hat / 11 : / 11 • 35 33 1048 Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie das Neue an der Doktrin der Grundrente, daß er sie in der Frage vorbringt, ob sie das law of actual value actually by side sezt?" (158 I. c.) 5) Profittheorie. Es ist schon ausführlich nachgewiesen worden, daß die Gesetze des Mehr- 5 werths- oder vielmehr der Rate des Mehrwerths (der Arbeitstag als gegeben vorausgesezt) nicht so unmittelbar und einfach zusammenfallen mit den oder anwendbar sind auf die Gesetze des Profits, wie Ric. dieß thut, daß er fälschlich Mehrwerthund Profit identificirt. Daß diese nur identisch, so weit das Gesammte Capital aus variablem Capital besteht oder unmittelbar in 10 Arbeitslohn ausgelegt wird; daß daher was R. unter dem Namen "Profit" behandelt, überhaupt nur der Mehrwerth ist. Nur in diesem Falllöst sich auch das Gesammtproduct einfach auf in Arbeitslohn und Mehrwerth. Ric. theilt offenbar Smith's Ansicht, daß der Gesammtwerth des jährlichen Products sich in Revenuen auflöst. Daher auch seine Verwechslung von Werthund 15 Kostenpreiß. Es braucht hier nicht wiederholt zu werden, daß die Profitrate nicht von denselben Gesetzen unmittelbar beherrscht wie die Rate des Mehr werths. Erstens: haben wir gesehn, daß die Profitrate steigen oder fallen kann in 20 Folge des Fallens oder Steigens der Rente, unabhängig von any change in the value of Jabour. Zweitens: Der absolute amount of Profit = dem absolute amount of sur plus value. Der leztre aber nicht nur bestimmt durch die Rate des Mehr werths, sondern ebenso sehr durch die Anzahl der angewandten Arbeiter. 25 Derselbe amount of profitdaher möglich bei fallender Rate des Mehrwerths und steigender Arbeiteranzahl und umgekehrt etc. Drittens: Die Profitrate hängt ab bei gegebner Rate des Mehrwerths von der organic composition of capital. Viertens: Die Profitrate hängt ab bei gegebnem Mehrwerth (womit pro 100 auch die organic composition of capital als gegeben vorausgesezt ist) von dem Werthverhältniß der differenten Theile des Capitals, die verschieden afficirt werden können, theils durch economy of power etc in der An wendung der Productionsbedingungen, theils durch Variations of value, die einen Theil des Capitals berühren können, während sie die andern unberührt lassen. 30 35 Endlich wären noch in Rechnung zu bringen, die aus dem Circulations proceß entspringenden Unterschiede in der composition des Capitals.J J667l Einige bei Ric. selbst unterlaufenden Reflexionen hätten ihn auf den Unterschied von Mehrwerthund Profit bringen müssen. Dadurch daß er ihn 1049 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XJJ nicht macht, scheint er, wie schon bei der Analyse des eh. I On Value an gedeutet, stellenweise in die Vulgäransicht zu fallen, daß der Profit bloser Zuschlag über den Werth der Waare hinaus; so wenn er von Bestimmung des Profits von Capital spricht, worin das fixe Capital vorherrscht etc daher grosser Blödsinn bei seinen Nachfolgern. Die Vulgäransicht muß herein- kommen, wenn der Satz der praktisch richtig ist, daß im Durchschnitt Capitalien von gleicher Grösse gleiche Profite liefern, oder daß der Profit von der Grösse des angewandten Capitals abhängt nicht durch eine Reihe Zwischenglieder vermittelt ist mit den allgemeinen Gesetzen über Werthe etc, kurz wenn Profit und Mehrwerth identificirt werden, was nur richtig für 10 das Gesammtcapital. Es fehlt daher auch bei Ric. aller Weg und Steg für die Bestimmung einer allgemeinen Profitrate. 5 Ric. sieht ein, daß die Profitrate nicht afficirt wird durch solche variations of the value of commodities, die auf alle Theile des Capitals gleichmässig wirken, wie z. B. variation in the value of money. Er hätte also daher 15 schliessen müssen, daß sie afficirt wird durch solche variations in the value of commodities, die nicht gleichmässig auf alle Theile des Capitals wirken; daß also variations der Profitrate möglich sind bei gleichbleibender value of labour, und selbst in entgegengesezter Richtung mit den variations in the value of labour. Vor allem aber hätte er festhalten müssen, daß er hier das 20 surplus produce, oder was bei ihm dasselbe, surplus value oder was wieder dasselbe surplus labour, sobald er es sub specie des Profits betrachtet, nicht in Proportion zum variablen Capital allein, sondern in Proportion zumganzen vorgeschoßnen Capital berechnet. 25 Er sagt mit Bezug auf einen changeindem value of money: "The variation in the value of money, however great, makes no difference in the rate of profits; for suppose the goods of the manufacturer to rise from 1000 1. to 20001., or 100 p. c., if bis capital, on which the variations of money have as much effect as on the value of produce, if his machinery, buildings, and stock in trade rise also 100 per cent., hisrate of profitswill be the same . . . 30 If, with a capital of a given value, he can, by economy in labour, double the quantity of produce, and it fall to half its former price, it will bear the same proportion to the capital that produced it which it did before, and con sequently profits will still be at the same rate. lf, at the same time that he doubles the quantity of produce by the employment of the same capital, the 35 value of money is by any accident lowered one halt, the produce will sell for twice the money that it did before; but the capital employed to produce it will also be of twice its former money value; and therefore in this case too, the value of the produce will bear the same proportion to the value of the capital as it did before." (51, 52 1. c.) 40 Versteht Ric. hier unter Produce das surplusproduce, so die Sache rich- 1050 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie tig. Denn die Profitrate = . Surplusproduce (value) . c 1 apita • So wenn das surpluspro- duce = 10 und das Capital = 100, die Profitrate = 10 / 10 = 10 p. c. V er steht er aber das Gesammtproduct, so ist die Sache nicht exact ausgedrückt. Er meint dann offenbar unter der Proportion des value of the produce to the value of capital nichts andres als den Ueberschuß des Werths der Waare über den Werth des vorgeschoßneo Capitals. Unter allen Umständen sieht man, daß er hier den Profit nicht mit dem Mehrwerth identificirt, und die / 100 = 1 _ Profitrate nicht mit der Rate des Mehrwerths, - . Surplusvalue Value of labour oder Surplus value Variable Capitar Ric. sagt p. 5181. c. (eh. XXXII): "The raw produce of which commodities are made, is supposed to have fallen in price, and, therefore, commodities will fall on that account. True, they will fall, but their fall will not be attended with any diminution in the money income of the producer. lf he sell his commodity for less money, it is only because one of the materia1s from which it is made has fallen in va1ue. lf the clothier sell his cloth for 9001. instead of 1000 1., his income will not be the less, if the wool from which it is made, has declined I 001. in value." (5181. c.) (Der Punkt, den R. hier eigentlich behandelt, die Wirkung in einem prak- tischen case geht uns hier nichts an. Plötzliche Depreciation der Wolle würde allerdings das money income der clothiers afficiren, (schädlich) die einen grossen stock intradefertigen Zeugs auf Lager hätten, gemacht zu einer Zeit, wo die Wolle theurer, und zu verkaufen, nachdem sie \\668\ depreciirt.) Wenn wie Ric. hier voraussezt, die clothiers dieselbe Masse Arbeit nach wie vor in Bewegung setzen (sie könnten vielmehr mehr in Bewegung setzen, weil einTheil des freigesezten Capitals, der früher blos in Rohmaterial expended, jezt in Rohmaterial+ labour expended werden kann), ist es klar, daß ihr "money income", absolut betrachtet, "will not be less", aber ihre Profitrate wird grösser sein als früher; denn dieselben sage 10 p. c. wie früher, also 100 1., wären jezt statt auf 1000 auf 9001 zu berechnen. Im ersten Fall die Profitrate = 10 p. c.: Im zweiten= 1 / 9 = 11 1 /9 p. c. Da nun gar R. unterstellt, daß das raw produce of which commodities are made überhaupt fiele, so stiege der general rate of profitund nicht nur der rate of profitineinem trade. Es ist um so sonderbarer, daß Ric. dieß nicht einsieht, da er den umgekehrten case einsieht. Nämlich in dem Abschnitt, eh. VI. On Profits, behandelt Ric. den case, daß in Folge einer Vertheurung der necessaries, in Folge von Bebauung von schlechtrem Land, und folglich Steigen der Differentialrente, erstens der 5 10 15 20 25 30 35 1051 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XII Arbeitslohn steigt, zweitens alles raw produce von der surface of the earth. (eine keineswegs nöthige Unterstellung. Baumwolle kann sehr gut fallen, Seide, sogar Wolle und Leinen, obgleich Korn im Preiß steigt.) Er sagt erstens, daß der Mehrwerth (er sagt Profit) des Pächters fallen wird, weil der Werth des Products der 10 Mann, die er anwendet, nach wie vor = 7201., und er von diesem funds von 720 mehr in wages abgeben muß. Und er fährt fort: I "But the rate of profits will fall still more, because the capital of the farmer ... consists in a great measure of raw produce, such as his corn and hay-ricks, his unthreshed wheat and barley, his horses and cows, which 10 would all rise in price in consequence of the rise of produce. His absolute profits would fall from 4801. to 4451. 15 s.; but if from the cause which I have just stated, his capital should rise from 30001. to 32001. the rate of his profits would, when corn was at 51. 2 s. 10 d. be under 14 per cent. If a manufacturer had also employed 3000 I. in his business, he would be obliged in consequence 15 of the rise of wages, to increase his capital, in order to be enabled to carry on the same business. If his commodities sold before for 720 I. they would continue to sell at the same price; but the wages of labour, which were before 240 I. would rise when corn was at 51. 2 s. 10 d. to 2741. 5 s. In the first case he would have a balance of 4801. as profit on 30001., in the second he would have a profit only of 445 I. 15 s. on an increased capital, and therefore his profits would conform to the altered rate of those of the farmer." (1. c. 116, 117.) 20 Hier also unterscheidet Ric. zwischen absolute profits(= surplus value) und rate of profits und zeigt auch, daß in Folge des Werthwechsels im vorgeschoßneo Capital die Profitrate mehr fällt, als die absolute profits (surplus value) fällt, in Folge des rise in the value of labour. Die rate of profits wäre hier ebenso gefallen, wenn die value of labour dieselbe geblieben, weil derselbe absolute profit auf ein größres Capital zu berechnen wäre. Der umgekehrte Fall von einem Steigen der Profitrate (verschieden vom Steigen des surplus value oder des absolute profit) fände also in dem erst aus ihm citirten Fall statt, wo der Werth des rawproduce fällt. Es zeigt sich also, daß Steigen und Fallen der Profitrate noch durch andreUmstände bestimmt wird, als Steigen und Fallen des absolute Profits und Steigen und Fallen von dessen Rate, berechnet nach dem in Arbeitslohn ausgelegten Capital. Ric. fährt an der lezt citirten Stelle fort: "Articles of jewellery, of iron, of plate, and of copper; would not rise, because none of the raw produce from the surface of the earth enters into their composition." (1171. c.) Die Preisse dieser Waaren werden nicht stei gen, aber die Profitrate in diesen trades würde über den der andern steigen. Denn in den lezten kömmt ein kleinrer Mehrwerth (wegen Steigen des 25 30 35 40 1052 Seite 669 aus Heft XII Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie Arbeitslohns) auf ein vorgeschoßnes Capital, das aus doppelten Gründen gewachsen ist im Werth; einmal, weil die Auslage für Arbeitslohn gestiegen, zweitens weil die Auslage für Rohmaterial gestiegen. Im zweiten Fall kömmt ein \\669\ kleinerer Mehrwerth auf ein vorgeschoßnes Capital, das nur ge- 5 wachsen in seinem variablen Theil wegen des Steigens des Arbeitslohns. In diesen Stellen wirft R. seine ganze Profittheorie, die auf der falschen Identification zwischen Rate des Mehrwerths und Profitrate beruht, selbst über den Haufen. "In every case, agricultural, as weil as manufacturing profits are lowered 10 by a rise in the price of raw produce, if it be accompanied by a rise of wages." (113, 114) (1. c.) Aus dem von R. selbst Gesagten geht hervor, daß, selbst wenn nicht accompanied by a rise of wages, die rate of profits would be lowered by an enhancement of that part of the advanced capital, consisting of raw produce. "Suppose the price of silks, velvets, furniture, and any other commodities, not required by the Jabourer, to rise in consequence of more labour being y expended on them, would not that affect profits? Certainly not: for nothing can affect profits but a rise in wages; silks and velvets are not consumed by the labourer, and therefore cannot raise wages." (1181. c.) 15 20 Certainly; the rate of profits in those peculiar trades would fall, although the value of labour-wages-remained the same. Das Rohmaterial für die Seidenfabrikanten, Clavierfabrikanten, Möbelfabrikanten etc würde ver theuert; also würde die Proportion desselben Mehrwerths zum ausgelegten Capital und hence the rate of profit fallen. Und die allgemeine Profitrate 25 besteht aus dem average der besondren Profitraten in allen branches of business. Oder jene Fabrikanten würden, um den Durchschnittsprofit nach wie vor zu machen, den Preiß ihrer Waaren erhöhen. Solche nominelle Steigerung der Preisse afficirte nicht direkt die Profitrate, aber die expendi ture of profit. 30 Ric. kommt noch einmal zurück auf den oben behandelten Fall, wo der Mehrwerth (absolute profit) fällt, weil der Preiß der necessaries (und damit die Grundrente) steigt. "I must again observe, that the rate of profits would fall much more rapidly than I have estimated in my calculation: for the value of the produce being 35 what I have stated it under the circumstances supposed, the value of the farmer's stock would be greatly increased from its necessarily consisting of many of the commodities which had risen in value. Before corn couJd rise from 41. to 121. his capital would probably be doubled in exchangeable value, and be worth 60001. instead of 30001. If then bis profit were 180 1., or 6 per 40 cent. on hisoriginal capital, profits wouJd not at that time be rea11y at a higher rate than 3 per cent.; for 60001. at 3 per cent. gives 1801.; and on those terms 1055 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII only could a new [armer with 60001. money in bis pocket enter into the farming business. Many trades would derive some advantage, more or less, from the same source. The brewer, the distiller, the clothier, the linen manufacturer, would be partly compensated for the diminution of their profits, by the rise in the value of their stock of raw and finished materials; but a manufacturer of hardware, of jewellery, and many other commodities, as well as those whose capitals uniformly consisted of money, would be subject to the whole fall in the rate of profits, without any compensation whatever." (l.c.123, 124) 5 Identification von Profit und Mehrwerth über den Haufen wirft, und daß, j_ Das Wichtige ist hier nur das, was Ric. übersieht; nämlich, daß er seine 10 X unabhängig von dem value of labour, die Profitrate afficirt werden kann durch eine variation in the value of the constant capital. Im übrigen seine Illustration nur theilweis richtig. Der Gewinn, den farmer, clothier etc vom Steigen des Preisses ihres vorhandnen und auf dem Markt befindlichen stock 15 of commodities machen Würden, hörte natürlich auf, sobald sie diese Waaren losgeschlagen. Die Wertherhöhung ihres Capital wäre ebenfalls kein Gewinn mehr für sie, sobald dieß Capital consumirt und reproducirt werden müßte. Sie befinden sich dann alle in der Lage des von R. selbst citirten neu[en Pächters, der] ein Capital von 60001. avanciren müßte, um einen Profit von 20 3 p. c. zu machen. Dagegen \\XIII-670\ würden jeweller, manufacturer of hardware, money dealer etc, obgleich sie im Anfang keine Compensation für den Verlust, eine höhere Profitrate als 3 p. c. realisiren, da nur ihr in Arbeits lohn ausgelegtes Capital, nicht ihr constantes Capital an Werth gewachsen. Wichtig hier noch, bei dieser von Ric. erwähnten Compensation des 25 fallenden Profits durch Steigen des Werths des Capitals,.daß es sich für den Capitalisten - und überhaupt bei Theilung des Products der jährlichen Arbeit, nicht nur um die Vertheilung des Products zwischen den verschie denen Shareholders der Revenue handelt, sondern auch um Theilung dieses Products in Capital und Revenue. Bildung der allgemeinen Profitrate. (average profits) (oder "general rate 30 ofprofits".) ("usualprofits".) Ric. ist hier keineswegs theoretisch klar. "I have already remarked, that the market priceof a commodity may exceed its natural or necessary price, as it may be produced in less abundance than 35 the new demand for it requires. This, however, is but a temporary effect. The high profits on capital employed in producing that commodity, will naturally attract capital to that trade; and as soon as the requisite funds are supplied, and the quantity of the commodity is duly increased, its price will fall, and the profits of the trade will conform to the general level. A fall in 40 the general rate of profits is by no means incompatible with a partial rise of 1056 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie profits in particular employments. I t i s t h r o u g h t h e in e qua I i t y o f profits, that capital is moved from one employment to an o t her. Whilst then general profits are falling, and gradually settling at a lower Ievel in consequence of a rise of wages, and the increasing difficulty 5 of supplying the increasing population with necessaries, the profits of the farmer may, for an interval of some little duration, be above the form er Ievel. An extraordinary stimulus may be also given for a certain time, to a particular branch of foreign and colonial trade." (118, 119 I. c.) 10 "lt should be recollected that prices always vary in the market, andin the first instance, through the comparative state of demand and supply. Although cloth could be furnished at 40 s. per yard, and give the usual profits of stock, it may rise to 60 or 80s. from a general change of fashion .... The makers of cloth will for a time have unusual profits, but capital will naturally flow to that manufacture, till the supply and demand are again at their fair Ievel, 15 when the price of clothwill again sink to 40 s., its natural or necessary price. In the same manner, with every increased demand for corn, it may rise so high as to afford more than the general profits to the farmer. If there be plenty of fertile land, the price of corn will again fall to its former standard, after the requisite quantity of capital has been employed in producing it, and 20 profitswill be as before; but ifthere be not plenty offertile land, if, to produce this additional quantity, more than the usual quantity of capital and labour be required, corn will not fall to its former Ievel. Its natural price will be raised, and the farmer, instead of obtaining permanently larger profits, will find hirnself obliged to be satisfied with the diminished rate which is the inevitable consequence of the rise of wages, produced by the rise of neces saries." (119, 120 I. c.) 25 Ist der Arbeitstag gegeben (oder finden nur solche differences in the working days in different trades statt as are compensated by the peculiarities of different labour) so, da der Arbeitslohn, on an average derselbe, ist die 30 allgemeine Rate des Mehrwerths gegeben, i. e. of surplus labour. Dieß liegt Ric. im Kopf. Und er verwechselt diesen general rate of surplus value mit dem general rate of profits. Ich habe gezeigt, daß bei demselben general rate of surplus value die Profitraten in different trades durchaus verschieden sein müssen, würden die Waaren zu ihren resp. Wertben verkauft. Die allgemeine 35 Profitrate entsteht dadurch, daß der gesammte producirte Mehrwerth auf das Gesammtcapital der Gesellschaft (Klasse der Capitalisten) berechnet wird; jedes Capital in jedem besondren trade daher dargestellt wird als aliquoter Theil eines Gesammtcapitals von derselben 116711 organischen Composition, sowohl was die Zusammensetzung in constantes und variables Capital, als in circulirendes und fixes angeht. Als solcher aliquote Theil zieht es im Verhältniß seiner Grösse seine Dividende aus dem von der Summe des 40 1057 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 Capitals erzeugten surplusvalue. Der so vertheilte Mehrwerth, Portion Mehrwerth, die auf ein Capitalstück von gegebner Grösse, z. B. 100 fällt, während eines gegebnen Zeitraums, z. B. 1 Jahr, bildet den average profit, oder general rate of profit, wie sie in die Productionskosten of every trade eingeht. Ist die Portion = 15, so ist der usual profit = 15 p. c. und der Kosten- preiß = 115. Er kann geringer sein, wenn z. B. nur einTheil des vorgeschoß neo Capitals in den V erwerthungsproceß als Dechet eingeht. Aber er ist immer= dem consumirten Capital + 15, dem average Profit auf das vor geschoßne Capital. Ginge in einem Fall 100 ein in das Product, in dem andren nur 50, so wäre in dem einen Fall der Kostenpreiß = 100 + 15, = 115; und in dem andren= 50+ 15, = 65; beide Capitalien hätten in diesem Fall ihre Waaren zu demselben Kostenpreiß verkauft, d. h. zu einem Preiß, der beiden denselben rate of profit abwürfe. Es ist klar, daß die Darstellung, Ver wirklichung, Herstellung der allgemeinen Profitrate die Verwandlung der Werthe in von ihnen verschiedne Kostenpreisse ernöthigt. Ric. unterstellt 15 umgekehrt die Identität von Werthen und Kostenpreissen, weil er Profitrate und Rate des Mehrwerths verwechselt. Er hat daher nicht die leiseste Ahnung von dem general change, der in den prices der Waaren vorgeht, in Folge der Herstellung eines general rate of profit; bevor von einem general rate of profit die Rede sein kann. Er nimmt diesen rate of profitsals ein prius 20 an, das daher sogar in die Bestimmung des Werths bei ihm eingeht. (Sieh eh. I On Value.) Den general rate of profit vorausgesezt, betrachtet er blos die ausnahmsweisen Modificationen in den Preissen, die die Erhaltung dieses general rate ernöthigt, den Fortbestand dieses general rate of profit. Er hat keine Ahnung davon, daß vorher eine Verwandlung der values in costprices 25 vorgehn muß, um den general rate of profits zu schaffen, daß er also, auf der Basis eines general rate of profits, nicht mehr unmittelbar mit den values of commodities operirt. 10 Auch in dem vorstehendenpassusnur die A. Smith'sche Vorstellung; aber selbst diese einseitig, weil Ric. am Hintergedanken seines general rate of 30 surplus value festhält. Die Profitrate steigt bei ihm nur in besondren trades über das Jevel weil der market price über den natural price steigt, in Folge der Verhältnisse von supply und demand, der Unterproduction oder Ueber production in besondren trades. Die Concurrenz, Zufuhr von neuem Capital zu einem trade, oder Entziehung von altem Capital aus einem andern trade, 35 gleicht dann market price und natural price miteinander aus, und reducirt den Profit des besondren trade auf das generallevel. Hier ist das reallevel of profits als constant und gegeben vorausgesezt, und es handelt sich nur darum in besondren trades, die sich in Folge von supply und demand über das Ievel erheben, oder unter es sinken, darauf zu reduciren. Es ist sogar bei 40 R. dabei immer unterstellt, daß die Waaren, deren Preisse mehr als den 1058 Seite 671 aus Heft XIII Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie average profit liefern, über, und die weniger liefern, unterihrem Werth stehn. Wird durch die Concurrenz ihr Marktwerth ihrem Werth adaequirt, so ist das Ievel hergestellt. Das level selbst kann nach Ric. nur steigen oder fallen, wenn der Arbeits- lohn fällt oder steigt (relativ permanent.); d. h. die Rate des relativen Mehrwerths, was ohne Alteration der Preisse geschieht. (Obgleich R. selbst eine sehr bedeutende Alteration der Preisse in different trades, je nach ihrer Zusammensetzung aus circulirendem und fixem Capital hier zugiebt.) Aber selbst wenn ein general rate of profits hergestellt ist, und daher Kostenpreisse, kann der rate of profits in besondren trades steigen, weil hier längre Zeit gearbeitet wird, der rate of absolute surplus value steigt. Daß die Concurrenz der Arbeiter dieß nicht ausgleichen kann, beweist das Ein mischen des Staats. Ohne daß hier der market price über den natural price steigt, wird hier die Rate des Profits in diesen besondren trades steigen. Die Concurrenz der Capitalien kann und wird auf die Dauer allerdings bewirken, daß dieser Surplusprofit nicht ganz den Capitalisten in diesen besondren trades zufällt. Sie werden ihre Waaren unter ihre "natural prices" senken müssen, aber die andren trades werden ihre Preisse etwas erhöhn. (jeden- falls, wenn nicht faktisch erhöhn, was durch Sinken des Werths ihrer Waaren paralysirt sein kann, doch \\672\ nicht so tief senken, als es die Entwicklung der Productivkraft der Arbeit in ihren eignen trades erheischten) Dasgeneral Ievel wird steigen und die Kostenpreisse werden sich ändern. 5 10 15 20 Ferner: kömmt ein neuer trade auf, worin unverhältnißmässig vielleben- 25 dige Arbeit im Verhältniß zur accumulirten angewandt wird, wo also die Composition des Capitals tief unter der average composition steht, die den average profit bestimmt, so können die Verhältnisse von supply und demand bei einem neuen trade erlauben, ihn über seinem Kostenpreiß, mehr seinem wirklichen Werth annähernd zu verkaufen. Gleicht die Concurrenz dieß aus, so nur möglich durch Hebung des general level, weil das Capital überhaupt mehr, größres Quantum unbezahlter Surplusarbeit realisirt, in Bewegung sezt. Die Verhältnisse von supply und demand bewirken in dem ersten Fall nicht, wie R. meint, daß die Waare über ihrem Werth verkauft wird, son dern nur, daß sie annähernd zu ihrem Werth, über ihrem Kostenpreiß ver- 35 kauft wird. Die Ausgleichung kann also nicht bewirken, daß sie zu dem alten level reducirt wird, sondern daß ein neues level hergestellt wird. 30 Ebenso colonial trade z. B., wo in Folge von Sklaverei und Fruchtbar keit der Natur, value of labour niedriger steht als in dem alten country, (oder auch wegen faktischer oder legaler Nichtentwicklung des Grundeigen- thums.) Sind die Capitalien des Mutterlandes beliebig transferable to this new trade, so werden sie zwar den spezifischen surplusprofit in diesem 40 1061 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII trade senken, aber das general Ievel of profit heben (wie A. Smith ganz richtig bemerkt.) 5 Ric. hilft sich hier immer mit der Phrase: Aber in den alten trades ist doch das Quantum der angewandten Arbeit dasselbe geblieben, ditto der Arbeits lohn. Aber der general rate of profit ist bestimmt durch das Verhältniß der unbezahlten Arbeit zur bezahlten und zum vorgeschoßnen Capital nicht in diesem oder jenem trade, sondern in allen trades, wozu das capital freely may be transferred. Das Verhältniß mag in 9 / 10 dasselbe bleiben; ändert es sich in 1/w, so muß der general rate of profit in den 10 / 10 changiren. So oft die Masse der unbezahlten Arbeit, die von Capital von gegebner Grösse in 10 Bewegung gesezt wird wächst, kann die Concurrenz doch nur das herstellen, daß Capitalien von gleicher Grösse gleiche Dividenden beziehn, gleiche Antheile an dieser vermehrten Surplusarbeit, aber nicht, daß trotz der ge wachsnen Surplusarbeit, im Verhältniß zum vorgeschoßnen Gesammtcapi- tal, die Dividende jedes einzelnen Capitals dieselbe bleibt, auf den alten 15 Antheil an Surplusarbeit reducirt wird. Nimmt Ric. dieß an, so hat er durch- aus keinen Grund A. Smith's Ansicht zu bestreiten, daß blos die wachsende Concurrenz der Capitalien, in Folge ihrer Accumulation, die Profitrate er niedrigt. Denn er nimmt hier selbst an, daß die Profitrate erniedrigt wird durch dieblose Concurrenz, obgleich der rate of surplusvalue wächst. Aller- dings hängt dieß zusammen mit seiner zweiten falschen Voraussetzung, daß der rate of profits (Ernieqrigung oder Erhöhung des Arbeitslohns abgerech net) nie steigen oder fallen kann, ausser durch temporäre Abweichungen des market price vom natural price. Und was ist der natural price? Der Preiß = advances + average profit. Dieß kommt also wieder auf die Vor- aussetzung heraus, daß der averageprofitnie anders fallen oder steigen kann als der relative surplusvalue. 20 25 Es ist daher falsch, wenn R. im Gegensatz zu Smith sagt: "Any change from one foreign trade to another, or from home to foreign trade, cannot, in my opinion, affect the rate of profits." (413 I. c.) Es ist ebenso falsch, wenn 30 er meint, der rate of profits afficire die Kostenpreisse nicht, weil er die values nicht afficirt. Es ist falsch, wenn Ric. glaubt, daß in consequence of a favoured Foreign trade das general Ievel muß stets herbeigeführt werden durch Reduction auf den alten Ievel, und nicht durch seine Erhöhung. 35 "They contend, that the equality of profits will be brought about by the general rise of profits; and I am of opinion, that the profits of the favoured trade will speedily subside to the general Ievel." (132, 133) Durch seine ganz falsche Auffassung der Profitrate, mißversteht Ric. völlig den Einfluß des Foreign trade, wenn er nicht direkt die food der Ia- bourers erniedrigt. Er sieht nicht von welcher enormen Wichtigkeit für 40 1062 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate England z. B. das Beschaffen 116731 wohlfeileren Rohmaterials für die In dustrie, und daß in diesem Fall, wie ich früher gezeigt, obgleich die Preisse sinken, die Profitrate steigt, während im umgekehrten Fall bei steigenden Preissen die Profitrate fallen kann; selbst wenn in beiden Fällen der Arbeits lohn derselbe bleibt. "It is not, therefore, in consequence of the extension of the market that the rate of profit is raised." (1361. c.) Der rate of profithängt nicht vom Preiß der einzelnen Waare ab, sondern von der Masse Surplusarbeit, die mit einem gegebnen Capital realisirt werden kann. Ric. verkennt auch sonst die 10 Wichtigkeit des market, weil er das Wesen des Gelds nicht versteht. Gesetz vom Fall der Profitrate. (Zu dem obigen noch zu merken: Ric. begeht alle diese blunders, weil er seine Identität von Rate des Mehrwerths und Profitrate durch gewaltsame Ab stractionen durchsetzen will. Der vulgus daher geschlossen, daß die theo- retischen Wahrheiten Abstractionen sind, die den wirklichen Verhältnissen widersprechen. Statt umgekehrt zu sehn, daß Ric. nicht weit genug in der richtigen Abstraction geht und daher zu der falschen getrieben wird.) 15 Dieß einer der wichtigsten Punkte im R'schen System. Profitrate hat Tendenz zu fallen. Woher? A. Smith sagt, in Folge der 20 wachsenden Accumulation und der sie begleitenden wachsenden Con currenz der Capitalien. R. erwidert: Die Concurrenz kann die Profite aus gleichen (wir haben oben gesehn, daß er hier nicht consequent) in den different trades; sie kann aber die allgemeine Rate des Profits nicht senken. Dieß wäre nur möglich, wenn in Folge der Accumulation des Capitals, die 25 Capitalien sich so viel schneller vermehrten als die Population, daß die Nachfrage nach Arbeit beständig grösser als ihr supply, daher der Arbeits lohn beständig, nominell, reell und dem Gebrauchswerth nach - im Werth und Gebrauchswerth, - beständig stiege. Dieß nicht der Fall. Ric. ist kein Optimist, der dergleichen Fabeleien glaubt. 30 Da ihm nun Profitrate und Rate des Mehrwerths identisch- des relativen so Mehrwerths, indem er den Arbeitstag als gleichbleibend voraussezt - kann ein permanenter Fall des Profits, oder die Tendenz des Profits zum Fallen, nur erklärt werden aus denselben Gründen, die einen permanenten Fall oder Tendenz zum Fall in der Rate des Mehrwerths, i. e. des Theils des 35 Tags, den der Arbeiter nicht für sich, sondern für den Capitalisten arbeitete bedingen werden. Welches aber sind diese Bedingungen? Den Arbeitstag als gegeben vorausgesezt, kann der Theil desselben, den der Arbeiter gratis für den Capitalisten arbeitet, nur fallen, abnehmen, wenn der Theil, den er für sich arbeitet, wächst. Und dieß nur möglich (vorausgesezt daß der value of 1063 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII 5 labour gezahlt wird), wenn der Werth der necessaries, der Lebensmittel, worin sein Arbeitslohn sich auslegt, zunimmt. Nun nimmt aber der Werth der Manufacturwaaren, in Folge der Entwicklung der Productivkräfte der Arbeit, beständig ab. Die Sache also nur dadurch zu erklären, daß der Hauptbestandtheil der Lebensmittel - food- beständig im Werth steigt. Dieß daher, daß die Agricultur beständig unfruchtbar wird. Dieselbe Vor aussetzung, die nach R.'s Erklärung die Grundrente, ihre Existenz und ihr Wachsthum, erklärt. Das fortwährende Fallen des Profits ist daher mit fortwährendem Steigen in der Rate der Grundrente verknüpft. Ich habe bereits gezeigt, daß R's Auffassung der Grundrente falsch ist. Damit fällt also 10 die eine Grundlage seiner Erklärung für den fall in the rate of profits. Aber zweitens beruht sie auf der falschen Voraussetzung, daß rate of surplus value und rate of profit identisch. Daß also ein Fall in dem rate of profitidentisch mit einem Fall in dem rate of surplus value, der in der That nur in der R'schen Weise erklärlich wäre. Damit ist seine Theorie beseitigt. Die Profitrate fällt 15 -obgleich der rate of surplusvalue identisch bleibt, oder steigt-, weil das variable Capital abnimmt mit der Entwicklung der Productivkräfte der Arbeit im Verhältniß zum constanten Capital. Sie fällt also, nicht weil die Arbeit unproductiver, sondern weil sie productiver wird. Nicht weil der Arbeiter weniger, sondern mehr exploitirt wird, sei es nun daß die absolute sur- plustime wächst, oder sobald der Staat dieß hemmt, die capitalistische Pro duction damit identisch ist, daß der relative value of labour fällt und daher die relativesurplustime wächst. R. 's Theorie beruht also auf zwei falschen Voraussetzungen: 20 1) Der falschen Voraussetzung, daß Existenz und Wachsen der Grund- 25 rente abnehmende Fruchtbarkeit der Agricultur bedingen; 2) der falschen Voraussetzung, daß Rate des Profits= der Rate des rela tiven Mehrwerths nur steigen oder fallen kann im umgekehrten V erhältniß wie der Arbeitslohn fällt oder steigt.\ \674\ Ich werde nun zunächst die Sätze zusammenstellen, worin R. die eben 30 entwickelte Ansicht auseinandersezt. Vorher noch einige Bemerkungen, über die Art, wie die Ric. Vorstellung der Grundrente vorausgesezt, er sich denkt, daß die Rente die Profitrate nach und nach verschlingt. Wir wollen die Tabelle S. 574 benutzen, aber mit der nöthigen Modifica- 35 tion. In jenen TabeHen untersteHt, daß das angewandte Capital = C60 V40 , die Mehrarbeit= 50 p. c., der Werth des Products also, welches immer die Pro ductivität der Arbeit, = 120/. Davon waren 101 = Profit, 101 = absolute Rent. Nimm an die 40/. seien für 20 Mann. (Wochenarbeit z.B.) (oder nimm des 40 Profitsatzes wegen lieber Jahresarbeit; doch ist das hier ganz gleichgültig.) 1064 Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie ·Gesetz vom Fall der Profitrate 10 1201 = 40 Tonnen, so der Preiß der Tonne= 120 Nach Tabelle A, wo Boden I den Marktwerth bestimmt, die Anzahl der Tonnen= 60; also 60 Tonnen= 120 /; 1 Tonne= 120 / 60 / = 21. Der Arbeitslohn 401 also = 20 Tonnen oder qrs Getreide. Dieß also der nothwendige Arbeits lohn für die von dem Capital 100 beschäftigte ArbeiteranzahL Wäre es nun 5 nöthig zu einer schlechteren Bodenart herabzusteigen, wo das Capital von 110 (60 constantes Capital und die davon in Bewegung gesezten 20 Arbeiter) nöthig wäre, um 48 Tonnen zu produciren. (Nämlich 60 constantes Capital und 50 variables Capital.) In diesem Falle Mehrwerth = 101. Und der Preiß der Tonne= 21 / 2 1. Gingen wir zu einer noch schlechtem Bodenart, wo / 4o = 31. Hier fiele aller Mehr werth auf der schlechtesten Bodenart weg. Was die 20 Mann produciren immer= dem Werth von 601. (31 = 1 Arbeitstag von beliebiger Grösse.) Wächst also der Arbeitslohn von 40 auf 60, so verschwindet aller Mehrwerth. Es ist stets unterstellt, daß 1 qrs das nothwendige Salair for one man. Gesezt in diesen beiden Fällen solle nur das Capital von 100 ausgelegt werden. Oder was dasselbe ist, welches Capital auch immer ausgelegt werde, welches ist das Verhältniß für 100? Statt nämlich zu rechnen das ausgelegte Capital ist 110, 120, wenn nach wie vor dieselbe Arbeiteranzahl und dasselbe constante Capital angewandt werden, berechnen wir wie viel, bei demselben orga- 20 nischen V erhältniß (nicht dem Werth nach, sondern der Masse angewandter Arbeit und der Masse constanten Capitals), auf 100 constantes Capital und Arbeitermasse angewandt werden können. (Damit die Vergleichung der 100 mit den andren Klassen bleibt.) 15 Es verhält sich 110 zu 60 = 100: 546 / 11 und 110 zu 50= 100:455 / 11 • 20 Mann 25 sezten in Bewegung 60 Capital constant; also wie viel 546 / 11? Die Sache ist die. 60 1. ist der auf die beschäftigte Arbeiteranzahl (meinet wegen 20) erhaltne Werth. Es kommt dabei auf die beschäftigte Zahl 20 qrs oder Tonnen= 40-1., wenn die Tonne oder qr = 21. Steigt derWerthderTonne auf 31., so verschwindet der Mehrwerth. Steigt er auf 21 / 2, so verschwindet 1 / 2 des Mehrwerths, das die absolute Rente bildete. Im ersten Fall ist bei ausgelegtem Capital von 1201. (60 C und 60 V) das 30 Product = 1201 =40 Tonnen. (40 x 3). Im zweiten Fall ist bei ausgelegtem Capital von 110 (60 C und 50 V.) das Product = 120/= 48 Tonnen. (48 x 21 / 2) Im ersten Fall ist bei ausgelegtem Capital von 1001. (50 C und 50 V) das 35 Product = 100 = 33 1 / 3 Tonnen. (31 x 33 1 / 3 = 100) Und zwar da nur der Boden sich verschlechtert hat, keine Änderung im Capital vorgeht, wird das constante Capital von 50 verhältnißmässig von ebenso viel in Bewegung gesezt, wie früher das von 60. Wenn das leztre also 40 von 20 Mann (die 401. erhalten, solange der Werth 1 Tonne= 21.), so jezt von / 3 Mann; die 501. erhalten, seit der Werth der Tonne gestiegen auf 31. Es 162 1065 duct = 1091 tal = 546 455/,,J? 182 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII erhält nach wie vor 1 Mann 1 Tonne oder 1 qr = 31., denn 162 / 3 x 3 =50. Wenn der von 162 / 3 Mann geschaffne Werth =50, so der von 20 Mann= 60 1.. Es bleibt also nach wie vor die Voraussetzung daß die Tagesarbeit der 20 Mann = 60 I. Nehmen wir nun den 2ten Fall. Bei ausgelegtem Capital von 100 das Pro- /2 X 43 7 /, 1) Das constante Capi- / 11 • Wie viel Mann repräsentiren die /11 und das variable= 455 / 11 Tonnen. (2 1 / 11 = 1091 / 11 = 43 7 5 / 11 Mann. \\675\ Und zwar, wenn der Werth der Tagesarbeit von 20 Mann= 601., so der von 182 Products = 1091/ul. / 11 Mann= 546/u und daher der Werth des 10 15 Man sieht in beiden Fällen sezt dasselbe Capital weniger Menschen in Bewegung, die aber mehr kosten. Sie arbeiten dieselbe Zeit, aber geringre oder gar keine Surpluszeit, da sie mit derselben Arbeit weniger Product produciren (und dieß Product aus ihren necessaries besteht.); sie also, ob- gleich sie nach wie vor dieselbe Zeit arbeiten, die von ihnen zur Herstellung von 1 Tonne oder 1 qr verwandte Arbeitszeit gewachsen ist. Ric. in seinen Berechnungen unterstellt immer, daß mehr Arbeit vom Capital in Bewegung gesezt und daher größres Capital, also 120, 110 statt früher 100 ausgelegt werden muß. Dieß nur richtig, so fern dasselbe Quantum producirt werden 20 soll also 60 Tonnen in den oben angegebnen Fällen, statt daß in case I 40 Tonnen producirt werden mit Auslage von 120 Capital und 48 im 21 Fall mit Auslage von 110. Mit Auslage von 100 werden daher im ersten Fall producirt 33 1 / 11 Tonnen. Ric. bringt dadurch den richtigen Gesichtspunkt weg, der nicht darin besteht, daß mehr Arbeiter 25 angewandt werden müssen, um dasselbe Product zu erzeugen, sondern daß von einem gegebnen Arbeiterquantum ein geringres Product erzeugt, wovon wieder ein größrer Theil den Arbeitslohn bildet. / 3 Tonnen, und im 21 Fall= 43 7 Wir wollen nun die beiden Tabellen zusammenstellen, erst die Tabelle A von Seite 574 und die aus den bisher gemachten Angaben folgende neue 30 Tabelle. fSt. LSt. Capital I) 100 II) 100 III) 100 Tonnen. G.W. M. Vo' 60 120 65 130 150 75 21 300 200 400 A. f.St. per T. I.W. Jllf13/. 19/!5 fSt. per T. D.W. 0 2/nl. 2/51. fSt. per T. K.P. 15161. 19/n 17/ts LSt. fSt. Tonnen. A.R. 5 35 A.R. 10 10 10 D.R. 0 10 30 30 40 15 40 1066 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate 5 [I)] [II)] [III)] Tonnen. f. St. Tonnen D.R. 0 15 20 RentaL RentaL 10 20 40 5 10 20 70 35 Composition of Capital. c60 y4o c6o y4o c60 y4o Mehr- Anzahl werth. der Arbeiter 50p.c. 20 ditto ditto ditto ditto /. St. Tonnen Arbeits- Arbeits- lohn 40/. lohn 20 Profit- rate IOp.c. 10 15 Würde diese Tabelle nun umgekehrt dargestellt nach Ric. descending line, also von III begonnen und zugleich angenommen, daß der zuerst bebaute fruchtbare Boden keine Rente zahlt, so hätten wir zuerst das Capital von 100 in 3 producirt Werth von 120, nämlich 60 Capital constant und 60 neu zugesezte Arbeit. Es wäre ferner nach Ric. anzunehmen, daß die Profitrate höher stand, als sie in A angegeben ist, indem mit dem Fall der Tonne Kohle (qr Weizen) die 20 Mann bekommen 20 Tonnen = 40 1., solange die Tonne= 21. Da sie aber jezt = PI 1s 1. oder 1 1. 12 sh., so bekommen die 20 Mann nur noch 321. ( = 20 Tonnen). Das vorgelegte Capital für dieselbe Masse Arbeiter betrüge 60 C und 32 V= 921, deren Werth = 120, da nach wie vor der Werth der von den 20 Mann verrichteten Arbeit = 60 1. Nach diesem / 23 , denn / 23). Und zwar wäre dieß / 23 C und 3418 / 23 V. Also das / 23 • Die Anzahl der / 23 (oder 23: 30 = 100: 13010 92: 120 = 100: 13010 Capital von 100 zusammengesezt wie folgt: 65 5 Capital wäre C655i23 V3418h 3; Werth des Products = 130 10 Arbeiterwäre 21 17 / 23 • Die Rate des Mehrwerths wäre 87 1 / 2 p.c. 20 Verhältniß müßte ein Capital von 100 Werth schaffen von 130 10 25 1) Wir hätten also: Capital GW 13010 100 /23 Ill) Tonnenzahl 8tl 2 /23 iSt. MW. 19 /1sl. iT. LW. 19 /15 D.R 0 Rente. 0 Profit. Profitrate 30 [I II)] 30 10f2JJ. 3010/23 p. c. Composition des Capitals c6s s123 V34 1s123 Mehrwerth 8? 1/2p.c. Anzahlder Arbeiter 2tl7/23 In Tonnen ausgedrückt der Arbeitslohn =21 17 / 23 Tonnen und der Pro fit= 191 /46 Tonnen. 116761 Nehmen wir nun an, immer in der Ric. Vorausset zung, daß in Folge der steigenden Bevölkerung der Marktpreiß so hoch steigt, 35 daß Klasse II, wo der Werth der Tonne= 111 /131., bebaut werden muß. Es geht hier durchaus nicht, wie Ric. will, daß die 21 17 / 23 Arbeiter stets denselben Werth produciren werden, nähmlich 65 5 / 23 1. (Arbeitslohn und Mehrwerth zusammengerechnet.) Denn die Anzahl Arbeiter, die III be schäftigen, also exploitiren kann, vermindert sich nach seiner eignen Vor- 40 aussetzung, also auch die Gesammtsumme des Mehrwerths. Dabei bleibt die Composition des agricultural capital stets dieselbe. Um C60 in Bewegung zu setzen, sind stets 20 Arbeiter nöthig (bei gegebnem Arbeitstag), wie sie immer bezahlt werden mögen. 1067 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII Da diese 20 Arbeiter 20 Tonnen erhalten und die Tonne = 111 I 13 1. kosten 20 Arbeiter 20 (1 + 11 I 13 ) 1 = 20 1. + 1612 1 13 1. = 36 12 1 13 1. 12 1 und die Capital Composition: C 61 19121 V38 2121 Also der Werth den diese 20 Arbeiter produciren, welches immer die Productivität ihrer Arbeit= 60, also das vorgeschoßne Capital = 96 12113 und der Werth = 120; also Profit= 23 1113 1. Der Profit des Capitals 100 wird daher • Beschäftigt 2040h3 Ar sein 23 17 beiter. Der Gesammtwerth = 123 17121 und da derindividuelle Werthder Tonne in Klasse III = 19115 1., so beträgt das Product wie viel Tonnen? 778121 Tonnen. Die Rate des Mehrwerths ist 62 112 p. c. Nun verkauft aber 111 die Tonne zu 111113 1. Dieß macht einen Differentialwerth perTonnevon 4 12113 sh. oder 16h51. 121) (4 12 und macht auf 778 l21 sh. Statt das Pro 121 + 191. 20121 sh. (oder 121 zu verkaufen, verkauft 111 zu 123 17 duct zu 123 17 191l 2d.) =zu 1421. l7 1l1sh. Die 191. 2012, sh. constituiren die Rente. 121 Tonnen = (77 8 1 13 sh.) = 191. 20 10 Wir hätten also für III) Capital Tonnen Wirklicher Gesammt- werth. 123 171211. 778/21 IIl) 100 Gesammt- marktwerth I. W. M.W. D.W. MeMwerth. 15 1421. 17 1hs. l9/1sl. 111/n +4 12/nsh. 621/2 p. c. Profitrate. [111)]23 17/21 p.c. Anzahl der Arbeiter. 2040163 Composition des Capita/s c61 19/21 v3s 2121 Rente Rente in Tonnen. 191. 20l21 sh. 10 Tonnen und Bruchzahl. 20 Der Arbeitslohn in Tonnen= 2040h3 Tonnen. Und der Profit= 12 1131126 Ton nen. Gehn wir nun zu Klasse II über so existirt hier keine Rente. Marktwerth und individueller Werth sind sich gleich. Die Tonnenzahl, die II producirt 25 ist = 67 4hJ Tonnen. Für II haben wir also: Capital 100 Tonnen 674/63 G.W. 123 17/21 M.W. 111 /n I.W. 111 /n D.W. 0 Mehrwerth. 621/2 p. c. Profitrate 23 17/21 Anzahl der Arbeiter. 204°163 Composition des Capitals C6119t2 1 y3s2t2 1. Rente. 0 30 II) (II)] Arbeitslohn in Tonnen = 2040h3 und Profit= 12 1131126 Tonnen.\ \677\ Wir haben also für den 2ten case, wo Klasse II eintritt und Rente ent steht: 2) Ill) Il) Capital 100 100 Tonnen 778hl 674163 W.G.W. 123 17121 123 17/21 G.M.W. 1421. !71h sh. 123 17121 M.W. lllfnl. 111Jn/. I.W. 19/15 111fn D.W. +4 12/ 13 sh. 0 Composition des Capitals [III]C61 19/21 v3s2121 [II) C61 19/21 vJs 2121 Anzahl der Mehr- werth Arbeiter 62 1/2p.c. 2040h3 62 1/2p.c. 2040h3 Profit- Arbeitslohn in Profit in rate Tonnen. 23 17/zi )2113/ 126 12113/126 23 17/21 Tonnen. 204Üf63 2040/63 Rente 191. 20h1 sh. 0 Rente in Tonnen. l02Üf63 0 35 40 1068 Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate Gehn wir nun über zu dem 3ten case und unterstellen mit Ric., daß schlechtre Mine I bebaut werden muß und kann, weil Marktwerth gestiegen zu 21. Da auf Capital constant von 60 erheischt sind 20 Arbeiter und diese jezt 401. kosten, so haben wir Composition des Capitals, wie in der Tabelle 5 S. 574 A = C60 V40 und der Werth, den die 20 Arbeiter produciren immer = 60, also Gesammtwerth = 120 des von dem Capital 100 producirten Products, welches immer seine Productivität. Profitrate hier = 20, Mehrwerth =50 p. c. In Tonnen der Profit = 10 Tonnen. Wir müssen nun sehn, wie 111 und II changiren, in Folge dieses Wechsels des Marktwerths und des Hereinkom- 10 mens von I, das die Profitrate bestimmt. 15 / 15 (1 9 III, obgleich er den fruchtbarsten Boden bearbeitet, kann mit 100 nur 20 Arbeiter anwenden, die ihm 401. kosten, da auf ein Capital constant von 60 20 Arbeiter erheischt sind. Die Anzahl der mit Capital von 100 ange wandten Arbeiter sinkt daher auf 20. Und der wirkliche Gesammtwerth seines Products jezt = 120. Da aber der individuelle Werth der von 111 pro ducirten Tonne= 19 / 15 1., so producirt er wie viel Tonnen? 75 Tonnen, da 120 dividirt durch 24 / 15 1.) = 75. Die von ihm producirte Tonnenzahl nimmt ab, weil er mit demselben Capital weniger Arbeit anwenden kann, nicht mehr. (wie Ric. immer falsch darstellt, da er stets blos im Auge hat, wie viel Arbeit 20 nöthig, um dasselbe Product zu erzeugen; nicht, was das einzig wichtige, wie viel lebendige Arbeit bei der neuen Composition des Capitals angewandt werden kann.) Diese 75 Tonnen verkauft er aber zu150 (statt zu 120 was ihr Werth) und so steigt die Rente auf 301. in III. Was II angeht, so ist hier der Werth des Products ditto= 120 etc. Da aber der individuelle Werth der / 13 ) = 65.) Kurz wir erhalten hier die Tabelle A von S. 574. Da wir aber hier neue Rubriken zu unsrem Zwecke brauchen, setzen wir die Tabelle neu her, jezt wo I eintritt und der Marktwerth zu 21. gestiegen ist: / 13 , producirter65 Tonnen. (da 120 dividirt durch 24 25 Tonne= 111 / 13 (1 11 30 35 40 3) Capita/ Tonnen W.G.W. G.M. W. M.W. I W. D. W. III) Il) I) /00 100 100 75 65 60 120 120 120 150 130 120 2/. 21. 21. 19/ts 111 21. /13 8 sh. 31 0 /13 sh. Composition des Capitals c6o V.4o C60 y4o C6o y4o Anzahl der Mehr- werth Arbeiter 50p.c. 20 50p.c. 20 50p. c. 20 [II I)] [II)] [I)] Profit- rate 20p.c. 20 20 Arbeitslohn in Tonnen 20 20 20 Profit in Tonnen 10 10 10 Rente. Rente in Tonnen 15 t. 5t. 301. 10/. 0 401. 20t. 1069 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII \678\ Kurz dieser case III) stimmt mit Tabelle A S. 574 (Abgesehn von der absoluten Rente, die hier als Theil des Profits erscheint) und ist nur um gekehrt. Gehn wir nun über zu den neu supponirten cases. Zunächst die Klasse, die noch einen Profit liefert, sie heisse Ibl. Sie liefert mit Capital von 100 nur noch 437111 Tonnen. Der Werth der Tonne gestiegen zu 2112 1. Die Composition des Capi tals = C54 6111 V45 5111 . Werth des Products = 1091 I u1. 45 5 I 11 1. bezahlen 182111 Mann. Und da der Werth der Tagesarbeit von 20 Mann= 601., so der von 182111 Mann= 546111 . Daher der Werth des Products = 1091111 • Die Pro- fitrate = 9'1111. = 37111 Tonnen. DieRatedesMehrwerths = 20p. c. 5 10 Da die organische Composition des Capitals in Ill, II, I dieselbe, wie in Ibl und sie denselben Arbeitslohn zahlen müssen, kö~men sie ebenfalls nur 182111 Mann mit 1001. anwenden, die einen Gesammtwerth von 546111 pro duciren, also wie in Ibl Mehrwerth von 20p.c. und Profitrate von 91l 11 p.c. 15 Der Gesammtwerth des Products hier, wie in Ibl = 1091111 1. Da aber der individuelle W erth der Tonne in III = 19 I 15 1., so producirt es (oder ist 10911111. =) 1091lu 1. dividirt durch 19115 oder 24115 = 682111 Tonnen. Nun beträgt ferner die Differenz zwischen dem individuellen Werth der Tonne unddemMarktwerth21l21-1 9l151. Also21.10sh-11. 12sh. = 18sh. UnddieB 20 macht auf 682lu Tonnen= 18 (68 + 2lu) sh = 12273111 sh = 611.7 3111 sh. Statt zu 10911111. verkauft IIIzu 1701.91111 sh. Und dieser Ueberschuß =der Rente von Ill. Diese Rente in Tonnen ausgedrückt, ist = 246111 Tonnen. Da der individuelle Werth der Tonne in II = 111113 1., so producirt es 1091111 dividirt durch 111113 und dieß ist= 591lu Tonnen. Nun beträgt in II Differenz 25 des Werths der Tonne und ihres Marktwerths 21. 10 sh.- 11. 1612113 s. oder (- 111 I 131. ). Dieß ist = 131 I 13 sh. Und dieß macht auf 591 I 11 Tonnen = 131 I 13 (59+ 1111 ) sh. = 381. 128111 sh. Und dieß die Rente. Der Gesammtmarkt werth = 1471146111 sh. Die Rente in Tonnen ausgedrückt= 155111 Tonnen. Endlich da der individuelle Werth der Tonne so 1091lul. = 546lu Tonnen. Die Differenz zwischen individuellem Werthund Marktwerth=2'121-21= 10sh. Und dieß macht auf 546111 Tonnen= (54+ 6111) 10 sh. = 540 sh + 60111 sh. = 271 + 55111 sh. Also Gesammtmarkt werth = 1361. 73111 sh. Und der Werth der Rente in Tonnen ausgedrückt ist= 10415 Tonne mit Weglassung einer Bruchzahl (den 55111 sh.) in I= 21., 30 35 Stellen wir nun die Sache zusammen, wie sie sich für case 4) ergiebt, so haben wir:\ 1070 Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate \6791 4) nn II) I) Jb) Capitaf Tonnen. 100 100 100 100 682/11 591/u 546/u 437/u W.G.W. 1091/ld 1091/uf. 1091/ul. 1091/u I G.M.W. 170/. 91/ll s. 147 I. 146/u 136/. 73/u 1091/u I. M.W. 21/21. 21 /2/ 21/21. 21/z/. I. w. 19 /!5 I. 111 / u I. 21. 21/zf. D.W. 18 s. B 1/13 sh. 10 s. 0 Composition des Capitals Arbeiter- Mehr- werth zahl Profitrate Tonnen Arbeitslohn Profit Tonnen iSt. Rente Tonnen Rente [111)] cs46/II v455/II [II)] cs461l l V455/11 [I)] C54 6/11 V45 5/11 [lb)J (:546/11 y455/11 182/u 182/11 182/11 182/u 20p.c. 20p.c. 20p.c. 20p.c. 91/ul. p.c. 91/111. p.c. 91/111. p.c. 91/11/. p.c. 182/11 182/u 182/u 182ft! 37/11 37/u 37/11 37/11 61/. 73/11 s. 381. 128/11 271. 55/11 s 0 246/u 155/u 104 0 /5 Setzen wir endlich den lezten case, worin nach Ricardo der ganze Profit wegfällt, kein Mehrwerth bleibt. Hier steigt der Werth des Products auf 31., so daß bei Anwendung von 20 Mann ihr Lohn= 60 I.= dem von ihnen producirten Werth. Composition • Es sind dann angewandt 162 / 3 Mann. Wenn der von des Capitals = C50 V 50 20 Mann producirte Werth = 60, so der von 162/3 Mann producirte Werth =50 1. Der Arbeitslohn verschlingt also den ganzen Werth. Der Mann erhält nach wie vor 1 Tonne. Werth des Products = 100 und damit produ cirte Tonnenzahl = 33 1 / 2 nur den Werth des constanten Capitals und die andre Hälfte nur den Werth des variablen Capitals pro ducirt. / 3 Tonnen. Wovon 1 5 10 15 20 Da in III der individuelle Werth der Tonne= 19 / 15 oder 24/ 1s1., so producirt 25 es wie viel Tonnen? 100 dividirt durch 24/ 15 , also 621/2 Tonnen deren Werth = 100. Es ist aber Differenz zwischen individuellem Werth und Marktwerth = 31-1 9/lsl. = 16/1sl. oder 12/sl. Dieß macht auf 621/2 Tonnen = 87 1/ 21. Also G. M. W. des Products = 1871/21. Und die Rente ist in Ton nen= 291/6 Tonnen. In II der individuelle Werth der Tonne= 111 / 13 1. Also der Differential- werth = 3/- 111 I 13 1. = PI 13 1. Da der individuelle Werth der Tonne / 13 /. oder 24/ 13 J., so producirt das Capital von 100 = 100dividirt durch hier= 111 24/ 13 = 541 / 6 Tonnen. Auf diese Tonnenzahl macht jene Differenz= 621. 10 s. Und der M. W. des Products = 1621. 10 sh. In Tonnen ausgedrückt die 30 35 Rente= 205/6 Tonnen. I der In individuelle Werth der Tonne= 21. Also Differential werth = 3-2 = 11. Da der individuelle Werth der Tonne hier gleich = 2 1., so mit Capital von 100 = 50 Tonnen. Dieß macht 501. Differenz. Marktwerth des Products = 150 und Rente in Tonnen= 162/3 Tonnen. 40 Wir kommen jezt zu Jb), das bisher keine Rente trug. Hier der individuelle / 21. oder 10 sh. Und Werth = 21/21. Also Differentialwerth gleich 3-2 1 / 21. = 1 1071 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII da der individuelle Werth der Tonne hier = 2 1 / 21., producirt 100- 40 Tonnen. Auf diese der Differentialwerth = 201. So daß der G. M. W. = 120. Und in Tonnen die Rente= 62 / 2 oder 5 / 3 Tonnen. Jezt also wollen wir case 5) zusammenstellen, wo der Profit nach Ric. ver- schwindet. I l6sol 5) Capital Tonnen W.G. W. M.W. 100 100 100 100 100 62 1/2 54116 50 40 33 1 /3 100 100 100 100 100 31. 3 3 3 3 I. w. 19 /15 111/u 2 2 1/2 3 D.W. F/sl F/!3 11 1/21. 0 Composition des Capitals cso yso cso yso cso yso cso yso cso yso Arbeiterzahl Mehrwerth Profitrate 162/3 162/3 162 162/3 162/3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 /3 Arbeitslohn 162/3 162/3 162/3 162/3 162/3 Rente Rente in Tonnen 87 1/21 62 1/21 501 201 0 29 1 /6 20516 162/3 62 0 /3 III) Il) I) Ib) l") [111)] [II)] [I)] (lh)] [I")] 5 10 15 Ich werde nun auf der andern Seite die fünf cases tabellarisch zusammen- 20 stellen.! [Siehe Falttabelle S. 1072a] 16831 Betrachten wir zu nächst auf vorstehender Seite Tabelle E), so ist hier in der lezten Klasse pl die Sache sehr klar. Der Arbeitslohn verschlingt hier das ganze Product und den ganzen Werth der Arbeit. Es existirt kein 25 Mehrwerth und daher weder Profit noch Rente. Der Werth des Products ist= dem Werth des vorgeschoßneo Capitals, so daß die Arbeiter, die hier im Besitz ihres eignen Capitals sind, beständig ihren Arbeitslohn und die Bedingungen ihrer Arbeit reproduciren können, aber nicht mehr. In dieser lezten Klasse kann nicht gesagt werden, daß die Rente den Profit verschlingt. 30 Es existirt keine Rente und kein Profit, weil kein Mehrwerth. Der Arbeitslohn verschlingt den Mehrwerth, daher den Profit. In den 4 andren Klassen ist die Sache prima facie keineswegs klar. Wenn kein Mehrwerth existirt, wie soll Rente existiren? Zudem hat sich die Pro ductivität der Arbeit in den Bodenarten Ibl, I, II und III keineswegs geändert. Die Nicht-Existenz des Mehrwerths muß also bloser Schein sein. 35 Ferner zeigt sich ein andres, nicht minder prima facie unerklärliches Phänomen. Die Tonnen oder Kornrente beträgt für III 29 1 / 6 Tonnen oder qrs, während in Tabelle A, wo nur noch der Boden III bebaut, keine Rente existirte, ausserdem 21 17 / 23 Mann employed waren, während jezt 40 1072 j681l Gang der Rente nach Ric. (rectificirt) A) (Beste Klasse III allein bebaut.) Nicht Existenz der Rente. Capital Tonnen. Wirklicher Gesammt Marktwerth. Marktwerth Gesammt Werth. per Tonne III) 100 81 12 /n 130 10 /23 I. 130 10 /n I. P/1s I. B) Zweite Klasse li tritt ein. Entstehung der Rente auf Boden (Mine) lii Capital Tonnen Wirklicher Gesammt Markt Gesammt Werth Werth Marktwerth per Tonne 5 10 Ill) II) lOOI. IOOI. 778/2! 674163 123 17 123 17 /21 I /21 I 17 1 /7 s. 142I. 123 17 /21 I. 1 I 1/13 I 1 I 1/13 I. Total 200 1444 /9 247 13 /21 I. 266I. IY/3s. 15 C) Dritte Klasse I tritt ein. Entstehung der Rente auf Boden (Mine) II Capital Tonnen. Wirklicher Gesammt Marktwerth Gesammtwerth 20 III) II) I) IOOI. 100 100 75 65 60 120I. 120I. 120I. Total. 300I. 200T. 360I. I 50 I. 130 120 4001. D) Vierte Klasse Jb tritt ein. Entstehung der Rente auf Boden (Mine) I Capital Tonnen. Wirklicher Gesammt Marktwerth Gesammt Werth III) Il) I) Ib) 100I. 100 100 100 682 59 1 546 43 7 /11 /11 /11 /11 /11 I 109 1 109 1 1091 109 1 /11 /11 /11 170I. 147 I. 136I 109I 91 146 73 /11 s. /1 I S. /11 s. 1fll'· Marktwerth per Tonne 2f 2 2 MarktWerth per Tonne 2 1/2I. 2 1/2I. 2 1/2I. 2 1/2'/. Total 400 225 5 /11 4364 /11 563/ 128 /11 s. E) Fünfte Klasse I" tritt ein. Wegfall von Mehrwerth und Profit generally. Capital f Tonnen Wirklicher Gesammt MarktWerth Marktwerth Gesammt Werth rer Tonne III) Il) I) Ib) l") 100 100 100 100 100 /o 62 1/2 541 50 40 33 1h Total 500 240 100 100 100 100 100 500 187 1 /z 162 1/2 150 120 100 720 31 3 25 30 35 40 Individueller Werth per Tonne. Differentialwerth Composition des Capitals . per Tonne Arbeiterzahl Mehrwerths- rate. 191 tsl. 0 c6s.,).\..,~. .. ~ ~~~ ~1,'1~,., .. :~. ~- !-J ,t)Q \\l~ l '\lc· -%t '\)~jf,r·, ·1-~·~:- · \~~~ ~'r.f~ \) Yl .1.1r o I I ~) \-h--'1.. ~>-, ·i--\\ -""'· -~·J ... ~ .• ~- : ;..v-\..1\.~"111. ~~-\~~\!. ~~.,,.s-. ~- \~. ,l. 1· ~ "\~. _11. ~- ~~""-~. "\\_;r~, !n. )Jft, ~ . _ )!.t1fJ~1.' 1 'f;~ jL) 1~ :r.- '~ ~ -~~_R.. 1 1~;~( ! l~) ~,.Q. 1 ~.,( ~\()~ '\)l\\ ~~' ~Q. ~~~(\,~1. ~~ ~;'~ ~- ·-1~ ..1(~- 1 JY,~(. o{''.!i, ~\% %, - -i- ~- ~ .. _ . ~ ),._'"'\\- ~~ -~ .-\, :'\\. 'l.:-. '-l~r\..CW..:.l-\t\ \\tl.M~"'l\ ~.'-"·II\.~- "l. \.~. ~.:f. ~~ .... ). 1~-~...n-~ .t..:n. .r_co ~"0 \)"0- t'(l ~ ~() \)..0 .:r-.r -t'l ~ J .. ~~,,~- J...'.,...~ Q - . . -· .,.,_ ... _ H~\1 'l.. !)... 1"-~ '\~~ 1~0 .i. ~f+ -1 J.[('" Q. no -tht 1..,.Xo . JiLJ~CQ. 1~ ' 1l-..0 ..Q. ~~ ~· f,'O · ~. )CC( :lattl1. ~~C\-t t.iou"l· I ' ~. 1 ~·'--~ ' ~~- :r~A-.-"' \ . c.~w 'k-. JI.) .. 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Seite 682 aus Heft XIII Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate nur 16213 Mann, der Profit (der den ganzen Mehrwerth absorbirte) nur 191146 Tonnen betrug. Derselbe Widerspruch zeigt sich in II, wo die Rente in Tabel fe E) = 20516 Tonnen oder qrs, während in TabeJJe B) der Profit, der den 5 ganzen Mehrwerth absorbirte (während 2040163 statt jezt 16213 Mann employed wurden), nur 12 1131126 Tonnen oder qrs betrug. Ebenso in I, wo die Rente in TabeJJe E) = 16213 Tonnen oder qrs, während in Tabelle C der Profit von I), der den ganzen Mehrwerth absorbirte, nur= 10 Tonnen (während 20 Mann employed statt 16213 jezt.) 10 Endlich in Jbl, wo die Rente in Tabelle E) = 6213 Tonnen oder qrs, während der Profit von Jb in TabeJJe D), wo der Profit den ganzen Mehrwerth ab sorbirte, nur= 37111 Tonnen oder qrs, (während 182111 men employed statt 16213 jezt.) Nun ist aber klar, daß das Steigen des Marktwerths über den individuellen Werth der Producte von III, II, I, Jb zwar die Vertheilung des 15 Products alteriren und statt einer Klasse von Shareholders der andren zu schieben, keineswegs aber das Product, worin sich der Mehrwerth über den Arbeitslohn darstellt, selbst vermehren kann. Da die Productivität der Bodenarten dieselbe geblieben, ferner die des Capitals, wie sollen III - Jb fruchtbarer in Tonnen oder qrs werden, dadurch, daß die unfruchtbarere 20 Bodenart oder Mine pl auf den Markt tritt? Das Räthsel löst sich wie folgt. Wenn 20 Mann Tagesarbeit= 60 1., so produciren 16213 Mann 501. Und da in der Bodenclasse III die in 19115 oder 24115 1. enthaltne Arbeitszeit sich in 1 Tonne oder 1 qr darstellt, stellen sich 50 1. dar in 31 1 I 4 Tonnen oder qrs. Es 25 gehn davon ab 16213 Tonnen oder qrs für Arbeitslohn, bleiben also als Mehrwerth 14 7 / 12 Tonnen. Ferner, weil der Marktwerth der Tonne von 19115 oder 24115 1. gestiegen ist auf 31., genügen vom Product, den 62 112 Tonnen oder qrs, 16213 Tonnen oder qrs um den Werth des constanten Capitals zu ersetzen. Solange dagegen die 30 Tonne oder qr, die auf III producirt ist, selbst den Marktwerth bestimmte, dieser daher gleich ihrem individuellen Werth war, waren erheischt 31 114 Tonnen oder qrs, um ein constantes Capital von 501. zu ersetzen. Von den 31 114 Tonnen oder qrs, diesem aliquoten Theil des Products, der nöthig war bei dem Werth der Tonne von 24115 1. das Capital zu ersetzen, sind jezt 35 nur noch 16213 nöthig. Es bleiben also disponibel und fallen der Rente I j684j anheim 31 1 I 4 - 16213 Tonnen oder qrs. Also 147 I 12 Tonnen oder qrs. Rechnen wir nun zusammen, den von 16213 Arbeitern mit constantem Capital von 50 1. auf III erzeugten Mehrwerth in Tonnen oder qrs von 147112 Tonnen oder qrs, und den Theil des Products von 147112 Tonnen oder qrs, der jezt, statt das Capital constant zu ersetzen, in der Form eines surplusproduce er- 40 1075 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIII scheint, so beträgt das gesammte Surplusproduce 28 14 / 12 Tonnen oder it2 = 29 1/6qr oder Tonnen. Und dieß ist exactly die Tonnen- oder qrs = 292 Kornrente von III in Tabelle E). Ganz ebenso löst sich der scheinbare Widerspruch in der Grösse der Tonnen oder Kornrenten der Klassen li, I, Jb in Tabelle E). 5 Es zeigt sich also, daß die Differentialrente, die auf den besseren Bo denarten entsteht, in Folge der Differenz zwischen Marktwerth und dem individuellen Werth der auf ihnen erzeugten Producte, in ihrer realen Gestalt, als Productenrente, Surplusproduct, Tonnen oder Kornrente im obigen Beispiel, aus zwei Elementen zusammengesezt und zwei Verwandlungen 10 geschuldet ist. [Erstens:] Das Surplusproduct, worin sich die Surplusarbeit der Arbeiter, der Surpluswerth darstellt, wird aus der Form des Profits in die Form der Rente verwandelt, und fällt daher dem landlord, statt dem Capitalisten anheim. Zweitens, einTheil des Products, der früher, so lange das Product der besseren Bodenart oder Mine zu seinem eignen Werth 15 verkauft wird, nöthig war, um den Werth des constanten Capitals zu er setzen, wird jezt, wo jeder aliquote Theil des Products einen höhren Markt werth besitzt, frei und erscheint ebenfalls in der Form von surplusproduce, fällt daher dem Iandlord statt dem Capitalisten anheim. Verwandlung des Surplusproduce in Rente statt in Profit und Verwandlung 20 eines früher zum Ersatz des constanten Capitalwerths bestimmten aliquoten Theil des Products in Surplusproduce, daher in Rente, - diese beiden Pro cesse constituiren die Productenrente, so weit sie Differentialrente. Der leztre Umstand, daß ein Theil des Products statt in Capital in Rente ver wandelt wird, ist von Ric. und allen seinen Nachfolgern übersehn worden. Sie sahen nur die Verwandlung des Surplusproduce in Rente, aber nicht die Verwandlung eines früher dem Capital (nicht dem Profit) anheimfallenden Theil des Products in Surplusproduce. Der Nominalwerth des so constituirten Surplusproduce oder der Dif ferentialrente ist bestimmt (unter der Voraussetzung) durch den Werth des auf dem schlechtesten Boden oder Mine producirten Products. Aber dieser Marktwerth veranlaßt nur die andre Vertheilung dieses Products, macht es nicht. 25 30 Dieselben zwei Elemente sind bei allem Surplusprofit; also wenn z. B. in Folge neuer Maschinerie etc wohlfeiler producirtes Product zu höherem Marktwerthals seinem eignen Werth verkauft wird. EinTheil der Surplus arbeit der Arbeiter erscheint als Surplusproduct (Surplusprofit.), statt als Profit. Und einTheil der Productenmasse, die, würde das Fabricat zu seinem eignen niedrigem Werth verkauft, nöthig wäre um dem Capitalisten den Werth seines constanten Capitals zu ersetzen, wird jezt frei, hat nichts zu 40 ersetzen, wird Surplusproduct und schwellt daher den Profit. 35 1076 Ricardos Theorie über den Mehrwert . 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate Es ist bei dieser ganzen Darstellung unterstellt, daß das vertheuerte (dem Marktwerth nach) Product nicht naturaliter in die Composition des constan ten Capitals, sondern nur in den Arbeitslohn eingeht, nur in das variable Capital. Wenn das erste der Fall wäre, so sagt Ric., daß dadurch die Profitrate 5 noch mehr fallen und die Rente steigen würde. Dieß ist zu untersuchen. Wir haben bisher angenommen, daß der Werth des Products den Werth des constanten Capitals ersetzen muß, also die 501. im oben angegebnen Fall. Also wenn I Tonne oder qr 3 1. kostet, natürlich nicht so viel Tonnen oder qr erfordert sind zu diesem Werthersatz als wenn Tonne oder qr nur 19 / 15 / 10 etc kostet. Nehmen wir aber jezt an, die Kohle oder das Korn oder welches sonst das Product der Erde, des vom agricultural capital erzeugten Products gehe selbst naturaliter in die Bildung des constanten Capitals ein, z. B. zur Hälfte. In diesem Fall ist es klar, daß welches immer der Preiß der Kohle oder des Korns sei, \\685\ ein constantes Capital von bestimmter Grösse, d. h. 15 das von einer bestimmten Masse Arbeiter in Bewegung gesezt wird- da die Zusammensetzung des agricultural Capital in den Massenverhältnissen von accumulirter und lebendiger Arbeit der Voraussetzung nach unverändert geblieben ist - zu seinem Ersatz stets einen in natura bestimmten, aliquoten Theil des Gesammtproducts braucht. 20 25 Wenn z. B. das constante Capital zu einer Hälfte aus andren Waaren, zur andren Hälfte aus Kohlen oder Korn besteht, so besteht das constante Capital 50 aus 251. andrer Waare und 251. (oder 155 / 8 qrs oder Tonnen), so / 15 1. war. Und wie sich immer der lange der Werth der Tonne= 24 Marktwerth der Tonne oder des qr ändre, 162 / 3 Mann bedürfen eines con- stanten Capitals von 25 I+ 15 5 / 8 qrs oder Tonnen, da die Natur des constanten Capitals dieselbe bleibt, ditto das Verhältnis der zu seiner Inwerksetzung erheischten ArbeiteranzahL / 15 1. oder 19 für die 162 30 =251+451+ 15 Steigt nun, wie in Tabelle E) der Werth der Tonne oder qr zu 31., so wären / 8)1.; / 3 Mann kosten 501., so wäre / 3 Mann erheischt constantes Capital=25J+3(15+ 5 / 8 1. Und da die 162 erheischt für sie Auslage in Gesammtcapital von 7F/8 J+ 501., = 121 7 / 8 1. =71 7 / 8 I. Den Werthverhältnissen nach, bei gleicher organischer Zusammenset zung, hätte sich das agricultural Capital geändert. • (für 162 • Etwas über 13 2 Es wäre C71 718 V 50 / 3 Arbeiter.) Für 100 wäre die Composition: / 3 Arbeiter. (Nämlich ohne die Bruchzahl 1 /3 Arbeiter in Bewegung setzen 155 35 C5838139 V411139 Da 162 Capital, so 1379 des constanten Capitals = 2020 Umständen wären immer 1232 / 117). / 8 qrs oder Tonnen constantes / 13 1. Und der Rest / 39 1. bestünde aus andren Waaren. Unter allen / 39 Tonnen oder qrs von dem Product ab- 40 zuziehen, um den Theil des constanten Capitals, in den sie in natura eingehn, zu ersetzen. Da der Werth den 20 Arbeiter produciren = 60 1., so der, den / 39 Tonnen oder qrs = 386 / 117 Arbeiter- 1232 1077 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII / 39 1. Der Arbeitslohn aber betrüge ditto in Tabelle E) 1379 41 1 / 117 produciren = 41 1 / 39 • So kein Mehrwerth. Die Gesammttonnenzahl wäre 1) 1232 werden; ferner 13 79 Rest des constanten Capital zu 3 I. die Tonne 698 Bliebe für die Rente 1737 / 117 für die Arbeiter, zusammen 2658 /3 9 • / 39 Tonnen, die wieder reproducirt / 117 • Für den andren /117. Also zusammen 33 1 / 3 • 5 Um die Sache abzukürzen, nehmen wir den Ric. günstigsten, extremsten Fall an, d. h., daß das constante Capital ganz wie das variable blos aus dem agricultural produce besteht, dessen Werth steigt zu 31 per qr oder Tonne, in Folge davon, daß Klasse pl den Markt beherrscht. Die technologische Composition des Capitals bleibt dieselbe; d. h. das Verhältniß zwischen der durch das variable Capital repräsentirten lebendi- gen Arbeit, oder Arbeiteranzahl (da der Normaltag als constant vorausge sezt) und der Masse von Arbeitsmitteln, die erheischt werden und die jezt, nach unsrer Voraussetzung aus Tonnen Kohlen oder qrs Korn bestehn für eine gegebne Arbeiteranzahl, bleiben constant. 10 15 Da bei der ursprünglichen Zusammensetzung des Capitals C 60 V40 bei dem Preiß der Tonne von 2 I. V40 20 Arbeiter repräsentirte oder 20 qrs oder Tonnen, repräsentirte C60 30 Tonnen; und da diese 20 Arbeiter auf 111 75 Tonnen producirten, produciren 13 1 oder Arbeiter, wenn die Tonne= 31. 50 Tonnen und setzen ein Capital constant in l\686! Bewegung von 60 / 3 Arbeiter und V40 = 13 1 / 3 = 20 Tonnen oder qrs. / 3 Tonnen 20 Ferner da 20 Arbeiter einen Werth von 601. produciren, produciren 13 1 / 3 401. Da der Capitalist für die 20 Tonnen 601. zahlen muß und für die 25 / 3 Arbeiter 40, leztre aber blos 401. Werth produciren, ist der Werth des 13 1 Products = 1001.; Auslage= 1001. Mehrwerth und Profit= 0. Da aber die Productivität von 111 dieselbe geblieben, produciren wie gesagt / 3 Mann 50 Tonnen oder qrs. Die Naturalauslage in Tonnen oder qrs 13 1 beträgt aber nur 20 für das constante Capital und 13 1 also 33 1 und dieß bildet die Rente. Aber was stellen die 162 Da der Werth des Products = 100, und das Product selbst= 50 Tonnen, so / 3 Tonnen. Die 50 Tonnen lassen also ein surplusproduce von 162 / 3 dar? / 3 / 3 für den Arbeitslohn, 30 wäre der Werth der hier erzeugten Tonne in fact = 2 I. = 100 das Product in natura grösser ist als was zur Naturalersetzung des Capitals nöthig, muß der individuelle Werth der Tonne selbst auf diesem Maaßstab kleiner bleiben als ihr Marktwerth. / 50 • Und so lange 35 Derfarmer muß 60 I. zahlen, um die 20 Tonnen zu ersetzen und berechnet sich die 20 Tonnen zu 3 1., da dieß der Marktwerth der Tonne, und er die 40 Tonne zu diesem Preiß verkauft. Ebenso muß er 401. zahlen für die 1078 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie ·Gesetz vom Fall der Profitrate / 3 Arbeiter oder Tonnen oder qrs, die er den Arbeitern zahlt. Diese er 13 1 halten damit aber nur 13 1 / 3 Tonnen. und die 13 1 / 3 nur 262 5 Mehrwerth von 13 1 In der That aber, die Klasse 111 betrachtet, kosten die 20 Tonnen nur 401. / 3 Arbeiter produciren aber Werth von 40 1., also / 3 Tonnen. Und, da die 20 Tonnen nur 401. kosten auf 111, so bleibt V eberschuß von 201. = 10 Tonnen. / 3• Die 13 1 / 3 1. Dieß macht, die Tonne zu 21. = 64hoder62 10 Die 162 / 3 Tonnen Rente also= 62 / 3 Tonnen für Mehrwerth, der in Rente verwandelt und 10 Tonnen Capital, das in Rente verwandelt ist. Dadurch aber daß der Marktwerth der Tonne zu 31. gestiegen, kosten dem Pächter die 20 Tonnen 601. und die 13 1 / 3 Tonnen als Ueberschuß des Marktwerths über den Werth seines Products, als Rente erscheinen = 501. / 3 40 1., während die 162 15 65, also 13 1 In der Klasse II liefern 13 1 Von den 43 1 334 / 3 - - 43 1 / 3 Tonnen sind aber zum Ersatz des Capitals nöthig 33 1 / 3 Mann, wie viel Tonnen? 20 Mann liefern hier / 3 Tonnen. Der Werth des Products wie oben = 100. / 3 oder / 12 • Bleibt als Surplusproduct oder Rente 43 1 / 12 - - 10 Tonnen. Diese Rente von 10 Tonnen erklärt sich aber wie folgt. Der Werth des / 3, also der Werth der Tonne Products auf II = 100, das Product = 43 1 / 3 - 33 4 20 = 431~0113 = 21. 62 / 13 • Also kosten die 13 1 / 3 Arbeiter = 3010 / 13 , und es bleibt / 13 und es bleibt von den 60, die dafür gezahlt werden 13 11 / 13 • Ferner kosten die 20 Tonnen constantes Capital / 13 • Mit dem für Mehrwerth 91 48 462 Mehrwerth zusammen 231. 17 / 13 • Erst in der Klasse P), wo in der That in natura 33 1 / 3 Tonnen oder qrs, also 25 das Gesammtproduct nöthig, um constantes Capital und Arbeitslohn zu ersetzen, ist in fact weder Mehrwerth, noch surplus produce, noch Profit, noch Rente enthalten. Solange das nicht der Fall ist, solange das Product grösser als um in natura das Capital zu ersetzen, findet Verwandlung von Profit (Surplusvalue) und Capital in Rente statt. Leztres, so weit einTheil 30 des Products, der entweder das Capital ersetzen müsste, bei niedrigrem Werth, frei wird oder einTheil des Products, der in Capital und Mehrwerth verwandelt worden wäre, der Rente zufällt. 35 Zugleich aber sieht man, daß Vertheurung des capital constant, wenn Folge der V ertheurung des agricultural produce, die Rente ausserordentlich her- absezt, z. B. die Rente von 111 und II [in Tabelle E] von 50 Tonnen= 1501. bei dem Marktwerth von 31. auf 262/3 Tonnen, also fast die Hälfte. Dieß Fallen nothwendig, JJ687J da hier die mit demselben Capital100 angewandte Arbeiteranzahl doppelt verringert wird, einmal, weil der Arbeitslohn steigt, also der Werth des variablen Capitals, zweitens, weil die Productionsmittel, 40 das constante Capital im Werth steigt. An und für sich erheischt das Steigen 1079 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII des Arbeitslohns, daß von 100 weniger in Arbeit, also verhältnißmässig (bei gleichbleibendem Werth der Waaren, die in das constante Capital eingehn) weniger in constantem Capital ausgelegt werden kann, 1001. also together weniger accumulirte und weniger lebendige Arbeit repräsentiren. Die Werthsteigerung der Waaren, die in das constante Capital eingehn, ver- ursacht aber ausserdem, da das technologische Verhältniß zwischen accumulirter und lebendiger Arbeit dasselbe bleibt, daß für dasselbe Geld weniger accumulirte, also aus diesem Grund weniger lebendige Arbeit an gewandt werden kann. Da aber, bei gleicher Productivität des Bodens und gegebner technologischer Zusammensetzung des Capitals, das Gesammt- product von dem Quantum der angewandten Arbeit abhängt, diese abnimmt, muß auch die Rente abnehmen. 5 10 Dieß zeigt sich erst, sobald der Profit fortgefallen. So lange dieser noch existirt, kann die Rente zunehmen, trotz der absoluten Abnahme des Pro ducts auf allen Klassen, wie dieß die Tabelle S. 681 zeigt. Es ist überhaupt 15 klar, daß sobald allein Rente existirt, die Abnahme des Products, hence des surplusproduce, auf die Rente selbst fallen muß. Rascher würde dieß von vorn herein eintreten, wenn sich der Werth des capital constant mit dem des variablen Capitals vertheuerte. Aber abgesehn hiervon zeigt Tabelle S. 681, daß das Wachsen der Dif- ferentialrente von abnehmender Fruchtbarkeit der Agricultur auch auf den besseren Bodenklassen fortwährend begleitet ist von abnehmender Masse des Gesammtproducts im Verhältniß zum vorgeschoßnen Capital von be stimmter Grösse, von 100 z. B. Davon hat R. keine Ahnung. Die Profitrate nimmt ab, weil dasselbe Capital z. B. 100, beständig weniger Arbeit in Be- wegung sezt, und diese Arbeit theurer zahlt, also immer weniger Surplus accumulirt. Das wirkliche Product aber, bei gegebner Productivität, hängt, wie der Mehrwerth, von der Anzahl der von dem Capital beschäftigten Arbeiter ab .. Dieß übersieht Ric. Ditto die Art und Weise, wie die Rente gebildet wird, nicht nur durch Verwandlung von surplusvalue in Rente, sondern von Capital in surplusvalue. Natürlich ist diese Verwandlung von Capital in surplusvalue nur scheinbar. Wäre der Marktwerth bestimmt durch den Werth des Products auf III etc, so stellte jeder Partikel surplusproduce surplusvalue oder surplusarbeit dar. Ric. hat ferner immer nur im Auge, daß um dieselbe Masse Product zu erzeugen, mehr Arbeit angewandt werden muß, aber nicht, was für die Bestimmung, sowohl der Profitrate, als der Masse des erzeugten Products das Entscheidende, daß mit demselben Capi- tal ein beständig fallendes Quantum lebendiger Arbeit angewandt wird, wovon ein stets größrer Theil necessary labour und ein stets kleinerer sur- pluslabour. All this considered, muß gesagt werden, daß selbst die Rente als blose 20 25 30 35 40 1080 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie . Gesetz vom Fall der Profitrate Differentialrente gefaßt, Ric. nicht den geringsten Fortschritt gegen seine Vorgänger gemacht hat. Sein bedeutendes Verdienst in dieser Sache das von Quincey angegebne, also die wissenschaftliche Formulirung der Frage. In der Lösung acceptirt R. das Ueberlieferte. Nämlich: "Ric. hat das Neue in 5 der Doktrin der Grundrente, daß er sie in die Frage auflöst ob sie das law of value actually bei Seite sezt." (158. Th. de Qu. The Logic of Polit. Be. Edinburgh 1844) Quincey sagt ferner in derselben Schrift p. 163: " ... Rent is that portion of the produce from the soil (or from any agency of pro duction) which is paid to the l~ndlord for the use of its differential powers, 10 as measured by comparison with those of similar agencies operating on the same market." Ferner: p. 176: "Die Einwürfe gegen Ric., Eigenthümer von Nr. I werde es nicht umsonst weggeben. Aber in der Periode (dieser my thologischen Periode), wo nur Nr. I in Cultur gesezt, no separate class of occupants and tenants distinct from the class of owners l\688\ can have been formed." Also nach Quincey dieß Gesetz des "Grundeigenthums", so lange kein Grundeigenthum im modernen Sinn existirt. 15 Jezt zu den Belegstellen aus Ric. (Vorher über die Differentialrente noch diese Bemerkung: In der Wirk lichkeit wechseln die ascending und descending line mit einander ab, durch- 20 kreuzen und verschlingen sich. Es ist aber keineswegs gesagt, daß wenn in einzelnen kurzen Perioden (wie von 1797-1813) die descending line stark vorherrscht, deßwegen die Pro fitrate fallen muß (so weit leztre nämlich bestimmt ist durch die Rate des Mehrwerths). Ich glaube vielmehr, daß in jener Periode die Profitrate in 25 England ausnahmsweise gestiegen ist, trotz der stark gestiegnen Weizen preisse und generally, des agricultural produce. Es ist mir kein englischer Statistiker bekannt, der die Ansicht von dem Steigen der Profitrate während jener Periode nicht theilte. Einzelne Oekonomen, wie Chalmers, Blake u. s. w. haben eigne Theorien auf jene Thatsache gestüzt. Vorher muß ich noch 30 bemerken, daß es ein thörichter Versuch ist, das Steigen der Weizenpreisse während jener Periode aus der Entwerthung des Geldes erklären zu wollen. Niemand, der die Geschichte der Waarenpreisse während jener Zeit studirt hat, kann diese Ansicht theilen. Ausserdem beginnt das Steigen der Preisse lange vorher und erreicht hohes Maaß, bevor irgend eine depreciation des 35 Geldes eintrat. Sobald leztre eintrat, ist sie einfach in Abzug zu bringen. Fragt man nun, warum die Profitrate stieg, trotzdes Steigens der Kornpreisse, so ist dieß aus folgendenUmständen zu erklären: Verlängerung des Arbeitstags, die unmittelbare Folge der neu eingeführten Maschinerie; Verwohlfeilerung der in die Consumtion der Arbeiter eingehenden Fabrik- und Colonial- 40 waaren; Herabsetzung des Arbeitslohns (obgleich der nominelle Arbeitslohn stieg) unter seine traditionelle Durchschnittshöhe; (dieß fact ist für jene 1081 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII Periode anerkannt; P. J. Stirling in "The Philosophy of Trade etc" Edinburgh 1846, der im Ganzen R's Grundrenttheorie annimmt, sucht jedoch nach zuweisen, daß die unmittelbare Folge einer permanenten (d. h. nicht von den Jahreszeiten zufällig bestimmten Kornvertheurung) stets Herabsetzung des average Arbeitslohns ist); endlich, da in Folge der Anleihn und Staatsver- wendungen die Nachfrage nach Capitalien noch rascher wuchs als ihre Zufuhr, Steigerung des nominellen Preisses der Waaren, wodurch den Grundrentnern, und other fixedincome men von den Fabrikanten ein Theil des in der Form der Rente etc gezahlten Theils des Products wieder ab genommen wird. Eine solche Operation kömmt hier, wo wir die Grund- verhältnisse betrachten, also nur 3 Klassen vor uns haben, landlords, ca pitalists und workmen, nicht in Betracht. Dagegen spielt sie bedeutende Rolle -unter entsprechenden Umständen- in der Praxis, wie Blake nachgewie sen.) (Wenn wir übrigens vom Gesetz des Falls der Profitrate im Lauf der Ent- wicklung der capitalistischen Production sprechen, so ist hier unter Profit verstanden die Gesammtsumme des Mehrwerths, dessen sich zunächst das industrielle Capital bemächtigt, wie es sie später noch zu theilen habe mit dem Geldverleihenden Capitalisten (Zins) und dem Landlord (Rente). Also 5 10 15· s· . . k f" h ß · d" D" p 1e f' hter Pro 1trate = v ro 1trate m 1esem mn ann 20 Mehrwerth c . orgesc o nes aptta 1 fallen, obgleich z. B. der industrielle Profit steigt im V erhältniß zum Zins oder umgekehrt; oder obgleich die Rente steigt im Verhältniß zum indu striellen Profit oder umgekehrt. Wenn der Profit = P; der industrielle Profit = P', der Zins = Z und die Rente = R; so ist P = P' + Z + R. Und es ist klar, daß welches immer die absolute Grösse von P sei, P', Z und R gegen einander wachsen oder fallen können, unabhängig von der Grösse von P oder vom Steigen und Fallen von P. Das wechselseitige Steigen von P', Z, R, ist blos verschiedne V ertheilung von P unter verschiednen Personen. Die weitre Betrachtung dieser Umstände, die diese Vertheilung von P regeln, die aber mit dem Steigen oder Fallen von P selbst nicht identisch ist, gehört 30 nicht hierher, sondern in die Betrachtung der Concurrenz der Capitalien. Wenn aber R steigen kann zu einer Höhe, die P selbst nicht hätte, würde es nur in P' und Z getheilt, so ist daß, wie aus einander gesezt Schein, und kommt daher, daß einTheil des Products, bei steigendem Werth desselben, statt in constantes Capital rückverwandelt zu werden, frei wird, und in Rente verwandelt wird.) I 25 35 \689\ (Mr. Ballett von Brighton hat bei der Exhibition ('62) ausgestellt "Pedigree nursery wheat". "Mr. Hallett insists that ears of corn, like race horses, must be carefully reared, instead of, as is done ordinarily, grown in higgledy-piggledy fashion, with no regard to the theory of natural selection. 40 1082 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate In illustration of what good education may do, even with wheat, some re markable examples are given. In 1857, Mr. H. planted an ear of the first quality of the red wheat exactly 43 / 8 inches long, and containing 47 grains. From the produce of the small crops ensuing, he again selected, in 1858, the finest ear, 61 / 2 inches long, and with 79 grains; and this was repeated, in 1859, with the again best offspring, this time 73 / 4 inches long, and containing 91 grains. The next year, 1860, was a bad season for agricultural education, and the wheat refused to grow any bigger and better; but the year after, 1861, the best ear came to be 83/4 inches long, with no less than 123 grains on the single stalk. Thus the wheat had increased, in five years, to very nearly double its size, and to a threefold amount of productiveness in number of grains. These results were obtained by what Mr. H. calls the 'natural system' of cultivating wheat; that is, the planting of single grains at such a distance about 9 inches from each other-every way-as to afford each sufficient space for full development ... He asserts that the corn produce of England may be doubled by adopting 'pedigree wheat' and the 'natural system' of culti vatiorL He states that from single grains, planted at the proper time, one only on each square foot of ground; he obtained plants consisting of 23 ears in the average, with about 36 grains in each ear. The produce of an acre at this rate was, accurately counted, 1 001880 ears of wheat; while, when sown in the ordinary fashion, with an expenditure of more than 20 times the amount of seed, the crop amounted to only 934 120 ears of corn, or 67 760 ears less ... ") 5 10 15 20 30 25 "With the progress of society the natural price of labour has always a tendency to rise, because one of the principal commodities by which its natural price is regulated, has a tendency to become dearer, from the greater difficulty of producing it. As, however, the improvements in agriculture, the discovery of new markets, whence provisions may be imported, may for a time counteract the tendency to a rise in the price of necessaries, and may even occasion their natural price to fall, so will the same causes produce the correspondent effects on the natural price of labour." (1. c. 86, 87) "The natural price of all commodities, excepting raw produce and labour, has a tendency to fall, in the progress of wealth and population; for though, on one hand, they are enhanced in real value, from the rise in the natural price 35 of the raw material of which they are made, this is more than counterbalanced by the improvements in machinery, by the better division and distribution of labour, and by the increasing skill, both in science and art, of the pro ducers." (87 l. c.) "As population increases, these necessaries will be constantly rising in 40 price, because more labour will be necessary to produce them ... Instead, therefore, of the money wages of labour falling, they would rise; but they 1083 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII would not rise sufficiently to enable the labourer to purchase as many comforts and necessaries as he did before the rise in the price of those commodities ... Notwithstanding, then, that the labourer would be really worse paid, yet this increase in his wages would necessarily diminish the profits of the manufacturer; for his goods wouJd sell at no higher price, and yet the expense of producing them would be increased ... It appears, then, that the same cause which raises rent, the increasing difficulty of producing an additional quantity of food with the sameproportional quantity oflabour, will also raise wages; and therefore if money be of an unvarying vaJue, both rent and wages will have a tendency to rise with the progress of wealth and 10 population." (96, 97 I. c.) "But there isthisessential difference between the rise of rent and the rise of wages. The rise in the money value of rent is accompanied by an JJ690J increased share of the produce; not only is the landlord's money rent greater, but his corn rent also ... The fate of the labourer will be less happy; he will receive more money wages, it is true, 15 but his corn wages will be reduced; and not only his command of corn, but his general condition will be deteriorated, by his finding it more difficult to maintain the market rate of wages above their natural rate." (97, 98 I. c.) 5 "Supposing corn and manufactured goods always to sell at the same price, profits would be high or low in proportion as wages were low or high. But 20 suppose corn torisein price because more labour is necessary to produce it; that cause will not raise the price of manufactured goods in the production of which no additional quantity of labour is required ... if, as is absolutely certain, wages should rise with the rise of corn, then their profits would necessarily fall." (1. c. 108) Aber es könnte gefragt werden, "whether the 25 !armer at least would not have the same rate of profits, although he should pay an additional sum for wages? Certainly not: for he will not only have to pay, in common with the manufacturer, an increase of wages to each labourer he employs, but he will be obliged either to pay rent, or to employ an additional nurober of labourers to obtain the same produce; and the rise 30 in the price of the raw produce will be proportioned only to that rent, or that additional number, and will not compensate him for the rise of wages." (l. c. 108) "We have shewn that in early stages of society, both the landlord's and the labourer's share of the value of the produce of the earth, would be but 35 small; and that it would increase in proportion to the progress of wealth, and the difficulty of producing food." (1091. c.) Dieß ist sonderbare bürgerliche Phantasie von den "early stages of so ciety". In diesen early stages, ist der labourer entweder Sklave oder self sustaining peasant etc. Im ersten Fall gehört er mit dem Land dem landlord; 40 im zweiten ist er sein eigner landlord. In beiden Fällen steht kein Capitalist 1084 Ricardos Theorie über den Mehrwert. 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate zwischen Iandlord und labourer. Was nur das lezte Resultat der capitalisti schen Production - die Unterwerfung der Agricultur unter dieselbe, und daher die Verwandlung der slaves oder peasants in wages labourers und das Zwischentreten des Capitalist zwischen Iandlord und labourer, erscheint 5 Ricardo als ein den "early stages of society" angehöriges Phänomen. "The natural tendency of profits then is to fall; for, in the progress of society and wealth, the additional quantity of food required is obtained by the sacrifice of more and more labour. This tendency, this gravitation as it were of profits, is happily checked at repeated intervals by the improvements 10 of machinery, connected with the production of necessaries, as well as by discoveries in the science of agriculture which enable us to relinquish a portion of labour before required, and therefore to lower the price of the prime necessary of the labourer." (I. c. [120] 121) Ric. sagt im folgenden Satz mit dürren Worten, daß er unter rate of profits 15 den rate of surplusvalue versteht: "Although a greater value is produced, a greater proportion of what re mains of that value, after paying rent, is consumed by the producers, and it is this, and this alone, which regulates profits." (127 I. c.) D.h. Abgesehn von der Rente ist die Profitrate =dem Ueberschuß des Werths der Waare 20 über den Werth der während ihrer Production bezahlten Arbeit, oder des Theils ihres Werths, den die producers aufessen. Ric. nennt die Arbeiter allein producers. Er nimmt an daß der produced value von ihnen producirt ist. Er erklärt hier also den Mehrwerth als den Theil des von ihnen selbst producirten Werths, den sie für den Capitalisten produciren. 25 ldentificirt er aber rate of surplusvalue mit rate of profit-und nimmt er, wie er thut, zugleich an, daß der Arbeitstag von gegebner Grösse- so kann die tendency zum Fall in dem rate of profit nur aus den Ursachen erklärt werden, die den rate of surplusvalue fallen machen. Leztres aber - bei gegebner Grösse des Arbeitstags - nur möglich, wenn der rate of wages 30 permanently steigt. Dieß nur möglich, wenn der value der necessaries per manently steigt. Dieß aber nur, wenn sich die Agricultur fortwährend de teriorirt, d.h. wenn R's Theorie der Grundrente angenommen wird. Da Ric. rate of surplu svalue und rate of profit I I 691 I identificirt, da die Rate of sur plusvalue aber nur in Bezug auf das variable in Arbeitslohn ausgelegte 35 Capital zu berechnen ist, nimmt R., wie A. Smith an, daß sich der Werth des ganzen Products - nach Abzug der Rente - zwischen workmen und capita lists, in wages und profits theilt. D.h. er macht die falsche Unterstellung, daß das ganze vorgeschoßne Capital nur aus variablem Capital besteht. So fährt er z.B. nach der oben citirten Stelle fort: 40 "When poor Iands are taken into cultivation, or when more capital and labour are expended on the old land, with a less return of produce, the effect 1085 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII must be permanent. A greater proportion of that part of the produce which remains to be divided after paying rent, between the owners of stock and the labourers, will be apportioned to the latter." (1. c. 127, 128) Die Stelle fährt fort: "each man may, and probably will, have a less absolute quantity; but as more labourers are employed in proportion to the whole produce retained by the farmer, the value of a greater proportion of the whole produce will be absorbed by wages, and consequently the value of a smaller proportion will be devoted to profits." (1281. c.) 5 Und kurz vorher: "The remaining quantity of the produce of the land, after the Iandlord and 10 labourer are paid, necessarily belongs to the farmer, and constitutes the profits of bis stock." (p. 110 I. c.) Am Schluß des Abschnitts (eh. VI) "On Profits" sagt R., daß seine Ent wicklung über den fall of profits wahr bleibt, selbst wenn - was falsch vorausgesezt würde, daß die Preisse der Waaren steigen mit einem Steigen 15 in den money wages des labourers. "In the Chapter on Wages, we have endeavoured to shew that the money price of commodities would not be raised by a rise of wages ... But if it were otherwise, if the prices of commodities were permanently raised by high wages, the proposition would not be less true, which asserts that high wages 20 invariably affect the employers of labour, by depriving them of a portion of their real profits. Supposing the hatter, the hosier, and the shoemaker, each paid 101. more wages in the manufacture of a particular quantity of their commodities, and that the price of hats, stockings, and shoes, rose by a sum sufficient to repay the manufacturer the 10.1.; their situation would be no 25 better than if no such rise took place. If the hosier sold his stockings for 1101. instead of 1001., his profits would be precisely the same money amount as before; but as he would obtain in exchange for this equal sum, one tenth less of hats, shoes, and every other commodity, and as he could with bis former amount of savings (d. h. mit demselben Capital) employ fewer Jabourers at 30 the increased wages, and purchase fewer raw materials at the increased prices, he would be in no better situation than if his money profits had been really diminished· in amount, and every thing had remained at its former price." (129 1. c.) Ric., der sonst bei der Ausführung immer nur hervorhob, daß bei 35 schlechterem Boden mehr Arbeiter bezahlt werden müssen, um dasselbe Quantum Product zu produciren, hebt endlich hier das für die Profitrate Entscheidende hervor, daß mit demselben amount of capital fewer Jabourers are employed at increased wages. Sonst seine Sache nicht ganz richtig. Steigt der Preiß von hats etc, um 10 p. c., so daß dasselbe für den Capitalisten, aber 40 der Iandlord hätte mehr wieder abzugeben von seiner Rente. Seine Rente 1086 Ricardos Theorie über den Mehrwert · 5. Profittheorie ·Gesetz vom Fall der Profitrate stieg z. B. von 10 zu 201. Aber mit den 20 1. erhält er weniger hats etc proportionell als mit den 10. Ric. sagt ganz richtig: "In an improving state of society, the net produce of land is always di- 5 minishing in proportion to its gross produce." (1. c. 198) 10 15 Dieß meint er so, daß die Rente nächst steigt in an improving state of society. Der wirkliche Grund ist, weil in an improving state of society das variable Capital proportionell zum constanten Capital fällt. Ueber die Entstehung des surplus value: "In the form of money ... capital is productive of no profit; in the form of materials, machinery, and food, for which it might be exchanged, it would be produclive of revenue." (p. 267. I. c.) "The capital of the stockholder can \\692\ never be made produc tive-it is, in fact, no capital. If he were to sell his stock, and employ the capital he obtained for it, productively, he could only do so by detaching the capital of the buyer of his stock from a productive employment." (I. c. Note p. 289) Daß mit dem progress der Production das constante Capital wächst im Verhältniß zum variablen, giebt Ric. selbst zu, aber nur in der Form, daß das fixed capital wächst im Verhältniß zum circulating. 20 "In rich and powerful countries, where large capitals are invested in machinery, more distress will be experienced from a revulsion in trade, than in poorer countries where there is proportionally a much smaller amount of fixed, and a much ]arger amount of circulated capital, and where con sequently more work is done by the labour of men. It is not so difficult to 25 withdraw a circulating as a fixed capital, from any employment in which it may be engaged. It is often impossible to divert the machinery which may have been erected for one manufacture, to the purposes of another; but the clothing, the food, and the Iodging of the labourer in one employment may be devoted to the support of the labourer in another; (hier also unter cir- 30 culirendem Capital nur variables, in Arbeitslohn ausgelegtes Capital) or the same labourer may receive the same food, clothing and lodging, whilst his employment is changed. This, however, is an evil to which arich nationmust submit; and it would not be more reasonable to complain of it, than it would be in a rich merchant to lament that his ship was exposed to the dangers of the sea, while his poor neighbour's cottagewas safe from allsuch hazard." (311 I. c.) Eine Ursache des Steigens der Rente, ganz unabhängig von dem rise in I 35 the price of agricultural produce, führt Ric. selbst an: "Whatever capital becomes fixed on the land, must necessarily be the 40 Jandlord's, and not the tenant's, at the expiration of the lease. Whatever compensation the Iandlord may receive for this capital, on re-letting his land, 1087 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII will appear in the form of rent; but no rent will be paid if, with a given capital, more corn can be obtained from abroad, than can be grown on this land at home." (Note. 315 I. c.) Ueber denselben Gegenstand sagt Ric: 5 "In a former part of this work, I have noticed the difference between rent, properly so called, and the remuneration paid to the Iandlord under that name, for the advantages which the expenditure of his capital has produced to his tenant; but I did not perhaps sufficiently distinguish the difference which would arise from the different modes in which this capital might be applied. As a part of this capital, when once expended in the improvement of a farm, is inseparably amalgamated with the land, and tends to increase 10 its productive powers, the remuneration paid to the Iandlord for its use is strictly of the nature of rent, and is subject to all the laws of rent. Whether the improvement be made at the expense of the Iandlord or the tenant, it will not be undertaken in the first instance, unless there is a strong probability that the return will at least be equal to the profit that can be made by the 15 disposition of any other equal capital; but when once made, the return obtained will ever after be wholly of the nature of rent, and will be subject to all the variations of rent. Some of these expenses, however, only give advantages to the land for a limited period, and do not add permanently to its productive powers: being bestowed on buildings, and other perishable 20 improvements, they require to be constantly renewed, and therefore do not obtain for the Iandlord any permanent addition to his real rent." (Note. p. 306. I. c.) Ric. sagt: "In all countries, and at all times, profits depend on the quantity of labour requisite to provide necessaries for the labourers, on that land or 25 with that capital which yields no rent." (1281. c.) Danach regulirte der Profit des Pächters auf dem Land- dem schlechte sten Land, das nach Ric. keine Rente zahlt, the generat rate of profit. Das Raisonnement ist dieß: Das Product des schlechtesten Bodens wird zu seinem Werth verkauft und zahlt keine Rente. Wir sehn also hier genau, wie viel Surpluswerth, nach Abzug des Werththeils des Products, der blos Equivalent für den Arbeiter, dem Capitalisten übrig bleibt. Und dieser Surpluswerth ist der Profit. Es beruht dieß auf der Voraussetzung, daß Kostenpreiß und Werth identisch sind; daß dieß Product, wei1 zum Kosten- preiß, zum Werth verkauft wird. Historisch und theoretisch die Sache falsch. Ich habe gezeigt, daß, wo capitalistische Production und Grundeigenthum existirt, das Land oder die Mine schlechtester Klasse keine Rente zahlen kann, weil es .unter seinem Werth verkauft wird, wenn es zum Marktwerth (der ni~ht von ihm regulirt ist) des Korns verkauft wird. Weil derMarktwertheben nur seinen Kosten- preiß deckt. Aber wodurch ist dieser Kostenpreiß regulirt? Durch die Pro- 30 35 40 1088 Ricardos Theorie über den Mehrwert· 5. Profittheorie · Gesetz vom Fall der Profitrate fitrate des noc agricultural capital, in deren Bestimmung natürlich auch der Kornpreiß eingeht, soweit leztrer auch entfernt ist sie allein zu bestimmen. R's Behauptung nur richtig wenn values und costprices identisch 116931 wä ren. Auch historisch - wo die capitalistische Production später in der 5 Agricultur als in der Manufactur erscheint- wird der agricultural profit durch den industrial bestimmt, und nicht umgekehrt. Richtig nur, daß auf diesem Land, das Profit aber keine Rente zahlt- das sein Product zum Kostenpreiß verkauft, der average rate of profits erscheint, sich hand greiflich darstellt, keineswegs aber, daß die averageprofitshierdurch regulirt 10 werden, was etwas sehr verschiedenes wäre. Die Profitrate kann fallen, ohne daß Zinsrate und Rentrate steigt. "From the account which has been given of the profits of stock, it will appear, that no accumulation of capital will permanently lower profits, (Unter profitsversteht Ric. hier, was der Capitalist vom Mehrwerth nimmt; 15 keineswegs den Mehrwerth; und so falsch daß der Mehrwerth, so richtig, daß Profit durch Accumulation fallen kann.) unless there be some permanent cause for the rise of wages ... lf the necessaries of the werkman could be constantly increased with the same facility, there could be no permanent alteration in the rate of profits or wages (sollte heissen in the rate of surplus 20 value and the value of labour), to whatever amount capital might be accumulated. Adam Smith, however, uniformly ascribes the fall of profits to the accumulation of capital, and to the competition which will result from it, without ever adverting to the increasing difficulty of providing food for the additional number of labourers which the additional capital will employ." (338, 3391. c.) 25 Das Ganze wäre nur richtig, wenn Profit = surplus value. Also A. Smith sagt, daß mit der Accumulation des Capitals rate of profit falls wegen der wachsenden Concurrenz der Capitalisten; Ric. sagt, wegen der wach senden deterioration of agriculture. (V ertheuerung der necessaries.) Wir 30 haben seine Ansicht widerlegt, die nur richtig wäre, wenn rate of surplus value und rate of profit identisch, also rate of profit nicht fallen könnte, ausser wenn rate of wages steigt. (gleichbleibenden Arbeitstag vorausge sezt.) Smith's Ansicht beruht darauf, daß er den value (in seiner falschen und von ihm selbst widerlegten Ansicht) zusammensezt aus wages, profits, 35 und rents. Die Accumulation der Capitalien zwingt nach ihm die arbitrary profits, für die gar kein immanentes Maaß existirt, herabzusetzen, durch Herabsetzung der Preisse der Waaren, auf die [sie] nach dieser Fassung blos nomineller Aufschlag sind. Ric. hat natürlich theoretisch recht gegen S., daß die Accumulation der Capitalien die Werthbestimmung der Waaren nicht 40 ändert; aber Ric. hat sehr Unrecht, indem er den A. Smith dadurch zu wider legen sucht, daß keine Ueberproduction in einem Lande möglich sei. Ric. 1089 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 leugnet die Piethora of capital, die nach ihm stehendes Axiom in der eng lischen Oekonomie geworden. Erstens übersieht er, daß in der Wirklichkeit, wo nicht nur Capitalist und workman, sondern capitalist, workman, landlord, moneyedinterest, fixed incomes vom Staat etc sich gegenüberstehn, der Fall der Waarenpreisse, der beide, industriellen Capitalisten und workmen trifft, den andren Klassen zu gut kommt. Zweitens, daß die capitalistische Pro duction keineswegs auf einer willkührlichen Stufe producirt, sondern, je mehr sie sich entwickelt, um so mehr gezwungen ist auf einer Stufenleiter zu produciren, die mit der immediate demand nichts zu thun hat; sondern von einer beständigen Erweiterung des Weltmarkts abhängt. Er flüchtet zu 10 der abgeschmackten Say'schen Voraussetzung, als ob der Capitalist, nicht für den Profit, den Tauschwerth, sondern für den Consum, den Gebrauchs seinen eignen Consum - direkt producire. Er übersieht, daß die werth - Waare in Geld verwandelt werden muß. Die demand der Arbeiter genügt nicht, da der Profit ja grade dadurch herkömmt, daß die demand der Arbeiter 15 kleiner als der Werth ihres Products, und um so grösser ist, je relativ kleiner diese demand. Die demand der capitalists untereinander genügt ebenso wenig. Die Ueberproduction bringt keinen permanenten Fall des Profits hervor, aber sie ist permanent periodisch. Es folgt ihr Unterproduction u. s. w. Die Ueberproduction geht grade daraus hervor, daß die Masse des 20 Volks nie mehr als die average quantity of necessaries consumiren kann, I ihre Consumtion also nicht entsprechend wächst mit der Productivität der Arbeit. Doch dieser ganze Abschnitt gehört in die Concurrenz der Capitalien. Alles was Ric. darüber sagt, ist keinen Schuß Pulver werth. (Es ist dieß eh. XXI. Effects of Accumulation on Profitsand Interest.) 25 "There is only one case, and that will be temporary, in which the accumu lation of capital with a low price of food may be attended with a fall of profits; and that is, when the funds for the maintenance of labour increase much more rapidly than population;-wages will then be high, and profits low." (p. 343) und interest: I Gegen Say bemerkt Ric. ironisch mit Bezug auf das Verhältniß von profits 30 "M. Say allows, that the rate of interest depends on the rate of profits; but it does not therefore follow, that the rate of profits depends on the rate of osc interest. One is the cause, the other the effect, and it is impossible for any R circumstances to make them change places." (Note 353 1. c.) lndeß dieselben 35 her Ursachen, die den Profit fallen, können interest steigen machen und um gekehrt. "M. Say acknowledges that the cost of production is the foundation of price, and yet in various parts of his book he maintains that price is regulated by the proportion which demand bears to supply." (411 1. c.) Daraus hätte 40 eben Ric. sehn sollen, daß 116941 cost of production sehr verschieden ist von 1090 Seite 693 aus Heft XIII h) Ricardo · Akkumulationstheorie quantity of labour employed for the production of a commodity. Statt dessen fährt er fort: "The real and ultimate regulator of the relative value of any two com modities, is the cost of their production." (1. c.) 5 "And does not Adam Smith agree in this opinion ( that prices are regulated neither by wages nor profits ), when he says, that 'the prices of commodities, or the value of gold and silver as compared with commodities, depends upon the proportion between the quantity of Jabour which is necessary in order to bring a certain quantity of gold and silver to market, and that which is 10 necessary tobring thither a certain quantity of any other sort of goods?' That quantity will not be affected, whether profits be high or low, or wages low or high. How then can prices be raised by high profits?" (p.413,414) A. Smith versteht in der angeführten Stelle unter prices nichts als the monetary expression of the values of commodities. Daß diese und das Gold 15 und Silber, wogegen sie sich austauschen, durch die relative quantities of labour bestimmt sind required for producing those two sorts of commodities ( commodities on the one side, goldund silver on the other ), widerspricht dem durchaus nicht, daß die wirklichen Preisse der Waaren, i. e. ihre costprices, "can be raised by high profits". Allerdings nicht wie Smith meint, alle auf 20 einmal. Aber durch highprofitswird einTheil der Waarenmasse über seinen Werth mehr erhöht als wenn die average profits low, während ein andrer minder unter seinen Werth gesenkt wird. Accumulationstheorie. Wir stellen zunächst R's durch das ganze Werk sehr zerstreuten Sätze zusammen. 25 " ... all the productions of a country are consumed; but it makes the greatest difference imaginable whether they are consumed by those who reproduce, or by those who do not reproduce another value. When we say that revenue is saved, and added to capital, what we mean is, that the portion 30 of revenue, so said tobe added to capital, is consumed by produclive instead of unproductive labourers. (Hier derselbe Unterschied wie bei A. Smith.) There can be no greater error than in supposing that capital is increased by non-consumption. lf the price of labour should rise so high, that not withstanding the increase of capital, no more could be employed, I should say that such increase of capital would be still unproductively consumed." (Note. p. 163) 35 Hier also nur, ob consumed durch Arbeiter oder nicht. Wie A. Smith etc. Es handelt sich aber zugleich um die industrial consumption der Waaren, die 1093 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII constantes Capital bilden, als Arbeitswerkzeuge oder Arbeitsmaterial con sumirt werden oder auch so consumirt werden, daß sie durch diese Con., sumtion in Arbeitswerkzeuge und Arbeitsmaterial verwandelt werden. Von vorn herein falsch, d.h. einseitig die Auffassung als ob Accumulation of capital, = conversion of revenue into wages wäre, = accumulation of var- iable capital. Die ganze Frage von der Accumulation wird damit falsch behandelt. 5 Vor allem ist es nöthig klar zu sein über die Reproduction des constanten Capitals. Wir betrachten hier die jährliche Reproduction, oder das Jahr als Zeitmaaß des Reproductionsprocesses. 10 Ein großer Theil des constanten Capitals - das capital fixe- geht in den jährlichen Arbeitsproteß ein, ohne in den jährlichen V erwerthungsproceß einzugehn. Es wird nicht consumirt. Es braucht also nicht reproducirt zu werden. Es wird dadurch erhalten - und mit seinem Gebrauchswetth auch sein Tauschwert~-, daß es überhaupt in den Productionsproceß eingeht und 15 in Contact mit der lebendigen Arbeit bleibt. Je grösser dieser Theil des Capitals in einem Lande dieß Jahr ist, um so grösser ist verhältnißmässig die blos formelle Reproduction (Erhaltung) desselben das nächste Jahr; vor ausgesezt, daß der Productionsproceß auch nur auf derselben Stufenleiter erneuert, fortgesezt, in Fluß erhalten wird. Die Reparaturen, u. d. g., die nöthig sind, um das fixe Capital zu erhalten, rechnen wir zu seinen ur sprünglichen Arbeitskosten. Es hat dieß mit der Erhaltung im oben er wähnten Sinn nichts gemein. 20 Ein zweiter Theil des constanten Capitals wird in der Production der Waaren jährlich consumirt und muß daher auch reproducirt werden. Dazu 25 gehört der ganze Theil des fixen Capitals, der jährlich in den Verwerthungs proceß eingeht und der ganze Theil desselben, der aus circulirendem Capital besteht, Rohmaterial und matieres instrumentales. Was nun diesen zweiten Theil des constanten Capitals betrifft, so ist zu unterscheiden:\ 30 \695\ Ein grosser Theil von dem, was als constantes Capital- als Arbeits mittel und Arbeitsmaterial- in einer Productionssphäre erscheint, ist das gleichzeitige Product in einer parallelen Productionssphäre. Z. B. das Garn gehört zum constanten Capital des Webers; es ist das Product des Spinners, das vielleicht den Tag vorher noch im Werden war. Wenn wir hier von 35 gleichzeitig sprechen, so meinen wir während desselben Jahres producirt. Dieselben Waaren, in verschiednen Phasen, durchlaufen während desselben Jahres verschiedne Productionssphären. Aus der einen gehn sie als Product hervor, in die andre gehn sie als constantes Capital bildende Waare ein. Und als constantes Capital werden alle während des Jahrs consumirt; sei es nun, 40 daß wie beim capital fixe nur ihr Wertheingeht in die Waare, oder daß auch 1094 Seite 694 aus Heft XIII h) Ricardo · Akkumulationstheorie ihr Gebrauchswerth in dieselbe eingeht, wie beim circulirenden Capital. Während die in der einen Productionssphäre producirte Waare in die andre Productionssphäre eingeht, um hier als constantes Capital consumirt zu werden - neben dieser Reihenfolge von Productionssphären, worin dieselbe 5 Waare eintritt, werden gleichzeitig nebeneinander ihre verschiedneo Ele mente oder die verschiedneo Phasen derselben producirt. Sie wird während desselben Jahrs fortwährend in der einen Sphäre als constantes Capital consumirt, und in der andern parallelen als Waare producirt. Dieselben Waaren die als constantes Capital während des Jahrs so consumirt werden, 10 werden der Art nach beständig während desselben Jahrs producirt. Die Maschinenuzt sich in der Sphäre A) ab. Sie wird gleichzeitig in der Sphäre B) producirt. Das constante Capital, das in den Productionssphären, die die Lebensmittel produciren, während des Jahrs consumirt wird, wird gleich zeitig in andern Productionssphären producirt, so daß 'es während des Jahrs 15 oder am Ende des Jahrs neu ersezt ist in natura. Beide, sowohl die Lebens mittel, wie dieser Theil des constanten Capitals, sind Producte der neuen, während des Jahrs thätigen Arbeit. Ich habe früher gezeigt, wie der Werththeil des Products der Productionssphären, worin die Lebensmittel producirt werden, der Werththeil der das constante Capital dieser Pro- 20 ductionssphären ersezt, die Revenue für die Producenten dieses constanten Capitals bildete. 25 Nun aber existirt ferner ein Theil des constanten Capitals, der jährlich consumirt wird, ohne als Bestandtheil in die Productionssphären einzugehn, die Lebensmittel (consumable Waaren) produciren. Er kann also auch nicht aus diesen Sphären ersezt werden. Wir meinen den Theil des constanten Capitals- der Arbeitswerkzeuge, Rohmaterials und matieres instrumen tales, - der in der Bildung, Production des constanten Capitals, der Ma schinerie, Rohmaterialien und matieres instrumentales selbst industriell consumirt wird. Dieser Theil, wie wir gesehn haben, wird in natura ersezt, 30 entweder direkt aus dem Product dieser Productionssphären selbst (wie bei Saamen, Vieh, Kohle zum Theil) oder durch Austausch eines Theils der Producte der verschiednen Productionssphären, die constantes Capital bilden. Es findet hier Austausch von Capital gegen Capital statt. Durch die Existenz und die Consumtion dieses Theils des constanten Capitals wird 35 nicht nur die Masse der Producte vermehrt, sondern auch der Werth des jährlichen Products. Der Werththeil des jährlichen Products, der= dem Werth dieses Theils des consumirten constanten Capitals- kauft zurück in natura, oder zieht zurück aus dem jährlichen Product den Theil desselben, der das consumirte constante Capital in natura ersetzen muß. Z. B. der 40 Werththeil der Aussaat, der den Saamen bildet, bestimmt den Werththeil der Aussaat (und damit das Quantum Korn), der als constantes Capital der Erde, 1097 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII der Production zurückgegeben werden muß. Ohne die während des Jahrs neuzugefügte Arbeit würde dieser Theil nicht reproducirt; aber er ist in der That producirt durch die vorjährige oder vergangne Arbeit und- so weit sich die Productivität der Arbeit nicht ändert- ist der Werth, den er dem jähr lichen Product zusezt, das Resultat nicht der dießjährigen, sondern der . vorjährigen Arbeit. Je grösser das proportionell angewandte constante Capital in einem Land ist, um so grösser wird auch dieser Theil des con stanten Capitals sein, der in der Production des constanten Capitals con sumirt wird und der sich nicht nur in einer grösseren Productenmasse aus drückt, sondern auch den Werth dieser Productenmasse erhöht. Dieser 10 Werth ist also nicht nur das Resultat der gegenwärtigen, Jahresarbeit, sondern ebenso sehr das Resultat vorjähriger, vergangner Arbeit, obgleich er ohne die immediate annuallabour ebenso wenig wieder erscheinen würde, wie das Product, worin er eingeht. Wächst dieser Theil, so wächst nicht nur die jährliche Productenmasse, sondern der Werth derselben, selbst wenn die 15 annuallabour dieselbe b1iebe. Dieß Wachsen ist eine Form der Accumulation des Capitals, die es wesentlich ist zu verstehn. Und nichts kann diesem Verständnis ferner liegen als R's Satz: 5 "The labour of a million of men in manufactures, will always produce the same value, but will not always produce the same riches." (320 I. c.) Diese Million of men - der Arbeitstag als gegeben vorausgesezt - .wird nach der + Productivität der Arbeit nicht nur sehr verschiedne Waarenmasse ·pro- + nachdem sie mit viel oder wenig constantem Capital producirt, ihr also viel + gesezt ist. oder wenig aus vorjähriger, vergangner Arbeit herstammender Werth zu- duciren, sondern der Werth dieser Masse wird sehr verschieden sein, je Wir nehmen hier überall zunächst an, wo wir von der Reproduction des constanten Capitals sprechen - der Vereinfachung halber-, daß die Pro ductivität der Arbeit und folglich die Productionsweise dieselben bleiben. Was als constantes Capital zu ersetzen ist- bei gegebner Productionsh~iter- ist ein bestimmtes Quantum in natura. Bleibt die Productivität dieselbe, so bleibt auch der \\696\ Werth dieses Quantums constant. Treten Wechsel in der Productivität der Arbeit ein, wodurch dasselbe Quantum theurer oder wohlfeiler, mit mehr oder weniger Arbeit neu reproducirt werden kann, so treten ebenso Wechsel im Werth des constanten Capitals ein, die das sur- plusproduce, nach Abzug des constanten Capitals afficiren. 20 25 30 35 Z. B. es seien 20 qrs a 31. = 601. zur Aussaat erheischt. Wird das qr mit 1 I 3 Arbeit weniger reproducirt, so kostet ein qr nur noch 21. Von dem Product sind nach wie vor 20 qrs für Aussaat abzuziehn, aber der Werththeil, den sie vom ganzen Product ausmachen, nur noch 40 1. Zum Ersatz desselben capital 40 constant dann geringrer Werththeil und geringrer Naturaltheil des Gesammt- 1098 h) Ricardo · Akkumulationstheorie products nöthig, obgleich 20 qrs nach wie vor als Saamen der 'Erde zurück-! gegeben werden müssen. 5 Wäre das jährlich consumirte constante Capital bei einer Nation 10 Mill., bei der andren nur 1 Mill., und die jährliche Arbeit von 1 Mill. Men- sehen = 100 Mill. 1.; so wäre der Werth des Products bei der ersten Na tion = 110 und bei der andern nur= 101 Mill. Dabei wäre es nicht nur möglich, sondern sicher, daß die einzelne Waare bei Nation I wohlfeiler wäre als bei Nation II, weilleztre eine viel geringre Waarenmasse mit derselben Arbeit produciren würde, viel geringer als die Differenz von 10 und 1. Ein größrer 10 Werththeil des Products geht zwar bei Nation I, verglichen mit II ab, um das Capital zu ersetzen, und also auch größrer Theil vom Gesammtproduct. Aber das Gesammtproduct ist auch viel grösser. I / 5; dort 5 I t5, hier 12 Bei Fabrikwaaren ist es bekannt, daß 1 Mill. in England nicht nur ein viel größres Product, sondern Product von viel größrem Werth producirt, als in 15 Rußland z. B.; obgleich die einzelne Waare viel wohlfeiler. Bei der Agricultur jedoch scheint nicht dasselbe V erhältniß zwischen capitalistisch entwik kelten und relativ unentwickelten Nationen zu bestehn. Das Product der zurückgebliebnen Nation wohlfeiler als das der capitalistisch entwickelten. Dem Geldpreiß nach. Und dennoch scheint das Product der entwickelten 20 Nation das Product von viel weniger Arbeit (während des Jahres) als das der zurückgebliebnen. In England z. B. weniger als 1 / 3 mit Agricultur beschäftigt; in Rußland 4 / t5· Diese Zahlen sind nicht a la lettre zu nehmen. In England z. B. sind Masse Menschen in der not agricultural industry, im Maschinenbau, Handel, Transportwesen etc mit der Production und Her- 25 beischaffung von Elementen der agricultural production beschäftigt, die in Rußland nicht damit beschäftigt sind. Man kann also das V erhältniß der in der Agricultur beschäftigten Personen nicht direct bestimmen nach [der Zahl] der immediately upon agriculture employed individuals. In Ländern capitali stischer Production nehmen mittelbar viele an dieser agricultural Production theil, die in Unentwickelteren Ländern unmittelbar unter sie subsumirt sind. Die Differenz scheint aber grösser als sie ist. Für die Gesammte Civilisation des Landes diese Differenz aber sehr wichtig, selbst so weit sie blos darin besteht, daß ein grosser Theil der an der Agricultur Betheiligten Producenten nicht direkt an ihr theilnehmen und dem Idiotismus des Landlebens entrissen sind; zur industriellen Bevölkerung gehören. Dieß also d'abord apart. Ferner davon abgesehn, daß die meisten agricultural peoples gezwungen sind ihr Product unter seinem Werth zu verkaufen, während in Ländern entwickelter capitalistischer Production das agricultural produce auf seinen Werth steigt. Jedenfalls geht in den Werth des Products des English Agriculturist ein 40 Werththeil von constantem Capital ein, der in den Werth des Products des Russian agriculturist nicht eingeht. GeseztdieserWerththeil sei= der Tages- 35 30 1099 5} Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 arbeitvon 10 Mann. Und gesezt ein englischer Arbeiter setze dieß constante Capital in Bewegung. Ich spreche von dem Theil des constanten Capitals des agricultural produce, der nicht durch neue Arbeit ersezt wird, wie z. B. dieß bei den Ackerbaugeräthen der Fall. Sind 5 russische Arbeiter erheischt, um dasselbe Product zu produciren, was 1 Engländer vermittelst des constanten Capitals producirt, und wäre das constante Capital das der Russe verwendet gleich 1, so wäre das englische Product = 10 + 1 = 11 Arbeitstagen, und das des Russen= 5+ 1 = 6. Ist der russische Boden so viel fruchtbarer als der englische, daß er ohne Anwendung des constanten Capitals oder mit einem 10 x kleineren constanten Capital so viel Korn producirt, wie der Engländer 10 mit 10mal größrem, so verhalten sich die Werthe derselben Quanta eng lischen und russischen Korns wie 11:6. Würde das qr russischen Korns zu 21. verkauft, so das englische zu 32/d., denn 2: 32 / 3 = 6: 11. Der Geldpreiß und der Werth des englischen Korns wäre also viel höher als der des rus sischen, aber dennoch würde das englische mit weniger Arbeit producirt, da 15 die vergangne Arbeit, die sowohl in der Masse als dem Werth des Products wieder erscheint, keinen Zusatz von neuer Arbeit kostet. Dieß wäre immer der Fall, wenn der Engländer weniger immediate labour anwendet als der Russe, aber das größre constante Capital, das er anwendet - und das ihm nichts kostet - obgleich es gekostet hat, und bezahlt werden muß, nicht in dem Grade die Productivität der Arbeit erhöhte, daß dadurch die natürliche Fruchtbarkeit des russischen Bodens compensirt würde. Die Geldpreisse des agricultural produce können also höher stehn in Ländern capitalistischer Production als in JJ697J unentwickeltem, obgleich sie in der That weniger Arbeit kosten. Sie enthalten mehr immediate+ past labour, aber diese past 25 labour kostet nichts. Das Product wäre wohlfeiler, wenn nicht die Differenz der natürlichen Fruchtbarkeit dazwischen käme. Damit wären auch die höheren Geldpreisse des Arbeitslohns erklärt. 20 Wir haben bisher blos von der Reproduction des vorhandnen Capitals gesprochen. Der Arbeiter ersezt sein Salair mit einem surplusproduce oder 30 surplus value, das den Profit (Rente eingeschlossen) des Capitalisten bildet. Er ersezt den Theil des jährlichen Products, der ihm von neuem als Salair dient. Der Capitalist hat seinen Profit während des Jahrs aufgegessen, aber der Arbeiter hat einen Produettheil geschaffen, der von neuem als Profit aufgegessen werden kann. Der Theil des constanten Capitals, der consumirt 35 ist in der Production der Lebensmittel, wird ersezt durch während des Jahrs durch neue Arbeit producirtes constantes Capital. Die Producenten dieses neuen Theils des constanten Capitals realisiren ihre Revenue (Profit und Salair) in dem Theil der Lebensmittel, der= dem Werththeil des in ihrer Production consumirten constanten Capitals. Endlich, das constante Capital, 40 das consumirt wird in der Production des constanten Capitals, in der Pro- 1100 h) Ricardo · Akkumulationstheorie duction von Maschinerie, Rohmaterial und matiere instrumentale, wird in natura oder durch Capitalaustausch ersezt aus dem Gesammtproduct der verschiedneo Productionssphären; die das constante Capital produ ciren. 5 Wie verhält es sich aber nun mit der Vermehrung des Capitals, seiner Accumulation als unterschieden von der Reproduction, der Verwandlung von Revenue in Capital? Um die Frage zu vereinfachen, vorausgesezt, daß die Productivität der Arbeit dieselbe bleibt, keine changes in der Productionsweise vorgehn, also 10 dasselbe Quantum Arbeit erheischt bleibt, um dasselbe Quantum Waare zu produciren; daß also die Vermehrung des Capitals dieselbe Arbeit kostet, wie die vorjährige Production von Capital von demselben amount. Ein Theil des Mehrwerths muß in Capital verwandelt werden, statt als Revenue aufgegessen zu werden. Er muß theils in constantes, theils in 15 variables Capital verwandelt werden. Und die Proportion, worin er sich in diese zwei verschiedneo Theile des Capitals theilt, hängt von der voraus gesezten organi sehen Con stitution des Capitals ab- da die Productionsweise unverändert bleibt und auch der proportionelle \Verth beider Theile. Je höher dfe Production entwickelt ist, um so grösser wird der Theil des Mehrwerths, 20 der in constantes Capital verwandelt wird sein verglichen mit dem Theil des Mehrwerths, der in variables Capital verwandelt wird. Zunächst ist also einTheil des Mehrwerths (und des ihm in Lebensmitteln entsprechenden surplusproduce) in variables Capital zu verwandeln; d. h. neue Arbeit ist damit zu kaufen. Dieß nur möglich, wenn die Zahl der Arbeiter 25 wächst oder wenn die Arbeitszeit, während der sie arbeiten, verlängert wird. Das leztre, wenn z. B. ein Theil der Arbeiterbevölkerung nur halb oder 2 / 3 beschäftigt war oder für kürzre oder längre Perioden auch durch absolute Verlängerung des Arbeitstags, die dann aber bezahlt werden muß. Dieß jedoch nicht als constantes Mittel der Accumulation anzusehn. Die Arbeiter- 30 bevölkerung kann zunehmen, wenn vorhin unproductive Arbeiter in pro ductive verwandelt werden, oder Theile der Bevölkerung, die früher nicht arbeiteten, wie Weiber und Kinder, Paupers, in den Productionsproceß gezogen werden. Leztren Punkt lassen wir hier weg. Endlich durch absolutes Wachsthum der Arbeiterbevölkerung mit dem Wachsthum der allgemeinen 35 Bevölkerung. Soll die Accumulation ein stätiger, fortlaufender Proceß sein, so dieß absolute Wachsthum der Bevölkerung (obgleich sie relativ gegen das angewandte Capital abnimmt) Bedingung. Vermehrung der Bevölkerung erscheint als Grundlage der Accumulation als eines stätigen Processes. Dieß sezt aber voraus ein average salair, das beständiges Wachsthum der Ar- 40 beiterbevölkerung, nicht nur Reproduction derselben, erlaubt. Für plötzliche Fälle sorgt die capitalistische Production schon dadurch, daß sie einen Theil 1101 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII der Arbeiterbevölkerung überarbeitet, und den andren als Reservearmee halb oder verpaupert in petto hält. 5 Allein wie verhält es sich mit dem andren Theil des Mehrwerths, der in constantes Capital zu verwandeln ist? Um die Frage zu vereinfachen, ab strahiren wir vom auswärtigen Handel und betrachten eine abgeschloßne Nation. Nehmen wirein Beispiel. DerMehrwerth, den ein Leinwebererzeugt hat, sei = 10 0001., wovon er one half in Capital verwandeln will; also 50001. Davon sei nach der Organischen Zusammensetzung der mechanischen Weberei 1 / 5 in Arbeitslohn auszulegen. Wir abstrahiren hier vom Umschlag des Capitals, wonach ihm vielleicht eine Summe für 5 Wochen genügt, nach 10 der er verkauft und so aus der Circulation das Capital für Salair zurückerhält. Wir nehmen an, er müsse 10001. für Arbeitslohn (für 20 Mann) in Reserve halten beim banker und nach und nach während des Jahrs verausgaben in wages. Dann sind 40001. in constantes Capital zu verwandeln. Er muß erstens. Garn kaufen, so viel als 20 Mann verweben können während des Jahrs. (Wir 15 abstrahiren immer vom Umschlag des circulirenden Theils des Capitals.) Ferner die Webstühle seiner Fabrik vermehren, ditto vielleicht neue Dampf maschine zusetzen oder die alte vergrössern etc. Aber um sie zu kaufen, muß er Garn vorfinden auf dem Markt, Webstühle etc. Er muß seine 40001. in Garn, Webstühle, Kohlen u. s. w. verwandeln, \\698\ d. h. leztre kaufen. Um 20 sie zu kaufen, müssen sie aber da sein. Da wir vorausgesezt, daß die Re production des alten Capitals unter den alten Bedingungen stattgefunden hat, so hat der Garnspinner sein ganzes Capital verausgabt, um das das Jahr zu vor von den Webern erheischte Quantum Garn zu liefern. Wie soll er also die additional demand by an additional supply of yarn befriedigen? Ebenso verhält es sich mit dem Maschinenfabrikant, der die Webstühle etc liefert. Er hat blos neue Webstühle genug producirt, um den Consum, der on an averagein der Weberei vorgeht, zu decken. Aber der Accumulationslustige Weber bestellt für 30001. Garn und für 10001. Webstühle, Kohlen (da es sich mit dem Kohlenfabrikant ebenso verhält) etc. Oder in fact er giebt dem 30 Spinner 30001., dem Maschinenbauer und Kohlenmann etc 10001., damit diese ihm dieß Geld in Garn, Webstühle und Kohle verwandeln. Er müßte also warten, bis dieser Proceß vorbei, ehe er mit seiner Accumulation - seiner Production von neuer Leinwand - beginnen könnte. Dieß Unter- brechung I. 35 25 Aber nun befindet sich der Spinner mit den 30001. in derselben Lage, wie der Weber mit den 4000, nur, daß er seinen Profit gleich abzieht. Er kann eine additional number of spinners finden , aber er braucht Flachs, Spindeln, Kohlen etc. Ebenso der Kohlenmann neue Maschinerie oder Werkzeuge ausser den neuen Arbeitern. Und der Maschinenfabrikant, der die neuen Webstühle, Spindeln etc liefern soll, ausser den additionallabourers, Eisen 40 1102 h) Ricardo . Akkumulationstheorie etc. Am schlimmsten aber ists mit dem Flachsbauer, der erst nächstes Jahr die additional quantity of flax liefern kann etc. Damit der Weber also ohne Weitläufigkeiten und Unterbrechungen jedes Jahr einen Theil seines Profits in constantes Capital verwandeln kann- und 5 die A.ccumulation ein stätiger Proceß sei- ist es nöthig, daß er an additional quantity of yarn, Webstühlen etc auf dem Markt vorfindet. Er, der Spinner, der Kohlenmann etc brauchen blos mehr Arbeiter anzuwenden, wenn sie Flachs, Spindeln, Maschinen auf dem Markt vorfinden. EinTheil des constanten Capitals, der jährlich als abgenuzt berechnet wird 10 und als Dechet eingeht in den Werth des Products, wird in der That nicht abgenuzt. Nimm z. B. Maschine, die 12 Jahre daure. Und 12000f koste; so der average Dechet, jedes Jahr zu berechnen, = 1000 f. Am Ende der 12 Jahre ist dann, da jährlich in das Product lOOOf eingeht, der Werth von 12000f reproducirt, und eine neue Maschine derselben Art kann zu diesem Preiß 15 gekauft werden. Die Reparaturen und Flickereien, die während der 12 Jahre nöthig sind, rechnen wir zu den Productionskosten der Maschine und haben mit unsrer Frage nichts zu thun. In der That aber ist die Wirklichkeit von jener Durchschnittsrechnung verschieden. Die Maschine ist vielleicht im 21 Jahr besser im Gang als im ersten. Und dennoch ist sie nach 12 Jahren nicht 20 mehr nutzbar. Es geht wie mit einer Bestie, die 10 Jahre on an average zu leben hat, deßhalb aber doch nicht um 1 / 10 in jedem Jahr abstirbt, obgleich sie nach Ende der 10 Jahre durch ein neues Individuum ersezt sein muß. Natürlich: im Lauf desselben Jahr tritt eine bestimmte Zahl Maschinerie etc stets in dieß Stadium, wo sie dann wirklich durch neue Maschinen ersetzt 25 werden müssen. Jedes Jahr ist also bestimmtes Quantum der alten Ma schinerie etc wirklich, in natura, durch neue zu ersetzen. Und dem entspricht die yearly average production of machinery etc. Der Werth, um sie zu zahlen, ist aus den Waaren, je nach ihrer Reproductionszeit (der Maschinen) ready liegend. Aber das fact bleibt, daß ein grosser Werththeil des jährlichen 30 Products, des Werths, der jährlich für dasselbe gezahlt wird, zwar nöthig ist, um nach 12 Jahren z. B. die alte Maschinerie zu ersetzen, aber durchaus nicht wirklich erheischt wird, um 1 / 12 jährlich in natura zu ersetzen, was, in fact, selbst unthubar wäre. Dieser fonds mag zum Theil vernuzt werden, um Arbeitslohn oder Rohmaterial damit zu kaufen, bevor die Waare verkauft ist oder bezahlt ist, die beständig in Circulation geworfen wird, aber nicht sofort aus der Circulation zurückkehrt. Dieß kann jedoch nicht während des ganzen Jahrs der Fall sein, da die im Jahr umgeschlagnen Waaren vollständig ihren Werth realisiren, also sowohl den in ihnen enthaltnen Arbeitslohn, Rohmaterial, aufgenuzte Maschinerie und surplusvalue zahlen, realisiren 40 müssen. Wo also viel constantes Capital, also auch viel capital fixe an gewandt wird, existirt in diesem Werththeil des Products, der den Dechet 35 1103 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII 5 des fixen Capitals ersezt, ein Accumulationsfonds, der von Seiten dessen, der ihn anwendet, zur Anlage von neuem Capital fixe (oder auch circuli rendem Capital) benuzt werden kann, ohne daß für diesen Theil der Accumulation irgend ein Abzug von dem surplusvalue stattfindet. (Sieh Mac Culloch.) Dieser Accumulationsfonds befindet sich nicht auf Productions- stufen und bei Nationen, wo kein grosses capital fixe existirt. Dieß ist ein wichtiger Punkt. Es ist ein fonds zur beständigen Anbringung von V er besserungen, Ausdehnungen etc. Aber worauf wir hier kommen wollen, ist folgendes: Wäre das in dem Maschinenbau angewandte Gesammtcapital auch nur groß genug, um den jährlichen Dechet der Maschinerie zu ersetzen, 10 so würde es viel mehr Maschinerie produciren als jährlich bedurft wird, da der Dechet zum Theil nur idealiter existirt und realiter erst nach einer ge wissen Reihe von Jahren in natura zu ersetzen ist. Das so angewandte Capital liefert also jährlich eine Masse Maschinerie, die für neue Capitalanlagen vorhanden ist und diese neuen Capitalanlagen anticipirt. Z. B. während dieses Jahrs beginnt der Maschinenbauer seine Fabrik. Er liefere für 12 000 f Maschinerie während des Jahrs. So hätte er während der 11 folgenden Jahre bei bloser Reproduction der von ihm producirten Maschinerie nur für I 000 f zu produciren und selbst diese jährliche Production würde nicht jährlich consumirt. Noch weniger wenn er sein ganzes Capital anwendet. Damit dieß im Gange bleibe und sich blos fortwährend \\699\ jährlich reproducire, ist neue fortwährende Erweiterung der Fabrikation, die diese Maschinen 20 15 1 braucht nöthig. (Noch mehr, wenn er selbst accumulirt.) Hier ist also, selbst wenn in dieser Productionssphäre das in ihr investirte Capital nur reproducirt wird, beständige Accumulation in den übrigen Productionssphären nöthig. Diese beständige Accumulation findet dadurch aber auch beständig eines ihrer Elemente auf dem Markt vorräthig. Hier in einer Productionssphäre ein beständiger Waarenvorrath für Accumulation, neue, additioneile indu- strielle Consumtion für andre Sphären, selbst wenn in dieser Sphäre blos das vorhandne Capital reproducirt wird. 25 30 Mit den f 5000 Profit oder Mehrwerth, die in Capital verwandelt werden z. B. vom Weber sind 2 Fälle möglich, immer vorausgesezt, daß er auf dem Markt die Arbeit vorfindet, die er mit 1000 von diesen f 5000 kaufen muß, um das Capital von 5000 f den Bedingungen seiner Productionssphäre gemäß in Capital zu verwandeln. Dieser Theil verwandelt sich in variables Capital und wird in wages ausgelegt. Um diese Arbeit aber anzuwenden, bedarf er Garn, additional machinery (ausser bei Verlängerung des Arbeitstags) (in diesem Fall wird nur die Maschinerie schneller abgenuzt, ihre Repro ductionszeit verkürzt, aber zugleich mehr surplusvalue producirt; und wenn der Werth der Maschinerie in kürzerer Zeit auf die producirten Waaren 40 vertheilt werden muß, so werden aber ungleich mehr Waaren producirt; so 35 1104 h) Ricardo · Akkumulationstheorie 5 daß trotz dieser sehneHren Abnutzung ein kleinrer Theil Maschinenwerth in den Werth oder Preiß der einzelnen Waare eingeht. Unmittelbar neues Capital ist in diesem Fall für die Maschinerie selbst nicht auszulegen. Der Werth der Maschinerie nur etwas schneller zu ersetzen. Blos die matieres instrumentales erheischen in diesem Fall the advance of additional capital.) und additional matieres instrumentales. Entweder findet der Weber diese seine Productionsbedingungen auf dem Markt vor. Dann unterscheidet sich der Ankauf dieser Waaren von dem andrer Waaren nur dadurch, daß er Waaren für die industrielle Consumtion kauft, statt für die individuelle 10 Consumtion. Oder er findet sie nicht auf dem Markt vor; dann muß er sie bestellen (wie z. B. bei Maschinen, die neuer Construction.), ganz wie wenn er Artikel für die Privatconsumtion bestellen muß, die er nicht auf dem Markt vorfindet. Müßte das Rohmaterial (Flachs) erst auf Commando producirt werden (etwa wie Indigo, Jute etc von den indischen Ryots auf Ordre und 15 Vorschuß englischer Kaufleute), so wäre die Accumulation des Leinwebers für dieß Jahr, in seinem eignen Geschäft unmöglich. Andrerseits unterstelle, der Spinner verwandle die 50001. in Capital und der Weber accumulire nicht, so wird das Gespinst, obgleich alle seine Productionsbedingungen auf dem ~ Markt vorräthig waren, unverkaufbar sein und die 5000 I. sind in fact in Garn, ~ aber nicht in Capital verwandelt. 20 (Der Credit, von dem wir hier nicht weiter zu sprechen haben, vermittelt, daß das accumulirte Capital nicht grade in der Sphäre angewandt wird, wo es erzeugt ist, sondern da wo es am meisten Chance hat verwerthet zu werden. lndeß wird jeder Capitalist vorziehn seine Accumulation möglich in seinem eignen trade anzulegen. Legt er sie in andern an, so wird er moneyed capitalist und bezieht statt Profit nur Zins; er müßte sich dann auf Speculation werfen. Wir sprechen hier aber von der average accumulation und nur beispielsweis als in besonderem trade angelegt.) 25 Hätte anderseits der Flachsbauer seine Production erweitert, d. h. accu- 30 mulirt, und Spinner und Weber und Maschinenbauer etc nicht, so hätte er überflüssigen Flachs auf dem Lager und würde wahrscheinlich das nächste Jahr weniger produciren. (Wir sehn hier von der individuellen Consumtion einstweilen ganz ab. Und betrachten blos den Zusammenhang der Producenten unter einander. Existirt 35 dieser, so bilden sie erstens wechselseitig Markt für die Capitalien, die sie sich wechselseitig zu remplaciren haben; für einen Theil der Lebensmittel bilden die neu beschäftigten oder besser beschäftigten Arbeiter Markt; und da der Mehrwerth im folgenden Jahr wächst können die Capitalisten wachsenden Theil der Revenue verzehren, bilden also auch to a certain 40 extent Markt für einander. Damit kann immer noch grosser Theil des Pro ducts desJahrsunverkäuflich bleiben.) 1105 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII Die Frage ist jezt so zu formuliren: Allgemeine Accumulation voraus gesezt, d. h. vorausgesezt daß in allen trades das Capital mehr oder minder accumulirt, was in fact Bedingung der capitalistischen Production, und was eben so sehr der Trieb des Capitalisten als Capitalisten, wie es der Trieb des Schatzbildners Geld aufzuhäufen (aber auch nothwendig ist, damit die ca- pitalistische Production vorangehe)- was sind die Bedingungen dieser all gemeinen Accumulation, worin löst sie sich auf? Oder, da uns der Leinweber den Capitalisten überhaupt repräsentiren kann, welches sind die Bedingun gen, damit er ungestört die 5000 f Mehrwerthin Capital rückverwandten kann und den Accumulationsproceß Jahr aus Jahr ein stätig fortsetzen kann? Die 10 50001. accumuliren, heißt nichts als dieß Geld, diese Werthsumme in Capital verwandeln. Die Bedingungen für die Accumulation des Capitals also ganz dieselben, wie für seine ursprüngliche Production oder Reproduction über haupt. 5 Diese Bedingungen aber waren: daß mit einem Theil des Geldes Arbeit 15 gekauft wurde, mit dem andern Waaren, (Rohmaterial und Maschinerie etc) die von dieser Arbeit industriell consumirt werden konnten. (Manche Waaren können nur industriell consumirt werden, wie Maschinerie, Roh material, Halbfabrikate etc. Andre, wie Häuser, Prerde, Weizen, Korn (aus denen Branntwein oder Stärke etc gemacht wird) etc können industriell und 20 individuell consumirt werden.) Um diese Waaren kaufen zu können, müssen sie sich auf dem II700I Markt als Waaren befinden- auf dem Zwischen stadium zwischen der vollendeten Production und der noch nicht begonne- nen Consumtion, in der Hand der Verkäufer, im Stadium der Circulation oder upon notice beschaffbar sein (herstellbar, wie beim Bau neuer Fabriken 25 etc). Sie waren das- dieß wurde vorausgesezt bei der Production und Reproduction des Capitals, wegen der in der capitalistischen Production durchgeführten Theilung der Arbeit auf gesellschaftlicher Stufenleiter, (distribution of labout and capital between the different trades); wegen der gleichzeitig auf der ganzen Oberfläche vorgehenden parallelen Production, Reproduction. Dieß war die Bedingung des Markts, der Production und der Reproduction des Capitals. Je grösser das Capital, je entwickelter die Pro duktivität der Arbeit, überhaupt die Stufenleiter der capitalistischen Pro duction, um so grösser auch die Masse der Waaren, die sich in dem Uebergang aus der Production in die Consumtion (individuelle und indu- strielle), in Circulation, auf dem Markt befinden, und um so grösser die Sicherheit für jedes besondre Capital seine Reproductionsbedingungen fertig auf dem Markt vorzufinden. Dieß um so mehr der Fall, da dem Wesen der capitalistischen Production gemäß, jedes besondre Capital 1) auf einer Stufenleiter arbeitet, die bedingt ist nicht durch individuelle Nachfrage (Bestellung etc, Privatbedarf), sondern durch das Streben, möglichst viel 35 30 40 1106 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Arbeit und daher Surplusarbeit zu realisiren und die größtmöglichste Masse Waaren mit gegebnem Capital zu liefern; 2) jedes einzelne Capital den größt möglichsten Platz auf dem Markt einzunehmen und seine Mitbewerber zu verdrängen sucht, auszuschliessen. Concurrenz der Capitalien. (Je mehr sich 5 die Communicationsmittel entwickeln, um so mehr kann der Vorrath auf dem Markt abnehmen.) 10 "There will, indeed, where production and consumption are comparatively great, naturally be, at any given moment, a comparatively great surplus in the intermediate state, in the market, on its way from having been produced to the hands of the consumer; unless indeed the quickness with which things are sold off should have increased so as to counteract what would eise have been the consequence of the increased production." (6, 7) (An Inquiry into those Principles respecting the Nature of Demand and the Necessity of Consumption, lately advocated by Mr. Maltbus etc Lond.1821.) 15 Die Accumulation von neuem Capital kann also nur unter denselben Bedingungen vor sich gehn wie die Reproduction des schon vorhandneo Capitals. (Wir gehn hier gar nicht ein auf den Fall, daß mehr Capital accumulirt ist, als in der Production unterzubringen z. B. in der Form von Geld brach bei Banquiers liegt. Daher das Ausleihen ins Ausland etc, kurz 20 die Investirungsspeculation·. Ebenso wenig betrachten wir den Fall, wo es unmöglich die Masse der producirten Waaren zu verkaufen, Crisen etc. Dieß gehört in den Abschnitt der Concurrenz. Wir haben hier nur die Formen des Capitals, in den verschiedneo Phasen seines Processes zu -untersuchen, wobei immer unterstellt, daß die Waaren zu ihrem Werth verkauft werden.) 25 Der Weber kann die 50001. Mehrwerth rückverwandlen in Capital, wenn er ausser Arbeit für die 1000 I. Garn etc auf dem Markt ready vorfindet oder auf Bestellung haben kann, dazu muß also ein surplusproduce producirt sein von den Waaren, die in sein constantes Capital eingehn, namentlich von denen, die längre Productionszeit zu ihrer Herstellung bedürfen, und nicht rasch oder gar nicht innerhalb des Jahrs vermehrt werden können, wie das Rohmaterial; der Flachs z. B. (Es kommt hier, was aber nur eine Form der Vermittlung ist, daher nicht hierher, sondern in die Betrachtung der Con currenz der Capitalien gehört, das Kaufmannscapital ins Spiel, das in Waarenhäusern Vorräthe für wachsende Consumtion, individuelle oder industrielle, ready hält.) Wie die Production und Reproduction des vorhand neo Capitals in einer Sphäre voraussezt parallele Production und Re production in andren Sphären, so die Accumulation, oder Bildung of ad ditional capital in one trade, gleichzeitige oder parallele Bildung of additional production in the other trades. Es muß also gleichzeitig die Stufenleiter der 40 Production in allen Sphären, die constantes Capital liefern wachsen (ent sprechend dem durch die Nachfrage bestimmten average Antheil, den jede 30 35 1107 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII + + besondre Sphäre am allgemeinen Wachsthum der Production nimmt.), und alle Sphären liefern constantes Capital, die nicht das für die individuelle Consumtion finished produce bereiten. Das Wichtigste bleibt dabei die Vermehrung der Maschinerie (Werkzeuge), Rohmaterial, matieres in strumentales, da alle andren Industrien, mögen sie Halb- oder Ganzfabrikate liefern, in die sie eingehn, wenn diese Bedingungen da sind, nur mehr Arbeit in Bewegung zu setzen haben. Es scheint also in allen Sphären beständige Surplusproduction nöthig, 5 damit Accumulation sei. Dieß noch etwas näher zu bestimmen. Dann die zweite wesentliche Frage: Der Mehrwerth hier Theil des Profits (Rente eingeschlossen; will der Iandlord accumuliren, Rente in Capital verwandeln, so ist es immer der industrielle Capitalist, der den Mehrwerth in die Hände bekommt; selbst wenn der Arbeiter einen Theil seiner Revenue in Capital verwandelt.), der 15 in Capital rückverwandelt wird, besteht blos aus neuzugesezter Arbeit während \\701\ des lezten Jahrs. Es fragt sich ob dieses neue Capital ganz in Arbeitslohn verausgabt wird, nur gegen neue Arbeit ausgetauscht wird? 10 Was dafür spricht: Aller Werth entspringt ursprünglich aus der Arbeit. Alles constante Capital ist ursprünglich so gut Product der Arbeit als das variable Capital. Und hier scheinen wir wieder der unmittelbaren Entstehung des Capitals aus Arbeit beizuwohnen. 20 Was dagegen spricht: Soll die additioneHe Capitalbildung unter schlech teren Productionsbedingungen vor sich gehn als die Reproduction des alten Capitals? Auf eine tiefere Stufe der Productionsweise zurückgegangen 25 werden? Dieß müßte aber der Fall sein, wenn der neue Werth blos in im mediate labour verausgabt, die also auch ohne capital fixe etc dieß selbst erst zu produciren hätte, ganz wie ursprünglich die Arbeit ihr constantes Capital erst selbst zu erzeugen hat. Dieß ist reiner nonsense. Dieß aber Ric's etc Voraussetzung. Darauf näher einzugehn. 30 Die erste Frage ist die: Kann ein Theil des Mehrwerths in Capital verwandelt werden, dadurch daß der Capitalist, statt denselben oder vielmehr das Surplusproduce, worin er sich darstellt, zu verkaufen, ihn vielmehr direct als Capital verwendet? Die Bejahung dieser Frage schlösse schon ein, daß die ganze Summe des in Capital zu verwandelnden Mehrwerths nicht in variables Capital verwandelt oder nicht in Arbeitslohn ausgelegt wird. 35 Bei dem Theil des agricultural produce, der aus Korn oder Vieh besteht, ist dieß von vorn herein klar. Ein Theil des Korns, der zu dem Theil der Erndte gehört, der das surplusproduce oder den surplusvalue für den farmer 40 darstellt (ebenso Theil des Viehs), statt verkauft zu werden, kann sofort 1108 h) Ricardo · Akkumulationstheorie wieder als Productionsbedingung dienen, als Saamen oder Lastvieh. Ebenso verhält es sich mit dem Theil der auf dem Land selbst producirten Düngungs mittel, die zugleich als Waaren im commerce circuliren, d. h. verkauft werden können. Diesen Theil des ihm als surplusvalue, als Profit zufallenden sur- 5 plusproduce kann der farmer sofort wieder in Productionsbedingung, in nerhalb seiner eignen Productionssphäre, daher unmittelbar in Capital ver wandeln. Dieser Theil wird nicht in wages verausgabt, nicht in variables Capital verwandelt. Er wird der individuellen Consumtion entzogen, ohne productiv im Sinne Smiths' und Ric.'s consumirt zu werden. Er wird indu- 10 striell consumirt, aber als Rohstoff, nicht als Lebensmittel, weder von pro ductiven noch unproductiven Arbeitern. Das Korn aber dient nicht nur als Lebensmittel für Productive Arbeiter etc, sondern auch als matiere in strumentale für Vieh, als Rohmaterial für Branntwein, Stärke etc. Das Vieh seinerseits (Mast oder Lastvieh) dient nicht nur als Lebensmittel, sondern liefert Ro~stoffe für eine Masse Industrien, durch Fell, Haut, Fett, Knochen, Horn etc und bewegende Kraft theils für die Agricultur selbst, theils für die Transportindustrie. 15 Bei allen Industrien, wo die Reproductionszeit sich über ein Jahr erstreckt, wie bei grossem Theil des Viehs, Holzes, u. s. w., die aber zugleich fort- 20 während reproducirt werden müssen, d. h. Anwendung bestimmten Quan tums von Arbeit erfordern, fallen Accumulation und Reproduction so weit zusammen, als die neu zugefügte Arbeit, die nicht nur bezahlte, sondern auch unbezahlte Arbeit darstellt, aufgehäuft werden muß in natura, bis das Pro duct verkauffähig ist. (Es ist hier nicht die Rede vom Aufhäufen des nach 25 der allgemeinen Profitrate jährlich zugefügten Profits; dieß keine wirkliche Accumulation, sondern nur Weise der Berechnung. Sondern von dem Auf häufen der Gesammtarbeit, die sich während mehrer Jahre wiederholt, wo also nicht nur bezahlte, sondern auch unbezahlte Arbeit aufgehäuft wird in natura und sofort wieder in Capital verwandelt wird. Die Aufhäufung des 30 Profits in solchen Fällen dagegen unabhängig von dem Quantum der neu zugefügten Arbeit.) Ebenso verhält es sich mit den Handelspflanzen. (ob sie ein Rohmaterial oder matieres instrumentales liefern.) Ihr Saamen, der Theil derselben der wieder als Dünger verwandt werden kann etc, stellt einen Theil des Ge- sammtproducts vor. Wäre er unverkäuflich, so würde das nichts daran ändern, daß sobald er wieder als Productionsbedingung eingeht, er einen Theil des Gesammtwerths bildet und als 117021 solcher constantes Capital für die neue Production bildet. Hiermit schon eine Hauptsache erledigt - Rohmaterial und Lebensmittel (food), so weit sie eigentliches agricultural produce sind. Hier fällt also .I Accumulation direkt mit Reproduction auf größrer Stufenleiter zusammen, "b,. 35 40 1109 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII so daß ein Theil des surplusproduce direkt in seiner eignen Productions sphäre, ohnegegen Arbeitslohn oder andre Waaren ausgetauscht zu werden, wieder als Productionsmittel dient. Die zweite Hauptsache ist die Maschinerie. Nicht die Maschine die Waaren producirt, sondern. die Maschinen producirende Maschine, das capital constant der Maschinen producirenden Maschinerie. Diese gegeben ist nichts als Arbeit nöthig, um das Rohmaterial der extractiven Industrie, Eisen etc für Gefässe und Maschinen zu liefern. Und mit leztren sind die Maschinen zur Bearbeitung des Rohmaterials selbst geliefert. Die Schwierig keit, worum es sich hier handelt, ist nicht in einen cercle vicieux der Vor- aussetzungen zu gerathen. Nämlich um mehr Maschinerie zu produciren mehr Material nöthig, (Eisen etc Kohlen etc) und um diese zu produciren ist mehr Maschinerie nöthig. Ob wir annehmen, daß Maschinen bauende Industrielle und Maschinen fabricirende (mit den Maschinen bauenden Maschinen) dieselbe Klasse oder nicht, ändert nichts an der Sache. So viel klar. Ein Theil des surplusproduce stellt sich in Maschinen bauenden Ma schinen dar (wenigstens hängt es vom Maschinenfabricanten ab es darin darzustellen.) Diese brauchen nicht verkauft zu werden, sondern können in natura wieder in die Neuproduction als constantes Capital eingehn. Hier also zweite Categorie des surplusproduce, das direkt (oder durch Tausch in derselben Productionssphäre vermittelt) als constantes Capital in die Neu production (Accumulation) eingeht, ohne durchgegangen zu sein durch den Proceß einer früheren Verwandlung in variables Capital. Die Frage, ob ein Theil des surplusvalue direkt in constantes Capital verwandelt werden kann, löst sich zunächst in die Frage auf, ob ein Theil des surplusproduce - worin sich der surplusvalue darstellt - direkt wieder als Productionsbedingung in seine eigne Productionssphäre eingehn kann, ohne vorher veräussert zu werden. Allgemeines Gesetz das: Wo ein Theil des Products, also auch des surplusproduce (d. h. des Ge- brauchswerths, worin sich der surplusvalue darstellt) direkt, ohne Ver mittlung, als Productionsbedingung wieder in die Productionssphäre eingehn kann, aus der es hervorgegangen ist- als Arbeitsmittel oder Arbeitsmate- rial - kann und muß die accumulation innerhalb dieser Productionssphäre sich so darstellen, daß ein Theil des surplusproduce, statt verkauft zu werden, direct (oder durch Austausch mit andern Specialisten in derselben Productionssphäre, die ähnlich accumuliren) als Bedingung der Re production wieder einverleibt wird, so daß Accumulation und Reproduction auf grösserer Stufenleiter hier direkt zusammenfallen. Sie müssen überall zusammen fallen, aber nicht in dieser direkten Weise. Dieß trifft auch zu bei einem Theil der matieres instrumentales. Z. B. das 5 10 15 20 25 30 35 40 1110 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Kohlenproduct des Jahrs. EinTheil des surplusproduce kann benuzt werden, um selbst wieder Kohlen zu produciren, kann also von seinen Producenten direkt, ohne irgendeine Vermittlung, als constantes Capital für Production auf größrer Stufenleiter vernuzt werden. 5 Es giebt in den Industriebezirken Maschinenbauer, die ganze Fabriken bauen für die Fabrikanten. Gesezt, 1 / 10 sei surplusproduce oder .unbezahlte Arbeit. Ob dieß 1 / 10 des Surplusproduce in Fabrikgebäuden sich darstellt, die für Dritte gebaut und an sie verkauft sind, oder in einem Fabrikgebäude, das der Producent für sich bauen läßt, an sich selbst verkauft, ändert offenbar 10 nichts an der Sache. Es handelt sich hier nur um die Art des Gebrauchs werths, worin die Surplusarbeit sich darstellt, ob sie wieder als Productions bedingung in die Productionssphäre \17031 des Capitalisten eingehn kann, dem das surplusproduce gehört. Hier wieder ein Beispiel von der Wichtigkeit der Bestimmung des Gebrauchswerths für die ökonomischen Formbestim- 15 mungen. Hier haben wir also schon einen bedeutenden Theil des surplusproduce, hinc des surplusvalue, der direkt in constantes Capital verwandelt werden kann und muß, um accumulirt zu werden als Capital und ohne den überhaupt keine accumulation des Capitals stattfinden kann. 20 Wir haben zweitens gesehn, daß wo die capitalistische Production ent- wickelt ist, also die Productivität der Arbeit, also das constante Capital, also namentlich auch der Theil des constanten Capitals, der aus fixem Capital besteht, die blose Reproduction des fixen Capitals in allen Sphären - und parallel auch die Reproduction des vorhandneo Capitals, das fixes Capital 25 producirt, einen Accumulations fonds bildet, d. h. Maschinerie, constantes Capital für Production auf erweiterter Stufenleiter liefert. Drittens: Bleibt die Frage: Kann ein Theil des surplusproduce durch (vermittelten) Austausch zwischen dem Producenten z. B. der Maschinerie, Arbeitswerkzeuge etc und dem von Rohmaterial, Eisen, Kohle, Metallen, 30 Holz u. s. w., also durch Austausch verschiedner Bestandtheile des constan ten Capitals in Capital (constantes Capital) rückverwandelt werden? Kauft z. B. der Fabrikant von Eisen, Kohle, Holz etc Maschinerie oder Werkzeuge vom Maschinenbauer und der Maschinenbauer Metall, Holz, Kohle etc von dem Urproducenten, so ersetzen sie durch Austausch der wechselseitigen 35 Bestandtheile ihres capital constant dasselbe oder bilden neues. Die Frage hier, wie weit dieß mit dem surplus produce der Fall? Wir hatten früher gesehn, daß bei der einfachen Reproduction des vor ausgesezten Capitals, der in der Reproduction des constanten Capitals abgenuzte Theil des constanten Capitals, ersezt wird entweder direkt in 40 natura oder durch Austausch zwischen den Producenten des constanten Capitals; ein Austausch von Capital gegen Capital, und nicht weder von 1111 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII 5 10 Revenue gegen Revenue, noch von Revenue gegen Capital. Ferner das constante Capital, das abgenuzt wird oder industriell consumirt wird in der Production von consumablen Artikeln - Artikeln, die in die individuelle Consumtion eingehn - wird ersezt durch neue Producte derselben Art, die das Resultat neuzugefügter Arbeit sind, also sich in Revenue (Salair und Profit) auflösen. Danach stellte der Theil der Productenmasse in den Sphä ren, die consumable Artikel produciren, der= dem Werththeil derselben, der ihr constantes Capital ersezt, die Revenue der Producenten des constanten Capitals vor, während umgekehrt der Theil der Productenmasse in den Sphären, die constantes Capital produciren, der neu zugesezte Arbeit dar- stellt und daher die Revenue der Producenten dieses constanten Capitals bildet, das constante Capital (Ersatzcapital) für die Producenten der Lebens mittel darstellen. Es unterstellt dieß also, daß die Producenten des constanten Capitals ihr Surplusproduce (d. h. hier den Ueberschuß ihres Products über den Theil desselben, der= ihrem constanten Capital) gegen Lebensmittel 15 austauschen, individuell seinen Werth consumiren. Indeß ist dieß surplus produce 1) = Salair (oder dem reproducirten fundfür das Salair) und dieser Theil muß (von Seiten des Capitalisten) der Ausgabe in wages, also für die individuelle Consumtion bestimmt bleiben. (und das Minimum des Salairs vorausgesezt, kann auch der Arbeiter die so erhaltneo wages nur in Lebens- mitteln realisiren.) 2) =dem Profit des Capitalisten. (Rente eingeschlossen) Dieser Theil kann, wenn er groß genug ist, zum Theil individuell consumirt werden, zum Theil industriell. Und in diesem leztren Fall findet Austausch ihrer Producte zwischen den Producenten von constantem Capital statt; der aber nicht mehr Austausch des Productentheils ist, der ihr wechselseitiges zu ersetzendes Capital constant vorstellt, sondern Theil des surplus produce, Revenue (neuzugesezte Arbeit), die direkt in constantes Capital verwandelt, wodurch dann die Masse des constanten Capitals vermehrt, und die Stufen leiter, auf der reproducirt wird, erweitert wird. Also auch in diesem Fall wird ein Theil des vorhandneo Surplusproduce, der während des Jahrs neu- zugefügten Arbeit, direkt in constantes Capital verwandelt, ohne vorher in variables Capital verwandelt worden zu sein. Also auch hier zeigt sich wieder, daß die industrielle Consumtion des Surplusproduce - oder die Accumulation - keineswegs damit identisch ist, daß das ganze sur- plusproduce in wages an productive Arbeiter verausgabt wird. 25 35 30 20 Man kann sich denken: Der Maschinenfabrikant verkauft seine Waare (Theil) an den Producenten z. B. von Gewebe. Dieser zahlt ihm Geld. Mit diesem Geld kauft er Eisen, Kohle etc, statt Lebensmittel. Indeß den all gemeinen Proceß betrachtet ist klar, daß die Producenten von Lebensmitteln keine Ersatz Maschinerie oder Ersatz Rohmaterial kaufen können, wenn die 40 Producenten des Ersatz constantem Capital ihnen nicht ihre Lebensmittel 1112 h) Ricardo · Akkumulationstheorie abkaufen, wenn diese Circulation also nicht wesentlich Austausch zwischen Lebensmitteln und constantem Capital ist. Durch das Auseinanderfallen der X Acte des Kaufens und Verkaufens können natürlich sehr wesentliche Störungen und Verwicklungen in diese Ausgleichungsprocesse kommen.\ 5 \704\ Kann ein Land nicht selbst die Masse Maschinerie liefern, die ihm Accumulation des Capitals erlaubt so kauft es sie im Ausland. Ditto, wenn es selbst nicht die nöthige Masse Lebensmittel (für wages) und Rohmaterial liefern kann. Hier, sobald der internationale Handel dazwischen kommt, wird es sonnenklar, daß einTheil des surplusproduce des Landes- so weit es zur 10 Accumulation bestimmt ist- sich nicht in Arbeitslohn, sondern direkt in constantes Capital verwandelt. Aber dann bleibt die Vorstellung, daß drüben im Ausland das so ausgelegte Geld, ganz in Arbeitslohn verausgabt wird. Wir haben gesehn, daß selbst vom auswärtigen Handel abstrahirt, dieß nicht der Fall ist und nicht der Fall sein kann. In welchem V erhältniß das sur- 15 plusproduce sich zwischen variablem und constantem Capital theilt, hängt von der Durchschnittscomposition des Capitals ab, und je entwickelter die capitalistische Production, um so kleiner wird relativ der direkt in Arbeits lohn ausgelegte Theil sein. Die Vorstellung, daß das surplusproduce, weil es bloses Product der während des Jahrs neu zugefügten Arbeit, nun auch blos in variables Capital verwandelt, nur in Arbeitslohn ausgelegt wird, entspricht überhaupt der falschen Vorstellung, daß weil das Product blos Resultat oder Materiatur der Arbeit, sein Werth sich blos in Revenue- Salair, Profit und Rente auflöst-, diese falsche Vorstellung Smith's und Ricardo's. 20 25 Ein grosser Theil des constanten Capitals, nämlich das fixe Capital, kann aus solchem bestehn, das direkt im Productionsproceß zur Erzeugung von Lebensmitteln, Rohstoff etc eingeht, oder entweder zur Abkürzung des Circulationsprocesses dient, wie Eisenbahnen, Strassen, Schiffbarmachung, Telegraphen etc oder zum Aufbewahren und Vorrathsbildung von Waaren, wie Docks, Lagerhäuser etc, oder aber erst nach langer Reproductionszeit 30 die Fruchtbarkeit vergrössert, wie Nivellierungsarbeiten, Abzugscanäle etc. Je nachdem ein grösserer oder kleinrer Theil des surplusproduce auf eine dieser Arten Capital fixe verwandt wird, werden die unmittelbaren, näch sten Folgen für die Reproduction von Lebensmitteln etc sehr verschieden sein. 35 40 Die Surplusproduction des constanten Capitals vorausgesezt- d. h. grös- sere Production als zum Ersatz des alten Capitals, also auch zur Production der alten Quantität Lebensmittel nöthig- hat die Surplusproduction oder Accumulation in den Sphären, die Maschinerie, Rohstoffe etc verarbeiten, keine weitre Schwierigkeit. Ist die nöthige Surplusarbeit vorhanden, so finden sie dann auf dem Markt alle Mittel zu neuer Capitalbildung, zur Verwandlung ihres Surplusgelds in neues Capital vor. Aber der ganze Proceß I 1113 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII der Accumulation löst sich zunächst in Surplusproduction auf, die einerseits dem natürlichen Wachsthorn der Bevölkerung entspricht, anderseits eine immanente Basis zu den Erscheinungen bildet, die sich in den Crisen zeigen. Das Maaß dieser Surplusproduction ist das Capital selbst, die vorhandne Stufenleiter der Productionsbedingungen, und der maaßlose Bereicherungs- Capitalisationstrieb der Capitalisten, keineswegs die Consumtion, die von vorn herein gebrochen ist, da der größte Theil der Bevölkerung, die Ar beiterbevölkerung, nur innerhalb sehr enger Grenzen ihre Consumtion er weitern kann, anderseits, im selben Maasse wie der Capitalismus sich ent wickelt, die Nachfrage nach Arbeit relativ abnimmt, obgleich sie absolut 10 wächst. Es kömmt hinzu, daß die Ausgleichungen alle zufällige und die Proportion in der Anwendung der Capitalien in den besondren Sphären zwar durch einen beständigen Proceß sich ausgleicht, die Beständigkeit dieses Processes selbst aber ebenso sehr die beständige Disproportion voraussezt, die er beständig, oft gewaltsam, auszugleichen hat. 15 5 Wir haben hier blos die Formen zu betrachten, die das Capital in seinen verschiedneo Fortentwicklungen durchmacht. Es sind also die reellen Ver hältnisse nicht entwickelt, innerhalb deren der wirkliche Productionsproceß vorgeht. Es wird immer unterstellt, daß die Waare zu ihrem Werth verkauft wird. Die Concurrenz der Capitalien wird nicht betrachtet; ebenso wenig das 20 Creditwesen, ebenso wenig die wirkliche Constitution der Gesellschaft, die keineswegs blos aus den Klassen der Arbeiter und industriellen Capitalisten besteht; wo also Consumenten und Producenten nicht identisch, die erstere Categorie (deren Revenuen zum Theil secundäre, vom Profit und Salair abgeleitete, keine primitiven sind) der Consumenten viel weiter ist als die 25 zweite, und daher die Art, wie sie ihre Revenue spendet, und der Umfang der leztren sehr grosse Modificationen im ökonomischen Haushalt, und speziell im Circulations und Reproductionsproceß des Capitals hervorbringt. Indeß, wie wir schon bei Betrachtung des Gelds fanden, sowohl so weit es überhaupt von der Naturalform der Waare verschiedne Form, als in seiner Form als Zahlungsmittel, daß es die Möglichkeit von Crisen einschließt, so ergiebt sich das noch mehr bei der Betrachtung der allgemeinen Natur des Capitals, ohne daß noch die weiteren realen Verhältnisse entwickelt, die alle Voraussetzungen des wirklichen Productionsprocesses bilden.\ 30 j705j Die von Ric. adoptirte (eigentlich Mill gehörige) Ansicht des faden Say (worauf wir bei Besprechung dieses Jammermenschen zurückkommen), daß keine Ueberproduction möglich oder wenigstens no general glut of the market, beruht auf dem Satz, daß Producte gegen Producte ausgetauscht werden, oder wie Mill es hatte, dem "metaphysischen Gleichgewicht der Verkäufer und Käufer", weiter entwickelt, der nur durch die Production selbst bestimmten Nachfrage, .oder auch der Identität von demand und offer. 35 40 1114 (I) Cl) ;: ...... 0 J:>. Q) c eh I ~ X . t '"- >' ~ '· "! ~ ~ '· ~ r r. V ~ , 1 11 1 . 1 ..t r }, , .., ~ 1 ·:. t .. , " ,: b _{ " j· ~ ~H ~ t ·· 1 r 1 r ~ i-f ~- " ~· o r ic-':- { H r -~ . r~~tj;,fltl: 'fJ{f+~t ~~J§~:)) ... j":{lf~'trf~{1!1: fif~f>:~,-Jif~-ftJr~'~l~/f~~t r1 .. ~·f{JJ-1'·~~t·h 1.: t '* s. l' 1 r \. 1 1,_-:!: ~ f ~ .t. -t{ ilr ~~ ~ t ~ ti,~{J'.11·f J ~# r ~:c ~ I~i t ~~~ H ~tf ' f ft, , y 1 t J'~ ~ f-t: t ' ~ J 'f ' i -rf" d ~ . }~i + 1 ~ I l~l~C .J~l_JJ.ti:.it'r' u.~!TI!"'" l- _L{ t~ .. ~~Jl \. ' l'" ~ ~ ~ , ~.1 r-t~ ,.,.} .>,... ~; ~~ u.:'~:t -=--~~ ~ ~~ r~~'t !r tt ; ~ {·.· r t: t ~ ·~ ,:; .• ~ '* ~1 ~ .~~ ~ \·-\ ~- t-u ) ~· .t,~ .d:f 1 " Y. ~ '\. ~ r , -+ 1 1 r · ~ .. t < e·~ ,...~* r ~ ,.._ 1 ·r- ., . ..~ + ~1] : ~ .i;t ... {.-" f. -i , p: ~ .;<, ~~ :r' r ~ , } {. ifi" t :! J.J. rt1 rJ ::f, ,y,}. , r ", · ~ "' r - ..- < . ~ J." , )/;, r .{; j- .,_" "'1i " y "}_ 'I f ., y c; -r- \J -( ,j,_ .• ) i ' t- -1 .,. t · . t } ' t ., . ' . l - I ~ ~ h) Ricardo · Akkumulationstheorie Derselbe Satz auch in der namentlich von Ric. belebten Form, daß any amount of capital in jedem Land kann be employed productively. "M. Say", sagt Ric. eh. XXI (Effects of Accumulation on profits and interest) "has ... most satisfactorily shewn, that there is no amount of capital 5 which may not be employed in a country, because demand is only limited by production. No man produces, but with a view to consume or sell, and he never sells, but with an intention to purchase some other commodity, which may be immediately useful to him, or which may contribute to future production. By producing, then, he necessarily becomes either the consumer 10 of his own goods, or the purchaser and consumer of the goods of some other person. It is not to be supposed that he should, for any length of time, be ill-informed of the commodities which he can most advantageously produce, to attain the object which he has in view, namely, the possession of other goods; and, therefore, it is not probable, that he will continually (es handelt sich hier überhaupt nicht um das ewige Leben) produce a commodity for which there is no demand." (339, 340) 15 Ricardo, der überall consequent zu sein bestrebt, findet, daß seine Auto rität Say ihm hier einen Possen spielt. Er bemerkt in einer Note zu der oben citirten Stelle: 20 25 "Is the following quite consistent with M. Say's principle? 'The more disposable capitals are abundant in proportion to the extent of employment for them, the more will the rate of interest on loans of capital fall.' (Say. Vol. li p. 108) If capital to any extent can be employed by a country, how can it be said to be abundant, compared with the extent of employment for it?" (340 1. c. Note.) Da Ric. sich auf Say beruft, werden wir später Say's Sätze bei diesem Humbug selbst criticiren. Hier vorläufig nur: Bei der Reproduction, ganz wie bei der Accumulation of capital, handelt es sich nicht nur darum, dieselbe Masse Gebrauchswerthe, 30 aus denen das Capital besteht, auf ihrer alten Stufenleiter oder auf einer erweiterten (bei der Accumulation) zu ersetzen, sondern den Werth des vorgeschoßneo Capitals mit der gewöhnlichen Profitrate (Mehrwerth) zu ersetzen. Sind also durch irgendeinen Umstand oder Combination von Umständen die Marktpreisse der Waaren (aller oder der meisten, was ganz 35 gleichgültig ist) tief unter ihre Kostenpreisse gefallen, so wird einerseits die Reproduction des Capitals möglichst contrahirt. Noch mehr aber stockt die Accumulation. In der Form von Geld (Gold oder Noten) aufgehäufte Sur plusvalue würde nur mit Verlust in Capital verwandelt. Es liegt daher brach als Schatz in den Banken oder auch in der Form von Creditgeld, was gar 40 nichts an der Sache selbst ändert. Dieselbe Stockung könnte aus um gekehrten Ursachen eintreten, wenn die realen Voraussetzungen der Re- 1117 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII production fehlten (wie bei Getreidetheurung, oder weil nicht genug con stantes Capital in natura aufgehäuft worden). Es tritt eine Stockung in der Reproduction ein, darum in dem Fluß der Circulation. Kauf und Verkauf setzen sich gegen einander fest und unbeschäftigtes Capital erscheint in der Form von brachliegendem Geld. Dasselbe Phänomen (und dieß geht meist den Crisen vorher) kann eintreten, wenn die Production des Surpluscapitals sehr rasch vorgeht und seine Rückverwandlung in productives Capital die Nachfrage nach allen Elementen desselben so steigert, daß die wirkliche Production nicht Schritt halten kann, daher die Preisse aller Waaren, die in die Bildung des Capitals eingehn, steigen. In diesem Fall sinkt der Zinsfuß 10 sehr, so sehr der Profit steigen mag und dieß Sinken des Zinsfusses führt dann zu gewagten speculativen Unternehmungen. Die Stockung der Re production führt zur Abnahme des variablen Capitals, Fallen des Arbeits lohns und Fallen der angewandten Masse Arbeit. Diese ihrerseits reagirt von neuem auf die Preisse und führt neuen Fall derselben herbei. 15 5 Es ist nie zu vergessen, daß es sich bei der capitalistischen Production nicht direkt um Gebrauchswerth, sondern um Tauschwerth handelt, und speziell um Vermehrung des Surpluswerths. Dieß ist das treibende Motiv der capi talistischen Production, und es ist eine schöne Auffassung, die um die Widersprüche der capitalistischen Production wegzuraisonniren, von der 20 Basis derselben abstrahirt und sie zu einer Production macht, die auf un mittelbare Consumtion der Producenten gerichtet ist. / Ferner: Da der Circulationsproceß des Capitals kein Tagesleben führt, sich vielmehr über längere Epochen erstreckt, bevor die Rückkehr des Capitals zu sich stattfindet,- da diese Epoche aber zusammenfällt mit der 25 Epoche, worin sich die Marktpreisse 117061 zu den Kostenpreissen aus gleichen; da während dieser Epoche grosse Umwälzungen und changes im Markt vorgehn; da grosse changes in der Productivität der Arbeit, daher auch im realen Werth der Waaren vorgehn; so ist sehr klar, daß vom Aus gangspunkt - dem vorausgesezten Capital - bis zu seiner Rückkehr nach 30 einer dieser Epochen, grosse Catastrophen stattfinden und Elemente der Crise sich anhäufen und entwickeln müssen, die mit der armseligen Phrase, daß Producte gegen Producte sich austauschen, in keiner Weise beseitigt wird. Das Vergleichen des Werths in einer Epoche mit dem Werth derselben Waaren in einer spätren Epoche, was Herr Bailey für eine scholastische 35 Einbildung hält, bildet vielmehr das Grundprincip des Circulationsprocesses des Capitals. Wenn von Zerstörung von Capital durch Crisen die Rede ist, so ist zweierlei zu unterscheiden. Insofern der Reproductionsproceß stockt, der Arbeitsproceß beschränkt 40 wird, oder stellenweise ganz still gesezt, wird wirkliches Capital vernichtet. 1118 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Die Maschinerie, die nicht gebraucht wird, ist nicht Capital. Die Arbeit, die nicht exploitirt wird, ist so viel verlorne Production. Rohmaterial, das un benuzt da liegt, ist kein Capital. Gebäulichkeiten, die entweder unbenuzt bleiben (eben so wie neugebaute Maschinerie) oder unvollendet bleiben, 5 Waaren, die verfaulen im Waarenlager, alles dieß ist Zerstörung von Capital. Alles das beschränkt sich auf Stockung des Reproductionsprocesses und darauf daß die vorhandnen Productionsbedingungen nicht wirklich als Pro ductionsbedingungen wirken, in Wirksamkeit gesezt werden. Ihr Gebrauchs werth und ihr Tauschwerth geht dabei zum Teufel. 10 Zweitens aber meint Zerstörung des Capitals durch Crisen, Depreciation von Werthmassen, die sie hindern später wieder ihren Reproductionsproceß als Capital auf derselben Stufenleiter zu erneuern. Es ist der ruinirende Fall der Waarenpreisse. Damit werden keine Gebrauchswerthe zerstört. Was der eine verliert, gewinnt der andre. Als Capitalien wirkende Werthmassen 15 werden verhindert in derselben Hand sich als Capital zu erneuern. Die alten Capitalisten machen bankrutt. War der Werth ihrer Waaren, aus deren Verkauf sie ihr Capital reproduciren, = 120001., wovon etwa 20001. Profit, und sinken sie zu 60001., so kann dieser Capitalist weder seine contrahirten Obligationen zahlen, noch, wenn er selbst keine hätte, mit den 6000 1. das 20 Geschäft auf demselben Maaßstab wieder beginnen, da die Waarenpreisse wieder auf ihre Kostenpreisse steigen. Es ist so Capital für 60001. vernichtet, obgleich der Käufer dieser Waaren, da er- sie zu der Hälfte ihres Kasten preisses erstanden, bei wieder auflebendem Geschäft, sehr gut vorangehn und selbst profitirt haben kann. Ein grosser Theil des nominellen Capitals 25 der Gesellschaft- i. e. des Tauschwerths des existirenden Capitals ist ein für allemal vernichtet, obgleich grade diese Vernichtung, da sie den Ge brauchswerth nicht trifft, die neue Reproduction sehr fördern mag. Es ist dieß zugleich Epoche, wo das monied interest auf Kosten des industrial interest sich bereichert. Was nun den Fall von blos fictivem Capital, Staats- 30 papieren, Actien etc betrifft - so weit er es nicht zum Bankrutt des Staats und der Aktiengesellschaft treibet- so- so weit dadurch nicht überhaupt die Reproduction gehemmt wird, insofern dadurch der Credit industrieller ist es blos Capitalisten, die solche Papiere halten, erschüttert wird - Uebertragung des Reichthums von einer Hand in die andre und wird im 35 Ganzen günstig auf die Reproduction wirken, sofern die Parvenüs, in deren Hand diese Actien oder Papiere wohlfeil fallen, meist unternehmender sind als die alten Besitzer. Ric. ist immer, so weit er selbst weiß, consequent. Bei ihm ist also der Satz, daß keine Ueberproduction (von Waaren) möglich, identisch mit dem Satz, 40 daß keine plethora oder superabundance of capital möglich. Man muß hier unterscheiden. Wenn Smith den Fall der Profitrate aus 1119 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII superabundance of capital, accumulation of capital erklärt, so handelt es sich um permanente Wirkung und dieß falsch. Dagegen transitorisch super abundance of capital, Ueberproduction, Crise ist was andres. Permanente Crisen giebt es nicht. "There cannot, then, be accumulated in a country any amount of capital which cannot be employed productively, until wages rise so high in con sequence of the rise of necessaries, and so little consequently remains for the profits of stock, that the motive for accumulation ceases." (340 I. c.) "It follows then ... that there is no Iimit to demand- no Iimit to the employment of capital while it yields any profit, and that however abundant capital may 10 become, there is no other adequate reason for a fall of profits but a rise of wages, and further it may be added, that the only adequate and permanent cause for the rise of wages is the increasing difficulty of providing food and necessaries \(707\ for the increasing number of workmen." (1. c. 347, 348) 5 Was würde Ric. dann gesagt haben zu der Stupidität seiner Nachfolger, 15 die die Ueberproduction in einer Form (als generat glut of commodities in the market) leugnen, und sie in der andren Form als surproduction of capital, plethora of capital, superabundance of capital, nicht nur zu geben, sondern zu einem wesentlichen Punkt ihrer Doctrinen machen? Kein einziger zurechnungsfähiger Oekonom der nachricardoschen Peri- ode leugnet die plethora of capital. Alle erklären vielmehr die Crisen daraus (so weit nicht aus Creditgeschichten.) Also alle geben die Ueberproduction in einer Form zu, leugnen sie aber in der andren. Es bleibt also nur die Frage, wie sich die beiden Formen der Ueberproduction zu einander verhalten, die Form worin sie geleugnet wird, zu der Form worin sie versichert wird? 20 25 Ric. selbst kannte eigentlich von Crisen nichts; von allgemeinen, aus dem Productionsproceß selbst hervorgehenden Weltmarkts Crisen. Die Crisen von 1800-1815 konnte er erklären aus Getreidetheuerung in Folge des Mißwachses von Erndten; aus Depreciation des Papiergelds; aus Deprecia tion der Colonialwaaren etc, weil in Folge der Continentalsperre der Markt 30 gewaltsam, aus politischen, nicht ökonomischen Gründen, contrahirt war. Die Crisen nach 1815 konnte er sich ebenfalls erklären, theils aus einem Mißjahr von Getreidenoth, theils aus dem Fall der Kornpreisse, weil die Ursachen aufgehört hatten zu wirken, die nach seiner eignen Theorie während des Kriegs und der Absperrung Englands vom Continent die 35 Getreidepreissein die Höhe treiben mußten, theils aus dem Uebergang vom Krieg zum Frieden und den daher entspringenden "sudden changes in the channels of trade". (Siehe in seinen Principles eh. XIX: "On Sudden Changes in the Channels of Trade. ") Die spätren historischen Phänomene, speziell die fast regelmässige Periodicität der Weltmarktscrisen erlaubte den Nach- folgern Ric's nicht mehr die Thatsachen zu leugnen oder sie als zufällige facts 40 1120 h} Ricardo · Akkumulationstheorie zu interpretiren. Statt dessen erfanden sie - abgesehn von denen, die alles aus dem Credit erklären, um dann zu erklären, sie selbst werden die super apundance of capital voraussetzen müssen- den schönen Unterschied zwischen plethora of capital und overproduction. Gegen die leztren hielten sie die Phrasen und guten Gründe von Ric. und Smith bei, während sie aus der ersteren ihnen sonst unerklärlich Phänomene zu deduciren suchen. Einzelne Crisen erklärt Wilson z. B. aus der Piethora von fixem Capital; andre aus der Piethora von eireuHrendem Capital. Die Piethora des Capitals selbst wird von den besten Oekonomen (wie Fullarton) behauptet, und ist schon so stehendes Vorurtheil geworden, daß die Phrase sich selbst in dem Compendium des gelehrten Herrn Roseher als selbstverständlich wieder findet. 5 10 15 Es fragt sich also, was ist Piethora of capital, und wodurch unterscheidet sich dieses Ding von overproduction? (Allerdings erheischt die Gerechtigkeit zu bemerken, daß andre Oekonomen, wie Ure, Corbet etc die overproduction für den regulären Zustand der grossen Industrie erklären, so weit das Inland in Betracht kommt. Also nur zu Crisen führt under certain circumstances, wo sich auch der auswärtige Markt contrahirt.) Nach denselben Oekonomen ist Capital =Geld oder Waare. Ueberproduction von Capital also= Ueber- 20 production von Geld oder Waaren. Und doch sollen beide Phänomene nichts mit einander gemein haben. Sogar nicht einmal Ueberproduction von Geld; da dieß bei ihnen Waare ist, so daß sich das ganze Phänomen in Ueber production von Waaren auflöst, die sie unter einer Benennung zu geben und unter der andren leugnen. Wird ferner gesagt, es sei fixes Capital über- 25 producirt oder circulirendes, so liegt das zu Grunde, daß die Waaren nicht mehr in dieser einfachen Bestimmung, sondern in ihrer Bestimmung als Capital hier in Betracht kommen. Damit ist aber andrerseits wieder zu gegeben, daß bei der capitalistischen \\708\ Production und ihren Phänome f. i. overproduction - es sich nicht nur um das einfache Verhältniß nen - 30 handelt, worin das Product als Waare erscheint, bestimmt ist, sondern um gesellschaftliche Bestimmungen desselben wodurch es mehrund noch etwas andres als Waare ist. Ueberhaupt: So weit in der Phrase: plethora of capital statt Ueberpro duction von Waaren nicht blos eine ausflüchtige Redensart liegt- oder die 35 gewissenlose Gedankenlosigkeit, die dasselbe Phänomen als vorhanden und nothwendig zu giebt, sobald es a heißt, es aber leugnet, sobald es b genannt wird, in der That also nur Scrupel und Bedenken über die Namengebung des Phänomens, nicht über das Phänomen selbst hat- oder auch dieser Schwierig keit das Phänomen zu erklären, dadurch ausweichen will, daß sie es in einer 40 Form (Namen) läugnet, worin es ihren Vorurtheilen widerspricht und nur in einer Form zugiebt, wobei nichts gedacht wird- von diesen Seiten ab- 1121 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII gesehn, liegt in dem Uebergang von der Phrase "Ueberproduction von Waaren" zu der Phrase "plethora of capital"- in der That ein Fortschritt. Worin besteht der? Darin, daß die Producenten sich nicht als blose Waaren besitzer, sondern als Capitalisten gegenüberstehn. 5 Noch einige Sätze des Ricardo: "One would be led to think ... that Adam Smith concluded we were under some necessity (das ist in der That der Fall) of producing a surplus of corn, woollen goods, and hardware, and that the capital which produced them could not be otherwise employed. lt is, however, always a matter of choice in what way a capital shall be employed, and therefore there can never, for 10 any Jength of time, be a surplus of any commodity; for if there were, it would fall below its natural price, and capital would be removed to some more profitable employment." (Note. 341, 342) "Productions are always bought by productions, or by services; money is only the medil!m by which the ex change is effected. (D. h. Geld ist bloses Circulationsmittel, und der 15 Tauschwerth selbst ist blos verschwindende Form des Austauschs von Products gegen Product- was falsch ist.) Too much of a particular com modity may be produced, of which there may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended upon it; but this cannot be the case with all commodities." (l.c.341,342) 20 "Whether these increased productions, and the consequent demand which they occasion, shall or shall not lower profits, depends solely on the rise of wages; and the rise of wages, excepting for a limited period, on the facility of producing the food and the necessaries of the labourer." (1. c. 343) "When merchants engage their capitals in foreign trade, or in the carrying 25 trade, it is always from choice, and never from necessity: it is because in that trade their profits will be somewhat greater than in the home trade." (p. 344) Was die Crisen angeht, so haben mit Recht alle Schriftsteller, die die wirkliche Bewegung der Preisse darstellen, oder alle Practiker, die in ge- gebnen Momenten der Crise schreiben, die angeblich theoretische Salbaderei ignorirt und sich damit begnügt, daß das in der abstrakten Theorie -nämlich daß keine gluts of market etc möglich, wahr, in der Praxis aber falsch sei. Die regelmässige Wiederholung der Crisen hat in der That das Saysche etc Gekohl zu einer Phraseologie herabgesezt, die nur nochintimes of prosperity 35 is used, but is thrown to the winds in times of crisis. \ 30 \709\ In den Weltmarktscrisen bringen es die Widersprüche und Gegen sätze der bürgerlichen Production zum eclat. Statt nun zu untersuchen, worin die widerstreitenden Elemente bestehn, die in der Catastrophe eclatiren, begnügen sich die Apologeten damit, die Catastrophe selbst zu läugnen und 40 ihrer gesetzmässigen Periodicität gegenüber darauf zu beharren, daß die 1122 h} Ricardo · Akkumulationstheorie Production, wenn sie sich nach den Schulbüchern richtete, es nie zur Crise bringen würde. Die Apologetik besteht dann in der Fälschung der einfachsten ökonomischen Verhältnisse und speziell darin, dem Gegensatz gegenüber die Einheit festzuhalten. 5 Wenn z. B. Kauf und Verkauf- oder die Bewegung der Metamorphose der Waare- die Einheitzweier Processe oder vielmehr den Verlauf eines Processes durch zwei entgegengesezte Phasen darstellt, also wesentlich die Einheit beider Phasen ist, so ist er ebenso wesentlich die Trennung derselben und ihre Verselbstständigung gegen einander. Da sie nun doch zusammen- 10 gehören, so kann die Verselbstständigung der zusammengehörigen Momente nur gewaltsam erscheinen, als zerstörender Proceß. Es ist grade die Crise, worin ihre Einheit sich bethätigt, die Einheit des Unterschiedenen. Die Selbstständigkeit, die die zu einander gehörigen und sich ergänzenden Momente gegen einander annehmen, wird gewaltsam vernichtet. Die Crise 15 manifestirt also die Einheit der gegen einander verselbstständigten Mo mente. Es fände keine Crise statt, ohne diese innere Einheit des scheinbar gegen einander Gleichgültigen. Aber nein, sagt der apologetische Oekono mist. Weil die Einheit statt findet, kann keine Crise stattfinden. Was wieder nichts heißt, als daß die Einheit Entgegengesezter den Gegensatz aus- schließt. 20 Um nachzuweisen, daß die capitalistische Production nicht zu allgemeinen Crisen führen kann, werden alle Bedingungen und Formbestimmungen, alle Principien und differentiae specificae, kurz die capitalistische Production selbst geleugnet, und wird in der That nachgewiesen, daß wenn die capitali- stische Productionsweise, statt eine specifisch entwickelte, eigenthümliche Form der gesellschaftlichen Production zu sein, eine hinter ihren rohsten Anfängen liegende Productionsweise wäre, die ihr eigenthümlichen Gegen sätze, Widersprüche, und daher auch deren eclat in den Crisen nicht existiren würden. "Producte", heißt es bei Ric. nach Say, "werden stets gekauft durch Producte oder durch Dienste; Geld ist nur das Medium, wodurch der Aus tausch bewirkt wird." [341] 25 30 Hier wird also erstens Waare, in der der Gegensatz von Tauschwerthund Gebrauchswerth existirt, in bloses Product (Gebrauchswerth) und daher der 35 Austausch von Waaren in blosen Tauschhandel von Producten, blosen Gebrauchswerthen, verwandelt. Es wird nicht nur hinter die capitalistische Production, sondern sogar hinter die blose Waarenproduction zurück gegangen, und das verwickeltste Phänomen der capitalistischen Production - die Weltmarkts Crise - dadurch weggeleugnet, daß die erste Bedingung 40 der capitalistischen Production- nämlich daß das Product Waare sein, sich daher als Geld darstellen und den Prozeß der Metamorphose durchmachen 1123 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII muß, weggeläugnet wird. Statt von Lohnarbeit zu sprechen, wird von "Ser vices" gesprochen, ein Wort, worin die spezifische Bestimmtheit der Lohn arbeit und ihres Gebrauchs- nämlich den Werth der Waaren, wogegen sie ausgetauscht wird, zu vergrössern, Surpluswerth zu erzeugen - wieder weggelassen wird und dadurch das spezifische Verhältniß, wodurch sich Geld und Waare in Capital verwandeln. "Service" ist die Arbeit blos als Gebrauchswerth gefaßt (eine Nebensache in der capitalistischen Pro duction), ganz wie in dem Wort "Product" das Wesen der Waare und der in ihr liegende Widerspruch unterdrückt wird. Geld wird dann auch con sequent als bloser Vermittler des Productenaustauschs gefaßt, nicht als eine 10 wesentliche und nothwendige Existenzform der Waare, die sich als Tauschwerth- allgemeine gesellschaftliche Arbeit- darstellen muß. Indem durch die Verwandlung der Waare in blosen Gebrauchswerth (Product) das Wesen des \\710\ Tauschwerths weg gestrichen wird, kann eben so leicht das Geld als eine wesentliche und im Proceß der Metamorphose gegen die ur- sprüngliche Form der Waare selbstständige Gestalt derselben geleugnet werden, oder muß vielmehr geleugnet werden. 15 5 Hier werden also die Crisen dadurch wegraisonnirt, daß die ersten Vor aussetzungen der capitalistischen Production- das Dasein des Products als Waare, die Verdopplung der Waare in Waare und Geld, die daraus her- vorgehenden Momente der Trennung im Waarenaustausch, endlich die Beziehung zwischen Geld oder Waare zur Lohnarbeit vergessen oder ge leugnet werden. Nicht besser sind übrigens die Oekonomen (wie J. St. Mill z. B.), die die Crisen aus diesen einfachen, in der Metamorphose der Waaren enthaltnen Möglichkeiten der Crise - wie der Trennung von Kauf und Verkauf- er klären wollen. Diese Bestimmungen, die die Möglichkeit der Crise erklären, erklären noch lange nicht ihre Wirklichkeit, noch nicht warum die Phasen des Processes in solchen Conflict treten, daß nur durch eine Crise, durch einen gewaltsamen Proceß, ihre innre Einheit sich geltend machen kann. Diese Trennung erscheint in der Crise; es ist die Elementarform derselben. Die Crise aus dieser ihrer Elementarform erklären, heißt die Existenz der Crise dadurch erklären, daß man ihr Dasein in seiner abstraktesten Form ausspricht; also die Crise durch die Crise erklären. "Kein Mann", sagt Ric. "producirt, ausser in der Absicht zu consumiren oder zu verkaufen, und er verkauft niemals, ausser mit der Absicht irgend eine andre Waare zu kaufen, die unmittelbar nützlich für ihn sein mag, oder zu künftiger Production beitragen mag. Indem er producirt, wird er also nothwendig entweder der Consument seiner eignen Güter (goods), oder der Käufer und Consument der Waaren irgend einer andren Person. Man kann nicht unterstellen, daß er für längre Zeit nicht unterrichtet sein wird über die 20 25 30 35 40 1124 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Waaren, die er am vortheilhaftesten produciren kann, um den von ihm verfolgten Zweck zu erreichen, nämlich, den Besitz anderer Güter; und daher ist es nicht wahrscheinlich, daß er fortwährend (continually) eine Waare produciren wird, für die keine Nachfrage vorhanden ist." [339, 340] 5 Es ist dieß kindisches Geschwätz eines Say, aber nicht Ric's würdig. Zunächst producirt kein Capitalist, um sein Product zu consumiren. Und wenn wir von der capitalistischen Production sprechen, heißt es mit Recht: "Kein Mann producirt in der Absicht sein Product zu consumiren", selbst wenn er Theile seines Products wieder zur industriellen Consumtion ver- 10 wendet. Aber hier handelt es sich um die Privatconsumtion. Vorhin wurde vergessen daß das Product Waare ist. Jezt wird sogar die gesellschaftliche Theilung der Arbeit vergessen. In Zuständen, wo Männer für sich selbst produciren, giebt es in der That keine Crisen, aber auch keine capitalistische Production. Wir haben auch nie gehört, daß die Alten mit ihrer Sklaven- 15 production jemals Crisen kannten, obgleich einzelne Producenten, auch unter den Alten, bankrutt machen. Der erste Theil der Alternative ist Unsinn. Ebenso der zweite. Ein Mann, der producirt hat, hat nicht die Wahl, ob er verkaufen will oder nicht. Er muß verkaufen. In den Crisen tritt nun grade der Umstand ein, daß er nicht verkaufen kann, oder nur unter dem Kosten- 20 preiß oder gar mit positivem Verlust verkaufen muß. Was nüzt es ihm und uns also, daß er producirt hat, um zu verkaufen? Es handelt sich grade darum zu wissen, was diese seine gute Absicht durchkreuzt. Ferner: "es verkauft Niemand ausser mit der Absicht irgend eine andre Waare zu kaufen, die unmittelbar nützlich für ihn sein mag, oder zu künftiger Production beitragen 25 mag." Welche gemüthliche Verkündung der bürgerlichen Verhältnisse! Ric. vergißt sogar, daß jemand verkaufen kann um zu zahlen und daß diese Zwangsverkäufe eine sehr bedeutende Rolle in den Crisen spielen. Die nächste Absicht des Capitalisten beim Verkaufen, ist seine Waare oder vielmehr sein Waaren Capital wieder in Geidcapital zu verwandeln und seinen Gewinn damit zu realisiren. Der Consum - die Revenue - ist dabei durchaus nicht Leitpunkt für diesen Proceß, was sie allerdings für den ist, der blos Waaren verkauft um sie in Lebensmittel zu verwandeln. Dieß ist aber nicht die capitalistische Production; bei der die Revenue als Resultat, nicht als bestimmender Zweck erscheint. Es verkauft Jedermann zunächst 35 um zu verkaufen; d. h. um Waare in Geld zu verwandeln. 117111 Während der Crise mag der Mann sehr zufrieden sein, wenn er verkauft hat, ohne ans Kaufen zunächst zu denken. Allerdings, soll der realisirte Werth nun wieder als Capital wirken, so muß er den Proceß der Reproduction durchmachen, also wieder gegen Arbeit und Waaren sich austauschen. Aber die Crise ist 40 grade der Moment der Störung und Unterbrechung des Reproductions processes. Und diese Störung kann nicht dadurch erklärt werden, daß sie 30 1125 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII in Zeiten, wo keine Crise herrscht, nicht stattfindet. Es unterliegt keinem Zweifel, daß Niemand "will continually produce a commodity for which there is no demand" (340), aber von so abgeschmackter Hypothese spricht auch Niemand. Auch hat sie überhaupt nichts mit der Sache zu thun. "The possession of other goods" ist zunächst nicht der Zweck der capitalistischen Production, sondern die Appropriation of value, of money, of abstract wealth. 5 Bei Ric. liegt hier auch der früher von mir beleuchtete James Mill'sche Satz von dem "metaphysischen Gleichgewicht der Käufe und Verkäufe" zu Grunde- ein Gleichgewicht, das nur die Einheit, aber nicht die Trennung 10 in den Processen des Kaufs und Verkaufs sieht. Daher auch Ric's Be hauptung (nach James Mill): "Too much of a particular commodity may be produced, of which there may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended on it; but this cannot be the case with respect to all commodities." (341, 342) 15 Das Geld ist nicht nur "the medium by which the exchange is effected" (341), sondern zugleich the medium by which the exchange of produce with produce becomes dissolved into two acts, independent of each other, and distant from each other, in time and space. Diese falsche Auffassung des Gelds beruht aber bei Ric. darauf, daß er überhaupt nur die quantitative 20 Bestimmung des Tauschwerths im Auge hat, nämlich, daß er = bestimmtem Quantum Arbeitszeit; dagegen die qualitative Bestimmung vergiBt, daß die individuelle Arbeit nur durch ihre Entäusserung (alienation) als abstract allgemeine, gesellschaftliche Arbeit sich darstellen muß. 25 Daß nur besondre, nicht alle Arten Waaren "a glut in the market" bilden können, die Ueberproduction daher immer nur partiell sein kann, ist ein armseeliger Ausweg. Zunächst, wenn Nos die Natur der Waare betrachtet wird, steht dem nichts entgegen, daß alle Waaren im Ueberfluß auf dem Markt vorhanden sind und daher alle unter ihren Preiß fallen. Es handelt sich hier eben nur um das Moment der Crise. Nämlich alle Waaren ausser dem Geld. Die Nothwendigkeit existirt für die Waare sich als Geld darzustellen heißt nur die Nothwendigkeit existirt für alle Waaren. Und so gut die Schwierigkeit für eine einzelne Waare existirt, diese Metamorphose durch zumachen, kann sie für alle existiren. Die allgemeine Natur der Meta morphose der Waaren- die das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf 35 ebenso einschließt, wie ihre Einheit- statt die Möglichkeiteinergeneral glut auszuschliessen, ist vielmehr die Möglichkeit einer general glut. 30 Weiter liegt nun allerdings im Hintergrund des R'schen und ähnlichen Raisonnements, nicht nur das Verhältniß von Kauf und Verkauf, sondern von Nachfrage und Zufuhr, das wir erst zu entwickeln haben bei Betrachtung 40 der Concurrenz der Capitalien. Wie Mill sagt, ist Kauf Verkauf etc, so ist 1126 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Nachfrage Zufuhr und Zufuhr Nachfrage, aber eben so fallen sie auseinander und können sich gegen einander verselbstständigen. Die Zufuhr von allen Waaren kann im gegebnen Augenblick grösser sein als die Nachfrage von allen Waaren, indem die Nachfrage nach der allgemeinen Waare, dem Geld, 5 dem Tauschwerth, grösser ist als die Nachfrage nach allen besondren Waaren, oder indem das Moment die Waare als Geld darzustellen, ihren Tauschwerth zu realisiren überwiegt über das Moment die Waare in Ge brauchswerth rückzuverwandeln. Wird das V erhältniß von Nachfrage und Zufuhr weiter und concreter 10 gefaßt, so kömmt das von Production und Consumtion hinein. Es müßte hier wieder die an sich seiende und sich eben in der Crise gewaltsam durch setzende Einheit dieser beiden Momente festgehalten werden gegen die eben so existirende und die bürgerliche Production sogar charakterisirende Trennung und Gegensatz derselben. 15 Was den Gegensatz partieller und universeller Ueberproduction angeht, so weit es sich nämlich blos darum handelt, die erstere zu behaupten, um der leztren zu entfliehn, so ist darüber folgendes zu bemerken: Erstens: Geht den Crisen meist eine allgemeine inflation of prices vorher in allen der capitalistischen Production angehörigen Artikeln. Sie nehmen 20 daher alle an dem nachfolgenden crash statt und sind alle zu den Preissen, die sie vor dem crash hatten, overburdening the market. Der Markt kann eine Waarenmasse absorbiren zu fallenden, unter ihren Kostenpreissen gefalle nen Preissen, die er zu ihren früheren Marktpreissen nicht absorbiren konnte. Die Uebermasse der Waaren ist immer relativ; d. h. Uebermasse bei gewissen 25 Preissen. Die Preisse, zu denen die Waaren dann absorbirt werden, ruinirend für den Producenten oder Kaufmann.! j712j Zweitens: Damit eine Crise (also auch die Ueberproduction) allgemein sei, genügt es, daß sie die leitenden Handelsartikel ergreife. 30 Wir wollen näher hören, wie Ric. a general glut of the market weg- zuraisonniren sucht: "Too much of a particular commodity may be produced, of which there may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended on it; but this cannot be the case with respect to all commodities; the demand for corn is limited by the mouths which are to eat it, for shoes and coats by the persons who are to wear them; but though a community, or apart of a community, may have as much corn, and as many hats and shoes, as it is able or may wish to consume, the same cannot be said of every commodity produced by nature or by art. Some would consume more wine, if they had the ability to proeure it. Others having enough of wine, would wish to in crease the quantity or improve the quality of their furniture. Others might 35 40 1127 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII wish to ornament their grounds, or to enlarge their houses. The wish to do all or some of these is implanted in every man's breast; nothing is required but the means, and nothing can afford the means, but an increase of pro duction." (1. c. 341, 342) Kann es ein kindischeres Raisonnement geben? Es lautet so. Von einer besondren Waare mag mehr producirt werden als davon consumirt werden kann. Aber das kann nicht von allen Waaren zugleich gelten. Weil die Bedürfnisse, die durch Waaren befriedigt werden, keine Grenzen haben und alle diese Bedürfnisse zugleich nicht befriedigt sind. Im Gegentheil. Die Befriedigung eines Bedürfnisses macht ein andres so zu sagen latent. Es ist 10 also nichts erheischt als die Mittel, um diese Bedürfnisse zu befriedigen und diese Mittel können nur verschafft werden durch eine Vermehrung der Production. Also ist keine allgemeine Ueberproduction möglich. 5 Wozuall das? In Momenten der Ueberproduction ist ein grosser Theil der Nation (speciell die Arbeiterklasse) weniger als je mit Getreide, Schuhen etc 15 versehen, von Wein und furniture gar nicht zu sprechen. Wenn Ueber production erst eintreten könnte, nachdem alle Mitglieder der Nation auch nur die nöthigsten Bedürfnisse befriedigt hätten, hätte in der bisherigen Geschichte der bürgerlichen Gesellschaft nicht nur nie eine allgemeine, sondern selbst nie partielle Ueberproduction eintreten können. Wenn z. B. the market is glutted by shoes or calicoes or wines or colonial produce, heißt das, daß nicht vielleicht 4h der Nation ihr Bedürfniß nach Schuhen, Calicoes etc übersättigt haben? Was hat die Ueberproduction überhaupt mit den absoluten Bedürfnissen zu thun. Sie hat es nur mit den zahlungsfähigen Bedürfnissen zu thun. Es handelt sich nicht um absolute Ueberproduction- U eberproduction an und für sich im V erhältniß zu der absoluten Bedürftig keit oder dem Wunsch nach dem Besitz der Waaren. In diesem Sinn existirt weder partielle, noch allgemeine U eberproduction. Und bilden sie gar keinen Gegensatz zu einander. 25 20 Aber wird Ric. sagen, when there is a Iot of people, who want shoes and 30 calicoes, why do they not proeure themselves the means of obtaining them by producing something wherewith to buy shoes and calicoes? Wäre es nicht noch einfacher zu sagen: Warum produciren sie sich nicht Schuhe und calicoes? Und was noch sonderbarer bei der Ueberproduction ist, die eigent lichen Producenten der very commodities which glut the market - die 35 Arbeiter - stand in want of them. Hier kann nicht gesagt werden, daß sie die Dinge produciren sollten, um sie zu obtain, denn sie haben sie producirt, und haben sie doch nicht. Es kann auch nicht gesagt werden, daß die be stimmte Waare gluts the market, weil kein Bedürfniß für sie vorhanden ist. Wenn also selbst die partielle Ueberproduction nicht daher zu erklären, daß 40 die Waaren, which glut the market, das Bedürfniß danach übersättigen, so 1128 h) Ricardo · Akkumulationstheorie kann die universelle Ueberproduction nicht dadurch wegerklärt werden, daß für viele der Waaren die auf dem Markt sind Bedürfnisse, unbefriedigte Bedürfnisse existiren. Bleiben wir beim Beispiel des Calico Webers. So lange die Reproduction 5 ununterbrochen fortging - also auch die Phase dieser Reproduction, worin das als Waare, verkäufliche Waare existirende Product, das Calico zu seinem Werth sich in Geld rückverwandelte- so lange consumirten auch, wollen wir sagen, die Arbeiter, d~e das Calico produciren, einen Theil davon, und mit der Erweiterung der Reproduction - das ist der Accumulation - ver- 10 zehrten sie progressiv davon oder es wurden auch mehr Arbeiter bei der Production des Calico beschäftigt, die zugleich zum Theil seine Con sumenten. Eh wir nun einen Schritt weiter gehn, dieß: Das Auseinanderfallen des Productionsprocesses (unmittelbaren) und 15 Circulationsprocesses, ist wieder- und weiter entwickelt die Möglichkeit der Crise, die sich bei der blosen Metamorphose der Waare zeigte. Sobald sie nicht flüssig ineinander übergehn, \\713\ sondern sich gegen einander verselbstständigen, ist die Crise da. Bei der Metamorphose der Waare, stellt sich die Möglichkeit der Crise so 20 dar. 30 Erstens die Waare, die real als Gebrauchswerth, ideell, im Preisse, als Tauschwerth existirt muß in Geld verwandelt werden. W-G. Ist diese Schwierigkeit gelöst, der Verkauf, so hat der Kauf, G-W, keine Schwierigkeit mehr, da Geld gegen alles unmittelbar austauschbar. Der Gebrauchswerth 25 der Waare, die Nützlichkeit der in ihr enthaltneu Arbeit, muß vorausgesezt werden, sonst ist sie überhaupt nicht Waare. Es ist ferner vorausgesezt, daß der individuelle Werth der Waare =ihrem gesellschaftlichen Werth, d. h. daß die in ihr materialisirte Arbeitszeit= der zur Hervorbringung dieser Waare gesellschaftlich nothwendigen Arbeitszeit. Die Möglichkeit der Crise, so weit sie in der einfachen Form der Metamorphose sich zeigt- geht also nur daraus hervor, daß die Formunterschiede-die Phasen- die sie in ihrer Bewegung durchläuft, erstens nothwendig sich ergänzende Formen und Phasen sind, zweitens trotz dieser innren nothwendigen Zusammengehörigkeit gleich gültig gegen einander existirende, in Zeit und Raum auseinanderfallende, 35 voneinander trennbare und getrennte, unabhängige Theile des Processes, und Formen. Sie liegt also allein in der Trennung von Verkauf und Kauf. Es ist nur in der Form der Waare, daß die Waare hier die Schwierigkeit durchzumachen hat. Sobald sie die Form des Geldes besizt, ist sie darüber weg. Weiter aber löst sich auch dieß auf in das Auseinanderfallen von 40 Verkauf und Kauf. Wenn die Waare nicht in der Form des Gelds aus der Circulation sich zurückziehn oder ihre Rückverwandlung in Waare auf- 1129 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 10 schieben könnte - wie beim unmittelbaren Tauschhandel - wenn Kauf und Verkauf zusammenfielen, fiele die Möglichkeit der Crise unter den ge machten Voraussetzungen weg. Denn es ist vorausgesezt, daß die Waare Gebrauchswerth ist für andre Waarenbesitzer. In der Form des unmittel baren Tauschhandels die Waare nur dann nicht austauschbar, wenn sie kein Gebrauchswerth oder auch wenn keine andren Gebrauchswerthe auf der andren Seite, um gegen sie auszutauschen. Also nur unter den beiden Bedingungen: Wenn entweder von der einen Seite nutzloses producirt wäre oder auf der andren Seite nichts Nützliches, um es als Equivalent gegen den ersten Gebrauchswerth auszutauschen. In beiden Fällen fände aber über- haupt kein Austausch statt. So weit aber Austausch stattfände, fielen seine Momente nicht auseinander. Der Käufer wäre Verkäufer, der Verkäufer Käufer. Das kritische Moment was aus der Form des Austauschs - so weit er Circulation ist - hervorgeht, fiele also weg, und wenn wir sagen, daß die einfache Form der Metamorphose die Möglichkeit der Crise einschließt, so 15 sagen wir nur, daß in dieser Form selbst die Möglichkeit der Zerreissung und des Auseinanderfallens wesentlich sich ergänzender Momente liegt. Aber dieß betrifft auch den Inhalt. Beim unmittelbaren Tauschhandel, ist das Gros der Production von Seiten des Producenten auf Befriedigung seines Selbst bedürfnisses oder bei etwas weitrer Entwicklung der Theilung der Arbeit, 20 auf Befriedigung ihm bekannter Bedürfnisse seiner Co-Producenten ge richtet. Was als Waare auszutauschen ist, ist Ueberfluß und es bleibt un wesentlich, öb dieser Ueberfluß ausgetauscht wird oder nicht. Bei der Waarenproduction ist das Verwandeln des Products in Geld, der Verkauf, conditio sine qua [non]. Die unmittelbare Production für das eigne Bedürfniß 25 fällt fort. Mit dem Nicht Verkauf ist hier Crise da. Die Schwierigkeit, die Waare- das besondre Product individueller Arbeit- in Geld- ihr Gegen theil, abstrakt allgemeine, gesellschaftliche Arbeit zu verwandeln, liegt darin daß Geld nicht als besondres Product individueller Arbeit erscheint, daß der, der verkauft hat, also die Waare in der Form des Gelds besizt, nicht ge- zwungen ist sofort wieder zu kaufen, das Geld wieder in besondres Product individueller Arbeit zu verwandeln. Im Tauschhandel ist dieser Gegensatz nicht. Es kann darin keiner Verkäufer sein, ohne Käufer zu sein und Käufer zu sein, ohne Verkäufer zu sein. Die Schwierigkeit des Verkäufers- unter der Voraussetzung, daß seine Waare Gebrauchswerth hat- stammt blos von 35 der Leichtigkeit des Käufers, die Rückverwandlung des Gelds in Waare aufzuschieben. Die Schwierigkeit, die Waare in Geld zu verwandeln, zu verkaufen, stammt blos daher, daß die Waare in Geld, das Geld aber nicht unmittelbar in Waare verwandelt werden muß, also Verkauf und Kauf auseinanderfallen können. Wir haben gesagt, daß diese Form die Möglichkeit 40 der Crise einschließt, d. h. die Möglichkeit daß Momente, die zueinander 30 1130 h) Ricardo · Akkumulationstheorie gehören, die untrennbar sind, sich zertrennen und daher gewaltsam vereint werden, ihre Zusammengehörigkeit durch die Gewalt, die ihrer wechsel seitigen Selbstständigkeit \\714\ angethan wird, durchgesezt wird. Und weiter ist Crise nichts als die gewaltsame Geltendmachung der Einheit von 5 Phasen des Productionsprocesses, die sich gegen einander verselbstständigt haben. 10 Allgemeine, abstrakte Möglichkeit der Crise - heißt nichts als die ab strakteste Form der Crise, ohne Inhalt, ohne inhaltsvolles Motiv derselben. Verkauf und Kauf können auseinanderfallen. Sie sind also Crise potentia und ihr Zusammenfallen bleibt immer kritisches Moment für die Waare. Sie können aber flüssig in einander übergehen. Bleibt also, daß abstracteste Form der Crise (und daher formelle Möglichkeit der Crise) die Meta morphose der Waare selbst ist, worin nur als entwickelte Bewegung der in der Einheit der Waare eingeschloßne Widerspruch von Tauschwerth und 15 Gebrauchswerth, weiter von Geld und Waare enthalten ist. \Vodurch aber diese Möglichkeit der Crise zur Crise wird, ist nicht in dieser Form selbst enthalten; es ist nur darin enthalten, daß die Form für eine Crise da ist. Und dieß ist bei der Betrachtung der bürgerlichen Oekonomie das Wich tige. Die Weltmarktscrisen müssen als die reale Zusammenfassung und 20 gewaltsame Ausgleichung aller Widersprüche der bürgerlichen Oekonomie gefaßt werden. Die einzelnen Momente, die sich also in diesen Crisen zu sammenfassen, müssen also in jeder Sphäre der bürgerlichen Oekonomie hervortreten und entwickelt werden, und je weiter wir in ihr vordringen, müssen einerseits neue Bestimmungen dieses Widerstreits entwickelt, an- 25 derseits die abstracteren Formen desselben als wiederkehrend und enthalten in den konkreteren nachgewiesen werden. Man kann also sagen: Die Crise in ihrer ersten Form ist die Metamorphose der Waare selbst, das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf. Die Crise in ihrer zweiten Form ist die Function des Geldes als Zahlungs- 30 mittel, wo das Geld in 2 verschiednen zeitlich getrennten Momenten in zwei verschiednen Functionen figurirt. Diese beiden Formen sind noch ganz abstrakt, obgleich die zweite konkreter als die erste. Zunächst also bei Betrachtung des Reproductionsprocesses des Capitals (der mit seiner Circulation zusammenfällt), ist nachzuweisen, daß jene 35 obigen Formen sich einfach wiederholen oder vielmehr hier erst einen Inhalt bekommen, eine Grundlage, auf der sie sich manifestiren können. Betrachten wir die Bewegung, die das Capital durchmacht, von dem Augenblick, wo es als Waare den Productionsproceß verläßt, um wieder als Waare aus ihm hervorzugehn. Abstrahiren wir hier von allen weitren in- 40 haltliehen Bestimmungen, so hat das Gesammte Waarencapital und jede einzelne Waare, woraus es besteht, den Proceß W-G-W durchzumachen, die 1131 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII Metamorphose der Waare. Die allgemeine Möglichkeit der Crise, die in dieser Form enthalten ist- das Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf- ist also in der Bewegung des Capitals enthalten, so weit es auch Waare ist und nichts als Waare ist. Aus dem Zusammenhang der Metamorphosen der Waaren mit einander ergiebt sich überdem, daß die eine Waare sich in Geld verwandelt, weil sich die andre aus der Form des Gelds in Waare rück verwandelt. Also das Auseinanderfallen von Kauf und V er kauf erscheint hier weiter so, daß der Verwandlung des einen Capitals aus der Form Waare in die Form Geld die Rückverwandlung des andren Capitals aus der Form Geld in die Form Waare entsprechen muß, die erste Metamorphose des einen Capitals der zweiten des andren, das Verlassen des Productionsprocesses des einen Capitals, der Rückkehr in den Productionsproceß des andren. Diese in einander Verwachsung undVerschlingungder Reproductions- oder Circulationsprocesse verschiedner Capitalien ist einerseits durch die Thei lung der Arbeit nothwendig, anderseits zufällig und so erweitert sich schon 15 die Inhaltsbestimmung der Crise. 10 5 20 Zweitens aber, was die aus der Form des Gelds als Zahlungsmittel ent springende Möglichkeit der Crise betrifft, so zeigt sich beim Capital schon viel realere Grundlage für die Verwirklichung dieser Möglichkeit. Z. B. der Weber hat zu zahlen das ganze capital constant, dessen Elemente von Spinner, Flachsbauer, Maschinenfabrikant, Eisen und Holzfabrikant, Koh lenproducent u. s. w. geliefert wurden. So weit die lezten, die constantes Capital produciren, das nur in die Production des constanten Capitals ein geht, ohne in die schließliehe Waare, das Gewebe einzugehn, so ersetzen sie sich durch Austausch von Capital ihre Productionsbedingungen. Der I 25 \715\ Weber nun verkaufe für 1000 f das Gewebe an den Kaufmann, aber on einen Wechsel, so daß das Geld als Zahlungsmittel figurirt. Der Weber seiner seits verkaufe den Wechsel an den Banquier, bei dem er meinetwegen eine Schuld damit zahlt, oder der ihm auch den Wechsel discontirt. Der Flachsbau- er hat dem Spinner auf einen Wechsel verkauft, der Spinner dem Weber, dit- to der Maschinenfabricant dem Weber, ditto der Eisen und Holzfabrikant dem Maschinenfabricant, ditto der Kohlenproducent dem Spinner, Weber, Maschinenfabrikant, Eisen und Holzproducent. Ausserdem haben Eisen Kohlen- Holz- Flachsmann sich einander mit Wechsel bezahlt. Zahlt nun der Kaufmann nicht, so kann der Weber seinen Wechsel dem Banquier nicht zahlen. Der Flachsbauer hat auf den Spinner gezogen, Maschinenfabrikant auf Weber und Spinner. Spinner kann nicht zahlen, weil Weber nicht zahlen [kann]; beide zahlen dem Maschinenfabrikanten nicht, dieser dem Eisen Holz- Kohlenmann nicht. Und alle diese wieder, die den Werth ihrer Waare nicht realisiren, können den Theil nicht ersetzen, der das capital constant 40 ersezt. So entsteht allgemein Crise. Es ist dieß durchaus nichts als die beim 35 30 1132 h} Ricardo · Akkumulationstheorie Geld als Zahlungsmittel entwickelte Möglichkeit der Crise, aber wir sehn hier, in der capitalistischen Production, schon einen Zusammenhang der wechselseitigen Schuldforderungen und Obligationen, der Käufe und V er käufe, wo die Möglichkeit sich zur Wirklichkeit entwickeln kann. Unter allen Umständen: Wenn Kauf und Verkauf sich nicht gegen ein ander festsetzen und daher nicht gewaltsam ausgeglichen werden müssen - anderseits, wenn das Geld als Zahlungsmittel so functionirt, daß die For derungen sich aufheben, also nicht der in Geld als Zahlungsmittel an sich vorhandne Widerspruch sich verwirklicht- diese beiden abstracten Formen 10 der Crise also nicht realiter als solche erscheinen, existirt keine Crise. Es kann keine Crise existiren, ohne daß Kauf und Verkauf sich von einander trennen und in Widerspruch treten, oder daß die im Geld als Zahlungsmittel enthaltneo Widersprüche erscheinen; ohne daß also die Crise zugleich in der einfachen Form - dem Widerspruch von Kauf und Verkauf- dem Wider- spruch des Gelds als Zahlungsmittel- hervortreten. Aber dieß sind auch blose Formen- allgemeine Möglichkeiten der Crisen; daher auch Formen, abstracte Formen der wirklichen Crise. In ihnen erscheint das Dasein der Crise als in ihren einfachsten Formen und insofern in ihrem einfachsten Inhalt, als diese Form selbst ihr einfachster Inhalt ist. Aber es ist noch kein 20 begründeter Inhalt. Die einfache Geldcirculation und selbst die Circulation des Gelds als Zahlungsmittel - und beide kommen lange Vor der capitali stischen Production vor, ohne daß Crisen vorkämen....:.. sind möglich, und wirklich, ohne Crisen. Warum also diese Formen ihre kritische Seite her auskehren, warum der in ihnen potentia enthaltne Widerspruch actu als solcher erscheint, ist aus diesen Formen allein nicht zu erklären. 15 25 30 35 Daher sieht man die enorme Fadaise der Oekonomen, die, nachdem sie das Phänomen der U eberproduction und der Crisen, nicht mehr weg raisonniren konnten, sich damit beruhigen, daß in jenen Formen die Mög lichkeit gegeben, daß Crisen eintreten, es also zufällig ist, daß sie nicht eintreten, und damit ihr Eintreten selbst als bloser Zufall erscheint: Die in der Waarencirculation, weiter in der Geldcirculation entwickelten Widersprüche - damit Möglichkeiten der Crise- reproduciren sich von selbst im Capital indem in der That nur auf Grundlage des Capitals ent wickelte Waarencirculation und Geldcirculation stattfindet. Es handelt sich aber um die weitere Entwicklung der potentia Crisis- die reale Crisis kann nur aus der realen Bewegung der capitalistischen Pro duction, Concurrenz und Credit, dargestellt werden - zu verfolgen, so weit sie aus den Formbestimmungen des Capitals hervorgeht, die ihm als Capital eigenthümlich und nicht in seinem blosen Dasein als Waare und Geld ein- 40 geschlossen sind.! 17161 Derblose Productionsproceß (unmittelbare) des Capitals kann an sich 1133 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII hier nichts neues zufügen. Damit er überhaupt existirt, sind seine Bedin gungen unterstellt. Daher in dem ersten Abschnitt über das Capital - den unmittelbaren Productionsproceß - kein neues Element der Crise hin zukömmt. An sich ist es in ihm enthalten. Weil der Productionsproceß Aneignung und daher Production von Mehrwerth. Aber in dem Productions- proceß selbst kann dieß nicht erscheinen, weil in ihm nicht die Rede von der Realisirung des nicht nur reproducirten Werths, sondern Mehrwerths. Hervortreten kann die Sache erst im Circulationsproceß, der an und für 5 sich zugleich Reproductionsproceß. Es ist hier ferner zu bemerken, daß wir den Circulationsproceß oder 10 Reproductionsproceß darstellen müssen, bevor wir das fertige Capital - Capital und Profit- dargestellt haben; da wir darzustellen haben, nicht nur wie das Capital producirt, sondern wie das Capital producirt wird. Die wirkliche Bewegung aber geht aus von dem vorhandnen Capital - die wirkliche Bewegung heißt das auf Grundlage der entwickelten, von sich 15 selbst beginnenden, sich selbst voraussetzenden capitalistischen Production. Der Reproductionsproceß und die in ihm weiter entwickelten Anlagen der Crisen werden daher unter dieser Rubrik selbst nur unvollständig dargestellt und bedürfen ihrer Ergänzung in dem Capitel: "Capital und Profit". 20 Der Gesammt-Circulationsproceß oder der Gesammt Reproductions- proceß des Capitals ist die Einheit seiner Productionsphase und seiner Circulationsphase; ein Proceß, der durch die beiden Processe als seine Phasen verläuft. Darin liegt eine weiter entwickelte Möglichkeit oder ab strakte Form der Crise. Die Oekonomen, die die Crise wegleugnen, halten daher nur an der Einheit dieser beiden Phasen fest. Wären sie nur getrennt, 25 ohne eins zu sein, so wäre grade keine gewaltsame Herstellung ihrer Einheit möglich, keine Crise. Wären sie nur eins, ohne getrennt zu sein, so wäre keine gewaltsame Trennung möglich, was wider die Crise ist. Sie ist die gewaltsame Herstellung der Einheit zwischen Verselbstständigten, und die gewaltsame Verselbstständigung von Momenten, die wesentlich eins sind./ 30 /770a/ Also: 1) Die allgemeine Möglichkeit der Crisen in dem Proceß der Meta morphose des Capitals selbst gegeben und zwar doppelt, soweit das Geld als Circulationsmittel fungirt- Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf. So weit es als Zahlungsmittel fungirt, wo es in zwei verschiednen Momenten 35 wirkt, als Maaß der Werthe und als Realisirung des Werths. Diese beiden Momente fallen auseinander. Hat der Werth changirt in dem Intervall, ist die Waare im Moment ihres Verkaufs nicht werth, was sie werth war, im Moment wo das Geld als Maaß der Werthe und daher der gegenseitigen Obligationen functionirte kann aus dem Erlös der Waare die Obligation nicht erfüllt werden und daher die ganze Reihe von Transactionen nicht saldirt 40 1134 (/) ~. ct "-.1 ;;; Cl c :::c CD :::::- ~ Cl) . ' . ., ..... • :t -.r \, J.l ß • t;J_ f , ,.v ). ., ..... " + .. \. ~ V~ : ' { r~ \. l _,,. J ~ ..1: • ,_ ~~1 ~ f r ~ ~f} \. ~. r Jff; r!~~l t Pff.l r{1 i ~t'. ~ t1c 1. J ( ~.} .t y-1- ~ Y:i 1 ~J -' ; r j t \ T r-11·}} uff" .. f~ f 1 t i . -r '.- r r f --..f\ r ·} 1- "f' f ---~~I· :t .[ f ~. r~ f. I~ f -{.lr t.lr-s.t~ ir~.~+, . . f ' ;f _f{~ t f ~. j' i ~~:.. F. \",.;..,."' E t ;',. < 1 r 1· ~ r- r :1! } ~t t t~ j. .) \ , • \ r ~ - ~ ' f rP·-t ~J·t IJ .• f\~f{ 1 J:!;l -t-~·tdt~};,}~·t ~ 1-tr} • ' ~.:···" .. }~. f~it-1~flt[rt\fi -~f~~;tt~{~tf tl1 .. I }{t f ..t{~1'-f!~" J1~~~c.r: ~. t }'f .rK ~f~t l f' f. ·v ':t .· ~. 1j·.~. {/-:r.·1 · .. ~ · ~tY~t r t.f$ 'f l ~. f->:1~ f~} . . ~ ~- !_ f r. f{_!: il f.5- j. -"::'~"1 • f ' t f_ -!..;t f f f q .J .rl. ' •: ~ " I 1:' i-l. I' ~·~);, ~~f_... ~lf;-.~·1. .. 1\t. j~ t '.r T 't-~ ~ f{ >-.r {_f f r .. lf·~ t ..,. .::t, ~ r !. ~ - j_ • h .s.: • ; ~~ ,# ~ i ~ , r :--1. ;r. -t ~~ J! ~ it C .. .[ ~ J ... .:i:. .Jv ~-:> I'P .-1. , v- {f ~r".~ 1 ~i.:f:.fi:J~{T~~l{ ~' T~i'''-f'i)~J'"'J,. t ~: { r ~. ~ .r. Jy r .. -t , i~. r Y;: ·]L ~ ~t,~; ]..~~ ")'~'\ ·"'{f:~_lli ~ .. ·;,· ........ 'l·-- .. t l \,. r I -t' r ~ \\ -L •- t ~ t '" ~ ~4{ r .;.~ \_ " ',... • ' ·~~ • -1 ~ ~ 1'" ~ Y 'i_..[- ,. .,. F • . -< 1. ~ ~ ' ~ 'f-' i~ ~I· l ~ • f ~ ]: ~. : -v ' r ~~ t r . .. \ " ' .- ., "' ~ , ~, ~r.t1 {:0f.~.-.· { \-trr-r:n~~- ~i.J.~[t1~lit{ Y\f 1~J" ~ • f'./f "''" f:· ~ Jttt ~V v .. l_ 1~)r. I f -tt ~$ ~\,$1 ~ ~ J-'f' v ' ' ·· .t \ ·-r ~ ,. ·i ~ ~ r .) t r : Y :- ;,~ ~,~ ~ V ~~ }-}·n~\~t~ 1~~1J1t ~~} 1 t ~ 4 ~ ~~ I ~\< l;}. i -. t !\ ;..- ~ t .. .t f . \. " r. c , 1 · \" :f.. lY .J- ..,.. t. f L I '· I •· - _. } I f t t Seite 770 a aus Heft XIII h) Ricardo · Akkumulationstheorie werden, die rückgängig von dieser einen abhängen. Kann die Waare auch nur in einem bestimmten Zeitraum nicht verkauft werden, selbst wenn ihr Werth nicht changirte, so kann das Geld nicht als Zahlungsmit tel functioniren, da es in bestimmter, vorausgesetzter Frist als solches functioniren muß. Da dieselbe Geldsumme aber hier für eine Reihe von wechselseitigen Transactionen und Obligationen functionirt, tritt hier Zahlungsunfähigkeit nicht nur in einem, sondern vielen Punkten ein, daher Crise. 5 Dieses sind die formellen Möglichkeiten der Crise. Die erstre möglich ohne 10 die letztre- d. h. Crisen ohne Credit, ohne daß das Geld als Zahlungsmittel functionirt. Aber die zweite nicht möglich ohne die erstre, d. h. daß Kauf und Verkauf auseinanderfallen. Aber im leztren Fall die Crise nicht nur, weil Waare unverkäuflich, sondern weil sie nicht in bestimmtem Zeitraum ver käuflich und die Crise entsteht und leitet ihren Charakter her nicht nur von 15 der Unverkäuflichkeil der Waare, sondern der Nicht Realisirung einer ganzen Reihe von Zahlungen, die auf dem V er kauf dieser bestimmten Waare in dieser bestimmten Frist beruhn. Dieß die eigentliche Form der Geldcri sen. Tritt also Crise ein, weil Kauf und Verkauf auseinanderfallen, so ent- 20 wickelt sie sich als Geldcrise, sobald das Geld als Zahlungsmittel entwickelt ist und diese zweite Form der Crisen versteht sich dann von selbst, sobald die erste eintritt. In der Untersuchung, warum die allgemeine Möglichkeit der Crise zur Wirklichkeit wird, der Untersuchung der Bedingungen der Crise ist es also gänzlich überflüssig sich um die Form der Crisen, die aus 25 der Entwicklung des Gelds als Zahlungsmittel entspringen, sich zu be kümmern. Grade deßwegen lieben es die Oekonomen diese selbstverständ liche Form als Ursache der Crisen vorzuschützen. (So weit die Entwicklung des Gelds als Zahlungsmittel mit der Entwicklung des Credits zusammen hängt und des overcredit sind allerdings die Ursachen des leztren zu ent- 30 wickeln, was hier noch nicht am Platze.) 2) So weit Crisen aus Preißveränderungen und Preißrevolutionen her vorgehen, die mit den Werthveränderungen der Waaren nicht zusammen fallen , können sie natürlich nicht entwickelt werden bei Betrachtung des Capitals im Allgemeinen, wo den Wertben der Waaren identische Preisse 35 vorausgesetzt werden. 3) Die allgemeine Möglichkeit der Crisen ist die formelle Metamorphose des Capitals selbst; das zeitliche und räumliche Auseinanderfallen von Kauf und Verkauf. Aber dieß ist nie die Ursache der Crise. Denn es ist nichts als die allgemeinste Form der Crise, also die Crise selbst in ihrem allgemeinsten 40 Ausdruck. Man kann aber nicht sagen, daß die abstrakte Form der Crise die Ursache der Crise sei. Fragt man nach ihrer Ursache, so will man eben wissen 1137 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIII und XIV warum ihre abstrakte Form, die Form ihrer Möglichkeit, aus der Möglichkeit zur Wirklichkeit wird. 4) Die allgemeinen Bedingungen der Crisen, so weit sie unabhängig von Preißschwankungen (ob diese nun mit dem Creditwesen zusammenhängen oder nicht)- as verschieden von Werthschwankungen- müssen aus den allgemeinen Bedingungen der capitalistischen Production zu entwickeln sein. 5 15 Erstes Moment. Rückverwandlung von Geld in Capital. Eine bestimmte Stufe der Production oder Reproduction vorausgesetzt. Das capital fixe kann hier als gegeben, gleichbleibend, nicht in den Verwerthungsproceß 10 eingegangen betrachtet werden. Da die Reproduction des Rohstoffs nicht abhängt allein von der darauf verwandten Arbeit, sondern von ihrer an Naturbedingungen geknüpften Productivität, so kann selbst, IIXIV-771al die Masse des Products derselben Arbeitsquantität fallen. (Mit bad seasons) Der Werth des Rohmaterials steigt also, seine Masse fällt. Das Verhältniß, worin sich das Geld in die verschiednen Bestandtheile des Capitals rückverwandeln müßte, um die Production auf der alten Stufenleiter fortzusetzen, ist de rangirt. Es muß mehr in Rohstoff verausgabt werden, bleibt weniger für Arbeit und kann nicht dieselbe Masse Arbeit wie bisher absorbirt werden. Erstens physisch nicht, weil Ausfall im Rohstoff. Zweitens, weil weitrer Werththeil des Products in Rohstoff verwandelt werden muß, also geringrer in variables Capital verwandelt werden kann. Die Reproduction kann nicht auf derselben Stufenleiter wiederholt werden. EinTheil des capital fixe steht still, einTheil Arbeiter aufs Pflaster geworfen. Die Profitrate fällt, weil der Werth des constanten Capitals gegen das variable gestiegen und weniger variables Capital angewandt wird. Die fixen Abgaben - Zins, Rente - die anticipirt auf gleichbleibende Rate des Profits und Exploitation der Arbeit bleiben dieselben; können zum Theil nicht bezahlt werden. Daher Crise. Arbeitscrise und Capitalcrise. Es ist dieß also Störung des Reproductions processes durch Wertherhöhung des einen aus dem Werth des Products zu ersetzenden Theil des constanten Capitals. Es findet ferner, obgleich die Profitrate abnimmt, Vertheurung des Products statt. Geht dieses Productals Productionsmittel in andre Productionssphären ein, so bewirkt seine Ver theurung hier dasselbe derangement in der Reproduction. Geht es als Lebens mittel in die allgemeine Consumtion, so entweder zugleich in die der Arbeiter 35 oder nicht. Wenn das erstre, so fällt es in den Wirkungen zusammen mit derangement im variablen Capital, wovon später die Rede. So weit es aber überhaupt in die allgemeine Consumtion eingeht, kann damit (wenn nicht die Consumtion davon fällt) die Nachfrage nach andren Producten vermindert, daher ihre Rückverwandlung in Geld zu ihrem Werth entsprechendem Umfang verhindert werden und so die andre Seite ihrer Reproduction, nicht .30 40 25 20 1138 h) Ricardo · Akkumulationstheorie die Rückverwandlung von Geld in productives Capital, sondern die Rück verwandlung von Waare in Geld gestört werden. Jedenfalls nimmt die Masse des Profits und die Masse des Arbeitslohns in diesem Zweig ab und damit ein Theil der nothwendigen Returns für den Verkauf von Waaren andrer 5 Productionszweige. Diese inadequacy des Rohmaterials kann aber auch eintreten ohne Einfluß der seasons oder der naturwüchsigen Productivität der Arbeit, die das Rohmaterial liefert. Ist nähmlich ein ungebührlicher Theil des Surplus werths, des Surpluscapitals in Maschinerie etc in diesem Zweig eingetreten, so, obgleich das material hinreichend wäre für die alte Productionsleiter, unzureichend für die neue. Dieß geht also hervor aus disproportionate Verwandlung des surplus capital in seine verschiednen Elemente. Es ist ein case von Surplusproduction von fixem Capital und bringt ganz dieselben Phänomene hervor, wie im ersten Fall. (Sieh letzte Seite) I \861 al [ ........ ] Umschlagsseite. [ ....... ]aus Werthrevolution des variablen Capitals, Vertheurung der noth- wendigen Lebensmittel durch [ ...... ] Werthumfang von variablen Capital in Bewegung gesetzt werden. Zugleich diese Steigerung [ ..... ]allen andren Waaren fällt, aller der Waaren, die nicht in den Consum [ .... ] irt ihre Verkäuflichkeit zu ihrem Werth, die erste Phase ihrer Re- production [ ••• ] ducten lohn bringen Crise in andren Zweigen in der ersten Phase, Verwand lung [ .. ] sei es daß diese Rohstoffe als Material in das constante oder als Lebens mittel [ .. ]. Oder sie beruhen auf Ueberproduction von fixem Capital und daher verhältnißmässige Unterproduction von circulirendem. Da das fixe Capital, wie das eireuHrende aus Waaren besteht, so nichts lächerlicher, als daß dieselben Oekonomen die Ueberproduction von Waaren leugnen, die die Ueberproduction von fixem Capital zugeben. 10 15 20 25 30 5) Crisen, die aus Störungen der ersten Phase der Reproduction her vorgehen; also gestörter Verwandlung der Waaren in Geld, oder Störungdes 35 Verkaufs. Bei den Crisen der erstren Art geht die Crise aus Störungen im Rückkauf der Elemente des productiven Capitals hervor.\ /716/ Bevor wir nun auf die neuen Formen der Crise eingehn, knüpfen wir wieder an Ric. und dem obigen Beispiel an. (Crise kann hervorgehn: 1) bei der Rückverwandlung in productives Capital, [2)] durch Werthveränderun- 40 gen in den Elementen des productiven Capitals, namentlich des Rohstoffs, z. B. wenn die Masse der Baumwollerndte vermindert. Ihr Werth steigt 1139 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII damit. Wir haben es hier noch nicht mit Preissen, sondern Wertben zu thun.) 5 So lange der Weber reproducirt und accumulirt, kaufen auch seine Ar beiter einen Theil seines Products, legen einen Theil ihres Arbeitslohn in Calico aus. Weil er producirt, haben sie die means, Theil seines Products zu kaufen, geben ihm also theilweise die means, es zu verkaufen. Kaufen- als demand auftreten- kann der Arbeiter nur Waaren, die in die individuelle Consumtion eingehn, da er nicht selbst seine Arbeit verwerthet; also auch nicht selbst die Bedingungen dieser Verwirklichung - Arbeitsmittel und Arbeitsmaterial - besizt. Dieß schließt also schon den größten Theil der 10 Producenten (die Arbeiter selbst, wo die Production capitalistisch entwik kelt) als Consumenten aus; als Käufer. Sie kaufen kein Rohmaterial und keine Arbeitsmittel; sie kaufen nur Lebensmittel (unmittelbar in die in dividual consumtion eingehende Waaren). Daher nichts lächerlicher als von Identität von Producenten und Consumenten zu sprechen; da für eine aus- für alle, die nicht unmittelbare serordentlich grosse Masse von trades - Consumtionsartikel liefern - die Masse der bei der Production Betheiligten absolut von dem Kauf ihrer eignen Producte ausgeschlossen sind. Sie sind nie unmittelbar Consumenten oder Käufer dieses grossen Theils ihrer eignen Producte, obgleich sie Theil des Werths derselben zahlen in den Consum- tionsartikeln, die sie kaufen. Es zeigt sich hier auch die Zweideutigkeit des Wortes Consument, und die Falschheit, dasselbe mit dem Wort Käufer zu identificiren. Industriell sind es grade die Arbeiter, die Maschinerie und Rohmaterial consumiren, vernutzen im Arbeitsproceß. Aber sie vernutzen sie nicht für sich. Sind daher auch nicht Käufer derselben. Für sie sind sie keine Gebrauchswerthe, keine Waaren. Sondern objektive Bedingungen eines Processes, von dem sie selbst die subjektiven Bedingungen sind.\ 15 20 25 \717\ Aber es kann gesagt werden, daß ihr employer sie repräsentirt im Ankauf von Arbeitsmitteln und ArbeitsmateriaL Aber er repräsentirt sie unter andren Bedingungen als sie sich selbst repräsentiren würden. Auf dem Markt nähmlich. Er muß eine Masse Waaren verkaufen, die Mehrwerth, unbezahlte Arbeit darstellt. Sie hätten nur eine Masse Waaren zu verkaufen, die den in der Production- im Werth der Arbeitsmittel, des Arbeitsmaterial und des Arbeitslohn- vorgeschoßneo Werth reproducirte. Er bedarf daher eines weitren Markts als sie bedürfen würden. Dann aber hängt es von ihm und nicht von ihnen ab, ob er die Marktbedingungen günstig genug hält, die Reproduction zu beginnen. 30 35 Sie sind also Producenten ohne Consumenten zu sein - selbst wenn der für alle Artikel, die nicht in- Reproductionsproceß nicht gestört wird - dividuell, sondern industriell consumirt werden müssen. 40 Also nichts abgeschmackter, um die Crisen wegzuleugnen, als die Be- 1140 h) Ricardo · Akkumulationstheorie hauptung daß Consumenten (Käufer) und Producenten (Verkäufer) in der capitalistischen Production identisch. Sie fallen ganz auseinander. Nur- so weit der Reproductionsproceß vorangeht - kann diese Identität für Einen aus 3000 Producenten, d. h. für den Capitalisten behauptet werden. Es ist 5 ebenso umgekehrt falsch daß die Consumenten Producenten. Der Iandlord (die Grundrente) producirt nicht und doch consumirt er. Ebenso verhält es sich mit dem ganzen monied interest. Die apologetischen Phrasen, um die Crise wegzuleugnen, sofern wichtig, als sie immer das Gegentheil von dem beweisen, was sie beweisen wollen. 10 Sie- um die Crise wegzuleugnen- behaupten Einheit, wo Gegensatz existirt und Widerspruch. Also so weit wichtig, als gesagt werden kann: Sie be weisen, daß wenn in der That die von ihnen wegphantasirten Widersprüche nicht existirten, auch keine Crise existiren würde. In der That aber existirt die Crise, weil jene Widersprüche existiren. Jeder Grund, den sie gegen die 15 Crise angeben, ist ein wegphantasirter Widerspruch, also ein realer Wider spruch, also ein Grund der Crise. Das Wegphantasiren wollen der Wider sprüche ist zugleich das Aussprechen wirklich vorhandner Widersprüche, die dem frommen Wunsch nach nicht existiren sollen. Was die Arbeiter in der That produdren ist Mehrwerth. So lange sie ihn 20 produciren, haben sie zu consumiren. Sobald das aufhört, hört ihre Con sumtion, weil ihre Production, auf. Keineswegs aber haben sie zu con sumiren, weil sie ein Equivalent für ihre Consumtion produciren. Vielmehr, sobald sie blos solches Equivalent produciren, hört ihre Consumtion auf, haben sie kein Equivalent zu consumiren. Entweder wird ihre Arbeit still- 25 gesezt, oder verkürzt, oder unter allen Umständen ihr Arbeitslohn her abgesezt. In leztrem Fall - wenn die Productionsstufe dieselbe bleibt consumiren sie kein Equivalent für ihre Production. Aber diesemeans fehlen ihnen dann nicht, weil sie nicht genug produciren. Sondern weil sie zu wenig von ihrem Product angeeignet erhalten. 30 Wird also das V erhältniß auf das von Consumenten und Producenten einfach reducirt - so wird vergessen, daß die producirende Lohnarbeit und der producirende Capitalist zwei Producenten ganz verschiedner Art sind, abgesehn von den Consumenten, die überhaupt nicht produciren. Es wird wieder der Gegensatz weggeleugnet dadurch, daß von einem wirklich in der 35 Production vorhandnen Gegensatz abstrahirt wird. Das blose V erhältniß von Lohnarbeiter und Capitalist schließt ein 1) daß der größte Theil der Producenten (die Arbeiter) Nicht-Consumen ten (Nichtkäufer) eines sehr grossen Theils ihres Products sind, nämlich der Arbeitsmittel und des Arbeitsmaterials; 40 2) daß der größte Theil der Producenten, die Arbeiter, nur ein Equivalent für ihr Product consumiren können, so lang sie mehr als dieß Equivalent- 1141 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII den surplus value oder das surplusproduce- produciren. Sie müssen stets Ueberproducenten sein, über ihr Bedürfniß hinaus produciren, um innerhalb I der 117181 Schranken ihres Bedürfnisses Consumenten oder Käufer sein zu Bei dieser Klasse der Producenten tritt also die Einheit zwischen Pro- können.* 5 duction und Consumtion jedenfalls als falsch prima facie hervor. Wenn Ric. sagt, die einzige Grenze der demand ist die Production selbst und diese ist durch das Capital beschränkt, so heißt das in der That, wenn die falschen Voraussetzungen abgeschält werden, weiter nichts, als die capitalistische Production findet ihr Maaß nur am Capital, wobei unter 10 Capital aber zugleich das dem Capital als eine seiner Productionsbedingun- gen incorporirte (von ihm gekaufte) Arbeitsvermögen mit einbegriffen ist. Es fragt sich eben, ob das Capital als solches auch die Grenze für die Consumtion ist. Jedenfalls ist sie es negativ; d. h. es kann nicht mehr con sumirt werden als producirt wird. Aber die Frage ob sie es positiv. Ob so 15 viel consumirt werden kann und muß - auf Grundlage der capitalistischen Production- als producirt wird. Der Satz Ric. 's richtig analysirt, sagt grade das Gegentheil von dem, was er sagen soll - nämlich, daß die Production nicht mit Rücksicht auf bestehende Schranken der Consumtion geschieht, sondern nur durch das Capital selbst beschränkt ist. Und dieß ist allerdings 20 charakteristisch für diese Productionsweise. Also nach der Voraussetzung ist der Markt z. B. glutted mit cottons (Baumwollgeweben), so daß sie zum Theil unverkäuflich, ganz unverkäuflich oder tief unter ihrem Preisse nur verkäuflich. (Wir wollen zunächst Werth sagen, da wir es bei der Betrachtung der Circulation oder des Reproductions- processes noch mit dem Werth, noch nicht mit dem Kostenpreiß und noch weniger mit dem Marktpreiß zu thun haben.) Es versteht sich übrigens bei der ganzen Betrachtung von selbst: Es soll nicht geläugnet werden, daß in einzelnen Sphären überproducirt, und darum in andren zu wenig producirt [werden] kann; partielle Crisen also aus dis- proportionale production (die proportionate production ist aber immer nur das Resultat der disproportionate production auf Grundlage der Concurrenz) entspringen können und eine allgemeine Form dieser disproportionate pro duction mag Ueberproduction von fixem oder andrerseits Ueberproduction von circulirendem Capital sein. Wie es Bedingung für die Waaren, daß sie zu ihrem Werth verkauft werden, daß nur die gesellschaftliche nothwendige 25 30 35 " (Daß Ric. das Geld blos als Circulationsmittel [betrachtet] ist dasselbe, daß er den Tauschwerth blos als verschwindende Form, überhaupt als etwas blos Formelles an der bürgerlichen oder capitalistischen Production [ansieht]; weßhalb ihm diese auch nicht gilt als spezifisch bestimmte Productionsweise, sondern als die Productionsweise schlechthin.) 40 1142 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Arbeitszeit in ihr enthalten, so für eine ganze Productionssphäre des Capi tals, daß von der Gesammtarbeitszeit der Gesellschaft nur der nothwendige Theil auf diese besondre Sphäre verwandt sei; nur die Arbeitszeit, die zur Befriedigung des Gesellschaftlichen Bedürfnisses (demand) erheischt. Wenn 5 mehr, so mag zwar jede einzelne Waare nur die nothwendige Arbeitszeit enthalten; die Summe enthält mehr als die gesellschaftlich nothwendige Arbeitszeit, ganz wie die einzelne Waare zwar Gebrauchswerth hat, die Summe aber, unter den gegebnen Voraussetzungen, einen Theil ihres Ge brauchswerths verliert. 10 Indeß sprechen wir hier nicht von der Crise, so weit sie auf disproportion- ate Production - d. h. Disproportion zwischen der V ertheilung der ge sellschaftlichen Arbeit unter die einzelnen Productionssphären beruht. Davon kann nur die Rede sein, so weit von der Concurrenz der Capitalien die Rede ist. Da ist schon gesagt worden, daß Steigen oder Sinken des 15 Marktwerths in Folge dieser disproportiontransferund withdrawal of capital from one trade to the other,- migration of capital of one trade to the other zu Folge hat. Indeß in dieser Ausgleichung selbst ist schon vorhanden, daß sie das Gegentheil der Ausgleichung voraussezt und also Krise einschliessen kann; die Crise selbst eine Form der Ausgleichung sein kann. Diese Art Crise 20 giebt aber Ric. etc zu. Wir haben beim Productionsproceß gesehn, daß das ganze Streben der capitalistischen Production möglichst viel Surplusarbeit zu accapariren, also möglichst viel unmittelbare Arbeitszeit mit gegebnem Capital zu ma terialisiren, sei es nun durch Verlängrung der Arbeitszeit, sei es durch 25 Abkürzung der nothwendigen Arbeitszeit, durch Entwicklung der Productiv kräfte der Arbeit, Anwendung von Cooperation, Theilung der Arbeit, Ma schinerie etc, kurz Produciren auf grosser Stufenleiter; also massenhaftes Produciren. In dem Wesen der capitalistischen Production liegt also Pro- duction ohne Rücksicht auf die Schranke des Markts. Bei der Reproduction 30 wird zunächst vorausgesezt, daß die Productionsweise dieselbe bleibt und dieß bleibt sie eine Zeitlang bei Erweiterung der Production. Die Masse der producirten Waaren hier vermehrt, weil mehr Capital angewandt, nicht weil es productiver angewandt. Aber die blose quantitative Vermehrung des \\719\ Capitals schließt zugleich ein, daß die Productivkraft desselben 35 vermehrt wird. Wenn seine quantitative Vermehrung Folge der Entwick lung der Productivkraft, so entwickelt sich diese wieder umgekehrt auf der. Voraussetzung einer weiteren, erweiterten capitalistischen Grundlage. Es findet hier Wechselwirkung Statt. Die Reproduction auf weitrer Basis - die Accumulation - wenn sie ursprünglich nur als quantitative 40 Erweiterung der Production - mit mehr Capital unter denselben Produc stellt sich daher auf gewissem Punkt immer auch tionsbedingungen - 1143 -u.. "'tt" 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII qualitativ dar, als grössere Fruchtbarkeit der Bedingungen, worunter die Reproduction vorgeht. Daher Vermehrung der Productenmasse nicht nur im einfachen Verhältnisse, wie das Capital in der erweiterten Reproduc tion - der Accumulation- angewachsen ist. Also zu unsrem calico Beispiel zurück. 5 Die Stockung im Markt, which is glutted with calicoes, stört die Re production des Webers. Diese Störung trifft zunächst seine Arbeiter. Diese sind also in mindrem V erhältniß oder gar nicht mehr Consumenten seiner Waare- der cottons-und andrer Waaren, die in ihren Consum eingingen. Sie haben allerdings Bedürfniß nach cottons, können sie aber nicht kaufen, 10 weil sie nicht die means haben, und sie haben nicht die means, weil sie nicht fortproduciren können, und sie können nicht fortproduciren, weil zu viel producirt werden, too many cottons glut the market. Es kann ihnen weder der Rath Ric's helfen "to increase their production", noch "to produce something eise". Sie stellen jezt Theil der momentanen Ueberpopulation vor, 15 I Surplusproduction of labourers, in diesem case cotton producers, weil Sur plus production of cottons upon the market. Aber ausser den Arbeitern, die direkt von dem in der Cotton Weberei angelegten Capital beschäftigt sind, werden eine Masse andrer Producenten durch diese Stockung in der Reproduction des cotton getroffen. Spinners, cotton dealers (or cotton cultivators), mechanics, (producers of spindies and looms etc), iron, coal producers etc. Alle diese wären ditto in ihrer Re production gestört, da die Reproduction der cottonsBedingungfür ihre eigne Reproduction. Dieß fände statt, selbst wenn sie in ihren eignen Sphären nicht überproducirt hätten, d. h. nicht über das Maaß hinaus, das die flott gehende Cottonindustrie bedingte und rechtfertigte. Alle diese Industrien haben nun das gemein, daß sie ihre Revenue (Salair und Profit, soweit leztrer als Revenue verzehrt, nicht accumulirt wird), nicht in ihrem eignen Product, sondern in dem Product der Sphären consumiren, die Consumtionsartikel produciren; u. a. auch Calicoes. So fällt der Consum und die Nachfrage nach Calicoes, eben weil sich deren zu viel auf dem Markt befinden. Aber auch die aller andren Waaren, in denen als Consumtionsartikeln die Revenue dieser mittelbaren Producenten des cotton verausgabt wird. Ihre means calico und andre Consumtionsartikel zu kaufen, beschränken, contrahiren sich, weil zu viel Calicoes auf dem Markt sind. Es trifft dieß auch die andren Waaren (Consumtionsartikel.) Sie sind jezt plötzlich relativ überproducirt, weil die Mittel sie zu kaufen, und damit die Nachfrage nach ihnen sich contrahirt hat. Selbst wenn in diesen Sphären nicht überproducirt wurde, ist jezt in ihnen überproducirt. 20 25 30 35 Sind es nun nicht nur Calicoes, sondern Iinens, silks und woollens, worin Ueberproduction stattgefunden, so begreift man, wie die Ueberproduction 40 1144 h) Ricardo · Akkumulationstheorie in diesen wenigen, aber leitenden Artikeln, eine mehr oder minder allgemeine (relative) Ueberproduction auf dem ganzen Markt hervorruft. Auf der einen Seite Uebermasse aller Reproductionsbedingungen und Uebermasse aller Sortenunverkaufter Waaren auf dem Markt. Auf der andren Seite bankrotte 5 Capitalisten und von allem entblöste, darbende Arbeitermassen. Dieß argument, however, cuts two ways. Wenn es leicht begreifbar, wie die Ueberproduction in einigen leitenden Consumtionsartikeln eine mehr oder weniger allgemeine Ueberproduction nach sich ziehn muß- das so ist damit noch keineswegs begriffen, wie die Phänomen derselben - 10 Ueberproduction in diesen Artikeln stattfinden kann. Denn das Phänomen der allgemeinen Ueberproduction ist hergeleitet aus der Abhängigkeit der in diesen Industrien nicht nur unmittelbar beschäftigten Arbeiter, sondern aller Industriezweige, die die Vorstufen ihres Products, ihr Capital constant in verschiedneo Phasen produciren. Für leztre ist die Ueberproduction 15 Wirkung. Aber woher kommt sie in den ersten? Denn die leztren go on, so lange die erstren on gehn, und mit diesem Ongehn scheint ein allgemeines Wachsen der Revenue, also auch ihres eignen Consums gesichert.\ \720\ (Als die Spinnmaschinen erfunden waren, fand U eberproduction von Garn im Verhältniß zu den Webereien statt. Dieß Mißverhältniß aufgehoben, sobald mechanic looms in der Weberei eingeführt.) 20 Wollte man antworten, daß die stets sich erweiternde Production, (die sich aus doppelten Gründen jährlich erweitert; erstens weil das in der Production angelegte Capital beständig wächst; zweitens, weil es beständig productiver angewandt wird; während der Reproduction und Accumulation häufen sich 25 beständig kleine Verbesserungen an, die schließlich die ganze Stufenleiter der Production verändert haben. Es findet eine Aufhäufung der Verbes serungen statt, eine sich aufhäufende Entwicklung der Productivkräfte) eines stets erwe~terten Markts bedarf, und daß die Production sich rascher erweitert als der Markt, so hat man das Phänomen, das zu erklären ist, nur 30 anders ausgesprochen; statt in seiner abstrakten, in seiner realen Gestalt. Der Markt erweitert sich langsamer als die Production, oder im Cyclus, den das Capital während seiner Reproduction durchläuft -ein Cyclus, indem es sich nicht einfach reproducirt, sondern auf erweiterter Stufenleiter, nicht einen tritt ein Augenblick ein, wo der Circel beschreibt, sondern eine Spirale - 35 Markt zu eng für die Production erscheint. Dieß ist am Schluß des Cyklus. D. h. aber blos: Der Markt ist glutted. Die Ueberproduction ist manifest. Hätte die Erweiterung des Markts Schritt gehalten mit der Erweiterung der Production, there would be no glut of markets, no overproduct'ion. Indessen mit dem blosen Zugeständniß, daß der Markt mit der Production sich er- 40 weitem muß, wäre anderseits auch schon wieder die Möglichkeit einer Ueberproduction zugegeben, indem der Markt äusserlich geographisch 1145 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII umschrieben ist, der inländische Markt als beschränkt erscheint gegen einen Markt, der inländisch und ausländisch ist, der Ieztre wieder gegen den Weltmarkt, der aber in jedem Augenblick wieder beschränkt ist, an sich der Erweiterung fähig. Ist daher zugegeben, daß der Markt sich erweitern muß, soll keine Ueberproduction stattfinden, so ist auch zugegeben, daß Ueber- production stattfinden kann, denn es ist dann möglich, da Markt und Pro duction zwei gegen einander gleichgültige, daß die Erweiterung des einen der Erweiterung der andren nicht entspricht. Daß die Schranken des Markts sich nicht rasch genug für die Production ausdehnen oder daß neue Märkte- neue Ausdehnungen des Markts- von der Production rasch überholt werden 10 können, so daß der erweiterte Markt nun ebenso sehr als eine Schranke erscheint wie früher der engere. 5 Ric. Iäugnet daher consequent die Nothwendigkeit einer Erweiterung des Markts mit Erweiterung der Production und Wachsthorn des Capitals. Alles Capital, das in einem Lande vorhanden ist, kann auch vortheilhaft in diesem 15 Lande verwandt werden. Er polemisirt daher gegen A. Smith, der einerseits seine (Ric's) Ansicht aufgestellt, und mit seinem gewöhnlichen vernünftigen Instinkt ihr auch widersprochen hat. Smith kennt noch nicht das Phänomen der Ueberproduction; Crisen aus Ueberproduction. Was er kannte, sind blose Credit und Geldcrisen, die mit dem Credit und Banksystem sich von selbst einfinden. In der That sieht er in der Accumulation des Capitals unbedingte Vermehrung des allgemeinen Volksreichstbums und Wohl stands. Andrerseits faßt er die blose Entwicklung des innren Markts zum auswärtigen, Colonial- und Weltmarkt auf als Beweis einer sozusagen rela tiven (an sich seienden) Ueberproduction auf dem innren Markt. Es ist werth 25 R's Polemik gegen ihn hierher zu setzen: 20 "When merchants engage their capitals in foreign trade, or in the carrying trade, it is always from choice, and never from necessity: it is because in that trade their profitswill be somewhat greater than in the home trade. Adam Smith has justly observed 'that the desire of food is Iimited in every man 30 by the narrow capacity of the human stomach, (A. Smith irrt sich hier sehr; da er die Luxusartikel der Agriculture ausschließt.) but the desire of the conveniences and ornaments of building, dress, equipage and household furniture, seems to have no Iimit or certain boundary'. Naturethen (fährt Ric. fort) has necessarily limited the amount of capital which can at any time be profitably engaged in agriculture (Darum giebt es wohl Völker, die agricultural produce ausführen? Als könne man nicht der nature zum Trotz alles mögliche Capital in agriculture versenken, um in England z. B. Melonen, Feigen, Trauben etc Blumen zu produciren und Geflügel und Wild etc. Und als ob die Rohstoffe der Industrie nicht durch agricultural capital producirt würden?) (Sieh z. B. das Capital das die Römer allein in künstliche Fisch- 35 40 1146 h) Ricardo . Akkumulationstheorie 5 zucht steckten), but she has placed no limits (als ob die Natur überhaupt etwas mit der Sache zu thun habe!) to the amount of capital that may be employed in procuring 'the conveniences and ornaments' of life. To proeure these gratifications in the greatest abundance is the object in view, and it is only because foreign trade, or the carrying trade, will accomplish it better, that men engage in them in preference to manufacturing the commodities required, or a substitute for them, at home. lf, however, from peculiar cir cumstances, we were precluded from engaging capital in foreign trade, or in the carrying trade, we should, though with less advantage, employ it at 10 home; and while there is no limit to the desire of 'conveniences, ornaments of building, dress, equipage, and 117211 household furniture', there can be no limit to the capital that may be employed in procuring them, except that which bounds our power to maintain the workmen who are to produce them. Adam Smith, however, speaks of the carrying trade as one, not of choice, but of 15 necessity; as if the capital engaged in it would be inert if not so employed, as if the capital in the home trade could overflow, if not confined to a limited amount. He says, 'when the capital stock of any country is increased to such a degree, that it cannot be all employed in supplying the consumption, and supporting the produclive Jabour ofthat particular country, (diese Stelle des 20 Citats druckt Ric. selbst gesperrt), the surplus part of it naturally disgorges itself into the carrying trade, and is employed in performing the same offices to other countries' .... But could not this portion of the productive labour of Great Britain be employed in preparing some other sort of goods, with which something more in demand at home might be purchased? And if it could not, might we not employ this productive labour, though with less advantage, in making those goods in demand at home, or at least some substitute for them? lf we wanted velvets, might we not attempt to make velvets; and if we could not succeed, might we not make more cloth, or some other object desirable to us? We manufacture commodities, and with them 30 buy goods abroad, because we can obtain a greater quantity (der qualitative Unterschied existirt nicht!) than we could make at home. Deprive us of this trade, and we immediately manufacture again for ourselves. Butthis opinion of Adam Smith is at variance with all his general doctrines on this subject. 'If' (citirt R. nun aus Smith) 'lf a foreign country can supply us with a commodity, eheaper than we ourselves can make it, better buy it of them with some part of the produce of our own industry, employed in a way in which we have some advantage. The general industry of the country being always in proportion to the capital which employs it, (in sehr verschiedner Proportion) (Ric. sperrt den lezt angeführten Satz wieder) will not thereby 40 be diminished, but only left to find out the way in which it can be employed with the greatest advantage.' Again. 'Those, therefore, who have the 35 25 1147 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 command of more food than they themselves can consume, are always willing to exchange the surplus, or, what is the same thing, the price of it, for gratifications of another kind. What is over and above satisfying the limited desire, is given for the amusement of those desires which cannot be satisfied, but seem to be altogether endless. The poor, in order to obtain food, exert themselves to gratify those fancies of the rich; and to obtain it more certainly, they vie with one another in the cheapness and perfection of their work. The number of workmen increases with the increasing quantity of food, or with the growing improvement and cultivation of the Iands; and as the nature of their business admits of the utmost subdivisions of labours, 10 the quantity of materials which they can work up increases in a much greater proportion than their numbers. Hence arises a demand for every sort of material which human invention can employ, either usefully or ornamentally, in building, dress, equipage, or household furniture; for the fossils and minerals contained in the bowels of the earth, the precious metals, and the 15 precious stones.' It follows then from these admissions that there is no Jimit to demand- no limit to the employment of capital while it yields any profit, and that however abundant capital may become, there is no other adequate reason for a fall of profit but a rise of wages, and further it may be added, that the only adequate and permanent cause for the rise of wages is the 20 increasing difficulty of providing food and necessaries for the increasing number of workmen." (I. c. 344-348) 25 Das Wort Overproduction führt an sich in lrrthum. So lange die dringend sten Bedürfnisse eines grossen Theils der Gese'llschaft nicht befriedigt sind, oder nur seine unmittelbarsten Bedürfnisse, kann natürlich von einer Ueber- production von Producten - in dem Sinn, daß die Masse der Producte überschüssig wäre im Verhältniß zu den Bedürfnissen für sie- absolut nicht die Rede sein. Es muß umgekehrt gesagt werden, daß auf Grundlage der capitalistischen Production in diesem Sinn beständig unterproducirt wird. Die Schranke der Production ist der Profit der Capitalisten, keineswegs das 30 Bedürfniß der Producenten. Aber Ueberproduction von Producten und Ueberproduction von Waaren sind zwei ganz verschiedne Dinge. Wenn Ric. meint, daß die Form der Waare gleichgültig für das Product sei, weiter daß die Waarencirculation nur formell verschieden vom Tauschhandel, der Tauschwerth hier nur verschwindende Form des Stoffwechsels, das Geld 35 daher blos formelles Circulationsmittel sei - so kömmt das in der That auf seine Voraussetzung hinaus daß die bürgerliche Productionsweise die ab solute, daher auch Productionsweise ohne nähere spezifische Bestimmung sei, das Bestimmte an ihr mithin nur formell sei. Es darf also auch nicht von ihm zugegeben werden, daß die bürgerliche Productionsweise Schranke für 40 die freie Entwicklung der Productivkräfte einschliesse, eine Schranke die 1148 h) Ricardo · Akkumulationstheorie in den Crisen, und unter anderm in der Ueberproduction - dem Grund phänomen der Crisen - zu Tage tritt. I 17221 Ric. sah aus den von ihm citirten, gebilligten und daher nachgesagten Sätzen Smiths, daß die maaßlosen "Desires" nach allerhand Gebrauchs- 5 werthen stets befriedigt werden auf Grundlage eines Zustandes, worin die Masse der Producenten auf "food und necessaries", auf das Nothwendige mehr oder minder beschränkt bleibt. Daß diese größte Masse der Pro ducenten also von dem Consum des Reichtbums - so weit er über den Kreis der necessaries hinaus geht - mehr oder weniger ausgeschlossen 10 bleibt. Allerdings ist leztres und in noch höhrem Grade bei der antiken auf Sklaverei gerichteten Production der Fall. Aber die Alten dachten auch nicht daran das surplusproduce in Capital zu verwandeln. Wenigstens nur in geringem Grade. (Das ausgedehnte Vorkoromen der eigentlichen Schatz- 15 bildung bei ihnen, zeigt wie viel surplusproduce ganz brach lag.) Einen grossen Theil des surplusproduce verwandelten sie in unproductive Aus gaben für Kunstwerke , religiöse Werke, travaux publics. Noch weniger war ihre Production auf Entfesselung und Entfaltung der materiellen Productiv kräfte - Theilung der Arbeit, Maschinerie, Anwendung von Naturkräften 20 und Wissenschaft auf die Privatproduction- gerichtet. Sie kamen in der That im Grossen und Ganzen nie über Handwerksarbeit heraus. Der Reichthum, den sie für Privatconsumtion schafften, war daher relativ klein, und erscheint nur groß, weil in wenigen Händen aufgehäuft, die übrigens nichts damit zu machen wußten. Gab es darum keine Ueberproduction, so gab es Ueber- consumtion der Reichen bei den Alten, die in den lezten Zeiten Roms und Griechenland in verrückte Verschwendung ausschlägt. Die wenigen Han delsvölker in ihrer Mitte lebten z. Th. auf Kosten aller dieser essentiellement armen Nationen. Es ist die unbedingte Entwicklung der Productivkräfte und daher die Massenproduction auf Grundlage der in den Kreis der necessaries 30 eingeschloßnen Producentenmasse einerseits, der Schranke durch den Profit der Capitalisten anderseits, die die Grundlage der modernen Ueberpro duction. 25 Alle Schwierigkeiten, die Ric. etc gegen Ueberproduction etc aufwerfen, beruhn darauf, daß sie die bürgerliche Production als eine Productionsweise 35 betrachten, worin entweder kein Unterschied von Kauf und Verkauf existirt - unmittelbaren Tauschhandel - oder als gesellschaftliche Production, so daß die Gesellschaft, wie nach einem Plan, ihre Productionsmittel und Pro ductivkräfte vertheilt in dem Grad und Maaß, wie nöthig zur Befriedigung ihrer verschiedneo Bedürfnisse, so daß auf jede Productionssphäre das zur 40 Befriedigung des Bedürfnisses, dem sie entspricht, erheischtes Quotum des gesellschaftlichen Capitals falle. Diese Fiction entspringt überhaupt aus der 1149 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 Unfähigkeit die specifische Form der bürgerlichen Production aufzufassen, und leztre wiederum aus dem Versenktsein in die bürgerliche Production, als die Production schlechthin. Ganz wie ein Kerl, der an eine bestimmte Religion glaubt- in ihr die Religion schlechthin sieht, und ausserhalb der selben nur falsche Religionen. Umgekehrt wäre vielmehr zu fragen: wie, auf Grundlage der capitalistischen Production, wo jeder für sich arbeitet und die besondre Arbeit zugleich als ihr Gegentheil, abstractallgemeine Arbeit, und in dieser Form gesellschaftliche Arbeit sich darstellen muß, die nothwendige Ausgleichung und Zusammengehörigkeit der verschiedneo Productions sphären, das Maaß. und die Proportion zwischen denselben, anders als durch 10 beständige Aufhebung einer beständigen Disharmonie möglich sein soll? Dieß ist noch zugegeben, wenn von den Ausgleichungen der Concurrenz gesprochen wird, denn diese Ausgleichungen setzen stets voraus, daß etwas auszugleichen ist, also die Harmonie stets nur ein Resultat der Bewegung der Aufhebung der existirenden Disharmonie ist. Deßwegen giebt Ric. auch 15 dieglutfür einzelne Waaren zu. Das Unmögliche soll nur in a simultaneous, general glut of the market bestehn. Die Möglichkeit der U eberproduction wird daher nicht für irgendeine besondre Productionssphäre geleugnet. Sie (die Unmöglichkeit] soll in der Gleichzeitigkeit dieser Erscheinung für alle Productionssphären und daher general glut of the market bestehn (ein 20 Ausdruck, der immer cum grano salis zu nehmen ist, da in Momenten all gemeiner Ueberproduction die Ueberproduction in einigen Sphären stets nur Resultat, Folge der Ueberproduction in den leitenden Handelsartikeln ist; stets nur relativ, Ueberproduction, weil Ueberproduction in andren Sphären existirt). Die Apologetik dreht dieß grade ins Umgekehrte um. Ueberpro- duction in den leitenden Handelsartikeln, in denen allein die active Ueber production sich zeigt - es sind dieß überhaupt Artikel, die nur massenhaft und fabrikmässig (auch in der Agricultur) producirt werden können,- weil Ueberproduction existirt in den Artikeln, worin relative oder passive Ueber production sich zeigt. Es existirt danach blos Ueberproduction, weil die Ueberproduction nicht universell ist. Die Relativität der Ueberproduction,- daß die wirkliche Ueberproduction in einigen Sphären die in andern her beiführt - wird so ausgesprochen: Es giebt keine universelle U eberpro duction, weil, wenn die Ueberproduction universell wäre, alle Productions sphären dasselbe Verhältniß gegen einander behielten; also universelle 35 Ueberproduction = proportionate production, was die Ueberproduction ausschließt. Und dieß soll gegen die universelle Ueberproduction 117231 spre chen. Weil nähmlich eine universelle Ueberproduction in dem absoluten Sinn keine Ueberproduction wäre, sondern nur mehr als gewöhnliche Ent wicklung der Productivkraft in allen Productionssphären, soll die wirkliche 40 Ueberproduction, die eben nicht diese nicht seiende, sich selbst aufhebende 30 25 1150 h} Ricardo . Akkumulationstheorie Ueberproduction ist, nicht existiren. Obgleich sie nur existirt, weil sie dieß I nicht ist. Sieht man dieser elenden Sophistik genauer zu, so kömmt sie darauf hinaus: Z. B. es findet Ueberproduction statt in Eisen, Baumwollstoffen, linens, silks, woollens etc - so kann z. B. nicht gesagt werden, daß zu wenig 5 Kohlen producirt worden sind, und daher jene Ueberproduction stattfindet; denn jene Ueberproduction von Eisen etc schließt ganz so eine Ueber production von Kohle ein, wie etwa U eberproduction von Gewebe die von Garn. (Möglich wäre Ueberproduction von Garn gegen Gewebe, Eisen gegen Maschinerie etc dieß wäre immer relative Ueberproduction von constantem 10 Capital.) Es kann also nicht von der Unterproduction der Artikel die Rede sein, deren Ueberproduction eingeschlossen ist, weil sie als Element, Roh stoff, mati<~re instrumentale, oder Productionsmittel eingehn in die Artikel, (die "particular commodity of which too much may be produced, of which there may be such a glut in the market, as not to repay the capital expended 15 on it".) deren positive Ueberproduction eben das fact to be explained ist. Sondern es ist von andren Artikeln die Rede, welche Productionssphären direkt angehören, die weder subsumirt unter die leitenden Handelsartikel, die overproduced sind nach der Voraussetzung, noch solchen Sphären, in denen, weil sie die vermittelnde Production für diese Sphären bilden, die 20 Production wenigstens so weit gegangen sein muß, wie in den Schlußphasen des Products- obgleich nichts dem im Wege steht, daß sie selbst weiter gegangen und innerhalb der U eberproduction daher eine U eberproduction stattgefunden hat. Z. B. Obgleich so viel Kohle producirt worden sein muß, um alle die Industrien in Gang zu haben, wo:r;in Kohle als nothwendige 25 Productionsbedingung eingeht; also die Ueberproduction der Kohle ein geschlossen ist in die Ueberproduction von Eisen, Garn etc (obgleich die Kohle nur proportionate producirt war zur Production von Eisen und Garn), so ist es auch möglich, daß mehr Kohle producirt wurde, als selbst die Ueberproduction in Eisen, Garn etc erheischte. Dieß ist nicht nur möglich, sondern sehr wahrscheinlich. Denn die Production von Kohle und Garn lind jeder andren Productionssphäre, die nur Bedingung oder Vorphase des in einer andern Sphäre zu vollendenden Products liefert, richtet sich nicht nach der unmittelbaren Nachfrage, nach der unmittelbaren Production oder Reproduction, sondern nach dem Grad, Maaß, Verhältniß, (Proportion), 35 worin diese go on extending. Und daß in dieser Berechnung das Ziel über schossen werden kann, ist self evident. Also in den andren Artikeln, wie z. B. Pianofortes, Edelsteinen, etc ist nicht genug producirt worden, unterpro ducirt worden. (Es giebt allerdings auch Ueberproductionen, wo die Ueber production in den nicht leitenden Artikeln nicht Folge ist; sondern, wo 40 umgekehrt die Unterproduction Ursache der Ueberproduction ist, wie z. B. wenn Getreidemißwuchs, oder Baumwollmißwuchs etc) Die Abgeschmackt- 30 1151 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 10 I heit dieser Phrase tritt recht hervor, wenn sie, wie Say und andre nach ihm gethan haben, international angestrichen wird. Also z. B. England hat nicht überproducirt, sondern Italien hat unterproducirt. Hätte Italien 1) Capital genug um das englische Capital zu ersetzen, was nach Italien in der Form von Waaren exportirt worden ist; 2) dieß sein Capital so angelegt, daß es die eigenthümlichen Artikel producirte, die das englische Capital bedarf, theils um sich selbst, theils die aus ihm fliessende Revenue zu ersetzen, so fände keine Ueberproduction statt. Also existirt nicht das factumder wirklichen - mit Relation auf die wirkliche Production in Italien- existirenden Ueber production in England, sondern nur das factum der imaginären Unterpro- duction in Italien, imaginär, weil sie ein \\724\ Capital in Italien voraussezt, und eine Entwicklung der Productivkraft, die dort nicht existirt, und weil sie zweitens die gleich utopische Voraussetzung macht, daß dieß nicht in Italien existirende Capital grade so verwandt worden ist, wie es nöthig wäre, damit English supply and Italien demand, englische und italienische Production 15 sich ergänzten, d. h. in andren Worten nichts [als]: Es fände keine Ueber production statt, wenn Nachfrage und Zufuhr sich entsprächen; wenn das Capital so verhältnißmässig in allen Productionssphären vertheilt wäre, daß die Production des einen Artikels die Consumtion des andern, also seine eigne Consumtion einschlösse. Es gäbe keine Ueberproduction, wenn es 20 keine Ueberproduction gäbe. Da aber die capitalistische Production sich nur in gewissen Sphären, unter gegebnen Bedingungen, Zügel schiessen lassen kann, so wäre überhaupt keine capitalistische Production möglich, wenn sie in allen Sphären gleichzeitig und gleichmässig sich entwickeln müßte. Weil Ueberproduction in diesen Sphären absolut stattfindet, findet sie relativ auch 25 in den Sphären statt, wo nicht überproducirt worden ist. Einerseits heißt also diese Erklärung der Ueberproduction auf der einen Seite durch die Unter production auf der andren nichts [als]: Wenn proportionelle Production stattfände, fände keine Ueberproduction statt. Ditto, wenn Nachfrage und Zufuhr sich entsprächen. Ditto, wenn alle Sphären gleiche Möglichkeiten der 30 capitalistischen Production und ihrer Erweiterung- Theilung der Arbeit, Maschinerie, Ausfuhr in entfernte Märkte etc, massenhafte Production einschlössen, wenn alle Länder, die mit einander handeln, gleiche Fähigkeit der Production (und zwar verschiedner und sich ergänzender Production Wünsche nicht stattfinden. Oder noch abstrakter: Es fände keine Ueber production auf der einen Seite statt, wenn U eberproduction auf allen Seiten I besässen.) Also findet Ueberproduction statt, weil alle diese frommen 35 X gleichmässig stattfände. Das Capital ist aber nicht groß genug, um so uni versell überzuproduciren, und daher findet [keine] universelle Ueberpro- duction statt. Näher betrachtet die Phantasie: Es wird zugegeben, daß in jedem besondren trade überproducirt werden 40 1152 h) Ricardo · Akkumulationstheorie kann. Der einzige Umstand, der U eberproduction in allen gleichzeitig ver hindern könnte, ist, der Angabe nach, daß Waare gegen Waare sich aus tauscht- i. e. recourse to the supposed Bedingungen of barter. Aber diese Ausflucht ist grade dadurch abgeschnitten, daß der trade nicht barter ist, und 5 daher der Verkäufer einer Waare nicht nothwendig at the same time the buyer of another. Diese ganze Ausflucht beruht also darauf von dem Geld zu abstrahiren, und davon zu abstrahiren, daß es sich nicht von Pro ductenaustausch handelt, sondern von Waarencirculation, für die das Aus einanderfallen von Kauf und Verkauf wesentlich. 15 10 (Die Circulation des Capitals schließt in sich Möglichkeiten der Störungen ein. Es handelt sich z. B. bei der Rückverwandlung des Gelds in seine Pro ductionsbedingungen nicht nur darum, das Geld wieder in dieselben (der Art nach) Gebrauchswerthe zu verwandeln, sondern zur Wiederholung des Reproductionsprocesses essentiell, daß diese Gebrauchswerthe wieder zu ihrem alten Werth (drunter ist natürlich noch besser) zu haben sind. Der sehr bedeutende Theil dieser Reproductionselemente, der aus Rohstoffen be steht, kann aber aus doppelten Gründen steigen: Erstens wenn die Pro ductionsinstrumente in rascherer Proportion vermehrt werden als Rohstoffe for the given time beschafft werden können. Zweitens in Folge des variablen 20 Charakters der seasons. Die Witterung spielt daher (das Wetter), wie Tooke richtig bemerkt, so grosse Rolle in der modernen Industrie. (Dasselbe gilt mit Bezug auf den Arbeitslohn für die Lebensmittel.) Die Rückverwandlung X von Geld in Waare kann also auf Schwierigkeiten stossen und Möglich keiten der Crise schaffen, ganz so gut wie die Verwandlung der Waare in 25 Geld. So weit die einfache Circulation- nicht die Circulation des Capitals betrachtet wird, findet diese Schwierigkeit nicht statt.) (Es giebt noch eine Masse Momente- Bedingungen, Möglichkeiten der Crise, die erst bei der Betrachtung der konkreteren Verhältnisse, namentlich der Concurrenz der Capitalien und des Credits betrachtet werden können.)\ 30 \725\ Die Ueberproduction- von Waaren wird geleugnet; dagegen zu- gegeben die Ueberproduction von Capital. Das Capital besteht nun selbst aus Waaren oder so weit es aus Geld besteht, muß es in Waaren d'une maniere ou d'une autre rückverwandelt werden, um als Capital functioniren zu können. Was heißt also Ueberproduction von Capital? Ueberproduction 35 der Werthmassen, die bestimmt sind Mehrwerth zu erzeugen (oder dem stofflichen Inhalt nach betrachtet, Ueberproduction von Waaren, die zur Reproduction bestimmt werden) -also Reproduction auf zu grosser Stufen leiter, was dasselbe ist wie Ueberproduction schlechthin. Näher bestimmt, heißt dieß weiter nichts als das zu viel producirt wird zum Zweck der Be- 40 reicherung oder ein zu grosser Theil des Products bestimmt ist, nicht als Revenue verzehrt zu werden, sondern mehr Geld zu machen (accumulirt iu 1153 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 werden); nicht die Privatbedürfnisse ihres Besitzers zu befriedigen, sondern ihm den abstrakten gesellschaftlichen Reichthum, Geld und mehr Macht über fremde Arbeit, Capital zu schaffen- oder diese Macht zu vergrössern. Dieß wird auf der einen Seite gesagt. (Ric. leugnet es.) Und auf der andren, womit wird die Ueberproduction der Waaren erklärt? Daß die Production is not diversified enough, daß bestimmte Gegenstände des Consums nicht mas senhaft genug producirt worden sind. Daß es sich hier nicht um den indu striellen Consum handeln kann, klar; denn der Fabrikant, der in Leinwand überproducirt, steigert dadurch nothwendig seine Nachfrage nach Garn, Maschinerie, Arbeit etc. Es handelt sich also um den Privatconsum. Es ist 10 zu viel Leinwand producirt worden aber vielleicht zu wenig Apfelsinen. Vorhin wurde das Geld geleugnet, um die Scheidung zwischen Kauf und Verkauf [als nicht existierend] darzustellen. Hier wird das Capital geleugnet, um die Capitalisten in Leute zu verwandeln, die die einfache Operation W-G-W vollziehn und für den individuellen Consum, nicht als Capitalisten, 15 mit dem Zweck der Bereicherung produciren, mit dem Zweck den Mehr werth zum Theil in Capital zurück zu verwandeln. Aber die Phrase, daß zu viel Capital da ist, heißt ja nichts, als daß zu wenig als Revenue verzehrt wird und verzehrt werden kann unter den angezeigten Bedingungen. (Sismondi.) Warum stellt denn der Leinwandproducent an den Kornproducent die Forderung, daß dieser mehr Leinwand oder dieser an jenen, daß er mehr Korn consumir-e? Warum realisirt der Leinwandproducent selbst nicht einen grösseren Theil seiner Revenue (Mehrwerths) in Leinwand und der farmer in Korn? Bei jedem Einzelnen wird zugegeben werden, daß ihr Bedürfniß des Capitalisirens (abgesehn von der Schranke des Bedürfnisses) diesem im Weg steht. Bei allen zusammengenommen nicht. 20 25 (Wir abstrahiren hier ganz von dem Element der Crisen, das daraus ent springt, daß die Waaren wohlfeiler reproducirt werden als sie producirt wurden. Hence Entwerthung der auf dem Markt befindlichen Waaren.) Alle Widersprüche der bürgerlichen Production kommen in den all- gemeinen Weltmarktkrisen collectiv zum Eclat; in den besondren Crisen (dem Inhalt und der Ausdehnung nach besonderen) nur zerstreut, isolirt, einseitig. Die Ueberproduction speziell hat das allgemeine Productionsgesetz des Capitals zur Bedingung, zu produciren im Maaß der Productivkräfte (d. h. der Möglichkeit mit gegebner Masse Capital größtmöglichste Masse Arbeit auszubeuten) ohne Rücksicht auf die vorhandneo Schranken des Markts, oder der zahlungsfähigen Bedürfnisse - und dieß durch beständige Er weiterung der Reproduction und Accumulation, daher beständige Rück verwandlung von Revenue in Capital auszuführen, während \\7261 andrer- seits die Masse der Producenten auf das average Maaß von Bedürfnissen 30 35 40 1154 h) Ricardo · Akkumulationstheorie 5 10 15 20 25 beschränkt bleibt, und der Anlage der capitalistischen Production nach beschänkt bleiben muß. Ric. sagt in eh. VIII" On Tax es": "When the annual productions of a country more than replace its annual consumption, it is said to increase its capital; when its annual consumption is not at least replaced by its annual production, it is said to diminish its capital. Capital may therefore be increased by an increased production, or by a diminished unproductive consumption." (162, 163) Unter "unproductive consumption" versteht Ric. hier, wie er in der Note zum angeführten Satz (Note p. 163) sagt, Consumtion durch unproductive Arbeiter, "by those who do not reproduce another value". Unter Ver mehrung der jährlichen Production also verstanden Vermehrung der jähr lichen industriellen Consumtion. Diese kann vermehrt werden durch direkten increase derselben, bei gleichbleibender oder selbst wachsender nicht- industrieller Consumtion, oder durch Verminderung der nichtindustriellen Consumtion. "When we say", heißt es in derselben Note, "that revenue is saved, and added to capital, what we mean is, that the portion of revenue, so said to be added to capital, is consumed by productive instead of un productive labourers." Ich habe gezeigt, daß die Verwandlung von Revenue in Capital keineswegs gleichbedeutend mit Verwandlung von Revenue in variables Capital oder mit Auslegen derselben in Arbeitslohn. Dieß jedoch ist R's Meinung. In derselben Note sagt R.: "lf the price of labour should rise so high, that notwithstanding the increase of capital, no more could be employed, I should say that such increase of capital would still be unproductively consumed." Es ist also nicht der Consum der Revenue durch productive Arbeiter, der diesen Consum "pro ductiv" macht; sondern der Consum durch Arbeiter, die einen Mehrwerth produciren. Das Capital vermehrt sich hiernach nur, wenn es mehr Arbeit commandirt. 30 Ch. VII. On Foreign Trade. "There are two ways in which capital may be accumulated: it may be saved either in consequence of increased revenue, or of diminished consumption. lf my profits are raised from 10001. to 12001. while my expenditure continues the same, I accumulate annually 2001. more than I did before. lf I save 200 I. 35 out of my expenditure, while my profits continue the same, the same effect will be produced; 2001. per annum will be added to my capital." (135) "If, by the introduction of machinery, the generality of the commodities an which revenue was expended feil 20 per cent. in value, I should be enabled to save as effectually as if my revenue had been raised 20 per cent; but in one case the rate of profits is stationary, in the other it is raised 20 per cent.-lf, by the introduction of cheap foreign goods, I can save 20 per cent. from my 40 1155 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII expenditure, the effect will be precisely the same as if machinery had lowered the expense of their production, but profits would not be raised." (136) (D. h. not be raised, if the eheaper goods entered neither into the variable, nor the constant capital.) Also bei gleichbleibender Verausgabung von Revenue Accumulation in Folge einesSteigens der Profitrate; (aber die Accumulation hängt nicht allein von der Höhe, sondern von der Masse des Profits ab.) bei gleichbleibender Profitrate Accumulation in Folge verminderter expenditure, von der R. aber hier annimmt, daß sie Statt hat in Folge der Verwohlfeilerung (sei es durch Maschinerie oder foreign trade) der "commodities on which revenue was 10 expended". 5 Ch. XX" Value and Riches, their Distinctive Properfies ". "The wealth (darunter versteht Ric. Gebrauchswerthe) of a country may be increased in two ways: it may be increased by employing agreater portion of revenue in the maintenance of productive labour,-which will not only add 15 to the quantity, but to the value of the mass of commodities; or it may be increased, without employing any additional quantity of labour, by making the same quantity more productive,-which will add to the abundance, but not to the value of commodities. In the first case, a country would not only become rich, but the value of its riches would increase. lt would become rich 20 by parsimony; by diminishing its expenditure on objects of luxury and enjoyment; and employing those savings in reproduction. \ \727\ In the second case, there will not necessarily be either any diminished expenditure on luxuries and enjoyments, or any increased quantityofproduc tive labour employed, but with the same labour more would be produced; 25 wealth would increase, but not value. Of these two modes of increasing wealth, the last must be preferred, since it produces the same effect without the privation and diminution of enjoyments, which can never fail to accompany the first mode. Capital is that part of the wealth of a country which is employed with a view to future production, and may be increased 30 in the same manner as wealth. An additional capital will be equally efficacious in the production of future wealth, whether it be obtained from improvements in skill and machinery, or from using more revenue re productively; for wealth always depends on the quantity of commodities produced, without any regard to the facility with which the instruments employed in production may have been procured. A certain quantity of clothes and provisions will maintain and employ the same number of men, and will therefore proeure the same quantity of work to be done, whether they be produced by the labour of 100 or 200 men; but they will be of twice the value if 200 have been employed on their production." (327, 328) 35 40 Die erste Aufstellung R's war: 1156 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Accumulation wächst, bei gleichbleibender expenditure, wenn die Profitrate steigt; oder bei gleichbleibender Profitrate, wenn die expenditure (dem value nach) abnimmt, weil die Waaren, in denen die Revenue verzehrt wird, sich ver- 5 wohlfeilem. Er stellt jezt einen andern Gegensatz auf. Accumulation wächst - das Capital wird accumulirt der Masse und dem Werth nach, wenn größrer Theil der Revenue der individuellen Consumtion entzogen und der industriellen Consumtion zugewandt, mehr productive 10 Arbeit mit dem Theil der so gesparten Revenue in Bewegung gesezt wird. In diesem Fall Accumulation from parsimony. Oder expenditure bleibt dieselbe; es wird auch nicht mehr productive Arbeit angewandt; aber dieselbe Arbeit producirt mehr; ihre Productivkraft wird gesteigert. Die Elemente, aus denen das productive Capital besteht, 15 Rohstoffe, Maschinerie etc (vorhin waren es die Waaren upon which rev enue is expended; jezt sind es die Waaren employed as instruments in production) werden mit derselben Arbeit massenhafter, besser, wohlfeiler daher producirt. Die Accumulation hängt in diesem Fall weder davon [ab], daß die Profitrate steigt, noch daß ein großer Theil der Revenue, in Folge 20 von parsimony, in Capital verwandelt wird, noch daß ein kleinrer Theil der Revenue unproductiv verausgabt wird, in Folge der Verwohlfeilerung der Waaren, worin Revenue ausgelegt wird. Sie hängt hier davon ab, daß die Arbeit productiver wird in den Productionssphären, die die Elemente des Capitals selbst erzeugen, also die Waaren sich verwohlfeilern, die als Roh- stoff, Instrument etc in den Productionsproceß eingehn. 25 Ist die Productivkraft der Arbeit vermehrt worden durch Mehrproduction von Capital fixe verhältnißmässig zum variablen Capital, so wird nicht nur die Masse, sondern auch der Werth der Reproduction steigen, indem ein Theil des Werths des capital fixe in die jährliche Reproduction eingeht. Dieß 30 kann gleichzeitig mit dem Wachsthum der Bevölkerung und der Vermehrung der augewandten Arbeiterzahl stattfinden, obgleich sie relativ- im Ver hältniß zu dem capital constant, das sie in Bewegung sezt, beständig ab nimmt. Es findet so Wachsthum nicht nur of wealth, sondern of value statt, und es wird größre Masse lebendiger Arbeit in Bewegung gesezt, obgleich 35 die Arbeit productiver geworden und die Masse der Arbeit im Verhältniß zur Masse der producirten Waaren abgenommen hat. Endlich kann auch bei gleichbleibender Productivität der Arbeit variables und constantes Capital gleichmässig wachsen mit der natürlichen jährlichen Zunahme der Bevöl kerung. Auch dann accumulirt sich das Capital der Masse und dem Werth 40 nach. Diese leztren Punkte läßt R. alle ausser Acht. In demselben Capitel sagt R.: 1157 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII 5 "The labour of a million of men in manufactures, will always produce the same value, but will not always produce the same riches. (Dieß sehr falsch. Der Werth des Products der million of men hängt nicht nur von ihrer Arbeit ab, sondern von dem Werth des Capitals, womit sie arbeiten; wird also sehr verschieden sein je nach der Masse der producirten Productivkräfte, womit sie arbeiten.) By the invention of machinery, by improvements in skill, by a better division of labour, or by the discovery of new markets, where more advantageous exchanges may be made, a million of men may produce double, or treble the amount of riches, of 'necessaries, conveniences, and amuse ments', in one state of society, that they could producein another, but they 10 will not on that account add any thing to value; (allerdings, indem ihre vergangne \\728\ Arbeit in viel größrem Maaßstab in die neue Reproduction eingeht) for every thing rises or falls in value, in proportion to the facility or difficulty of producing it, or, in other words, in proportion to the quantity of labour employed on its production. (Jede einzelne Waare mag verwohl- feilert werden, aber die Gesammtsumme der vermehrten Waarenmasse im Werth steigen.) Suppose with a given capital, the labour of a certain number of men produced 1000 pair of stockings, and that by inventions in machinery, the same number of men can produce 2000 pair, or that they can continue to produce 1000 pair, and can besides produce 500 hats; then the value of 20 the 2000 pair of stockings, and 500 hats, will be neither more nor less than that of the 1000 pair of stockings before the introduction of machinery; for they will be the produce of the same quantity of labour. (Notabene, wenn die machinery newly introduced nichts kostet.) But the value of the general mass of commodities will nevertheless be diminished; for, although the value 25 of the increased quantity produced, in consequence of the improvement, will be the same exactly as the value would have been of the less quantity that would have been produced, had no improvement taken place, an effect is also produced on the portion of goods still unconsumed, which were man ufactured previously to the improvement; the value of those goods will be 30 reduced, inasmuch as they must fall to the level, quantity for quantity, of the goods produced under all the advantages of the improvement: and the socie.ty will, notwithstanding the increased quantity of commodities, not withstanding its augmented riches, and its augmented means of enjoyment, have a Jess amount of value. By constantly increasing the facility of pro- duction, we constantly diminish the value of some of the commodities before produced, though by the same means we not only add to the national riches, but also to the power of future production." (320-322) 15 35 Ric. spricht hier von der Depreciation, die eine progressive Entwicklung der Productivkraft ausübt, herbeiführt für die unter ungünstigem Bedin- gunge.n producirten Waaren, seien sie nun noch auf dem Markt befindlich, 40 1158 h) Ricardo . Akkumulationstheorie oder aber als Capital im Productionsproceß wirksam. Es folgt daher aber keineswegs, daß "the value of the general mass of commodities will be diminished", obgleich der Werth eines Theils dieser Masse vermindert wird. Diese Folge nur, 1) wenn der Werth der in Folge der improvements neu 5 hinzugefügten Maschinerie und Waaren kleiner als die in derselben Art früher vorhandner Waaren hervorgebrachte Entwerthung; 2) wenn ausser Acht gelassen wird, daß mit der Entwicklung der Productivkräfte auch die Sphären of production beständig vermehrt, also auch Capitalanlagen er öffnet werden, die früher gar nicht existirten. Die Production wird nicbt nur 10 verwohlfeilert im Fortgang der Entwicklung, sondern auch vermannig facht. 15 Ch. IX" Tax es on raw Produce ". "With respect to the third objection against taxes on raw produce, namely, that the raising wages, and lowering profits, is a discouragement to accumu- lation, and acts in the same way as a natural poverty of the soil; I have endeavoured to shew in another part of this work that savings may be as effectually made from expenditure as from production; from a reduction in the value of commodities, as from a rise in the rate of profits. By increasing my profits from 1000 to 12001., whilst prices continue the same, my power 20 of increasing my capital by savings is increased, but it is not increased so much as it would be if my profits continued as before, whilst commodities were so lowered in price, that 800 1. would proeure me as much as 10001. purchased before." (183, 84) 25 Der ganze Werth des Products (oder vielmehr des Theils des Products der zwischen Capitalist und Arbeiter vertheilt wird) kann depreciirt werden, ohne daß das net income fällt, seiner Werthmasse nach. (Der Proportion nach kann es noch steigen.) Dieß in: 30 Ch. XXXII Mr. Malthus's Opinions on Rent. "The whole argument, however, of Mr. Malthus, is built on an in firm basis: it supposes, because the gross income of the cot.mtry is diminished, that, therefore, the net income must also be diminished, in the same proportion. It has been one of the objects of this work to shew, that with every fall in the real value of necessaries, the wages of labour would fall, and that the profits of stock would rise-in other words, that of any given annual value 35 a less portion would be paid to the labouring class, and a larger portion to those whose funds employed this class. Suppose the value of the com modities produced in a particular manufacture tobe 10001., and tobe divided between the master and his labourers, in the proportiOll of 800 1. to the la bourers, and 2001. to the master; \\729\ if the value of these commodities should fall to 9001., and 1001. be saved from the wages of labour, the net income of the masters would be in no degree impaired, and, therefore, he 40 1159 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII could with just as much facility pay the same amount of taxes, after, as before the reduction of price." (511, 512). Ch. V. "On Wages". "Notwithstanding the tendency of wages to conform to their natural rate, their market rate may, in an improving society, for an indefinite period, be constantly above it; for no sooner may the impulse, which an increased capital gives to a new demand for labour be obeyed, than another increase of capital may produce the same effect; and thus, if the increase of capital be gradual and constant, the demand for labour may give a continued stim- ulus to an increase of people." (88) Vom capitalistischen Standpunkt aus erscheint alles umgekehrt. Die Masse der Arbeiterbevölkerung und der Grad der Productivität der Arbeit I bestimmen, wie die Reproduction des Capitals, so die der Bevölkerung. Hier erscheint es umgekehrt, daß das Capital die Bevölkerung bestimmt. Ch. IX. "Taxes on Raw Produce". "An accumulation of capital naturally produces an increased competition among the employers of labour, and a consequent rise in its price." (178) Dieß hängt davon ab in welchem Verhältniß, mit der accumulation of capital, seine verschiedneo Bestandtheile wachsen. Capital kann accumuliren und die Nachfrage nach Arbeit absolut oder relativ abnehmen. Da nach Ric's Renttheorie mit der Accumulation des Capitals und dem Wachsthum der Bevölkerung Profitrate Tendenz zum Sinken hat, weil die necessaries im Werth steigen, oder die Agricultur unfruchtbarer wird, hat die Accumulation Tendenz die Accumulation zu hemmen, und das Gesetz von der Abnahme der Profitrate- weil im Verhältniß wie sich die Industrie entwickelt, die Agricultur unproductiver wird- schwebt alsfatumüber der bürgerlichen Production. A. Smith dagegen sieht die Abnahme der Profitrate mit Vergnügen. Holland sein Vorbild. Sie zwingt, mit Ausnahme der größten Capitalisten, die meisten Capitalisten, statt vom Zins zu leben, ihr Capital industriell anzuwenden; ist so Stachel der Production. Bei R's Schülern nimmt das Grauen vor der unheilvollen Tendenz tragikomische Formen an. Wir wollen hier die Stellen R's zusammenstellen, die sich auf diesen 5 10 15 20 25 30 Gegenstand beziehn. Ch. V "On Wages". "In different stages of society, the accumulation of capital, or of the means of employing labour, is more or less rapid, and must in all cases depend on the productive powers of Jabour. The productive powers of labour are generally greatest when there is an abundance of fertile land: at such periods accumulation is often so rapid, that labourers cannot be supplied with the 40 same rapidity as capital." (92) 35 1160 h) Ricardo · Akkumulationstheorie 5 "It has been calculated, that under favourable circumstances population may be doubled in twenty five years; but under the same favourable cir cumstances, the whole capital of a country might possibly be doubled in a shorter period. In that case, wages during the whole period would have a tendency to rise, because the demand for labour would increase still faster than the supply. In new settlements, where the arts and knowledge of countries far advanced in refinement are introduced, it is probable that capital has a tendency to increase faster than mankind: and if the deficiency of labourers were not supplied by more populous countries, this tendency 10 would very much raise the price of labour. In proportion as these countries become populous, and land of a worse quality is taken into cultivation, the tendency to an increase of capital diminishes; for the surplusproduce re maining, after satisfying the wants of the existing population, must neces sarily be in proportion to the facility of production, viz. to the smaller number 15 of persons employed in production. Although, then, it is probable, that under the most favourable circumstances, the power of production is still greater than that of population, it will not long continue so; for the land being limited in quantity, and differing in quality, with every increased portion of capital employed on it, there will be a decreased rate of production, whilst the 20 power of population continues always the same." (92, 93) (Leztres eine Pfaffenerfindung. The power of population decreases mit der power of production.) Hier erstens zu notiren, daß R. zugiebt, that "the accumulation of capital ... must in all cases depend on the productive powers of labour"; so daß die labour, nicht das Capital das Prius ist. 25 Ferner sollte man nach R. meinen, daß in old settled, industriell ent- wickelten countries, mehr Leute sich mit der Agricultur beschäftigen als in Colonien, während die Sache sich umgekehrt verhält. Im V erhältniß zum selben Product wendet \\730\ England z. B. weniger agriculturallabourers an than any other country, new or old. Allerdings ist ein größrer Theil der nicht 30 agricultural populationindirekt in der agricultural production betheiligt. Aber selbst das durchaus nicht in dem Verhältniß, worin in den minder entwik kelten Ländern die direct agricultural population grösser ist. Gesezt selbst in England sei das Getreide theurer, die Productionskosten grösser. Es wird mehr Capital angewandt. Es geht mehr vergangne, wenn weniger lebendige 35 Arbeit in die agricultural production ein. Aber die Reproduction dieses Capitals kostet in Folge der schon vorhandnen Productionsbasis weniger Arbeit, obgleich sein Werth sich im Product ersezt. Ch. VI. "On Profits". Vorher noch einige Bemerkungen. Der Mehrwerth hängt, wie wir sahen, 40 nicht nur von der Rate des Mehrwerths, sondern von der Anzahl der gleich zeitig beschäftigten Arbeiter, also von der Grösse des variablen Capitals ab. 1161 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII Die Accumulation ihrerseits ist nicht bestimmt - direkt - durch die Rate des Mehrwerths. sondern durch das Verhältniß des Mehrwerths zum total amount of the capital advanced, d. h. durch die Profitrate, und weniger noch durch die Profitrate, als durch den gross amount of profit, der wie wir sahen, für das Gesammtcapital der Gesellschaft identisch ist mit dem gross amount of surplus value, für die besondern Capitalien aber in the different trades may variate very much from the amount of surplus value produced by them. Betrachtet man die Accumulation des Capitals en bloc, so ist der Profit = Mehrwerth, und die Profitrate Mehrwerth berechnet auf je 100 Capital. Mehrwerth c .t ap1 a 1 , oder vielmehr der . Ist die Profitrate (per cent.) gegeben, so hängt der gross amount of profit von der Grösse des vorgeschoßneo Capitals ab, also auch die Accumulation, so weit sie durch den Profit bestimmt ist. Ist die Summe des Capitals gegeben, so hängt der gross amount of profit von der Höhe der Profitrate ab. Kleines Capital mit hoher Profitrate kann daher größren gross profit ab werfen als grösseres Capital mit niedriger Profitrate. Nimm an: Capital. 100 (100 X 2) 200 (100 X 3) 300 (100 X }1 /2) 150 1) Profitrate. 10p.c. 10/2 oder 5p.c. 10/2 oder 5p. c. 5 2) Profitrate 10 21 /2 lOp.c. 4p.c. 4p.c. 4p.c. 3) Profitrate 10 Capital 100 2 X 100 (200) 21/2 X 100 3 X 100 (250) Capital 500 5000 3000 10000 Gross Profit. 10 10 15. 71/2. Gross Profit. 10 10 12 Gross Profit. 50 50 30 100. 1162 5 1 o 15 20 25 30 35 h) Ricardo · Akkumulationstheorie Sind Multiplicator des Capitals und Divisor der Profitrate gleich, d. h. nimmt die Grösse des Capitals in demselben Verhältniß zu worin die Profitrate fällt, so bleibt die Summe des gross profit unverändert. 100 zu 10 p. c. geben 10, / 2 oder 5 p. c. geben ebenfalls 10. Dieß heißt also in andren und 2 x 100 zu 10 5 Worten: Fällt die Profitrate im selben Verhältniß worin das Capital accumulirt (wächst), so bleibt der gross profit unverändert. Fällt die Profitrate rascher als das Capital wächst, so nimmt die Summe des gross profit ab. 500 zu 10 p. c. geben gross profit of 50. Aber die 6fache Summe 6 x 500 oder 3000 zu 10 / 10 p. c. oder 1 p. c. geben nur 30. 20 10 15 Endlich wächst das Capital schneller als die Profitrate abnimmt, so steigt der gross profit, obgleich die Profitrate fällt. So 100 zu 10 p. c. Profit giebt gross Profit von 10. Aber 300 (3 x 100) zu 4 p. c. (wo also die Profitrate um 21 / 2 gefallen) giebt gross Profit von 12. Nun zu Ric's Sätzen. Ch. VI"OnProfits". "The natural tendency of profits then is to fall; for, in the progress of society and wealth, the additional quantity of food required is obtained by the sacrifice of more and more labour. This tendency, this gravitation as it were of profits, is happily checked at repeated intervals by the improvements in machinery, connected with the production of necessaries, as weil as by discoveries in the science of agriculture which enable us to relinquish a portion of labour before required, and 117311 therefore to lower the price of the prime necessaries of the labourer. The rise in the price of necessaries and in the wages of labour is however limited; for as soon as wages should 25 be equal ... to 720 1., the whole receipts of the farmer, there must be an end of accumulation; for no capital can then yield any pro fit whatever, and no additionallabour can be demanded, and consequently population will have reached its highest point. Long indeed before this period, the very Jow rate of profits will have arrested all accumulation, and almost the whole produce 30 of the country, after paying the labourers, will be the property of the owners of land and the receivers of tithes and taxes." (120, 121) Dieß die bürgerliche "Götterdämmerung" in der R'schen Vorstellung, der jüngste Tag. "Long before this state of prices was become permanent, there would be no motive for accumulation; for no one accumulates but with a view to make 35 his accumulation productive, and consequently such a state of prices never could take place. The !armer and manufacturer can no more live without profit, than the Jabourer without wages. Their motive for accumulation will diminish with every diminution of profit, and will cease altogether when their profits are so Jow as not to afford them an adequate compensation for their trouble, and the risk which they must necessarily encounter in employing their capital productively." (123) 40 1163 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 10 "I must again observe, that the rate of profits would fall much more rapidly ... for the value of the produce being what I have stated it under the circumstances supposed, the value of the farmer's stock would be greatly increased from its necessarily consisting of many of the commodities which had risen in value. Before corn could rise from 41. to 121. his capital would probably be doubled in exchangeable value, and be worth 60001. instead of 30001. lf then his profit were 180 J., or 6 per cent. on his original capital, profits would not at that time be really at a higherrate than 3 per cent.; for 60001. at 3 per cent. gives 180 J.; and on those terms on1y could a new !armer with 60001. money in his pocket enter into the farming business. "([123] 124) "We should also expect that, however the rate ofthe profits of stock might diminish in consequence of the accumulation of capital on the land, and the rise of wages, yet that the aggregate amount of profits would increase. Thus supposing that, with repeated accumulations of 100 000 1., the rate of profit should fall from 20 to 19, to 18, to 17 per cent., aconstantly diminishingrate, 15 we should expect that the whole amount of profits received by those succes sive owners of capital would be a1ways progressive; that it would be gre:;tter when the capital was 200 000 1., than when 100 0001.; still greater when 300 0001.; and so on, increasing, though at a diminishing rate, with every increase of capital. This progression however is only true for a certain time: thus 19 per cent. on 2000001. is more than 20 on 1000001.; again 18 per cent. on 3000001. is more than 19 per cent. on 2000001.; but after capital has accumulated to a large amount, and profits have fallen, the further accumu Jation diminishes the aggregate of profits. Thus suppose the accumulation should be 10000001., and the profits 7 per cent. the whole amount of profits will be 70 0001.; now if an addition of 100 0001. capital be made to the million, and profits should fall to 6 per cent., 66 0001. or a diminution of 40001. will be received by the owners of stock, although the whole amount of stock will be increased from 1 000 0001. to 1 100 000 1. There can, however, be no accumulation of capital, so Jong as stock yields any profitat all, without its 30 yielding not only an increase of produce, but an increase of value. By employing 100 000 1. additional capital, no part of the former capital will be rendered less productive. The produce of the land and labour of the country must increase, and its value will be :t;aised, not only by the value of the addition which is made to the former quantity of productions, but by the new 35 value which is given to the whole produce of the land, by the increased difficulty of producing the last portion of it. When the accumulation of capital, however, becomes very great, notwithstanding this increased value, it will be so distributed that a less value than before will be appropriated to profits, while that which is devoted to rent and wages will be increased." (124-126) 25 40 20 1164 Ricardos Miscellanea· Gross und Net Einkommen "Although a greater value is produced, a greater proportion of what re mains of that value, after paying rent, is consumed by the producers, and it is this, and this alone, which regulates profits. Whilst the land yields abundantly, wages may tep1porarily rise, and the producers may consume 5 more than their accustomed proportion; but the stimulus which will thus be given to population, will speedily reduce the Jabourers to their usual con sumption. But when poor Iands are taken into cultivation, or when more capital and labour are expended on the old land, with a less return of produce, the effect must be permanent." (127)\ 10 15 \732\ "The effects then of accumuiation will be different in different countries, and will depend chiefly on the fertility of the land. However extensive a country may be where the land is of a poor quality, and where the importation of food is prohibited, the most moderate accumulations of capital will be attended with great reductions in the rate of profit, and a rapid rise in rent; and on the contrary a small but fertile country, particularly if it freely permits the importation of food, may accumulate a large stock of capital without any great diminution in the rate of profits, or any great increase in the rent of land." (128, 129) Auch in Folge von Steuern (eh. XII.· "Land Tax") "sufficient surplus 20 produce may not be left to stimulate the exertions of those who usually augment by their savings the capital of the State". (206) 25 "There is only one case, (eh. XXI. "Effects of accumulation on profits and interest") and that will be temporary, in which the accumulation of capital with a low price of food may be attended with a fall of profits; and that is, when the funds for the maintenance of Jabour increase much more rapidly than population;-wages will then be high, and profits low. If every man were to for~go the use of luxuries, and be intent only on accumulation, a quantity of necessaries might be produced, for which there could not be any immediate consumption. Of commodities so Jimited in number, there 30 might undoubtedly be an universal glut, and consequently there might neither be demand for an additional quantity of such commodities, nor profits on the employment of more capital. If men ceased to consume, they would cease to produce." (343) So weit R. über Accumulation und das Gesetz vom Fall der Profitrate. 35 R's Miscellanea. Grossund Net Einkommen: Netto Einkommen, im Gegensatz zum Bruttoeinkommen (welches= dem gesammten Product oder dem Werth des gesammten Products) ist die Form, 1165 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII worin die Physiokraten ursprünglich den Mehrwerth fassen. Als einzige Form desselben betrachten sie die Grundrente, da der industrielle Profit von ihnen blos als Art Arbeitslohn aufgefaßt wird; übereinstimmen sollten mit ihnen die Späteren, die den profit verwischen in wages of superintendence of labour. Net Revenue ist daher in der That der Ueberschuß des Products (oder seines Werths) über den Theil desselben, der das vorgeschoßne Capital ersezt, sowohl constantes als variables Capital. Es besteht also einfach aus Profit und Rente, welche leztre selbst wieder ein ausgeschiedner und nur von den Capitalisten verschiedneo Klasse zufallender Theil des Profits ist. 5 10 Der direkte Zweck der capitalistischen Production ist nicht die Production der Waare, sondern des Mehrwerths, oder des Profits (in seiner entwickelten Form); nicht das Product, sondern das Surplusproduce. Die Arbeit selbst ist von diesem Standpunkt aus nur productiv, so weit sie Profit oder Sur plusproduce für das Capital schafft. So weit der Arbeiter das nicht schafft, 15 ist seine Arbeit unproductiv. Die Masse der angewandten productiven Arbeit hat für das Capital also nur so weit Interesse als durch sie - oder im Ver hältniß zu ihr - die Masse der Surplusarbeit wächst. Nur so weit ist das was wir nothwendige Arbeitszeit nannten, nothwendig. So weit sie nicht dieses Resultat hat, ist sie überflüssig und to suppress. 20 Es ist der beständige Zweck der capitalistischen Production mit dem Minimum von vorgeschoßnem Capital ein Maximum von Surpluswerth oder Surplusproduct zu erzeugen, und so weit dieß Resultat nicht durch Ueber arbeitung der Arbeiter erreicht wird, ist es eine Tendenz des Capitals, wodurch es mit dem möglichst geringen Aufwand - economy of power and expense - ein gegebnes Product zu schaffen sucht, also die ökonomische Tendenz des Capitals, die die Menschheit lehrt hauszuhalten mit ihren Kräften und den productiven Zweck mit dem geringsten Aufwand von Mitteln zu erreichen. 25 Die Arbeiter selbst erscheinen in dieser Auffassung als das was sie in der 30 capitalistischen Production sind- blose Productionsmittel; nicht als Selbst zweck und nicht als Zweck der Production. Das net income ist nicht bestimmt durch den Werth des Gesammtproducts; sondern durch den Ueberschuß des Werths des Gesammtproducts über den Werth des vorgeschoßneo Capitals, oder durch die Grösse des surproduce im Verhältniß zum Gesammtproduct. Wächst dieser Ueberschuß, obgleich der Werth \\733\ oder auch mit dem Werth die Gesammtquantität des Pro ducts abnimmt, so ist der Zweck der capitalistischen Production erreicht. Ric. hat diese Tendenzen consequent und rücksichtslos ausgesprochen. 35 Daher viel Heulerei gegen ihn von Seiten philanthropischer Spießbürger. 40 Ric. begeht bei Betrachtung des net income wieder den Fehler das Ge- 1166 Ricardos Miscellanea · Gross und Net Einkommen sammtproduct in Revenue, wages, profits und rent aufzulösen und von dem zu ersetzenden constanten Capital zu abstrahiren. Doch davon wollen wir hier absehn. 5 Ch. XXXII. "Mr. Malthus's Opinions on rent". "It is of importance to distinguish clearly between gross revenue and net revenue, for it is from the net revenue of a society that all taxes must be paid. Suppose that all the commodities in the country, all the corn, raw produce, manufactured goods, etc which could be brought to market in the course of the year, were of the value of 20 millions, and that in order to obtain this 10 value, the labour of a certain number of men was necessary, and that the absolute necessaries of these labourers required an expenditure of 10 mil lions. I should say that the gross revenue of such society was 20 millions, and its net revenue 10 millions. It does not follow from this supposition, that the labourers should receive only 10 millions for their labour; they might receive 15 12, 14, or 15 millions, andin that case they would have 2, 4, or 5 millions of the net income. The rest would be divided between Iandlords and capitalists; but the whole net income would not exceed 10 millions. Suppose such a society paid 2 millions in taxes, its net income would be reduced to 8 mil lions." (512, 513) 30 25 20 "What would be the advantage resulting to a country from agreat quantity of productive labour, if, whether it employed that quantity or a smaller, its net rent and profits together would be the same. The whole produce of the land and labour of every country is divided into three portions: of these, one portion is devoted to wages, another to profits, and the other to rent. (Dieß falsch, da hier der Theil vergessen which is devoted to replace the capital (wages excluded) employed in production.) It is from the two last portions only, that any deductions can be made for taxes, or for savings; the former, if moderate, constituting always the necessary expenses of production. (Ric. bemerkt selbst zu diesem Satz in Note p. 416: "Perhaps this is expressed too strongly, as more is generally allotted to the labourer under the name of wages, than the absolutely necessary expenses of production. In that case apart of the net produce of the country is received by the labourer, and may be saved or expended by him; or it may enable him to contribute to the defence of the country.") To an individual with a capital of 200001., whose 35 profits were 20001. per annum, it would be a matter quite indifferent whether his capital would employ a hundred or a thousand men, whether the com modity produced, sold for 10 0001., or for 20 000 1., provided, in all cases, his profits were not diminished below 20001. Is not the real interest ofthe nation similar? Provided its net real income, its rent and profits be the same, it is 40 of no importance whether the nation consists of ten or 12 millians of in habitants. Its power of supporting fleets and armies, and all species of 1167 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII unproductive labour, must be in proportion to its net, and not in proportion to its gross income. If five millians of men could produce as much food and clothing as was necessary for ten millions, food and clothing for five millians would be the net revenue. Would it be of any advantage to the country, that to produce this same net revenue, seven millians of men should be required, that is to say, that seven millians should be employed to produce food and clothing sufficient for 12 millions? The food and clothing of five millians would be still the net revenue. The employing a greater nurober of men would enable us neither to add a man to our army and navy, nor to contribute one guineamoreintaxes."(416/417) Es sind hierzu, zu weiterer Einsicht in die Meinung R's, noch folgende 5 10 Stellen hinzuzunehmen: "There is this advantage always resulting from a relatively low price of that the division of the actual production is more likely to increase corn, - the fund for the maintenance of Jabour, inasmuch as morewill be allotted, 15 under the name of profit, to the productive class, and less under the name rent, to the unproductive class." (317) Productive class hier nur die industrial capitalists. "rent is a creation of value ... but not a creation of wealth. If the price of corn, from the difficulty of producing any portion of it, should rise from 20 4/. to 5/. per qr, a million of qrs will be of the value of 5 000 0001. instead of 4 000 000/. ... the society altogether will be possessed of greater value, and in that sense rent is a creation of value. Butthis value is so far nominal, that it adds nothing to the wealth, that is to say, the necessaries, conven iences, and enjoyments of the society. We should have precisely the same 25 quantity, and no more of commodities, and the same million quarters of corn as before; but the effect of its being rated at 51. per quarter, instead of 41., would be to transfer a portion of the value of corn and commodities from their former possessors to the landlords. Rent then is a creation of value, but not a creation of wealth; it adds nothing to the resources of a country." 30 (485, 486) 1 \734\ Gesezt durch Einfuhr fremden Korns falle der Getreidepreiß so, daß die Rente um 1 Million abnimmt. Ric. sagt die money incomes der capitalists werden dadurch wachsen und fährt dann fort: "But it may be said, that the capitalist's income will not be increased; that 35 the million deducted from the landlord's rent, will be paid in additional wages to labourers! Be it so; ... the situation of the society will be improved, and they will be able to bear the same money burthens with greater facility than before; it will only prove what is still more desirable, that the situation of another class, and by far the most important class in society, is the one which 40 is chiefly benefited by the new distribution. All that they receive more than 1168 Ricardos Miscellanea · Maschinerie 9 millions, forms part of the net income of the country, and it cannot be expended without adding to its revenue, its happiness, or its power. Dis tribute then the net income as you please. Give a little more to one class, and a little less to another, yet you do not thereby diminish it; a greater amount of commodities will be still produced with the same labour, although the amount of the gross money value of such commodities will be diminished; but the net money income of the country, that fund from which taxes are paid and enjoyments procured, would be much more adequate, than before, to maintain the actual population, to afford it enjoyments and luxuries, and to support any given amount of taxation." (515, 16) 5 10 Ch. I (Sect. V) "On Value". Maschinerie. 25 "Suppose ... a machine which could in any particular trade be employed to do the work of one hundred men for a year, and that it would last only for 15 one year. Suppose too, the machine to cost 50001., and the wages annually paid to one hundred men tobe 50001., it is evident that it would be a matter of indifference to the manufacturer whether he bought the machine or employed the men. But suppose labour to rise, and consequently the wages of one hundred men for a year to amount to 55001., it is obvious that the 20 manufacturer would now no Ionger hesitate, it would be for his interest to buy the machine and get his work done for 50001. But will not the machine rise in price, will not that also be worth 5500 1. in consequence of the rise of labour? It would rise in price if there were no stock employed on its construction, and no profits to be paid to the maker of it. lf for example, the machine were the produce of the labour of one hundred men, working one year upon it with wages of 50 1. each, and its price were consequently 50001.; should those wages rise to 55 1., its price would be 55001., but this cannot be the case; less than one hundred men are employed or it could not be sold for 50001., for out of the 50001. must be paid the profits of stock which employed the men. Suppose then that only eighty-five men were employed at an expense of 501. each, or 42501. per annum, and that the 7501. which the sale of the machine would produce over and above the wages advanced to the men, constituted the profits of the engineer's stock. When wages rose 10 per cent. he would be obliged to employ an additional capital of 425 1. and 35 would therefore employ 46751. instead of 42501., on which capital he would only get a profit of 3251. if he continued to sell his machine for 50001.; but this is precisely the case of all manufacturers and capitalists; the rise of wages affects them all. lf therefore the maker of the machine should raise the price 30 1169 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII of it in consequence of a rise of wages, an unusual quantity of capital would be employed in the construction of such machines, till their price afforded only the common rate of profits. We see then that machines would not rise in price, in consequence of a rise of wages. The manufacturer, however, who in a generat rise of wages, can have recourse to a machine which shall not increase the charge of production on his commodity, would enjoy peculiar advantages if he could continue to charge the same price for his goods; but he, as we have already seen, would be obliged to lower the price of his commodities, or capital would flow to his trade till his profits had sunk to the generallevel. Thus then is the public benefited by machinery: thesemute 10 agents are always the produce of much Jess Jabour than that which they displace, even when they are of the same money value." (38-40) 5 Dieser Punkt ganz richtig. Zu gleich Antwort auf die, die glauben daß die durch Maschinen displaced Arbeiter in der Maschinenfabrikation selbst Beschäftigung finden, eine Ansicht, übrigens angehörig einer Epoche, wo 15 das mechanic atelier noch ganz auf der Theilung der Arbeit beruhte, und selbst noch nicht Maschinen zur Production von Maschinen angewandt wurden. Gesezt der jährliche Arbeitslohn eines man= 501., so der von 100 = 5000 I. Werden diese 100 Mann durch eine Maschine ersezt, die eben falls 5000 I. kostet, so muß diese Maschine das Product der Arbeit von 20 weniger als 100 Mann sein. Denn sie enthält ausser bezahlter Arbeit un bezahlte Arbeit, die eben den Profit des Maschinenfabricanten bildet. Wäre sie das Product von 100 Mann, so enthielte sie nur bezahlte Arbeit. Wäre die Profitrate 10 p. c., so bildeten von den 5000 I. ungefähr 4545 das vor geschoßne Capital und 454 den Profit. Zu 501. repräsentirten 4545 nur 25 909/w Mann.\ \735\ [Aber] das Capital von 4545 stellt keineswegs nur variables Capital (direkt in Arbeitslohn ausgelegtes Capital vor.). Es repräsentirt [auch den] Dechet des vom Maschinenfabrikanten angewandten Capital fixe und Rohmaterial. Die 5000/. kostende Maschine, die 100 Mann [ersetzt] deren Arbeitslohn= 50001., repräsentirt also das Product von viel weniger als 90 Mann. Auch kann die Maschine nur mit Nutzen [an]gewandt werden, wenn sie das Product (wenigstens der Theil von ihr, der jährlich mit Zinsen in das Product eingeht, i. e. in seinen Werth) von viel weniger men (jährlich) als sie ersezt. Jede Erhöhung des Arbeitslohns vergrössert das variable Capital, das vorgeschossen werden muß, obgleich der Werth des Products (da die Ar beiterzahl, die das variable Capital in Bewegung sezt dieselbe bleibt) - so weit dieser Werth =dem variablen Capital +der Surplusarbeit, derselbe bleibt; der vom variablen Capital producirte oder reproducirte Werth der- selbe bleibt. 30 35 40 1170 Ricardos Miscellanea · Maschinerie Ch. XX" Value and riches, Their different Properties ". Die natural agents add nichts zum value of commodities umgekehrt, ver ringern. Sie add eben dadurch zur surplusvalue, die allein den Capitalisten interessiert. 5 "In contradiction to the opinion of Adam Smith, M. Say, in the fourth chapter, speaks of the value which is given to commodities by natural agents, such as the sun, the air, the pressure of the atmosphere, etc, which are sometimes substituted for the labour of man, and sometimes concur with him in producing. But these natural agents, though they add greatly to value in 10 use, never add exchangeable value, of which M. Say is speaking, to a commodity: as soon as by the aid of machinery, o r by the knowledge of natural philosophy, you oblige natural agents to do the work which was before done by man, the exchangeable value of such work falls accordingly." (335, 36) 15 Die Maschine kostet. Die natural agents als solche kosten nichts. Sie können also dem Product keinen Werth zusetzen und vermindern vielmehr den Werth desselben, so weit sie Capital oder Arbeit, immediate or accumulated labour, ersetzen. So weit natural philosophy, ohne aid of machinery, oder nur mit derselben Maschine wie früher (vielleicht noch 20 wohlfeiler, wie beim Dampfkessel, vielen chemischen Processen, etc) Menschenarbeit durch natural agents ersetzen lehrt, kostet sie dem Capita listen (auch der Gesellschaft) nichts und verwohlfeilert die Waaren ab solut. 25 R. fährt nach dem oben citirten Satz fort: "lf ten men turned a corn mill, and it be discovered that by the assistance of wind, or of water, the labour of these ten men may be spared, the flour which is the produce partly of the work performed by the mill, would im mediately fall in value, in proportion to the quantity of labour saved; and the society would be richer by the commodities which the labour of the ten 30 men could produce, the funds destined for their maintenance being in no degree impaired." (336) Die Gesellschaft würde zunächst reicher sein durch den gefallneo Preiß des Mehls. Sie würde entweder mehr Mehl verzehren oder spend the money formerly destined for the flour upon some other commodity, either exist- ing, or called into life, because a new fund for consumption had become free. Von diesem Theil der revenue, formerly spent in flour, and now, con sequent upon the diminished price of flour, become free for any other application, it may be said that it was "destined"- durch die ganze Oekonomie der Gesellschaft- for a certain thing, and that it is now freed from that "destiny". Es ist dasselbe als wäre neues Capital accumulirt worden. Und in dieser Weise macht die Anwendung von Maschinerie und 35 40 1171 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII natural agents Capital frei und macht früher "latente Bedürfnisse" der Befriedigung fähig. 5 Dagegen ist es falsch zu sprechen von "the funds destined for the maintenance" of the ten men thrown out of employment by the new dis covery. Der erste fund nämlich, der durch die discovery gespart oder creirt wird, ist der Theil der Revenue, den die Gesellschaft früher für Mehl zahlte, und den sie nun spart in Folge des gesunknen Preisses des Mehls. Der zweite fund aber, der gespart wird, ist der, den der Müller früher zahlte für die ten men now displaced. Dieser "fund" ist in der That, wie R. bemerkt, durch die discovery und das displacementder 10 men in no way impaired. Dieser 10 fund hat aber durchaus keinen natural connexus mit den 10 men. Sie können paupers werden, verhungern etc. Sicher ist nur, daß 10 men der new ge neration, die an die Stelle dieser 10 men einrücken sollten, um die Mühle zu drehn, nun in einem andren employment absorbirt werden müssen und daß so die relative Bevölkerung sich vermehrt hat (unabhängig von dem 15 average increase of population), indem jezt die Mühle getrieben wird und die 10 Mann, die sie sonst hätten treiben müssen , are employed in producing some other commodity. Die Erfindung der Maschinerie und employment of natural agents sezt so Capital und Menschen (Arbeiter) frei, und schafft mit freigeseztem Capital freigesezte Hände (free hands, wie Steuart sagt), sei es 1·17361 nun, daß neue Sphären der Production geschaffen oder alte erwei- tert und auf größrer Stufenleiter getrieben werden. 20 Der Müller mit seinem freigesezten Capital wird neue Mühlen bauen oder sein Capital verpumpen, wenn er es nicht selbst als Capital verausgaben kann. 25 Unter allen Umständen aber ist kein fund da "destined" for the ten men displaced. Wir kommen auf diese abgeschmackte Voraussetzung zurück: Daß nämlich, wenn die Einführung von Maschinerie (oder natural agents) nicht, (wie theilweise in der agriculture, wenn Pferde an die Stelle von Menschen treten, oder Viehzucht an die Stelle von Kornbau) die Masse der Lebensmittel vermindert, die in Arbeitslohn ausgelegt werden können, der so freigeseztefund nothwendig als variables Capital verausgabt werden muß, (als ob keine Ausfuhr von Lebensmitteln möglich sei, oder die Lebensmittel nicht von unproductiven Arbeitern verausgabt werden könnten, oder der Arbeitslohn in gewissen Sphären nicht steigen könnte etc) und gar an die 35 displaced labourers verausgabt werden müsse. Die Maschinerie schafft stets eine relative surpluspopulation, eine Reservearmee von Arbeitern, was die Macht des Capitals sehr vermehrt. 30 In der Note zu p. 335 bemerkt R. noch gegen Say: "though A. Smith, who defined riches to consist in the abundance of 40 necessaries, convenience and enjoyments of human life, would have allowed 1172 Ricardos Miscellanea · Maschinerie that machines an d natural agents might very greatly add to the riches of a country, he would not have allowed that they add any thing to the value ofthoseriches." Die natural agents add, indeed, nothing to value, so weit sie nicht cir- cumstances vorfinden, worin sie Gelegenheit zur creation of rent geben. Aber die Maschinen fügen stets zum vorhandneo Werth ihren eignen Werth hinzu; und so weit ihr Vorhanden sein 1) die weitre Verwandlung von cir culirendem Capital in fixes Capital erleichtert, erlaubt, sie auf stets wachsender Stufenleiter zu bewerkstelligen, vermehren sie nicht nur die riches, sondern den Werth, der durch die vergangne Arbeit dem Product der jährlichen Arbeit zugefügt wird; 2) indem sie das absolute Wachsthum der Bevölkerung ermöglichen, und mit ihr die Masse der jährlichen Arbeit, vermehren sie in dieser 2ten Art den Werth des jährlichen Products. 5 10 (In eh. XXI "On Profitsand Interests", 352 und 53 Note bemerkt R. gegen 15 Say: "M. Say allows, that the rate of interest depends on the rate of profits; but it does not therefore follow, that the rate of profits depends on the rate of interest. One is the cause, the other the effect, and it is impossible for any circumstances to make them change places." Leztres positiv falsch "under certain circumstances".) 20 25 30 Ch. XXXI. "On Machinery". Dieser Abschnitt, den Ric. seiner third edition zusezte, zeugt von sei ner bonne foi, die ihn so wesentlich von den Vulgärökonomen unterschei det. "It is more incumbent on me to declare my opinions on this question ( viz. "the influence of machinery on the interests of the different classes of so ciety" ), because they have, on further reflection, undergone a considerable change; and although I am not aware that I have ever published any thing respecting machinery which it is necessary for me to retract, yet I have in other ways (als Parlamentler?) given my support to doctrines which I now think erroneous; it, therefore, becomes a duty in me to submit my present views to examination, whith my reasons for entertaining them." (466) "Ever since I first turned my attention to questions of political economy, I have been of opinion, that such an application of machinery to any branch of production, as should have the effect of saving labour, was a general good, 35 accompanied only with that portion of inconvenience which in most cases attends the removal of capital and labour from one employment to another. (Dieß inconvenience groß genug für den Arbeiter, wenn es, wie in der moder nen Production, perpetuell ist.) It appeared to me, that provided the Iandlords had the same money rents, they would be benefited by the reduction in the 40 prices of some of the commodities on which those rents were expended, and which reduction of price could not fail to be the consequence of the em- 1173 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 ployment of machinery. The capitalist, I thought, was eventually benefited precisely in the same manner. He, indeed, who made the discovery of the machine, or who first applied it, would enjoy an additional advantage, by making great profits for a time; but, in proportion as the machine came into generat use, the price of the commodity produced, would, from the effects of competition, sink to its cost of production, when the capitalist would get the same money profits as before, and he would only participate in the general advantage, \\737\ as a consumer, by being enabled, with the same money revenue, to command an additional quantity of comforts and en joyments. The class of labourers also, I thought, was equally benefited by 10 the use of machinery, as they would have the means of buying more commodities with the same money wages, and I thought that no reduction of wages would take place, because the capitalist would have the power of demanding and employing the same quantity of labour as before, although he might be under the necessity of employing it in the production of a new, 15 or at any rate of a different commodity. lf, by improved machinery, with the employment of the same quantity of labour, the quantity of stockings could be quadrupled, and the demand for stockings were only doubled, some labourers would necessarily be discharged from the stocking trade; but as the capital which employed them was still in being, and as it was the interest 20 of those who had it to employ it productively, it appeared to methat it would be employed on the production of some other commodities, useful to the society, for which there could not fail tobe a demand ... As then, it appeared to me that there would be the same demand for labour as before, and that wages would not be lower, I thought that the labouring class would, equally with the other classes, participate in the advantage, from the general cheap ness of commodities arising from the use of machinery. These were my opinions, and they continue unaltered, as far as regards the Iandlord and the capitalist; but I am convinced, that the substitution of machinery for human labour, is often very injurious to the class of labourers." (466-468) 25 30 Zunächst geht R. von der falschen Voraussetzung aus, daß Maschinerie immer in Productionssphären eingeführt wird, wo schon die capitalistische Productionsweise existirt. Aber der mechanische Webstuhl ersezt ur sprünglich den Handweber, die Jenny den Handspinner, die Mäh- Dresch Säemaschine vielleicht den selflabouring peasant u. s. w. Hier wird nicht nur der Arbeiter displacirt, sondern auch sein Productionsinstrument hört auf Capital (im R'schen Sinn) zu sein. Diese ganze oder völlige Entwerthung des alten Capitals tritt auch ein, sobald Maschinerie bisherige auf blose Theilung der Arbeit beruhende Manufactur revolutionirt. Hier närrisch zu sagen, daß das "alte Capital" fortfährt the same demand on labour wie früher zu af- ford. 35 40 1174 Ricardos Miscellanea· Maschinerie The "capital" which was employed by the handioom weaver, handspinner etc has ceased being "in being". Aber unterstelle, zur Vereinfachung der Untersuchung, daß die Maschine rie blos eingeführt werde (von Anwendung der Maschinerie in new trades 5 hier natürlich nicht die Rede.) in Sphären, wo bereits capitalistische Pro duction (Manufactur) oder auch in dem auf Maschinerie schon beruhenden Atelier selbst, so daß sein automatischer Charakter erhöht oder verbesserte Maschinerie eingeführt wird, die entweder erlaubt einen Theil der bisher angewandten Arbeiter zu entlassen oder dieselbe Arbeitermasse wie früher anzuwenden, so daß sie aber ein größres Product liefert. Leztres, of course, der günstigste Fall. 10 Es ist zur Vermeidung der Confusion zweierlei zu unterscheiden: 1) die funds des Capitalisten, der Maschinerie anwendet und Arbeiter entläßt; 2) die funds der Gesellschaft, der Consumenten der Waaren dieses Capita- Iisten. 15 ad 1) Was den Capitalisten angeht, der die Maschinerie einführt, so ist es falsch und abgeschmackt zu sagen, daß er dieselbe Masse Capital wie zuvor in Arbeitslohn auslegen könne. (Auch wenn er pumpt, bleibt es nicht für ihn, aber für die Gesellschaft, gleich falsch) Einen Theil seines Capitals ver- 20 wandelt er in Maschinerie und andres Capital fixe; einen andren Theil in matieres instrumentales, deren er früher nicht bedurfte, und einen grössern Theil in Rohmaterial, wenn wir voraus setzen, daß er mit verminderter Arbeiteranzahl mehr Waare producirt, also auch mehr Rohmaterial braucht. Das Verhältniß des variablen Capitals, d. h. des in Arbeitslohn ausgelegten ·25 Capitals zum constanten Capital hat sich in seinem Geschäftszweig ver mindert. Und dieß verminderte Verhältniß wird bleiben (ja die Abnahme des variablen Capitals relativ zum constanten wird noch zunehmen in Folge der mit der Accumulation sich entwickelnden Productivkraft der Arbeit), selbst wenn sich sein Geschäft, auf der neuen Productionsleiter, so ausdehnt, daß er die ganze Zahl der entlaßnen Arbeiter wieder beschäftigen kann, ja noch mehr beschäftigen kann als früher. (Die Nachfrage nach Arbeit wird in seinem Geschäft mit Accumulation seines Capitals wachsen, aber in viel geringrem Grade als sein Capital accumulirt und sein Capital wird absolut nie mehr dieselbe Quelle für Nachfrage nach Arbeit bilden wie früher. Das 35 nächste Resultat aber ist, daß einTheil der Arbeiter auf die Straße geworfen 30 wird.) Aber, wird es heissen, indirect wird dieN achfrage nach Arbeitern dieselbe bleiben. Denn die Nachfrage nach Arbeitern für Maschinenbau wird wach sen. Aber R. hat selbst schon gezeigt, daß die Maschinerie nie so viel Arbeit 40 kostet, wie die Arbeit die durch sie ersezt wird beträgt. Es ist möglich, daß die Arbeitsstunden in den mechanischen Ateliers for some time verlän- 1175 . 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII gert \\738\ werden und nicht ein Mann zunächst mehr drin beschäftigt werden kann. Der Rohstoff- Baumwolle z. B. kann aus America und China kom men, und es ist sehr gleichgültig für die aus Arbeit geworfnen Engländer, ob die Nachfrage nach niggers oder Coolies wächst. Aber selbst gesezt der Rohstoff werde im Inland geliefert. So werdeT]. mehr Weiber und Kinder im Ackerbau beschäftigt werden, mehr Pferde etc, vielleicht mehr von diesem Product, weniger von einem andren producirt werden. Aber keineN achfrage für die entlaßnen Arbeiter, da auch hier, in der Agricultur, derselbe Proceß, der eine beständige relative Surpluspopulation erzeugt, vor sich geht. Es ist prima facie nicht wahrscheinlich, daß die Einführung der Maschine- rie Capital auf Seiten des Fabrikanten bei der ersten Anlage freisezt. Sie giebt blos seinem Capital eine andre Anlage, deren nächstes Resultat nach der Voraussetzung selbst die Entlassung von Arbeitern und die Verwandlung eines Theils des variablen Capitals in constantes Capital ist. 5 10 ad 2) Auf Seiten des Publicums wird zunächstRevenuefreigesezt in Folge 15 20 der Verwohlfeilerung der durch die Maschine producirten Waare; Capital - unmittelbar- nur so weit der fabricirte Artikel als Productionselement in das Capital constant eingeht. (Geht es in den average Consum der Arbeiter ein, so würde es nach R. selbst eine Herabsetzung der real wages auch in den andren Industriezweigen nach sich ziehn.) Ein Theil der freigesezten Revenue wird in demselben Artikel verzehrt werden, sei es daß seine Ver wohlfeilerung ihn neuen Klassen von Consumenten zugänglich macht (in diesem Fall ist übrigens nicht freigesezte Revenue expended on the article), sei es daß die alten Consumenten mehr von dem wohlfeiler gewordnen Artikel verzehren, z. B. 4 Paar Baumwollstrümpfe statt eines Paars. Ein andrer Theil der so freigesezten Revenue mag zur Ausdehnung des trade, worin die Maschinerie eingeführt, dienen oder auch zur Bildung eines neuen trade, worin a different commodity is produced, oder zur Ausdehnung eines früher bestehenden trade. Welches auch die Bestimmung sei, die so frei gesezte und in Capital rückverwandelte Revenue wird zunächst kaum hin- reichen den Theil des Bevölkerungszuwachses, der jedes Jahr neu einströmt in jeden trade, und dem nun der alte trade zunächst versperrt ist, zu ab sorbiren. Es ist aber auch möglich, daß ein Theil der frei gewordnen Re venue gegen auswärtige Producte ausgetauscht oder von unproductiven Arbeitern consumirt wird. Es findet aber durchaus kein nothwendiger 35 connex zwischen der frei gewordnen Revenue und den von Revenue frei gewordnen Arbeitern statt. 25 30 3) Die abgeschmackte Grundvorstellung jedoch, die bei R. unterliegt ist diese: Das Capital des Fabrikanten, der die Maschinerie einführt, ist nicht set 40 free. Es erhält nur eine andre Bestimmung, und zwar eine Bestimmung, worin 1176 Ricardos Miscellanea · Maschinerie es sich nicht wie zuvor in Arbeitslohn für die discharged workingmen ver wandelt. Es wird zum Theil aus variablem in constantes Capital verwandelt. Würde selbst ein Theil davon freigesezt, so würde es von Sphären absorbirt, in denen die discharged labourers nicht arbeiten können und die höchstens 5 Asyle für ihre rempla9ants bilden. Die freigesezte Revenue aber - so weit ihre Freisetzung nicht paralysirt wird durch grösseren Consum des verwohlfeilerten Artikels oder so weit sie nicht gegen auswärtige Luxusartikel ausgetauscht wird - giebt durch Er weiterung alter oder Oeffnung neuer trades nur den nöthigen vent (if it does so!) für den Theil des jährlich zuströmenden Bevölkerungszuwachses, der den alten trade, worin die Maschinerie eingeführt, zunächst verschlossen findet. Das Abgeschmackte aber, was bei R. heimlich zu Grund liegt, das: Die von den entlaßnen Arbeitern .früher consumirten Lebensmittel exi- stiren doch fort und befinden sich doch nach wie vor auf dem Markt. Andrerseits befinden sich ihre Arme ebenfalls auf dem Markt. Auf der einen Seite also Lebens (und daher Zahlungsmittel) mittel für Arbeiter, ovvaf.LEL variables Capital, auf der andren unbeschäftigte Arbeiter. Also ist der fund da um sie in Bewegung zu setzen. Und folglich werden sie Beschäftigung finden. Ist es möglich, daß selbst ein Oekonom wie R. solchen haarsträubenden 10 15 20 nonsense schwazt? Danach könnte in der bürgerlichen Gesellschaft nie ein Arbeitsfähiger- und williger Mensch hungern, wenn die Lebensmittel auf dem Markt, in deU_ 25 Gesellschaft vorhanden sind, um ihn for any occupation whatever zu zahlen. Diese Lebensmittel stehn jenen Arbeitern zunächst durchaus nicht als Capital gegenüber. Gesezt 100 000 Arbeiter seien durch Maschinerie plötzlich auf die Strasse geworfen. So unterliegt zunächst gar keinem Zweifel, \\739\ daß die auf dem 30 Markt befindlichen agricultural products, die im Durchschnitt für das ganze Jahr ausreichen, und früher von diesen Arbeitern consumirt wurden, sich nach wie vor auf dem Markt befinden. Fände sich keine Nachfrage für sie - und wären sie zugleich nicht exportirbar- was die Folge? Da die Zufuhr relativ gegen die Nachfrage gewachsen wäre, würden sie im Preisse fallen 35 und in Folge dieses Preißfalls würde ihr Consum steigen, wenn auch die 100 000 verhungern. Der Preiß braucht nicht einmal zu fallen. Es wird viel leicht weniger von den Lebensmitteln eingeführt, oder mehr von ihnen ausgeführt. R. stellt sich das Abentheuerliche vor, daß wenn z. B. 10 Mann aus der 40 Arbeit entlassen werden der ganze bürgerliche Gesellschaftsmechanismus so nicely eingerichtet ist, daß die Lebensmittel derselben - nun frei ge- 1177 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII worden- absolut d'une fa~on ou d'une autre von den identischen 10 Mann consumirt werden müssen oder sonst nicht an den Mann gebracht werden kann, als ob nicht eine Masse halbbeschäftigter oder gar nicht Beschäftigter beständig am Boden dieser Gesellschaft herumkröchen. Und als wenn das in den Lebensmitteln existirende Capital eine fixe Grösse wäre. Fiele der Marktpreiß des Korns in Folge der abnehmenden Nachfrage, so wäre das in Korn vorhandne Capital vermindert (das Geldcapital) und würde sich gegen einen kleinem Theil der money revenueder Gesellschaft austauschen; so weit es nicht exportirbar. Und nun gar in Fabrikaten! Während der vielen Jahre, in denen die handioom weavers were gradually starving, vermehrte 10 sich Production und Export der englischen Baumwollgewebe enorm. Gleich zeitig (1838-41) stiegen die Preisse of provisions. Und die Weber hatten weder einen ganzen Lappen sich zu kleiden, noch provisions enough to keep soul and life together. Die beständige künstliche Production einer sur pluspopulation, die nur in den Zeiten der fieberhaftesten prosperity absorbirt 15 wird, ist eine der nothwendigen Productionsbedingungen für die moderne Industrie. Es steht dem auch gar nichts im Weg, daß gleichzeitig ein Theil des Geldcapitals brach und ohne Beschäftigung liegt, daß gleichzeitig die 5 I Lebensmittel im Preisse fallen wegen relativer Surproduction, und daß gleichzeitig durch Maschinerie displaced workingmen are being starved. Allerdings muß in the Jong run, was aber mehr den rempla<;ants der dis- placed men zu gut kommt als ihnen selbst- die frei gewordne Arbeit zu sammen mit frei gewordnem Theil von Revenue oder Capital find its vent in a new trade oder Ausdehnung des alten. Es bilden sich beständig neue Abzweigungen mehr oder minder unproductiver Arbeitszweige, in denen 25 direkt Revenue gespendet wird. Dann die Bildung von Capital fixe (Eisen bahnen etc) und die durch sie eröffnete labour of superintendence. Luxus fabrikation etc. Auswärtiger Handel, der die Gegenstände, worin die Re venue gespendet wird, mehr und mehr differencirt. 20 30 Von seinem abgeschmackten Standpunkt aus nimmt R. daher an, daß die Einführung der Maschinerie nur dann den Arbeitern schädlich, wenn sie das gross produce (und daher die gross revenue) vermindert, ein Fall, der aller dings in der grossen Agricultur, Einführung von Pferden, die statt der Ar beiter Korn verzehren, Verwandlung von Kornbau in Schaafzucht etc möglich; aber höchst absurd ist auf die eigentliche Industrie, die den Markt 35 für ihr gross produce keineswegs auf den innern Markt beschränkt. (Uebrigens wenn einTheil der Arbeiter verhungert, mag ein andrer Theil sich + besser nähren, besser kleiden ; ebenso die unproductiven Arbeiter und die + Mittelstufen zwischen Arbeiter und Capitalist.) + die Revenue eingehenden Artikel an und für sich funds für die Arbeiter ist; Es ist an und für sich falsch, daß die Vermehrung (oder Quantität) der in 40 I 1178 I I + + Ricardos Miscellanea · Maschinerie oder Capital für sie bildet. EinTheil dieser Artikel wird von unproductiven Arbeitern oder Nichtarbeitern verzehrt, ein andrer Theil kann aus der Form, worin er als Arbeitslohn dient- aus seiner groben Form- durch auswärtigen Handel, in eine Form verwandelt werden, worin er in die Revenue der 5 Reichen eingeht oder als Productionselement des constanten Capitals dient. EinTheil endlich wird von den entlaßnen Arbeitern selbst im workinghouse, im Gefängniß, als Almosen oder als gestohlnes Gut verzehrt oder als Lohn für die Prostitution ihrer Töchter. In dem folgenden will ich kurz die Sätze zusammenstellen, worin R. den 10 Unsinn entwickelt. Den Anstoß dazu, wie er selbst sagt, erhielt er aus der Schrift Barton 's, auf die daher nach Anführung jener Citate kurz ein zugehn.\ 17401 Es versteht sich von selbst, daß um eine bestimmte Zahl Arbeiter jährlich anzuwenden, eine bestimmte Masse food und necessaries jährlich 15 producirt werden muß. In der grossen Agricultur, Viehzucht etc möglich, daß das net income vermehrt wird (Profit und Rente), während das gross income vermindert wird, die Masse der dem Unterhalt der Arbeiter bestimmten necessaries. Aber das ist hier nicht die Frage. Die Masse der in die Con sumtion eingehenden Artikel kann vermehrt werden - oder um uns des 20 Ric.'schen Ausdruck zu bedienen, der in die gross revenue eingehenden Artikel, ohne daß deswegen der Theil dieser Masse, der in variables Capital verwandelt wird, sich vermehrt. Er kann sich sogar vermindern. Es wird dann mehr als Revenue aufgegessen von den Capitalisten, landlords, ihren re tainers, den unproductiven Klassen, Staat, den Zwischenklassen (Handels- Ieuten) etc. Was bei R. (und Barton) im Hintergrund steckt: Er ging ur sprünglich von der Voraussetzung aus, daß jede Accumulation des Capi tals = Vermehrung des variablen Capitals, dieN achfrage nach Arbeit daher direkt zunimmt im selben Verhältniß wie das Capital sich accumulirt. Dieß aber falsch, da mit der Accumulation des Capitals eine Veränderung in seiner 30 organischen Zusammensetzung eintritt und der constante Theil desselben in rascherer Progression wächst als der variable. Dieß verhindert aber nicht, daß die Revenue beständig wächst, dem Werthund der Quantität nach. Aber deßwegen wird nicht in demselben Verhältniß ein großer Theil des Ge sammtproducts in Arbeitslohn ausgelegt. Die nicht von der Arbeit direkt lebenden Klassen und Unterklassen vermehren sich, leben besser als früher und ebenso vermehrt sich die Zahl der unproductiven Arbeiter. 25 35 Von der Revenue des Capitalisten, der einen Theil seines variablen Capi tals in Maschinerie verwandelt (und daher auch in allen Productionssphären, wo der Rohstoff ein Element des Verwerthungsproceß bildet, im Verhältniß 40 zur angewandten Arbeit mehr in Rohstoff), wollen wir absehn, da sie zu nächst mit der Frage nichts zu tun. Sein wirklich in dem Productionsproceß 1179 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 aufgegangnes Capital so wohl wie seine Revenue existirt zunächst in der Form der Producte oder vielmehr der Waaren, die er selbst producirt, z. B. in Garn, wenn er Spinner ist. Einen Theil dieser Waaren -oder des Geldes, wofür er sie verkauft - verwandelt er in Maschinerie, matieres instrumen tales und Rohstoff - after the introduction of machinery - statt ihn wie früher als Arbeitslohn an die Arbeiter auszuzahlen, also indirekt in Lebens mittel für Arbeiter zu verwandeln. Mit einigen Ausnahmen in der Agricultur, wird er mehr von dieser Waare produciren als früher, obgleich seine ent Jaßnen Arbeiter aufgehört haben Consumenten, also demanders für seine eignen Artikel zu sein, was sie früher waren. Es existiren nun mehr von 10 diesen Waaren auf dem Markt, obgleich sie aufgehört haben für die Arbeiter, thrown on the street, zu existiren oder in demselben Umfang zu existiren als früher. Was also zunächst sein eignes Product betrifft, selbst wenn es in die Consumtion der Arbeiter eingeht, so steht dessen Vergrösserung in keinem Widerspruch damit, daß ein Theil davon aufgehört als Capital für 15 die Arbeiter zu existiren. Ein großer Theil davon (von dem Gesammtproduct) muß dagegen jezt den Theil des constanten Capitals ersetzen, der sich in Maschinerie, matieres instrumentales und Rohmaterial auflöst; oder er muß gegen mehr von diesen Ingredienzien der Reproduction ausgetauscht werden als früher. Wenn Vermehrung der Waaren durch Maschinerie und Ver- minderung einer früher existirenden Nachfrage für die durch diese Ma schinerie producirte Waare (nämlich der Nachfrage der entlaßnen Arbeiter) im Widerspruch stünden, könnte überhaupt keine Maschinerie in most cases eingeführt werden. Die Masse der producirten Waaren, und die Portion dieser Waaren, die sich in Arbeitslohn rückverwandelt, hat also zunächst 25 durchaus kein bestimmtes V erhältniß oder nothwendigen Zusammenhang, wenn wir das Capital selbst betrachten, wovon einTheil in Maschinerie statt in Lohnarbeit rückverwandelt wird. 20 Was die Gesellschaft sonst betrifft, so findet bei ihr Ersetzung oder viel mehr Ausdehnung der Grenzen ihrer Revenue statt, zunächst in dem Artikel, 30 der durch Maschinerie verwohlfeUert ist. Diese Revenue kann nach wie vor be spent als Revenue und sobald ein größrer Theil davon sich in Capital verwandelt, ist auch schon der Zuwachs von Bevölkerung da ausser der künstlich erzeugten Surpluspopulation, um den Theil der Revenue, der sich in variables Capital verwandelt, zu absorbiren. 35 Bleibt also prima facie nur das: Die Production in allen andren Artikeln, namentlich auch in den Sphären, die in die Consumtion der Arbeiter ein gehende Artikel erzeugen, ist-trotzdem discharging der 100 men etc- auf derselben Stufenleiter als vorher; ganz sicher im Moment ihrer Entlassung. So weit die entlaßnen Arbeiter alsoNachfrage für diese Artikel bildeten, hat 40 1 dieN achfrage abgenommen, obgleich die Zufuhr dieselbe geblieben ist. Wird 1180 Ricardos Miscellanea · Maschinerie dieser Ausfall also nicht gedeckt, so fände ein Sinken des Preisses statt. Wäre der Artikel nicht zugleich Exportartikel (oder statt des sinkenden Preisses kann mehr auf dem Markt als Rest bleiben für das kommende Jahr) und dauerte der Ausfall der Nachfrage fort, so würde die Reproduction ab- nehmen, keineswegs aber nothwendig das in 117 411 dieser Sphäre angewandte Capital. Es würde vielleicht mehr Fleisch oder mehr Handelspflanzen pro ducirt oder Luxuscomestibles, weniger Weizen oder mehr Hafer für Pferde etc oder weniger fustian jackets und mehr Bourgeoisröcke etc. Es wäre aber durchaus nicht nöthig, daß irgend eine dieser Folgen einträten, wenn z. B. in Folge der Verwohlfeilerung des cottons, die beschäftigten Arbeiter mehr für Nahrung zu spenden hätten etc. Es kann dieselbe Masse Waaren- auch von denen, die in die Consumtion der Arbeiter eingehn- producirt werden und mehr davon, obgleich weniger Capital, ein geringer Theil des Gesammt products in variables Capital verwandelt, in Arbeitslohn verausgabt wird. Es ist auch nicht, daß für die Producenten dieser Artikel ein Theil ihres X 5 10 15 20 Capitals frei geworden. Im schlimmsten Fall hat die Nachfrage für ihre Waaren abgenommen und daher findet Reproduction ihres Capitals mit Hindernissen statt, mit gesunknen Preissen ihrer Waaren. Daher würde ihre eigne Revenue momentan abnehmen, wie bei jedem Fall der Waarenpreisse. Es kann aber nicht gesagt werden, daß irgend ein Theil ihrer Waaren als Capital den entlaßnen Arbeitern gegenüberstand und nun gleichzeitig mit diesen "freigeworden" ist. Was diesen als Capital gegenüberstand war ein Theil der nun mit Maschinerie producirten Waaren, welcher Theil als Geld ihnen zufloß und von ihnen gegen andre Waaren (Lebensmittel) ausgetauscht wurde, zu denen sie sich nicht als Capital verhielten, sondern die ihrem Geld als Waaren gegenüberstanden. Dieß ist also ein ganz verschiednes Verhält niß. Derfarmer etc, dessen Waaren sie mit ihrem Arbeitslohn kauften, stand ihnen nicht als Capitalist gegenüber und wandte sie nicht als Arbeiter an. Sie haben nur auigehört Käufer für ihn zu sein, was möglicher Weise- if not 30 counterbalanced by other circumstances - eine augenblickliche Deprecial tion seines Capitals herbeiführen kann, aber kein Capital für die entlaßnen Arbeiter frei macht. Das Capital, was sie anwandte, "is still in being", aber nicht mehr in einer Form, worin es sich in Arbeitslohn (oder nur indirect in geringerem Maasse) auflöst. 25 Sonst müßte jeder, der durch irgendein Pech aufhört Geld zu haben, ein I 35 Capital for his own employment freisetzen. Unter gross revenueversteht Ric. den Theil des Products der Salair und surplusvalue (profits und rent) ersetzt; unter net revenue das sur plusproduce =den surplusvalue. Er vergißt hier, wie in seiner ganzen 40 Oekonomie, daß einTheil des gross produce den Werth der Maschinerie und des Rohmaterials, kurz des constanten Capitals ersetzen muß. 1181 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII R's nachfolgende Entwicklung hat Interesse, theils wegen einiger unter laufender Bemerkungen, theils, weil sie, mutatis mutandis, praktisch wichtig für great agriculture, namentlich Schaafzucht; also hier wieder die Schranke der capitalistischen Production hervortritt. Nicht nur ist ihr bestimmender Zweck nicht Production für die Producenten (workmen), sondern ihr aus- schließlicherZweck ist net revenue (profit und rent), selbst wenn auf Kosten der Masse der Production - auf Kosten der producirten Waarenmasse erreicht. 5 "My mistake arose from the supposition, that whenever the net income of a society increased, its gross income would also increase; I now, however, 10 see reason to be satisfied that the one fund, from which Iandlords and capitalists derive their revenue, may increase, while the other, that upon which the Jabouring class mainly depend, may diminish, and therefore it follows, if I am right, that the same cause which may increase the net revenue of thc country, may at the sametime render the population redundant, and 15 deteriorate the condition of the labourer." (469.) Zunächst hier zu bemerken, daß R. hier zu giebt, daß Ursachen die den Reichthorn der Capitalisten und Iandlords befördern "may ... render the population redundant", so daß die redundancy der Population oder over population hier dargestellt ist als das Resultat des Bereicherungsprocesses 20 selbst und der ihn bedingenden Entwicklung der Productivkraft. Was den fund angeht, woraus die Capitalists und Iandlords ihre Revenue ziehn, anderseits den fund, woraus ihn die Arbeiter ziehn, so ist zu nächst das Gesammtproduct dieser gemeinsame fund. Ein grosser Theil der Pro ducte, die in die Consumtion der Capitalisten und Iandlords eingehn, geht 25 nicht in die Consumtion der Arbeiter ein. Anderseits aber gehn fast- in fact plus ou moins -- alle Producte, die in die Consumtion der Arbeiter eingehn auch in die der Iandlords und capitalists, ihre retainers, hangers on, Hunde und Katzen eingerechnet, ein. Es ist sich nicht vorzustellen als ob da zwei natura geschiedne fixe funds existirten. Das Wichtige ist, welche aliquote partsjede der Partien aus diesem gemeinschaftlichen fund zieht. Der Zweck der capitalistischen Production mit einer gegebnen Masse von wealth das surplus produce oder den surplusvalue möglichst groß zu machen. Dieser Zweck wird erreicht dadurch daß das constante Capital verhältnißmässig schneller wächst als das variable, oder daß mit dem möglichst geringen variablen Capital das möglichst grösseste \\742\ constante Capital in Be wegung gesezt wird. In viel allgemeinrem Sinne also, als R. es hier faßt, bewirkt dieselbe cause Vermehrung des funds, woraus capitalists und Iand lords ihre Revenue ziehn durch Verminderung desfundsworaus die Arbeiter die ihrige ziehn. 35 40 30 Es folgt daraus nicht, daß so der fund, woraus die Arbeiter ihre Revenue 1182 Ricardos Miscellanea. Maschinerie ziehn, absolut vermindert wird, sondern nur relativ im Verhältniß zum Gesammtergebnis ihrer Production. Und das ist das einzige Wichtige zur Bestimmung des aliquoten Theils, den sie von dem von ihnen selbst ge schaffnen Reichthorn sich aneignen. 5 20 10 "A capitalist we will suppose employs a capital of the value of 20 0001. and that he carries on the joint business of a farmer, and a manufacturer of necessaries. We will further suppose, that 70001. of this capital is invested in fixed capital, viz. in buildings, implements etc and that the remaining 13 000/. is employed as circulating capital in the support of labour. Let us suppose, too, that profits are 10 p. c., and consequently that the capitalist's capital is every year put into its original state of efficiency, and yields a profit of 20001. Each year the capitalist begins his Operations, by having food and necessaries in his possession of the value of 13 000 1., all of which he sells in the course of the year to his own workmen for that sum of money, and, 15 during the same period, he pays them the like amount of money for wages; at the end of the year they replace in his possession food and necessaries of the value of 15 000 1., 20001. of which he consumes himself, or disposes of as may best suit his pleasure and gratification. (Hier ist die Natur des surplusvalue sehr handgreiflich ausgesprochen. (Die Stelle p. 469/470)) As far as these products are concerned, the gross produce for that year is 15 000 /., and the net produce 20001. Suppose now, that the following year the capitalist employs half his men in constructing a machine, and the other half in producing food and necessaries as usual. During that year he would pay the sum of 13 0001. in wages as usual, and would sell food and necessaries to the same amount to bis workmen; but what would be the case the following year? While the machine was being made, only one half of the usual quantity of food and necessaries would be obtained, and they would be only one half the value of the quantity which was produced before. The machine would be worth 75001., and the food and necessaries 75001., and, therefore, the 30 capital of the capitalist would be as great as before; for he would have besides these two values, his fixed capital worth 70001., making in the whole 20 0001. capital, and 20001. profit. After deducting this latter sum for his own ex penses, he would have a no greater circulating capital than 55001. with which to carry on his subsequent operations; and, therefore, his means of employ- ing labour, would be reduced in the proportion of 13 0001. to 5500/., and, consequently, al/ the labour which was before employed by 75001., would become redundant. (Dieß wäre aber auch der Fall, wenn nun vermittelst der 7500 /. kostenden Maschine eine ganz ebensogrosse Quantität von Producten producirt würde, wie früher mit einem variablen Capital von 13 0001. Gesezt / 10 in einem Jahr, =7501., so wäre jezt der Werth des Products - früher 15 0001. - = 82501. (Abgesehn vom dechet des 40 der Dechet der Maschine sei= 1 35 25 1183 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII 5 ursprünglichen fixen Capitals von 70001., von dessen Ersatz R. überhaupt nicht spricht.) Von diesen 82501. wären 20001. Profit, wie früher von den 15 000. So weit der farmer selbst food und necessaries als Revenue verzehrt, hätte er gewonnen. Insofern er dadurch befähigt wäre den Lohn der von ihm angewandten Arbeiter herabzusetzen hätte er auch gewonnen und ein Theil seines variablen Capitals würde frei. Es ist dieser Theil, der to a certain degree neue Arbeit anwenden könnte, aber nur, weil der reale Lohn der beibehaltneo Arbeiter gefallen wäre. Ein geringer Theil der Entlaßnen könnte so - auf Kosten der Beibehaltneo - wieder beschäftigt werden. Der U rn stand aber, daß das Product grad so groß wie früher würde den entlaßnen 10 Arbeitern nichts nützen. Bliebe der Arbeitslohn derselbe, so würde auch kein Theil des variablen Capitals [frei]. Der Werth des Products - 82501.- ist nicht dadurch gestiegen, daß er so viel necessaries und food darstellt wie früher 15 000 I. Derfarmer müßte verkaufen für 82501., theils um den Dechet der Maschinerie, theils um sein variables Capital zu ersetzen. So fern diese 15 Verwohlfeilerung von food und necessaries nicht Sinken des Arbeitslohns allgemein herbei führte, oder Sinken von ingredients entering into the re production of the constant capital, wäre nur die Revenue der Gesellschaft, so weit it is expended on food and necessaries, erweitert. Ein Theil der unproductiven und productiven Arbeiter etc würde besser leben. Voila tout. (Könnte auch sparen, aber dieß immer action in the future.) Die entlaßnen Arbeiter lägen nach wie vor auf dem Pflaster, obgleich die physische Möglichkeit sie zu unterhalten ganz so gut existirte wie früher. Auch wäre dasselbe Capital wie früher in der Reproduction angewandt. Aber ein Theil des Products (dessen Werth gesunken), der früher als Capital existirte, existirt jezt als Revenue.) The reduced quantity of labour which the capitalist can employ, rpust, indeed, with the assistance of the machine, and after deductions for its repair, produce a value equal to 75001., it must replace the circulating capital with a profit of 2000 I. on the whole capital; but if this be done, \\743\ if the net income be not diminished, of what importance is it to 30 the capitalist, whether the gross income be of the value of 30001., of 10 000 1., or of 15 0001.? (Dieß ist absolut richtig. Das gross income ist dem Capital absolut gleichgültig. Das einzige was es interessirt, ist das net income.) In this case, then, although the net produce will not be diminished in value, although its power of purchasing commodities may be greatly increased, the gross produce will have fallen from a value of 15 000 I. to a value of 75001., and as the power of supporting a population, and emp1oying Jabour, depends a1ways on the gross produce of a nation, and not on its net produce, (Daher A. Smiths Vorliebe für das gross produce, die R. bekämpft. Sieh eh. XXVI. On Grossand Net Revenue, das R. eröffnet mit den Worten: "Adam Smith 40 constantly magnifies the advantages which a country derives from a large 20 35 25 1184 Ricardos Miscellanea · Maschinerie gross, rather than a I arge net income." (415.)) there will necessarily be a diminution in the demand for labour, population will become redundant, and the situation of the labouring classes will be that of distress and poverty. (also Iabour becomes redundant, weil die demand for labour diminishes, and that 5 demand diminishes in consequence of the development in the productive powers of labour. Lezter Satz bei R. p. 471.) As, however, the power of sa ving from revenue to add to capital, must depend on the efficiency of the net revenue, to satisfy the wants of the capitalist, it could not fail to follow from the reduction in the price of commodities consequent on the introduction 10 of machinery, that with the same wants ( but his wants enlarge) he would have increased means of saving, - increased facility of transferring revenue into capital. (Danach wird erst einTheil des Capitals- nicht seinem Werth nach, sondern den Gebrauchswerthen nach, seinen stofflichen Elementen nach, woraus es besteht- in Revenue verwandelt, transferred to revenue, 15 um später wieder einen Theil der Revenue to transfer into capital. Z. B. ein Theil des Products, solange die 13 0001. in variablem Capital ausgelegt werden, zum Belauf von 75001. ging in die Consumtion der Arbeiter ein, die der farmer anwandte, und dieser Theil des Products bildete Theil seines Capitals. In Folge der Einführung der Maschinerie wird z. B. nach unsrer 20 Unterstellung ebenso viel Product wie früher producirt, aber sein Werth nur mehr 8250 I. statt früher 15 000. Und dieß wohlfeiler gewordne Product geht zu größrem Theil ein, sei es in die Revenue des farmers, sei es in die Revenue der Käufer von food und necessaries. Sie verzehren jezt einen Theil des Products als Revenue, der früher zwar auch von den labourers (den ent- laßnen) des farmer als revenue verzehrt wurde, aber von ihm als Capital industriell verzehrt wurde. In Folge dieses Wachsens der Revenue- dadurch entstanden, daß einTheil des Products als Revenue verzehrt wird, der früher als Capital verzehrt wurde- Neubildung von Capital und Rückverwandlung derselben in Capital.) But with every increase of capital he would employ 30 more labourers; (dieß jedenfalls nicht im Verhältniß zum increase des Capitals, to the whole extent of that increase. Perhaps he would buy more horses, or Guano, or new implements.) and, therefore, aportion ofthe people thrown out of work in the first instance, would be subsequently employed; and if the increased production, in consequence of the employment of the 35 machine, was so great as to afford, in the shape of net produce, as great a quantity of food and necessaries as existed before in the form of gross produce, there would be the same ability to employ the whole population, and, therefore, there would not be necessarily ( but possibly, and probably!) be any redundancy of peop/e." (469-472) In den lezten Zeilen sagt also R. 40 das oben von mir Bemerkte. Damit Revenue auf diesem Weg in Capital verwandelt wird, wird vorher Capital in Revenue verwandelt. Oder wie R. 25 1185 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII es ausdrückt: Erst wird das net produce auf Kosten des gross produce vergrössert, um dann wieder einen Theil vom net produce in gross produce zurückzuverwandeln. Produce is produce. Net und Gross (obgleich der Gegensatz auch einschliessen kann, daß der Ueberschuß über die Auslagen, also das net produce, wächst, obgleich die Gesammtmasse des Products, also gross produce abnimmt) ändern nichts daran. Das Product wird das eine oder das andre nach der bestimmten Form, die es im Productionsproceß ein nimmt. 5 "All I wish to prove, is, that the discovery and use of machinery may be attended with a diminution of gross produce; and whenever that is the case, 10 it will be injurious to the labouring class, as some of their number will be thrown out of employment, and population will become redundant, com pared with the funds which are to employ it. "(472) Aber the same may, and in most instances l\744\ will be the case, even if the gross produce remains the same or enlarges; only that part of it, formerly actingasvariable capital, 15 is now being consumed as revenue. Auf R's folgendes (p. 472-74) abgeschmacktes Beispiel mit dem clothier, der seine Production vermindert, in Folge von Einführung von Maschinerie, überflüssig hier einzugehn. "If these views be correct, it follows, Ist.) That the discovery, and useful application of machinery, alwaysleads to the increase of the net produce of the country, although it may not, and will not, after an inconsiderable interval, increase the value of that net produce." (474) It will always increase that value whenever it diminishes the value of labour. 2dly) "That the increase of the net produce of a country is compatible with a diminution of the gross produce, and that the motives for employing machinery are always sufficient to insure its employment, if it will increase the net produce, although it may, and frequently must, diminish both the quantity of the gross produce, and its value." (474) 20 25 30 3dly) "That the opinion entertained by the labouring class, that the em ployment of machinery is frequently detrimental to their interests, is not founded on prejudice and error, but is conformable to the correct principles of political economy." (474) 4thly) "That if the improved means of production, in consequence of the 35 use of machinery, should increase the net produce of a country in a degree so great as not to diminish the gross produce, (I mean always quantity of commodities and not value,) then the situation of all classes will be improved. The Iandlord and capitalist will benefit, not by an increase of rent and profit, but by the advantages resulting from the expenditure of the same rent, and profit, on commodities, very considerably reduced in value, (dieser Satz 40 1186 Ricardos Miscellanea · Maschinerie 5 widerspricht der ganzen Doctrin R's., wonach die Verwohlfeilerung der necessaries, also of wages, raises profit, während Maschinerie, die erlaubte mehr vom selben Land mit weniger Arbeit zu ziehn, must lower rent), while the situation of the labouring class will also be considerably improved; 1st., from the increased demand for menial servants; (dieß schönes Resultat der Maschinerie, daß ein großer Theil der arbeitenden weiblichen und männ lichen Klasse in Bediente verwandelt wird.) 2dly, from the stimulus to sav ings from revenue, which such an abundant net produce will afford; and 3dly, from the low price of all m·ticles of consumption on which their wages 10 will be expended." (and in consequence of which their wages will be re duced.) (p. 474, 475) Die ganze apologetische Bourgeoisdarstellung der Maschinerie leugnet nicht, 1) daß die Maschinerie, bald hier, bald dort, aber beständig, makes apart 15 of the population redundant, wirft einen Theil der Arbeiterbevölkerung aufs Pflaster. Bringt Surpluspopulation (daher Herabsetzen des Arbeitslohns in einigen Sphären, bald hier, bald dort) hervor, nicht weil die Bevölkerung rascher wächst, als die Lebensmittel. Sondern weil das rasche Wachsen der Lebensmittel, in Folge der Maschinerie, erlaubt mehr Maschinerie ein- zuführen, und daher die unmittelbare Nachfrage nach Arbeit zu vermindern. Nicht weil der gesellschaftliche fund abnimmt, sondern weil durch sein Wachsen, relativ der Theil desselben abnimmt, which is spent in wages. 20 2) Noch weniger läugnet diese Apologetik die Knechtschaft der Ma schinenarbeiter selbst und die misere der durch sie verdrängten und unter- 25 gehenden Hand- oder Handwerksmässigen Arbeiter. Was sie - und partly richtig- assures, ist (erstens], daß in Folge der Maschinerie (überhaupt der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit) die net revenue (profit und rent) so wachsen, daß der Bourgeois mehr menial servants als früher braucht; wenn er früher von seinem Product mehr in 30 productive labour auslegen mußte, er jezt mehr auslegen kann in unpro ductive labour: also Bediente und andre von der unproductiven Klasse lebenden Arbeiter zunehmen. Diese progressive Verwandlung eines Theils der Arbeiter in Bediente ist eine schöne Aussicht. Ebenso wie es tröstlich für sie ist, daß in Folge des Wachsens des net produce, mehr Sphären für 35 unproductive labour sich öffnen, die von ihrem Product zehren und deren Interesse plus ou moins mit dem der direkt exploitirenden Klassen in ihrer Exploitation concurrirt. Zweitens, daß in Folge des Sporns, der der Accumulation gegeben wird, auf der neuen Basis- wo weniger lebendige Arbeit nöthig im Verhältniß zu 40 der vergangneo- auch die ausgeschloßnen, pauperisirten Arbeiter, oder wenigstens der Theil des Bevölkerungszuwachses \\745\ der sie remplacirt, 1187 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII entweder durch Erweiterung des Geschäfts in den Maschineriegeschäften selbst absorbirt wird, oder in indirecten trades, die durch sie nöthig geworden und eröffnet sind, oder in new fields of employment opened by the new capital, and satisfying new wants. Dieß ist die 21 schöne Aussicht; daß die labouring class alle "temporary inconveniences"- throwing out of labour, displacement of Iabour and capital zu tragen hat, aber deßwegen doch der Lohnarbeit kein Ende gemacht, diese vielmehr auf stets wachsender Stufen leiter reproducirt wird, absolut wachsend, wenn auch relativ abnehmend im V erhältniß zum wachsenden Gesammtcapital, das sie anwendet. 5 Drittens: Daß die Consumtion sich verfeinert in Folge der Maschinerie. 10 + 31 Die Verwohlfeilerung der unmittelbaren Lebensbedürfnisse, erlaubt den 1 Kreis der Luxusproduction zu erweitern. Und so haben die Arbeiter die e schöne Aussicht, daß, to win their necessaries, the same amount of them, the same number of labourers will enable the higher classes to extend, refine, and varify the circle of their enjoyments, and thus to widen the economical, 15 social, and political gulf separating them from their betters. Fine prospects, these, and very desirable results, for the labourer, of the development of the productive powers of his labour. R. zeigt dann noch, daß es Interesse der arbeitenden Klassen, "that as much of the revenue as possible should be diverted from expenditure on 20 luxuries; tobe expended on menial servants". (476) Weil, ob ich Möbel oder menial servants halte, ich bekenne dadurch Nachfrage für Waaren zu einem bestimmten Betrag, und setze in einem Fall ungefähr so viel productive labour in Bewegung als im andern; aber im lezten Fall I add "to the former demand for labourers, and this addition would take place only because I chose this mode of expending my revenue". (476) Dasselbe beim Halten of larger fleets and armies. (476) "Whether it (the revenue) was expended in the one way or in the other, there would be the same quantity of labour employed in production; for the food and clothing of the soldier and sailor would require the same amount of industry to produce it as the more Iuxu- rious commodities; but in the case of the war, there would be the additional demand for men as soldiers and sailors; and, consequently, a war which is supported out of the revenue, and not from the capital of a country, is favourable to the increase of population." (477) 25 30 "There is one other case that should be noticed of the possibility of an 35 increase in the amount of the net revenue of a country, and even of its gross revenue, with a diminution of demand for labour, and that is, when the labour of horses is substituted for that of man. lf I employed one hundred men on my farm, and if I found that the food bestowed on fifty of those men, could be diverted to the support of horses, and afford me a greater return of raw 40 produce, after allowing for the interest of the capital which the purchase of 1188 Ricardos Miscellanea· Maschinerie 5 the horses would absorb, it would be advantageaus to me to substitute the horses for the men, and I should accordingly do so; but this would not be for the interest of the men, and unless the income I obtained, was so much in creased as to enable me to employ the men as weil as the horses, it is evident that the population would become redundant, and the labourers' condition would sink in the general scale. It is evident, he could not, under any cir cumstances, be employed in agriculture; (why not? if the field of agriculture was enlarged?) but if the produce of the land were increased by the Substi tution of horses for men, he might be employed in manufacturers·, or as a 10 menial servant." (477, 478) Es sind zwei Tendenzen, die sich beständig durchkreuzen; möglichst wenig Arbeit anwenden, um dieselbe oder größre Quantität Waaren, um dasselbe oder grössere net produce, Surplusvalue, net revenue zu pro duciren: zweitens, möglichst grosse Anzahl Arbeiter (obgleich möglichst 15 wenig im Verhältniß zum Quantum von den von ihnen producirten Waaren) anwenden, weil mit der Masse der angewandten Arbeit- auf einer gegebnen Stufe der Productivkraft- die Masse des surplusvalue und des surplus produce wächst. Die eine Tendenz schmeißt die Arbeiter aufs Pflaster und macht population redundant; die andre absorbirt sie wieder und erweitert 20 die wages slavery absolut. So daß der Arbeiter stets schwankt in seinem Los und doch nie davon los kömmt. Daher der Arbeiter die Entwicklung der Productivkräfte seiner eignen Arbeit als ihm feindlich, und mit Recht, be trachtet; anderseits der Capitalist ihn als ein beständig aus der Production zu entfernendes Element behandelt. Dieß sind die Widersprüche, worin sich 25 R. in diesem Capitel herumarbeitet. Was er vergißt hervorzuheben, \\746\ die beständige Vermehrung der zwischen workmen auf der einen Seite, Capi talist und Iandlord auf der andren Seite, in der Mitte stehenden und sich in stets größrem Umfang, grossentheils von der Revenue direkt fed Mittel klassen, die als eine Last auf der working Unterlage lasten und die sociale 30 Sicherheit und Macht der upper ten thousand vermehren. Die Bourgeois stellen die Verewigung der wagesslavery durch Anwendung I der Maschinerie als "Apologie" derselben auf. "I have before observed, too, that the increase of net incomes, estimated in commodities, which is always the consequence of improved machinery, 35 willlead to new savings and accumulations. These savings, it must be remem bered, are annual, and must soon create a !und, much greater than the gross revenue, originally lost by the discovery of the machinery, when the demand for labour will be as great as before, and the situation of the people will be still further improved by the increased savings which the increased net revenuewill still enable them to make." (480) 40 Erst wird gross revenue verloren und net revenue gewonnen. Dann ein 1189 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII Theil der increased net revenue wieder in Capital und daher gross revenue verwandelt. So muß der Arbeiter beständig die Macht des Capitals ver mehren, um, nach very serious disturbances, die Erlaubniß zu erhalten, denselben Proceß auf größrer Stufenleiter zu wiederholen. "With every increase 'of capital and population, food will generally rise, on account of its being more difficult to produce." (478, 479) Es geht dann unmittelbar fort: "The consequence of a rise of food will be a rise of wages, and every rise of wages will have a tendency to determine the sa ved capital in a greater proportion than before to the employment of machinery. 5 I Machinery and Jabour are in constant competition, and the former can 10 frequently not be employed untillabour rises." (479) Die Maschinerie so ein Mittel gegen das rise of labour. "To elucidate the principle, I have been supposing that improved machin- ery is suddenly discovered and extensively used; but the truth is, that these discoveries are gradual, and rather operate in determining the employ- ment of the capital which is saved and accumulated, than in diverting capital from its actual employment." (478) The truth is, that it is not so much the displaced labour as rather the new supply of labour-the part of the growing population which was to replace it, which, by the new accumulations, gets for itself new fields of employment opened. 15 20 25 "In America and many other countries, where the food of man is easily provided, there is not nearly so great temptation to employ machinery (sie werden nirgends so massenhaft und so auch zu sagen für den Hausbedarf angewandt als in America) as in England, where food is high, and costs much labour for its production. (Wie wenig die Anwendung der Maschinerie von dem price of food abhängt- wohl aber kann sie abhängen von dem relativen want of labour, wie in America, wo die relativ kleine Bevölkerung über ungeheure Landstriche verbreitet - zeigt grade America, das relativ viel mehr Maschinerie anwendet als England, where there is always a redundant population. So lesen wir Standard, 19Sept. '62, in einem Artikel über die 30 Exhibition: "Man is a machine-making animal ... If we consider the American as a representative man, the definition is perfect. It is one of the cardinal points of an American's system to do nothing with his hands that he can do by a machine. From rocking a cradle to making a coffin, from milking a cow to clearing a forest, from sewing on a button to voting for a 35 President, almost, he has a machine for everything. He has invented a machine for saving the trouble of masticating food ... The exceeding scarcity of Jabour and its consequent high value ( despite the low value of food ), as weil as a certain innate 'cuteness, have stimulated this inventive spirit. . . . The machines produced in America are, generally speaking, inferior in value 40 to those made in England .... they are rather, as a whole, makeshifts to save 1190 Ricardos Miscellanea· Maschinerie 15 10 20 5 Jabour than inventions to accomplish former impossibilites. (Und die Dampfschiffe?) ... In dem United States departement der exhibition is Emery's cotton-gin. For many a year after the introduction of cotton to America the crop was very small; because not only was the demand rather limited, but the difficulty of cleaning the crop by manual labour rendered it anything but remunerative. When Eli Whitney, however, invented the saw \\747\ cotton-gin there was an immediate increase in the breadth planted, and that increase has up to the present time gone on almostinan arithmetical progression. In fact, it is not too much to say that Whitney made the cotton trade. With modifications more or less important and useful his gin has remained in use ever since; and until the invention of the present improve ment and addition Whitney's original ginwas quite as good as the most of its would-be supplanters. By the present machine, which bears the name of Messrs. Emery, of Albany, N. Y., we have no doubt that W's gin, on which it is based, will be quite supplanted. It is as simple and more efficacious; it delivers the cottonnot only cleaner, but in sheets like wadding, and thus the layers as they leave the machine are at once fit for the cotton press and the bale . ... In American Court proper there is little else than machinery: The cow-milker ... a belt-shifter . .. a hemp carding and spinning machine, which at one operation reels the sliver direct from the bale ... A machine for the manufacture of paper-bags, which it cuts from the sheet, pastes, folds, and perfects at the rate of 300 a minute ... Hawes's clothes-wringer, which by two india-rubber rollerspresses from clothes the water, leaving them almost dry, saves time, but does not injure the texture ... bookbinder'~ machin- ery ... Machines for making shoes. It is well known that the uppers have been for a long time made up by machinery in this country, but here are machines for putting on the sole, others for cutting the sole to shape, and others again for trimming the heels . . . A stonebreaking machine, very powerful and ingenious, and no doubt will come extensively into use for 30 ballasting road and crushing ores. . . . A system of marine-signals by Mr. W. H. Ward of Auburn, New York .... Reaping and mowing machines are an American invention coming into very general favour in England. M'Cormick's the best ... Hansbrow's California Prize Medal force Pump, in simplicity and efficiency the best in the exhibition ... it will throw more 35 water with the same power than any pump in the world ... Sewing ma chines .. . ") The same cause that raises labour, does not raise the value of machines, and, therefore, with every augmentation of capital, a greater proportion of it is employed on machinery. The demand for /abour will continue to increase with an increase of capital, but not in proportion to its increase; the ratio wili necessarily be a diminishing ratio." (479) In dem lezten Satz spricht R. das richtige Gesetz des Wachstbums des Capitals aus, 40 25 1191 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII obgleich seine considerants sehr einseitig. Er macht Note dazu, woraus hervorgeht, daß er hier dem Barton nachfolgt, auf dessen Schrift wir daher noch kurz eingehn wollen. Vorher noch eine Bemerkung: Ric. sagt vorhin, wo er davon spricht, ob die Revenue in menial servants oder luxuries is expended: "In both cases the net revenue would be the same, and so would be the gross revenue, but the former would be realised in different com modities." (476) Und so kann auch das gross produce dem Werth nach dasselbe sein, aber "be realised", sehr fühlbar für die workmen, "in different commodities ", je nachdem es mehr variables oder constantes Capital zu ersetzen hat. Die Schrift von Barton heißt: "lohn Barton: Observations on the circumstances which influence the condition of the Labouring Classes of Society. London. 1817." Wir wollen zunächst die wenigen theoretischen Sätze zusammenstellen, die sich in Barton finden. 5 10 15 "The demand for labour depends on the increase of circulating, and not of fixed capital. Were it true that the proportion between these two sorts of capital is the same at all times, andin all countries, then, indeed, it follows that the number of Jabourers employed is in proportion to the wealth of the State. But such a position has not the semblance of probability. As arts are 20 cultivated, and civilization is extended, fixed capital bears a ]arger and /arger proportion to circulating capital. The amount of fixed capital employed in the production of a piece of British muslin is at least a hundred, probably a thousand times greater than that employed in the production of a similar piece of Indian muslin. And the 117481 proportion of circulating capital 25 employed is a hundred or thousand times less. It is easy to conceive that, under certain circumstances, the whole of the annual savings of an in dustrious people might be added to fixed capital, in which case they would have no effect in increasing the demand for labour." (1. c. p. 16, 17) (Ric. bemerkt zu dieser Stelle Note, p. 480: "It is not easy, I think, to conceive that under any circumstances, an increase of capital should not be followed by an increased demand for labour; the most that can be said is, that the demand will be in a diminishing ratio. Mr. Barton, in the above publication, has, I think, taken a correct view of some of the effects of an increasing amount of fixed capital on the con- dition of the Iabouring classes. His Essay contains much valuable infor mation.") 30 35 Zu dem obigen Satz von B. muß der folgende hinzu genommen werden: "Fixed capital, when once formed, ceases to affect the demand for labour, (nicht richtig, da es Reproduction, wenn auch in Zwischenräumen und nach 40 und nach nur nöthig macht) but during its formation it gives employment to 1192 Ricardos Miscellanea · Maschinerie just as many hands as an equal amount would employ, either of circulating capital, or of revenue." (p. 56.) Und: "The demand for labour absolutely depends on the joint amount of revenue and circulating capital." ([34] 35) 5 10 15 Barton hat unstreitig ein sehr grosses Verdienst. A. Smith glaubt daß die demand for labour wächst direkt im Verhältniß wie Capital sich accumulirt. Malthus leitet die Ueberbevölkerung daher, daß das Capital nicht so rasch accumulirt (reproducirt wird auf wachsender Stufenleiter) wie die Bevölkerung. Barton hob zuerst hervor, daß die ver- schiednen organischen Bestandtheile des Capitals nicht gleichmässig mit der Accumulation und der Entwicklung der Productivkräfte wachsen, vielmehr im Proceß dießes Wachsthorns der Theil des Capitals, der sich in Arbeitslohn auflöst, proportionell abnimmt gegen den Theil (er nennt ihn das fixe Capi tal), der im Verhältniß zu seiner Grösse nur unbedeutend die demand for labour alterirt. Er stellt daher den wichtigen Satz zuerst auf: "that the number of labourers employed is" not "in proportion to the wealth of state"; daß es dieß mehr in einem industriell unentwickelten als in einem industriell entwickelten Land ist. Ric. in der 31 Ausgabe seiner principles, eh. XXXI On Machinery- nachdem er in seinen frühren Ausgaben in diesem Punkt noch 20 ganz in den Fußtapfen Smith's- nimmt B's Correctur auf, und zwar in der einseitigen Fassung, worin B. sie giebt. Der einzige Punkt, worin er weiter geht- und dieser ist wichtig- ist, daß er nicht nur, wie B., aufstellt, daß die Nachfrage nach Arbeit nicht proportionell wächst mit der Entwicklung der Maschinerie, sondern daß die Maschinerie selbst "makes population redundant", also Surpluspopulation erzeugt. Nur schränkt er diesen effect fälschlich auf den nur in der Agricultur vorkommenden, von ihm auch auf die Industrie übertragnen Fall ein, wo das net produce auf Kosten des gross produce vermehrt wird. In nuce war aber hiermit die ganze abgeschmackte Populationstheorie über den Haufen geworfen; namentlich auch die Phrase 30 der Vulgärökonomen, daß die Arbeiter sich bestreben müssen to keep their multiplication below the standard of the accumulation of capital. Umgekehrt folgt aus B's und R's Darstellung, daß ein solches keeping down of the labouring population, diminishing the supply of labour, and, consequently, raising its price, would only aceeierate the application of machinery, the 35 conversion of circulating into fixed capital, and, hence, make the population artificially "redundant"; that redundancy existing, generally, not in regard to the quantity of subsistence, but the means of employment, the actual demand for labour.j 25 j749j Der Fehler oder Mangel von B. besteht darin, daß er die organische 40 Differenzirung oder Composition nur in der Form auffaßt, worin sie im als fixes und circulirendes Capital - ein Circulationsproceß erscheint - 1193 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII Unterschied, schon von den Physiokraten entdeckt, von A. Smith weiter entwickelt, und nach ihm Vorurtheil der Oekonomen gewcrden: sofern Vorurtheil, daß sie nur diese Differenz- die ihnen überliefert war- in der organischen Composition des Capitals sehen. Dieser aus dem Circulations proceß entspringende Unterschied hat bedeutenden Einfluß auf die Re- production des Reichthums überhaupt, also auch auf den Theil desselben, der den labouring fund bildet. Aber das ist hier nicht das Entscheidende. Als fixes Capital unterscheiden sich Maschinerie, Gebäulichkeiten, Zuchtvieh, etc vom circulirenden Capital direkt nicht durch irgend eine Beziehung zum Arbeitslohn, sondern nur durch die Weise ihrer Circulation und Repro- duction. 5 10 Das direkte Verhältniß der verschiedneo Bestandtheile des Capitals zur lebendigen Arbeit hängt nicht mit den Phänomenen des Circulationspro cesses zusammen, entspringt nicht daraus, sondern aus dem unmittelbaren Produetionsproeeß, und ist das Verhältniß von eonstantem und variablem 15 Capital, deren Unterschied nur auf ihr Verhältniß zur lebendigen Arbeit begründet ist. So sagt B. z. B. Die demand for labour hänge nicht vom fixen Capital ab, sondern nur vom eireuHrenden Capital. Aber ein Theil des circulirenden Capitals, Rohmaterial und matieres instrumentales, werden eben so wenig wie Maschinerie etc gegen lebendige Arbeit ausgetauscht. In allen Industrie zweigen, worin das Rohmaterial als Element des Verwerthungsprocesses eingeht, bildetes-so weit wirblos den Theil des fixen Capitals betrachten, der in die Waare eingeht- den bedeutendsten Theil der Portion Capital, die nicht in Arbeitslohn ausgelegt wird. Ein andrer Theil des circulirenden Capitals, nämlich des Waarencapitals, besteht aus Consumtionsartikeln, die in die Revenue der nicht productiven Klasse eingehn. (i. e. der Arbeiter klasse.) Das Wachsthum dieser beiden Theile des eireuHrenden Capitals hat also nicht mehr Einfluß auf die Nachfrage nach Arbeit wie die des fixen Capitals. Es kömmt hinzu, daß der Theil des circulirenden Capitals, der sich auflöst in matieres brutes und matieres instrumentales, im selben und noch grösserem V erhältniß zunimmt, wie der Theil desselben, der als Maschinerie etc fixirt wird. 20 25 30 Ramsay hat auf der Unterscheidung von Barton fortgebaut. Er verbessert ihn, bleibt aber in seiner Vorstellungsweise stehn. Er reducirt in der That 35 den Unterschied auf constantes und variables Capital; nennt aber nach wie vor das constante Capital fixes Capital, obgleich er die Rohstoffe etc dazu rechnet und das variable Capital circulirendes Capital, obgleich er alles circulirende Capital davon ausschließt, das nicht direkt in Arbeitslohn aus- gelegt wird. Darüber später, wenn wir zu Rams. kommen. Es zeigt dieß aber 40 die Nothwendigkeit des innren Fortgangs. 1 1194 Ricardos Miscellanea · Maschinerie AN X 10 15 5 Ist der Unterschied von constantem Capital und variablem Capital einmal gefaßt, der rein aus dem unmittelbaren Productionsproceß, aus dem Ver hältniß der verschiednen Bestandtheile des Capitals zur lebendigen Arbeit hervorgeht, so zeigt sich auch, daß er an und für sich nichts zu thun mit der absoluten Masse der producirten Consumtionsartikel, obgleich viel mit der Art, worin sie realisirt werden- this way, however, of realizing the gross revenue in different commodities being not, as R. has it, and B. intimates it, the cause, but the effect of the immanent laws of capitalistic production, leading to a diminishing proportion, if compared with the total amount of produce, of that part of it which forms the fund for the reproduction of the labouring class. Besteht ein großer Theil des Capitals aus Maschinerie, Rohstoffen, matieres instrumentales etc, so wird von der Gesammtheit der Arbeiterklasse ein geringer Theil mit Reproduction der Lebensmittel be- schäftigt sein, \\750\ die in die Consumtion der Arbeiter eingehn. Aber diese relative diminution in der Reproduction des variablen Capitals ist nicht der Grund der relativen decrease in the demand for labour, sondern umgekehrt seine Wirkung. Ebenso: Ein großer Theil der mit der Production der in die Revenue überhaupt eingehenden Consumtionsartikel beschäftigten Arbeiter wird Consumtionsartikel produciren, die in den Consum, die expenditure of Revenue der capitalists, Iandlords and their retainers (state, church etc) eingehn, als der für die Revenue der Arbeiter bestimmten Artikel. Aber dieß ist wieder Wirkung, nicht Ursache. Mit einer Aenderung des socialen Ver hältnisses von Arbeiter und Capitalist, einer Revolutionirung der die ca pitalistische Production beherrschenden Verhältnisse würde sich dieß sofort 25 ändern. The revenue would be "realized in different commodities", to use V an expression of Ric. Es ist nichts hierzu nöthigendes in den so zu sagen {> physischen Bedingungen der Production da. The workmen, if domineering, if allowed to produce for themselves, would only soon, and without any great exertion, bring up the capital (to use a phrase of the economic vulgarians) 30 up to the standard of their wants. Dieß ist der sehr grosse Unterschied: Ob die vorhandnen Productionsmittel ihnen als Capital gegenüberstehn, und daher nur so weit von ihnen angeeignet werden können als nöthig um den surplusvalue and the surplusproduce for their employers zu vermehren, ob diese Productionsmittel sie beschäftigen, oder ob sie, als Subjekte, die 35 Productionsmittel im Accusativ anwenden, um Reichthorn für sich selbst zu erzeugen. Natürlich ist dabei vorausgesezt, daß die capitalistische Pro duction bereits die Productivkräfte der Arbeit überhaupt zu der nöthigen Höhe entwickelt hat, worauf diese Revolution eintreten kann. 20 40 (Nimm das Beispiel von 1862. (Herbst jezt.) Die Noth der Lancashire labourers out of employment. Anderseits on the London moneymarket "the difficulty of finding employment for money", wodurch Bildung von 1195 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII Schwindelgesellschaften fast nöthig geworden, da es schwer 2 p. c. für Geld zu erhalten. Nach R's Theorie -da auf dereinen Seite das Capital in London, anderseits unbeschäftigte Arbeitskräfte in Manchester, "some other employ ment ought to have been opened".) B. sezt weiter auseinander, daß Accumulation des Capitals nur langsam die demand for labour steigen macht, wenn nicht die Bevölkerung vorher so sehr gewachsen, daß der rate of wages niedrig. 5 "Das Verhältniß welches der wages of labour at any given time bear to the whole produce of labour, bestimmt die appropriation of capital in one (fixed) or the other (circulating) way." (p. 171. c.) "Fällt der Arbeitslohn, 10 während der Preiß der Waaren stationär bleibt, oder steigt der Waarenpreiß, während der Arbeitslohn derselbe bleibt, so wächst derprofitdes employer und he is induced to hire more hands. Steigen dagegen wages im Verhältniß zu Waaren, so hält der manufacturer so wenig hands als möglich und sucht alles durch Maschinerie zu machen." (p. 17, 18) "We have good evidence that 15 population advanced much more slowly under a gradual rise of wages während des earlier part des lezten century als während des latter part desselben century, while the real price of labour feil rapidly." (25) "A rise of wages, of itself, then, never increases the labouring population; a fall of wages kann sie sehr schnell wachsen machen. Z. B. der Engländer sinke in seinen Forderungen zum Irländer. So wird der Fabrikant mehr anwenden in proportion to the diminished expense of maintenance." (1. c. [26]) "lt is the difficu/ty·of finding employment, much more than the insufficiency of the rate of wages, which discourages marriage." (27) "It is admitted that every increase of wealth has the tendency to create a fresh demand for labour; aber 25 da labour von allen Waaren die größte Zeitlänge zu ihrer Production er heischt, (aus demselben Grunde kann sich der rate of wages lange unter dem average halten, weil von allen Waaren labour am schwersten to withdraw from the market and thus to bring down to the level of the actual demand.) so, of all commodities, \\751\ it is the most raised by a given increase of 30 demand, und da jeder rise of wages a tenfold reduction of profits produces, so klar, daß die Vermehrung des Capitals nur langsam wirken kann in adding to the effectual demand for labour, unless preceded by such an increase of population as shal/ have theeffectofkeepingdown therateofwages." (28) 20 B. stellt hier verschiedne Sätze auf: Erstens: Es ist nicht das Steigen des Arbeitslohns, das an sich die Ar beiterbevölkerung vermehrt, wohl aber kann ein Fallen des Arbeitslohns sie sehr leicht und rasch steigen machen. Beweis: Erste Hälfte des 181 Jhh. graduelles Steigen des Arbeitslohns, langsame Bewegung der Population; dagegen in der zweiten Hälfte des 181 Jhh. grossesSinken des realen Arbeits- Iohns, rascher Progress der labouring population. Ursache: Es ist nicht der 35 40 1196 Ricardos Miscellanea · Maschinerie insufficient rate of wages, der die marriages verhindert, sondern die dif ficulty of finding employment. Zweitens: Die facility aber of finding employment steht im umgekehrten Verhältniß zur Rate des Arbeitslohns. Denn im umgekehrten Verhältniß zur 5 Höhe oder Niedrigkeit des Arbeitslohns wird das Capital in fixes oder eir euHrendes verwandelt, d. h. in solches das Arbeit employs, oder in solches das does not employ it. Ist der Lohn niedrig, so die Nachfrage nach Arbeit groß, weil es dann profitlieh für den employer viel Arbeiter anzuwenden und er mit demselben eireuHrenden Capital mehr anwenden kann. Ist der Lohn 10 hoch, so hält der manufacturer so wenig hands als möglich und sucht alles durch Maschinerie zu machen. Drittens: Die Accumulation des Capitals für sich allein erhöht nur langsam die Nachfrage nach Arbeit, weil jedes Steigen dieser Nachfrage die Arbeit, if rare, rasch steigen und den Profit in 10 x höherem Grad als sie steigt, fallen 15 macht. Rasch kann die Accumulation nur auf Nachfrage von Arbeit wirken, wenn vor der Accumulation eine grosse Vermehrung der Arbeiterbevölke rung vorhergegangen, der Arbeitslohn daher auf sehr niedriger Rate steht und selbst Steigen desselben ihn niedrig läßt, weil die Nachfrage mehr unbeschäftigte Hände absorbirt, als um vollbeschäftigte concurrirt. 20 DieB alles ist, cum grano salis, richtig für die völlig entwickelte capitali- stische Production. Aber es erklärt ihre Entwicklung selbst nicht. Und daher widerspricht auch der historische Beweis von B. dem was er beweisen soll. 25 In des 18. Jhh.' erster Hälfte Arbeitslohn graduell steigend, Bevölkerung langsam wachsend- und keine Maschinerie, auch, relativ zu der folgenden Hälfte, wenig sonstiges capital fixe. 30 In des 18. Jhh. 21 Hälfte dagegen Arbeitslohn beständig fallend, Bevölke rung erstaunlich wachsend - und Maschinerie. Aber es war eben die Ma schinerie, die einestheils die vorhandne Bevölkerung redundant machte und so den Arbeitslohn senkte, anderseits, in Folge der raschen Entwicklung des Weltmarkts, sie wieder absorbirte, sie wieder redundant machte, und wieder absorbirte, während sie anderseits die Accumulation des Capitals aus serordentlich beschleunigte, und die Masse auch des variablen Capitals vermehrte, obgleich es relativ, sowohl gegen den Gesammtwerth des Pro- 35 ducts, als gegen die Arbeitermasse, die es beschäftigte, fiel. In der ersten Hälfte des 181 Jhh. dagegen noch nicht grosse Industrie, sondern auf Theilung der Arbeit gegründete Manufactur. Der Hauptbestandtheil des Capitals blieb das in variable, in Arbeitslohn ausgelegte. Die Productivkraft der Arbeit entwickelte sich, aber langsam verglichen mit der 21 Hälfte. Mit der 40 Accumulation des Capitals stieg fast proportionell die Nachfrage nach Arbeit, also der Arbeitslohn. England war noch essentiell agricultural nationund 1197 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII es fuhr fort (entwickelte sich selbst noch) eine sehr ausgedehnte von der Ackerbaubevölkerung betriebne Homemanufacture. (für Spinnen und Weben) Ein blos pullulirendes Proletariat konnte noch nicht entstehn, so wenig als es schon industrielle Millionäre gab. In der ersten Hälfte des 181 Jhh. herrschte relativ das variable, in der 21 das fixe Capital vor; aber für leztres ist grosse Masse von Menschenmaterial nöthig. Seiner Einführung im Grossen must be preceded by an increase of population. Der ganze Sachverlauf aber widerspricht der Darstellung des B., so weit als es sich zeigt, daß hier überhaupt ein change der Productionsweise vorging; die Gesetze die der grossen Industrie entsprechen sind nicht identisch mit denen, 10 die der Manufac \\752\tur entsprechen. Leztre bildet nur eine Entwicklungs phase zu der erstem. 5 Interessant aber hier einige der historischen Anführungen B's, theils wegen der Bewegung des Arbeitslohns, theils wegen der der Getreidepreisse, verglichen die 11 Hälfte des 181 Jh. in England mit der 21 en. 15 "Die folgendestatementzeigt (die wages stiegen von der Mitte des 17. bis Mitte des 181 Jh., denn der Kornpreiß fiel während dieser Zeit nicht weniger als 35 % what proportion the wages of busbandry have borne to the price of corn, während der lezten 70 Jahre. Periods. 1742-1752 1761-1770 1780-1790 1795-1799 1800-1808 Weekly Pay. Wheat per qr. Wages in pints of wheat. 6 sh . 0 d. 7 8 9 11 102 90 80 65 60." (p. [25)26) 30 s. Od . 42 51 70 86 6 2 8 8 6 0 0 0 20 25 "Aus einer Tafel der bill's Zahl for the inclosing of land passed in each session since the Revolution, gegeben in the Lord's Report on the Poor Laws (1816?), sieht man, daß in den 66 Jahren von 1688-1754 123 bills, in den 69 Jahren von 1754-1813 dagegen 3315. Theprogressofcultivation ungefähr 25 x rascher während der leztren Periode als während der früheren. Aber 30 in den ersten 66 Jahren more and more corn was grown continually for exportation; während in dem greater partder Iezten 69 Jahre alles consumirt, was früher exportirt, aber zugleich importirt an increasing und zulezt a very !arge quantity für unsere eigne Consumtion ... Das Wachsthum der Be völkerung in der 1. Periode verglichen mit der leztren also noch langsamer 35 als der progress of cultivation might appear to indicate." (11, 12) "1688 die Population in England und Wales nach Gregory King, der sie nach der Zahl der Häuser schäzte, 51 / 2 millions. 1780 nach Malthus die Population 7 700 000. Also gewachsen in 92 Jahren 2 200 000; in den folgenden 30 Jahren wuchs sie mehr als 2 700000. Aber von dem ersten Wachsthum wahrscheinlich daß der größre Theil stattfand von 1750-1780." (13) B. 40 1198 Zusätze berechnet nach guten Quellen, daß 1750 die Zahl der Einwohner 5 946 000, making an increase seit der Revolution, von 446 000 oder 7200 per annum. (13, 14) Nach der lowest estimate dann der progress of population 10 x rascher of late years as a century ago. Aber unmöglich zu glauben, daß die 5 Accumulation des Capitals zehnmal grösser. (14) Die Frage ist nicht, wieviel Quantum Lebensmittel jährlich producirt wird; sondern wie grosser Theillebendiger Arbeit in die Production des fixen und circulirenden Capitals jährlich eingeht. Danach bestimmt sich die Grösse des variablen Capitals im Verhältniß zum constanten. B. erklärt sich die remarkable increase der Population in den lezten 50-60 years fast in ganz Europa aus der increased productiveness der American mines, indem dieser Ueberfluß an precious metals die Waaren preisse in höherem Grad erhöht als den Arbeitslohn, in fact also den leztern gesenkt habe. So Profitrate gestiegen. (29-35) I 10 15 [Zusätze] 25 20 /XI-490a/ "It will be observed that we consider the owner and farmer always as one and the same person . . . Such it is in the United States. (97. H. C. Carey. The Past, the Present and the Future Philad. 1848.) Man is always going from a poor soil to a better, and then returning on his footsteps to the original poor one, and turning up the marl or the lime; and so on, in continued succession ... and at each step in this coursehe is making a better machine. (129) Capital may be invested in agriculture with more advantage than in engines, because the last are only of equal whereas the other is of superior power. (1. c.) Der gain von einer steamengine is the wages of labour, die wool in cloth verwandelt etc minus the loss by deterioration of the machine. Labour applied to fashioning the earth produces wages + the gain by improvement of the machine. (I. c.) Daher a piece of land that yields f. 100 per annum theurer verkauft als a steamengine, die ebenso viel im Jahr 30 producirt. (130) The buyer of the first knows that it will pay him wages and interest + the increase of its value by use. The buyer of the other knows that it will give him wages and interest minus the diminution in its value by use. The one buys a machine that improves by use. The other one that deterio rates with use ... The one is a machine upon which new capital and labour 35 may be expended with constantly increasing return, while upon the other no such expenditure can be made." (131) Selbst die Verbesserungen in der Agricultur, die verminderte Pro ductionskosten und schließlich Fallen der Preisse herbeiführen, zunächst 1199 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XI und XII aber - solange die Preisse noch nicht gefallen, temporary rise of agricultural profit - verfehlen fast niemals "to increase rent ultimately. The increased capital, which is employed in consequence of the opportunity of making great temporary profits, can seldom or ever be entirely removed from the land, at the expiration of the current leases; and, on the renewal of these leases, the Iandlord feels the benefit of it in the increase of his rents." (Malthus. Inquiry into the Nature and Progress of Rent etc Lond. 1815.) 5 "If, until the prevalence of the late high prices, arable land in general bore but little rent, chiefly by reason of the acknowledged necessity of frequent fallows; the rents must be again reduced, to admit of areturn to the same 10 system." (72. J. D. Hume: Thoughts on the Corn-Laws etc Lond. 1815.)\ /XII-[2. Umschlagseite]/ "Mr. Ricardo's system is one of discords .... its whole tends to the production of hostility among classes and nations .... His book is the true manuel of the demagogue, who seeks power by means of agrarianism, war, and plunder." (74, 75 H. C. Carey. The Past, the Present 15 andtheFuture. Phil.l848) Smith's "gelegentliche" Theorie, that corn produces its own demand etc, von Maltbus später mit Wichtigkeit in seiner Renttheorie wiederholt und zum Theil Basis seiner Populationstheorie sehr bündig ausgesprochen in folgendem: "Corn is scarce or not scarce in proportion to the consumption of it. lf there are more m out h s, there will be more corn, because there will be more hands to till the earth; and if there is more corn, there will be more mouths, because plenty will bring people." (125. An Inquiry into the Con nection between the present Price of Provisions, and the Size of Farms, etc. By a Farmer. [Arbuthnot, john] Lond. 1773.) Daher "the culture of the earth cannot be over-done". (62) 20 25 Rodberti Phantasie, daß der Saamen etc nicht als item des Capitals eingeht durch die Hunderte von Schriften, die theilsweise von farmers selbst im 18. Jhhd. (namentlich seit den 6oer Jahren) erschienen. Dagegen wäre es 30 umgekehrt richtig zu sagen, daß beim farmer die Rente als item eingeht. Er zählt sie unter die Productionskosten. (und sie gehört zu seinen Productions kosten.) "If ... the price of corn is nearly what it ought tobe, which can only be determined by the proportion that the value of land bears to the value of money." (132. 1. c.) 35 Wie von dem Moment wo das Capital sich die Agricultur beschäftigt, in der Vorstellung des farming capitalist selbst rent nur Abgabe von Profit wird und die ganze Surplus value als essentially profit gefaßt wird: "The old method of calculating the profits of the farmer by the threerents. (Metairiesystem) In the infancy of agriculture, it was a conscientious and 40 1200 Zusätze equal partition of property; such as is now practised in the less enlightened parts of the world ... the one finds land and capital, the other knowledge and labour: but on a well-cultivated and good soil, the rent is now the least object: it is the sum which a man can sink in stock, andin the. annual expence 5 of his labour, on which he is to reckon the interest of his money, or income." (34) 1 /XIII-[1. Umschlagseite]/ Bei Hopkins (die Stelle nachzusehn) naiv Rent of land als die ursprüngliche Form des surplusvalue und Profit als davon ab geleitet. 10 Die Stelle lautet: "When the ... producers were both agriculturists and manufacturers, the landowner received as rent of land, a value of 101. Suppose this rent to have been paid 1/2 in raw produce, and the other 1/2 in manufactures-; on the division of the producers into the two classes of agriculturists and man- 15 ufacturers, könnte dieß fortgesetzt werden. In practice, however, it would be found more convenient for the cultivators of the land, to pay the rent, and to charge it on their produce, when exchanging it agairrst the produce of the labour of the manufacturers; so as to divide the payment into two equitable proportians between the two classes, and to leave wages and profits equal in each department." (26. Th. Hopkins. Enquiries relative to the Laws which regulateRent, Profitele Lond. 1822.)1 20 /XIII-670a/ Abnahme der Profitrate. 25 Der Profit des grösseren, mit mehr Capital constant (Maschinerie, Roh material) arbeitenden Capitals ist kleiner, auf das Gesammtcapital ver- theilt, worin die augewandte lebendige Arbeit in geringerem V erhältniß steht zum Gesammtcapital, als der kleinre Profit auf die lebendige Arbeit, der in grösserem V erhältniß steht zum kleinren Gesammtcapital. Die Ab nahme des variablen Capitals und die relative Zunahme des constanten, obgleich beide Theile wachsen, ist nur andrer Ausdruck für die vermehrte 30 Productivität der Arbeit. "The landed and trading interests are eternally jarring and jealous of each other's advantages." (22. Note. [Nathaniel Forster] An Enquiry into the Causes of the Present Price of Provisions etc Lond. 1767) " ... whether it were not wrong to suppose Land itselfto be Wealth? And 35 whether the Industry of the people is not firsttobe considered, asthat which constitutes Wealth, which makes even Land and silver tobe Wealth, neither of which would have any value, but as means and motives to Industry?" (The Querist. By Dr. G. Berkeley Land. 1750. Query 38) 1201 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII "A diminishing surface suffices to supply man with food as population multiplies (69) (The Naturaland Artificial Right of Property contrasted etc.) (By Hodgskin, anonym) Lond. 1832 (Ditto Anderson vorher) At present, all the wealth of society goes first into the possession of the capitalist, and even most of the land has been purchased by him; he pays the landowner his rent, the labourer his wages, the tax and the tithe gatherer their claims, and keeps a !arge, indeed the largest and a continually increasing share of the annual produce of labour for himself. The capitalist may now be said to be the first owner of all the wealth of the community; though no law has conferred on him the right to this property. (98 l. c.) This change has been effected by the 10 taking of interest on capital, and by the process of compound interest; and it is not a little curious, that all the lawgivers of Europe endeavoured to prevent this by statutes, viz. statutes against usury." (98 l. c. Note) "The power of the capitalist over all the wealth of the country, is a complete change in the right of property, and by what law, or series of laws, was it effected?" 15 (991. c.) \ 5 1202