KARLMARX ZUR KRITIK DER POLITISCHEN ÖKONOMIE (MANUSKRIPT 1861-1863) TEXT· TEIL 4 DIETZ VERLAG BERLIN 1979 KARLMARX FRIEDRICH ENGELS GESAMTAUSGABE (MEGA) ZWEITE ABTEILUNG "DAS KAPITAL" UND VORARBEITEN BAND 3 Herausgegeben vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und vom Institut für Marxismus-Leninismus beim Zentralkomitee der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands Redaktionskommission der Gesamtausgabe: Günter Heyden und Anatoli Jegorow (Leiter), Erich Kunde] und Alexander Malysch (Sekretäre), Rolf Dlubek, Heinrich Gemkow, Lew Golman, Sofia Lewiowa, Michail Mtschedlow, Richard Sperl. Redaktionskommission der Zweiten Abteilung: Alexander Malysch (Leiter), Larissa Miskewitsch, Roland Nietzold, Hannes Skambraks. Bearbeitung des Bandes: Wolfgang Jahn (Leiter), Sonja Hausmann, Erika Sauermann, Otto Schattenberg. Gutachter: Larissa Miskewitsch und Roland Nietzold. Text und Apparat Mit 27 Faksimiles © Dietz Verlag Berlin 1979 Lizenznummer 1 LSV 0046 Technische Redaktion: Friedrich Hackenberger, Heinz Ruschinski und Waltraud Schulze Korrektur: Hanna Behrendt, Renate Kröhnert und Gerda Plauschinnat Einband: Albert Kapr Typografie: Albert Kapr/Horst Kinkel Schrift: Times-Antiqua und Maxima Printed in the German Democratic Republic Gesamtherstellung: INTERDRUCK Graphischer Großbetrieb Leipzig Papierherstellung: VEB Druck- und Spezialpapiere Golzern Best.-Nr.: 7448566 DDR 135,-M Inhalt Editorische Hinweise Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863) · Teil4 Inhaltsverzeichnis 5) Theorien über den Mehrwert (Schluß) i) Malthus (T. R.) Konstantes und variables Kapital Die Malthussche Werttheorie Überproduktion. "Unproduktive consumers" etc. k) Auflösung der Ricardoschen Schule 1. R. Torrens: An essay on the production of wealth 2. james Mill: Elements of political economy . London 1821 3. Streitschriften a) Observations on certain verbal disputes in political economy, particularly relating to value and to demand and supply. London 1821 b) An lnquiry into those principles respecting the nature of demand and the necessity of consumption, lately advocated by Mr.Malthus etc. London 1821 c) Dialogues of three templars on political economy chiefly in relation to the principles of Mr. Ricardo. (London Magazin. Voi.IX.1824) d) A critical dissertation on the nature, measures and causes of value ; chiefly in reference to the Writings of Mr. Ricardo and his followers . By the author of essays on the formation and publication of opinions. (Samuel Bailey.) London 1825 4. MacCulloch 5. Wakefield 7+ 1203 1205 1207 1207 1229 1232 1233 1260 1260 1276 1300 1300 1306 1312 1313 1350 1367 Inhalt 6. Stirling, Patrick james. The philosophy of trade etc. Edinburgh 1846 7. J.St.Mill: Some unsettled questions etc. London 1844 I) Gegensatz gegen die Ökonomen 1. The source and remedy of the national difficulties etc. A Ietter to Lord Russell. London 1821 2. Piercy Ravenstone. M. A. Thoughts on the funding system and its effects. London 1824 3. Labour defended against the cfaims of capital; or the unpro- ductiveness of capital proved. By a labourer. London 1825 4. Themas Hodgskin. Popular political economy. Four lectures delivered at the London M echanics' Institution. London 1827 Revenue and its sources Verschiedene Formen des Kapitals Zusätze Verzeichnis der Faksimiles Seite 753 aus Heft XIII Seite 764 aus Heft XIII Seite 771 aus Heft XIV Seite 779 aus Heft XIV Seite 782 aus Heft XIV Seite 785 aus Heft XIV Seite 802 aus Heft XIV Seite 833 aus Heft XIV Seite 850a aus Heft XIV Seite 853 aus Heft XIV Seite 862 aus Heft XV Seite 867 aus Heft XV Seite 868 aus Heft XV Seite 870a aus Heft XV Seite 865 aus Heft XV Seite 866 aus Heft XV Seite 870b aus Heft XV Seite 876 aus Heft XV Seite 884 aus Heft XV Seite 890 aus Heft XV Seite 912 aus Heft XV Seite 938 aus Heft XV 1368 1369 1370 1370 1388 1395 1395 1450 1468 1538 1209 1227 1239 1255 1261 1267 1293 1341 1365 1373 1391 1399 1400 1407 1408 1411 1415 1427 1441 1451 1485 1529 Editorische Hinweise Das vorliegende Buch 11/3.4 enthält den dritten Teil der "Theorien über den Mehrwert", bestehend aus einem Teil des Heftes XIII (ab S. 753) sowie den Heften XIV und XV (bisS. 944) des Manuskripts von 1861-1863. Hierauf beziehen sich diese Editorischen Hinweise. Der Edierte Text folgt der Anordnung des Manuskripts. Eine Vereinheit lichung oder Modernisierung der Orthographie wird nicht vorgenommen, jedoch erfolgt eine Textrevision im Sinne der Beseitigung eindeutig feh lerhafter Textstellen. Eindeutige Schreibfehler werden im Edierten Text stillschweigend korrigiert. Sinnverändernde redaktionelle Korrekturen wer den stets im Korrekturenverzeichnis ausgewiesen. Schreibfehler, deren Korrektur in verschiedenartiger Weise möglich ist bzw. die nicht eindeu tig als solche zu bestimmen sind, werden in Fällen, wo vieles für eine bestimmte Lesung spricht, im Edierten Text berichtigt, in unklaren Fäl len jedoch nicht bereinigt. Beide Verfahren sind im Korrekturenverzeich nis vermerkt. Die Interpunktion der Handschrift wird beibehalten. Fehlende Satzzei chen werden im Edierten Text nur ergänzt, wenn dies zum Textverständ nis unbedingt erforderlich ist. Im Korrekturenverzeichnis werden ergänzte Kommata und Gedankenstriche ausgewiesen, andere Satzzeichen (feh lende Punkte am Satzende, vergessene Schlußklammern bzw. Anführungs zeichen) nur dann, wenn die Ergänzung auch an anderer Stelle denkbar wäre. 'Versehen bei Faktenangaben bzw. Rechenfehler werden im Edierten Text korrigiert und diese Berichtigungen im Korrekturenverzeichnis aus gewiesen. Ist der Sachverhalt nicht eindeutig, wird keine Verände rung vorgenommen. Notwendige Hinweise bieten dann die Erläuterun gen bzw. textkritische Bemerkungen im Korrekturenverzeichnis. Bei der 7+ Editorische Hinweise treut und begutachtet. Gutachter des Instituts für Marxismus-Leninismus beim ZK der KPdSU war Larissa Miskewitsch. Die Herausgeber danken allen Wissenschaftlern und wissenschaftli chen Einrichtungen, die bei der Vorbereitung des Bandes Unterstützung gewährten. Zur Kritik der politischen Ökonomie (Manuskript 1861-1863) Teil4 [Inhaltsverzeichnis] XIII-[2. Umschlagseite] 5) Theorien vom Mehrwerth etc. h) Ricardo. 5 Ricardo 's Profittheorie. Ric 's Accumulationstheorie. Kritik derselben (Entwicklung der Crisen aus der Grundform des Capitals.) Ric 's Miscellanea. Schluß R 's. (lohn Barton.) i) Malthus. 10 XIV-[2. Umschlagseite] 5) Theorien vom Mehrwerth. i) Malthus. k) Auflösung der Ric'schen Schule. (Torrens, J. Mill, Prevost, Streitschriften, McCulloch, Wakefield, Stirling, J. St. Mill.) 15 1) Gegensatz gegen d. Oekxxxxxx m) Ramsay: (Bray als Gegensatz gegen die Oekonomen) n) Cherbuliez. o) Richard Iones. (Schluß dieses Theils 5) Episode. Revenue and its sources. 20 XV-[2. Umschlagseite] 5) Theorien vom Mehrwerth. I) Proletarischer Gegensatz auf Basis Ricardo's. Zins vom Zins; Darauf gegründete Abnahme der Profitrate. S. g. Aufhäufung als bloses Phänomen der Circu/ation. (Vorrath etc Circulationsreservoirs.) 2) Ravenstone. Schluß. 25 1205 Inhaltsverzeichnis 3 und 4.) Hodgskin (Das Zinstragende Capital. Der vorhandne Reichthum im Ver hältniß zur Productionsbewegung.) (Zinstragendes Capital und Handelscapital im Verhältniß zum industriellen Capital. Aeltere Formen. Abgeleitete Formen.) CEntwiekJung des Zinstragenden Capital auf Basis der capita listischen Production.) (Wucher. Luther etc.) Die Vulgäroekonomie. 5 1206 [5) Theorien über den Mehrwert (Schluß)] \XIII-753\ i.) Maltbus (T. R.) 5 10 Die Schriften von Malthus, die hier in Betracht kommen, sind: 1) "The Measure of Value Stated and Illustrated". London, 1823. 2) ,,Definitions in Polit. Economy. etc" London 1827. (Dazu anzusehn dieselbe Schrift, herausgegeben von lohn Cazenove London 1853 mit notes und supplementary remarks von Caz.) 3) ,,Principles of Polit. Econ. etc" 2 ed. London. 1836. (erst 1820 oder so nachzusehn.) 4) Noch zu berücksichtigen folgende Schrift von einem Malthusianer (i. e. Mim Gegensatz zu den Ricardians): "Outlines of Polit. Econ. etc London. 1832". In seiner Schrift (1815) "Inquiry into the Nature and Progress of Rent" sagte M. noch von A. Smith: "A. Smith was evidently led into this train of argument, from his habit of 15 considering Jabour (nämlich der value of labour) as the standard measure of value, and corn as the measure of labour ... That neither labour nor any other commodity can be an accurate measure of real value in exchange, is now considered as one of the most incontrovertible doctrines of political economy; and, indeed, follows from the very definition of value in ex- 20 change." [p. 12] Aber in seiner Schrift 1820 "Princ. of Pol. Be." nahm er diesen "standard measure of value" von Smith gegen Ric. auf, den Smith selbst nirgends braucht, wo er wirklich entwickelt. M. selbst hatte in der citirten Schrift über Rent sich an die andre Definition Smiths gehalten, die Bestimmung des Werths durch die quantity of capital (accumulated labour) 25 and labour (immediate) necessary for the production of an article. Es ist überhaupt nicht zu verkennen, daß sowohl die "Principles" von M., wie die 2 andren citirten Schriften, die sie in einzelnen Punkten näher aus führen sollten, grossentheils ihre Entstehung dem Neid gegen den Erfolg der 1207 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII R'schen Schrift verdankten und dem Versuch sich wieder an die Spitze zu drängen, wozu er als geschickter Plagiarius sich heraufgeschwindelt hatte, bevor R's Schrift erschien. Es kam hinzu, daß in R's Schrift die wenn auch noch abstracte Durchführung der Werthbestimmung sich gegen die Inter essen der Iandlords und ihrer retainers richtete, die Maltbus noch unmittel- barer vertrat, als die Interessen der industriellen Bourgeoisie. Es soll dabei nicht geleugnet werden, daß M. ein gewisses theoretisches Spintisirinteresse hatte. Indeß sein Gegensatz gegen R. - und die Art desselben war nur möglich, weil R. sich in allerlei Inconsequenzen verwickelt hatte. 5 Es ist die Entstehung des surpluswerths einerseits; [andrerseits] die Art, 10 wie R. die Ausgleichung der Kostenpreisse in verschiedneo Sphären der Anwendung des Capitals als Modification des Gesetzes des Werths selbst auffaßt; seine durchgängige Verwechslung von Profit und Mehrwerth, (direkte Identificirung derselben) woran M. seinen Gegensatz anknüpft. M. entwirrt nicht diese Widersprüche, und quidproquos, sondern acceptirt sie 15 von R., um auf diese Confusion gestüzt das R'sche Grundgesetz vom Werth etc umzustossen und seinen protectors angenehme Consequenzen zu zie hen. Das eigentliche Verdienst in den 3 Schriften M's besteht darin, daß während R. in der That nicht entwickelt, wie aus dem Austausch der Waaren 20 nach dem Gesetz des Werths - der in ihnen enthaltenen Arbeitszeit - der ungleiche Austausch zwischen Capital und lebendiger Arbeit entspringt, zwischen einem bestimmten Quantum accumulirter Arbeit und einem be stimmten Quantum of immediate labour, also in der That den Ursprung des Mehrwerths unklar läßt (indem er das Capital direkt mit der Arbeit, nicht 25 mit dem Arbeitsvermögen austauschen läßt) 117541 M. den Hauptton legt auf den ungleichen Austausch zwischen Capital und Lohnarbeit. Einer der wenigen späteren Anhänger M's, Cazenove, in der Vorrede zu der oben angeführten Schrift "Definitions etc", fühlt das heraus und sagt daher: "Interchange of commodities andDistribution (Wages, Rent, Profits) must 30 be kept distinct from each other ... the laws of distribution arenot altogether dependent upon those relating to interchange." (Preface, VI, VII.) Was hier nichts andres heißt als daß das Verhältniß von Arbeitslohn und Profit,- der Austausch von Capital und Lohnarbeit, accumulated labour and immediate labour, nicht unmittelbar zusammenfällt mit dem law des interchange of 35 commodities. Betrachtet man die Verwerthung von Geld oder Waare als Capital- also nicht ihren Werth, sondern ihre capitalistische Verwerthung- so ist es klar, daß der Mehrwerth weiter nichts ist als der Ueberschuß der Arbeit (die unbezahlte Arbeit) die das Capital commandirt, die Waare oder das Geld 40 commandirt, über das Quantum Arbeit hinaus, das in ihr selbst enthalten ist. 1208 (/) ~­ CD ......, CJI w Q) c (/) J: CD ;::::- ~ ' J - ? J, • ' -::_· - ;:. X :;;. ...t;., e. ~ J ., {' _:"~1-l< -Ft , f: 1 J 1 L 1 t ; 1 ~ rt i ~ { 1 ~ t t ~f 1 t (l } ~ i t ; ~-r ~ rr~ ~1 ,J ·,· '~ :~>J_..J . ., J.~, {,j i l tJ .i ,. r -!f ~ ~ ~ ~h· 1 T f f T 11. t _q f f. .>.. r t f' fi 1 ·~ p ;. l :> r'lr,J ~="·;s ~·111;:<. 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"Accumulation of Capital: the t employment of a portion of revenue as capital. Capital may therefore in crease without an increase of stock or wealth." (Defin. ed. Caz. 11) i) T. R. Malthus "Prudential habits with regard to marriage carried to a considerable 5 extent, among the labouring classes of a country mainly depending upon manufactures and commerce, might injure it." (215. P. of Pol. Be.) Dieß der Prediger derchecksgegen die U eberpopulation. "It is the want of necessaries which mainly stimulates the working classes to produce luxuries; and were this stimulus removed or greatly weakened, so that the necessaries of life 1 o could be obtained with very little labour, instead of more time being devoted to the production of conveniences, there is every reason to think, that less time would be so devoted." (P. o. P. B. 334) Am wichtigsten für den Lehrer der Ueberpopulation aber der Satz: "From the nature of a population, an increase of labourers cannot be brought into the market, in consequence of 15 a particular demand, till after the lapse of 16 or 18 years, and the conversion of revenue into capital by saving, may take place much more rapidly; a country is always liable to an increase in the quantity of the funds for the maintenance of labour faster than the increase of population." (319, 320.1. c.)\ 20 \765\ Cazenove bemerkt richtig: "When capital is employed in advancing to the workman his wages, it adds nothing to the funds for the maintenance of labour, but simply consists in the application of a certain proportion of those funds already in existence, for the purposes of production." (22 Note. Dei. in P. Be.) 25 30 35 Constantes und variables Capital. "Accumulated labour (sollte eigentlich heissen materialised labour, verge genständlichte Arbeit): the labour worked up in the raw materials and tools applied to the production of other commodities." (13 Def. in P. Ec. Bd. Caz.) "The labour worked up in commodities, the labour worked up in the capital necessary to their production should be designated by the term accumulated labour, as contradistinguished from the immediate labour employed by the last capitalist." (28. [29] 1. c.) Es ist allerdings sehr wesentlich diesen Unter schied zu machen. Bei M. führt er jedoch zu nichts. Einen Versuch macht er den surplusvalue oder at least its rate (was er übrigens immer mit profit und rate of profit zusammenwirft) zu reduciren, auf das V erhältniß zum variablen Capital, dem Theil des Capitals, der in immediate labour ausgelegt wird. Dieser V ersuch ist aber kindisch und 'konnte es nicht anders sein bei seiner Ansicht vom value. Er sagt in seinen 40 Principles of Pol. Be.: 1229 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII 5 "Gesezt das Capital sei nur in Arbeitslohn verausgabt. 100 I. expended in immediate labour. Die returns am Ende d. J. 110, 120 oder 130, it is evident that in each case the profits will be determinated by the proportion of the value of the whole produce which is required to pay the Jabour employed. If the value of the producein market = 110, die proportion required to pay the labourers = 10lu der value des produce und profits = 10%. Ist der Werth des Products 120, die Proportion für labour = 10l 12 und die Profits 20%; wenn 130, die proportion required to pay the labour advanced = 10113 und profits = 30%. Nun gesezt die advances des capitalist bestehn nicht allein aus labour. Der Capitalist erwartet gleichen Vortheil auf alle Theile des 10 Capitals die er vorstreckt. Gesezt 114 der advances für labour (immediate), 314 bestehend aus accumulated labour und profits, mit any additions which may arise von rents, taxes und andern outgoings. Dann strictly true that the profits of the capitalist will vary with the varying values dieses '14 seines produce compared with the quantity of Jabouremployed. Z. B. farmerwende 15 in der cultivation an f. 2000, davon 1500 in seed, keep of horses, wear and tear of his fixed capital, interest upon his fixed and circulating capitals, rents, tithes, taxes etc und f. 500 auf immediate labour und die returns am Ende des Jahres seien 2400. Seine Profits, 400 auf 2000 = 20 per cent. Und gleich obvious that if we took '14 of the value of the produce, nämlich ;[ 600, und 20 compared it with the amount paid in the wages of immediate Jabour, the result would show exactly the same rate of profits." (267, 68) Malthus fällt hier in den Lord Dundrearyism. Was er will (es ahnt ihm daß der surplusvalue, hence der Profit ein bestimmtes Verhältniß zu dem va riablen, in Arbeitslohn ausgelegten Capital hat,) ist nachweisen, that "profits 25 are determinated by the proportion of the value of the whole produce which is required to pay the labour employed". Zunächst operirt er so weit richtig, daß er unterstellt, das ganze Capital bestehe aus variablem Capital, in Ar beitslohn ausgelegtem Capital. In diesem Fall in der That Profit und sur plusvalue identisch. Aber auch in diesem Fall beschränkt er sich auf eine 30 sehr silly reflection. Wenn das ausgelegte CapitallOO und der Profit 10 p. c., so der Werth des Products = 110, der Profit bildet 1 I w des ausgelegten Capi- tals (hence 10 p. c. auf dasselbe) und 1 I 11 des Werths des Gesammtproducts, in welchem Werth sein eigner Werth eingerechnet ist. Er bildet also '1 11 des Werths des Gesammtproducts und das vorgelegte Capital bildet 10111 davon. 35 Daß 10 p. c. Profit mit Bezug auf den Werth des Gesammtproducts so aus gedrückt werden können, daß der Theil desselben der nicht aus Profit be steht,= 10lu desGesammtproducts.OderdaßeinProductvon llO,das lOp.c. profit einschließt, 10111 Auslagen enthält, worauf dieser Profit gemacht ist. Dieße glänzende mathematische Betrachtungamüsiert ihn so, daß er dasselbe 40 Rechenexempel an 20, 30 p. c. Profit etc wiederholt. Bisher haben wir nur 1230 i) T. R. Malthus noch eine Tautologie. Der Profit ist Percentage auf das ausgelegte Capital; der Werth des Gesammtproducts enthält den Werth des Profits und das ausgelegte \\766\ Capital ist der Werth des Gesammtproducts- dem Werth des Profits. Also: 110 - 10 = 100. 100 ist aber 10ln von 110. Aber nun weiter. 5 Unterstellen wir Capital, das nicht nur aus variablem, sondern auch aus constantem Capital besteht. "Der Capitalist erwartet gleichen V ortheil auf alle Theile des Capitals die er vorstreckt." Dieß widerspricht nun zwar der eben aufgestellten Behauptung, daß der Profit (sollte heissen surplusvalue) bestimmt ist durch das Verhältniss zu dem in Arbeitslohn ausgelegten 10 Capital. But never mind! M. ist nicht der Mann "den Erwartungen" oder Vorstellungen "des Capitalisten" zu widersprechen. Aber nun seine tour de force. Unterstelle Capital von 2000, davon 314 = 1500 constantes Capital, 114 oder 500 variables Capital. Profit = 20 p. c. So der Profit= 400 und der Werth des Products = 2000 + 400, = 2400. Aber 600:400 = 66213 p. c. Der Werth des 15 Gesammtproducts = 1000 und der in Arbeitslohn ausgelegte Theil dessel ben = 6110• Was aber die Rechnung des Herrn Malthus? Nehmen wir 114 des Gesammtproducts, so dieß = 600. 1 I 4 des ausgelegten Capitals = 500, = dem in Arbeitslohn ausgelegten Theil desselben, und 100 = 114 des Profits= dem auf diesen Arbeitslohn fallenden Theil des Profits. Und dieß soll beweisen "that the profits of the capitalist will vary with the varying values dieses 114 seines Products compared with the quantity of labour employed". Es beweist weiter nichts als daß ein Profit von gegebner Percentage, z. B. von 20 p. c., auf ein gegebnes Capital, z. B. 4000, einen Profit von 20 p. c. auf jeden aliquoten Theil dieses Capitals bildet - Tautologie. Aber es beweist absolut nichts für 25 ein bestimmtes, besonderes, distinguierendes Verhältniß dieses Profits zu dem in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals. Nehme ich statt [1 I 4] wie Herr M. gethan hat 1 / 24 des Gesammtproducts, also = 100 (von 2400) so enthält dieß 100 20 p. c. profit, oder 1 I 6 davon ist Profit. Das Capital wäre 83 1 I 3 und der Profit 16213• Wären nun die 83 113 etwa= 1 Pferd, das in der Production 30 angewandt, so in M'scher Weise nachgewiesen, daß die Profits vary with the varying value des Pferdes oder dem 28415 1 Theil des Gesammtproducts. Solche miseres debitirt M., wo er sich auf eigne Füsse stellt und weder Townsend, Anderson, noch andere zu plagiiren hat. Das Bemerkenswerthe, sachlich (abgesehn von dem für den Mann charakteristischen) die Ahnung 35 daß der surplusvalue auf den in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals 20 zu berechnen ist. (Eine bestimmte Profitrate gegeben, hängt der gross profit, die Masse des Profits stets von der Grösse des vorgeschoßneu Capitals ab. Die Accumu lation aber ist dann bestimmt durch den Theil dieser Masse, der in Capital rückverwandelt wird. Dieser Theil aber, da er = dem Grossprofit - der von dem Capitalisten verzehrten Revenue, wird nicht nur vom Werth dieser 40 1231 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII Masse abhängen, sondern von der Wohlfeilheit der Waaren, die der Capitalist damit kaufen kann; theils von der Wohlfeilheit der Waaren, die in seinen Consum, seine Revenue eingehn, theils von der Wohlfeilheit der Waaren, die in das constante Capital eingehn. Arbeitslohn ist hier - da die Profitrate als gegeben vorausgesezt - ebenfalls als gegeben vorausgesezt.) 5 Die M'sche Werththeorie. Der Werth der Arbeit soll nie wechseln (von A. S. überkommen), sondern nur der Werth der Waare die ich dafür bekomme. Einmal sei der Arbeits lohn = 2 sh. für einen Arbeitstag, im andren Fall = 1 sh. Im ersten Fall giebt der Capitalist 2X so viel sh. für dieselbe Arbeitszeit als im zweiten. Aber 10 im 21 Fall giebt der Arbeiter doppelt so viel Arbeit für dasselbe Product als im ersten, denn im 21 giebt er einen ganzen Arbeitstag für 1 sh. und im ersten nur einen halben. Herr M. glaubt nur, daß der Capitalist bald mehr bald weniger shillinge für dieselbe Arbeit giebt. Er sieht nicht daß der Arbeiter ganz entsprechend mehr oder weniger Arbeit für ein gegebnes Product 15 giebt. "Giving more produce for a given quantity of labour, or getting more labour for a given quantity of produce, are one and the same thing in his (Malthus') view; instead of being, as one would have supposed, just the contrary." (52. Observations on Certain verbal disputes in Pol. Be., particu- Jarly relating to value and to demand and supply. London. 1821.) 20 Sehr richtig wird in derselben Schrift bemerkt (den "Observations on certain verbal disputes etc L. 1821 "),daß die Arbeit als Werthmaaß im Sinne wie sie Malthus hier nach A. Smith's einer Auffassung nimmt, grade so Werthmaaß sein würde wie jede andre Waare, und daß sie es nicht so gut 25 sein würde wie das Geld es wirklich ist. Es würde sich hier überhaupt nur um ein Maaß der Werthe handeln in dem Sinne wie das Geld Werthmaaß ist. 117671 Es ist, sieh Theil I p. 45 meiner Schrift, überhaupt nie das Maaß der Werthe (im Sinne des Gelds), das die Waaren commensurabel macht. "Es ist vielmehr nur die Kommensurabilität der Waaren als vergegenständlichte 30 Arbeitszeit, die das Gold zu Geld macht." Als Werthe sind die Waaren Einheit, blose Darstellungen derselben Einheit, der gesellschaftlichen Ar beit. Das Werthmaaß (Geld) sezt sie als Werthe voraus, und bezieht sich blos auf die Darstellung und Grösse dieses Werths. Das Werthmaaß der Waaren bezieht sich immer auf die Verwandlung der Werthe im Preisse, unterstellt 35 schon den Werth. Die alluded place in den Observations lautet: "Mr. Malthus says: 'In the same place, and at the same time, the different quantities of day-labour, which different commodities can command, will be exactly in proportion to their relative values in exchange', and vice versa. 1232 i) T. R. Malthus If this is true of labour, it is just as true of any thing eise." (491. c.) "Money does very well as a measure at the same time and place ... But it (M's proposition) seems not to be true of labour. Labour is not a measure even at the same time and place. Take a portion of corn, such as is at the same time and place said tobe of equal value with a given diamond; will the corn and the diamond, paid in specie, command equal portions of labour? It may be said, No; but the diamondwill buy money, which will command an equal portion of labour ... the test is of no use, for it cannot be applied without being rectified by the application of the other test, which it professed to supersede. We can only infer, that the corn and the diamondwill command equal quantities of labour, because they are of equal value in money. But we were told to infer, that two things were of equal value, because they would command equal quantities of labour." ([49,] 50. 1. c.) 5 10 Ueberproduction. "Unproductive consumers" etc. 15 Aus M's Werththeorie geht die ganze Lehre von der Nothwendigkeit stets wachsender unproductiver Consumtion hervor, die dieser Lehrer der U eber population (aus Mangel an Lebensmitteln) so eindringlich gepredigt hat. Der Werth einer Waare = dem Werth des vorgeschoßnen Materials, Maschinerie etc +der Quantität der in ihr enthaltnen unmittelbaren Arbeit, was bei 20 Maltbus =dem Werth der in ihr enthaltnen wages +einem Preißaufschlag auf diese Vorschüsse nach dem Stand des generat rate of profits. Dieser nominelle Preißaufschlag bildet den Profit und ist eine Bedingung der supply, i. e. der Reproduction der Waare. Diese Elemente bilden den price for the purchaser im Unterschied zu dem price for the producerund der price of the purchaser ist der reale Werth der Waare. Nun fragt sich, wie soll dieser Preiß realisirt werden? Wer soll ihn zahlen? Und aus welchen Fonds soll er gezahlt werden? 25 Bei M. müssen wir (was er vernachlässigt hat) unterscheiden. EinTheil der Capitalisten producirt Waaren, die direct in die Consumtion des Arbeiters 30 eingehn; ein andrer Theil producirt Waaren, die entweder nur indirect in diese Consumtion eingehn, sofern sie nämlich in das zur Production für necessaries nöthige Capital als Rohmaterial und Maschinerie etc .eingehn oder Waaren, die gar nicht in den Consum des Arbeiters eingehn, indem sie nur eingehn in die Revenue der Nicht-Arbeiter. 35 Zunächst also betrachten wir die Capitalisten, die in den Consum der Arbeiter eingehende Artikel produciren. Sie sind nicht nur Käufer von Arbeit, sondern Verkäufer ihres eignen Products an die Arbeiter. Ist die Quantität Arbeit, die der Arbeiter zusezt, werth 100 Tb., so zahlt der Capi talist ihm 100 Th. Und das ist der einzige Werth, den die von ihm gekaufte 1233 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII 5 Arbeit dem Rohmaterial etc zusezt. Der Arbeiter erhält also den Werth seiner Arbeit und giebt dem Capitalisten in return nur ein Equivalent für diesen Werth. Aber obgleich die Arbeit nominell den Werth enthält, erhält er in der That eine geringre Masse Waaren als er producirt hat. Erhält in der That nur einen Theil seiner im Product vergegenständlichten Arbeit zurück. Unter- stellen wir nämlich der Vereinfachung wegen, wie M. selbst es häufig thut, das Capital bestehe nur aus in Arbeitslohn ausgelegtem Capital. Wenn 100 Th. vorgeschossen werden an den Arbeiter, um die Waare zu produciren -und diese 100 Th. sind der Werth der gekauften Arbeit und der einzige Werth, den sie dem Product zusezt- so verkauft aber der Capitalist diese 10 Waare zu 110 Th. und der Arbeiter kann mit den 100 Th. nur 10 I 11 des Products zurückkaufen; 1111 bleibt dem Capitalist, 10Th. Werth, oder die Masse sur plusproduce, worin sich diese surplusvalue von 10Th. darstellt. Verkauft der Capitalist zu 120, so erhält der Arbeiter nur 10 I 12 und der Capitalist 2112 des Products und seines Werths. Verkauft er zu 130 (30 p. c.), so der Arbeiter 15 nur 10113 und der Capitalist 3113 des Products. Verkauft er zu 50 p. c., also zu 150, so erhält der Arbeiter 213, der \\768\ Capitalist 113 des Products. Zu je höherem Preiß er verkauft, um so kleiner der Antheil des Arbeiters, um so grösser sein eigner Antheil am Werth des Products, also auch an der Quantität des Products. Um so weniger kann der Arbeiter mit dem Werth 20 seiner Arbeit von dem Werth oder dem Product selbst zurückkaufen. Es ändert an der Sache nichts, wenn ausser variablem Capital auch noch constantes vorgeschossen ist, z. B. ausser den 100 Thaiern in Arbeitslohn, auch noch 100 in Rohmaterial etc. In diesem Fall, wenn die Profitrate 10, verkauft der Capitalist die Waare zu 220 statt zu 210 (nämlich 100 Capital 25 constant und 120 das Product der Arbeit.) (Sismondi's "Nouveaux Principes etc" erschienen 1819 zuerst.) Hier bei Capitalistenklasse A), die direkt in den Consum der Arbeiter eingehende Artikel - necessaries - producirt, haben wir also einen case, wo durch die nominelle surcharge des Preisses- den Normalaufschlag des Profits auf den 30 Preiß der avances - in der That ein surplusfonds für den Capitalisten ge schaffen wird; indem er auf diesem Umweg nur einen Theil des Products des Arbeiters ihm wiedergiebt, einen Theil aber sich aneignet. Dieß Resultat kömmt aber heraus, nicht dadurch daß er das ganze Product zu dem erhöhten Werth an den Arbeiter verkauft, sondern dadurch, daß eben die Wertherhö- hung des Products den Arbeiter ausser Stand sezt das ganze Product mit seinen wages zurückzukaufen, ihn nur befähigt einen Theil desselben zu rückzukaufen. Es versteht sich daher, daß die demand des Arbeiters nie hinreichen kann um den U eberschuß des purchase price über den cost price -also den Profit und den "Werth" der Waare zu realisiren. Vielmehr ist nur 40 ein Profit fonds da, weil er nicht fähig ist mit seinem wages sein ganzes 35 1234 i) T. R. Malthus Product zurückzukaufen, seine demand also nicht der supply entspricht. Capitalist A hat also ein bestimmtes Quantum Waare von einem bestimmten Werth, im angegebnen Fall 20 Th. in der Hand, die er nicht braucht zur Ersetzung des Capitals; die er zum Theil als Revenue spenden, zum Theil 5 zur Accumulation verwenden kann. Notabene: Wie weit er einen solchen fonds in der Hand hat hängt von dem Werthanfschlag ab, den er über den costprice gemacht, und der das Verhältniß bestimmt, worin er und der Arbeiter sich in das Gesammtproduct theilen. 10 Kommen wir nun zur Capitalistenklasse B), die den Rohstoff und Ma- schinerie etc, kurz das Capital constant der Klasse A liefert. Klasse B) kann nur an Klasse A verkaufen, denn weder kann sie ihre eignen Waaren wieder an die Arbeiter verkaufen, who have nothing to do with Capital (raw material, machinery etc), noch an die Capitalisten, die Luxusartikel (alles was nicht necessaries, in the common use of the labourins class eingeht) produciren, 15 oder an solche Capitalisten, die das zur Production der Luxusartikel er heischte capital constant produciren. Nun haben wir gesehn, in dem vorgeschoßneu Capital von A finden sich 100 für capital constant. Der Fabrikant dieses capital constant - wenn die Profitrate = 10%, hat diese fabricirt mit Kostenpreiß zu 9010 / 11 , verkauft sie 20 aber zu 100. (9010/u: 91/u = 100: 10) Er macht also seinen Profit durch sur charge der Klasse A. Und bekommt daher von dessen Product 220 seine 100, statt nur 90 10/u zu bekommen, mit denen er, wir wollen voraussetzen, im mediate labour kauft. B macht seinen Profit durchaus nicht durch seine Arbeiter, deren Product zum Werth von 9010 / 11 er ihnen nicht zu 100 wieder- 25 verkaufen kann, da sie überhaupt nicht von ihm· kaufen. Dennoch geht es ihnen wie den Arbeitern von A. Für 90 10/u bekommen sie ein Quantum Waare, das nur nominell den Werth von 9010/u hat, denn jeder Theil des Products von A ist gleichmässig vertheuert oder jeder Theil seines Werths stellt im Verhältniß zu dem Profitaufschlag einen kleineren Theil Product 30 vor. (Diese Aufschlägerei kann jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt gehn, denn der Arbeiter muß Waare genug erhalten um leben und sein Arbeits vermögen reproduciren zu können. Schlüge Capitalist A 100 Procent auf und verkaufte die Waare die 200 kostet zu 400, so könnte der Arbeiter nur 1/4 des Products zurückkaufen (wenn er 100 bekommt.) Und brauchte er zum Leben 35 die Hälfte des Products, so müßte der Capitalist ihm 200 zahlen. Er behielte also nur 100 (100 Capital constant und 200 Arbeitslohn). Es wäre also das selbe als hätte er zu 300 verkauft etc.) Seinen Profitfonds macht ß nicht (direkt) durch seine Arbeiter, sondern durch den Verkauf an A. Es ist das Product von A, das nicht nur zur Realisation seines Profits dient, sondern 40 seinen eignen Profitfonds bildet. Es ist nun klar, daß A den an den Arbeitern gemachten Profit nicht durch Verkauf an B realisiren kann und daß B ebenso 1235 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIII wenig sufficient demand für sein Product ist (um es zu seinem Werth an den Mann zu bringen) als seine eignen Arbeiter. Vielmehr tritt hier schon Rück wirkung 11769! ein. Je höher er den Profitzusatz macht, um so grösser ist seinen Arbeitern gegenüber der Theil des Gesammtproducts, den er sich aneignet und B entzieht. In demselben Grad wie A aufschlägt, schlägt B auf. B zahlt an seine Arbeiter nach wie vor 9010 / 11 Th., obgleich diese weniger Waare dafür bekommen. Aber wenn A20 p. c. statt 10 nimmt, nimmt er ebenfalls 20 p. c. statt 10 und verkauft zu 1091 /11 statt zu 100. Damit ver grössert sich dieser Theil der Auslage für A. A. und B. können sogar füglieh als eine Klasse betrachtet werden. (B gehört zu den Kosten von A und je 10 mehr er an B von dem Gesammtproduct zahlen muß, desto weniger bleibt ihm übrig.) Von dem Capital von 200 besizt B 90 10/n und A 100. Sie legen / 11 und machen einen Profit von 191 zusammen aus 19010 / 11 • B kann nie mehr von A zurückkaufen als für 100 und darin ist sein Profit von 91 /11 eingeschlos- sen. Beide zusammen haben nun wie gesagt Revenue von 191 / 11· 5 15 Was nun die Klassen C) und D) betrifft, C) diejenigen Capitalisten die das zur Production der luxuries nöthige capital constant produciren, und D) diejenigen, die direkt die luxuries produciren, so ist zunächst klar, daß the immediate demand für C ist only formed by D. D ist der purchaser von C. Und C) kann nur Profit realisiren, indem er seine Waaren zu theuer, durch 20 Nominalaufschlag über ihren Kostenpreiß an D verkauft. D muß dem C mehr zahlen als nöthig ist, damit C all the ingredients of its commodities replaces. D. seinerseits schlägt Profit auf, theils auf die von C gemachten A vances, theils auf das direkt von D in Arbeitslohn vorgeschoßne Capital. Von dem Profit, den C an D macht, kann er einen Theil der Waaren von D kaufen; 25 obgleich er seinen Profit nicht ganz in dieser Weise auslegen kann, denn er braucht auch necessaries für sich selbst, nicht nur für Arbeiter, für die er das mit D realisirte Capital austauscht. Erstens hängt die Realisation der Waare von C) direkt von dem sale derselben an D ab; zweitens, that sale effected, kann die aus dem Profit von C hervorgehende demand eben so 30 wenig den Werth der von D verkauften Waare realisiren, wie die demand von B für A. Der von C gemachte Profit ist ja auf D gemacht, und wenn er denselben wieder in Waare von D auslegt, statt in andre, so kann doch seine Nachfrage nie grösser sein als der auf D gemachte Profit. Er muß immer viel kleiner sein als das Capital von C, als seine Gesammtdemand, und er con- stituirt nie eine Source von Profit für D., (höchstens daß er den C etwas bescheißt durch den Zuschlag auf die Waaren, die er ihm rückverkauft) da der von C gemachte Profit aus der Tasche von D direkt fließt. Es ist ferner klar, daß so weit die Capitalisten, sei es die Klasse C, sei es die Klasse D) -innerhalb jeder Klasse- sich ihre Waaren wechselseitig verkaufen, keiner 40 dadurch irgend etwas gewinnt oder einen Profit realisirt. Der einem) verkauft 35 1236 i) T. R. Malthus Waare an n) für 110, die nur 100 kostet, aber dasselbe thut n gegen m. Jeder besizt nach dem Tausch wie vor dem Tausch ein Quantum Waare von dem Kostenpreiß von 100. Jeder bekommt für 110 nur Waare die 100 kostet. Der Aufschlag giebt ihm kein größres Commando über die Waare des andren, 5 als er dem andren über seine Waare giebt. Und was den Werth betrifft, so wäre es dasselbe, als wenn jeder m und n, ohne seine Waare auszutauschen, sich das Vergnügen gemacht sie 110 statt 100 zu taufen. Es ist ferner klar, daß der nominelle surplusvalue in D) (denn C ist darin einbegriffen) kein real surplusproduce darstellt. Daß der Arbeiter für 10 100 Th., in Folge des Aufschlags von A, weniger necessaries bekommt, kann zunächst dem D) gleichgültig sein. Er muß nach wie vor 100 auslegen, um eine bestimmte Anzahl Arbeiter zu beschäftigen. Er zahlt den Arbeitern den Werth ihrer Arbeit und weiter setzen sie im Product nichts zu, sie geben ihm nur ein Equivalent. Den Ueberschuß über dieses Equivalent kann er nur 15 durch Verkauf an Dritte erhalten, indem er ihnen seine Waare über dem costprice verkauft. In der Wirklichkeit hat der Spiegelfabrikant in seinem Product ebensowohl surplusvalue und surplusproduce wie der farmer. Denn das Product enthält unbezahlte Arbeit (surplusvalue) und diese unbezahlte Arbeit stellt sich grad so gut in Product dar, wie die bezahlte. Sie stellt sich in surplusproduce dar. Ein Theil der Spiegel kostet ihm nichts, obgleich er Werth hat, weil Arbeit darin enthalten ist, so gut wie in dem Theil der Spiegel, der das avancirte Capital ersezt. Dieß surplusvalue in surplusproduce existirt vor dem Verkauf der Spiegel und wird nicht erst durch diesen Verkauf. Hätte dagegen der Arbeiter in immediate Arbeit nur ein Equivalent gegeben für 25 die accumulated labour, die er in der Form der wages erhielt, so existirte weder \\770\ [das surplus]produce noch der ihm entsprechende surplusvalue. Bei M. aber, wo der Arbeiter nur ein Equivalent zurückgiebt, [passieren] die Dinge anders. 20 [Es ist kla]r daß Klasse D (C) eingeschlossen) sich nicht in derselben Weise 30 einen surplusfonds künstlich bilden kann wie Klasse A, nämlich [dadurch, da]ß sie ihre Waare theurer an die Arbeiter wieder verkauft als sie solche von denselben gekauft hat und so nach Ersatz des ausgelegten Capitals [einen] Theil vom Gesammtproduct sich aneignet. Denn die Arbeiter sind nicht Käufer für die Waare von D). Ebenso wenig kann ihr surplusfonds [entstehen] durch ihren Verkauf oder Waarenaustausch untereinander. Es ist dieß also nur zu bewerkstelligen durch V er kauf ihres Products an Klas se A und B. [Indem] sie Waare von Werth von 100 zu 110 verkaufen, kann mit 100 nur 10 / 11 , das sie selbst von ihren eignen Waaren verzehren oder gegen Waaren ihrer / 11 ihres Products von A gekauft werden und sie behalten 1 35 40 eignen Klasse D austauschen können. Mit allen Capitalisten, die nicht unmittelbar necessaries produciren, die 1237 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIII also [nicht] den bedeutendsten oder einen bedeutenden Theil ihrer Waaren wieder an die Arbeiter verkaufen, verhält sich die Sache so: Ihr Capital (constantes) sei = 100. Zahlt der Capitalist ferner 100 in Ar beitslohn, so zahlt er den Arbeitern den Werth ihrer Arbeit. Die Arbeiter fügen dem Werth von 100 100 zu und so ist der Gesammtwerth (cost price) des Products 200. Woher nun der Profit? Der Capitalist verkauft Waare, die 200 werth ist zu 220, wenn der average rate of profit = 10 p. c. V erkauft er die Waare wirklich zu 220 so klar, daß 200 hinreichen um sie zu reproduciren, 100 für Auslagen in Rohmaterial etc, 100 in Arbeitslohn und 20 steckt er in die Tasche, die er als Revenue verausgaben oder aus denen er Capital 10 accumuliren kann. 5 Aber an wen verkauft er die Waare 10 p. c. über ihren "Productionswerth", der nach M. vom "Verkaufswerth" oder dem wirklichen Werth verschieden ist, so daß in der That der Profit = Differenz zwischen Productionswerth und Verkaufswerth, = Verkaufswerth- Productionswerth? Durch Austausche 15 oder Verkäufe dieser Capitalisten unter sich können sie keinen Profit realisiren. Verkauft A dem B Waare von dem Werth von 200 zu 220, so thut B dem A denselben Schabernack an. Dadurch daß diese Waaren die Hände wechseln ändert sich weder ihr Werth noch ihre Quantität. Das Quantum Waare, das sich früher in der Hand von A befand, befindet sich jezt in der 20 Hand von Bund vice versa. Daß jezt 110 heißt was früher 100 ändert nichts an der Sache. Die purchasing power, either of A, or of B, hat sich in keiner Weise verändert. An die Arbeiter aber können diese Capitalisten der Voraussetzung nach nicht ihre Waaren verkaufen. 25 Sie müssen sie also verkaufen an die Capitalists, die necessaries pro duciren. Diese haben in der That durch ihren Austausch mit den Arbeitern einen wirklichen surplusfonds in der Hand. Ihnen hat die Bildung einer nominellen surplusvalue in der That ein surplus[pro ]duce in die Hand ge spielt. Und es ist dieß der einzige surplusfonds, der bis jezt existirt. Der 30 für die andren Capitalisten soll erst dad(urch] entstehn, daß sie ihre Waaren über ihrem Productionswerth an jene Besitzer eines surplusfonds verkau fen. (W]as die [Cap ]italisten (an]geht, die das für die Production der necessaries nöthige constante Capital produciren, so haben wir bereits gesehn, daß der 35 Producent der necessaries nothwendig von ihnen kaufen muß. Diese pur chases gehn ein in seine Productionskosten. Je höher sein Profit, um so theu[re]r die avances, auf die derselbe Profitsatz geschlagen wird. Verkauft er zu 20 p. c. statt zu 10, so schlägt der Producent seines capital constant [eben]falls 20 p. c. statt 10 auf. Und verlangt statt 100 für 90 10 1091 / 1 ~, oder in grader Summe = 110, so daß der Werth des Products jezt 210, /11 vielmehr 40 1238 Seite 771 aus Heft XIV i) T. R. Malthus worauf 20 P. C. = 42, so daß der Werth des ganzen Products jezt = 252. Davon erhält der Arbeiter 100. Der Capitalist erhält jezt mehr als 1111 des Gesammtproducts als Profit; früher als er zu 220 verkaufte nur 1 I 11· Die Masse des Products ist dieselbe geblieben, aber der Theil der für den Capitalisten 5 disponibel vermehrt dem Werthund der Quantität nach. Was nun die andren Capitalisten betrifft, die weder necessaries pro duciren, noch in die Production dieser necessaries eingehendes Capital, [so können] sie nur Profit machen durch Verkauf an die beiden ersten Klassen von Capitalisten. Nehmen leztere 20 p. c., so nehmen jene es [ebenfalls.] 10 [Der Austausch der] ersten Klasse der Capitalisten und der Austausch zwischen den beiden Klassen der Capitalisten ist aber sehr verschieden. Die erste, [durch den Austau]sch mit den Arbeitern, hat einen wirklichen surplusfonds gebildet von necessaries, ein surplusproduce, [das als Diffe ren]z des Capitals in ihrer Hand zur Disposition ist, so daß sie theils 15 daraus accumuliren können, theils es [als Revenue verausgaben], sei es in ihren eignen necessaries, sei es in luxuries. Der surplus value [repräsentirt] \ \XIV-771\ hier in der That surplusarbeitund surplusproduce, obgleich dieß auf dem clumsy Umweg eines surcharge der Preisse erreicht. Gesezt der Werth des Products der Arbeiter, die necessaries produciren, sei in der That 20 nur = 100. Da aber 10111 davon hinreichen, um die Salaires zu zahlen, so genügt es, daß der Capitalist 9010111 auflegt, worauf er einen Profit von 91111 macht. Zahlt er aber in dem Wahn, daß Werth der Arbeit und Quantität der Arbeit identisch, 1001. an die Arbeiter, und verkauft ihnen zu 110, so er hält er nach wie vor 1111 des Products. Daß dieß jezt 10/. werth statt 91 / 11 ist 25 kein Gewinn für ihn, denn er hat jezt statt 90 10lu Capital 100 Capital vorge schossen. Was aber die andren Klassen Capitalisten betrifft, so existirt kein reales surplusproduce auf ihrer Seite, nichts, worin sich Surplusarbeitszeit dar stellt. Das Product einer Arbeit von 100 verkaufen sie für 110 und blos durch 30 Uebercharge des Preisses soll dieß Capital in Capital + Revenue verwandelt werden. But how stands the case now, as Lord Dundreary would say, between these two classes of capitalists? Die Producenten von necessaries verkaufen surplusproduct von 35 100 Werth zu 110 (weil sie Arbeitslohn von 100 statt 90 10lu zahlten.) Aber sie sind die einzigen, die in ihrer Hand ein surplusproduce haben. Verkaufen die andren ihnen Product vom Werth von 100 ebenfalls zu 110, so ersetzen sie in der That ihr Capital mit Profit. Warum? Weil necessaries vom Werth von 100 ihnen hinreicht ihre Arbeiter zu zahlen, sie also 10 für sich behalten. 40 Oder vielmehr weil sie in der That necessaries vom Werth von 100 erhalten, aber 10 I 11 davon hinreicht ihre Arbeiter zu zahlen, denn sie befinden sich dann 1241 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV in demselben Fall wie Capitalist A und B. Diese dagegen erhalten in return nur eine Masse Product, worin sich Werth von 100 darstellt. Daß es nominell 110 kostet nüzt ihnen keinen Deut, da es weder quantitativ, als Gebrauchs werth, grössere Masse darstellt, als von der in 1001. enthaltneo Arbeitszeit geliefert wird, noch sie damit ausser einem Capital von 100 noch eins von 10 ersetzen können. Dieß wäre nur möglich beim Wiederverkauf. Obgleich sie sich beide wechselseitig zu 110 verkaufen was 100 werth ist, so hat doch nur in der Hand der zweiten Klasse 100 die Wirkung von 110. Die andre Klasse hat in der That für einen Werth von 110 nur einen Werth von 100 erhalten. Und sie verkauft ihr surplusproduce nur deßwegen zu einem höhren 1 o Preiß, weil sie die in ihre Revenue eingehenden Artikel über deren Werth bezahlt. In der That aber beschränkt sich auch der surplus value, den die 2te Klasse realisirt, nur in ihrer Theilnahme an dem von der ersten Klasse realisirten surplusproduce, da sie selbst kein surplusproduce schafft. 5 Bei dieser Vertheurung der luxuries fällt Maltbus rechtzeitig ein, daß 15 accumulation und nicht expenditure der nächste Zweck der capitalistischen Production. Capitalistenklasse A wird also in Folge dieses unvortheilhaften Handels - bei dem sie einen Theil der den Arbeitern abgepreßten Früchte wieder verliert - ihre Nachfrage nach luxuries mässigen. Thut sie das aber und accumulirt mehr, so fällt die zahlungsfähige Nachfrage- der Markt für 20 ihre necessaries, ein Markt, der nicht gebildet werden kann zum vollen Umfang durch die Nachfrage der Arbeiter und der Producenten des capital constant. Damit fiele der Preiß der necessaries, aber es ist nur die Erhöhung dieses Preisses - der nominelle Aufschlag desselben -wodurch die Capita listenklasse A ihr surplusproduce - und zwar im Verhältniß dieses Auf- schlags - den Arbeitern abgattert. Fiele der Preiß von 120 auf 110, so fiele / 11 • Und damit fiele ihr surplusproduce (und ihre surplusvalue) von 2 auch der Markt, die Nachfrage für die Producenten der luxuries, in noch viel größrer Proportion. / 12 auf 1 25 Die erste Klasse verkauft in dem Austausch mit der zweiten wirkliches 30 surplusproduce, nachdem ihr Capital bereits ersezt. Die zweite dagegen verkauft blos ihr Capital, um durch diesen Handel es aus Capital in Capital + Revenue zu verwandeln. Die ganze Production so nur im Gang gehalten (und namentlich ihr Zuwachs) durch Vertheuerungder necessaries, der aber wieder entspräche ein Preiß der luxuries, der mit der wirklichen Producten- masse derselben, in umgekehrtem V erhältniß stünde. Klasse II gewinnt bei diesem Austausch auch nicht, weil sie für 110 verkauft, was 100 werth ist. Denn sie erhält in der That 110 zurück, die auch nur 100 werth sind. Aber diese 100 (in necessaries) ersetzen Capital +Profit, während jene 100 nur 110 heissen. Also darauf hinauskommen daß Klasse I luxuries von 100 Werth 40 erhält. Sie kauft mit 110 luxuries von 100 Werth. Der andren sind die 110 35 1242 i) T. R. Malthus aber 110 werth, weil sie mit 100 die Arbeit zahlt (ihr Capital ersezt) und 10 so als Ueberschuß behält.\ \772\ Wie überhaupt dadurch ein Profit herauskommen soll, daß die Austauschenden sich wechselseitig zu derselben Rate ihre Waare zu theuer 5 verkaufen, sich wechselseitig in demselben Verhältniß übervortheilen, ist schwer zu begreifen. 15 Diesem Mißstand wäre abgeholfen, wenn ausser dem Austausch der einen Klasse Kapitalisten mit ihren Arbeitern und dem Austausch der verschied nen Klassen Capitalisten unter einander noch eine dritte Klasse von Käufern 10 -ein deus ex machina- hinzukäme; eine Klasse die die Waaren zu ihrem nominellen Werth zahlte ohne ihrerseits wieder Waaren zu verkaufen, ohne den Spaß ihrerseits zu erwiedern; also eine Klasse, die G-W durchmachte, nicht G-W-G; die kauft, nicht um ihr Capital mit Profit zu ersetzen, sondern um die Waaren zu consumiren; eine Klasse, die kaufte ohne zu verkaufen. In diesem Fall würden die Capitalisten durch den Austausch ihrer Waaren unter sich keinen Profit realisiren, sondern 1) durch den Austausch mit den Arbeitern, dadurch daß sie ihnen für dasselbe Geld einen Theil des Ge sammtproducts zurückver kaufen, wofür sie das Gesammtproduct von ihnen (nach Abzug des capital constant) gekauft haben; 2) durch den Theil sowohl 20 der necessaries als luxuries der an die 31e Sorte Käufer verkauft wird. Da diese 110 für 100 zahlen, ohne wieder 100 für 110 zu verkaufen, würde so in der That, nicht nur nominell ein Profit von 10% realisirt werden. Der Profit würde in der doppelten Weise gemacht, daß von dem Gesammtproduct möglichst wenig an die Arbeiter rückverkauft und möglichst viel an die e Klasse, die mit baarem Geld zahlt, ohne selbst zu verkaufen, kauft um zu consumiren, verkauft würde. Aber Käufer, die nicht zugleich Ver käufer sind, müssen Consumenten sein, die nicht zugleich Producenten sind - unproductive Consumenten und diese Klasse der unproductiven Con sumenten ist es, die bei Maltbus die Collision löst. Aber diese unproduc- tiven Consument~n müssen zugleich zahlungsfähige Consumenten sein, real demand bilden, und zwar müssen die von ihnen beseßnen und jährlich verausgabten Werthsummen hinreichen, nicht nur den Productionswerth der Waaren, die sie kaufen und consumiren, zu zahlen, sondern ausserdem den nominellen Profitaufschlag, Surpluswerth, die Differenz zwischen dem 35 Verkaufswerth und Productionswerth zu zahlen. Diese Klasse wird die Consumtion der Consumtion halber - in der Gesellschaft darstellen, wie die Capitalistenklasse, die die Production um der Production halber; die eine die "passion for expenditure" und die andre die "passion for accumulation". (Princ. o. P. E. 326.) Der Accumulationstrieb wird dadurch in der Capitali- 40 stenklasse wachgehalten, daß ihr ihre returns beständig grösser als ihre Auslagen, und der Profit ist ja der Stachel der Accumulation. Trotz dieses 25 31 30 1243 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 5 ihres Accumulationseifers werden sie nicht zur Ueberproduction getrieben, oder doch sehr schwer, da die unproductive consumers nicht allein einen ungeheuren Abzugscanal für die auf den Markt geworfenen Producte bilden, sondern ihrerseits keine Producte auf den Markt werfen, so viele ihrer also sind keine Concurrenz den Capitalisten bilden, vielmehr alle nur Nachfrage ohne Zufuhr bilden, und daher das Uebergewicht der Zufuhr über die Nachfrage auf Seiten der Capitalisten ausgleichen. Aber woher die jährlichen Zahlungsmittel dieser Klasse? Da sind erst die Grundeigenthümer, die einen grossen Theil des Werths des jährlichen Products unter dem Titel der Rente an sich ziehn und das so den Capitalisten entzogne Geld wieder verausgaben 10 in dem Consum der von den Capitalisten producirten Waaren, bei deren Ankauf sie übervortheilt werden. Diese Grundeigenthümer selbst müssen nicht produciren und produciren, on an average, nicht. Es ist wesentlich, so weit sie Geld im Ankauf von Arbeit verausgaben, daß sie keine productiven Arbeiter halten, sondern blose Mitesser ihres fortune, menial servants, die 15 den Preiß der necessaries auf dem Strumpf halten, indem sie selbe kaufen, ohne selbst deren supply oder den irgend einer andren Waare vermehren zu helfen. Aber diese Grundrentner genügen nicht, um "an adequate demand" zu schaffen. Es muß zu künstlichen Mitteln gegriffen werden. Diese bestehn in starken Steuern, einer Masse Staats und Kirchensinekuristen, grossen 20 Armeen, Pensionen, Zehnten für die Pfaffen, bedeutender Nationalschuld und von Zeit zu Zeit kostspielige Kriege. Dieß sind die "Heilmittel". (Princ. Pol. Be. 408 sqq.) Die 3te von Malthus als "Heilmittel" herangezogne Klasse, die kauft ohne zu verkaufen und consumirt ohne zu produciren, erhält also erst einen 25 bedeutenden Theil des Werths des jährlichen Products, ohne ihn zu zahlen, und bereichert die Producenten dadurch, daß diese ihnen erst Geld zum Kaufen ihrer Waaren gratis ablassen müssen, um dann 117731 dieß Geld wieder an sich [zu] ziehn, indem sie ihnen ihre Waaren über deren Werth verkaufen, oder von ihnen mehrWerthin Geld zurückerhalten als sie ihnen 30 in Waaren liefern. Und dieser Handel wiederholt sich jährlich. Malthus Consequenzen sind ganz richtig aus seiner Grundtheorie vom Werth gezogen; aber diese Theorie ihrerseits paßte merkwürdig für seinen Zweck, die Apologetik der bestehenden englischen Zustände, landlordism, "state and church", pensioners, taxgatherers, tenths, national debt, stock- jobbers, beadles, parsons and menial servants ("national expenditure. "), die von den Ricardians als ebenso viele nutzlose und superannuated drawbacks der bürgerlichen Production, nuisances, bekämpft wurden. Ricardo vertrat die bürgerliche Production quand meme, so weit sie möglichst ungezügelte Entfaltung der socialen Productivkräfte, unbekümmert um das Schicksal der 40 Träger der Production, seien sie Capitalisten oder Arbeiter. Er hielt am 35 1244 i) T. R. Malthus geschichtlichen Recht und Nothwendigkeit dieser Stufe der Entwicklung [fest]. So sehr ihm der geschichtliche Sinn für die Vergangenheit fehlt, so sehr lebt er in dem geschichtlichen Springpunkt seiner Zeit. Maltbus will auch die möglichst freie Entwicklung der capitalistischen Production, so weit nur 5 das Elend ihrer Hauptträger, der arbeitenden Klassen, Bedingung dieser Entwicklung, aber sie soll sich gleichzeitig anpassen den "Consumtions bedürfnissen" der Aristokratie und ihrer Succursalen in Staat und Kirche, soll zugleich als materielle Basis dienen für die veralteten Ansprüche der Repräsentanten der von dem Feudalismus und der absoluten Monarchie 10 vererbten Interessen. Maltbus will die bürgerliche Production, so weit sie nicht revolutionär ist, kein geschichtliches Entwicklungsmoment, blos eine breitere und bequemere materielle Basis für die "alte" Gesellschaft schafft. 15 Einerseits also die Arbeiterklasse, durch das Princip der Bevölkerung, stets im Verhältniß der ihr bestimmten Lebensmittel redundant, Ueberbevöl kerung aus V nterproduction; dann die Kapitalistenklasse, die in Folge dieses Bevölkerungsprincips stets fähig ist den Arbeitern ihr eignes Product zu solchen Preissen wieder zu verkaufen, daß sie nur so viel davon zurück erhalten als nöthig, um Leib und Seele zusammenzuhalten; dann ein un- 20 geheurer Theil der Gesellschaft aus Parasiten bestehend, schwelgerischen Drohnen, theils Herrn, theils Knechte, die eine beträchtliche Masse des Reichthums, theils unter dem Titel der Rente, theils unter politischen Titeln, sich gratis aneignen von der Capitalistenklasse, deren Waaren sie aber über deren Werth mit dem denselben Capitalisten entzognen Geld bezahlen; die 25 Capitalistenklasse vom Accumulationstrieb in die Production gepeitscht, die Unproductiven ökonomisch den blosen Consumtionstrieb, die Verschwen dung, darstellend. Und zwar dieß das einzige Mittel der Ueberproduction zu entgehn, die zugleich existirt mit einer V eberbevölkerung im Verhältniß zur Production. Als bestes Heilmittel für beide die Ueberconsumtion ausserhalb 30 der Production stehender Klassen. Das Mißverhältniß zwischen der Arbei terpopulation und der Production wird dadurch aufgehoben, daß ein Theil des Products von Nichtproducenten, Faulenzern aufgegessen wird. Das Mißverhältniß der Ueberproduction der Capitalisten [wird aufgehoben] durch die Ueberconsumtion des geniessenden Reichthums. 35 Wir haben gesehn wie kindisch schwach, trivial und nichtssagend Maltbus ist, wo er auf die schwache Seite A. Smiths gestüzt eine Gegentheorie auf zubauen sucht gegen die Theorie, die Ricardo auf die starke Seite A. Smith's aufgebaut hatte. Es giebt kaum eine komischere Gewaltanstrengung der Ohnmacht, als M's Schrift über den Werth. Sobald er aber auf die praktischen 40 Consequenzen kommt, und damit das Feld, das er als eine Art ökonomischer Abraham a Santa Clara einnahm, wieder betritt, ist er quite at bis ease. 1245 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Dennoch verläugnet er auch hier nicht den ihm eingebornen Plagiarius. Wer sollte auf den ersten Blick glauben, daß Maltbus "Principles of Political Economy" blos die malthusianisirte Uebersetzung von Sismondi's "Nouveaux Principes de l'ec. pol." sind? Und doch dieß der Fall. Sismondi's Werk erschien 1819. Ein Jahr nachher erblickte M's englisches Zerrbild derselben das Licht der Welt. Er hatte wieder, wie früher bei Townsend und Anderson, jezt bei Sismondi einen theoretischen Anhaltspunkt für eines seiner dickleibigen ökonomischen Pamphlets gefunden, wobei ihm nebenbei die aus Ric's "Principles" gelernten neuen Theorien noch zu Nutzen kamen.\ \774\ Wenn Maltbus in Ricardo die Tendenz der capitalististischen Pro duction bekämpfte, die revolutionär gegen die alte Gesellschaft ist, so nahm er mit unfehlbar pfäffischem Instinkt nur das aus Sismondi was reactionär gegen die capitalistische Production ist; gegen die moderne bürgerliche Gesellschaft. Ich schliesse Sismondi hier aus meiner historischen U ebersieht aus, weil die Kritik seiner Ansichten in einen Theil gehört, den ich erst nach dieser Schrift behandeln kann, die reale Bewegung des Capitals (Concurrenz und Credit.) 5 10 15 Die M'sche Adaptation der Sismondischen Ansichten sieht man schon aus 20 der Ueberschrift eines eh. der "Pr. o. Pol. Be.": "Necessity of a Union of the Powers of Production with the means of distribution, in order to ensure a continued increase of wealth." {p. 361) "The powers of production alone sichern nicht the creation of a propor tionate degree of wealth. Something else nöthig in order to call these powers 25 fully into action. This is an effectual and unchecked demand for a1l that is produced. And what appears to contribute most to the attainment of this object, is such a distribution of produce, and such an adaptation of this produce to the wants of those who are to consume it, as constantly to increase the exchangeable value of the whole mass." (Pr. o. Pol. Be. 361.) 30 Ferner ebenso Sismondisch und gegen Ric: "The wealth of a country depends partly upon the quantity of produce obtained by its labour, and partly upon such an adaptation of this quantity to the wants and powers of the existing population as is calculated to give it value. Nothing can be more certain than that it is not determined by either 35 of them alone." (3011. c.) "But where wealth and value are perhaps the most nearly connected, is in the necessity of the Jatter to the production of the form er." (1. c.) Dieß ist speziell gerichtet gegen Ric. Ch. XX" Value and Riches, their distinctive properties". Ric. sagt dort u. a.: 40 "V alue, then, essentially differs from riches, for value depends not on 1246 i) T. R. Malthus abundance, but on the difficulty or facility of production." (320 l.c.) (Uebrigens kann der value auch steigen mit der "facility of production". Unterstelle, daß ein Land von 1 million men auf 6 millions steigt. Die eine Million habe 12 Stunden gearbeitet. Die 6 Mill. die productive powers so 5 entwickelt, daß jeder noch einmal so viel in 6 Stunden producirt. So wäre der Reichthum versechsfacht und der value verdreifacht nach R's eigner Ansicht.) "Riches do not depend on value. A man is rieb or poor, according to the abundance of necessaries and luxuries which he can command." (323) "It is through confounding the ideas of value and wealth, or riches that it 10 has been asserted, that by diminishing the quantity of commodities, that is to say of the necessaries, conveniences, and enjoyments of human life, riches may be increased. If value were the measure of riches, this could not be denied, because by scarcity the value of commodities is raised; but ... if riches consist in necessaries and enjoyments, then they cannot be increased 15 by a diminution of quantity." (323, 3241. c.) In andren Worten sagt Ric. hier: Reichthum besteht nur aus Gebrauchswerthen. Er verwandelt die bürger liche Production in blase Production für den Gebrauchswerth, was eine sehr schöne Ansicht einer durch den Tauschwerth beherrschten Productions weise ist. Die specifische Form des bürgerlichen Reichtbums betrachtet er 20 als etwas nur formelles, ihren Inhalt nicht ergreifendes. Daher leugnet er auch die Widersprüche der bürgerlichen Production, die in den. Crisen eclatiren. Daher seine ganz falsche Auffassung des Geldes. Daher auch bei dem Productionsproceß des Capitals - der Circulationsproceß, so weit er die Metamorphose der Waaren- die Nothwendigkeit der Verwandlung des 25 Capitals in Geld einschließt, bei ihm gar nicht berücksichtigt wird. Jedenfalls hat keiner besser und bestimmter als er selbst entwickelt, daß die bürgerliche Production nicht Production des Reichtbums für die producers (wie er wiederholt die Arbeiter nennt) ist, also die Production des bürgerlichen Reichtbums etwas ganz andres als Production of "abundance", "of neces- saries and luxuries" for the man who produces them, und dieß müßte doch der Fall sein, wo die Production nur ein Mittel zur Befriedigung der Be dürfnisse der Producenten, durch den Gebrauchswerth allein beherrschte Production wäre. Indeß sagt derselbe Ricardo: 30 "lf we lived in one of Mr. Owen's parallelograms, and enjoyed all our 35 productions in common, then no one could suffer in consequence of abun dance, but as Jong as society is constituted as it now is, abundance will often be injurious to producers, and scarcity beneficial to them." (21, On Protec tion to Agriculture. 4 ed. Lond. 1822.) I 40 j775j Ric. faßt die bürgerliche, noch bestimmter die capitalistische Produc- tion, als absolute Form der Production auf; deren bestimmte Formen der Productionsverhältnisse also nirgends in Widerspruch gerathen dürfen, oder 1247 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Fesseln anlegen dürfen dem Zweck der Production schlechthin- abundancy was sowohl Masse von Gebrauchswertben als Mannigfaltigkeit derselben einschließt, die ihrerseits wieder eine reiche Entwicklung des Menschen als Producenten, eine allseitige Entwicklung seiner productiven Fähigkeiten bedingen. Und hier geräth er in den komischen Widerspruch: Wenn wir über value und riches sprechen, sollen wir blos die Gesellschaft im Ganzen vor Augen haben. Sprechen wir aber von capital und labour, so versteht es sich von selbst, daß die "gross revenue" nur da ist um die "net revenue" zu schaffen. In der That ist das, was er an der bürgerlichen Production be wundert, daß ihre bestimmten Formen einer - verglichen mit frühren 10 Productionsformen- ungebundnen Entwicklung der Productivkräfte Raum geben. Wo sie aufhören das zu thun oder wo die Widersprüche hervortreten, innerhalb deren sie das thun, läugnet er die Widersprüche, oder spricht vielmehr in andrer Form den Widerspruch selbst aus, indem er den Reich thum als solchen- die Masse der Gebrauchswerthe- für sich, ohne Rück- sieht auf die Producenten als ultima Thule hinstellt. 15 5 20 Sismondi hat das tiefe Gefühl, daß die capitalistische Production sich widerspricht; daß ihre Formen - ihre Productionsverhältnisse - einerseits zur ungezügelten Entwicklung der Productivkraft und des Reichtbums spornen; daß diese Verhältnisse andrerseits bedingte sind - deren Wider- sprüche von Gebrauchswerth und Tauschwerth, Waare und Geld, Kauf und Verkauf, Production und Consumtion, Capital und Lohnarbeit etc -um so größre Dimensionen annehmen, je weiter sich die Productivkraft ent wickelte. Er fühlt namentlich den Grundwiderspruch: Ungefesselte Ent wicklung der Productivkraft und Vermehrung des Reichthums, der zugleich 25 aus Waaren besteht, versilbert werden muß, einerseits; andrerseits als Grundlage Beschränkung der Masse der Producenten auf die necessaries. Hence sind bei ihm die Crisen nicht wie bei Ric. Zufälle, sondern wesentliche Ausbrüche der immanenten Widersprüche auf grosser Stufenleiter und zu bestimmten Perioden. Er schwankt nun beständig: Sollen die Productiv- kräftevon Staats wegen gefesselt werden, um sie den Productionsverhält nissen adaequat zu machen, oder die Productionsverhältnisse, um sie den Productivkräften adaequat zu machen? Er flüchtet sich dabei oft in die Vergangenheit; wird laudator temporis acti oder möchte auch durch andre Regelung der Revenue im Verhältniß zum Capital oder der Distribution im v ·erhältniß zur Production die Widersprüche bändigen, nicht begreifend daß die Distributionsverhältnisse nur die Productionsverhältnisse sub alia specie sind. Er beurtheilt die Widersprüche der bürgerlichen Production schlagend, aber er begreift sie nicht und begreift daher auch nicht den Proceß ihrer Auflösung. Was aber bei ihm zu Grunde liegt, ist in der That die Ahnung, daß den im Schoß der capitalistischen Gesellschaft entwickelten Productiv- 35 40 30 1248 i) T. R. Malthus kräften, materiellen und socialen Bedingungen der Schöpfung des Reich tbums neue Formen der Aneignung dieses Reichtbums entsprechen müssen; daß die bürgerlichen Formen nur transitorische und widerspruchsvolle sind, in denen der Reichthum immer nur eine gegensätzliche Existenz erhält und 5 überall zugleich als sein Gegentheil auftritt. Es ist Reichthum, der immer die Armuth zur Voraussetzung hat und sich nur entwickelt, indem er sie ent wickelt. Wir haben nun gesehn, in welcher schönen WeiseM. sich den Sismondi aneignet. U ebertri eben, und in noch viel ekelhafterer Form ausgeführt, fin- 10 det sich M's Theorie in: "Thomas Chalmers (Prof. of Divinity) On Politic. Econ. in Connection with the Moral State and Moral Prospects of Society. 2nded. Lond. 1832." Hier tritt nicht nur das Piäffische Element theoretisch mehr hervor, sondern auch praktisch das member der "estab lished church", das ihre "loaves and fishes" und den ganzen Zusammen- 15 bang der Institutionen, mit denen diese church steht und fällt, "ökonomisch" vertheidigt. Maltbus Sätze (oben angespielt) mit Bezug auf die Arbeiter sind: "The consumption and demand occasioned by the workmen employed in productive labour can never alone furnish a motive to the accumulation and 20 employment of capital." (P. of Pol. Be. 315) "No farmerwill take the trouble of superintending the labour of ten additional men merely because his whole produce will then sell in the market at an advanced price just equal to what he had paid his additionallabourers. There must be something in the previous state of the demand and supply of the commodity in question or in its price, 25 antecedent to and independent of the demand occasioned by the new labour ers, in order to warrant the employment of an additional number of people in its production." (312 I. c.) "The demand created by the productive labourer hirnself can never be an adequate demand, 117761 because it does not go to the full extent of what he produces. lf it did, there would be no profit, 30 consequently no motive to employ him. The very existence of a profit upon any commodity presupposes a demand exterior to that of the labour which has produced it." (405 Note.) "As a great increase of consumption among the working classes must greatly increase the cost of production, it must lower profits, and diminish or destroy the motive to accumulate." (405 I. c.) 35 "It is the want of necessaries which mainly stimulates the working classes to produce luxuries; and were this stimulus removed or greatly weakened, so that the necessaries of life could be obtained with very little labour, instead of more time being devoted to the production of conveniences, there is every reason tothinkthat less [time] would be so devoted." (3341. c.) 40 Maltbus hat nicht das Interesse die Widersprüche der bürgerlichen Pro- duction zu verhüllen; umgekehrt sie hervorzuheben, einerseits um das Elend 1249 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV der arbeitenden Klassen als nothwendig zu demonstriren (es ist es für diese Productionsweise), andrerseits um den Capitalisten die Nothwendigkeit gemästeten Kirchen- und Staatsclerus, um ihnen eine adequate demand zu schaffen, zu demonstriren. Er zeigt also nach, daß für den "continued progress of wealth" weder Wachsthum der Bevölkerung, noch Accumulation des Capitals hinreicht (319, 320 1. c.), noch fertility of soil, (333 sqq), noch "inventions to save labour", noch Ausdehnung der "foreign markets". (352, .3591. c.) 5 "Both labourers and capital may be redundant, compared with the means of employing them profitably." (1. c. 414). Er hebt also gegen die Ricardians 10 die Möglichkeit allgemeiner Ueberproduction hervor. (u. a. p. 3261. c.) Die Hauptsätze, die er in dieser Hinsicht beibringt, sind folgende: "the demand is always determined by value, and supply by quantity." (316 P. o. Pol. Be.) "Waaren werden nicht nur gegen Waaren ausgetauscht, sondern auch für productive labour und personal services, und gegen sie, 15 wie gegen Geld kann ein allgemeines glut derselben da sein." (1. c.) 20 "Supply must always be proportioned to quantity, and demand to value." (65 Dei. in Pol. Be. ed. Cazen.) "'It is evident', says J ames Mill, 'that whatever a man has produced, and does not wish to keep for bis own con sumption, is a stock which he may give in exchange for other commodities. His will, therefore, to purchase, and bis means of purchasing, in other words, bis demand, is exactly equal to the amount of what he has produced, and does not mean to consume.' It is quite obvious that bis means of purchasing other commodities are not proportioned to the quantity of bis own commod- ity which he has produced, and wishes to part with; but to its value in ex- ehange; and unless the value of a commodity in exchange be proportioned to its quantity, it cannot be true that the demand and supply of every individ- ual are always equal to one another." ([64,] 651. c.) "lf the demand of every individual were equal to bis supply, in the correct sense of the expression, it would be a proof that he could always sell bis commodity for the costs 30 of production, including fair profits; and then even a partial glut would be impossible. The argument proves too much . . . supply must always be proportioned to quantity and demand to value." (48 Note. Dei. in Pol. Be. Lond. 1827) "Hier versteht Mill unter demand, bis (des demanders) means of purchasing. But these means 'of purchasing other commodities 35 are not proportioned to the quantity of bis own commodity which he has produced and wishes to part with; but to its value in exehange; and unless the value of a commodity in exchange be proportioned to its quantity, it cannot be true that the demand and supply of every individual are always equal to one another." (1. c. 48, 49) "Falsch wenn Torrens sagt that ,increased 40 supply is the one and only cause of increased effectual demand'. Wenn dieß 25 1250 i) T. R. Malthus wäre, wie schwer würde es sein für mankind to recover itself, und er a tempo rary diminution of food and clothing. Aber wenn food and clothing in quanti ty verringert, steigen sie in Werth; the money price of the remaining food and clothing will for a time rise in a greater degree than in the diminution 5 of its quantity while the moneyprice of labour may remain the same. The necessary consequence, the power of setting in motion a greater quantity of productive industry than before." (59, 60) "Alle Waaren einer Nation können zugleich fallen, verglichen mit Geld oder Arbeit." (64 I. c. sqq.) "Also allgemeines glut möglich." (l. c.) "Ihre Preisse können alle unter ihre Pro- 10 ductiönskosten fallen." (1. c.) \ \777\ Sonst von M. nur noch zu bemerken über den Circulationsproceß: "If we reckon the value of the fixed capital employed as a part of the advances, we must reckon the remaining value of such capital at the end of the year as a part of the annual returns ... in reality his (des Capitalist's) 15 annual advances consist only of his circulating capital, the wear and tear of his fixed capital with the interest upon it, and the interesLof that part of bis circulating capital which consists of the money employed in making his annual payments as they are called for." (269. P. o. Pol. Be.) Der sinking fund, i. e. der fund for wear and tear of the fixed capital, sage 20 ich, ist zugleich a fonds for accumulation. Ich will noch einige wenige Stellen aus einer Ricardianischen Schrift gegen M's Theorie citiren. Von den in derselben Schrift enthaltenen Ausfällen, vom capitalistischen Standpunkt aus, gegen M's unproductive consumers in general, and Iandlords in particular, werde ich an einer andren Stelle nach- 25 weisen, daß sie wörtlich vom Arbeiterstandpunkt aus gegen die Capitalisten gelten. (Dieß beizubringen in dem Abschnitt über: "Die apologetische Dar stellung des Verhältnisses von Capital und Lohnarbeit.") "Considering, that an increased employment of capital will not take place unless a rate of profit equal to the former rate, or greater than it, can be 30 ensured, and considering, that the mere addition to capital does not of itself tend to ensure such a rate of profit, but the reverse, Mr. Malthus, and those who reason in the same manner as he does, proceed to Iook out for some source, independent [of] and extrinsic to production itself, whos~ progressive increase may keep pace with the progressive increase of capital, and from 35 which continual additional supplies of the requisite rate of profits may be derived." (33, 34. An Inquiry into those Principles respecting the Nature of Demand and the Necessity of Consumption, Jately advocated by Mr. Maltbus etc London. 1821.) Dieß sind nach Malthus die "unproductive consumers". (35 I. c.) "Mr 40 Malthus sometimes talks as if there were two distinct funds, capital and revenue, supply and demand, production and consumption, which must take 1251 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV care to keep pace with each other, and neither outrun the other. As if, besides the whole mass of commodities produced, there was required another mass, fallen from Heaven, I suppose, to purchase them with ... The fund for consumption, such as he requires, can only be had at the expense of produc tion." (49. 50. 1. c.) "We are continually puzzled, in his (M's) speculations, between the object of increasing production and that of checking it. When a man is in want of a demand, does Mr Maltbus recommend him to pay some other person to take off his goods? Probably not." (55.1. c. Certainly yes.) "The object of selling your goods is to make a certain amount of money; it never can answer to part with that amount of money for nothing, to another 10 person, that he may bring it back to you, and buy your goods with it: you might as weil have just bumt your goods at once, and you would have been in the same situation." (1. c. 63) 5 Dem M. gegenüber Recht. Daraus aber, daß es derselbe identische fonds ist- "the whole mass of commodities produced"- der Productionsfonds 15 und Consumtionsfonds, fondsder Zufuhr undfondsder Nachfrage, fonds des Capitals und fonds der Revenue, folgt aber keineswegs, daß es gleichgül- tig, wie der Gesammtfonds unter diese verschiednen Categorien vertheilt wird. Der anonyme Verfasser versteht nicht, was M. darunter meint, wenn er 20 von der "demand" der Arbeiter als "inadequate" für den Capitalisten spricht. "As to the demand form labour, that is, either the giving labour in exchange for goods, or ... the giving, in exchange for present, complete products, a future and accruing addition of value ... This is the real demand that it is 25 material to the producers to get increased etc." (57 I. c.) Was Maltbus meint, ist nicht das offer of labour (was unser Mann demand from Jabour nennt), sondern die demand, die die erhaltnen wages den Ar beiter befähigen, für Waare zu machen; das Geld, womit er als Käufer in den Waarenmarkt tritt. Und von dieser demand bemerkt M. richtig, daß it can never be adequate to the supply of the capitalist. Alias könnte der Arbeiter mit seinen wages sein ganzes Product zurückkaufen. I 17781 Derselbe Mann sagt: "The very meaning of an increased demand by them (the labourers) is, a disposition to take less themselves, and leave a larger share for their employ- ers; and if it is said that this, by diminishing consumption, increases glut, I can only answer, that glut is synonymous with high profits." (1. c. 59) Dieß soll ein Witz sein, enthält aber in der That das Grundgeheimniß der 30 35 "glut". Mit Bezug auf M's "Essay on Rent" sagt unser Mann: "When Mr. Maltbus published his Essay on Rent, it seems to have been 40 1252 i) T. R. Malthus partly with a view to answer the cry of 'No Landlords', which then 'stood rubric on the walls', to stand up in defence of that class, and to prove that they were not like monopolists. That rent cannot be abolished, that its increase is a natural concomitant, in general, of increasing wealth and num- 5 bers, he shewed; but neither did the vulgar cry of 'No Landlords' necessarily mean, that there ought to be no such thing as rent, but rather that it ought tobe equally divided among the people, according to what was called 'Spen ce's plan'. But when he proceeds to vindicate Iandlords from the odious name of monopolists, from the observation of Smith 'that they Iove to reap where they never sowed', he seems to be fighting for a name ... There is too much the air of an advocate in all these arguments of his." ([108,] 109 I. c.) 10 M's Buch "On Population" war ein Pamphlet gegen die französische Revolution und die gleichzeitigen Reformideen in England (Godwin etc). Es war eine Apologie des Elends der Arbeiterklassen. Theorie plagiirt von 15 Townsend etc. Sein "Essay on Rent" war ein Pamphlet für die Iandlords gegen das in dustrial capital. Theorie von Anderson. Sein Princ. of Pol. Be. war ein Pamphlet im Interesse der Capitalists gegen die Arbeiter, und im Interesse der Aristokratie, church, taxeaters, Jenkins' etc gegen die Capitalists. 20 Theorie: A. Smith. Wo eigne Erfindung jammervoll. In der weitem Aus führung der Theorie Sismondi Grundlage. Eine Schrift, worin M's Principien ausgeführt: "Outlines of Political Economy" (being a plain and short view of the laws relating to the production, distribution, and Consumption of Wealth etc.) 25 London. 1832. Dieser Mann sagt uns d'abord den praktischen Grund, warum die Malthu sianer gegen die Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit. "That labour is the sole source of wealth, seems tobe a doctrine as danger ous as it is false, as it unhappily affords a handle to those who would repre- sent all property as belonging to the working classes, and the share which is received by others as a robbery or fraud upon them." (1. c. 22 Note.) 30 In dem folgenden Satz tritt klarer hervor als bei M., daß er Werth der Waare mit Verwerthung der Waare oder des Gelds als Capital verwechselt. Im leztren Sinn ist die richtige Entstehung des surplusvalue ausgedrückt: 35 "The value of capital, the quantity of labour which it is worth or will command, is, always greater than [that1 which it has cost, and the difference constitutes the profit or remuneration to its owner." (32) (1. c.) Auch folgendes aus Maltbus genommene richtig, warum der Profit unter die Productionskosten der capitalistischen Production zu rechnen: 40 "Profit upon the capital employed, ( unless this profit were obtained, there would be no adequate motive to produce the commodity) is an essential 1253 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV condition of the supply, and, as such, constitutes a component part of the Costs of production." (33 I. c.) In dem folgenden Satz ist einerseits das Richtige, daß der Profit des Capitals direkt aus seinem Austausch mit der Arbeit entsteht, andrerseits die M'sche Profitlehre, von dem im Verkaufgemachten Profit. "A man's profit does not depend upon his command of the produce of other men's labour, but upon his command of Jabour itself. (Hier die richtige Distinction des-.: Austauschs von Waare mit Waare und ihres Austauschs als Capital mit Arbeit.) If he can sell \\779\ (beim Steigen in the value of money) his goods at a higher price, while his workmen 's wages remain unaltered, he is clearly 10 benefited by the rise, whether other goods rise or not. A smaller proportion of what he produces is sufficient to putthat labour into motion, and a larger proportion consequently remains for himself." (49, 50) 5 Dasselbe ist der Fall, wenn z. B. in Folge von Einführung neuer Ma schinerie, chemischer Processe etc der Capitalist die Waare unter ihrem alten 15 Werth producirt und sie entweder zu dem alten Werth verkauft oder jeden falls über dem individuellen Werth, worauf sie nun gesunken ist. In diesem Fall arbeitet zwar der Arbeiter nicht direkt kürzere Zeit für sich selbst und längere für den Capitalisten. Aber a smaller proportion of what he produces is sufficient to put that labour into motion, bei der Reproduction. In der That 20 tauscht der Arbeiter also einen grösseren Theil als früher von seiner im mediate labour gegen seine eigne realized labour aus. Er erhält z. B. nach wie vor 101. Aber diese 101. -obgleich sie der Gesellschaft gegenüber dieselbe sind nicht mehr das Product gleich grosser Quantität Arbeit vorstellen - Arbeitszeit wie früher, sondern vielleicht von einer Stunde weniger. Der 25 Arbeiter arbeitet also in fact längere Zeit für den Capitalisten, kürzere für sich selbst. Es wäre dasselbe als erhielte er nur noch 81., die aber in Folge der gestiegenen Productivität seiner Arbeit dieselbe Masse Gebrauchswerthe darstellten. Er bemerkt mit Bezug auf Mill's obenangeführte Identity of demand and 30 supply: "The supply of each man depends upon the quantity which hebrings to market: his demand for other things depends upon the value of his supply. The former is certain; it depends upon himself: the latter is uncertain; it depends upon others: The former may remain the same, while the latter may 35 vary. A 100 qrs of corn, which a man brings to market, may at one time be worth 30 sh., and [at] another time 60 sh., the qr. The quantity of supply is in both instances the same; but the man's demand or power of purchasing other things is twice as great in the latter as in the former case." (111, 112) (1. c.) 40 Ueber das Verhältniß von Arbeit und Maschinerie bemerkt der Mann: 1254 Seite 779 aus Heft XIV i) T. R. Malthus "When commodities are multiplied by a more judicious distribution of labour, no greater amount of demand than before is required in order to maintain all the labour which was previously employed; (how this? lf the distribution of labour is more judicious, mQre commodities will be produced 5 by the same labour; hence supply will grow, and does its absorption not require an increased amount of demand? Does A. Smith not rightly say that division of labour depends upon the extent of the market? In der That ist der Unterschied, so weit demand von aussen in Betracht kömmt, derselbe; nur in größrem Maaß bei Maschinerie. Aber "a more judicious distribution 10 of labour" may require the same or even a greater number of labourers than before, while the introduction of machinery must under all circumstances diminish the proportion of the capitallaid out in immediate labour.) whereas, when machinery is introduced, if there be not an increased amount of demand, or a fall in wages or profits, some of the labour will undoubtedly 15 be thrown out of employment. Let the case be supposed of a commodity worth 12001. of which 10001. consists on the wages of 100 men, at f 10 each, and 2001. profits, at the rate of 20 p. c. N ow, Iet it be imagined that the same commodity can be produced by the labour of 50 men, and a machine which has cost the labour of 50 more, and which requires the labour of 10 men to 20 keep it in constant repair; the producerwill then be able to reduce the price of the article to 8001., and still continue to obtain the same remuneration for the use of his capital. The wages of 50 men at f ... of 10 men to keep it in repair ... 25 Profit 20% on circulating capital On fixed ................ . 500 100 500 500 800 { 200 (Die "10 men to keep it in repair" repräsentiren hier den jährlichen Dechet. 30 Sonst die Sache falsch; da sonst die labour of repairing zu den ursprünglichen Productionskosten der Maschinerie hinzukommt.) (Der Mann hatte früher jährlich 10001. auszulegen, aber das Product war auch 12001. Er hat jezt 500 1. ein für allemal in Maschinerie ausgelegt; diese hat er also nicht mehr auszule gen in any other way. Was er auszulegen hat 1001. jährlich für repair und 35 500 in Arbeitslohn. (da in diesem Beispiel kein raw material existirt.) Er hat jährlich nur 600 auszulegen, macht aber auf sein Gesammtcapital nach wie vor Profit von 200. Profitmasse und Rate dieselbe geblieben. Aber sein jährliches Product nur mehr 8001.) Those who used to pay f 1200 for the commodity will now have f400 to spare, which they can lay out either on something eise, or in purchasing more 40 1257 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV of the same commodity. If it be laid out in the 117801 produce of immediate labour, it will give employment to no more than 33.4 men, whereas the number thrown out of employment by this introduction of the machine will have been 40, for the wages of 33.4 men at 10 are 20 p. c. Profits 5 f334 66 f400. (D. h. in andren Worten: Werden die 4001. in Waaren verausgabt, die das Product of immediate labour, und wenn der Arbeitslohnper Mann= 101., 10 so müssen die Waaren, die 4001. kosten, das Product von weniger als 40 Mann sein. Wären sie das Product von 40 Mann, so enthielten sie nur paid labour. Der Werth der Arbeit (oder der in den wages realized quantity of labour) wäre = dem Werth des Products (the quantity of labour realized in the commodity.) Aber die Waaren von 4001. enthalten unbezahlte Arbeit, die 15 eben den Profit bildet. Sie müssen also das Product von weniger als 40 Mann sein. Ist der Profit = 20%, so kann nur 516 des Products aus bezahlter Arbeit entstehn; also ungefähr 3341. = 33,4 men at 10 per man. Das 6'et, ungefähr 66 stellt die unbezahlte Arbeit vor. Ganz in derselben Weise hat Ric. be wiesen, daß die Maschinerie, selbst wenn ihr Geldpreiß so hoch wie der Preiß der immediate labour, die sie ersezt, nie das Product von so viellabour sein kann.) 20 lf it (the 4001. viz.) be laid out in the purchase of more of the same commod ity, or of any other, where the same species and quantity of fixed capital were used, it wou1d employ on1y 30 men, for - 25 the wages of 25 men at f 10 each are 5 men to keep in repair Profits on f 250 circulated and 250 fixed capital 250 50 100 f400. 30 (In dem case nämlich, wo die Maschinerie eingeführt, kostet die Produc tion von Waare zu 8001. Auslage in Maschinerie 500; also für die Production von 400 nur 250; ferner Arbeiter für Maschinerie von 500-50 Mann, also für Maschinerie von 250-25 Mann ( = 2501.); ferner die repair (Reproduction der 35 Maschine) für 500--10 Mann, also für 250-5 (50 1. ). So 250 Capita1 fixe und 250 Capital circulant, 500, worauf der Profit zu 20 p. c. = 100. Also das Product = 300 wages und 100 profit = 4001. Wobei angewandt 30 Mann. Es ist hier in allen Fällen unterstellt, daß entweder der Capitalist (der produci- 1258 i) T. R. Malthus rende) das Capital pumpt aus den Ersparungen (4001.), die die Consumenten beim Banquier deponirt haben oder daß er selbst Capital ausser den f 400 besizt, die erspart sind in der Revenue der Consumenten. Denn mit 400 Capital kann er nicht 250 in Maschinerie auslegen und 300 in Ar- 5 beitslohn.) 10 When the total sum of f 1200 was spent on the produce of immediate labour, the division was f 1000 wages, f 200 profits. (100 Arbeiter, Ar beitslohn = 1000) When it was spent partly in one way and partly in the other ... the divisionwas f 934 wages and 266 profits; (nämlich 60 Arbeiter in dem Maschinengeschäft und 33,4 (also 94 Arbeiter) immediate labour = 9341.) and, as in the third Supposition, when the whole sum was spent on the joint produce of machine and labour, the divisionwas f 900 wages and f 300 profits." (114-17 l.c.) Nämlich 90 Arbeiter. \\781\ "The capitalist cannot, after the introduction, employ as much labour as he did before, 15 without accumulating further capital." (119. I. c.) "but the revenue which is saved by the consumers of the article after its price has fallen, will, by increasing their consumption of that or something eise, create a demand for some though not for all the labour which has been displaced by the machine." (119 1. c.) "Mr M'Culloch conceives that the introduction of machines into any employment necessarily occasions an equal or greater demand for the disengaged labourers in some other employment. In order to prove this, he supposes that the annuity necessary to replace the value of the machine by the time it is worn out, will every year occasion an increasing demand for labour. But as the successive annuities added together up to the end of the term, can only equal the original cost of the machine, and the interest upon it during the time it is in operation, in what way it can ever create a demand for labour, beyond what it would have done had no machine been employed, it is not easy to understand." (1. c. [119, 120}) Der sinking fundkann allerdings selbst wieder zur Accumulation dienen in der Zwischenzeit, wo die Ab- 30 nutzung der Maschine berechnet wird, aber nicht wirklich stattfindet. Aber jedenfalls ist diese demand for labour, so geschaffen, viel kleiner, als wenn das Ganze Capital, (in Maschinerie ausgelegt) statt blos seiner jährlichen annuity in Arbeitslohn ausgelegt würde. Mac Peter wie immer Esel. Blos diese Stelle merkwürdig, weil hier die Idee, daß der sinking fund selbst ein 20 25 35 Accumulationfonds. 1259 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV \782\ k.) Auflösung der Ric'schen Schule. 1) R. Torrens: An Essay on the Production of Wealth etc. London. 1821. Beobachtung der Concurrenz - der Phänomene der Production zeigt - daß Capitalien von gleicher Grösse, on an average, gleich viel Profit liefern; oder, daß denaveragerate of profitgegeben (und weiter heißtaveragerate of profit nichts) die Masse des Profits von der Grösse des vorgeschoßnen Capitals abhängt. 5 A. Smith registrirte dieß fact. Es machte ihm weiter keine Gewissensscru- pel über seinen Zusammenhang mit der von ihm aufgestellten Werththeorie, 10 um so weniger als er neben seiner sozusagen esoterischen Theorie noch verschiedne andre aufgestellt hatte, und nach Belieben sich an der einen oder andren orientiren konnte. Die einzige Reflection zu der die Sache ihn ver anlaßt, ist eine Polemik gegen die Ansicht, die den Profit in wages of super intendence auflösen will, since, apart from any other circumstance, die Arbeit of superintendence nicht im selben Maaß wächst wie die Stufenleiter der Production und zudem der Werth des vorgeschoßnen Capitals (in Folge z. B. der Theuerkeit des Rohmaterials) wachsen kann, ohne daß die Stufen leiter der Production wächst. Ein immanentes Gesetz für die Bestimmung des average profit und seiner Grösse selbst hat er nicht. Er sagt blos, daß die Concurrenz dieß x verkleinert. 15 20 Ricardo identificirt (einige wenige und nur zufällige Bemerkungen ab gerechnet) überall den Profit unmittelbar mit dem surplusvalue. Die Waaren verkaufen sich daher bei ihm mit Profit, nicht weil sie über ihrem Werth, sondern weil sie zu ihrem Werth verkauft werden. Bei der Betrachtung des 25 value jedoch (eh. I der "Principles'') ist er der erste, der überhaupt nachdenkt über das Verhältniß der Werthbestimmung der Waaren zu der Erscheinung, daß gleich grosse Capitalien gleiche Profite liefern. Sie können dieß nur, so weit die Waaren die sie produciren- zwar nicht zu gleichen Preißen verkauft werden (es kann jedoch gesagt werden, daß ihr Resultat gleichen Preiß hat, in sofern der Werth des nicht consumirten Theils des capitals fixe mit zum Product gerechnet wird), wohl aber gleiche surplusvalue; gleichen Ueberschuß des Preisses über den Preiß der Avancen liefern. Nun aber machte Ric. zuerst darauf aufmerksam, daß gleich grosse Capitalien durch- aus nicht von gleicher organischer Composition sind. Den Unterschied 35 dieser Composition nahm er so wie er ihn von A. Smith überliefert fand - circulating und fixed capital- also nur die Unterschiede, die aus dem Cir culationsproceß entsprungen. Er spricht es durchaus nicht direkt aus, daß 30 1260 Seite 782 aus Heft XIV k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production 15 es dem Gesetz der Werthe prima facie widerspricht, daß Capitalien von ungleicher organischer Composition, die also ungleiche Massen of immediate labour in Bewegung setzen Waaren vom selben Werth produciren oder denselben surplusvalue (was er identificirt mit Profit) abwerfen. Vielmehr 5 geht er an die Untersuchung des Werths unter Voraussetzung des Capitals und einer allgemeinen Profitrate. Er identificirt von vorn [herein] Kosten preisse und Werthe und sieht nicht, daß diese Unterstellung von vorn herein prima facie dem Gesetz des Werths widerspricht. Erst auf Basis dieser Unterstellung, die den Hauptwiderspruch und die eigentliche Schwierigkeit 10 einschließt, kömmt er zu einem particularen Fall - der Variation des Ar beitslohns, Steigen oder Fallen desselben. Damit die Profitrate nun gleich bleibt muß das Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, dem Fallen oder Steigen des Profits entspricht, ungleich wirken auf Capitalien von verschiedner organischer Composition. Steigt der Arbeitslohn, fällt also der Profit, so fallen die Preisse der Waaren, die in grösserem Verhältniß mit fixem Capital producirt werden. Wenn umgekehrt, umgekehrt. Die "exchangeable values" der Waaren sind daher nicht in diesem Fall bestimmt durch die zu ihrer wechselseitigen Production erheischte Arbeitszeit. Mit andren Worten: Diese Bestimmung gleicher Profitrate (aber nur im einzelnen Fall und auf 20 diesem Umweg kommt Ric. hierzu) bei Capitalien von verschiedner orga nischer Zusammensetzung widerspricht dem Gesetz des Werths oder wie Ric. sagt bildet Ausnahme davon, worauf M. richtig bemerkt, daß die Regel die Ausnahme und die Ausnahme die Regel im progress of 117831 industry wird. Der Widerspruch selbst wird bei R. nicht klar ausgesprochen, nämlich 25 nicht in der Form: Obgleich die eine Waare mehr unbezahlte Arbeit enthält wie die andre- denn das Quantum unbezahlter Arbeit hängt [ab] von dem Quantum bezahlter, also dem Quantum der angewandten immediate labour bei gleicher Rate der Exploitation der Arbeiter - liefern sie dennoch dieselben Werthe oder denselben Ueberschuß der unbezahlten über die 30 bezahlte Arbeit. Vielmehr kommt der Widerspruch bei ihm nur in der sin gulären Form vor: In gewissen Fällen afficirt der Arbeitslohn - Variation im Arbeitslohn - die Kostenpreisse (exchangeable values, sagt er) der Waaren. Ebenso verschiedne Umlaufszeiten des Capitals- ob es länger im Pro- 35 ductionsproceß (wenn auch nicht im Arbeitsproceß) oder im Circulations proceß verharrt - nicht mehr Arbeit, sondern mehr Zeit zu seinem return braucht, afficirt ebenso wenig die Gleichheit der Profite; und dieß wider spricht wieder- ist nach Ric. wieder Ausnahme- dem Gesetz der Werthe. Er hat also die Sache sehr einseitig dargestellt. Stellte er sie im allgemeinen 40 Ausdruck dar, so hatte er auch die allgemeine Lösung. Aber das grosse Verdienst bleibt ihm: Ric. ahntden Unterschiedzwischen I 1263 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Wertben und Kostpreissen, und er spricht, für bestimmte Fälle, den Wider spruch aus - wenn auch nur als Ausnahmen vom Gesetz - daß Capitalien von ungleicher organischer Composition, also in lezter Instanz immer Capi talien, die nicht gleich viellebendige Arbeit exploitiren, gleiche surplusvalues (Profite) liefern und - abgezogen daß beim fixen Capital einTheil in den Arbeitsproceß eingeht, ohne in den Verwerthungsproceß einzugehn - glei- che Werthe, Waaren von gleichen Werthen. (Vielmehr Kostpreissen, aber er verwechselt das.) Maltbus nun, wie wir sahn, benuzt das, um das R'sche Gesetz des Werths zu leugnen. Torrens geht gleich im Beginn seiner Schrift von diesem Fund Ricardos aus; keineswegs um das Problem zu lösen, sondern um das "Phänomen" als das Gesetz des Phänomens auszusprechen. 5 10 15 "Gesetzt Capital von different degrees of durability werde angewandt. Wenn ein woollen und ein silk manufacturer jeder ein Capital von 20001. anwenden und der erste 15001. in durable machin es und 500 in wages und materials anwendet; während der leztre nur 5001. in durable machines an wendet und 15001. in wages und materials. Gesezt 1 / 10 dieses fixen Capitals sei jährlich consumirt und die Rate des Profits 10%, dann, da the results of the woollen manufacturer's capital of 20001., to give him this profit, f 2200 20 sein müssen und da der Werth des fixen Capitals durch den Proceß der Production reducirt ist von 1500 auf 13501., the goods produced müssen sell for 8501. Und in like manner, da das fixe Capital des silk manufacturer durch den process of production 1 / 10 reducirt ist, oder von 500 auf 450, the silks produced must, in order to yield him the customary rate of profit upon bis 25 whole capital of 20001., sell for 17501. ... when capitals equal in amount, but of different degrees of durability, are employed, the articles produced, together with the residue of capital, in one occupation, will be equal in exchangeable value to the things produced, and the residue of capital in another occupation." (p. [28, ]29) 30 Hier ist nur die Erscheinung, die sich in der Concurrenz zeigt, aus gesprochen; registrirt. Ditto a "customary rate of profit" unterstellt, ohne zu zeigen, woher es kommt, oder auch nur zu ahnen, daß dieß gezeigt werden müsse. "Equal capitals oder in andren Worten, equal quantities of accumu1ated 35 1abour will often put in motiondifferent quantities of immediate1abour; dieß ändert aber nichts an der Sache." (p. 31.) Nämlich an der Sache, daß der Werth des Products +dem Residue of ·the capital not consumed, gleiche Werthe liefern- oder was dasselbe, gleiche Profite. Das Verdienst in diesem Satz besteht nicht darin, daß T. auch hier wieder 40 blos die Erscheinung registrirt, ohne sie zu erklären. Sondern darin, daß er 1264 k) Auflösung der Ric' schen Schule · R. Torrens : An essay on the production -was er jedoch dadurch wieder spoils, daß er dieß als "besondren" Fall hinstellt- den Unterschied dahin bestimmt, daß gleiche Capitalien ungleiche I Massen lebendiger Arbeit in Bewegung setzen. Wenn der Werth =der Arbeit, die in einer Waare aufgearbeitet, realisirt ist, so klar, daß- wenn die 5 Waaren zu ihrem Werth verkauft werden- der in ihnen enthaltne surplus value nur = sein kann, der in ihnen enthaltneu unbezahlten Arbeit oder surpluslabour. Aber diese surpluslabour - bei derselben Rate der Exploita tion des Arbeiters- kann nicht gleich sein bei Capitalien which put in motion different quantities of immediate labour, sei es daß der unmittelbare Pro- 10 ductionsproceß, sei es daß die Circulationszeit diesen Unterschied ver ursacht. Dieß also das Verdienst T's daß er diesen Ausdruck hat. Was schließt er daraus? Daß hier 117841 in der capitalistischen Production einUmschlag im Gesetz des Werths stattfindet. D. h. daß das Gesetz des Werths, das aus der capitalistischen Production abstrahirt ist, ihren Erscheinungen widerspricht. I 15 Und was sezt er an die Stelle? Absolut nichts als den rohen gedankenlosen sprachlichen Ausdruck des Phänomens, das zu erklären ist. "In the early period of society (also grade wenn der Tauschwerth über haupt, das Productals Waare kaum entwickelt ist, also auch das Gesetz des Werths nicht) ist es die total quantity of Jabour, accumulated and immediate, 20 expended on production, die den relativen Werth der Waaren bestimmt. Sobald aber stock accumulated und eine Klasse von Capitalisten sich unter scheidet von einer Klasse von Arbeitern, when the person, who undertakes any branch of industry, does not perform his own work, but advances subsistence and materials to others, then it is the amount of capital, or the 25 quantity of accumulated Jabour expended in production, die die exchange able power of commodities bestimmt." (33, 341. c.) "Solange zwei Capi talien gleich, ihre Producte von gleichem Werth, however we may vary the quantity of immediate labour which they put in motion, or which their prod ucts may require. Sind sie ungleich, ihre products of unequal value, though the total quantity of labour expended upon each, should be precisely equal." (39) "Also nach dieser Separation of capitalists and labour, ist es der amount of capital, the quantity of accumulated labour, und nicht wie vor dieser Trennung, the sum of accumulated and immediate labour, expended on production, die den Tauschwerth bestimmt." ([39, 40] l. c.) 30 35 Hier haben wir wieder nichts als die Erscheinung ausgesprochen, daß gleichgrosse Capitalien gleichgrosse Profite abwerfen, oder daß der Kosten preiB der Waare, gleich dem Preiß des avancirten Capitals +dem average Profit; zugleich mit dem hint, daß diese Erscheinung, since equal capitals put in motion different quantities of labour, prima facie nicht vereinbar ist 40 mit der Werthbestimmung der Waare durch die in ihr enthaltne Arbeitszeit. Die Bemerkung, daß diesse Erscheinung der capitalistischen Production sich 1265 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV erst zeigt, sobald Capital existirt - Klassen von Capitalisten und Arbeitern - Verselbstständigung der objektiven Arbeitsbedingungen, als Capital - ist Tautologie. Wie aber die Trennung der zur Production der Waare (notwendigen Faktoren] - als Capitalisten und Arbeiter, Capital und Lohnarbeit - das Werthgesetz der Waare umwirft, ist blos "geschlossen" aus der unbegrif fenen Erscheinung. 5 Ric. hatte nachzuweisen gesucht, daß die Trennung zwischen Capital und Lohnarbeit nichts ändert- mit gewissen Ausnahmen- an der Werthbestim mung der Waaren. Auf die R'schen Ausnahmen gestüzt, leugnet T. das 10 Gesetz. Er kehrt zurück zu A. Smith, (gegen den sich die R'sche Demon stration kehrt) und nach dem zwar "in the early period", wo die Menschen sich nur noch als Waarenbesitzer und Waarenaustauscher gegenübertreten, der Werth der Waare durch die in ihr enthaltne Arbeitszeit bestimmt wird, nicht aber sobald Capital und Grundeigenthum sich gebildet haben. Es heißt 15 dieß (wie ich schon im ersten Theil bemerkt), daß das Gesetz was für die Waaren als Waaren gilt, nicht für sie gilt sobald sie als Capital oder als Producte des Capitals betrachtet werden; sobald überhaupt von der Waare zum Capital fortgegangen wird. Andrerseits nimmt das Product erst allseitig die Gestalt der Waare an - Tauschwerth verwandelt werden muß, als daß die Ingredienzien seiner Production selbst als Waaren in es eingehn- es wird erst allseitig Waare, mit der Entwicklung und auf Grundlage der capitalistischen Production. Also das Gesetz der Waare soll da sein, in einer Production, die keine Waaren (oder nur theilweise) erzeugt und soll nicht da sein auf Grundlage der Pro- duction, deren Basis das Dasein des Products als Waare. Das Gesetz selbst, wie die Waare als allgemeine Form des Products, ist abstrahirt aus der capitalistischen Production und grade für sie soll es nicht gelten. sowohl dadurch daß das ganze Product in 20 25 Der Einfluß der Trennung zwischen "capital und labour" auf die Werthbestimmung, ist übrigens- abgesehn von der Tautologie, daß so lang 30 kein Capital existirt Capital nicht die Preisse bestimmen kann - wieder eine ganz flache Uebersetzung einer an der Oberfläche der capitalistischen Pro duction sich zeigenden Thatsache. Solang jeder selbst mit seinen Instru menten arbeitet - das Product, das er producirt, selbst verkauft (nur daß in der Wirklichkeit die Nothwendigkeit des Verkaufs des Products auf \ 35 \785\ gesellschaftlicher Stufenleiter nie zusammenfällt mit dem mit seinen eignen Arbeitsbedingungen Produciren) gehört zu seinen Kosten sowohl die Kost des Instruments als die Arbeit, die er selbst verrichtet. Die Kost des Kapitalisten besteht in dem avancirten Capital, in der Werthsumme, die er auf die Production expends, nicht in der Arbeit, die er nicht verrieb- ~ und die ihm nur das kostet, was er für sie gezahlt hat. Dieß ist ein sehr 40 1266 Seite 785 aus Heft XIV k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production guter Grund für die Capitalisten, die surplusvalue (gesellschaftliche) unter einander zu berechnen und zu vertheilen, nicht nach dem Quantum of im mediate labour which a given capital puts in motion, sondern nach der Grösse des von ihnen avancirten Capitals. Es ist aber durchaus kein Erklä- rungsgrund woher diese so zu vertheilende und vertheilte surplusvalue her kommt. T. hält noch so weit an R. fest, daß der Werth der Waare bestimmt sein soll durch Arbeitsquantität, aber nur "the quantity of accumulated Jabour", expended upon the production of commodities, die ihren Werth bestimmen soll. Hier geräth T. aber in schönen Wirrwarr. 5 10 Also z. B. der Werth des Wollenzeugs ist bestimmt durch die in der Webmaschine und der Wolle etc und den wages, die die Ingredienzien seiner Production bilden, accumulated Jabour, was hier nichts heißt als realized Jabour, vergegenständlichte Arbeitszeit. Wenn aber nun das Wollzeug fertig, 15 die Production am Ende ist, so hat sich die in dem Wollenzeug expended immediate labour ebenfalls in accumulated oder realized labour verwandelt. Warum soll also der Werth des Webstuhls und der Wolle durch die in ihnen enthaltne realized labour (die nichts als immediate labour realized in an object, in a result, in a useful thing) bestimmt sein und der Werth des 20 Wollzeugs nicht? Geht das Wollzeug wieder ein als Ingredienz of production, z. B. in Färberei, oder Schneiderei, so ist es "accumulated labour" und der Werth des Rocks ist bestimmt durch den Werth der wages der Arbeiter, ihrer Instrumente und des Wollzeugs; dessen Werth selbst durch in ihm "accumulated labour" bestimmt ist. Betrachte ich die Waare als Capital, d. h. 25 hier zugleich als Productionsbedingung, so löst sich ihr Werth in immediate labour auf, die "accumulated labour" heißt, weil sie in gegenständlichter Form existirt. Betrachte ich dieselbe Waare dagegen als Waare, als Product und Resultat des Processes, so ist sie bestimmt nicht durch die labour, die in ihr selbst accumulirt ist, sondern durch die in ihren Productionsbedin- 30 gungen accumulirte labour. In der That schöner cercle vicieux den Werth der Waare durch den Werth des Capitals bestimmen zu wollen, da der Werth des Capitals = dem Werth der Waaren, woraus es besteht. Diesem Burschen gegenüber James Mill recht, wenn er sagt: capital is commodities und zu sagen, daß der Werth der 35 Waaren durch den Werth des Capitals bestimmt sei, heißt sagen, daß der Werth der Waare durch den Werth der Waare bestimmt ist. Es ist hier noch eins zu merken. Da der Werth der Waare bestimmt ist durch den Werth des Capitals, das sie producirt, oder in andren Worten durch die Masse labour, die labour, accumulated und realized in diesem Capital, so ist nur zweierlei möglich: 40 Erstens die Waare enthält den Werth des aufgenuzten capital fixe; 1269 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV zweitens den Werth des Rohmaterials; oder die in Capital fixe und Roh material enthaltne Arbeitsquantität. Drittens die Arbeitsquantität, die in dem Geld oder den Waaren vergegenständlicht ist, die als wages functioniren. 5 Nun zweierlei. Die in dem capital fixe und Rohmaterial enthaltne, "accumulirte" Arbeit bleibt dieselbe nach dem Productionsproceß, die sie vor demselben war. Was aber den 31Theil der advanced "accumulated labour" betrifft, so ersezt der Arbeiter sie durch seine immediate labour - d. h. die dem Rohmaterial etc zugesezte "immediate Arbeit" stellt in der Waare ganz so viel a~cumulated labour vor, wie in den wages enthalten war. Oder sie stellt mehr vor. Stellt 10 sie mehr vor, so enthält die Waare mehr accumulated labour wie das vor geschoßne Capital. Dann entspringt der Profit grade aus dem Ueberschuß der accumulated labour, die in der Waare enthalten, über die accumulated, die in dem capital advanced enthalten. Und dann ist der Werth der \ \786\ Waare nach wie vor durch die in ihr enthaltne Quantität Arbeit (accumu- lated + immediate bestimmt, welche leztre in der Waare auch als accumu lated, nicht mehr immediate existirt. Immediate ist sie im Productions proceß, accumulated ist sie im Product.) 15 20 Oder sie stellt nur das in den wages vorgeschoßne Quantum vor, ist nur ein Equivalent desselben. (Wäre sie weniger als das, so wäre nicht zu er- klären, warum der Capitalist gewinnt, sondern wie es kömmt, daß er nicht verliert.) Woher kommt im leztern Fall der Profit? Woher entspringt der surplusvalue, der Ueberschuß des Werths der Waare über den Werth der Productionsingredienzien, oder den Werth des vorgeschoßneu Capitals? Nicht aus dem Productionsproceß selbst, so daß er sich im exchange, oder 25 Circulationsproceß nur realisirte, sondern aus dem exchange, aus dem Cir culationsproceß. Dann kommen wir zu Maltbus und der mercantilistischen rohen Vorstellung des "profit upon expropriation" zurück. Und dahin kömmt dann auch Herr Torrens consequent, obgleich er wieder so incon sequent ist, diesen Zahlwerth nicht aus einem unerklärlichen, vom Himmel 30 gefallenen fonds zu erklären - nämlich dem fonds das nicht nur ein Equi valent für die Waare, sondern ein Surplus über diesem Equivalent bildet, die means des Käufers, der stets fähig ist die Waare über ihrem Werth zu zahlen, ohne daß er sie über ihrem Werth verkauft, wodurch sich die Sache in nichts auflöst - er ist nicht so consequent wie Maltbus zu einer solchen Fiction zu 35 greifen, sondern behauptet umgekehrt, die "effectual demand" - also die Werthsumme die das Product zahlt entspringe nur aus der supply- sei also ebenfalls Waare; wobei absolut nicht abzusehn, da beide Seiten Verkäufer und Käufer, wie sie sich wechselseitig at the samerate prellen können. "The effectual demand for any commodity is always determined, and under any 40 given rate of profit, is constantly commensurate with the quantity of the 1270 k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production ingredients of capital, or of the things required in its production, which consumers may be able and willing to offer in exchange for it." (p. 344 1. c.) "Increased supply is the one and only cause of increased effectual demand." (348), wogegen Malthus, den Satz aus Torrens citirend, denn auch ihm 5 gegenüber mit Recht Protest einlegt. (Def. in P. Be. Lond. 1827. p. 59.) Daß Torrens aber zu jener abgeschmackten Consequenz kommt, zeigen folgende Sätze über die Productionskosten etc: "Market Price (was bei M. der purchasing value) schließt stets ein den customary rate of profit for the time being. Natural Price, consisting of the 10 cost o[ production, or, in other words of the capital expended in raising or fabricating commodities, cannot include the rate of profit." (51 1. c.) "Es wäre dasselbe, als wenn ein Pächter für 100 qrs of corn 120 qrs in return erhielte; dann 20 qrs der Profit; wäre absurd diesen Excess oderProfitapart of the expenditure zu nennen . . . Ebenso erhielte der manufacturer in return a 15 quantity of finished work of a higher exchangeable value als die materials etc." (51-53) "Effectual demands consists in the power and inclination, on the part of the consumers, to give for commodities, either by immediate or circuitous barter, some greater proportion of ali the ingredients of capital than their production costs." (1. c. 349.) 20 120 qrs Korn sind unbedingt mehr als 100 qrs. Aber es wäre falsch zu sagen - wenn man, wie hier der Fali, blos den Gebrauchswerth betrachtet und den Proceß den er durchläuft, also eigentlich den vegetativen oder physiolo gischen 117871 Proceß, daß ~war nicht die 20 qrs, wohl aber die sie bildenden Elemente [nicht] in den Productionsproceß eingehn. Andrerseits könnten sie 25 nicht aus ihm herauskommen. Ausser den lOOqrs Korn- dem Saamen gehn von dem Dünger zugeführte chemische Bestandtheile, in der Erde enthaltene Salze, Wasser, Luft, Licht alle ein in den Proceß, der 100 qrs Korn in 120 verwandelt. Die Verwandlung und das Eingehn der Elemente, der Ingredienzien, der Bedingungen - der expenditure of nature - die 100 qrs in 120 verwandelt, geht im Productionsproceß selbst vor und die Elemente dieser 20 qrs gehn als "expenditure", physiologische, in diesen Proceß selbst ein, als dessen Resultat die Verwandlung von 100 qrs in 120 qrs erscheint. 30 35 Diese 20 qrs sind kein bloser Profit, vom blosen Standpunkt des Ge brauchswerths behandelt. Es ist nur von dem organischen Theil unorgani- sches assimilirt und in organisches verwandelt worden. Ohne das Hin zukommen von Stoff - und dieser ist die physiologische Expenditure - würden nie und nimmer 120 qrs aus 100. Es kann also in der That gesagt werden, selbst von dem blosen Standpunkt des Gebrauchswerths aus, des Korns als Korn, daß in unorganischer Form als expenditure in es einging, 40 was in organischer Form als vorhandnes Resultat erscheint in den 20 qrs, als Ueberschuß des geärndteten Korns über das gesäte. 1271 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Diese Betrachtungsweise an und für sich hat aber mit der Frage über den Profit so wenig zu thun, als wollte einer sagen, daß Drahtfäden, die 1000 x länger gezogen sind durch den Arbeitsproceß als das Metall aus dem sie gezogen wurden- da ihre Länge sich vertausendfacht-einen 1000 fachen Profit darstellen. Im Case der Fäden die Länge vermehrt; im case des corns die Anzahl. Aber weder der Ueberschuß der Länge noch der Ueberschuß der Anzahl bildet Profit, der sich nur auf den Tauschwerth bezieht, obgleich sich dieser Tauschwerth in einem surplusproduce darstellt. 5 Was aber den Tauschwerth betrifft, braucht wohl nicht weiter erläutert zu werden, daß 90 qrs Korn so viel (und mehr) werth sein können, als 100, 100 mehr als 120 und 120 mehr als 500. 10 I Aus einem Beispiel also, was nichts mit dem Profit zu thun, mit dem Ueberschuß des Werths des Products über den Werth der avances, schließt T. auf den Profit. Und selbst physiologisch- dem Gebrauchswerth nach betrachtet, sein Beispiel falsch, da in der That die 20 qrs Korn, die als sur- plusproduce eingehn, d'une maniere ou d'une autre, wenn auch in andrer Form, im Productionsproceß selbst schon vorhanden sind. Uebrigens platzt T. schließlich denn auch mit der alten genialen Vor- stellung heraus, daß der Profit Profit upon expropriation. Ein Verdienst bei T., daß er überhaupt die Streitfrage über das was Productionskosten sind, anregt. Ric. verwechselt fortwährend den Werth der Waare mit den Pro 1 ductionskosten (so weit sie = dem Kostenpreiß) und daher seine Verwun- derung, daß Say, obgleich er den Preiß durch die Productionskosten be stimmt, andre Consequenzen zieht. Maltbus behauptet wie R., daß der Preiß der Waare durch die Productionskosten bestimmt ist und er rechnet den Profit wie R. in die Productionskosten ein. Dennoch bestimmt er den Werth ganz verschieden, nicht durch das Quantum Arbeit, das in der Waare ent halten, sondern durch das Quantum Arbeit, das sie commandiren kann. Die Zweideutigkeiten des Begriffes Productionskosten gehn aus der Natur der capitalistischen Production selbst hervor. 15 20 25 30 Erstens: Die Kosten der (von ihm producirten) Waare fürden Capitalisten sind natürlich das was sie ihm kostet. Ihm kostet sie nichts- d. h. er expends no value upon it- ausser dem Werth des Capital advanced. Wenn er 1001. in Rohmaterial, Instrumenten, wages etc auslegt, um die Waare zu pro duciren, so kostet sie ihm 1001. ni plus ni moins. Ausser der Arbeit, die in diesen advances enthalten - ausser der accumulirten Arbeit, die im vor geschoßneu Capital enthalten, den Werth der vorgeschoßneu Waaren be stimmt- kostet sie ihm keine Arbeit. Was ihm die immediate Jabour kostet, sind die wages, die er für sie zahlt. Ausser den wages kostet ihm die im mediate labour nichts, und ausser der immediate labour hat er überhaupt 40 nichts vorzuschiessen except the value of the constant capital.\ 35 1272 k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production \788\ In diesem Sinn nimmt T. die Productionskosten, und in diesem Sinn nimmt sie jeder Capitalist, wenn er den Profit, whatever its rate may be, berechnet. Productionskosten hier = advances of the capitalist, = the value of the 5 capital advanced, = the quantity of labour contained in the advanced commodities. Und als advances, expenses etc braucht jeder Oekonom, auch Ricardo diese Bestimmung der Productionskosten. Es ist das was Maltbus the producing price im Gegensatz zum Preiß des purchasers nennt. Dieser Bestimmung der advances entspricht die Verwandlung des surplusvalue in 10 die Form des Profits. 20 Zweitens: Die Productionskosten in der ersten Bestimmung sind der Preiß den der Capitalist zahlt für die Herstellung der Waare during the process of production; was ihm daher die Waare kostet. Was aber die Production der Waare dem Capitalisten kostet und was die Production der Waare selbst 15 kostet, sind zwei ganz verschiedne Dinge. Die Arbeit (realized und im mediate) die er für die Production der Waare zahlt und die Arbeit die nöthig ist, um die Waare zu produciren, sind durchaus verschieden. Ihre Differenz bildet die Differenz zwischen dem value advanced und dem value earned; zwischen dem Kaufspreiß der Waare für ihn und ihrem Verkaufspreiß (wenn sie nämlich zu ihrem Werth verkauft wird.) Existirte dieser Unterschied nicht, so würden sich Geld oder Waare nie in Capital verwandeln. Mit dem surplusvalue hörte die Quelle des Profits auf. Die Productionskosten der Waare selbst bestehn aus dem Werth des in ihrem Productionsproceß con sumirten Capitals, d. h. der Quantität vergegenständlichter Arbeit, die in sie eingeht, + der Quantität of immediate labour which is expended upon it. Die Totalsumme der in ihr consumirten "realized" + "immediate Iabour" bildet die Productionskost der Waare selbst. Sie kann nur hergestellt werden durch die industrielle Consumtion dieses Quantums of realized and immediate la bour. Es ist dieß die Bedingung, damit sie als Product, als Waare und als Ge- 30 brauchswerth aus dem Productionsproceß hervorgeht. Und wie immer Profit oder Arbeitslohn variiren mögen, diese immanente Productionskost derl Waare bleibt dieselbe, so lange die technologischen Bedingungen des realen Arbeitsprocesses dieselben bleiben oder, was dasselbe, so lange keine Variation stattfindet in der gegebnen Entwicklung der Productivkraft der 35 Arbeit. In diesem Sinn ist Productionskost der Waare =ihrem Werth. Die lebendige Arbeit expended upon the commodity und die lebendige Arbeit paid by the capitalist sind verschiedne Dinge. Hence de prime abord vert schieden die Productionskost der Waare für den Capitalist (his advanced) und die Productionskost der Waare selbst, ihr Werth. The excess of its value (also 25 40 dessen was die Waare selbst kostet) over and beyond the value of the ad-~ vances (also dessen, was sie dem Capitalisten kostet), bildet den Profit which, I 1273 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 11 therefore, results, not from selling the commodity beyond its value, but beyond the value of the advances paid by the capitalist. Diese Bestimmung der Productionskosten, der immanenten Productions kosten der Waare, = ihrem Werth, i. e. der zu ihrer Production erheischten Totalsumme von Arbeitszeit (realized and immediate) bleibt Funda- mentalbedingung ihrer Production und bleibt unveränderlich, solange die Productivkraft der Arbeit unverändert bleibt. 5 I Drittens: Ich habe aber früher nachgewiesen, daß der Capitalist in jedem besondren trade or particular occupation, ..,.... also auch die Waare, die das Product des besondren trade oder der besondren occupation oder sphere of 10 production- keineswegs die Waare zu dem Werth verkauft, der in ihr selbst enthalten ist, also daß der amount of its profitisnot identical with the amount of surplus value, of surplus labour oder unpaid labour realized in the commodities he sells. Er kann vielmehr - on the average - nur so viel surplusvalue in der Waare realisiren, als ihr zufällt als Product eines ali- quoten Theils des gesellschaftlichen Capitals. Wenn das gesellschaftliche Capital = 1000 und das Capital in einer besondren 117891 occupation = 100, und wenn der total amount of surplusvalue (hence of the surplusproduce, in which that surplusvalue is realized) = 200, also 20 p. c., so würde das Capital 100 in der besondren occupation seine Waare zum Preiß von 120 20 verkaufen, whatever might be the value ofthat commodity, whether 120, less, or more; whether, therefore, the unpaid labour contained in his commodity, form 1 h of the labour advanced upon it, or whether it do not. 1 15 / 5 I Dieß ist der Kostpreiß und wenn von Productionkosten im eigentlichen Sinn (ökonomischen, capitalistischen) gesprochen wird, so ist es the value 25 of the advances + the value of the average profits. Es ist klar, daß wie immer dieser Kostpreiß der besondren Waare divergire von ihrem Werth, er bestimmt ist durch den Werth der Gesammtproducte des gesellschaftlichen Capitals. Es ist durch die Ausgleichung der Profite der besondren Capitalien, daß sie sich als aliquote Theile des gesellschaftlichen Gesammtcapitals zu einander verhalten, und als solche aliquote Theile Dividends aus dem Commonfunds of surplusvalue (surplusproduce) oder surpluslabour or unpaid labour ziehn. Es ändert dieß nichts am Werth der Waare; es ändert dieß nichts daran, that whether its costprice be equal to, greater or smaller than its value, it can never be produced without its value being produced, that is to say, without the total amount of realized and immediate labour, required for its production, being expended upon it. Diese Masse von Arbeit muß darauf verwandt werden, not only of paid, but of unpaid labour und es ändert an dem allgemeinen V erhältniß von Capital und labour nichts, that in some occupations part of the unpaid labour 40 is appropriated by "brother capitalists" instead of by the capitalist who 35 30 1274 5 k) Auflösung der Ric'schen Schule · R. Torrens: An essay on the production puts the labour in motion in that peculiar department of industry. Es ist r ferner klar, that whatever be the relation between the value and the costprice of a commodity, the latter will always change, rise or fall, according with the changes of value, that is to say the quantity of labour required for the production of the commodity. Es ist ferner klar: part of the profit must always represent surplusvalue, unpaid labour, realized in the commodity itself, because, on the basis of capitalistic production, in all commodities there is more labour worked up than has been paid by the capitalist putting that labour in motion. Some part of the profit 10 may consist of labour not worked up in the commodity yielded by adefinite trade, or resulting from a given sphere of production; but, then, there is some other commodity, resulting from some other sphere of production, whose V costprice falls below its value, or in whose costprice less unpaid labour is accounted for, paid for, than is contained in it. 15 Es ist daher klar, daß obgleich costprices of most commodities must differ from their values, and hence their "costs of production" from the total quantity of labour contained in them, nevertheless those costs of production and those costprices are not only determined by the values of commodities, confirm the law of value instead of contradicting it, but, moreover, that, 20 only on the foundation of value and its law, the very existence of costs of production, and costprices can be conceived, and becomes a meaningless absurdity without that premise. 25 Man sieht zugleich, wie die Oekonomen, die einerseits die thatsächliche Erscheinung in der Concurrenz sehn, andrerseits die Vermittlung between the law of value and the law of costprice nicht begreifen, zu der Fiction flüchten, das Capital, nicht die Arbeit bestimme den Werth der Waaren oder rather, es gebe keinen Werth.\ \790\ Der Profit geht in die Productionskost der Waare ein, wird mit Recht von A. Smith in den "naturel prix" der Waare eingerechnet als Element, weil 30 auf Grundlage der capitalistischen Production die Waare- in the long run, on the average- is not brought to market, if it does not yield the costprice = the value of the advances + the average profit. Oder wie Malthus, obgleich er den Ursprung des Profits, its real causation nicht versteht, weil der Profit, also der Kostpreiß, which involves it~ is a condition of the supply of the 35 commodity. (Auf Basis der capitalistischen Production) Tobe produced, to be brought to the market, the commodity must fetch that marketprice at least, that costprice to the seller, whether its own value be greater or smaller than that costprice. Dem Capitalisten ist es gleichgültig, ob seine Waare mehr unpaid labour enthält oder weniger als andre Waaren, if into its price enters 40 so much of the general stock of unpaid labour, or the surplus producein which it is fixed, as every other equal quantity of capital will draw from that common stock. In der Art sind die Capitalisten "Communisten". In der 1275 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV I Concurrenz bestrebt sich jeder natürlich mehr als den average profit zu ziehn, was nur möglich, indem der andre weniger zieht. Es ist grade durch diesen Kampf daß der average profit hergestellt wird. In der Form des Zinses auf das vorgeschoßne Capital (sei es geliehn oder nicht) erscheint auch dem Capitalisten ein Theil des im Profit realisirten surplusvalue als avance, als Productionskost, die er als Capitalist hat, wie ja überhaupt der Profit der unmittelbare Zweck der capitalistischen Pro duction. Aber im Zins (namentlich bei geborgtem Capital) erscheint dieß auch als faktische Voraussetzung seiner Productjon. 5 1 o Es zeigt dieß zugleich, was dieUnterscheidungzwischen Productions- und Distributionsformen auf sich. Profit, Distributionsform, ist hier zugleich Productionsform, eine Bedingung der Production, a necessary ingrediency of the process of production. Wie albern daher - später darauf zurück J. St. Mill, etc, die die bürgerlichen Productionsformen als zukommen - absolut, die bürgerlichen Distributionsformen aber als relativ historisch, 15 hence transitory, auffassen. Die Distributionsform ist nur die Productions form sub alia specie. Die differentia specifica - also auch specifische Bornirtheit -die die Schranke der bürgerlichen Distribution ausmacht- geht in die Production selbst als über sie übergreifende und beherrschende Be stimmtheit ein. Daß sie aber, durch ihre eignen immanenten Gesetze ge- zwungen ist, einerseits die Productivkräfte so zu entwickeln, als ob sie nicht Production auf einer bornirten gesellschaftlichen Grundlage sei, anderseits sie doch wieder nur in den Schranken dieser Bornirtheit entwickeln kann, ist der innerste und geheimste Grund der Crisen, der in ihr eclatirenden Widersprüche, innerhalb deren sie sich bewegt und die sie selbst dem groben Blick als blos historische V ebergangsform kennzeichnen. Es wird dieß dann roh aufgefaßt und doch anderseits gewissermaassen richtig, von Sismondi z. B., als Widerspruch der Production um der Production willenund einer auf eine absolute Entwicklung der Productivität eo ipso ausschliessenden Distribution.\ 20 30 25 \791\ 2) James Mill. "Elements of Polit. Econ." Lond. 1821. (2 1e Aufl. Lond. 1824) Mill war der erste, der R's Theorie in systematischer Form darstellte, wenn auch nur in ziemlich abstracten Umrissen. Was er anstrebt ist formelllo gische Consequenz. Mit ihm beginnt daher auch die Auflösung der R'schen 35 Schu1e. Bei dem Meister entwickelt sich das Neue und Bedeutende mitten im "Dünger" der Widersprüche, gewaltsam aus den widersprechenden Erscheinungen. Die Widersprüche selbst, die zu Grunde liegen, zeugen von 1276 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mill: Elements of polit. econ. 5 dem Reichthum der lebendigen Unterlage, aus der die Theorie sich her auswindet. Anders mit dem Schüler. Sein Rohstoff ist nicht mehr die Wirk lichkeit, sondern die neue theoretische Form, wozu der Meister sie sublimirt hat. Theils der theoretische Widerspruch der Gegner der neuen Theorie, theils das oft paradoxe Verhältniß dieser Theorie zu der Realität spornen ihn zum V ersuch, die ersten zu widerlegen, das leztere wegzuerklären. Bei diesem Versuch verwickelt er sich selbst in Widersprüche und stellt mit seinem Versuch sie zu lösen zugleich die beginnende Auflösung der Theorie dar, die er dogmatisch vertritt. Mill will einerseits die bürgerliche Production 10 als absolute Form der Production darstellen, und sucht daher zu beweisen, daß ihre wirklichen Widersprüche nur scheinbare sind. Andrerseits die R'sche Theorie als die absolute theoretische Form dieser Productionsweise darzustellen und die theils von andren geltend gemachten, theils ihm selbst sich aufdrängenden theoretischen Widersprüche ditto wegzubeweisen. Indeß ist Mill in gewisser Weise auch noch Fortschritt der R'schen An sicht über die Schranken hinaus, worin R. sie dargestellt. Er hat noch das selbe geschichtliche Interesse, das Ricardo hat - das des industriellen Capitals gegen das Grundeigenthum - und er zieht rücksichtsloser die praktischen Consequenzen der Theorie, der der Grundrente z. B. gegen die 20 Existenz des Grundeigenthums, das er mehr oder minder direkt in Staats eigenthum verwandelt wissen will. Hier haben wir es mit der leztren Con sequenz und dieser Seite Mill's nicht zu thun. 15 30 Der Unterschied von Mehrwerth und Profit findet sich bei den Schülern R's so wenig als bei ihm selbst. Er selbst wird dessen nur gewahr durch den 25 verschiednen Einfluß den die Variation des Arbeitslohns auf Capitalien von verschiedner organischer Composition (und diese selbst nur mit Rücksicht auf den Circulationsproceß) haben kann. Daß selbst wenn wir nicht Capi talien in different occupations betrachten, sondern jedes Capital für sich - so weit es nicht ausschließlich aus variablem Capital besteht, nur in Arbeits- lohn ausgelegtes Capital ist, - Profitrate und Rate des Mehrwerths ver schieden, also auch der Profit eine weiter entwickelte, spezifisch modificirte Form des Mehrwerths sein muß, fällt ihnen nicht ein. Sie werden des Unter schieds nur gewahr, so weit es sich von gleichem Profit-average rate of für Capitalien in different spheres of production and differently profit - 35 composed of fixed and circulating ingrediences- handelt. Mill wiederholt in dieser Beziehung, vulgarisirt nur das von Ric. in eh. I "on value" Bei gebrachte. Das einzige neue Bedenken, das ihm aufstößt, mit Bezug auf diese Frage, ist diese: Mill bemerkt, daß "time as such" (also nicht Arbeitszeit, sondern Zeit) 40 nichts producirt, also· auch nicht "value". Wie stimmt es also mit dem Gesetz I des Werths, daß Capital deßwegen, wie Ric. sagt, weil es längre Zeit zu seinen 1277 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV II returns braucht, denselben Profit abwirft, wie Capital auf das mehr un- I mittelbare Arbeit verwandt, aber rascher retournirt? Man sieht, daß Mill hier nur einen ganz einzelnen Fall auffaßt, der allgemein ausgedrückt dahin lau- ten würde: Wie stimmt der Kostenpreiß und der von ihm vorausgesezte \ \792\ average rate of profit (hence Gleichwerth von Waaren, die sehr unequale Quanta Arbeit enthalten), damit, daß der Profit nichts ist als ein Theil der in der Waare enthaltnen Arbeitszeit, aber der Theil, der vom Capitalist ohne Equivalent angeeignet wird? Bei dem average rate of profitund Kostenpreiß werden dagegen der Werthbestimmung ganz fremde und äusserliche Gesichtspunkte geltend gemacht, z. B. daß der Capitalist, 10 dessen Capitallängere returns durchzumachen, weil es wie wine z. B.länger im Productionsproceß verharren muß, (oder länger im Circulationsproceß in andren Fällen) entschädigt werden muß für die Zeit, worin er sein Capital nicht verwerthen kann. Aber wie kann die Zeit der Nicht-Verwerthung Werth schaffen? 15 Mill's Stelle über die "Zeit" lautet: "Time can do nothing ... how then can it add to value? Time is a mere abstract term. It is a word, a sound. And it is the very same logical absurdity to talk of an abstract unity measuring value, and of time creating it." (Elements etc 2nded. p. 99) In der That handelt es sich bei den Compensationsgründen zwischen den 20. capitals in different spheres of production nicht um Production des Mehr werths, sondern um Vertheilung desselben unter die verschiednen Catego rien von Capitalisten. Es machen sich hier also Gesichtspunkte geltend, die mit der Werthbestimmung als solcher absolut nichts zu schaffen haben. Es ist hier alles Compensationsgrund, was ein Capital in a peculiar sphere of 25 production zwingt auf die Bedingungen zu verzichten, worunter es in andren Sphären grösseren Mehrwerth produciren könnte. Also z. B. wenn es mehr fixes, weniger circulirendes Capital anwendet; wenn es mehr constantes als variables Capital anwendete; wenn es länger im Circulationsproceß verharren muß; wenn es endlich länger im Productionsproceß verharren muß, ohne 30 einem Arbeitsproceß unterworfen zu sein, was jedesmal eintritt, wo der Productionsproceß seiner technologischen Natur gemäß Unterbrechungen erleidet, um das werdende Product den Wirkungen natürlicher Kräfte aus zusetzen, z. B. den Wein im Keller. In allen diesen Fällen- der leztre ist der, den Mill herausgreift also ganz bornirt und vereinzelt die Schwierigkeit tritt Compensation ein. Es wird von dem in andren Sphären greifend - producirten Mehrwerth (die Concurrenz bewirkt diese Ausgleichung, worin jedes besondre Capital nur als aliquoter Theil des gesellschaftlichen Capitals erscheint) ein Theil auf diese der direkten Exploitation der Arbeit ungün stiger situirten Capitalien, im Verhältniß zu ihrerblosen Grösse, übertragen. Das Phänomen ist sehr einfach, sobald das Verhältniß von Mehrwerth und Profit und ferner die Ausgleichung der Profite zur allgemeinen Profitrate 35 40 1278 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mill : Elements of polit. econ. begriffen ist. Soll es aber ohne alle Vermittlung aus dem Gesetz des Werths begriffen werden, also der Profit, den ein besondres Capital in einem be sondren trade macht, aus dem in den von ihm producirten Waaren ent haltenen Mehrwerth, unbezahlten Arbeit (also auch aus der direkt in ihnen 5 selbst worked up labour) erklärt werden, so ist dieß ein Problem viel un möglicher als die Quadratur des Cirkels, die algebraisch gefunden werden kann. Es ist einfach der Versuch das was nicht ist als seiend darzustellen. In dieser unmittelbaren Form aber ist es, daß Mill das Problem zu lösen sucht. Es ist hier also keine Lösung in der Sache, sondern nur ein sophistisches 10 Wegraisonniren der Schwierigkeit möglich, also nur Scholastik. Mill beginnt das. Bei einem gewissenlosen Flachkopf wie M'Culloch nimmt diese Manier breitmacherische Unverschämtheit an. Mill's Lösung kann nicht besser charakterisirt werden als in den Worten Bailey's: "Mr Mill has made a curious attempt to resolve the effects of time into 15 expenditure of Jabour. 'If', says he, (p. 97. 2nd edit. der "elements" 1824) 'the wine which is put in the cellar is increased in value 1 I 10 by being kept a year, / 1o more of labour may be correctly considered as having been expended 1 upon it' ... a fact can be correctly considered as having taken 1!7931 place only when it really has taken place. In the instance adduced, no human being, 20 by the terms of the supposition, has approached the wine, or spent upon it a moment or a single motion of his m uscles." (219, 220) (,,A Critical Disserta tion on the Nature, Measures and Causes of Value" etc London. 1825) Der Widerspruch zwischen dem allgemeinen Gesetz und weiter entwickel ten concreten Verhältnissen soll hier nicht gelöst werden durch Auffindung 25 der Mittelglieder, sondern durch direkte Subsumtion und unmittelbare Anpassung des Concreten an das Abstrakte. Und zwar soll dieß durch eine sprachliche Fiction bewirkt werden, by changing vera rerum vocabula. (Hier in der That "verbal disputes", aber "verbal", weil reelle Widersprüche, die nicht reell gelöst worden sind, durch Phrasen gelöst werden sollen.) Daß 30 diese Manier, die bei Mill nur noch im Keim auftritt, die ganze Grundlage der R'schen Theorie viel mehr aufgelöst hat, als alle Angriffe der Gegner, wird sich bei M'Culloch zeigen. Mill flüchtet zu diesem Verfahren nur, wo er sich absolut nicht anders zu helfen weiß. Seine durchgehende Methode jedoch ist verschieden. Wo das 35 ökonomische Verhältniß - also auch die Categorien, die es ausdrücken - Gegensätze einschließt, Widerspruch und eben die Einheit von Wider sprüchen ist, hebt er das Moment der Einheit der Gegensätze hervor, und leugnet die Gegensätze. Er macht die Einheit von Gegensätzen zur un mittelbaren Identität dieser Gegensätze. 40 Z. B. die Waare hüllt den Gegensatz von Gebrauchswerth und Tauschwerth ein. Dieser Gegensatz entwickelt sich weiter, stellt sich dar, 1279 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV realisirt sich als die Verdopplung der Waare in Waare und Geld. Diese ihre Verdopplung erscheint als Proceß in der Metamorphose der Waare, worin Verkauf und Kauf verschiedne Momente eines Processes sind, jeder Akt dieses Processes aber zugleich sein Gegentheil einschließt. Ich habe im ersten Theil dieser Schrift erwähnt wie Mill mit dem Gegensatz dadurch fertig wird, daß er nur die Einheit von Kauf und V er kauf festhält, die Cir culation daher in Tauschhandel verwandelt, in den Tauschhandel aber wieder der Circulation entlehnte Categorien einschmuggelt. Sieh nach was ich daselbst über seine Geldtheorie entwickelt, wo er ähnlich zu Werk geht. 5 Es findet sich bei J. Mill die schlechte Eintheilung: "De la Production". 10 "De la Distribution". "Des Behanges". "De la Consommation". Salaire: "Statt zu warten bis die Producte erhalten sind und ihr Werth realisirt ist, hat man es für die Arbeiter bequemer gefunden ihren Theil im Vorschuß auszuzahlen. (a l'avance) Die Form, worunter man passend ge- funden, daß sie ihn erhielten, ist die des Salaire. Wenn der Antheil der 15 Producte, welcher dem Arbeiter unter der Form des Salairs zukömmt, ganz von ihm erhalten ist, gehören diese Producte ausschließlich dem Capitalisten, weil er faktisch den Antheil der Arbeiter gekauft und denselben ihm als Vorschuß gezahlt hat." (34. Französische Uebersetzung der Elemens von Parisot. Paris 1823.) 20 ~ Es ist höchst charakteristisch für Mill, daß wie ihm das Geld blos ein für die Bequemlichkeit erfundnes Auskunftsmittel, so das Capitalverhältniß selbst für die Bequemlichkeit erfunden ist. Diese spezifischen gesellschaft lichen Productionsverhältnisse sind der "Bequemlichkeit" halber erfunden. Waare und Geld verwandeln sich dadurch in Capital, daß der Arbeiter aufgehört hat als Waarenproducent und Waarenbesitzer auszutauschen, vielmehr gezwungen ist, statt Waare zu verkaufen, seine Arbeit selbst (un mittelbar sein Arbeitsvermögen) als Waare zu verkaufen an den Besitzer der objektiven Arbeitsbedingungen. Diese Scheidung ist die Voraussetzung des Verhältnißes von Capital und Lohnarbeit, wie sie die Voraussetzung für die Verwandlung des Gelds (oder der Waare die es repräsentirt) in Capital ist. Mill unterstellt die Trennung, die Scheidung, unterstellt das Verhältniß von Capitalist und Lohnarbeiter, um es dann als eine Sache der Bequemlichkeit hinzustellen, daß der Arbeiter kein Product verkauft, keine Waare, sondern seinen Antheil am Product (dessen Production er gar nicht bestimmt und die unabhängig von ihm vorgeht) verkauft, bevor er producirt 117941 hat. Oder auch nur noch näher: daß der Antheil des Arbeiters am Product vom Capi in Geld verwandelt wird - bevor der Capitalist das Pro talist ausgezahlt - duct, an dem der Arbeiter Antheil hat, versilbert hat, has disposed of. 25 30 35 Durch diese Auffassung soll die spezifische Schwierigkeit - mit der specifischen Form des Verhältnisses - umgangen werden. Nämlich die 40 1280 k) Auflösung der Ric'schen Schule · j . Mill : Elements of polit. econ. 20 10 Schwierigkeit des Ric'schen Systems, das den Arbeiter seine Arbeit ver-~ kaufen läßt direkt (nicht sein Arbeitsvermögen) denn: Der Werth der Waare durch die Arbeitszeit bestimmt, die ihre Production kostet. Woher kömmt es, daß dieß Gesetz der Werthe sich nicht in dem größten aller Austäusche, 5 der Grundlage der capitalistischen Production bewährt, dem Austausch zwischen Capitalist und Lohnarbeiter? Warum ist das Quantum of realized labour, das der Arbeiter empfängt als wages nicht= dem Quantum im mediate labour, das er in Austausch für den wages giebt? To shift this difficulty verwandelt Mill den Lohnarbeiter in einen Waarenbesitzer, der sein Product, seine Waare- denn sein Antheil an dem Product, der Waare ist sein Product, seine Waare, ein in der Form von besondrer Waare von ihm producirter Werth- dem Capitalisten verkauft. Er löst die Schwierigkeit dadurch daß er die Transaction zwischen Capitalist und Lohnarbeiter, die den Gegensatz von realized und immediate labour einschließt, als die 15 common Transaction von Besitzern von realized labour, von Waarenbesit zern umdichtet. Durch diese Finte hat Mill zwar sich unmöglich gemacht, die spezifische Natur, die differentia specifica des Processes, der zwischen Capitalist und Lohnarbeiter vo.r;geht, zu begreifen, aber er hat sich keines wegs die Schwierigkeit vermindert, sondern sie vermehrt, weil die Eigen- thümlichkeit des Resultats jezt nicht mehr zu begreifen aus der Eigenthüm lichkeit der Waare die der Arbeiter verkauft, (und die das Spezifische besizt, daß ihr Gebrauchswerth selbst das Element des Tauschwerths ist, weßhalb ihr Gebrauch einen grösseren Tauschwerth schafft als in ihr selbst enthalten war). Der Arbeiter bei Mill ist Waarenverkäufer wie jeder andre. Z. B. er 25 producirt 6 Ellen Leinwand. Von diesen 6 Ellen sollen 2 einen Werth darstel len = der von ihm zugesezten Arbeit. Er ist also der Verkäufer von 2 Ellen Leinwand an den Capitalisten. Warum soll er nun von dem Capitalisten nicht den Werth der 2 Ellen Leinwand ganz erhalten, wie jeder andre Verkäufer von 2 Ellen Leinwand, da er jezt Leinwandverkäufer wie jeder andre ist? 30 Vielmehr tritt jezt der Widerspruch gegen das Gesetz der Werthe viel crasser hervor. Er verkauft keine spezifische, von allen andren verschiedne Waare. Er verkauft Arbeit realisirt in einem Product, also Waare, die sich als Waare von keiner andren spezifisch unterscheidet. Wenn nun der Preiß der Elle d. h. das Quantum Geld, das die in der Elle enthaltne Arbeitszeit enthält, - = 2 sh., warum erhält der Arbeiter 1 sh statt 2? Erhält er aber 2 sh., so realisirt der Capitalist keinen surplusvalue und das ganze Ric.'sche System fiele über den· Haufen. Wir wären zu dem profit upon expropriation zurück geschleudert. Die 6 Ellen kosteten dem Capitalisten ihren Werth = 12 sh. Er verkaufte sie aber zu 13 sh. Oder Leinwand oder jede andre Waare verkauft sich zu ihrem Werth, wenn der Capitalist sie verkauft; aber sie verkauft sich unter ihrem Werth, wenn der Arbeiter sie verkauft. Das Gesetz der Werthe 40 35 1281 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 5 10 wäre also aufgelöst durch die Transaction zwischen Arbeiter und Capitalist. Und grade um das zu vermeiden flüchtet Mill zu seiner Fiction. Er will das V erhältniß von Arbeiter und Capitalist verwandeln in das gewöhnliche Verhältniß von Waarenverkäufern und Käufern. Aber warum soll dann hier nicht das Gewöhnliche Gesetz der Waarenwerthe die Transaction bestim- men? Aber der Arbeiter ist "en avance" bezahlt. Also doch nicht das ge wöhnliche Verhältniß von Waarenkauf und Verkauf. Was soll dieß "Avan ciren" hier heissen? Der Arbeiter, der z. B. wöchentlich bezahlt wird, hat seine Arbeit "avancirt" und den Antheil an dem wöchentlichen Product, der ihm gehört, geschaffen- seine Wochenarbeit realisirt in einem Product- (nach der Unterstellung Mill's und nach der Praxis), bevor er diesen Antheil vom Capitalisten "gezahlt" erhält. Der Capitalist hat Rohmaterial und In strumente "avancirt", der Arbeiter "die Arbeit" und sobald der Lohn am Ende der Woche gezahlt wird, verkauft er Waare, seine Waare - seinen Antheil an der Gesammtwaare - an den Capitalisten. Aber der Capitalist, 15 wird Mill sagen, zahlt, i. e. versilbert, verwandelt in Geld dem Arbeiter die 2 117951 Ellen Leinwand, bevor er selbst die 6 Ellen Leinwand in Geld ver wandelt, verkauft hat! Und wenn der Capitalist auf Bestellung gearbeitet, wenn er die Waare verkauft hat, bevor er sie producirt hat? Und allgemeiner: Was geht es den Arbeiter- hier Verkäufer von 2 Ellen Leinwand an, daß 20 der Capitalist ihm diese 2 Ellen abkauft, um sie wieder zu verkaufen, nicht um sie zu consumiren? Was gehn den Verkäufer die Motive des Käufers an? Und wie sollen leztre nun gar das Gesetz des Werths modificiren? Con sequent müßte dann jeder Verkäufer seine Waare unter ihrem Werth ver kaufen, denn er giebt dem Käufer das Productin der Form eines Gebrauchs- werths, während der Käufer ihm den Werthin Form des Gelds giebt, die versilberte Form des Products. In diesem Falle hätte der Leinwandfabrikant auch den Leinengarnhändler und den Maschinenfabrikant und den Kohlen producenten etc unterzahlen müssen. Denn sie verkaufen ihm Waaren, die er erst in Geld verwandten will, während er ihnen "en avance", nicht nur 30 bevor die Waare verkauft, sondern bevor sie producirt, den Werth der Ingredienzien seiner Waare zahlt. Der Arbeiter liefert ihm Leinwand, die Waare in ihrer verkaufbaren Form; dagegen jene Waarenverkäufer Ma schinerie, Rohstoff etc, die erst einen Proceß durchmachen müssen, um ihre verkaufbare Form zu erhalten. Am schönsten ist es für einen absoluten Ric. wie Mill, bei dem Kauf und Verkauf, offre und demand einfach identisch und das Geld blose Formalität ist, wenn die Verwandlung von Waare in Geld - und weiter geht doch ·nichts vor im Verkauf der 2 Ellen Leinwand an den Capitalisten- einschlösse, daß der Verkäufer d. Waare unter dem Werth verkaufen und der Käufer mit seinem Geld über dem Werth kaufen muß. 35 40 25 Kommt also auf die Absurdität hinaus, daß in dieser Transaction der 1282 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ . Käufer kauft, um mit Profit wieder zu verkaufen, daher der Verkäufer die Waare unter ihrem Werth verkaufen muß, womit die ganze Werththeorie über den Haufen geworfen. Dieser zweite Versuch Mill's einen R'schen Widerspruch zu lösen, hebt in der That die ganze Basis des Systems auf und speziell seinen Vorzug, das Verhältniß von Capital und Lohnarbeit als di rekten Austausch zwischen hoarded und immediate labour zu fixiren; d. h. es in seiner spezifischen Bestimmtheit aufzufassen. 5 Um sich zu helfen, müßte Mill weiter gehn und sagen, es handle sich nicht um eine einfache Transaction von Kauf und Verkauf von Waaren. Das 10 Verhältniß zwischen Arbeiter und Capitalist sei vielmehr das des lending capitalist or discounting capitalist (monied capitalist) zum industrial capi talist, so weit es sich hier um Zahlung, Versilberung des Products des Arbei ters = seinem Antheil am Gesammtproduct, handle. Es wäre dieß schöne Entwicklung das Zinstragende Capital vorauszusetzen, - eine besondre 15 Form des Capitals- um das Profitproducirende Capital (die allgemeine Form des Capitals) zu entwickeln; eine abgeleitete Form des Mehrwerths (die schon das Capital voraussezt) als Grund der Entstehung des Mehrwerths darzustellen. Ausserdem müßte Mill dann auch consequent sein und statt aller bestimmten Gesetze über den Arbeitslohn und den rate of wages, die 20 R. entwickelt hat, sie vielmehr aus dem rate of interest herleiten, wobei in der That wieder nicht zu sagen wäre, wodurch der rate of interest zu be stimmen; da er nach den Ricardians and all other economists, worth naming, is determined by the rate of profit. Die Phrase mit dem "Antheil" des Arbeiters an seinem eignen Product 25 beruht in der That darauf: Betrachtet man nicht die vereinzelte Transaction zwischen Capitalist und Arbeiter, sondern den exchange zwischen beiden in dem course of reproduction; sieht man auf den wirklichen Inhalt dieses Processes, statt auf die Form seiner Erscheinung, so zeigt sich in der That, daß das, womit der Capitalist den Arbeiter zahlt, (und auch der Theil des 30 Capitals, der als capital constant dem Arbeiter gegenübertritt) nichts ist als ein Theil vom Product des Arbeiters selbst und zwar ein Theil des Products, das nicht erst in Geld verwandelt werden soll, sondern bereits verkauft, bereits in Geld verwandelt ward, da die wages in Geld und nicht in naturalibus ausgezahlt werden. Bei der Sklaverei etc, wo nicht der falsche Schein durch 35 die vorherige Verwandlung des Products- so weit es in wagesausgelegt wird in Geld bewirkt wird, ist es auch handgreiflich, daß das was der Sklave - als Lohn erhält in der That nichts ist, was der slaveowner ihm "advances", sondern nur der Theil der realisirten Arbeit des slave, der ihm in der Form von Lebensmitteln wieder zuströmt. Ebenso beim Capitalisten. Er "avan,. 40 cirt" nur dem Schein nach. Was er dem Arbeiter als wages avancirt oder vielmehr 1'\?96\1 zahlt, da er die Arbeit erst zahlt, nachdem sie verrichtet, ist 1283 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV einTheil des von dem Arbeiter producirten und bereits in Geld verwandelten Products. Ein Theil des Products des Arbeiters, das sich der Capitalist angeeignet, das vorweggenommen ist, fließt ihm in der Form des wages - als avanceauf das neue Product, wenn man will, zu. Es ist Mill's durchaus unwürdig (so etwas paßt für M'Culloch, Say oder Bastiat) an diesem Schein der Transaction festzuhalten, um die Transaction selbst zu erklären. Der Capitalist hat nothing to advance to the labourer except what he before has taken from the labourer, has been advanced to him by the other people's labour. Sagt doch Malthus selbst, daß das was der Capitalist avancirt nicht consists "of cloth" und "other commodities", but "of labour", also grade aus dem, was er nicht verrichtet. Er schießt dem Arbeiter des Arbeiters eigne Arbeit vor. Indessen nüzt diese ganze Periphrase dem Mill nichts, nämlich nichts, um die Lösung der Frage zu umgehn: Wie der Austausch zwischen hoarded und immediate labour (und so faßt Ric. und nach ihm M[ill] etc den Austausch- proceß zwischen Capital und Arbeit) dem Gesetz der Werthe, dem er direkt widerspricht, entspricht? Daß es dem Mill nichts nüzt, sieht man aus fol genden Sätzen: 5 10 15 "Nach welchem Verhältniß theilen sich die Producte zwischen ouvrier und Capitalist, oder welche Proportion regelt die Taxe des Salaire?" (p. 34 Parisot 20 ed.) "Die Fixation der Theile zwischen ouvrier und capitalist ist der Gegen stand eines Handels, Marktens zwischen ihnen. Jeder freie Handel ist ge regelt durch die Concurrenz und die Bedingungen wechseln nach dem wechselnden Verhältniß zwischen Nachfrage und Zufuhr." (1. c. 34, 35) Der Arbeiter erhält seinen "Antheil" am Product gezahlt. Dieß wurde gesagt, um ihn in einen gewöhnlichen Verkäufer von Waare (Product) dem Capital gegenüber zu verwandeln, und das Spezifische des Verhältnisses auszulöschen. Sein Antheil am Product ist sein Product, also der Theil des Products, worin seine neuzugesezte Arbeit realisirt ist? Quod non. Wir fragen vielmehr jezt, welches ist sein "Antheil" am Product, also welches ist sein Product? Denn das Theilproduct das ihm gehört, ist ja sein Product, das er verkauft. Jezt hören wir daß sein Product und sein Product zwei ganz verschiedne Dinge sind. Wir müssen erst festsetzen, was sein Product (i. e. sein Antheil am Product, also das Theilproduct das ihm gehört) ist. Sein Product war also eine blose Phrase, da die Bestimmung des Werths den er vom Capitalisten erhält nicht durch seine eigne Production bestimmt ist. Mill hat also die Schwierigkeit nur einen Schritt weiter geschoben. Er ist jezt so weit wie er am Anfang war. I Es ist hier ein quid proquo. Den Austausch zwischen Capital und Lohn arbeit als continuirlichen Akt gesezt, wie er es ist, wenn man nicht einen einzelnen Akt, Moment der capitalistischen Production fixirt, isolirt- erhält I 25 30 35 40 1284 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mill: Elements of polit. econ . der Arbeiter einen Theil vom Werth seines Products, den er ersezt hat + den Theil des Werths, den er umsonst dem Capitalisten gab. Dieß wiederholt sich beständig. Er erhält also in der That beständig einen Werththeil seines eignen Products, einen Theil des oder Antheil an dem von ihm geschaffnen Werth. 5 Wie groß oder klein sein wages ist nicht bestimmt durch seinen Antheil am Product, sondern umgekehrt sein Antheil am Product ist durch die Grösse seiner wages bestimmt. Er erhält faktisch einen Antheil vom Werth des Products. Aber der Antheil den er erhält ist bestimmt durch den value of labour; nicht umgekehrt der value of labour durch den Antheil am Product. 10 Der value of labour ist fixirt, durch die Arbeitszeit, die er zur Reproduction seiner selbst braucht, sie ist fixirt durch den Verkauf seines Arbeitsver mögens an den Capitalisten. Damit ist denn auch faktisch sein Antheil am Product fixirt. Aber nicht umgekehrt wird erst sein Antheil am Product fixirt und dadurch die Höhe oder die value seiner wages. Es ist dieß ja einer der 15 wichtigsten und meist betonten Sätze Ric., da sonst der Preiß der Arbeit durch den Preiß der von ihr producirten Waare bestimmt wäre, während der Preiß der Arbeit nach R. nichts bestimmt als die Rate des Profits. Und wie sezt Mill nun den "Antheil" fest, den der Arbeiter vom Product erhält? Durch Nachfrage und Zufuhr. Concurrenz zwischen Arbeitern und 20 Capitalisten. Die Phrase Mill's ist auf alle Waaren anwendbar: "Die Fixation der Theile (ließ des Waarenwerths) zwischen ouvrier und Capitalist (Verkäufer und Käufer) ist der Gegenstand eines Handels, Marktens zwi schen \\797\ ihnen. Jeder freie Handel ist geregelt durch die Concurrenz und die Bedingungen wechseln nach dem wechselnden Verhältniß zwischen 25 Nachfrage und Zufuhr." Also das des Pudels Kern! Mill, der als eifriger Ric. nachweist, daß Nachfrage und Zufuhr wohl die Schwankungen des Marktpreisses über oder unter den Werth der Waare, aber nicht diesen Werth selbst bestimmen können, daß es sinnlose Worte sind, wenn angewandt zur Bestimmung des 30 Werths, da ihre eigne Bestimmung die Werthbestimmung voraussezt! Und jezt- was Say dem Ric. schon vorhält, flüchtet er, um den value of labour, um den Werth einer Waare zu bestimmen, zu der Fixation durch Nachfrage und Zufuhr! 1 35 Aber noch mehr. Mill sagt uns nicht - was der Sache nach hier auch gleichgültig - welche der beiden Parteien die offre, welche die demand repräsentirt. Doch da der Capitalist das Geld, der Arbeiter dagegen etwas für das Geld anbietet, wollen wir die demand auf Seiten des Capitalisten und die offre auf Seiten der · Arbeiter voraussetzen. Aber was "verkauft" der Arbeiter dann? Wovon 40 bringt er eine Zufuhr? In seinem "Antheil" am Product, das nicht existirt? Aber sein Antheil an dem zukünftigen Product soll ja eben erst bestimmt 1285 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 5 werden durch die Concurrenz zwischen ihm und Capitalisten, durch das "Nachfrage und Zufuhr" Verhältniß! Die eine Seite des Verhältnisses, die Zufuhr, kann nicht in etwas bestehn, was selbst erst das Resultat des Kampfes zwischen Nachfrage und Zufuhr ist. Also was bietet der Arbeiter zum Verkauf an? Seine Arbeit? Aber dann ist Mill wieder bei der ur- sprünglichen Schwierigkeit, die er umgehn wollte, angekommen, bei dem exchangezwischen hoarded und immediate labour. Und wenn er sagt, daß sich hier nicht Equivalente austauschen oder daß der Werth der verkauften Waare, der labour, nicht durch "die Arbeitszeit" selbst gemessen ist, sondern durch die Concurrenz, durch Nachfrage und Zufuhr bestimmt wird, so giebt 10 er zu, daß die Theorie R's zusammenbricht; daß seine Gegner Recht haben, daß die Bestimmung des Werths der Waare durch die Arbeitszeit falsch ist, weil der Werth der wichtigsten Waare, der Arbeit selbst, diesem Gesetz des Waarenwerths widerspricht. Wir werden später sehn, daß Wakefield dieß direkt sagt. Mill kann sich drehn und wenden wie er will. Er kommt nicht 15 aus dem Dilemma heraus. Im besten Fall, um seine eigne Ausdrucksweise zu brauchen, verursacht die Concurrenz der Arbeiter, daß sie bestimmte Masse Arbeit für einen Preiß anbieten, der, je nach dem Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr, gleich einem grösseren oder geringeren Theil des Products ist, das sie produciren werden mit dieser Masse Arbeit. Daß dieser 20 Preiß, diese Geldsumme, die sie so erhalten, gleich einem grösseren oder kleineren Theil des Werths des zu schaffenden Products ist, hindert aber in keiner Weise de prime abord, daß eine bestimmte Masse lebendiger Arbeit (immediate labour) für eine größre oder geringre Masse Geld (accumulated labour und in der Form des Tauschwerths existirender labour) ausgetauscht 25 wird. Es hindert also nicht, daß ungleiche Quanta Arbeit gegeneinander ausgetauscht werden, weniger hoarded labour gegen mehr immediate labour. DieB-war eben das Phänomen, das Mill zu erklären hatte und, ohne das Werthgesetz zu verletzen, wegerklären wollte. Das Phänomen wird dadurch in keiner Weise verändert, und noch weniger erklärt, daß am Schluß des 30 Productionsprocesses, das V erhältniß, worin der Arbeiter seine immediate 1labour gegen Geld ausgetauscht, sich nun darstellt in der Proportion, die der ihm bezahlte Werth zum Werth des von ihm geschaffnen Products hat. Der ursprüngliche ungleiche Austausch zwischen Capital und labour erscheint damit nur in einer andren Form. Wie sehr Mill sich sträubt vor dem direktenexchangezwischen labour und Capital, von dem Ric. noch ungenirt ausgeht, zeigt auch sein Fortgehn zum folgenden. Er sagt nämlich: \ 35 \798\ "Man unterstelle eine bestimmte Zahl von Capitalisten und eine bestimmte Zahl von ouvriers. Die Proportion, in welcher sie die Producte theilen, sei auf irgendeine Weise fixirt. Wächst die Zahl der ouvriers, ohne 40 1286 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. daß die Masse der Capitalien wächst, so muß der hinzugekommene Theil der ouvriers den ursprünglich beschäftigten Theil zu verdrängen suchen. Er kann es nur durch das Anerbieten für eine geringre Retribution zu arbeiten. Die Taxe des Salaire sinkt nothwendig ... (Wenn umgekehrt, umgekehrt) ... 5 Bleibt das Verhältniß zwischen der Masse der Capitalien und der Bevölke rung gleich, so bleibt auch die Taxe_des Salaire dieselbe." (p. 35 sqq. passim 1. c.) 10 Was bestimmt werden sollte, war "die Proportion, in welcher sie (Capita-: listen und Arbeiter) das Product theilen". Um dieß durch die Concurrenz zu fixiren, unterstellt Mill, daß diese Proportion "auf irgendeine Weise fixirt sei". Um den "Antheil" des Arbeiters durch die Concurrenz zu be stimmen, unterstellt er, daß er vor der Concurrenz "auf irgendeine Weise" bestimmt ist. Nicht genug. Um zu zeigen wie die Concurrenz "die auf ir gendeine Weise" bestimmteTheilungdes Products alterirt, unterstellt er daß 15 Arbeiter sich "anerbieten für eine geringre Retribution zu arbeiten", wenn ihre Zahl rascher wächst als die Masse der Capitalien. Hier sagt er also grade heraus daß das Angebot der Arbeiter in , , Arbeit'' besteht, und daß sie diese Arbeit anbieten gegen "Retribution", i. e. Geld, eine bestimmte Summe of "hoarded labour". Um den direkten Austausch zwischen Arbeit und Capital 20 zu umgehn, den direkten Verkauf der Arbeit, flüchtet er zur Theorie der "Teilung des Products". Und um die Proportion der Theilung des Products zu erklären, sezt er den direkten Verkauf der Arbeit gegen Geld voraus, so daß dieser ursprüngliche exchange zwischen capital und labour später sich ausdrückt im V erhältniß des Arbeiters an seinem Product, nicht aber sein 25 Antheil am Product jenen ursprünglichen exchange bestimmt. Und schließ-r lieh, wenn Anzahl der Arbeiter und Masse der Capitalien sich gleich bleiben, bleibt die "Taxe des Salaire" dieselbe. Aber welches ist die Taxedes Salaire, wenn Nachfrage und Zufuhr sich entsprechen? Das soll ja eben erklärt werden. Es wird nicht dadurch erklärt, daß diese Taxe sich ändert, wenn jenes Gleichgewicht zwischen Nachfrage und Zufuhr sich aufhebt. Die tautologischen Wihdungen Mill's beweisen nur, daß er hier einen Haken in der R'schen Theorie fühlt, dessen er nur Herr wird, indem er überhaupt aus der Theorie herausfällt. 30 Gegen Malthus, Torrens etc. Gegen die Bestimmung des Werths der 35 Waaren durch den Werth des Capitals bemerkt M. richtig: "Capital is com modities. If the value of commodities, then, depends upon the value of capital, it depends upon the value of commodities; the value of commodities depends upon itself." (74. Elements etc P 1 ed, Lond. 1821.) Nachfrage, Zufuhr, Ueberproduction. (Mill vertuscht den Gegensatz von 40 Capital und Arbeit nicht. Es ist nöthig, daß die Profitrate groß sei, damit die von unmittelbarer Arbeit unabhängige Gesellschaftsklasse bedeutend sei; 1287 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV dazu muß also das Salair relativ klein sein. Es ist nöthlg, daß die Arbeiter masse nicht Herr ihrer Zeit, und Sklave ihrer Bedürfnisse sei, damit sich die menschlichen (gesellschaftlichen) Fähigkeiten frei in den Klassen entwik keln können, denen diese Arbeiterklasse nur als Unterlage dient. Die leztren repräsentiren die Entwicklungslosigkeit, damit andre Klassen die mensch- liehe Entwicklung repräsentiren. Dieß in fact der Gegensatz in dem sich die bürgerliche \\799\ Gesellschaft entwickelt und alle bisherige Gesellschaft entwickelt hat, als nothwendiges Gesetz, i. e. das Bestehende als das absolut Vernünftige ausgesprochen. 5 "Die menschliche perfectibilite, oder das Vermögen beständig von einer 10 Stufe der Wissenschaft und des Glücks zu einer andren grössern fort zuschreiten, scheint grossentheils von einer Klasse von Menschen ab zuhängen, die Herren ihrer Zeit sind, d. h., die reich genug sind, um aller Sorge für die Mittel in einem gewissen Zustand von Genuß zu leben, über hoben zu sein. Durch diese Menschenklasse wird die Domäne der Wis- senschaft cultivirt und vergrössert; sie verbreiten Licht; ihre Kinder emp fangeq bessere Erziehung und bereiten sich vor die wichtigsten und de likatesten Functionen der Gesellschaft auszuüben; sie werden Gesetzgeber, Richter, Verwalter, Lehrer, Erfinder in den Künsten, Leiter aller grossenund nützlichen Arbeiten, worauf sich die Herrschaft der Menschengattung über die Naturkräfte erstreckt." (1. c. 65) "Das Interesse der Capitalien muß sehr stark sein, damit ein beträchtlicher Theil der Gesellschaft a meme ist, die V ortheile zu geniessen, die die Musse verschafft." (67 I. c.)) Noch zum obigen: Mill als Ricardian unterscheidet labour und capital als blos verschiedne Formen der Arbeit: "Labour and Capital- the one, immediate labour ... the other, hoarded labour." (1st Engl. edit. Lond. 1821. p. 75) Nun sagt er an einer andren Stelle: "In Bezug auf diese beiden Arten Arbeit zu bemerken. Sie sind nicht immer zu derselben Taxe bezahlt." (100 ed. Parisot.) Hier kommt er also zur Sache. Da das was die immediate Arbeit zahlt immer hoarded labour, capital ist, so heißt das, daß sie nichtzugleicher Taxe bezahlt sind weiter nichts als daß sich mehr immediate labour gegen weniger hoarded labour austauscht und zwar "immer", da sonst die hoarded labour sich nicht als "Capital" gegen die immediate labour austauschte und nicht nur nicht das von Mill gewünschte sehr starkes Interesse, sondern gar keins abwürfe. Hier also zugegeben, da Mill mit Ric. den Austausch von capital und labour als direkten Austausch von hoarded und immediate labour faßt, daß sie sich in ungleichen Proportionen austauschen und bei ihnen das Gesetz des Werths -daß gleiche Quanta Arbeit sich gegen einander aus- tauschen- in die Brüche geht. 15 20 25 30 35 40 1288 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. Mill hebt als ein Hauptgesetz hervor, was Ric. in der That zur Entwicklung seiner Renttheorie unterstellt: "Die Profittaxe in der Agricultur regelt die Taxe der andren Profite." (78 2nd edit. Lond. 1824) 10 5 Was grundfalsch ist, indem die capitalistische Production in der Industrie, nicht in der Agricultur beginnt und die leztre erst nach und nach ergreift, so daß auch erst im Fortschritt der capitalistischen Production the agricultural profits become equalized to the industrial, und nur erst in Folge dieser Equalisation, die erstren die leztren [beeinflussen]. Erstens also historisch falsch. Zweitens aber einmal diese Equalisation vorhanden - also den Zustand der Entwicklung der Agricultur vorausgesezt, daß das Capital je nach der Rate des Profits von der Industrie auf die Agricultur und vice versa wirft, so ist es eben so falsch, daß von da an die agricultural profitsregelnd würden, statt daß Wechselwirkung statt fände. Um übrigens die Rente zu entwickeln, nimmt R. selbst das Umgekehrte an. Der Getreidepreiß steigt; dadurch fallen die Profite nicht in der Agricultur, (so lange nicht neue Zufuhr von schlechteren Ländereien oder zweiten minder productiven Capitaldosen stattfinden), denn das Steigen des Getreidepreisses entschädigt den Pächter für mehr als ihm das Steigen des Salaire in Folge des Steigen des Ge- treidepreisses kostet - sondern in der Industrie, wo keine solche Compen sation oder Uebercompensation statt[findet]. Damit fällt die industrielle Profitrate und hence kann Capital, das diese niedre Profitrate abwirft be employed auf schlechtren Ländereien. Bei der alten Profitrate wäre das nicht der Fall. Und erst in Folge dieser Rückwirkung des Sinkens des industriellen 25 Profits auf den agricolen on the worse Iands, fällt der agricultural profit 15 generally, \\800\ und löst sich einTheil desselben on the better soils vom I 20 Profit in der Form der Rente ab. Dieß ist R's Darstellung des Processes, wonach also der industrial profit den agricultural regelt. Stiege nun der agricultural profitwieder in Folge von Verbesserungen der Agricultur, so 30 würde dann auch der industrielle steigen. Aber das schließt keineswegs aus, daß wie die Abnahme des industriellen Profits ursprünglich die des agri cultural bedingt, so auch ein Steigen desselben ein Steigen des agricultural profit nach sich zieht. Dieß jedesmal, wenn der industrial profit steigt un abhängig von dem Preiß von Korn und andren agricultural necessaries, die in das Salair der Arbeiter eingehn, also in Folge des Fallen des Werths der Waaren, die das constante Capital bilden etc. Die Rente ist vielmehr absolut nicht zu erklären, wenn der industrielle Profitnicht den agricultural regulirte. The average rate of profit ist in der Industrie gegeben durch Ausgleichung der Profite der Capitalien und daherige Verwandlung der Werthein Kost- 40 preisse. Diese Kostpreisse - der Werth des avancirten Capitals + average profit, bildet die Voraussetzung, die die Agricultur von der Industrie erhält, 35 1289 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV da in der Agricultur, wegen des Grundeigenthums, nicht jene Ausglei chung stattfinden kann. Ist dann der Werth des agricultural produce höher als der Kostpreiß sein würde, bestimmt durch den industrial average profit, so bildet der U eberschuß dieses Werths über den Kostpreiß die absolute Rente. Aber damit dieser Ueberschuß des Werths über den Kostpreiß ge- messen werden könne, muß der Kostpreiß das prius sein, also der Agricultur von der Industrie als Gesetz aufgezwängt werden. 5 X Zu notirender Satz von Mill: "Was man produktiv consumirt, ist immer Capital. Das ist eine besonders merkwürdige Eigenschaft der produktiven Consumtion. Was productiv 10 consumirt wird, ist Capital, und es wird Capital durch die Consumtion." ([241,] 242, 1. c. edit. Par.) "Eine demande bezeichnet die Begierde und das Mittel zu kaufen ... Das aequivalente Objekt (Mittel zu kaufen), welches ein Mensch hinzubringt, ist das Instrument der Nachfrage. Die Ausdehnung seiner Nachfrage mißt sich 15 am Werth dieses Gegenstandes. Die Nachfrage und der aequivalenteGegen stand sind termini, welche man einen dem andren substituiren kann ... Sein (eines Menschen) Wille zu kaufen und seine Mittel es zu thun sind also gleich, oder seine Nachfrage ist exact = seinem Totalproduct, sofern er es nicht selbst verzehren will." (252, 253 I. c. ed. Par .. ) Wir sehn hier, wie die un- mittelbare Identität von Nachfrage und Zufuhr (hence die Unmöglichkeit eines generat glut) bewiesen wird. DieN achfrage besteht in dem Product und zwar ist der Umfang dieser Nachfrage gemessen durch den Werth dieses Products. Dieselbe abstrakte "Beweisführung", wodurch Mill nachzeigt, daß Kauf und Verkauf nur identisch und nicht unterschieden sind; dieselben tautologischen Phrasen, wodurch er zeigt, daß die Preisse von der Masse des circulirenden Gelds abhängen; dieselbe Manier, um zu beweisen, daß offre und demande sich decken müssen. (was nur weiter entwickelte Form von Käufer und Verkäufer.) Es ist immer dieselbe Logik. Wenn ein Verhältniß Gegensätze einschließt, so ist es also nicht nur Gegensatz, sondern Einheit 30 von Gegensätzen. Es ist daher Einheit ohne Gegensatz. Dieß Mill's Logik, wodurch er die "Widersprüche" aufhebt. 20 25 Gehn wir zunächst von der Zufuhr aus. Was ich zuführe ist Waare, Einheit von Gebrauchswerth und Tauschwerth, z. B. bestimmtes Quantum Eisen = 31. (was = bestimmtem Quantum Arbeitszeit.) Ich bin Eisenfabrikant 35 nach der Voraussetzung. Ich führe einen Gebrauchswerth zu Eisen, und ich führe einen Werth zu, nämlich den im Preiß des Eisens, in den 31. ausgedrück- ten Werth. Nur findet dieser kleine Unterschied statt. Bestimmtes Quantum Eisen ist wirklich von mir auf den Markt geworfen. Dagegen existirt der Werth des Eisens nur als sein Preiß, der erst realisirt werden soll von dem 40 Käufer des Eisens, der für mich die Nachfrage nach Eisen darstellt. Die 1290 k) Auflösung der Ric'schen Schule · j . Mill: Elements of polit. econ. Nachfrage des Eisenverkäufers besteht in der Nachfrage nach dem Tausch werth des Eisens, der zwar im Eisen steckt, aber nicht realisirt ist. Es ist möglich, daß derselbe Tauschwerth sich in sehr verschiedneu Quantitäten Eisen darstellt. Die Zufuhr von Gebrauchswerth und die Zufuhr von zu realisirendem Werth sind also keineswegs identisch, da ganz verschiedne Quantitäten von Gebrauchswerth dieselbe Quantität Tauschwerth \\801\ dar stellen können. 5 Derselbe Werth von 3 1. mag sich in I ,3 oder 10 Tonnen darstellen. Die Quantität Eisen, (Gebrauchswerth) die ich zuführe, und die Quantität Werth 1 o die ich zuführe stehn also in gar keinem V erhältniß zu einander, da die leztre Quantität unverändert bleiben mag, so sehr die erstre wechselt. Wie groß oder klein das Quantum von mir zugeführten Eisens sei, ich will, in der Unterstellung, stets den von dieser seiner eignen Quantität- seinem Dasein als Gebrauchswerth überhaupt - unabhängigen Werth des Eisens ver- 15 wirklichen. Der zugeführte (aber noch nicht realisirte) Werth und die Y1 I zugeführte Quantität Eisen, die realisirt ist, stehn also in keinem Verhältniß zu einander. Es ist also durchaus kein Grund vorhanden, daß die Verkaufs fähigkeit einer Waare zu ihremWerthin irgend einem Verhältniß stehe zu der von mir zugeführten Masse Waare. Für den Käufer existirt meine Waare 20 zunächst als Gebrauchswerth. Er kauft sie als solchen. Aber was er braucht ist ein bestimmtes Quantum Eisen. Sein Bedürfniß nach Eisen ist eben so wenig durch die von mirproducirte Quantität bestimmt, als der Werth meines Eisens selbst ein Verhältniß zu dieser Quantität hat. Allerdings der der kauft, hat in seiner Hand blos die verwandelte Gestalt 25 einer Waare, Geld- die Waare in der Gestalt des Tauschwerths, und er kann nur als Käufer auftreten, weil er oder andre vorher als Verkäufer aufgetreten sind der Waare, die jezt in der Gestalt des Gelds existirt. Dieß ist aber durchaus kein Grund, daß er sein Geld in meine Waare rückverwandelt oder daß sein Bedürfniß nach meiner Waare durch die Quantität bestimmt ist, in 30 der ich sie producirt habe. So weit er demandeur für meine Waare ist, mag er entweder geringre Quantität verlangen als ich zuführe oder die ganze Quantität, aber unter ihrem Werth. Seine demand braucht so wenig meiner Zufuhr zu entsprechen als die Quantität die ich zuführe und der Werth, zu dem ich sie zuführe, identisch sind. 35 Jedoch die ganze Untersuchung über Nachfrage und Zufuhr gehört nicht hierher. So weit ich Eisen zuführe, frage ich nicht nach Eisen nach, sondern nach /~ : Geld. Ich führe einen besondren Gebrauchswerth zu und frage nach nach dem Werth desselben. Meine Zufuhr und Nachfrage sind also so verschieden ais 40 Gebrauchswerth und Tauschwerth. So weit ich in dem Eisen selbst einen Werth zuführe, frage ich nach nach der Realisation dieses Werths. Meine 1291 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV : Zufuhr und Nachfrage sind also eben so verschieden wie Ideelles und ) Reelles. Ferner die Quantität die ich zuführe und ihr Werth stehn in keinem ·· Verhältniß zu einander. Die Nachfrage nach der von mir zugeführten Quantität Gebrauchswerth richtet sich aber nicht nach dem Werth den ich realisiren will, sondern nach der Quantität, die der Käufer, zu einem be- stimmten Preiß, braucht. 5 10 Folgende Sätze Mill's noch: "Es ist klar daß jeder Mensch zu der allgemeinen Masse, welche die Zu fuhr constituiren, die Totalität dessen, was er producirt hat und nicht ver zehren will, hinzuträgt. Unter welcher Form nun auch ein Theil des jähr- liehen Products in die Hände eines Menschen gefallen sei, wenn er sich vornimmt, nichts davon selbst zu verzehren, so will er sich alles dessen entledigen und dieß Ganze kömmt daher dazu, die Zufuhr zu vermehren. Wenn er einen Theil davon verzehrt, will er sich des ganzen Restes entledigen und der ganze Rest wird zur Zufuhr geschlagen." (1. c. p. 253) Dieß heißt in 15 andren Worten nichts, als alle auf den Markt geworfnen Waaren bilden die Zufuhr. "Weil also die Nachfrage jedes Menschen = der Portion des jähr lichen Products ist, oder anders ausgedrückt, = der Portion von Reichthum, dessen er sich entledigen will, (Halte Ia. Seine Nachfrage ist gleich dem Werth (sobald er realisirt ist) der Portion von Producten, deren er sich ent- ledigen will; wessen er sich entledigen will ist ein bestimmtes Quantum Ge brauchswerth; was er haben will ist der Werth dieses Gebrauchswerths. Beide Sachen sind anything but identical) und weil die Zufuhr jedes Men schen exakt dieselbe Sache ist (keineswegs; seine Nachfrage besteht nicht in dem, dessen er sich entledigen will, nämlich dem Product, sondern in der 25 Nachfrage nach dem Werth dieses Products und seine Zufuhr besteht dage gen realiter in diesem Product, während der Werth desselben nur idealiter zu geführt wird) - so sind offre und demande eines Individuums nothwendig gleich. (D. h. der Werth der von ihm zugeführten Waare und der Werth, den er für sie verlangt, aber nicht hat, sind gleich; wenn er die Waare zu ihrem Werth verkauft sind zugeführter Werth (in der Form der Waare) und erhalt- ner Werth (in der Form des Gelds) gleich. Aber daraus, daß er die Waare zu ihrem Werth verkaufen will, folgt nicht daß dieß geschieht. Das Quantum Waare ist von ihm zugeführt, befindet sich auf dem Markt. Den Werth dafür sucht er.) Offre und demande haben eine \\802\ eigenthümliche Beziehung zu- einander. Jede dargebotne, zugeführte, ausgebotne Waare ist immer zu gleicher Zeit das Objekt einerNachfrage und eine Waare, welche das Objekt einer Nachfrage ist, macht immer zu derselben Zeit einen Theil der all gemeinen Productenmasse aus, welche das offre, die Zufuhr constituiren. Jede Waare ist immer zugleich Gegenstand der Nachfrage und der Zufuhr. Wenn zwei Menschen einen Austausch machen, so kömmt der eine nicht, 20 40 35 30 1292 Cl) CO $"' (X) 0 N ID c (/) :::r:: CO ;::::- X < I. <- ' J • l -: l "$. 'I , ..t,.· 1 , , •• ( l ;t / J , lt- .,.. r. . (4!P l t , .,1, ~" Y <:» :- - .);' I ~ J. } 1 (. ~1 1 r. • t_ tl r ~ ...& f. ~ ~ t. ' 1:.-r 'i ,. ~ (1l~(i J 5; r f; t 1.{ 1- r -r f\f; ~ Yi1 ~ tt ~"-t H ,~tft ~f\1 ~ ~ .t ~ ,!! ~ -t r " 1: f. ~ r. ~ i) r 1 rJ. +~ 1 ~ ,. i F i -<· t 1-\ .} -- ~ tf {rf ~ J f':J f' ~ r "-7 ~ 7 , 1 {, " (" f . 1--r. r r ~ ' . ~~ --~<7.~ .:;;1.. ·~ p t: ·.•· -1-f. ~ ~,.. ~J--4_ . :t : ?..- f f t .., Jf . }l ;, .. S.f f<\l-s~ . ~ ~ '(; :f ~ \,-~ ~ ... ( , "t , Jf. ..;" ""' i:- ~14 :{i· ~~~l··..,,}'lr" tl p i. 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Mi II: Elements of polit. econ. um nur eine Zufuhr, und der andre nicht, um nur eine Nachfrage zu thun; das Objekt, der Gegenstand seiner Zufuhr muß ihm das seiner Nachfrage verschaffen und folglich sind seine demande und offre, seine Nachfrage und Zufuhr vollständig gleich. Sind aber offre und demande eines jeden In dividuums immer gleich, so ist es auch die aller Individuen einer Nation in Masse genommen. Wie hoch daher der montant des jährlichen Products sei, er kann niemals die Höhe der jährlichen Nachfrage überschreiten. Die Totalität des jährlichen Products ist getheilt in eine Anzahl von Portionen = der Anzahl der Individuen, worunter das Product vertheilt ist. Die Totalität der Nachfrage = der Summe dessen, was auf alle Theile die Besitzer nicht für ihre eigne Consumtion behalten; aber die Totalität der Theile ist = dem ganzen jährlichen Product." (1. c. 254, 255) Hat Mill einmal unterstellt, daß ~ offre und demande jedes Individuums gleich sind, so der ganze weitläufige Scharfsinn, daß dann auch offre und demande aller Individuen gleich, sehr überflüssig. gendem zu er sehn: Wie die contemporaneous Ricardians den Mill auffaßten, z. B. aus fol «Voila donc un cas au moins (heißt es mit Bezug auf M's Bestimmung I des valeur du travail) ou le prix (le prix du travail) est regle, d'une maniere permanente, par le rapport de I'offre a Ia demande. >> (187. Discours sur l'econ. Polit. Par M'Culloch, traduit par ame Prevost. Geneve 1825, in Pre vosts' angehängten "Reflexions sur Je systeme de Ricardo".) M'Culloch in dem citirten "Discours" sagt, daß M's Zweck "de donner une deduction logique des principes de l'economie politique". (p. 88) Mill « expose presque tous les sujets de discussion. 11 a su debrouiller et simplifier les questions les plus compliquees et les plus difficiles, poser les divers principes de la science dans leur ordre naturel. » (1. c.) Man kann das aus seiner Logik schliessen, daß er die ganz unlogische Struktur Ricardo's, früher von uns auseinandergesezt , naiv im Ganzen als "ordre nature!" beibehält. 10 15 20 25 30 Was den citirten Prevost betrifft, der bei seinen "Reflexions etc" Mill's exposition des R'schen Systems zu Grund legt, so beruhn einige seiner Einwendungen auf blosem schülerhaften Mißverständniß R's. Folgendes über die Rente aber zu bemerken: « On peut eiever un doute sur l'influence des terres inferieures pour regler le prix, en ayant egard, comme on le doit, a Je ur etendue relative. » (Prevost I. c. p. 177) Prevost führt folgendes von Mill an, was auch für meine Entwicklung wichtig, indem Mill hier selbst ein Beispiel sich denkt, wo die Differential rente dadurch entsteht, daß die new demand - die additional demand is supplied by a better, not by a worse soil, also die ascending line. « Mr. Mill use de cette comparaison: < Supposez que toutes les terres en 35 40 R e 1295 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV 5 n culture dans un certain pays soient de meme qualite et donnent les memes profits aux capitaux qu'on y applique, a l'exception d'un seul acre, qui donne un produit sextuple de celui de tout autre. > (Mill Elements etc p. 71 2"d ed.) 11 est certain, comme Mr. Mill le prouve, que le fermier de ce dernier acre ne pourroit point eiever son fermage, (d. h. nicht höhren Profit machen könnte als die autres fermiers; die Sache ist sehr schlecht ausgedrückt) et e que I es cinq sixiemes du produit appartiendroient au proprictaire. (Hier also Differentialrente, ohne Erniedrigung der Profitrate und ohne Steigen des Preisses des produit agricole.) (Dieß muß um so öfter passiren, als die Si tuation \\803\ mit der industriellen Entwicklung eines Landes, mit den 10 Communicationsmitteln und der wachsenden Bevölkerung sich beständig verbessern muß, wie es immer mit der naturelle fertilite stehe und Situation (relativ bessere) wirkt wie naturelle fertilite.) Mais si l'ingenieux auteur avoit pense a proposer une fiction semblable pour le cas inverse, il auroit reconnu que le resultat etoit different. En effet, supposons toutes les terres au niveau, excepte un acre de terre inferieure. Que sur cet acre unique, le profit du capital soit Ia sixieme partie du profit sur tout autre. Pense-t-on que le profit de quelques millions d'acres fllt force de se reduire a Ia sixieme partie de son profit habituel? 11 est probable que cet acre unique n'auroit pas d'effet, parce que les produits quelconques (specialement le ble) etant portes au 20 marche, ne souffriroient point sensiblement de Ia concurrence d'une portion minime. Nous disons donc que l'assertion ricardienne sur l'effet des terres inferieures doit etre modifiee par J'etendue relative des terres de fertilite inegale.» (177, 178 Prevost I. c.) 15 ( Say in seinen Anmerkungen zu Ric. traduction de Constancio hat nur eine richtige Bemerkung über den commerce etranger. Profit kann auch durch Prellerei gemacht werden, daß der eine gewinnt, was der andre verliert. Verlust und Gewinn innerhalb eines Landes gleichen sich aus. Nicht so zwischen verschiednen Ländern. Und selbst die Theorie R' s betrachtet- was Say nicht bemerkt - können sich 3 Arbeitstage eines Landes gegen einen eines andren austauschen. Das Gesetz des Werths erhält hier wesentliche Modification. Oder wie sich innerhalb eines Landes skilled, composed Jabour zur unskilled, simple verhält, so können sich die Arbeitstage verschiedner Länder verhalten. In diesem Fall exploitirt das reichere Land das ärmre, selbst wenn leztres durch den Austausch ·gewinnt, wie auch J. Stuart Mill in 1 seinen "Some unsettled questions etc" entwickelt hat.) 25 30 35 « Nous reconnoissons qu'en generalle taux des profits agricoles regle celui des profits industriels. Mais en meme temps nous ferons remarquer que ceux-ci reagissent necessairement sur I es premiers. Quand Je prix du ble vient a hausser a un certain point, ies capitaux industriels s'appliquent aux terres 40 et reduisent necessairement les profits agricoles. » (Prevost I. c. 179) Der Einwand richtig, aber ganz bornirt gefaßt. Sieh oben. 1296 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. Die Ricardians wollen, daß der Profit nur fallen kann durch Wachsen des Arbeitslohns, indem die necessaries mit der Bevölkerung im Preiß steigen, was aber Folge der Accumulation des Capital, indem mit dieser Accumula tion schlechtre Ländereien bebaut werden. Aber Ric. giebt selbst zu, daß 5 auch die Profite sinken können, wenn die Capitalien rascher wachsen als die Bevölkerung, die Concurrenz der Capitalien unter sich also den Arbeitslohn steigen machen. Dieß das A. Smithsche. Prevost sagt: «Ne semble-t-il pas que, si la demande croissante des capitaux fait hausser le prix des ouvriers, c. a d. le salaire, on n'a pas raison d'affirmer que l'offre croissante de ces 10 memes capitaux ne peut pointfaire baisser le prixdes capitaux, en d'autres termes le profit? » (188 1. c.) Prevost sucht auf der falschen Ric'schen Grundlage- die sichbaissedes profitsnur erklären kann aus abnehmender surplusvalue, also surpluslabour, also grösserem Werth - Vertheurung der vom Arbeiter verzehrten neces- saries-also Steigen der value of labour, although the real retribution of the labourer, instead of being ascending, declines - auf dieser Grundlage sucht er zu beweisen, daß keine continual Abnahme des Profits nöthig. 15 25 Erstens sagt er: « L'etat prospere commence parfaire hausser les profits (nämlich die profits agricoles; mit dem etat prospere wächst die Bevölkerung, 20 hence die Nachfrage nach agricultural produce, hence surplus profits der farmer), et cela long-temps avant que l'on cultive les nouvelles terres; de sorte que, lorsque celles-ci exercent leur influence sur Ia rente en deduction des profits, ceux-ci, bien qu'immediatement diminues, restent encore aussi eleves qu'ils etoient avant le progres ... Pourquoi a une epoque quelconque, cultive-t-on les terres de qualite inferieure? Ce ne peut etre qu'en vue d'un profit au moins egal au profit courant. Et quelle circonstance peut amener ce taux du profit sur de telles terres? L'accroissement 118041 de la population. Pressant ... sur la Iimite des subsistances, eile fait hausser le prixdes alimens (du ble en particulier), de maniere a donner de gros profits aux capitaux 30 agricoles. Les autres capitaux affluent sur Ia terre; mais comme celles-ci sont d'une etendue bornee, cette concurrence a un terme; et il arrive enfin qu'en cultivant des solsplus ingrats, on obtient encore des profits superieurs a ceux du commerce ou des manufactures. Des lors (en supposant ces terres infe rieures d'une etendue suffisante) les profits agricoles sont forces de se regler sur ceux des derniers que l'on a verses sur les terres. C'est ainsi que prenant le taux des profits a l'origine du progres divitial (die Theilung des Profits in Profit und Rente), on reconnoltra que les profits n'ont aucune tendance a se diminuer. Ils haussent avec Ia population croissante, jusqu'au point ou les profits agricoles ont tellement cru qu'ils peuvent eprouver (par des 40 cultures nouvelles) une diminution notable, sans redescendre jamais au-dessous de leur taux primitif, ou (pour parler plus exactement) au-dessous du taux moyen determine par diverses circonstances. » (190-92) 35 1297 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Prevost faßt offenbar falsch die R'sche Ansicht. In Folge der prosperite steigt die Bevölkerung, hence the prices of agricultural products, hence agricultural profits. (obgleich nicht einzusehn, wenn dieß Steigen constant, warum nach Ablauf der Pacht die Renten nicht erhöht werden sollten und diese agricultural surplusprofits in der Form der Rente eincassirt werden sollten; selbst ehe des terres inferieures bebaut.) Aber dasselbe Steigen des agricultural produce, das die agricultural profits steigen macht, erhöht den Arbeitslohn in all industries, und macht daher die industrial profits fallen. Es bildet sich so a new rate of profit in der Industrie. Wenn nun die schlechtren Ländereien bei dem existirenden Marktpreiß auch nur diese Jower rate of profit zahlt, können sich Capitalien auf die schlechtren Ländereien werfen. Sie werden dahin attrahirt durch die hohen agricultural profits und den hohen Marktpreiß des ble. Sie mögen, eh hinreichende Anzahl von Capitalien so übergewandert, auch noch wie Prevost sagt, höhre Profite als den gesunkenen industrial profit abwerfen. Sobald aber die ad- ditional supply hinreichend fällt der Marktpreiß, so daß er auf den schlech tem Ländereien nur the ordinary industrial profit abwirft. Was das Product mehr abwirft auf den besseren, verwandelt sich in Rente. Dieß die R'sche Vorstellung, deren Grundlage P. acceptirt, auf der er raisonnirt. Das Getreide nun theurer als vor dem Steigen des agricultural profit. Aber der sur- plusprofit, den es dem Pächter abwarf, in Rente verwandelt. Auf diesem Wege also sinkt der Profit auch der besseren Ländereien zu dem in Folge des rise des agricultural produce eingetretnen lower rate of industrial profit. Nicht abzusehn, wie hierdurch, wenn keine andren Umstände modificirend eintreten, die Profite nicht unter ihren "taux primitif" fallen müssen. Es können natürlich andre Umstände eintreten. Unter allen Umständen stehn nach der Voraussetzung der agricultural profit höher nach dem rise der necessaries als der industrial. Sollte hier aber der Theil der necessaries der Arbeiter, der von der Industrie herstammt, durch Entwicklung der Pro ductivkraft so gefallen sein, daß der Arbeitslohn (selbst wenn zu seinem average value gezahlt) nicht so hoch stiege als er, ohne diese paralysirenden Umstände, verhältnißmässig mit dem rise des agricultural produce steigen müßte; sollte ferner dieselbe Entwicklung der Productivkraft den Preiß der von der extractiven Industrie gelieferten Producte so gesenkt haben, ditto der agricultural raw materials, die nicht in die Nahrung eingehn, so brauchte der industrial profit nicht zu fallen (obgleich die Voraussetzung nicht wahrscheinlich), obgleich er tiefer wie der agricultural profit stünde. Ein Herabsenken des Ieztern durch transfer of capital to agriculture und Bildung von Rente würde dann \\805\ nur den alten taux of profit wiederherstellen. 5 10 15 20 25 30 35 Prevost versucht es noch in andrer Weise: « Les terres de qualite inferieure ... ne sont mises en culture que Iors- 40 1298 k) Auflösung der Ric'schen Schule · J. Mi II: Elements of polit. econ. 10 qu'elles rendent des profits egaux Oll superieurs a CeUX des capitaux in dustriels. Souvent, dans ces circonstances, malgre les nouvelles cultures, le prix du ble et des produits agricoles reste encore fort eieve. Ces hauts prix genent Ia population ouvriere, parce que Ia hausse des salaires ne suit pas 5 exactement celle du prix des objets de consommation a l'usage des salaries. Ils sont plus Oll moins acharge a Ia population tout entiere, parce que presque toutes les marchandises sont affectees de Ia hausse des salaires et de celle du prix des objets de premiere necessite. Cette gene universelle, jointe a Ia mortalite qu'occasionne une population surabondante, amene une diminu- tion dans le nombre des salaries, et de suite une hausse dans les salaires et une baisse dans les profits agricoles. Des lors toutes les operations ont lieu en sens inverse des precedentes. Les capitaux se retirent des terres infe rieures et se reversent sur l'industrie. Mais le principe de population agira bientot de nouveau; des que Ia misere aura cesse, le nombre des ouvriers 15 croitra, leur salaire diminuera, et en consequence les profits hausseront. Une suite de telles oscillations doit avoir lieu, sans que les profits moyens en soient affectes. Ils peuvent par d'autres causes hausser ou baisser, ou par cette cause meme, ils peuvent changer alternativement en sens contraire, sans que leur baisse Oll leur hau~se moyenne puisse etre attribuee a Ia 20 necessite d'entreprendre de nouvelles cultures. La population est le regula teur, qui retablit I' ordre nature I et contient I es profitsentre certaines limites. » (1. c. 194-96) Obgleich confus, richtig nach dem "Populationsprincip". Nur nicht über einstimmend mit der Voraussetzung, daß die Profits agricoles so lang steigen 25 bis die der Population entsprechende additional supply geschaffen. Ist da durch constantes Erhöhn des Preisses des agricultural produce gegeben, so folgt daher nicht Abnahme der Bevölkerung, sondern general lowering of the rate of profit, hence of accumulation und deßwegen of population. Die Population würde nach der R'-Malthusschen Ansicht langsamer wachsen. 30 Aber was bei P. zu Grunde liegt: Der Proceß würde den Arbeitslohn unter sein average niveau herabdrücken; mit diesem Fallen des Arbeitslohns und der misere der Arbeiter Fallen der Getreidepreisse und hence wieder Steigen des Profits. 35 Dieß leztre aber Untersuchung, die nicht hierher gehört, wo unterstellt der value of labour stets bezahlt, d. h. die zur Reproduction der Arbeiter nöthigen Lebensmittel. 1299 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Dieß Prevostsche wichtig, weil es zeigt, daß die R'sche Ansicht- zusammen mit der von ihm adoptirten Maltbussehen - zwar Schwankungen in der Profitrate, aber kein Fallen (constantes) derselben ohne Repercussion er klären kann, indem auf gewisser Höhe der Getreidepreisse und gewisser Tiefe der Profite der Arbeitslohn unter sein Niveau gedrückt, und gewalt- same Vermindrung der Bevölkerung, daher auch der Getreidepreisse und necessaries, daher wieder Steigen des Profits herbeigeführt würde. 5 - - - -1 18061 3) Streitschriften. Die Zeit zwischen 1820 und 1830 ist die metaphysisch bedeutendste Periode 10 in der Geschichte der englischen Nationalökonomie. Theoretisches Lanzen brechen für und wider die Ric'sche Theorie. Reihe anonymer Streitschriften; die wichtigsten hier angeführt, und namentlich nur über die Punkte, die in unser Thema gehören. Es ist aber zugleich das Charakteristische jener Streitschriften, daß sie sich alle in der That blos um die Bestimmung des 15 Werthbegriffs und seinem Verhältniß zum Capital drehen. a) "Observations on certain verbal disputes in Political Economy, particularly relating to value and to demand and supply. London. 1821." Nicht ohne gewisse Schärfe. Der Titel charakteristisch - "Verbal Dis- putes". Zum Theil gegen Smith, Malthus, aber auch Ricardo. Der eigentliche sense dieser Schrift, daß die "disputes . . . are entirely owing to the use of words in different senses by different persons; to the disputants looking, like the knights in the story, at different sides of the shield". (59, 60) Ein derartiger Scepticismus ist immer der Ankündiger der Auflösung einer Theorie, der Vorläufer eines gedanken und gewissenlosen, auf den Hausbedarf eingerichteten Eklecticismus. Mit Bezug auf R's Werththeorie zunächst: "There is an obvious difficulty in supposing that Jabour is what we men- tally allude to, when we talk of value or real price, as opposed to nominal price; for we often want to speak of the value or price of Jabour itself. Where by labour, as the realprice of a thing, we mean the labour which produced the thing, there is another difficulty besides; for we often want to speak of the value or price of land, but land is not produced by labour. This definition, then, will only apply to commodities." (8 I. c.) 20 25 30 35 1300 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. Observations . .. Mit Bezug auf die Arbeit der Einwand gegen R. so weit richtig, als er Capital unmittelbar Arbeit kaufen läßt, also unmittelbar von value of labour spricht, während es das Arbeitsvermögen, selbst ein Product ist, dessen temporärer Gebrauch gekauft und verkauft wird. Statt das Problem zu lösen, 5 hier nur betont, daß ein Problem ungelöst ist. Ganz so richtig, daß "the value or price of land", welches nicht das Product der Arbeit, unmittelbar dem Werthbegriff zu widersprechen scheint, und sich nicht unmittelbar aus ihm ableiten läßt. Diese Phrase so unbedeutender gegen R' als der Verfasser dessen Renttheorie nicht angreift, worin dieser eben 10 entwickelt wie sich der Nominalwerth des Bodens auf Grundlage der capi talistischen Production bildet und der Werthbestimmung nicht widerspricht. Der Werth des Bodens ist nichts als der Preiß der gezahlt wird für die ca pitalisirte Grundrente. Es sind hier also viel weitergehende Entwicklungen [zu] unterstellen als sich aus der einfachen Betrachtung der Waare und ihres 15 Werths prima facie ergeben können; ganz wie das fictive Capital, worin das Börsenspiel handelt, in der That nichts als das Verkaufen und Kaufen ge wisser Titel auf Theile der jährlichen Steuern, nicht aus dem einfachen Begriff des productiven Capitals zu entwickeln ist. Der zweite Einwurf, daß Ricardo den Werth, der etwas relatives ist, in 20 etwas absolutes verwandelt, ist in einer andren, später erschienenen Streit schrift (von Bailey) zum Punct des Angriffs gegen das ganze Ric'sche System gemacht worden. Wir werden bei Erwähnung der leztren Schrift, auch das in den "Observations" darauf bezügliche beibringen. In einer beiläufigen Bemerkung findet sich, aber ohne Bewußtsein auf 25 Seite des Verfassers, (er will vielmehr dadurch nachweisen, was in dem nicht unterstrichneo Nachsatz steht, daß die supply of labour selbst check gegen die Tendenz of labour to sink to its natural price) ein treffendes Wort über die Quelle, woraus das Capital, das die Arbeit zahlt, entspringt. "An increased supply of labour is an increased supply ofthat which is to 30 purchase labour. If we say, then, with Mr. Ricardo, that labour is at every moment tending to what he calls its natural price, we must only recollect, that the increase made in its supply, in order to tend to that, is itself one of the causes of counteracting power, which prevents the tendency from being effectual." (72, 73 I. c.) Wird nicht vom average price of labour - i. e. dem 35 value of labour ausgegangen, so keine Entwicklung möglich; ebenso wenig, wenn nicht von dem value of commodities überhaupt ausgegangen wird. Erst dann die wirklichen Phänomene der Preißschwankungen zu begreifen.\ \807\ "It is not meant tobe asserted by him (Ricardo), that two particular lots of two different articles, as a hat and a pair of shoes, exchange with one 40 another when those two particular lots were produced by equal quantities of labour. By 'commodity'we must here understand 'description of commod- 1301 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV ity', not a particular individual hat, pair of shoes etc. The whole labour which produces all the hats in England is to be considered, to this purpose, as divided among all the hats. This seems to me not to have been expressed at first, and in the general statements of this doctrine." (53, 54 1. c.) Z. B. Ricardo spricht von "a portion of labour of the engineer in making machines", enthalten z. B. in einem Paar Strümpfe. "Yet the 'totallabour' that produced each single pair of stockings, if it is of a single pair we are speaking, includes the whole labour of the engineer, not a 'portion'; for one machine makes many pairs, and none of those pairs could have been done without any part of the machine." (1. c. 54) Der leztre passus beruht auf Mißverständniß. Die ganze Maschinerie geht in den Arbeitsproceß, nur ein Theil derselben geht in den Verwerthungs proceß ein. 5 10 Sonst etwas richtiges in der Bemerkung. Wir gehn von der Waare- von dieser spezifischen gesellschaftlichen Form 15 des Products - als Grundlage und Voraussetzung der capitalistischen Pro duction aus. Wir nehmen einzelne Producte in die Hand und analysiren die Formbestimmtheiten, die sie als Waare enthalten, die sie zur Waare stem peln. Vor der Capitalistischen Production- in früheren Productionsweisen - tritt ein grosser Theil des Products nicht in Circulation, wird nicht auf den 20 Markt geworfen, nicht als Waare producirt, nicht zur Waare. Andrerseits ist dann ein grosser Theil der Producte, die in die Production eingehn, nicht Waare und geht nicht als. Waare in den Proceß ein. Die Verwandlung der Productein Waaren findet nur an einzelnen Punkten statt, erstreckt sich nur auf den Ueberschuß der Production etc oder nur auf einzelne Sphären 25 derselben (Manufacturproducte) etc. Die Producte gehn weder dem ganzen Umfang nach als Handelsartikel in den Proceß ein, noch kommen sie ihrer ganzen Breite nach als solche aus ihm heraus. Dennoch ist die Entwicklung des Products zur Waare, Waarencirculation und daher Geldcirculation in bestimmten Grenzen, daher ein bis zu gewissem Grad entwickelter Handel Voraussetzung, Ausgangspunkt der Capitalbildung und der capitalistischen Production. Als solche Voraussetzung behandeln wir die Waare, indem wir von ihm als dem einfachsten Element der capitalistischen Production aus gehn. Andrerseits aber ist das Product, das Resultat der capitalistischen Production Waare. Was als ihr Element erscheint, stellt sich später als ihr 35 eignes Product dar. Erst auf ihrer Basis wird es allgemeine Form des Pro ducts Waare zu sein, und je mehr sie sich entwickelt, desto mehr gehn auch die Productein der Gestalt der Waare als Ingredienzien in ihren Proceß ein. Die Waare, wie sie so aus der capitalistischen Production herauskömmt, ist verschieden von der Waare, wie von ihr als Element der capitalistischen Production ausgegangen wird. Wir haben nicbt mehr die einzelne Waare, das 30 40 1302 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. Observations ... 10 einzelne Product vor uns. Die einzelne Waare, das einzelne Product erscheint nicht nur reell als Product, sondern auch als Waare als Thei1, nicht nur reeller, sondern auch ideeller der Gesammtproduction. Jede einzelne Waare [erscheint] als Träger eines bestimmten Theils des Capitals und des von ihm geschaffnen Mehrwerths. Der Werth des vorgeschoßneo Capitals +der augeeigneten Surplusarbeit, also z. B. der Werth von 1201. (wenn 100 für das Capital und die Surplusarbeit = 201.) ist dem Werth nach in dem Gesammt product, z. B. 1200 Ellen Cattun enthalten. Jede Elle = 120/12001 = 1 / 10 1. = 2 sh. Nicht die einzelne Waare erscheint als Resultat des Processes, sondern die Masse Waaren, in denen der Werth des Gesammtcapitals + einem Mehrwerth sich reproducirt hat. Der producirte Gesammtwerth di vidirt durch die Anzahl der Producte bestimmt den Werth des einzelnen Products und nur als solcher aliquoter Theil wird es Waare. Es ist nicht mehr die auf die einzelne peculiar Waare verwandte Arbeit, die in den meisten 15 Fällen gar nicht mehr zu berechnen wäre, und die bei einer Waare mehr als bei der andren sein mag, sondern die Gesammtarbeit, von der ein aliquoter Theil, der Durchschnitt des Gesammtwerths [dividiert] durch die Anzahl der Producte, den Werth des einzelnen Products bestimmt und es als Waare constituirt. Es muß daher auch die Gesammtmasse der Waaren, jede zu ihrem so bestimmten Werth verkauft werden, damit sich das Gesammtcapital mit Surpluswerth ersetze. Würden von den 1200 Ellen nur 800 verkauft, so wäre das Capital nicht ersezt, noch weniger Profit. Aber die Eile wäre auch unter ihrem Werth verkauft, denn ihr Werth ist bestimmt, nicht isolirt, sondern als aliquoter Theil des Gesammtproducts.\ 20 25 30 18081 "If you call labour a commodity, it is not like a commodity which is first produced in order to exchange, and then brought to market where it must exchange with other commodities according to the respective quanti ties of each which there may be at the market in the time; labour is created at the moment it is brought to market; nay, it is brought to market before it is created." (1. c. 75, 76) Was auf den Markt gebracht wird, ist in der That nicht labour, sondern der labourer. Was er dem Capitalisten verkauft, ist nicht seine Arbeit, sondern der temporary use of hirnself as a working power. In dem Contract, den Capitalist und Arbeiter schliessen, dem Kauf und Verkauf den sie contrahiren, dieß der unmittelbare Gegenstand. 35 Wo nach Stückwerk bezahlt wird, task work, statt nach der Zeit, worin das Arbeitsvermögen zur Disposition gestellt wird, ist dieß blos eine andre Manier diese Zeit zu bestimmen. Sie wird gemessen am Product, indem ein bestimmtes Quantum Product als Darstellung der gesellschaftlich nothwen digen Arbeitszeit gilt. In vielen Londoner Industriezweigen, wo task work 40 herrscht, wird so nach Stunden bezahlt, aber es entstehn oft Streitigkeiten ob dieß oder jenes Stück Arbeit "Stunde" darstellt oder nicht. 1303 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 5 Abgesehn von den einzelnen Formen, so wird nicht nur in task work, sondern generally, obgleich das Arbeitsvermögen verkauft wird zu bestimm- ten terms vor seinem use, bezahlt nach vollbrachter Arbeit, ob täglich, wöchentlich etc. Das Geld wird hier zum Zahlungsmittel, nachdem es vorher ideell als Kaufmittel gedient hat, weil das nominelle Uebergehn der Waare an den Käufer von dem reellen verschieden ist. Der Verkauf der Waare - des Arbeitsvermögens- das juristische Ueberlassen des Gebrauchswerths und seine wirkliche Entäusserung fallen hier der Zeit nach auseinander. Die Realisirung des Preisses findet daher später statt als der Verkauf der Waare. (Sieh p. 122. Ersten Theil meiner Schrift.) Es zeigt sich hier auch, daß nicht 10 der Capitalist vorschießt, sondern der Arbeiter; so wie beim Vermietben eines Hauses nicht der Miether, sondern der Vermiether den Gebrauchs werth vorschießt. Der Arbeiter wird zwar (oder kann wenigstens wenn die Waare nicht vorher bestellt ist usw.) bezahlt werden, bevor die von ihm creirte Waare verkauft ist. Aber seine Waare, sein Arbeitsvermögen, ist 15 industriell consumirt, in die Hände des Käufers, des Capitalisten über gegangen, bevor er, der Arbeiter, bezahlt ist. Und es handelt sich nicht darum, was der Käufer einer Waare mit ihr anfangen will, ob er sie kauft, um sie als Gebrauchswerth zu halten oder wieder zu verkaufen. Es handelt sich um die direkte Transaction zwischen dem ersten Käufer und V er- käufer. 20 25 "In different stages of society, the accumulation of capital, or [of] the . : means of employinglabour, is more or less rapid, and musÜ~-~ii~ases depend : ~~·th·~ .. p·~~d~~ti·~~ .. P·~~~;~·of labour. The productive powers of labour are : generally greatest, where there is an abundance of fertile land." (92 3d edit. : Ric. 1821) Zu diesem Satz R's wird bemerkt I. c. "lf, in the first sentence, the produclive powers of labour mean the smallness ofthat aliquot part of any produce that goes to those whose manuallabour produced it, the sentence is nearly identical, because the remaining aliquot part is the fund whence capital can, if the owner pleases, be accumulated. (Dieß wird also als selbst- verstanden zugegeben daß, vom Standpunkt des Capitalisten, "productive powers of labour mean the smallness of that aliquot part of any produce that goes to those whose manual labour produced it". Dieser Satz sehr schön.) But then this does notgenerally happen where there is mostfertile land. (Dieß silly. Ric. unterstellt die capitalistische Production. Er untersucht nicht, ob 35 sie sich leichter mit fertile or relatively unfertile land entwickelt. Wo sie ist, ist sie am productivsten, wo der Boden am fruchtbarsten. Wie die gesell schaftlichen, so erscheinen die natürlichen Productivkräfte der Arbeit, d. h. die sie in der unorganischen Natur vorfindet, als Productive power des Capitals. Ric. selbst in dem obigen Satz identificirt, was richtig, productive 40 powers of labour mit labour productive of capital, productive of the wealth 30 1304 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. Observations ... 10 15 that commands labour, not of the wealth that belongs to labour. Sein Aus druck " C a p i t a 1 o r t h e m e an s o f e m p 1 o y in g 1 ab o ur " ist in der That der einzige, worin er die wirkliche Natur des Capitals auffaßt. Er selbst befindet sich so sehr befangen vom jj809j capitalistischen Standpunkt, daß 5 sich ihm diese Verkehrung, dieß quidproquo von selbst versteht. Die objektiven Bedingungen der Arbeit- zudem von ihr selbst geschaffen- raw materials and working instruments are not means employed by Jabour as its means, but, on the contrary, they are the means of employing Jabour. Sie werden nicht angewandt von der Arbeit; sie wenden die Arbeit an. Die Arbeit ist ein means für diese Dinge sich als Capital zu accumuliren, nicht Mittel dem Arbeiter Producte, wealth zu verschaffen.) It does in North America, but that is an artificial state of things. (D. h. a capitalistic state of things.) It does not in Mexico. It does not in N ew Holland. The productive powers of labour are indeed, in another sense, greatest where there is much fertile land, viz. the power of man, if he chooses it, to raise much raw produce in proportion to the whole labour he performs. It is, indeed, a gilt of nature, that men can raise more food than the Jowest quantity that they could maintain and keep up the population on; (Dieß die Grundlage der physiokra tischen Doctrin. Die physische Grundlage des surplusvalue ist dieß "gift of 20 nature", das in der Agriculturarbeit, die ursprünglich fast alle Bedürfnisse befriedigt, am handgreiflichsten erscheint. In der Manufacturarbeit nicht, weil das Product erst als Waare verkauft werden muß. Die Physiokraten, die zuerst den surplusvalue entwickeln, Jassen sie in ihrer Naturalform.) but 'surplus produce' (the term used by Mr. Ricardo p. 93), generally means the 25 excess of the whole price of a thing above that part of it which goes to the labourers who made it~ (der Esel sieht nicht, daß wo das land fertile, also der part that goes to the labourer of the price of the produce buys a sufficient quantity of necessaries, although that part be small, that part that goes to the capitalist is greatest.) a point which is settled by human arrangement, and 30 not fixed." (1. c. 74, 75) Wenn der lezte Schlußpassus irgend einen Sinn haben soll, so ist es der, daß "surplusproduce" im capitalistischen Sinn sehr zu unterscheiden ist von der Productivität der Industrie als solcher. Leztre interessirt den Capitalisten blos so weit sie sich als Profit für ihn realisirt. Darin liegt die Bornirtheit, die Schranke der capitalistischen Production. 35 "When the demand for an article exceeds that which is with reference to the present rate of supply, the effectual demand; and when, consequently, the price has risen, either additions can be made to the rate of supply at the samerate of cost of production as before; in which case, they will be made till the article is brought to exchange at the same rate as before with other 40 articles: or, secondly, no possible additions can be made to the formerrate of supply: and then the price, which has risen, will not be brought down, but 1305 5} Theorien über den Mehrwert · Heft XIV continue to afford, as Smith says, a greater rent, or profits, or wages (or all three), to the particular land, capital, or labour, employed in producing the article; or, thirdly, the additions which can be madewill require proportion ally more land, or capital, or labour, or all three, than were required for the periodical production (dieß Wort zu merken!) of the amount previously supplied. Then the addition will not be made till the demand is strong enough, 1) to pay this increased price for the addition: 2) to pay the same increased price upoli the old amount of supply. For the person who has produced the additional quantity will be no more able to get a high price for it than those who produced the former quantity ... There will then be Surplusprofits in 10 this trade ... The Surplusprofits will be either in the hands of some particular producers only ... or, if the additional produce cannot be distinguishedfrom the rest, it will be a surplus shared by all ... People will give something to belong to a trade in which such Surplusprofits can be made ... What they so give is rent." (p. 79 sqq.) Hier nur das zu bemerken, daß in dieser Schrift 15 zuerst Rent als die allgemeine form von consolidirten Surplusprofits auf gefaßt \ 5 \810\ '"Conversion of revenue into capital' is another of these verbal sources of controversy. One man means by it, that the capitalist lays out part of the profits he has made by his capital, in making additions to his capital, 20 instead of spending it for [his] private use, as he might eise have done: another man means by it, that a person lays out as capital something which he never got as profits, or any capital of his own, but received as rent, wages, salary." (1. c., 83, 84) Diese leztre Phrase - "another of these verbal sources of controversy". "One man means by it- another man means by it", zeigen die Manier dieses Klugscheissers. 25 b) "An lnquiry into those Principles respecting the Nature of Demand and the Necessity of Consumption, lately advocated by Mr. Malthus. etc London. 1821" Ricardian. Gut gegen Malthus. Zeigt die unendliche Bornirtheit der Kerls, worin sich ihre clairvoyance auflöst, wenn sie statt des landed property, das Capital betrachten. Eine der besten Streitschriften, nevertheless, im er wähnten Decennium. 30 "lf the capital employed in cutlery is increased as 100: 101, and can only 35 produce an increase of cutlery in the same proportion, the degree in which it will increase the command which its producers have over things in general, no increased production of them having by the supposition taken place, will be in a less proportion; and this, and not the increase of the quantity of 1306 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. An inquiry into those principles cutlery, constitutes the employers' profits or the increase of their wealth. But if the like addition of 1 % had been making at the sametime to the capitals of all other trades, and with the like result as to produce, this [conclusion] would not follow: for the rate at which each article would exchange with the rest would remain unaltered, and therefore a given portion of each would give the same command as before over the rest." (91. c.) 5 15 D'abord, wenn keine Vermehrung der Production (und des der Production gewidmeten Capitals) ausser im cutlery trade stattgefunden, wie unterstellt, so wird das return nicht "in a Jess proportion" sein, sondern an absolute loss. 1 o There are then only three courses open to the cutlery monger. Either he must exchange his increased produce as he would have done his less produce, and so his increased production would result in a positive loss. Or he must try to get new consumers; if amongst the old circle, this could be only done by withdrawing customers from another trade and shift his loss upon other shoulders; or he must enlarge his market beyond his former Iimits, but neither the one nor the other operation depends on his good will, nor on the mere existence of an increased quantity of knives. Or, in the last instance, he must carry over his production to another year and diminish his new supply for that year, which, if his addition of capital did exist not only in additional 20 wages, but in additional fixed capital will equally result in a loss. Further more: If all other capitals have accumulated at the same rate, it does not follow at all that their production has increased at the same rate. But if it has, it does not follow that they want one percent more of cutlery, as their demand for cutlery is not at all connected, neither with the increase of their 25 own produce, nor with their increased power of buying cutlery. Es folgt blos die Tautologie: Ist das increased capital adaptive to every peculiar trade proportionate to the rate in which the wants of society will increase the demand for every peculiar commodity, then the increase of one commodity secures a market for the increased supply of other commodities. Hier also 30 unterstellt: 1) Capitalistische Production, worin die Production of every peculiar trade und its increase is not regulated immediately, by the wants of society, and \\811\ controlled by it, but by the powers of production dis posed of by every peculiar capitalist; independent of the wants of society; 2) Ist unterstellt, daß dennoch so proportionatedly producirt wird als ob 35 das Capital direkt von der Gesellschaft, ihren Bedürfnissen entsprechend, in the different trades employed wäre. Unter dieser Unterstellung- contradictio in adjecto- wenn die capitali stische Production absolut socialistische Production wäre, könnte in der That keine U eberproduction statt finden. 40 Uebrigens ist in den verschiednen trades, worin dieselbe Accumulation von Capital stattfindet (auch dieß wieder eine schlechte Voraussetzung, daß 1307 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV das Capital accumulates at an equal rate in different trades) die Masse des Products die dieser Vermehrung des angewandten Capitals entspricht sehr verschieden, indem die Productivkraft in den different trades sehr ver schieden, oder die Masse der producirten Gebrauchswerthe im V erhältniß zur angewandten Arbeit. Derselbe Werth wird auf beiden Seiten producirt, aber die Quantität Waaren, worin er sich darstellt, sehr verschieden. Warum also weil im trade A) der Werth gewachsen ist, wie 1 p. c., während die Masse der Waaren wie 20 p. c. wuchs einen Markt finden muß im trade B) worin der Werthebenfalls um 1 p. c. gewachsen, die Masse der Waaren aber nur wie 5 p. c., ist absolut nicht einzusehn. Die Differenz von Gebrauchswerth 10 und Tauschwerth hier übersehn. 5 Say's gewaltige Entdeckung "daß sich Waaren nur mit Waaren kaufen", heißt nur, daß Geld selbst die verwandelte Form der Waare. Es beweist durchaus nicht, daß, weil ich nur mit Waare kaufen kann, ich mit meiner Waare kaufen kann oder daß mein Kaufvermögen im Verhältniß zu der 15 Quantität der von mir producirten Waaren steht. Derselbe Werth kann sich in sehr verschiedenem Quantum darstellen. Aber der Gebrauchswerth -die Consumtion- hat nicht mit dem Werth, sondern mit dem Quantum zu thun. Warum ich 6 Messer kaufen soll, weil ich sie so wohlfeil haben kann wie früher 1 ist absolut nicht abzusehn. Abgesehn, daß die Arbeiter nicht 20 Waaren verkaufen, sondern Arbeit, so kaufen eine Masse mit Geld, die keine Waaren produciren. Käufer und Verkäufer von Waare sind nicht identisch. Der landlord, moneyed capitalist etc bekommen die Waare andrer Pro ducentenals Geld in die Hand. Sie sind Käufer ohne Verkäufer von "Waare" zu sein. Es findet nicht nur Kauf und V er kauf unter industriellen Capitalisten 25 statt, sondern ihr Verkauf an Arbeiter, zweitens ihr Verkauf an Re venuebesitzer, die keine Waarenfabrikanten sind. Endlich sind ihre Käufe und Verkäufe als Capitalisten sehr verschieden von ihren Käufen als Re venuespenders. "Mr. Ricardo (p. 359 2nd ed.), after quoting the doctrine of Smith about the 30 cause of the fall of profits, adds: 'Mr. Say has, however, most satisfactorily shown, that there is no capital which may not be employed in a country, because demand is only limited by production'. (Dieß sehr weis. Limited allerdings. Nothing can be demanded which cannot be produced upon de mand, or which the demand finds not ready made in the market. Hence, because demand is limited by production, it does by no means follow that production is, or was, Jimited by demand, and can never overstep the de mand, peculiarly the demand at the marketprice. Dieß Sayscher Scharfsinn.) 'There · cannot be accumulated (p. 360) in a country any amount of capital which cannot be employed productively (meaning I assume, sagt der Mann incluse, with profit to the owner) until wages rise so high in consequence 35 40 1308 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. An inquiry into those principles . 10 15 of the rise of necessaries, and so little consequently remains for the profits of stock, that the motive for accumulation ceases.' (Ricardo assimilirt hier "productively" und "profitably", während grade darin, daß in der capitali stischen Production "profitably" allein "productively" ist, ihr Unterschied 5 von der absoluten Production liegt und ihre Schranke. Um "productiv" zu produciren, muß so producirt werden, daß die Masse derproducervon einem Theil der demand für das produce ausgeschlossen wird; es muß im Gegensatz zu einer Klasse producirt werden, \\812\ deren Consumtion in keinem Ver hältniß zu ihrer Production steht- da grade in dem U eberschuß ihrer Produc- tion über ihre Consumtion der Profit des Capitals besteht. Andrerseits muß für Klassen producirt [werden,] die consumiren, ohne zu produciren. Es gilt nicht nur dem surplusproduce eine Form zu geben, worin es Gegenstand der Nachfrage für diese Klasse wird. Der Capitalist selbst, wenn er accumu liren will, muß andrerseits nicht demander für seine Producte [sein], so weit sie in die Revenue eingehn, in dem Verhältniß wie er ihr producer ist. Sonst kann er nicht accumuliren. Daher Malthus ihm gegenüber Klassen sezt, deren Aufgabe nicht accumulation, sondern expenditure. Und während auf der einen Seite alle diese Widersprüche vorausgesezt werden, wird auf der andren vorausgesezt, daß die Production ganz so ohne Friction voranginge 20 als wenn diese Widersprüche nicht existirten. Kauf und Verkauf sind ge trennt, Waare von Geld, Gebrauchswerth von Tauschwerth. Es wird voraus gesezt dagegen, daß die Trennung nicht stattfindet, sondern Tauschhandel. Consumtion und Production sind getrennt; Producenten, die nicht consu miren und Consumenten, die nicht produciren. Vorausgesezt, daß Consum- tion und Production identisch sind. Der Capitalist producirt direkt, um seinen Profit zu vermehren, den Tauschwerth, nicht des Genusses wegen. Voraus gesezt, daß er unmittelbar und nur des Genusses wegen producirt. Voraus gesezt, daß die in der bürgerlichen Production existirenden Widersprüche - die sich allerdings ausgleichen, ein Proceß der Ausgleichung, der aber 30 zugleich als Crise erscheint, gewaltsame Zusammenfügung der zerrißnen, gleichgültig gegen einander existirenden und doch zusammengehörigen Momente - nicht existiren, so könne~ diese Widersprüche natürlich auch nicht sich geltend machen. In jedem trade producirt jeder einzelne Capitalist in proportion to his capital, gleichgültig gegen die wants of society, und 35 namentlich gleichgültig gegen die competitive supply der Capitalien in dem selben trade. Vorausgesezt, er producirt so, als ob er nach ordre der Gesell schaft producire. Wenn kein auswärtiger Handel wäre, so könnten ja die luxuries, at whatever cost, at home producirt werden. Dann würde in der That mit Ausnahme der necessaries die Arbeit sehr unproductiv sein. Hence die 40 Accumulation des Capitals. So kann jedes Land alles in ihm accumulirte Capital verwenden, da nach der Voraussetzung nur wenig Capital in ihm 25 1309 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV accumulirt würde.) The latter sentence Iimits (not to say contradicts) the former, if 'which may not be employed', in the former, means 'employed productively', or rather, 'profitably'. And if it means simply 'employed', the proposition is useless; because neither A. Smith, nor any body else, I pre sume, denied that it might be 'employed', if you did not care what profits it brought." (18, 19l.c.) In der That sagt R., daß alles Capital in einem land, at what rate accumu lated, may be employed profitably; anderseits, that the very fact of the accu mulation of capital checks its "profitable" employment, because it must result in lessening profits, that is the rate of accumulation. "The very meaning of an increased demand by them (the labourers) is, a disposition to take less themselves, and leave a larger share for their em ployers; and if it is said that this, by diminishing consumption, increases glut, I can only answer, that glut is synonymaus with high profits." (591. c.) Dieß ist in der That die geheime Basis des glut. "The labourers do not, considered as consumers, derive any benefit from machines, while flourishing (as Mr. Say says Letters to Maltbus ed. 4, p. 60), unless the article, which the machines cheapen, is one that can be brought by cheapening, within their use. Threshing machines, windmills, may be a great thing for them in this view; but the invention of a veneering machine, [ or] a block machine, or a lace frame, does not mend their condition much." (74, 75 I. c.) 5 10 15 20 "The habits of labourers, where division of labour has been carried very far, are applicable only to the particular line they have been used to; they are a sort of machines. Then, there is a long period of idleness, that is, of 25 labour lost; of wealth cut off at its root. lt is quite useless to repeat, like a parrot, that things have a tendency to find their Ievel. We must Iook about us, and see that they ll813l cannot for a long time find a Ievel; that when they do, it will be a far lower Ievel than they set out from." (72 1. c.) Dieser Ricardian, nach R's Vorgang, erkennt richtig die Crisen from a sudden change in the channels of trade. Dieß in England der Fall nach dem Krieg von 1815. Und so haben alle späteren Oekonomen jedesmal als einzig möglichen Grund der Crisen das zugegeben, was der handgreiflichste Anlaß der jedesmaligen Crise war. 30 Creditsystem giebt er auch als Grund der Crise zu. (p. 81 sqq.) (Als ob das Creditsystem selbst nicht aus der difficulty hervorginge to employ capital "productively", i. e. "profitably".) Die Engländer müssen z. B. ihr eignes Capital without verpumpen um sich einen Markt zu schaffen. In der Ueber production, Creditsystem etc sucht die capitalistische Production ihre eigne Schranke zu durchbrechen und über ihr Maaß hinaus zu produciren. Sie hat 40 einerseits diesen Trieb. Anderseits erträgt sie nur eine der profitablen 35 1310 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. An inquiry into those principles Anwendung des existirenden Capitals entsprechende Production. Hence die Crisen, die zugleich sie immer hinaustreiben und in Siebenmeilenstiefeln erreichen lassen- mit Bezug auf die Entwicklung der Productivkräfte- was sie innerhalb ihrer borne nur sehr langsam realisiren würde. 5 Den Say beurtheilt er sehr richtig. Dieß bei Say beizubringen (Sieh p. 134 Heft VII.) 15 "He (der Arbeiter) will agree to work part of his time for the capitalist; or, what comes to the same thing, to consider part of the whole produce, when raised and exchanged, as betonging to the capitalist. He must do so, or the 10 capitalist would not have afforded him this assistance. (Nämlich das Capital. Sehr schön, daß es comes to the same thing whether the capitalist owns the whole produce and pays part of it as wages to the labourer, or whether the labourer leaves, makes over to the capitalist part of his (the labourer's) produce.) But as the capitalist's motive was gain, and as these advantages always depend, in a certain degree, on the will to save, as weil as on the power, the capitalist will be disposed to afford an additional portion of these assistances; and as he will find fewer people in want ofthisadditional por tion, than were in want of the original portion, he must expect to have a less share of the benefit to himself; he must be content to make a present(!!!) (as it were) to the labourer, of part of the benefit his assistance occasions, or eisehe would not get the other part; the profit is reduced, then, by compe tition." (1. c. 102, 103) Dieß sehr schön. Accumulirt das Capital in Folge der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit so schnell, daß die Nachfrage nach Arbeit die wages erhöht und der Arbeiter less time für den capitalist 25 gratis arbeitet und shares to some degree in the benefits of his more produc 20 tive labour - the capitalist makes him a "present"! Derselbe Mann zeigt ausführlich, daß starke Salaire schlechtes encour agement für Arbeiter, obgleich er den Iandlords gegenüber low profit a dis couragement of capitalists considers. (Sieh p. 13 Heft XII) "A. Smith glaubte, daß accumulation or increase of stock in general low- ered the rate of profits in general, on the same principle which makes the increase of stock in any particular trade lower the profits of that trade. But such increase of stock in a particular trade means an increase more in propor tion than stock is at the same time increased in other trades." (I. c. 9) Gegen Say. (Heft XII, p. 12) "The immediate market for capital or field for capital, may be said to be labour. The amount of capital which can be invested at a given moment, in a given country, or the world, so as toreturn not less than a given rate of profits, seems principally to depend on the quantity of Jabour, which it is possible, by laying out that capital, to induce the then existing number of human beings to perform." (20. 1. c.)\ 30 35 40 1311 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 18141 "Profits do not depend on price, they depend on price compared with outgoings." (28 I. c.) "The proposition of M. Say does not at all prove that capital opens a market for itself, but only that capital and labour open a market for one another." (1. c. 111) 5 c) Dialogues of Three Tempiars on Political Economy chiefly in relation to the Principles of Mr. Ricardo. (London Magazin. vol. IX. 1824) (Verfasser: Thomas De Quincey.) Versuch einer Widerlegung aller gegen Ric. vorgebrachten Angriffe. Daß er 10 weiß, worum sichs handelt, sieht man aus dem einen Satz: "Alle Schwierig keiten der politischen Oekonomie darauf reducirbar: What is the ground of exchangeable value?" (1. c. 347) Es ist hier oft scharf das Unzulängliche der Ric. 'sehen Ansicht auseinandergesezt, obgleich mit mehr Affeetation als Realität von dialektischer Tiefe. Die wirklichen Schwierigkeiten, die nicht 15 aus der Bestimmung des value hervorgehn, sondern aus Ric's unzulänglicher Entwicklung auf dieser Grundlage, und seinem Versuch gewaltsam und unmittelbar konkretere Verhältnisse dem einfachen Werthverhältniß an zupassen, sind in keiner Weise gelöst oder auch nur herausgefühlt. Die Schrift aber charakteristisch für die Periode ihres Erscheinens. Man sieht, 20 daß es damals noch ernst mit der Consequenz und dem Denken in der politischen Oekonomie. (Die spätere Schrift von demselben Verfasser: "The Logic of Political Economy, Edinburgh 1845" schwächer.) Quincey stellt den Unterschied der R'schen Ansichten von den frühem scharf hin, und sucht nicht durch Umdeutung abzuschwächen, oder das Spezifische in der Sache aufzugeben, es in der Phrase beibehaltend, wie das später geschah und einem bequemen haltlosen Eclecticismus Thür und Thor öffnete. Einen 2. Punkt der R'schen Doctrin, den Q. besonders urgirt, und der hier zu erwähnen, weil er in der gleich zu erwähnenden Polemik gegen R. Rolle spielt, ist, daß das Commando einer Waare über andre Waaren (ihre Kauf kraft; in der That, ihr Werth als realisirt in einer andren Waare ausgespro chen) durchaus verschieden ist von ihrem realen Werth. 25 30 "Es ist durchaus falsch zu schliessen, that the real value is great because 35 the quantity it buys is great, or small because the quantity it buys is small ... lf A doubles its value, it will not therefore command double the former quantity of B. It may do so: and it may also command 500 times more or 500 times less ... Niemand wird läugnen, daß A by doubling its own value 1312 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften . A critical dissertation will command a double quantity of all things which have been stationary in value. But the question is whether universally, for a doubling its value, A will command a double quantity." (1. c. 552 sqq. passim.) 5 d) "A Critical Dissertation on the Nature, Measures and Causes of Value; Chiefly in reference to the Writings of Mr. Ricardo and bis followers. By the Author of Essays on the Formation and Publication of opinions. (Samuel Bailey.) London 1825." Dieß die Hauptschrift gegen Ric. (Auch gegen Malthus gerichtet.) Sucht die 10 Grundlage der Doctrin- Value- umzuwerfen. Positiv ohne allen Werth, mit Ausnahme der Bestimmung der "measure of value" oder rather des Gelds in dieser Function. V gl. auch vom selben Verfasser: "A Letter to a Political Economist; occasioned by an Article in the Westminster Review on the Subject of Value etc. London 1826." 15 Da diese Schrift, wie schon früher bemerkt, der Grundlage nach an die "Observations on certain verbal disputes in Pol. Be." sich anschließt, so das Betreffende dieser "Observations" hier nachzuholen. Der Verfasser der "Observations" wirft R. vor, daß er value aus einer relativen Eigenschaft der Waaren, in ihrem Verhältniß zu einander, in etwas 20 Absolutes verwandelt. Das was Ric. in dieser Hinsicht vorzuwerfen ist, ist blos, daß er nicht die verschiedneu Momente in der Entwicklung des Werthbegriffs streng sondirt; der Tauschwerth der Waare, wie er sich darstellt, erscheint im Austausch prozeß der Waaren, von dem Dasein der Waare als Werthin ihrem Unter- schied von ihrem Dasein als Ding, Product, Gebrauchswerth. \ 25 \815\ Es heißt in den "Observations": "If the absolute quantity of labour, which produces the greater part of commodities, or all except one, is increased, would you say that the value of that one is unaltered? since it will exchange for less of every commodity 30 besides. If, indeed, it is meant to be asserted that the meaning of increase or diminution of value, is increase or diminution in the quantity of labour that produced the commodity spoken of, the conclusions I have just been objecting to might be true enough. But to say, as Mr. Ricardo does, that the comparative quantities of labour that produce two commodities are the cause 35 of the rate at which the two commodities will exchange with each other, i. e. of the exchangeable value of each, - is very different from saying that the exchangeable value of either means the quantity of labour which produced it, understood without any reference to the other, or to the existence of the other." ("Observations" etc p. 13) "Mr. R. teils us indeed that 'the inquiry to 1313 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV which he wishes to draw the reader's attention relates to the effects of the variations in the relative value of commodities, and not in their absolute value'; as if he there considered that there is such a thing as exchangeable value which is not relative.'' (1. c. [9,] 10) "That Mr. Ricardo has departed from his original use of the term value, and has made of it something absolute, instead of relative, is still moreevident in his chapter entitled: 'Value and Riches, their distinctive properties'. The question there discussed has been discussed also by others, and is simply verbaland useless." (1. c. 15 sqq.) 5 Bevor wir auf den Mann eingehn, noch dieß über Ricardo. In seinem chapter on "Value and Riches" sezt er auseinander, daß der gesellschaftliche 10 Reichthum nicht vom Werth der producirten Waaren abhängt, obgleich der leztre Punkt entscheidend für every individual producer. Um so mehr hätte er einsehn müssen, daß eine Productionsform, die blos auf surplus value gerichtet ist, d. h. auf der relativen Armuth der Masse der Producer basirt, unmöglich die absolute Form der Production des Reichtbums sein kann, wie 15 er sie beständig darsteiJt. Nun zu den "Observations" des "verbal" Klugscheissers. Wenn alle Waaren mit Ausnahme einer im Werth wachsen, weil sie mehr Arbeitszeit als früher kosten, tauscht sich die eine, deren Arbeitszeit keine Variation untergangen, mit weniger von allen andren Waaren aus. Ihr 20 Tauschwerth, so weit er sich in andren Waaren realisirt, hat sich vermindert; d. h. ihr Tauschwerth ausgedrückt in den Gebrauchswertben aller andren Waaren. "Soll man dennoch sagen, daß ihr Tauschwerth unverändert geblieben?" DieB ist nur eine Stellung der Frage, um die es sich handelt, und spricht weder für bejahende noch verneinende Antwort. Dasselbe Resultat 25 fände statt, wenn sich die zur Production der einen Waare erheischte Ar beitszeit vermindert und die aller andren unverändert geblieben wäre. Ein bestimmtes Quantum dieser einen Waare würde sich gegen geringere Quantität aller andren Waaren austauschen. Wir haben hier beidesmal das selbe Phänomen, obgleich aus direkt entgegengesezten Ursachen. Wäre 30 umgekehrt die zur Production der einen Waare A erheischte Arbeitszeit unverändert geblieben, während die aller andren Waaren sich verringert hätte, so würde sie sich gegen mehr von allen andren Waaren austauschen. Dasselbe fände statt aus dem umgekehrten Grund, wenn die zur Production von A erheischte Arbeitszeit sich vermehrt und die aller andren Waaren unverändert geblieben wäre. Die Waare A tauscht also das eine mal gegen weniger von allen Waaren aus, und zwar aus doppelten und entgegengesezten Gründen. Sie tauscht das andre mal gegen mehr von allen andren Waaren aus und wieder aus doppelten und entgegengesezten Gründen. Aber, nota bene, sie tauscht sich jedesmals, nach der Voraussetzung, zu ihrem Werth aus, daher gegen ein Equivalent. Sie realisirt jedes mal ihrenWerthin dem 35 40 1314 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation Quantum der andren Gebrauchswerthe, wogegen sie sich austauscht, wie auch das Quantum dieser Gebrauchswerthe wechsle. Daraus folgt offenbar: Daß das quantitative Verhältniß, worin sich Waaren als Gebrauchswerthe gegen einander austauschen, zwar der Ausdruck ihres Werths, ihr realisirter 5 Werth, aber nicht ihr Werth selbst ist, indem sich dasselbe Werthverhältniß in ganz verschiedneo Quantis von Gebrauchswerthen darstellt. Ihr Dasein als Werth ist nicht in ihrem eignen Gebrauchswerth - ihrem Dasein als Gebrauchswerth ausgedrückt. Er erscheint in ihrem Ausdruck in andren Gebrauchswerthen, d. h. in dem Verhältniß, worin sich diese andren Ge- 10 brauchswerthe gegen sie austauschen. Wenn 1 Unze Gold= 1 Tonne Eisen, also kleine Quantität von Gold gegen grosse Quantität von Eisen sich aus tauscht, ist darum der Werth der Unze Gold in Eisen ausgedrückt grösser als der Werth des Eisens in Gold ausgedrückt? Daß sich Waaren austauschen im V erhältniß der in ihnen enthaltnen Arbeit, heißt, daß sie gleich sind, 15 dasselbe sind, so weit sie dasselbe Quantum Arbeit darstellen. Es heißt also zugleich, daß jede Waare für sich betrachtet, ein von ihrem 118161 eignen Gebrauchswerth, ihrem eignen Dasein als Gebrauchswerth unterschiednes ist. Der Werth derselben Waare, ohne sich zu ändern, kann in unendlich 20 verschiednen Quantis von Gebrauchswerthen dargestellt werden, je nach dem ich ihn in dem Gebrauchswerth dieser oder jener Waare darstelle. Dieß ändert den Werth nicht, obgleich es seine Darstellung ändert. Eben so sind alle die verschiedneo Quanta verschiedner Gebrauchswerthe, in denen sich der Werth der Waare A darstellen läßt, Equivalente und verhalten sich zu 25 einander nicht nur als Werthe, sondern als gleichgrosse Werthe, so daß wenn sich diese sehr verschiednen Quanta Gebrauchswerthe ersetzen, der Werth eben so unverändert bleibt, als hätte er nicht Darstellung in ganz verschied nen Gebrauchswerthen gewonnen. Wenn die Waaren sich austauschen in dem Verhältniß worin sie gleich viel 30 Arbeitszeit darstellen, so ist ihr Dasein als vergegenständlichte Arbeitszeit, ihr Dasein als verkörperte Arbeitszeit ihre Einheit, ihr identisches Element. Als solche sind sie qualitativ dasselbe und unterscheiden sich nur noch quantitativ, je nachdem sie mehr oder weniger von demselben, der Arbeits zeit, darstellen. Werthe sind sie als Darstellung dieses Identischen, und gleich 35 grosse Werthe, Equivalente, so weit sie gleich viel Arbeitszeit darstellen. Um sie als Grössen zu vergleichen, müssen sie vorher gleichnamige Grössen sein, qualitativ Identische. Es ist als Darstellungen dieser Einheit, daß diese verschiednen Dinge Werthe sind und sich als Werthe zu einander verhalten, womit auch der 40 Unterschied ihrer Werthgrössen, ihr immanentes Werthmaaß gegeben ist. Und nur darum kann der Werth einer Waare in Gebrauchswerthen andrer 1315 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Waaren als seinen Equivalenten dargestellt, ausgedrückt werden. Also ist auch die einzelne Waare selbst als Werth, als Dasein dieser Einheit von sich selbst als Gebrauchswerth, als Ding verschieden - ganz abgesehn von dem Ausdruck ihres Werths in andren Waaren. Als Dasein der Arbeitszeit ist sie Werth überhaupt, als Dasein einer quantitativ bestimmten Arbeitszeit be- stimmte Werthgrösse. 5 Es ist also charakteristisch für unsren Klugscheisser, wenn er sagt: If we mean that, we do not mean that and vice versa. Our "meaning" has nothing at all to do with the essential characters of the thing we consider. If we speak of the value in exchange of a thing, we mean in the first instance of course therelative quantities of every other commodities that can be exchanged with the first commodity. But, on further consideration, weshall find that for the proportion, in which one thing exchanges with an infinitive mass of other things, which have nothing at all in common with it - and even if there are natural or other similarities between those things, they are not considered in the exchange - to be a fixed proportion, an those heterogeneous various things must be considered as proportionate representations, expressions of the same common unity, an element quite different from their natural exist ence or appearances. We shall then furthermore find, that if our meaning has any sense, the value of a commodity is something by which it not only 20 differs from or is related to other commodities, but is a quality by which it differs from its own existence as a thing, a value in use. 15 10 "The rise of value of article A, only meant value estimated in articles B, C etc, i. e. value in exchange for articles B, C etc." (p. 16 I. c.) To estimate the value of A, a book for instance, in B, coals, and C wine, 25 A, B, C must be as value something different from their existences as books, coals or wine. To estimate a value of A in B, A must have a value independent of the estimation of that value in B, and both must be equal to a third thing, expressed in both of them. Es ist durchaus falsch zu sagen, daß dadurch der Werth der Waare aus etwas Relativem in etwas Absolutes verwandelt werde. Umgekehrt. Als Gebrauchswertherscheint die Waare als etwas selbstständiges. Als Werth dagegen als blos Gesetztes, blos bestimmt durch ihr Verhältniß zur ge sellschaftlich nothwendigen, gleichen, einfachen Arbeitszeit. So sehr relativ, daß wenn die zur Reproduction erheischte Arbeitszeit ändert, ihr Werth ändert, obgleich die in ihr wirklich enthaltne Arbeitszeit unverändert geblieben ist.\ 30 35 \817\ In welchem tiefen Fetischismus unser Klugscheisser steckt und wie er das Relative in etwas positives verwandelt, zeigt am schlagendsten der folgende Satz: 40 "Value is apropertyofthings, ricbes of men. Value, in this sense, necessar- 1316 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation ily implies exchange, riches do not." (16. l. c.) Riches sind hier Gebrauchs werthe. Diese sind allerdings in Bezug für die Menschen riches, aber es ist durch seine eigne property, seine eignen Eigenschaften, daß ein Ding Ge brauchswerth und daher ein Element des Reichtbums für die Menschen ist. Nimm der Traube die Eigenschaften, die sie zur Traube machen, so hört der Gebrauchswerth, den sie als Traube für die Menschen hat, auf; und sie hat aufgehört als Traube ein Element des Reichtbums zu sein. Riches als iden tisch mit Gebrauchswertben sind properlies of things that are made use of by men and which express a relation to their wants. Dagegen soll "value" 10 die "property of things" sein! Als Werthe sind die Waaren gesellschaftliche Grössen, also etwas von ihren "properties" as "things" absolut verschiednes. Sie stellen als values nur Verhältnisse der Menschen in ihrer productive activity dar. Value "im plies" in der That "exchanges", aber exchanges sind exchanges of things 15 between men; exchanges, die die Dinge als solche absolut nichts angehn. Das Ding behält dieselben "properties", ob in der Hand von A oder B. In der That unterstellt der Begriff des "value" "exchanges" der Producte. Wo die Arbeit gemeinschaftlich ist, stellen sich die Verhältnisse der Menschen in ihrer gesellschaftlichen Production nicht als "values" of "things" dar. Exchanges 20 of products as commodities is a certain method of exchanging labour, and of the dependence of the labour of each upon the labour of the others, a certain mode of social labour or social production. 25 Ich habe in dem 11Theil meiner Schrift erwähnt, wie es die auf dem Privataustausch beruhende Arbeit charakterisirt, daß sich der gesellschaft- liehe Charakter der Arbeit als "property" der Dinge "darstellt"- verkehrt; daß ein gesellschaftliches Verhältniß als Verhältniß der Dinge unter sich erscheint. (der products, values in use, commodities.) Diesen Schein nimmt unser Fetischdiener als etwas wirkliches und glaubt in der That, daß der Tauschwerth der Dinge durch ihre properties as things bestimmt ist, über- 30 haupt a natural property derselben ist. Bisher hat noch kein Naturforscher entdeckt, durch welche natürlichen Eigenschaften Schnupftabak und Ge mälde in bestimmter Proportion "Equivalente" für einander sind. Er, der wiseacre, verwandelt also den Werth in etwas absolutes, "a property of things", statt darin nur etwas relatives, die Relation der Dinge zur gesell- schaftliehen Arbeit zu sehn, der auf Privataustausch beruhenden gesell schaftlichen Arbeit; in welcher die Dinge als nichts selbstständiges, sondern als blose Ausdrücke der gesellschaftlichen Production bestimmt sind. 35 Daß aber der "Value" nichts absolutes ist, nicht als an entity aufgefaßt wird, ist ganz verschieden davon, daß die Waaren ihrer value of exchange 40 einen selbstständigen, von ihrer value of use, oder ihrem Dasein als reales Product, verschiednen und unabhängig von ihm existirenden Ausdruck 1317 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 5 geben müssen, d. h., die Waarencirculation zur Geldbildung fortgehn muß. Sie geben ihrem Tauschwerth diesen Ausdruck im Geld, zunächst im Preiß, worin sie sich alle als Materiatur derselben Arbeit, nur quantitativ ver schiedne Ausdrücke derselben Substanz darstellen. Die Verselbstständigung des Tauschwerths der Waare in Geld ist selbst das Product des Austausch- processes, der Entwicklung der in der Waare enthaltneu Widersprüche von Gebrauchswerth und Tauschwerth, und des nicht minder in ihr enthaltneu Widerspruchs, daß die bestimmte, besondre Arbeit des Privatindividuums sich als ihr Gegentheil, gleiche, nothwendige, allgemeine und in dieser Form gesellschaftliche Arbeit darstellen muß. In der Darstellung der Waare als 10 Geld ist nicht nur das enthalten, daß die verschiedneu Werthgrössen der Waaren durch Darstellung ihrer Werthein dem Gebrauchswerth einer aus schließlichen Waare gemessen sind; sondern zugleich daß sie sich alle in einer Form darstellen, worin sie als Verkörperung der geseJlschaftlichen Arbeit existiren und daher gegen jede andre Waare austauschbar, beliebig 15 in jeden beliebigen Gebrauchswerth übersetzbar sind. Es erscheint ihre Darstellung als Geld- im Preisse- daher zuerst nur ideell; eine Darstellung, die sie erst durch den wirklichen Verkauf realisiren. Was bei Ricardo der Fehler ist, ist daß erblos mit der Werthgrösse beschäftigt ist. Daher nur sein Augenmerk richtet auf \\818\ das relative Quantum Arbeit, das die ver- schiedneu Waaren darstellen, als Werthe verkörpert in sich enthalten. Aber die in ihnen enthaltne Arbeit muß als geseJJschaftliche Arbeit dargestellt werden; als entäusserte individuelle Arbeit. Im Preiß ist diese Darstellung ideell. Erst im Verkauf wird sie realisirt. Diese Verwandlung der in den Waaren enthaltneu Arbeiten der Privatindividuen in gleiche geseJlschaftliche Arbeit, daher als in allen Gebrauchswertheu darstellbare, mit allen aus tauschbare Arbeit, diese qualitative Seite der Sache, die in der Darstellung des Tauschwerths als Geld enthalten ist, ist bei R. nicht entwickelt. Diesen Umstand - die Nothwendigkeit, die in ihnen enthaltne Arbeit als gleiche geseJJschaftliche Arbeit darzusteJJen - i. e. als Geld - übersieht R. 20 25 30 Die Entwicklung des Capitals ihrerseits unterstellt schon die -volle Ent wicklung des Tauschwerths der Waare und daher seine Verselbstständigung im Geld. Im Productions und Circulationsproceß des Capitals wird von dem Werth als selbstständiger Gestalt ausgegangen, der sich erhält, vermehrt, seine Vermehrung an seiner ursprünglichen Grösse mißt in allen changes, die die Waaren, in denen er sich darstellt, durchlaufen und abgesehn da von, ob er sich selbst in den verschiedensten Gebrauchswertheu darstellt, die Waaren wechselt, die ihm als Leiber dienen. Das Verhältniß des der Production vorausgesezten zu dem aus ihr resultirenden Werth- als vor ausgesezter Werth ist das Capital Capital im Gegensatz zum Profit- bildet 40 das Uebergreifende und Bestimmende des ganzen capitalistischen Pro- 35 1318 k) Auflösung der Ric' sehen Schule · Streitschriften. A critical dissertation ductionsproceß. Es ist nicht nur selbstständige Darstellung des Werths wie im Geld, sondern processirender Werth, Werth der sich erhält in einem Proceß, worin die Gebrauchswerthe die verschiedensten Formen durch laufen. Im Capital tritt die Verselbstständigung des Werths also in viel höhrer 5 Potenz auf als im Geld. Danach kann man die Weisheit unsres "verbal" wiseacre beurtheilen, der die Verselbstständigung des Tauschwerths als eine Redensart, manner of talking, scholastic invention behandelt. 10 "Value, or valeur in French, is not only used absolutely instead of relative- ly as a quality of things, but is even used by some as a measurable commod ity, 'Possessing a value'. 'Transferring a portion of value'. (ein so wichtiges Moment beim fixen Capital) 'the sum or totality of values' etc I do not know what that means." (57 l. c.) Daß der verselbstständigte Werth im Geld selbst wieder nur einen relativen Ausdruck besizt, weil das Geld selbst Waare, 15 hence of a changeable value, ändert nichts an der Sache, sondern ist eine Unvollkommenheit, die aus der Natur der Waare und der nothwendigen Darstellung ihres Tauschwerths, im Unterschied von ihrem Gebrauchswerth, entspringt. Daß our man does "not know" hat er vollständig gezeigt. Es zeigt uns dieß die Art der Kritik, die die in den widersprechenden Bestimmungen 20 der Dinge selbst liegenden Schwierigkeiten gern als Reflexionsproducte oder Widerstreit der Definitions wegschwatzen will. "'The relative value of two things' is open to two meanings: the rate at which two things exchange or would exchange with each other, or the comparative portions of a third for which each exchanges or would ex- 25 change." (53 l. c.) D'abord wäre dieß eine sehr schöne Definition. Wenn 3 lbs Kaffee für 1 Pf. Thee exchange to-day or would exchange tomorrow, so ist durchaus nicht gesagt, daß Equivalente have been exchanged for each other. Hiernach könnte eine Waare immer nur zu ihrem Werth exchanged werden, denn ihr 30 Werth wäre irgendein beliebiges Quantum andrer Waare, wogegen sie zu fällig ausgetauscht worden. This, however, is not what people generally mean, when they say that 3 lbs of coffee have been exchanged for their equivalent in sugar. They suppose that after, as before, the exchange a commodity of the same value is in the hand of either of the exchangers. The rate at which two commodities exchange does not determine their value, but I 35 their value determines the rate at which they exchange. Wenn Werth nichts als das Quantum Waare, wogegen Waare A zufällig ausgetauscht wird, wie to express the value of A in the commodity B, C etc. Because \\819\ then, as there is no immanent measure between the two, the value of A could not 40 be expressed in B before it had been exchanged against B. Relativer Werth heißt erstens Werthgrösse im Unterschied von der Quali- 1319 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV tät Werth überhaupt zu sein. Deßwegen ist der leztre auch nichts absolutes. Es heißt zweitens: Der Werth einer Waare ausgedrückt im Gebrauchswerth einer andren Waare. Dieß ist ein nur relativer Ausdruck ihres Werths, näm lich in relation to the commodity in which it is expressed. The value of a pound of coffee is only relatively expressed in sugar; to express it absolutely - even in a relative way, that is to say, not in regard to the time of labour, but to other commodities - it ought to be expressed in an infinite series of equations with all other commodities. This would be an absolute expression of its relative value; its absolute expression would be its expressionintime of labour, and by this absolute expression it would be expressedas something 10 relative, but in the absolute relation, by which it is value. 5 20 Kommen wir jezt zu Bailey. Positives Verdienst hat seine Schrift nur eins - daß er das measure of values, also in der That eine der Functionen des Gelds, oder das Geld in einer besondren Formbestimmtheit, zuerst richtiger bestimmt. Um die Werthe der 15 Waaren zu messen- für ein äusseres Maaß der Werthe, ist es nicht nöthig, daß der Werth der Waare, worin sich die andren Waaren messen, unver änderlich sei. (Er muß vielmehr, wie ich nachgewiesen habe im 1. Theil veränderlich sein, weil das Maaß der Werthe selbst Waare ist, und Waare sein muß, indem es sonst kein gemeinsames immanentes Maaß mit den andren Waaren hätte.) Verändert sich der Werth des Geldes z. B., so ver ändert er sich allen andren Waaren gegenüber gleichmässig. Ihre relativen Werthe drücken sich daher eben so richtig in ihm aus als wäre es unverändert geblieben. Damit war das Problem ein "unveränderliches Maaß der Werthe" zu finden beseitigt. Allein dieses Problem - (das Interesse Werthe von Waaren zu verschiedneo Geschichtsperioden zu vergleichen ist in der That kein ökonomisches Interesse an und für sich, ein gelehrtes Interesse-) ging selbst aus einem Mißverständniß hervor und hüllte eine viel tiefere und wichtigere Frage ein. "Unveränderliches Maaß der Werthe" meinte de prime d'abord ein Maaß der Werthe, das selbst von unveränderlichem Werth sei, also, da der Werth selbst eine Bestimmung der Waare, eine Waare von unveränderlichem Werth. Wären z. B. Gold und Silber oder Korn solche Waaren, oder auch Arbeit, so könnte man durch Vergleichung mit denselben - das Verhältniß, worin sich die andren Waaren zu ihnen austauschen, die Variationen im Werth dieser andren Waaren exact messen durch ihren Goldpreiß, Silberpreiß, Kornpreiß, oder ihr V erhältniß zum Arbeitslohn. In dem Problem, wie es so gestellt ist, ist also von vorn herein unterstellt, daß im "Maaß der Werthe" es sich blos von einer Waare handelt, worin alle andren Waaren ihren Werth darstellen, sei es in der Waare, worin sie ihn wirklich darstellen- dem Geld, der Waare, die als Geld functionirt- oder 40 eine Waare, die ihres unveränderlichen Werths wegen das Geld wäre, womit 25 35 30 1320 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation der Theoretiker rechnete. Es zeigt sich aber, daß es sich unter allen U rn ständen hier nur handelt von einem Geld, das als Maaß der Werthe - theoretisch oder praktisch- selbst nicht Werthveränderungen unterworfen wäre. 5 Aber damit die Waaren ihren Tauschwerth selbstständig im Geld dar- stellen, in einer dritten Waare, der ausschließlichen Waare- sind schon die Waarenwerthe unterstellt. Es handelt sich nur noch darum sie quantitativ zu vergleichen. Eine Einheit, die sie zu denselben- zu Wertben macht als Werth qualitativ gleich macht- ist schon unterstellt, damit ihre Werthe 10 und Werthunterschiede sich in dieser Weise darstellen. Drücken alle Waaren ihre Werthein Gold z. B. aus, so ist dieser ihr Goldausdruck, ihr Goldpreiß, ihre Gleichung mit dem Gold, eine Gleichung, aus der ihr Werthverhältniß zu einander erhellt, berechnet werden kann, denn sie sind nun ausgedrückt als verschiedne Quanta Gold und in dieser Art sind die Waaren in ihren 15 Preissen als \\820\ gleichnamige und vergleichbare Grössen dargestellt. Aber um sie so darzustellen müssen sie als Werthe schon identisch sein. Sonst wäre das Problem den Werth jeder Waare in Gold auszudrücken unmöglich zu lösen, wenn nicht Waare und Gold oder jede zwei beliebige Waaren als Werthe, Darstellungen derselben Einheit in einander ausdrück- 20 bar wären. Oder im Problem selbst liegt schon diese Voraussetzung. Die Waaren sind schon als Werthe, als von ihren Gebrauchswertben unter schiedne Werthe unterstellt, eh es sich von einer Darstellung dieses Werths in einer besondren Waare handeln kann. Damit zwei Quanta verschiedner Gebrauchswerthe als Equivalente sich gleichgesezt werden, ist schon unter- stellt, daß sie in einem Dritten gleich sind, qualitativ gleich sind und nur verschiedne quantitative Ausdrücke dieses qualitativ Gleichen. 25 Das Problem nach einem "unveränderlichen Maaßstab des Werths" war in der That also nur ein falscher Ausdruck für das Aufsuchen des Begriffs, der Natur des Werths selbst, dessen Bestimmung selbst nicht wieder ein 30 Werth sein könnte, also auch nicht den Veränderungen als Werth unter worfen. Dieß war die Arbeitszeit- die gesellschaftliche Arbeit, wie sie sich in der Waarenproduction spezifisch darstellt. Arbeitsquantum hat keinen Werth, ist keine Waare, sondern ist das was die Waaren in Werthe ver wandelt, ihre Einheit, als deren Darstellung sie qualitativ gleich und nur 35 quantitativ verschieden sind. Sie [erscheinen] als Ausdruck bestimmter Quanta gesellschaftlicher Arbeitszeit. Gesezt Gold habe einen unveränderlichen Werth. Wären dann die Werthe aller Waaren in Gold ausgedrückt, so könnte ich die Werthvariationen der Waaren an ihren Goldpreissen messen. Aber um die Werthe der Waaren in 40 Gold auszudrücken, müssen Waaren und Gold als Wertheidentisch sein. Nur als bestimmte quantitative Ausdrücke dieses Werths, als bestimmte 1321 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Werthgrössen könnten Gold und Waare nur identisch gesezt werden. Der unveränderliche Werth des Golds und der veränderliche Werth der übrigen Waaren würde nicht hindern, daß sie als Werth dasselbe wären, derselben Substanz. Erst müßte der Werth der Waaren in Gold ausgedrückt, geschäzt sein - also Gold und Waaren als Ausdrücke derselben Einheit dargestellt sein, als Equivalente- bevor uns der unveränderliche Werth des Golds einen Schritt weiter brächte. 5 (Damit die Waaren an dem in ihnen enthaltnen Quantum Arbeit gemessen werden - und das Maaß für das Quantum Arbeit ist die Zeit - müssen die verschiedenartigen in den Waaren enthaltnen Arbeiten auf gleiche einfache 10 Arbeit reducirt sein, Durchschnittsarbeit, gewöhnliche, unskilled labour. Erst dann kann das Quantum der [in] ihnen enthaltneo Arbeit an der Zeit, einem gleichen Maaß gemessen werden. Sie muß qualitativ gleich sein, damit ihre Unterschiede zu blos quantitativen, bloßen Grössenunterschieden werden. Diese Reduction auf einfache Durchschnittsarbeit ist jedoch nicht 15 die einzige Bestimmtheit der Qualität dieser Arbeit, worin als Einheit sich die Werthe der Waaren auflösen. Daß das Quantum der in einer Waare enthaltnen Arbeit das zu ihrer Production gesellschaftlich nothwendige Quantum ist - die Arbeitszeit also nothwendige Arbeitszeit - ist eine Be stimmung, die nur die Werthgrösse betrifft. Aber die Arbeit, die die Einheit 20 der Werthe bildet, ist nicht nur gleiche, einfache, Durchschnittsarbeit Die Arbeit ist Arbeit des Privatindividuums, dargestellt in einem bestimmten Product. Als Werth soll jedoch das Product Verkörperung der gesellschaft lichen Arbeit sein und als solches unmittelbar verwandelbar aus einem Gebrauchswerth in jeden andren. (Der bestimmte Gebrauchswerth, worin 25 sie sich unmittelbar darstellt, soll gleichgültig sein, so daß es aus einer Form vonGebrauchswerthin die andre übersetzbar.) DiePrivatarbeit soll sich also unmittelbar darstellen als ihr Gegentheil, gesellschaftliche Arbeit; diese verwandelte Arbeit ist als ihr unmittelbares Gegentheil abstrakt allgemeine Arbeit, die sich daher auch in einem allgemeinen Equivalent darstelle. Nur 30 durch ihre Veräusserung stellt sich die individuelle Arbeit wirklich als ihr Gegentheil dar. Aber die Waare muß diesen allgemeinen Ausdruck besitzen, bevor sie veräussert ist. Diese Nothwendigkeit der Darstellung der in dividuellen Arbeit als allgemeiner ist die Nothwendigkeit der Darstellung einer Waare als Geld. So weit dieß Geld als Maaß dient und als Ausdruck 35 des Werths der Waare im Preiß erhält die Waare diese Darstellung. Erst durch ihre wirkliche Verwandlung in Geld, den Verkauf, gewinnt sie diesen ihren adaequaten Ausdruck als Tauschwerth. Die erste Verwandlung ist blos theoretischer, die zweite wirklicher Proceß.l 18211 Es ist also beim Dasein der Waare als Geld nicht nur hervorzuheben, daß die Waaren im Geld sich ein bestimmtes Maaß ihrer Werthgrössen geben 40 1322 k) Auflösung der Ric' schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation -indem alle ihren Werth im Gebrauchswerth derselben Waare ausdrücken - sondern daß sie sich alle darstellen als Dasein der gesellschaftlichen, abstrakt allgemeinen Arbeit; eine Form, in der sie alle dieselbe Gestalt besitzen; alle als unmittelbare Incarnation der gesellschaftlichen Arbeit 5 erscheinen; und als solche alle die Wirkung des Daseins der gesellschaft lichen Arbeit haben, unmittelbar- im Verhältniß ihrer Werthgrösse- aus tauschbar sind gegen alle andren Waaren; während sie in der Hand dessen, dessen Waare in Geld verwandelt ist, nicht das Dasein des Tauschwerths in einem besondren Gebrauchswerth, sondern das Dasein des Gebrauchs- 10 werths (wie des Goldes z. B.) als blosen Trägers des Tauschwerths. Eine Waare mag unter oder über ihrem Werth verkauft werden. Dieß betrifft nur ihre Werthgröße. Aber jedesmal, sobald sie verkauft, in Geld verwandelt ist, besizt ihr Tauschwerth ein selbstständiges, von ihrem Gebrauchswerth gesondertes Dasein. Sie existirt nur noch als ein bestimmtes Quantum ge- sellschaftlicher Arbeitszeit und als solches bewährt sie sich, indem sie unmittelbar gegen jede beliebige Waare austauschbar, in jeden beliebigen Gebrauchswerth (im Maaß ihres Quantums) verwandelbar ist. Dieser Punkt ist ebenso wenig beim Geld zu übersehn, wie die formelle Verwandlung, die die in einer Waare enthaltne Arbeit untergeht als ihr Werthelement. Es zeigt 20 sich aber im Geld- in dieser absoluten echangeabilite die die Waare als Geld besizt, ihrer absoluten Wirksamkeit als valeur d'echange - was mit der I 15 Werthgrösse nichts zu thun hat, keine quantitative, sondern qualitative Bestimmung - daß durch den Proceß der Waare selbst ihr Tauschwerth verselbstständigt und in freier Gestalt neben ihrem Gebrauchswerth real 25 dargestellt wird, wie er es in ihrem Preisse schon ideell ist. Es zeigt also daß der "verbal observer" so wenig wie Bailey irgend etwas vom Werthund Wesen des Gelds verstehn, wenn sie die Verselbstständigung des Werths als· eine scholastische Erfindung von Oekonomen behandeln. Noch mehr tritt diese V erselbstständigung im Capital hervor, was nach einer Seite hin, 30 processirender Werth- also da der Werth selbstständig nur im Geld existirt - processirendes Geld genannt werden kann, das eine Reihe Processe durch läuft in denen es sich erhält, von sich ausgeht, zu sich zurückkehrt in ver grössertem Umfang. Daß das Paradoxon der Wirklichkeit sich auch in Sprachparadoxen ausdrückt, die dem common sense widersprechen, dem 35 what vulgarians mean and believe to talk of, versteht sich von selbst. Die Widersprüche, die daraus hervorgehn, daß auf Grundlage der Waarenpro duction, Privatarbeit sich als allgemeine gesellschaftliche darstellen, daß die Verhältnisse der Personen als Verhältnisse von Dingen und Dinge sich darstellen - diese Widersprüche liegen in der Sache, nicht in dem sprach- liehen Ausdruck der Sache.) 40 Ric. hat oft das Ansehn und spricht in der That manchmal so, als sollte 1323 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 5 die quantity of labour eine Lösung des falschen, oder falschgefaßten Pro blems von einem "unvariable measure of values" sein, in derselben Art wie Korn, Geld, Arbeitslohn etc als dergleichen Nostra früher betrachtet und aufgestellt wurden. Dieser falsche Schein kommt bei R. dadurch hervor, daß ihm die Bestimmung der Werthgrösse die entscheidende Aufgabe. Weß- wegen er die spezifische Form, worin die Arbeit Element des Werths ist, nicht gefaßt hat, namentlich nicht, daß die einzelne Arbeit sich als abstrakt allgemeine und in dieser Form als gesellschaftliche darstellen muß. Den Zusammenhang der Geldbildung mit dem Wesen des Werths und mit der Bestimmung dieses Werths durch Arbeitszeit hat er deßhalb nicht begriffen. 10 Bailey's Schrift hat insofern ein Verdienst als er die Verwechslung der "measure of value", wie sie sich im Geld darstellt, als eine Waare neben andren Waaren, mit dem immanenten Maaß und Substanz des Werths durch seine Einwendungen aufhellt. Hätte er aber selbst das Geld als "measure of value" analysirt, nicht nur als quantitatives Maaß, sondern als qualitative 15 Verwandlung der Waaren, so wäre er selbst auf die richtige Analyse des Werths gekommen. Statt dessen bleibterblos bei der oberflächlichen Be trachtung der äusseren "measure of value" - die schon den value unterstellt -, stehn und bei dem rein Gedankenlosen.! 18221 Indeß finden sich doch einzelne Stellen bei R., worin er direkt her- vorhebt, daß die Quantität der in einer Waare enthaltenen Arbeit nur darum das immanente Maaß ihrer Werthgrössen, der Grössenunterschiede ihrer Werthe, weil die Arbeit das ist, worin die verschiednen Waaren gleich sind, ihre Einheit, ihre Substanz, der innre Grund ihres Werths. Was er vernach lässigt hat zu untersuchen, ist nur in welcher bestimmten Form die Arbeit 25 dieß ist. 20 "In making Jabour the foundation of the value of commodities, and the comparative quantity of Jabour which is necessary to their production, the rule which determines the respective quantities of goods which shall be given in exchange for each other, we must not be supposed to deny the accidental 30 and temporary deviations of the actual or market price of commodities from this, theirprimary and natural price." ((Ricardo, "On the principles .. . "] 80 3rct ed. 1821) '"To measure ... is to find how many time they (the things measured) contain ... unities of the same description.' A franc is not a measure of value 35 for any thing, but for a quantity of the same metal of which francs are made, unless francs, and the thing to be measured, can be referred to some other measure which is c o m m o n to both. This, I think, they can be, for they are both the result of labour; and, therefore, (weil labour ihre causa efficiens) labour is a common measure, by which their real as well as their relative value 40 may be estimated." (333, 334 1. c.) 1324 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften . A critical dissertation Die Waaren können alle aufgelöst werden in labour als ihre Einheit. Was Ric. nicht untersucht, ist die specifische Form, worin labour als Einheit der Waaren sich darstellt. Daher begreift er das Geld nicht. Daher erscheint bei ihm die Verwandlung der Waaren in Geld als etwas blos formelles, nicht tief in das innerste der capitalistischen Production eingreifendes. Aber das sagt er nur: Nur weil labour die Einheit von Waaren, nur weil sie alle blose Darstellungen derselben Einheit, der labour, ist labour ihre rneasure. Es ist nur ihre rneasure, weil ihre Substanz als Werthe. Es ist nicht gehörig unter schieden die labour, so weit sie sich in Gebrauchswertben und so weit sie sich im Tauschwerth darstellt. Die labour als Grund des Werths ist nicht die besondre labour, von besondrer Beschaffenheit. Es geht bei Ric. Verwechs lung durch zwischen labour, so weit sie sich im Gebrauchswerthund so weit sie sich im Tauschwerth darstellt. Allerdings ist die leztre Form der labour nur die erstre in einer abstracten Form gefaßt. Unter real value versteht R. im obigen Passus die Waare als Darstellung einer bestimmten Arbeitszeit. Unter relative value, den Ausdruck der in ihr enthaltneo Arbeitszeit in den Gebrauchswertben andrer Waaren. s 10 15 Nun zu Bailey. B. hält fest an der Form, worin der Tauschwerth der Waare als Waare sich 20 darstellt, erscheint. Allgemein stellt er sich dar, wenn in dem Gebrauchs werth einer dritten Waare ausgedrückt, worin alle andre Waare ebenfalls ihren Werth ausdrückt - die als Geld dient, also im Geldpreiß der Waare. Besonders stellt er sich dar, wenn ich den Tauschwerth irgend einer Waare im Gebrauchswerth irgend einer andren Waare darstelle, also als Kornpreiß, 25 Leinwandpreiß etc. In der That erscheint der Tauschwerth der Waare, stellt er sich für andre Waaren dar immer nur in dem Quantitativen Verhältniß, worin sie sich austauschen. Die allgerneine Arbeitszeit kann die einzelne Waare als solche nicht darstellen, oder sie kann sie nur darstellen in ihrer Gleichung mit der Waare die Geld ist, in ihrem Geldpreiß. Aber dann ist der 30 Werth der Waare A stets dargestellt in bestimmtem Quantum Gebrauchs werth G, der Waare, die als Geld functionirt. Dieß ist die unmittelbare Erscheinung. Unddaranhält B. fest. Die oberflächlichste Form, worin der Tauschwerth sich zeigt, als quantitatives Verhältniß, worin Waaren sich austauschen, ist nach B. ihr Werth. Von der Oberfläche in die Tiefe fort- 35 zugehn ist nicht erlaubt. Er vergißt sogar die einfache Reflection, daß wenn y lbs Leinwand = x lbs Stroh, diese Gleichheit zwischen den ungleichen Dingen Leinwand und Stroh sie zu gleichen Grössen macht. Dieß ihr Dasein als Gleiches muß doch verschieden \\823\ sein von ihrem Dasein als Stroh und Leinwand. Es ist nicht als Stroh und Leinwand, daß sie sich gleichgesezt sind, sondern als Equivalente. Die eine Seite der Gleichung muß daher denselben Werth ausdrücken wie die andre. Der Werth von Stroh und 40 1325 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV Leinwand muß also weder Stroh noch Leinwand sein, sondern etwas Beiden Gemeinsames und von Beiden als Stroh und Leinwand unterschiednes. Was ist das? Darauf antwortet er nicht. Statt dessen geht er alle Categorien der Oekonomie durch, um stets die einförmige Litanei zu wiederholen, daß der Werth das Austauschverhältniß von Waaren ist und daher nichts von diesem Verhältniß unterschiednes. "If the value of an object is its power of purchasing, there must be some thing to purchase. Value denotes, consequently, nothingpositive or intrinsic, but merely the relation in which two objects stand to each other as exchange- able commodities." ( 4, 5) 5 10 In dieser Phrase ist in der That seine ganze Weisheit enthalten. If value is nothing but powerofpurchasing(a very fine definition, since "purchasing" supposes not only value but the representation of value as "money" ,); it denotes etc. Doch klären wir die Phrase B's erst von ihrem abgeschmackten Hereinschmuggeln. "Purchasing" heißt "Kaufen", heißt Verwandlung von 15 Geld in Waare. Geld unterstellt schon den value und die Entwicklung of value. Also erst fort mit dem Ausdruck "purchasing". Sonst erklären wir value durch value. Für purchasing müssen wir sagen "exchanging agairrst other objects". Daß "there must be something to purchase", ist eine ganz überflüssige Bemerkung. Würde das "object" als Gebrauchswerth consumirt 20 von seinen Producenten, wäre es nicht blos Mittel andre Objecte anzueignen, nicht" Waare ",so wäre von value natürlich nicht die Rede. Erst ist von object die Rede. Dann aber wird die Relation "in which two objects stand to each other" verwandelt in "the relation ... they stand to each other ... as ex changeable commodities". Die objects stand ja nur in der Relation of ex- change oder exchangeable objects to each other. Dadurch sind sie "com modities", was something else than "object" ist. Dagegen die "Relation of exchangeable commodities" ist entweder ein Unsinn, da "not exchangeable objects" keine commodities sind. Oder Herr B. schlägt sich selbst. Die objects shall not be exchanged in any proportion whatever, sondern sie sollen als commodities exchanged werden, d. h. sich als exchangeable commodities zu einander verhalten, d. h. als Objecte, deren jedes eine valeur hat und die im Maaß ihrer Equivalenz zu einander ausgetauscht werden sollen. Damit hätte B. zugegeben, daß die rate worin sie ausgetauscht werden, also die power jeder der Waaren die andre zu kaufen bestimmt ist durch ihren Werth, dieser Werthaber nicht durch diese power, die eine blose Consequenz. 25 30 35 Streifen wir der Phrase also alles falsche, Hereingeschmuggelte oder Sinnlose ab, so lautet sie folgendermaassen: Doch halt. Wir müssen noch einen andren Hinterhalt und Unsinn wegthun. Wir haben zweierlei Ausdrücke. "power of" exchanging of an object etc (da das "purchasing" unberechtigt und sinnlos ohne den Begriff des Gelds) und 40 1326 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation relation in which an object exchanges with others. Soll "power" was andres sein als "relation", so dürfte nicht gesagt werden, daß "power of exchanging" is ,,merely the relation etc". Soll es dasselbe sein, so ist es sinnstörend dasselbe mit zwei verschiedneo Ausdrücken, die nichts mit einander gemein 5 haben, zu bezeichnen. Relation of a thing to another is a relation of the two things and cannot be said to belong to either. Power of a thing, on the contrary, is something intrinsic to the thing, although this its intrinsic quality may only \\824\ manifest itself in its relation to other things. F. i. power of attraction is a power of the thing itself, although that power is "latent" as long as there are there no things to attract. Es ist hier der Versuch gemacht, den Werth des "object" als etwas ihm gehöriges und doch blos als "relation" existirendes darzustellen. Daher erst das Wort power und dann das Wort relation. 10 15 Der exacte Ausdruck also dieser: "Jf the value of an object is the relation in which it exchanges with other objects, value denotes, consequently (viz. in Consequence of the "lf") nothing, but merely the relation in which two objects stand to each other as exchangeable objects." (4, 5 I. c.) 20 Diese Tautologie wird Niemand läugnen. Es folgt übrigens daraus, daß "value" of an object "denotes nothing". Z. B. 1lb Coffee = 4 lbs cotton. Was ist nun der Werth von 1 lb Coffee? 4 lbs cotton. Und der Werth von 4 lbs cotton? 1 lb Coffee. Da nun der Werth von 1 lb Kaffee 4 lbs cotton sind, andrerseits der Werth von 4lbs cotton = 1lb coffee, so klar, daß der Werth von 1 lb coffee = 1 lb coffee ist (denn 4 lbs cottonsind = 1 lb coffee.) a = b. 25 b = a. Hence a = a. Aus dieser Erklärung ergiebt sich also daß der Werth eines Gebrauchswerths = dem Quantum desselben Gebrauchswerths ist. Also ist der Werth von 1 lb coffee nichts ausser 1lb Kaffee. Wenn 1 lb coffee = 4 lbs Baumwolle, so klar, daß 1lb coffee > 3 lbs cotton und 1lb coffee < 5 lbs cotton. Daß 1 lb coffee > 3 lbs cotton und < 5 lbs cotton, 30 drückt ebenfalls eine relation zwischen coffee und cotton aus, ganz so gut als daß I lb coffee = 4 lbs cotton. Das = drückt nicht mehr Relation aus als das < oder das >, sondern nur eine andre Relation. Warum drückt nun grade die Relation mit dem Gleichheitszeichen, mit dem = den Werth des coffee in cotton und den Werth des cotton in cotton aus? Oder wird dieß 35 Gleichheitszeichen dadurch hervorgebracht, daß sich überhaupt diese quanta gegen einander austauschen? Drückt das = blos das factum des Austauschs aus? Es kann nicht geleugnet werden, daß wenn coffee in irgend welcher ratio sich gegen cotton austauscht, sie gegen einander ausgetauscht sind, und wenn das blose fact des Austauschs die relation zwischen den 40 Waaren constatirt, so ist der Werth von coffee eben so wohl in Baum wolle dargestellt ob er gegen 2, 3, 4, 5 lbs Baumwolle sich austauscht. 1327 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV Aber was soll dann das Wort relation? Der coffee hat durchaus nichts "intrinsic, positive" in sich, wodurch bestimmt wird in welchem Verhält- niß er sich mit dem cotton austauscht. Es ist keine Relation, die bestimmt wird durch irgend eine dem Kaffee intrinsic und von dem wirklichen Austausch verschiedne Bestimmung. Wozu also das Wort Relation? Was ist die Relation? The quantity of cotton against which a quantity of coffee is exchanged. Es könnte nicht von einer Relation gesprochen werden, in which it exchanges, sondern blos von einer relation, in which it is or has been exchanged. Denn ginge die Bestimmung der relation dem Austausch voraus, so wäre der Austausch durch die "relation" bestimmt 10 und nicht die relation durch den Austausch. Wir müssen also auch die Relation drop, die etwas über den Kaffee und Cotton Uebergreifendes, von ihnen Getrenntes ist. 5 "Ifthe value of an object is the quantity of another object exchanged with it, value denotes, consequently, nothing, but merely the quantity of the other 15 object exchanged with it." Als Waare kann eine Waare nur ihrenWerthin einer andren Waare aus drücken, denn für sie als Waare existirt die allgemeine Arbeitszeit nicht. Wenn sich der Werth einer Waare in einer andren Waare ausdrückt, ist der Werth der einen Waare nichts ausser dieser ihrer Equation mit einer andren 20 Waare. Auf dieser Weisheit (wie er es auffaßt ist es Tautologie; denn er sagt: wenn der Werth einer Waare nichts ist als ihr Austauschverhältniß mit einer andren Waare, ist er nichts ausser diesem Verhältniß.) reitet B. unermüdlich, um so mehr ermüdend, herum. Seine philosophische Tiefe zeigt er in fol- gendem Satz: 25 "As we cannot speak of the distance of anyobject without implying some other object between which and the former this relation exists, so we cannot speak of the value of a commodity but in reference to another commodity I 18251 compared with it. A thing cannot be valueable in itself without reference to another thing, (Ist die sociallabour, to which the value of a commodity 30 is related, not another thing?) any more than a thing can be distant in itself without reference to another thing." (51. c.) Wenn a thing is distant from another, the distance is in fact a relation between the one thing and the other; but at the same time the distance is something different from this relation between the two things. It is a dimen- sion of the space, it is some length which may as weil express the distance of two other things besides those compared. Butthis is not all. If we speak of the distance as a relation between two things, we suppose something "intrinsic", some "property" of the things themselves, which enables them to be distant from each other. What is the distance between the syllable A and a table? The question would be nonsensical. In speaking of the distance of two things, we speak of their difference in space. Thus we suppose both 35 40 1328 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation of them to be contained in the space, to be points of the space. Thus we equalize them as being both existences of the space, and only after having them equalized sub specie spatii we distinguish them as different points of space. To belong to space is their unity. , 5 Was aber ist diese unity der objects exchanged against each other? Dieser exchange ist kein Verhältniß, das sie als natürliche Dinge zu einander haben. Es ist auch kein V erhältniß, das sie als natürliche Dinge zu menschlichen Bedürfnissen haben, denn es ist nicht the degree of their utility that deter mines the quantities in which they exchange. Also was ist ihre Identität, die sie befähigt in a certain measure tobe exchanged against each other? Als was do they become exchangeable? 10 In der That ist B. in alledem nur pedisequus des man of the "verbal observations". 15 "It" (value) "cannot alter as to one of the objects compared, whithout altering as to the other." (5 1. c.) Dieß heißt wieder nur: Der Ausdruck des Werths einer Waare in einer andren Waare kann nur als solcher Ausdruck ändern. Und der Ausdruck als solcher unterstellt nicht eine, sondern zwei Waaren. Herr Bailey meint, wenn man nur von zwei Waaren spräche - im 20 Austausch zu einander - würde man die blose Relativität des Werths in seinem Sinn von selbst gefunden haben. Der Esel. Als ob es bei Waaren, die mit einander ausgetauscht werden - zwei Producten, die sich als Waaren zu einander verhalten - nicht eben so nöthig sei zu sagen, worin sie identisch sind, als bei 1000. Uebrigens würde sich, wo nur zwei Producte existiren, 25 das Product nie zur Waare, daher auch nie der Tauschwerth der Waare entwickeln. Die Nothwendigkeit der ArbeitinProduct I sichalsgesellschaft liche Arbeit darzustellen wäre nicht vorhanden. Weil das Product nicht als unmittelbarer Gegenstand der Consumtion für die Producenten producirt wird, sondern nur als Träger des Werths, so zu sagen als Anweisung auf 30 bestimmtes Quantum aller Darstellungen der gesellschaftlichen Arbeit, sind alle Producte gezwungen als Werthe sich eine von ihrem Dasein als Ge brauchswerthe unterschiedne Daseinsform zu geben. Und es ist diese Ent wicklung der in ihnen enthaltnen Arbeit als gesellschaftlicher, es ist die Entwicklung ihres Werths, das die Geldbildung bedingt, die Nothwendigkeit 35 der Waaren sich als Geld für einander darzustellen- was blos heißt: selbst ständige Daseinsformen des Tauschwerths- und sie können dieß nur, indem sie eine Waare aus dem Iot ausschliessen, alle ihre Werthe in dem Ge brauchswerth dieser ausgeschloßnen Waare messen, die in dieser ausschließ lichen Waare enthaltne Arbeit daher unmittelbar in allgemeine, gesellschaft- liehe Arbeit verwandeln. Herr B. mit seinem queer Denkvermögen, das nur an der Oberfläche der Erscheinungen haftet, schließt umgekehrt: Der 40 1329 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV 5 Werthbegriff wird nur gebildet - daher der Werth - aus blos quantita tivem Verhältniß, worin Waaren gegeneinander ausgetauscht werden, in etwas von diesem Verhältniß Unabhängiges verwandelt (was er meint, verwandle den Werth der Waaren in etwas Absolutes, in eine von den Waaren getrennt existirende scholastische entity) weil ausser den Waaren Geld existirt, und wir so gewohnt sind die Werthe von Waaren nicht in ihrem Verhältniß zu einander, sondern als Verhältniß zu einem Dritten, als ein 118261 von dem unmittelbaren Verhältniß unterschiednes Drittes Ver hältniß [zu betrachten]. Bei B. ist es nicht die Bestimmung des Products als Werth, das zur Geldbildung treibt, und im Geld sich ausdrückt, sondern es 10 ist das Dasein des Gelds, das zur Fiction des Werthsbegriff s treibt. Historisch ist es ganz richtig, daß das Suchen nach dem Werth sich zunächst an den erscheinenden Ausdruck der Waaren als Werth, an das Geld sich anlehnt und daher das Suchen nach der Werthbestimmung sich darstellt (fälschlich) als Suchen nach einer Waare von "unveränderlichem Werth" oder nach einer 15 Waare als "unveränderlichem Maaß der Werthe". Indem Herr B. nun nach weist, daß Geld als äusseres Maaß der Werthe-undDarstellung des Werths -seinen Zweck erfüllt, obgleich es einen veränderlichen Werth hat, glaubt er die Frage nach dem Begriff des Werths- der von der Veränderlichkeit der Werthgrösse der Waaren nicht afficirt wird- beseitigt zu haben, und in der That nicht mehr nöthig zu haben überhaupt etwas unter Werth zu denken. Weil die Darstellung des Werths einer Waare in Geld - in einer dritten ausschließlichen Waare- die Werthveränderung dieser dritten Waare nicht ausschließlich, weil das Problem nach dem "unveränderlichen Maaß des Werths" wegfällt, fällt das Problem der Werthbestimmung selbst weg. Dieß seichte Geschwätz führt B. mit grosser Selbstgefälligkeit über 1001 e von Seiten durch. 25 20 Die folgenden Sätze, worin er stets dasselbe wiederholt, sind zum Theil verbotenus abgeschrieben von dem "Verbal" one. 30 "Gäbe es nur zwei Waaren in existence, beide exchangeable verhält- nißmässig zur quantity of labour. If A ... should, at a subsequent period, require double the quantity of labour for its production, while B continued to require only the same, A would become of double the value of B ... But although B continued to be produced by the same labour, it would not continue of the same value, for it would exchange for only half the quantity 35 of A, the only commodity, by the supposition, with which it could be com pared." (6 I. c.) "lt is from this circumstance of constant reference to other commodities (statt Werth nur alsrelationzwischen zwei Waaren zu betrach ten), or to money, when we are speaking of the relation between any two commodities, that the notion of value, as something intrinsic and absolute, has arisen." (8. 1. c.) "What I assert is, that if all commodities were produced 40 1330 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation 5 under exactly the same circumstances, as f. i. by labour alone, any commod ity which always required the same quantity of labour, could not be invari able in value ( d. h. invariable in the expression of its value in other commodi ties. Tautologie.), while every other commodity underwent alteration." (20, 211. c.) "V alue is nothing intrinsic and absolute." (23 1. c.) "lt is impossi ble to designate, or express the value of a commodity, except by a quantity of some other commodity" (26 I. c.) (as impossible as it is to "designate" or "express" a thought except by a quantity of syllables. Hence B. concludes that a thought is - syllables.) "Instead of regarding 10 value as a relation between two objects, they (Ric. and his followers) consider it as a positive result produced by a definite quantity of labour." (30 I. c.) "Because the values of A and B, according to their doctrine, are to each other as the quantities of producing labour, or ... are deter mined by the quantities of producing labour, they appear to have con- 15 cluded, that the value of A alone, without reference to anything eise, is as the quantity of its producing labour. There is no meaning certainly in this last proposition." (1. c. 31, 32) Sie sprechen vom value as a sort of general and independent property. (35) "the value of a commodity must be its value in something." (1. c.) 20 Wir sehn, warum es für B. so wichtig ist, den Werth auf zwei Waaren zu beschränken, als das Verhältniß zweier Waaren aufzufassen. Aber nun kommt eine Schwierigkeit: 25 "The value of any commodity denoting its relation in exchange to some other commodity, (was soll hier das "relation 118271 in exchange"? Why not, its "exchange"? Aber zugleich soll in demexchangeein bestimmtes Verhält niß ausgedrückt sein, nicht das blasefactdes exchange. Hence value = rela tion in exchange.) we may speak of it as money-value, corn-value, cloth value, according to the commodity with which it is compared; and then there are a thousand different kinds of value, as many kinds of value as there 30 are commodities in existence, and all are equally real and equally nominal." (39.) Hier haben wirs. Value = price. There is no difference between them. Und there is no "intrinsic" difference between money-price and any other expres sion of price, although it is the moneyprice, and not the clothprice etc which 35 expresses the nominal value, the general value of the commodity. Aber obgleich die Waare thousand different kinds of value hat oder thousand different prices, as many kinds of value as there are commodities in existence - all these thousand expressions always express the same value. Lezter Beweis, daß alle diese different expressions are equivalents, die sich 40 nicht nur im Ausdruck ersetzen können, sondern im exchange selbst er setzen. Dieselbe Relation der Waare, um deren Preiß es sich handelt, drückt 1331 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV sich in 1000 different "relations in exchange" zu all den different Waaren aus und drückt doch immer dieselbe Relation aus? Also ist diese relation, die sich gleichbleibt, verschieden von ihren 1000 different expressionsoder value is different von price, und die prices are only expressions of value; money price its general expression, other price a particular expression. Es ist nicht einmal dieser einfache Schluß zu dem B. kommt. Nicht Ricardo ist hier Fictionist, sondern B. Fetischist, indem er den Werth, wenn auch nicht als Eigenschaft des einzelnen Dings (isolirt betrachtet), wohl aber als Ver hältniß der Dinge unter sich auffaßt, während er nur Darstellung in den Dingen, dinglicher Ausdruck eines Verhältnisses zwischen Menschen, eines 10 gesellschaftlichen Verhältnisses ist, des Verhaltens der Menschen zu ihrer wechselseitigen productiven Thätigkeit. 5 "Mr. Ricardo, ingeniously enough, avoids a difficulty, which, on a first view, threatens to encumber his doctrine, that value depends on the quantity of labour employed in production. If this principle is rigidly adhered to, it 15 follows that the value of labour depends on the quantity of labour employed in producing it- which is evidently absurd. By a dexterous turn, therefore, Mr Ricardo makes the value of labour depend on the quantity of labour required to produce wages, or, to give him the benefit of his own language, he maintains that the value of labour is to be estimated by the quantity of 20 labour required to produce wages; by which he means the quantity of labour required to produce the money or commodities given to the labourer. This is similar to saying, that the value of cloth is to be estimated, not by the quantity of labour bestowed on its production, but by the quantity of labour bestowed on the production of the silver, for which the cloth is exchanged." (1. c. 50, 51) 25 Dieß richtig gegen den Fehler R's Capital direct mit Arbeit statt mit dem Arbeitsvermögen austauschen zu lassen. Es ist derselbe Einwand, den wir schon früher in andrer Form gehört. Sonst nichts. Mit Bezug auf das Ar beitsvermögen taugt B's ~iiT.J:~~ nicht. Er muß nicht cloth, sondern ein or- ganisches Product, wie mutton z. B. vergleichen mit dem lebendigen Arbeits vermögen. Ausser der Arbeit, die die Wartung des Viehs kostet und der Arbeit, die die Production seiner Lebensmittel kostet, versteht man unter der zu seiner Production nöthigen Arbeit, nicht die Arbeit, die ihm selbst der Akt der Consumtion kostet, der Akt des Essens, Drinks, kurz der Aneignung 35 jener Producte oder Lebensmittel. Ganz so mit dem Arbeitsvermögen. Die Arbeit, die seine Production kostet, besteht- ausser etwa [in] der Arbeit, die die Bildung seines Arbeitsvermögens kostet, der Erziehung, ein Punkt, der bei der unskilled labour kaum in Betracht kommt, der apprenticeship - kostet seine Reproduction keine Arbeit ausser der Arbeit, die die Re- production der von ihm consumirten Lebensmittel kostet. Die Aneig- 40 30 1332 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation nung dieser Lebensmittel ist keine "Arbeit". \\828\ So wenig wie die Arbeit, die im cloth enthalten ist, besteht ausser der Arbeit des Webens, der Arbeit, die in der Wolle, den Farbstoffen etc steckt, auch noch in der chemischen oder physischen Aktion der Wolle selbst, wodurch sie den 5 Farbstoff absorbirt etc, wie der Arbeiter oder das Vieh die Lebensmittel. B. sucht nun das Gesetz R's umzustossen, daß der Werth der Arbeit und der Profit in umgekehrtem V erhältniß stehn. Und zwar sucht er es um zustossen, so weit es richtig ist. Er identificirt nämlich, wie R., surplusvalue und profit. Er erwähnt nicht die einzig mögliche Ausnahme des Gesetzes, 10 nämlich, wenn der Arbeitstag verlängert wird und Arbeiter und Capitalisten equally share in that prolongation, but even then, since the value of the working power will be more quickly - in fewer years - consumed, the surplusvalue rises at the expense of the workingman's life, and his working power is depreciated as compared with the surplusvalue it yields to the capitalist. 15 20 B's reasoning is of the most superficial description. Er geht aus von seinem Begriff des Werths. Der Werth der Waare ist der Ausdruck ihres Werths in a certain quantity of other values in use. (Dem Gebrauchswerth andrer Waaren.) Also der Werth der Arbeit ist= dem Quantum andrer Waaren (Gebrauchswerthe), wogegen sie sich austauscht. (The real problem, how it is possible to express the value of exchange of A in the value in use of B - kommt ihm gar nicht in den Sinn.) So lange also der Arbeiter dieselbe Quantität Waaren erhält, ist der value of labour unverändert, because, after as before, it is expressed in the same quantity of other useful things. Der 25 Profit dagegen drückt ein Verhältniß zum Capital aus, oder auch ein Ver hältniß zum Gesammtproduct aus. Die Portion der Arbeiter kann aber dieselbe bleiben, obgleich jene Proportion der Capitalisten steigt, wenn nämlich die Productivität der Arbeit wächst. Wie wir auf einmal beim Capital zur Proportion kommen und was dem Capitalisten diese Proportion n_utzen soll, da der Werth dessen was er bekommt nicht durch Proportion bestimmt ist, sondern durch its "expression in other commodities" ist nicht ab zusehn. 30 Der Witz also in der That der bei Maltbus schon erwähnte. Arbeitslohn = a quantity of Gebrauchswerthen. Profit dagegen (was B. aber vermeiden muß 35 zu sagen) a relation of value. Messe ich den Arbeitslohn nach dem Ge brauchswerth und den Profit nach dem T<;,tuschwerth, so ist sehr evident, daß zwischen beiden weder ein umgekehrtes, noch irgend ein Verhältniß existirt, because I should then compare incommensurable magnitudes; things which have no common unity. 40 Was B. hier von dem value of Jabour sagt, gilt aber nach seinem Princip von dem value of every other commodity. It is nothing eise but a certain 1333 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV 5 quantity of other things exchanged against it. Wenn ich für 11. St. 20 lbs Twist erhalte, so bleibt der Werth des 11. stets derselbe, ist also stets gezahlt, obgleich das einemal die Arbeit, um 1 lb Twist zu produciren doppelt so groß als das andremaL Der ordinärste Kaufmann glaubt nicht, daß er denselben Werth für sein 11. St. erhält, wenn er 1 qr Getreide bekommt in Zeit der Theurung und in Zeit des Ueberflusses. Aber. Begriff des Werths hört hier auf. Und es bleibt blos das unerklärte und unerklärliche factum, daß Quantum von A gegen Quantum von B ausgetauscht ist in any proportion whatever. And whatever that proportion may be it is an equivalent. Selbst B's Ausdruck, the value of A expressed in B loses thus every sense. If the 10 value of A is expressed in B, it is supposed that the same value is expressed once in A, and the other time in B, so that, if in B expressed, the value of A remains the same as it was before. But with Bailey there is no value of A tobe expressed in B, because neither A nor B have a value besides that expression. The value of A in B must be some thing quite different from the 15 value of A in C, as different as B and C are. And it is not the same value, identical in both expressions, but it is two relations of A which have nothing in common with each other, and of which it would be nonsense to say that they are equivalent expressions.l 18291 "A rise or fall in the value of labour implies an increase or decrease 20 in the quantity of the commodity given in exchange for it." (1. c. 62) Nonsense! There can be no rise or fall in the value of labour, nor of any other thing. I get today 3 Bs for one A, tomorrow 6 Bs and to aftermorrow 2 Bs. But in all these cases the value of A is nothing but the quantity of B for which it has exchanged. It was 3 Bs, it is now 6 Bs. How can its value 25 be said to have risen or fallen? The A expressed in 3 B's had another value asthat expressed in 6 or 2 Bs. But then it is not the identical A which at the identical time has been exchanged for 3 or 2 or 6 Bs. The identical A at the identical time has always been expressed in the same quantity of B. It is only with regard to differenttimesthat it could be said the value of A had changed. But it is only with "contemporaneous" commodities that A can be ex changed, and it is only the fact (not even the mere possibility of exchange) of exchange with other commodities which constitutes A tobe a value. It is only tlie actual "relation in exchange" which constitutes its value; and the actual "relation in exchange" can of course only take place for the same A at the identical time. Die Vergleichung des Waarenwerths in verschiednen Peri oden erklärt B. daher für Unsinn. Damit hätte er aber auch den rise or fall of value - impossible, if there is no comparison between its value at one time für Unsinn erklären sollen, und daher auch and its value at another time - den "rise or fall in the value of labour". 40 35 30 "Labour is an exchangeable thing, or one which commands other things 1334 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation in exchange; but the term profits denotes only a share or proportion of commodities, not an article which can be exchanged against other articles. When we ask whether wages have risen, we mean, whether adefinite portion of labour exchanges for a greater quantity of other things than before; (also 5 wenn Korn theurer wird, ist der Werth der Arbeit gefallen, weil weniger Korn dafür exchanged; andrerseits, wenn gleichzeitigclothwohlfeiler geworden, ist der Werth der Arbeit gleichzeitig gestiegen, weil mehr cloth dagegen exchanged. Der Werth der Arbeit ist also zugleich gestiegen und gefallen; und die beiden expressions of its value -in corn and cloth- are not identical, 10 not equivalent, weil seingestiegner Werth can not be equal seinemgefallnen Werth.) but when we ask whether profits have risen, we ... mean ... whether the gain of the capitalist bears a higher ratio to the capital employed. (62, 63) The value of labour does not entirely depend on the proportion of the whole produce, which is given to the labourers in exchange for their labour, but 15 also on the productiveness of labour. (63, 64) The proposition that when labour rises profits must fall, is true only when its rise is not owing to an increase in its productive powers." (64) "lf this productive power be aug mented, that is, if the same labour produce more commodities in the same time, labour may rise in value without a fall, nay even with a rise of 20 profits." (66) (Danach kann auch vonjeder andren Waaregesagt werden, daß a rise in its value does not imply a fall in the value of the other commodity with which it exchanges, nay, may even imply a rise in value on the other side. F. i. dieselbe Arbeit, die 1 qr Korn producirte, soll3 qrs produciren. Die 3 qrs have cost 11. als the one qr did before. lf 2 qrs be now, exchanged against 25 one lb, the value of money has risen, because it is expressed in 2 qrs instead of one. Thus the purchaser of corn gets a greater value for his money. But the seller who sells for one f., what has cost him only 2 / 3• And thus the value of his corn has risen at the same time that the moneyprice of corn has fallen.) I / 3 gains 1 30 18301 "Whatever the produce of the labour of 6 men might be, whether 100 or 200 or 300 qrs of corn, yet as long as the proportion of the capitalist was one fourth of the produce, that fourth part estimated in labour would be invariably the same. (And so would the 3 / 4 of the produce, accruing to the labourer, if estimated in labour.) Were the produce 100 qrs, then, as 75 qrs 35 would be given to 6 men, the 25 accruing to the capitalist would command the labour of two men: (and that given to the labourers would command the labour of 6 men.) if the produce were 300 qrs, the 6 men would obtain 225 qrs, and the 75 falling to the capitalist would still command 2 men and no more. (So would the 225 qrs falling to the 6 men still command 4 men and no more.) (Why does the almighty B. then forbid R. to estimate the portion of the men, as weil as that of the capitalist, in labour, and compare their mutual value 40 1335 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV as expressed in labour?) Thus a rise in the proportion which went to the capitalist would be the same as an increase of the value of profits estimated in labour (how can he speak of the value of profits, and an increase in their value, if "profits denotes ... not an article which can be exchanged against other articles" (see before) and, consequently, denote no "value"? And on the other hand, is a rise in the proportion which went to the capitalist possible without a fall in the proportion that goes to the labourer?), or, in other words, an increase in their power of commanding labour." (69) (And is this increase in the power of the capitalist to appropriate foreign labour not exactly identi- cal with the decrease in the power of the labourer to appropriate his own 10 labour?) 5 15 "Should it be objected to the doctrine of profits and the value of labour rising at the same time, that as the commodity produced is the only source whence the capitalist and the Jabourer can obtain their remuneration, it necessarily follows that [what] one gains the other loses, the reply is obvious. So long as the produce COI).tinues the same, this is undeniably true; but it is equally undeniable, that if the product be doubled the portion of both may be increased, although the proportion of one is lessened and that of the other is augmented. (Das ist ja was R. sagt. Die proportionot both cannot increase, and if the portion of both increases, it cannot increase in the same proportion, 20 as otherwise portion and proportion would be identical. The proportion of the one cannot increase but by that of the other decreasing. Daß Herr B. nun die portion of the labour "value" of "wages" nennt und die proportion value of "profits", that the same commodity has 2 values for him, one in the hand of the labourer, and the other in the hand of the capitalist, isanonsense of his own.) So long as the produce continues the same, this is undeniably true; but it [is] equally undeniable, that if the product be doubled the portion of both may be increased, although the proportion of one is lessened and that of the other augmented. Now it is an increase in the portion of the product assigned to labourer which constitutes a rise in the value of his labour; (because we here understand by value a certain quantity of articles); but it is an increase in the proportion assigned to the capitalist which constitutes a rise in [his] profits. (because we here understand by value the same articles not estimated by their quantity, but by the labour worked up in them.) Mence (nämlich aus dem abgeschmackten doppelten Maaß, das eine Mal articles, das andre mal the value of those same articles) it clearly follows, that there is nothing inconsistent in the supposition of a simultaneaus rise in both." (70) Diese abgeschmackte Ausführung dem Ric. gegenüber ganz 118311 nutzlos, da dieser nur behauptet, daß der value beider shares in umgekehrtem Verhältniß muß rise und fall. Es kömmt blos darauf hinaus, daß B. wiederholt: value is the quantity of articles exchanged for an article. 25 35 40 30 1336 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation Bei dem Profit hätte er nun nothwendig müssen in Verlegenheit kommen. Denn hier wird der Werth des Capitals mit dem Werth des Products ver glichen. Hier flüchtet er denn auch dazu unter Werth zu verstehn den value of an article estimated in labour. (in Malthusseher Manier.) 5 "V alue is a relation between contemporary commodities, because such only admit of being exchanged for each other; and if we compare the value of a commodity at one time with its value at another, it is only a comparison of the relation in which it stood at these different times to some other commodity." (721. c.) 10 Es giebt daher wie gesagt neither rise nor fall [of] value, denn dieß ist always comparing the value of a commodity at one time with its value at another. Eine Waare kann ebenso wenig unter, wie [über] ihrem Werth verkauft werden, denn ihr Werth ist das, wozu sie verkauft wird. Value und prix courant sind identisch. Es kann in der That auch nicht von "contem- 15 porary" commodities gesprochen werden, nicht vonpresent values, sondern only von past ones. Was ist der Werth of 1 qr of wheat? Das 11., wozu er gestern verkauft worden ist. Denn its value is only what is got in exchange for it, and as long as it is not exchanged, its "relation to money" is only imaginary. Sobald aber der exchange is past, wir haben statt 1 qr 11. und man 20 kann nicht mehr von dem Werth des 1 qr sprechen. B. denkt bei der Ver gleichung der Werthein verschiedneu Perioden blos an die gelehrten Unter suchungen über den verschiedneu Werth der Waaren z. B. im 181 und 161 Jahr hundert. Wo die Schwierigkeit daher kömmt, that the same monetary expres sion of value- owing to the vicissitudes in the value of money itself- denotes 25 different values. Die Schwierigkeit besteht hier darin money prices in values zu reduciren. Aber der Esel! In dem Circulationsproceß oder Reproductions proceß des Capitals ist da nicht beständig das comparing the value of one period to that of another an operation upon which production itself is based? 30 Herr B. versteht absolut nicht was es heissen soll: Den Werth der Waaren durch Arbeitszeit oder durch value of labour bestimmen. Er versteht die Differenz absolut nicht. "I beg not to be understood as contending, either that the values of commodities are to each other as the quantities of Jabour necessary for their production, orthat the values of commodities are to each 35 other as the values of the Jabour: all that I intend to insist upon is, that if the form er is true, the latter cannot be false." (1. c. 92) Den Werth der Waaren durch den Werth einer Waare bestimmen (und sofern sie durch den "value of labour" bestimmt werden, werden sie durch eine andre Waare bestimmt; value of Jabour unterstellt Arbeit als Waare) 40 oder ihn bestimmen durch ein Drittes, was weder Werth hat, noch selbst Waare ist, sondern die Substanz des Werths ist und die Producte erst zu 1337 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXIV Waaren macht- ist für B. identisch. Im ersten Sinn handelt es sich um ein Maaß der Werthe der \o/'aaren; d. h. in fact um Geld, um eine Waare in der die andren Waaren ihren Werth ausdrücken. Damit dieß geschehe, müssen die Werthe der Waaren schon vorausgesezt sein. Die messende Waare, wie die gemessene müssen schon in einem Dritten identisch sein. Im andren Fall wird dagegen erst diese Identität selbst gesezt, die später im price, moneyprice or other price, an expression findet. 5 B. identüicirt das "unveränderliche Maaß der Werthe" mit der Auf suchung eines immanenten Maasses der Werthe, d. h. dem Begrüf des Werths selbst. So lange die beiden Sachen zusammengeworfen werden, ist 10 es sogar Instinkt der Vernunft nach einem "unveränderlichen Maaß der Werthe" zu suchen. Veränderlichkeit ist grade das Charakteristische des Werths. Das "Unveränderliche" drückt aus, daß das immanente Maaß der Werthe nicht selbst wieder Waare, Werth sein darf, sondern vielmehr etwas was den Werth constituirt und daher auch das immanente Maaß seines 15 Werths ist. B. zeigt nach, \\832\ daß die Waarenwerthe a monetary expression finden können- daß, wenn das Werthverhältniß der Waaren gegeben ist, alle Waaren ihrenWerthin einer Waare ausdrücken können, obgleich diese ihren Werth wechselt. Er bleibt damit doch immer derselbe für die andren Waaren zur selben Zeit, denn er wechselt simultaneously im Verhältniß zu 20 allen. Daraus schließt er, daß kein Werthverhältniß der Waaren nöthig ist und auch nicht gesucht zu werden braucht. Weil er es in der monetary expression ausgedrückt findet, braucht er nicht zu "begreüen", wodurch dieser Ausdruck möglich wird, wie er bestimmt wird, und was er in der That ausdrückt. 25 Dieß gilt im allgemeinen gegen ihn, wie gegen Malthus, wenn er glaubT man bewege sich in derselben Frage, auf demselben Feld, ob man quantity of labour or value of labour zum Maaß der Werthe macht. Im leztren Fall unterstellt man die Werthe, deren Maaß gesucht wird, äusseres Maaß, Darstellung als Werth. Im erstren Fall untersucht man die Genesis und 30 immanente Natur des Werths selbst. Im zweiten die Entwicklung der Waare zum Geld oder die Form, die der Tauschwerth gewinnt im Austauschproceß der Waaren. Im ersten den Werth, unabhängig von dieser Darstellung, der vielmehr dieser Darstellung vorausgesezt ist. B. hat das mit den andren Eseln gemein: Werth der Waare bestimmen heißt ihren Geldausdruck finden, an 35 external measure of their values. Nur sagen sie, von Vernunftinstinkt ge leitet, daß dieses Maaß dann unveränderlichen Werth haben, also in fact selbst ausser der Categorie des Werths stehn muß. Während er sagt, daß man nichts weiter sich zu denken braucht, da man in der Praxis den Werthaus druck vorfindet, und daß dieser Ausdruck selbst variablen Werths ist und sein 40 kann, ohne seiner Function zu schaden. 1338 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften . A critical dissertation 5 Im Besondren hat er uns selbst gesagt, daß 100 qrs or 200 qrs oder 300 qrs das Product der Arbeit von 6 Mann sein kann, also derselben Quantität Arbeit; während "value of labour" only means bei ihm selbst den aliquot part, den die 6 Mann von den 100, 200 oder 300 qrs bekommen. Dieß mag 50 qrs sein oder 60 oder 70 pro Mann. Die quantity of labour und der value ofthat same quantity of labour sind also nach ihm selbst sehr verschiedne Expres sions. Und wie soll es dasselbe sein, ob der Werth in dem einen oder in dem von ihm wesentlich verschiedneu ausgedrückt wird? Wenn dieselbe Arbeit 1 qr Korn giebt, die früher 3 qrs, während dieselbe Arbeit, die früher 20 Ellen 10 cloth gab, (oder 3 qrs Korn) nach wie vor 20 Ellencloth giebt, so wäre nach der Arbeitszeit geschäzt 1 qr Korn = 20 Ellen cloth, oder 20 Ellen cloth = 1 qr Korn, und 3 qrs corn = 60 Ellen statt = 20. Die Werthe des qr Korn und der Elle Leinwand wären also verändert relatively. Sie wären aber keineswegs verändert nach dem "value of labour", denn das 1 qr Korn 15 und die 20 Ellencloth sind nach wie vor dieselben Gebrauchswerthe. Und es ist möglich, daß der 1 qr Korn nicht mehr Arbeit commandirt als früher. Nehmen wir die einzelne Waare, so hat B's Behauptung gar keinen Sinn. Nimmt die zur Production eines Stiefels nöthige Arbeitszeit ums zehnfache ab, so vermindert sich der Werth des Stiefels ums lOfache auch vergli- 20 chen, expressed in all other commodities, when the labour required for their production has remained the same or has not decreased at the same rate. Nichtsdestoweniger kann der Werth der Arbeit- z. B. der Tageslohn in der Stiefelmacherei so gut wie in allen andren industries derselbe geblieben sein; er kann sogar gestiegen sein. In dem einzelnen Stiefel ist weniger Arbeit 25 enthalten, also auch weniger bezahlte Arbeit. Wenn man aber vom Werth der Arbeit spricht, so meint man nicht, daß eine Stunde Arbeit, ein geringres Quantum Arbeit, weniger bezahlt ist als ein größres. Einen Sinn könnte der B'sche Satz nur haben bezogen auf das Gesammtproduct des Capitals. Die 200 Stiefel seien das Product desselben Capitals (und derselben Arbeit) wie früher 100 Stiefel. In diesem Fall ist der Werth der 200 Stiefel derselbe wie der der 100. Und es könnte gesagt werden, daß die 200 Stiefel sich zu 1000 Ellen Leinwand (sage das Product von 2001. Capital) verhalten, wie der Werth der von beiden Capitalien in Bewegung gesezten Arbeit. In welchem Sinn? In einem Sinn, worin es auch vom 118331 Verhältniß des einzelnen 35 Stiefels zur Elle Leinwand gesagt werden könnte? Der Werth der Arbeit, ist der Theil der in einer Waare enthaltneu Arbeitszeit, den der Arbeiter sich selbst aneignet; er ist der Theil des Products, worin die ihm selbst angehörige Arbeitszeit verkörpert ist. Löst sich also der ganze Werth einer Waare in bezahlte und unbezahlte Arbeitszeit auf - und ist das Verhältniß der un- 40 bezahlten zur bezahlten Arbeitszeit dasselbe, d. h. bildet in allen Waaren der Mehrwerth dieselbe Proportion des Gesammtwerths, so ist klar, daß wenn 30 1339 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV die Waaren sich zu einander verhalten wie die Gesammtarbeitsquanta die in ihnen enthalten sind, sie sich auch verhalten müssen, wie gleiche aliquote Theile dieser Gesammtarbeitsquanta, also auch wie die bezahlte Arbeitszeit in der einen Waare zur bezahlten Arbeitszeit in der andren. W: W' = G. A. (Gesammtarbeitszeit) zu G' A'. (Gesammtarbeitszeit.) 5 GA = der bezahlten Arbeitszeit in W, und G' A' = der bezahlten Arbeits z~it in W', da unterstellt daß in beiden Watren die bezahlte Arbeitszeit derselbe aliquote Theil der Gesammtarbeitszeit. W:W'=G.A:G'A'. GA:G'A'= GA:G'A' X X und W: W' = GA: G' A' oder die Waaren verhalten sich wie die in ihnen enthaltnen bezahlten Arbeitszeiten, d. h. wie die values of labour con- tained in them. X X Der value of Jabour ist aber dann nicht bestimmt wie B. will, sondern selbst durch die Arbeitszeit. Ferner, abgesehn von der Verwandlung der Werthe in Productionspreisse - blos die Werthe betrachtet, bestehn die Capitalien aus verschiedneo aliquot parts of variable and constant capitals. Hence, as far as values are con sidered, the surplusvalues are not equal, or the paidlabour is not an equal aliquot part of the total labour advanced. 10 15 20 Ueberhaupt wären wages-oder values of labour- hierindicesder values of commodities, nicht als values - nicht insofern wages steigen oder fallen, sondern sofern das in einer Waare enthaltne Quantum bezahlter Arbeit das sich in wages darstellt- einindexwäre von dem Gesammtquantum der in den relativen Waaren enthaltneo Arbeit. Mit einem Wort, der Witz kömmt 25 darauf hinaus, wenn sich die Werthe der Waaren zu einander verhalten= A: A' (die in ihnen enthaltneo Quanta Arbeitszeit), so verhalten sie sich auch = ~: ~, die in ihnen enthaltneo Quanta bezahlter Arbeitszeit, wenn X X die Proportion der bezahlten zur unbezahlten Arbeitszeit in allen Waaren dieselbe, die bezahlte Arbeitszeit also immer = der ganzen Arbeitszeit, welche diese immer sei, dividirt durch x. Aber das "Wenn" entspricht dem wirklichen Sachverhältniß nicht. Gesezt, daß die Arbeiter gleiche Sur plusarbeitszeit in den verschiedneo Industrien arbeiten, so ist dennoch das V erhältniß der bezahlten zur augewandten Arbeitszeit verschieden in den verschiedneo Industrien, weil das V erhältniß der immediate labour employed verschieden ist zur accumulated labour employed. V 5° C50 und V 1° C90 z. B. In beiden sei die unbezahlte Arbeitszeit= 1 / 10 • So wären in der ersten Waare enthalten 105; in der zweiten 101. Die bezahlte Arbeitszeit in der ersten = 1 / 2 der vorgeschoßneo Arbeit, in der zweiten blos = 1/to.\ 30 35 1340 . (I) ([) ~ CO w w Q) c: Ci) I ~ X < ;' t t f p ./ ·~ f 'P . • • < t . . ' I> . \ ' f \ t , , ' ~ ., . ?. ...t, ,• ! l. 1' r , , ~ ~ · :::f. • .., ~ '{_ f'( • 1'z, i. tn r'. ~ J \ ~ ·..t,~\,- · ,..--.-(, •• - - ) . <.. . , • ~ ~' t I .7 ~ ~ .r-r ,, • "'J .; ~ 't r .... ~ • f J', z ~ •• { (," • . • • J', \. . ."... ~ c . i ~ i: . ~ r ~ --~ t,--t , ~ f. J' ~ .. 0 y'-' • )a\J (. 'I ~ ' .-:P ,. . ,, & ~ ~ ~~ ~ f l .. t >. f d-' .Y ~ k { ~li, f ~ i:' '!'l.- ~ ... ~ J E : -._. l I > ~ ~ -· j . t .. v L 1 ~ ~ f ~ ~ i \ I t {, ~ I 1 • ,,... t ~ \ ~ <' . ~ ·v .. i • ~ _{ 1-{_ ·~ .J.. 't ~ ~ · t Y ~, er ,ß' , 1 , .f f l .. ? ~. , • l k r l " ( .i \ r. .. t ~ •· ~ C ~ -t· , r .J.- c; ~:: 9, ..... , 5.-r. ~1·~.+~t~1 .. ;:J t-· ~ J ~c~~r· i. .,i..f. : "1 [ t 1 -t .. ~ 5- __ ,.~ ,-- . } \ 'i 1 t ~ J~ f V l ' -{, ~ \' ~ } rl _;( ' ~ l'f." 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A critical dissertation 18341 B. sagt: "If the commodities are to each other as the quantities, they must also be to each other as the values of the producing labour; for the contrary would necessarily imply, that the two commodities A and B might be equal in value, 5 although the value of the labour employed in one was greater or less than the value of the labour employed in the other; or that A and B might be unequal in value, if the labour employed in each was equal in value. Butthis difference in the value of two commodities, which were produced by labour of equal value, would be inconsistent with the acknowledged equality of 10 profits, which Mr. Ric. maintains in common with other writers." (1. c. 79, 80) In der lezten Phrase tappt er bewußtlos auf einen richtigen Einwand gegen Ric., der Profit mit surplus value unmittelbar identificirt, und values mit costprices. Der Einwurf richtig formulirt, der: Wenn die Waaren zu ihren 15 Wertben verkauft werden, werfen sie ungleiche Profite ab, da dann der Profit = dem Mehrwerth, der in ihnen selbst steckt. Und dieß richtig. Spricht nicht gegen die Theorie des Werths, sondern a blunder of Ricardo's in der Anwendung dieser Theorie. Wie wenig B. aber selbst im Obigen das richtige gedacht haben kann, geht 20 aus der folgenden Phrase hervor: "Meint Ric. dagegen: that labour may rise and fall in value without affecting the value of the commodity. This is obviously a very different proposition from the other, and depends in fact on the falsity of the other, or on the contrary proposition etc." (81 I. c.) Der Esel hat selbst vorhin gesagt, daß das Resultat derselben Arbeit 100, 25 300, 200 qrs sein kann. Dieß bestimmt das Verhältniß des qr zu andren Waaren wie der Werth der Arbeit wechseln mag, d. h. wie viel von den 100, 200 oder 300 qrs dem Arbeiter selbst zukommen mag. Einige Consequenz wäre noch in dem Esel gewesen, wenn er gesagt: die values of labour mögen steigen oder fallen, dennoch verhalten sich die values of commodities wie 30 die values of labour, weil- nach falscher Voraussetzung- das Steigen oder Fallen of wages being general, and the value of wages being always the same proportionale part of the whole quantity of labour employed. "The capability of expressing the values of commodities has nothing to do with the constancy of their values ( Indeed, not! but it has much to do 35 with first finding the value, before expressing it; finding in what way the values in use, so different from each other, fall under the common category and denomination of values, so that the value of the one may be expressed in the other ), either to each other or to the medium employed; neither has the capability of comparing these expressions of value any thing to do with it. (If the values of different commodities are expressed in the same third commodity, however variable its value may be, it is of course very easy to 40 1343 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV 5 compare these expressions, already possessed of a common denomination.) Wether Ais worth 4B or 6B (the difficulty consists in equalising A with any portion of B; and this is only possible if there exists a common unity for A and B, or if A and B are different representations of the same unity. If all commodities are to be expressed in gold, money, the difficulty remains the same. There must be a common unity between the gold and each of the other commodities.), and whether C is worth 8B or 12B, are circumstances which make no difference in the power of expressing the value of A and C in B, and certainly no difference in the power of comparing the value of A and C when expressed." (104, 105) But how to express A in Bor in C? A, B, C 10 must all be considered as something different from what they are as things, products, values in use, to express "them" in each other, or, what comes to the same thing, to treat them as equivalent expressions of the same unity. A = 4B. Then the value of Ais expressed in 4B, and the value of 4B in A, so that both sides express the same. They are equivalents. They are both 15 equal expressions of value. It would be the same if they were unequal ones or A > 4B, A < 4B. In all these cases theyare as far 118351 as they arevalues, only different or equal in quantity, but always quantities of the same quality. The difficulty is to find this quality. "The requisite condition in the process is, that the commodities to be 20 measured should be reduced to a common denomination (z. B. um 6 und alle andern Vielecke zu vergleichen, ist es nur nöthig die leztren in 6 zu ver wandeln, to express them in triangles. But to do this the 6 and the polygon are in fact supposed as identities, different figurations of the same- space. ), which may be done at all times with equal facility; or rather it is ready done 25 to our hands since it is the prices of commodities which are recorded, or their relations in value to money." (112) (1. c.) "Estimating value is the same thing as expressing it." (1521. c.) Hier haben wir den Burschen. Wir finden die values gemessen, ausgedrückt in den prices vor. Wir können uns also damit begnügen- nicht zu wissen, was der Werth ist. Die Entwicklung des Maasses 30 der Werthe zum Geld, und weiter die Entwicklung des Geldes als Maaßstab der Preisse verwechselt er mit dem Auffinden des Begriffes des Werths selbst in seiner Entwicklung als immanentem Maaß der Waaren im exchange. Er hat darin recht, daß dieß Geld keine Waare von unveränderlichem Werth zu sein braucht; er schließt daraus, daß keine von der Waare selbst un- abhängige, unterschiedne Bestimmung des Werths nothwendig. 35 Sobald der Werth der Waaren als ihre gemeinschaftliche Einheit gegeben ist, fällt das Messen ihres relativen Werths und das Ausdrücken desselben zusammen. Aber wir kommen nicht zum Ausdruck, so lange wir nicht zu einer Einheit kommen, die von dem unmittelbaren Dasein der Waaren ver- schieden ist. 40 1344 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation Selbst bei seinem Beispiel: Distance between A und B. Tospeak of their distance they arealready supposed as being both points (or lines) of space. Being commuted in points, and points of the same line, their distance may be expressed in inches, or feet etc. The unity of the two commodities A and 5 B is, at the first view, their exchangeability. They are "exchangeable" objects. As "exchangeable" objects they are magnitudes of the same denom ination. But this "their" existence as an "exchangeable" object must be different from their existence as values in use. What is it? Geld ist selbst schon Darstellung des Werths, supponirt ihn. Geld als 10 Maaßstab der Preisse unterstellt seinerseits schon die Verwandlung (theore tische) der Waare in Geld. Sind die Werthe aller Waaren als Geldpreisse dargestellt so kann ich sie vergleichen: sie sind in fact schon verglichen. Um aber die Werthe als Preisse darzustellen, muß vorher der Werth der Waaren als Geld sich dargestellt haben. Geld ist blos die Form, wie der Werth der 15 Waaren im Circulationsproceß erscheint. Wie kann ich aber x Cotton in x Geld darstellen? Diese Frage löst sich darin auf, wie kannich überhaupt eine Waare in einer andren, oder Waaren als Equivalente darstellen? Es ist nur die Entwicklung des Werths, unabhängig von der Darstellung der einen Waare in der andren, die die Antwort giebt. 20 25 "Mistake ... that the relation of value can exist between commodities at different periods, which is in the nature of the case impossible; and if no relation exists there can be no measurement. "(113) Derselbe Blödsinn schon oben. Schon bei dem Geld als Zahlungsmittel exists "the relation of value between commodities at different periods". Der ganze Circulationsproceß ist beständig Vergleichung der values between commodities at different periods. "lf it (money) is not a good medium of comparison between commodities at different periods, ... dieß incapability of performing a function in a case where there is for it no function to perform." (118) Als Zahlungsmittel und 30 Schatz hat das Geld diese function to perform. 35 Rein abgeschrieben von dem "verbal observer" und in der That das Geheimniß des ganzen Unsinn oozes out in the following phrase, die mich auch überzeugt, daß B. die sorgfältig von ihm verheimlichten "verbal Obser vations" als Plagiarius vernuzt hat: I \836\ "Riches are the attribute of men, value is the attribute of commod- ities. A man or [a] community is rich; a pearl or a diamond is valuable." (165) A pearl or a diamond is valuable as a pearl or a diamond, that is by their qualities, as values in use for men, that is as - riches. But there is nothing in a pearl or a diamond by which a relation of exchange between them is given 40 etc. B. wird nun tiefer Philosoph: 1345 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV "Unterschied zwischen labour as cause andmeasure, überhauptzwischen cause and measure of value." (170sqq.) Es ist in der That ein sehr bedeutender Unterschied (und von B. übersehn) zwischen "measure" (im Sinn des Gelds) und "cause of value". Die "cause" of value verwandelt Gebrauchswerthe in value. Das äussere measure of value unterstellt schon die Existenz des value. Gold z. B. kann den value of cotton nur measure, wenn Gold und cotton als value eine von beiden ver schiedne Einheit besitzen. Die "cause" of value ist die Substanz der value und daher auch ihr immanentes Maaß. "Whatever circumstances ... act with assignable influence, whether mediately or immediately, on the mind in the 10 interchange of commodities, may be considered as causes of value." (182, 183) 5 Dieß heißt in der That weiter nichts als: Die Ursache des Werth einer Waare oder der Equivalenz zwischen zwei Waaren sind die Umstände, die den Verkäufer oder auch Käufer und Verkäufer bestimmen irgend etwas für 15 den Werth oder das Equivalent einer Waare zu halten. Die "Umstände", die den Werth einer Waare bestimmen, sind dadurch keinen Schritt weiter erkannt, daß sie als Umstände qualificirt werden, die auf den "mind" der Austauschenden wirken. (Dieselben (von dem mind unabhängigen, obgleich auf ihn wirkenden) Umstände, die die Producenten zwingen ihre Producte 20 als Waaren zu verkaufen- Umstände, die eine Form der gesellschaftlichen Production von der andren unterscheiden- geben ihren Producten (auch für ihren mind) einen vom Gebrauchswerth unabhängigen Tauschwerth. Ihr "mind", ihr Bewußtsein mag durchaus nicht wissen, für es mag nicht exi stiren, wodurch in factder Werth ihrer Waaren oder ihre Producte als Werthe 25 bestimmt sind. Sie sind in Verhältnisse gesezt, die ihren mind bestimmen, ohne daß sie es zu wissen brauchen. Jeder kann Geld als Geld brauchen, ohne zu wissen, was Geld ist. Die ökonomischen Categorien spiegeln sich im Bewußtsein sehr verkehrt ab.) Er schiebt es ins Gewissen, da er mit der Theorie nicht weiter kann. Die als solche Umstände auch im Bewußtsein 30 (vielleicht auch nicht; vielleicht auch verkehrt vorgestellt) der Austauschen- den liegen. Statt zu sagen, was er selbst sich unter "Werth" vorstellt (oder "cause of value"), sagt uns B: es sei das, was Käufer und Verkäufer sich im Akt des Austausches vorstellen. 35 In der That aber liegt der Philosophisch sein sollenden Phrase folgendes zu Grunde: 1) Der prix courant ist durch verschiedne Umstände bestimmt, die sich im Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr ausdrücken, und als solche in fluence "the mind" of the operators on the market. Dieß eine sehr wichtige Entdeckung! 40 1346 k) Auflösung der Ric'schen Schule · Streitschriften. A critical dissertation 2) Bei der Verwandlung der Waarenwerthe in Kostpreisse kommen "ver schiedne circumstances" in Betracht, die als "Compensationsgründe" on the mind wirken, oder sich ihm so darstellen. Alle diese Compensationsgründe wirken jedoch nur auf den mind des capitalist als capitalist, und gehn aus 5 der Natur der capitalistischen Production selbst hervor, nicht aus der sub jektiven Auffassung von Käufer und Verkäufer. In deren Köpfen existiren sie vielmehr als sich von selbst verstehende "ewige Wahrheiten". B., wie seine Vorgänger, catches at Ric's Verwechslung von values und costprices, in order to prove that value is not determined by labour, because 10 costprices are deviations from values. Dieß ganz richtig gegen R's Identifi cation, nicht gegen die Sache selbst. B. citirt dazu erstens das von R. selbst angeführte über den change in the relative values of \\837\ commodities, in consequence of a rise in the value of labour. Er citirt ferner die "Wirkung der Zeit" (Unterschied in der Produc- tionszeit, ohne Verlängerung der Arbeitszeit), derselbe case, der schon dem Mill Scrupel gemacht. Den wahren allgemeinen Widerspruch - the very existence of an average rate of profit, despite the different composition of capital, its different times of circulation etc - findet er nicht. Er wiederholt nur die einzelnen Formen, in denen der Widerspruch erscheint, auf die Ric. selbst und seine Nachfolger schon aufmerksam geworden. Hier also bloser Nachbeter: führt die Kritik keinen Schritt weiter. 15 20 Er hebt ferner hervor: Die Productionskosten seien die Hauptcause of "value", also das Hauptelement des Werths. Er hebt jedoch richtig hervor, wie schon frühere nach Ric., daß der Begriff der Productionskosten selbst 25 verschieden. Er selbst erklärt sich in lezter Instanz mit Torrens dahin, daß die Werthe durch das vorgeschoßne Capital bestimmt, was richtig für die costprices; aber sinnlos ist, wenn dieß nicht aus dem Werth selbst entwickelt. Also der Werth der Waare aus einem weiterentwickelten Verhältniß, dem Werth des Capitals, statt umgekehrt, abgeleitet werden soll. 30 Sein lezter Einwurf der: Die Waarenwerthe können nicht durch Arbeits- zeit gemessen werden, wenn die Arbeitszeit in einem trade nicht gleich der Arbeitszeit in den andren; so daß dieselbe Waare, in der sich z. B. 12 Stunden eines ingenieurs verkörpern, doppelten Werth als die Waare, worin sich 12 Stunden eines field labourer's verkörpern. Dieß kömmt darauf hinaus: 35 Einfacher Arbeitstag z. B. nicht Maaß des Werths, wenn es andre Arbeitstage giebt, die sich als composite days to the days of simple labour verhalten. R. hat nachgewiesen, daß dieß factnicht verhindert die Waaren an der Arbeits zeit zu messen, wenn das Verhältniß zwischen simple und composite labour gegeben. Er hat allerdings unterlassen darzustellen, wie dieß Verhältniß sich 40 entwickelt und bestimmt wird. Dieß gehört in die Darstellung vom Arbeits lohn und, in lezter Instanz, reducirt sich auf den verschiednen Werth der 1347 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV Arbeitsvermögen selbst, d. h. ihre verschiedneo Productionskosten (durch Arbeitszeit bestimmt.). Die Sätze, worin B. das oben Zusammengestellte ausspricht, sind fol gende: 5 "It is not, indeed, disputed, that the main circumstance, which determines the quantities in which articles of this class (wo keinmonopolyund möglicher increase bei increase of industry) are exchanged, is the cost of production; but our best economists do not exactly agree on the meaning to be attached to this term; some contending that the quantity of Jabour expended on the production of an article constitutes its cost; others, that the capital employed 10 upon it is entitled tothat appellation." (1. c. 200) "What the labourer produces without capital, costs him his labour; what the capitalist produces costs him his capital." (201) (Dieß der Grund, der den Torrens bestimmt. Dem Capitalist kostet die Arbeit nichts die er anwendet, sondern nur das Capital, das er in Arbeitslohn auslegt.) "the mass of commodities are determined in value by 15 the capital expended upon them." (206) Gegen die Bestimmung des Werths der Waaren blos durch die quantity of labour contained in them: "Now this cannot be true if we can find any instances of the following nature: 1) Cases in which two commodities have been produced by an equal quantity of labour, and yet sell for different 20 quantities of money; 2) Cases in which two commodities, once equal in value, have become unequal in value, without any change in the quantity of labour respectively employed in each." (209) "It is no answer (gegen 1 case) to say, with Mr. Ricardo, that 'the estimation in which different qualities of labour are held, comes soon to be adjusted in the market with sufficient precision 25 for all practical purposes'; or with Mr Mill that 'in estimating equal quantities of labour, an allowance would, of course, be included for different degrees of hardness and skill.' Instances of this kind entirely destroy the integrity of the rule." (210) "there are only two possible methods of comparing one quantity of labour with another; one is to compare them by the time expend- ed, the other by the result produced. (leztres bei der taskwork.) The former is applicable to all kinds of labour; the latter can be used only in comparing labour bestowed on similar articles. If, therefore, in estimating two different sorts of work, the time spent will not determine the proportion between the 118391 quantities of labour, it must remain undetermined and unde- terminable." (215) "In Bezug auf 2) Take any two commodities of equal value, A and B, one produced by fixed capital and the other by labour, without the intervention of machinery; and suppose, that without any change whatever in the fixed capital or the quantity of labour, there should happen tobe a rise in the value of labour; according to Mr. R's own showing, A and 40 B would be instantly altered in their relation to each other; that is, they would 35 30 1348 k) Auflösung der Ric'schen Schule . Streitschriften. A critical dissertation become unequal in value." (215, 216) "To these cases we may add the effect of time on value. lf a commodity take more time than another for its produc tion, although no more capital and labour, its value will be greater. The influence of this cause is admitted by Mr Ricardo, but Mr Mill contends etc." (1. c. (217]) Schließlich bemerkt B. noch, und dieß ist das einzig neue, was er in dieser 5 line beibringt: "Die 3 Sorten von Waaren ( dieß wieder von dem Mann der "verbal" observation, ich meine die 3 Sorten) (nämlich wo absolutes Monopol oder 10 beschränktes wie bei Korn oder völlige Concurrenz) nicht absolut zu tren nen. They are all not only promiscuously exchanged for each other, but blended in production. A commodity, therefore, may owe part of its value to monopoly, and part to those causes which determine the value of unmon opolized products. An article, f. i., may be manufactured amidst the freest competition out of a raw material, which a complete monopoly enables its producer to sell at 6 times the actual cost." (223) "In this case it is obvious, that although the value of the article might be correctly said tobe determined by the quantity of capital expended upon it by the manufacturer, yet no analysis could possibly resolve the value of the capital into quantity of labour." (223, 224) 15 20 Diese Bemerkung richtig. Monopol geht uns jedoch hier nichts an, wo wir nur mit zweierlei zu thun haben, Werth oder Kostpreiß. Es ist klar, daß die Verwandlung der Werthein Kostpreisse doppelt wirkt. Erstens: Der Profit, der auf das vorgeschoßne Capital geschlagen wird mag über oder unter dem 25 Mehrwerth stehn, der in der Waare selbst enthalten ist, d. h. mehr oder weniger unbezahlte Arbeit darstellen als in ihr selbst enthalten ist. Dieß gilt vom variablen Theil des Capitals und seiner Reproduction in der Waare. Aber hiervon abgesehn kann ebenso der Kostpreiß des constanten Capitals- oder der Waaren, die als Rohmaterial, matieres instrumentales und Arbeitsinstru- 30 mente, Arbeitsbedingungen in den Werth der neu producirten Waare eingehn - über oder unter ihrem Werth stehn. Es geht so ein vom Werth variirender Preißtheil in sie ein, der unabhängig ist von dem Quantum neu zugesezter Arbeit, oder der Arbeit, wodurch diese Productionsbedingungen von ge gebnen Kostpreissen in ein neues Product verwandelt werden. Es ist über- 35 haupt klar, daß was von der Differenz zwischen Kostpreiß und Werth der Waare als solcher gilt - als Resultat des Productionsprocesses, eben so von der Waare gilt, so weit sie als Ingredienz, in der Form von constantem Capital, als Voraussetzung in den Productionsproceß eingeht. Das variable Capital, welches immer seine Differenz von Werth und Kostpreiß, wird 40 ersezt durch bestimmtes Quantum Arbeit, das einen Werthbestandtheil der neuen Waare bildet, ob in ihrem Preiß dieser Werth über= oder unter 1349 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV ausgedrückt wurde. Dagegen die Differenz des Kostpreisses vom Werth wird als schon vorausgeseztes Element in den Werth der neuen Waare übertragen, insofern es, unabhängig von ihrem eignen Productionsproceß- in ihren Preiß eingeht. Die Differenz zwischen Kostpreiß und Werth der Waare wird so zweifach herbeigeführt; durch die Differenz zwischen Kostpreiß und Werth der Waaren, die Voraussetzungen des Productionsprocesses der neuen Waare bilden; durch die Differenz des Mehrwerths, der wirklich zugesezt ist den Productionsbedingungen, und des Profits der berechnet wird. Jede Waare jedoch, die als Capital constant in eine Waare eingeht, kommt selbst als Resultat, Product, aus einem andren Productionsproceß heraus. Und so 10 erscheint die Waare wechselseitig als Voraussetzung für die Production andrer Waaren, und als Resultat eines Processes, worin das Dasein andrer Waaren als Voraussetzung für ihre eigne Production da ist. In der Agricultur (Viehzucht) erscheint dieselbe Waare das einemal als Product, und das andre mal als Productionsbedingung. 15 5 Diese bedeutende Variation der Kostpreisse von den Werthen - die die capitalistische Production bedingt - ändert nicht, daß die Kostpreisse nach wie vor durch die Werthebestimmt werden. - - - -1 \840\ 4) McCulloch. 20 Der Vulgarisateur der R'schen Oekonomie und zugleich das kläglichste Bild ihrer Auflösung. Vulgarisateur nicht nur von Ric., sondern auch von James Mill. Sonst in allem Vulgärökonom; Apologet des Bestehenden. Seine einzige Angst, ins Komische getrieben, die Tendenz des Profits zum Fall; mit der 25 Lage der Arbeiter ist er völlig zufrieden, überhaupt mit allen Widersprüchen der bürgerlichen Oekonomie, die auf der Arbeiterklasse lasten. Hier ist alles grün. Hier weiß er sogar, daß "the introduction of machines into any employ ment necessarily occasions an equal or greater demand for the disengaged Jabourers in some other employment". Hier he deviates from Ric., wie in seinen spätren Schriften auch er sehr mealy-mouthed in Bezug auf die Grundeigenthümer wird. Aber his whole tender anxiety for the poor capi talists, considering the tendency of the rate of profit to fall! 30 "Herr M'Culloch seems, nicht wie andre expositors einer Wissenschaft, to Iook for characteristic differences, butonlyfor resemblances: and proceed- ing upon this principle, he is Ied to confound material with immaterial objects; productive with unproductive labour; capital withrevenue; the food of the Jabourer with the labourer himself, production with consumption; 35 1350 k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch and labour with profits." (69, 70. Malthus, Defin. in Pol. Be. etc London. 1827.) .. Mr Mc'Culloch, in his ,Princ. o. Pol. Econ. London. 1830'; divides value into real and relative or exchangeable value, the former, he says, p. 211, is 5 dependent on the quantity of labour, expended in its appropriation or produc tion, and the latter on the quantity of labour, or of any other commodity for which it will exchange; and these two values are, he says, (p. 215) identical in the ordinary state of things, that is, when the supply of commodities in the market is exactly proportioned to the effectual demand for them. Now, if they be identical, the two quantities of labour which he refers to must be identical also; but, at p. 221, he teils us that they are not, for that the one includes profits, while the other excludes them." (25. Outlines of Polit. Econ. etc London 1832.) M'Culloch sagt nämlich l. c. (Principles of Political Economy) 221: 10 15 "In point of fact, it (eine Waare) will always exchange for more (labour than that by which it has been produced); and it is this excess that constitutes profits." Hier hat man ein glänzendes Beispiel der Verfahrungsart dieses schot tischen Erzhumbugs. 20 Die Streitigkeiten von Malthus, Bailey etc zwingen ihn zwischenreal value 30 und exchangeable oder relative value zu unterscheiden. Aber er thut das - in principle- wie er den Unterschied bei R. findet. Real value, die Waare betrachtet in Bezug auf die Arbeit, die zu ihrer Production nöthig ist;relative value, die Proportion verschiedner Waaren betrachtet, die in derselben Zeit 25 producirt werden können, die daher Equivalente sind, und von denen der Werth der einen daher in dem Quantum Gebrauchswerth der andern Waare ausgedrückt werden kann, die dieselbe Arbeitszeit kostet. Der relative value der Waare, in diesem R'schen Sinn, ist nur ein andrer Ausdruck ihrer real value, und heißt weiter nichts als daß die Waaren im Verhältniß zu der in ihnen enthaltneu Arbeitszeit sich austauschen, also die in beiden enthaltne Arbeitszeit gleich ist. Ist der Marktpreiß einer Waare daher gleich ihrer exchangeable value, (wie der Fall wenn demand und supply sich decken), so enthält die gekaufte Waare so viel Arbeit wie die verkaufte. Sie realisirt blos ihren exchangeable value, oder sie ist nur zu ihrem exchangeable value 35 verkauft, wenn im Austausch dafür dasselbe Quantum Arbeit zurückerhalten wird, das in ihr fortgegeben ist. Dieß alles constatirt Culloch denn auch richtig nachplaudernd. Blos geht er hier zu weit, indem ihm die Malthussche Definition of exchangeable value- das Quantum Lohnarbeit, das eine Waare commandirt - ihm schon im Magen steckt. Er erklärt also den relative value für die "quantity of labour o r of any other commodity for which a commodity will exchange ... Ric., bei dem relative value, spricht immer blos von commod- 40 1351 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV ities exclusive of labour, because in the exchange of commodities a profit is only realized, because in the exchange between commodity and labour equal quantities of labour arenot exchanged. Ric., indem er gleich im Beginn seiner Schrift den Hauptnachdruck darauf legt, daß die Bestimmung des Werths \\841\ der Waare durch die in ihr enthaltne Arbeitszeit toto coelo verschieden ist von der Bestimmung dieses Werths durch das Quantum Arbeit, das sie kaufen kann, sezt einerseits den Unterschied zwischen der Quantität Arbeit, die eine Waare enthält und der Quantität Arbeit, die sie commandirt. Andrerseits schließt er den Austausch von Waare und Arbeit aus von dem relative value of a commodity. Because, if a commodity ex- changes with a commodity, equal quantities of labour are exchanged. lf it exchanges with labour itself, unequal quantities of labour are exchanged, and capitalistic production rests on the inequality of this exchange. R. erklärt nicht, wie diese Ausnahme mit dem Begriff des Werths klappt. Daher die Streitigkeiten bei seinen Nachfolgern. Aber mit richtigem Instinkt macht er 15 die Ausnahme. (In der That keine Ausnahme; wohl aber in seiner Fassung eine.) Cutloch geht also weiter als R., ist scheinbar consequenter als er. 10 5 Bei ihm giebt es keinen Riß. Alles aus einem Stück. Ob eine Waare gegen eine Waare sich austauscht, oder gegen Arbeit, dieß Austauschverhältniß ist gleichmässig the relative value of a commodity. Und wenn die ausgetausch- ten Waaren zu ihrem Werth verkauft werden (also Nachfrage und Zufuhr sich decken) ist diese relative value stets der Ausdruck des real value. D. h. es sind gleiche Quanta Arbeit auf beiden Polen des Austauschs vorhanden. Also "in the ordinary state of things" tauscht sich auch eine Waare nur gegen ein Quantum Lohnarbeit aus = dem Quantum Arbeit, das in ihr enthalten 25 ist. Der Arbeiter erhält in den wages so viel materialised labour als er dem Capital im Austausch in immediate labour zurückgiebt. Damit fällt die Quelle des surplus value fort und die ganze R'sche Theorie über den Haufen. Zuerst stürzt sie also Herr Cutloch unter dem Schein sie zur Consequenz zu zu- spitzen. 20 30 I Und wie dann weiter? Dann flüchtet er schamlos von Ric. zu Malthus, wonach der Werth der Waare bestimmt ist durch das Quantum Arbeit, das sie kauft, und das immer grösser sein muß als das in ihr enthaltne. Nur daß bei M. dieß als das, was es ist, als Gegensatz zu R. ausgesprochen ist und Herr Culloch diesen Gegensatz adoptirt, nachdem er den R'schen Ausdruck 35 mit einer scheinbaren Consequenz adoptirt hat ( d. h. mit der Consequenz der Gedankenlosigkeit), die den Sinn der R'schen Theorie auflöst. Deninnersten Kern der R'schen Lehre- wie Profit realisirt wird, weil die Waaren sich zu ihrem Werth austauschen- versteht Culloch daher nicht und läßt ihn fahren. Da die exchangeable value - die in "the ordinary state of the market" nach 40 I Culloch = der real value, "in point of fact" aber stets grösser ist, indem auf 1352 k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch 5 diesem Ueberschuß der Profit beruht (schöner Gegensatz und schöne Ent-1 wicklung, die auf einem "in point of fact" beruht)- ist "the quantity of labour o r of any other commodity", wogegen die Waare sich austauscht, so gilt "of any other commodity", was von der "labour" gilt. Das heißt, die Waare tauscht sich nicht nur gegen mehr immediate labour aus, als in ihr enthalten ist, sondern gegen mehr materialised labour in the other commodities als in ihr selbst enthalten ist; d. h. der Profit ist "Profit upon expropriation" und I damit sind wir wieder bei den Mercantilisten angelangt. Maltbus zieht diesen Schluß. Bei Culloch versteht er sich von selbst, nur mit der Prätention, daß 10 dieß die Entwicklung des Ric'schen Systems ist. Und diese völlige Auflösung des R'schen Systems in Wischwasch-eine Auflösung, die sich dabei spreizt die consequente Ausführung zu sein- hat der mob, namentlich der continental mob (darunter fehlt Herr Roseher natürlich nicht) als zu weit getriebne, bis zur Spitze getriebne Consequenz 15 des R'schen Systems adoptirt, dem Herrn Culloch so glaubend, daß die R'sche Art "zu räuspern und spucken", worunter er seinen hilfs- gedanken und gewissenlosen Eclecticismus versteckt, in der That ein wissenschaft licher Versuch sei dieß System consequent durchzuführen! McCulloch ist ganz einfach ein Mann, der mit der R'schen Oekonomie I 20 Geschäfte machen wollte, was ihm auch in bewunderungswürdiger Art gelungen ist. Ganz wie Say Geschäfte mit Smith machte, blos daß der wenigstens das Verdienst hatte, es in eine gewisse formelle Ordnung zu bringen, und hin und wieder sich, ausser seinen Mißverständnissen, auch theoretische Scrupel erlaubt. Da Culloch durch die R'sche Oekonomie zuerst einen Professorstuhl in London bekam, war es sein Geschäft ursprünglich als Ricardian aufzutreten, und namentlich auch sich an dem Kampf gegen die Grundeigenthümer zu betheiligen. Sobald er Fuß gefaßt und auf R's \ \842\ Schultern eine Position gewonnen hatte, war sein Hauptbestreben, die politische Oekonomie, speziell die R'sche, innerhalb der Grenzen of Whig- 30 gism vorzutragen und alle den Whigs unangenehmen Schlußfolgerungen zu entfernen. Seine lezten Schriften über Geld, Steuern etc sind blose plaidoyers für das jedesmalige Whig-Cabinet. Dadurch brachte es der Mann zu einträglichem Posten. Seine statistischen Schriften sind blose Catch pennies. Die gedankenlose Auflösung und Vulgarisation der Theorie zeigt I 25 35 sich hier auch in dem Kerl selbst als "a vulgarian", worüber später noch einiges, before we have done with that speculating scotchman. 1828 gab M'Culloch Smith's "Wealth of nations" heraus, und der 41eBand dieser Ausgabe enthält seine eignen notes und dissertations, in denen er zum Theil, früher von ihm publicirte schlechte Abhandlungen, die absolut nichts 40 mit der Sache zu thun haben, wie über "entail" etc wieder abdruckt, um den Band zu füllen; theils seine Vorlesungen über die Geschichte der politischen 1353 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV Oekonomie beinahe verbotenus wiederholt, wie er selbst sagt "largely draws upon them", zum Theil aber das in der Zwischenzeit von Mill wie von den Gegnern Ricardo's vorgebrachte Neue sich in seiner Art zu assimiliren sucht. 5 In seinen "Principles of Pol. Ec." thut Herr M'Culloch nichts als ab- schreiben seine "notes" und "dissertations", die er selbst schon aus seinen früheren "zerstreuten Schriften" abgeschrieben hatte. Nur verschlechtert sich in den "Principles" die Sache noch etwas, weil es leichter ist in "notes" inconsequences zu begehn als in einer angeblich methodischen Darstellung. So nehmen sich die obigen Sätze (Seine principles enthalten ausserdem 10 Abschreibereien aus· Mill, durch die abgeschmacktesten IDustrations er weitert, undreprintsvon Aufsätzen über corntrade etc, die er schon vielleicht verbotenus unter 20 verschiednen Titel in verschiednen periodischen Zeit schriften, oft auch, at different periods, in derselben Zeitschrift hatte ab drucken und wieder abdrucken lassen.), die zwar zum Theil wörtlich aus den 15 "notes" etc entlehnt sind, noch etwas weniger inconsequent in diesen "notes" als in den "principles" aus. In dem angeführten vol. IV seiner edit. von A. Smith (London 1828), sagt Mac: (er wiederholt dasselbe wörtlich in seinen "P. o. Pol. Ec." aber ohne die Distinctions, die er noch in den "notes" für nöthig hielt): 20 25 "It is necessary to distinquish between the exchangeable value ... , and the real or cost value of commodities or products. By the first, or the exchange able value of a commodity or product, is meant its power or capacity of exchanging either for other commodities or for labour; and by the second, or its real or cost value, is meant the quantity of labour which it required for its production or appropriation, or rather the quantity which would be required for the production ·or appropriation of a similiar commodity at the time when the investigation is made." (1. c. 85, 86) "A commodity produced by a certain quantity of labour will ( when the supply of commodities is equal to the effectual demand) uniformly exchange for, or buy any other commod- ity produced by the same quantity of labour. It will never, however, exchange for, or buy exactly the same quantity of labour that produced it; but though it will not do this, it will always exchange for, or buy the same quantity of labour as any other commodity produced under the same circum stances, or by means of the same quantity of labour, as itself." (96, 97.1. c.) "In point of fact (diese Phrase wiederholt er wörtlich in den "Principles", da das "in point of fact" in point of factseine ganze Deduction ausmacht.) it (the commodity) will always exchange for more ( viz. more labour than that by which it was produced); and it is this excess that constitutes profits. No capitalist would have any motive (als ob es sich beim Austausch von Waaren 40 und der Untersuchung über ihren Werth um die "motives" des Käufers 35 30 1354 k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch handelte) to exchange the produce of a given quantity of labour already performed \1843\ for the produce of the same quantity of Jabour tobe per-~ formed. This would be to Jend ( "to exchange" would be to "lend") without receiving any interest of the loan." (p. 96 1. c.) 5 Fangen wir von hinten an. Wenn der Capitalist nicht mehr Arbeit zurück erhielte, als er in den wages vorgeschossen hat, he would "lend" without "profit". Was erklärt werden soll, ist wie Profit möglich, wenn Waaren (labour or other commodities) sich zu ihrem Werth austauschen. Und die Erklärung ist, daß kein Profit möglich I 10 wäre, wenn Equivalente ausgetauscht würden. Es wird erst unterstellt, daß Capitalist und Arbeiter "austauschen". Um dann den Profit zu erklären, wird unterstellt, daß sie "nicht" austauschen, sondern daß der eine verleiht (also Waare giebt) und der andre leiht, also erst zahlt, nachdem er die Waare erhalten. Oder um den Profit zu erklären, wird gesagt, daß der Capitalist I 15 25 "keinen Zins" machte, wenn er keinen Profit machte. Dabei die Sache falsch. Die Waare, worin der Capitalist die wages zahlt, und die Waare, die er zurückerhält als Resultat der Arbeit, sind verschiedne Gebrauchswerthe. Er erhält also nicht zurück, was er vorgeschossen hat, so wenig als wenn er eine Waare gegen eine andre austauscht. Ob er eine andre Waare kauft, oder ob 20 er die spezifische Arbeit kauft, die ihm die andre Waare schafft, ist dasselbe. Er erhält an der Stelle des Gebrauchswerths den er giebt, einen andren Gebrauchswerth, wie bei jedem Waarenaustausch. Sieht man dagegen blos auf den Werth der Waare, so ist es nicht mehr ein Widerspruch to exchange "a given quantity of labour already performed" against "the same quantity to be performed" (obgleich der Capitalist in fact erst zahlt, nachdem die labour is performed) nor to exchange a quantity of labour performed against the same quantity of labour performed. Das lezte ist eine abgeschmackte Tautologie. Das erste schließt ein daß "the labour to be performed" is materialised in another value of use as the labour performed. Im lezten ist 30 also ein Unterschied, daher ein aus dem Verhältniß selbst hervorgehendes Motiv des Austauschs, im ersten nicht, da nur a gegen a ausgetauscht wird, so weit es sich in dem exchange um die quantity of labour handelt. Herr Mac flüchtet daher zum Motiv. Es ist das Motiv des Capitalisten mehr "quantity of labour" zurückzuerhalten als er giebt. Der Profit wird daraus erklärt, daß 35 der Capitalist das Motiv hat einen "Profit" zu machen. Ebenso könnte aber beim Waarenverkauf des Kaufmanns gesagt werden, bei jedem Waaren verkauf, der nicht Consum bezweckt, sondern Gewinn: He has no motive to exchange the same quantity of performed labour against the same quantity of performed labour. His motive is to get more performed labour in return than he gives away. Hence he must get more performed labour in the form of money or commodities than he gives away in the form of a commodity or 40 1355 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV of money. He must, therefore, buy eheaper than he sells, and sell dearer than he has bought. Der Profit upon alienation so dadurch erklärt, nicht daß er dem Gesetz des Werths adaequirt ist, sondern daß Käufer und der Verkäufer kein "Motiv" haben dem Gesetz des Werths gemäß zu kaufen oder zu verkaufen. Dieß die erste "erhabne" Erfindung Mac's, sehr schön im R'schen System, das nachzuweisen sucht, wie sich the law of value despite the "motives" of seHer and buyer durchsezt.ll844l Im übrigen unterscheidet sich die Darstellung Mac's in den "notes" von seiner Darstellung in den "Prin ciples" nur durch folgendes: 5 In den principles unterscheidet er zwischen "real value" und "relative 10 value" und sagt daß beide "under ordinary circumstances" sich gleich sind, "in point of fact" sich aber nicht gleich sein dürfen, wenn ein Profit her auskommen soll. Er sagt also nur, daß das "fact" dem "Princip" wider spricht. In den "notes" unterscheidet er dreierlei Art von values. "Real value", 15 "relative value" of a commodity in its exchange in other commodities, und relative value of a commodity exchanged with labour. Der "relative value" of a commodity in its exchange with another commodity is its real value expressed in another commodity. Or in an "equivalent". Dagegen its relative value in exchange with labour is its real value expressed in another real value, that is greater than itself. D. h. sein Werth ist der Austausch mit einem grösseren Werth, einem Nichtequivalent. Würde sie mit einem equivalent in labour ausgetauscht, so kein Profit. Der Werth einer Waare in its exchange with labour ist ein größrer Werth. 20 Problem: Die Ric'sche Bestimmung des Werths widerspricht dem 25 exchange of a commodity with labour. Mac'sche Lösung: In the exchange of a commodity with labour the law of value does not exist, but its contrary. Sonst wäre der Profit nicht zu erklären. Der Profit soll für ihn, Ricardian, aus dem Gesetz des Werths erklärt werden. 30 Lösung: Das Gesetz des Werths (in this case) ist der Profit. "In point of fact" spricht Mac nur aus, was die Gegner der R' sehen Theorie sagen, daß wenn das Gesetz des Werths im Austausch zwischen Capital und labour herrschte, kein Profit existirte. Sie sagen, daß deßwegen das R'sche Gesetz des Werths falsch ist. Er sagt, daß es für diesen Fall, den er aus ihm erklären 35 soll, nicht existirt; daß man in diesem Fall "means" something eise by "value". Wie wenig er auch nur irgend die Laus von dem R' sehen Gesetz versteht, geht daraus hervor: Er müßte sonst sagen: Der Profit im Austausch von Waaren, die im Verhältniß zur Arbeitszeit ausgetauscht werden, erklärt sich 40 daraus, daß in den Waaren "unbezahlte" Arbeit enthalten ist. Also der I 1356 k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch 5 ungleiche Austausch von Capital und Arbeit erklärt den Austausch der Waaren zu ihrem Werth und den Profit, der in diesem Waarenaustausch realisirt wird. Er sagt statt dessen: Waaren die gleich viel Arbeitszeit ent halten commandiren gleich viel surplus of Arbeit, das nicht in ihnen enthalten ist. In dieser Art meint er die Ric'schen Sätze mit dem Malthusseben aus zusöhnen, indem eine Identität zwischen Bestimmung des Werths der Waaren durch die Arbeitszeit, und der Bestimmung des Werths der Waaren durch command of labour hereingebracht wurde. Aber was heißt das: Waaren, die gleich viel Arbeitszeit enthalten commandiren gleich viel mehr 10 Arbeit als Arbeit in ihnen enthalten ist? Es heißt weiter nichts: als Waare, in der eine bestimmte Arbeitszeit enthalten ist, commandirt bestimmtes Quantum von Mehrarbeit als in ihr enthalten ist. Daß dieß nicht nur für die Waare A gilt, in der x Arbeitszeit enthalten ist, sondern für die Waare B, in I der dito x Arbeitszeit enthalten ist, liegt schon im Ausdruck der Malthus- sehen Formel. Die Lösung des Widerspruchs bei Mac also die: Gälte das R'sche Gesetz der Werthe, so wäre der Profit, hence das Capital und die capitalistische Producti011 unmöglich. Dieß ist grade, was die Gegner R's behaupteten. Und das ist das, womit Mac ihnen antwortet; sie widerlegt. Dabei fällt ihm gar nicht die Schönheit einer Erklärung von exchangeable value in [exchange I with] labour ein, die darin besteht: Werth ist der Austausch gegen einen Nichtwerth.\ 15 20 \845\ Nachdem Herr Mac so die Basis der R'schen Oekonomie hat fallen lassen, geht er indeß noch weiter, und löst die Basis dieser Basis auf. 25 Die erste Schwierigkeit im R'schen System war der exchange of capital and labour- so as tobe corresponding to the "Jaw of value". Die zweite Schwierigkeit war, daß gleich grosse Capitalien, wie immer ihre organische Zusammensetzung, gleiche Profite abwerfen - oder den general rate of profit. In der That unbewußt, das Problem, wie sich die values in 30 costprices verwandeln! Die Schwierigkeit kam daher, daß gleich grosse Capitalien von ungleicher Composition- whether unequal proportions of constant and variable capital, whether of fixed and circulated capital, whether of unequal times of circuia tion - nicht gleiche Massen unmittelbarer Arbeit in Bewegung setzen, also 35 auch nicht gleiche Massen unbezahlter Arbeit, also auch nicht gleichen sur plusvalue oder surplus produce sich im Productionsproceß appropriiren können. Also nicht gleiche Profite, wenn der Profit nichts ist als der surplus value calculated in regard to the value of the whole capital advanced. War der surplusvalue aber etwas andres als Arbeit (unbezahlte), so war die Arbeit 40 überhaupt nicht die "foundation and measure" of the value of com- modities. 1357 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV 5 Die Schwierigkeiten, die sich hier bieten, hatte Ric. selbst (wenn auch nicht in ihrer allgemeinen Form) aufgefunden und als Ausnahme von der rule of value constatirt. Malthus warf mit dieser Ausnahme die Regel über den Haufen, da die Ausnahmen die Regel bildeten. Torrens, ebenfalls polemisch gegen R. sprach das Problem wenigstens so weit aus, als er sagte, daß gleich g[osse Capitalien ungleiche Massen Arbeit in Bewegung setzen, dennoch Waaren von gleichen "Werthen" produciren, hence der Werth nicht durch die Arbeit bestimmt ist. Ditto Bailey etc. Mill seinerseits nahm die von Ric. constatirten Ausnahmen als Ausnahmen an, ohne daß sie ihm Scrupel machten, ausser in einer einzigen Form. Es war ein einziger Ausgleichungs- grund der Profite der Capitalisten, den er im Widerspruch mit der rule fand. Und der case war dieser: Gewisse Waaren verharren im Productionsproceß (z. B. Wein im Keller) ohne daß Arbeit auf sie verwandt wird; eine Periode, während deren sie dem Spiel gewisser N aturprocesse ausgesezt werden. (So z. B. lange Unterbrechung der Arbeit, nicht von Mill notirt, im Ackerbau, 15 in der Gerberei, bevor gewisse neue chemische Agentien angewandt.) Dennoch wird diese Zeit berechnet als Profitbringend. Die Zeit, in der die Waare nicht der Arbeit ausgesezt ist als Arbeitszeit. (Dasselbe überhaupt, wo die Jängre Circulationszeit in Rechnung kommt.) Mill "log" sich so zusagen aus der Verlegenheit heraus, indem er sagte, man könne die Zeit, während deren der Wein z. B. im Keller liegt als eine Zeit betrachten, worin er Arbeit einsaugt, obgleich dieß, nach der Voraussetzung, in point of fact, nicht der Fall. Sonst müsse man sagen, die "Zeit" schaffe Profit und Zeit als solche sei "Schall und Rauch". An diesen Galimathias Mills knüpft Culloch an, oder reproducirt ihn vielmehr in seiner gewöhnlichen gespreizten 25 Plagiatormanier in einer allgemeinen Form, worin der latente Unsinn frei wird und der lezte Rest des Ric'schen Systems, wie überhaupt alles ökonomischen Denkens, glücklich beseitigt wird. 10 20 Die oben erwähnten Schwierigkeiten lösen sich bei näherer Betrachtung alle wieder in die folgende Schwierigkeit auf: Der Theil des Capitals, der in der Form von Waaren in den Productionsproceß eingeht, als Material oder Instrument, sezt dem Product nie mehr Werth zu als er vor der Production besaß. Weil er nur Werth hat, so weit er verkörperte Arbeit, und die in ihm enthaltne Arbeit durch sein Eingehn in den Productionsproceß in no way is altered. So sehr ist er von dem Productionsproceß, worin er eingeht un- abhängig und von der gesellschaftlich bestimmten Arbeit, required for its own production, abhängig, daß sein eigner Werth changirt, wenn zu seiner Reproduction mehr oder weniger Arbeitszeit erfordert ist, als in ihm ent halten ist. Als Werth daher geht dieser Theil des Capitals unverändert in den Productionsproceß ein und unverändert aus ihm hinaus. So weit er überhaupt I reell in ihn eingeht und sich ändert, ist dieß eine Aenderung, die sein Ge- 30 35 40 } 1358 k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch brauchswerth, die er selbst als Gebrauchswerth untergeht. Und alle Opera tionen, die entweder das Rohmaterial untergeht, oder das Arbeitsinstrument vollführt, sind blose Processe die sie als bestimmtes Rohmaterial etc und bestimmte Instrumente (Spindel etc) untergehn, Processe ihres Gebrauchs- 5 werths, die als solche nichts mit ihrem Tauschwerth zu thun haben. Der Tauschwerth erhält sich in diesem \\846\ change. Voila tout. 10 Anders mit dem Theil des Capitals, der sich gegen Arbeitsvermögen austauscht. Der Gebrauchswerth des Arbeitsvermögens ist - Arbeit, das Tauschwerthsetzende Element. Indem die Arbeit, die das Arbeitsvermögen in der industriellen Consumtion liefert, grösser ist als die Arbeit, die zu seiner eignen Reproduction erheischt, die ein Equivalent für sein Salair liefert, ist der Werth, den der Capitalist vom Arbeiter austauscht grösser als der Preiß, den er für diese Arbeit gezahlt hat. Es folgt daher, gleiche Rate der Ex ploitation der Arbeit vorausgesezt, daß von 2 gleich grossen Capitalien das 15 welches weniger lebendige Arbeit in Bewegung sezt, sei es, daß von vorn herein der variable Theil desselben in kleinrem V erhältniß zum constanten steht, sei es, daß die Circulationszeit, oder die Productionszeit [länger ist], worin es sich nicht gegen Arbeit austauscht, nicht in Contact mit ihr kommt, sie nicht absorbirt - daß dieses Capital weniger Mehrwerth und überhaupt 20 Waare von geringerem Werth schafft. Wie können dann doch die geschaff nen Werthe gleich und dieMehrwertheim Verhältniß zum vorgeschoßnen Capital stehn? Ric. konnte das nicht beantworten, weil die Frage so gestellt absurd ist, indem in der That weder gleiche Werthe noch Mehrwerthe pro ducirt werden. Ric. aber erkannte nicht die Genesis der allgemeinen Pro- fitrate, daher auch nicht die Verwandlung der values in von ihnen spezifisch verschiedne costprices. 25 Aber Mac beseitigt die Schwierigkeit, gestüzt auf die abgeschmackte "Ausflucht" Mill's. Man hilft dem Uebelstand ab, indem man den charak teristischen Unterschied, aus dem der U ebelstand entspringt, durch eine 30 Phrase wegplaudert. Der charakteristische Unterschied ist der: Der Ge brauchswerth des Arbeitsvermögens ist Arbeit, daher Tauschwerth schaf fend. Der Gebrauchswerth der andren Waaren ist - Gebrauchswerth im Unterschied von Tauschwerth, weBhalb kein change, den dieser Gebrauchs werth durchläuft, ihren prädestinirten Tauschwerth ändert. Man hilft dem 35 Uebelstand ab, indem man die Gebrauchswerthe der Waaren- Tauschwerth nennt und die Operationen, die sie als Gebrauchswerthe durchlaufen, die Dienste, die sie als Gebrauchswerthe in der Production leisten - Arbeit nennt. So spricht man ja im gemeinen Leben von Arbeitsthieren, Arbeits maschinen und sagt wohl auch poetisch, daß das Eisen unter der Gluth 40 arbeitet oder arbeitet, wenn es unter der Wucht des Hammers stöhnt. Es schreit ja sogar. Und nichts leichter zu beweisen als daß jede "Operation" 1359 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV 5 I Arbeit ist, denn die Arbeit ist eine- Operation. Ebenso kann man beweisen, daß alles Körperliche Empfindung hat, denn alles Empfindende ist - kör perlich. "Labour may properly be defined to be any sort of action or operation, whether performed by man, the lower animals, machinery, or natural agents, that tends to bring about a desirable result." (p. 75. I. c.) Und dieß bezieht sich keineswegs [nur] auf Arbeitsinstrumente. Es gilt der Sache nach eben sosehr von dem Rohmaterial. Die Wolle untergeht a physical action or operation; wenn sie Farbstoff aufnimmt. Ueberhaupt kann auf kein Ding physisch, mechanisch, chemisch etc agirt werden "to bring about adesirable 10 result", ohne daß das Ding selbst reagirt. Es kann also nicht bearbeitet werden, ohne selbst zu arbeiten. Und so vermehren alle Waaren, die in den Productionsproceß eingehn, den Werth, nicht nur, indem ihr eigner Werth erhalten bleibt, sondern indem sie dadurch neuen Werth schaffen, daß sie "arbeiten", nicht blos vergegenständlichte Arbeit sind. Damit ist natürlich 15 alle Schwierigkeit beseitigt. In der That ist das blos eine Paraphrase, Um- taufung der Say'schen "services productifs du capital", "services productifs de Ia terre" etc, wogegen Ric. beständig polemisirt; und wogegen Mac, mirabile dictu, in derselben "Dissertation" oder "Note" polemisirt, worin er seine Mill entlehnte und verschönerte Erfindung wichtig auspatscht Dem 20 Say gegenüber wirft er mit Ric'schen Reminiszencen um, und erinnert sich, daß jene "services productifs" in der That nur die Eigenschaften sind, die Dinge als Gebrauchswerthe im Productionsproceß äussern. Aber natürlich, wenn er diese "services productifs" mit dem sacramentalen Nameri "Arbeit" belegt, ändert sich das alles. I I 18471 Nachdem Mac glücklich Waaren in Arbeiterverwandelt hat, versteht es sich ganz von selbst, daß diese Arbeiter auch Salair beziehn, und daß ihnen ausser ihrem Werth, den sie als "accumulated labour" besitzen auch noch Arbeitslohn für ihre "Operationen" oder "Action" gezahlt werden muß. Diese wages der Waaren werden procura von den Capitalisten eingesteckt, 1 25 I sind "wages of accumulated Jabour", alias Profit. Und damit ist nach gewiesen, daß der gleiche Profit gleicher Capitalien, mögen sie viel oder wenig Arbeit in Bewegung setzen, unmittelbar folgt aus der Bestimmung des Werths durch die Arbeitszeit. Das Sonderbarste ist, wie schon bemerkt, daß in demselben Moment wo Mac, von Mill ausgehend, den Say sich aneignet, er gegen den Say die Ric'schen Phrasen schleudert. Wie wörtlich er den Say abschreibt, blos da, wo Say von action spricht, er diese action - Jabour nennt, kann man am besten aus den folgenden Stellen aus Ric. sehn; wo leztrer gegen Say po- lemisirt: "M. Say ... imputes to him (A. Smith), as an error, that 'he attributes to the 1360 30 35 40 k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch Jabour of man alone, the power of producing value. A more correct analysis shows us that value is owing to the action of labour, or rather the industry of man, combined with the action of those agents which nature supplies, and with that of capital. His ignorance of this principle prevented him from 5 establishing the true theory of the influence of machinery in the production of wealth.' In contradiction to the opinion of A. Smith, M. Say ... speaks of the value which is given to commodities by natural agents etc. But these natural agents, though they add greatly to the value in use, never add exchangeable value, of wich M. Say is speaking." (334-336 Prin- 10 ciples 3 ed.) "Machines and natural agents rnight very greatly add to the riches of a country, ... not ... any thing to the value of those riches." (335 note) Ricardo, wie alle Oekonomen worth naming, A. Smith (obgleich er einmal in einem Anfall von Humor den Ochsen a productive labourer nennt), hebt 15 Arbeit, als menschliche, noch mehr als social bestimmte menschliche Thätigkeit als die einzige Quelle des Werths hervor. Ric. unterscheidet sich grade durch die Consequenz, womit er den Werth der Waaren als blose "representations" der gesellschaftlich bestimmten Arbeit faßt, vor den andren Oekonomen. Alle diese Oekonomen sind so weit, mehr oder minder 20 klar, Ricardo mehr als die andren, den Tauschwerth der Dinge als blosen Ausdruck, eine spezifisch gesellschaftliche Form der productiven Thätigkeit der Menschen zu fassen, als etwas von den Dingen und ihren uses als Dinge, sei es in der industriellen, sei es in der nichtindustriellen Consumtion toto genere verschiednes. Werth ist ihnen in der That blos dinglich ausgedrücktes 25 Verhältniß der productiven Thätigkeiten der Menschen, der Arbeiten, zu einander. Ricardo führt gegen Say ausdrücklich als seine Meinung aus drückend die Worte von Destutt de Tracy an: "As it is certain that our physical and moral faculties are alone our original riches, the employment of those faculties (der menschlichen Fähigkeiten), 30 Jabour of some kind, (also labour als Realisation menschlicher Vermögen) is our only original treasure, and it is always frorn this employment, that all those things are created which we call riches ... It is certain too, that all those things only represent the Jabour which has created them, and if they have a value, or even two distinct values, they can only derive them from ... the labour from which they emanate." (334 1. c. Ric.) Also Werthe haben die Waaren nur, die Dinge überhaupt nur, als Darstellungen menschlicher\ \848\ Arbeit; nicht so weit sie etwas für sich als Dinge sind, sondern so weit sie Incarnationen gesellschaftlicher Arbeit sind. 35 Und man hat gewagt zu sagen, daß der elende Mac den Ric. auf die Spitze 40 getrieben, er, der in seinem gedankenlosen Streben die Ric'sche Theorie eklektisch mit ihren Gegensätzen zu "vernützen", ihr Princip und das aller 1361 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV Oekonomie, die Arbeit selbst, als menschliche Thätigkeit und gesellschaft- 5 1lich bestimmte menschliche Thätigkeit mit der physischen etc Action identificirt, die die Waaren als Gebrauchswerthe, als Dinge haben! Er der den Begriff der Arbeit selbst verliert! Durch Mill's "Ausflucht" frech gemacht, schreibt er den Say ab, während er gegen ihn polemisirt, und grade die Phrasen Say's ab, die Ricardo im 20sten Capitel "Value and Riches" als grundentgegengesezt seinen und Smith's bekämpft. (Roscher natürlich wiederholt, daß Mac der zum Extrem getriebne Ricardo.) Nur ist er alberner als Say, der die "Action" von Feuer, Ma schinerie, etc nicht Arbeit nennt. Und inconsequenter. Indem Say Wind, Feuer etc "Werth" schaffen läßt. Mac nur die Gebrauchswerthe, Dinge, die monopolisirt werden können, als könnte der Wind oder der Dampf oder das Wasser angewandt werden als treibende Kräfte ohne den Besitz von Wind mühle, Dampfmaschine, Wasserrad! Als ob die, die die Dinge besitzen, monopolisiren, mit deren Besitz allein die natürlichen agents angewandt 15 werden könnten, nicht auch diese natural agents monopolisirten! Ich kann Luft, Wasser etc haben, so viel ich will. Aber als productive Agenten habe ich sie nur, wenn ich die Waaren, Dinge habe, mit deren Gebrauch sie als solche Agenten wirken! So also Mac noch unter Say. 10 In dieser Vulgarisation Ric's sehn wir also die vollständigste, gedanken- loseste Auflösung seiner Theorie. "In so far, however, as that result (the result produced by the action or operation of any thing) is effected by the labour or Operation of natural agents, that can neither be monopolised nor appropriated by a greater or smaller number of individuals to the exclusion of others, it has no value. What is done by these agents is donegratuitously." (Mac 1. c. 75) Als ob das, what is done by cotton, wool, iron or machinery, were not also done "gratuitously". Die Maschine kostet; die Operation der Maschine wird nicht bezahlt. Kein Gebrauchswerth irgend einer Waare kostet etwas, nachdem ihr Tauschwerth bezahlt ist. "The man who sells oil makes no charge for its natural qualities. In estimating its cost he puts down the value of the labour employed in its pursuit, and such is its value." (47. Carey, P. o. Pol. Ec. Part I, Philadelphia 1837) Ric. hatte dem Say gegenüber grade hervorgehoben, daß die Action der Maschine z. B. grade so wenig kostet, wie die von Wind und Wasser. "The services which ... natural agents and machin er y perform for us ... are serviceable to us ... by adding to value in use; but as they perform their work gratuitously ... the assistance which they afford us, adds nothing to value in exchange." (Ric. p. 336, 337) 20 25 30 35 Mac hat also nicht die einfachsten Sätze R's verstanden. Aber der Schlaukopf denkt: Wenn der GebrauchsWerth von Baumwolle, Maschinerie etc nichts kostet, nicht bezahlt wird ausser ihrem Tauschwerth, so wird 40 1362 k) Auflösung der Ric'schen Schule · MacCulloch dieser Gebrauchswerth dagegen verkauft, von denen, die Baumwolle, Maschinerie etc anwenden. Sie verkaufen, was ihnen nichts kostet.! [849[ Man kann die brutale Gedankenlosigkeit dieses Burschen sehn, daß nachdem er Say's "Princip" angenommen, er danach die Grundrente sehr 5 weitläufig von Ricardo abschreibend, mit vieler Emphase entwickelt. Da Land ist a "natural agent ... monopolized or appropriated by a greater or smaller nurober of individuals to the exclusion of others", so hat seine natural vegetative action, or "labour", seine Productivkraft Werth und so erklärt sich die Rente aus der productive power des Bodens, wie bei den 10 Physiokraten. Dieß Beispiel ist schlagend für die Manier Mac's, den R. zu vulgarisiren. Einerseits schreibt er die Entwicklungen R's ab, die nur Sinn haben auf Grundlage der R' sehen Voraussetzungen, und anderseits acceptirt er von andren (sich nur die "Nomenclatur" oder leise Veränderung darin ~ vorbehaltend) die direkte Negation dieser Voraussetzungen. Er hätte sagen 15 müssen: "Rent is the wages of land" pocketed by the landowner. "If a capitalist expends the same sum in paying the wages of labourers, in maintaining horses, or in hiring a machine, and if the men, the horses, and the machine can all perform the same piece of work, its value will obviously be the same by whichever of them it may be performed." (771. c.) Dieß in andrer Phrase: Der Werth des Products richtet sich nach dem Werth des ausgelegten Capitals. Dieß das Problem zu lösen. Das Aus sprechen des Problems nach Mac "obviously" die Lösung desselben. Da aber die Maschine z. B. a greater piece of work verrichtet als the men displaced by it, so ist es noch mehr "obviously", daß die Producte der Maschine statt im Werth zu fa11en steigen müßten, verglichen mit men who "perform the same work". Da die Maschine vielleicht 10 000 pieces of work verrichtet, wo der man 1, und jedes piece denselben Werth hat, so das Product der Ma schine lOOOOmal theurer als das "of man". 20 25 In seinem Streben übrigens sich von Say zu unterscheiden, indem nicht 30 die Action der natural agents, sondern nur die Action der monopolised oder durch Arbeit producirten agents Werth schaffe, ist es dem Mac unmöglich, sein Wasser zu halten und fällt er in die Ric'sche Phrase zurück. Z. B. die Jabour of wind produces the desired effect auf ship. (Produces a change in it.) "But the value of that change is not increased by, and is in no degree 35 dependent on, the operation or labour of the natural agents concerned, but on the amount of capital, or the produce of previous Jabour, that co-operated in the production of the effect, just as the cost of grinding corn does not depend on the action of the wind or water that turns the mill, but on the amount of capital wasted in that operation." (79) Hier auf einmal sezt das 40 Mahlen nur so weit dem Korn Werth zu als Capital, "the produce of previous labour" is "wasted" in the act of grinding. Also nicht dadurch daß der I 1363 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XIV I Mühlstein "arbeitet", sondern dadurch, daß mit dem "waste" des Mühlsteins auch der in ihm enthaltne Werth, die in ihm verkörperte Arbeit, is "wasted". Nach diesen schönen Auseinandersetzungen faßt Mac die Weisheit, von Mill und Say angeeignet, wodurch er den Begriff des Werths in Einklang mit allen 5 10 I widersprechenden Erscheinungen bringt, so zusammen: "The word labour means ... in all discussions respecting value ... either the immediate labour of man, or the labour of the capital produced by man, or both." (841. c.) Unter labour \\850\ also zu verstehn die Arbeit des Menschen, dann seine accumu- lated labour und endlich die Nutzanwendungen- d. h. die in der Consumtion (industriellen) entwickelten physischen etc Eigenschaften der Gebrauchs- werthe. Von diesen Eigenschaften getrennt, ist der Gebrauchswerth nichts. Der Gebrauchswerth bethätigt sich nur in der Consumtion. Also: unter Tauschwerth der Producte der Arbeit verstehn wir den Gebrauchswerth dieser Producte, denn dieser Gebrauchswerth besteht blos in seiner Be thätigung oder wie Mac es nennt, "Arbeit" in der Consumtion, sei diese 15 Consumtion nun industriell oder nicht. Die Arten "Operationen", "Actio nen" oder "Arbeiten" der Gebrauchswerthe, ganz wie die natürlichen Maasse derselben, sind aber eben so verschieden wie diese Gebrauchswerthe selbst. Was also die Einheit, das Maaß derselben, wodurch wir sie ver gleichen? Dieß wird durch das gemeinschaftliche Wort "Arbeit", was diesen ganz verschiedneu Bethätigungen der Gebrauchswerthe untergeschoben wird, hergestellt, nachdem Arbeit selbst auf das Wort "Operation" oder "Action" reducirt ist. Mit der Identität von Gebrauchswerth und Tausch werth endet also diese Vulgarisation Ric's, die wir daher als den lezten und schmierigsten Ausdruck der Auflösung der Schule als Schule betrachten 25 müssen. 20 " ... the profits of capital are only another name for the wages of accumu lated labour" (p. 291) (Mac. Principles etc. 1830), d. h. für den Arbeitslohn, der den Waaren für die Dienste gezahlt wird, die sie als Gebrauchswerthe in der Production leisten. Mit diesen wages of accumulated labour hat es übrigens bei Herrn M'Cul loch noch eine eigne mysteriöse Bewandtniß. Wir haben schon erwähnt, daß seine Abschreibereien von Ricardo, Mill, Malthus und Say abgerechnet, die den ~igentlichen fonds seiner Schriften bilden, er selbst seine "accumulated labour" unter verschiedneu Titeln beständig wieder reprints und verkauft, immer "largely drawing" upon what he had got paid before. Diese Manier, "wages of accumulated labour" zu ziehn ist bereits 1826 in einer eignen Schrift weitläufig auseinandergesezt worden und was hat MacCulloch von 1826-1862 nicht weiter geleistet in diesem drawing of wages for accumulated labour! (Auch diese elende Phrase eignet sich Roseher als Thucydides an.) Die Schrift heißt: "Mordecai Mullion: Some Illustrations of Mr. McCul loch's Principles of Politic. Economy. Edinburgh. 1826." Hier wird nach- 30 35 40 1364 Seite 850a aus Heft XIV k) Auflösung der Ric'schen Schule · Wakefield gewiesen wie unser chevalier d'industrie sich einen Namen gemacht. 9 / 10 schreibt er ab von A. Smith und Ricardo etc, das übrige 1 I 10 beständig von seiner eignen accumulated labour "most shamelessly and damnably re iterated". Mullion zeigt z. B. nach, wie McCulloch dieselben Artikel nicht nur 5 abwechselnd in der "Edinburgh Review", "Scotsman", "Encyclopädia Britannica" verkauft, als eigne "Dissertations" als neue Arbeiten, sondern wie erz. B. in verschiednen Jahrgängen der "Edinburgh Review" dieselben Artikel wörtlich, nur mit einigen Transpositionen, und unter neuem Aus hängeschild wieder abdruckt. Mit Bezug hierauf, sagt Mullion von "this 10 most incredible cobbler", "this most Economical of all the Economists", "Mr. McCulloch's articles are as unlike as may be to the heavenly bodies but, in one respect they resemble such Iuminaries - they have stated times of return." (21) Kein Wunder, daß er an die "wages of accumulated labour" glaubt! 15 Der Ruf des Herrn Mac zeigt die Macht industrieritterlicher Gemein- heit.! l850al Wie MacC. einige Sätze R's exploitirt, um sich wichtig zu machen, sieh u. a. Edinburgh Review. March 1824, wo dieser Freund der wages of accumulated labour ("Considerations on the accumulation of capital" heißt 20 der Wisch) eine wahre Jeremiade los läßt über den Fall der Profitrate. «L'auteur ... enonce ainsi les craintes que Ja baissedes profits lui inspire: Ces assertions ne peuvent manquer de surprendre tous ceux qui connoissent l'etat brillant de l'Angleterre. » (Prevost, I. c. p. 197.) Herr Mac hatte sich nicht darüber zu beunruhigen, daß "land" gets better I 30 "wages" than "iron, bricks, etc". The cause must have been, that it "labours" harder. 5) Wakefield. 35 Die eigentlichen Verdienste W's in der Auffassung des Capitals beleuchtet in frührem Abschnitt über die "Verwandlung des Mehrwerths in Capital" Hier nur direkt auf das "Topic" Bezügliches. "Treating labour as a commodity, and capital, the produce of labour, as another, then, if the value of these two commodities were regulated byequal 1367 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV 1 quantities of labour, a given amount of labour would, under all circum- stances, exchange for that quantity of capital which had been produced by the same amount of labour; antecedent Jab,our would always exchange for the same amount as present Jabour. But the value of labour, in relation to other commodities, in so far, at least, as wages depend upon share, is de- termined, not by equal quantities of labour, but by the proportion between supply and demand." (p. [230,] 231, Note. Wakefield. Edit. of Smiths "Wealth of Nations" London. 1836, vol. 1.) Nach W. also Profit unerklärlich, wenn der Werth der Arbeit bezahlt würde. 5 10 In vol. li seiner citirten Ausgabe von A. Smith bemerkt W.: "Surplus produce always constitutes rent: still rent may be paid, which does ·not consist of surplusproduce." (2161. c.) "Wenn wie in Irland the bulk of a people be brought to live upon potatoes, and in hovels and rags, and to pay, for permission so to live, all [that] they can produce beyond hovels, rags, and potatoes, then, in proportion as they put up with less, the owner 15 of the land on which they live, obtains more, even though the return to capital and labour should remain unaltered. What the miserable tenants give up, the Iandlord gathers. So a fall in the standard of living amongst the cultivators of the earth is another cause of surplusproduce ... When wages fall, the affect upon surplusproduce is the same as a fall in the standard of living; 20 the whole produce remaining the same, the surplus part is greater; the producers have less, and the Iandlord more." (220, 221) In diesem Fall heißt der Profit Rent, ganz wie er Zins heißt, wenn der Arbeiter wie z. B. in Indien mit den Vorschüssen des Capitalisten (wenn auch selbst nominell unabhängig) arbeitet und ihm alles surplusproduce zu liefern. 25 6) Stirling. (Patrick James). "The Philosophy of Trade etc." Edinburgh. 1846. "Die quantity jeder Waare muß so regulirt sein, daß die Zufuhr solch einer Waare in einer geringem Proportion steht zu der Nachfrage für sie, als die Zufuhr von Arbeit zu der Nachfrage nach Arbeit. Die Differenz zwischen dem Preiß oder dem Werth der Waare und dem Preiß oder Werth der labour worked up in it constituirt den Profitor Surplus, das Ricardo nach seiner Theorie nicht erklären kann." (72, 73) I 18511 Derselbe Mann sagt uns: "Wenn die Werthe von Waaren sich entsprechend ihren Productions- 30 35 kosten verhalten, so kann man dieß das par of value nennen." (p. 18.) Entsprechen sich also Nachfrage und Zufuhr der Arbeit, so würde die Arbeit zu ihrem Werth verkauft. (Was Stirling sich immer unter diesem 1368 k) Auflösung der Ric'schen Schule . Mi II : Same unsettled questions Werth denken mag.) Und entsprechen sichNachfrage und Zufuhr der Waare, in which the labour is worked up, so würde die Waare zu ihren Productions kosten verkauft, worunter Stirling the value of Jabour versteht. Der Preiß der Waare dann = dem value of labour worked up in it. Und der Preiß der 5 Arbeit on a par mit ihrer eignen value. Hence the price of the commodity = the price of the labour worked up in it. Hence, there would be no profit or surplus. Stirling erklärt also den Profit oder das surplus daraus: Die Zufuhr der Arbeit im V erhältniß zur Nachfrage nach Arbeit muß grösser sein als die Zufuhr der Waare, worin the labour is worked up, im 10 Verhältniß zur Nachfrage nach der Waare. Die Sache muß so eingerichtet werden, daß die Waare theurer verkauft wird als die in ihr enthaltne Arbeit bezahlt wird. Dieß nennt Herr Stirling das Phänomen des Surplus erklären, während es nur eine Paraphrase des zu Erklärenden ist. Weiter zugesehn, sind nur 3 Fälle möglich: Der Preiß der Arbeit steht on "the par of value". 15 D. h. Nachfrage und Zufuhr der Arbeit entsprechen dem Preiß der Arbeit = ihrem Werth. Dann muß die Waare über ihrem Werth verkauft werden oder es so eingerichtet werden, daß ihre Zufuhr unter ihrer Nachfrage steht. "Profit upon alienation" tout pur, nur die Bedingung hinzugesezt, unter der es möglich ist. Oder die Nachfrage nach Arbeit über ihrer Zufuhr und der 20 Preiß über ihrem Werth. Dann hat der Capitalist dem Arbeiter mehr gezahlt als die Waare werth ist und der Käufer muß dem Capitalist ein doppeltes Surplus zahlen, erstens das von ihm d'abord an den Arbeiter gezahlte und dann seinen Profit. Oder der Preiß der Arbeit unter ihrem Werth; die Zufuhr von Arbeit über der Nachfrage nach Arbeit. Dann kommt das surplus daher, 25 daß die Arbeit unter ihrem Werth bezahlt ist und zu ihrem Werth oder wenigstens über ihrem Preiß verkauft wird. Schält man allen nonsense ab, so entspringt dassurplusbei Stirling daher, daß die Arbeit unter ihrem Werth vom Capitalisten gekauft und über ihrem Preiß in der Form der Waare wieder verkauft wird. 30 Die andern Fälle, der lächerlichen Form entkleidet, wonach der Producent es so "einrichten" soll, daß er seine Waare über ihrem Werth verkauft, oder über "the par of value", heißt nichts als: Ist die Nachfrage nach einer Waare grösser als ihre Zufuhr, so steigt der Marktpreiß über den Werth. Was sicher keine neue Entdeckung ist und eine Sorte von "surplus" erklärt, die weder 35 Ricardo noch sonst Jemand stets die geringste Schwierigkeit bereitet hat. 7) J. St. Mill. "Some unsettled questions etc" London. 1844. In einem frühem Heft habe ich ausführlich die gewaltsamen V ersuche nachgewiesen, die Mill macht, um R's Gesetz über die Profitrate (im um- 1369 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXIV gekehrten V erhältniß zum Arbeitslohn) unmittelbar aus der Werththeorie abzuleiten, ohne zwischen Mehrwerth und Profit zu unterscheiden. Die ganze Darstellung der R'schen Schule zeigt, wie sie sich auflöst in 2 Punkten: 5 1) Austausch zwischen Capital und Arbeit, dem Gesetz des Werths ent sprechend; 2) Bildung der allgemeinen Profitrate. ldentification von Mehrwerth und Profit. Unverstandnes Verhältniß zwischen values und costprices. - - - - - \ 10 \852\1) Gegensatz gegen die Oekonomen. (auf Basis der Ric'schen Theorie.) In der Ric'schen Periode der politischen Oekonomie zugleich der Gegensatz, Communismus (Owen) und Socialismus. (Fourier, St. Simon. Leztrer nur noch in his first beginnings.) Unsrem Plan gemäß wir es hier jedoch nur zu 15 thun mit dem Gegensatz, der selbst von den Voraussetzungen der Oekono men ausgeht. Man wird in den folgenden von uns citirten Schriften finden, daß sie in der That alle von der Ric'schen Form ausgehn. 1) "The Source and Remedy of the National Difficulties etc A letter to Lord lohn Russell. London. 1821." (Anonym.) 20 Dieß kaum bekannte Pamphlet (about 40 pages) - zu einer Zeit, wo "this incredible cobbler", MacCulloch, anfing von sich reden zu machen- enthält einen wesentlichen Fortschrittüber Ricardo hinaus. Es bezeichnet direkt den surplusvalue oder "Profit", wie Ric. es nennt (oft auch "surplusproduce"), 25 oder "interest", wie der Verfasser des Pamphlets es heißt, als "surplus labour", die Arbeit, die der Arbeiter gratis verrichtet; die er über das Quantum Arbeit hinaus verrichtet, wodurch der Werth seines Arbeitsver mögens ersezt wird, oder ein Equivalent für seine wages producirt wird. Ganz so wichtig es war, die value in labour aufzulösen, so die surplusvalue, die sich in einem surplusproduce darstellt, als surpluslabour. Dieß ist in der 30 II That bei A. Smith schon gesagt und bildet ein Hauptmoment der R'schen Entwicklung. Aber es ist nirgends bei ihm in der absoluten Form heraus gesagt und fixirt. 1370 I) Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy Wenn bei R. etc nur das Interesse die Verhältnisse der capitalistischen Production zu begreifen und sie als absolute Formen der Production geltend zu machen, so, das Pamphlet, und die übrigen unter dieser Categorie zu erwähnenden Sclrriften, bemächtigen sich der blosgelegten Mysterien der 5 capitalistischen Production, um leztre, vom Standpunkt des industriellen Proletariats aus, zu bekämpfen. 20 "Whatever may be due to the capitalist, (vom Standpunkt des Capitals aus) he can only receive the surplus labour of the labourer; for the labourer must Jive." (1. c. 23) Allerdings sind diese Bedingungen des Lebens, das Minimum, 10 auf das der Arbeiter leben kann, und daher das Quantum Surplusarbeit, das ihm abgepreßt werden kann, relativ. "If capital does not decrease in value as it increases in amount, the capitalists will exact from the labourers the produce of every hour's labour beyond what it is possible for the labourer to subsist on: and however horrid and disgusting it may seem, the capitalist 15 may eventually speculate on the food thatrequires the least labourto produce it, and eventually say to the labourer: 'You sha'n't eat bread, because barley meal is cheaper; you sha'n't eat meat, because it is possible to subsist on beet root and potatoes.' And to this point have we come." ([23,] 24) "If the labour er can be brought to feed on potatoes instead of bread, it is indisputably true that more can be exacted from his labour; i. e. if when he fed on bread he was obliged to retain for the maintenance of bimself and family the labour of Monday and Tuesday, he will, on potatoes receive only the half of Monday; and the remaining half of Monday and the whole of Tuesday are available either for the service of the state or the Capitalist." (26) Hier direkt 25 Profit etc inAneignungder Arbeitszeit aufgelöst, für die der Arbeiter kein Equivalent erhält. "It is admitted that the interest paid to the capitalists, wether in the nature of rents, interests of money, or profits of trade, is paid out of thelabourof others." (23.) Also rent, Geldzins, industrieller Profit sind nur verschiedne Form of "interest of capital", welcher sich wieder auflöst in die "surplus labour of the labourer". Dieß surpluslabour stellt sich dar in einem surplus produce. Capitalist ist der Professor der surpluslabour oder des surplusproduce. Das Surplusproduce ist das Capital. "Suppose ... there is no surpluslabour, consequently, nothingthat can be allowed to accumulate as capital." (4) Und gleich drauf sagt er "the possessors of surplus produce 30 35 or capital." (1. c.) In einem ganz andren Sinn als die jammernden Ricardians, sagt der Ver fasser: "The natural and necessary consequence of an increased capital, is its 40 decreasing value." ([21,] 22) Mit Bezug auf Ricardo: "Why set out by telling us that no accumulation of capital will lower 1371 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV profits, because nothing will lower profits but increased wages, when it appears that if population does not increase with capital wages would in crease from the [dis]proportion between capital and labour; and if population does increase, wages would increase from the difficulty of procuring food." (23) I \853\ Würde der Werth des Capitals- d. h. der Zins des Capitals, d. h. die surpluslabour, die es commandirt, sich aneignet, nicht abnehmen wenn der amount des Capitals zunimmt, so würde Zins vom Zins - geometrische Progression stattfinden; und ganz wie diese in Geld berechnet, (siehe Price) eine unmögliche Accumulation (rate of accumulation) voraussezt, so würde sie, in ihr wahres Element aufgelöst, Arbeit, nicht nur die surplus labour, sondern necessary labour als dem Capital "zukommend" verschlingen. (Auf die Price'sche Phantasie zurückzukommen in dem Abschnitt über Revenue and its sources.) 5 10 "If it were possible to continue to increase capital and keep up the value 15 of capital, which is proved by the interest of money continuing the same, the interest to be paid for capital would soon exceed the whole produce of labour ... capital tends in more than arithmetical progression to increase capital. It is admitted that the interest paid to the capitalists, whether in the nature of rents, interests of money, or profits of trade, is paid out of the 20 labour of others. Consequently, if capital go on accumulating, the labour to be given for the use of the capital must go on increasing, interest paid for capital continuing the same, till all the labour of all the labourers of the society is engrossed by the capitalist. But this is impossible to happen: for whatever may be due to the capitalist, he can only receive the surplus Jabour of the labourer; for the labourer must live." (23) 25 Wie aber der value of capital decreases ist ihm nicht klar. Er sagt selbst, bei Ric. dadurch, daß der Arbeitslohn steigt, wenn das Capital rascher accumulirt als die population wächst; oder daß der Werth der wages (ohne ihre quantity) wächst, wenn die Bevölkerung schnellerwächst als das Capital accumulirt (oder auch nur wenn sie gleichzeitig wächst) durch zunehmende Unfruchtbarkeit der Agricultur. Aber wie erklärt er es? Das leztre nimmt er nicht an; die wages läßt er immer mehr auf das possible minimum redu ciren. Möglich nur, sagt [er], [ist ein Abnehmen des Zinses des Kapitals] da durch, daß, obgleich der Arbeiter mehr oder ebenso viel exploitirt wird, der 35 Theil des Capitals der sich gegen lebendige Arbeit austauscht, relativ ab nimmt. 30 Jedenfalls verdienstlich, daß der Unsinn des geometrischen Zinsprogres ses auf seinen wahren Sinn, d. h. Unsinn, zurückgeführt wird. Es sind übrigens zwei Wege, wodurch mit dem Anwuchs des sur- plusproduce oder der surpluslabour- nach dem Pamphletisten- verhindert 40 1372 Seite 853 aus Heft XIV I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy wird, daß das Capital nicht gezwungen wird, einen immer grösseren Theil seines Raubs an die Arbeiter wieder abzugeben. Der erste ist die Verwandlung des surplusproduce in capital fixe, wodurch verhindert wird daß der labourfonds- oder der Theil des Products, der vom 5 Arbeiter verzehrt wird, wachsen müßte, mit der Accumulation of capital. Der zweite ist der auswärtige Handel, der den Capitalisten befähigt das surplusproduce gegen auswärtige Luxusartikel auszutauschen und sie so selbst zu consumiren. Dadurch kann der Theil des Products, der selbst in ; necessaries existirt, durchaus anwachsen, ohne daß er an die Arbeiter in der : 10 Form der wages, in irgendeiner Proportion zu seinem Wachstum, zurück zufliessen braucht. 15 Es ist zu merken, daß der erste Weg, der nur periodisch wirkt, dann aber seine Wirkung paralysirt (wenigstens so weit das fixe Capital in Maschinerie etc besteht, die selbst in die Production von necessaries eingeht) Verwand- Jung von Surplus producein Capital bedingt, während der zte Weg Consum eines immer wachsenden Theils des Surplusproduce durch die Capitalisten, wachsenden Consum derselben - und Nicht Rückverwandlung des sur plusproduce in Capital bedingt. Würde dasselbe surplusproduce in der Form, worin es unmittelbar existirt, bleiben, so müßte grosser Theil davon als 20 variables Capital mit den Arbeitern ausgetauscht werden. Folge davon wäre Steigen des Arbeitslohns und Abnahme des absoluten oder relativen surplus- value. Hier ist das eigentliche Geheimniß von Malthus' Nothwendigkeit der ; Mal wachsenden Consumtion der "Reichen", damit der Theil des Products, der ; ~~.g~~. A~~~!!. -~~~~~!~~ ~.c: h! .. ~!:.?.· .. ~!~h. !!?. -~~P. ~~~.i. ~ Y.~.~~-~~-~~.i.~·~·_-h·?.·h~.~-. ·iY.~~~~ ~ 25 hat, grossen Profit bringe, viel surplusarbeit absorbire. Nur läßt er die : i~d~~t;i~ii~;;· · · c·~pit~ii~.t~·~· .. ~~ib~t. · -~·i-~ht .. -~-~~·~~~i·;~~·: ·. ~~ndern für diese : functions landlords, Sinecurists etc, weil der Trieb der Accumulation und : d~;··~~~~~ctit~;~:··~~nn in derselben Person vereinigt, sich wechselseitig :. Possen spielen würden. Hier tritt denn auch das Falsche an Bartons, Ric's 30 etc Ansicht hervor. Der Arbeitslohn nicht bestimmt durch den Theil der Masse des Gesammtproducts, der als variables Capital verzehrt oder in solches verwandelt werden kann; sondern durch den Theil der Masse, der darin verwandelt wird. Ein Theil kann selbst in seinem naturalzustand von retainers aufgegessen werden; ein andrer durch den auswärtigen Handel etc : .· • •. thus 35 als Luxusproduct consumirt werden. Was unser Pamphletist übersieht ist zweierlei: Durch die Einführung der Maschinerie beständig eine Masse Arbeiter ausser Beschäftigung geworfen; dadurch die population made redundant; das surplusproduce findet also neue Arbeit vor, wogegen es sich austauschen 40 kann, ohne daß die Bevölkerung gewachsen ist, und ohne, daß es nöthig ist die absolute Arbeitszeit zu verlängern. Früher sage 500 Arbeiter beschäftigt, 1375 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV jezt 300, die relativ mehr Surplusarbeit liefern. Die 200 können von dem Surplusproduce beschäftigt werden, sobald dieß hinreichend gewachsen. Ein Theil des alten [variablen] Capitals in fixes verwandelt, der andre beschäftigt weniger Arbeiter, aber zieht im Verhältniß zu ihrer Zahl mehr surp]usvalue aus ihnen und namentlich auch mehr surp1us produce. Die andren 200 sind Materie geschaffen für die Capitalisirung von neuem surplusproduce.l l853al Die Verwandlung der necessaries in luxuries durch den auswärtigen 5 Handel, wie sie das Pamphlet auffaßt, an und für sich richtig, 1) weil sie dem Unsinn ein Ende macht, als hänge der Arbeitslohn ab von der Masse der producirten necessaries - als ob diese necessaries von den 10 Producenten oder selbst dem producirenden Volk en masse in dieser Form verzehrt zu werden brauchten, also in variables Capital, oder "circulirendes Capital", wie Barton und Ricardo sagen, rückverwandelt werden müßten. 2) weil die ganze Gesellschaftsform zurückgebliebener Nationen, z. B. der Slaveholding States in den Nordamerikanischen Staaten (Siehe Cairnes) oder 15 Polen etc (was schon der alte Büsch begriff, wenn er das nicht auch aus Stewart gestohlen) dadurch bestimmt wird, die im Zusammenhang mit einem auf der capitalistischen Production beruhenden Weltmarkt stehn. Wie groß immer das surplusproduce sei, das sie in einfacher Form, alscottonoder corn aus der surpluslabour ihrer slaves herausziehn, sie können bei dieser ein- fachen, unvariated labour stehn bleiben, indem sie durch den auswärtigen Handel befähigt sind diesem einfachen Product jede beliebige Form von Gebrauchswerth [zu geben]. 20 I Die Behauptung, daß von der Grösse des "circulating capital" abhänge der Theil des jährlichen Products, der als wages must be expended, wäre al pari 25 mit der Behauptung, daß wenn grosser Theil des Products in "Baulichkeiten" besteht, Arbeiterwohnungen in grossen Massen verhältnißmässig zur Ar beiterbevölkerung gebaut werden, daher der Arbeiter gut und wohlfeil wohnen müsse, weil die Zufuhr von Wohnungen rascher zunehme als die Nachfrage danach. 30 Richtig dagegen: Ist das surplusproduce groß und soll grosser Theil davon als Capital verwandt werden, so muß (vorausgesezt daß diesse Grösse des Surplusproduce selbst nicht schon auf einem Wege hervorgebracht, der Masse Arbeiter aufs Pflaster warf) die Nachfrage nach Arbeit wachsen und daher der Theil des surplusproduce, der als wages ausgetauscht wird. Es ist unter allen Umständen nicht die absolute Grösse des surplusproduce (in welcher Form es immer existire, selbst in der of necessaries), die zwingt es als variables Capital to expend und daher den Arbeitslohn wachsen macht. I Sondern es ist die Sucht des Capitalisirens, die einen grossen Theil des Surplusproduce in variables Capital verausgaben läßt, und daher den Ar- 1 beitslohn wachsen machen würde mit der Accumulation des Capitals, wenn 35 40 1376 I) Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy die Maschinerie nicht beständig redundant machte die Bevölkerung und I gegen Arbeit. Der Theil des surplusproduce der schon direkt in einer Form t wenn (speziell auch noch durch den auswärtigen Handel unterstüzt) ein immer größrer Theil des Capitals sich nicht gegen Capital austauschte, nicht 5 producirt wird, worin er nur als Capital dienen kann, und der Theil desselben, II_ 1" :" der durch Austausch mit dem Ausland diese Form erhält, wächst rascher als ;" der Theil, der gegen immediate labour ausgetauscht werden muß. Die Phrase, daß der Arbeitslohn vom existing capital abhänge und rasche Accumulation des Capitals daher das einzige Mittel sei, um den Arbeitslohn steigen zu machen, kömmt darauf hinaus: 10 Einerseits auf die Tautologie, wenn wir die Form, worin die Arbeits bedingungen Capital sind, abstreifen: Es hängt von der Productivität der: Arbeit ab, die eine bestimmte Anzahl Arbeiter verrichten, wie rasch sich : diese Anzahl vermehren kann, ohne Verschlechterung ihrer Lebensbedin- ~ 15 gungen. Je mehr Rohmaterial, Instrumente und Lebensmittel sie produciren, um so mehr Mittel haben sie, nicht nur ihre Kinder aufzubringen, solange sie selbst nicht arbeiten können, sondern die Arbeit der neu anwachsenden Generation zu realisiren, und daher den Zuwachs der Population mit Zu wachs von Production identisch zu machen; ja to outdo, da mit dem Wachs- thum der Population Kunst wächst, Theilung der Arbeit wächst, Möglichkeit der Maschinerie wächst, constantes Capital wächst, kurz die Productivität der Arbeit wächst. Wenn das Wachsthorn der Population von der Productivität der Arbeit I 20 25 abhängt, so hängt die Productivität der Arbeit vom Wachsthorn der Popu lation ab. Es ist Wechselwirkung. Dieß, capitalistisch ausgedrückt, heißt aber daß die Lebensmittel der Arbeiterpopulation von der Productivität des Capitals abhängen, davon, daß möglichst grosser Theil ihres Product ihnen gegenübertritt als Commandeur ihrer Arbeit. Ric. selbst drückt die Sache richtig aus - ich meine die Tautologie - wenn er die wages von der Pro- 30 ductivität des Capitals, diese aber von der Productivität der Arbeit abhängig macht. Daß die Arbeit von dem Wachsthorn des Capitals abhängt, heißt weiter nichts, als einerseits die Tautologie, daß der 118541 Zuwachs der Lebens und Beschäftigungsmittel einer Population von der Productivität ihrer eignen Arbeit abhängt, und zweitens, capitalistisch ausgedrückt, daß sie davon abhängt, daß ihr eignes Product ihr als fremdes Eigenthum und ihre eigne Productivität daher als Productivität des Dings, das sie schafft, ihr gegenübertritt. 35 Der Arbeiter, heißt es praktisch, muß einen möglichstgeringen Theil seines Products sich aneignen, damit ein möglichst grosser Theil seines Products ihm als Capital gegenübertrete; er muß möglichst viel gratis an den Capita listen abtreten, damit dessen Mittel, seine Arbeit mit dem ihm gratis Ab- 40 1377 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV genommenen, von neuem zu kaufen, möglichst wachse. In diesem Fall kann es eintreten, daß, wenn der Capitalist ihn sehr viel umsonst hat arbeiten lassen, er ihn nun, im Austausch gegen dieß Umsonst Erhaltne, etwas weniger umsonst arbeiten läßt. Indeß da dieß Resultat ja grade das ver- hindert, was bezweckt ist, möglichst rasche Accumulation des Capitals, so muß der Arbeiter in solchen circumstances leben, daß diese V ermindrung seine.t; Gratisarbeit durch Vermehrung der Arbeiterbevölkerung - sei es relative, mitteist der Maschinerie, oder absolute, mitteist rascher Heiratben - sich wieder aufhebt. (Es ist dasselbe V erhältniß was die Ricardians ver lachen, wenn die Malthusians es zwischen Iandlords und Capitalist predigen.) Die Arbeiter müssen möglichst grossen Theil ihres Products dem Capital gratis überlassen, um unter günstigren Bedingungen mit neuer Arbeit einen Theil des so überlaßneu Products zurückzukaufen. Da aber diese günstige Wendung zugleich die Bedingung der günstigen Wendung aufhebt, darf sie nur temporär sein und muß wieder in ihr eignes Gegentheil umschlagen. 5 10 15 3) Was von der Verwandlung der necessaries in luxuries durch auswär tigen Handel gilt, gilt überhaupt von der Luxusproduction, für deren un begrenzte Vervielfältigung und Ausdehnung aber der auswärtige Handel Bedingung. Die in der Luxusproduction beschäftigten Arbeiter produciren zwar Capital für ihren employer, aber ihr Product kann sich nicht in natura 20 wieder in Capital verwandeln, weder in constantes, noch in variables. Den Theil der Luxusproducte abgerechnet, die nach dem Ausland ge schickt werden, um sie dort gegen necessaries auszutauschen, die ganz oder theilweis in das variable Capital eingehn, stellen sieblose Surplusarbeitvor und die Surplusarbeit selbst sofort in that shape of surplusproduce, worin 25 sie als Revenue von den Reichen consumirt wird. Sie stellen zwar nicht blose Surplusarbeit der Arbeiter vor, die sie produciren. Diese, vielmehr, arbeiten im Durchschnitt dieselbe Surplusarbeit als die Arbeiter in den andren In dustriezweigen. Aber wie ich nun 1 / 3 Surplusarbeit enthalten, als Incorporation dieser Surplusarbeit betrachten kann und die andren 2 / 3 als Reproduction des vorgeschoßneu Capitals, so kann die Sur plusarbeit der Producenten der necessaries, die die wages für die Pro ducenten der luxmies bildet, als die nothwendige Arbeit der Ge sammtarbeiterklasse dargestellt werden. Ihre Surplusarbeit stellt sich dar 1) in dem Theil der necessaries, der von den Capitalisten und ihren retainers 35 verzehrt wird; 2) Die Gesammtheit der luxuries. Mit Bezug auf den einzelnen Capitalisten oder different trades stellt sich dieß anders dar. Für ihn re präsentirt ein Theil der von ihm created luxmies blos Equivalent für das vorgeschoßne Capital. / 3 des Products worin 1 30 Wird ein zu grosser Theil der Surplusarbeit direkt in der Form von luxuries 40 dargestellt, so muß offenbar die Accumulation und der degree of Re- 1378 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy production stocken, weil ein zu geringer Theil in Capital rückverwandelt wird. Wird ein zu geringer Theil so dargestellt, so würde die Accumulation des Capitals rascher vor sich gehn als die Population (d. h. des Theils des Surplusproduce, der in natura als Capital wieder dienen kann) und die Pro- fitrate fallen, es sei denn daß ein auswärtiger Markt für die necessaries existirt. 5 Ich habe bei dem Austausch zwischen Capital und Revenue auch den Arbeitslohn als Revenue betrachtet und überhaupt blos das Verhältniß des constanten Capitals zur Revenue betrachtet. Der Umstand, daß die Revenue 10 der Arbeiter zugleich als variables Capital erscheint, nur insofern von Wichtigkeit, als bei der Accumulation- Neubildung von Capital- das in Lebensmitteln (necessaries) bestehende Surplus des Capitalisten, der leztre fabricirt, sich direkt austauschen kann gegen das in Rohstoff oder Instru menten bestehende Surplus des Capitalisten, der constantes Capital pro- 15 ducirt. Hier tauscht sich eine Form der Revenue gegen die andre \\855\ aus, und der Austausch effected, verwandelt sich die Revenue von A in das constante Capital von B, und die Revenue von B in das variable Capital vonA. Bei der Betrachtung dieser Circulation, Reproduction und Manier des 20 Ersetzens der Capitalien etc untereinander, ist d'abord abzusehn vom aus- wärtigen Handel. Zweitens ist zu unterscheiden zwischen dem doppelten Phänomen, 1) Reproduction auf der gegebnen Stufenleiter; 2) Reproduction auf erweiterter Stufenleiter oder Accumulation; Ver- 25 wandlung von Revenue in Capital. Ad 1) Ich habe gezeigt: Was die Producenten von Lebensmitteln zu ersetzen haben ist 1) ihr constantes Capital, 2) ihr variables Capital. Der Werththeil ihres Products, der den Ueberschuß über diese 2 Theile darstellt, bildet das surplusproduce, 30 die material existence of surplus value, which in its turn is only the re- presentative of surpluslabour. Das variable Capital - der Theil ihres Products, der es darstellt, bildet die wages, die Revenue des Arbeiters. Dieser Theil existirt hier schon in der Naturalform, worin er von neuem als variables Capital dient. Mit diesem 35 Theil, dem Equivalent was der Arbeiter reproducirt hat, wird seine Arbeit von neuem gekauft. Es ist dieß der Austausch zwischen Capital and im mediate labour. Der Arbeiter erhält diesen Theil in Geld, mit dem er zurück kauft sein eignes Product oder andre derselben Categorie. Es ist dieß Aus tausch der verschiednen Bestandtheile der variablen Theile des Capitals 40 gegeneinander, nachdem der Arbeiter im Geld Anweisung erhalten hat auf seine Quote. Es ist Austausch eines Theils der neu zugesezten Arbeit gegen die andre innerhalb derselben Categorie. (Lebensmittel) 1379 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XIV Der Theil des surplusproduce (neu zugesezte Arbeit), den die Capitalisten (die Lebensmittel produciren,) selbst verzehren, wird entweder in natura von ihnen verzehrt, oder es ist Austausch einer Art des in consommabler Form existirenden surplusproduce gegen eine andre Art derselben. Es ist dieß Austausch von Revenue gegen Revenue und beides löst sich in neu zugesezte Arbeit auf. Bei der vorigen Transaction kann eigentlich nicht von Austausch von Revenue und Capital gesprochen werden. Capital (necessaries) wird aus getauscht gegen Arbeit (Arbeitsvermögen). Es wird hier also nicht Revenue und Capital ausgetauscht. Sobald der Arbeiter allerdings die wages erhalten, 10 verzehrt er sie. Aber was er austauscht gegen Capital ist nicht seine Revenue, sondern seine Arbeit. Der 31eTheil das constante Capital, wird ausgetauscht gegen einen Theil des Products der Producenten, die constantes Capital produciren. Nämlich gegen den Theil, der neu zugesezte Arbeit vorstellt. Und dieser besteht in 15 dem Equivalent für die wages (also variablem Capital) und dem sur plusproduce, surplusvalue, revenueder Capitalisten, in einer Form existiren den, worin sie nur industriell, nicht individuell consumirt werden kann. Dieß ist also einerseits Austausch von variablem Capital dieser Producenten gegen einen Theil der Lebensmittel, die constantes Capital vorstellen. In der That 20 wird einTheil ihres Products, der variables Capital vorstellt, aber in der Form von constantem Capital existirt, ausgetauscht gegen einen Theil des Products der Lebensmittelfabrikanten, der constantes Capital vorstellt, aber in der Form von variablem Capital existirt. Es tauscht sich hier neu zugesezte Arbeit gegen constantes Capital aus. 25 Andrerseits der Theil des Products, der surplusproduce vorstellt, aber in der Form von constantem Capital existirt, wird ausgetauscht gegen einen Theil der Lebensmittel, der constantes Capital für seine Producenten vor stellt. Hier wird Revenue gegen Capital ausgetauscht. Die Revenue der Capitalisten, die constantes Capital produciren, tauscht sich aus gegen Lebensmittel und ersezt das constante Capital der Capitalisten, die Lebens mittel produciren. Endlich der Theil des Products der Capitalisten, die constantes Capital produciren, der selbst constantes Capital vorstellt, ersezt sich theils in natura theils durch Naturalaustausch (verhüllt durchs Geld) zwischen den Pro- ducenten von constantem Capital. Dieß alles vorausgesezt, ist die Stufe der Reproduction = der ursprüng lichen Stufe der Production. Fragen wir nun welcher Theil des jährlichen Gesammtproducts neu zugesezte Arbeit vorstellt? So ist die Rechnung .sehr einfach: A.) Consommable Artikel. Zerfällt in 3 Theile. Revenue der Capitalisten = surpluslabour, während des Jahrs zugesezt. 30 35 40 1380 I) Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy Zweitens Arbeitslohn, variables Capital, gleich der neu zugesezten Arbeit, wodurch die Arbeiter ihre wages reproducirt haben. Endlich dritter Theil, Rohmaterials, Maschinerie etc. Dieß ist constantes Capital; der Werththeil des Products, der nur erhalten, nicht producirt ist. 5 Also nicht während des Jahrs neu zugesezte Arbeit.\ \856\ Nennen wir das constante Capital, C, das variable V., und das sur plusproduce, die Revenue R., so besteht diese Categorie aus: C) Blos erhaltner Werth, nicht neu zugesezte Arbeit. (Dieses stellt einen Theil des Products vor.) Dagegen V+ R, während des Jahrs zugesezte 10 Arbeit. Das Gesarnmtproduct (oder sein Werth) pa, stellt also neu zugesetzte Arbeit vor, nach Abzug von C. 15 Also das Product der Categorie A, pa- C 1 =während des Jahrs neu zugesezter Arbeit. B) Artikel für industrielle Consumtion. vn +Ru stellen auch hier neu zugesezte Arbeit vor. Dagegen nicht cn, das Constante Capital, das in dieser Sphäre functionirt. Aber vu + Ru = Cl, wogegen sie sich austauschen. C 1 wird in variables Capital und Revenue für B verwandelt. Anderseits wird V 11 und Ru in C 1 , in das constante Capital von 20 A verwandelt. Das Product der Categorie pb, pb - cn = während des Jahrs neu zugesezter Arbeit. Aber pb - cn = c I; denn das ganze Product von pb nach Abzug von cn' dem in dieser Categorie augewandten constanten Capital, wird ausgetauscht 25 gegen C'. Nachdem vn +Rn ausgetauscht sind gegen CI, kann die Sache so dar gestellt werden: 30 35 pa besteht nur aus neu zugesezter Arbeit, deren Product sich in Profite und wages vertheilt, in equivalent of necessary labour und equivalent of surplus labour. Denn das vn +Ru, das nun C 1 ersezt, ist gleich der in Categorie B neu zugesezten Arbeit. Also das ganze Product von P", sowohl sein surplusproduce, als sein variables Capital, als sein constantes Capital besteht aus Producten der während des Jahrs neu zugesezten Arbeit. Dagegen kann pb so betrachtet werden, daß es keinen Theil neu zugesezter Arbeit repräsentirt, sondern blos das Erhalten alter. Denn sein Theil cn stellt keine neu zugesezte Arbeit dar. Ebenso wenig sein Theil C', den es gegen vn +Ru ausgetauscht hat, und welches C 1 in A vorgeschoßnes constantes Capital, nicht neu zugesezte Arbeit darstellte. 40 Der ganze Theil des jährlichen Products, der als variables Capital die Revenue der Arbeiter und als surplusproduce den Consumtionsfonds der 1381 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV Capitalisten bildet, löst sich also in neu zugesezte Arbeit auf, während der ganze übrige Theil des Products, der constantes Capital vorstellt, sich blos in erhaltne alte Arbeit auflöst und blos constantes Capital ersezt. 5 So richtig es also ist zu sagen, daß der ganze Theil des jährlichen Products, der als Revenue, wages und profits (mit den branches of profit, rent, interest etc; ebenso den wages der unproductive labourers) verzehrt wird sich in neu zugesezte Arbeit auflöst, so falsch ist es zu sagen, daß das ganze jährliche Product sich in Revenue, wages und profits auflöst, und daher in blose Antheile an der neu zugesezten Arbeit. Es löst sich in constantes Capital auf, zum Theil auf, das dem Werth nach nicht neu zugesezte Arbeit darstellt und 10 dem use nach weder in wages noch profits eingeht. Es stellt im eigentlichen Sinn accumulated labour vor (seinem Werth nach) und seinem Gebrauchs werth nach den use dieser accumulated previous labour. Anderseits ist es ebenso richtig, daß die während des Jahrs zugefügte Arbeit nicht ganz von dem Theil des Products dargestellt wird, der sich in wages und profits auflöst. 15 Denn mit diesen wages und profitswerden services gekauft, also Arbeit, die nicht in das Product einging, wovon wages und profits [einen Theil] darstel len. Es sind dieß services, Arbeit, die im Consum des Products verbraucht wird, nicht in seine unmittelbare Production eingeht.[ [857[ ad 2) Anders verhält es sich mit der Accumulation, Verwandlung von 20 Revenue in Capital, Reproduction auf erweiterter Stufenleiter, so weit leztre nicht blos dadurch entsteht, daß das alte Capital productiver angewandt wird. Hier besteht das ganze neue Capital aus neu zugesezter Arbeit und zwar surplus Arbeit, in der Form von Profit etc. Aber obgleich es richtig ist, daß hier das ganze Element der N euproduction aus neu zugesezter Arbeit- Theil der surpluslabour der labourers - besteht und entsteht, so falsch ist es, - wie wieder die Oekonomen voraussetzen, daß es bei seiner Verwandlung in Capital sich blos in variables Capital oder in wages auflöst. Z. B. ein Theil des surplusproduce des farmer werde ausgetauscht gegen einen Theil des surplusproduce des Maschinenfabrikanten. So ist es möglich, daß der leztre 30 das Korn in variables Capital verwandelt, mehr Arbeiter beschäftigt, direkt oder indirect. Derfarmer dagegen hat einen Theil seines surplusproduce in constantes Capital verwandelt und es ist möglich, daß er in Folge dieser Verwandlung, statt neue Arbeiter anzuwenden alte entläßt. Derfarmer mag noch mehr Land besäen. Dann wird ein Theil des Korns nicht in wages, sondern in constantes Capital verwandelt etc. 35 25 Blos bei dieser Accumulation tritt hervor, daß alles, sowohl Revenue, variables Capital, wie constantes angeeignete fremde Arbeit ist. Und daß sowohl die Arbeitsbedingungen, mit denen er arbeitet, als das Equivalent, das er für seine Arbeit erhält, Arbeit des Arbeiters ist, die der Capitalist ohne Equivalent erhalten hat. 40 1382 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy 5 Selbst bei der ursprünglichen Accumulation. Nimm an ich habe 500 I. an wages gespart. Sie stellen also in der That nicht nur accumu1irte Arbeit, sondern, im Unterschied zu der "accumulirten Arbeit" des Capitalisten, meine eigne von mir und für mich accumulirte Arbeit vor. Ich verwandle sie in Capital, kaufe Rohmaterial etc und Arbeiter. Profit sei 20 p. c. Also 1001. jährlich. In 5 Jahren (wenn nicht immer neu accumulirt, sondern die 1001. aufgegessen werden) habe ich mein Capital "aufgegessen" in der Form von Revenue. Im 6ten Jahr stellt mein Capital von 5001. selbst ohne Equivalent angeeignete fremde Arbeit dar. Hätte ich dagegen immer 1/2 des Profits von 10 neuem accumulirt so ging der Proceß langsamer, weil ich nicht so viel aufesse, und schneller [akkumuliere}. Aufgegessen. 15 20 Erstes Jahr. Zweites Jahr. Drittes Jahr. Viertes Jahr. Fünftes Jahr. Sechstes Jahr. Capital 500. Capital 550. Capital 605. Capital 665. Capital 731 804 Profit. 100 Profit. 110 Profit. 121. Profit. 133 Profit. 146. Profit. 160 Siebtes Jahr. 884. Profit. 176 Achtes Jahr. 972 Profit. 194 50 55 60 66 73 80 384 88 472 97 569 Im gten Jahr ist mein Capital beinahe verdoppelt, obgleich ich mehr als das 25 ursprüngliche Capital aufgegessen. Es ist in dem Capital 972 nicht mehr ein farthing der bezahlten Arbeit vorgestellt, oder Arbeit, wofür ich ein Equi valent gegeben. Ich habe mein ganzes ursprüngliches Capital in der Form von Revenue verzehrt. Also ein Equivalent dafür erhalten und das Equiva lent verzehrt. Das neue Capital besteht nur aus angeeigneter fremder Ar- 30 beit. Bei der Betrachtung des Mehrwerths als solchen die Naturalform des Produce, hence des surplusproduce gleichgültig. Bei der Betrachtung des wirklichen Reproductionsprocesses wird sie wichtig, theils um seine Formen selbst zu verstehn, theils den Einfluß, den Luxusproduction etc auf die 35 Reproduction. Hier wieder ein Beispiel, wie der Gebrauchswerth als solcher ökonomische Wichtigkeit erhält.\ j858j Nun zu unserem Pamphlet zurück: "Suppose the whole labour of the country to raise just sufficient for the support of the whole population; it is evident there is no surpluslabour, 40 consequently, nothingthat can be allowed to accumulate as capital. Suppose the whole labour of the country to raise as much in one year as could maintain 1383 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV it two years, it is evident one year' s consumption must perish, or for one year, men must cease from productive labour. But the possessors of the surplusproduce or capital, will neither maintain the population the following year in idleness, nor allow the produce to perish; they will employ them upon something not directly and immediately productive, f. i. in the erection of machinery etc. But, the third year, the whole population may again return to productive labour, and the machinery erected in the last year coming now in operation, klar, daß das Product grösser als das des ersten Jahrs, denn das produce der machinery in addition. Dieß surplusproduce, also noch mehr, must perish or be put to use as before; und diese usancefügt wieder der 10 productive power der Gesellschaft hinzu, bis men must cease from pro ductive labour for a time, or the produce of their labour must perish. Dieß die palpable consequence in the simplest state of society." (4, 5) 5 "The demand of other countries is limited, not only by our power to produce, but by their power to produce, ( dieß Antwort auf Say, daß nicht 15 wir zu viel, sondern die andren zu wenig produciren. Their power of produce is not necessarily equal to our power to produce.) for do what you will, in a series of years the whole world can take little more of us, than we take of the world, so that all your foreign trade, of which there is so much talking, never did, never could, nor ever can add one shilling, or one doit to the wealth 20 of the country, as for every bale of silk, ehest of tea, pipe of wine that ever was imported, something of equal value was exported; and even the profits made by our merchants in their foreign trade are paid by the consumer of the return goods here." (17, 18) "Foreign trade is mere barter and exchange for the convenience and enjoyment of the capitalist: he has no a hundred 25 bodies, no a hundred legs: he cannot consume, in cloth and cotton stockings, all the cloth and cotton stockings that are manufactured; therefore they are exchanged for wines and silks; but those wines and silks represent the surplus Jabour of our own population, as much as the cloths and cottons, andin this way the destructive power of the capitalist is increased beyond all bounds: by foreign trade the capitalists contrive to outwit nature, who had put a 1 000 naturallimits to their exactions, and to their wishes to exact: there is no Iimit now, either to their power, or desires." (181. c.) 30 Man sieht: Er acceptirt Ric's Lehre vom Foreign trade. Bei diesem hat sie nur das Interesse seine Werththeorie nachzuweisen, oder zu zeigen, daß sie 35 B derselben nicht widerspricht. Hier aber ist es hervorgehoben, daß es nicht nur die nationallabour, sondern die national surpluslabour ist, die sich auch in den Resultaten des Foreign trade verkörpert. Stellte sich die surpluslabour oder value blos in nationalem surplusproduce dar, so die Vermehrung des Werths um des Werths willen und daher die exaction of surpluslabour fände eine Grenze an der Borniertheit, dem engen 40 1384 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · The source and remedy 5 Kreis von Gebrauchswerthen, worin sich der Werth der Arbeit darstellte. Aber erst der auswärtige trade entwickelt seine wahre Natur als Werth, indem er die in ihm enthaltne Arbeit als gesellschaftliche entwickelt, die sich in einer unbegrenzten Reihe verschiedner Gebrauchswerthe darstellt; und in der That dem abstrakten Reichthum Sinn giebt. "It is the infinite variety : : : of wants, and of the kinds of commodities (also auch die infinite variety of : : : reallabour, which produces those different kinds of commodities) necessary ::; to their gratification, which alone renders the passion for wealth ( and hence : : : the passion for appropriating other people's labour) indefinite and in- :; : satiable." (p. 64 Note. Wakefield. Edit. von A. Smith. London. 1836, t. 1.) ; : ; Es ist aber nur der foreign trade, die Entwicklung des Markts zum Welt- ::: markt, die das Geld zum Weltgeld, und die abstracte Arbeit zur gesell- ; :: schaftliehen Arbeit entwickelt. Der abstrakte Reichthum, Werth, Geld ::: - hence (Ü~ Abstrakte Arbeit entwickelt sich in dem Maasse, worin die :: : 15 conkrete Arbeit zu einer den Weltmarkt umfassenden Totalität verschiedner :: : Arbeitsweisen entwickelt. Die capitalistische Production beruht auf dem : ; : Werth, oder der Entwicklung der in dem Product enthaltneo Arbeit als gesellschaftlicher. Dieß aber nur auf Basis des Foreign trade und des Welt markts. Dieß also sowohl Voraussetzung als Resultat der capitalistischen 10 20 Production.\ \859\ Das Pamphlet ist keine theoretische Abhandlung. Protest gegen die falschen Gründe, denen die Oekonomen die damalige distress zuschrieben, und die "National Difficulties". Es wird daher hier weder der Anspruch gemacht, noch kann es verlangt werden, daß die Auffassung des surplusvalue als surpluslabour allgemeine Kritik des Gesammtsystems der ökonomischen Categorien mit sich führe. Der Verfasser steht vielmehr auf Ric 'schem Boden 'l und spricht nur eine Consequenz consequent aus, die in diesem System selbst enthalten ist und macht sie im Interesse der Arbeiterklasse gegen das Capital geltend. Im übrigen ist der Verfasser in den ökonomischen Categorien befangen, wie er sie vorfindet. Ganz wie bei Ric. das V erwechslen von surplusvalue und Profit zu unangenehmen Widersprüchen führt, so bei ihm, daß er den surplusvalue interest of capital tauft. Zwar steht er darin über Ricardo, daß er erstens allen surplusvalue in surpluslabour reducirt und, wenn er den surplusvalue interest of capital nennt zugleich hervorhebt, daß er unter interest of capital die allgemeine Form der surplus labour versteht, im Unterschied von ihren besondren Formen, Rente, Geldzins und industriellem Profit. 25 30 35 "interest paid to the capitalists, whether in the nature (sollte heissen II 40 shape, form) of rents, interests of money, or profits of trade." (23) Er unterscheidet also die allgemeine Form der surpluslabour oder sur- 1385 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XIV plusvalue von ihren besondren Formen, was Ric' nicht und A. Smith nicht [tun], wenigstens nicht bewußt und consequent. Aber er nimmt den Namen einer dieser besondren Formen, interest, wieder für die allgemeine Form. Und dieß ist hinreichend, daß er in den ökonomischen slang zurückfällt. "The progress of increasing capital would, in established societies, be marked by the decreasing interest of money, or, what comes to the same, the decreasing quantity of the labour of others that would be given for its use." (6) 5 I Dieß etwa Careysche Phrase. Aber bei ihm ist es nicht the labourer who uses capital, but capital which uses labour. Da er unter interest surpluslabour 1 o in any form versteht, so kömmt die Sache - das remedy of our "national difficulties" darauf hinaus, daß der Arbeitslohn erhöht werde; denn Ver- minderung of interest heißt Verminderung von surpluslabour. Was er aber meint, ist daß die Aneignung fremder Arbeit im Austausch gegen Capital sich vermindern, oder der Arbeiter mehr von seiner eignen Arbeit sich aneignen 15 soll und das Capital weniger. Verminderung von surpluslabour kann zweierlei heissen: Es soll weniger Arbeit gearbeitet werden über die Zeit hinaus, die nöthig ist, um das Arbeitsvermögen zu reproduciren, um ein Equivalent für die wages zu schaffen; Oder weniger von dem Totalquantum der Arbeit soll die Form der sur pluslabour annehmen, d. h. der für den Capitalisten gratis gearbeiteten Zeit; also auch weniger von dem Product, worin sich die Arbeit darstellt. Die Form des surplusproduce; d. h. der Arbeiter soll mehr von seinem eignen Product bekommen, weniger dem Capitalisten davon zufliessen. Der Verfasser ist sich selbst hierüber nicht klar, wie auch aus dem Fol genden- worin eigentlich das lezte Wort seiner Schrift- erscheint. 20 25 "Wahrhaft reich ist eine Nation erst, wenn kein Zins für Capital gezahlt wird; wenn statt 12 Stunden nur 6 gearbeitet wird. Wealth is disposable time and nothing more." (6) 30 Da hier unter Zins - Profit, Rent, Interesse - kurz jede Form des Mehr werth verstanden wird, und da nach dem Verfasser selbst Capital nichts ist als produce of labour, accumulated labour which is able to exact in exchange for each self not only an equal quantity of labour, but surpluslabour - so heißt nach ihm: Capital trägt keinen Zins: Es existirt kein 118601 Capital. Das Product verwandelt sich nicht in Capital. Es existirt kein surplusproduce und keine surpluslabour. Dann erst ist eine Nation wirklich reich. Dieß kann aber meinen: Es existirt kein produce, keine labour über das Product und die labour hinaus, die zur Reproduction der Arbeiter erheischt sind. Oder: sie eignen sich selbst dieß Surplus, sei es von Product oder labour an. 35 40 1386 I} Gegensatz gegen die Ökonomen . The source and remedy Daß der Verfasser aber nicht blos das leztre meint, geht daraus hervor, daß er "kein Zins für Capital" damit zusammenstellt: "Eine Nation ist wirklich reich, wenn 6 statt 12 Stunden gearbeitet wird." "Wealth is dis posable time, and nothing more . ., 5 Es kann dieß nun heissen: Wenn alle arbeiten müssen, der Gegensatz von Ueberarbeiteten und Müssiggängern wegfällt - und dieß wäre jedenfalls die Consequenz davon, daß das Capital aufhörte zu existiren, daß Product nicht mehr Titel auf fremde surpluslabour gäbe - und ausserdem die Entwicklung der Pro- 10 ductionskräfte wie das Capital sie hervorgebracht hat, in Betracht gezogen wird, so wird die Gesellschaft die nöthige abundance in 6 Stunden pro duciren, mehr als jezt in 12 und zugleich werden alle 6 Stunden "disposable time", den wahren Reichthum haben; Zeit, die nicht durch unmittelbar productive Arbeit absorbirt wird, sondern zum enjoyment, zur Musse, daß 15 es zur freien Thätigkeit und Entwicklung Raum giebt. Die Zeit ist der Raum für die Entwicklung der faculties etc. Man weiß, daß die Oekonomen selbst die slavelabour der wageslabourers dadurch rechtfertigen, daß sie die Musse, freie Zeit für andre, einen andren Theil der Gesellschaft- und damit für die Gesellschaft - der wages labourers schafft. 20 Oder es kann auch heissen: Die Arbeiter arbeiten jezt 6 Stunden Zeit hinaus über das was sie zu ihrer eignen Reproduction (jezt) brauchen. (Dieß kann auch kaum die Ansicht des Verfassers sein, da er das was sie jezt brauchen als unmenschliches Minimum darstellt.) Hört das Capital auf, so arbeiten sie nur mehr 6 Stunden und die Müssiggänger müssen ebenso viel 25 arbeiten. Der materielle Reichthum für alle würde dadurch auf das Niveau der Arbeiter herabgedrückt. Aber alle hätten disposable time, freie Zeit zu ihrer Entwicklung. Der Verfasser ist sich offenbar selbst nicht klar. Nevertheless, bleibt immer der schöne Satz: "Eine Nation ist wirklich reich, wenn 6 statt 30 12 Stunden gearbeitet wird. Wealth is disposable time, andnothingmore." Auch Ric., in dem chapter "Riches and value, their disfinelive properties" sagt, daß der eigentliche Reichthum darin besteht, daß möglichst viel values in use von möglichst wenig value geschaffen werden; d. h. in andren Worten, daß in möglichst kurzer Arbeitszeit eine möglichst grosse abundance of 35 material wealth geschaffen wird. Auch hier die "disposable time" und der Genuß des in der Arbeitszeit der andren geschaffnen, als der wahre wealth, aber wie alles in der capitalistischen Production, und daher bei ihren Inter preten, im Gegensatz. Der Gegensatz von Riches und value bei Ric. später in der Form, daß das produit net möglichst groß sein soll im Verhältniß zum 40 produit brut, was wieder in dieser gegensätzlichen Form meint, daß die Klassen der Gesellschaft, deren Zeit nur theilweise oder gar nicht in der 1387 5) Theorien über den Mehrwert. HeftXIV materiellen Production absorbirt ist, obgleich sie die Früchte derselben geniessen, möglichst zahlreich sein sollen gegen die Klassen, deren Zeit ganz in der materiellen Production absorbirt ist und deren Consum daher ein bloses item der Productionskosten bildet, blose Bedingung für sie solche Lastthiere zu sein. Es ist immer der Wunsch den möglichst kleinsten Theil der Gesellschaft zur Sklaverei der Arbeit, zur Zwangsarbeit zu verdammen. Dieß das Höchste, wozu es auf dem capitalistischen Standpunkt gebracht wird. Dieß hebt der Verfasser auf. Time of labour, auch wenn der Tauschwerth aufgehoben, bleibt immer die schaffende Substanz des Reichthums und das Maaß der Kost, die seine Production erheischt. Aber free time, disposable time ist der Reichthum selbst - theils zum Genuß der Producte, theils zur free activity, die nicht wie die labour durch den Zwang eines äusseren Zwecks bestimmt ist, der erfüllt werden muß, dessen Erfüllung Na- turnothwendigkeit oder sociale Pflicht, wie man will. 5 10 15 Es versteht sich von selbst, daß die time of labour selbst, dadurch, daß sie auf normales Maaß beschränkt, ferner nicht mehr für einen andren, sondern für mich selbst geschieht, zusammen mit der Aufhebung der socialen Gegensätze zwischen master and men etc, als wirklich sociale Arbeit, endlich als Basis der disposable time einen ganz andren freiem Charakter erhält und 20 daß die time of labour eines man, der zugleich der man of disposable time ist, viel höhere Qualität besitzen muß, als die des Arbeitsthiers.\ \861\ 2) Piercy Ravenstone. M. A. Thoughts on the Funding System and its Effects. London. 1824. Höchst merkwürdige Schrift. 25 Der Verfasser des vorigen Pamphlets faßt die surplusvalue in ihrer Ur form, der surpluslabour. Die Länge der Arbeitszeit bildet daher seinen Hauptgesichtspunkt. Namentlich Auffassung der surpluslabour oder value in ihrer absoluten Form; Verlängerung über die Arbeitszeit hinaus, die zur Reproduction des Arbeiters selbst nöthig; nicht Verkürzung der necessary 30 labour durch Entwicklung der Productivkräfte der Arbeit. 1 Die Verkürzung dieser necessary labour ist Hauptgesichtspunkt bei Ric., aber, wie sie es in der capitalistischen Production ist, als Mittel die dem Capital zufallende Arbeitszeit zu verlängern. Dagegen spricht das Pamphlet als lezten Zweck Verkürzung der Arbeitszeit für die Producenten aus und Wegfallen des Arbeitens für den possessor of surplus produce. Ravenstone scheint den Arbeitstag als gegeben vorauszusetzen. Was er also besonders ins Auge faßt - auch wie das frühere Pamphlet, so daß das 35 1388 I) Gegensatz gegen die Ökonomen . P. Ravenstone 5 ist der relative surplusvalue, oder das sur Theoretische nur unterläuft - plusproduce, -das dem Capital anheimfallende -in Folge der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit. Wie bei diesem Standpunkt überhaupt wird die surpluslabour mehr in der Form des surplusproduce, während in dem frührendas surplusproduce mehr in der Form der surpluslabour aufgefaßt. "To teach that the wealth and power of a nation depend on its capital, is to make men subservient to to make industry ancillary to riches, property." (7) Bei dem Gegensatz den die Ric'sche Theorie hervorrief- auf [Basis] ihrer 10 eignen Voraussetzungen - dieß das Charakteristische: Im seihen Maaß, wie sich die politische Oekonomie entwickelte - und diese Entwicklung, so weit es die Grundprincipien betrifft, erhielt den schärfsten Ausdruck in Ricardo - stellte sie Arbeit dar als das einzige Element des Werths und den einzigen Schöpfer des Gebrauchswerths, und 15 Entwicklung der Productivkräfte als das einzige Mittel zur wirklichen Ver mehrung des Reichthums; möglichste Entwicklung der Productivkräfte der Arbeit als die ökonomische Basis der Gesellschaft. DieB in der That die Basis der capitalistischen Production, Ric's Schrift namentlich, indem sie das Gesetz des Werths als weder durch Grundeigenthum, capitalistische 20 Accumulation etc gebrochen darstellt, ist eigentlich nur damit beschäftigt alle Widersprüche oder Phänomene, die dieser Auffassung zu widersprechen scheinen, zu beseitigen. Aber in demselben Maaß, wie Arbeit als einzige Quelle des Tauschwerths begriffen und als die active Quelle des Gebrauchs werths, in demselben Maaß wird "Capital" von denselben Oekonomen, und 25 namentlich auch von Ricardo, (noch mehr von Torrens, Malthus, Bailey etc nach ihm) als der Regulator der Production, Quelle des Reichtbums und Zweck der Production aufgefaßt, Arbeit dagegen als Lohnarbeit, deren Träger, wirkliches Instrument nothwendiger Pauper (wozu ausserdem noch Maltbus Populationstheorie hinzukam), blose Productionskost und Pro- 30 ductionsinstrument, auf das Minimum des Salairs angewiesen, unter das er fallen muß, sobald er in einer für das Capital "überflüssigen" Masse existirt. In diesem Widerspruch sprach die politische Oekonomie blos das Wesen der capitalistischen Production aus, oder, wenn man will, der Lohnarbeit aus; der sich selbst entfremdeten Arbeit, der der von ihr geschaffne Reichthum 35 als fremder Reichthum, ihre eigne Productivkraft als Productivkraft ihres Products, ihre Bereicherung als Selbstverarmung, ihre gesellschaftliche Macht als Macht der Gesellschaft über sie gegenübertritt. Aber diese be stimmte spezifische historische Form der gesellschaftlichen Arbeit, wie sie in der capitalistischen Production erscheint, sprechen diese Oekonomen als 40 allgemeine, ewige Form, Naturwahrheiten aus und diese Productionsverhält nisse als die absolut (nicht historisch) nothwendigen, naturgernässen und 1389 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV vernünftigen Verhältnisse der gesellschaftlichen Arbeit. Durchaus befangen in dem Horizont der capitalistischen Production erklärten sie die gegensätz liche Form, worin die gesellschaftliche Arbeit hier erscheint, für ebenso nothwendig als diese Form selbst, befreit von diesem Gegensatz. Indem sie so auf der einen Seite die Arbeit absolut (weil ihnen Lohnarbeit mit Arbeit identisch) und auf der andren Seite ebenso absolut das Capital, die Armuth des Arbeiters und den Reichthum des Nichtarbeiters, in demselben Athem als einzige Quelle des Reichthums aussprechen, bewegen sie sich beständig 5 fr in absoluten Widersprüchen, ohne die geringste Ahnung darüber. (Sismondi macht durch seine Ahnung dieses Widerspruchs Epoche in der politischen 10 Oekonomie.) "Labour or Capital" - in dieser Phrase Ricardo's tritt der Widerspruch, und die N aivetät, mit der er als Identisches ausgesprochen ist, schlagend hervor. Es war aber klar, daß, da dieselbe reale Entwicklung, die der bürgerlichen Oekonomie diesen theoretisch rücksichtslosen Ausdruck gab, die in der- seihen enthaltneo realen Widersprüche entwickelt, namentlich den Gegen satz zwischen dem wachsenden Reichthum der "Nation" in England und der wachsenden Misere der Arbeiter, - da ferner diese Widersprüche in der R'schen Theorie etc einen theoretisch schlagenden, wenn auch unbewußten Ausdruck erhalten- es war natürlich, daß die \\XV-862\ Geister, die sich auf die Seite des Proletariats stellten, den theoretisch für sie schon zurecht gemachten Widerspruch aufgegriffen. Die Arbeit ist die einzige Quelle des Tauschwerths, und der einzige aktive Schöpfer des Gebrauchswerths. So sagt ihr. Anderseits sagt ihr, das Capital ist alles, der Arbeiter nichts oder blose Productionskost des Capitals. Ihr habt euch selbst widerlegt. Das Capital ist Nichts als Prellerei des Arbeiters. Die Arbeit ist alles. Dieß ist in der That das lezte Wort aller der Schriften, die das proletarische Interesse vom Ric'schen Standpunkt, auf dem Boden seiner eignen Vor aussetzungen vertreten. So wenig er die Identität von Capital und Arbeit in seinem System begreift, so wenig begreifen sie den Widerspruch, den sie darstellen, weBhalb die bedeutendsten unter ihnen, wie Hodgskin z. B. alle ökonomischen Voraussetzungen der capitalistisc.hen Production selbst als ewige Formen acceptirt und nur das Capital streichen will; die Basis und zugleich die nothwendige Consequenz. 15 20 25 30 Der Hauptgedanke bei Ravenstone ist: Die Entwicklung der Productiv- kräfte der Arbeit schafft Capital oder Property, d. h. ein surplusproduce for "idlers", Faulenzer, Nichtarbeiter und zwar erzeugt die Arbeit dieses ihr Parasitengewächs, das sie bis aufs Mark aussaugt, in um so höherm Grad, als ihre Productivkraft entwickelt wird. Ob der Titel an dieß surplusproduce, oder an den Nichtarbeiter kommt, dadurch daß er sich schon im Besitz von 40 Reichthum befindet oder von Grund und Boden, Grundeigenthum, ändert 35 1390 Seite 862 aus Heft XV I) Gegensatz gegen die Ökonomen · P. Ravenstone an der Sache nichts. Beides ist Capital, d. h. Herrschaft über das Product fremder Arbeit. Eigenthum, property, heißt bei R. nur Aneignung der Pro ducte fremder Arbeit und diese nur möglich und nur in dem Grade möglich als die produclive Industrie sich entwickelt. Unter productiver Industrie versteht R. die Industrie, die necessaries producirt. Eine Folge der Ent wicklung des Capitals oder property ist die unproductive industry die in dustry of consumption. Wie der Verfasser des obigen Pamphlets erscheint R. ascetisch. Er ist darin selbst wieder in der Vorstellung der Oekonomen befangen. Ohne das Capital, ohne die property würden die necessaries des 10 Arbeiters im Ueberfluß producirt werden, aber keine Luxusindustrie statt finden. Oder es kann auch gesagt werden, daß R. sowohl wie der Verfasser des obigen Pamphlets, die historische Nothwendigkeit des Capitals so weit begreifen, oder wenigstens faktisch zugeben, als es nach dem ersten Sur plusarbeit producirt, über die zum strikten Unterhalt nöthige Arbeit, und 15 zugleich Schöpfung von Maschinerie (capital fixe bei ihm) und auswärtigem Handel, Weltmarkt, herbeiführt, um das den Arbeitern entrißne surplus produce, theils zur Vermehrung der Productivkraft zu vernutzen, theils um diesem surplus produce die mannigfaltigsten, über der Nothdurft stehenden Formen des Gebrauchswerths zu geben. So bei R. würden ohne capital und 20 property weder "conveniencies" geschaffen, noch Maschinerie, noch Lu xusproduction, noch die Entwicklung der Naturwissenschaften, noch die geistigen Productionen, die der Musse geschuldet sind oder dem Trieb der Reichen für ihr "surplusproduce" von Nichtarbeitern ein Equivalent zu erhalten. Dieß sagt der Pamphletär und R. nicht als Rechtfertigung des 25 Capitals, sondern machen es zu einem Punkt des Angriffs, weil alles das blos im Gegensatz gegen und nicht für die Arbeiter geschieht. Sie geben aber so faktisch zu, daß es ein Resultat der capitalistischen Production, daß sie so eine historische Form für die gesellschaftliche Entwicklung, wenn auch im Gegensatz zu dem Theil der Bevölkerung, der die Basis dieser ganzen 30 Entwicklung bildet. Sie theilen hierin - wenn auch von dem umgekehrten Pol - mit den Oekonomen die Bornirtheit die gegensätzliche Form dieser I Entwicklung mit ihrem Gehalt selbst zu verwechseln. Die einen wollen den Gegensatz verewigen seiner Frucht wegen. Die andren sind entschlossen um den Gegensatz los zu werden, die in dieser antagonistischen Form her- 35 angewachsenen Früchte aufzuopfern. Es unterscheidet dieß diesen Gegen satz gegen die Oekonomie von dem gleichzeitigen Owens etc. Anderseits auch Sismondi's, der zu veralteten Formen des Gegensatzes zurückflüchtet,. um ihn in seiner akuten Form los zu werden. Es sind die "wants" der Armen die "constitute his (des Reichen) wealth ... 40 Wären alle gleich, so würde keiner für den andern arbeiten. The necessaries of life would be over abundant whilst its comforts were entirely want- 1393 5) Theorien über den Mehrwert. HeftXV ing". (10) "The industry which produces is the parent of property: that which aids consumption is its child." (12) "The growth of property, this greater ability to maintain idle men, and unproductive industry, that in political economy is called capital." (13) "As the destination of property is expense, as without that it is wholly useless to its owner, its existence is intimately connected with industry of consump tion." (1. c.) that \\863\ of the 5 "If each man's Jabour were but enough to proeure his own food, there could be no property, and no part of a people' s industry could be turned away to work for the wants of the imagination." (14, 15) 10 "In every stage of society, as increased numbers and better contrivances add to each man's power of production, the number of those who Jabour is gradually diminished ... Property grows from the improvement of the means of production; its sole business is encouragement of idleness. When each man's labour is barely sufficient for his own subsistence, as there can be no 15 property, there will be no idle men. When one man's labour can maintain five, there will be four idle men for one employed in production: in no other way can the produce be consumed ... the object of society is to magnify the idle at the expense of the industrious, to create power out of plenty." (11) (Mit Bezug auf rent, (nicht ganz richtig; da grade hier zu erklären, warum 20 [Rente] to the Iandlord, nicht to the farmer, the industrial capitalist geht) sagt er, was von dem surplusvalue überhaupt gilt, so weit sie sich entwickelt durch die Zunahme in der Productivkraft der Arbeit: "In the early stages of society, when men have no artificial assistance to their powers of industry, the proportion of their earnings which can be 25 afforded to rent is exceedingly small; for land has no natural value, it owes all its produce to industry. But every increase of skill adds to the proportion which can be reserved for rent. Wo die Arbeit von 9 erheischt für den Unterhalt von 10, kann nur 1 / 10 des gross produce to rent gehn. Wo 1 Mannes Arbeit für 5 genügt, 4 can only be provided for out of the surplus produce of industry. Das erste scheint der Fall in England gewesen zu sein zur Zeit der Conquest; das zweite jezt, wo nur 1/s im Ackerbau beschäftigt ist." ([45,] 46) "So true it is that society turns every improvement but to the increase of idleness." (48)) / s will go to rent oder die andren charges des state which 30 Anmerkung. Die Schrift originell. Ihr eigentlicher Gegenstand, wie der Titel besagt; das moderne Staatsschuldensystem. U. a. sagt er: "Der ganze Krieg gegen die französische Revolution has achieved no higher adventure than the turning a few Jews into gentlemen, and a few blockheads into political economists." (66 [,67]) "Ein Gutes des Debtsystem, obgleich es raubt a large portion of their property of the ancient gentry of the land, to 40 transfer it to these new fangled hidalgos as areward for their skill in the arts 35 1394 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin of fraud and peculation ... if it encourage fraud and meanness; if it clothe quackery and pretension in the garb of wisdom; if it turn a whole people in a nation of jobbers . . . if it break down all the prejudices of rank and birth to render money the only distinction among men ... it destroys the perpetuity 5 of property." (51, 52.) 10 3) "Labour defended against the claims of capital; or the Unproductiveness of capital proved. By a Labourer. London. 1825." (with reference to the Precent Combinations amongst Journeymen.) 4) "Thomas Hodgskin. Popular Political Economy. Four Lectures delivered at the London Mechanics' Institution. London. 1827." Die erste anonyme Schrift auch von Hodgskin. Wenn die früher erwähnten 15 Pamphlets, und eine Reihe anderer, ähnlicher, spurlos vorübergingen, er regten diese Schriften, namentlich die erstre, bedeutendes Aufsehn und werden noch immer (vgl. lohn Lalor: "Money and Morals. "London 1852) unter die bedeutenden Productionen der englischen politischen Oekonomie gerechnet. Wir wollen hier die beiden Schriften der Reihe nach durchgehn. 20 Labour defended etc. Was der Verfasser beweisen will ist die "Unpro- ductiveness of capital". wie der Titel besagt. Bei Ric. wird nicht behauptet, daß das Capital produclive of value ist. Es sezt dem Product nur seinen eignen· Werth zu und sein eigner W erth hängt von der zu seiner Reproduction erheischten Arbeitszeit ab. Werth hat es nur als accumulated labour (viel- 25 mehr 118641 realised labour), und nur diesen seinen Werth sezt es dem Pro duct zu, in das es eingeht. Allerdings begeht er Inconsequenz bei der all gemeinen Profitrate. Doch dieß eben der Widerspruch, an dem seine Gegner ihn packten. Was nun die Productivität des Capitals mit Bezug auf den Gebrauchswerth 30 betrifft, so heißt sie bei Smith, Ricardo etc nichts, überhaupt bei den Oekonomen nichts, als daß Producte frührer nützlichen Arbeiten von neuem als Productionsmittel dienen; als Arbeitsgegenstand, Arbeitsinstrument und Lebensmittel des Arbeiters. Die objektiven Bedingungen der Arbeit treten nicht wie im rohen Zustand als bloße Naturdinge entgegen (als solche sind sie nie Capital), sondern als durch die menschliche Thätigkeit schon um gemodelte Naturdinge. Aber in diesem Sinn das Wort Capital ganz über flüssig und nichtssagend. Der Weizen nährt nicht, weil er Capital, sondern 35 1395 5) Theorten über den Mehrwert· Heft XV 5 10 Weizen ist. Der Gebrauchswerth der Wolle kommt ihr als Wolle und nicht als Capital zu. Ditto hat die Operation der Dampfmaschine mit ihrem Dasein als Capital nichts gemein. Sie würde ganz denselben Dienst leisten, wenn sie nicht "Capital" wäre, und statt dem Fabrikmaster den Fabrikmen gehörte. In dem wirklichen Arbeitsproceß dienen alle diese Dinge durch das Ver- hältniß, das sie als Gebrauchswerthe zu der sich in ihnen bethätigenden Arbeit haben, nicht als Tauschwerthe, und noch weniger als Capital. Es ist ihre Eigenschaft als objektive Bedingungen der wirklichen Arbeit, nicht ihr gesellschaftliches Dasein als dem Arbeiter selbstständig gegenübertretende, entfremdete Bedingungen, als im Capitalisten verkörperter master über die lebendige Arbeit, daß sie hier productiv sind oder vielmehr die Productivität der Arbeit in ihnen als ihr Stoff sich verwirklicht. Es ist als wealth, wie Hopkins (nicht unser Hodgskin) richtig sagt, und nicht als "net" wealth, als produce und nicht als "net" produce, daß sie hier verbraucht und gebraucht werden. Allerdings geht im Kopf des Oekonomen, die bestimmte gesell- schaftliehe Form dieser Dinge gegenüber der Arbeit und ihre reale Bestimmt heit als Momente des Arbeitsprocesses so durcheinander und ist so unlöslich ineinander verwachsen, wie im Kopf des Capitalisten. Nichts desto weniger, sobald sie den Arbeitsproceß analysiren, sind sie gezwungen die Phrase Capital ganz fahren zu lassen und von Arbeitsmaterial, Arbeitsmitteln und 20 Lebensmitteln zu sprechen. In dieser Bestimmtheit des Products als Mate- rial, Instrument und Lebensmittel des Arbeiters, ist aber nichts ausgespro chen als ihr Verhältniß als gegenständliche Bedingungen zur Arbeit; die Arbeit selbst erscheint als die sie beherrschende Thätigkeit. Es liegt darin absolut nichts von Arbeit und Capital; sondern von dem Verhältniß der 25 menschlichen zweckmässigen Thätigkeit zu ihren eignen Producten im Re- productionsproceß. Weder hören sie auf Producte der Arbeit zu sein, noch blosse Gegenstände, über [die] und mit denen sie schaltet. Sie sprechen nur das Verhältniß aus, worin die Arbeit sich die gegenständliche und von ihr selbst geschaffne, in dieser Form wenigstens geschaffne gegenständliche 30 Welt aneignet; keineswegs aber von einer andren Herrschaft dieser Dinge über die Arbeit, ausser in sofern die Thätigkeit ihrem Stoff angemessen sein muß; otherwise, it would not be zweckmässige Thätigkeit, Arbeit. 15 1 Von Productivität des Capitals kann nur gesprochen werden, sobald es als Darstellung eines bestimmten gesellschaftlichen Productionsverhältnisses 35 aufgefaßt wird. Wird es aber so aufgefaßt, so tritt sogleich der historisch transitorische Charakter dieses Verhältnisses hervor, dessen allgemeine Erkenntniß mit seiner Fortdauer unvereinbar, und das selbst die Mittel seiner Abschaffung schafft. Als solches Verhältniß fassen es aber die Oekonomen nicht, weil sie seinen 40 relativen Charakter nicht zugeben dürfen, auch nicht verstehn; vielmehr 1396 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin drücken sie nur theoretisch die Vorstellungsweise der in der Capitalistischen Production befangnen, von ihr beherrschten, und an ihr interessirten Prak tiker aus. 5 Von der ökonomischen bornirten Vorstellungsweise geht Hodgskin selbst in seiner Polemik aus. So weit sie das Capital als ewiges Productionsver hältniß darstellen, lösen sie es auf in die allgemeinen Verhältnisse der Arbeit zu ihren materiellen Bedingungen, die jeder Productionsweise gemein sind und nichts vom spezifischen Charakter des Capitals enthalten. So weit sie das Capital "Werth" schaffen lassen, geben die Besten und Ric. zu, daß es 10 keinen schafft, den es nicht vorher von der Arbeit erhalten hat und beständig erhält, da der in einem Product enthaltne Werth bestimmt ist durch die zu seiner Reproduction nöthige Arbeitszeit, also durch sein Verhältniß als Resultat der lebendigen, gegenwärtigen, nicht der vergangnen Arbeit. Und die Productivität der Arbeit, wie Ric. hervorhebt, zeigt ihren Fortschritt 15 grade durch die beständige Entwerthung des Products der vergangnen Arbeit. Anderseits werfen die Oekonomen beständig die bestimmte spezi fische Form, worin diese Dinge Capital sind, mit ihrer Eigens~haft als Dinge und als einfache Momente jedes Arbeitsprocesses zusammen. Die Mystifi cation, die im Capital enthalten ist- als employer of Jabour erklären sie nicht, sondern sprechen sie nur beständig bewußtlos aus als unzertrennlich von seinem dinglichen Charakter.\ 20 \867\ Das erste Pamphlet, die richtige Consequenz aus R. ziehend, löst den surplusvalue in surpluslabour auf. Dieß Gegensatz gegen die Gegner und Nachfolger R's, die sich an seine Verwechslung von surplusvalue und Profit anklammern. Das zweite Pamphlet, im Gegensatz gegen dieselben, bestimmt näher die relative surplusvalue, die von dem Grad der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit abhängt. R. sagt dasselbe, aber er vermeidet den Schluß, den Nr. II zieht: Die Vermehrung der Productivkräfte der Arbeit vermehrt nur den fremden, sie beherrschenden Reichthum, das Capital. 25 30 Das dritte Pamphlet endlich bricht in den allgemeinen Satz aus, der die nothwendige Consequenz der R'schen Darstellung. Das Capital ist unpro ductiv. Dieß gegenüber Torrens, Malthus etc, bei denen R's Satz: Die Arbeit ist der Schöpfer des Werths- auf eine Seite der R'schen Darstellung fort- 35 bauend - in den umgekehrten Satz umschlägt: Das Capital ist der Schöpfer des Werths. Zugleich Polemik gegen den von Smith bis Malthus, in leztrem namentlich zum absoluten Dogmaheraufgeschraubten [Satz] (ditto beiJames Mill): Absolute Abhängigkeit der Arbeit von der vorhandnen Masse Capital als ihrer Lebensbedingung. 40 Nr. I endet mit dem "Wealth is nothing but disposable time". Hodgskin meint: Circulating capital ist nichts als das Nebeneinander der 1397 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV 5 verschiedneo gesellschaftlichen Arbeiten, (Coexisting labour); Accumula tion ist nichts als Aufhäufen der Productiven Kräfte der gesellschaftlichen Arbeit, so daß die Accumulation im Geschick und der Kenntniß (scientific power) der Arbeiter selbst die Hauptaccumulation ist und ungleich wichtiger als die Hand in Hand mit ihr gehenden und sie nur darstellenden vorhandnen objektiven, stets neu producirten und consumirten, nur dem Namen nach accumulirten objektiven Bedingungen, dieser accumulirten Thätigkeit; "Productive Capital and Skilied Labour are one." "Capital and a labouring population are precisely synonymous." Es sind dieß alles nur weitre Aus drücke von Galiani's: « e vera ricchezza ... L'Uomo. » (229. Della Moneta. 10 Custodi. Parte Moderna. t. 111) Die ganze objektive Welt, die "Güterwelt" versinkt hier als blosses Moment, blos stets verschwindende und stets neuerzeugte Bethätigung der gesellschaftlich producirenden Menschen. Nun vergleiche man diesen "Idealismus" mit dem grob materiellen Feti schismus, worin die Ric'sche Theorie "in thisincrediblecobbler" MacCulloch 15 ausläuft, wo nicht nur der Unterschied zwischen Mensch und Thier, sondern sogar zwischen Lebendigem und Ding verschwindet. Und da nach sage man, daß der proletarische Gegensatz dem erhabnen Spiritualis mus der bürgerlichen Oekonomie gegenüber einen rohen, auf das brutale Bedürfniß ausschließlich gerichteten Materialismus gepredigt! 20 Hodgskin fehlt darin, daß er bei seiner Untersuchung über die Producti vität des Capitals nicht unterscheidet, wie weit es sich von Production von Gebrauchswerth oder Tauschwerth handelt. Ferner - aber dieß historisch berechtigt: Er nimmt das Capital, wie er es bei den Oekonomen vorfindet. Auf der einen Seite (so weit es im wirklichen Arbeitsproceß wirkt) als blose sachliche Bedingungen der Arbeit oder blos von Bedeutung als stoffliches Element der Arbeit; und (im Verwerthungs proceß) nichts ausser in der Zeit gemeßnes Arbeitsquantum, also nichts von diesem Arbeitsquantum selbst Verschiednes. Auf der andren Seite, obgleich so in der That, so weit es im wirklichen Productionsproceß erscheint, bloser 30 Name, Umtaufung für die Arbeit selbst, als die die Arbeit beherrschende und sie bedingende Macht, als der Grund ihrer Productivität und als ihr fremder Reichthum dargestellt. Und dieß ohne alle Vermittlung. So findet er die Sache vor. Und er stellt die reale Seite der ökonomischen Entwicklung ihrem bürgerlichen Humbug gegenüber. 35 25 "Capital is a sort of cabalastic word, like church or state, or any other of those general terms which are invented by those who fleece the rest of mankind to conceal the hand that shears them." (Lab o ur d e f end ed. 17) Er unterscheidet dann, der Tradition gemäß, wie er es bei den Oekonomen vorfindet, circulirendes und fixes Capital, wobei unter circulirendem Capital 40 1398 C/) CD ~- (X) 0) '-J Q) c (I) I ~ X < (I) CJ) $"" CD 0> CD D.> c: (I) :r CJ) ;::::- X < ' • J 1< 1 . -,;.. , • : . l-- I ' !· Y ~. \. <'" j, _FJ }. , . r. " 1 -t __" "' ,, •• .- f _f " .;. t • ,. 1 r ., . ~ . :' t ·· . 1:- ~ } l( f, . tf' J: ~ · 1 ·_.··-J · fi ~~-1·· f ~ 1 t (r r_ { t.v ~ I t ~. 1~ t ~ f_ 1~ y~--.f,. --r~ i,-1. iffF ~ -~~·t:r_ · ~. .. ~ \ c ~ ~. ~ 1... 1 ...- ... l_, { l ~ -4: ~. ," ~ -?: r: ~ j i l' f ~· .{' }--~ r : ~ ' c t ( ~. ~ f· \ f J< J ~ 2 :.:~ / f l t . { ..... ,. j;!. • ~ " ~- )' f ~ <. )1.1 jf ~ ,.~~ ;,r --c t . ~ ~. ;.:- -.-- ~ f • r· t· • ..?i . ~ ,.. " l ~ , ~ ..» ~ !' t ~ _ _ , "1 ~ " i , r, t • \' f . n f. •• ... f < 'f ~· ~ •• lf ~ .:{. t, f ~ J _._ 1 . -?," l , >, 'r f .f ~ ~· 1 , $ 'J· ~- ,, _;, t j'. ~ . .'v l :· f. f ,. . f -t . 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Da die Oekonomen die spezifische gesellschaftliche Be ziehung nicht entwickelt, die in der Metamorphose der Waaren dargestellt ist, können sie auch das "circulating" Capital nur dinglich auffassen. Es X ist in der That nichts - alle aus dem Circulationsproceß hervorgehenden\ \868\ Unterschiede des Capitals- in der That sein Circulationsproceß selbst, als die Metamorphose der Waaren (durch ihr Verhältniß zur Lohnarbeit als Capital bestimmt) als Moment des Reproductionsprocesses. 25 15 20 Division of Labour in einem Sinne ist nichts als co-existing Jabour, d. h. die co-existence verschiedner Arbeitsweisen, die sich in den different kinds of produce or rather commodities darstellt. Die division of Labour, im capi talistischen Sinn, als Analyse der besondren Arbeit, die eine bestimmte Waare producirt, in eine Summe einfa,cher, unter verschiedne Arbeiter vertheilter und zusammen wirkender Operationen, sezt die Theilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft, ausserhalb des Atelier, als Separation of occupation voraus. Sie vermehrt sie andrerseits. Das Product kann in um so eminentrem Sinn als Waare producirt werden, sein Tauschwerth wird um so unabhängiger von seinem unmittelbaren Dasein als Gebrauchswerth und seine Production um so unabhängiger von seiner Consumtion durch die Producenten, von seinem Dasein als Gebrauchswerth für die Producenten, je einseitiger es selbst und je grösser die Mannigfaltigkeit der Waaren, wogegen es austauscht, je grösser die Reihe der Gebrauchswerthe, worin sich sein Tauschwerth ausdrückt. Je grösser der Markt für es. Je mehr dieß der 30 Fall, je mehr kann das Productals Waare producirt werden. Also auch um so massenhafter. Die Gleichgültigkeit seines Gebrauchswerths für den Pro ducenten, drückt sich quantitativ in der Masse aus, worin es producirt wird, die in gar keinem Verhältniß zum Consumtionsbedürfniß des Producenten steht, selbst wenn er zugleich Consument seines Products. Eine der Me- thoden für diese Production en masse und daher für die Production des Products ist aber die Theilung der Arbeit innerhalb des Ateliers. So beruht die Theilung der Arbeit im Innern des Atelier auf der Theilung der occupa tions innerhalb der Gesellschaft. Die Grösse des Markts hat zweierlei Sinn: Erstens die Masse der Consumenten, ihre Anzahl. Aber zweitens auch die 40 Anzahl der gegen einander verselbstständigten Occupations. Leztre möglich ohne das erstre. Z. B. wenn Spinnen und Weben sich trennt von der häus- 35 1401 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV 5 liehen Industrie und Agricultur, werden alle Agriculturisten Markt für die Spinner und Weber. Ditto diese unter einander durch Trennung ihrer Be schäftigungsweisen. Was die Theilung der Arbeit innerhalb der Gesellschaft vor allem voraussezt, ist solche Verselbstständigung der Arbeiten gegen einander, daß ihre Producte als Waaren einander gegenübertreten und durch den exchange durchgehn, die Metamorphose der Waaren durchmachen, als Waaren sich zu einander verhalten müssen. (Darum untersagen die Städte dem Land im Mittelalter möglichst viele Professionen. Nicht nur um Con currenz auszuschließen, das einzige was A. Smith sieht, sondern um sich Markt zu verschaffen.) Anderseits sezt dieß gewisse Dichtigkeit der Be- völkerung voraus, um sich ordentlich zu entwickeln. Noch mehr unterstellt die Entwicklung der Division of labour im Atelier diese Dichtigkeit der Bevölkerung. Leztre Division, für die Entwicklung der ersten zu einem gewissen Grad, Voraussetzung, steigert sie ihrerseits wieder wechselwir kend. Indem sie früher zusammengehörige Beschäftigungsweisen spaltet in 15 von einander unabhängige; ditto die indirect für sie erheischten Vorarbeiten vermehrt und differencirt; ditto, indem sie durch Vermehrung der Pro duction, der Bevölkerung, Freisetzung von Capital und Arbeit new wants und new modes of their satisfaction schafft. 10 Wenn H. daher sagt: "Division of labour" ist der effect, nicht of a stock 20 of commodities, called circulating capital, sondern of "co-existing labour", so wäre das eine Tautologie, wenn er hier unter Division of Labour die Separation of trades verstünde. Es hiesse nur: Division of labour ist die Ursache oder der Effect der Division of Labour. Er kann also nur meinen: Division of Labour innerhalb des Atelier ist bedingt durch die separation of 25 occupations, die social division of labour, und ist in a certain sense, its effect. Es ist nicht a "stock of commodities", das diese separation of occupations schafft, damit division of labour im Atelier, sondern es· ist diese separation of occupation (und division of labour), die sich in dem stock of commodities oder vielmehr darin ausdrückt, daß a stock of products zu einem stock of 30 commodities wird. (Bei den Oekonomen aber nothwendig immer aus gesprochen als property des thing, was property, characteristicon der capi talistischen Productionsweise ist, also des Capitals selbst, so weit es be stimmtes Verhältniß der Producenten untereinander und zu ihrem Product ausdrückt.) \ 35 \869\ Wird aber economice (sieh Turgot, Smith etc) von "previous accumulation of capital" als einer Bedingung für die Division of labour gesprochen, so ist darunter verstanden vorläufige Concentration of a stock of commodities als Capital in der Hand des Arbeitskäufers, da die Art Cooperation, wie sie die Theilung der Arbeit charakterisirt, voraussezt Conglomeration von Arbeitern - also Accumulation von Lebensmitteln für 40 1402 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin sie während ihrer Arbeit; vermehrte Productivität der Arbeit - also Ver mehrung der Rohstoffe, Instrumente und matieres instrumentales, die vorhanden sein müssen, damit die Arbeit continuirlich vorgeht, da sie be ständig grosse Masse derselben bedarf, kurz die objektiven Bedingungen der 5 Production auf grosser Stufenleiter. Accumulation von Capital kann hier nicht heissen: Vermehrung von Lebensmitteln, Rohstoffen und Arbeitsinstrumenten als Bedingung der Theilung der Arbeit, denn, so weit dieß unter Accumulation von Capital verstanden wird, soll es eine Folge der Theilung der Arbeit sein, nicht ihre 10 Voraussetzung. Accumulation von Capital kann hier auch nicht meinen, daß überhaupt Lebensmittel für den Arbeiter da sein müssen, bevor die neuen reproducirt sind, oder daß Producte seiner Arbeit das Rohmaterial und die Arbeitsmittel seiner Neuproduction bilden müssen. Denn dieß ist die Bedingung der Arbeit 15 überhaupt und war ebenso wahr vor der Entwicklung der Theilung der Arbeit als nach ihr. 20 Einerseits, dem stofflichen Element nach betrachtet, heißt Accumulation hier nichts: Als: die Theilung der Arbeit macht Concentration der Lebens mittel und Arbeitsmittel nöthig, auf einzelne Punkte, die früher zerstreut und zersplittert waren, so lange der Arbeiter in den einzelnen trades- die nicht sehr zahlreich sein können unter dieser Voraussetzung - die verschiednen Operationen, die die Erzeugung eines oder mehrer Producte erheischt, alle der Reihe nach selbst verrichtete. Es ist keine absolute Vermehrung die vorausgesezt ist, sondern Concentration, mehr auf einem Punkt angehäuft 25 und relativ mehr gegenüber der Zahl der angehäuften Arbeiter. Mehr Flachs für die in· der Manufactur beschäftigten Arbeiter, (proportionell zu ihrer Anzahl) als derselbe Flachs betrug im V erhältniß zu allen den Bauern und Bauernmädchen z. B., die nebenbei Flachs spannen. Also Conglomeration von Arbeitern, Concentration von Rohstoffen, Instrumenten und Lebens- 30 mitteln. Anderseits: Von der historischen Grundlage aus, wovon dieser Proceß ausgeht - von der sich die Manufactur entwickelt, die industrielle Pro ductionsweise, für die Theilung der Arbeit das charakteristische- kann diese Concentration nur in der Form stattfinden, daß diese Arbeiter als Lohn- 35 arbeiter sich Conglomeriren, d. h. als solche, die ihr Arbeitsvermögen ver kaufen müssen, weil ihre Arbeitsbedingungen ihnen als fremdes Eigenthum, fremde Macht selbstständig gegenübertreten, was also einschließt, daß ihnen diese Arbeitsbedingungen als Capital gegenübertreten, also zugleich sich so darstellt, daß diese Lebensmittel und Arbeitsmittel, oder was dasselbe, die 40 Verfügung darüber vermittelst des Gelds sich in den Händen einzelner Geld oder Waarenbesitzer befindet, die dadurch Capitalisten werden. Der Verlust 1403 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV der Arbeitsbedingungen für die Arbeiter stellt sich dar als Verselbstständi gung derselben als Capital, oder als Verfügung über dieselben durch die Capitalisten. Die ursprüngliche Accumulation ist also nichts, wie ich entwickelt, als Scheidung der Arbeitsbedingungen als selbstständiger Mächte gegenüber der Arbeit und den Arbeitern. Historische Processe stellen diese Scheidung als Moment der gesellschaftlichen Entwicklung dar. Ist das Capital einmal da, so entwickelt sich aus der Weise der capitalistischen Production selbst die Erhaltung und Reproduction dieser Scheidung auf stets größrer Stufenleiter, bis die geschichtliche Umkehr stattfindet. Es ist nicht Geldbesitz, was den Capitalisten zum Capitalisten macht. Um das Geld in Capital zu verwandeln müssen die Voraussetzungen der capi talistischen Production vorhanden sein, deren erste historische U nterstel lung jene Scheidung. Innerhalb der capitalistischen Production selbst ist die Scheidung, daher das Vorhandensein der Arbeitsbedingungen als Capital, gegeben; sich stets reproducirende und erweiternde Grundlage der Pro duction selbst. 10 15 Accumulation wird jezt der stetige Proceß, durch Rückverwandlung des Profits oder surplus produce in Capital, wodurch die vermehrten Producte der Arbeit, die zugleich ihre objektiven Bedingungen, Bedingungen der 20 Reproduction sind, beständig als Capital, als der Arbeit entfremdete, be herrschende und im Capitalisten individualisirte Mächte gegenübertreten. Damit wird es aber auch zur spezifischen Function des Capitalisten zu accumuliren, d. h. einen Theil des surplusproduce in Arbeitsbedingungen rückzuverwandeln. Und daraus schließt das Schaaf von Oekonom, daß diese :... . Operation, wenn sie in dieser zwieträchtigen, spezifischen Weise nicht vorginge, überhaupt nicht vor sich gehn könnte. Reproduction auf erweiter ter Stufenleiter wird in seinem Kopf unzertrennlich von der capitalistischen : •• 25 ... Form dieser Reproduction - der Accumulation.l 18701 Die Accumulation stellt nur als fortlaufenden Proceß dar, was in der ursprünglichen Accumulation als ein besondrer historischer Proceß, als Entstehungsproceß des Capitals und Uebergang aus einer Productionsweise in die andre erscheint. Die Oekonomen, befangen wie sie sind in den Vorstellungen, in denen sich die Agenten der capitalistischen Productionsweise bewegen, begehn ein doppeltes, aber sich wechselweis bedingendes Quid pro Quo. Einerseits verwandeln sie Capital aus einem Verhältniß in ein Ding; a stock of commodities (schon vergessend, daß commodities selbst keine Dinge sind), die, so weit sie als Productionsbedingungen zu neuer Arbeit dienen, Capital heissen, und mit Bezug auf die Weise ihrer Reproduction, cir culirendes Capital; 30 35 40 1404 I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin Anderseits verwandeln sie die Dinge in Capital; d. h. betrachten das ge sellschaftliche Verhältniß das sich in und durch sie darstellt, als Eigenschaft, die dem Ding als solchem zukommt, sobald es als Element in den Arbeits proceß oder technologischen Proceß eingeht. 5 Concentration des Rohmaterial und der Disposition über Lebensmittel in den Händen der Nichtarbeiter, als die Arbeit beherrschende Mächte, als vorläufige Bedingung der Theilung der Arbeit (später vermehrt diese nicht nur die Concentration, sondern durch ihre Vermehrung der Productivkraft der Arbeit die Masse der Concentration), d. h. die vorläufige Accumulation 10 von Capital als Bedingung für die Theilung der Arbeit, heißt ihnen also Vermehrung oder Concentration (sie unterscheiden das nicht) von Lebens mitteln und Arbeitsmitteln; Anderseits würden diese Lebensmittel und Arbeitsmittel nicht als objek tive Bedingungen der Production wirken, wenn diese Dinge nicht die Ei- 15 genschaft hätten Capital zu sein, wenn das Product der Arbeit, die Arbeits bedingung, nicht die Arbeit selbst, die vergangne Arbeit nicht die lebendige consumirte, und wenn diese Dinge nicht sich oder per procura dem Capita listen, statt dem Arbeiter gehörten. Als wäre Theilung der Arbeit nicht ebenso wohl möglich (obgleich sie 20 historisch nicht so at first erscheinen konnte, vielmehr erst als Consequenz der capitalistischen Production so erscheinen kann) wenn ihre Bedingungen den associirten Arbeitern gehörten, und sie sich zu ihnen verhielten als das, was sie natura sind, ihren eignen Producten und den gegenständlichen Elementen ihrer eignen Thätigkeit. 25 Weil ferner in der capitalistischen Production das Capital sich das sur- plusproduce der Arbeiter aneignet, also, weil es sich die Producte der Arbeit angeeignet hat, und diese jezt in der Form des Capitals dem Arbeiter gegen überstehn, ist es klar, daß Verwandlung von surplusproduce in Arbeits bedingungen nur vom Capitalisten ausgehn kann und nur in der Form, daß 30 er das Product der Arbeit, das er sich ohne Equivalent angeeignet hat, zum Productionsmittel von neuer Arbeit ohne Equivalent macht. Die Erweitrung der Reproduction stellt sich daher dar als Verwandlung von Profit in Capital und als Ersparung des Capitalisten, der statt das gratis erhaltne surplus produce aufzuessen es von neuem zum Mittel der Arbeitsexploitation macht, 35 dieß aber nur kann, indem er es von neuem in productives Capital ver wandelt, was die Verwandlung des Surplusproduce in Arbeitsmittel ein schließt. Daher schließt der Oekonom, daß das surplusproduce nicht als Element von Neuproduction dienen könnte, wenn es [sich] nicht vorher erst aus dem Product des Arbeiters in das Eigenthum seines employers ver- 40 wandelte; um dann von neuem als Capital zu dienen und den alten Ex ploitationsproceß zu wiederholen. Kommt dazu die Vorstellung von hoard- 1405 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV I ing und Schatzbildung bei den schlechtren Oekonomen. Auch die besseren, wie Ric., die Vorstellung der Entsagung vom Schatzbildner auf den Capita listen übertragen. Die Oekonomen fassen das Capital nicht als Verhältniß auf. Sie könnten das nicht, ohne es zugleich als historisch transitorische, relative nicht absolute Form der Production aufzufassen. Hodgskin selbst besizt diese Anschauung nicht. So weit sie das Capital rechtfertigt, rechtfertigt sie seine Rechtferti gung durch die Oekonomen nicht, widerlegt sie vielmehr. H. hat also hiermit nichts zu thun. 10 Wie nun die Sache zwischen ihm und den Oekonomen stand, scheint die Art seiner Polemik vorgeschrieben und sehr einfach. Er hat einfach zu sagen, die eine Seite, die die Oekonomen "wissenschaftlich" entwickeln, geltend machend gegen die fetischistische Vorstellung, die sie aus der capitalisti schen Vorstellungsweise sans raison, unbewußt naiv, mit herübernehmen. Die Vernutzung der Producte früherer Arbeit, der Arbeit überhaupt, als 15 Material, Instrumente und Lebensmittel, ist nothwendig, wenn der Arbeiter seine Producte zur Neuproduction benutzen will. Diese bestimmte Con sumtionsweise seines Products ist productiv. Aber was in der Welt hat diese seine Vernutzung, seine Consumtionsweise seines Products zu thun mit der Herrschaft dieses Products über ihn selbst, mit dessen Dasein als Capital, 20 mit der Concentration der Disposition über Rohmaterial, Lebensmit- tel \\870a\ in den Händen einzelner Capitalisten und der Ausschliessung des Eigenthums der Arbeiter von ihrem Product? Was hat es damit zu thun, daß sie ihr Product erst einem Dritten gratis geben müssen, um es dann von ihm mit ihrer eignen Arbeit zurück zukaufen und zwar, ihm mehr Arbeit im Austausch dafür rückgeben müssen, als drin enthalten ist, und ihm so neues surplus produce schaffen müssen? 25 Die vergangne Arbeit kommt hier in zwei Formen vor. Als Product, Gebrauchswerth. Der Productionsproceß erheischt, daß die Arbeiter einen Theil dieses Products consumiren, einen andren Theil als Rohmaterial und Arbeitsinstrument. Dieß bezieht sich auf den technologischen Proceß, und zeigt blos wie sie sich in der industriellen Production zu den Producten ihrer eignen Arbeit, ihren eignen Producten zu verhalten haben, um sie zu Pro ductionsmitteln zu machen. Oder der Werth. Dieß zeigt nur, daß der Werth ihres neuen Products nicht nur ihre gegenwärtige, sondern auch ihre vergangne Arbeit repräsentirt und daß sie den alten Werth erhalten, indem sie ihn vermehren, dadurch daß sie ihn vermehren. Der Anspruch des Capitalisten hat mit diesem Proceß als solchem nichts zu thun. Allerdings, hat er sich die Producte der Arbeit angeeignet, der vergangneo Arbeit, so besizt er dadurch ein Mittel sich neue Producte und 30 35 40 1406 Seite 870a aus Heft XV Seite 865 aus Heft XV I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin lebendige Arbeit anzueignen. Dieß ist aber eben eine Verfahrungsweise, wogegen protestirt wird. Die zur "Theilung der Arbeit" vorläufig nöthige Concentration und Accumulation soll eben nicht als Accumulation von Capital erscheinen. Weil sie nöthig, folgt nicht, daß es nöthig ist, daß er die 5 Disposition über die von der Arbeit von gestern für die Arbeit von heute geschaffnen Bedingungen hat. Wenn Accumulation von Capital nichts sein soll als accumulated labour, so schließt dieß durchaus nicht ein, daß es die Accumulation of others people's labour zu sein hat. H. geht jedoch - auf den ersten Blick sonderbarer Weise, nicht diesen 10 einfachen Weg. In seiner Polemik gegen die Productivität des Capitals, zunächst des circulirenden, noch mehr des fixen, scheint er die Wichtigkeit der vergangnen Arbeit selbst oder ihres Products für die Reproduction, als Bedingung neuer Arbeit zu bekämpfen, oder wegzuläugnen. Also die Wichtigkeit der vergangnen, in Producten realisirten Arbeit für die Arbeit 15 als gegenwärtige eveQ-yna. Woher diese Wendung? 20 Da die Oekonomen die vergangne Arbeit mit dem Capital identificiren - vergangne Arbeit, hier sowohl im Sinne der konkreten in den Producten realisirten Arbeit, als im Sinne der gesellschaftlichen Arbeit, materialisirter Arbeitszeit- so versteht sich bei ihnen, als den Pindaren des Capitals- daß · sie die gegenständlichen Elemente der Production geltend machen und ihre Bedeutung überschätzen gegenüber dem subjektiven Element, der leben digen, unmittelbaren Arbeit. Die Arbeit wird ihnen erst adaequat, sobald sie Capital wird, sich selbst gegenübertritt, das Passivum der Arbeit ihrem Activum. Das Product ist daher bestimmend über den Producenten, der 25 Gegenstand über das Subjekt, die realisirte Arbeit über die sich realisirende etc. In allen diesen Auffassungen tritt die vergangne Arbeit nicht auf, als blos gegenständliches Moment der lebendigen und von ihr subsumirten, sondern umgekehrt; nicht als ein Machtelement der lebendigen Arbeit, sondern ·als Macht über diese Arbeit. Um die spezifisch gesellschaftliche Form- i. e. die 30 capitalistische Form, worin das Verhältniß von Arbeit und Arbeitsbedin gungen sich verkehrt, so daß nicht der Arbeiter die Bedingungen, sondern die Bedingungen den Arbeiter anwenden, auch technologisch zu rechtfer tigen, geben die Oekonomen dem gegenständlichen Moment der Arbeit eine falsche Wichtigkeit gegenüber der Arbeit selbst. Und deßwegen macht H. 35 umgekehrt geltend, daß dieß gegenständliche Moment - also der ganze realisirte Reichthum - ausserordentlich unbedeutend ist gegen den leben digen Productionsproceß und in der That nur als Moment desselben werth hat, für sich also keinen Werth hat. Es geschieht ihm dabei, daß er etwas unterschätzt - dieß aber in der Ordnung dem ökonomischen Fetischismus 40 gegenüber- den Werth, den dieVergangenheitder Arbeit für ihre Gegenwart hat. Träte in der capitalistischen Production - hence in its theoretical ex- 1409 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV pression, der politischen Oekonomie - die vergangne Arbeit nur auf als ein von der Arbeit selbst sich geschaffnes Piedestal etc - so könnte solche Streitfrage nicht existiren. Sie nur da, weil in der Realität der capitalistischen Production, so wohl, wie in ihrer Theorie, darinrealisirte Arbeit als Gegensatz gegen ~ich selbst, die lebendige Arbeit auftritt. Ganz wie in dem religiös befangnen Denkproceß das Product des Denkens die Herrschaft über das Denken selbst nicht nur beansprucht, sondern ausübt.\\865\ Der Satz: 'The effects attributed to a stock of commodities, und er the name circulat ing capital, are caused by co-existing Jabour" (9), heißt also zunächst: 5 Die gleichzeitige Co-Existenz lebendiger Arbeit bringt einengrossen Theil der Wirkungen hervor, die dem Product frührer Arbeit, under the name of circulating capital, zugeschrieben werden. 10 Ein Theil des circulating capital besteht z. B. aus dem Vorrath von Le bensmitteln, which the capitalist is said to have stored up, to support the labourer while working. 15 Die Vorrathbildung ist überhaupt nichts der capitalistischen Production Eigenthümliches; obgleich, da in ihr Production und Consumtion am größten, auch die im Markt befindlicheMasse-in der Circulationssphäre befindliche Masse von Waaren am Größten. Es geht hier immer noch die Erinnerung an die Aufhäufung des Schatzbildners, hoarding, durch. Man muß hier zunächst den Consumtionsfonds ausser Augen lassen, da hier von Capital die Rede und der industriellen Production. Was in die Sphäre der individuellen Consumtion gefallen, ob es sich rascher oder langsamer verzehre, hat aufgehört Capital zu sein. (Obgleich es theilweise in Capital rückverwandelt werden kann, wie Häuser, Parks, Gefässe etc.) 20 25 "Do all the capitalists of Europe possess at this moment one week's food and clothing for an. the labourers they employ? Let us first examine the question as to food. One portion of the food of the people is Bread, which is never prepared till within a few hours of the time when it is eaten ... The produce of the baker cannot be stored up. In no case can the material of 30 bread, whether it exist as corn or flour, be preserved without continual Jabour. Die Conviction des Arbeiters des cottonspinner, that he will obtain bread when he requires it, and his master's conviction that the money he pays him will enable him to obtain it, arise simply from the fact that the bread has always been obtained when required." (1. c. 10) "Another article of the 35 labourer's food is milk, and milk is manufactured ... twice a day. lf it be said that the cattle to supply it arealready there; why, the answer is, they require constant attention and constant Jabour, and their food, through the greater part of the year, is of daily growth. The fields in which they pasture, require the band of man. Ebenso mit dem meat; it cannot be stored up, for it begins 40 instantly to deteriorate after it is brought to market." (10) Selbst Kleidungs- 1410 Seite 866 aus Heft XV I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin stücke wegen der Motten "only a very small stock is ever prepared, com pared to the general consumption". (11) "Mill sagt mit Recht: 'what is annu ally produced is annually consumed', so that, in fact, to enable men to carry on all those operations which extend beyond a year, there cannot be any stock of commodities stored up. Those who undertake them must rely, therefore, not on any commodities already created, butthat other men will labour and produce what they are to subsist on till their own products are completed. Thus, should the labourer admit that some accumulation of circulating capital is necessary for Operations terminated within the year ... it is plain, that in all Operations which extend beyond a year, the labourer does not, and cannot, rely on accumulated capital." (12) "If we duly consider the number and importance of those wealth producing Operations which are not completed within the year, and the numberless products of daily labour, necessary to subsistence, which are consumed as soon as produced, we shall be sensible that the success and produclive power of every different species of Jabour is at all times more dependanton the coexistingproductive Jabour on other men than on any accumulation of circulating capital." (13) "It is by the command the capitalist possesses over the Jabour of some men, not by his possessing a stock of commodities, that he is enabled to support and consequently employ other Jabourers." (14) "The only thing which can be said tobe stored up or previously prepared, is the skill of the labourer." (12) "All the effects usually attributed to ac cumulation of circulating capital are derived from the accumulation and storing up of skilled Jabour, and this most important operation is performed; as far as the great mass of the labourers is concerned without any circulating capital whatever." (13) "The number of labourers must at all times depend on the quantity of I \866\ "Circulating capital ... is created only for consumption; while fixed I circulating capital, or, as I should say, on the quantity of the products of co-existing Jabour, which labourers are allowed to consume." (20) I capital ... is made, not to be consumed, but to aid the labourer in producing those things which are consumed." (19) Zunächst also: "Der Erfolg und die Productivkraft jedes besondren Arbeitszweigs ist stets abhängiger von der coexistirenden produktiven Arbeit andrer Leute als von irgend einer Accumulation von circulirendem Capital", d. h. "com modities already created". Diese "commodities already created" stehn im Gegensatz zu "the products of coexisting labour". (Innerhalb jedes einzelnen trade selbst ist der Theil des Capitals, der sich in Arbeitsinstrumente und Arbeitsmaterial auflöst jedesmals als "com modities already created" vorausgesezt. Man kann keine Baumwolle spin- 1413 5 10 15 20 25 30 35 40 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV nen, die noch nicht "created" ist, keine Spindeln noch in Bewegung setzen, die erst fabricirt werden sollen und keine Kohlen verbrennen, die noch nicht aus dem Schacht herausgefördert sind. Sie treten also immer in den Prozeß als Daseinsformen von previous labour. Und so depends existing labour on antecedent labour, nicht only on co-existing labour, obgleich diese antece- dent labour, sei es in der Form von Arbeitsmitteln oder Arbeitsmaterial immer nur im Contact mit der lebendigen Arbeit, als gegenständliches Moment derselben of any use (productive use) ist. Nur als Moment der industriellen Consumtion, i. e. des Consums durch die Arbeit. 5 Aber bei Betrachtung der Circulation und des Reproductionsprocesses 10 haben wir zugleich gesehn, daß die Waare nur reproducirt werden kann, nachdem sie fertig und in Geld verwandelt ist, weil gleichzeitig - durch co-existing labour - alle ihre Elemente producirt und reproducirt worden sind. Es findet ein doppelter Marsch in der Production statt. Z. B. die Baumwolle 15 rückt aus einer Productionsphase in die andre. Erst wird sie producirt, das Rohmaterial, und dann einen Massen Manipulationen unterworfen, bis sie versendungsfähig - oder wenn die weitre Verarbeitung in demselben Lande stattfindet- in die Hand des Spinners übergeht. Sie rückt dann vom Spinner zum Weber, vom Weber zum Bleicher, Färber, finisher, von da in die ver- schiednen Gewerke, die sie zu besondren uses, Kleidungsstücken, Bettzeug etc verarbeiten. Endlich geht sie aus der Hand des lezten Producenten in die des Consumenten, in die individuelle Consumtion über, wenn sie nicht als Arbeitsmittel (nicht Material) in die industrielle Consumtion übergeht. Sie hat aber ihre lezte Form als Gebrauchswerth erhalten, sei dieß nun, um 25 industriell oder individuell consumirt zu werden. Was hier aus der einen Productionssphäre als Product herauskommt, geht in die andre als Pro ductionsbedingung ein, und durchläuft so successive Phasen bis zum lezten finish als Gebrauchswerth. Hier erscheint die previous labour beständig als Bedingung der existing labour. 20 30 Gleichzeitig aber während das Product so aus einer Phase in die andre rückt, während es diese reale Metamorphose durchläuft, wird es in jeder Phase producirt. Während der Weber das Garn verspinnt, spinnt der Spinner gleichzeitig die Baumwolle, und befindet sich neue Baumwolle im Pro- ductionsproceß. 35 Da der continuirliche, sich erneuernde Productionsproceß Reproductions proceß ist, so ist er also ebenso bedingt durch die co-existing Jabour, die die verschiednen Phasen des Products gleichzeitig produciren, während es seine Metamorphosen durchläuft, aus einer Phase in die andre rückt. Baumwolle, Garn und Gewebe werden nicht nur das eine nach dem andren und aus dem 40 andren producirt, sondern sie werden gleichzeitig neben einander producirt 1414 (I) ('!) ;:+ ('!) CXl "'-.1 0 0'" Dl c C/) J: ~ X < < .. .w; · f { .. , . . -<> -l- ,· . " ·t ' ;I. ·~ i ·, . :. ..f ~ !r .,. ~ r 5- f- ·{ b -t .f I ':' f -r.{~} ' L,y~,..,. -::!:t ~.. . - =c._ 1 .(4 ~-c ,'<. ,.<={ I ·y." ~~ l t, j-t I! -~· ? l "(- r J 1 ~ J:1 ~ -t t1· "R -F·~~ ~ v 1'· t J ., li \·~ ~.- l' ~ 11Y. ~~}! ?._ ·. ~:t\ t ~ t- fl& ~" ... {-;; . . ~ -.l-1't f 31(~ · · ~ "1 · "'e ~ ". :~V :f. ~ t i·f " t. f n t ~ 1,+ J: f-T f \. F ·· ~ 1 i tr ~ 1{ t ~ ~ ~ " ~ l t ~ · ,., <'\... f.-? f <_· t f t~_; t 1 ~ ·[~ i -rf-f.} I· f; i t'j, ~ [;1 ~~ ;:~ Jt H rf~ c :...~ f" ~~ ~- .. 'f" :<.' i -{, ~ l f .·· l ~- j' t.,, r : i ~:> !' ) <. 1 ". _~., , ( t : lf ~· ~ } i' f I f. ~ '\ t.r· ;; r {lt ~ .J t $ "~ .r ~- 1_· J' :_ f ';' · t ·t . . i' ' ~ 1· ~~ ~- ~ ~r_ t f ~ t ., -t f J t ~ 1 T ~ t· ~ ~~-J. t ~f f f :r ':. ~" ~ ; J:! f + 1 • (. 4. · "' t ~ -' ~ { {. · ~ { ~ • :!: l · ~ ' ., . .,- 1 --~St- <~f.V > ,.,.f.~ J:f" . -1 r'JP .}_ t Ft• ~\ ~ ;. ~~ _. \~}. f f.. ~ 1 r;. 'r f 1~ 1 ~- ,: . j.J 1( . r ir t .... R { · ~ ~ -i_ '"' i " ,, • ~ ~ • ~ f~ i 1 i ,. 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Es ist nicht nur Kreislauf durch verschiedne Phasen; sondern parallele Production der Waare in allen ihren, besondren Sphären der Production angehörigen, verschiedne Arbeitszweige bildenden Phasen. Wenn derselbe Bauer erst den Flachs baut, dann ihn spinnt, dann 10 verwebt, so findet die Succession aber nicht die Gleichzeitigkeit dieser Operationen statt, wie sie die auf Theilung der Arbeit innerhalb der Ge sellschaft gegründete Productionsweise voraussezt. 15 Den Productionsproceß der einzelnen Waare in irgendeiner Phase be trachtet, so erhält die antecedent labour zwar erst Sinn durch die living labour, der sie ihre Productionsbedingungen liefert. Anderseits treten aber diese Productionsbedingungen, ohne die die living labour sich nicht realisiren kann, immer in den Proceß als gewordne Resultate von antecedent labour. Die cooperating labour der contribuirenden Arbeitszweige erscheint also immer im Passivum, und ist als solches Passivum Voraussetzung. Dieß 20 Moment heben die Oekonomen hervor. Dagegen in der Reproduction und Circulation erscheint die gesellschaftliche, vermittelnde Arbeit, auf die sich der Proceß der Waare in jeder besondren Sphäre stüzt, durch die er bedingt ist als co-existing, contemporaneous labour, im Präsenz. Die Waare wird gleichzeitig in ihren incipient forms und in ihren fertigen Formen oder successiven Formen producirt. Ohne das könnte sie, nachdem sie ihre reellen Metamorphosen durchlaufen hat, nicht aus Geld in ihre Lebensbedingungen rückverwandelt \l870b\ werden. So ist die Waare nur Productder antecedent labour, sofern sie gleichzeitig als Product der contemporaneous, living labour sich darstellt. Der ganze gegenständliche Reichthum, den die capitalistische 30 Anschauung fixirt, erscheint so nur als zerrinnendes Moment im Strome der 25 Gesammtprodudion, der den Circulationsproceß einschließt.) H. betrachtet das circulirende Capital blos in einem seiner Bestandtheile. Ein Theil des eireuHrenden Capitals verwandelt sich aber beständig in fixes Circ Capital und matiere instrumentale, und nur der andre Theil in Consumtions- 35 gegenstände. Noch mehr. Selbst der Theil des eireuHrenden Capitals, der schließlich in Waaren sich verwandelt, die der individuellen Consumtion anheimfallen, besteht fortwährend ausser der lezten Form, worin er als ulirendes Schlußproduct aus der finishing phase hervorgeht, in den frühren Phasen gleichzeitig in seinen incipient forms, worin er noch nicht in die Consumtion 40 eingehn kann, [als] Rohstoff oder Halbfabrikat, in verschiedneu Graden entfernt von der lezten Form des Products. Capit. 1417 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV Worum es sich bei H. handelt, was ist das V erhältniß der gegenwärtigen Arbeit, die der Arbeiter dem Capitalisten liefert, zu der Arbeit, enthalten in den Artikeln, worin sich die wages auflösen, die also in der That die Ge brauchswerthe sind, aus denen das variable Capital besteht? Es wird zugegeben, daß der Arbeiter nicht arbeiten kann ohne jene Artikel für den Consum vorzufinden. Und deßwegen sagen die Oekonomen, daß das cir culirende Capital - previous labour, commodities already created, die der Capitalist aufgehäuft hat, die Bedingung der Arbeit, u. a. auch der Theilung der Arbeit sind. 5 Es heißt gewöhnlich, wenn von den Productionsbedingungen, und speziell 10 von dem circulirenden Capital, im H'schen Sinn gesprochen wird, der Capi talist müsse die Lebensmittel aufgehäuft haben, die der Arbeiter verzehren muß, bevor his new commodity is finished, also während seiner Arbeit; während die von ihm selbst producirte Waare sich erst in statu nascente befindet. Es läuft damit unter die Vorstellung, sei es, daß der Capitalist 15 aufhäufe, wie der Schatzbildner, sei es, daß er einen V orrath von Lebens mitteln aufspeichre, wie die Bienen den Honig. Jedoch ist das nur ein modus loquendi. Zunächst sprechen wir hier nicht von den shopkeepers, die Lebensmittel feilhalten. Sie müssen natürlich stets einen vollen stock in trade besitzen. 20 Ihre Magazine, shops etc sind blos die Reservoirs, worin sich die Waaren, nachdem sie circulationsfähig, vertheilen. Diese Aufhäufung ist blos das Interval, worin die Waare sich befindet, bevor sie aus der Circulation in die Consumtion übergeht. Es ist ihr Dasein auf dem Markt als Waare. Als solche ist sie eigentlich nur in dieser Form da. Ob sie sich, statt in der Hand des ersten Verkäufers (Producenten) zu befinden, sich in der Hand des 3ten oder 41 befindet, schließlich in die Hand des Verkäufers übergegangen, der sie an den eigentlichen Consumenten verkauft, ändert an der Sache nichts. (Es betrifft nur: daß sie in den Zwischenstationen Austausch von Capital gegen Capital darstellt (eigentlich von Capital +Profit, denn der Producent ver- kauft in der Waare nicht nur das Capital, sondern den auf das Capital ge machten Profit), in der lezten Station Austausch von Capital gegen Revenue. (Wenn nämlich die Waare, wie hier unterstellt, bestimmt ist, nicht in die industrielle, sondern in die individuelle Consumtion überzugehn.) Die Waare, die als Gebrauchswerth fertig ist, in ihrem verkaufsfähigen Zustand, befindet sich als Waare auf dem Markt, in der Circulationsphase; alle Waaren be finden sich darin, so weit sie ihre erste Metamorphose, die Verwandlung in Geld, durchmachen. Wenn dieß "Aufhäufen" heißt, so heißt Aufhäufen nichts als "Circuliren" oder Dasein der Waaren als Waaren.) Diese Art "Aufhäufung" wäre also grade das umgekehrte der Schatzbildung, die die Waare ewig in diesem circulationsfähigen Zustand erhalten will und dieß nur 25 35 40 30 1418 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin erreicht, indem sie dieselbe, in der Form des Geldes, der Circulation entzieht. I Ist die Production mannigfaltig und massenhaft, also auch die Consumtion, so wird sich eine grosse Masse der verschiedensten Waarenfortwährend auf diesem Haltpunkt, in dieser Zwischenstation, mit einem Wort in Circulation 5 oder auf dem Markt befinden. Der Quantität nach betrachtet, heißt hier also grosse Aufhäufung: nichts als grosse Production und Consumtion. 15 Das stop der Waaren - ihr Aufenthalt in diesem Moment des Processes, ihr Dasein auf dem Markt, statt in der mill oder im Privathaus (als Con sumartikel) und im shop, Magazin des shopkeepers,- ist nur ein 118711 kurzer 10 Moment in ihrem Lebensproceß. Das fixe selbstständige Dasein dieser "Güterwelt", "Sachen weit" ist nur Schein. Die Poststube ist immer gefüllt, aber von immer andren Reisenden. Dieselben Waaren (der Art nach) sind beständig in der Productionssphäre erneuert, auf dem Markt befindlich, und von der Consumtion ergriffen. Sie halten sich, nicht die identischen Waaren, aber die Waaren derselben Species gleichzeitig stets in diesen 3 Stationen auf. Verlängert sich das interval, so daß die Waaren, die neu aus den Pro ductionssphären kommen, noch von den alten den Markt besetzt finden, so entsteht Gedränge, stoppage; der Markt ist surcharged; die Waaren werden entwerthet; Ueberproduction. Wo also das Interval der Circulation sich 20 verselbstständigt, nicht bloser Aufenthalt des Stroms in seiner Bewegung ist, wo das Dasein der Waaren in der Circulationsphase als Aufhäufung er scheint, ist dieß kein freier Akt des Producenten; kein Zweck oder im manentes Lebensmoment der Production, so wenig wie die Ansammlung des Bluts nach dem Kopf, die zum Schlagfluß führt, ein immanentes Moment 25 der Blutcirculation ist. Das Capital als Waarencapital (so erscheint es in dieser Circulationsphase, auf dem Markt) darf sich nicht befestigen, darf nur ein Stillstand in der Bewegung sein. Sonst wird der Reproductionsproceß gestört. Der ganze Mechanismus geräthin Unordnung. So wenig ist und kann dieser an einzelnen Punkten concentrirt erscheinende, gegenständliche 30 Reichthum, im Vergleich zu dem beständigen Strom der Production und Consumtion [sein]. Reichthorn ist daher auch nach Smith "die jährliche" Reproduction. Er trägt also kein altes Datum. Er ist stets von gestern her. Würde anderseits die Reproduction durch irgend welche Störungen stocken, so leeren sich die Magazine etc, es tritt Mangel ein, und es zeigt sich sogleich, 35 daß die Stätigkeit, die der vorhandne Reichthorn zu haben scheint, nur die Stätigkeit; seines Erseztwerdens, seiner Reproduction ist, beständige Ver gegenständlichung der gesellschaftlichen Arbeit. Bei dem shopkeeperfindet auch W-G-W statt. So weit er "Profit" macht, ist das eine Sache die uns hier nicht angeht. Er verkauft die Waare und kauft 40 dieselbe Waare (der species nach) wieder. Er verkauft sie an den Con sumenten und kauft sie wieder vom Producenten. Dieselbe (species) Waare 1419 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV 5 10 verwandelt sich hier fortwährend in Geld und das Geld beständig zurück in dieselbe Waare. Diese Bewegung stellt aber nur die beständige Re production, beständige Production und Consumtion vor; denn die Re production schließt ein die Consumtion. (Die Waare muß verkauft werden, in die Consumtion fallen, um reproducirt werden zu können.) Sie muß sich als Gebrauchswerth bewähren. (Denn das W-G für den Verkäufer, ist G-W für den Käufer, also Verwandlung von Geld in Waare als Gebrauchswerth.) Der Reproductionsproceß, da er Einheit von Circulation und Production ist, schließt die Consumtion ein, die selbst ein Moment der Circulation. Die Consumtion ist selbst ein Moment und eine Bedingung des Reproductions- processes. In der That, im Ganzen betrachtet, zahlt der shopkeeper die Waare dem Producenten mit demselben Geld, womit es der Consument von ihm kauft. Dem Producenten gegenüber stellt er den Consumenten und dem Consumenten gegenüber den Producenten dar; er ist Käufer und Verkäufer derselben Waare. Das Geld, soweit er mit demselben kauft, ist in der That 15 blos formell betrachtet die Schlußmetamorphose der Waare des Con sumenten. Dieser verwandelt sein Geld in die Waare als Gebrauchswerth. So bedeutet sein U ebergehn in die Hand des shopkeepers die Consumtion der Waare oder formell betrachtet das Uebergehn der Waare aus der Cir culation in die Consumtion. So weit er mit dem Geld wieder kauft von dem 20 Producenten, ist es die erste Metamorphose der Waare des Producenten, und bedeutet das Uebergehn der Waare in das interval, worin sie in der Cir culation als Waare verharrt. W-G-W, so weit es Verwandlung der Waare in das Geld des Consumenten, und Rückverwandlung des Geldes, dessen Besitzer nun der shopkeeper, in dieselbe Waare (der Art nach ist), drückt 25 nichts aus, als das beständige U ebergehn der Waare in die Consumtion, denn dazu muß der Platz den die Waare leer läßt, die in die Consumtion fällt, ersezt werden durch die Waare, die aus dem Productionsproceß herkömmt und nun dieß Stadium einnimmt. I 18721 Der Aufenthalt der Waare in der Circulation und ihr Erseztwerden 30 durch neue Waare, hängt natürlich zugleich von der Länge ab, worin sich die Waaren in der Productionssphäre befinden, also von der Länge ihrer Reproductionszeit und ist verschieden nach der Verschiedenheit derselben. Z. B. die Reproduction des Korns erheischt ein Jahr. Das diesen Herbst, z. B. 1862, geärndtete Korn (so weit es nicht wieder als Saamen dient) muß für die Consumtion des ganzen kommenden Jahres- bis zum Herbst 1863 für die Consumtion ausreichen. Es wird auf einmal in die Circulation geworfen (selbst in den Speichern der Pächter befindet es sich schon in Circulation) und hier von verschiedneo Reservoirs der Circulation, Magazinen, Ge treidehändlern, Müllern, etc absorbirt. Diese Reservoirs sind sowohl Ab- zugscanäle für die Production, als Zufuhrcanäle für die Consumtion. So lange 35 40 1420 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin 5 sich die Waare in ihnen befindet, ist sie Waare und befindet sich daher auf dem Markt, in Circulation. Sie wird ihr von der jährlichen Consumtion nur stückweis, tröpfenweis entzogen. Der Ersatz, der Strom der nachrückenden Waaren, die sie verdrängen, rückt erst in einem Jahr ein. Diese Reservoirs leeren sich daher auch erst nach und nach, im Maasse wie ihr Ersatz her anrückt. Bleibt ein U eberschuß und ist die neue Erndte over an average, so tritt stoppage ein. Der Raum, den diese bestimmte Waare im Markt ein zunehmen hat ist overcharged. Um alle in ihm Platz zu finden, contrahiren die Waaren ihre Marktpreisse, was sie wieder in Fluß bringt. Ist ihre Masse 10 als Gebrauchswerthe zu groß, so fügen sie sich dem Raum, den sie einnehmen, durch contraction ihrer Preisse. Ist die Masse zu klein, so dehnen sie sich aus durch Expansion ihrer Preisse. 15 Waaren anderseits, die rasch vergänglich sind als Gebrauchswerthe, haben auch nur einen Augenblicklichen Aufenthalt in den Reservoirs der Cir- culation. Die Zeit, in der sie sich in Geld verwandelt haben müssen und reproducirt sein müssen, ist durch die Natur ihres Gebrauchswerths vor geschriepen, der, wenn nicht täglich oder fast täglich consumirt, verdirbt und damit aufhört Waare zu sein. Denn mit seinem Träger, dem Gebrauchswerth, verschwindet der Tauschwerth, wenn das Verschwinden des Gebrauchs- 20 werths selbst nicht ein Akt der Production ist. Sonst ist klar, daß, obgleich die absolute Masse der in den Circulations reservoirs angesammelten Waaren zunimmt mit der Entwicklung der Indu strie, weil Production und Consumtion zunehmen, diese selbe Masse, ver glichen mit der jährlichen Gesammtproduction und Consumtion, abnimmt. 25 Das Uebergehn der Waaren aus der Circulation in die Consumtion verkürzt sich. Und zwar aus folgenden Gründen. Die Geschwindigkeit der Re production vermehrt sich, 1) Sobald die Waare rasch ihre verschiedneo Productionsphasen durchläuft, der Productionsproceß sich in jeder Pro ductionsphase abkürzt; dieß ist bedingt dadurch daß die zur Production der 30 Waare, in jeder ihrer Formen, nöthige Arbeitszeit abnimmt; also mit der Entwicklung der Theilung der Arbeit, Maschinerie, Anwendung chemischer Processe etc (mit der Entwicklung der Chemie wird das U eberführen der Waaren aus einem Aggregatzustand in den andren, ihre Verbindung mit andren Körpern, wie beim Färben, ihre Losscheidung von Stoffen, wie beim 35 Bleichen, kurz sowohl die Form derselben Stoffe (ihr Aggregatzustand), wie der zu bewirkende Stoffwechsel künstlich beschleunigt ganz abgesehn davon, daß für vegetative und organische Reproduction wohlfeilere Stoffe, d. h. Stoffe, die wenig Arbeitszeit kosten, den Pflanzen und Thieren zugeführt werden etc); 2) Theils durch Combination verschiedner Ge- schäftszweige, Centren der Production, die sich bilden für bestimmte Ge schäftszweige, Entwicklung der Communicationsmittel geht die Waare rasch 40 1421 5} Theorien über den Mehrwert. HeftXV s aus einer Phase in die andre über; oder wird die Zwischenzeit abgekürzt, die das Interval des Aufenthalts der Waare in der Zwischenstation zwischen einer Productionsphase und der andren einnimmt, oder wird der Uebergang aus einer Phase der Production in die andre abgekürzt; 3) Diese ganze sowohl die Abkürzung der Productionsphasen, wie des Entwicklung - Uebergangs aus einer Phase in die andre sezt die Production auf grosser Stufenleiter voraus, massenhafte Production und zugleich Production auf Grundlage von vielem constanten, namentlich fixem Capital; daher fort währenden Fluß der Production. Nämlich nicht in dem Sinn, wie wir diesen Fluß eben betrachtet, durch das Aneinander rücken und Ineinander Grei- fen der besondren Productionsphasen. Sondern in dem Sinn, daß keine ab sichtlichen Pausen in der Production stattfinden. Dieß der Fall, solang auf Bestellung gearbeitet wird, wie in dem \\873\ Handwerk, immer auch noch in der eigentlichen Manufactur. (sobald diese selbst nicht schon umgemodelt durch die grosse Industrie.) Sondern hier wird nach der Stufenleiter ge- arbeitet, die das Capital erlaubt. Dieser Proceß wartet nicht auf die Nach frage, sondern ist Function des Capitals. Das Capital arbeitet beständig auf derselben Stufenleiter fort, (abgesehn von der Accumulation oder Erweite rung) mit steter Entwicklung und Erweiterung der Productivkräfte. Die Production ist also nicht nur rasch, so daß die Waare schnell die Gestalt 20 erreicht, worin sie circulationsfähig, sondern sie ist beständig. Die Pro duction erscheint hier nur als stetige Reproduction, und sie ist zugleich massenhaft. 15 10 V er harrten die Waaren also lange in den Circulationsreservoirs- sammeln sie sich hier an, so bald overcharge derselben, durch die Raschheit, womit 25 die Productionswellen sich folgen und die Massenhaftigkei.t des Stoffs, den I sie beständig in die Reservoirs wälzen. Es ist in diesem Sinn, daß Corbet z. B. sagt: The market is always overcharged. Aber dieselben Umstände, die diese Geschwindigkeit und Massenhaftigkeit der Reproduction erzeugen, kürzen auch die Nothwendigkeit der Sammlung der Waaren in diesen Reservoirs ab. Zum Theil- so weit es dieindustrielle Consumtion betrifft, ist dieß schon enthalten in dem Aneinanderrücken der Productionsphasen, die die Waare selbst oder ihre Ingredienzien zu durchlaufen haben. Wird die Kohle täglich massenhaft erzeugt und dem Fabrikanten durch die Eisenbahn, Dampf schiffe etc vor die Thür gebracht, so braucht er keinen stock oder nur einen 35 geringen in Kohlen zu halten oder was dasselbe, wenn ein shopkeeper dazwischen, braucht dieser nur wenig Vorrath ausser dem, den er täglich verkauft und neu zugeführt erhält. So mit Garn, Eisen etc. Abgesehn aber von der industriellen Consumtion, in der die Waarenvorräthe (i. e. die Vor räthe der Waareningredienzien) derart abnehmen müssen, so hat der shop- keeper erstens ebenfalls die Geschwindigkeit der Communication, zweitens 40 30 1422 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin die Sicherheit der beständigen raschen Erneurung und Zufuhr. Obgleich sein stock in trade daher der Masse nach wachsen mag, befindet sich jedes Element desselben kürzer in seinem Reservoir, in diesem Uebergangs zustand. Im Verhältniß zu der ganzen Masse Waaren, die er verkauft, d. h. 5 sowohl im V erhältniß zur Grösse der Production als Consumtion ist der jedesmals in seinem V orrath aufgehaltne, angesammelte stock in trade klein. Anders auf den unentwickelten Stufen der Production, wo die Reproduction langsam - also mehr Waaren in den Circulationsreservoirs sich aufhalten müssen -, die Communicationsmittel langsam, die Verbindungen schwer- fällig, die Erneuerungen des stock daher unterbrochen und daher viel Zwischenzeit zwischen der Entleerung des Reservoir und seiner Wieder füllung - der Erneuerung des stock in trade. Es findet dann Analoges statt wie bei Producten, deren Reproduction in Folge derNaturihres Gebrauchs werth nur in jährlichen oder halbjährlichen, kurz in mehr oder minder aus- 10 15 einanderliegenden Terminen stattfindet. (Wie die Communication wirkt auf Entleerung der Reservoirs, z. B. Baum wolle. Da beständig Schiffe zwischen Liverpool und den United States - Geschwindigkeit der Communication ist ein Moment, Beständigkeit ein andres- so nicht alle Baumwolle auf einmal verschifft. Sie kommt nach und 20 nach auf den Markt. (Der Producent will auch den Markt nicht at once überschwemmen.) In Liverpoolliegt sie in den Docks, allerdings schon einem Circulationsreservoir, aber nicht in der Masse - im V erhältniß zum Ge sammtconsum des Artikels - als wenn nur ein oder zweimal das Schiff von America nach halbjähriger Reise käme. Der Manchester man etc füllt seine 25 Speicher ziemlich im Verhältniß seines unmittelbaren Consums, da der elektrische Telegraph und die Eisenbahn den transfer von Liverpool nach Manchester jeden Augenblick möglich macht.) Besondres Füllen der Reser voirs - so weit nicht Folge des overcharge of the market, das unter diesen Zuständen unendlich leichter als unter den patriarchalisch langsamen -nur 30 Speculativ, ausnahmsweis, in regard to a real oder suspected fall or rise of prices. Ueber diese relative Abnahme der Vorräthe- d. h. der in Circulation befindlichen Waaren - verglichen mit der Masse der Production und Consumtion, sieh Lalor, Economist, Corbet. (hinter Hodgskin die betref fenden Citate 118741 zu setzen.) Sismondi hat darin fälschlich (auch er nach- 35 zusehn) ein Beklagliches gesehn. (Allerdings anderseits stete Ausdehnung des Markts, und in demselben Maaß, wie das Zeitinterval abnimmt, da sich die Waare auf dem Markt befindet, nimmt die räumliche Ergiessung zu oder dehnt sich der Markt ist die Peripherie im Verhältniß zum Centrum, der räumlich aus, und - 40 Productionssphäre der Waare, stets durch verlängernden Radius be schrieben.) 1423 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV Mit der Geschwindigkeit der Reproduction hängt zusammen oder ist nur andrer Ausdruck dafür, das von der Hand in den Mund der Consumtion, die ihre Wäsche und Röcke so rasch wechselt, wie ihre Meinungen, und nicht 10 Jahre in demselben Rock etc steckt. Die Consumtion, auch in den Arti keln, wo dieß nicht durch die Natur des Gebrauchswerths bedingt, wird immer mehr contemporaneous mit der Production, also immer mehr von der present, co-existing labour abhängig. (Da es in factAustausch von co-exist ing labour) Und dieß in demselben Maaß, worin die vergangne Arbeit immer wichtigres Moment der Production wird, obgleich diese Vergangen- heit selbst immer von frischem Datum und nur relativ. (Wie sehr das V orrathhalten zusammenhängt mit der Mangelhaftigkeit der Production: So lange das Vieh nur mühsam überwinterte, kein frisches Fleisch im Winter. Sobald die Viehzucht dieß überwunden, hört von selbst der Vorrath auf, der aus dem Ersatz des frischen durch gepökeltes oder geräuchertes Fleisch hervorging.) 10 15 (Nur wo das Productin Circulation tritt, wird es Waare. Die Production der Producte als Waare, hence die Circulation, erweitert sich ausserordent lich mit der capitalistischen Production aus folgenden Gründen: 1) Pro duction en masse, Quantität, Massenhaftigkeit, also quantitativ in gar keinem Verhältniß zum Bedürfniß des Producenten; in fact, reiner Zufall, ob er to 20 some minim degree Consument seines eignen Products. Wo er es massen haft ist geschieht es nur, wo er part of the ingredients of his own capital producirt. Dagegen auf früherer Stufe: Nur der Ueberschuß des Products über den Selbstbedarf-oder doch hauptsächlich- wird Waare. 2) Qualita tive Einseitigkeit des Products im umgekehrten Verhältniß zur vermehrten 25 Mannigfaltigkeit der Bedürfnisse. Dieß bringt die grössere Trennung und Verselbstständigung früher verbundner Productionszweige mit sich - kurz die Zunahme der Theilung der Arbeit im Ionern der Gesellschaft, wozu noch die Schöpfung neuer Productionszweige und V ermannigfachung der kinds of commodities hinzukömmt. (Am Schlusse, hinter H., auch Wakefield 30 darüber.) Diese variegation, Differentiation of commodities ist doppelt: Die verschiedneo Phasen eines und desselben Products, ebenso Mittelarbeiten dazu, (also auf Ingredienzien etc bezügliche Arbeiten}, zerfallen in ver schiedne von einander unabhängige Arbeitszweige. Oder dasselbe Product in verschiedneo Phasen wird zu different kinds of commodities. Aber 35 zweitens: indem Arbeit und Capital frei wird (oder Arbeit und sur plusproduct), anderseits neue Nutzanwendungen desselben Gebrauchs werths entdeckt werden, entweder daß in Folge der Umänderung Nr. 1 neue Bedürfnisse entstehn (z. B. das Bedürfniss schnellerer und allseitiger Communicationsmittel mit der Anwendung des Dampfes auf die Industrie) 40 und daher neue Arten ihrer Befriedigung, oder daß neue Nutzanwendungen 1424 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin desselben Gebrauchswerths entdeckt werden, oder n~ue Stoffe, oder neue Verfahrungsarten, (wie z. B. Plasto-Galvanismus), um den alten Stoff anders zu fassen, etc. Es löst sich dieß alles darin auf: One produce in its successive phases or conditions converted into different commodities. Creation of new 5 products or new values in use as commodities. 10 15 3) Verwandlung der Mehrzahl der Bevölkerung in Lohnarbeiter, die früher eine Masse Producte in naturalibus verzehrten. 4) Verwandlung des Pächters in industriellen Capitalisten (damit der Rente in Geldrente); überhaupt aller Naturallieferungen (Steuern etc) (Grundrente) in Geldlieferung.) Ueberhaupt: Industrielle Exploitation des Grund und Bodens, womit sowohl seine chemischen als mechanischen Productions bedingungen, selbst Saamen etc, Dünger etc Vieh etc dem Stoffwechsel unterworfen, nicht auf seinen eignen Misthaufen, wie früher, beschränkt werden. 5) Mobilisirung einer Masse früher "unveräusserlicher" Güter in Waaren und Schöpfung von Eigenthumsformen, die blos in Circulationspapieren bestehn. Einerseits Veräusserung des Grundbesitzes. (Auch mit der Eigen thumslosigkeit der Massen gegeben, daß siez. B. zu ihrer Wohnung als Waare [Anderseits] Eisenbahnactien, kurz alle möglichen sich verhalten.) l 20 Actien.! 25 !8751 Nun zu H. zurück. Unter dem "Aufhäufen" des Capitalisten für den Arbeiter kann natürlich nicht verstanden werden, daß die Waaren, bei ihrem Uebergang aus der Production in die Consumtion sich in den Circulationsreservoirs, in Cir- culation, auf dem Markt befinden. Dieß hiesse, daß dem Arbeiter zulieb die Producte circuliren und ihm zulieb Waaren werden; überhaupt ihm zulieb, die Production der Producte als Waaren stattfindet. Der Arbeiter theilt mit jedem andern, daß er die Waare, die er verkauft, faktisch, obgleich nicht der Form nach, seine Arbeit erst in Geld verwandeln muß, um dieß Geld in 30 Waaren zur Consumtion rückzuverwandeln. Daß Theimng der Arbeit, (so weit sie auf Waarenproduction gegründet), Lohnarbeit, überhaupt keine capitali stische Production stattfinden kann, ohne daß, sei es die Consumtionsmittel oder Productionsmittel als Waaren auf dem Markt vorgefunden werden, daß diese Art Production ohne Waarencirculation = [ohne] Aufenthalt der 35 Waaren in den Circulationsreservoirs - unmöglich ist, ist sonnenklar. Denn Waare ist das Product xaT' e~ox1)v nur innerhalb der Circulation. Daß der Arbeiter seine Lebensmittel in der Form von Waaren vorfinden muß, ist ebenso richtig für ihn, wie für jeden andern. Uebrigens tritt der Arbeiter dem shopkeeper nicht als Arbeiter dem 40 Capitalisten, sondern als Geld der Waare, als Käufer dem Verkäufer gegen über. Das Verhältniß von Lohnarbeit und Capital findet hier nicht statt, es 1425 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV sei denn, so weit es sich um die eignen Arbeiter des shopkeeper handelt. Aber selbst, soweit sie von ihm kaufen, stehn sie ihm nicht als Arbeiter gegenüber. Dieß nur, so weit er von ihnen kauft. Lassen wir also diesen Circulations agenten. 5 Was aber den industriellen Capitalisten angeht, so besteht sein Vorrath -seine Aufhäufung, aus seinem capital fixe (Baulichkeiten, Maschinerie etc) die der Arbeiter nicht consumirt, oder so weit er sie consumirt, durch die Arbeit, industriell, für den Capitalisten consumirt, die zwar Arbeitsmittel, aber keine Lebensmittel für ihn bilden. Zweitens sein Rohmaterial, matieres instrumentales, von denen der stock, wie gesehn, so weit er nicht unmittelbar 10 in die Production eingeht, abnimmt. Auch dieß kein Lebensmittel für den Arbeiter. Diese "Anhäufung" des Capitalisten für den Arbeiter, heißt nichts als daß er ihm den Gefallen thut, seine Arbeitsbedingungen dem Arbeiter als Eigenthum zu entziehn und diese Mittel seiner Arbeit (selbst blos ver wandeltes Product seiner Arbeit) zu Exploitationsmitteln der Arbeit zu 15 machen. Jedenfalls lebt der Arbeiter, während er die Maschine und das Rohmaterial als Arbeitsmittel braucht nicht von ihnen. Drittens: seine auf dem Speicher, in dem Waarenhaus befindlichen Waaren, bevor sie in Cir culation treten. Diese sind Producte der Arbeit; nicht Lebensmittel auf- gehäuft, um sie selbst, die Arbeit, während der Production zu erhalten. 20 Also die "Anhäufung" von Lebensmitteln, Seitens des Capitalisten für den Arbeiter, meint nichts als daß er Geld genug besitzen muß, um den Arbeits lohn zu zahlen, mit welchem Geld der Arbeiter seine Consumtionsmittel aus den Circulationsreservoirs heraus zieht (und, betrachtet man die ganze Klasse, einen Theil seines eignen Products wieder kauft.) Dieß Geld ist aber 25 blos die verwandelte Form der Waare, die der Arbeiter verkauft und geliefert hat. In diesem Sinn sind Lebensmittel für ihn "angehäuft" wie sie für seinen Capitalisten angehäuft sind, der ebenfalls mit Geld (der verwandelten Form derselben Waare) Consumtionsmittel etc kauft. Dieß Geld kann blosses Werthzeichen sein, braucht also durchaus nicht Repräsentant "of previous 30 labour" zu sein, sondern drückt in der Hand von jedem nur den realisirten Preiß, nicht vergangner Arbeit (oder frührer Waare), sondern der contem poraneous labour oder Waare aus, die er verkauft. Bioses Formdasein. Oder die "Anhäufung"- da auch in frühren Productionsweisen der Arbeiter essen muß, und während der Production, unabhängig von der Zeitlänge, die die Production seines Products erheischt, consumiren muß - meint, daß der Arbeiter das Product seiner Arbeit erst in Product des Capitalisten ver wandeln muß, in Capital, um dann einen Theil desselben, in der Form des Gelds, an Zahlungsstatt zurück \\876\ zu erhalten. 35 Was den H. nun bei diesem Proceß interessirt (bei dem, als solchem, es 40 in der That sehr gleichgültig, ob das was der Arbeiter erhält, Product of 1426 I ' • .., I' · , - • , . 1' b- I. . -1 r '~' . . " \. .. · Y. ( ~ ·--- J ,..,. fi ., . - "f. I t; l ! .. . f t..? -{. r <" _, - ( l ~\4 'rr..· ,... f. " y ~ . ,.. t'l ·~ ,.... ~ , 1' ",_ ~ • r .f -t ~ ' r "' 1- ~· ' t ~ ! s ") ~ f t t r t ,t- .. f ' .:[ ·. ~ " ~ f .. t t-. .t. f r t f l1...., '-:- ....VJ 1' -=> r: -l ~, -t: ,.. r -f r f ~ ., ·· • L .,. r t ~ r~}jF ~"""~'·",._~ . ;t ... r- f ~ . r 1 '1 ~ 1:1;: :- t .. -~ f t-J~ · ~ ~::, t ~s-:1' 1. ~ \. + .~ $If ~ f \· f f1:. 1-,' D~!t;~ 1 - ~,._r.:o:~1: "_,n .. ", 4:-;;' -t r f~ J · ".· 2· . · .. ~ · L r ." 1 ~ J -r, f ~ ltt-1 1;-~ .. f tt r -t ~. · \ f } " ~ t r L ~··· ~ ~ F -.-,. ( ~ 1: . 1\ I ~ I f " I - [ .-1,. t 5' y ~ ~ { t ,_. .~ < ~ i , _,J s. .• ;~.~~~~Y"f ... ~,··J ... ·~ . } \ ( . r. f:ft~:frt~~~- 10~~~ 1 ' ~ --r·- ; 4i:.' ,. 'Ir: r; , "'t',..,!;/,. +. n V ' "l -17\if f r ·~~"' .. r r)---r.'; ~ ->~h "),_;.... : . .[.·! tt ~-. : V-<""+ -( 1- ~- 1 1 .~ kt l\rtr?. ~{4 fl r. ~ t ~ ~-f1 t~ :f ~rJ.:- v · 't: ~ ". W~t fi ~ h .. . -~~"'· 1 s _. r.f t-t r :f ~f I4 _, ,\.. ~ß.J. · ·, f 'J t f v r, f t"' r ~ y r ' -r,- ~ ']- V ~ J, ~ ' .,;... V -> h -::C" l"o z ;, .,Y fot { { f. ~ ~ .l- f. ~ • t r ~ '· '_J. ?. ) ,., J ~ f•• ( -e 1 h ... :~tt .~" ~ i !' r ~. t . f~;; r r~~f ·~ . ~s1 5·.r. "'f ~ ~ ftl'-., .. ; ~ f. \-f i 1· 1~ • -r- Ir> (.'~ ~ l J! ! :r. -fl r- ,_,. 1 fl tr:Et\· ~r 1 ~~~t}:·. ~~r Mtt~~'· E{~~~.{;t t.,f --~ .~f\ .-..-ti r~h1..1 ~t · '!:~ 1 .k~\·f fr-f' ~ ) 11 .. ~,~~.J'>:,·1-f\~1f\l-t.=~ ~-f r·~{·~J·t-t\:tlr,~~~ -r. [ r, ,:_ rlt5. '~ ~ 1; l f, ~ ' ..2. , ~ l f ::{ ,. Z r{ "' ~ ~ ~ t ~ 1 4' t_,._ ~ · -: -f ~ i7--t--J< 1- ~~ ; ~ rt -t 1 '1:"J ~ i1)~'\ ~~~,- ~ ~} \~ -~i l~}J~~t+ P'\fti~ '""G > }: ',: .,.. t l lF"' .t f ~ t!J<'> > •1;+ I ,. . '.':.·l. l. 'J ' i. f t.) J , "' T . . ,. ; {...>' ~ hf • , • ~ , --.,; "t; , l > "' -:.. \ "(" 'y , ~ ~ : 1 } "I ·. , } . • .- ~ V ... , . " { ,... ....., ,-' ~ , I ._n F • h , , \ 1 .- ,, \r "' ., ... J.+ - f ' cn ~ ~ if ~ C: (I) I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin contemporaneous or previous labour; ob er das Product paralleler Arbeit erhält, oder sein eignes früheres Product) ist das: Ein grosser Theil, der größte Theil der täglich vom Arbeiter verzehrten Producte, die er verzehren muß, sein eignes Product mag fertig sein oder nicht, sind keineswegs stored up Jabour of bygone times. Sie sind vielmehr, to a great degree, Producte von Arbeit, die denselben Tag, dieselbe Woche producirt sind, worin der Arbeiter seine Waare producirt. So Brod, Fleisch, Bier, Milch, Zeitungen etc. Er hätte hinzufügen können, daß sie zum Theil erst die Producte künftiger Arbeit sind, denn mit den während 6 Monaten gesammelten wages kauft der Arbeiter einen Rock, der erst am Ende dieser 6 Monate gemacht ist etc. (Wir haben gesehn, daß die ganze Production voraussezt gleichzeitige Reproduction der in sie eingehenden Ingredienzien und der Producte in der verschiedneo Form als Rohmaterial, Halbfabrikat etc. Aber alles fixe Capital sezt für seine Reproduction künftige Arbeit voraus, ebenso für sein Equivalent, ohne das es nicht zu reproduciren.) Während des Jahrs, sagt H., ist (wegen der Art der Kornreproduction, vegetativen Rohstoffproduction etc), to some degree, relying für den Ar beiter on previous labour nöthig. (Bei Haus z. B. kann das nicht gesagt werden. Wo es die Natur des Gebrauchswerths nur allmählig sich ab- zunutzen, nicht verzehrt, sondern verbraucht zu werden, ist es kein be- ~ sonderer, für die Arbeiter erfundener Act, daß diese Producte frührer Ar beiter sich auf dem "Markt" vorfinden. Der Arbeiter hat auch früher "ge wohnt", bevor der Capitalist Sterhe-Stinklöcher für ihn "anhäufte". (Sieh hierüber: Laing.)) (Abgesehn von dieser U nmasse täglicher Bedürfnisse - die namentlich für den Arbeiter entscheidend, der fast nur tägliche Bedürf nisse befriedigen kann, haben wir gesehn, daß überhaupt die Production und Consumtion würde immer mehr contemporaneous werden, also, die ganze Gesellschaft betrachtet, die Consumtion aller immer mehr auf ihre gleich zeitige Production oder vielmehr die Producte gleichzeitiger Production sich stüzt.) Aber wenn die Operationen über mehrere Jahre sich ausdehnen, muß der Arbeiter sich "verlassen" auf seine eigne Production, gleichzeitige und zukünftige Arbeiter andrer Waaren. 5 10 15 20 25 30 Der Arbeiter muß die Lebensmittel immer als Waaren auf dem Markt vorfinden; (Die "services", die er kauft, sind eo ipso blos geschaffen im 35 Moment, wo sie gekauft werden.) also relativ, als produce of antecedent labour, nämlich labour, die ihrem Dasein als produce anteceded; aber keines wegs antecedent to his own labour with whose price he buys these produces. Sie können contemporaneous products sein und sind es am meisten für den, der aus der Hand in den Mund lebt. 40 Take it, all in all, so kommt also das "Aufhäufen" der Lebensmittel für den Arbeiter durch den Capitalisten, darauf hinaus: 1429 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV 1) Daß die Waarenproduction voraussezt, daß man die Consumtions artikel, die man nicht selbst producirt, als Waaren auf dem Markt vorfindet; oder daß die Waaren überhaupt als Waaren producirt werden; 2) daß in factder größte Theil der vom Arbeiter verzehrten Waaren in ihrer lezten Form, worin sie ihm als Waaren gegenübertreten, Producte gleich- zeitiger Arbeit sind; (also in keiner Weise von Capitalisten angehäuft.) 5 3) daß in der capitalistischen Production die von dem Arbeiter selbst erzeugten Arbeitsmittel und Lebensmittel, die einen ihm als constantes, die andren als variables Capital gegenübertreten; daß diese seine Productions bedingungen als Eigenthum des Capitalisten erscheinen; daß das Uebertra- gen derselben von ihm an den Capitalisten und das theilweise Rückströmen seines Products oder des Werths ·seines Products an ihn "Aufhäufen" für ihn von circulirendem Capital heißt. Diese Lebensmittel, die der Arbeiter immer verzehren muß, bevor sein Product fertig ist, werden dadurch "cir culirendes Capital", daß er, statt selbst sie direkt zu kaufen oder zu zahlen 15 mit dem Werth, sei es seines vergangneu Products, oder auf sein künf tiges \\877\ Product hin, er erst von dem Capitalisten eine Anweisung darauf erhalten muß - Geld -; eine Anweisung, zu der sein vergangnes, künftiges, oder gegenwärtiges Product dem Capitalisten erst den Titel giebt. 10 H. ist hier beschäftigt, die Abhängigkeit des Arbeiters von der co-existing 20 labour andrer Arbeiter gegenüber seine Abhängigkeit von previous labour nachzuweisen, 1) um die "Aufhäufungsphrase" zu beseitigen; 2) weil "present labour" dem Capital gegenübersteht, "previous labour" dagegen immer schon von den Oekonomen als eo ipso Capital, entfremdete, 25 der Arbeit selbst feindlich und unabhängige Form der Arbeit aufgefaßt wird. Es ist aber an und für sich ein sehr wichtiges Moment überall die con temporaneous Jabour in ihrer Bedeutung gegen die previous aufzufassen. H. kömmt also dazu: Capital ist entweder blosser Name und Pretext; oder es drückt nicht ein Ding aus; die gesellschaftliche Beziehung von Arbeit des einen zur co-existing Jabour des andren - und die Consequenzen, effects dieser Be ziehung, werden den Dingen, aus denen dass. g. circulirende Capital besteht, zugeschrieben. Bei allem Dasein der Waare als Geld, hängt ihre Realisation in Gebrauchswertben von der contemporaneous labour ab. (Ein gimzes Jahr ist selbst contemporaneous) Nur ein geringer Theil der in die unmittelbare Consumtion eingehenden Waaren ist das Product von mehr ah; einem Jahr, und wenn sie es sind, wie Vieh etc, so bedürfen sie in jedem Jahr erneuter Arbeit. Alle Operationen, die längre Zeit als ein Jahr brauchen, beruhn auf fortwährender jährlicher Production. 30 35 40 1430 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin "It is by the command the capitalist possesses over the Jabour of some men, not by his possessing a stock of commodities, that he is enabled to support and consequently employ other labourers." (14) Indeß Geld giebt jedem "command" über "the labour of some men"; über 5 die in ihren Waaren realisirte Arbeit, wie über die Reproduction dieser Arbeit, also in sofern, über die Arbeit selbst. 10 Was wirklich "aufgehäuft" wird, aber nicht als todte Masse, sondern als Lebendiges, ist das Geschick des Arbeiters, der Entwicklungsgrad der Arbeit. (Allerdings (was H. nicht hervorhebt, weil es ihm der rohen Auf- fassung der Oekonomen gegenüber gilt den Accent auf das Subject, sozusa gen auf das Subjective am Subjekt zu legen, im Gegensatz zur Sache.) ist die jedesmalige Stufe der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit, von der ausgegangen wird, nicht nur als Anlage, Fähigkeit des Arbeiters· vorhanden, sondern zugleich in den gegenständlichen Organen, die diese Arbeit sich 15 geschaffen hat und täglich erneuert.) Es ist dieß das wahre Prius, das den Ausgangspunkt bildet, und dieß Prius ist das Resultat eines Entwicklungs gangs. Aufhäufung ist hier Assimilation, fortwährende Erhaltung und Umgestaltung zugleich des schon Überlieferten, Realisirten. Es ist in dieser Art, daß Darwin "Aufhäufung" durch Erblichkeit bei allem Organis<;hen, 20 Pflanzen und Thieren, zum treibenden Princip ihrer Gestaltung macht, so daß die verschiedneu Organismen selbst sich durch "Häufung" bilden und nur "Erfindungen", allmählig gehäufte Erfindungen der lebendigen Subjekte sind. Aber es ist dieß nicht das einzige Prius für die Production. Bei dem Thier und der Pflanze ist es die ihm äussere Natur, also sowohl die unorganische, 25 wie seine Beziehung zu andren Thieren und Pflanzen. Der Mensch, der in Gesellschaft producirt, findet ebenso schon eine modificirte Natur vor (speziell auch natürliches in Organ seiner eignen Thätigkeit verwandelt) und bestimmte Relationen der Producenten unter einander. Diese Accumulation ist theils Resultat des geschichtlichen Processes, theils, bei dem einzelnen 30 Arbeiter, transmission of skill. Bei dieser Accumulation, sagt H., ist für die grosse Masse der Arbeiter kein circulirendes Capital mitwirkend. Er hat gezeigt, daß "the stock of commodities (Lebensmittel) prepared" ist stets klein im Vergleich zur Gesammtconsumtion und Production. Da gegen der degree of skill der vorgefundnen Bevölkerung ist die jedesmalige 35 Voraussetzung der Gesammtproduction, also die Hauptaccumulation des Reichthums, das wichtigste erhaltne Resultat der antecedent labour, das aber in der lebendigen Arbeit selbst existirt.\ \878\ "All the effects usually attributed to accumulation of circulating capital are derived from the accumulation and storing up of skilled Jabour 40 and this most important operation is performed, as far as the great mass of the labourers is concerned, without any circulating capital whatever." (13) 1431 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV Die Phrase der Oekonomen, daß die Anzahl der Arbeiter (daher das Wohlsein oder Elend der vorhandenen Arbeiterpopulation) abhängt von der vorhandnen Masse des circulirenden Capitals, commentirt H. richtig dahin: "The number of labourers must at all times depend on the quantity of circulating capital, o r, as I should say, on the quantity of the products of co-existing labour, which labourers are allowed to consume." (20) 5 Was man dem circulating capital, einem stock of commodities, zuschreibt, ist der Effect of "co-existing labour". H. sagt also mit andren Worten: Die Wirkungen einer bestimmten gesellschaftlichen Form der Arbeit werden der 10 Sache, den Producten dieser Arbeit zugeschrieben; das V erhältniß selbst wird in dinglicher Gestalt vorphantasirt. Wir haben gesehn, daß dieß ein specifisches Characteristicum der auf Waarenproduction, auf Tauschwerth beruhenden Arbeit, und daß dieß quid pro quo in der Waare, dem Geld (was H. nicht sieht), noch potenzirter im Capital sich zeigt. Die Wirkungen, die 15 die Dinge haben als gegenständliche Momente des Arbeitsprocesses, werden ihnen im Capital zugeschrieben, als von ihnen besessen in ihrer Personnifici rung, Selbstständigkeit gegen die Arbeit. Sie würden aufhören diese Wir kungen zu haben, wenn sie aufhörten in dieser entfremdeten Form sich der Arbeit gegenüber zu verhalten. Der Capitalist als Capitalist ist blos die 20 Personnification des Capitals; der mit eignem Willen, Persönlichkeit begabte Schöpfung der Arbeit im Gegensatz zur Arbeit. H. faßt dieß als rein sub jektive Täuschung auf, hinter der sich der Betrug und das Interesse der ausbeutenden Klassen versteckt. Er sieht nicht wie die V arsteilungsweise entspringt aus dem realen Verhältniß selbst, das leztre nicht Ausdruck der 25 erstren, sondern umgekehrt. In demselben Sinn sagen englische Socialisten: "Wir brauchen das Capital, nicht den Capitalisten." Aber wenn sie den Capitalisten fortnehmen, nehmen sie den Arbeitsbedingungen den Charakter Capital zu sein. (Der "verbal observer", Bailey etc bemerken daß "value, valeur" den Dingen zukommende Eigenschaft ausdrücken. Sie drücken in der That ursprünglich nichts aus als den Gebrauchswerth der Dinge für den Men schen; die Eigenschaften derselben, die sie für den Menschen nützlich machen oder angenehm etc. Es liegt in der Natur der Sache, daß "value, valeur, Werth" etymologisch keinen andren Ursprung haben können. Der Gebrauchswerth drückt dieN aturbeziehung zwischen Dingen und Menschen aus, in fact das Dasein der Dinge für den Menschen. Der Tauschwerth ist eine später- mit der gesellschaftlichen Entwicklung, die ihn schuf, auf das Wort Werth = Gebrauchswerth gepfropfte Bedeutung. Es ist das gesell- schaftliche Dasein des Dings. Sanscrit. Wer, couvrir, proh~ger, daher respecter, honorer, und aimer, 30 35 40 1432 I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin cherir. Davon abgeleitetes Adjectiv Wertas, excellent, respectable; Gotisch wairths, Tudesque wert, Anglo-Saxon weorth, vordh wurth, Anglian worth, worthy, Holländisch waard, waardig, Alemannisch werth, Lithauisch werthas; respectable, precieux, eher, estimable. Sanscrit Wertis, Lateinisch 5 virtus, Gothisch wairthi, Germanisch Werth. Der Werth der Sache ist in der That ihre eigne virtus, während ihr Tauschwerth, ganz unabhängig von ihren sachlichen qualities ist. S. Wal, couvrir, fortifier, vallo, valeo; vallus couvre et fortifie, valor est Ia force eile meme. Hence valeur, value. Vgl. mit Wal germanice. Walle, 10 walte, Anglian wall, wield. ) H. kommt nun zum fixen Capital. Es ist producirte Productivkraft und in seiner Entwicklung in der grossen Industrie Organ, das sich die gesellschaft liche Arbeit geschaffen hat. 20 Was das fixe Capital angeht: "all instruments and machines are the 15 produce of labour." (14) "As long as they are merely the result of previous labour, and arenot applied to their respective uses by labourers, they do not repay the expense of making them ... most of them diminish in value from being kept ... Fixed capital does not derive its utility from previous, but present Jabour; and does not bring its owner a profit because it has been stored up, but because it is a means of obtaining command over Jabour." ([14] 15. Hier endlich die Natur des Capitals richtig gefaßt.) \\879\ "Mter any instruments have been made, what do they effect? Nothing. On the contrary they begin to rust or decay unless used or applied by labour." (15) "Whether an instrument shall be regarded as productive capital or not, depends entirely 25 on its being used, or not, by some productive labourer." (15, 16) "One easily comprehends why ... the road-maker should receive some of the benefits, accuring only to the road user; but I do not camprehend why all these benefits should go to the road itself, and be appropriated by a set of persons who neither make nor use it, under the name of profit for their capital." (16) "The 30 vast utility of the steam-engine does not depend on stored up iron and wood, but on that practical and living knowledge of the powers of nature which enable some men to construct it, and others to guide it." (17) "Without knowledge they (the machines) could not be invented; without manual skill and dexterity they could not be made, and without skill and labour they could 35 not be productively used. Butthereis nothing more than the knowledge, skill, and labour required, on which the capitalist can found a claim to any share of the produce." (18) "Mter he (man) has inherited the knowledge of several generations, and when he Jives congregated into great masses, he is enabled by hismental faculties to complete the work of nature." (1. c.) "It is not the 40 quantity but the quality of the fixed capital on which the productive industry of a country depends ... fixed capital as a means of nourishing and support- 1433 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV ing men, depends for its efficiency, altogether on the skill of the labourer, and consequently the productive industry of a country, as far as fixed capital is concerned, is in proportion to the knowledge and skill of the peo ple." (19, 20.) Compound interest. "A mere glance must satisfy every mind that simple profit does not decrease but increase in the progress of society, i. e. the same quantity of labour which at any former period produced 100 qrs of wheat, and 100 steamengines, will now produce somewhat more ... In fact, also, we find that a much greater number of persons now live in opulence on profit in this country than formerly. It is clear, however, that no Jabour, noproduc- tive power, no ingenuity, and no art, can answer the overwhelming demands of compound interest. But all saving is made from the revenue ofthe capital- ist, (also vom simple profit), so that actually these demands are constantly made, and as constantly the productive power of labour refuses to satisfy them. A sort of balance, is, therefore, constantly struck." (23) Z. B. Capital von 100 zu 10 p. c. gäbe in 20 Jahren, wenn der Profit immer wieder accumulirt über 673, sage, da es hier auf ein plus ou moins nicht ankommt, 700. Das Capital hätte sich also in 20 Jahren versiebenfacht. Nach diesem Maaßstab, wenn blos einfacher Zins, müßte es 30 p. c. in 1 Jahr geben, statt 10, dreimal größren Profit, und je weiter wir in der Reihe Jahre gehn würden, zu einfachem Zins auf 1 Jahr gerechnet, den Zinsfuß oder die Profitrate in noch höherem Maasse steigern, und immer um so rascher, je grösser das Capital wird. In der That ist aber die capitalistische Accumulation durchaus nichts andres als Rückverwandlung von Zins in Capital. (Da hier für unsren Zweck Zins und Profit, i. e. für den Zweck dieser Rechnung identisch.) Also Zins vom Zins. Heute ist ein Capital 100; producirt 10 Profit (oder Zins). Diese zum Capital zugeschlagen 110, dieß jezt das Capital. Der Zins davon ist also nicht nur Zins von 100 Capital, sondern Zins von 100 C + 10 Z. Also zusam mengesezter Zins. Also am Ende des 21 Jahres (100 C + 10 Z.) + 10 z. + 1 Z. = (100 + 10 Z.) + 11 Z. = 121. Dieß ist nun das Capital am Anfang des e Jahr (100 C + 10 Z.) + 11 Z'. + 12 1 I 10 Z. So daß das Capital am 31 Jahres. Das 31 Ende des 31 Jahres 133 1/w.l 18801 Wir haben: !.Jahr. Zweites Jahr. Capital 100 (100 + 10) Drittes Jahr. (100 + 20 Z. + I Z.') = 121 Summe 110. (Durch den 121. Zins 10. Zins. 10+ 1'. Strich bezeichnen wir Zins von Zins) Zins. 10+2' + 1/w' 133 1 /10. 5 10 15 20 25 30 35 40 1434 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin Viertes Jahr. [Capital] (100 + 30 Z. +I Z.' + Z.' + 1/w") = 133 1 /lo [Summe] Zins. (10+3'+ 1 2/w" + 1/wo"') = 14641 /wo. / 10"+ 5 Fünftes Jahr. (100 + 40Z. +I Z.' + 2Z.' + 1 + 1/wZ." + 2/wZ" + 1/woZ."') = 14641 /wo etc. / 10 Z." + 3 Z.' 10 Im 2' Jahr steckt im CapitaiJOZins (einfacher.) Im 3' Jahr steckt im Capital 21 Zins. Im 4 1 Jahr steckt im Capital 33 1/IOZins. Im 5 1 Jahr steckt im Capital 4641 /woZins. Im 6 1 Jahr Capital = 161 51 /woo. Also 61 51 /woo [Zins]. Im 7' Jahr Capital = 177 1561 Im 8' Jahr 19487171 /woooo. / 10000• Oder im 9t Jahr besteht schon mehr als die Hälfte des Capitals aus Zins 15 und so wächst der Theil desselben, der aus Zins besteht in geometrischer Progression. Wir haben gesehn, daß in 20 Jahren das Capital sich versiebenfacht hätte, während selbst nach den "äussersten" Unterstellungen von Malthus sich die Bevölkerung nur in 25 Jahren verdoppeln kann. Aber wir wollen sagen, sie 20 verdopple sich in 20 Jahren, also auch die Arbeiterbevölkerung. Ein Jahr durch das andre gerechnet, müßte der Zins 30 .E._ sein, 3 x grösser als er ist. c Aber die Rate der Exploitation gleichgesezt, würde die verdoppelte Be völkerung in 20 Jahren (und während eines grossen Theils dieser 20 Jahre ist sie ja nicht arbeitsfähig, kaum in der Hälfte derselben, trotz der Be- schäftigung der Kinder) nur 2 x so viel Arbeit liefern können als vorher, also auch nur noch 2 mal so viel Surplusarbeit, 2 x so viel, aber nicht 3 x so viel. 25 Die Profitrate (und darum auch die Zinsrate) ist bestimmt: 1) Gleichbleibende Rate der Exploitation vorausgesezt: Durch die Anzahl der beschäftigten Arbeiter, durch die absolute Masse der angewandten 30 Arbeiter; also durch das Wachsthum der Population. Obgleich diese Masse zunimmt, so nimmt ihr Verhältniß zur Totalsumme des augewandten Capitals ab mit der Accumulation des Capitals und der industriellen Entwicklung; (also [fällt] die Rate des Profits bei gleichbleibender Rate der Exploitation.) Ebenso wenig fällt es der Bevölkerung ein in derselben geometrischen 35 Progression wie die zusammengesezte Zinsrechnung [zu wachsen]. Das Wachsthum der Bevölkerung, auf einer gewissen Stufe der industriellen Entwicklung, erklärt die Zunahme der Masse des Mehrwerths und des Profits, aber zugleich das Fallen der Profitrate. 2) Die absolute Grösse des Normaltages; d. h. durch Vergrösserung der 40 Rate des Mehrwerths. Sie kann also wachsen durch Ausdehung der Arbeits zeit über den N ormalarbeitstag. Indeß hat dieß seine physischen und - by and by - seine gesellschaftlichen Iimits. Dieß im selben Maaß wie Arbeiter 1435 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV mehr Capital in Bewegung setzen, dasselbe Capital mehr absolute Arbeitszeit commandirt, 118811 is out of the question. 3) Wenn der Normaltag derselbe bleibt, kann die surpluslabour relativ vermehrt werden durch Abkürzung der nothwendigen Arbeitszeit und Verwohlfeilerung der Lebensmittel, die in den Consum des Arbeiters ein- gehn, im Verhältniß zur Entwicklung der Productivkraft der Arbeit. Aber dieselbe Entwicklung der Productivkraft vermindert das variable Capital im Verhältniß zum constanten. Es ist physisch unmöglich, daß die Sur plusarbeitszeit z. B. von 2 Mann, die 20 ersetzen, durch irgend eine Ver grösserung der absoluten oder relativen Arbeitszeit = der von 20 sei. Wenn 10 die 20 Mann nur 2 Stunden Surplusarbeit täglich arbeiten, liefern sie 40 Sur plusarbeitsstunden, während die ganze Lebenszeit der 2 Mann in einem Tag nur 48 Stunden beträgt. 5 Der Werth der Arbeitsvermögen fällt nicht in demselben Verhältniß wie die Productivkraft der Arbeiter oder des Capitals steigt. Diese Steigerung 15 der Productivkraft vermehrt auch in allen Zweigen, die nicht necessaries produciren (direkt oder indirect) das Verhältniß des constanten zum va riablen Capital, ohne irgend eine Alteration in dem value of labour her vorzubringen. Die Entwicklung der Productivkraft ist nicht gleichmässig. Es liegt in der Natur der capitalistischen Production, daß sie die Industrie ra- scher entwickelt als die Agricultur. Es geht dieß nicht aus der Natur des Bodens hervor, sondern daraus, daß er andre gesellschaftliche Verhältnisse braucht, um wirklich seiner Natur gemäß exploitirt zu werden. Die capitali stische Production wirft sich erst auf das Land, nachdem ihr Einfluß es erschöpft und seine Naturgaben verwüstet hat. Es kömmt hinzu, daß - im Verhältniß zu den andren Waaren - in Folge des Grundeigenthums die Ackerbauproducte theurer bezahlt werden, weil zu ihrem Werthund nicht zu den Kostenpreissen herabgedrückt werden. Sie bilden aber den Haupt bestandtheil der necessaries. Es kömmt ferner hinzu, daß in Folge des Gesetzes, der Concurrenz, wenn 1/w des Bodens theurer zu exploitiren, die übrigen 9 / 10 ebenfalls "künstlich" mit dieser relativen Unfruchtbarkeit ge schlagen werden. 20 25 30 Sollte mit der Accumulation des Capitals die Profitrate gleichbleiben, so müßte sie in der That wachsen. Derselbe Arbeiter, der, solange das Capital 10 Surplusarbeit gab, müßte, sobald sich Zins auf Zins accumulirt, und so das angewandte Capital grösser ist, das 3, 4, 5fache liefern in der Progression of compound interest, which is nonsense. 35 Die Masse Capital, die der Arbeiter in Bewegung sezt, und dessen Werth er durch seine Arbeit erhält und reproducirt ist durchaus verschieden von dem Werth, den er zusezt und daher vom Surpluswerth. Ist die Masse des 40 Capital = 1000 und die zugesezte Arbeit = 100, so das reproducirte Capital 1436 Rent I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin 1100. Ist die Masse = 100 und die zugesezte Arbeit = 20, so das re- ; producirte Capital = 120. Die Profitrate im ersten Fall = 10% und im 21 = 20. Dennoch kann von 100 mehr accumulirt werden als von 20. Und so wälzt sich der Strom des Capitals fort ( abgesehn von seiner Entwerthung durch 5 Steigerung der Productivkraft)- oder seine "Accumulation"- im Verhält niß zu der Wucht, die es schon besizt, nicht im V erhältniß zu der Höhe der Profitrate. Dieß erklärt Vermehrung der Accumulation -der Masse nach trotz fallender Profitrate, abgesehn davon, daß ein großer Theil der Revenue, selbst wenn sie fällt, mit steigender Productivität accumulirt werden kann als mit großer Rate des Profits bei kleinerer Productivität. Hohe Profitrate - so weit sie auf hoher Rate des Mehrwerths beruht, ist möglich: wenn sehr lang gearbeitet wird, obgleich die Arbeit unproductiv ist. Sie ist möglich weil die Bedürfnisse des Arbeiters, darum das Minimum des Salairs sehr klein, obgleich die Arbeit unproductiv. Der Schmalheit des Minimum wird die 15 Energielosigkeit der Arbeit entsprechen. In beiden Fällen accumulirt das Capitallangsam, trotzder hohen Profitrate. Die Bevölkerung ist stagnant und die Arbeitszeit, die das Product kostet, ist groß, obgleich der Lohn, der dem Arbeiter bezahlt wird, klein ist.[ 10 20 25 [882[ Ich habe das Fallen der Profitrate, trotz gleichbleibender und selbst steigender Rate des Mehrwerths, daraus erklärt, daß das variable Capital im Verhältniß zum constanten abnimmt, d. h. die lebendige present labour im V erhältniß zur past labour employed and reproduced. Hodgskin und der Mann über "The causes and remedy of distress" erklärt sie aus der Un möglichkeit, daß der Arbeiter den Ansprüchen des compound interest = accumulation of capital entsprechen kann. "No labour, no productive power, no ingenuity, and no art, can answer the overwhelming demands of com pound interest. But all saving is made from the revenue of the capitalist (also vom simple profit) so that actually these demands are constantly made, and as constantly the productive power of labour refuses to satisfy them. A sort 30 of balance is, therefore, constantly struck." (23 1. c.) 35 Dem allgemeinen Sinn nach kömmt das auf dasselbe hinaus. Wenn ich sage, die Profitrate nimmt mit der Accumulation ab, weil das constante Capital wächst im V erhältniß zum variablen, so heißt das, von der bestimm ten Form der Theile des Capitals abgesehn: Das augewandte Capital wächst im Verhältniß zur labour employed. Der Profit fällt nicht, weil der Arbeiter weniger exploitirt wird, sondern weil im V erhältniß zum augewandten Capital überhaupt weniger Arbeit angewandt wird. Z. B. Gesezt das Ver hältniß des variablen und constanten Capital sei = 1 : 1. So wenn das Ge sammtcapital = 1000, das C = 500 und V = 500. Ist die Rate des Mehrwerths 40 = 50 p. c., so 50 P. c. auf 500 = 50 x 5 = 250. Also die Profitrate auf 1000 giebt Profit = 250, = 250/woo = 25/too = 1 /4 = 25 p. c. 1437 5 10 15 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV Ist das Gesammtcapital = 1000 und C = 750, V= 250, so zu 50 p. c. giebt 250 = 125. Aber 125 /iCXJO = 25 /2oo = 5 /40 = 1/s = l21 /2 p. c. Aber im zweiten Fall die angewandte lebendige Arbeit, verglichen mit dem ersten Fall [geringer]- wenn wir annehmen daß der Arbeitslohn für einen Arbeiter = 251. per Jahr,- im ersten Fall angewandt 5001. = 20 Arbeiter; im zweiten Fall Lohn = 2501. = 10 Arbeiter. Dasselbe Capital wendet 20 Arbeiter an in dem einen Fall, Jnd nur 10 in dem andren. Im ersten Fall verhält sich die Masse des Capitals zu der Anzahl der Arbeitstage = 1000: 20; im zweiten wie 1000:10. Auf jeden der 20 Arbeiter kommt im ersten Fall angewandtes Capital (constantes und variables) 501. (denn 20 x 50= 500 x 2 = 1000). Im zweiten Fall auf jeden Arbeiter angewandtes Capital 1001. (denn 100 x 10 = 1000.). Demnach ist in beiden Fällen die Prorata Capital, die sich in wages für den einzelnen Arbeiter auflöst, dieselbe. Die Formel, die ich gebe, enthält neuen Grund, warum mit der Accumu- dasselbe, eine grössere Masse Capital auf dieselbe Arbeit. Ob ich sage es llation weniger Arbeiter auf dieselbe Masse Capital kommen, oder was I kommt 1 Arbeiter auf angewandtes Capital = 50, im einen Fall, und 1 Ar I also sage, im einen Fall kommt 1 Arbeiter auf 50 Capital, im andren / 2 Arbeiter auf 50 Capital, oder ob ich sage im einen Fall kommt 50 Capital 20 1 auf 1 Arbeiter und im andren 50 x 2 Capital auf 1 Arbeiter, ist dasselbe. beiter auf 100 Capital im andren, also nur 1 / 2 Arbeiter auf 50 Capital; ob ich Dieße leztre Formel nun ist die von H. etc angewandte. Accumulation heißt überhaupt - nach ihnen - Zins von Zins verlangen-d. h., daß mehr Capital auf denselben Arbeiter kommt, und im Verhältniß zur Grösse des Capitals, die auf ihn kömmt, er nun mehr Surplusarbeit liefern soll. Da das auf ihn fallende Capital sich im Verhältniß des compound interest vermehrt, seine Arbeitszeit dagegen eine sehr bestimmte Grenze hat, auch relativ durch "no productive powers" dem demands dieses compound interest entsprechend herabgedrückt werden kann "a sort of balance is constantly struck". "Simple Profit" bleibt derselbe oder wächst vielmehr. (Dieß in factdie surp1us1abour oder surplusvalue.) Aber es ist das compound interest, das sich mit der Accumulation des Capitals unter der Gestalt von simple interest versteckt.! /883/ Es ist ferner klar: Wenn compound interest = Accumu]ation, so - abgesehn von der absoluten Grenze der Accumulation - hängt diese Zins bildung ab von dem Umfang, Intensität etc des Accumulationsprocesses selbst, also von der Productionsweise. Zins von Zins otherwise ist nichts als Aneignung fremden Capitals (Eigenthums) unter der Form des Zinses, wie in Rom und sonst beim Wucher. 25 30 35 Die VorstelJung von H. ist die. Ursprünglich kömmt pro rata 501. Capital auf einen Arbeiter z. B., worauf erz. B. 25 Profit liefert. Später in Folge der 40 Verwandlung eines Theils des Zins ins Capital, und dieß nach und nach 1438 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin wiederholt, kommt 2001. Capital auf den Arbeiter. Würde der jährliche Zins von 50 p. c. immer ganz capitalisirt, so würde dieser Proceß sich machen in weniger als 4 Jahren. Wie der Arbeiter für 50 geliefert 25, so soll er jezt liefern für 200 Capital 100 oder das 4fache. Dieß aber unmöglich. Er müßte dazu entweder die 4fache Zeit arbeiten, also 48 Stunden pro Tag, wenn er ur sprünglich 12 gearbeitet, oder in Folge der Entwicklung der Productivkraft der Arbeit müßte der value of labour ums 4fache fallen. 5 10 Wenn der Arbeitstag = 12 Stunden, die 25 f Arbeitslohn seien, und der Arbeiter liefert 251. Profit, so muß er ebenso viel für den Capitalisten arbeiten als für sich. Also 6 Stunden. Den halben Arbeitstag. Soll er 100 liefern, so muß er 4 x 6 Stunden für den Capitalisten in 12 Stunden arbeiten, was nonsense. Nimm an, der Arbeitstag werde auf 15 Stunden verlängert. So kann er immer noch keine 24 Stunden mit 15Iiefern. Und noch weniger 30, was nöthig wäre, da 24 Stunden für den Capitalisten, 6 für sich. Wenn er seine 15 ganze Arbeitszeit für den Capitalisten arbeitete könnte er nur 50 liefern, nur verdoppeln den Zins, also für 200 Capital50, während er für 50 ... 25lieferte. Im leztren Fall Profitrate = 50 p. c. Im erstren = 25 p. c. Aber dieß un möglich, da der Arbeiter leben muß. Wie immer die Productivkraft wachse, wenn der Werth von 12 Stunden, wie im obigen Beispiel = 75, so der von 20 24 Stunden = 2 X 75 = 150. Und da der Arbeiter leben muß, so kann er nie 150 Profit liefern, noch weniger 200. Seine Surplusarbeit ist immer ein Theil seines Arbeitstags, woraus ind'eß keineswegs, wie Herr Rodbertus meint, folgt, daß der Profit nie = 100 p. c. sein kann. Er kann nie = 100 p. c. sein, berechnet auf den ganzen Arbeitstag (denn in dem ist er selbst eingerechnet), 25 wohl aber 100 p. c. in Bezug auf den bezahlten Theil des Arbeitstags. Z. B. er ist im obigen Beispiel 50 p. c. Capital. Mehrwerth Constant Variable 25 25 25 Rate des Mehrwerths IOOp. c. Rate des Profits. 50p.c. Hier der halbe Arbeitstag Profit = 1 I 3 des Ganzen. / /884/ Dann der Mehrwerth = 100 p. c. Wenn der Arbeiter 3 / 4 des Tags gäbe, so: Variables. Constantes Capital 25 Gesammtcapital 37 1/z Für 100: Capital Constant 662/J. Mehrwerth. Profit. Rate des Mehrwerths. 300 p. c. IOOp.c. Mehrwerth. 100 Rate des Mehrwerth. 300 p. c. 30 35 40 100 Profitrate lOOp.c. 1439 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV Sehn wir nun näher zu, was hinter dieser Auffassung möglich, nämlich, daß der Profit fällt, weil er im Fortlauf der Accumulation nicht simple Profit vorsteHt (also nicht die Rate der Exploitation des Arbeiters abnimmt, sondern wie H. sagt, zunimmt), sondern compound Profit und die Arbeit unmöglich den Forderungen des compound interest nachfolgen könne. Zunächst zu bemerken, daß dieß weiter bestimmt werden muß, um über haupt einen Sinn zu haben. Als Product der Accumulation gefaßt (d. h. der Aneignung von Surplusarbeit)- und diese Fassung nöthig mit Bezug auf das Ganze der Reproduction- ist alles Capital zusammengesezt aus Profit. (Zins wenn man dieses Wort identisch mit Profit und nicht mit interest nimmt.) Ist also die Profitrate = 10 P. C., so ist dieß "Zins auf Zins", Profit von Profit. Und es wäre nicht abzusehn, wodurch sich - ökonomisch - 10 auf 100 irgendwie von 11 auf 110 unterscheiden sollen. So käme also heraus, daß auch kein "simple profit" möglich ist, oder wenigstens, daß auch der simple profit fallen muß, weil dieser simple profit in der That ebenso zusammengesezt ist wie der zusammengesezte. Wird die Sache enger gefaßt, d. h. blos mit Bezug auf das Zinstragende Capital, so würde Zins von Zins den Profit und mehr als den Profit verschlingen und daß der Producent (Capitalist oder nicht) dem Ausleiher Zins von Zins zu zahlen, fällt zusammen, daß er ihm ausser Profit bei und bei Theil seines Capitals zu zahlen hat. Zuerst also zu bemerken, daß die H'sche Auffassung nur dann einen Sinn hat, wenn unterstellt wird, daß das Capital rascher wächst als die Bevölke rung, d. h. die Arbeiterbevölkerung. (Selbst dieß leztre Wachsen relativ. Es liegt in der Natur des Capitals einen Theil der Arbeiterbevölkerung zu überarbeiten und einen andern zu pauperisiren.) Vermehrt sich die Bevöl- kerung gleichmässig mit dem Capital, so durchaus kein Grund vorhanden, warum die Surplusarbeit, die ich mit 1001. aus x Arbeitern ziehn kann, ich [nicht] mit 800f aus 8 x Arbeitern soll ziehn können.ll885l 8 x 100 Capital stellt nicht mehr Ansprüche an 8 x x Arbeiter, als 100 Capital an x Arbeiter. Hier fällt also "H's" Grund fort. (In der Sache verhält es sich anders. Wenn die Bevölkerung gleichmässig mit dem Capital wächst, bringt es dennoch die capitalistische Entwicklung mit sich, daß ein Theil der Be völkerung redundant wird, indem sich das capital constant auf Kosten des variablen Capitals entwickelt.) 10 15 20 25 30 ( "lt is very material with reference to Jabour, wether you distribute them (goods, Waaren) so as to induce a greater supply of labour or a Jess: whether you distribute them where they will be conditions for labour, or where they will be opportunities for idleness." (57 An lnquiry into those Principles respecting the Nature of Demand etc Lond. 1821) "That increased supply (of labour) is promoted by the increased numbers of 40 mankind." (1. c. 58) "The not being able to command so much Jabour, as 35 1440 Seite 884 aus Heft XV I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin before, too, is only important where the labour would produce no more than before. lf labour has been rendered more productive, production will not be checked, though the existing mass of commodities should command less Jabour than before." (1. c. 60) (Dieß gegen Malthus. True, production would 5 not be checked, but the rate of profit would. Diese cynischen Ausdrücke, worin a "mass of commodities commands labour", derselbe Cynismus der sich in der Wertherklärung des Maltbus findet, Commando der Waare über Arbeit, ist sehr gut und durchaus charakteristisch für die Natur des Capi tals. 10 15 20 Derselbe Verfasser bemerkt richtig gegen West: "The Author of 'An Essay on the Application of Capital to Land' says that more will be given for labour when there is most increase of stock, and that ... will be when the profits on stock are highest. 'The greater the profits of stock', he adds, 'the higher will be the wages of labour.' The fault of this is, that a word or two is left out: 'The greater have been the profits of stock, . . . The higher will be the wages of labour' ... The high profits and the high wages arenot simultaneous; they do not occur in the same bargain; the one counteracts the other, and reduces it to a Ievel. It might as weil be argued, 'the supply of a commodity is most rapid when the price is highest; therefore, large supply and high price go together.' It is a mixing up of cause and effect." (l.c. 100, 101)) H's Satz daher nur Sinn, wenn mehr Capital - durch den Proceß der Accumulation - von demselben Arbeiter in Bewegung zu setzen, oder das Capital pro rata der Arbeit wächst. Also wenn das Capital z. B. 100 war, und 25 durch Accumulation 110 ist, und derselbe Arbeiter, der einen Mehrwerth für 10 abwarf, einen Mehrwerth von llliefern so11, im Verhältniß zum Wachs thum des Capitals, Zins von Zins. So daß nicht einfach diesseihe Capital, das er früher in Bewegung sezte, nachdem es reproducirt, denselben Profit (simple profit) abwerfen so11; sondern daß dieß Capital vermehrt um seine 30 Surplusarbeit, er die Surplusarbeit liefern so11 erstens für das Originalcapital (oder seinen Werth) + seine eigne accumulirte, i. e. capitalisirte Surplus arbeit. Und da dieß Capital jedes Jahr wächst, müßte derselbe Arbeiter fortwährend mehr Arbeit liefern. Daß aber überhaupt mehr Capital auf denselben Arbeiter fällt, ist nur 35 möglich: Erstens: Bleibt die Productivkraft der Arbeit dieselbe, so nur möglich, wenn der Arbeiter seine absolute Arbeitszeit verlängert, z. B. 15 Stunden statt 12 arbeitet, oder wenn er intensiver arbeitet, in 12 Arbeitsstunden die Arbeit von 15 verrichtet; in 4 Stunden die von 5, oder in 4 / 5 Stunden die von 5 / 5 • Da er in einer bestimmten Stundenzahl seine Lebensmittel reproducirt, so werden hier 3 Stunden für den Capitalisten ganz eben so gewonnen, als ob sich die Productivkraft der Arbeit vermehrt, während sich in der That die 40 1443 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV Arbeit, nicht ihre Productivkraft, vermehrt hat. Wäre dieße Intensification der Arbeit allgemein, so müßte der Werth der Waare entsprechend der geringren Arbeitszeit, die sie kostet, fallen. Der Grad der Intensität würde ihr Durchschnittsgrad, ihre natürliche Qualität werden. Findet \\8861 sie dagegen nur in bestimmten Sphären statt, so = componirter, potenzirter einfacher Arbeit. Die intensivere Stunde zählt dann so viel wie die exten sivere und verleiht denselben Werth. Also z. B. im obigen Fall 4 / 5 Stunden so viel wie 5 I 5 oder eine Stunde. 5 Beides, die Extension der Arbeitszeit, und die Vermehrung der Arbeit durch größre Intensivität derselben, gleichsam durch Zusammenpressen der 10 Arbeitsporen hat seine Grenzen, (obgleich die Bäcker in London z. B. re gelmässig 17, wo nicht mehr Stunden arbeiten.) sehr bestimmte Schranken, physische und bei diesen angekommen, hört der Zins von Zins - composite Profit - auf. Innerhalb der Schranken gilt folgendes: Zahlt der Capitalist nichts für die Extension oder Intensification der Arbeit, so wächst sein Surplusvalue (auch der Profit, wenn kein change in dem value des constanten Capitals, da wir voraussetzen, daß die Pro ductionsweise dieselbe bleibt), unter der Klausel sein Profit rascher als sein Capital sich vermehrt hat. Für das zugefügte Capital zahlt er no necessary labour. 15 20 Zahlt er im selben Verhältniß, für die Surplusarbeit wie früher, so wächst der Surplusvalue im Verhältniß wie das Capital sich vermehrt hat. Der Profit wächst schneller. Denn rascherer Umschlag des fixen Capital~ zugleich nüzt sich die Maschinerie nicht in demselben Verhältniß rascher ab, wie sie 25 rascher gebraucht wird. Verminderung der Auslage in fixem Capital, denn für 200 Arbeiter, die zugleich arbeiten mehr Maschinerie, Gebäulichkeiten etc nöthig, als für 100, die längre Zeit arbeiten. Eben so weniger overlookers etc. (Für den Capitalisten das höchst angenehme V erhältniß seine Production ohne alle weitre Störung den Verhältnissen des Markts gemäß zu expandiren oder contrahiren. Ausserdem wächst seine Macht, indem dem Theil der überbeschäftigten Arbeit eine unbeschäftigte oder halbbeschäftigte Reser vearmee entspricht, so die Concurrenz unter den Arbeitern vermehrt wird.) 30 Obgleich in diesem Falle das reine Zahlenverhältniß zwischen necessary labour und surpluslabour nicht gestört wird, dieß vielmehr der einzige Fall, wo beide gleichmässig wachsen können, ist die Exploitation der Arbeit dann, nevertheless, gewachsen; sowohl bei Ausdehnung des Arbeitstags als In tensification (Verdichtung) desselben, wenn er nicht zugleich verkürzt wird. (wie durch die Zehnstundenbill.) Der Arbeiter verkürzt die Dauer seines Arbeitsvermögens, erschöpft es in viel grösserer Proportion als sein Lohn 35 40 1444 I) Gegensatz gegen die Ökonomen· Th. Hodgskin wächst und wird noch mehr zur blosen Arbeitsmaschine. Aber von dem lezten abgesehn, wenn er bei dem normalen Arbeitstag vielleicht 20 Jahre lebt, bei dem andren nur 15, so verkauft er den Werth seines Arbeitsver mögen in dem einen Fall in 15 Jahren, in dem andren in 20. Das einemal muß 5 es in 15 Jahren ersetzt werden, das andre in 20. Ein Werth 100, der für 20 Jahre dauert, ist ersezt, wenn jährlich 5 p. c. gezahlt werden, denn 5 x 20 = 100. Ein Werth 100, der für 15 Jahre dauert, ist ersezt, wenn jährlich 6 10 / 3 p. c. gezahlt werden. Der Arbeiter bekommt aber in dem gegebnen Fall von den 3 Surplusstunden nur so viel als der tägliche Werth seines 10 Arbeitsvermögens ist, auf 20 Jahre berechnet. Gesezt er arbeite 8 Stunden necessary labour und 4 Surpluslabour, so erhält er von jeder Stunde 2/3, denn 12 X 2 - - 3 = 8. In demselben Maaß von den 3 Stunden overhme 2 Stunden. Oder / 15 62 . von jeder Stunde 2 / 3 • Aber dieß ist nur der Werth seines stündlichen Arbeits vermögens unter der Voraussetzung, daß es 20 Jahre währt. Verkauft er es in 15 Jahren, so steigt sein Werth. 15 Anticipation der Zukunft- wirkliche Anticipation, findet überhaupt in der Production des Reichthorns nur Statt mit Bezug auf den Arbeiter und die Erde. Bei beiden kann durch vorzeitige U eberanstrengungund Erschöpfung, durch Störung des Gleichgewichts zwischen Ausgabe und Einnahme, die 20 Zukunft realiter anticipirt und verwüstet werden. Bei beiden geschieht es in der capitalistischen Production. Was die sog. Anticipation betrifft z. B. bei Staatsschulden, so bemerkt Ravenstone bezüglich derselben mit Recht:\ \887\ "In pretending to stave off expenses of the present hour to a future day, in contending that you can burthen posterity to supply the wants of the 25 existing generation, behaupten sie das Absurde that you can consume what does not yet exist, that you can feed on provisions before their seeds have been sown in the earth." (R. l. c. 8) "All the wisdom of our statesmen will have ended in a great transfer of property from one class of persons to another, in creating an enormous fund for the rewards of jobs and pecula- tion." (9 l. c.) Anders bei dem Arbeiter und der Erde. Was hier ist expended exists als ovva,.,.,u;, und durch die forcirte Art der expenditure wird die Lebensdauer dieser ovva,_,.,u; verkürzt. 30 Endlich ist der Capitalist gezwungen mehr für die overtime zu zahlen, als für die normale Arbeitszeit, so nach dem oben gesagten dieß durchaus keine 35 Erhöhung des Arbeitslohn, sondern nur- und selten beträgt die Mehrzahlung so viel - Compensation für den erhöhten Werth der overtime. In der That müßte jede Arbeitsstunde besser gezahlt werden, nicht nur die overtime, wenn overtime gearbeitet wird, sollte auch nur der raschere Verschleiß des Arbeitsvermögens gezahlt werden. Also under all circumstances dieß grös- sere Exploitation der Arbeit. Zugleich unter allen Umständen Abnahme des 40 1445 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV surplusvalue mit der Accumulation des Capitals und auch Abnahme der Profitrate, so weit dieß nicht paralysirt wird durch Ersparung im constanten Capital. (Mit Bezug auf Bailey's Abgeschmacktheit noch zu bemerken: wenn er sagt Ais distant of B, so vergleicht er sie nicht, sezt sie nicht gleich, sondern unterscheidet sie räumlich. Sie nehmen nicht denselben Raum ein. Dennoch sagt er von beiden aus, daß sie räumlich sind und als dem Raum Angehörige unterschieden werden. Er sezt sie also vorher gleich, giebt ihnen dieselbe Einheit. Hier handelt es sich aber vom Gleichsetzen. Sage ich der Flächenin halt des !::" A ist gleich dem des 0 B, so heißt das nicht nur, daß der 10 Flächeninhalt des !::" im 0 und der Flächeninhalt des 0 im !::" ausgedrückt ist. Sondern es heißt, wenn die Höhe des !::" = H und die Basis= B, daß 5 A = - - ist, eine Eigenschaft, die ihm selbst zukömmt, ganz wie dem 0 HXB 2 HXB zukömmt, daß es ebenfalls = - - . Als Flächeninhalt sind !::" und 0 hier als dasselbe, als Equivalente ge~ezt, obgleich sie als Dreieck und Paral- lelogramm verschieden sind. Um diese Verschiedneo einander gleichzuset zen, muß jedes, abgesehn vom andren, dieselbe Einheit ausdrücken. Be gnügte sich die Geometrie damit, wie die Oekonomie des Herrn B., zu sagen, die Gleichheit von !::" und 0 meine, daß das !::" im Parallelogramm und das Parallelogramm im Dreieck ausgedrückt ist, so käme sie weit.) Dieß also ein Fall, wo mit der Accumulation des Capitals - mit dem Eintreten des composite Profit- die Profitrate abnehmen muß. War sie für das Capital 300 (die erste Dose) = 10 (also= 30) und ist sie für den Zusatz von 100 = 6, so ist sie für 400 = 36: Also für 100 überhaupt= 9. Und ist von 10 auf 9 angefallen. Aber wie gesagt, über einen gewissen Punkt hinaus, müßte auf dieser Basis (bei gleichbleibender Productivität der Arbeit) nicht nur der Profit des ad ditional capital fallen, sondern aufhören, also die ganze auf diesen composite profitgegründete Accumulation be stopped. In diesem Fall ist das Abnehmen des Profits mit vergrösserter Exploitation der Arbeit verbunden, und das stoppage desselben at a certain point, nicht weil der Arbeiter oder somebody eise sein ganzes Product erhielte, sondern weil es physisch unmöglich ist über ein gewisses Quantum Arbeitszeit hinaus zu arbeiten oder die Intensivität der Arbeit über einen gewissen Grad zu vermehren. 15 20 25 30 Zweitens: Der einzige sonstige Fall, wo bei gleichbleibender Anzahl Arbeiter mehr Capital pro rata auf ihn kommen, und daher surpluscapital zur vermehrter Exploitation derselben Anzahl benuzt \\888\, verausgabt werden kann, ist Vermehrung der Productivität der Arbeit, Aenderung der Productionsweise. Dieß bedingt change im organischen Verhältniß von constantem und variablem Capital. Oder die Vermehrung des Capitals im 35 40 1446 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin Verhältniß zur Arbeit ist hier identisch mit Vermehrung des constanten Capitals in Bezug auf das variable und überhaupt auf die Masse von ihm angewandter lebendiger Arbeit. Hier löst sich also H's Ansicht auf in das allgemeine, von mir entwickelte 5 Gesetz. Der surplus value, die Exploitation des Arbeiters nimmt zu, aber zugleich fällt die Profitrate, weil das variable Capital gegen das constante .fällt; weil die Masse der lebendigen Arbeit überhaupt relativ abnimmt mit Bezug auf das Capital, von dem sie in Bewegung gesezt wird. Ein größrer Theil des jährlichen Products der Arbeit wird vom Capitalisten unter der 10 Firma Capital angeeignet und ein kleinerer Theil unter der Firma Profit. (Daher die Phantasie des Pfaffen Chalmers, daß je geringre Masse des jähr lichen Products die Capitalisten als Capital verausgaben, sie um so größre Profite schlucken; wobei ihnen dann die "established church" zu Hilfe kommt um für die Verzehrung eines grossen Theils des surplusproduce, statt 15 Capitalisirung desselben zu sorgen. Der verfluchte Pfaff verwechselt Ur sache und Wirkung. Uebrigens wächst die Masse des Profits, bei kleinerer Rate mit der Grösse des ausgelegten Capitals. Ausserdem wächst die Quantität Gebrauchswerthe, die diese kleinere Proportion vorstellt. DieB bedingt jedoch zugleich Centralisation des Capitals, da jezt die Productions- 20 bedingungen die Anwendung von massenhaftem Capital gebieten. Es bedingt Verschlucken der kleinem Capitalisten durch die Grossen, und "Ent capitalisirung" der ersten. Es ist wieder nur in einer andren Form die Scheidung der Arbeitsbedingungen von der Arbeit (denn bei den kleinren Capitalisten mehr noch Selbstarbeit; die Arbeit des Capitalisten steht über- 25 haupt in umgekehrtem Verhältniß zur Grösse seines Capitals, d. h. der Potenz, worin er Capitalist ist. Dieser Proceß würde bald die capitalistische Production zum Klappen bringen, wenn nicht paralysirende, hier nicht zu entwickelnde Tendenzen- es gehört dieß in das Capitel von der Konkurrenz der Capitalien - beständig wieder decentralisirend neben der centripetalen 30 Kraft wirkten.), die den Begriff des Capitals und der ursprünglichen Accumulation bildet, dann als ständiger Proceß in der Accumulation des Capitals erscheint und hier endlich sich als Centralisation schon vorhandner Capitalien in wenigen Händen und Entcapitalisirung Vieler ausdrückt.) Daß nicht in demselben Maaß die abnehmende (Proportionell) Quantität 35 Arbeit durch ihre vergrösserte Productivität ergänzt wird, oder das Ver hältniß der Surplusarbeit zum ausgelegten Capital in demselben Verhältniß steigt, wie die Masse der angewandten Arbeit proportionell abnimmt, folgt theils, weil die Entwicklung der Productivität der Arbeit nur in bestimmten Sphären des Capitals den value of labour, die necessary labour vermindert; 40 weil selbst in diesen Sphären sie sich nicht gleichmässig entwickelt und paralysirende Ursachen eintreten, z. B. die Arbeiter selbst zwar die Her- 1447 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV abdrückung des Lohns (dem Werth nach) nicht hindern können, aber sich nicht absolut auf das Minimum herabdrücken lassen, vielmehr Quantitativ eigne Theilnahme am Fortschritt des allgemeinen Reichthorns erzwingen. Aber auch dieß Wachsen der Surplusarbeit relativ, innerhalb bestimmter Grenzen. Sollte es den Forderungen des composite interest entsprechen, so müßte die nothwendige Arbeitszeit ganz so auf 0 reducirt werden in diesem Fall, wie [die Surplusarbeitszeit] ins unendliche ausgedehnt in dem vorher Betrachteten. Das Steigen und Fallen der Profitrate, so weit es bedingt durch Steigen oder Fallen des Arbeitslohns, in Folge des Verhältnisses von Nachfrage und 10 Zufuhr, oder in Folge des temporären, in Folge dieses Wechsels der Nach frage und Zufuhr, und dem davon bedingten Steigen und Fallen des Arbeits lohns, temporären Steigen oder Fallens im Preiß der necessaries, verglichen mit den luxuries, hat mit dem allgemeinen Gesetz des \\889\ Steigens oder Fallens der Profitrate so wenig zu thun als das Steigen oder Fallen der 15 Marktpreisse der Waaren überhaupt mit ihrer Bestimmung des Werths. Es ist dieß zu betrachten in dem Capitel von der realen Bewegung des Arbeits lohns. Ist das Verhältniß der Nachfrage und Zufuhr den Arbeitern günstig, so steigt ihr Lohn, so ist es möglich (durchaus nicht nothwendig), daß damit temporär die Preisse gewisser necessaries, besonders der Lebensmittel, 20 steigen. Richtig bemerkt darüber der Verf. der "lnquiry into those Principles etc": In diesem Fall, there will be "an increase of demand for necessaries, in proportiontothat for superfluities, as compared with what would have been the proportion between those two sorts of demand, if he had exerted that 25 command to proeure things for his own consumption. (Der Capitalist sein command über Waaren) Necessaries will thereby exchange for more of things in general. . . And, in part, at least, these necessaries will be food". (22 I. c.) Er spricht dann richtig die Ric'sche Ansicht weiter aus: "At all events, then, the increased price of corn was not the original cause ofthat 30 rise of wages which made profits fall, but, on the contrary, the rise of wages was the cause of the increased price of corn at first, and the nature of land, yielding less and less proportional returns to increased tillage, made part of that increase of price permanent, prevented a complete reaction from taking place, through the principle of population." (23 I. c.) 35 H. und der "The Cause and Remedy man" etc, indem sie den Fall of profits erklären aus der Unmöglichkeit dediving labour to come up to the demands of "compound interest", stehn, obgleich sie dieß nicht weiter analysirt, der Wahrheit viel näher, als Smith und Ric., die den fall of profits aus rise of wages erklären; der eine der real und nominal wages, der andre der nominal wages, with rather a decrease of real wages. H. und alle, diese proletarischen 40 1448 I) Gegensatz gegen die Ökonomen · Th. Hodgskin Gegensätzler, heben mit gesundem Menschenverstand das fact hervor, daß die proportionelle Zahl der vom Profit Lebenden gewachsen ist mit der Entwicklung des Capitals. Jezt noch einige Schlußsätze aus H's "Labour defended etc": Entwicklung des Tauschwerths des Products, hence der in der Waare enthaltenen Arbeit als Gesellschaftlicher: "Almost every product of art and skill is the result of joint and combined labour. (Dieß Resultat der capitali stischen Production) So dependent is man on man, and so much does this dependence increase as society advances, that hardly any labour of any single individual ... is of the least value but as forming a part of the great social task. (Diese Stelle zu citiren, dabei, daß erst auf Grundlage des Capitals Waarenproduction oder Production des Products als Waare um fassend und das Wesen des Products selbst ergreifend) ... Wherever the division of labour is introduced, the judgment of other men intervenes before the labourer can realise his earnings, and there is no Ionger any thing which we can call the material reward of individuallabour. Each labourer produces only some part of a whole, and each part, having no value or utility of itself, there is nothing on which the labourer can seize, and say: 'this is my product, this I will keep to myself.' Between the commencement of any joint opera- tion, such as that of making cloth, and the division of its product among the different persons whose combined exertions have produced it, the judgment of men must intervene several times, and the question is how much of this joint product should go to each of the individuals whose united labour produced it?" (25) "I know no way of deciding this 1!890 I but by leaving it tobe settled by the unfettered judgments of the labourers themselves." (1. c.) "I must add that it is doubtful whether one species of labour is more valuable than another; certainly it is not more necessary." (26) 5 10 15 20 25 30 Schließlich sagt H. über das Capitalverhältniß: "Masters are Jabourers as weil as their journeymen. In this character their interest is precisely the same as that of their men. But they are also either capitalists or the agents of the capitalist, and in this respect their interest is decidedly opposed to the interest of the workmen." (1. c. 27) "The wide spread of education among the journeyman mechanics of this country, diminishes daily the value of the labour and skill of almost all masters and 35 employers, by increasing the numbers of persons who possess their peculiar knowledge." (30) "The capitalist is the oppressive middleman" between the different labour ers. Schließt man ihn aus, so "it is plain that Capital or the Power to employ Labour and Co-Existing Labour are One; and Productive Capital and Skilied 40 Labour are also One; consequently capital and a labouring population are precisely synonymous. In the system of nature, mouths are united with hands and with intelligence". (33) 1449 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV Mit der Form der Entfremdung, die die verschiedneu Momente der ge sellschaftlichen Arbeit gegen einander haben, und die sich im Capital dar stellt, verschwindet die capitalistische Productionsweise. Dieß das Resultat bei H. Ursprüngliche Accumulation des Capitals. Schließt Centralisation der Arbeitsbedingungen ein. Ist Verselbstständigung der Arbeitsbedingungen gegenüber dem Arbeiter und der Arbeit selbst. Ihr historischer Akt = hi storischer Entstehungsakt des Capitals. Der historische Scheidungsproceß, der die Arbeitsbedingungen in Capital und die Arbeit in Lohnarbeit ver- wandelt. Damit die Grundlage der capitalistischen Production gegeben. Accumulation des Capitals auf Grundlage des Capitals selbst, also auch des Verhältnisses von Capital und Lohnarbeit. Reproducirt die Scheidung und Verselbstständigung des gegenständlichen Reichtbums gegenüber der Arbeit auf stets weiterer Stufenleiter. 5 10 Concentration des Capitals. Accumulation der grossen Capitalien durch 15 Vernichtung der Kleinen. Attraction. Entcapitalisirung der Mittelverbin dungen von Capital und Arbeit. Es ist dieß nur die lezte Potenz und Form des Processes, der die Arbeitsbedingungen in Capital verwandelt, dann das Capital und die Capitalien reproducirt auf weitrer Stufenleiter, endlich die auf den vielen Punkten der Gesellschaft gebildeten Capitalien von ihren Besitzern trennt und in den Händen grosser Capitalisten centralisirt. Mit dieser äussersten Form des Gegensatzes und Widerspruch, die Production, wenn auch in entfremdeter Form, in gesellschaftliche verwandelt: Gesell schaftliche Arbeit und im wirklichen Arbeitsproceß Gemeinsamkeit der Productionsinstrumente. Die Capitalisten werden als Functionäre des Pro- cesses, der zugleich diese gesellschaftliche Production und damit die Ent wicklung der Productivkräfte beschleunigt, in demselben Maaß überflüssig als sie procura der Gesellschaft die Nutzniessong eingehn und als Eigen thümer dieses gesellschaftlichen Reichtbums und Commandeure der ge sellschaftlichen Arbeit aufgebläht werden. Es geht ihnen, wie den Feudalen, deren Ansprüche in demselben Maaß als ihre Dienste überflüssig wurden mit dem Aufkommen der bürgerlichen Gesellschaften, sich in blose zeitwidrige und zweckwidrige Privilegien verwandelten und damit ihrem Untergang entgegeneilten.\ [Revenue and its sources] 20 25 30 35 \891\ Die Form der Revenue, und die Quellen der Revenue drücken die Verhältnisse der capitalistischen Production in der fetischartigsten Form aus. Es ist ihr Dasein, wie es an der Oberfläche scheint, von dem verborgneu Zusammenhang und den vermittelnden Zwischengliedern getrennt. So wird 1450 Seite 890 aus Heft XV Revenue and its sources die Erde die Quelle der Grundrente, das Capital die Quelle des Profits und die Arbeit die Quelle des Arbeitslohns. Die verdrehte Form, worin die wirkliche Verkehrung sich ausdrückt, findet sich natürlich reproducirt in den Vorstellungen der Agenten dieser Productionsweise. Es ist dieß eine 5 Fictionsweise ohne Phantasie, eine Religion des Vulgären. Die Vulgäröko nomen - sehr zu unterscheiden von den ökonomischen Forschern, die wir kritisirt - übersetzen in der That die Vorstellungen, Motive etc der in der capitalistischen Production befangnen Träger derselben, in denen sie sich nur in ihrem oberflächlichen Schein reflectirt. Sie übersetzen sie in eine 10 doctrinäre Sprache, aber vom Standpunkt des herrschenden Theils aus, der Capitalisten, daher nicht naiv und objektiv, sondern apologetisch. Das bornirte und pedantische Aussprechen der Vulgärvorstellungen, die sich nothwendig in den Trägern dieser Productionsweise erzeugen, ist sehr ver schieden von dem Drang der politischen Oekonomen, wie Physiokraten, 15 A. Smith, Ric., den innren Zusammenhang zu begreifen. Indeß von allen diesen Formen ist der vollständigste Fetisch das Zins tragende Capital. Wir haben hier den ursprünglichen Ausgangspunkt des Capitals- Geld- und die Formel G-W-G, reducirt auf ihre beiden Extreme G-G. Geld das mehr Geld schafft. Es ist die ursprüngliche und allgemeine 20 Formel des Capitals auf ein sinnloses Resurne zusammengezogen. Die Erde oder Natur als Quelle der Grundrente, i. e. des Grundeigenthums ist fetischartig genug. Aber durch eine angenehme Verwechslung von Ge brauchswerth und Tauschwerth bleibt der gewöhnlichen Vorstellung noch die Zuflucht von der Productivkraft der Natur selbst, die durch irgendeinen 25 Hocuspocus sich im Landlord personnificirt. Die Arbeit als Quelle des Arbeitslohns, d. h. eines durch spezifisch ge sellschaftliche Form der Arbeit bestimmten Antheils des Arbeiters an seinem Product, die Arbeit als Quelle davon, daß der Arbeiter von dem Product (dem Capital, stofflich betrachtet) durch seine Arbeit sich die Erlaubniß zu pro- 30 duciren erkauft und in der Arbeit die Quelle besizt, wodurch ihin ein Theil seines Products als Bezahlung von diesem Product als Arbeitgeber zu rückströmt, ist auch schön genug. Aber die gewöhnliche Vorstellung ist doch hier so weit mit der Sache selbst im Einklang, daß, wenn sie auch Arbeit mit Lohnarbeit verwechselt, daher das Product der Lohnarbeit - den Arbeits- lohn - mit dem Product der Arbeit, dennoch das Eine dem gesunden Menschenverstand klar bleibt, daß die Arbeit selbst ihren Lohn schafft. Das Capital, soweit es im Productionsproceß betrachtet wird, bleibt immer X 35 mehr oder minder die Vorstellung, daß es ein Instrument ist, fremde Arbeit zu fischen. Dieß mag als "Recht" oder "Unrecht", begründet oder un- 40 begründet verhandelt werden, das V erhältniß des Capitalisten zum Arbeiter ist hier immer unterstellt und untergedacht 1453 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV So weit das Capital im Circulationsproceß erscheint, was der gewöhn lichen Anschauung besonders entgegentritt im Kaufmannskapital, als einer Sorte Capita'l, die blos mit dieser Operation betraut ist, so wird der Profit hier theils von einer dumpfen Vorstellung allgemeiner Prellereibegleitet oder X spezieller so daß der Kaufmann den industriellen Capitalisten prellt, oder auch den Consumenten, wie der industrielle Capitalist den Arbeiter oder die Producenten sich wechselweis. Jedenfalls wird der Profit hier aus dem exchange erklärt, also aus einem gesellschaftlichen Verhältniß, nicht aus einem Ding. Dagegen in dem Zinstragenden Capital ist der Fetisch vollendet. Es ist dieß 10 5 das fertige Capital - wonach es Einheit des Pr?ductionsprocesses und Circulationsprocesses - daher in bestimmter Zeitperiode bestimmten Profit bringt. In der Form des Zinstragenden Capital bleibt blos diese Bestimmung, ohne die Vermittlung von Productionsproceß und Circulationsproceß. Im Capital und Profit, ist noch die Erinnerung an die Vergangenheit desselben, 15 obgleich durch die Verschiedenheit des Profits vom Mehrwerth, den uni formen Profit aller Capitalien - das Capital allgemeine Profitrate - schon \\892\ sehr verdunkelt, Dunkelding und Mystere wird. 'f Im Zinstragenden Capital ist dieser automatische Fetisch vollendet, der sich selbst verwerthende Werth, das Geld machende Geld und trägt es in 20 dieser Form keine Narben seiner Entstehung mehr. Das gesellschaftliche Verhältniß ist vollendet als Verhältniß des Dings (Geld, Waare) zu sich selber. · { Die weitre Untersuchung über den Zins und sein Verhältniß zum Profit gehört nicht hierher; so wenig wie die Untersuchung in welchem Verhältniß der Profit sich theilt in industriellen Profit und Zins. So viel klar, daß in Capital und Zins, das Capital als mysteriöse und selbstschöpferische Quelle des Zinses, seiner Vermehrung, vollendet ist. In dieser Form existirt das Capital daher auch für die Vorstellung besonders. Es ist das Capital par exellence. Da auf Grundlage der capitalistischen Production eine bestimmte Werthsumme, in Geld oder Waaren dargestellt, -eigentlich in Geld, der verwandelten Form der Waare - die Macht giebt ein bestimmes Quantum Arbeit gratis aus den Arbeitern auszuziehn, bestimmte surplusvalue, sur pluslabour, surplusproduce sich anzueignen,- so klar, daß das Geld selbst als Capital verkauft werden kann, aber als eine Waare sui generis, oder daß Capital in der Form von Waar.e oder Geld gekauft werden kann. 25 30 35 Es kann als Quelle des Profits verkauft werden. Durch Geld etc befähige ich den andren sich Surplus value anzueignen. Es ist also in der Ordnung, daß ich einen Theil dieser surplus value erhalte. Wie das Land Werth hat, 40 weil es mich befähigt einen Theil der surplusvalue abzufangen, ich also in 1454 Revenue and its sources dem Land blos diese durch es abgefangne surplusvalue zahle, so im Capital die durch es geschaffne surplusvalue. Da im capitalistischen Productions proceß der Werth des Capitals sich verewigt, reproducirt, beseits seinem Mehrwerth, so ist es in der Ordnung, daß wenn Geld oder Waare als Capital 5 verkauft werden, sie nach bestimmter Periode zu dem Verkäufer retourniren und er es nie veräussert, wie die Waare; das Eigenthum daran behält. Geld oder Waare wird so nicht als Geld oder Waare verkauft, sondern in zweiter Potenz, als Capital, als sich vermehrendes Geld oder Waarenwerth. Es vermehrt sich nicht nur, sondern erhält sich im Gesammtproceß der Pro- 10 duction. Es bleibt daher als Capital für den Verkäufer, kehrt zu ihm zurück. Der Verkauf besteht darin, daß ein Dritter, der es als productives Capital verwendet, von seinem Profit, den er nur durch dieß Capital macht, bestimm ten Theil dem Besitzer des Capitals zu zahlen. Es wird vermiethet wie das Land als ein Werthschaffendes Ding, das sich in dieser Werthschöpfung erhält, beständig retournirt und daher auch dem ursprünglichen Verkäufer retournirt werden kann. Nur durch den Return zu ihm ist es Capital. Sonst verkaufte er es als Waare, oder kaufte mit ihm als Geld. 15 Jedenfalls aber ist die Form, für sich betrachtet, die, (es wird in der That periodisch veräussert, als Mittel Arbeit zu exploitiren, Mehrwerth zu ma- chen) daß das Ding nun als Capital und das Capital als blosses Ding erscheint, das gesammte Resultat des capitalistischen Productions- und Circulations processes als eine dem Ding inhärente Eigenschaft, und es hängt vom Besitzer von Geld, i. e. der Waare in ihrer stets austauschbaren Form ab, ob er es als Geld verausgaben oder als Capital vermiethen will. 20 25 30 35 1 Es ist hier das Verhältniß des Capitals als principal zu sich selbst als V fructus, und an seinem eignen Werth ist der Profit gemessen, den es abwirft, N ohne durch diesen Proceß verloren zu gehn. (Wie dieß derNaturdes Capitals entspricht.) Es ist daher klar, warum die oberflächliche Kritik, ganz wie sie die Waare will und das Geld bekämpft, so sich jezt mit ihrer reformirenden Weisheit gegen das Zinstragende Capital wendet ohne die wirkliche capitali stische Production anzutasten, nur eins ihrer Resultate angreift. Diese Po lemik gegen das Zinstragende Capital vom Standpunkt der capitalistischen Production aus, die heutzutag als "Socialismus" sich aufbläht, findet sich übrigens als Entwicklungsmoment des Capitals selbst z. B. im 171 Jhhdt. wo der industrielle Capitalist sich erst gegen den altmodischen Wucherer, der ihm damals noch übermächtig, durchzusetzen hatte. I 18931 Die vollständige Versachlichung, Verkehrung und Verrücktheit des X Capitals als Zinstragendes Capital - worin jedoch nur die innre Natur der capitalistischen Production, Verrücktheit, in handgreiflichster Form er- ist das Capital als "compound interest" bearing, wo es als ein Moloch erscheint, der die ganze Welt als das ihm gebührende Opfer verlangt, 40 scheint - 1455 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV durch ein mysteriösesfatumjedoch seine gerechten, aus seiner Natur selbst hervorgehenden Forderungen nie befriedigt, stets durchkreuzt sieht. Die charakteristische Bewegung des Capitals, sowohl im Productions proceß, als Circulationsproceß ist die Rückkehr des Geldes oder der Waare zu ihrem Ausgangspunkt, zum Capitalisten. Es drückt dieß sowohl die reale Metamorphose aus, daß die Waare in ihre Productionsbedingungen und die Productionsbedingungen wieder in die Form der Waare verwandelt werden; Reproduction. Anderseits die formeiJe Metamorphose, daß die Waare in Geld, das Geld wieder in Waare verwandelt wird. Endlich die V ervielfälti gung des Werths, G-W-G'. Der ursprüngliche Werth, aber im Proceß sich vergrössernd, bleibt immer in der Hand desselben Capitalisten. Nur die Formen wechseln, worin er ihn in der Hand hat, als Geld, Waare, oder in der Form des Productionsprocesses selbst. Diese Rückkehr des Capitals zu seinem Ausgangspunkt erhält im Zinstragenden Capital eine ganz äusser liche, von der wirklichen Bewegung, deren Form sie ist, getrennte Gestalt. A. giebt sein Geld aus, nicht als Geld, sondern als Capital. Es geht hier kein change mit dem Geld vor. Es wechselt nur die Hände. Seine wirkliche Verwandlung in Capital vollzieht sich erst in der Hand von B. Aber für A ist es das Capital geworden, durch den Uebergang des Geldes aus der Hand von A in die von B. Der wirkliche Return des Capitals aus den Productions 20 und Circulationsprocessen findet für B statt. Aber für A findet der return in derselben Weise statt, wie die Veräusserung. Es geht von der Hand von B wieder in die von A zurück. Er verleiht das Geld statt es auszugeben. 15 10 25 Jeder Stellenwechsel des Geldes im wirklichen Productionsproceß des Capitals drückt ein Moment der Reproduction [aus], sei es Verwandlungvon Geld in Arbeit, sei es Verwandlung der fertigen Waare in Geld (Schluß des Productionsakts), sei es Rückverwandlung des Geldes in Waare. (Erneue rung des Productionsprocesses, Wiederbeginn der Reproduction.) Der Stellenwechsel des Geldes, wenn es als Capital verliehn wird, also nicht in Capital verwandelt wird, sondern als Capital in die Circulation eintritt, drückt nichts aus, als transfer desselben Geldes aus einer Hand in die andre. Der Eigenthumstitel bleibt in der Hand des Verleihers, aber der Besitz geht in die Hand des industriellen Capitalisten über. Für den V erJeiher aber beginnt die Verwandlung des Geldes in Capital von dem Augenblick, wo er es, statt als Geld auszugeben, es als Capital ausgiebt, d. h. in die Hand des indu- striellen Capitalisten giebt. (Es bleibt für ihn Capital, wenn er es auch nicht dem Industriellen, sondern dem Verschwender leiht oder wenn er einem Arbeiter leiht, der seine Miethe nicht zahlen kann. Die ganze Pfandhaus- geschichte.) Allerdings verwandelt der andre es in Capital, aber das ist eine Operation jenseits der, die zwischen Verleiher und Leiher vorgeht. In ihr ist 40 diese Vermittlung ausgelöscht, nicht si"chtbar, nicht unmittelbar einbegriffen. 35 30 ~ 1456 Revenue and its sources Statt der wirklichen Verwandlung von Geld in Capital zeigt sich hier nur die inhaltslose Form derselben. Wie beim Arbeitsvermögen, wird der Ge brauchswerth des Geldes hier der Tauschwerth zu schaffen, grösseren Tauschwerth als in ihm selbst enthalten ist. Es wird als sich verwerthender 5 Werth verliehn, Waare, nur Waare, die sich eben durch diese Eigenschaft von der Waare als solcher unterscheidet, und daher auch eine eigenthümliche lJ Form der Veräusserung besizt. 10 Der Ausgangspunkt des Capitals ist der Waarenbesitzer, Geldbesitzer, kurz der Capitalist. Da bei ihm Ausgangspunkt und Rückgangspunkt zu- sammenfallen, kehrt es zum Capitalisten zurück. Hier aber existirt der Capitalist doppelt, der Eigenthümer des Capitals und der industrielle Capi talist, der wirklich Geld in Capital verwandelt. Faktisch strömt \\894\ das Capital von ihm aus und kehrt zu ihm zurück. Aber nur als dem Besitzhalter. Der Capitalist existirt doppelt. Juristisch und ökonomisch. Als Eigenthum 15 kehrt es daher auch zu dem juristischen Capitalisten, lefthanded Sam, zu rück. Aber die Rückkehr des Capitals, die die Erhaltung seines Werths einschließt, es als sich erhaltenden und verewigenden Werth sezt, ist wohl vermittelt für Capitalist Nr. II, aber nicht für Capitalist Nr. I. Die Rückkehr drückt sich hier daher auch nicht aus als Consequenz und Resultat einer 20 Reihe ökonomischer Processe, sondern in Folge einer besondren juristischen Transaction zwischen Käufer und Verkäufer; daß es verliehn, statt verkauft, also nur temporär veräussert wird. Wa~ in der That verkauft wird ist sein Gebrauchswerth, der hier der ist Tauschwerth zu setzen, Profit zu pro duciren, mehr Werth zu produciren als es selbst enthält. Als Geld ändert ,1 25 es sich nicht durch den Gebrauch. Aber als Geld wird es ausgegeben und ""' als Geld strömt es zurück. Die Form, worin es zurückströmt, hängt von der Reproductionsweise des Capitals ab. Wird es als Geld verliehn, so retournirt es in der Form des circulirenden Capitals, sein ganzer Werth + Surpluswerth, hier den Theil des 30 Surpluswerths oder Profits, der sich in Zins auflöst: die ausgeliehene Geld summe + der aus ihr entsprungnen Zuwachssumme. Wird es in der Form von Maschinerie, Baulichkeiten etc ausgeliehn, kurz in einer stofflichen Form, worin es im Productionsproceß als fixes Capital functioniren muß, so retournirt es in der Form des fixen Capitals, als Annuite, 35 d. h. z. B. jährlich = dem Ersatz für das Dechet, =dem Werththeil desselben, der in Circulation getreten ist + dem Theil des surplusvalue, der als Profit (hier Theil des Profits), Zins, auf das fixe Capital berechnet ist. (-Nicht so weit es fixes Capital, sondern so weit es Capital von bestimmter Grösse überhaupt ist.) 40 In dem Profit als solchem ist schon der surplusvalue und daher seine wirkliche Quelle verdunkelt und mystificirt; 1457 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV 1) indem formell betrachtet, der Profit ist der surplus value, berechnet auf das ganze vorgeschoßne Capital, jeder Theil des Capitals, fix oder cir culirend, in Rohmaterial, Maschinerie oder Arbeit ausgelegt, gleich grossen Profit bringt. 2) indem durch die Bestimmung der allgemeinen Profitrate, wie bei einem 1 z. B. 10 p. c. bringt, wenn einzelnen gegebnen Capital von 500 z. B. jedes 51 e der Surplusvalue = 50, so jezt jedes Capital von 500 oder 100, in welcher Sphäre thätig, wie immer in ihm die Proportion von variablem und constan tem Capital, wie verschieden seine Umschlagszeit etc, in derselben Periode denselben Durchschnittsprofit z. B. von 10 p. c. bringt, wie jedes andre 10 Capital von ganz andren organischen Bedingungen. Indem also der Profit der einzelnen Capitalien isolirt betrachtet und der von ihnen selbst, in ihrer eignen Productionssphäre geschaffne Mehrwerth real verschiedne Grössen werden. 5 In zwei allerdings nur weiter entwickelt was schon in eins lag. Nun ist es aber diese schon veräusserlichte, von ihrer ersten einfachen Gestalt, worin sie noch die Nabelschnur der Geburt zeigt, verschiedne und keineswegs auf den ersten Blick wiedererkennbare Form des Mehrwerths, sein Dasein als Profit, worauf der Zins ruht. Er sezt den Profit- von dem er selbst blos ein unter besondre Categorie, Rubrik rangirter Theil ist - unmittelbar voraus, nicht den Mehrwerth. In dem Zins ist also der Mehrwerth wieder viel unerkenntlicher als im Profit, da er sich direkt auf den Mehrwerth nur in der Form des Profits bezieht. 15 20 Die Zeit des Return hängt vom wirklichen Productionsproceß ab; beim Zinstragenden Capital scheint seine Rückkehr als Capital von der blossen 25 Convention zwischen Verleiher und Borger abzuhängen. So daß der Return des Capitals mit Bezug auf diese Transaction nicht mehr als durch den Productionsproceß bestimmtes Resultat erscheint, sondern so als ob die Form des Geldes keinen Augenblick dem Capital verloren ginge. Allerdings sind diese Transactions durch die real returns bestimmt. Aber das erscheint nicht in der Transaction selbst.! 30 X !8951 Der Zins als Unterschieden von Profit- stellt den Werth des blossen Eigenthums an Capital dar, i. e. macht das Eigenthum von Geld, (Werthsumme, Waare in welcher Form immer) an sich zu Eigenthum von Capital und daher Waare oder Geld für sich zu sich verwerthenden Werth. Die Arbeitsbedingungen sind allerdings blos Capital, sofern sie dem Arbeiter gegenüber als sein Nicht-Eigenthum, und daher als fremdes Eigenthum functioniren. Als solches functioniren sie aber nur im Gegensatz zur Arbeit. I Das gegensätzliche Dasein dieser Bedingungen gegen die Arbeit macht ihren Eigenthümer zum Capitalisten und diese von ihm besessenen Be- dingungen zu Capital. In der Hand des moneyed Capitalist A besizt das 1458 35 40 Revenue and its sources Capital aber nicht diesen gegensätzlichen Charakter, der es zum Capital I macht, also auch das Eigenthum an Geld als Capitaleigenthum erscheinen läßt. Die reale Formbestimmtheit, wodurch Geld oder Waare Capital wird, ist ausgelöscht. Der moneyed A steht in keiner Weise dem Arbeiter gegen- 5 über, sondern nur einem andren Capitalisten B. Was er ihm verkauft, ist in der That der "Gebrauch" des Gelds; die Wirkungen, die es hervorbringen wird, when converted into productive capital. Aber der Gebrauch ist in der That nicht, was er direkt verkauft. Verkaufe ich Waare, so verkaufe ich einen bestimmten Gebrauchswerth. Kaufe ich Geld mit Waare, so kaufe ich den functionellen Gebrauchswerth, den Geld als die verwandelte Form der Waare hat. Ich verkaufe nicht den Gebrauchswerth der Waare neben ihrem Tauschwerth, noch kaufe ich den besondren Gebrauchswerth des Gelds I 10 25 15 neben dem Geld selbst. Als Geld hat aber das Geld- vor seiner Verwandlung und Function als Capital, die es in der Hand des moneylenders nicht ver- richtet - keinen andren Gebrauchswerth, als den, den es als Waare besizt (Gold, Silber, seine stoffliche Substanz) oder als Geld, verwandelte Form der Waare. In der That, was der moneylender dem industriellen Capitalisten verkauft- was in dieser Transaction vorgeht, ist nur dieß: Er überläßt ihm das Eigenthum an dem Geld für bestimmte Zeit. Er veräussert seinen 20 Eigenthumstitel für a certain term, und damit hat der industrielle Capitalist das Eigenthum für a certain term gekauft. Sein Geld erscheint daher als Capital bevor es veräussert wird; das blosse Eigenthum von Geld oder Waare -getrennt vom capitalistischen Productionsproceß- als Capital. Daß es sich als Capital erst nach der V eräusserung bewährt, ändert an der Sache nichts, so wenig es am Gebrauchswerth der Baumwolle ändert, daß ihr Gebrauchs werth sich erst nach ihrer V eräusserung an den Spinner bewährt, oder der Gebrauchswerth des Fleisches erst, sobald es aus dem Laden des Metzgers auf den Tisch des Consumenten übergegangen ist. Geld, sobald es nicht zur Consumtion verausgabt wird, Waare, sobald sie nicht wieder der Consumtion 30 des Eigenthümers dient, machen daher ihren Eigenthümer zum Capitalisten, und sind für sich- getrennt vom capitalistischen Productionsproceß und vor ihrer Verwandlung in "productives" Capital - Capital. D. h. also sich selbst verwerthender, erhaltender und vermehrender Werth. Es ist ganz so ihre immanente Eigenschaft Werth zu schaffen, Zins abzuwerfen, wie die Ei- 35 genschaften eines Birnenbaums Birnen zu produciren. Und als solch Zins tragendes Ding verkauft der moneylender sein Geld an den industriellen Capitalisten. Da es sich erhält, sich erhaltender Werth ist, so kann der in dustrielle Capitalist es retourniren nach beliebig contrahirter Frist. Da es bestimmten Mehrwerth, Zins jährlich schafft, vielmehr in jedem Zeitraum 40 Werth ihm anwächst, so kann er auch diesen Mehrwerth jährlich oder in jeder andren conventionell bestimmten Frist an den Verleiher zahlen. Das Geld 1459 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV als Capital wirft ja ebenso täglich Mehrwerth ab, wie die Lohnarbeit. Während der Zins blos ein unter besondrem Namen fixirter Theil des Profits ist, erscheint der Zins hier als das dem Capital als solchem, vom Productions proceß getrennt, und daher aus dem blosen Eigenthum desselben, dem Eigenthum von Geld und Waare [geschuldet], getrennt von den Verhält nissen, die diesem Eigenthum den Charakter des capitalistischen Eigen thums, weil den Gegensatz gegen die Arbeit geben, aus dem blosen Eigenthum des Capitals, und daher dem Capital eigentlich, eigenthümliche Mehr werthschöpfung, während der industrielle Profit umgekehrt als blosser Zusatz erscheint, den der Leiher durch seine productive Anwendung des 10 Capitals, (oder wie das auch ausgedrückt wird durch seine Arbeit als Capi talist; Function als Capitalist = Arbeit hier gesezt; ja mit der Lohnarbeit identificirt; indem der wirklich im 118961 Productionsproceß fungirende in dustrielle Capitalist in der That als thätiger Agent der Production, als Arbeiter gegenüber dem faulen, unthätigen Verleiher des Gelds erscheint, der die 15 Function des Eigenthums getrennt und ausserhalb des Productionsprocesses bekleidet), i. e. Exploitation der Arbeiter sich vermittelst des geliehnen Capitals erwirbt. Der Zins, nicht der Profit, erscheint so als die aus dem Capital als solchem, und daher als aus dem blossen Eigenthum des Capitals strömende Werth- schöpfungdes Capitals; daher die von dem Capital eigenthümlich geschaf fene Revenue. In dieser Form wird es daher auch von den Vulgärökonomen aufgefaßt. In dieser Form ist alle Vermittlung ausgelöscht, und die Fetisch gestalt des Capitals, wie die Vorstellung von dem Capitalfetisch fertig. Die Gestalt erzeugt sich nothwendig dadurch daß das juristische Eigenthum des 25 Capitals von seinem ökonomischen sich trennt, und die Aneignung eines II Theils des Profits, unter dem Namen Zins, einem von dem Productionspro i+ ceß ganz getrennten Capital an sich, oder Capitaleigenthümer zuströmt. 20 Für den Vulgärökonomen, der das Capital als selbstständige Quelle des Werths, der Werthschöpfung darstellen will, ist natürlich diese Form ein gefundenes Fressen, eine Form, worin die Quelle des Profits nicht mehr erkenntlich und das Resultat des Capitalistischen Processes - getrennt von dem Proceß - ein selbstständiges Dasein erhält. In G-W -G' ist noch V er mittlung enthalten. In G-G' haben wir die begriffslose Form des Capitals, die Verkehrung und V ersachlichung des Productionsverhältnisses in der höch- sten Potenz. Der allgemeinen Profitrate entspricht natürlich eine allgemeine Zinsrate oder allgemeiner Zinsfuß. Es ist hier nicht unsre Absicht dieß weiter zu entwickeln, indem die Analyse des Zinstragenden Capitals nicht diesem allgemeinen Abschnitt, sondern dem Abschnitt über den Credit angehört. Wichtig dagegen, um diese Erscheinungsformen des Capitals ganz her- 30 35 40 1460 Revenue and its sources 10 auszuarbeiten, die Bemerkung, daß die allgemeine Profitrate ungleich we niger als eil) handgreifliches, festes Factum erscheint wie die Zinsrate oder der Zinsfuß. Der Zinsfuß schwankt zwar beständig. Heute (auf dem Geld markt für den industriellen Capitalisten, und davon handeln wir allein) 2, 5 morgen 3, übermorgen 5 p. c. Aber er ist 2, 3, 5 Procent für alle Leiber. Es ist ein allgemeines Verhältniß jeder Geldsumme vop 100 f 2, 3, 5 P. C. abzuwerfen, während dieselbe Werthsumme in der wirklichen Function als Capital in den besondren Productionssphären sehr verschiedne wirkliche Profite abwirft, aus deren Abweichung vom idealen Durchschnittsniveau sich beständig nur durch einen Proceß, eine Reaction das Niveau herstellt und dieß immer nur in längern Circulationsepochen des Capitals. Während einiger Jahre steht die Profitrate höher in bestimmten Sphären, während der folgenden niedriger. Die Jahre zu sammengefaßt oder eine Series solcher evolutions wird im Durchschnitt der average profit herauskommen. So erscheint er aber nie als unmittelbar gegebenes, sondern nur als das Durch schnittsresultat widersprechender Oscillationen. Anders mit dem Zinsfuß. Er ist in seiner Allgemeinheit ein täglich fixirtes Factum, ein factum, das dem industriellen Capitalisten sogar als Voraussetzung und ein item der Cal culation bei seinen Operationen dient. Die allgemeine Profitrate existirt in 20 der That nur als ideale Durchschnittszahl, so weit sie zur Schätzung der wirklichen Profite dient; sie existirt nur als Durchschnittszahl, als Ab straction, so weit sie als für sich fertiges, bestimmtes, gegebenes fixirt wird; in der Wirklichkeit aber ist sie nur in der bestimmenden Tendenz in der Bewegung der Ausgleichung der wirklichen verschiedneo Profi traten, sei es, 25 des einzelnen Capital in derselben Sphäre, sei es der verschiedneo Capitalien 15 in den verschiedneo Productionssphären. \ \897\ Was der Verleiher vom Capitalisten verlangt, ist berechnet auf die I allgemeine Profitrate (average) nicht seine individuelle Abweichung davon. Deraverage wird hier zur Voraussetzung. Der Zinsfuß selbst variirt, aber für alle Leiber. 30 Ein bestimmter, gleicher Zinsfuß existirt dagegen nicht nur im Durch schnitt, sondern faktisch (wenn auch mit Variationen zwischen Minimum und Maximum, je nachdem der Borger firstrate oder nicht), und erscheinen vielmehr die Abweichungen als Ausnahmen, motivirt durch besondre 35 Umstände. Meteorologische Bulletins zeichnen nicht genauer den Stand des Barometers an, als Börsenbulletins den Stand des Zinsfusses, nicht für dieses oder jenes Capital, sondern für das auf dem Geldmarkt befindliche, d. h. verleihbare Capital. Es ist hier nicht der Ort auseinanderzusetzen, woher diese größre Fixität 40 und Gleichheit des Zinsfusses für das verleihbare Capital, im Gegensatz zu und Unterschied von der minder greifbareren Form der allgemeinen Pro- 1461 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV fitrate. Eine solche Auseinandersetzung gehört in den Abschnitt vom Credit. So viel aber auf der Hand liegend: Die Oscillationen der Profitrate -ganz abgesehn von den besondren Vortheilen, die einzelne Capitalisten innerhalb derselben Productionssphäre geniessen- innerhalb jeder Sphäre hängen von dem jedesmaligen Stand der Marktpreisse und ihren Oscillationen um die · 5 Kostenpreisse ab. Der Unterschied der Profitraten in den verschiednen Sphären kann nur durch Vergleichung der Marktpreisse der verschiednen Sphären, also der verschiednen Waaren, mit den Kostenpreissen der ver schiednen Waaren erkannt werden. Das Sinken der Profitrate in einer be sonderen Sphäre unter den idealen Durchschnitt, wenn es sich verlängert, reicht hin, um Capital dieser Sphäre zu entziehn oder die Zufuhr von neuem Capital on the average scale von ihr auszuschliessen. Denn es ist noch mehr die Zufuhr des neuen additional Capitals, als die Distribution des investirten, die die Vertheilung des Capitals an die besondren Sphären ausgleicht. Dagegen der surplus profit in besondren Sphären wird erst erkennbar durch 15 Vergleichung der Marktpreissemit den Kostenpreissen. Sobald der Unter schied in der einen oder andren Weise sich zeigt Aus und Einwanderung der Capitalien von und zu den besondren Sphären. Abgesehn davon, daß dieß ein Akt der Ausgleichung, der Zeit braucht, erscheint der Durchschnittsprofit in jeder besondren Sphäre selbst nur in dem Durchschnitt der Profitraten, 20 die z. B. während eines Cyclus von 7 Jahren etc, je nach der Natur des 10 I Caritals, realisirt werden. Die blossen Schwankungen unter und über, wenn sie das Durchschnittsmaaß nicht übersteigen, nicht ausserordentliche Form annehmen, sind also nicht hinreichend transfer of capital zu bewirken, wozu noch die Schwierigkeiten hinzukommen, die das capital fixe den transfers 25 entgegensezt. Augenblickliche Conjuncturen können nur wirken in be schränktem Maaß, und mehr auf die Anziehung oder Abstossung von ad ditional capital, als auf die Redistribution des in den verschiednen Sphären investirten Capitals. Man sieht, dieß Ganze ist eine sehr verwickelte Be wegung, wobei sowohl die Marktpreisse in jeder besondren Sphäre, die 30 comparativen Kostenpreisse der verschiednen Waaren, Stand von Nach frage und Zufuhr innerhalb jeder Sphäre, wie Concurrenz der Capitalisten der verschiednen Sphären in Betracht kommt, und wobei ausserdem die raschere oder langsamere Ausgleichung abhängt von der besondren orga nischen Zusammensetzung der Capitalien (z. B. mehr fixes oder circuliren- des), und von der besondren Natur ihrer Waaren, je nachdem ihre Natur als Gebrauchswerthe raschere Entziehung vom Markt, Verminderung oder Vermehrung der Zufuhr leichter erlaubt, entsprechend dem Stand der Marktpreisse. 35 Dagegen bei dem Geldcapital - auf dem Geldmarkt - stehn sich nur zwei Sorten von Käufern und Verkäufern, von Nachfrage und Zufuhr gegenüber. 40 1462 Revenue and its sources Auf der einen Seite die leihende Capitalistenklasse, auf der andren die verleihende. Die Waare hat dieselbe Form- Geld. Alle besondren Gestalten, die das Capital annimmt, je nach der besondren Productionssphäre oder Circulationssphäre, worin es angelegt ist, sind hier ausgelöscht. Es existirt 5 hier in der unterschiedslosen, sich selbstgleichen Gestalt des selbstständigen Tauschwerths, des Gelds. Die Concurrenz der besondren Sphären hört hier ~ auf; sie sind alle zusammengeworfen als Geldleiher und das Capital steht allen auch gegenüber in der Form, worin es noch gleichgültig gegen die Formen seiner Anwendung ist. Als was das productive Capital jj898j nur in 10 der Bewegung und der Concurrenz zwischen den besondren Sphären er scheint, als gemeinsames Capital der Klasse, tritt es hier wirklich der Wucht nach, in derNachfrage nach Capital auf. Andrerseits besizt das Geldcapital (das Capital auf dem Geldmarkt) wirklich die Gestalt, worin es als ge meinsames Element, gleichgültig gegen seine besondre Anwendung, sich 15 unter die verschiedneo Sphären, unter die Capitalistenklasse vertheilt, je nach den Productionsbedürfnissen jeder besondren Sphäre. Es kömmt hinzu, daß mit Entwicklung der grossen Industrie das Geldcapital mehr und mehr, so weit es auf dem Markt auftritt, nicht vom einzelnen Capitalisten vertreten wird, dem Eigenthümer dieses oder jenes Parcels des auf dem 20 Markt befindlichen Capitals, sondern sich concentrirt, organisirt, und ganz anders als die reelle Production, [als] die Controlle der das Capital vertre tenden Banquiers auftritt. So daß sowohl, was die Form derNachfrage angeht, ihm die Wucht einer Klasse gegenübertritt; aber was die Zufuhr angeht, es + als verleihbares Capital en masse, das verleihbare'Capital der Gesellschaft, in wenigen Reservoirs concentrirt, sich darstellt. 25 Dieß sind einige der Gründe, weßwegen die allgemeine Profitrate als ein verschwimmendes Nebenbild erscheint neben dem fixen Zinsfuß, der zwar schwankt seiner Grösse nach, was aber ebenso wenig verhindert, daß er gleichmässig für alle Borger schwankt und ihnen daher stets als fixes, ge- 30 gebenes gegenübertritt, wie der Werthwechsel des Geldes es nicht hindert allen Waaren gegenüber gleichen Werth zu haben. Wie die Marktpreisse der Waaren täglich schwanken, was sie nicht hindert täglich quotirt zu werden, so der Zinsfuß, der oben so regelmässig als Preiß des Geldes quotirt wird. Es ist weil das Capital hier selbst als besondre Waare angeboten ist- Geld 35 -; die Fixation seines Preisses daher Fixation des Marktpreisses, wie bei allen andren Waaren ist; die Zinsrate sich daher stets als allgemeine Zinsrate, als so viel für so viel Geld, darstellt, während die Profitrate innerhalb der selben Sphäre verschieden sein kann bei gleichen Marktpreissen der Waaren Ue nach den Bedingungen, worin die einzelnen Capitalien dieselbe Waare 40 produciren; denn die besondre Rate des Profits hängt nicht vom Marktpreiß I der Waare, sondern von der Differenz zwischen dem Marktpreiß und Ko- 1463 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV I stenpreiß ab;) und innerhalb der verschiedneo Sphären sich nur durch be ständige Oscillationen im Processe ausgleicht. Mit einem Wort: Erst im / 'IJ moneyed capital, dem verleihbaren Geldcapital ist das Capital zur Waare ~ //'geworden, deren sich selbst verwerthende Qualität einen fixen Preiß hat, der ' im jedesmaligen Zins quotirt ist. 5 Als Zinstragendes Capital, und zwar in seiner unmittelbaren Form als Zinstragendes Geldcapital (die andren Formen des Zinstragenden Capitals, die uns hier nicht kümmern, sind wieder von dieser Form abgeleitet und unterstellen sie) hat das Capital daher seine reine Fetischform erhalten. Erstens durch sein fortwährendes Dasein als Geld, eine Form, worin alle 10 Bestimmtheit desselben ausgelöscht und seine realen Elemente unsichtbar sind; es als bloses Dasein des selbstständigen Tauschwerths, als verselbst ständigter Werth existirt. In dem realen Proceß des Capitals ist die Geldform eine verschwindende. Auf dem Geldmarkt existirt es stets in dieser Form. Zweitens, der von ihm erzeugte Mehrwerth, wieder in der Form des Geldes, 15 erscheint ihm als solchem zukommend, daher dem blosen Eigenthümer des Geldcapitals, des Capitals getrennt von seinem Proceß. G-W -G wird hier G-G und zwar erscheint, wie seine Form hier die unterschiedlose Geldform ist - Geld ist ja grade die Form, worin der Unterschied der Waaren als Ge brauchswerthe, daher auch der Unterschied der productiven Capitalien, die aus den Existenzbedingungen dieser Waaren bestehn, diebesondre Form der productiven Capitalien selbst ausgelöscht ist - so der Mehrwerth den es erzeugt, das Mehrgeld, was es wird, oder ist, in bestimmter an der Masse der Geldsumme selbst gemeßner Rate. 5 p. c. Zins, 100 als Capital ist 105. 20 I So die rein handgreifliche Form des sich verwerthenden Werths oder des Geldschaffenden Geldes. Zugleich die rein gedankenlose Form. Die un begreifliche, mystificirte. Wir gingen in der Entwicklung des Capitals aus von G-W -G, wovon G-G' nur das Resultat war. Wir finden jezt G-G' als Subjekt. Wie das Wachsen dem Baum, so das Geldzeugen (T6xoc;) dem Capital in dieser seiner reinen Form als Geld eigen. Die unbegreifliche Form, die wir an der Oberfläche vorfinden und von der wir in der Analyse daher ausgingen, finden wir wieder als das Resultat des Processes, worin nach und nach die Gestalt des Capitals immer entfremdeter und beziehungsloser auf sein innres Wesen wird.j X j899j Geld als die verwandelte Form der Waare war das wovon wir aus gingen. Geld als die verwandelte Form des Capitals ist das wozu wir kommen, ganz wie wir die Waare als Voraussetzung und Resultat des Productions processes des Capitals erkannt haben. 25 30 35 In dieser seiner wunderlichsten und zugleich der populärsten Vorstellung nächsten Gestalt ist das Capital sowohl die "Grundform" der Vulgäröko nomen als der nächste Angriffspunkt einer oberflächlichen Kritik; das erstre, 40 1464 Revenue and its sources theils weil der innre Zusammenhang hier am wenigsten erscheint und das Capital in einer Form auftritt, worin es als selbstständige Quelle von Werth scheint; theils weil in dieser Form sein gegensätzlicher Charakter total vertuscht und ausgelöscht ist, kein Gegensatz zur Arbeit. Anderseits Angriff, 5 weil es die Form ist, worin es am irrationellsten auftritt, den leichtesten Angriffspunkt für die Vulgärsocialisten bietet. Die Polemik der bürgerlichen Oekonomen im 17t Jhh. (Child, Culpeper etc) gegen den Zins als selbstständige Form des Mehrwerths, ist nur der Kampf der aufkommenden industriellen Bourgeoisie gegen die altmodischen Wu- 10 cherer, Monopoliseurs des Geldvermögens damals. Das Zinstragende Capi tal ist hier noch an antediluvian form of Capital, die erst dem industriellen Capital untergeordnet werden und die abhängige Stellung davon bekommen muß, die es auf Basis der capitalistischen Production theoretisch und prak tisch einnehmen muß. D. Bourgeoisie stand nicht an die Staatshilfe hier, wie anderwärts, zu Hilfe zu nehmen, wo es galt die vorgefundenen, überlieferten Productionsverhältnisse ihren eignen adaequat zu machen. 15 Es ist klar, daß eine andre Vertheilung des Profits zwischen verschiednen Sorten Capitalisten, also Heraufsetzen des industriellen Profits durch Her absetzen des Zinsfusses und umgekehrt das Wesen der capitalistischen 20 Production in keiner Weise berührt. Der gegen das Zinstragende Capital als die "Grundform" des Capitals gerichtete Socialismus, ist also nicht ·nur selbst bis über die Ohren in dem bürgerlichen Horizont befangen. Soweit seine Polemik nicht ein mißverstandner, in dunklem Drang gegen das Capital selbst gerichteter Angriff und Kritik ist - welcher es aber identificirt mit einer abgeleiteten Form desselben - ist er durchaus nichts als socialistisch ver kleidetes Drängen nach Entwicklung des bürgerlichen Credits, drückt also nur die Unentwickeltheit der Verhältnisse in dem Lande aus, worin solche Polemik sich socialistisch gebahrt, ist selbst nur ein theoretisches Symptom der capitalistischen Entwicklung, obgleich dieses bürgerliche Streben sehr 30 Haarsträubende Formen, wie z. B. die des "credit gratuit" annehmen kann. So St.Simonismus mit seiner Verherrlichung des Banquierthums. (Credit Mobilier später.) 25 Da die commercielle und Zinsform älter sind als die von capitalistischer Production, das industrielle Capital, das die Grundform des Capitalverhält- 35 nisses ist, wie es die bürgerliche Gesellschaft beherrscht- und wovon alle andren Formen nur als abgeleitete, oder secundäre erscheinen - abgeleitet, wie das Zinstragende Capital; secundär, d. h. als Capital in einer besondren Function (die seinem Circulationsproceß angehört), wie das Commercielle - so hat das industrielle Capital im Proceß seines Entstehens diese Formen 40 erst zu unterwerfen, und in abgeleitete oder besondre Functionen seiner selbst umzuwandeln. Diese älteren Formen findet es vor in der Epoche seiner 1465 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV 5 Bildung und seines Entstehens. Es findet sie als Voraussetzungen vor, aber nicht als von ihm selbst gesezte Voraussetzungen, nicht als Formen seines eignen Lebensprocesses. Wie es ursprünglich die Waare vorfindet, aber nicht I als sein eignes Product, und die Geldcirculation vorfindet, aber nicht als ein Moment seiner eignen Reproduction. Ist die capitalistische Production entwickelt in der Breite ihrer Formen, und die herrschende Productions weise, so ist das Zinstragende Capital beherrscht durch das industrielle Capital, und das commercielle Capital nur eine aus dem Circulationsproceß abgeleitete Gestalt des industriellen Capitals selbst. Aber als selbstständige Formen müssen II900I beide erst gebrochen und dem industriellen Capital unterworfen werden. Dem Zinstragenden Capital gegenüber wird Gewalt (der Staat) angewandt, durch gewaltsame Herabsetzung des Zinsfusses, so daß es dem industriellen Capital nicht mehr die terms diktiren kann. Dieß aber eine Form, die den unentwickelsten Stufen der capitalistischen Pro duction angehört. Die wahre Manier des industriellen Capitals es sich zu unterwerfen, ist die Schöpfung einer ihm eigenthümlichen Form - des Creditsystems. Das gewaltsame Herabsetzen des Zinsfusses ist eine Form, die das industrielle Capital selbst noch den Methoden einer früheren Pro ductionsweise entlehnt und die es als nutzlos und zweckwidrig fortwirft, sobald es erstarkt ist und sein Terrain erobert hat. Das Creditsystem ist seine 20 eigne Schöpfung, selbst eine Form des industriellen Capitals, beginnend mit der Manufactur, weiter ausgebildet mit der grossen Industrie. Das Creditsy stem ist ursprünglich polemische Form gegen die altmodischen Wucherer. (goldsmiths in England, Juden, Lombarden etc) Die Schriften, in denen seine ersten Geheimnisse auseinandergesezt werden im 171 Jhhdt. sind alle in dieser polemischen Form gehalten. 15 25 10 Das Handelscapital wird in verschiednen Formen dem industriellen Capi- tal untergeordnet oder was dasselbe zur Function desselben; das industrielle Capital in einer besondren Function. Der Kaufmann, statt die Waare zu kaufen, kauft Lohnarbeit, womit er die Waare producirt, die er zum Verkauf für den Handel bestimmt. Dadurch verliert aber das Handelscapital selbst die fixe Form, die es gegenüber der Production hatte. Die mittelaUrigen Zünfte wurden dadurch von der Manufactur bekämpft, und das Handwerk in engeren Kreis eingeschrieben. Im Mittelalter der Kaufmann (ausser den sporadischen Punkten wo sich die Manufactur entwickelt, in Italien, Spanien etc) blos Verleger der, sei es von den städtischen Zünften, sei es von den Bauern producirten Waaren. Diese Verwandlung des Kaufmanns in indu striellen Capitalisten, ist zugleich die Verwandlung des Handelscapitals in eine blosse Form des industriellen. Anderseits der Producent wird Kauf mann. Statt daß z. B. der clothier sein Material successive in kleinen Por- tionen vom Kaufmann erhält und für diesen arbeitet, kauft er selbst das 30 35 40 1466 Revenue and its sources 20 Material im V erhältniß zu seinem Capital etc. Die Productionsbedingungen gehn als von ihm selbst gekaufte Waaren in den Proceß ein. Und statt für den einzelnen Kaufmann zu produciren oder bestimmte Kunden, producirt der clothier jezt für die Handelswelt. In der ersten Form beherrscht der 5 Kaufmann die Production und das Handelscapital die von ihm in Bewegung gesezte Handwerks- oder bäuerlich häusliche Industrie. Gewerbe sind seine Subalternen. In der zweiten verwandelt sich die Production in capitalistische. Der Producent ist selbst Kaufmann; das Handelscapital vermittelt nur noch den Circulationsproceß; verrichtet eine bestimmte Function in dem Re- 10 productionsproceß des Capitals. Dieß sind 2 Formen. Der Kaufmann wird als Kaufmann Producent, Industrieller. Der Industrielle, der Producent wird Kaufmann. Ursprünglich, da das industrielle Capital sich nur bildet auf Voraussetzung der Waarencirculation und zwar der zum Handel entwik kelten Waarencirculation, ist der Handel die Voraussetzung für die Ver- 15 wandJung der zünftigen, ländlich-häuslichen und feudalen Agriculturpro duction in capitalistische. Er entwickelt das Product zur Waare, theils indem er ihm einen Markt schafft, theils neue Waarenequivalente, theils der Pro duction neue Materialien zuführt, und damit Productionsweisen eröffnet, die von vorn herein auf den Handel gegründet sind, sowohl auf das Produciren für den Markt, wie auf Elemente der Production, die aus dem Weltmarkt herstammen. Im 161 Jhhdt sind es die Entdeckungen und die mercantile adventurers, die die Manufactur hervorrufen. Sobald diese einigermaassen erstarkt, und noch mehr als grosse Industrie, schafft sie ihrerseits den Markt, erobert ihn, öffnet sich theils gewaltsam Märkte, die sie aber durch ihre 25 Waaren selbst erobert. Hier ist der Handel nur mehr Diener der industriellen Production, für die stets erweiterter Markt Lebensbedingung geworden, indem stets sich erweiternde Massenproduction, beschränkt nicht durch die vorhandneo Grenzen des Handels (so weit dieser nur existirende Nachfrage ausdrückt), sondern einzig und allein durch die Grösse des vorhandnen 30 Capitals und die entwickelte Productivkraft der Arbeit, stets den vorhan denen Markt überschwemmt und daher beständig an der Erweiterung und Entfernung seiner Schranken arbeitet. Hier der Handel Diener des indu striellen Capitals; verrichtet eine aus dessen Productionsbedingungen emanirende Function. Durch das Colonia/system (gleichzeitig mit dem Pro- 35 hibitivsystem) sucht das industrielle Capital, in seinen ersten Entwicklungs perioden, sich gewaltsam einen Markt und Märkte zu sichern. Der indu strielle Capitalist hat den Weltmarkt vor sich; vergleicht l\901\ und muß daher beständig vergleichen seine eignen Kostenpreisse, nicht nur mit dem Marktpreiß at home, sondern on the whole market of the world. Er producirt 40 beständig in Rücksicht darauf. Diese Vergleichung fällt in der frühren Pe riode nur dem Handelsstand zu, und sichert so dem Handelscapital Herr schaft über das productive. 1467 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV I Verschiedne Formen des Capitals. I) Abstrakte Form. G-W-G. Und G-G'. Aber leztres nur als Resultat. Diese abstrakte Form entspricht allen Formen des Capitals, auch den vorindu striellen. Unmittelbar erscheint G-W-G, sogar nur als Ausdruck des Han delscapitals und G-G', so weit es nicht als Resultat desselben gefaßt wird, als Zinstragendes Capital. Als selbstständige Form des Capitals unterstellt das Handelscapital nicht die capitalistische Productionsweise und wider spricht der Production der Producte als Waaren, also durch ihren Werth, der Arbeitszeit, bestimmt, nicht nur im Verkauf, sondern in der Productior selbst. Es bedingt andre Productionsweisen als die capitalistische, wenn e's die herrschende Form des Capitals ist. Noch mehr G-G' als Zinstragendes Capital. Es unterstellt Waarenproduction, Geld, Geld und Waarencircula tion; als herrschende Form des Capitals schließt es durchaus das Capital von der Production selbst aus. II.) Grundform des modernen Capitals oder des die Productionsweise beherrschenden Capitals. Als solche kann dieß nur eine den Productions proceß selbst beherrschende Form des Capitals sein, also das "productive Capital". (Es muß eine Form sein, die während sie die Circulation als Voraussetzung unterstellt, ihre Eigenthümlichkeit in dem Productionsproceß selbst zeigt oder die Bedingungen des Productionsprocesses.) Verselbst- ständigung der Arbeitsbedingungen als Capital gegenüber der Arbeit als Lohnarbeit. Die Arbeitsbedingungen als Herrscher der Arbeit selbst, aber durch den blossen Waarenaustausch, Circulation, Kauf und Verkauf ver mittelte Herrschaft. Zweck der Production Vermehrung des Tauschwerths. 111) Besondre Formen des Capitals im Productionsproceß selbst: Con- stantes Capital und variables Capital; der Theil des Capitals, der sich gegen Waaren als seine Elemente austauscht und der Theil der sich gegen lebendige Arbeit als Waare austauscht. IV) 1) Productives Capital oder eireuHrendes Capital Erste Form: Das Capital im Productionsproceß; Zweite Form: Das Capital im Circulations- proceß. 2) Aus der Circulationsform des productiven Capitals entspringen die Unterschiede: Fixes Capital, eireuHrendes Capital. Oder mit Bezug auf den Reproductionsproceß des Capitals erscheint ein Theil nur als circu- Iirend, der andre als fix. V) Circulirendes Capital. Das Capital im Circulationsproceß. Erster Unterschied: Nach den Formen, die es im Circulationsproceß annimmt. Waarencapital, Geldcapital und Productives Capital. In der leztren Form ist es wieder in seine Productionselemente aufgelöst und erscheint hier 5 10 15 20 25 30 35 1468 :::1 ~ Revenue and its sources fortwährend als Waare und Arbeit. Mit der Verwandlung in Productives Capital ist es aber zugleich wieder aus der Circulationssphäre in die Pro ductionssphäre - erscheint nun als Reproduction - zurückgekehrt. 5 Zweiter Unterschied: Die Rückkehr in die Productionssphäre ist erst real, sobald Arbeit gekauft wird und die Waare als Rohmaterial etc, kurz als Elemente des Arbeitsprocesses gesezt sind. Innerhalb des Circulationsprocesses, finden aber Intervalle statt. 1) Das Waarencapital in dem Interval bis es in Geld verwandelt ist. Dieß ist also ein Proceß. Verwandlung von Waare in Geld oder Verkauf der Waare. 10 2) Verwandlung von Geld in Waare. Zweiter IntervaL Zweiter Proceß: Kauf. Verkaufen, um zu kaufen, insofern um zu verkaufen, denn das Geld wird nur in die Productionsbedingungen verwandelt, um diese wieder in Waare, und diese wieder in Geld zu verwandeln, erscheint hier also als \\902\ das Capital im Circulationsproceß und Reproductionsproceß, der Productions- 15 proceß selbst als Moment des Circulationsprocesses, und der Circulations proceß als Moment des Productionsprocesses enthält, als Function des Capitals; durch diese bestimmte Function bestimmtes Capital. In der Bewegung des Capitals erscheint dieß Uebergehn aus Waarencapital in Geldcapital und umgekehrt nur als Uebergehn, Formen, die es beständig 20 durchläuft, die aber nur einen Moment seines Reproductionsprocesses bilden. Es ist immer beständig ein Theil des Capitals (wenn auch nicht desselben Capitals) vorhanden, der sich stets als Waare auf dem Markt befindet, um in Geld überzugehn, und in Geld auf dem Markt befindet, um in Waare überzugehn. Und der stets in der Bewegung begriffen ist sich aus 25 Waare in Geld, aus Geld in Waare, aus Waare in Geld zu verwandeln. Sofern diese Function des circulirenden Capitals, die besondre Function eines Capitals wird, sich fixirt als besondre Function, ist das Capital Commercial capital, Handelscapital.~ 35 30 Der Zins ist also nichts als einTheil des Profits (der seinerseits selbst nichts als surplusvalue, unbezahlte Arbeit ist), den der industrielle Capitalist der Eigenthümer des fremden Capitals zahlt, womit er ausschließlich oder theilweise "arbeitet". Er ist ein Theil des Profits - des surplusvalue. Der als eine besondre Categorie fixirt, unter eignem Namen von dem Ge- sammtprofit abgeschieden wird; eine Scheidung, die sich durchaus nicht auf seinen Ursprung bezieht, sondern nur auf die Weise seiner Auszahlung oder Aneignung. Statt von dem industriellen Capitalisten selbst angeeignet zu werden- obgleich er die Person ist, in deren Hand sich unmittelbar der ganze Mehrwerth befindet, wie er sich auch unter den Namen Rente, industrieller 40 Profit und Zins vertheilen mag zwischen ihm und andren Personen - zieht er diesen Theil des Profits von seiner eignen Revenue ab und zahlt ihn an den Eigenthümer des Capitals aus. 1469 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV Ist die Profitrate gegeben, so hängt die relative Höhe der Zinsrate von dem Verhältniß ab, worin der Profit sich in Zins und industriellen Profit vertheilt; ist das V erhältniß der Theilung gegeben, so hängt die absolute Höhe der Zinsrate (d. h. das Verhältniß des Zins zum Capital) von der Profitrate ab. Wie dieses V erhältniß der Theilung bestimmt wird, hier nicht zu untersuchen. Gehört in die Betrachtung der realen Bewegung des Capitals, i. e. der Capi talien, während wir es hier mit den allgemeinen Formen des Capitals zu thun haben. Die Bildung des Zinstragenden Capitals, seine Scheidung vom industriel- len Capital, ist nothwendiges Product der Entwicklung des industriellen Capitals, der capitalistischen Productionsweise selbst. Geld (Werthsumme, die stets verwandelbar in die Productionsbedingungen) oder die Productions bedingungen, worin es jeden Augenblick verwandelbar und deren ver wandelte Form es nur ist, als Capital angewandt commandirt ein bestimmtes Quantum fremder Arbeit, mehr Arbeit, als in ihm selbst enthalten ist. Es erhält seinen Werth nicht nur im Austausch mit Arbeit, sondern vermehrt +ihn, sezt surplusvalue. Der Werth des Gelds oder der Waaren als Capital ist nicht bestimmt durch den Werth, den sie als Geld oder Waaren haben, sondern durch das Quantum Mehrwerth, das sie "produciren" für ihren Besitzer. Das Product des Capitals ist Profit. Auf Grundlage der capitali- stischen Production ist es nur verschiedne Anwendung des Geldes, ob es als Geld oder als Capital verausgabt wird. Geld (Waare), auf Grundlage der capitalistischen Production, ist an sich Capital (ganz wie das Arbeitsver mögen an sich Arbeit ist), denn 1) kann es in die Productionsbedingungen verwandelt werden, und ist, wie es ist, blos abstracter Ausdruck derselben, ihr Dasein als Werth und 2) besitzen die gegenständlichen Elemente des Reichthorns an sich die Eigenschaft Capital zu sein, weil ihr Gegensatz - die Lohnarbeit-, das, was sie zu Capital macht, als Basis der gesellschaft lichen Production vorhanden ist. Rente ist auch nur Name für einen Theil des Mehrwerths, den der industrielle Capitalist wegzahlen muß, ganz wie Zins ein andrer Theil des Mehrwerths ist, den er zwar einnimmt (wie die Rente), aber an eine dritte Person aus zu zahlen hat. Aber hier der grosse Unterschied: Durch das Grundeigenthum hindert der Grundeigenthümer das Capital die Werthe der Agriculturproducte zu ihren Kostenpreissen aus zugleichen. Dazu befähigt ihn das Monopol des Grundeigenthums. Es be- fähigt ihn die Differenz zwischen Werth und Kostenpreiß einzustecken. Andrerseits - so weit es sich um die Differentialrente handelt -befähigt es ihn den Ueberschuß des Marktwerths über den individuellen Werth des Products eines bestimmten Bodens zu kassiren, statt daß diese Differenz, wie in den andren trades, als Surplusprofit in die Tasche der Capitalisten falle, die unter günstigren Bedingungen arbeiten als die average Bedingungen sind, 10 15 20 25 30 35 40 1470 Revenue and its sources 5 die die Masse der Nachfrage befriedigen, das Gros der Production bestim men, und daher den Marktwerth jeder besondren Productionssphäre re guliren. Das Grundeigenthum ist ein Mittel Theil des vom industriellen Capital producirten Surpluswerth wegzuschnappen. Das ausgeliehene Capi- taldagegen ist das Mittel- protanto als der Capitalist mit geliehenem Capital arbeitet- den ganzen 119031 Surpluswerth selbst zu produciren. Daß Geld (Waare) als Capital ausgeliehn werden kann, heißt nichts, als daß es an sich Capital ist. Die Abschaffung des Grundeigenthums im Ric'schen Sinn, nähmlich seine Verwandlung in Staatseigenthum, so daß die Rente an den 10 Staat statt an den Grundeigenthümer gezahlt wird, ist das Ideal, der Her zenswunsch, der aus dem ionersten Wesen des Capitals hervorwächst Das Capital kann das Grundeigenthum nicht abschaffen. Aber durch seine Verwandlung in Rente eignet es sich als Klasse, zur Bestreitung seiner Staatsausgaben an, eignet sich also auf einem Umweg an, was es direkt nicht festhalten kann. Abschaffung des Zinses und des Zinstragenden Capitals ist dagegen Abschaffung des Capitals und der capitalistischen Production selbst. So lange Geld (Waare) als Capital dienen kann, kann es als Capital verkauft werden. Es ist daher ganz der kleinbürgerlichen Utopisten würdig, daß sie, die die Waare wollen, aber nicht das Geld, das industrielle Capital 15 20 wollen, aber nicht das Zinstragende, den Profit aber nicht den Zins. Es sind nicht zwei verschiedne Capitalien, das Zinstragende und Profit bringende, sondern dasselbe Capital, das im Proceß als Capital functionirt, wirft einen Profit ab, der sich zwischen zwei verschiedneo Capitalisten vertheilt, den, der ausser des Processes steht und als Eigenthümer das Capital 25 an sich vertritt (es ist aber wesentliche Bedingung desselben in einem Privateigenthümer vertreten zu sein; ohne dieß wird es nicht Capital im Gegensatz zur Lohnarbeit), und den der das functionirende Capital, das im Proceß befindliche Capital vertritt. Die weitre "Verknöcherung" oder Verselbstständigung der Theilung des 30 Profits tritt so hervor, daß derProfitjeden Capitals - also daß auch der auf die Ausgleichung der Capitalien unter sich gegründete Durchschnittspro fit- zerfällt oder zerlegt wird in zwei voneinander unabhängige oder gegen einander selbstständige Bestandtheile- Zins und industrieller Profit, der jezt manchmal auch Profit schlechthin heißt oder neuen Taufnahmen erhält, 35 wages of labour of superintendence etc. Ist die Profitrate (Durchschnittspro fit) = 15 p. c. und die Zinsrate (die immer, wie gesehn in der allgemeinen Form fixirt ist) = 5 p. c. (deren allgemeine Rate immer auf dem Geldmarkt quotirt ist als "Werth" oder "Preiß" des Geldes), so betrachtet der Capitalist, auch wenn er Eigenthümer des Capitals ist, und keinen Theil desselben 40 geliehn hat, der Profit also nicht zwischen zwei Capitalisten zu theilen ist, 1471 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV 5 es so, daß von diesen 15 p. c. 5 p. c. den Zins seines Capitals vorstellen, dagegen nur 10 p. c. den Profit, den er durch die productive Anwendung des Capitals gemacht. Diese 5 percent Zins schuldet er als "industrieller Capi talist" sich selbst als dem "Eigenthümer" des Capitals; kommt seinem Capital an sich, daher auch ihm als Eigenthümer des Capitals an sich (was zugleich das Sein des Capitals für sich, oder das Sein des Capitals als Capi talist, als Eigenthum, das andre von sich ausschließt ist) zu, dem Capital, abstrahirt von dem Productionsproceß, im Unterschied zum functionirenden Capital, processirenden Capital und dem "industriellen Capitalisten" als Vertreter dieses functionirenden, "arbeitenden" Capitals. Der "Zins" ist die Frucht des Capitals, soweit es nicht "arbeitet", functionirt, und der Profit ist die Frucht des "arbeitenden", functionirenden Capitals. Es ist dieß analog, wie der farming Capitalist, der zugleich Grundeigenthümer, Eigen thümer des Bodens, den er capitalistisch exploitirt- den Theil seines Profits, der die Rente bildet, diesen Surplusprofit, nicht sich als Capitalist, sondern sich als Grundeigenthümer, nicht dem Capital, sondern dem Grundeigen thum zuschreibt; so daß er der Capitalist sich als Grundeigenthümer die "Rente" schuldet. So tritt das Capital in einer Bestimmtheit demselben Capital in seiner andren Bestimmtheit ganz so fix gegenüber, wie Grund eigenthorn und Capital, die in der That auf zwei wesentlich verschiedneo 20 Productionsmitteln gegründete Titel an die Aneignung fremder Arbeit bil den. 15 10 / 5 = 20001. Wenn auf der andren Seite ein einziger Capitalist dasselbe 25 Wenn einerseits 5 partners eine cottonmill führen, die 100 0001. Capital vorstellt und 10 p. c. Profit giebt, also 10 0001., so erhält jeder von diesem Profit 1 Capital in einer mill stecken hat und denselben Profit von 10 0001. macht, so rechnet er nicht so, daß er 20001. Partnerprofit einnehme, und 8000 f Compagnie profit für die nicht existirenden 4 partners. Blosse Theilung des Profits an sich unter verschiedne 119041 Capitalisten, die verschiedne juri stische Titel an dasselbe Capital haben, und in der einen oder andren Form Miteigenthümer desselben Capitals sind, gründet daher keineswegs ver schiedne Categorien für diese Theile. Warum also die zufällige Theilung zwischen Ausleiher von Capital und Leiher von Capital? Prima facie handelt es sich nur um Theilung des Profits, wo zwei Eigen thümer des Capitals, Eigenthümer unter verschiedneo Titeln bestehn - ein prima facie juristisches, nicht ökonomisches Moment. Ob ein Capitalist mit eignem Capital oder fremden, oder in welcher Proportion er mit eignem und fremdem producirt, ist an und für sich durchaus gleichgültig. Wie kommt es also, daß diese Theilung des Profits in Profit und Zins nicht als eine zufällige Theilung erscheint, von dem Zufall abhängig, ob der Capitalist mit einem andren wirklich zu theilen hat oder nicht, ob er zufällig mit eignem oder 1472 30 35 40 Revenue and its sources fremdem Capital handelt, sondern daß vielmehr, auch wenn er blos mit eignem Capital producirt, er unter allen Umständen sich zerspaltet in blossen Eigenthümer des Capitals und in Anwender des Capitals, in Capital ausser dem Productionsproceß und Capital im Productionsproceß, in Capital, das 5 an sich Zins abwirft und Capital, das als processirend den Profit abwirft? Es liegt hier ein reales Moment zu Grund. Das Geld (als Werthausdruck der Waare überhaupt) eignet sich im Proceß blos Mehrwerth, wie er immer getauft, und in welche Theile er immer zerlegt werde, an, weil es schon vor dem Productionsproceß als Capital vorausgesezt ist. Im Proceß erhält, pro- 10 ducirt und reproducirt es sich als Capital, und auf stets erweiterter Stufen leiter. Aber schon vor dem Proceß - wenn einmal die capitalistische Pro ductionsweise gegeben, auf ihrer Basis und innerhalb der ihr entsprechenden gesellschaftlichen Verhältnisse gearbeitet wird, also nicht erst vom Bil dungsproceß des Capitals die Rede ist - existirt es als Capital an sich, dem 15 Charakter nach, der sich zwar erst im Proceß verwirklicht und überhaupt seine Wirklichkeit nur in dem Proceß selbst hat. Ginge es nicht als Capital in ihn ein, so käme es auch nicht als Capital aus ihm heraus, d. h. als Profit abwerfendes Geld, als sich verwerthender Werth, als Mehrwerth zeugender Werth. Es ist wie mit dem Geld. Dieß Geldstück z. B. ist nichts als ein Stück 20 Metall. Geld ist es nur durch seine Function im Circulationsprozeß. Aber den Circulationsproceß der Waaren einmal vorausgesezt, fungirt das Geldstück nicht nur als Geld, sondern es ist als solches in jedem einzelnen Fall dem Circulationsproceß vorausgesezt, eh es in ihn eingeht. Capital ist nicht nur Resultat, sondern Voraussetzung der capitalistischen Production. Geld und 25 Waaren sind daher an sich latentes Capital, der Möglichkeit nach Capital; alle Waaren, so weit sie in Geld verwandelbar sind, das Geld, so weit es verwandelbar ist in solche Waaren, die die Elemente des capitalistischen Productionsprocesses bildeten. Geld also- als der reine Werthausdruck der Waaren und Arbeitsbedingungen- ist an sich als Capital der capitalistischen 30 Production vorausgesezt. Was ist das Capital, nicht als Resultat, sondern als Voraussetzung des Processes betrachtet? Was macht es zum Capital, eh es in den Proceß eingeht, so daß dieser nur seinen immanenten Charakter entwickelt? Die gesellschaftliche Bestimmtheit, worin es da ist. Daß der lebendigen Arbeit die vergangne Arbeit, der Thätigkeit das Product, dem 35 Menschen die Sache, der Arbeit ihre eignen gegenständlichen Bedingungen als fremde, selbstständige, an sich festhaltende Subjekte, Personnificationen gegenüberstehn, kurz als fremdes Eigenthum, und in dieser Gestalt als "employers" und "commanders" der Arbeit selbst, die sie sich aneignen, statt von ihr angeeignet zu werden. Daß der Werth- existire er als Geld oder 40 Waare- weiter entwickelt die Arbeitsbedingungen als fremdes Eigenthum dem Arbeiter gegenüberstehn, als Selbsteigenthümer heißt weiter nichts als 1473 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV daß sie ihm als das Eigenthum des Nichtarbeiters gegenüberstehn oder wenigstens, daß er ihnen, so weit er Capitalist ist, gegenübersteht nicht als Arbeiter, sondern als Eigenthümer des Werths etc, als das Subjekt, worin diese Dinge ihren eignen Willen haben, sich selbst gehören und als selbst ständige Mächte personnificirt sind. Das Capital als Voraussetzung der Pro- duction, das Capital wie es nicht aus dem Productionsproceß herauskömmt, sondern ist, bevor es in ihn eingeht, ist der Gegensatz worin die Arbeit, als fremde Arbeit zu ihm, und worin es selbst als fremdes Eigenthum zur Arbeit steht. Es ist die gegensätzliche gesellschaftliche Bestimmtheit, die in ihm ausgedrückt ist, und die, getrennt vom Proceß selbst, in dem Capitaleigen- thum als solchem \\905\ sich ausdrückt. 5 10 Dieß eine Moment nun, getrennt vom capitalistischen Productionsproceß selbst, dessen stetes Resultat es ist und als dessen stetes Resultat es seine stete Voraussetzung ist, drückt sich darin aus, daß Geld, Waare, an sich, latent Capital sind, daß sie als Capital verkauft werden können, und daß sie 15 in dieser Form das blose Eigenthum des Capitals, den Capitalist als blassen Eigenthümer, abgesehn von seiner capitalistischen Function, vorstellen- die für sich betrachtet Commando über fremde Arbeit sind, daher sich ver wertbender Werth, und Anspruch auf Aneignung fremder Arbeit geben. Es tritt hier auch klar hervor, daß dieß Verhältniß der Titel und das Mittel 20 zur Aneignung fremder Arbeit ist, nicht irgend eine Arbeit oder Gegenwerth, die auf Seite des Capitalisten gegeben werden. Der Zins erscheint daher als der dem Capital als Capital, dem blosen Eigenthum des Capitals geschuldete Mehrwerth, den es aus dem Pro ductionsproceß herausbringt, weil es als Capital in ihn eingeht, der also dem 25 Capital als solchem zukömme, unabhängig vom Productionsproceß, obgleich im Productionsproceß sich erst bewährend, ein Mehrwerth, den es daher als Capital schon latent in sich enthält; der industrielle Profit dagegen als Theil des Mehrwerths, der dem Capitalisten nicht als Eigenthümer des Capitals, sondern als functionirender Eigenthümer, functionirendes Capital zukommt. Wie alles in dieser Productionsweise sich verkehrt darstellt, so auch schließ lich die lezte Verkehrung in dem V erhältniß von Zins und Profit, so daß der unter besondrer Rubrik abgeschiedne Theil des Profits, vielmehr als das eigenst dem Capital angehörige Product und der industrielle Profit als blos darauf gepfropfter Zusatz sich darstellt. 30 35 Da der moneyed capitalist in der That nur als Eigenthümer des Capitals seinen Theil am Mehrwerth bezieht, während er ausserhalb des Productions processes selbst stehn bleibt; da der Preiß des Capitals - d. h. des blossen Eigenthumstitels am Capital- auf dem Geldmarkt in der Zinsrate quotirt ist, wie der Marktpreiß jeder andren Waare; da der Anth~il den das Capital an sich, das blose Eigenthum des Capitals am Mehrwerth giebt so eine gegebne 40 1474 Revenue and its sources Grösse ist, während die Profitrate schwankt, jeden Augenblick verschieden in den verschiedneo Sphären, in jeder Sphäre aber verschieden unter den einzelnen Capitalisten, indem sie theils unter verschieden günstigen Be dingungen produciren, theils mit verschiednem Grad von Umsicht und 5 Energie capitalistisch die Arbeit exploitiren, theils mit verschiednem Grad von Glück und Piiffigkeit Käufer oder Verkäufer von Waaren übers Ohr hauen (profit upon expropriation, alienation), so erscheint ihnen natürlich, sie mögen Eigenthümer oder Nicht-Eigenthümer des processirenden Capi tals sein, der Zins als dem Capital als solchem, dem Eigenthum am Capital 10 geschuldet; dem Eigenthümer des Capitals, ob sie oder Dritte dieß sind; dagegen der industrielle Profit als Product ihrer Arbeit. Sie stehn ja als functionirende Capitalisten - wirkliche Agenten der capitalistischen Pro duction - sich selbst oder Dritten als blosem, trägem Dasein des Capitals gegenüber, daher als Arbeiter sich oder andren als Eigenthümer. Und da sie 15 nun einmal Arbeiter sind, sind sie in der That Lohnarbeiter und wegen ihrer besondren Vorzüglichkeit nur besser bezahlte Lohnarbeiter, was sie zum Theil auch dem Umstand verdanken, daß sie sich selbst ihren Lohn zahlen. Während also der Zins, und das Capital als Zinstragendes den blosen Gegen satz des gegenständlichen Reichtbums gegen die Arbeit, und darum sein 20 Dasein als Capital ausdrückt, dreht sich dieß in der Vorstellung grade um, indem ja das Phänomen prima facie den moneyed capitalist in gar keinem Verhältniß zum Lohnarbeiter, sondern nur im Verhältniß zu andren Capita listen zeigt, während dieser andre Capitalist, statt im Gegensatz zur Lohn arbeit zu stehn, vielmehr selbst als Arbeiter im Gegensatz zu sich oder andren 25 als dem blosen Dasein, als blosem Eigenthümer des Capitals steht. Es kömmt hinzu, daß der einzelne Capitalist entweder sein Geld als Capital ausleihn oder es selbst als Capital verwerthen kann. So weit er Zins davon bezieht, erhält er nur den Preiß dafür, den er auch erhielte, wenn er nicht als Capitalist "fundionirte", nicht "arbeitete". Es ist daher klar, daß, was er eigentlich aus 30 dem Productionsproceß zieht, so weit es nur Zins ist, er nur dem Capital verdankt, nicht dem Productionsproceß selbst und \\906\ nicht sich als Representant des functionirenden Capitals. Daher auch die schöne Phrase bei einigen Vulgärökonomen: Zöge der industrielle Capitalist keinen Profit ausser dem Zins, so würde er sein Capital 35 verzinsen und als Rentier leben. So daß alle Capitalisten aufhören würden zu produciren und alles Capital als Capital zu functioniren und doch von I seinen Zinsen gelebt werden könnte. Schon Turgot in ähnlicher Weise: Zöge der Capitalist keinen Zins, so würde er Land (capitalisirte Rente) kaufen und von der Grundrente leben. Hier aber doch, da die Grundrente den wirklichen 40 Mehrwerth bei den Physiokraten vertritt, der Zins vom Mehrwerth ab geleitet. Während Umkehrung in jener V ulgäransicht. 1475 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV AndrerUmstand zu bemerken: Für den industriellen Capitalisten, der Geld geliehn hat, geht der Zins in die Kosten ein, die Kosten hier in dem Sinn, daß sie den vorgeschoßneu Werth bedeuten. Das Capital z. B. von 10001. geht nicht als Waare zum Werth von 10001. in seine Production ein, sondern als Capital; also wenn Capital von 10001. jährlich zu 10 P. C. Zins, so als Werth von 1100 in das jährliche Product. Hier tritt es also klar hervor, daß die Werthsumme (und die Waaren, worin sie dargestellt) nicht erst im Pro ductionsproceß Capital wird, sondern als Capital Voraussetzung des Pro ductionsprocesses bildet, und daher den ihr als blossem Capital zukom menden Mehrwerth bereits im Leib hat. Für den Industriellen, der mit ge- pumpten Capital arbeitet, geht der Zins oder das Capital als Capital und solches ist es nur, so weit es einen Mehrwerth sezt, (so daß es als Waare z. B. 1000, als Capital 1100 werth ist d. h. = 1000 + ~~~0 , C + ~) in seine Kosten ein. So weit nur der Zins im Product herauskäme, wäre dieß zwar ein Ueberschuß über den Werth des vorgeschoßneu Capitals als blosse Waare berechnet, aber nicht über den Werth der Waare als Capital berechnet; er hat wegzuzahlen diesen Mehrwerth, er gehört zu seinen Vorschüssen; zu den Ausgaben, die er gemacht um die Waare zu produciren. Was den Industriel- Ien angeht, der mit eignem Capital arbeitet, so hat er sich selbst den Zins für das Capital zu zahlen und betrachtet diesen als vorgeschossen. In der That, was er vorgeschossen hat, ist ja nicht nur ein Capital z. B. vom Werth von 1000 f, sondern den Werth von 10001. als Capital, und dieser Werth ist 10501., wenn der Zins = 5 p. c. Auch ist das keine müssige Reflexion für ihn. Denn die 10001. würden ihm als Capitall050 einbringen, wenn er sie ausliehe, statt sie productiv zu verwenden. So fern er also die 10001. vorschießt sich selbst als Capital, schießt er sich 10501. vor. Il faut bien se rattraper sur quelqu'un et fusse-t-il sur lui meme! Der Werth von Waaren von 10001. Werthistals Capital 10501. D. h. das Capital ist keine einfache Zahl; es ist nicht einfache Waare, sondern potenzirte Waare; keine einfache Grösse, sondern Grös senverhältniß. Es ist Verhältniß als Hauptsumme, als gegebner Werth zu sich selbst als Mehrwerth. Der Werth von C ist C ( 1 +~ ) 1 (für 1 Jahr) oder C +.f. So wenig wie in der Gleichung ax = n, das x aus den einfachen X 5 10 15 20 25 30 Rechnungsarten zu begreifen oder zu entwickeln ist, so wenig die potenzirte Waare, das potenzirte Geld, das Capital. Ganz wie im Zins ein Theil des Profits, des vom Capital erzeugten Mehrwerths, als von dem Capitalisten 35 vorgeschossen erscheint, so in der agricultural Production, ein andrer Theil, die Grundrente. Stellt sich hier weniger auffallend irrational dar, weil die Rente hier als jährlicher Preiß des Bodens erscheint, der so als Waare in die Production eingeht. Im "Preiß des Bodens" liegt zwar größre Irrationalität 1476 Revenue and its sources als im Preiß des Capitals, aber nicht in der Form selbst. Weil der Boden hier als Gebrauchswerth einer Waare erscheint und die Grundrente als ihr Preiß. (Das Irrationelle liegt darin, daß das was nicht Product der Arbeit ist- Boden - Preiß, also in Geld ausgedrückten Werth, also Werth haben, also als 5 vergegenständlichte gesellschaftliche Arbeit angeschaut werden soll.) Der äusserlichen Form nach, also wie bei jeder Waare doppelter Ausdruck, als Gebrauchswerth und Tauschwerth und der Tauschwerth ideell als Preiß ausgedrückt, als etwas was die Waare als Gebrauchswerth absolut nicht ist. Dagegen in dem Ausdruck, 10001 = 10501., oder 501. ist der jährliche Preiß 10 von 10001., ist dasselbe auf dasselbe bezogen, Tauschwerth auf Tauschwerth und der Tauschwerth soll als von sich verschiednes sein eigner Preiß sein, d. h. der Tauschwerth selbst in Geld ausgedrückt.! 20 !9071 Hier gehn also 2 Formen des Mehrwerths - Zins und Rente - Re sultate der capitalistischen Production - als Voraussetzungen in sie ein, als 15 Vorschüsse, die der Capitalist selbst macht, die also für ihn durchaus keinen Mehrwerth, keinen Ueberschuß über den Werth der gemachten Avancen repräsentiren. Bei diesen Formen des Mehrwerths erscheint es dem ein zelnen Capitalisten selbst, daß die Production von Mehrwerth zu den Pro ductionskosten der capitalistischen Production gehört, daß die Aneignung fremder Arbeit und des Surplus über den Werth der im Proceß consumirten Waaren (ob diese nun eingehn in das constante oder variable Capital) eine diese Productionsweise beherrschende Bedingung ist. Allerdings tritt das auch so weit hervor, als der Durchschnittsprofit ein Element des Kosten preisses der Waare, hence a condition of supply, of the very creation of the commodity bildet. Aber dennoch betrachtet mit Recht der industrielle Capi talist dieß Surplus, diesen Theil des Mehrwerths - obgleich er ein Element der Production selbst bildet- für sich als Ueberschuß über seine Kosten; nicht, wie bei Zins und Rente, als zu seinen Vorschüssen gehörig. In kri tischen Momenten tritt in der That auch der Profit so weit ihm selbst als 30 Productionsbedingung gegenüber, als die contraction or stoppage of pro duction erfolgt in Folge eines Fallen des Preisses, das den Profit verschlingt oder auffallend contrahirt. Daher der Blödsinn derer, die die verschiedneo Formen des Mehrwerths als blose Distributionsformen betrachten. Sie sind ebenso sehr Productionsformen. 25 35 Wir haben gesehn, daß das Capital im Circulationsproceß sich als Waaren capital und als Geldcapital fixirt - je nach den Stadien des Circulations processes, worin es sich befindet; wir können auch sagen des Reproductions prozesses. Gehe ich aus von G, dem Geld, dem Werth, womit der Proceß eröffnet wird, so muß d'abord dieß Geld in Circulation geworfen werden, 40 um in Capital verwandelt zu werden. Es kauft Arbeitsmaterial, Arbeitsmittel 1477 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV 5 und Arbeitsvermögen. Dieß ist einfach Verwandlung von Geld in Waare, Akt der Circulation. Und zwar ist der Akt der Circu]ation, der das Schlußstadium in der Circulation der einfachen Waare bildet, das erste Stadium in der Circulation des Capitals, G-W, weil es nämlich beginnt vom Geld, der ver wandelten Gestalt der Waare, nur Form derselben, die selbst schon ein Product der Waarencirculation. Auf diesen ersten Akt folgt der eigentliche Productionsprozeß, wo Arbeitsmittel, Arbeitsmaterial und das thätige Ar beitsvermögen in einem Kessel zusammengeworfen, in einem Proceß unter gehn. Es ist in der That der Consumtionsproceß der gekauften Waaren; aber dieser Consumtion, ihres eigenthümlichen Charakters wegen, ist industrielle 10 Consumtion - so weit sie überhaupt producirt; capitalistische Production durch die eigne Art, wie das Arbeitsvermögen consumirt wird. Als Resultat dieses Productionsproceß, der eine Pause in der Circulation bildet, der die Consumtion selbst in den ökonomischen Proceß aufnimmt, erscheint die Waare oder da die einzelne Waare hier nichts ist, sondern die Gesammtheit 15 der Waaren als = dem ursprünglichen Werth +dem absorbirten Mehrwerth, der Waarenmasse, worin jezt das Capital besteht. Es folgt jezt der zweite Akt der durch den Productionsproceß oder die industrielle Consumtion unterbrochnen Circulation, nämlich das Werfen der Waare auf den Markt, in Circulation, und ihre Verwandlung in Geld; d. h. ihr Verkauf. Dieß Geld 20 Nr. 2 ist verschieden von dem Geld Nr}. Es war Voraussetzung, es ist Re sultat. Es war Geld, das in Capital verwandelt werden sollte; es ist in Geld verwandeltes Capital. Es war Ausgangspunkt, es ist Rückkehr zu sich selbst. Es ist Werth der sich nicht nur erhalten, sondern vermehrt hat. Es war 100. Und es ist 110; also 100 + 10. Sein Werth und ein aliquoter Theil der ur- sprünglichen Summe als surplus. Hier erscheinen die beiden Circulations akte getrennt durch den Productionsproceß und beide ausserhalb desselben. Er liegt zwischen ihnen. Der eine leitet ihn ein, der andre folgt ihm nach. Reproduction findet zwar auch statt. Der in der Waare, die als Mittel dienten, enthaltne Werthistin der Waare, die das Resultat des Productionsprocesses, erhalten und vermehrt. Anderseits das Geld das den Ausgangspunkt bildet ist in dem Geld das den Schluß bildet erhalten und vermehrt. Und so erscheint der Gesammtproceß als Einheit von Productions- und Circulationsproceß und in sofern als Reproductionsproceß. Indeß diese Einheit des einzelnen Prozesses, ist in der That nicht Reproduction, sondern Production. 25 35 30 Betrachten wir zunächst die Form rein; nennen wir die Waaren, worin sich das Geld verwandelt - also die Ingredienzien der Waare, die producirt werden soll, W' im Unterschied von der Waare, die aus dem Productions proceß herauskömmt.\ 1478 Revenue and its sources 19081 I) Einzelner Productionscursus. 2) I) W' im Proceß. Resultat W. - - - - G-W' I' Akt der Circulation. - - - - - - - Consumtion von W', Productions- 3.) W-G'. 2' Akt der Circu/ation. 5 proceß von W Was hier Reproduction heißt ist blos Erhalten des Vorausgesezten Werths. Der Werth vonGerhält sich in W', Wund dem zweiten G', wo er wieder erscheint. Was producirt wird ist der Mehrwerth und dieß geschieht im Productionsproceß, whence the value of W > W'. Daß der grössere Werth 10 von W sich in mehr Geld ausdrückt als W' in G oder G in W', heißt nichts als daß der im Productionsproceß nicht nur erhaltne, sondern vermehrte Werth von G und W' - realisiert wird in G'. G' statt G ist in der That das Product des ganzen Processes; es ist dieß aber nur die veränderte Form von W statt W'. Dasselbe W' erscheint nicht wieder als reproducirt und das G' erscheint blos als Resultat des Processes, dessen Ausgangspunkt es war. Es erscheint nicht selbst als Moment im Flusse des Processes, sondern nur als sein Crystall. 15 Dagegen die Continuität der Production und Circulation- eine Continuität bedingt durch die Natur der capitalistischen Production, zeigt die zwei 20 Circulationsakte in anderm Sinn und in andrer Stellung, als im einzelnen Productionsproceß, wo G-W' nur ein Circulationsakt ist, der den Beginn (nicht die Erneuerung) des Productionsprocesses, und W-G nur ein Cir culationsproceß, der sein Ende ausdrückt, also auch viel weniger seinen Rückanfang. Als continuirlich betrachtet, also als fliessende Einheit des 25 Circulations- und Productionsprocesses, können wir von jedem der Punkte, die als Durchgangspunkte, oder Endpunkte erscheinen, als Ausgangspunkt ausgehn. Also erstens vom Geld als dem Ausgangspunkt des einzelnen Productionsproceß; zweitens von der Waare (Product) als dem unmittel baren Resultat des Productionsprocesses; endlich von diesem Productions- 30 proceß selbst, W' als Proceß. ll) Continuität des Productionsprocesses. Reproduction I) a)G-W'- 11) Akt der 35 Circulation. 3.) 2) W' im Proceß- W-G'- 2 Akt der Productions- Circulation. proceß von W 4) G'-W' - 3 Akt der Circulation proceß von W 5) W ' im Proceß. -W-G" etc Productions- 6 4' und lezter Akt der Cir culation etc I) 40 b)W-G- 2) G-W' Zweiter Akt der Circulation 2) 1' Akt der Circulation I) c) W' im Proceß. -W -G - (Productions- proceß von W) Erster Akt der Circulation 45 3.) W' im Proceß. - Productions- proceß von W. 3.) G-W' - Zweiter Akt der Circulation 4) W. (Resultat des Processes. Reproduction von W.) W' im Proceß. (Erneurung des Productionsprocesses, der so als Reproductionsprozeß erscheint.) 1479 5) Theorien über den Mehrwert · HeftXV Nur wenn vom Geld ausgegangen wird wie in a, erscheint der Reproductions proceß prima facie als blosse Wiederholung. Es kann stets mit G neu be ginnen, aber auch abschliessen. Wird dagegen von W oder dem Productionsprozeß selbst ausgegangen, also auch damit geendet - so weit der Cirkellauf beschrieben wird, so klar, daß mit einem Moment des Reproductionsprocesses abgebrochen wird, der weiter gehn muß. Das Resultat des Productionsprocesses muß in Circulation treten in c) und die Waare muß in Geld verwandelt werden in b). Was alle 3 Formen von li von der Form I auszeichnet ist das: In I), bei dem einzel nen Productionsprocesse liegt der wirkliche Productionsproceß in der Mitte 10 und auf seinen beiden getrennten Extremen G-W', vor ihm, W-G hinter ihm.\ 5 \910\ Dagegen in allen 3 Formen des Reproductionsprozeß erscheinten die entgegengesezten Phasen der Waarenmetamorphose oder die Gesammt circulation W-G-W' (W-G und G-W') als eine Bewegung, die der Erneuerung 15 des Productionsprocesses vorhergeht. W-G-W' erscheint als die eigentliche Circulationsphase des Reproductionsprocesses oder die Metamorphose der Waare erscheint als ein Moment des Reproductionsprocesses. b) und c) zeigen zwar, das eine, daß die Waare W sich erneuert hat, reproducirt ist; das andre daß der Productionsproceß selbst erneuert ist, aber beide deuten 20 darauf hin, daß ihr Schluß nur ein Glied des weitren Processes. Dagegen a), wo mit G begonnen wird, der Reflux des Geldes, das Wiedererscheinen der Waare in der Gestalt des Geldes ist die einzige Form, die ebenso wie sie den Anfang einer Reproduction bilden, so den Productionsproceß abschliessen kann. In der einfachen Metamorphose W-G-W', wie wir sie in der Geld- circulation betrachtet haben, fällt die Consumtion der Waare ausserhalb der ökonomischen Form. Hier als industrielle Consumtion, als Productions process, bildet sie selbst ein Glied der realen Metamorphose der Waare. Lassen wir das Geld fort, so haben wir 1) W-W'. Die Waare tauscht sich aus gegen ihre Daseinselemente. 2) W' im Proceß. Consumtion dieser Elemente 30 durch die Arbeit. Productionsproceß. Endlich drittes W. Also W-W'-W' (im Proceß) -W. Jeder Akt der Circulation, so wie die Gesammtmetamorphose, die Einheit der umgekehrten Phasen W -G-W', erscheinen als blose Momente des Reproductionsprocesses. Anderseits erscheint der Productionsproceß selbst als ein Moment im Ganzen des Kreislaufes, selbst in der Circulation 35 eingeschlossen. 25 Die 31 e Figur II) zeigt nur den Productionsproceß im Unterschied vom Gesammten Circulationsproceß. Damit er sich erneuert, muß W-G-W' durch laufen werden und die Geschwindigkeit seiner Erneuerung hängt von der Geschwindigkeit dieser Metamorphose ab. 40 In der 21 Figur 11) gehn wir von der Waare aus. Die Geschwindigkeit, womit 1480 Revenue and its sources sie erneuert wird, hängt wesentlich ab von der Geschwindigkeit, womit sie den Productionsproceß durchlief. 5 Endlich in der 1 t Figur II sind die Bedingungen zusammen. Die Ge schwindigkeit, womit sich G erstens als G' producirt, hängt von der Ge- schwindigkeit der Verwandlung von Gin W' ab, G 0-W', zweitens von der Dauer des Productionsprocesses, W'2l im Prozeß, drittens von der Raschheit der Metamorphose W-G-W'. Betrachten wir den Weg, den das Capital durchmacht, bevor es in der Form von Zinstragendem Capital erscheint: 10 Im unmittelbaren Productionsproceß ist die Sache noch einfach. Der Surplusvalue hat noch keine besondre Form angenommen; ausser dieser den surplusvalue selbst, die sie nur unterscheidet von dem value des Products, das ein Equivalent des in ihm reproducirten value bildet. Wie der value überhaupt sich in labour, so löst sich der surplusvalue in surpluslabour, 15 unbezahlte Arbeit auf. Daher ist der surplusvalue auch nur gemessen durch den Theil des Capitals, der wirklich seinen Werth ändert - das variable Capital, den in Arbeitslohn ausgelegten Theil des Capitals. Das constante Capital erscheint nur als Bedingung, um den variablen Theil des Capitals wirken zu lassen. Es ist sehr einfach, daß wenn mit 100 [/. ], der Arbeit von 10 [Mann], die Arbeit von 20 gekauft wird (d. h. Waare, worin die Arbeit von 20 enthalten) der Werth des Products = 200 und der Surpluswerth von 100 = unbezahlter Arbeit von 10 [Mann] ist. Oder wenn 20 Mann arbeiten, jeder nur einen halben Tag für sich, einen halben für das Capital arbeitet. 20 halbe Tage = 10. Es ist dasselbe als wären nur 10 Mann bezahlt und 10 arbeiteten 20 25 gratis für den Capitalisten. Hier in diesem Embryozustand das Verhältniß noch sehr begreiflich oder vielmehr gar nicht zu verkennen. Die Schwierigkeit besteht hier blos darin aufzufinden, wie diese Aneignung von Arbeit ohne Equivalent aus dem Gesetz des Waarenaustauschs - daß die Waaren sich austauschen im Ver- 30 hältniß zu der in ihnen enthaltnen Arbeitzeit - entspringt, zunächst, diesem Gesetz nicht widerspricht. I J911J Der Circulationsproceß verwischt schon, trübt schon den Zusam menhang. Indem die Masse des Mehrwerths hier zugleich bestimmt ist durch die Circulationszeit des Capitals, scheint ein der Arbeitszeit fremdes Ele- 35 ment hereinzukommen. In dem fertigen Capital endlich, wie es als Ganzes der Einheit von Cir culationsproceß und Productionsproceß erscheint, als Ausdruck des Re productionsprocesses - als eine bestimmte Werthsumme, die in einem bestimmten Zeitraum, bestimmten Circulationsabschnitt, bestimmten Profit, (Mehrwerth) producirt, in dieser Gestalt existiren Productionsproceß und Circulationsproceß nur noch als Erinnerung und als Momente, die gleich- 40 1481 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV mässig den Mehrwerth bestimmen, womit seine einfacheNaturverhüllt wird. Der Mehrwerth erscheint jezt als Profit. Dieser Profit 1) bezogen auf einen bestimmten Circulationsabschnitt des Capitals, der von der Arbeitszeit verschieden ist; 2) der Mehrwerth berechnet und bezogen nicht auf den Theil des Capitals aus dem er unmittelbar entspringt, sondern unterschiedslos auf das Gesammtcapital. Damit die Quelle desselben vollständig verschüttet. 3) Obgleich in dieser ersten Form des Profits die Masse des Profits noch quantitativ identisch mit der Masse des von dem besondren Capital erzeugten Mehrwerth, ist die Rate des Profits von vorn herein verschieden von der Rate 5 des Mehrwerths; indem die Rate des Mehrwerths = ~ und die Rate des 10 Profits= c ~ v. 4) Die Rate des Mehrwerths als gegeben vorausgesezt, kann die Rate des Profits steigen oder fallen, und selbst in entgegengesezter .Richtung als die Rate des Mehrwerths. So hat der Mehrwerth in der ersten Gestalt des Profits bereits eine Form, die seine Identität mit dem Mehrwerth, der Surp]usarbeit, nicht nur nicht 15 unmittelbar erkennen läßt, sondern ihr unmittelbar zu widersprechen scheint. Weiter durch die Verwandlung des Profits in Durchschnittsprofit, die Bildung der allgemeinen Profitrate, und die damit verbundne oder gesezte Verwandlung der Werthe in Kostenpreisse, wird der Profit des besondren 20 Capitals nicht nur dem Ausdruck nach, als Unterschied der Profitrate von der Rate des Mehrwerths, sondern der Substanz nach, d. h. hier der Quantität nach verschieden von dem Mehrwerth selbst, den das besondre Capita] in seiner besondren Productionssphäre erzeugt hat. Das einzelne Capital, auch das Gesammtcapita] in einer besondren Sphäre betrachtet, scheint nicht nur, sondern ist der Profit jezt faktisch verschieden vom Mehrwerth. Capitalien von gleicher Grösse liefern gleiche Profite oder der Profit ist im Verhältniß zur Grösse der Capitalien. Oder der Profit ist bestimmt durch den Werth des vorgeschoßneo Capitals. In allen diesen Ausdrücken ist das Verhältniß des Profits zur organischen Composition des Capitals völlig ausgelöscht; nicht 30 mehr wieder zuerkennen. Was vielmehr unmittelbar auf der Hand liegt, ist, daß gleichgrosse Capitalien, die sehr verschiedne Quanta Arbeit in Be wegung setzen, also sehr verschiedne Quanta Surplusarbeit commandiren, also sehr verschiedne Quanta surplus value erzeugen, gleich grossen Profit bringen. Ja durch die Verwandlung der Werthein Kostenpreisse scheint die Basis selbst- die Bestimmung des Werths der Waaren durch die in ihnen enthaltne Arbeitszeit - aufgehoben. 25 35 Und in dieser ganz entfremdeten Form des Profits,- und in demselben Grade, wie die Gestalt des Profits seinen innren Kern versteckt, erhält das Capital mehr und mehr eine sachliche Gestalt, wird aus Verhältniß immer 40 1482 Revenue and its sources mehr Ding, aber Ding, das das gesellschaftliche Verhältniß im Leib hat, in sich verschluckt hat, mit fictivem Leben und Selbstständigkeit sich zu sich selbst verhaltendes Ding,- sinnlich übersinnliches Wesen- und in dieser Form von Capital und Profit erscheint es als fertige Voraussetzung auf der 5 Oberfläche. Es ist die Form seiner Wirklichkeit oder vielmehr seine wirkliche Existenzform. Und es ist die Form, worin es im Bewußtsein seiner Träger, der Capitalisten, lebt~ sich in ihren Vorstellungen abspiegelt. Diese fixe und verknöcherte Form (metamorphosirte) des Profits(- und damit des Capitals als seines Erzeugers, denn Capital ist Grund, Profit Folge, 10 Capital Ursache, Profit Wirkung, Capital Substanz, Profit Accidenz~ Capital ist nur als Profit erzeugendes Capital, als Werth, der einen Profit (Zuschuß werth) schafft -) und damit des Capitals als seines Grundes, des sich als Capital erhaltenden und im Profit vermehrenden Capitals, wird noch be festigt in ihrer Äusserlichkeit dadurch, daß derselbe Ausgleichungsproceß 15 des Capitals, der dem Profit diese Form des Durchschnittsprofits giebt, einen Theil von ihm unter der Form der Rente selbstständig und als auf anderm Boden, der Erde, gewachsen, von ihm absondert. Die Rente stellt sich zwar ursprünglich dar als einTheil des Profits, den derfarmerdem Iandlord zahlt. Da aber weder er, derfarmerdiesen Surplusprofit einsteckt, noch das Capital, 20 das er anwendet, sich anyhow von anderm Capital als Capital unterscheidet (weil er den surplusprofit nicht dem Capital als Capital dankt, zahlt er ihn ja dem landlord), erscheint die Erde selbst als die Quelle dieses Theils des Werths der Waare (ihres Mehrwerths) und der Iandlord [scheint] nur die Erde \\912\ als juristische Persönlichkeit [zu vertreten]. Wird die Rente 25 berechnet auf das vorgeschoßne Capital, so noch ein Faden, der an ihren Ursprung erinnert, als einen abgesonderten Theil des Profits, also des Mehrwerths überhaupt. (Natürlich anders in Gesellschaftszustand, wo das Grundeigenthum direct die Arbeit exploitirt. Bei ihm keine Schwierigkeit den Ursprung des surpluswealth zu erkennen.) Aber die Rente wird bezahlt für 30 ein bestimmtes Quantum Grund und Boden~ sie wird capitalisirt im Werth des Bodens~ dieser Werth steigt und fällt im Verhältniß zum Steigen oder Fallen der Rente; die Rente steigt oder fällt im Verhältniß zu der sich gleichbleibenden Bodenfläche (während das auf dieser arbeitende Capital wechselnde Grösse); der Unterschied der Bodenarten zeigt sich in der Höhe 35 der Rente, die für gegebne Quadratfüsse gezahlt werden muß; das Ge sammtrental wird berechnet auf die Gesammte Bodenfläche, um das Durch schnittsrental z. B. eines Quadratfusses zu bestimmen; die Rente erscheint, wie jede von der capitalistischen Production geschaffne Gestalt derselben, zugleich als feste, gegebne, in jedem Augenblick vorhandne, also für den 40 Einzelnen unabhängig vorhandne Voraussetzung. Der farmer hat Rente zu zahlen und zwar so viel per Maaß Boden, je nach der Art des Bodens. Steigt 1483 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV oder fällt sie, so steigt oder fällt die Rente, die er von so viel acres zu zahlen hat; für den Boden, abgesehn von dem Capital, das er darauf anwendet;ganz ,r wie er den Zins zu zahlen hat, abgesehn von dem Profit den er macht. Das 5 Berechnen der Rente auf das industrielle Capital ist noch eine kritische Formel der politischen Oekonomie, die den innren Zusammenhang der Rente mit dem Profit als ihrem Grund und Boden festhält. In der Wirklichkeit aber erscheint dieser Zusammenhang nicht, vielmehr mißt sich hier die Rente an dem wirklichen Grund und Boden - und damit ist die ganze Vermittlung abgeschnitten, und ihre veräusserlichte selbstständige Gestalt vollendet. Selbstständige Gestalt ist sie nur in dieser Veräusserlichung, in dem völligen 10 Losgetrenntsein von ihrer Vermittlung. Quadratfüsse Boden bringen so und so viel Rente. In diesem Ausdruck, worin ein Theil des Mehrwerths - die Rente- im Verhältniß zu einem besondren Naturelement, unabhängig von der menschlichen Arbeit, sich darsteJJt, ist nicht nur die Natur des Mehr werths, weil des Werths selbst, vollständig ausgelöscht, sondern der Profit 15 selbst erscheint jezt, wie die Rente der Erde, so er dem Capital als einem besondren dinglichen Productionsinstrument geschuldet. Die Erde ist von Natur da und bringt Rente. Das Capital besteht aus Producten und diese bringen Profit. Daß ein Gebrauchswerth, der producirt ist, Profit bringt, und ein andrer, der nicht producirt ist, Rente bringt, sind nur zwei verschiedne 20 Formen, worin Dinge Werth schaffen, die eine grad so begreiflich und unbegreiflich wie die andre. Es ist klar, daß sobald sich der Mehrwerth auf verschiedne, besondre, auf verschiedne Productionsekmente- wie Natur, Producte, Arbeit- bezogen, nur stofflich verschiedne Productionselemente bezieht, daß sobald er überhaupt besondre, gegen einander gleichgültige, von einander unabhängige, und durch verschiedne Gesetze regulirte Gestalten erhält, seine gemeinsame Einheit - der Mehrwerth - und daher die Natur dieser gemeinsamen Einheit mehr und mehr unerkenntlich wird und in der Erscheinung sich nicht zeigt, sondern als verborgnes Mysterium erst ent deckt werden muß. Diese Verselbstständigung der Gestalt der besondren Theile - und ihr Gegenübertreten als selbstständige Gestalten -wird voll endet dadurch, daß jeder dieser Theile auf ein besondres Element als sein Maaß und seinen besondren Quell reducirt wird; oder daß jeder Theil des Mehrwerths als Wirkung einer besondren Ursache, als Accidenz einer be sondren Substanz sich darstellt. So der Profit-Capital, Rente-Erde, Arbeits- Iohn-Arbeit. Und es sind diese fertigen Verhältnisse und Formen, die in der wirklichen Production als Voraussetzungen erscheinen, weil die capitali stische Productionsweise sich in den von ihr selbst geschaffnen Gestalten bewegt und diese, ihr Resultat, im Proceß der Reproduction, ihr ebenso sehr als fertige Voraussetzungen gegenübertreten. Als solche bestimmen sie 40 praktisch das Thun und Treiben der einzelnen Capitalisten etc geben die 30 35 25 1484 Seite 912 aus Heft XV Revenue and its sources Motive her, wie sie als solche in ihrem Bewußtsein sich widerspiegeln. Die Vulgärökonomie thut nichts als dieß seinen Motiven und seinen Vorstel lungen nach in der Erscheinung der capitalistischen Productionsweise be fangene Bewußtsein in doctrinairer Form aussprechen. Und je flacher sie 5 an der Oberfläche hängt und sie nur in einer gewissen Ordnung widerhallt, um so mehr ist sie sich bewußt "naturgemäß" zu sein und aller abstrakten Spintisirerei fern zu stehn.j j913j Oben bei dem Circulationsproceß noch zu bemerken, daß die aus dem Circulationsproceß hervorgehenden Bestimmungen, sich als Eigenschaften 10 bestimmter Sorten von Capital, fixem , circulirendem etc crystallisiren und so als gegebne Eigenschaften erscheinen, die bestimmten Waaren stofflich zukommen. 20 Wenn in der finalen Gestalt, worin der Profit als gegeben vorausgesezt in der capitalistischen Production erscheint, die vielen Verwandlungen, Ver- 15 mittlungen, die er durchläuft, ausgelöscht und unerkennbar sind, daher auch die Natur des Capitals; wenn diese Gestalt noch mehr fixirt wird dadurch, daß derselbe Proceß, der ihr den lezten finish giebt, einen Theil des Profits ihm als Rente gegenüberstellt, ihn also zu einer besondren Form des Mehr werths macht, die ganz so auf das Capital bezogen ist, als stofflich be- sondertes Productionsinstrument, wie die Rente auf die Erde; so erreicht diese von ihrem innren Wesen durch eine Masse unsichtbarer Mittelglieder getrennte Gestalt eine noch mehr veräusserlichte Form, oder vielmehr die Form der absoluten Veräusserlichung im Zinstragenden Capital, in der Spaltung des Profits und Zins, im Zinstragenden Capital als der einfachen 25 Gestalt des Capitals, der Gestalt, worin das Capital seinem eignen Re productionsproceß vorausgesezt ist. Einerseits drückt sich darin die absolute Form des Capitals aus G-G'. Sich verwerthender Werth. Anderseits ist das Mittel weggefallen, das selbst noch beim reinen Handelscapital existirt, W, G-W-G'. Es ist blos das Verhältniß von G zu sich selbst und gemessen an sich selbst. Es ist das Capital ausdrücklich herausgenommen, geschieden, ausserhalb des Processes - als Voraussetzung des Processes, dessen Re sultat es ist und in und durch den es nur Capital ist. Das Zinstragende Capital bewährt sich zwar nur als solches ( abgesehn davon, daß der Zins bloser transfersein kann, und keinen wirklichen Mehrwerthauszudrücken braucht, 35 wie wenn Geld einem "Verschwender", i. e. wenn es für Consumtion ver liehn wird. Derselbe Fall kann jedoch eintreten, wenn es geliehn wird, um zu zahlen. In beiden Fällen wird es als Geld und nicht als Capital verliehn, wird aber für seinen Besitzer Capital durch den blossen Akt des Verleihens. Im zweiten Fall, discount, oder loan on temporaneously not vendible · commodities, kann es sich auf den Circulationsproceß des Capitals, die nothwendige Verwandlung des Waarencapitals als Geldcapital beziehn. So 30 40 1487 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV weit die Beschleunigung dieses Verwandlungsprocesses - wie im Credit seinem allgemeinen Wesen nach- die Reproduction, also die Production von Mehrwerth beschleunigt, ist das geliehne Geld Capital. So weit es dagegen nur dient Schulden zu zahlen, ohne den Reproductionsproceß zu beschleu nigen, vielleicht ihn unmöglich macht oder verengt ist es bloses Zahlungs- + mittel, nur Geld für den Leiher, und für den Verleiher in der That vom Proceß des Capitals unabhängiges Capital. In diesem Fall der Zins, wie der profit upon expropriation, von der capitalistischen Production- der Erzeugung des Mehrwerths - als solches unabhängiges fact. Es sind diese beiden Formen des Geldes, als Kaufmittel für Waare, um sie zu verzehren, und als Zahlungs- mittel für Schulden, daß der Zins, ganz wie der Profit upon expropriation, eine zwar in der capitalistischen Production sich Reproducirende, aber von ihr unabhängige, frühren Productionsweisen angehörende Form des Zinses. t Es liegt aber in der Natur der capitalistischen Production, daß Geld (oder 5 10 20 Waare) ausser des Productionsprocesses Capital sein, als Capital verkauft 15 werden kann, daß dieß auch in den ältren Formen geschehn kann, worin es nicht in Capital verwandelt wird, sondern nur als Geld dient. Die dritte ältre Form des Zinstragenden Capitals beruht darauf. daß die capitalistische Production noch nicht vorhanden ist, sondern der Profit noch in der Form des Zinses eingesteckt wird, der Capitalist als blosser Wucherer erscheint. Dieß schließt ein, 1) daß der Producent noch selbstständig mit seinen Pro ductionsmitteln arbeitet, die Productionsmittel noch nicht mit ihm arbeiten; (selbst wenn zu diesen Productionsmitteln Sklaven gehören, die aber hier so wenig eine besondre ökonomische Categorie bilden, wie das Arbeitsvieh. Oder höchstens stofflicher Unterschied. Stumme Instrumente. Fühlende. Sprechende.) 2) daß die Productionsmittel ihm nur nominell gehören, d. h. daß er durch irgend welche Zufälle unfähig ist sie aus dem Verkauf seiner Waaren zu reproduciren. Diese Formen des Zinstragenden Capitals daher in allen Gesellschaftsformen, es mag Sklavenarbeit, Leibeignen Arbeit oder freie Arbeit in ihnen herrschen, worin Waarencirculation und Geld circulirt. In der leztbemerkten Form zahlt der Producent seine Surplusarbeit an den Capitalisten unter der Form des Zinses, der daher Profit einschließt. Es ist hier die ganze 119141 capitalistische Production, ohne ihre Vortheile, die Entwicklung der gesellschaftlichen Formen der Arbeit und der aus ihnen hervorspriessenden Productivkräfte der Arbeit. Eine Form sehr vor- herrschend bei Bauernvölkern, die aber schon einen Theil ihrer Lebensmittel und Productionsinstrumente als Waare kaufen müssen; neben denen also gesondert schon städtische Industrie existirt; die ausserdem Steuern, Rente in Geld zahlen müssen etc) soweit das verliehne Geld wirklich in Capital verwandelt wird und ein Surplus producirt, wovon der Zins ein Theil. Allein dieß hebt nicht auf, daß ihm unabhängig vom Proceß der Zins und das 25 35 30 40 1488 Revenue and its sources Zinstragen als Eigenschaft eingewachsen ist. So wenig es den Gebrauchs werth der Baumwolle aufhebt als Baumwolle, daß sie versponnen oder sonst wie vernuzt werden muß, um ihre nützlichen Eigenschaften zu bewähren. Und so [beweist] das Capital seine Zinsschaffende Kraft nur, indem es 5 übergeht in den Productionsproceß. Aber das Arbeitsvermögen bewährt ja auch nur seine Kraft Werth zu schaffen, wenn es im Proceß als Arbeit bethätigt, realisirt wird. Das schließt nicht aus, daß es an sich, als Vermögen, die werthschaffende Thätigkeit ist und als solche nicht erst durch den Proceß wird, sondern ihm vielmehr vorausgesezt ist. Als solches wird es gekauft. 10 Es kann einer es auch kaufen, ohne es arbeiten zu lassen. (wie z. B. ein Schauspieldirektor einen Schauspieler kauft, nicht um ihn spielen zu lassen, sondern um sein Spiel einem Concurrenztheater zu entziehn.) Ob der, der das Arbeitsvermögen kauft, seine Eigenschaft, die er bezahlt, seine Eigen schaft Werth zu schaffen, benuzt, geht den Verkäufer nichts an und die 15 verkaufte Waare nicht, so wenig als ob der der Capital kauft, es als Capital vernuzt, also die ihm inhärente Eigenschaft Werth zu schaffen im Proceß bethätigt. Was er zahlt ist in beiden Fällen der an sich der Möglichkeit nach, der Natur der gekauften Waare nach, das einemal im Arbeitsvermögen, das andremal im Capital eingeschlossene Mehrwerthund Fähigkeit seinen eignen 20 Werth zu erhalten. Deßhalb betrachtet auch der Capitalist, der mit eignem Capital arbeitet, einen Theil des Mehrwerths als Zins, d. h. als einen Mehr werth, der aus dem Productionsproceß herauskommt, weil das Capital, unabhängig davon, ihn in ihn hineingebracht hat. Die Grundrente - und das Verhältniß Erde-Rente, kann als eine viel mysteriösere Form erscheinen als 25 der Zins, Capital-Zins. Aber das Irrationale ist in der Form der Grundrente auch nicht so ausgesprochen oder gestaltet, daß es ein Verhältniß des Capi tals selbst ausdrückt. Da die Erde selbst productiv ist (von Gebrauchswerth) und selbst eine lebendige Productivkraft (von Gebrauchswerth oder zur Herstellung von Gebrauchswerthen), so kann entweder superstitious Ge- 30 brauchswerth und Tauschwerth, das Ding mit einer spezifisch gesellschaft lichen Form der im Product enthaltneo Arbeit verwechselt werden; die Irrationalität findet dann ihren Grund in sich selbst, indem die Rente als sui generis mit dem capitalistischen Proceß als solchem nichts zu thun hat oder die "aufgeklärte" Oekonomie kann, wegen der Nichtbeziehung der Rente, sei es auf Arbeit, sei es auf Capital, leugnen, daß die Rente überhaupt eine Form des surplusvalue, und sie als blosse surcharge of price erklären, wozu den Grundeigenthümer das Monopol des Besitzes der Erde befähigt. Anders mit dem Zinstragenden Capital. Hier handelt es sich nicht von einem dem Capital fremden, sondern vom Capitalverhältniß selbst, von einem aus der 40 capitalistischen Production entspringenden und ihr spezifischen, das Wesen des Capitals selbst ausdrückenden Verhältnisses, einer Gestalt des Capitals, 35 1489 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV 5 15 worin es als Capital erscheint. Der Profit enthält immer noch Beziehung auf das processirende Capital, auf den Proceß, worin der Mehrwerth (er selbst) erzeugt wird. Im Zinstragenden Capital ist nicht, wie im Profit, die Gestalt des Mehrwerths entfremdet, fremdartig geworden, ohne unmittelbar seine einfache Gestalt und damit seine Substanz und seinen Entstehungsgrund erkennen zu lassen; im Zins ist vielmehr ausdrücklich diese entfremdete Form als das Wesentliche gesezt, vorhanden ausgesprochen. Sie ist als gegensätzlich gegen die wirklicheNaturdes Mehrwerths- verselbstständigt, fixirt. Im Zinstragenden Capital ist das Verhältniß des Capitals zur Arbeit ausgelöscht. In der That unterstellt der Zins den Profit, von dem er nur ein 10 Theil ist und wie der Mehrwerth \\915\ sich theilt zwischen Zins und Profit, zwischen verschiedneo Sorten Capitalisten ist in der That für den Lohn arbeiter ganz gleichgültig. Der Zins ist ausdrücklich gesezt als offspring of capital, getrennt, unabhängig, und ausserhalb des capitalistischen Processes selbst. Er kommt dem Capital als Capital zu. Er geht ein in den Productions- proceß, und kommt daher aus ihm heraus. Das Capital ist mit ihm ge schwängert. Es bringt den Zins nicht aus dem Productionsproceß heraus, sondern bringt ihn in denselben hinein. Der Ueberschuß des Profits überden Zins, das Quantum Mehrwerth, das das Capital erst dem Productionsproceß verdankt, erst als functionirendes Capital erzeugt, erhält daher, gegenüber 20 dem Zins, als der dem Capital an sich, dem Capital für sich, dem Capital als Capital zukommenden Werthschöpfung, eine besondre Gestalt als indu strieller Profit. (Unternehmungsprofit.) (industriell oder commerciell, je nachdem der Productionsproceß oder der Circulationsproceß betont wird.) Damit wird auch noch die lezte Form des Mehrwerths, die einigermaassen 25 an seinen Ursprung erinnert, nicht nur in einer entfremdeten, sondern in direktem Gegensatz dazu gefaßten Form besondert und aufgefaßt, und damit schließlich die Natur des Capitals und des Mehrwerths, wie der capitalisti schen Production überhaupt, gänzlich mystificirt. Der industrielle Profitim Gegensatz zum Zins, stellt das Capital im Proceß im Gegensatz zum Capital 30 ausserhalb des Processes dar, das Capital als Proceß im Gegensatz zum Capital als Eigenthum, daher den Capitalisten als functionirenden Capita listen, als Representant des arbeitenden Capitals im Gegensatz zum Capita listen als der blosen Personnificirung des Capitals, als blossem Eigenthümer des Capitals. So erscheint er als arbeitender Capitalist gegen sich selbst als Capitalisten; daher weiter als Arbeiter gegen sich als blossen Eigenthümer. Soweit daher noch ein Verhältniß des Mehrwerths zum Proceß festgehalten wird, erscheint, geschieht es grade in der Form, worin the very notion of surplusvalue is negatived. Der industrielle Profitwird in Arbeit aufgelöst, aber nicht in fremde, unbezahlte Arbeit, sondern in Lohnarbeit, in Arbeitslohn 40 für den Capitalisten, der hiermit mit dem Lohnarbeiter in eine Categorie fäl1t, 35 1490 Revenue and its sources und nur eine besser bezahlte Art von Lohnarbeiter, wie ja überhaupt der Arbeitslohn sehr verschieden. 10 5 und diese Bedingungen - Arbeitsmaterial, Arbeitsmittel, Arbeit - In der That ist es nicht dadurch, daß sich Geld in Capital verwandelt, daß es sich gegen die stofflichen Productionsbedingungen der Waare austauscht im Ar beitsproceß in Gährung gerathen, auf einander wirken, sich verbinden, einen chemischen Proceß eingehn und die Waare als Crystall dieses Processes niederschlagen. So käme nie Capital heraus, nie Mehrwerth. Diese abstracte Form des Arbeitsprocesses ist vielmehr allen Productionsweisen, was immer ihre gesellschaftliche Gestalt, oder ihre historische Bestimmtheit gemein. Dieser Pröceß wird nur capitalistischer Proceß, das Geld verwandelt sich nur in Capital, wenn 1) Waarenproduction, die Production des Products als Waare, die allgemeine Form der Production ist; 2) wenn Waare (Geld) gegen Arbeitsvermögen (also faktisch gegen Arbeit) als Waare sich austauscht, die 15 Arbeit daher Lohnarbeit ist; 3) aber dieß nur der Fall, wenn die objektiven Bedingungen, also (den ganzen Reproductionsproceß betrachtet) die Pro ducte der Arbeit selbst als selbstständige Mächte, als ihr Nicht-Eigenthum, als fremdes Eigenthum und so der Form nach als Capital gegenüberstehen. Die Arbeit als Lohnarbeit und die Bedingungen der Arbeit als Capital- daher 20 Eigenthum des Capitalisten: sie sind Selbst Eigenthümer, im Capitalisten, worin sie sich personnificiren, und dessen Eigenthum an ihnen, ihr Eigenthum an sich selbst der Arbeit gegenüber darstellen - sind Ausdruck desselben Verhältnisses, nur von seinen verschiednen Polen aus. Diese Bedingung der capitalistischen Production ist ihr beständiges Resultat. Es ist ihre Vor- 25 aussetzung als von ihr selbst gesezt - sie ist sich selbst vorausgesezt, also mit ihren Bedingungen gesezt, sobald sie sich entwickelt hat und in ihr gernässen Verhältnissen functionirt. Der capitalistische Productionsproceß ist aber auch nicht Productionsproceß schlechthin; jene gegensätzlich ge sellschaftliche Bestimmtheit seiner Elemente entwickelt sich nur, realisirt sich nur im Proceß selbst, den sie durch und durch charakterisirt, und grade zu dieser gesellschaftlich bestimmten Productionsweise, dem capitalisti schen Productionsproceß macht.\ \916\ So fern sich das Capital - nicht ein bestimmtes Capital -, sondern das Capital überhaupt erst bildet, ist sein Bildungsproceß der Auflösungsproceß, das Scheidungsproduct der ihm 35 vorhergehenden gesellschaftlichen Productionsweise. Also historischer Proceß und bestimmter historischer Periode angehöriger Prozeß. Dieß ist seine historische Genesis-periode. (So das Dasein des Menschen das Resultat eines frühem Processes, den das organische Leben durchlaufen hat. Erst auf einem gewissen Punkt wird er Mensch. Aber den Menschen einmal gesezt, ist er, als beständige Voraussetzung der Menschengeschichte, eben so ihr beständiges Product und Resultat und er ist Voraussetzungnur als sein eignes 30 40 1491 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV Product und Resultat.) Hier erst muß die Arbeit sich loslösen von den Ar beitsbedingungen in ihrer frühem Form der Identität mit denselben. Sie wird so erst freie Arbeit und so verwandeln sich ihr gegenüber erst ihre Bedin gungen in Capital. Der Proceß des Werdens des Capitals zum Capital oder seiner Entwicklung vor dem capitalistischen Productionsproceß selbst und seiner Realisirung in diesem Proceß gehören hier zwei historisch verschied neo Perioden. In der leztren ist es unterstellt, sein Dasein als sich selbst bethätigendes vorausgesezt. In der erstem ist es Niederschlag des Auf lösungsprocesses einer andren Gesellschaftsform. Es ist Product einer andren, nicht wie später es als Product seiner eignen Reproduction. Die 10 capitalistische Production arbeitet auf der Lohnarbeit als ihrer vorhandnen, aber zugleich beständig von ihr reproducirten Basis. Sie arbeitet daher auch auf dem Capital als der Gestalt der Arbeitsbedingungen als ihrer gegebnen Voraussetzung, eine Voraussetzung, die aber eben so wie die Lohnarbeit ihr beständiges Setzen, ihr beständiges Product ist. 15 5 Auf dieser Basis ist das Geld z. B. an sich Capital, weil an sich die Pro ductionsbedingungen die entfremdete Form der Arbeit gegenüber haben, als fremdes Eigenthum ihr gegenüber erscheinen und sie als solches beherr- · sehen. Das Capital kann dann auch als Waare, die diese Eigenschaft hat verkauft, d. h. Capital kann als Capital verkauft werden, wie es im Ausleihn 20 des Capitals auf Zinsen geschieht. Indem aber so das Moment der spezifisch gesellschaftlichen Bestimmtheit des Capitals und der Capitalistischen Production - eine spezifisch gesell schaftliche Bestimmtheit, die sich juristisch ausdrückt im Capital als Eigenthum, im Capitaleigenthum als einer besondren Form des Eigenthums 25 - fixirt wird und der Zins daher so erscheint als der Theil des Mehrwerths, den das Capital in dieser Bestimmtheit, getrennt von dieser Bestimmtheit als Bestimmtheit des Processes überhaupt, erzeugt, muß offenbar der andre Theil des Mehrwerths, das surplus des Profits über den Zins, der industrielle Profit sich als Werth darstellen, der nicht aus dem Capital als Capital stammt, 30 sondern aus dem Productionsproceß, getrennt von seiner gesellschaftlichen Bestimmtheit, die ja in dem Ausdruck Capital-Zins schon ihre besondre Existenzweise erhalten hat. Vom Capital getrennt ist aber der Productions proceß Arbeitsprozeß überhaupt. Der industrielle Capitalist als unterschie den von sich als Capitalist, Industrieller im Unterschied von sich als Capi- talist, Eigenthümer des Capitals- ist also nur noch einfacher Functionär im Arbeitsprozeß; nicht functionirendes Capital, sondern Functionär abgesehn vom Capital - also einfacher Träger des Arbeitsprocesses überhaupt, Arbeiter. Damit wird dann glücklich der industrielle Profit in Arbeits lohn verwandelt und fällt mit dem gewöhnlichen Arbeitslohn zusammen, 40 von dem er sich nur noch quantitativ unterscheidet und durch besondre 35 1492 Revenue and its sources Form der Auszahlung, daß der Capitalist ihn sich selbst zahlt statt gezahlt erhält. In dieser lezten Spaltung des Profits in Zins und industriellen Profit ist nicht nur die Natur des Mehrwerths (und daher des Capitals) ausgelöscht, sondern ausdrücklich als etwas ganz verschiednes dargestellt. 5 15 Der Zins drückt einen Theil des Mehrwerths aus; bloses, unter besondrem Namen ausrangirtes Quotum des Profits; das Quotum, was dem blossen Eigenthümer des Capitals zukommt, von ihm abgefangen wird. Aber dieß blos Quantitative Theilen schlägt in ein qualitatives Theilen um, das beiden 10 Theilen eine verwandelte Gestalt giebt, worin auch keine Pulsader ihres ursprünglichen Wesens mehr zu schlagen scheint.\\917\ Es befestigt sich dieß zunächst darin, daß der Zins nicht als eine der Production gleichgültige Theilung auftritt, die nur dann "gelegentlich" stattfindet, wenn der Indu strielle mit fremdem Capital arbeitet. Auch wenn er mit eignem Capital arbeitet, spaltet sich sein Profit in Zins und industriellen Profit, womit also die blos quantitative Theilung schon als qualitative, von dem zufälligen Umstand, ob der Industrielle Eigenthümer oder Nichteigenthümer seines Capitals ist, unabhängige, aus der Natur des Capitals und der capitalistischen Production selbst entspringende qualitative Theilung fixirt wird. Es sind 20 nicht nur zwei an verschiedne Personen vertheilte quota des Profits, sondern zwei besondre Categorien desselben, die in verschiednem V erhältniß zum Capital, also im V erhältniß zu verschiednen Bestimmtheiten des Capitals stehn. Diese V erselbstständigung, abgesehn von den früher entwickelten Gründen, befestigt sich um so leichter, als das Zinstragende Capital als 25 historische Form vor dem industriellen Capital erscheint und neben ihm in seiner alten Form fortexistirt, und erst von ihm im Lauf seiner Entwicklung als eine besondre Form seiner selbst unter die capitalistische Production subsumirt wird. Aus der blos quantitativen Theilung wird daher eine qualitative Spaltung. 30 Das Capital selbst wird gespalten. So weit es Voraussetzung der capitali stischen Production ist, so weit es also die entfremdete Form der Arbeits bedingungen, ein spezifisch gesellschaftliches Verhältniß ausdrückt, realisirt es sich im Zins. Seinen Charakter als Capital realisirt es im Zins. Anderseits, so weit es functionirt im Proceß, erscheint dieser Proceß als getrennt von seinem spezifisch capitalistischen Charakter, von seiner spezifisch gesell schaftlichen Bestimmtheit- als bloser Arbeitsproceß überhaupt. So weit der Capitalist daher in ihn eingreift greift er nicht als Capitalist in ihn ein, denn dieser sein Charakter ist discontirt im Zins, sondern als Functionär des Arbeitsprocesses überhaupt, als Arbeiter und sein Arbeitslohn stellt sich dar im industriellen Profit. Es ist besondre Weise der Arbeit -labour of direction - aber die Arbeitsweisen sind ja überhaupt von einander verschieden. 35 40 1493 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV ln diesen zwei Formen des Mehrwerths ist also die Natur desselben; das Wesen des Capitals und der Charakter der capitalistischen Production voll ständig nicht nur ausgelöscht, sondern ins Gegentheil verkehrt. Aber in sofern auch der Charakter und die Gestalt des Capitals vollendet, als die Versubjectivirung der Sachen, die V ersachlichung der Subjekte, die V er kehrung von Ursache und Wirkung, das religiöse quid pro quo, die reine Form des Capitals G-G', sinnlos, ohne alle Vermittlung dargestellt und ausgedrückt wird. Ebenso die Verknöcherung der Verhältnisse, ihre Dar stellung als Verhältniß der Menschen zu Sachen von bestimmtem socialen Charakter ganz anders herausgearbeitet als in der einfachen Mystification 10 der Waare und der schon complicirteren des Geldes. Die Transubstantiation, der Fetischismus ist vollendet. 15 Der Zins an sich drückt also grade das Dasein der Arbeitsbedingungen als Capital, in ihrem gesellschaftlichen Gegensatz, und ihrer Metamorphose als persönliche Mächte gegenüber der Arbeit und über die Arbeit aus. Er re- sümirt den entfremdeten Charakter der Arbeitsbedingungen im Verhältniß zur Thätigkeit des Subjekts. Er stellt das Eigenthum des Capitals, oder das blosse Capitaleigenthum als Mittel dar die Producte fremder Arbeit sich anzueignen, als Herrschaft über fremde Arbeit. Aber er stellt diesen Cha rakter des Capitals dar als etwas, was ihm ausser dem Productionsproceß 20 selbst zukommt und keineswegs das Resultat der spezifischen Bestimmtheit dieses Productionsprocesses selbst ist. Er stellt es dar nicht im Gegensatz zur Arbeit, sondern umgekehrt, ohne Verhältniß zur Arbeit, Und als bloses Verhältniß eines Capitalisten zum andren. Also als eine dem Verhältniß des Capitals zur Arbeit selbst äusserliche und gleichgültige Bestimmung. Die 25 Vertheilung des Profits unter den Capitalisten ist dem Arbeiter als solchem gleichgültig. In dem Zins also, der Gestalt des Profits, worin der gegensätz liche Charakter des Capitals sich einen besondren Ausdruck giebt, giebt er sich einen Ausdruck, worin dieser Gegensatz völlig ausgelöscht, und aus drücklich von ihm abstrahirt ist. So weit er überhaupt- ausser der Fähigkeit 30 des Gelds, der Waaren etc ihren eignen Werth zu verwerthen darstellt, den Mehrwerth als aus ihnen herauswachsend, als ihre natürliche Frucht dar stellt, also blosser Ausdruck der Capitalmystification in der äussersten Form ist - so weit er überhaupt gesellschaftliches Verhältniß als solches darstellt, drückt er \\918\ blos Verhältniß zwischen Capitalisten aus, keineswegs 35 zwischen Capital und Arbeit. Anderseits giebt diese Form des Zinses dem andren Theil des Profits die qualitative Form des industriellen Profits, des Arbeitslohns für die Arbeit des industriellen Capitalisten, nicht als Capitalisten, sondern als Arbeiter (Industrieller). Die besondren Functionen, die·der Capitalist als solcher im 40 Arbeitsproceß zu verrichten hat und die ihm grade im Unterschied vom 1494 Revenue and its sources 10 Arbeiter zukommen, werden als blosse Arbeitstunetionen dargestellt. Er schafft Mehrwerth, nicht weil er als Capitalist arbeitet, sondern weil er, der Capitalist, auch arbeitet. Grade als wenn ein König, der als König die Armee nominell commandirt, gesezt wurde sie zu commandiren, nicht weil er als 5 Eigenthümer der Königswürde commandirt, den Feldherrn spielt, sondern daß er König ist, weil er commandirt, die Function des Feldherrn ausübt. Wird ein Theil des Mehrwerths so in dem Zins ganz getrennt vom Ex ploitationsproceß, so wird der andre Theil - im industriellen Profit - dar gestellt als sein direktes Gegentheil, nicht Aneignung von fremder Arbeit, sondern Werthschöpfung eigner Arbeit. Dieser Theil des Mehrwerths ist also gar nicht mehr Mehrwerth, sondern das Gegentheil, EquivaJent für voll brachte Arbeit. Da der entfremdete Charakter des Capitals, sein Gegensatz zur Arbeit, jenseits des Exploitationsprocesses, der wirklichen Aktion dieser Entfremdung vorliegt, ist aller gegensätzliche Charakter von diesem Proceß selbst entfernt. Daher erscheint die wirkliche Exploitation, das worin der gegensätzliche Charakter sich verwirklicht und erst real manifestirt, grade als ihr Gegentheil als eine stofflich besonderte Art der Arbeit, aber als derselben gesellschaftlichen Bestimmtheit der Arbeit - der Lohnarbeit - angehörig. Derselben Categorie Arbeit. Die Arbeit des Exploitirens ist hier identificirt mit der Arbeit, die exploitirt wird. 15 20 25 Diese Verwandlung eines Theils des Profits in industriellen Profit geht, wie wir sehn, aus der Verwandlung des andren Theils in Zins hervor. Auf den einen fällt die gesellschaftliche Form des Capitals- daß er Eigenthum ist; auf den andren die ökonomische Function des Capitals, seine Function im Arbeitsproceß, aber befreit, abstrahirt von der gesellschaftlichen Form, der gegensätzlichen Form, worin es diese Function ist. Wie sich dieß weiter mit Weisheitsgründen rechtfertigt, näher zu sehn bei der apologetischen Darstellung des Profits als labour of superintendence. Der Capitalist hier mit seinem manager identificirt, wie Smith schon bemerkt hat. Allerdings geht 30 ein Stückwagesein (da wo managerdiesen wages nicht bezieht.). Das Capital in dem Productionsproceß erscheint als Director der Arbeit, als Comman deur derselben (captain of industry) und spielt so eine thätige Rolle im Arbeitsproceß selbst. So weit diese Functionen aber aus der spezifischen Form der capitalistischen Production hervorgehn- also aus der Herrschaft 35 des Capitals über die Arbeit als seine Arbeit, und daher über die Arbeiter als seine Instrumente, aus derNaturdes Capitals, das als die gesellschaftliche Einheit, das Subjekt der gesellschaftlichen Form der Arbeit, erscheint, die sich in ihm als Macht über die Arbeit personnificirt, ist diese mit der Ex ploitation verbundne Arbeit (die auch an einenmanagerübertragen werden 40 kann), eine Arbeit, die allerdings so gut wie die des Lohnarbeiters in den Werth des Products eingeht, ganz wie bei der Sklaverei die Arbeit des 1495 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV Sklavenaufsehers so gut bezahlt werden muß als die des Arbeiters selbst. Hat sich der Mensch sein Verhältniß zu seiner eignen Natur, zu der äusseren Natur und zu den andren Menschen in religiöser Form verselbstständigt, so daß er von diesen Vorstellungen beherrscht wird, so bedarf er der Priester und ihrer Arbeit. Mit dem verschwinden der religiösen Form des Bewußt seins und seiner Verhältnisse hört aber auch diese Arbeit der Priester auf in den gesellschaftlichen Productionsproceß einzugehn. Mit dem Priester hört die Arbeit des Priesters auf und so mit dem Capitalisten die Arbeit, die er qua Capitalist verrichtet oder durch einen andren verrichten läßt. (Das Beispiel mit der Sklaverei durch Citate aus zu führen.) Uebrigens, diese 10 Apologie, den Profit auf Arbeitslohn zu reduciren, als wages of labour of superintendence, dreht sich selbst gegen die Apologeten; indem engli sche \\919\ Socialisten nun mit Recht geantwortet haben: Weil, Ihr sollt künftig nur die wages gewöhnlicher manager beziehn. Euer industrial profit soll nicht dem Namen, sondern der Sache nach auf wages of superintendence 15 oder direction of labour reducirt werden. (Natürlich kann auf diese Narrheit und Seichbeutelei nicht mit allen ihren Widersprüchen eingegangen werden. Z. B. der industrial profit steigt und fällt umgekehrt sei es zum Zins, sei es zur Grundrente. Die superintendence of Jabour, das bestimmte Quantum Arbeit, das der Capitalist wirklich verrichtet, hat aber damit nichts zu thun, so wenig wie mit dem Fallen des Arbeitslohns. Diese Art Arbeitslohn hat nämlich das Eigenthümliche, daß sie im umgekehrten Verhältniß zum wirklichen Arbeitslohn (so weit die Profitrate von der Rate des Mehrwerths bedingt; und sofern alle Productionsbedingungen unverändert bleiben, ist sie ausschließlich dadurch bedingt) fällt und steigt. Aber derartige "Gegensätz- chen" heben die Dieselbigkeit im Kopf des apologetischen vulgarian nicht auf. Die Arbeit die der Capitalist verrichtet bleibt absolut dieselbe, ob er wenig oder viel Arbeitslohn zahlt, ob die Arbeiter höher oder niedriger bezahlt sind. Ganz so wenig, wie der Arbeitslohn, der für einen Arbeitstag bezahlt wird, an dem Quantum Arbeit selbst ändert. Noch weniger. Denn 30 der Arbeiter arbeitet intensiver mit besserem Lohn. Dagegen des Capitalisten Arbeit ist die bestimmte Materie, sie ist qualitativ und quantitativ bestimmt, durch das Quantum Arbeit, das er zu dirigiren, nicht durch den Lohn dieses Quantums. Er kann seine Arbeit ebenso wenig intensificiren, wie der Ar beiter mehr Baumwolle bearbeiten kann, als er in der Fabrik vorfindet.) Und 35 weiter sagen sie: Das Amt der Direktion, die labour of superintendence, kann jezt ebenso auf dem Markt gekauft werden und ist relativ ebenso wohlfeil zu produciren, und daher zu kaufen, wie jedes andre Arbeitsvermögen. Die capitalistische Production selbst hat es dahin gebracht, daß die labour of direction, ganz getrennt vom Capitaleigenthum, sei es an eignem oder frem- : I dem Capital, auf der Strasse herumläuft. Es ist durchaus nutzlos geworden, 25 40 20 1496 5 daß diese labour of direction von Capitalisten ausgeübt werde. Sie ist realiter I: Revenue and its sources vorhanden getrennt vom Capital, nicht in der sham separation von industrial capitalist und moneyed capitalist, sondern von industrial managers etc von : jeder Sorte Capitalist. Bester Beweis: Die von den Arbeitern selbst er- • richteten Cooperativfabriken. Sie liefern den Beweis, daß der Capitalist als • Functionär der Production ebenso überflüssig für die Arbeiter geworden, als • ihm selbst die Function des Iandlords als der bürgerlichen Production über- • flüssig erscheint. Zweitens: So weit die Arbeit des Capitalisten nicht aus dem • Proceß als capitalistischem hervorgeht, also mit dem Capital von selbst 10 aufhört, so weit sie nicht Name für die Function fremde Arbeit zu ex ploitiren; so weit sie aus der gesellschaftlichen Form der Arbeit hervorgeht, der Cooperation, Theilung der Arbeit etc, ist sie ganz ebenso vom Capital unabhängig, wie diese Form selbst, sobald sie die capitalistische Hülle abgestreift. Zu sagen, daß diese Arbeit als capitalistische Arbeit, als Function 15 des Capitalisten nothwendig sei, heißt weiter nichts, als daß der vulgarian sich die im Schosse des Capitals entwickelte gesellschaftliche Productivkraft und gesellschaftlichen Charakter der Arbeit sich nicht losgetrennt von dieser capitalistischen Form, von der Form der Entfremdung, des Gegensatz und des Widerspruchs ihrer Momente, nicht getrennt von ihrer Verkehrung und ihrem quid pro quo vorstellen kann. Et c'est justement ce que nous affir mons. 20 Im Zinstragenden Capital - in der Spaltung des Profits in Zins und Profit - hat also das Capital seine dinglichste Form, seine reine Fetischform er halten und ist die Natur des Mehrwerths durchaus sich selbst abhanden 25 gekommen dargestellt. Das Capital - als Ding - erscheint hier als selbst ständige Quelle von Werth; Werthschöpferisch, in derselben Weise wie die Erde in der Rente und die Arbeit im Arbeitslohn (theils eigentlichem Arbeits lohn, theils industriellem Profit.) Es ist zwar immer noch der Preiß der Waare, der zahlen muß Arbeitslohn, Zins, Rente, aber er zahlt sie, weil die Erde, 30 die in sie eingeht die Rente, das Capital, das in sie eingeht den Zins, und die Arbeit, die in sie eingeht, den Arbeitslohn schafft; diese Werththeile schaffen, die ihren resp. Eigenthümern oder Representanten \\920\ dem Grundeigenthümer, dem Capitalisten und dem Arbeiter (Lohnarbeiter und Industrieller) zufliessen. Es ist also auf diesem Standpunkt ebenso wenigfür 35 die Theorie ein Widerspruch, oder, wenn es einer ist, so ist es zugleich ein Widerspruch, ein cercle vicieux der wirklichen Bewegung, daß einerseits der Preiß der Waaren den Arbeitslohn, die Rente und den Zins bestimmen, anderseits der Preiß von Zins, Rente und Arbeitslohn den Preiß der Waaren bestimmt. 40 Der Zinsfuß schwankt zwar, aber nur wie der Marktpreiß jeder andren Waare, nach dem Verhältniß von Nachfrage und Zufuhr. Dieß hebt ebenso 1497 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV wenig den Zins als dem Capital immanent auf, wie die Schwankungen der Waarenpreisse die Preisse als ihnen zukommende Bestimmungen auf heben. So erscheinen Erde, Capital und Arbeit einerseits, so weit sie die Quellen von Rente, Zins und Arbeitslohn und dieß die constituirenden Elemente der Waarenpreisse als die den Werth schaffenden Elemente; anderseits, so weit sie dem Halter jedes dieser Werthproductionsinstrumente zufliessen, den von ihnen geschaffnen Werththeil des Products zuführen, als Revenue quellen und die Formen von Rente, Zins und Arbeitslohn als Formen der Distribution. (Es liegt darin, wie wir später sehn werden, gegenüber der 10 kritischen Oekonomie, die Consequenz der Dummheit, wenn die vulgarians Distributionsformen in der That nur als Productionsformen sub alia specie auffassen, während die kritischen Oekonomen sie trennen, und ihre Identität verkennen.) 5 Im Zinstragenden Capital erscheint das Capital als selbstständige Queiie 15 von Werth oder Mehrwerth, das es als Geld oder Waare besizt. Und zwar ist es diese Quelle, für sich, in seiner dinglichen Gestalt. Es muß zwar in den Productionsproceß eingehn, um diese seine Eigenschaft zu realisiren; aber so muß auch die Erde und die Arbeit. Man versteht daher, warum die Vulgärökonomie Erde-Rente; Capital- Zins; Arbeit-Arbeitslohn, der Form, die sich bei Smith etc für die Elemente des Preisses (rather seine decomposita) findet und wo Capital-Profitfigurirt, wie überhaupt das Capitalverhältniß als solches bei allen klassischen Oekonomen so ausgesprochen wird, vorzieht. Im Profit ist noch die störende Beziehung auf den Prozeß enthalten und die wahre Natur des Mehrwerths und der capitalistischen Production, im Unterschied von ihrer Erscheinung, noch mehr oder minder erkennbar. Dieß hört auf, wenn der Zins als das eigentliche Product des Capitals dargestellt und damit der andre Theil des Mehrwerths, der industrielle Profit, ganz verschwindet und unter die Cate- gorie des Arbeitslohn fällt. Die klassische Oekonomie sucht die verschiednen fixen und einander fremden Formen des Reichtbums durch Analyse auf ihre innre Einheit zurückzuführen und ihnen die Gestalt, worin sie gleichgültig neben einander stehn, abzuschälen, will den innren Zusammenhang im Unterschied von der Mannigfaltigkeit der Erscheinungsformen begreifen. Sie reducirt daher Rente auf Surplusprofit, womit sie aufhört als besondre, selbstständige Form und von ihrem scheinbaren Quell, dem Boden getrennt wird. Sie streift dem Zins ditto seine selbstständige Form ab und zeigt ihn als Theil des Profits nach. So hat sie alle Formen der Revenue, und alle selbstständigen Gestalten, Titel, unter denen am Werth der Waare vom Nichtarbeiter participirt wird, auf die eine Form des Profits reducirt. Dieser aber löst sich in Mehrwerth 20 25 30 35 40 1498 Revenue and its sources auf, da der Werth der ganzen Waare in Arbeit sich auflöst; das bezahlte Quantum der in ihr enthaltnen Arbeit in Arbeitslohn, also der Ueberschuß darüber in unbezahlte Arbeit, gratis unter verschiednen Titeln angeeignete, aber vom Capital hervorgerufene Surplusarbeit. Die klassische Oekonomie 5 widerspricht sichgelegentlich in dieser Analyse; sie versucht oft unmittelbar, ohne die Mittelglieder, die Reduction zu unternehmen und die Identität der Quelle der verschiednen Formen nachzuweisen. Dieß geht aber aus ihrer Analytischen Methode, l\921\ womit die Kritik und das Begreifen anfangen muß, nothwendig hervor. Sie hat nicht das Interesse, die verschiednen 10 Formen genetisch zu entwickeln, sondern sie durch Analyse auf ihre Einheit zurückzuführen, weil sie von ihnen als gegebnen Voraussetzungen ausgeht. Die Analyse aber die nothwendige Voraussetzung der genetischen Dar stellung; des Begreifens des wirklichen Gestaltungsprocesses in seinen verschiednen Phasen. Die klassische Oekonomie fehlt endlich, ist mangel- 15 haft, indem sie die Grundform des Capitals, die auf Aneignung fremder Arbeit gerichtete Production nicht als geschichtliche Form, sondern Na turform der gesellschaftlichen Production auffaßt, eine Auffassung, zu deren Beseitigung sie jedoch durch ihre Analyse selbst den Weg bahnt. 25 Ganz anders verhält es sich mit der Vulgärökonomie, die sich zugleich erst 20 breit macht sobald die Oekonomie selbst durch ihre Analyse ihre eignen Voraussetzungen aufgelöst, wankend gemacht hat, also auch schon der Gegensatz gegen die Oekonomie in mehr oder minder ökonomischer, utopistischer, kritischer und revolutionärer Form existirt. Da ja die Ent wicklung der politischen Oekonomie und des aus ihr selbst erzeugten Gegen- satz Schritt hält mit der realen Entwicklung der in der capitalistischen Pro duction enthaltnen gesellschaftlichen Gegensätze und Klassenkämpfe. Erst sobald die politische Oekonomie eine gewisse Breite der Entwicklung erlangt hat- also nach A. Smith- und sich feste Formen gegeben, scheidet sich das Element in ihr, das blose Reproduction der Erscheinung als Vorstellung von 30 derselben, ihr Vulgärelement von ihr ab als besondre Darstellung der Oekonomie. So ist [bei] Say die Abscheidung der Vulgärvorstellungen, die in A. Smith durchlaufen; als eigne Crystallisation daneben festgesezt. Mit Ric. und der durch ihn weiter begründeten Ausbildung der Oekonomie, erhält auch der Vulgärökonom neue Nahrung (da er nichts selbst producirt) und je mehr die Oekonomle ihren Abschluß erreicht, also in die Tiefe geht, und sich als ein System des Gegensatzes entwickelt, um so selbstständiger tritt ihr ihr eignes Vulgärelement, bereichert mit Stoff, den es in seiner Weise zurecht macht, gegenüber; bis es endlich als gelehrt synkretistische und charakterlos eklektische Compilation seinen besten Ausdruck findet. In 40 demselben Maaß, wie die Oekonomie in die Tiefe geht, stellt sie nicht nur selbst Gegensätze dar, sondern tritt ihr ihr Gegensatz als solcher gegenüber, 35 1499 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XV 5 10 gleichzeitig mit der Entwicklung der realen Gegensätze im ökonomischen Leben der Gesellschaft. In demselben Maaß wird die Vulgärökonomie mit Bewußtsein apologetischer und sucht die Gedanken, darin die Gegensätze, in forcirter Weise wegzuschwatzen. Say erscheint daher noch als ein Kritiker und parteilos - weil er in Smith die Gegensätze noch relativ unentwickelt findet - gegenüber z. B. Bastiat, dem Harmoniker und Apologeten von Profession, der allerdings sowohl in der Ric'schen Oekonomie, den Gegen satz innerhalb der Oekonomie selbst ausgearbeitet, wie im Socialismus und den Zeitkämpfen sich ausarbeitend vorfand. Es kommt hinzu, daß die Vulgärökonomie auf ihren frühren Stufen, den Stoff noch nicht ganz be- arbeitet findet, also noch selbst mehr oder minder an der Lösung der ökonomischen Probleme vom Standpunkt der Oekonomie mitarbeitet, wie Say z. B.; während ein Bastiat nur zu plagiiren und die unangenehme Seite der klassischen Oekonomie wegzuräsonniren hat. Aber Bastiat stellt noch nicht die lezte Stufe dar. Er zeichnet sich noch aus durch Mangel an Ge- lehrsamkeit und eine ganz oberflächliche Bekanntschaft mit der Wissen schaft, die er schönfärbt im Interesse der herrschenden Klasse. Bei ihm ist die Apologetik noch leidenschaftlich und seine eigentliche Arbeit, da er den Inhalt der Oekonomie bei andren nimmt, wie er ihm grade in den Kram paßt. Die lezte Form ist die Professoralform, die "historisch" zu Werke geht und 20 mit weiser Mässigung überall das "Beste" zusammensucht, wobei es auf Widersprüche nicht ankommt, sondern auf Vollständigkeit. Es ist die Ent geistung 119221 aller Systeme, denen überall die Pointe abgebrochen wird, und die sich friedlich im Collectaneenheft zusammenfinden. Die Hitze der Apologetik wird hier gemässigt durch die Gelehrsamkeit, die· wohlwollend 25 auf die U ebertreibungen der ökonomischen Denker herabsieht und sie nur als Curiosa in ihrem mittelmässigen Brei herumschwimmen läßt. (Daß sie eben so erhaben über den Phantasien der Sodalisten steht, braucht nicht bemerkt zu werden.) Da derartige Arbeiten zugleich erst auftreten, sobald der Kreis der politischen Oekonomie als Wissenschaft sein Ende erreicht 30 hat, ist es zugleich die Grabstätte dieser Wissenschaft. Selbst der wirkliche Gedanke eines Smith, Ric. etc - nicht nur ihr eignes Vulgärelement - er scheint hier gedankenlos und wird in vulgarisms verwandelt. Ein Meister dieser Art ist Herr Prof. Roscher, der sich bescheidner Weise als Thucydides der politischen Oekonomie angekündigt hat. Seine Identität mit Thuc. mag vielleicht auf der Vorstellung beruhn, die er von Th. hat, daß dieser näm lich beständig Ursache und Wirkung verwechselt habe. 15 35 In der Form des Zinstragenden Capitals tritt zwar sinnfällig hervor, daß das Capital ohne Arbeit die Früchte fremder Arbeit aneignet. Es erscheint ja hier in einer Form, worin es vom Productionsproceß als Proceß getrennt 40 ist. Allein in dieser Form thut es dieß auch nur ohne Arbeit, weil es in der 1500 Revenue and its sources That durch sich selbst, ohne Arbeit, als ein Element in den Arbeitsproceß I tritt, das selbst für sich Werth schafft, Quelle des Werths ist. Wenn es einen Theil vom Werth des Products ohne Arbeit aneignet, so hat es solchen aber auch ohne Arbeit geschaffen, aus sich selbst heraus, ex proprio sinu. 5 Während den klassischen und daher kritischen Oekonomen die Form der Entfremdung Arbeit macht und sie dieselbe durch Analyse abzustreifen versuchen, fühlt sich dagegen die Vulgärökonomie grade in der Fremdheit, worin sich die verschiednen Antheile am Werth gegenübertreten, erst voll ständig zu Hause, ganz so wie ein Scholastiker in Gott Vater, Gott Sohn und 10 Gott Heiligen Geist, so der Vulgärökonom in der Erde-Rente, dem Capital Zins, der Arbeit-Arbeitslohn. Es ist dieß ja die Form, worin diese Verhält nisse in der Erscheinung unmittelbar zusammen zuhängen scheinen, also auch in den Vorstellungen und dem Bewußtsein der in der capitalistischen Production befangnen Agenten derselben leben. Die Vulgärökonomie 15 kommt sich um so einfacher, naturgemässer und gemeinnützlicher-um so entfernter von aller theoretischen Spitzfindigkeit - vor je mehr sie in der That nichts thut als die ordinären Vorstellungen in eine doctrinäre Sprache übersetzen. In je mehr entfremdeter Form sie daher die Formationen der capitalistischen Production auffaßt, um so näher ist sie dem Element der 20 gewöhnlichen Vorstellung, also um so mehr schwimmt sie in ihrem Natur element. Ausserdem thut das sehr gute Dienste für die Apologetik. Denn z. B. Erde-Rente, Capital-Zins, Arbeit-Arbeitslohn, stehn sich die verschiednen Formen des Mehrwerths und Gestalten der capitalistischen Production nicht 25 entfremdet, sondern fremd und gleichgültig, als blos verschieden, ohne Gegensatz gegenüber. Die verschiednen Revenues fliessen aus ganz ver schiednen Quellen, die eine aus der Erde, die andre aus dem Capital, die andre aus der Arbeit. Sie stehn also in keinem feindlichen, weil überhaupt in keinem innren Zusammenhang. Wirken sie nun doch in der Production 30 zusammen, so ist das ein harmonisches Wirken, der Ausdruck von Harmo nie, wie ja z. B. der Bauer, der Ochse, der Pflug und die Erde in der Agri cultur, dem wirklichen Arbeitsprocesse, trotz ihrer Verschiedenheit, har monisch zusammenarbeiten. So weit ein Gegensatz zwischen ihnen statt findet, entspringt erblos aus der Concurrenz, welcher der Agenten mehr vom 35 Product sich aneignen soll, vom Werth, den sie zusammenschufen und kommt es dabei gelegentlich zur Keilerei, so zeigt sich dann doch schließlich als Endresultat dieser Concurrenz zwischen Erde, Capital und Arbeit, daß, indem sie sich l\923\ unter einander stritten über die Theilung, sie durch ihren Wetteifer den Werth des Products so vermehrt haben, daß jeder einen grös- serenFetzen bekommt, so daß ihre Concurrenz selbst nur als der stachelnde Ausdruck ihrer Harmonie erscheint. 40 1501 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV Herr Arnd sagt z. B. als Kritiker von Rau: "Ebenso läßt sich der Verfasser von einigen seiner Vorgänger verleiten, den drei Elementen des Nationalreichtbums (dem Arbeitslohne, der Capital rente und der Bodenrente) ein viertes Element in dem Unternehmungs gewinne anzureihen; - damit wird die ganze, von Ad. Smith mit so viel Umsicht gebildete, Grundlage jeder weiteren Entwicklung unserer Wis senschaft ( !) zerstört, weßhalb denn auch in dem vorliegenden Werke an eine solche Entwicklung gar nicht zu denken ist." (477. Kar! Arnd. Die na turgemässe Volkswirthschaft gegenüber dem Monopoliengeiste und dem Communismus, mit einem Rückblicke auf die einschlagende Literatur. 10 Hanau. 1845.) 5 Unter "Capitalrente" versteht Herr Arnd nämlich den Zins. (p. 123 I. c.) Sollte man nun nicht glauben, daß A. Smith den N ationalreichthum in Ca pitalzins, Bodenrente und Arbeitslohn auflöst, während er grade umgekehrt, den Profit ausdrücklich als die Verwerthung des Capitals bezeichnet und 15 wiederholt ausdrücklich bemerkt, daß der Zins immer nur eine vom Profit abgeleitete Form, so weit er überhaupt Mehrwerth darstelle? So liest der Vulgärökonom das direkte Gegentheil in seine Quellen hinein. Wo Smith "profit" schreibt, liest Arnd "interest". Was mag er sich wohl unter dem "interest" des A. Smith gedacht haben? 20 Derselbe "umsichtige" Entwickler "unserer Wissenschaft" macht fol gende interessante Entdeckung: "In dem natürlichen Gange der Gütererzeugung giebt es nur eine Er scheinung welche- in ganz angebauten Ländern- den Zinsfuß einigermaas- sen zu reguliren bestimmt scheint; - es ist dieß das Verhältniß, in welchem die Holzmassen der europäischen Wälder durch ihren jährlichenNachwuchs dieser Nachwuchs folgt, ganz unabhängig von ihrem zunehmen - Tauschwerthe, (wie komisch von den Bäumen ihren Nachwuchs "un abhängig vom Tauschwerth" einzurichten!), in dem Verhältnisse von 3 bis 4 zu Hundert. -Hiernach wäre also (da der Nachwuchs der Bäume nämlich 30 von ihrem "Tauschwerth unabhängig" ist, so sehr ihr Tauschwerth von ihrem Nachwuchs abhängen mag!) ein Herabsinken unter den Stand, welchen er (der Zinsfuß) gegenwärtig in den geldreichsten Ländern hat, nicht zu er warten." (124, 125 I. c.) 25 Dieß verdient der "waldursprüngliche Zinsfuß" genannt zu werden, und 35 sein Entdecker hat sich in dem citirten Werke um "unsre Wissenschaft" auch als der Philosoph der "Hundesteuer" bemerkbar gemacht. (Der Profit (auch der industrial Profit) im Verhältniß zur Grösse des vorgeschoßnen Capitals; dagegen der wages, den der industrielle Capitalist bezieht, wie im umgekehrten Verhältniß zur Grösse des Capitals, bedeutend 40 bei kleinem Capital (weil hier der Capitalist Mittelding zwischen Exploiteur 1502 Revenue and its sources 5 fremder Arbeit und Leben von eigner Arbeit), verschwindend klein bei grossem Capital, oder ganz davon getrennt, wie wenn ein manager. EinTheil der labour of direction geht blos aus dem feindlichen Gegensatz zwischen Capital und Arbeit hervor, aus dem antagonistischen Charakter der capi- talistischen Production, gehört zu ihren faux frais de production, ganz wie / 10 der "Arbeit", die der Circulationsproceß verursacht. Ein Musikdirektor 9 braucht durchaus nicht Eigenthümer der Instrumente des Orchesters zu sein. Noch gehört es zu seiner Funktion als Director, daß er auf die Subsistenz kosten der Orchestermitglieder speculirt, überhaupt anything zu thun hat mit ihrem "Lohn". Es ist sehr sonderbar, daß Oekonomen, wie John Stuart Mill, die an der Form "interest" "industrial profit" festhalten, um den "industrial profit" in wages for superintendence of labour zu verwandeln, mit Smith, Ric. und allen nennenswerthen Oekonomen zugeben, daß der average Zins fuß, deraveragerate of interest bestimmt ist durch denaveragerate of profit, 15 der nach Mill im umgekehrten Verhältniß zur rate of wages steht, also nichts 10 als unbezahlte Arbeit ist; Surplusarbeit. Daß die wages of superintendence überhaupt gar nicht eingehn in den average rate of profit, beweissen am besten 2 facts, I j924jl) daß in den cooperations Fabriken, wo der generalmanagerbezahlt 20 wird, wie in jeder andren Fabrik, und die ganze labour of direction versieht, - die overlookers sind selbst blosse Arbeiter - die Profitrate nicht unter, sondern über dem averagerate of profit steht; 2) daß wo Profite in besondren nicht monopolisirten Geschäftszweigen, wie beim kleinen shopkeeper, farmer etc, beständig hoch über dem average rate of profit stehn, die Oekonomen mit Recht dieß daraus erklären, daß dieser Mann sich seinen eignen wages zahlt. Wo er allein arbeitet, besteht sein Profit 1) aus den Zinsen seines kleinen Capitals; 2) aus seinem wages; 3) aus dem Theil der Surpluszeit, den sein Capital ihn befähigt für sich selbst, statt für andre zu arbeiten; dem Theil, der nicht schon im Zins ausgedrückt ist. Hält er aber Arbeiter, so kommt deren Surpluszeit herein. 25 30 35 Der würdige Senior (Nassau) verwandelt natürlich auch den industrial profit in wages of superintendence. Aber er vergißt diese Flausen, sobald es sich nicht um die doctrinairen Phrasen, sondern um praktische Kämpfe zwischen Arbeitern und Fabrikanten handelt. Da tritt er z. B. gegen Be- schränkung der Arbeitzeit auf, weil bei 11 1 / 2 Stunden z. B. die Arbeiter nur 1 Stunde für den Capitalisten arbeiteten, das Product dieser Stunde seinen Profit bildete. (abgesehn vom Zins, für den sie nach seiner Rechnung auch 1 Stunde arbeiten) Hier also plötzlich der industrielle Profit, nicht gleich dem Werth, den die Arbeit des Capitalisten im Productionsproceß der Waare 40 zufügt, sondern gleich dem Werth, den die unbezahlte Arbeitszeit der Ar beiter ihr zufügt. Wenn der industrielle Profit das Product der eignen Arbeit 1503 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV / 2 Stunden nur 101 des Capitalisten wäre, hätte S. klagen müssen, nicht daß die Arbeiter nur 1 Stunde umsonst arbeiten, statt zwei, und noch weniger sagen müssen, daß wenn sie statt 11 1 /2 arbeiten, gar kein Profit vorhanden. Er hätte sagen müssen, daß wenn die Arbeiter statt 11 1 / 2 arbeiten, der Capitalist statt wages of superintendence für 11 1 I 2 Stunden nur wages of superintendence für 101/2 Stunden erhält, also den wages of super intendence für 1 Stunde verliert. Worauf die Arbeiter ihm geantwortet hätten, daß wenn ihnen common wages für 101 / 2 Stunden genügen, dem Capitalisten higher wages für 101/2 Stunden genügen müssen. /2 Stunden nur 101 5 10 15 20 Es ist unbegreiflich, wie Oekonomen wie J. St. Mill, die Ricardians sind und den Satz, daß der Profit blos = surplusvalue, surpluslabour, sogar in der Form aussprechen, daß Profitrate und Arbeitslohn im umgekehrten Ver hältniß stehn und die Rate des Arbeitslohns die Rate des Profits bestimmt (was in dieser Form falsch), plötzlich den industrial profitstatt in die surplus • labour des Arbeiters in die eigne labour des Capitalisten verwandeln, es sei • denn daß sie die Function der Exploitation of foreign labour -labour nennen, • wobei dann in der That herausgekömmt, daß die wages dieser labour exact • gleich sind dem Quantum of foreign labour appropriated oder direkt ab- • hängen von dem degree of exploitation, nicht dem degree of exertion that • this exploitation to the capitalist costs. (Soweit diese Function der Ex- • ploitation of labour wirkliche Arbeit im capitalistischen Productionsproceß erheischt, ist sie ausgedrückt in den wages der general managers.) Ich sage es ist unbegreiflich, daß nachdem sie den Profit in sein wirkliches Element aufgelöst (als Ricardians), sie sich durch den Gegensatz interest und in dustrial profit täuschen lassen, der blos eine verkleidete Form des Profits 25 ist und der in dieser Selbstständigkeit aufgefaßt auf der Unkenotniß vom Wesen des Profits beruht. Der eine Theil des Profits tritt ja nur auf als industrial profit, als aus der Thätigkeit im Proceß entsprungen (eigentlich dem thätigen Proceß, was aber zugleich die Thätigkeit des functionirenden Capitalisten einschließt) und darum als der Arbeit des Capitalisten gebüh- rend, weil der andre Theil, der Zins, als dem Capital als Ding, selbstthätiges, selbstschöpferisches Ding, abgesehn vom Proceß, erscheint. Weil also Capital und der aus ihm entspringende Mehrwerth, unter dem Namen Zins, für ein Mysterium erklärt wird. Diese Auffassung, die rein aus den Vor stellungen fließt, die die äusserlichste Gestalt des Capitals an der Oberfläche 35 zeigt, ist das direkte Gegentheil der Ric. Auffassung und widerspricht al- together seiner Auffassung vom Werth. So weit das Capital Werth ist, ist sein : Werth bestimmt durch die in ihm enthaltne Arbeit, bevor es in den Proceß • tritt. So weit es als Ding in den Proceß tritt, tritt es alsGebrauchswerthin • ihn und als solcher, whatever its use, kann es nie Tauschwerth schaffen. Man • sieht wie schön die Ricardians ihren eignen Meister verstehn. Dem moneyed I 40 30 1504 Capitalist gegenüber hat der Industrial natürlich ganz recht, daß er, der X Revenue and its sources functionirendes Capital ist, also wirklich Surplusarbeit ausschraubt, einen Theil dieses Surplus in die eigne Tasche steckt. Dem moneyed capitalist gegenüber ist er Arbeiter, aber Arbeiter als Capitalist, d. h. Exploiteur fremder Arbeit. Dem \\925\ Arbeiter gegenüber dagegen ein komischerplea, daß die Exploitation ihrer Arbeit dem Capitalisten Arbeit kostet, und daß sie ihm daher noch für diese Exploitation zahlen müssen; der plea des slavedrivers gegenüber dem slave.) · Jede Voraussetzung des gesellschaftlichen Productionsprocesses ist zugleich sein Resultat, und jedes seiner Resultate erscheint zugleich als Voraussetzung. Alle die Productions Verhältnisse, in denen sich der Proceß bewegt, sind daher ebensowohl seine Producte als seine Bedingungen. In der lezten Form - je mehr wir seine Gestalt in seiner wirklichen Erscheinung betrachten -befestigt er sich mehr und mehr, so daß diese Bedingungen als unabhängig von dem Proceß ihn bestimmend erscheinen und die eignen Verhältnisse der im Proceß Concurrirenden ihnen als sachliche Bedingun-X 5 10 15 gen, als sachliche Mächte, als Bestimmtheiten von Dingen erscheinen, um so mehr als im capitalistischen Proceß jedes, selbst das einfachste Element, wie z. B. die Waare, schon eine Verkehrung ist und schon Verhältnisse 20 zwischen Personen als Eigenschaft von Dingen und als Verhältnisse der Personen zu den socialen Eigenschaften dieser Dinge erscheinen läßt. ("Profit = Remuneration for the productive employments of savings; profit properly so called is the Remuneration for the agency for superin tendence during this produclive employment." (" Westruinster Review". 25 Januar 1826. p. 107 sqq.) Hier also Zins die Remuneration dafür daß Geld etc als Capital angewandt wird; entspringt also aus dem Capital als solchem, das remunerirt wird für seine quality qua Capital. Dagegen der industrial profit für die Function des Capitals oder Capitalisten "during this productive employment", i. e. im Productionsproceß selbst.) 30 (Eine blinde Sau findet auch manchmal eine Eichel und so McCulloch in dem folgenden; doch selbst dieß, wie er es faßt, nur eine Inconsequenz, da er surplusvalue nicht scheidet von Profit. Zweitens wieder eins seiner ge dankenlos eklektischen Plagiate. Nach den Kerls wie Torrens etc, wo der value durch das Capital bestimmt, ebenso Bailey, der Profit im Verhältniß 35 zum Capital (vorgeschossenen). Sie identificiren nicht wie Ric. Profit mit Mehrwerth, aber nur weil sie überhaupt kein Bedürfniß haben, den Profit auf der Basis des Werths zu erklären; weil sie die Form, worin der Mehrwerth erscheint - Profit, als Verhältniß des surplus value zum vorgeschoßneo Capital- für die ursprüngliche Form nehmen; in der That die erscheinende 40 Form nur in Worte übersetzen: Die Stellen bei Mac, der 1) Ricardian ist, und 2) die Gegner Ric's abschreibt- ohne Vermittlung- lauten: 1505 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV Ricardo's Regel nur wahr "in those cases in which the productiveness of industry remains constant". (p. 373. McCull. Princ. o. P. E. Lond. 1825.) D. h. der Industrie, die das Capital constant liefert. "Profits depend on the pro portion, die sie zum Capital haben, wovon sie producirt sind und nicht von der proportion to the wages. Ist die Productivität der Industrie allgemein verdoppelt, und wird dieser so erhaltne Ueberfluß zwischen Capitalist und Arbeiter getheilt, so bleibt die Proportion zwischen Capitalist und Arbeiter dieselbe, obgleich die Rate des Profits in Bezug auf das ausgelegte Capital gestiegen ist." (373, 374 1. c.) 5 Selbst in diesem Fall, wie auch Mac bemerkt, könnte man sagen, die wages 10 seien relativ gefallen im Verhältniß zum Product, weil die Profite gestiegen. (In diesem Fall aber das Steigen der profitsUrsachedes Fallens der wages.) Diese Rechnung aber beruht auf der falschen Manier wages als Antheil am Product zu berechnen und Herr J. St. Mill, wie früher gesehn, sucht auf diesem sophystischen Weg das R'sche Gesetz zu verallgemeinern.) 15 Der Zins ist nur ein Theil des Profits, der dem Eigenthümer des Capitals von dem industriellen, functionirenden Capitalisten bezahlt wird. Da er nur Surplusarbeit appropriiren kann durch Capital (Geld, Waare) etc. zahlt er einen Theil dem ab, der ihm dieß Mittel schafft. Und der leztre, der das Geld als Capital geniessen will, ohne es als Capital functioniren zu lassen, kann 20 dieß nur, indem er sich mit einem Theil des Profits begnügt. Sie sind in fact copartners: der eine der juristische, der andre der ökonomische Eigenthümer des Capitals, so lange er es anwendet. Da der Profit aber erst aus dem Productionsproceß hervorgeht, erst sein Resultat ist und erst producirt werden muß, ist der Zins in der That blos Anspruch auf einen Theil erst zu verrichtender Surplusarbeit, Titel auf künftige Arbeit, Anspruch auf einen Werththeil noch nicht existirender Waaren; also erst das Resultat eines während der Zeit, an deren Ende er erst fähig ist, vorgehenden Productions processes.\ 25 \926\ Das Capital ist gekauft (d. h. zu Zins geliehn), bevor es bezahlt ist. Das Geld functionirt hier als Zahlungsmittel, wie beim Arbeitsvermögen etc. Der Preiß des Capitals - der Zins - geht daher ebensosehr in den Vorschuß des Industriellen ein (und in Vorschuß an sich selbst, wenn er mit eignem Capital arbeitet), wie der Preiß des Cotton's, der z. B. auch heute gekauft und etwa erst nach 6 Wochen zu zahlen ist. Die Schwankungen im Zinsfusse - dem Marktpreisse des Geldes -ändern hieran so wenig, wie die Schwan kungen in den Marktpreissen andrer Waaren. Umgekehrt. Der Marktpreiß des Geldes - dieß der Name des Zinstragenden Capitals, als Geldcapital - wird auf dem Geldmarkt bestimmt, wie der jeder andren Waare, durch die Concurrenz der Käufer und Verkäufer, durch Nachfrage und Zufuhr. Dieser Kampf zwischen den moneyed und industrial Kapitalists ist nur ein Kampf 30 35 40 1506 Revenue and its sources 10 um die Theilung des Profits - den Antheil, der jeder der beiden Sektionen bei der Theilung zufallen soll. Das Verhältniß selbst (die Nachfrage und Zufuhr), wie jedes seiner beiden Extreme, ist selbst ein Resultat des Pro ductionsprocesses oder um uns ordinär auszudrücken, durch den jedes- 5 maligen Stand des Geschäfts - die jedesmalige Lage, worin sich der Re productionsproceß und seine Elemente befinden [-bestimmt]. Aber der Form nach und der Erscheinung nach bestimmt dieser Kampf den Preiß des Capitals (den Zins), eh es in die Reproduction eintritt. Und zwar findet diese Bestimmung ausserhalb des eigentlichen Productionsprocesses statt, be- stimmt durch von ihm unabhängige Umstände und vielmehr erscheint diese Preißbestimmung als eine der Bedingungen, innerhalb deren er vorzugehen hat. Der Kampf scheint also nicht nur den Eigenthumstitel auf einen be stimmten Theil des künftigen Profits zu fixiren, sondern diesen Theil selbst nicht als Resultat aus dem Productionsproceß hervor, vielmehr als Vor- 15 aussetzung, als Preiß des Capitals in ihn eingehn zu lassen, ganz wie der Preiß der Waare oder der Arbeitslohn als Voraussetzung in ihn eingeht, obgleich er in der That beständig- im Reproductionsprocesse - aus ihm hervorgeht. Jedes Element des Waarenpreisses, so weit es als Vorschuß erscheint- als schon vorhandner Preiß der Waare in den Productionspreiß eingeht, hört auf 20 dem industriellen Capitalisten gegenüber als Mehrwerth, surplus value sich darzustellen. Der Theil des Profit, der daher als Preiß des Capitals in den Proceß eingeht, wird unter die Vorschußkosten gerechnet, erscheint so nicht mehr als surplus, und wird aus einem Product des Processes eine seiner gegebnen Voraussetzungen, Productionsbedingung, die als solche, in selbst- ständiger Form in den Prozeß eingeht und sein Resultat bestimmt. (Fällt z. B. der Zinsfuß und werden die Marktverhältnisse Reduction der Waaren unter ihre Kostenpreisse gebieten, so kann der Industrielle den Waarenpreiß er niedrigen, ohne die Rate des industriellen Profits zu erniedrigen; ja er kann ihn erniedrigen und einen höhren industrial Profit ziehn, was allerdings dem, 30 der nur mit eignem Capital arbeitet, sich als Fall der Profitrate darstellen würde; des gross profit. Alles was sich als gegebne Productionsbedingung darstellt, wie Preiß der Waaren, des Arbeitslohns, des Capitals- die Markt preisse dieser Elemente - wirkt bestimmend auf den jedesmaligen Markt preiß der Waare zurück und der wirklicheKostenpreiß der besondren Waare sezt sich nur innerhalb der Schwankungen der Marktpreisse durch, ist nur die Sichselbstausgleichung dieser Marktpreisse, ganz wie in der Ausglei chung der Kostenpreisse aller verschiedneu Waaren sich allein die Werthe der Waaren durchsetzen. Daher ist der cercle vicieux des vulgarian, sei er Theoretiker des Capitalistenbewußtsein, sei er praktischer Capitalist: Die 40 Preisse der Waaren bestimmen Arbeitslohn, Zins, Profit und Rente [und] umgekehrt die Preisse von Arbeit, Zins, Profit und Rente bestimmen die 35 25 1507 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV Preisse der Waaren, [sind] blos der Ausdruck der Cirkelbewegung worin die allgemeinen Gesetze widerspruchsvoll in der wirklichen Bewegung und in der Erscheinung sich realisiren.) Ein Theil des Mehrwerths, der Zins, er scheint so als Marktpreiß des Capitals, das in den Proceß eingeht und daher nicht als Mehrwerth, sondern Productionsbedingung. So stellt sich dieß, daß zwei Klassen Capitalisten den Mehrwerth theilen, die, die ausser dem Proceß, und die in ihm, so dar, daß einTheil des Mehrwerths dem Capital ausser dem Proceß, und der andre in ihm zukömmt. Die vorherige Fest setzung der Theilung, stellt sich dar als Unabhängigkeit des einen Theils vom andren; als Unabhängigkeit des einen Theils vom Proceß selbst. Schließlich 10 als immanente Eigenschaft eines Dings, Geld, Waare, aber dieser Dinge als Capital, was wieder nicht erscheint als Ausdruck eines Verhältnisses, sondern so, daß dieß Geld, Waare technologisch für den Arbeitsproceß bestimmt sind; durch diese Bestimmung werden sie Capital; so bestimmt sind sie die einfachen Elemente des Arbeitsprocesses selbst, \\927\ die also als solche Capital sind. 15 5 Daß der Werth der Waare sich auflöst, theils in den Werth der in ihr enthaltnen Waaren, theils in den Werth der Arbeit, d. h. bezahlte Arbeit, theils in unbezahlte, aber darum nichts desto weniger verkaufbare Arbeit, und daß der Theil ihres Werths, der aus unbezahlter Arbeit besteht, ihr 20 Mehrwerth sich seinerseits wieder auflöst in Zins, industrial Profit und Rente, d. h. daß der unmitteibare accapareur und "Producent" dieses Gesammt mehrwerths Theile davon abgeben muß, den einen an den landlord, den andren an den Eigenthümer des Capitals, und so den Dritten, den er für sich behält, unter nur von Zins und Rente verschiednem und von dem Mehrwerth 25 und Profit selbst verschiednem Namen, als industrial Profit für sich behält, ist durchaus nichts Mysteriöses. Die Analyse des Mehrwerths, also eines Theils des Werths der Waaren, in diese besondren Rubriken, Categorien, ist sehr verständlich und widerstreitet in keiner Weise dem Gesetz des Werths selbst. Durch die selbstständige Form aber, die diese verschiednen Theile 30 des Mehrwerths erlangen, durch die verschiednen Personen, denen sie zufliessen, durch die verschiednen Elemente, worauf der Titel an sie be gründet ist, endlich durch die Selbstständigkeit, worin verschiedne dieser Theile dem Proceß als Bedingungen gegen übertreten, wird das Ganze mystificirt. Aus Theilen, worin der Werth analysirt werden kann, werden sie zu selbstständigen Elementen, die ihn constituiren zu constituirenden Elementen. Sie sind das für den Marktpreiß. Sie werden wirklich zu con stituirenden Elementen desselben. Wie diese ihre scheinbare Unabhängig keit nur Bedingungen des Prozesses ihrerseits durch das innre Gesetz regulirt und nur scheinbar unabhängig sind, tritt in keinem Augenblick des Pro- ductionsprocesses in die Erscheinung, noch wirkt es als bestimmendes, 40 35 1508 Revenue and its sources bewußtes Motiv. Grade das Umgekehrte. Die höchste Festigkeit, die dieser Schein des Resultats als Selbstständige Bedingungen annehmen kann, ist gegeben, sobald Theile des Mehrwerths - als Preisse von Productions bedingungen -in den Preiß eintreten. Und dieß ist der Fall mit dem Zins und 5 der Rente. Sie gehören unter die Vorschüsse von industrial Capitalist und farmer. Sie erscheinen hier nicht mehr als Ausdruck unbezahlter Surplus arbeit, sondern bezahlter Surplusarbeit - also Surplusarbeit, für die ein Equivalent im Productionsproceß bezahlt ist, zwar nicht an den Arbeiter, dessen Surplusarbeit sie ist, aber an andre Personen - die Eigenthümer 10 von Capital und Erde. Sie sind Surplusarbeit quoad den Arbeiter, aber sie sind Equivalente, quoad den Capitalist und Grundeigenthümer, dem siege zahlt werden muß. Sie erscheinen daher nicht als surplus, und noch weniger als Surplusarbeit, sondern als Preisse der Waare "Capital" und "Erde", denn sie werden dem Capitalist und dem Grundeigenthümer nur als Waarenbesit- 15 zer, nur als Besitzer und Verkäufer dieser Waaren gezahlt. Der Theil des Waarenwerths, der sich in Zins auflöst, erscheint daher als Reproduction des für das Capital gezahlten Preisses und der Theil, der sich in Rente auf löst als Reproduction des für die Erde gezahlten Preisses. Diese Preisse bil den also constituirende Theile des Gesammtpreisses. Dieses scheint dem in- 20 dustriellen Capitalisten nicht nur so; für ihn constituiren sie wirk1ich Theil seiner Vorschüsse, und wenn sie einerseits durch den Marktpreiß seiner Waare bestimmt sind -eine Bestimmungder Waare, die als Marktpreiß, wor in ein socialer Proceß oder das Resultat desselben als der Waare zukom mende Bestimmtheit und das up and down dieses Processes, seine Bewe- 25 gung, als dem Waarenpreiß zukommende Schwankung erscheint-, so ist der Marktpreiß anderseits durch sie bestimmt, ganz wie der Marktpreiß des cot tonsden Marktpreiß des Garns bestimmt, anderseits der Marktpreiß des Garns die Nachfrage nach cotton, also den Marktpreiß des cottons. Indem Theile des Mehrwerths, Zins und Rente, als Preisse von Waaren- der Waare Erde 30 und der Waare Capital- in den Productionsproceß eingehn, existiren sie in einer ihren wirklichen Ursprung nicht nur verhüllenden, sondern verleug nenden Form. 35 Daß die Mehrarbeit, unbezahlte Arbeit ebenso wesentlich in den capi talistischen Productionsproceß eingeht, wie bezahlte Arbeit, erscheint hier so, daß von der Arbeit verschiedne Productionselemente- Erde und Capital - bezahlt werden müssen, oder daß von dem Preisse der vorgeschoßnen Waaren und dem Arbeitslohn verschiedne Kosten in den Preiß eingehn. Theile des Mehrwerths - Zins und Rente - erscheinen hier als Kosten, Vorschüsse des exploitirenden Capitalisten. 40 Der average Profit geht als bestimmend in die Productionspreisse der Waaren ein, und hier also schon der Mehrwerth nicht als Resultat, sondern 1509 5) Theorien über den Mehrwert. HeftXV als Bedingung; nicht als ein Theil, worin per Werth der Waare sich auflöst, sondern als constituirender Theil ihres Preisses. Aber der average Profit, wie der Productionspreiß selbst ist mehr ideal bestimmend, und erscheint zugleich als Surplus über die Vorschüsse [[928[ und von dem eigentlichen Kostpreiß verschiedner Preiß. Ob oder ob nicht, ob mehr oder weniger als er bei dem Marktpreiß herauskommt - also bei dem unmittelbaren Resultat des Processes - bestimmt die Reproduction oder rather die Stufenleiter der Reproduction; ob von den vorhandneo Capitalien dieser oder jener Sphäre mehr entzogen oder gegeben werden, ditto in welchem Verhältnisse diesen besondren Sphären die neu accumulirten Capitalien zuströmen, in welchem 10 Grade endlich diese besondren Sphären als Käufer auf dem Geldmarkt auftreten. Dagegen im Zins und Rente treten Theile des Mehrwerths im Einzelnen, in ganz fixirter Form als Voraussetzung für den einzelnen Pro ductionspreiß auf und sind in der Form von Vorschüssen anticipirt. 5 (Man kann Kosten nennen, was VorschuB, also gezahlt vom Capitalisten. 15 Danach erscheint der Profit als Surplus über diese Kosten. Dieß bezieht sich auf die einzelnen Productionspreisse. Und die durch den Vorschuß bestimm- ten Preisse, kann man so Kostenpreis s e nennen. Productionskosten kann man nennen die durch den average profit, also den Preiß des vorgeschoßneo Capital + den average profit bestimmten 20 Preisse, da dieser Profit die Bedingung ist der Reproduction, eine Bedingung die supply und die V ertheilung der Capitalien in die verschiedneo Sphären regulirt. Diese Preisse Productionspreisse. Endlich das wirkliche Quantum Arbeit (vergegenständlichter und im mediater), die die Production der Waare kostet, ist ihr Werth. Er bildet die 25 reale Productionskost für die Waare selbst. Der Preiß der ihm entspricht, ist nur derWerthin Geld ausgedrückt. Unter dem Namen "Productionskosten" wird abwechselnd alles 3 verstanden.) Würde kein Mehrwerth reproducirt, so hörte natürlich mit dem Mehrwerth der Theil desselben auf, der Zins heißt, wie der Theil der Rente heißt und ebenso hörte damit die Anticipation dieses Mehrwerths auf, oder daß er als Preisse von Waaren in die Productionskosten eingeht. Der vorhandne Werth, der in die Production eingeht, käme dann überhaupt nicht als Capital aus derselben heraus und könnte darum auch nicht als Capital in den Re productionsproceß eingehn oder nicht als Capital verliehn werden. Es ist also die beständige Reproduction derselben Verhältnisse - der die capitalistische Production bedingenden Verhältnisse- die sie nicht nur als gesellschaftliche Formen und Resultate dieses Processes erscheinen lassen, sondern zugleich als seine beständigen Voraussetzungen. Solche sind sie aber nur als von ihm selbst beständig gesezte, geschaffne, producirte Voraussetzungen. Diese Reproduction ist aber keine bewußte, und erscheint vielmehr nur in der 30 35 40 1510 Revenue and its sources beständigen Existenz dieser Verhältnisse als Voraussetzungen und den Productionsproceß beherrschende Bedingungen. Aus den Auflösungen des Waarenwerths z. B. werden seine constituirenden Theile, die sich als selbst ständig gegenübertreten und daher auch als selbstständige gegen ihre Einheit, 5 die vielmehr als ihre Combination erscheint. Der Bürger sieht, daß das Product beständig Productionsbedingung wird. Aber er sieht nicht, daß die Productionsverhältnisse selbst, die gesellschaftlichen Formen in denen er producirt, und die ihm als gegebne, natürliche Verhältnisse erscheinen, das beständige Product, und nur darum die beständige Voraussetzung, dieser spezifisch gesellschaftlichen Productionsweise sind. Nicht nur verselbst ständigen sich und nehmen fremdartige, scheinbar unabhängige Exi stenzweise voneinander an die verschiedneu Verhältnisse, Momente, son dern sie stellen sich dar als unmittelbare Eigenschaften von Dingen; sie nehmen dingliche Gestalt an. 10 15 25 So leben die Agenten der capitalistischen Production in einer verzauberten Welt und ihre eignen Beziehungen erscheinen ihnen als Eigenschaften der Dinge, der stofflichen Elemente der Production. Es ist aber in den lezten, vermitteltsten Formen, in Formen, worin zugleich die Vermittlung nicht nur unsichtbar geworden, sondern ihr direktes Gegentheil ausgesprochen ist, daß 20 die Gestalten des Capitals als wirkliche Agentien und unmittelbare Träger der Production erscheinen. Das Zinstragende Capital personnificirt im mon eyed capitalist, das industrielle im industrial capitalist, das Rentetragende Capital im Landlord als Eigenthümer der Erde, endlich die Arbeit im Lohn arbeiter. Als diese fixen Gestalten, personnificirt in selbstständigen Per- sönlichkeiten, die zugleich als blosse Repräsentanten personnificirter Dinge erscheinen, treten sie in die Concurrenz und den wirklichen Productions proceß ein. Die Concurrenz sezt diese Veräusserlichung voraus. Sie sind die ihr naturgemäß, naturgeschichtlich vorhandneu Formen und in ihrer Er scheinung auf der Oberfläche ist sie \\929\ selbst nur die Bewegung dieser 30 verkehrten Welt. So weit sich in dieser Bewegung der innre Zusammenhang durchsezt, erscheint er als ein mysteriöses Gesetz. Bester Beweis die poli tische Oekonomie selbst, eine Wissenschaft die sich damit beschäftigt den verborgneu Zusammenhang wieder zu entdecken. Alles tritt in die Con currenz in dieser äusserlichsten, lezten Form. z. B. erscheint hier der Markt- 35 preiß als das Herrschende, ganz wie Zinsfuß, Rente, Arbeitslohn, industrial Profit als constituirende Elemente des Werths, und Preiß der Erde, Preiß des Capitals als gegebne items, womit gewirthschaftet wird. Wir haben gesehn, wie A. Smith erst den Werth auflöst in Arbeitslohn, Profit (Zins); Rente; dann umgekehrt diese als selbstständige constituirende 40 Elemente der Waarenpreisse darstellt. In der ersten Fassung spricht er den geheimen Zusammenhang aus, in der 2ten die Erscheinung. Geht man noch 1511 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV mehr auf die Oberfläche der Erscheinung, so können ausser der average Profitrate, Zins und selbst Rente als constituirende Theile der Waarenpreisse (nämlich der Marktpreisse) dargestellt werden. Der Zins ganz direkt, indem er in den Kostenpreiß eingeht. Die Rente- als Preiß des Bodens- mag nicht den Preiß des Products unmittelbar bestimmen, aber sie bestimmt die Pro- ductionsweise, ob viel Capital auf wenig Boden concentrirt, oder wenig Capital auf viel Boden dispensirt wird, ob diese oder jene Art des Products, Vieh oder Korn, producirt wird, dessen Marktpreiß am besten den Preiß der Rente deckt, denn die Rente muß gezahlt werden, bevor der term over, für den sie contrahirt. Damit sie also keinen Abzug vom industrial Profit bilde, 10 wird Weide in Acker, Acker in Weide verwandelt etc. Sie bestimmt damit nicht den Marktpreiß des einzelnen Products direkt, aber indirect, indem sie die Proportionen der species of products so distribuirt, wie Nachfrage und Zufuhr best den Preiß für jedes hervorbringen, daß er Rente zahlen kann. Und wenn die Rente so nicht direkt den Marktpreiß des Korns z. B. bestimmt, 15 5 i bestimmt sie direkt den Marktpreiß von Vieh etc, kurz die Sphären, wo die Rente nicht durch den Marktpreiß des eignen Products, sondern der Markt preiß des Products durch die Rate der vom Kornland getragnen Rente be stimmt ist. Fleisch z. B. in industriell entwickelten Ländern wird stets viel zu theuer bezahlt, d. h. weit, nicht nur über seine Productionspreisse, sondern 20 über seinen Werth. Denn sein Preiß muß zahlen nicht nur seine Productions- kosten, sondern die Rente, die der Boden tragen würde, wenn er in Korn bebaut würde. Sonst könnte Fleisch bei der grossen Viehzucht, wo die organische Composition des Capitals [der Komposition des Kapitals in der Industrie] viel näher, wenn nicht noch mehr Uebergewicht von constantem 25 Capital gegen variables enthält, nur eine ganz schwache oder gar keine absolute Rente zahlen. Die Rente, die es zahlt, und die direkt in seinen Preiß eingeht, ist aber bestimmt durch die absolute + Differentialrente, die der Boden als Ackerboden zahlen würde. Auch diese Differentialrente existirt hier zum größten Theil nicht. Bester Beweis, daß das Fleisch von demselben Boden Rente zahlt, wo das Korn nicht. Wenn also Profit bestimmend in den Productionspreiß eingeht, kann gesagt werden, daß Arbeitslohn, Zins und to a certain degree Rente bestimmend in den Marktpreiß, und certainly bestimmend in den Productionspreiß eingehn. Natürlich, wie im Ganzen die Bewegung des Zins durch den Profit bestimmt ist, anderseits wieder die 35 Kornrente, theils durch die Rate des Profits, theils durch den Werth ihres Products und die Ausgleichung der verschiednen Werthe auf verschiednem Boden zum Marktwerth, die Profitrate aber bestimmt ist theils durch den Arbeitslohn, theils durch die Productivität der Arbeit in Sphären der Pro duction, die das constante Capital produciren, also schließlich durch Höhe des Arbeitslohns und Productivität der Arbeit, der Arbeitslohn sich aber 40 30 1512 Revenue and its sources 5 15 auflöst in Equivalent einesTheilsder Waare, d. h. =einem bestimmten Theil der in der Waare enthaltnen bezahlten Arbeit, der Profit = dem in ihr ent haltnen Theil unbezahlter Arbeit, endlich die Productivität der Arbeit nur in zwei Weisen auf den Preiß der Waaren wirken kann, auf ihren Werth, indem sie ihn vermindert, auf ihren Surpluswerth, indem sie ihn erhöht, löst sich der ganze Spaß schließlich in den durch die Arbeitszeit bestimmten Werth auf. Der Kostenpreiß ist nichts als der Werth der vorgeschoßnen Capitalien + dem von ihnen erzeugten Mehrwerth, vertheilt unter die be sondren Sphären je nach dem Quotum, das sie vom Gesammtcapital bilden. 10 So löst sich der Kostenpreiß in Werth auf, wenn nicht die einzelne Sphäre, sondern das Gesammtcapital betrachtet wird. Anderseits die Marktpreiße in jeder Sphäre werden durch die Concurrenz der Capitalien der verschied nen Sphären beständig auf den Kostenpreiß reducirt. Die Concurrenz der Capitalisten in jeder besondren Sphäre sucht den Marktpreiß der Waare auf ihren Marktwerth zu reduciren. Die Concurrenz der Capitalisten der ver schiednen Sphären reducirt die Marktwerthe auf gemeinsame Kosten preisse. Ricardo gegen Smith's Constituirung des Werths durch die Theile desselben, die von ihm selbst bestimmt sind. Aber nicht consequent. Er könnte sonst nicht mit Smith darüber rechten, ob Profit, Arbeitslohn und 20 Rente, oder wie er sagt blos Profit und Arbeitslohn in den Preiß eingehn, d. h. constituirend eingehn. Analytisch gehn sie ein, sobald sie bezahlt werden. Er müßte vielmehr so sagen: Der Preiß jeder Waare ist auflösbar in Profit und Arbeitslohn, der Preiß einiger Waaren (und sehr vieler indirect) ist auflösbar in Profit, Rente und Arbeitslohn. Aber der Preiß keiner Waare ist 25 durch sie constituirt, \\930\ da sie nicht als selbstständige, und de propriis fontibus agirende Potenzen von bestimmter Grösse den Werth der Waaren componiren, sondern wenn der Werth gegeben ist, er in sehr verschiednen Verhältnissen decomponirt werden kann in jene Theile. Es sind nicht ge gebne Potenzen - Profit, Arbeitslohn, und Rente, deren Addition oder 30 Combination die Grösse des Werths bestimmt, sondern es ist dieselbe Werthgrösse, eine gegebne Grösse des Werths, die sich in Arbeitslohn, Profit, Rente auflöst und nach verschiednen Umständen sich sehr ver schieden in diese 3 Categorien vertheilt. Gesezt der Productionsproceß wiederhole sich beständig unter denselben 35 Bedingungen, d. h. die Reproduction finde unter denselben Bedingungen statt wie die Production, was gleichbleibende Productivität der Arbeit vor aussezt, oder wenigstens voraussezt, daß die Variationen in der Productivität nicht die Verhältnisse der Productionsagenten alteriren; wenn also die Werthe der Waaren selbst in Folge von Aenderungen der Productivkraft stiegen oder fielen, die Vertheilung des Werths der Waaren unter die Pro ductionsagenten dieselbe bliebe; in diesem Fall wäre es zwar theoretisch 40 1513 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV 5 10 nicht genau zu sagen, daß die verschiednen Theile des Werths den Werth oder Preiß des Ganzen bestimmen, aber es wäre praktisch und richtig zu sagen, daß sie ihn constituiren, soweit man unter constituiren versteht Bildung des Ganzen durch Addition der Theile. Der Werth würde sich gleichmässig vertheilen, fortdauernd, in Werth und Mehrwerth; und der Werth würde sich auflösen gleichmässig in Arbeitslohn und Profit, der Profit sich gleichmässig zersetzen in Zins, industrial profit und rent. Es könnte also gesagt werden: P, der Preiß der Waare löst sich auf in Arbeitslohn, Profit (Zins) und Rente und anderseits Arbeitslohn, Profit (Zins), Rente consti tuiren den Werth oder vielmehr Preiß. Diese Gleichmässigkeit, oder Gleich- heit der Reproduction - die Wiederholung der Production unter denselben Bedingungen findet nicht statt. Die Productivität ändert sich und ändert die Bedingungen. Die Bedingungen ihrerseits ändern die Productivität. Aber die Abweichungen zeigen sich theils in oberflächlichen Oscillationen, die sich ausgleichen in kurzer Frist. Theils in einer allmähligen Häufung von Ab- weichungen (divergences), die entweder zu einer Crise führen, gewaltsamen, scheinbaren Reduction auf die alten Verhältnisse, oder doch erst sehr all mählig als Aenderung der Bedingungen anerkannt werden und sich durch setzen. In der Form des Zinses und der Rente, worin der Mehrwerth anticipirt wird, ist vorausgesezt, daß der a 11 gemeine Charakter der Reproduction 20 derselbe bleibt. Und dieß der Fall, so lang die capitalistische Productions weise fortdauert. Zweitens ist selbst vorausgesezt, was plus ou moins auch der Fall, daß für bestimmte Zeit die bestimmten Verhältnisse dieser Pro ductionsweise dieselben bleiben. So fixirt sich das Resultat der Production als feste, daher vorausgesezte Bedingung derselben; und zwar als feste Eigenschaft der sachlichen Productionsbedingungen. Es sind die Crisen, die diesem Schein der Selbstständigkeit der verschiednen Elemente, worin sich der Productionsproceß beständig auflöst, und die er beständig rückerzeugt, ein Ende machen. 15 25 (Was der Werth für den wirklichen Oekonomen, ist der Marktpreiß für 30 den praktischen Capitalisten, das jedesmalige prius der ganzen Bewe gung.) Das Zinstragende Capital erhält die der capitalistischen Production eigen thümliche und ihr entsprechende Form im Credit. Er ist eine von der capi talistischen Productionsweise selbst geschaffne Form. (Die Subsumtion des Handelscapitals erfordert in factkeine solche neue Schöpfung, da Waare und t Geld, Waaren und Geldcirculation die elementarischen Voraussetzungen der capitalistischen Production bleiben und nur zu absoluten Voraussetzungen gemacht werden, Handelscap~tal zu sein einerseits also die allgemeine Form des Capitals ist, andrerseits so weit es Capital in bestimmter Function dar- stellt, Capital, das ausschließlich im Circulationsproceß fungirt, seine Be- 35 40 1514 Revenue and its sources stimmung durch das productive Capital an seiner Form nichts ändert.) Die Ausgleichung der Werthe zu Kostenpreissen geschieht nur dadurch, daß das einzelne Capital als Aliquote des Gesammtcapitals der Klasse fungirt, an derseits das Gesammtcapital der Klasse sich in die verschiednen besondren 5 Sphären vertheilt je nach den Productionsbedürfnissen. Dieß geschieht durch den Credit. Durch ihn wird nicht nur diese Ausgleichung ermöglicht und erleichtert, sondern einTheil des Capitals- unter der Form des moneyed Capital - erscheint in der That als das gemeinschaftliche Material, womit die ganze Klasse arbeitet. Dieß der eine Sinn des Credits. Der andre, der 10 beständige Versuch des Capitals die Metamorphosen, die es im Circulations proceß durchmachen muß, abzukürzen; die Circulationszeit, seine Verwand lung in Geld etc zu anticipiren, und seine eigne 119311 Beschränktheit so zu contrecarriren. Endlich, die Function des Accumulirens, so weit sie nicht Verwandlung in Capital, sondern Zufuhr von Mehrwerth in der Form des 15 Capitals, wird so theils einer besondren Klasse auferlegt, theils werden alle Accumu/ationen der Gesellschaft in diesem Sinn zu Accumulation von Capital und den industriellen Capitalisten zur Verfügung gestellt. Diese auf unzähligen Punkten der Gesellschaft vereinzelt vor sich gehende Operation wird concentrirt und in grossen Reservoirs gesammelt. Geld, so weit es 20 Erstarrung der Waare in der Metamorphose, brach liegt, wird so in Capital verwandelt. Erde-Rente, Capital-Zins sind irrationale Ausdrücke, so weit die Rente als Preiß der Erde und der Zins als Preiß des Capitals sich fixirt. In der Form Zinstragendes Capital, Rente tragendes Capital, Profittragendes Capital noch 25 der gemeinschaftliche Ursprung erkennbar, sofern Capita/ überhaupt An eignung von Surplusarbeit einschließt, also diese verschiednen Formen nur ausdrücken, daß diese vom Capital erzeugte Surplusarbeit sich beim Capital überhaupt unter zwei Sorten Capitalisten vertheilt, und bei dem agricultural capital zwischen capitalist und Iandlord vertheilt. 30 Rente als Preiß des Bodens (jährlicher) und Zins als Preiß des Capitals sind eben so irrational, wie '\1=3. Die leztre Form widerspricht der Zahl in ihren einfachen elementarischen Formen, ganz wie jene dem Capital in seiner einfachen Form Waare und Geld. Sie sind in umgekehrter Weise irrational. Erde-Rente, die Rente als Preiß der Erde, drückt die Erde als Waare aus, 35 Gebrauchswerth, der einen Werth hat, whose monetary expression = its price. Aber ein Gebrauchswerth, der nicht das Product der Arbeit, kann keinen Werth haben, d. h. er kann nicht als Vergegenständlichung eines gewissen Quantum socialer Arbeit, als socialer Ausdruck eines gewissen Quantums Arbeit ausgesprochen werden. Er ist es nicht. Damit der Ge- 40 brauchswerth als Tauschwerth sich darstelle - Waare sei - muß er das Product conkreter Arbeit sein. Nur unter dieser Voraussetzung kann diese 1515 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV conkrete Arbeit ihrerseits wieder dargestellt werden als gesellschaftliche Arbeit, Werth. Erde und Preiß sind incommensurable Grössen, die dennoch ein Verhältniß zueinander haben sollen. Hier hat ein Ding einen Preiß, das keinen Werth hat. 5 Anderseits Zins als Preiß des Capitals drückt die umgekehrte Irrationalität aus. Hier hat eine Waare einen doppelten Werth, einmal einen Werth, und dann einen von diesem Werth verschiedneo Preiß, ohne einen Gebrauchs werth zu haben. Denn Capital ist zunächst nichts als eine Geldsumme oder ein Quantum Waare = einer bestimmten Geldsumme. Wird die Waare als Capital verliehn, so sie nur verkleidete Form einer Geldsumme. Denn was 10 als Capital geliehn wird, ist nicht so viellbs Baumwolle, sondern so viel Geld, dessenWerthin Baumwolle existirt. Der Preiß des Capitals bezieht sich auch daher auf es nur als Dasein einer Geldsumme, d. h. einer in Geld dargestellten und in der Form als Tauschwerth existirenden Werthsumme. Wie soll eine Werthsumme einen Preiß haben, ausser dem Preiß der in ihrer eignen Geld- form ausgedrückt ist? Preiß ist ja der Werth der Waare im Unterschied von ihrem Gebrauchswerth. Preiß als Unterschied von ihrem Werth, Preiß als Werth einer Geldsumme, da der Preiß blos der Ausdruck des Werths in Geld, ist also eine contradictio in terminis. 15 Diese Irrationalität des Ausdrucks - (die Irrationalität der Sache selbst 20 kömmt daher, daß das Capital (im Zins) als Voraussetzung von seinem eignen Proceß, worin es Capital, daher sich verwerthenderWerth wird, getrennt erscheint und daß anderseits das Rentetragende Capital nur als agricultural Capital, nur als Capital in einer besondren Sphäre Rente trägt, in dieser Form erscheint, die also von ihm auf das Element übertragen wird, das es vom 25 industrial capital überhaupt unterscheidet)- wird so wohl vom vulgarian gefühlt, daß er beide Ausdrücke verfälscht, um sie rational zu machen. Er läßt den Zins für das Capital zahlen, so weit es Gebrauchswerth ist und spricht daher von der Nützlichkeit, die Producte, oder Productionsmittel für die Reproduction als solche haben, die das Capital stofflich hat als Element 30 des Arbeitsprocesses. Aber seine Nützlichkeit, sein Gebrauchswerth ist ja schon vorhanden in seiner Form als Waare und ohne dieselbe wäre es nicht Waare und hätte keinen Werth. Als Geld ist es der Ausdruck des Werths der Waaren und in sie jj932j verwandelbar, im Verhältniß ihres eignen Werths. Verwandle ich aber Geld in eine Maschine, in Baumwolle etc, so verwandle 35 ich es in Gebrauchswerthe von demselben Werth. Die Verwandlung bezieht sich nur auf die Werthform. Als Geld hat es denGebrauchswerthin die Form jeder Waare verwandelbar zu sein, aber in Waare von demselben Werth. Durch diese Formveränderung ändert sich der Werth des Gelds so wenig, wie der der Waare, wenn sie in Geld verwandelt wird. Der Gebrauchswerth 40 der Waaren, worin ich das Geld verwandeln kann, giebt ihm ausser seinem 1516 Revenue and its sources Werth keinen davon verschiednen Preiß. Setze ich aber die Verwandlung voraus, und sage der Preiß werde für den Gebrauchswerth der Waaren gezahlt, so wird der Gebrauchswerth der Waaren überhaupt nicht gezahlt, oder wird nur gezahlt, soweit ihr Tauschwerth gezahlt wird. Wie der Ge- 5 brauchswerth einer Waare vernüzt wird, ob sie in die individuelle oder ihrem industrielle Consumtion eingeht, ändert absolut nichts an Tauschwerth. Es ändert nur daran, wer sie kauft, der industrielle Capitalist oder der unmittelbare Consument. Die produclive Nützlichkeit der Waare kann daher dafür Rechenschaft ablegen, daß sie überhaupt einen 10 Tauschwerth hat, denn damit die in den Waaren enthaltne Arbeit gezahlt wird, müssen sie Gebrauchswerth haben. Sonst sind sie nicht Waaren, was sie nur als Einheiten von Gebrauchswerthund Tauschwerth sind. Aber dieser Gebrauchswerth kann durchaus nicht Rechenschaft dafür ablegen, daß sie als Tauschwerth oder als Preiß noch einen von diesem Preiß verschiedneo 15 Preiß hat. Man sieht, wie der vulgarian hier über die Schwierigkeit weg will, indem er. das Capital, d. h. von dem Geld oder der Waare, so weit sie eine von sich als Geld oder Waare spezifisch unterschiedne Bestimmtheit haben, zu verwandeln sucht in blosse Waare, d. h. grade von dem spezifischen Unterschied, der erklärt werden soll, absieht. Er will nicht sagen, daß dieß 20 Mittel der Exploitation von Surplusarbeit, daher von Mehrwerth als Werth in ihm enthalten ist. Er sagt statt dessen: Es hat mehr Werthals seinen Werth, weil es eine ordinaire Waare wie jede andre ist, d. h. einen Gebrauchswerth hat. Hier wird Capital mit Waare identificirt, während grade erklärt werden soll, wie die Waare als Capital auftreten kann. Bei der Erde verfährt der 25 Vulgarian umgekehrt, so weit er nicht den Physiokraten nachschwazt. Dort verwandelt er das Capital in Waare, um den Unterschied zwischen Capital und Waare, um die Verwandlung von Waare in Capital zu erklären. Hier verwandelt er Erde in Capital, weil ihm das Capitalverhältniß an sich mehr in seine Vorstellungen paßt, als der Preiß von Erde. Die Rente kann gedacht 30 werden als Zins von Capital. Z. B. ist die Rente 20 und der Zinsfuß 5, so kann gesagt werden, diese 20 seien Zins von 400 Capital.. Und in derThat verkauft sich dann die Erde zu 400, was blos Verkauf der Rente für 20 Jahre ist. Diese Zahlung der anticipirten 20jährigen Rente, ist dann ihr Preiß. Damit ist die Erde in Capital verwandelt. Die 20 jährlich sind nur noch 5 p. c. Zins des 35 Capitals, was für sie bezahlt. Und damit ist Erde-Rente verwandelt in Capi tal-Zins, was seinerseits in Zahlung für Gebrauchswerth der Waaren, also in das V erhältniß Gebrauchswerth-Tauschwerth umphantasirt wird. Die mehr analytischen unter den vulgarians sehn ein, daß der Preiß des Bodens der nichts als ein Ausdruck für die Capitalisirung der Rente ist; in der That 40 der Kaufpreiß der Rente für eine Reihe von Jahren, die nach dem jedes maligen Zinsfuß sich richtet. Sie begreifen, daß diese Capitalisirung der 1517 5) Theorien über den Mehrwert · Heft XV I Rente die Rente voraussezt, die Rente also nicht umgekehrt aus ihrer eignen Capitalisirung erklärt werden kann. Sie läugnen deßhalb die Rente selbst, indem sie dieselbe für den Zins des der Erde einverleibten Capitals erklären, was sie nicht verhindert zuzugeben, daß Erde, der kein Capital einverleibt ist, Rente trägt und ebenso wenig verhindert zuzugeben, daß gleiche Por- tionen Capital auf Ländereien von verschiedner Fruchtbarkeit verschiedne Renten abwerfen, oder ungleiche Portionen Capital auf Ländereien von ungleicher Fruchtbarkeit gleiche Renten abwerfen. Ebenso daß das der Erde einverleibte Capital - wenn es in der That has to account for the rent paid upon it- vielleicht 5 x grössere Zinsen abwirft, i. e. eine 5 X grössere Rente, 10 als dasselbe Capital in der Industrie, unter der Form von Capital fixe Zins abwirft. 5 15 Man sieht die Schwierigkeit wird hier immer dadurch gehoben, daß von ihr abstrahirt wird und statt des spezifischen Unterschieds, der erklärt werden soll, vielmehr ein Verhältniß untergeschoben wird, das das Gegen- theil von diesem Unterschied ausdrückt, also jedenfalls ihn nicht aus drückt.\ \933\ Da die Waare (Geld) als Capital verliehn wird, kann es als cir culirendes oder fixes Capital verliehn werden. Das Geld kann in beiden Formen verliehn werden, z. B. als fixes Capital, wenn es in der Form der 20 Annuität zurückgezahlt wird, so daß mit dem Zins immer auch ein Stück Capital returnirt. Andre Waaren können der Natur ihres Gebrauchswerths nach oft nur als fixes Capital verliehn werden, wie Häuser, Maschinen usw. Aber alles ausgeliehene Capital, welches immer seine Form, und wie die Form seiner Rückzahlung durch die eigenthümliche Natur des Gebrauchs- werths, worin es existirt, modificirt werden mag, ist immer nur eine besondre Form des Geldcapitals. Denn was hier verliehn wird, ist eine bestimmte Geldsumme, in welchem Gebrauchswerth sie immer existire, und auf diese Summe wird dann auch der Zins berechnet. Ist das was geliehn wird, nicht Geld, noch eireuHrendes Capital, sondern fixes Capital, so wird es auch in der Weise des fixen Capitals zurückgezahlt. Der Verleiher erhält periodisch Zins und einen Theil des consumirten Werths des fixen Capitals selbst, ein Equivalent für den periodischen Dechet zurück. Am Ende kehrt der un consumirte Theil des verliehenen fixen Capitals in natura zurück. 25 30 Die Form, worin das ausgeliehene Capital circulirt, ist: 1) Das Geld functionirt als Zahlungsmittel d. h. das Capital wird veräussert oder verkauft, aber erst nach einem gewissen Termin gezahlt. Die Function des Geldes als Zahlungsmittels entspringt, wie wir gesehn, aus de-1)1 einfachen Waarenaustausch. Dieß ist also nichts Charakteristisches für das Geld- ~püal. 2) Nach einer gewissen Periode returnirt es zum Verleiher, sei es, daß es 35 ~ 1518 Revenue and its sources stückweise mit dem Zins returnirt, oder daß es ganz mit dem Zins returnirt oder daß es während eines Theils der Periode nur den Zins returnirt und erst am Schluß verschiedner Perioden Capital mit dem Zins der lezten Periode returnirt. 5 Man sieht diese Weisen der Rückzahlung oder des Returns des Capitals zum Ausleiher ist nichts als die Bewegung, die das Capital überhaupt in seinem Kreislauf verfolgt, die Rückkehr zu seinem Ausgangspunkt. Wird das Capital z. B. jährlich stückweis zurückgezahlt mit dem Zins, so ist dieß die Art, wie das Capital fixe returnirt, in seiner Circulation zu seinem Aus- 10 gangspunkt zurückkehrt. Wird es dagegen am Ende des Jahres oder einer andern Periode ganz mit Zins returnirt, so ist dieß die Refluxweise des Capitals circulant. Das ausgeliehne Capital returnirt doppelt; im wirklichen Proceß returnirt es zum Industrial capital und dann wiederholt sich der Return noch einmal als transferzum moneyed capitalist, als Rückzahlung 15 desselben an seinen wirklichen Eigenthümer, seinen juristischen Aus gangspunkt. 20 Im wirklichen Circulationsproceß erscheint das Capital immer als Waare oder Geld. Durch Verkauf und Kauf geht es aus einer der Formen in die andre über. Es werden hier immer Equivalente ausgetauscht. Um aus Waare Geld zu werden, muß der Capitalist die Waare verkaufen; um aus Geld Waare zu werden, muß er die Waare kaufen. Im ersten Fall giebt er die Waare weg und erhält dafür Geld, im zweiten Geld und erhält dafür Waare. Kurz der Circulationsproceß löst sich in die Metamorphose der Waare auf und darum in eine Reihe von exchanges. So, wenn wir jede Circulationsphase als 25 Moment des ganzen Processes betrachten; überhaupt das Capital betrachten, so weit es als Waare oder als Geld functionirt, seine Bewegung sich also als Verkauf oder Kauf darstellen muß. Anders wenn wir das Ganze des Pro cesses betrachten. Gehn wir vom Geld aus, so ist eine Geldsumme aus gegeben und kehrt nach einer gewissen Periode zurück, sowohl dieselbe 30 Geldsumme als ein U eberschuß von Geld über die ursprünglich ausgelegte Geldsumme. Eine vergrösserte Geldsumme kehrt zurück. Gehn wir von der Waare aus, so erscheint sie als Ausgangspunkt- vor dem Productionsproceß in der Form von Productionsbedingungen, die selbst Waare sind und deren Summe, daher als Werthsumme in ihrem Gesammtpreiß eine bestimmte 35 Geldsumme darstellt. Betrachten wir die Waare, wie sie wieder erscheint, nachdem sie durch den Productionsproceß durchgegangen, so ist die Form ihres Gebrauchswerths verändert. Das thut hier aber nichts zur Sache. Sie stellt jezt Waarenmasse von höherem Preiß dar als vorher, eine grössere Geldsumme, the replacement of the original value + a surplusvalue. Sie er- 40 hält sich und vermehrt sich, nachdem sie einen gewissen Turnus durchlaufen. Nun wird aber das Geld, so weit es als Capital ausgeliehn wird, eben als I 1519 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV, diese sich erhaltende und vermehrende Geldsumme ausgeliehn, die nach einer gewissen Periode mit Profit zurückkehrt und stets wieder von neuem denselben Proceß durchmachen kann. Es wird weder als Geld, noch als Waare ausgegeben, also weder ausgetauscht gegen Waare, noch (als Waare) verkauft gegen Geld. Es wird nicht als Waare und nicht als Geld ausgegeben, sondern als Capital. Das V erhältniß zu sich selbst, als dass es das Ganze des Processes betrachtet sich darstellt, wird hier ohne die vermittelnde Zwischen bewegung einfach als sein Charakter, seine Bestimmtheit ihm einverleibt. Und in dieser Bestimmtheit wird es verkauft. Diese Bestimmtheit selbst ist aber nur das Resultat des Processes und der Bedingungen, worin sich der 10 capitalistische Productionsproceß 119341 bewegt. Also gegen dieß Resultat, diese blose Crystallisation des Processes anknüpfen, während man ihn in seiner Wurzel- und seine Wurzel ist die Lohnarbeit- stehn läßt; den Proceß lassen und ein Resultat desselben wegschwatzen wollen, ist echt Prou- dhonsche Weisheit. 15 5 (Der Productionspreiß einer Waare kann [sich] nur ändern aus zwei Ursachen: Die Profitrate ändert sich, deraveragerate of profit. Dieß ist nur möglich dadurch, daß sich die average Rate des Mehrwerths selbst ändert oder das average Verhältniß dieser Rate zum ausgelegten Capital. So weit die Rate des Mehrwerths nicht auf einer Herabdrückung des Lohns unter 20 sein Minimum oder ein Steigen über sein Minimum beruht, und derartige Bewegungen sind nur als oscillatorische zu betrachten, kann sie nur statt finden, entweder dadurch daß der Werth des Arbeitsvermögens gesunken oder gestiegen ist, das eine, wenn die Lebensmittel wohlfeiler, das andre, wenn sie theurer reproducirt werden. Beides unmöglich ohne Veränderung 25 in der Productivität der Arbeit, die Lebensmittel producirt, also ohne Wechsel im Werthe der Waaren, die in den Consum des Arbeiters eingehn. Oder das Verhältniß dieser average Rate of surplus value zum capital constant der Gesellschaft ändert sich. Da der Wechsel hier nicht von der Rate ausgeht, muß er von einem Wechsel im constanten Capital ausgehn. Es 30 vermehrt oder vermindert sich seine Masse technologisch betrachtet, zum variablen Capital und die Masse seines Werths wächst oder fällt so mit dem Wachsen oder Abnehmen seiner Masse selbst. In diesem Fall tritt also ein Wechsel in der Productionsweise ein. Ist dieselbe Arbeit erheischt, um mehr capital constant in Bewegung zu setzen, so ist die Arbeit productiver ge- worden. Wenn umgekehrt, umgekehrt. Also hat Wechsel in der Productivität der Arbeit stattgefunden und ein Wechsel muß im Werthe gewisser Waaren vorgegangen sein. Wechselt der Productionspreiß einer Waare also in Folge eines change in the general rate of profit, so kann zwar ihr eigner Werth unverändert geblieben sein. Es muß aber ein Werthwechsel mit andern 40 Waaren vorgegangen sein. 35 1520 Revenue and its sources Zweitens: Die allgemeine Profitrate bleibt unverändert. Dann kann der Productionspreiß der Waare nur wechseln, weil ihr eigner Werth Changirt hat. Weil weniger oder mehr Arbeit erfordert, um sie selbst zu produciren, sei es daß die Productivität der Arbeit wechselt, die sie in ihrer lezten 5 Form producirt (kömmt weniger Arbeit z. B. auf llb. Garn, so weniger nothwendige Arbeit, so weniger Arbeitslohn und damit vermindern sich die Kosten) oder die die Waaren producirt, die als Ingredienzien in sie eingehn. Betrachtet man als Productionspreiß nicht eine feste Summe, sondern Werth des vorgeschossenen Capitals, Kosten + den average Profit, also K + A. P., so klar, daß der Productionspreiß derselbe bleiben kann, wie sehr auch der Werth der Waare wechsle. Wie der Werth von K wechsle, A. P. bleibt dieselbe Rate. Ist K 100, so wenn der Profit = 10 p. c., K + A. P. = 110, = K + 1I 10 K. Fällt der Werth von K auf 50, so der Productionspreiß = 50+ A. P. =55,= K + 1I 10 K. 10 15 Alle Wechsel im Productionspreiß der Waaren lösen sich in Werthwechsel auf; aber alle Wechsel im Werth der Waaren brauchen sich nicht im change des Productionspreisses auszudrücken, da dieser bestimmt ist, nicht allein durch den Werth der besondren Waare, sondern durch den Werth aller Waaren, der Wechsel in Waare A also ausgeglichen sein kann durch einen 20 entgegengesezten in Waare B, also das allgemeine Verhältniß dasselbe bleibt. Gesezt ich kann mit Capital von 100-2000 lbs. Garn produciren, statt früher nur 1000. Ist der Profit = 10 p. c., so kosteten 1000 lbs Garn im ersten Fall 1101.; im zweiten Fall kosten 2000 lbs 1101. Im ersten Fall kostet 1lb Garn = 2115 sh. Im zweiten Fall kostet llb Garn nur 11110 sh. In beiden Fällen der 25 Productionspreiß derselbe. Denn im ersten Fall der Productionspreiß für 1lb Garn = 2 sh. (Kosten) + 115 sh., = 10 p. c., = 1110 der Kosten. Also Pro ductionspreiß = K (2 sh.) + 10 p. c. e I 5 sh.) Im zweiten Fall K = 1 sh. + I I 10 sh. oder 10 p. c. Also ditto Productionspreiß = K + 10 p. c. Hier hat der Werth der Waare gewechselt, aber nicht der Productionspreiß. Der Werthwechsel 30 drückt sich zwar im Preißwechsel der Waare aus, 11110 sh. statt 2215, aber diese verschiedneu Preisse enthalten dasselbe V erhältniß von Kosten und Profit, also denselben Productionspreiß.) Im Zinstragenden Capital, ist die Bewegung des Capitals ins Kurze zu sammen gezogen; der vermittelnde Proceß ist weggelassen, und so ist das 35 Capital 1000 z. B. fixirt als ein Ding, das an sich 1000 ist, und in einer gewissen Periode sich in 1100 verwandelt, wie der Wein im Keller nach einer gewissen Zeit seinen Gebrauchswerth verbessert. Das Capital ist jezt Ding, aber als Ding Capital. Es kann daher als besondre Waare neben allen andren Waaren verkauft werden, oder rather Geld, Waare können jezt als Capital verkauft 40 werden. Es ist die Erscheinung des Capitals in seiner 119351 verselbst ständigsten Form. Das Geld hat jezt Lieb im Leibe. Sobald es verliehn ist 1521 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV - oder auch im Productionsproceß vorhanden, (so weit es nämlich den Industriellen Zins abwirft als getrennt vom Profit), es mag schlafen oder wachen, bei Tag und bei Nacht, wächst ihm der Zins an. Luthers naive Polemik gegen dieses Eingewachsen sein des Zins in das Capital gleich. "The remaining value or overplus will in each trade be in proportion to I Die allgemeine Profitrate bei Ric. the value of the capital employed." (Ric.) Im Zinstragenden Geldcapital der fromme Wunsch des Schatzbildners realisirt. Proudhons Polemik mit Bastiat über den Zins charakteristisch, sowohl für die Art und Weise, wie der vulgarian die Kategorien der Politischen Oekonomie vertheidigt als wie der oberflächliche Socialismus (Proudhon's Polemik verdient kaum diesen Namen) sie angreift. Wir kommen darauf zurück in dem Abschnitt über die Vulgarians. Hier nur einiges Vorläufige. 5 10 15 Die Refluxbewegung [des Geldes] durfte P. nicht als Eigenthümlichkeit chockiren, wenn er überhaupt etwas von der Bewegung des Capitals ver stand. Ebenso wenig der surplus value des Refluirten. Es ist das die ca pitalistische Production Charakterisirende. (Bei ihm aber wie wir sehn werden der surplus surcharge. Er ist überhaupt schülerhaft in seiner Kritik, 20 und hat sich nie der ersten Elemente der Wissenschaft, die er kritisiren will, bemächtigt. So z. B. nie Geld als nothwendige Form der Waare begriffen. (Sieh ersten Theil) Hier verwechselt er gar Geld und Capital, weil das aus leihbare Capital als Geldcapital, in der Form des Geldes erscheint.) Was ihn frappiren konnte, war nicht das surplus, für das kein Equivalent gezahlt 25 wurde, denn Surplusvalue- und auf ihr beruht die capitalistische Production ist Value, die kein Equivalent gekostet hat. Dieß ist nichts Charakteri - stisches für das Zinstragende Capital. Das Charakteristische ist nur- so weit wir die Form der Bewegung betrachten - das erste Moment, grade das Umgekehrte von dem, was P. meint, nämlich daß der Verleiher das Geld 30 weggiebt, ohne de prime abord ein Equivalent dafür zu erhalten, und daß so der Return des Capital mit Zins, soweit die Transaction zwischen dem Verleiher und dem Borger geht, die Metamorphosen [nichts angeht], die das Capital durchläuft, und die sich, so weit sie blosse Metamorphose der ökonomischen Form sind, als Reihe von exchanges, Verwandlung von Waare 35 in Geld, Verwandlung von Geld in Waare zeigen; so weit sie reale Meta morphosen oder Productionsproceß sind mit der industriellen Consumtion zusammengefallen. Die Consumtion bildet hier selbst ein Moment der ökonomischen Formbewegung. Was das Geld aber nicht in der Hand des Verleihers thut, thut es in der Hand des Borgers, der es wirklich als Capital 40 1 anwendet. Seine reelle Bewegung als Capital macht es in der Hand des 1522 Revenue and its sources Borgers durch. Zu ihm kehrt es als Geld + Profit, Geld + +Geld zurück. Die Bewegung zwischen Leiher und Borger drückt nur Anfangspunkt und Ausgangspunkt des Capitals aus. Als Geld geht es aus der Hand von A in die Hand von B. In der Hand von B wird es Capital und als solches it is, after 5 a certain revolution, returned with profit. Dieser Zwischenakt, der wirkliche Proceß, der sowohl Circulationsproceß wie Productionsproceß einschließt, geht die Transaction zwischen Borger und Verleiher nichts an. Sie beginnt erst wieder nachdem das Geld sich als Capital realisirt hat. Jezt passirt das Geld zurück in die Hand des Verleihers, mit einem surplus, aber nur einem 10 Theil des vom Borger realisirten Surplus. Das Equivalent, das er empfangen, ist der industrielle Profit, der Theil des surplus der ihm bleibt, und den er nur durch das geliehne Geld sich angeeignet hat. Dieß alles nicht sichtbar in der Transaction zwischen ihm und dem Verleiher. Diese beschränkt sich auf zwei Akte. Uebergehn aus der Hand von A in die von B. Pause, worin 15 das Geld in der Hand von B. Rückkehr des Geldes nebst Zins nach der Pause in die Hand von A. Betrachtet man also blos diese Form- diese Transaction zwischen A und B - so hat man die blosse Form des Capitals ohne ihre Vermittlung - Geld, das als Summe A ausgegeben wird und als Summe A + _!__ A zurückkehrt in a certain period, ohne daß irgendeine Vermittlung X 20 stattgefunden ausser der Zeitperiode, die zwischen dem Wegflux der X Summe a und ihrem Reflux als Summe a +_!__ a verläuft. Und in dieser begriffslosen Form, in dieser Form, die allerdings als selbstständige Be- wegung neben der wirklichen Bewegung des Capitals herläuft, sie eröffnet und sie schließt, betrachtet Mr. Proudhon das Ding, wo ihm dann alles 25 unbegreiflich sein muß. Hörte diese Form des Leihens auf, statt des Kaufens und Verkaufens, so meint er, das surplusfiele weg. Nur die Theilung des surpluszwischen zwei Sorten von Capitalisten fiele weg. Aber diese Theilung kann und muß sich stets von neuem erzeugen, sobald Waare oder Geld sich in Capital verwandeln kann, und das kann es stets auf Basis der Lohnarbeit. 30 Sollen Waare und Geld nicht Capital werden können- und darum auch nicht als Capital in posse verliehn werden können, - so dürfen sie nicht der Lohnarbeit gegenübertreten. Sollen sie ihr als Waare und Geld so nicht gegenübertreten und die Arbeit also selbst nicht Waare werden, so heißt dieß nichts als 119361 zu den der capitalistischen Production vorher- 35 gehenden Productionsweisen zurückkehren, worin sie sich nicht in Waare verwandeln, die Masse der Arbeit aber noch als Leibeignen- oder Sklaven arbeit erscheint. Mit der freien Arbeit als Basis dieß nur möglich, wenn sie Eigenthümer ihrer Productionsbedingungen. Die freie Arbeit entwickelt sich innerhalb der capitalistischen Production als gesellschaftliche Arbeit. Daß 1523 5) Theorien über den Mehrwert . Heft XV sie Eigenthümer der Productionsbedingungen heißt also, daß diese den vergesellschafteten Arbeitern gehören und diese als solche produciren, ihre eigne Production unter sich als Vergesellschaftete subsumiren. Aber die Lohnarbeit und damit die Basis des Capitals wollen, wie P., und zugleich die "Uebelstände" absorbiren, durch Negation einer abgeleiteten Form des Capitals, ist schülerhaft. "Gratuite du Credit. Discussion entre M. Fr. Bastiat et M. Proudhon. Paris 1850." Leihen scheint ihm deßwegen von Uebel, weil es nicht Verkaufen ist. Das auf Zins Leihen "est Ia faculte de vendre toujours de nouveau Ie meme objetet d'en recevoir toujours de nouveau Ie prix, sans jamais ceder Ia pro- priete de ce qu'on vend". (9. Premiere Lettre von Cheve, eines der Redacteurs de Ia voix du peuple) Was ihn irre macht ist, daß das "objet" (Geld oder Haus 5 10 i5 I z. B.) nicht den Eigenthümer wechselt, wie beim Kauf und Verkauf. Aber er sieht nicht, daß bei dem Weggeben des Geldes kein Equivalent zu rückerhalten ist, im wirklichen Proceß dagegen in der Form und auf der Basis der echanges nicht nur das Equivalent, sondern ein nicht bezahltes surplus erhalten wird; so weit Wechsel, echange des objets stattfindet, kein change of values stattfindet, derselbe nach wie vor "proprietaire" derselben value ist, und so weit surplus stattfindet, kein echange stattfindet. Sobald die echanges von Waare und Geld wieder beginnen, ist das Surplus bereits 20 absorbirt in der Waare. Proudhon begreift nicht, wie der Profit, also auch nicht der Zins, aus dem Gesetz des Austauschs von Werthen hervorgeht. "Maison" "argent" etc sollen daher nicht als "Capital" ausgetauscht werden, sondern als "marchandise . . . a prix de revient". ([43] 44) « En effet, Ie chapelier qui vend I es chapeaux ... erhält dafür Ia valeur, ni plus ni moins. 25 Mais le capitaliste preteur ... rentre nicht nur integralement dans son capital; il re9oit plus que le capital, plus que ce qu'il apporte a l'echange; il re9oit en sus du capital un interet. » (69) Die chapeliers des Herrn P scheinen keine Capitalisten zu sein, sondern Knoten, Handwerksburschen. << II est impos sible que J'interet du capital s'ajoutant dansIe commerce au salaire de l'ou- vrier pour composer Je prix de Ja marchandise, l'ouvrier puisse racheter ce qu'il a Iui-meme produit. Vivre en travaillant est un principe qui, sous le regime de l'interet implique contradiction. » (105) In Iettre IX (p. 144-152) verwechselt der brave P. Geld als Circulationsmittel mit Geld als Capital und schließt daher, daß das in Frankreich existirende "Capital" 160% beträgt. 35 (nämlich 1600 millions d'interet annuel in Staatsschuld, Hypothek etc für 1 capital d'un milliard ... "Ia somme du numeraire ... circulant en France".) Ferner: « comme, par interets, le capital-argent, l'accumulation des d'echange en echange, revient toujours a sa source, il s'ensuit que Ia relo cation, toujours faite par Ia meme main, profite toujours au meme person- nage.» (154) Weil das Capital in der Form Geld ausgeliehn wird, glaubt er, 40 30 1524 Revenue and its sources 10 daß das capital-argent, d. h. das numeraire, diese spezifische Eigenschaft besizt. Es soll alles verkauft, nichts geliehn werden. In andern Worten: Wie er die Waare wollte, aber nicht wollte, daß sie "Geld" werde, so will er hier, Waare, Geld, aber sie sollen sich nicht zum Capital entwickeln. Alle 5 phantastischen Formen abgestreift, meint das nichts, als daß von der kleinen spießbürgerlich bäuerlichen und handwerkmässigen Production nicht zur grossen Industrie fortgegangen werden soll. « Puisque Ia valeur n'est autre chose qu 'une proportion, et que tous I es produits sont necessairement pro portionnels entre eux, il s'ensuit qu'au point de vue socialles produits sont toujours valeurs et valeurs faites: Ia difference, pour Ia societe, entre capital et produit, n'existe pas. Cette difference est toute subjective aux indivi dus. » (250) (1. c.) Welch Unheil, wenn solche deutsch philosophischen Phrasen wie "subjektiv" in die Hand eines P. sich verirren. Die socialen bürgerlichen Formen sind für ihn "subjektiv". Und die subjektive, und dabei falsche Abstraction, daß weil Tauschwerth der Waare eine Proportion zwischen Waaren ausdrückt, sie jede beliebige Proportion zwischen Waaren und nicht ein drittes ausdrückt, zu dem die Waaren proportionell sind- diese falsche "subjektive" Abstraction ist der point de vue ll937l social, von dem daher nicht nur Waare und Geld identisch, sondern Waare, Geld und Capital. 20 So sind in der That von diesem "point de vue social" aus alle Kühe grau. 15 Schließlich noch das surplus in der Form der Moral:« Tout travail doit laisser · un excedant. » (200) Mit welchem Moralgebot natürlich das surplus sehr schön definirt ist. Es könnte scheinen, daß in der Trinität Erde-Rente; Capital-Profit (Zins); J 25 - Arbeit-Arbeitslohn das lezte Glied am rationalsten noch ist. Es ist we nigstens die source ausgesprochen, woraus der Arbeitslohn fließt. Aber die lezte Form vielmehr die irrationalste, und die Grundlage der beiden andren, wie Lohnarbeit überhaupt Erde als Grundeigenthum und Productals Capital voraussezt. Nur wenn der Arbeit ihre Bedingungen in dieser Form gegen- 30 übertreten, ist sie Lohnarbeit. Als Lohnarbeit aber ist sie ausgesprochen in der Formel Arbeit-Arbeitslohn. Indem der Lohn hier als das spezifische Product der Arbeit erscheint, das einzige Product derselben (und es ist in der That das einzige Product der Arbeit für den Lohnarbeiter), erscheinen die andren Theile des Werths Rente, Profit (Zins) ebenso nothwendig aus 35 andren spezifischen Quellen fliessend; und ganz wie der Theil des Pro ductwerths, der sich in Arbeitslohn auflöst, als das spezifische Product der Arbeit, müssen die Theile des Werths, die sich in Rente und Profit auflösen als spezifische Resultate der Agentien aufgefaßt werden, für die sie sind, denen sie anheimfallen, also als offspring of the earth and of the capital, respectively. 40 1525 5) Theorien über den Mehrwert· Heft XV Luther, lebend in der Zeit der Auflösung der mittelaltrig bürgerlichen Ge sellschaft in die Elemente der modernen- ein Proceß, den der Welthandel und die Goldentdeckungen beschleunigten- kennt das Capital natürlich nur in den 2 antediluvianischen [Formen] des Zinstragenden Capitals und des Handelscapitals. Wenn die schon erstarkte capitalistische Production in ihrer Kindheitsphase das Zinstragende Capital gewaltsam dem industriellen zu unterwerfen sucht - in Holland, wo die capitalistische Production in der Form der Manufactur und des grossen Handels zuerst aufblüht, dieß faktisch zuerst gethan, in England im 171 Jhdt als die erste Bedingung der capitali stischen Production proclamirt in zum Theil sehr naiven Formen- so beim Uebergang in dieselbe, umgekehrt die Anerkennung des "Wuchers", der altmodischen Form des Zinstragenden Capitals, als einer Productions bedingung, als nothwendigem Productionsverhältniß, der erste Schritt; wie später, sobald das industrielle Capital das Zinstragende sich unterworfen (18 1 Jhdt) (Bentham) es selbst dessen Berechtigung anerkennt, es als Fleisch 15 10 5 X von seinem Fleisch erkennt. Luther steht über Proudhon. Es ist nicht der Unterschied zwischen Leihen und Kaufen, der ihn irre macht; in beiden erkennt er den Wucher gleichmässig. Was an seiner Polemik sonst das Schlagendste, ist daß das Eingewachsensein des Zinses in das Capital von ihm als Hauptpunkt des Angriffs gefaßt wird. I) Bücher "Vom Kaufhandel und Wucher vom Jahre 1524. VI. Theil von Luther's Werken Witternberg 1589". (Dieß geschrieben zur Zeit, oder Vor abend des Bauernkriegs.) 20 Kaufhandel. (Handelscapital.) "Nun ist bei den Kaufleuten eine grosse Klage über die Edelleut oder Räuber, (Man sieht, warum die Kaufleute gegen 25 die Bauern und Ritter, mit den Fürsten) wie sie mit grosser Fahr müssen handeln, und werden drüber gefangen, geschlagen, geschazt, und beraubt etc. Wenn sie aber solches um der Gerechtigkeitwillen litten: so wären freilich die Kaufleut heilige Leut ... Aber weil solch groß Unrecht und unchristliche Dieberei und Räuberei über die ganze Welt durch die Kaufleut, auch selbst 30 unter einander, geschieht: was ist Wunder, ob Gott schafft, daß solch groß Gut, mit Unrecht gewonnen, wiederum verloren oder geraubt wird, und sie selbst dazu über die Köpfe geschlagen oder gefangen werden? ... Und den Fürsten gebürt, solche unrechte Kaufhändel mit ordentlicher Gewalt zu strafen und zu weren, daß ihre Untertanen nicht so schändlich von den Kaufleuten geschunden würden. Weil sie das nicht thun: so braucht Gott der Reuterund Räuber, und straft durch sie das Unrecht an den Kaufleuten, und müssen seine Teufel sein: gleich wie er Aejyptenland und alle Welt mit Teufeln plagt, oder mit Feinden verderbt. Also stäupt er einen Buben mit dem andren, ohne daß er dadurch zu verstehn gibt, daß Reuter geringere Räuber sind denn die Kaufleut: sintemal die Kaufleut täglich die ganze Welt 40 35 1526 Revenue and its sources rauben, wo ein Reuter im J ar ein mal oder zwei, einen oder zween be raubt." (296.) " ... Gebet nach dem Spruch Esaie: Deine Fürsten sind der Diebe Gesellen geworden. Die weil lassen sie Diebe hängen, die einen Gulden oder einen 5 halben gestolen haben; und hantiren mit denen, die alle Welt berauben, und stehlen sicherer, denn alle andren, daß ja das Sprichwort war bleibe: Grosse Diebe hängen 119381 die kleinen Diebe; und wie der römische Ratsherr Cato sprach: Schlechte Diebe liegen in Thürmen und Stöcken, aber öffentliche Diebe gehn in Gold und Seiden. Was wird aber zu lezt Gott dazu sagen? Er 10 wird thun, wie er durch Ezechiel spricht, Fürsten und Kaufleut, einen Dieb mit dem andern, in einander schmelzen wie Blei und Erz, gleich als wenn eine Stadt ausbrennt, daß weder Fürsten noch Kaufleut mer seien, als ich besorge, daß schon vor der Tür sei." (296. a.) 15 Wucher. Zinstragendes Capital. "Ich lasse mir sagen, daß man jezt järlich auf einem jeglichen Leiptzischen Markt 10 Gulden, d. i. 30 auf's Hundert nimmt; etliche setzen hinzu auch den Neuemburgischen Markt, daß es 40 aufs Hundert werden: ob's mer sei, das weiß ich nicht. Pfui dich, wo zum Teufel will denn auch zulezt das hinaus? ... Wer nun jezt zu Leipzig 100 Floren hat; der nimmt järlich 40, d. h. einen 20 Bauer oder einen Bürger in einem J ar gefressen. Hat er 1000 Floren; so nimmt er järlich 400, das heißt einen Ritter oder reichen Edelmann in einem Jar gefressen. Hat er 10000; so nimmt er jährlich 4000; das heißt einen reichen Grafen in einem J ar gefressen. Hat er 100 000, wie es sein muß bei den grossen Händlern; so nimmt er järlich 40 000, das heißt einen grossen reichen Fürsten in einem J ar gefressen. Hat er 1 000 000, so nimmt er järlich. 400 000, d. h. einengrossen König in einem J ar gefressen. Und leidet darüber keine Fahr, weder an Leib noch an Wahr, arbeit nichts, sizt hinter dem Ofen und brät Aepfel: also möchte ein Stul-Räuber sitzen zu Hause, und eine ganze Welt in 10 Jaren fressen." (312, 313.) 25 30 (II) "Eyn Sermon auf das Evangelion von dem reichen Mann und armen Lazaro etc" Wittemberg. 1555. "Den reichen Mann müssen wir nicht ansehn nach seinem äusserlichen Wandel, denn er hat Schaffskleider an, und sein Leben gleisst und scheint hübsch, und deckt den Wolff meisterlich. Denn das Evangelion schillt ihn 35 nicht, daß er Ehebruch, Mord, Raub, Frevel oder irgend etwas begangen hab, das die Welt oder Vernunfit taddeln möcht. Er ist ja so erbarlich an seinem Leben gewesen, als jener Phariseer, der zwei mal in der Wochen faßtet und nicht war wie an der Leutt.") Luther sagt uns hier, wodurch das Wuchercapital entsteht: Ruin von 40 Bürger (Kleinbürger und Bauer), Ritter, Adel, Fürsten. Auf der einen Seite fließt die surplusArbeitund dazu die Arbeitsbedingungen der Pfahlbürger, 1527 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV 5 Bauern, Zünftler ihm zu, kurz des kleinen Waarenproducenten, der Geld braucht, um z. B. zu zahlen, bevor er seine Waare in Geld verwandelt und gewisse seiner Arbeitsbedingungen selbst schon käuft etc. Anderseits von den Besitzern der Rente, die es sich aneignet; also von der verschwende rischen, geniessenden richesse. Insofern der Wucher das Doppelte bewirkt, erstens überhaupt ein selbstständiges Geldvermögen zu bilden, zweitens die Arbeitsbedingungen sich anzueignen, d. h. die Besitzer der alten Arbeits bedingungen zu ruiniren, ist er ein mächtiges Mittel in der Bildung der Voraussetzungen für das industrielle Capital - ein mächtiges Agens in der Scheidung der Productionsbedingungen vom Producenten. Ganz wie der Kaufmann. Und beide haben das gemein, ein selbstständiges Geldvermögen zu bilden, d. h. sowohl Theil der jährlichen Surplusarbeit, wie der Arbeits bedingungen, wie der Accumulation der jährlichen Arbeit, in der Form von Geldansprüchen in ihren Händen zu accumuliren. Das wirklich in ihren Händen befindliche Geld bildet nur einen kleinen Theil, theils der jährlichen 15 und jährlich accumulirten Schatzbildung, theils des circulirenden Capitals. Daß sie Geldvermögen bilden, heißt daß ein bedeutender Theil, theils der jährlichen Production, theils der jährlichen Revenuen ihnen zufällt, und zwar zahlbar nicht in natura, sondern in der verwandelten Form des Geldes. So weit das Geld daher nicht activ als currency circulirt, sich in Bewegung 20 findet, ist es accumulirt in ihren Händen, zum Theil in ihren Händen auch die Reservoirs des circulirenden Gelds, und noch mehr befinden und accumuliren sich in ihren Händen die Titel auf die Production, aber als Titel auf die in Geld verwandelte Waare, als Geldtitel.\\939\ Der Wucher einerseits als Ruineur des feudalen Reichtbums und Eigenthums. Anderseits als Ruineur der kleinbürgerlichen, kleinbäuerlichen Production, kurz aller Formen, worin der Producent noch als Eigenthümer seiner Productionsmittel erscheint. 10 25 In der capitalistischen Production ist der Arbeiter Nicht-Eigenthümer der Productionsbedingungen, weder des Ackers, den er bebaut, noch des In- struments, womit er arbeitet. Dieser Entfremdung der Productionsbedin gungen entspricht hier aber real change in der Productionsweise selbst. Das Instrument wird zur Maschine; der Arbeiter arbeitet im Atelier etc. Die Productionsweise selbst erlaubt nicht mehr diese mit dem kleinen Eigenthum verbundne Zersplitterung der Productionsinstrumente, so wenig wie die Zersplitterung der Arbeiter selbst. In der capitalistischen Production kann der Wucher nicht mehr die Productionsbedingungen vom Arbeiter, Pro ducenten scheiden, weil sie bereits geschieden sind. 30 35 Der Wucher centralisirt nur da Vermögen, speziell in der Form des Geld vermögens, wo die Productionsmittel zersplittert sind, wo also der Arbeiter 40 mehr oder weniger selbstständig producirt, als kleiner Bauer, Zünftler, 1528 (/) (!) ;:::;: (!) CD (/..) CO Dl c (I) I (!) ;:::t' X < [ - " · t f l ' ' " ' .. ".. •• ,- • ._., ' ~ ..... ...,, ""t:"' > -<. ...,. ... • \· ~ . ., ~. .-.. .f, ..s..... 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J~rt~1 fffc~; ~ '' J. f 1' L ~ ->' • ~ ~ ~ ; r l ''!~ i \ l ~· ~ t ~-[ f J 1- ~ ; r ~ _;: '·' ~; r j JJ r $ f t. 'i n 1. ~ \o 1 .. . ! I, T ~ t r -~- 't' -· '•' -r 1 " • I r. r. f ,. r: -; • t ~ t \ t ~, ~ -H . 1 r. f ~· ·. d :;- } { ~ -L 1 i •. } i' •• :f. t ~ ·C -.~ "" ,.t ~ i ~ y t: \ I 1 !· hi f I ~ 't. ·~ i' ;- . }c~ -'7 ).. ~ 1- r . )' -r {· 't'-{:. J. - t. 'r, ~ .> l V - ' . f~{ .. \ F ~ l· l .., -~ ~ "' { ., f ' v \ t. ~ ~ ~ ' {. . ~ .- r ., ?, c r- .. '( . . lo < ~ r \ fl. f , ~ f--{ -!-. t ·r' ~ -Z t ~. f ~ ?- } -t. ?.- f. ·{ k I f -f • ..? c-- \ -' . i. ~ t f { {. l rd:i I • ;t '(, ~ _" " .;: L .!. ' t f·-d t 'I' t r.- f... :· ~ f .. r·: . i -t ~ c ft.. r { .. ·J j t I •. H tt .. J:. r ~r. f 1'- , ,~ J ... i ~· ~ ~. r.... \ \ ~ 1 \ , ,. * 1 c- ,, ., ~ \ , .rl!.'· .r -r tr. i "'· -t.1 ~. ~t~ , · . .f.:r'l . -<-c.f r . ~ -\ ". t' "f ~ , i. f , ' ~ ".r • ," Jt. ~ r. t:. 1.' ~·.-.. +· I -!. .. ~ U "f t 1. - ~1 '{· l .. ; .. ..t , ~ \ l "' . f ~ i' :h ~ · ~ -t _f ~ :, '~- , i tl'"'~ \ 1 :--t' t' . ' f . -{ V-;'":{. I' T I •J tT ll, r t ~ ..... t" L' ,!.- t l'fy , 'f :' ~·" r rr f. ·~ "- V~- ~-<-{r •-f'" { •• · ~, \ l r-{ ~ , r • :- J!) " .r r- f ' 1 j' .r - .:. ~ 1-:f. _,. s~ t .• i.s.- ~ - \=tt.\~ ~~\., 1.+- ~_t r~\·*~ r t-t\ r'.~ .~. \ ~- t ~ r .. -{ ~ T. ~ ,.:ft ~ ~ r-,; ~.t' ~ ~. ~~ .;(; ~ i' r ,. . < "". 1" l . , t ~f ... ·~ r-~ t~ { 1 .~· 1:-=i-~y r~ ~ 1 .. · ~ i ~ . f\ i . . ..(- 'i ) t"' • ~ tt $.. A. ~ r i' i t ~-, ~ ~ / ~ \, 1 j .3;. r- "t: "'' -r . ' .l· \, ~ · c ~.. l ~ H ·- .!c f._- V · C • r;- ,: .o(; ~ .. 1 < f: ',, '(' I .. ~ .". ' j -i ,t . Jt ( { t_' · · ". ' .. · r: ;J. " t, } , '· , .:. tf ' t V • • , 0 Revenue and its sources (kleiner Kaufmann) etc. Als Bauer oder Handwerker, mag dieser Bauer ein Leibeigner sein oder nicht oder dieser Handwerker Zünftler oder Nicht zunftgenosse. Er eignet sich hier nicht nur den Theil der surplus labour an, worüber selbst der Hörige verfügt, oder die ganze surpluslabour, wo freier 5 Bauer etc, sondern er eignet sich die Productionsinstrumente an, deren nomineller Eigenthümer der Bauer etc bleibt und zu denen er in der Pro duction selbst als Eigenthümer sich verhält. Dieser Wucher beruht auf dieser Basis, dieser Productionsweise, die er nicht verändert, sondern an die er sich als Parasit ansezt, und sie miserabel macht. Er saugt sie aus, entnervt sie und 10 verursacht die Reproduction unter immer scheußlichren Bedingungen vor zugehn. Daher der populäre Haß gegen den Wucher, nun gar in den antiken Verhältnissen, wo diese Productionsbestimmtheit - das Eigenthum des Producenten an seinen Productionsbedingungen, zugleich Basis der poli tischen Verhältnisse, der Selbstständigkeit des citoyen. Das hört auf, sobald 15 der Arbeiter keine Productionsbedingungen mehr hat. Damit hört zugleich die Macht des Wuchers auf. Anderseits, soweit Sklaverei herrscht, oder die Surplusarbeit vom Feudallord und seinen retainers aufgegessen wird, und diese dem Wucher verfallen, bleibt die Productionsweise dito dieselbe; nur wird sie härter. Der verschuldete slaveholder oder Feudallord saugt mehr 20 aus, weil er selbst ausgesaugt wird. Oder schließlich macht er dem Wucherer Platz, der selbst Grundeigenthümer etc wird, wie der eques etc im alten Rom. An die Stelle des alten Exploiteurs, dessen Exploitation mehr oder minder politisches Machtmittel war, tritt a coarse, moneyhunting parvenu. Aber die. Productionsweise selbst wird nicht geändert. 25 Revolutionär wirkt der Wucherer in allen vorcapitalistischen Productions- weisen nur politisch, indem er die Eigenthumsformen zerstört und ruinirt, auf deren fester Basis, i. e. beständiger Reproduction in derselben Form, die politische Gliederung ruht. Auch centralistisch, aber nur centralistisch auf der Base der alten Productionsweise, wodurch die Gesellschaft, ausser den 30 Sklaven, Leibeignen etc und ihren neuen Herrn, sich in Mob auflöst. Bei asiatischen Formen kann der Wucher lange fortdauern, ohne etwas andres als ökonomisches V er kommen und politische Verdorbenheit hervorzurufen, ohne aber real aufzulösen. Erst in einer Epoche, wo die übrigen Bedingungen zur capitalistischen Production vorhanden- freie Arbeit, Weltmarkt, Auf- Iösung des alten Gesellschaftszusammenhangs, Entwicklung der Arbeit auf eine gewisse Stufe, Entwicklung der Wissenschaften etc- erscheint der Wucher als eines der Bildungsmittel der neuen Productionsweise; zugleich Ruin der Feudallords, der Säulen des antibürgerlichen Elements, und Ruin der kleinen Industrie, Agricultur etc, kurz Mittel der Centralisation der 35 40 Arbeitsbedingungen als Capital. Daß die Wucherer, Kaufleute etc das "Geldvermögen" besitzen, heißt 1531 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV nichts als daß das Vermögen der Nation, so weit es als Waare und Geld erscheint, sich in ihren Händen concentrirt. Die capitalistische Production hat ursprünglich mit dem Wucher zu kämpfen, so weit der Wucherer selbst nicht Producent wird. Ist die capitali stische Production etablirt, so hat die Herrschaft des Wuchers über die Surplusarbeit, die an die Fortdauer der alten Productionsweise geknüpft war, schon aufgehört. Als Profit cassirt der industrielle Capitalist unmittelbar das Surplus ein; er hat sich auch schon der Productionsbedingungen zum Theil bemächtigt und ein Theil der jährlichen Accumulation wird direkt von ihm angeeignet. Von diesem Augenblick an wird, namentlich sobald sich das 10 industrielle und commercielle Vermögen entwickelt, der Wucherer, d. h. Zinsverleiher, blos eine durch die Theilung der Arbeit vom industriellen Capitalisten getrennte, aber dem industriellen Capital unterworfne Per son.! 5 !9401 111) "An die P!arrherrn, wider den Wucher zu predigen etc Wittern- 15 berg. 1540." (Ohne pagination) Handeln (Kaufen, Verkaufen) und Leihen. (Luther läßt sich nicht wie Proudhon durch diesen Formunterschied täuschen!) 25 "Ich habe vor fünfzehn Jahren wider den Wucher geschrieben, da er bereits so gewaltig eingerissen war, daß ich keiner Besserung zu hoffen 20 wüßte. Seit der Zeit, hat er sich also erhebt, daß er nun auch kein Laster, Sünde oder Schande mehr sein will, sondern läßt sich rhümen für eitel Tugend und Ehre, als thue er den Leuten grosse Liebe und einen christlichen Dienst. Was will nun helffen und raten, da Schande ist Ehre, und Laster ist Tugend worden? Seneca spricht aus der natürlichen Vernunfft. Deest re- mediis locus, ubi, quae vitia fuerunt, mores fiunt. Deutschland ist gewest, was es hat sollen werden, der leidige Geitz und Wucher, habenszuGrunde verderbt ... Erstlieh von Leihen und Borgen. Wo man Geld leibet, und dafür mehr oder besseres fordert oder nimmt, das ist Wucher, in allen Rechten verdammt. Darum alle die jenen, so fünf, sechs oder mehr auf's Hundert nemen, vom geliehnen Gelde, die sind Wucherer, danach sie sich wissen zu richten, und heissen des Geitzes oder Mammons abgöttische Diener ... Also eben soll man von Korn, Gerste und ander mehr Wahr auch sagen, daß, wo man mehr oder bessers dafür fordert, das ist Wucher, gestolen und geraubet Gut. Das Leihen heißt, daß, wenn ich jemand mein Geld, Gut oder Geräte, thue, daß ers brauche wie lange ihm Not ist, oder ich kan und wil, und er mir das selbe zu seiner Zeit wider gebe, so gut als ichs ihm habe geliehen." "Machen a1so aus dem Kaufen auch einen Wucher. Aber das ist jezt zu viel auf einen Bissen. Müssen jezt das eine Stück, als vom Wucher im Leihen handeln, wenn wir dem haben gesteuret (nach dem jüngsten Tage) so wollten wir dem Kaufwucher auch seinen Text wo I lesen." 35 40 30 1532 Revenue and its sources "Spricht Junker Wucher also, Lieber, als jezt die Leufte sind, so thue ich meinem Nächsten einengrossen Dienst darin, daß ich ihm leihe Hundert auf fünf, sechs, zehen. Und er dankt mir solchen Leihens, als einer sonderlichen Wolthat. Bittet mich wol dreimal, erbeut sich auch selber willig und un- 5 gezwungen, mir fünff, sechs, zehen Gülden vom Hundert zu schenken. Solt ich das nicht on Wucher mit gutem Gewissen mögen nemen? ... Laß Du Rhümen, Schmücken und Putzen ... Wer aber mehr oder besseres nimmt, das ist Wucher, und heißt nicht Dienst, sondern Schaden gethan seinem N ahesten, als mit Stelen und Rauben geschieht. Es ist nicht alles Dienst und 10 wolgethan seinem Nahesten, was man heißt, Dienst und Wolgethan. Denn eine Ehebrecherio und Ehebrecher thun einander grossen Dienst und Wolgefallen. Ein Reuter thut einem Mordbrennergrossen Reuterdienst, daß er ihm hilft, auf der Strassen rauben, Land und Leute bevehden. Die Papisten thun den unsern grossen Dienst, daß sie nicht alle ertrenken, verbrennen, 15 ermorden im Gefängniß verfaulen lassen, sondern lassen doch etliche leben und verjagen sie, oder nemen jenen was sie haben. Der Teufel thut selber seinen Dienern grossen, unermeßlichen Dienst ... Summa, die Welt ist voll grosser, trefflicher, täglicher Dienste und Wolthaten ... Die Poeten schrei ben von einem Cyclopen Polyphemo, daß er dem Ulysse verhieß, er wollt ihm die Freundschaft thun, daß er zuvor seine Gesellen, danach ihn zuletzt, wollte fressen. Ja es ist auch ein Dienst und eine feine Wolthat gewest. Solcher Dienst und Wolthat fleissigen und üben sich jezt Edel und unedel, Bauern und Bürger, kaufen auf, halten inne, machen theure Zeit, \\941\ stei gern Korn, Gerste und alles was man haben soll, wischen darnach das 25 Maul und sprechen. Ja was man haben muß, das muß man haben, ich lasse es den Leuten zu Dienst, könnt und möcht ichs doch wo! behalten, also ist dann Gott fein geteuscht und genarret ... So gar heilig sind die Menschen Kinder worden ... also kann jezt Niemand mehr wuchern, geitzennoch böse sein, die Welt ist eitel heilig worden, dient jedermann dem andren, niemand thut dem andren Schaden ... Thut er aber damit einen Dienst, so thuts er dem leidigen Teufel, obgleich ein armer, benötigter Mann solchen Diensts bedarf, und wol muß solches für einen Dienst oder Wolthat annehmen, daß er nicht gantz und gar gefressen werde ... Er thut Dir und muß Dir thun solchen Dienst, (den Wucher zahlen) will er anders Geld haben." 20 30 35 (Man sieht aus dem obigen, daß Wucher sehr zugenommen zur Zeit Luthers, zugleich schon als "Dienst" (Say-Bastiat) apologisirt. Schon die Concurrenzfassung oder Harmoniefassung "dient jedermann dem an dren". In der antiken Welt, in der besseren Zeit, Wucher verboten. (i. e. kein Zins 40 erlaubt.) Später gesetzlich. Sehr vorherrschend. Theoretisch stets (wie bei Aristoteles) die Ansicht, daß er an und für sich schlecht. 1533 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV Im christlichen Mittelalter "Sünde" und "kanonisch" verboten. Neue Zeit. Luther. Noch die katholisch heidnische Fassung. Sehr um sich greifend. (theils in Folge des Geldbedürfnisses der Regierung, Entwicklung des Handels und Manufactur, Nothwendigkeit der Geldwerdung des Pro- ducts.) Aber schon seine bürgerliche Berechtigung behauptet. 5 Holland Erste Apologie des Wuchers. Er da auch zuerst modernisirt, dem productiven oder commerciellen Capital unterworfen. England. 171 Jhhd. Polemik nicht mehr gegen den Wucher an sich, sondern gegen die Grösse des Zins, sein dominirendes V erhältniß zum Credit. Drang die Creditform zu schaffen. Gewaltsame Bestimmungen. 10 181Jhd. Bentham. Der freie Wucher als Element der capitalistischen Pro duction anerkannt.) Zins als Schadenersatz. "Wolan, hie ist weltlich und juristisch von der Sachen zu reden (die Theologia müssen wir sparen bis hernach), so bist Du Baltzer mir schuldig 15 hinnach zu geben, über die hundert Gulden, alles was der Schadewacht mit aller Unkost darauf getrieben hat. (Unter Unkost versteht er Gerichtskosten etc die dem Anleiher, weil er selbst nicht zahlen konnte, erwachsen sind.) ... Darum ists billig, auch der Vernunft und natürlichem Recht nach, daß Du mir alles widererstattest, beide die Hauptsumme mit dem Schaden . . . 20 Solchen Schadewacht heissen die Juristenbücher zu Latein Interesse ... Ueber diesen Schadewacht kann noch einer fürfallen. Wenn Du Baltzer mir nicht wiedergiebst auf Michaelis, die hundert Gülden, und stehet mir für (steht mir bevor) ein Kauf das ich künnte kaufen einen Garten, Acker, Haus oder was für ein Grund ist, davon ich grossenNutzen oder Narung möchte 25 haben, für mich und meine Kinder, so muß ichs lassen faren, .und du thust mir den Schaden und Hindernis, mit deinem Seumen und Schlafen, daß ich nimmer mer kann zu solchem Kauf kommen etc. Nu ich Dir sie geliehen habe, machest mir einen Zwilling aus dem Schadewacht, daß ich hie nicht bezalen, und dort nicht kaufen kann, und also zu beiden Teilen muß Schaden leiden, das heisset man duplex interesse, damni emergentis et lucri cessantis ... Nachdem sie gehöret, daß Hans mit seinen verliehneu Hundert Gülden hat Schaden gelitten, und billige Erstattung seines Schadens fordert, faren sie plumps einhin, und schlahen auf ein jeglich Hundert Gülden, solche zween Schadewacht, nemlich, des Bezalens Unkost, und des versäumeten Gartens Kauf, grade als weren den Hundert Gülden natürlich solche zween Schade wacht angewachsen, daß, wo Hundert Gülden vorhanden sind, die thun sie aus und rechnen darauf solche zween Schaden, die sie doch nicht erlitten haben . . . Darum bist du ein Wucherer, der Du selber deinen ertichten 35 30 1534 Revenue and its sources 20 (erdichteten) Schaden von deines Nahesten Gelde büssest, den dir doch niemand getan hat, und kannst ihn auch nicht beweisen noch berechnen. Solchen Schaden heissen die Juristen, non verum, sed fantasticum interesse. Ein Schaden, den ein jeglicher ihm selber ertreumet . . . Es gilt nicht 5 also \\942\ sagen. Es köndten ·die Schaden geschehn, daß ich nicht habe können bezalen noch kaufen. Sonst heißts, Ex contingente necessarium, aus dem das nicht ist, machen das, das sein müsse; aus dem das ungewiß ist, eitel gewiß Ding machen. Solt solcher Wucher nicht die Welt auffressen in kurzen J aren ... Es ist zufällig Unglück, das dem Leiher widerfaret, ohn sein Willen, 10 daß er sich erholen muß; aber in den Handeln ists umgekehrt und gar das Widerspiel, da suchet und ertichtet man Schaden, auf den benetigten Na hesten, will damit sich neren und reich werden, faul und müssig,prassen und prangen von ander Leut Arbeit, Sorge, Fahr, und Schaden; daß ich sitze hinter dem Ofen, und lasse meine Hundert Gülden für mich auf dem Lande 15 werben, und doch weil es geliehen Geld ist, gewiß im Beutel behalte, ohn alle Fahr und Sorge, Lieber, wer möchte das nicht? Und was vom geliehen Geld gesagt ist, das solauch vom geliehen Getreide, Wein und dergleichen Wahr verstanden sein, daß solche zween Schaden mögen darinnen fürfallen. Aber, daß dieselben Schaden nicht solien der Wahr natürlich angewachsen sein, sondern zufälliglieh widerfaren mögen, und darum nicht ehe für Schaden zu rechnen, sie seien denn geschehen und überweiset etc ... Wucher muß sein, aber wehe den Wucherern ... Auch alle weise, vernünftige Heiden den Wucher überaus übel gescholten haben. Als Aristoteles Polit. spricht, daß Wucher sei wider die Natur, aus der Ursache. Er nimmt allzeit 25 mehr denn er giebt. Damit wird aufgehoben das Mittel und Richtmaaß aller Tugend, das man heißt, gleich um gleich, aequalitas arithmetica etc ... Das heisst aber sich sehendlieh neeren, wer andren Leuten nimmt, stilet oder raubet, und heissen, mit Vrlaub, Diebe und Rauher, die man an Galgen pfleget zu henken, on deß ein Wucherer ein schöner Dieb und Rauher ist, und auf 30 einem Stuel sizt, daher man sie Stulreuber heißt ... Die Heiden haben können aus der Vernunft rechnen, daß ein Wucherer sei ein vierfaltiger Dieb und Mörder. Wir Christen aber halten sie in solchen Ehren, daß wir sie schier anbeten um ihres Geldes willen ... Wer einem andern seine Narung aus sauget, raubet und stilet, der thut ebenso grossen Mord (so viel an ihm liegt) 35 als der einen Hungers sterbet und zu Grunde verterbet. Solches thut aber ein Wucherer, und sitzet die weil auf seinem Stuel sicher, so er billiger hangen soll am Galgen, und von so viel Raben gefressen werden, als er Gülden gestolen hatte, wo anders so viel Fleisches an ihm were, das so viel Raben sich drein stücken und teilen könnten ... Werden die Umschleger und 40 Wucherer schreien, man soll Brieve und Siegel halten. Darauf haben die 1535 5) Theorien über den Mehrwert· HeftXV 5 Juristen balde und reichlich geantwortet. In malis promissis. So sagen die Theologen, die Brieve und Siegel, so etliche dem Teufel geben, sind nichts, wenn sie gleich mit Blut versiegelt und geschrieben sind. Denn was wider Gott, Recht und Natur ist, das ist ein Nullus. Darum greife nur ein Fürst, wer es thun kann, frisch drein, zerreisse Siegel und Briefe, kere sich nicht daran etc . . . Also ist kein grösser Menschenfeind auf Erden, nach dem Teufel, denn ein Geitzhals und Wucherer, denn er will über alle Menschen Gott sein. Türken, Krieger, Tyrannen sind auch böse Menschen, doch müssen sie lassen die Leute leben, und bekennen, daß sie Böse und Feinde sind, und können, ja müssen wol zuweilen sich über etliche erbarmen. Aber ein Wucherer und Geitzwanst, der wollt, daß alle Welt müßte in Hunger, Durst, Jammer und Not verderben, so viel an ihm ist, auf daß ers alles allein möcht haben, und jedermann von ihm als einen Gott empfangen und I \943\ ewiglich sein Leibeigener sein. Da lachet ihm sein Hertz, das erfrischt ihm sein Blut. Daneben gleich wol daher tretten, in marderen Schrauben, 15 gülden Ketten, Ringen, Kleider, das Maul wischen, sich für einen theuren, frommen Mann lassen ansehen und rhümen, der auch viel barmhertziger ist wie der Gott selbst, viel freundlicher wie die Mutter Gottes, noch alle Heili gen sind ... 10 Und was sie von des Herculis grossen Thaten schreiben, wie er so viele 20 monstra, ungeheure Greuel zwinget, Land und Leute zu retten. Denn Wucher ist ein groß ungeheuer Monstrum, wie ein Beerwolff, der alles wüstet, mehr denn kein Cacus, Gerion oder Anteus etc. Und schmückt sich doch und will fromm sein, daß man nicht sehen soll wo die Ochsen (so er rücklings in sein Loch zieht) (Allerliebstes Bild, auf den Capitalisten überhaupt, der macht, 25 als gehe von ihm aus, was er von andren in seine Höhle hereinholt, giebt ihm aber, indem er es rücklings marschiren läßt, den Schein, als sei es aus ihr herausgekommen) hinkommen. Aber Hercules soll der Ochsen und der Gefangenen Geschrei hören und den Cacum suchen, auch in Klippen und Felsen, die Ochsen wider lösen, von dem Bösewicht. Denn Cacus heißt ein 30 Bösewicht, der ein frommer Wucherer ist, stilet, raubet, frisset alles. Und wills doch nicht gethan haben, und soll ja Niemand finden, weil die Ochsen rücklings in sein Loch gezogen, Schein und Fußstapfen geben, als seien sie herausgelassen. Also will der Wucherer auch die Welt affen, als nütze er und gebe er der Welt Ochsen, so er sie doch zu sich allein reißt und frißt ... Darum ist ein Wucherer und Geitzhals warlieh nicht ein rechter Mensch, sündiget auch nicht menschlich, er muß ein Beerwolff sein über alle Tyrannen, Mörder und Rauber, schier so böse als der Teufel selber, und nicht als ein Feind, sondern als ein Freund und Bürger in gemeinerm Schutz und Frieden sitzet, und dennoch greulicher raubet und mordet, weder kein Feind noch Mord- börner. Und so man die Strassenrauber, Mörder oder Bevheder, redert und 35 40 1536 Revenue and its sources köpffet, wie viel sollt man alle Wucherer, redernund edern, und alle Geitz hälse verjagen, verfluchen, und köpffen ... " Höchst pittoresk und zugleich einerseits der Charakter des altmodischen Wuchers, anderseits des Capitals überhaupt treffend gefaßt, mit dem "Inter- 5 esse Phantasticum", dem Geld und Waare "von Natur zugewachsenen Schadewacht", der allgemeinen Nützlichkeitsphrase, dem "frommen" Aussehn des Wucherers, der nicht ist "wie andere Leut", den Schein zu geben, während genommen wird, und herauszulassen, während hereingezo gen wird etc! 10 15 "The great premium attached to the possession of gold and silver, by the power it gives of selecting advantageous moments of purchasing, gradually gave rise to the trade of the Banker ... Differs from the Old usurer ... that he lends to the rich and seldom or never to the poor. Hence he lends with less risk, and can afford to do it on eheaper terms, and for both reasons, he avoids the popular odium which attended the usurer." (44. Newman. F. W. Lectures on Pol. Be. London. 1851.) Die involuntary alienation des feudalen Grundeigenthums entwickelt sich mit dem Wucher und Geld. "The introduction of money which buys all things und daher der favour für den Creditor der money leiht dem Landbesitzer, 20 brings in the necessity of legal alienation für den VorschuB." (124. lohn Dalrymple. An Essay towards a generat history of Feud. Prop. in Great Brit. 4. ed. Lond. 1759) \ \944\ "Nach Thomas Culpeper (1641), Josias Child (1670), Paterson (1694) hängt der Reichthum von der selbst erzwungenen Reduction der Zinstaxe 25 des Goldes oder Silbers ab. Befolgt in England während fast 2 Jhd." (Ganilh) Als Hume, im Gegensatz zu Locke die Bestimmung des Zinsfusses durch die Profitrate entwickelte, hatte er bereits viel höhere Entwicklung des Capitals im Auge, noch mehr so Bentham, als er gegen Ende des 181 Jhdts seine Vertheidigung des Wuchers schrieb. Von Heinrich VIII bis Anna 30 gesetzliche Herabsetzung des Zinsfusses. "Im Mittelalter in keinem Land ein allgemeiner Zinsfuß. Erst die Pfaffen strenge. Unsicherheit der gerichtlichen Anstalten zur Sicherungder Anleihe. Desto höher der Zinssatz in einzelnen Fällen. Der geringe Geldumlauf, die Nothwendigkeit die meisten Geldzahlungen bar zu leisten, und das Wechsel- 35 geschäft noch nicht ausgebildet. Grosse Verschiedenheit daher in Ansehung der Zinsen und dem Begriffe des Wuchers. Zu Karls des Grossen Zeiten, galt es für wucherlich, wenn 100 p. c. genommen. Zu Lindau am Bodensee, 1348, nahmen einheimische Bürger 2162/3 p. c. In Zürich bestimmte der Rath als gesetzlichen Zins, 43 1/2%. In Italien mußten zuweilen 40% gezahlt 40 werden, obgleich vom 12-14Jhh. der gewöhnliche Satz nicht 20% über- 1537 5) Theorien über den Mehrwert. Heft XV schritt. Verona ordnete als gesetzlichen Zins an 12 1 / 2%. Friedrich der II in seiner Verordnung 10%, aber dieß blos für die Juden. Für die Christen mochte er nicht sprechen. 10% im rheinischen Deutschland schon im 13 1 Jhdt das gewöhnliche." (55-57) (Hüllmann. II Th. Geschichte des Städtewesens e~) 5 Die enormen Zinsen im Mittelalter (so weit nicht auf den Feudaladel etc erhoben) beruhten in den Städten grossentheils auf den ungeheuren Profits upon alienation, die die Kaufleute und städtischen Gewerbler dem Land gegenüber, das sie prellten, machten. In Rom, wie in der ganzen alten Welt, ausser in den besonders industriell 10 und commerciell entwickelten Handelsstädten, wie Athen etc ein Mittel für die grossen Grundeigenthümer nicht nur die kleinen, die Plebejer-, zu ex propriiren, sondern ihre Person selbst sich anzueignen. "Der Wucher ursprünglich frei in Rom. Das Gesetz der 12 Tafeln (303 a. U. C.) avait fixe l'interet de l'argent a 1% an. (Niebuhr sagt 10). Ces 15 lois promptement violes. Duilius (398 a. U. C.). reduit de nouveau l'interet de l'argent a 1%, unciario foenore. Reduit a 1 / 2 p. c. en 408; en 413, le pret a l'interet fut absolument detendu par un plebiscite durch den tribun Ge nucius provoque. Il n'est pas etonnant que, dans une republique Oll J'in dustrie, Oll le commerce en gros et en detail etaient interdits aux citoyens, 20 on defendit aussi Je commerce de J'argent. (259-261, t. II. 1. c.) Dureau de Ja Malle etc. Cet etat dura 300 ans, jusqu'a Ia prise de Carthage. 12% nun. 6% le taux commun de l'interet annuel. (2611. c.) Justinianus fixe l'interet a 4% usura quincunx beim Trajan ist der interet legal von 5 %. 12% etait l'interet commercial en Egypte, 146 a. C. n." ([262] 263) / 25 [Zusätze] /862a/ Durch die Identität des surplus value mit der Surplusarbeit ist eine qualitative Grenze für die Accumulation des Capitals gesetzt - der Gesammtarbeitstag (die Zeit, worin das Arbeitsvermögen innerhalb 24 Stunden thätig sein kann), die jedesmal vorhandne Stufe der Entwick lung der Productivkräfte, und der Population, welche die Anzahl der gleichzeitig exploitirbaren Arbeitstage limitirt. Wird dagegen der Mehr gewinn in der begriffslosen Form des Zins •gefaßt - d. h. als das V er hältniß, worin das Capital vermittelst eines mystischen sleight of band sich vermehrt, so ist die Grenze nur quantitativ und absolut nicht ein- 30 35 1538 Zusätze zusehn, warum das Capital nicht jeden andren Morgen die Zinsen wieder zu sich als Capital schlägt und so Zins vom Zins in unendlicher Progres sion schafft. 1539